FÜR EIN DYNAMISCHESUND STARKES HESSEN
GESCHÄFTSBERICHT 2013
VHU
· GES
CHÄF
TSBE
RICH
T 20
13
ImpressumVereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU)Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am MainTel. 069 95808-0, Fax 069 95808-126, E-Mail: [email protected]: www.vhu.de
Oktober 2013Verantwortlich i. S. d. P.: Dr. Ulrich Kirsch
Autoren:Dr. Clemens Christmann,Joachim Disser,Jörg E. Feuchthofen,Stephan Fischbach,Dr. Stefan Hoehl,Dr. Ulrich Kirsch,Dr. Helmut Rau,Prof. Dr. Franz-Josef Rose,Matthias Rust,Dr. Werner Scherer,Charlotte Venema
Redaktion:Dr. Ulrich Kirsch,Heike Krasemann
Fotos:Christoph Boeckheler, Alexandra Diedrich, Alexander Heimann, Dr. Stefan Hoehl, Katharina Jaeger, Ingrid Jost-Freie, B. Kleeblatt, Frank Kleefeldt, Heike Krasemann, Christof Mattes, Doris Rheinbay, Dr. Franz-Josef Rose, Friederike C. Schaab, Gerd Scheffler, Sabine Schnell, Heinrich Völkel, Piero Vittoria, Lisa Werner, Bildungswerk HESSENMETALL
Realisation und Druck:IW Medien GmbH, Köln · Berlin
FÜR EIN DYNAMISCHESUND STARKES HESSEN
GESCHÄFTSBERICHT 2013
GESCHÄFTSBERICHT 2013
Seite
Editorial 5
Was wir wollen. Wer wir sind.
■ Was wir wollen 6Special: Wie gerecht ist Deutschland im internationalen Vergleich? 10
■ Wer wir sind 12 ■ Effiziente Interessenvertretung 14Special: Der Hessische Unternehmertag und der Wettbewerb Hessen-Champions 16
■ Erster Ansprechpartner der Landespolitik 20Special: Die Macht der lauten Minderheiten 22
■ Die Stimme der hessischen Wirtschaft 24Special: Die VhU in den Medien 26
Was wir tun und erreichen. Wie wir unsere Mitglieder unterstützen.
■ Arbeit 28 ■ Arbeitsrecht 32 ■ Bildung 34 ■ Energie, Klima, Umwelt 36 ■ Finanzen, Steuern, Währung 38 ■ Flughafen und Verkehrsinfrastruktur 40 ■ Gesundheit im Betrieb 42 ■ Human Resources 44 ■ Industrieland Hessen 46 ■ Rente und längere Lebensarbeitszeit 48 ■ SCHULEWIRTSCHAFT 49 ■ Tarifpolitik 51 ■ Verbundene Organisationen 54
Die Spitzenorganisation der hessischen Wirtschaft: Die VhU und ihre Mitgliedsverbände.
■ Die Mitgliedsverbände 58 ■ Präsidium und Organisation 74 ■ Arbeitskreise und Beiräte 77
INHALTSVERZEICHNIS
GESCHÄFTSBERICHT 2013
Prof. Dieter Weidemann Volker Fasbender
„Für ein dynamisches und starkes Hessen“, haben wir unseren VhU-Ge-schäftsbericht 2013 überschrieben, den wir Ihnen gut einen Monat nach den Wahlen in Deutschland und Hessen vorlegen. Dafür brauchen Hessens Menschen und Unternehmen eine verbesserte Infrastruktur, einen flexibi-lisierten Arbeitsmarkt, einen zukunftsfähigen Sozialstaat, eine leistungs-orientierte Bildungspolitik und solide öffentliche Finanzen.
Zwar wissen wir als Interessenvertretung der hessischen Wirtschaft – die wir mit inzwischen 70 Mitgliedsverbänden, 150.000 Unternehmen und deren 1,5 Millionen Beschäftigten repräsentieren – sehr wohl, dass Wirt-schaft nicht alles ist, was die Menschen in Hessen und Deutschland be-wegt. Wenn Sie uns fragen, auf welcher Seite die VhU und die hessische Wirtschaft stehen, dann gibt es darauf nur eine, zugegeben zugespitzte Antwort: „Mehr Wohlstand statt mehr Armut für alle“. Wer vor allem Un-gleichheit tilgen will und Gleichheit für alle und alles fordert, lähmt mit staatlich verordneter Bevormundung die Kräfte der Gesellschaft und jedes Einzelnen, auch die der Unternehmer. Der Kuchen, der verteilt werden kann, auch um gerade den Sozialstaat zu finanzieren, würde dann kleiner wer-den. Das kann eigentlich niemand wollen.
Die Bürger haben immer wieder in den vergangenen Jahrzehnten die Grundentscheidung für mehr Wettbewerbsfähigkeit, mehr Wachstum und mehr Wohlstand für alle getroffen. Auch wir stehen genau dafür ein. Wer will, dass der Kuchen für alle größer wird, muss auf das Potenzial jedes einzelnen Menschen setzen – und dafür auch in Kauf nehmen, dass sich die Menschen unterschiedlich entwickeln. Deshalb darf Ungleichheit nicht verteufelt werden. Für den erforderlichen sozialen Ausgleich mit Augen-maß ist die Soziale Marktwirtschaft die einzig tragfähige Grundlage.
Dynamisch heißt für uns in erster Linie wettbewerbsfähig: offen für sicht-bare Trends und überraschende Veränderungen, im Wissen um die Vorteile anderer auf die eigenen Stärken setzend und mit einem klaren voraus-schauenden Blick für das Erreichbare.
■ Das gilt für die Infrastruktur – von Bildung angefangen bis zu Energie und Verkehr. Das haben wir in den Erwartungen an die Politik auf acht Handlungsfeldern präzisiert.
■ Das gilt für den Arbeitsmarkt, in dem wir die erfolgreichen Arbeits-marktreformen weiterentwickeln und Rückschritte verhindern müssen.
■ Das gilt für die Innovationsdynamik, die zu 90 Prozent aus der Indus-trie kommt. Vom 8. auf den 5. Platz im Innovationsranking der europä-ischen Regionen vorzurücken, ist ein ehrgeiziges, aber machbares Ziel, das wir uns in einem gemeinsam mit der Politik formulierten Leitbild für den Industriestandort vorgenommen haben.
■ Das gilt aber auch für das Gerechtigkeitsverständnis unserer Ge-sellschaft. Wir vergleichen nicht Realitäten mit Utopien, sondern die deutsche Realität mit der Realität anderer Länder: Platz 7 im interna-tionalen Gerechtigkeitsindex unserer Denkfabrik IW Köln ist ein gutes Ergebnis: Deutschland hat sich verbessert und liegt weit vor allen ver-gleichbaren, eben den großen Industrieländern.
Stark bleiben heißt für uns in erster Linie, die eigenen Stärken schätzen und pflegen: die pulsierende Logistikdrehscheibe in der Mitte Europas, den Finanzplatz Nr. 1 auf dem Kontinent, die krisenstabile und sich gerade stark verändernde Industrie, die hohe Internationalität und eine an Freiheit orientierte Geschichte.
Stark bleiben heißt für uns deshalb, in der neuen Legislaturperiode die maßgeblichen Probleme anzupacken und zu lösen. Dazu gehört: die Ener-gieversorgung auf eine stabile technische und finanzielle Grundlage zu stellen. Die öffentlichen Haushalte nicht nur von der Neuverschuldung zu befreien, sondern auch tatsächlich Schulden abzubauen und das Bil-dungssystem weiterzuentwickeln. Die Sozial ver sicherung zukunftsfest zu machen. Und das öffentliche Sachvermögen an Gebäuden, Straßen, Schie-nen und Versorgungsnetzen für die nächste Generation zu erhalten.
Für all dies lohnt es sich, engagiert zu arbeiten. Wir laden Sie herzlich zur Zusammenarbeit ein.
Frankfurt am Main, im Oktober 2013
Liebe Mitglieder, liebe Mitstreiter, liebe Hessen,
EDITORIAL
Prof. Dieter Weidemann Volker Fasbender Präsident Hauptgeschäftsführer
6
WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.
WAS WIR WOLLEN: LEISTUNGSORIENTIERTE BILDUNGSPOLITIK,VERBESSERTE INFRASTRUKTUR, FLEXIBLER ARBEITSMARKT, ZUKUNFTSFÄHIGER SOZIALSTAAT, SOLIDE ÖFFENTLICHE FINANZEN,CHANCENGERECHTIGKEIT
Wir wollen ein wettbewerbsfähiges und chancengerechtes Hessen!
Für die hessische Wirtschaft hat die Vereinigung der hessischen Unter-nehmerverbände (VhU) am 6. März 2013 die Erwartungen an die Politik in Land und Bund für die nächste Legislaturperiode in der Landespresse-
konferenz vorgestellt. Zugrunde gelegt wurde eine mit den Mitgliedsver-bänden in mehreren Diskussionen erarbeitete Programmatik. Auf dieser Basis haben wir dann die Wahlprogramme der etablierten hessischen Parteien ausführlich kommentiert, dann verglichen und bewertet. Und am 23. August 2013 haben wir einen übersichtlichen, bewertenden Vergleich „Pro & Contra hessische Wirtschaft – Wie wirken sich die Wahlprogramme der hessischen Parteien aus?“ der Öffentlichkeit vorgestellt und unseren Mitgliedern für ihre Argumentation zur Verfügung gestellt.
„Hessens Unternehmen brauchen eine verbesserte Infrastruktur, einen flexibilisierten Arbeitsmarkt, einen zukunftsfähigen Sozialstaat, eine leis-tungsorientierte Bildungs politik und solide öffentliche Finanzen. Dabei richtet sich unser Kompass immer auf mehr Wohlstand für alle. Dieses Ziel kann nur erreicht werden durch eine hohe Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und ein als gerecht empfundenes Gemeinwesen, das gleiche Chancen ermöglicht, aber dann auch anerkennt, dass der, der mehr leistet, auch mehr verdient“ – so lautet die kürzestmögliche Zusammenfassung unserer Erwartungen.
Für die vergleichende Bewertung haben wir diese zugespitzt auf die Alter-native „Mehr Wohlstand für alle“ statt „Mehr Armut für alle“.
Auszüge aus unserer Pressemitteilung vom 6.3.2013
Verbesserte Infrastruktur
Damit die Wirtschaft wachse, müssten sowohl Private als auch Staat und Kommunen investieren. Die Politik müsse weiterhin gute Mobilitätsange-bote in allen Teilen Hessens gewährleisten. Dafür müsse sie den Etat für Landesstraßen bei jährlich 100 Mio. Euro verstetigen und nach Erfüllung der Schuldenbremse steigern. Fasbender dankte den drei Landesparteien CDU, SPD und FDP für ihre „Standhaftigkeit“ beim Flughafenausbau und
Ausbau schneller Internetverbin-dungen bis 2016 auf 100 Prozent, damit insbesondere der ländliche Raum über mindestens 50 Mbit/s verfügt.Zustimmung
Forderung nach Fertigstellung A44 und Weiterbau A49 sowie weiterer Straßen.Zustimmung
Neu- und Ausbau der genannten SchienenverkehrsprojekteZustimmung
Beseitigung „Reparaturstau“ an Brücken in Hessen, ferner „Fort- führung des historisch höchsten Niveaus beim Bau und Ausbau von Landesstraßen sowie bei Unterhaltungsmaßnahmen im dreistelligen Millionenbereich“Zustimmung
„Einführung PKW- und LKW-Maut mit Kompensation bei geeigneten Steuerarten“Ablehnung, da bei unzureichender Kompensation die Straßennutzer doch belastet würden. Ferner ist das geringe Netto-Aufkommen ausländischer Straßennutzer unverhältnismäßig angesichts des Bürokratieaufwands der Inländer.
Für Bau von Terminal 3. Ferner für Umsetzung der Ergebnisse des MediationsverfahrensZustimmung, soweit Bekräftigung des auf sechs Stunden begrenzten Nachtflugverbots zwischen 23 und 5 Uhr.
Beschleunigter Ausbau des Breitbandnetzes. Ziel 100-prozentige Versorgung des Landes.Zustimmung
„A 44 und A 49 sind wichtige Infrastrukturmaßnahmen, die wir unterstützen und vorantrei-ben werden.“ Ausbau weiterer Straßen.Zustimmung
Neu- und Ausbau der genannten SchienenverkehrsprojekteZustimmung
Mehr Investitionen in Verkehrs-wege „als vorrangige Zukunfts-investitionenZustimmung.
Ausweitung LKW-Maut auf alle StraßenAblehnung.
Umsetzung der Ergebnisse des Mediationsverfahrens und Über- prüfung der geplanten Größe des Terminals 3, ohne dieses an sich infrage zu stellen.Zustimmung, soweit Bekräftigung des auf sechs Stunden begrenzten Nachtflugverbots zwischen 23 und 5 Uhr. Die Größe von Terminal 3 ist von Fraport AG zu entscheiden.
Bis 2014 sollen 75 Prozent der hessischen Haushalte 50 Mbit/s nutzen können. Bis 2018 sollen alle Haushalte in Hessen über mindestens 50 Mbit/s verfügen.Zustimmung
Forderung nach Fertigstellung A44 und Weiterbau A49 sowie weiterer Straßen.Zustimmung
Neu- und Ausbau der genannten SchienenverkehrsprojekteZustimmung
„Straßen und Schienenwege müssen instand gehalten und wo erforderlich ausgebaut werden.“ Und „Instandhaltungsmanage- ment für Straßen einführen.“Zustimmung
„Grundsätzliche Ablehnung der PKW-Maut“, aber Forderung nach „nutzungsabhängigem Finanzierungssystem für Schiene und Straße“ mit Abschaffung „Öko- Steuer“ und aufkommensneu-traler Umlegung der Kfz-Steuer auf Mineralölsteuer. Ablehnung. PKW-Maut wird ledig- lich „grundsätzlich“ abgelehnt. Unkonkrete Forderung nach noch mehr Nutzerfinanzierung ist fiskalisch nicht zu rechtfertigen.
Für Bau von Terminal 3 und „gegen eine weitere Ausdehnung des Nachtflugverbots“ Zustimmung.
Lücken in Breitbandversorgung endlich schließen, im ländlichen Raum Übertragungsraten von 50 Mbit/s und mehr ermöglichen.Zustimmung
„Bauprojekte wie A44 und A49 halten wir weiterhin für falsch.“ „Neubau von Straßen kommt nur noch in Ausnahmefällen infrage.“Ablehnung
Neu- und Ausbau der genannten SchienenverkehrsprojekteZustimmung
Im Straßenbau soll „vorrangig in der Erhalt der Infrastruktur“ investiert werden.Aussagen über höhere Erhaltungs-investitionen fehlen. Zudem sollen „mindestens 10 Prozent“ der Etats für Landesstraßen und Verkehrs-förderung künftig Radverkehrs-anlagen finanzieren.
Ausweitung LKW-Maut auf alle Straßen für Fahrzeuge ab 3,5 tAblehnung
„Bau der Nordwestbahn war, ist und bleibt ein schwerwiegender Fehler“, Forderung nach „Verzicht auf Bau von Terminal 3 und Aus- weitung Nachtflugverbot auf 22 bis 6 UhrAblehnung.
Breitbandversorgung im ländlichen Raum massiv ausbauen. Denn der Datenverkehr ist die moderne Ergänzung und teilweise Entlastung des realen Verkehrs.
Lückenschlüsse wichtiger Bundesfernstraßen finanzieren und bauen: z.B. A44 und A49. Denn Verbindungen bringen Menschen und Güter zusammen.
Neu- und Ausbau großer Schienenverkehrsprojekte finanzieren und bauen: z.B. Hanau - Fulda/Würzburg, Frankfurt - Darmstadt – Mannheim und Berlin/Dresden - Kassel - Köln/Bonn sowie S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet, insbesondere Regionaltangente West und nordmainische S-Bahn
Keine Absenkung der Investitionen in Straßen und Schienenwege. Erhöhung des Anteils der Investitionen in Erhaltungsmaßnahmen
5 // VERKEHR
Keine staatliche Verteuerung des Straßenverkehrs durch LKW- oder PKW-Maut oder Vignette! Bereits heute zahlen die Straßenverkehrsteilnehmer mit 53 Mrd. Euro doppelt so viel an Steuern und Abgaben wie Bund, Länder und Kommunen in Straßen investieren.
Flughafen Frankfurt: Weiterer Ausbau durch Terminal 3 und keine über das Nachtflugverbot (23-05 Uhr) hinausgehende Einschränkungen des Flugbetriebs zulassen. Hessen braucht einen Weltflughafen als Wohlstands- und Jobmotor.
SPD FDP Bündnis 90 / Die Grünen CDU
//7
Auszug aus „Pro & Contra hessische Wirtschaft – Wie wirken sich die Wahlprogramme der hessischen Parteien aus?“
7
GESCHÄFTSBERICHT 2013WAS WIR WOLLEN
den schwierigen Diskussionen rund um den Lärm. „Wir erwarten von jedem gemeinwohlorientierten Landespolitiker ein ‚Ja zu FRA’ – ohne Wenn und Aber. Neue Einschränkungen des Betriebs über das Flugverbot von 23 bis 5 Uhr hinaus darf es keinesfalls geben“, so Fasbender.
Um Investitionen und Arbeitsplätze in Hessens Industrie nicht zu gefähr-den, müsse der Staat aufhören, den Strompreis weiter zu verteuern. Fas-bender: „Besser als die Einspeisevergütungen im EEG wäre ein Quoten-modell, das den Energieversorgern vorschreibt, den Anteil an regenerativ erzeugtem Strom von Jahr zu Jahr zu steigern.“ Um neue Wettbewerbs-nachteile für exportorientierte stromintensive Industriebetriebe zu vermei-den, dürften die EEG-Entlastungen für Industriebetriebe nicht so radikal verringert werden. (…)
Leistungsorientierte Bildungspolitik
Bildung müsse in unserer Gesellschaft sowohl verbreitert als auch ver-tieft werden. „Wir müssen schon die Jüngsten nicht nur betreuen, sondern erziehen und bilden, also ihren Leistungswillen und ihre Freude am Wis-senserwerb wecken und für ihr gesamtes Leben verstärken“, so der VhU-Hauptgeschäftsführer. Dafür empfehle die VhU Anreize zur Umsetzung des guten Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans, z. B. ein Gütesiegel für vorbildlich bildende Kindertagesstätten. In jedem Fall müss ten die Ganz-tagsangebote an den Schulen ausgeweitet und die Berufsorien tierung stärker im Unterricht verankert werden. Die Lehrerbildung sollte mit einer virtuellen Pädagogischen Universität grundlegend reformiert werden. Eine „International University“ solle im Rhein-Main-Gebiet die vorhan-denen Universitätsangebote etwa in Frankfurt, Mainz und Darmstadt englischsprachig und für ausländische Studierwillige attraktiv machen. Auch müsste die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss verringert, die Qualität der Abschlüsse noch weiter gesteigert und auf mehr Nach- und Weiterqualifizierung hingearbeitet werden.
Berufliche Schulen seien konsequent auf die duale Berufsausbildung auszurichten, vollschulische Berufsausbildung und das Übergangssys-tem zügig zu reduzieren. Durchlässigkeit zur akademischen Ausbildung und Gleichwertigkeit der dualen Berufsausbildung und Weiterbildung mit schulischer und akademischer Ausbildung müssten gelebte Praxis werden. „Wir müssen Jugendlichen die Gelegenheit geben, parallel zur betrieb-lichen Ausbildung mit vertretbarem Aufwand höhere Schulabschlüsse bis zur Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben. Und wir müssen die außer uni versi täre Ausbildung (Meister, Techniker, IT-Professionals, Fach-wirt etc.) als eigenständiges System stärken“. (…)
Flexibler Arbeitsmarkt
Den Arbeitsmarkt gelte es zu entfesseln und die bisher richtigen und er-folgreichen Arbeitsmarktreformen konsequent fortzusetzen und weiterzu-entwickeln. Dabei sei die Richtung klar: Erst Einstieg, dann Aufstieg! Der Niedriglohnsektor sei als Chance für Geringqualifizierte wertzuschätzen und offenzuhalten. Die hessischen Jobcenter forderte die VhU auf, ihre Anstrengungen nochmals zu verstärken und auf eine Vollzeittätigkeit der bislang nur stundenweise erwerbstätigen Arbeitslosengeld-II-Bezieher hinzuwirken sowie eine Initiative zur Vermittlung Alleinerziehender zu star-ten. „Keine Beschäftigungsaufnahme darf an fehlender Kinderbetreuung scheitern. Dafür müssen die Kommunen sorgen“. (…)
Solide öffentliche Finanzen
Ohne solide öffentliche Finanzen werde alle Politik misslingen. Deshalb for-dere die VhU einen verbindlichen Defizitabbaupfad. Der Landtag solle sich in dem Gesetz zur Schuldenbremse dieselbe Regel wie der Bund geben: „Sinn-voll wäre es, wenn das strukturelle Defizit des Jahres 2014 in fünf gleichen Schritten bis 2019 beseitigt werden muss“, sagte Fasbender. Der Defizit-abbau könne durch Ausgabenkürzungen, bessere Strukturen der Verwaltung und Steuermehreinnahmen infolge des normalen Wachstums gelingen.
Chancengerechtigkeit
Eine neue Allensbach-Umfrage habe herausgefunden, dass die Deutschen ein sehr differenziertes Gerechtigkeitsverständnis pflegen. Am wichtigsten sei für sie Chancengerechtigkeit, danach kämen Familiengerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit und Generationengerechtigkeit, und erst auf dem letzten Platz gelandet sei Verteilungsgerechtigkeit. Die überwältigende Mehrheit halte es für gerecht, dass diejenigen, die mehr leisten, auch mehr verdienten. Auch die sozialen Sicherungssysteme würden nur dann als ge-recht empfunden, wenn sie sich am Leistungsprinzip festmachen. „Wenn wir also die Akzeptanz unserer Sozialversicherungssysteme erhalten und verbessern wollen, müssen wir die sozialen Sicherungsnetze zukunftssicher machen: d. h. längere Lebensarbeitszeit, effizientere Gesundheitsversor-gung und eine Leistungsreform der Unfallversicherung“. (…)
Frankfurter Rundschau, 7.3.2013
Gießener Anzeiger, 7.3.2013
Frankfurter Neue Presse, 7.3.2013
Presse-Echo
8
WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.
Aus der Pressekonferenz vom 23. August 2013
„Mehr Wohlstand für alle“
Aus unserer Sicht sollte das gemeinsame Ziel von Wirtschaft und Poli-tik heißen: „Mehr Wohlstand für alle“. Um dies zu erreichen, müssen die Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Das schafft Arbeitsplätze und Einkommen. Die Unternehmen erwarten von der Politik ein wettbewerbs-fähiges Hessen. Dazu gehört, dass die Politik:
■ leistungsorientierte Bildungsangebote fördert, die individuelle Poten-ziale voll ausschöpfen: von einem anspornenden Gütesiegel für vor-bildliche Kindertagesstätten bis hin zu einer „International University“,
■ die bisher erfolgreiche Arbeitsmarktreform weiterentwickelt und dabei flexible Beschäftigungsinstrumente wie Zeitarbeit, Befristung, Minijobs und Teilzeit erhält,
■ die Energiewende marktwirtschaftlicher gestaltet, statt durch viel Diri-gismus neue Wettbewerbshürden für die Unternehmen schafft,
■ für gute Straßen und Schienenwege sorgt und den Weltflughafen Frank-furt nicht weiter einschränkt und
■ spätestens 2019 aufhört, neue Schulden zu machen, und dazu die Aus-gaben begrenzt und nicht die Steuern erhöht.
Keine Politik contra Wirtschaft
Um das zu erreichen, darf Politik nicht contra Wirtschaft eingestellt sein. Sie sollte Unternehmer als Partner im Ringen um das gesellschaftliche Gemeinwohl schätzen.
Dafür gibt es die bewährte Soziale Marktwirtschaft. Die Politik setzt den Rahmen, in dem sich Unternehmen frei entwickeln können. So entsteht Wohlstand durch die Kraft von Innovationen und Wettbewerb. Dies be-wahrt Politik vor dem Hochmut, alles wissen zu können und regeln zu müssen. Diese sozial eingerahmte freiheitliche Grundeinstellung gilt es jeden Tag auf das Neue zu verteidigen – gegen eine tendenziell uferlose Bevormundung.
Die deutsche Erfolgsgeschichte fortschreiben
Wir dürfen den Erfolg der deutschen Wettbewerbsfähigkeit nicht zerstören, sondern müssen ihn fortsetzen und weiterentwickeln. Der Aufstieg war mühsam. Noch vor zehn Jahren wurde Deutschland als der kranke Mann Europas gesehen, war im Wachstum ganz hinten. Aber bereits die letzte Regierung Kohl hatte mit Reformen am Arbeitsmarkt, im Arbeitsrecht, bei Steuern und in der Rentenversicherung den Aufstieg eingeleitet. Rot-Grün hatte danach zunächst vieles rückgängig gemacht, dann aber bei Steuern, Rente und am Arbeitsmarkt – Stichwort „Agenda 2010“ – die Weichen erneut auf „Reform“ gestellt. Kluge Vereinbarungen der Tarifparteien und viele betriebliche Bündnisse kamen hinzu. Vor allem aber verbesserten
Acht Handlungsfelder für mehr Wohlstand für alle
1. Haushalt und Steuern
Schuldenbremse vor allem durch Begrenzung der Ausgaben schrittweise bis 2019 umsetzen, Steuern nicht erhöhen, keine neuen Steuern einführen, um Wachstum nicht zu gefährden.
2. Schule
Differenzierte Schulabschlüsse beibehalten, um alle individuellen Potenziale zu entfalten, und MINT-Fächer stärken, weil Hessen mehr MINT-Fachkräfte braucht.
Den Übergang von Schule in Beruf verbessern und Jugendliche zu früherem Einstieg motivieren, um schulische Warteschleifen zu vermeiden.
3. Studium und Wissenschaft
Wettbewerb und Profilbildung bei Hochschulen stärken und sie finan ziell realistisch ausstatten, um Abbruchquoten zu senken und den vorübergehenden „Studentenberg“ zu bewältigen.
4. Wirtschaft
Industrielle Basis wettbewerbsfähig erhalten, um der hessischen Industrie zu ermöglichen, den Wohlstand in Hessen durch Investi-tionen zu sichern.
5. Verkehr
Verkehrswege erhalten und ausbauen, Erhaltungsinvestitionen erhöhen, damit Hessen weiter von seiner Mittellage profitieren kann.
Lkw-Maut nicht anheben.
6. Energie und Umwelt
Stromversorgung marktwirtschaftlicher gestalten, statt durch viel Dirigismus neue Wettbewerbshürden für Unternehmen zu schaffen. Wettbewerbsnachteile durch staatlich verursachte Stromverteue-rungen verringern.
Ausgleich zwischen Ökologie und Ökonomie anstreben.
7. Arbeit
Beschäftigungsinstrumente wie Zeitarbeit, Befristung und Mini-jobs erhalten, weil sie Unternehmen Flexibilität und Arbeitnehmern Chancen für Einstieg und Aufstieg in Arbeit schaffen.
Jobs für Geringqualifizierte nicht durch Mindestlohn verhindern.
Vergaberecht auf Qualität und Preis konzentrieren, nicht über-frachten.
Tarifeinheit wieder herstellen, weil nach jedem Tarifstreit wieder Betriebsfrieden herrschen muss.
8. Soziales
Beitragssatz in der Rentenversicherung stabilisieren und sie nicht durch neue Leistungen finanziell überfordern.
9
GESCHÄFTSBERICHT 2013WAS WIR WOLLEN
sich unsere Unternehmen bei Produktentwicklung, Markterschließung und Kostenmanagement und steigerten die Produktivität. All das zusammen begründete das „German Job Miracle“ und die gegenwärtige robuste öko-nomische Ausnahmestellung Deutschlands.
Doch der Erfolg kam nicht über Nacht. Es hat mehr als zehn Jahre ge-braucht, bis die Früchte geerntet werden konnten: 2 Millionen weniger Arbeitslose und 3 Millionen mehr Jobs. Voraussetzung dafür waren – und sind – eine größere betriebliche Flexibilität und wettbewerbsfähige Kosten.
Contra ein Programm „Mehr Armut für alle!“
Wir müssen aufpassen, dass wir das nicht alles wieder verspielen. In der aktuellen sozialpolitischen Diskussion verfolgen die Gewerkschaften und Sozialverbände ein Programm namens „Politischer Kurswechsel“ mit ei-nem fatalen Ergebnis: Mehr Armut für alle. Sie fordern von der Politik einen gesetzlichen Mindestlohn, die Beseitigung oder Einschränkung flexibler Ar-beitsverhältnisse wie Zeitarbeit, Befristung oder Minijobs oder mehr Um-verteilung in Form von Steuermehrbelastungen der Leistungsträger oder Substanzbesteuerung durch die Vermögensteuer. Das schreckt die Leis-tungsträger und Investoren ab, verringert die Chancen und Möglichkeiten für alle und führt in Summe dazu, dass der Kuchen kleiner wird, der verteilt werden kann.
Um stattdessen auf dem bisherigen erfolgreichen Kurs zu bleiben, müssen wir uns auf acht Handlungsfeldern weiterentwickeln – nicht zurück! Und dies auf allen acht Handlungsfeldern.
Was die Unternehmer sagen
Werner Kroth (Foto oben, 1. v. l.), Geschäftsführer der Hagen GmbH & Co Baugesellschaft in Hanau mit 60 Mitarbeitern und Vorstandsmitglied des Bauindustrieverbands Hessen-Thüringen, sagte: „Wer mit 600 Mrd. Euro Rekordsteuereinnahmen in Deutschland nicht auskommt, kommt auch mit 650 Mrd. Euro nicht aus. Höhere Steuersätze gefährden Inves ti tio nen, Ar-beitsplätze und Wachstum.“
Die industrielle Basis wettbewerbsfähig erhalten, um der heimischen In-dustrie zu ermöglichen, weiter am Standort zu investieren und den Wohl-stand in Hessen zu sichern, forderte Oliver Stein (2. v. l.), Geschäftsführer der Donges SteelTec GmbH in Darmstadt. Das Unternehmen für Stahl-hoch- und Brückenbau erzielt mit 340 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von knapp 100 Mio. Euro. Stein forderte, die Energieversorgung markt-wirtschaftlicher zu gestalten, statt durch viel Dirigismus und staatlich bedingte Preiserhöhungen neue Wettbewerbshürden für Unternehmen zu schaffen.
Verkehrswege erhalten und ausbauen, dafür die Erhaltungsinvestitionen erhöhen, damit Hessen weiter von seiner Mittellage profitieren kann, stand für Hans-Georg Maas (2. v. r.) ganz oben auf der Agenda. Er ist Inhaber der Spedition Edi-Trans in Offenbach mit 44 Mitarbeitern und Mitglied im Vorstand des Speditions- und Logistikverbands Hessen/Rheinland-Pfalz. „Hände weg von der Lkw-Maut oder einer Pkw-Maut, rufe ich allen Parteien zu.“
„Flexible Beschäftigungsinstrumente wie Minijobs, Zeitarbeit und Be-fristung müssen erhalten bleiben, weil sie Unternehmen Flexibilität und Arbeitnehmern Chancen auf Einstieg und Aufstieg in Arbeit bringen“, forderte Gerald Kink (r.), Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Hessen und Geschäftsführender Gesellschafter des Hotels Ora-nien in Wies baden.
Klare Worte in Richtung Politik: in der Landespressekonferenz, nicht nur am 28.8.2013.
10
WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.SPECIAL
GERECHTIGKEITSINDEX WIE GERECHT IST DEUTSCHLAND IM INTERNATIONALEN VERGLEICH?
Schon in der Antike war die Suche nach Gerechtigkeit ein fester Bestand-teil in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion. Die Debatte ist infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise wieder aktueller denn je, denn viele meinen, die Marktwirtschaft erhöhe die Ungerechtigkeit und ver-stärke soziale Schieflagen. Und dies, obwohl dank Globalisierung und Wirtschaftswachstum in den letzten 20 Jahren der Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben, weltweit halbiert werden konnte. Die Zweifel und die Skepsis gegenüber dem Markt und dem Kapitalismus sind tief verwurzelt. Vielfach wird eine gerechte Idealwelt als Vergleichsmaßstab genommen, die es in einer Welt mit Ressourcenknappheit und Menschen mit im Prinzip grenzenlosen Bedürfnissen in der Realität nicht geben kann. Statt eines Vergleichs mit utopischen Gerechtigkeitsvorstellungen hat das Ins titut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) nun die realen Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme in Bezug auf Gerechtigkeit miteinander verglichen. Ziel ist es zu zeigen, wie gut oder schlecht die OECD-Staaten in Bezug auf Gerechtigkeit im internationalen Vergleich abschneiden.
Sechs Dimensionen der Gerechtigkeit
Eine einheitliche Theorie der Gerechtigkeit gibt es nicht, aber es lassen sich zumindest sechs Dimensionen benennen, die in modernen, anonymen Großgesellschaften wichtig sind, um für ein gerechtes System zu sorgen.
(1.) Die Bedarfsgerechtigkeit erfordert, dass die Grundbedürfnisse jedes Gesellschaftsmitgliedes (soziokulturelles Existenzminimum) gesichert sind. Als ein Indikator eignet sich z. B. der Umfang an staatlich finanzier-ter Gesundheitsvorsorge.
(2.) Die Leistungsgerechtigkeit, nach der jeder Einzelne in dem Maße vom gesellschaftlichen Wohlstand profitiert, in dem er dazu beigetragen hat. Wenn jemand trotz eigener Leistung als arm gilt, kann diese Arbeitsarmut ein Indikator für mangelnde Leistungsgerechtigkeit sein.
(3.) Die Chancengerechtigkeit ist dann realisiert, wenn alle Gesell-schaftsmitglieder die gleichen (Start-)Chancen haben. Eine hohe Jugend-arbeitslosigkeit kann dabei ein Indikator für schlechte Chancen sein.
(4.) Die Einkommensgerechtigkeit (oder Verteilungsgerechtigkeit) erfor-dert eine möglichst gleiche Verteilung des Einkommens und zielt auf die Ergebnisgerechtigkeit.
(5.) Die Regelgerechtigkeit misst, inwieweit gleiches Recht für alle gilt und Gesetze transparent und nachvollziehbar sind. Als Indikator fungiert z. B. das Ausmaß von Korruption in einem Land.
(6.) Die Generationengerechtigkeit erfasst, ob und inwieweit künftige Generationen durch politische Entscheidungen gegenüber der heutigen Generation benachteiligt werden. Die Nachhaltigkeit der Ressourcenver-wendung ist hier ein Indikator.
Konzeption des Gerechtigkeitsindex
Anhand eines Index kann das Gerechtigkeitsniveau verschiedener Länder erhoben und verglichen werden. Die Dimensionen der Gerechtigkeit bilden die theoretische Fundierung und fassen als Einzelergebnisse den Gesamt-index zusammen. Für die einzelnen Dimensionen werden jeweils Indikato-ren ausgewählt (oftmals ein Kompromiss, bei dem die Datenverfügbarkeit letztlich gegenüber der theoretischen Wünschbarkeit ausschlaggebend sein muss, weil die Daten nicht nacherhoben werden können, in erster Linie ob-jektive Daten, nur in wenigen Fällen Umfragewerte). Diese Indikatoren wer-den dann standardisiert: Originalwert des besten Landes = 100 (schlech-teste = 0). Die übrigen Länder werden mit relativem Abstand zugeordnet. Der durchschnittliche Gesamtpunktwert gibt dann den Rang des Landes an. Somit ist es mit dem Gerechtigkeitsindex möglich, die Gerechtigkeits-niveaus einzelner Länder insgesamt und für einzelne Gerechtigkeitsdimen-sionen zu vergleichen. Im Zeitablauf kann auch die Entwicklung über den Zeitraum von 2000 bis 2012 gezeigt werden.
Handlungsbedarfe
A (Arbeit) + B (Bildung) = C (Chancengerechtigkeit)
Zum Beispiel: Reformen des Bildungssystems und weitere Maß-nahmen zur Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit erhöhen die Einstiegschancen.
E (Entwicklung) + F (Forschung) + H (Haushalts konsolidierung) = G (Generationengerechtigkeit)
Zum Beispiel: (steuerliche) Innovationsförderung und Maßnahmen gegen eine ausufernde Staatsverschuldung sichern die Zukunft der kommenden Generationen.
von Prof. Dr. Dominik H. Enste, Institut der deutschen Wirtschaft Köln
11
GESCHÄFTSBERICHT 2013WAS WIR WOLLEN
Deutschland auf Platz 7 vorgerückt
Anhand der genannten Methodik wurde aus den einzelnen Variablen ein Index erstellt, der die Ausprägung der Gerechtigkeit im internationalen Vergleich beschreibt. Deutschland belegt mit 65 Punkten gemeinsam mit den Niederlanden Rang 7 und damit einen guten Platz im oberen Drit-tel. Skandinavische Länder liegen an der Spitze und die südeuropäischen Länder und die USA sind eher auf den unteren Plätzen zu finden. Dabei ändert sich das Gesamtniveau der Gerechtigkeit im Zeitvergleich in den einzelnen Ländern nur wenig. Auffällig ist, dass Deutschland seine Posi-tion im internationalen Vergleich jedoch verbessern konnte. Bei genauerer Betrachtung der unterschiedlichen Gerechtigkeitsdimensionen im Zeitver-lauf weist Deutschland Verbesserungen der Leistungsgerechtigkeit sowie der Chancen- und Generationengerechtigkeit auf.
Rang 6 bei Bedarfsgerechtigkeit: In der Sicherung elementarer Grundbe-dürfnisse belegt die Bundesrepublik Rang 6 der 28 untersuchten Staaten. An der Spitze liegen typischerweise die skandinavischen Staaten. Als schlech-testes Land schneidet die USA mit nur 11 Punkten ab, was unter anderem an der schlechten staatlichen Gesundheitsversorgung liegt. Deutschland schafft mit der Sozialen Marktwirtschaft einen sozialpolitischen Ausgleich zum reinen Marktmodell und sichert somit die Grundbedürfnisse der Bevöl-kerung auf einem international beachtlich guten Niveau. Insofern gibt es in Deutschland bei der Bedarfsgerechtigkeit keinen Handlungsbedarf.
Rang 14 bei Chancengerechtigkeit: In Deutschland wird der Chancenge-rechtigkeit in der Bevölkerung, bei Kirchenvertretern, Wirtschaftsexperten und auch unter Politikern die größte Bedeutung beigemessen. Besonders in der modernen Leistungsgesellschaft besteht verstärkt die Forderung, dass zumindest die Chancen auf Wohlstand gerecht verteilt sein sollten. Des-halb steht die Startchancengerechtigkeit im Fokus vieler staatlicher Maß-nahmen, wie zum Beispiel beim Ausbau von Kindertagesstätten. Im inter-natio na len Ranking erreicht Deutschland mit 60 Punkten nur den 14. Platz und liegt somit im Mittelfeld der untersuchten Staaten. Das Bewertungs-gefälle im Mittelfeld ist zwar recht flach, dennoch besteht ein deutlicher
Unterschied zum Spitzenreiter Norwegen mit 86 Punkten. Besonders bei der Langzeitarbeitslosigkeit sowie bei den staatlichen Ausgaben für Bildung schnitt Deutschland im internationalen Vergleich bis 2005 schlechter ab als andere Länder. Seitdem weist der Index einen positiven Trend auf, wel-cher sich besonders an der aktuell niedrigen Arbeitslosigkeit zeigt.
Rang 9 bei der Generationengerechtigkeit: Potenziale für Verbesserun-gen gibt es in Bezug auf diese Gerechtigkeitsdimension in allen Ländern. Deutschland liegt mit Platz 9 im internationalen Vergleich im oberen Drit-tel. In Deutschland wurden trotz stark ausgebauter Industrie die Ressour-cen im Vergleich zu anderen Ländern mehr geschont. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung zur Förderung der Innovationen sind jedoch vergleichsweise gering. Dies könnte die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen und somit die Absicherung künftiger Generationen durch wirtschaftlichen Erfolg gefährden.
Ausblick
Die Aufgabe der Politik besteht darin, ein möglichst großes Ausmaß an Ge-rechtigkeit für möglichst viele zu gewährleisten. Gemessen daran erreicht Deutschland eine gute Mischung bei allen Gerechtigkeitsdimensionen. Da sich diese teilweise widersprechen (zum Beispiel Leistungs- und Einkom-mensgerechtigkeit), wird es auch langfristig nicht vermeidbar sein, dass sich in pluralistischen Demokratien einzelne Gesellschaftsmitglieder unge-recht behandelt fühlen. Diesem subjektiven Gerechtigkeitsempfinden wurde nun ein möglichst objektiver Gerechtigkeitsindex entgegengestellt. Dieser bietet die Möglichkeit, konkrete Handlungsbedarfe je nach Dimension durch Vergleiche der Länder oder durch die Betrachtung der einzelnen Länder im Zeitverlauf aufzudecken. Was gerecht ist oder nicht, ergibt sich dann nicht mehr durch einen Vergleich mit utopischen Gerechtigkeitsidealen, sondern durch einen Abgleich mit real existierenden Alternativen in anderen Ländern.
Quelle: Enste, Dominik; Haas, Heide; Wies, Jana (2013) Internationaler Gerechtigkeitsindex 2013, IW Analyse 91, Köln
Deutschland auf Platz 7 vorgerückt – weit vor den anderen großen Industrieländern Gerechtigkeit im internationalen Vergleich im Jahr 2012; Bestwert: 100
Quellen: IW Köln, OECD, Weltbank, Eurostat, Kaufmann et al., Eurobarometer
Türk
ei
Rum
änie
n
Grie
chen
landUS
A
Italie
n
Portu
gal
Unga
rn
Span
ien
Slow
akei
Pole
n
Irlan
d
Slow
enie
n
Vere
inig
tes
Köni
grei
ch
Tsch
echi
en
Fran
krei
ch
Kana
da
Belg
ien
Aust
ralie
n
Luxe
mbu
rg
Schw
eiz
Nied
erla
nde
Deut
schl
and
Finn
land
Öste
rreic
h
Neus
eela
nd
Däne
mar
k
Schw
eden
Norw
egen
79 76 74 72 71 69 65 65 62 62 62 61 60 60 59 58 58 56 55 53 53 51 49 45 44 43 4130
12
WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.
WER WIRD SIND: MOTOR FÜR REFORM UND EXZELLENZ IN HESSEN
Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) vertritt 70 Mit-gliedsverbände (Stand Oktober 2013) und deren 150.000 Mitgliedsunter-nehmen mit 1,5 Millionen Beschäftigten. Als Dachorganisation der Arbeitge-ber- und Wirtschaftsverbände in Hessen ist die VhU die Spitzenorganisation der freiwillig organisierten hessischen Wirtschaft und versteht sich als Mo-tor für Reform und Exzellenz in Hessen.
Unser Leitbild haben wir überarbeitet und teilweise neu gefasst. Mit Be-schluss des Präsidiums vom 26. Juni 2012 wurde es in Kraft gesetzt. Daran messen wir uns und lassen uns messen.
Unser Anspruch: Die Interessenvertretung und Stimme der freiwillig organisierten hessischen Wirtschaft
■ Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) ist die Interessenvertretung aller in freiwilligen Zusammenschlüssen orga-nisierten privatwirtschaftlichen Unternehmen im Bundesland Hessen.
■ Die VhU ist dem Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft verpflichtet. Wir setzen uns für eine freiheitliche und soziale Wirtschafts- und Gesell-schaftsordnung ein und sind parteipolitisch unabhängig.
■ Die VhU überzeugt durch ihre thematisch breite und qualitativ hohe Sachkompetenz in Beratung, Information und Kommunikation. Dadurch
werkfeuerwehrverbandLandesverband für den betrieblichen Brandschutz
H E S S E N
NatursteinindustrieHessen & Thüringen e. V.
Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V.
Bundesverband der Schuh- und Lederwaren-industrie e.V.
ARBEITGEBERVERBÄNDE DESHESSISCHEN HANDWERKS E.V. HHA
ArbeitsgemeinschaftErnährungsindustrieHessen
Arbeitgeberverband Steine und Erden Hessen und Thüringen e.V.
Unsere Mitgliedsverbände
13
GESCHÄFTSBERICHT 2013 WER WIR SIND
führen wir Menschen und Betriebe zusammen. Wir sind die Stimme der hessischen Wirtschaft – auf allen Feldern der hessischen Politik, die wirtschafts-, sozial- und gesellschaftspolitisch von Bedeutung sind.
■ Die VhU engagiert sich für eine umfassende Verbesserung der Rahmen-bedingungen für die Firmen unserer Mitgliedsverbände. Wir machen ihre Bedürfnisse deutlich. Wir verbessern das Verständnis wirtschaft-licher, sozialer und gesellschaftlicher Zusammenhänge. Wir leisten ei-nen Beitrag zu nachhaltigem Wachstum und dauerhaftem Wohlstand. Unser Selbstverständnis: Motor für Reform und Exzellenz in Hessen.
Unsere Werte
■ Unser Handeln – nach innen und außen – ist geprägt durch Beständig-keit, Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit.
■ Unsere Leistungskultur fordert und fördert. Wir sind kompetent, moti-viert, handeln selbstverantwortlich und sind offen für Veränderungen.
Unser Weg: Einheitliche Positionen auch bei strittigen Themen
■ Unsere Leistungen sind bedarfsorientiert und zielgruppengerecht. ■ Unsere Veröffentlichungen, Untersuchungen und Positionierungen sind methodisch und empirisch fundiert, greifen aus der Sicht der hessi-schen Wirtschaft zentral wichtige Themen auf, machen Handlungsnot-wendigkeiten und damit den gesellschaftlichen Nutzen deutlich.
■ Wir verknüpfen Analysen mit Lösungsvorschlägen und Empfehlungen an die Politik und andere in der Gesellschaft handelnde Akteure. Wir gehen nicht zuletzt mit eigenem Beispiel voran.
■ Wir richten uns an Politik, Öffentlichkeit, Gewerkschaften, gesell-schaftliche Gruppen, aber auch an die Unternehmen und Unternehmer. Wir beteiligen uns an der Gestaltung der gesamtgesellschaftlichen Aufgaben dort, wo die ehrenamtliche Mitwirkung der Arbeitgeber vor-gesehen ist.
■ Wirtschaft ist am überzeugendsten, wenn sie mit einer Stimme spricht. Deshalb ringen wir gerade bei strittigen Themen um eine einheitliche Position, die sich im Prozess der Meinungsbildung gegenüber anderen Teilen unserer Gesellschaft behaupten kann.
Unsere Ziele: Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen
Oberstes Ziel der VhU ist die Schaffung und Verbesserung wettbewerbs-fähiger Rahmenbedingungen für die hessische Wirtschaft. Deshalb treten wir ein für:
■ eine an der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen orientierte Sozial-, Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik;
■ wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge; ■ eine Bildungs- und Ausbildungspolitik, die zunächst die elementaren Kenntnisse und Fähigkeiten der Jugendlichen sicherstellt, eine umfas-
sende Allgemeinbildung und das Fachwissen in Schule, Berufsbildung und Studium hervorbringt, die Beschäftigungsfähigkeit und Wettbe-werbsfähigkeit der jungen Menschen in einer globalisierten Welt ge-währleisten;
■ eine Wissenschaftspolitik, die auf Innovation und Erkenntnisgewinn setzt, auf wirtschaftsrelevante Transfers als Mehrwert ausgerichtet ist und dabei auch gesellschaftspolitische Akzeptanz erzeugt;
■ ein Staatswesen, das auf geordnete Staatsfinanzen achtet, klug und umsichtig in Infrastruktur investiert, Bildung und Wissenschaft hohen Stellenwert einräumt, eine Sozialpolitik durch Fordern und Fördern be-treibt und den Unternehmen größtmögliche Entfaltungsmöglichkeiten garantiert;
■ ein starkes, marktwirtschaftlich ausgerichtetes Europa, dessen Wachs-tumsimpulse und Integrationskräfte für die Wirtschaftsregion Hessen von größter Bedeutung sind.
Überall in HESSEN
Und diesen Anspruch realisieren wir mit einem engagierten Ehrenamt maßgeblicher Unternehmer, sechs regionalen VhU-Geschäftsstellen in Kassel, Wetzlar, Frankfurt, Fulda, Hanau und Darmstadt und einer Lan-desgeschäftsstelle in Frankfurt mit kompetenten Ressorts für die großen Themen der Politik.
Kassel
Mittel- hessen
Hanau- Offenbach
Taunus
Darmstadt und
Ost- hessen
Fulda
Wetzlar
Darmstadt
Hanau
Frankfurt
Nordhessen
Rhein-Main-
Südhessen
14
WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.
Früher galten Verbände eher als „stille Macht“, ihre Politikvermittlung war häufig effizient, wenn sie nicht-öffentlich und diskret erfolgte. Die Zeiten haben sich geändert. Die exklusive Politikvermittlung durch Parteien und Verbände ist passé, ausgehebelt von der Vierten Macht, den omnipräsen-ten Medien, die durch das Social Web teilweise Konkurrenz, teilweise auch einen weiteren Schub bekommen haben.
Mehrwege-Strategie
Heute brauchen Verbände eine Mehrwege-Strategie: Neben der direkten Poli tik über zeu gung durch gepflegte Netzwerke und Beziehungen, in die Verbände ihre Expertise einbringen, braucht es die Resonanzfähigkeit in den Medien. Die Voraussetzung dafür ist eine hinlängliche Repräsentanz von Mitgliedern und ein transparentes Kompetenzprofil in den Themen. Effi ziente Interessenvertretung gelingt in vielen Fällen nur, wenn die eige ne Stimme auch in der Öffentlichkeit laut und deutlich gehört wird – am besten mit einem klar erkennbaren Profil.
Repräsentanz aller Branchen
Die VhU repräsentiert die hessische Wirtschaft nicht nur über die gesamte Bandbreite ihrer Sektoren Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen. Sie vertritt darüber hinaus auch drei unterschiedliche Arten von Verbänden:
■ Arbeitgeberverbände, deren Arbeitsschwerpunkt Tarifpolitik und die Regelung von Arbeitsbeziehungen im Ringen mit den Gewerkschaften und betrieblichen Arbeitnehmervertretungen ist: wie zum Beispiel den Bankenverband, HESSENMETALL oder den hessischen Einzelhandels-verband;
■ Wirtschafts- und Industrieverbände, die Überzeugungsarbeit für spe-zielle Brancheninteressen leisten, wie zum Beispiel den Verband der Chemischen Industrie (VCI), den Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) oder den Zentralverband Elektrotechnik und Elek-tronik indus trie (ZVEI) – und
■ Regionalverbände, die regionale Interessen von Unternehmen bündeln, wie zum Beispiel die Unternehmerverbände Nordhessen, Mittelhessen, Frankfurt, Osthessen und Südhessen.
Kompetenzprofil durch fundierte Positionen und Publikationen
Bevor wir uns eine Meinung bilden, fragen wir unsere Mitgliedsverbände, gelegentlich auch deren Mitgliedsunternehmen, hin und wieder auch die Öffentlichkeit in Onlineumfragen. Und gelegentlich erstellen oder be auftra-gen wir Studien. Daraus bilden wir unsere Positionen.
Mobilisierung erreichen wir über gemeinsame Aufrufe. So zuletzt in einer Mitmach-Umfrage „Ja zu Investitionen! Nein zu Vermögensteuer oder -ab-gabe!“
Ausgearbeitete Umfragen und Studien verarbeiten wir in fundierten Publi-kationen, zuletzt:
■ 2011: Barometer Familienfreundlichkeit ■ 2011: Perspektive Vollbeschäftigung ■ 2011: Bildung in Zeiten knapper Kassen ■ 2012: Smart Industry – Intelligente Industrie ■ 2012: Generationengerechtigkeit braucht solide Staatsfinanzen
EFFIZIENTE INTERESSENVERTRETUNG:MEHRWEGE-STRATEGIE, KOMPETENZPROFIL,EINHEITLICHE POSITIONEN
Barometer FamilienfreundlichkeitVerantwortung und Engagement in Unternehmen
IGS Organisationsberatung GmbH
Motor für Reform Motor für Reform
Perspektive VollbeschäftigungEinstiegschancen verbessern. Aufstieg unterstützen. Bildungserfolg steigern.
15
GESCHÄFTSBERICHT 2013EFFIZIENTE INTERESSENVERTRETUNG
Interessen bündeln in einheitlichen Positionen
Die zentrale Leistung einer Dachorganisation ist, Interessen zu bündeln, sie wahrnehmbar zu machen und möglichst durchzusetzen. Und das ge-lingt ihr nur, wenn sie mit einer Stimme spricht.
Deshalb ringen wir gerade bei strittigen Themen um eine einheitliche Posi-tion, die sich im Prozess der Meinungsbildung gegenüber anderen Teilen unserer Gesellschaft behaupten kann.
Wo unterschiedliche Interessen aufeinanderprallen, suchen wir den ge-meinsamen Nenner: Zum Beispiel haben wir eine stringente Position in der Energiepolitik hart erarbeitet. Es ist uns gelungen, in die VhU-Programma-tik mit Zustimmung aller Mitglieder aufzunehmen, dass wir die staatlich verursachten Strompreiserhöhungen reduzieren wollen. Darauf konnten sich die Vertreter der energieintensiven Industrien und die Anbieter von Energietechnik und -infrastruktur trotz höchst unterschiedlicher Interes-sen einigen. Und umso besser können wir diese Forderung nun der Politik als Willen der hessischen Wirtschaft präsentieren.
Wo es Meinungs- und Interessengegensätze gibt, machen wir sie transpa-rent: Zum Beispiel bei der Ablehnung eines ein heit lichen gesetzlichen Min-destlohns weisen wir in allen Publikationen auf die abweichende Haltung unserer Mitglieder aus der Zeitarbeitsbranche hin. Etwas ganz anderes ist es, wenn es um die Allgemeinverbindlichkeit der untersten Lohnstufen von Tarifverträgen geht, der wir dann zustimmen, wenn es für die Branche er-forderlich ist.
In der zweiten Stufe dieses Ringens organisieren wir regelmäßige und zielführende Dialoge zwischen Wirtschaft und Politik, Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Unternehmern und der hessischen Öffentlichkeit.
Kommunikation in beide Richtungen
1.300 Empfänger aus unserer Mitgliedschaft erhalten jede zweite Woche den VhU-Newsletter. Er informiert die Mitglieder nicht nur kurz und knackig über die wichtigen Ereignisse, Personalien und Events, sondern transpor-tiert auch die Nachrichten unserer Mitglieder in unsere Community.
Zu Vertiefungen führt er sie auf unsere Website www.vhu.de, dem Portal für die hessische Wirtschaft, das wiederum auf die Internetseiten unserer Mitgliedsverbände führt.
HerausgeberInitiative Industrieplatz Hessen Emil-von-Behring-Str. 4 | 60439 Frankfurt am Main | www.industrieplatz-hessen.de
Smart Industry – Intelligente Industrie Eine neue Betrachtungsweise der Industrie
Motor für Innovation
Ergebnisse einer Studie der Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH für das Land Hessen
Eine Initiative von
22
Motor für Reform
Generationengerechtigkeit braucht solide Staatsfinanzen Positionspapier der VhU zur Finanzpolitik in Hessen
3.000 Besucher pro Monat verzeichnet www.vhu.de – das Portal der Hessischen Wirtschaft
16
WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.SPECIAL
AGENDA-SETTING FÜR ENTSCHEIDER: DER HESSISCHE UNTERNEHMERTAG UND DER WETTBEWERB HESSEN-CHAMPIONS
Der Hessische Unternehmertag
Die Spitzenveranstaltung der VhU ist der Hessische Unternehmertag (HUT), den wir als Markenzeichen haben eintragen lassen. Im beeindru-ckenden Ambiente des Wiesbadener Kurhauses setzen wir vor über 1.000 Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Medien Themen auf die Agenda, die uns besonders bewegen. Hochrangige Impulsredner vertiefen es aus ihrem Blickwinkel: Unternehmensführer von Commerzbank, Heraeus über Lufthansa, Merck bis Opel, führende Ökonomen wie Prof. Hüther und Prof. Sinn, Spitzenvertreter der Politik oder Verbände wie EU-Kommissar Oettinger und Prof. Hundt. Das Themenspektrum reicht von A wie „Aktivie-render Sozialstaat“ bis W wie „Wertschöpfung und Demokratie“. Geladen ist auch immer der Ministerpräsident, die Sicht der Landesregierung auf das Thema zu beleuchten.
Den Unternehmergeist feiern: Hessen-Champions
Einmal im Jahr werden hessische Unternehmen für herausragende Leis-tungen ausgezeichnet und gefeiert – weithin sichtbar und mit großem Medienecho. Nach hartem Wettbewerb werden die Sieger gekürt im Rah-men von „Hessen-Champions – der Innovations- und Wachstumspreis des Landes Hessen“ auf dem Hessischen Unternehmertag. Zuvor haben das hessische Wirtschaftsministerium, die VhU und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen Unternehmen in Hessen gesucht, die in ihrer Branche weltweit führend sind, unter Berücksichtigung ihrer Größe überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze geschaffen oder neue Produkte und Verfahren entwickelt haben. Der hochkarätigen Jury fällt die Ent-scheidung regelmäßig schwer, die besten Weltmarktführer, Jobmotoren und Innovatoren zu küren. Die „Hall of Fame“ kann sich sehen lassen. Oft sind es die „Hidden Champions“, die heimlichen Weltmarktführer, die das Siegertreppchen erklimmen, pfiffige Hessen, die vorher keiner kannte. Nicht selten aber auch bekannte hessische Markenunternehmen. Hessens renommiertester Unternehmenswettbewerb wurde 2000 gestartet und im Jahr 2011 zusammengeführt mit dem Innovationspreis des Landes Hes-sen. Seit 2004 bietet der Hessische Unternehmertag die Plattform für die Auszeichnung durch den Ministerpräsidenten, den Wirtschaftsminister und den VhU-Präsidenten.
Die Hessischen Unternehmertage 1999–2013
Jahr Thema Impulsredner
1999 Bilanz zu einem Jahr Rot-Grün
Hans-Olaf Henkel, BDI-Präsident
2000 Die Verdrängung des Vorhersehbaren – Ein europäischer Unterneh-mer, die europäische Einigung und die Rolle Deutschlands
Dr. André Leysen, Gevaert AG
2001 Die ethischen Grund-lagen der Sozialen Marktwirtschaft
Karl Kardinal Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
2002 Der Einfluss der Medien auf die politische Willensbildung
Dr. Wolfram Weimer, Chefredakteur DIE WELT und BERLINER MORGENPOST
2003 EU-Osterweiterung Carl-Peter Forster, CEO Adam Opel AG
2004 Innovation und Wettbewerb
Dr. Frank Heinricht, Geschäftsführer, Heraeus Holding
2005 Wertschöpfung und Demokratie
Dr. Stephan Scholtissek, CEO Accenture Deutschland
2006 Symbiose Industrie und Dienstleistungen
Dr. Michael Römer, CEO Merck KGaA
2007 Exzellenz in Hessen Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor IW Köln
2008 Made in Germany heute Klaus-Peter Müller, AR-Vorsitzender derCommerzbank
2009 Perspektiven für die deutsche Wirtschaft
Prof. Dr. Dieter Hundt, BDA-Präsident
2010 Die Dynamik des aktivierenden Sozialstaats
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans- Werner Sinn, ifo-Präsident
2011 Chancen für Deutschland – Chance Europa
Günter H. Oettinger,EU-Kommissar
2012 Investieren in Deutschland – Globale Herausforderung
Dr. Christoph Franz,CEO Lufthansa
2013 Deutschland und Hes-sen – nach den Wahlen
Dr. Karl-Ludwig Kley,CEO Merck KGaA
17
GESCHÄFTSBERICHT 2013EFFIZIENTE INTERESSENVERTRETUNG
Die Hessen-Champions 2012 (v. l.): Innovator ISRA VISION, Weltmarktführer Schunk Group, Jobmotor Fritz Winter
Hessen-Champions: Hall of Fame Die Übersicht der Erstplatzierten
Hessen-Champions Weltmarktführer (von 2000 bis heute):
2012 Schunk Group, Heuchelheim
2011 Dipl.-Ing. W. Bender GmbH & Co. KG, Grünberg
2010 Josef Wiegand GmbH & Co. KG, Rasdorf
2009 Sell GmbH, Herborn
2008 Schenck Process GmbH, Darmstadt
2007 ixetic GmbH, Bad Homburg
2006 Schneider GmbH & Co. KG, Steffenberg
2005 Küster Automotive Control Systems GmbH, Ehringshausen
2004 Glasbau Hahn, Frankfurt am Main
2002/2003 (damals noch Hidden Champions genannt) SMA Regelsysteme GmbH, Niestetal
2000 Biodata Information Technology, Lichtenfels
Hessen-Champions Jobmotor (seit 2004 bis heute):
2012 Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG, Stadtallendorf
2011 EOL Group GmbH, Fernwald
2010 ADTECH AG, Dreieich
2009 SMA Solar Technology AG, Niestetal
2008 R+S solutions Holding AG, Fulda
2007 nie wieder bohren ag, Hanau
2006 WISAG Service Holding GmbH & Co. KG, Frankfurt
2005 Fraport AG, Frankfurt am Main Daimler Chrysler Werk, Kassel
2004 Dipl.-Ing. W. Bender GmbH & Co. KG, Grünberg
Hessen-Champions Innovatoren (seit 2011)
2012 ISRA VISION AG, Darmstadt
2011 Gebr. Bode GmbH & Co. KG, Kassel
18
WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.IMPRESSIONEN VOM HESSISCHEN UNTERNEHMERTAG 2012
19
GESCHÄFTSBERICHT 2013EFFIZIENTE INTERESSENVERTRETUNG
20
WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.
ERSTER ANSPRECHPARTNER DER LANDESPOLITIK: DIALOG WIRTSCHAFT UND POLITIK
Jahrestreffen Politik-Wirtschaft – Netzwerkgespräche ohne Programmkorsett
Als erster Ansprechpartner der Landespolitik sind wir die kraftvolle Inte-ressenvertretung gegenüber Landesregierung, Landtag, den hessischen Bundestagsabgeordneten und Behörden. Am sichtbarsten wird das auf unserem Jahrestreffen Politik-Wirtschaft.
Dialog Politik-Wirtschaft: Zivilisierter Streit
In der Reihe „Dialog Politik-Wirtschaft“ konfrontieren wir Spitzenpolitiker mit Unternehmenschefs in Zweiergesprächen zu aktuellen Themen, die Unternehmen und Politik gemeinsam betreffen.
2007: Hessen in der Altersfalle – Geht dem Standort der Nachwuchs aus? 2008: Moral und Marktwirtschaft – Versagt die Elite? 2010: Wie viel Staat verträgt die Wirtschaft?2011: Wer rettet wen? Macht, Moral und Märkte 2013: Wut oder Mut? Die Macht der lauten Minderheiten (siehe S. 22/23)
Das Gespräch steht im Mittelpunkt unseres Jahrestreffens:
Links oben: Schon bei der Begrüßung, hier von Tarek Al-Wazir (re.)
Mitte: … bei den vielen Einzelgesprächen, hier zwischen Thorsten Schäfer-Gümbel (li.) und Dr. Wolfgang Maaß, Vorsitzender des Hessischen Zeitungsverlegerverbands
Unten: ... und bei den Grußworten, die Prof. Dieter Weidemann (li.) und Minister-präsident Volker Bouffier kurz halten.
21
GESCHÄFTSBERICHT 2013ERSTER ANSPRECHPARTNER DER LANDESPOLITIK
Die VhU-Foren: Fachdialoge mit den Fachpolitikern
Erfahrungen aus inzwischen 27 VhU-Bildungsforen, vier VhU-Energieforen, zwei VhU-Sozialforen und zwei VhU-Finanzforen zeigen, dass dieses For-mat funktioniert: Fachdialoge mit Experten und den entsprechenden Fach-
poli tikern – z. B. den bildungs-, wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Sprecherinnen und Sprechern der hessischen Landtagsfraktionen. Dieser Sachverstand hebt die sachliche Auseinandersetzung auf das Experten-niveau und ermöglicht den Gästen zugleich, die Einstellungen der politi-schen Parteien dazu abzufragen und zu bewerten.
Die VhU-Foren 2013 Themen
24.–27. VhU-Bildungsforum18. März 201322. April 201317. Juni 20131. Juli 2013
Haus der Wirtschaft Hessen, Frankfurt
Konzepte und Rezepte zur SchulpolitikDiskussionsreihe zur Hessenwahl
Heike Habermann | Bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Günter Schork | Bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Mathias Wagner | Bildungspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen Mario Döweling | Bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion
2. VhU-Sozialforum4. März 2013
Haus der Wirtschaft Hessen, Frankfurt
10 Jahre Agenda 2010Bewährten Erfolgskurs fortsetzen!
Dr. h. c. Wolfgang Clement | Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit a. D., Kuratoriumsvorsitzender der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)Prof. Dr. Daniela Birkenfeld | Dezernentin für Soziales, Jugend und Recht der Stadt Frankfurt am Main
Die arbeitsmarktpolitischen Sprecher der Fraktionen:Dr. Ralf-Norbert Bartelt, MdL (CDU)Wolfgang Decker, MdL (SPD)Dr. Heinrich Kolb, MdB (FDP)Priska Hinz, MdB (Bündnis 90 / Die Grünen)
2. VhU-Finanzforum8. Juli 2013
Haus der Wirtschaft Südhessen, Darmstadt
Was soll und darf besteuert werden: Gewinne oder Betriebsvermögen?Zur Diskussion um Vermögensteuer, Einkommensteuer und Erbschaftsteuer
Prof. Dr. Hanno Kube, LL.M. | Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Europarecht, Finanz- und Steuerrecht an der Johannes Gutenberg-Universität MainzDr. Thomas Schäfer | Staatsminister, Hessisches Ministerium der Finanzen
Unternehmer:Dirk Hinkel | Geschäftsführender Gesellschafter Hassia Mineralquellen GmbH & Co. KG, Bad VilbelSimone Weinmann-Mang | Geschäftsführende Gesellschafterin Arno Arnold GmbH, ObertshausenMatthias Zachert | Chief Financial Officer, Mitglied der Geschäftsleitung und persönlich haftender Gesellschafter, Merck KGaA, Darmstadt
Finanzpolitische Sprecher der Fraktionen: Manfred Pentz, MdL (CDU)Norbert Schmitt, MdL (SPD)Alexander Noll, MdL (FDP)Sigrid Erfurth, MdL (Bündnis 90 / Die Grünen)
22
WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.SPECIAL
WUT ODER MUT: DIE MACHT DER LAUTEN MINDERHEITEN
4×4, das Forum von EY (Ernst & Young) und VhU steht für den öffentlichen Dialog zwischen Politik und Wirtschaft bei strittigen Themen. 2013 ging es um die Akzeptanz von Infrastrukturprojekten.
Über Wohlstand und Infrastruktur
In Deutschland gibt es kein bedeutendes Infrastrukturprojekt mehr ohne lautstark inszenierte Proteste: bei der neuen Landebahn des Frankfurter Flughafens, bei Stuttgart 21, Atom müll endlagern, Windparks, Strom-trassen, Straßenbau oder dem Ausbau des Schienennetzes. „Welche Infrastruktur braucht eine hoch entwickelte Industriegesellschaft des 21. Jahrhunderts? Welche Belastungen sind akzeptabel? Wie vermitteln wir, dass der Wohlstand und die Annehmlichkeiten einer technisierten Gesellschaft nicht zum Nulltarif zu haben sind? Und wie können wir die Sorgen und Ängste der Menschen ernst nehmen? Und wie können wir den-noch die Komplexität der Wirtschaftsbeziehungen und die gegenseitigen Abhängigkeiten einer globalen Wirtschaft erklären?“ fragte VhU-Präsident Prof. Dieter Weidemann zum Einstieg in das Dialogforum der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und der Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft Ernst & Young GmbH, Eschborn.
Mutig sagen, was geht und was nicht
„Wenn Großprojekte kontrovers diskutiert werden, ist es klug und wichtig, die Bevölkerung mehr als je zuvor einzubeziehen, um damit Akzeptanz zu schaffen. Akzeptanz um jeden Preis und gegen jegliche wirtschaftliche Vernunft darf es allerdings nicht geben“, sagte Roland Koch, Vorstands-vorsitzender der Bilfinger SE, Mannheim. Der Staat und die ausführenden Unternehmen dürften nicht im Korsett zwischen Bürgerprotest, Streit-schlichtung, zeitlicher Herausforderung und limitierten Kosten so einge-schnürt werden, dass jegliche Handlungsfähigkeit genommen werde. „Ja, das braucht Mut zu sagen, was geht und was nicht geht!“
Wer soll das bezahlen?
Dr. Thomas Schäfer (li.) Dr. Hans-Hartwig Loewenstein (re.)
Dr. Hans-Hartwig Loewenstein, Geschäftsführer Jean Bratengeier Bau-GmbH, Dreieich, und der hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer diskutierten die Frage „Wer soll das bezahlen?“ Loewenstein forderte von der Politik frühzeitige Information und Transparenz: „Auch große öffent-liche Baumaßnahmen können zeitnah zum Erfolg geführt werden, wenn Politik und Verwaltung rechtzeitig die erforderliche öffentliche Akzeptanz herbeiführen, die Verantwortlichkeiten der am Bau beteiligten Stellen klä-ren, die Bereitstellung des Baufeldes und der finanziellen Mittel frühzeitig gewährleisten.“ Schäfer betonte, „dass wir den Spagat zwischen einer konsequenten Konsolidierung der öffentlichen Haushalte und der gleich-zeitigen Beibehaltung des Abgabenniveaus schaffen müssen. Denn in den nächsten Jahren wird es mehr denn je darauf ankommen, die bestehenden Herausforderungen unserer Gesellschaft im Sinne einer Nachhaltigkeit zu-gunsten der nachfolgenden Generationen zu bewältigen.“
Heimatverbunden unter globalen Benchmarks
Jörg-Uwe Hahn (li.) Dr. Michael Kassner (re.)
Zur Frage, ob Hessen den Anschluss verpasse, verwies der hessische Mi-nister der Justiz, für Integration und Europa, Jörg-Uwe Hahn, auf die Dy-namik der Metropolregion Rhein-Main: „An ihrer Zukunft hängt ein großer Teil der Zukunft Hessens. Wir wollen diese Zukunft mit Hilfe von Talent, Infrastruktur und Technik gestalten. Wer in Deutschland Politik macht, muss langfristig, global und damit in größeren Dimensionen denken.“
VhU-Präsidiumsmitglied Dr. Johanna Höhl (li.) und Annegret Reinhardt-Lehmann
23
GESCHÄFTSBERICHT 2013ERSTER ANSPRECHPARTNER DER LANDESPOLITIK
Dabei müsse die „Industrie als Keimzelle von Beschäftigung und Wohl-stand im Lande wieder in den Mittelpunkt hessischer Politik rücken“, erwi-derte Dr. Michael Kassner, der Leiter Region Mitte der Siemens AG. Dabei müsse man sich an den besten europäischen und globalen Wirtschaftszen-tren messen und dürfe sich nicht in einem ‚Regional-Wettlauf’ verheddern.
Gemeinwohlorientierung und verlässliche Rahmenbedingungen
Thorsten Schäfer- Gümbel (li.) Dr. Constantin H. Alsheimer (re.)
Zur Energiewende erklärte der Fraktions- und Landesvorsitzende der SPD Hessen, Thorsten Schäfer-Gümbel: „In politischen Ent schei dungs prozes-sen sind alle Meinungen wichtig, auch die der Minderheiten. Am Ende müssen aber Entscheidungen stehen, die am Gemeinwohl der gesamten Gesellschaft orientiert sind, egal wie laut Mehrheiten oder Minderheiten ihre Positionen einbringen.“ Dr. Constantin H. Alsheimer, der Vorstands-vorsitzende der Mainova AG, erwiderte: „Die Energiewende war und ist die richtige Entscheidung. Stabile und verlässliche Rahmenbedingungen von-seiten der Politik sind aber Voraussetzung für die erheblichen Investitio-nen, die gestemmt werden müssen.“
Großprojekte, Partizipation und Bürgersinn
Dr. Stefan Schulte (li.) Tarek Al-Wazir (re.)
Zur Frage „Wut oder Mut?“ erläuterte Tarek Al-Wazir, Vorsitzender von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN in Hessen: „Kluge Politik nutzt die Expertise von Bürgerinnen und Bürgern im Vorfeld der Planung von Projekten. Das erhöht die Akzeptanz und verhindert Fehlplanungen, verlangt aber ein ergebnis-offenes Verfahren, dessen Ergebnis dann für alle verbindlich gilt. Die Me-diation zum Flughafenausbau ist leider nicht gelungen, weil sie seit 1999 nicht mehr ergebnisoffen war und zusätzlich durch den Wortbruch beim Nachtflugverbot entwertet wurde.“ Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvor-sitzender der Fraport AG, widersprach dieser Einschätzung. Die Mehrheit der Bevölkerung im Rhein-Main-Gebiet und in Hessen befürworte die Lan-debahn des einzigen Weltflughafens in Deutschland. „Die Verantwortung haben sowohl gewählte Volksvertreter als auch politische Amtsinhaber gemeinsam mit den Vorhabensträgern, im Interesse aller Bürger einen öffentlichen Konsens zur Realisierung der Großprojekte herbeizuführen.“ Großprojekte seien für unser exportintensives Land unverzichtbar, da sie eine Schlüsselrolle in einer zunehmend arbeitsteilig organisierten Wirt-schaft spielten.
Gastgeber Gunther Ruppel (li.) und die kritischen Zuhörer aus der ersten Reihe
24
WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.
DIE STIMME DER HESSISCHEN WIRTSCHAFT:THEMEN PROFESSIONELL MANAGEN
Den Dialog zwischen Wirtschaft und Öffentlichkeit organisieren wir vor allem über systematische Medienarbeit entlang eines nachhaltigen The-menmanagements.
Die ersten neun Monate 2013: Eine Themenauswahl
■ Mit den Ergebnissen einer Online-Umfrage – unterstützt von der Frank-furter Rundschau und der Wirtschaftszeitung AKTIV – sind wir im Ja-nuar gestartet: Die Jugend will nicht mehr die Verengung auf eine klas-sische Aufstiegskarriere, sondern die Balance mit ihrem Leben. Und die klugen Unternehmen bieten das (siehe S. 25).
■ Die vereinbarten Zeitarbeitertarife und Branchenzuschläge verteidigte Hauptgeschäftsführer Volker Fasbender, der die Verhandlungen im Auf-trag der BDA begleitet hatte, gegenüber der FAZ im Februar.
■ Die Erwartungen für die nächste Legislaturperiode hatten wir im März präsentiert. Ebenfalls im März rief Wolfgang Clement auf dem 2. VhU-Sozialforum dazu auf: „Es ist Zeit für Empörung“ und skizzierte die Fortsetzung der Arbeitsmarktreformen.
■ Zur Inklusion Behinderter sorgte der Schule-Wirtschafts-Kongress im Mai für neue Expertise.
■ Eine Umfrage zu Energiekosten bei hessischen Unternehmern kon-frontierte ebenfalls im Mai die Öffentlichkeit mit einer unbequemen Ab wägung: mehr Ausnahmen vom EEG und mehr Arbeitsplätze oder nicht.
■ Und gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit und dem DGB warb die VhU im Juli bei Unternehmen, Arbeitslosen zwischen 25 und 35 Jah-ren eine zweite Chance zur Erstausbildung zu geben.
■ Ein riesiges Medienecho von über 1 Mio. Reichweite fand dann die VhU-Analyse „Der Arbeitsmarkt seit den Arbeitsmarktreformen 2005“ aus dem Juli, die alle Ergebnisse auf 26 hessische Kreise herunterbrach.
■ Im August fand der bewertende Vergleich der Wahlprogramme der eta-blierten hessischen Parteien ein großes Echo.
■ Ebenfalls auf große Resonanz stieß im selben Monat die Vorstellung eines neuen Leitbildes für den Industriestandort mit dem ambitionier-ten Ziel, Hessen unter die Top 5 der innovativsten Industrieregionen zu bringen.
■ Und im September machte der Aufruf „Ja zu Investitionen. Nein zur Vermögensteuer! Nein zur Vermögensabgabe“ Furore – nicht nur, weil ihn rund 500 Unternehmen aller Branchen und Größenklassen in ganz Hessen unterschrieben hatten, sondern auch, weil vier Unternehmer
haarklein vorgerechnet hatten, wie wenig für ihre Investition in Zukunft und Arbeitsplätze übrig bleibt.
Die großen Themen
Von Jahr zu Jahr haben wir das Volumen der abgedruckten Artikel konti-nuier lich auf ein solides Niveau gesteigert: durch mehr Aussendungen und beantwortete Anfragen ebenso wie durch Besetzen der richtigen Themen. Ziemlich egal, welches Jahr wir betrachten, die Themenverteilung ist fast immer ähnlich.
■ Der Spitzenwert beim Arbeitsmarkt fußt auf zwölf monatlichen Arbeits-marktkommentierungen, die Eingang in die Berichterstattung über die Zahlen der Landesarbeits agentur fanden. Hinzu kamen spezielle Richtigstellungen in Einzelsegmenten, eine Studie „Perspektive Voll-beschäftigung“ und die neue Arbeitsmarkt-Analyse.
■ Schule/Bildung kam auf Platz 2. Im Mittelpunkt standen dabei drei VhU-Bildungs foren, die – unter dem Reformkonzept „Selbstständige Schule“, das wir seit über zehn Jahren nachhaltig verfolgen – die Ak-teure des Schulsystems (Schulleiter, Lehrer und Schulpolitiker) zusam-menführen, um Lösungswege auszuleuchten. Diese Bildungsforen wer-den ergänzt um zunehmende „Berufsorientierung“ an Schulen – nicht zuletzt mithilfe eines Zertifikats.
■ Auf Platz 3 bedienten die Themenstränge Aus- und Weiterbildung über Umfragen und Publikationen insbesondere die Themen Fach kräfte-siche rung und Demografie aus den verschiedensten Blickwinkeln.
Die wirtschaftspolitischen Themen Haushaltskonsolidierung, Energie und Verkehr/Flughafen bilden drei eigenständig starke Medienresonanzblöcke und würden zusammengenommen den Spitzenplatz erobern. Alle drei Infra-strukturthemen sind unmittelbar relevant für die Standortattraktivität und mindestens die ersten beiden sind hoch umstritten – zwischen Ökonomen und Sozialpolitikern, zwischen Energienutzern und Ener gie anbietern.
Hessischer Rundfunk – Forum „Arbeit und Soziales“
Das sind 30 Minuten topaktuelle Themen auf hr-iNFO und 65 Jahre gelebte Sozialpartnerschaft: So lange gibt es dieses Format – immer wieder an mo-derne Trends angepasst – schon. In der wöchentlichen Gesprächssendung diskutieren sachkundige Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes
25
GESCHÄFTSBERICHT 2013DIE STIMME DER HESSISCHEN WIRTSCHAFT
(DGB) und der VhU drängende sozialpolitische Fragestellungen aus ihrer jeweiligen Perspektive. Die Themenplanung erfolgt in gemeinsamen Re-daktionssitzungen. Ausgestrahlt werden sie samstags ab 11:30 Uhr sowie sonntags ab 8 Uhr mit Reichweiten zwischen 8.000 und 10.000 Hörern.
Großes Zukunftsthema: Die Generation Y
Eine leistungsorientierte und auf eine neue Lebensbalance ausgerichtete Generation stellt die Wirtschaft vor neue Herausforderungen. Voraus-schauende Unternehmen machen entsprechende Angebote, die beiden Seiten nützen, und bauen eine eigene Arbeitgebermarke auf. Das Ergebnis der VhU-Online-Umfrage: „Jugendliche wollen in ihrem Beruf Abwechslung und gute Entwicklungsmöglichkeiten. Sie sind eher zurückhaltend bei Kar-riere und der Übernahme von Führungsverantwortung. Sie freuen sich auf ihren Beruf, fühlen sich gut vorbereitet, erwarten hohe, aber erfüllbare An-forderungen. Sie streben höchstmögliche formale Qualifikation sowie ein
hohes Einkommen an. Diese Generation schaut ausgesprochen optimis-tisch in die Zukunft und bringt mit ihrer zuversichtlichen Grundeinstellung ein gutes Startkapital mit. Umgekehrt favorisiert sie einen eher entspann-ten Lebensstil, was mit ihrer Einkommenserwartung kontrastiert.“
Arbeitsmarkt und Bildung an der SpitzeHäufigkeit der Themen in den Artikeln
Quelle: VhU
VhU-Organisation
Familienfreundlichkeit
HUT/Hessen-Champions
Berufsorientierung
Verkehr/Flughafen
Zeitarbeit
Energie
Haushaltskonsolidierung/Schuldenbremse
Aus-/Weiterbildung
Schule/Bildung
Arbeitsmarkt 231295
215260
137195
167
151
140
132
88
58
54107
4743
3528
3318
179
� 2011 � 2012
65 gelebte Jahre Sozialpartnerschaft im Radio: Dr. Werner Scherer im Studio des Hessischen Rundfunks beim Forum „Arbeit und Soziales“
Aus „Wetzlarer Neue Zeitung“, 26. Januar 2013
26
WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.SPECIAL
DIE VHU IN DEN MEDIEN: DIFFERENZIERTE STELLUNGNAHMEN –PLAKATIVES PRESSE-ECHOFAZ Rhein-Main-Zeitung vom 5. September 2013
FAZ (national) vom 9. September 2013
Frankfurter Neue Presse vom 7. September 2013
FAZ (national) vom 7. September 2013
Offenbach-Post vom 10. September 2013
FAZ Rhein-Main-Zeitung, 5.9.2013 FAZ, 9.9.2013
FAZ, 7.9.2013
Offenbach-Post, 10.9.2013
Frankfurter Neue Presse, 7.9.2013
27
GESCHÄFTSBERICHT 2013DIE STIMME DER HESSISCHEN WIRTSCHAFT
BILD vom 25. Juli 2013
Gießener Allgemeine vom 25. Juli 2013
Frankfurter Rundschau vom 25. Juli 2013
FAZ Rhein-Main-Zeitung vom 25. Juli 2013
Gießener Anzeiger vom 25. Juli 2013
FAZ Rhein-Main-Zeitung, 25.7.2013
Frankfurter Rundschau, 25.7.2013
BILD, 25.7.2013
Gießener Allgemeine, 25.7.2013
Gießener Anzeiger, 25.7.2013
28
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
ARBEIT: DAS BESCHÄFTIGUNGSWUNDER IN HESSEN FORTSCHREIBEN
Vom kranken Mann Europas zum German Job Miracle
In Hessen und in Deutschland haben wir eine Beschäftigungssituation, die in Europa ihresgleichen sucht. Monat für Monat schreiben wir neue Rekorde bei der Zahl der Erwerbstätigen, die Beschäftigungsquote Älterer hat sich verdoppelt und die Jugendarbeitslosigkeit ist nirgends in Europa so niedrig
wie bei uns. Die Basis für diese Entwicklung vom kranken Mann in Europa zum German Job Miracle hat neben richtigen steuer- und rentenpolitischen Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt – nach ersten richtigen Reformschrit-ten der späten Regierung Kohl – Bundeskanzler Schröder 2003 mit seiner Agenda 2010 gelegt. Insbesondere die Liberalisierung der flexiblen Be-schäftigungsverhältnisse Zeitarbeit, Befristung, Teilzeit und Minijobs hat ganz maßgeblich Beschäftigung auf- und Arbeitslosigkeit abgebaut. Zum zehnjährigen Jubiläum der Agenda 2010 haben wir deshalb am 4. März 2013 auf dem 2. VhU-Sozialforum mit dem damaligen Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. h.c. Wolfgang Clement die Erfolge dieses Weges noch einmal gewürdigt, einen Ausblick auf Weiterentwicklungen gegeben und mit den Vorstellungen der Politik gespiegelt.
Chance Einstiegslohn und flexible Beschäftigungsinstrumente
Das war und ist auch dringend nötig. Denn in den Gewerkschaften und in Teilen der Politik gibt es zunehmend Stimmen, die das Rad wieder zu-rückdrehen und die flexiblen Beschäftigungsverhältnisse stumpfschlei-fen wollen. Sie begründen dies auch damit, dass der Niedriglohnbereich immer größer werde, deshalb müsse ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn her. Der Niedriglohn-bereich ist aber in Wahrheit ein Einstiegslohnbereich. Und der An-teil „Einstiegslöhner“ ist zwar bis 2005 angestiegen, stagniert aber seit Jahren bei ca. 23 Prozent. Ein gesetzlicher Mindestlohn würde Arbeit nicht erhalten, sondern zerstören. Er würde den Einstieg in Arbeit gerade für diejenigen – nämlich die gering- oder gar nicht qualifizierten Arbeitslosen – verbarrikadieren, für die eine Auf-nahme einfacher Arbeit überhaupt die einzige Möglichkeit ist, wieder Fuß zu fassen. Die VhU hat sich deshalb stets ganz massiv für den Erhalt und die Fortschreibung der flexiblen Beschäftigungsinstru-mente eingesetzt. Nur dann haben wir eine Chance, auf dem erfolg-
NIE WIEDER ARBEIT?
04.03.2013
2. VhU-Sozialforum
10 Jahre Agenda 2010 Bewährten Erfolgskurs fortsetzen!
2. VhU-Sozialforum
Veranstalter Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V.Emil-von-Behring-Str. 4 Telefon 069 95808-20160439 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected]
OrtHaus der Wirtschaft HessenEmil-von-Behring-Str. 460439 Frankfurt am Main/Mertonviertel
Bitte teilen Sie uns bis 15.02.2013 per Antwortkarte oder per E-Mail an [email protected] mit, ob Sie teilnehmen werden.
Kostenlose Parkmöglichkeiten Hinter dem Haus der Wirtschaft Hessen sowie auf der gegen-überliegenden Straßenseite beim Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen.
Haus der Wirtschaft Hessen
Der ehemalige Bundeswirtschafts- und -arbeitsminister und heutige Kuratoriums-vorsitzende der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, Dr. h.c. Wolfgang Clement, warb auf dem 2. VhU-Sozialforum für eine neue „Agenda 2020“. „Diese muss Vorrang für Bildung und lebenslanges Lernen vor den nachsorgenden sozialen Reparaturstaat setzen!“
29
GESCHÄFTSBERICHT 2013ARBEIT
Hoch-taunus-kreis
Hoch-taunus-kreis
Fulda
Main-Kinzig-Kreis
Wetteraukreis
Vogels-bergkreisVogels-bergkreis
Schwalm-Eder-Kreis
Marburg-Biedenkopf
Hersfeld-Rotenburg
OdenwaldkreisOdenwaldkreis
Limburg-Weilburg
Lahn-Dill-Kreis
Landkreis Gießen
BergstraßeBergstraße
Groß-Gerau
Darmstadt-DieburgDarmstadt-Dieburg
Rheingau-Taunus-KreisRheingau-Taunus-Kreis
Offenbacham Main
LandkreisOffenbach
Main-Taunus-Kreis
Main-Taunus-Kreis
Wies-baden
DarmstadtDarmstadt
Frankfurt am Main
Waldeck-Frankenberg
LandkreisKassel
KasselKassel
Werra-Meißner-Kreis
+ 6
.463
– 5.
268
+ 4
.776
– 3.
06
6
+ 9
.16
4
– 4
.30
0
+ 6
.045
– 5.
869
+ 3
.80
9
– 6
.325
+ 5
.907
– 6
.475
+ 4
.351
– 5.
691
+ 6
.887
– 4
.90
6
+ 7
.28
6
– 3.
115
+ 4
7.95
8
– 8
.582
+ 4
.845
– 5.
252
– 52
5
– 2
.352
+ 1
.272
– 1.
705
+ 1
0.71
6
– 4
.597
+ 4
.381
– 5.
011
+ 7
.402
– 5.
44
4
– 93
6
– 4
.76
8
+ 4
.301
– 3.
204
+ 2
.678
– 2
.415
+ 4
.420
– 7.
232
+ 6
.624
– 2
.50
8
+ 5
88
– 3.
224
+ 4
.083
– 2
.520
+ 1
.861
– 1.
518
+ 1
5.02
0
– 9.
379
– 1.
586
+ 1
3.36
0
Mehr Normal- und Gutverdiener,mehr Einstiegslohnverdiener
Mehr Einstiegslohnverdiener, weniger Normallohnverdiener
Entwicklung Einstiegs- und Normallohn
Entwicklung in HessenSozialversicherteArbeitnehmer
Arbeitslose
+ 1
83.0
00
– 11
6.0
00
Beschäftigungsrekord in HessenDer Arbeitsmarkt in Hessen seit den Arbeitsmarktreformen 2005
Quellen: Statistisches Landesamt Hessen, Bundesagentur für Arbeit, VhU
Der Beschäftigungsrekord ist nicht nur im Volumen, sondern auch qualitativ in Ordnung. Nur in vier von 26 Landkreisen stieg lediglich der Anteil der „Einstiegs-löhner“, während der Anteil der Normal- und Gutverdiener zurückging. Aber diese drei Kreise und die Stadt Offenbach kämpfen alle mit erheblichen Strukturproble-men. Erst wenn diese gelöst sind, kann auch bei ihnen eine normale Entwicklung einsetzen. Und bis dahin ist es jedenfalls besser, wenn wenigstens der Anteil der Einstiegslöhner wächst, als dass diese Menschen in Arbeitslosigkeit verharren.
30
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
reichen Weg fortzufahren und Vollbeschäftigung zu erreichen, wie dies in Teilen unseres Landes heute schon der Fall ist. Anderenfalls zerstören wir etwas, das unser Land sich jahrelang mühevoll erarbeitet hat.
Perspektive Vollbeschäftigung
Die Arbeitsmarktreformen waren auch Grundstein für die Überwindung der schweren Krisenjahre 2009 und 2010. Weiteres kam hinzu: Unterstützt durch Erleichterungen im Recht der Kurzarbeit und durch Absprachen zwischen Sozial- und Tarifpartnern haben die Betriebe ihre Belegschaften gehalten und Entlassungen weitestgehend vermieden. Der sich anschlie-ßende Beschäftigungsaufbau darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass weiterhin Verbesserungsbedarf besteht, insbesondere beim wei-teren Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit. Was zu tun ist, hat die VhU in der Veröffentlichung „Perspektive Vollbeschäftigung – Einstiegschancen verbessern, Aufstieg unterstützen, Bildungserfolg steigern“ an alle verant-wortlichen Akteure adressiert: an die Wirtschaft selbst, die Optionskom-munen und Jobcenter, die Landespolitik, den Bundesgesetzgeber sowie die Gewerkschaften und Sozialverbände. Unsere Vorschläge haben wir dann auf dem 1. VhU-Sozialforum am 18. April 2012 mit den Verantwortlichen aus der Praxis und aus der Politik diskutiert, auf den Prüfstand gestellt und damit eine beachtliche Resonanz erzielt.
Pilotprojekt Aufstiegscoach gestartet
Einer unserer schon damals vorgestellten Vorschläge war die Idee, die Nachhaltigkeit der Vermittlung in Arbeit zu stärken und gleichzeitig die Chancen zu verbessern, anschließend in besser bezahlte Arbeit aufzustei-gen. Dafür schien uns das Coaching-Modell mit intensiver Nachbetreu-ung geeignet. In Gesprächen mit dem Hessischen Sozialministerium, der Landesarbeitsagentur, den Jobcentern in Offenbach, Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder-Kreis und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft wurde diese Idee zum „Pilotprojekt Aufstiegscoach“ weiterentwickelt. Seit September 2013 wird sie in den drei hessischen Regionen erprobt. Bei Be-währung bestünde die große Chance, diesen Weg auch andernorts zum schnelleren und nachhaltigeren Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit einzu-schlagen.
Inklusion behinderter Menschen vorangetrieben
Eine besondere Herausforderung ist die Beschäftigung von schwerbehin-derten Menschen. Richtig eingesetzt sind sie oft sehr leistungsfähige und vielfach besonders motivierte Mitarbeiter. Die VhU unterstützt deshalb ihre Einbindung, z. B. durch Bewerbung des jährlichen Wettbewerbs „Hes-sischer Landespreis für die beispielhafte Beschäftigung und Integration
Motor für Reform
Perspektive VollbeschäftigungEinstiegschancen verbessern. Aufstieg unterstützen. Bildungserfolg steigern.
Wo wir Erfolge erzielt haben
■ Perspektive Vollbeschäftigung
platziert
■ Eingliederungsbeitrag abgeschafft
■ Betriebe während Wirtschaftskrise
erfolgreich unterstützt
Was wir noch leisten müssen
■ Aufstiegscoach erproben
■ Arbeitsorientierte Zuwanderung
verstärken
■ Flexi-Instrumente beibehalten
31
GESCHÄFTSBERICHT 2013ARBEIT
schwerbehinderter Menschen“. Der Hessische Sozialminister Grüttner hat das Engagement der VhU bei der Verleihung der Preise am 18. November 2011 im Haus der Wirtschaft Hessen besonders gewürdigt. Dabei konnte auch das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft dem Publikum ein er-folgreiches Integrationsprojekt präsentieren.
Die VhU lässt jedoch auch nicht locker, die Überregulierung und Bürokra-tisierung des Schwerbehindertenrechts zu kritisieren und die Abschaffung der Ausgleichsabgabe zu fordern, zumindest auf eine sinnvolle Verwen-dung der Ausgleichsabgabemittel zu drängen, so z. B. in Gesprächen mit dem Landeswohlfahrtsverband, insbesondere in dem dortigen Ausschuss für behinderte Menschen.
Meinungsbildung gegen den Mainstream
Gegen die Stimmungsmache der Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände, Deutschland sei „ein Land befristet beschäftigter Billiglöhner“, setzen wir unseren „Faktencheck“ und vor allem folgende arbeitsmarktpolitische Ak-tivitäten:
■ unsere monatlichen Pressemitteilungen zu den Arbeitsmarktzahlen, ■ zahlreiche Gespräche mit Politikern (Regierung, Landtag, Regionen), ■ Anhörungen im Landtag, z. B. in der Enquêtekommission „Migration und Integration“,
■ Mitarbeit in den Verwaltungsausschüssen der hessischen Arbeitsagen-turen, den SGB-II-Beiräten, den Beiräten im Hessischen Sozialministe-rium und dem Beirat bei der Regionaldirektion, Schulungs- und Infor-mationsveranstaltungen für diese Ausschüsse und Beiräte,
■ Informationsveranstaltungen, z. B. zu Rechts- und Praxisfragen zur EU-Freizügigkeit ab 1. Mai 2011,
■ Rundfunksendungen, vor allem in unserem wöchentlichen Hörfunk-Format „Arbeit und Soziales“, und in
■ Podiumsdiskussionen.
Links oben: angeregte Diskussion. Die Frankfurter Sozialdezernentin Prof. Daniela Birkenfeld (li.) und VCI-Hessen-Geschäftsführer Gregor Disson
Links unten: Priska Hinz, MdB (Bündnis 90 / Die Grünen) auf dem 2. VhU-Sozialforum
Rechts oben: Prof. Dieter Weidemann (li.) und Sozialminister Stefan Grüttner ehren die Sieger beim Hessischen Integrationspreis.
32
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
ARBEITSRECHT: UNTERNEHMERISCHE FREIRÄUME SICHERN UND FEHLENTWICKLUNGEN BEKÄMPFEN
Unternehmerische Freiräume sichern und Fehlentwicklungen bekämpfen
Über 2.200 Gesetze und 47.000 Verordnungen regeln den deutschen Ar-beitsmarkt. Und die Regulierungsdynamik ist ungebrochen. Die VhU hilft ihren Mitgliedsverbänden und ihren Mitgliedsunternehmen, auf dem Lau-fenden zu bleiben und den Überblick zu behalten. Mit der kontinuierlichen Benennung von 2.000 ehrenamtlichen Richtern sorgt sie überdies dafür, dass die Stimme der Praxis in den Gerichtsprozessen gehört wird. Außer-dem musste die Reduktion der Arbeitsgerichte in der Praxis begleitet und verkraftet werden.
Auch wenn die Gewerkschaften nicht müde werden, flexible Arbeits markt-instru mente wie z. B. Zeitarbeit, befristete Arbeitsverträge und Werkver-träge als direkte Wege in prekäre Arbeitsverhältnisse zu verteufeln – die Wahrheit sieht anders aus. Ohne diese Instrumente wären Deutschland und Hessen weniger wettbewerbsfähig und der Wohlstand würde schrump-fen. Die Politik ist daher gut beraten, in diesem hoch regulierten Arbeits-markt den Unternehmern die nötigen Freiräume zu sichern. Wenn diese Instrumente allerdings missbraucht werden, um arbeitsrechtliche Stan-dards zu unterlaufen, dann sind das Fälle für die Gerichte, nicht für den Gesetzgeber.
Genügend Arbeit also für die VhU als Interessenvertretung der Arbeitgeber in Hessen und mit der Unterstützung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeit geber verbände (BDA) im Bund und mit Businesseurope in Europa.
Durch Schulung Beratungsniveau der Mitglieder halten
Um ein hohes Niveau in der Beratung und gerichtlichen Vertretung unse-rer Mitglieder und deren Mitgliedsunternehmen gewährleisten zu können, schult die VhU mehrmals im Jahr die Juristen ihrer Mitgliedsverbände über neue Gesetze und aktuelle Gerichtsentscheidungen. Wir informieren regel-mäßig in den Personalleiterkreisen unserer Mitgliedsverbände, mit einem täglichen Mail-Newsletter und einem dreiwöchigen Verbands-Rundbrief.
Umbau der Arbeitsgerichtsbarkeit konstruktiv kritisch begleitet
Die Arbeitsgerichtsbarkeit in Hessen hat einen tief greifenden Wandel durchlebt. Von ehemals zwölf hessischen Arbeitsgerichten sind fünf ge-schlossen und mit anderen zusammengelegt worden. Die VhU hat die Poli-tik auf diesem Weg gestützt und unterstützt, aber auch der Schließung des modernisierten Arbeitsgerichts Offenbach erfolgreich widersprochen. Denn eine vernünftige Konsolidierungspolitik und eine optimale Versorgung der Rechtsuchenden müssen hier ausbalanciert werden. Die Dauer der Verfah-ren ist jetzt schon so kritisch, dass sie Planungen der Unternehmen massiv behindert, und sie immer mehr in die Abfindungsfalle drängt. Deshalb darf die Verfahrensdauer keinesfalls noch länger werden.
33
GESCHÄFTSBERICHT 2013ARBEITSRECHT
Arbeitnehmerdatenschutzgesetz praxisgerecht gestalten
Die Politik muss weder die Arbeitgeber noch die Arbeitnehmer vor sich selbst schützen. Jahrzehntelange Sozialpartnerschaft hat gezeigt, dass beide Seiten zu einvernehmlichen und praktikablen Lösungen kommen. Massive Proteste der Arbeitgeberverbände gegen das neue Arbeitnehmer-datenschutzgesetz haben die Politik zuletzt zur Besinnung gebracht. So hat die VhU Anfang Januar 2013 alle hessischen Bundestagsabgeordne-ten angeschrieben und den Stopp des Gesetzes gefordert. Und wir haben Volker Bouffier, Jörg-Uwe Hahn und Michael Boddenberg gebeten, über den Bundesrat Einfluss zu nehmen. Der Deutsche Bundestag hat den Entwurf bislang nicht verabschiedet. Aber noch ist die Sache nicht ausgestanden. Für die hessische Wirtschaft fordert die VhU ein praktikables Gesetz zum Schutz der Beschäftigtendaten, das:
■ die Nutzung von Arbeitnehmerdaten im Konzernverbund als „ein heit-liche Speicherstelle“ schrankenfrei ermöglicht,
■ die freiwillige Einwilligung des Arbeitnehmers respektiert, die Verar-beitung der ihn betreffenden personenbezogenen Daten zu erlauben,
■ die Betriebsvereinbarung von Arbeitgebern und Betriebsräten respek-tiert, die Verarbeitung personenbezogener Arbeitnehmerdaten selbst zu regeln, und
■ die verdeckte Videoüberwachung zum Schutz des Eigentums ermög-licht.
Werkverträge erhalten
Werkverträge sind ein notwendiger Teil betrieblicher Flexibilisierung und seit Jahrzehnten gängige Praxis. Sie unterstützen die Spezialisierung und Aufgabenteilung und sind ein entscheidendes Element, Deutschland und Hessen als wettbewerbsfähige Standorte zu erhalten. Schon aufgrund des grundgesetzlichen Schutzes von Eigentum muss jedes Unternehmen frei darüber entscheiden können, ob es die notwendigen Arbeiten selbst und mit eigenen Arbeitnehmern erledigt oder an Fremde vergibt. Aus gleichem Grund darf es hier zu keiner erweiterten Mitbestimmung der Betriebsräte kommen. Die VhU lehnt jede Regulierung der Durchführung von Werk-verträgen ab und fordert die Politik auf, die unternehmerische Freiheit zu sichern.
Befristete Arbeit als Einstiegschance offenhalten
Die Erfolgsquote kann sich sehen lassen: Jedes zweite befristete Arbeits-verhältnis wird in ein unbefristetes umgewandelt. Befristete Arbeitsver-träge bieten Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen. Der Abschluss eines befristeten Arbeitsvertrags erlaubt Unternehmern, bei unsicherer Auftragslage dennoch Arbeitnehmer einzustellen. Und dies erhöht für Arbeitnehmer die Chancen auf einen Arbeitsplatz – gerade auch für berufliche Ersteinsteiger und Wiedereinsteiger, z. B. nach einer länger währenden Elternzeit.
34
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
Individuelle Förderung – pädagogisch und ökonomisch sinnvoll umsetzen
Internationaler Kon-kurrenzdruck und zunehmender Nach-wuchsmangel zwin-gen zum Handeln. Das Bildungssystem muss daher alle Begabungsreserven ausschöpfen – auf allen Ebenen und in allen Lebenspha-sen. Dafür gehört aus der Sicht der VhU das gesamte Bildungssystem auf den pädagogischen und ökonomischen Prüfstand.
Die VhU hat ihre Exzellenz-Initiative Bildung weiterentwickelt – mit prak-tischen Impulsen. Auf die individuellen Fähigkeiten und Entwicklungspo-tenziale kommt es an. Auch Ressourcen und Strukturen müssen stimmen. Deshalb sind Investitionen in eine individuell optimierte Bildung unver-zichtbar. Denn Bildungspolitik ist auch „vorsorgende Sozialpolitik“ – und grundsätzlich immer besser als alle Maßnahmen der Nachsorge am Ar-beitsmarkt.
Wir brauchen eine gute frühkindliche Bildung, Ganztagsschulen zunächst vor allem flächendeckend an den Grundschulen, rechtzeitige Berufsbe-ratung, eine bessere Lehrerausbildung, praxisnähere und erfolgsorien-tiertere sowie internationale Hochschulen. Bei knapperen öffentlichen Ressourcen muss aber die Frage nach der Effizienz des staatlichen Bil-dungssystems deutlicher als früher gestellt werden. Wir haben sie in un-serer Studie „Bildung in Zeiten knapper Kassen“ auch beantwortet: Die „Demografie-Dividende“ ermöglicht Optimierung und Haushaltskonsoli-dierung zugleich.
Kitas zu Bildungseinrichtungen weiterentwickeln
Alle Einrichtungen im Elementarbereich müssen sich zu Bildungseinrich-tungen weiterentwickeln. Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan 0–10 (BEP) hat konzeptionell die Basis gelegt und muss nun flächen-deckend umgesetzt werden. Kindertagesstätten brauchen eine Qualitäts-entwicklung, die intern und extern evaluiert wird. Dazu gehört als Anreiz ein Gütesiegel für die vorbildliche Umsetzung. Die VhU hat den Stand der Entwicklung in Hessen aufgearbeitet und mit dem Konzept „Potenziale entfalten!“ programmatische Schwerpunkte gesetzt.
Bildungsstandards und „Selbstständige Schule“ vorangetrieben
Schule muss Schüler individuell und kompetenzorientiert fordern und fördern. Hierzu gibt das Land nunmehr Bildungsstandards (Mindeststan-dards), Kerncurricula und differenzierte Bildungsabschlüsse vor. Jede Schule entwickelt zur Umsetzung der Standards ein eigenes Schulcur-riculum und sollte ihr eigenes Profil bilden. Neben die Inhalte tritt das passende organisatorische Gerüst. Die „Selbstständige Schule“ ist der ge-eignete flexible und effiziente Rahmen, um das „Prinzip der individuellen Förderung“ pädagogisch, ökonomisch und organisatorisch optimal umzu-setzen. Fast 30 „VhU-Bildungsforen“ haben das Thema auf der Experten-ebene aufgearbeitet und in die politische Willensbildung hinein begleitet.
BILDUNG: FRÜHKINDLICHE BILDUNG, FRÜHZEITIGE BERUFSORIENTIERUNG, BESSERE LEHRER-AUSBILDUNG, INTERNATIONALE UNIVERSITÄTEN
Die VhU-Bildungsforen haben dazu beigetragen, dass die „Selbstständige Schule“ inzwischen im hessischen Schulgesetz verankert ist.
35
GESCHÄFTSBERICHT 2013BILDUNG
Ökonomische Inhalte und MINT-Fächer ausweiten
Ein besonderes Anliegen der VhU ist es, den Stellenwert einer guten öko-nomischen Grundbildung im Schulwesen zu stärken. Gleichzeitig sind die mathematischen, ingenieurwissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen, technischen MINT-Fächer und MINT-Schulen besonders zu unterstützen. Der Unterricht sollte hier stärker fächerübergreifend und kompetenzori-entiert sein und mehr Bezüge zur Lebenswelt der Schüler enthalten. Die jährliche MINT-Messe der VhU unter der Schirmherrschaft des hessischen Landtagspräsidenten wiederholt beständig Signale und Appelle an alle poli tischen Kräfte im Land.
Berufsorientierung mit Gütesiegel verstärkt
Angesichts zu hoher Abbrecherquoten in Ausbildung und Studium müssen Berufs- und Studienorientierung in der Schule frühzei-tiger und systematischer erfolgen – und auch in Kooperation mit der Wirtschaft. Mit der zentra-len Beteiligung am „Güte siegel Berufs- und Studien orientierung Hessen“ hat die VhU hierzu seit 2011 ein markantes Zeichen gesetzt. Im dritten Jahr waren schon 151 hessische Schulen zertifiziert. Das „Siegel“ ist Teil der Vereinbarung zum Hessischen Ausbildungspakt.
Hessen braucht eine „Pädagogische Universität“
Für den Schulerfolg sind gute Lehrer der wichtigste Faktor. Mit der Ein-führung eines Praxissemesters konnte ein erster Erfolg bei der Reform des Lehramtsstudiums erzielt werden. Diese Neuerung ersetzt aber kei-neswegs eine grundlegende Reform in der Hochschulausbildung, die auch eine Umstellung der Staatsprüfung auf Bachelor und Master beinhaltet. Mit mehreren Konzeptentwürfen und der Forderung nach einer „Pädagogi-schen Universität“, die Lehramtsstudenten besser ausbildet, war und ist die VhU immer wieder in den Landtagsanhörungen präsent.
Hochschulen stärker an Erfolg, Praxis und Internationalität ausrichten
Auch im Studium sollte der individuelle Bildungserfolg der Lernenden im Mittelpunkt stehen. Methodik und Didaktik müssen hierauf stärker aus-gerichtet werden. Die Studienberatung sollte während des Studiums ein permanenter Prozess sein, um den Studienerfolg zu sichern und Abbrüche zu reduzieren.
Künftig sollte die finanzielle Ausstattung der Hochschulen zur Verbes-serung der Lehre stärker an den beruflichen Erfolg ihrer Graduierten an-knüpfen. Die VhU hat sich im Rahmen des Hochschulpaktes 2012–2016
intensiv dafür engagiert, ein entsprechendes System an Kennzahlen einzu-führen. Während das Angebot an internationalen Schulen im Rhein-Main-Gebiet schon gut ist, sehen wir bei den Hochschulen noch Verbesserungs-bedarf. Die Politik sollte Anreize setzen, damit die Universitäten Frankfurt, Darmstadt und Mainz ihr Angebot englischsprachig zu einer gemeinsamen „International University“ bündeln.
Wissenstransfer als Pflichtaufgabe verankert
Im Zeichen von „Industrie 4.0“ sollte der heutige Forschungstransfer um den Wissenstransfer erweitert werden. Die VhU hat erreicht, dass die Aufgabenfelder des Technologietransfers im Land gesetzlich zur Pflicht-aufgabe erhoben worden sind. Diese sind in den nächsten Jahren zu eva-luieren, operativ neu zu strukturieren und zu stärken.
27 VhU-Bildungsforen: Eine Auswahl
Datum Thema Referent
8.12. 2004
Die „Selbstständige Schule“ – ein Modell für 2015
Volker Fasbender, Haupt-geschäftsführer der VhU
18.4. 2005
Der Weg zur Selbststän-digen Schule – Erfah-rungen aus Schweden
Prof. Dr. Mats Ekholm, Ge-neraldirektor am Bildungs-ministerium in Stockholm
4.7. 2005
Die eigenverantwort-liche Schule in den Niederlanden
Dr. Bob van de Ven, Vorsit-zender der Niederländischen Gesellschaft für Bildungs-verwaltung, Utrecht
12.12. 2005
Von Siegern lernen – von Finnland lernen
Rainer Domisch, Zentral-amt für Unterrichtswesen, Helsinki
…
9.3. 2009
Welche Lehrer braucht das Land?
Prof. Dr. Udo Rauin, Johann Wolfgang Goethe-Universi-tät, Frankfurt am Main
21.9. 2009
Auf den guten Lehrer kommt es an – Erfolge und Erfahrungen aus anderen Ländern
Prof. Dr. Anne Sliwka, Pädagogische Hochschule Heidelberg
7.12. 2009
Bachelor und Master Studiengänge in der hessischen Lehramts-ausbildung
Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Justus-Liebig-Universität Gießen
…
26.11. 2012
Das Bild von Schule in der Öffentlichkeit
Peter Hanack – Frankfurter Rundschau, Andrea Seeger – Hessischer Rundfunk, Jacqueline Vogt – FAZ
36
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
Hohe Umweltschutzstandards sind in Deutschland selbstverständlich. Sie haben zur Erreichung ökologischer Ziele beigetragen und eine erfolgrei-che Umwelttechnikbranche hervorgebracht – auch in Hessen. Eine regel-mäßige Überprüfung der Angemessenheit der umweltpolitischen Instru-mente bleibt aber unerlässlich. Auch die Erhaltung von Akzeptanz in der Bevölkerung für industrielle Vorhaben, Rohstoffgewinnung und Bergbau wie auch für Verkehrs- und Energieinfrastrukturprojekte ist eine dauer-hafte Aufgabe von Politik und Wirtschaft, für die die VhU eintritt.
Hessens Wirtschaft befürwortet den Umbau des Energiesystems hin zu einer regenerativen und dezentraleren Versorgung. Das Ziel, den End-energie verbrauch in Hessen bei Strom und Wärme im Jahr 2050 möglichst
zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken, ist ambitioniert, er-scheint aber als machbar. Voraussetzung ist eine massive Steigerung der Effizienz bei der Gewinnung und Nutzung von Energie, wozu ein Umbau und eine Modernisierung des Energiesystems erforderlich sind. Hessische Industrie- und Handwerksbetriebe sowie Energieversorger sind hier ganz vorne mit dabei.
Wettbewerbsnachteile der Industrie durch zu hohe Strompreise abbauen
Die Wirtschaft benötigt aber nicht nur eine umweltverträgliche, sondern eine jederzeit sichere Energieversorgung zu möglichst niedrigen Preisen. Besonders die hohen Strompreise beschädigen den Industriestandort Deutschland: Industriestrom kostet in Deutschland fast 50 Prozent mehr als in Frankreich und doppelt so viel wie in Asien und Amerika. Der Staat verteuert Strom durch die EEG-Umlage, Netzumlagen, Stromsteuer und eu-ropäische CO2-Obergrenze. Diese Belastungen müssen endlich verringert und nicht wie in der Vergangenheit ständig erhöht werden.
Bis dahin sollten Entlastungen bei EEG- und Netzentgelt für Industrie-unter nehmen nicht verringert werden. Vielmehr müssen sie auch für kleine und mittlere Industriebetriebe zum Schutz vor Nachteilen im internationa-len Wettbewerb ausgeweitet werden. Weniger als ein Zehntel der Indus-trie betriebe werden in 2013 und 2014 bei der EEG-Umlage entlastet. Ein besonders großer Kostennachteil im Wettbewerb sind die Stromkosten für energieintensive Industrien wie Metallverarbeitung, Chemie, Glas, Kera-mik, Papier und Textil. Aber auch für die digitale Industrie mit Europas größtem Internetknoten in Frankfurt.
Wettbewerbsmodell Erneuerbare Energien einführen
Für den weiteren Ausbau der regenerativen Stromerzeugung ist eine Exit-Strategie aus der Kostenspirale nötig. Dazu muss die Politik mehr auf Markt und Wettbewerb setzen. Der Ausbau der regenerativen Stromerzeu-gung sollte nicht länger über Hunderte EEG-Einspeisevergütungen gesteu-ert werden. Stattdessen bietet sich das „Wettbewerbsmodell Erneuerbare Energien“ an: Die Energieversorger würden verpflichtet, einen wachsenden
ENERGIE, KLIMA, UMWELT: NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN OHNE MILLIARDENSCHWERE WETTBEWERBSNACHTEILE MÖGLICH
37
GESCHÄFTSBERICHT 2013ENERGIE, KLIMA, UMWELT
Anteil ihrer verkauften Strommenge durch Strom aus Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse zu decken – beispielsweise in Höhe von rund 25 Prozent im Jahr 2014. Die Quote sollte jährlich steigen, um das Zwischenziel von 35 bzw. 40 Prozent Anteil der Er-neuerbaren am Bruttostromverbrauch bis 2020 – und mehr in den Jahren danach – zu erreichen. So könnte Wettbewerb zwischen Energieträgern, Regionen und Anlagengrößen ent-stehen und die Preise könnten sinken.
Auf Wettbewerb und Innovationen setzen
Beim Systemumbau gilt es, mehr auf technische Innovationen zu setzen. Die Politik hat die Rahmenbedingungen so zu verändern, dass sich die Stromversorgung vom Prinzip der verbrauchsgesteuerten Er-zeugung hin zum erzeugungsgesteuerten Verbrauch entwickeln kann. Eine der größten Herausforderungen ist die Sicherheit der Stromversorgung bei immer höhe ren Anteilen der tageszeitlich und saisonal schwankenden Strom erzeu gung.
Speicher sind ein wichtiger Baustein des Systemumbaus. Bislang lieferte die Erlössituation im Strom- und Regelenergiemarkt keine ausreichenden Investitionssignale für den Bau neuer Speicher und Netze. Nötig sind stabi-lere Rahmenbedingungen, um mehr Anreize für Investitionen zu schaffen.
Die Bundespolitik sollte das Innovationstempo durch die Einführung einer technologieneutralen steuerlichen Forschungsförderung beschleunigen.
In der Landespolitik dringt die VhU darauf, auf Zwang zur Erreichung ener-gie poli tischer Ziele zu verzichten und auf Informieren, Beraten und Fördern zu setzen. Einen gesetzlichen Zwang zum Umbau in Bestandsgebäuden, wenn Heizungsanlagen verändert werden, lehnt die VhU ab.
VhU-EnergieforumDiskussionsreihe
Für Klimaschutz –
gegen steigende Energiekosten1. VhU-Energieforum
23.09.2010
Wilhelm
str.
Bierstädter Str.
Rheinstr.
Schwalbacher Str.
Friedrichstr.
Spielbank
Kurhaus
Hess.
Staats-
theater
Rathaus
Hess.Landtag
Rhein-
Main-
Halle
Kurpark
Paulinenstr.
Kran
zpla
tz
Burgstr.Cou
linst
r.
Lang
-ga
sse
Luisen-platz
Webergasse
Staatskanzlei
Radisson Blu Schwarzer Bock Hotel
Aus allen Richtungen:
Bitte folgen Sie der Hotelroute GELB
Parkmöglichkeit:
Tiefgarage Kurhaus, Einfahrt Wilhelmstraße
A5Wiesbadener Kreuz
A66Frankfurt
A3 Frankfurt/Köln
A66Frankfurt/Rüdesheim
A671Mainz/Darmstadt
0,02,0
4,06,0
8,010,0
12,014,0
FinnlandSchweden
NorwegenPortugal
FrankreichTürkeiGriechenland
SpanienIrland
PolenVereinigtes Königreich BelgienTschechische Rep.NiederlandeDeutschland
SlowakeiUngarn
Industriestrompreise 2009 - 2. Halbjahr
(Quelle: Eurostat 2010, Jahresverbrauch zwischen 20.000 MWh und 70.000 MWh)
EUR-Cent/kWh
Strompreis ohne Steuern/Abgaben
Anteil Steuern/Abgaben
Veranstalter
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V.
Emil-von-Behring-Str. 4 Telefon 069 95808 221
60439 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected]
OrtRadisson Blu Schwarzer Bock Hotel
Kranzplatz 12
Telefon 0611 155 0
65183 Wiesbaden
Bitte teilen Sie uns bis 09.09.2010 per Antwortkarte mit,
ob Sie teilnehmen werden.
VhU-EnergieforumDiskussionsreihe
Neue Stromnetze
für die Energiewende!2. VhU-Energieforum
04.05.2011
Veranstalter
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V.
Emil-von-Behring-Str. 4 Telefon 069 95808 221
60439 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected]
In Kooperation mit:
Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
Hessen/Rheinland-Pfalz
Kleyerstraße 88 Telefon 069 244 32 99 -10
60326 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected]
OrtPricewaterhouseCoopers
Friedrich-Ebert-Anlage 35-37
60327 Frankfurt am Main
Bitte teilen Sie uns bis 21.04.2011 per Antwortkarte mit,
ob Sie teilnehmen werden.
In Kooperation mit dem Landesverband
der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz
Festhalle/Messe
4
Hauptbahnhof8
Mainzer
e
Osl
oerS
tr.
Frankenallee
Westendstraße
S avignystraßeSch
uman
nstr
.
B44
MesseTurm
Brüsseler Str .
instr.
Niddastraß e
Messe
Platz derEinheit
Ladestr.
Fr iedrich -Ebert -
Anlage
Hoh
enst
aufe
nstr
Landstraß
hR e
PricewaterhouseCoopers
Parkmöglichkeit: Messeparkhaus
VhU-EnergieforumDiskussionsreihe
Sichere Stromversorgung auch bei Wolken und Windstille -Welche Speicher brauchen wir für die Energiewende?
3. VhU-Energieforum
12.03.2012
Veranstalter Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V.Emil-von-Behring-Str. 4 Telefon 069 95808 22160439 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected] In Kooperation mit:Landesverband Hessen des Verbands der Chemischen Industrie e.V. (VCI)Mainzer Landstraße 55 Telefon 069 2556 1421
60329 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected]
OrtHaus der Wirtschaft HessenEmil-von-Behring-Str. 460439 Frankfurt am Main/Mertonviertel
Bitte teilen Sie uns bis 29.02.2012 per Antwortkarte oder per Mail an [email protected] mit, ob Sie teilnehmen werden.
In Kooperation mit dem Verband der Chemischen Industrie.
Parkmöglichkeit: Hinter dem Haus der Wirtschaft Hessen sowie auf der gegenüberliegenden Straßenseite beim Verband baugewerblicher
Unternehmen Hessen befinden sich Parkmöglichkeiten.
Haus der Wirtschaft Hessen
VhU-Energieforum
Diskussionsreihe
Mehr Wettbewerb auf dem Strommarkt!
4. VhU-Energieforum
20.08.2012
Veranstalter Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V.
Emil-von-Behring-Str. 4 Telefon 069 95808 221
60439 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected]
In Kooperation mit:LDEW - Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
Hessen/Rheinland-Pfalz e. V.
Kupferbergterrasse 16 Telefon 069 244 32 99 -10
55116 Mainz
E-Mail: [email protected]
OrtHaus der Wirtschaft Hessen
Emil-von-Behring-Str. 460439 Frankfurt am Main/Mertonviertel
Bitte teilen Sie uns bis 14. August 2012 per Antwortbogen oder
per Mail ([email protected]) mit, ob Sie teilnehmen werden.
In Kooperation mit dem Landesverband
der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz
Kostenlose Parkmöglichkeiten
Hinter dem Haus der Wirtschaft Hessen sowie auf der gegenüberliegenden
Straßenseite beim Verband baugewerblicher Unternehmen Hessen.
Haus der Wirtschaft Hessen
VhU-Vizepräsidentin Désirée Derin-Holzapfel (4. v. li.) und Wirtschaftsminister Florian Rentsch (5. v. li.) auf dem 4. VhU-Energieforum im Haus der Wirtschaft Hessen. Ebenfalls im Bild: Pierre Pascal Urbon, Sprecher des Vorstands der SMA Technology AG (3. v. li.) und Ralf Schodlok, Vorsitzender des Vorstandes der ESWE Versor-gungs AG (6. v. li.)
Wasser und heimische Rohstoffe nicht politisch verteuern
Angesichts des bewährten umweltrechtlichen Rahmens sollte die Politik nicht versuchen, ihre finanziellen Einnahmen mittels ökologisch etiket-tierter Projekte zu steigern: Die Einführung eines Wasserentnahmeentgelts oder einer Abgabe auf den Abbau heimischer Rohstoffe wie Kies, Sand und Gesteine sind ungerechtfertigt. Sie würden Betrieben Geld entziehen, ohne ökologische Vorteile zu bringen.
Keine wettbewerbsverzerrenden Emissionsminderungsziele
Auch die hessische Wirtschaft strebt die Reduktion von Treibhausgas-emissionen an. Insbesondere die Industrie leistet durch die schrittweise Absenkung ihrer CO2-Emissionen seit Jahren ihren Beitrag. Die VhU lehnt eine Verschärfung der EU-Minderungsziele von 20 auf 30 Prozent so lan ge
ab, wie es kein globales Klima-abkommen gibt, das Wettbewerbs-verzerrungen vermeidet. Zusätzliche Vorgaben auf Ebene eines Bundes-landes – z. B. in Klimaschutzge-setzen – sind ineffizient. Dagegen wehrt sich die hessische Wirtschaft.
38
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
Das Land Hessen kann und muss vor dem Jahr 2020 die Schuldenbremse umsetzen und das strukturelle Defizit im Landeshaushalt beseitigen. Der Defizitabbau kann durch Ausgabenkürzungen, bessere Strukturen der Verwaltung und Steuermehreinnahmen infolge des normalen Wachstums gelingen. Rund ein Drittel des strukturellen Defizits von 1,5 Mrd. Euro erle-digt sich durch normales Wirtschaftswachstum. Vorausgesetzt, die Politik betreibt eine kluge Wachstumspolitik.
Keine Steueranhebung – der Staat hat genug Geld!
Dies muss ohne Steueranhebungen gelingen. Denn Steueranhebungen würden Innovations- und Investitionsanreize verringern, die Leistungsbe-reitschaft senken und Arbeitsplätze und Wachstum gefährden. Zudem hat der Staat genug Geld: Im Jahr 2012 erzielten Bund, Länder und Gemeinden Rekordsteuereinnahmen von 600 Mrd. Euro. Die Wirtschaft lehnt eine hö-here Einkommensteuer, die Wiedererhebung der Vermögensteuer oder einer Vermögensabgabe, die Einführung der Finanztransaktionssteuer im Bund sowie höhere Hebesätze der Grund- oder Gewerbesteuer in den Kommunen ab. Die Luftverkehrsteuer gehört abgeschafft.
Weniger Einwohner brauchen weniger Beamte
Der Defizitabbau muss primär über die Ausgabenseite erfolgen: Das Land kann die Personalkosten begrenzen, indem es Stellen abbaut und den
Anstieg der Beamtengehälter fünf Jahre lang auf jährlich ein Prozent deckelt. Die altersbezogenen auto-matischen Gehaltssteigerungen für Beamte sind abzuschaffen. Ferner erlaubt und erfordert es die demo-grafische Entwicklung, Ausgaben zu reduzieren: Weniger Einwohner benötigen mittelfristig weniger Polizisten, weniger Lehrer, weniger Sozialarbeiter und weniger Verwal-tungsmitarbeiter.
Beispielsweise bringt der Rückgang der Schülerzahl in Hessen um ein Sechs-tel einen finanziellen Spielraum von rund 300 Mio. Euro, der je zur Hälfte für die Haushaltssanierung und zur Steigerung der Bildungsausgaben pro Schüler eingesetzt werden könnte. Würden die Ausgaben für die Polizei in Hessen auf das Niveau der westlichen Flächenländer abgesenkt, ließen sich 85 Mio. Ausgaben vermeiden. Die Subventionen des Landes (1,5 Mrd. Euro) könnten bis 2020 um 20 Prozent gekürzt werden. Gleichzeitig müssen pro Jahr höhere Rücklagen für künftige Pensions- und Beihilfezahlungen gebil-det werden. Auch Beamten und Pensionären muss ein höherer Beitrag zur Reduktion der impliziten Verschuldung abverlangt werden.
Öffentliche Gebäude und Straßen erhalten
Die Politik darf nicht nur das finanzielle Erbe betrachten, sondern muss auch das sächliche Erbe in den Blick nehmen. Hier besteht ein weiterer Handlungsbedarf: Der Wert des öffentlichen Sachvermögens (z. B. der öf-fentlichen Gebäude und Verkehrswege) in Deutschland fällt seit einigen Jahren – sowohl in Relation zum Bruttoinlandsprodukt als auch absolut. Denn die Abschreibungen übertreffen die Investitionen. Die Nettoinvesti-tionsquote im öffentlichen Sektor ist negativ. Die Wirtschaft erwartet von Staat und Kommunen, die Investitionen in Gebäude und Verkehrswege zu steigern – vorrangig in den Erhalt des Sachvermögens – und zur Gegen-finan zie rung die konsumtiven Ausgaben wie Personalkosten zu reduzieren.
FINANZEN, STEUERN, WÄHRUNG: SOLIDE STAATSFINANZEN ERFORDERN ÜBERALL JAHRELANGE KONSOLIDIERUNG – IN HESSEN, IM BUND, IN DER EU
39
GESCHÄFTSBERICHT 2013FINANZEN, STEUERN, WÄHRUNG
Konsolidierung vorrangig
Die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte in Deutschland hat Vor-rang vor wirtschaftspolitisch wünschenswerten weiteren Absenkungen der gesamtwirtschaftlichen Steuerlast. Die VhU stellt ihren Wunsch nach Reduktion der Gesamtsteuerlast bewusst zurück, bis die Schuldenbremse umgesetzt ist. Im Übrigen gilt für alle Steuerarten, dass Inflation nicht steuererhöhend wirken darf. Das bedeutet zum Beispiel, dass der Tarif der Einkommensteuer „auf Räder“ gesetzt werden sollte, um die sog. „kalte Progression“ auszugleichen. Eine automatische Rechtsverschiebung des Tarifverlaufs sollte spätestens alle zwei oder drei Jahre erfolgen.
Der Euro benötigt eine Stabilitätskultur
Die hessische Wirtschaft tritt für den Erhalt der Gemeinschaftswährung Euro ein. Die Geldpolitik muss das Vertrauen der Bürger in den Euro stär-ken. Dazu muss die Europäische Zentralbank politisch unabhängig blei-ben und an ihrem Primärziel Geldwertstabilität festhalten. Die EZB leistet den Großteil der Hilfsmaßnahmen für einzelne Euro-Staaten. Infolge der Ausweitung der Geldmenge besteht prinzipiell die Gefahr einer steigenden Inflationsrate, die verhindert werden muss.
Die Geldpolitik der EZB darf nicht genötigt werden, Fehler der Fiskal- und Wirtschaftspolitik einzelner Euro-Staaten dauerhaft auszugleichen und Inflationsgefahren einzugehen. Zusätzliche Hilfen der EZB – sei es durch den Ankauf von Staatsanleihen aus hoch verschuldeten Euro-Staaten oder über das TARGET2-System – sind abzulehnen. Die Target2-Salden müssen rascher als bisher zurückgeführt und langfristig jedes Jahr weitgehend ausgeglichen werden.
Keine Euro-Bonds!
Die meisten Staaten des Euro-Währungsgebiets setzen den Stabilitäts- und Wachstumspakt nach wie vor nicht konsequent um, sondern haben den Weg in eine – zwar konditionierte und begrenzte, aber dennoch dauer-hafte – Haftungs- und Transferunion beschritten: Die Euro-Staaten stehen über Rettungsfonds gegenseitig für Teile ihrer Staatsschulden ein. Die gegenseitige Haftung reduziert den Anreiz, Staatsdefizite in Euro-Staaten zu verringern und dauerhaft zu vermeiden. Eine weitere Aufstockung der Rettungsfonds für Euro-Staaten oder gar die Einführung von Euro-Bonds lehnt die VhU strikt ab. Einen europäischen Länderfinanzausgleich lehnt die hessische Wirtschaft ebenfalls ab.
Simone Weinmann-Mang, geschäftsführende Gesellschafterin der Arno Arnold GmbH in Oberts-hausen, „Eine Vermögensteuer wäre leider ein Beitrag zur Verkleinerung der industriellen Basis in Deutschland!“
Matthias Zachert (re.), Chief Financial Officer und persönlich haftender Gesellschafter der Merck KGaA in Darmstadt, rechnete vor: „Eine Mehrbelastung von Merck in Höhe von jährlich 260 bzw. 274 Mio. Euro ergebe sich durch eine Vermögensteuer bzw. Vermögensabgabe. Das wäre höher als die Investitionen von Merck in Deutschland im Jahr 2012, die 253 Mio. Euro betrugen.“
Über 500 Unternehmen hatten den Aufruf „Ja zu Investitionen! Nein zur Vermögensteuer! Nein zur Vermögensabgabe!“ bis zur Landtagswahl unterzeichnet.
40
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
Mobilität ist Voraussetzung für Standortattraktivität
Hessen ist eine der zentralen Verkehrsdrehscheiben in Deutschland und Europa. Daraus ergeben sich große Chancen für unseren Wirtschafts-standort, aber auch eine besondere Verantwortung für eine hohe Qualität der Verkehrsinfrastruktur. Mobilität ist einer der wesentlichen Standort-faktoren für die Unternehmen sowie ein wichtiges Kriterium für die private Wohnortwahl. Die Landespolitik hat die Aufgabe, gute Mobilitätsangebote in allen Teilen Hessens zu gewährleisten.
Den Weltflughafen als Wohlstandsmotor wettbewerbsfähig halten
Der Frankfurter Flughafen ist wie geplant weiter auszubauen. Die Politik muss eine optimale Verkehrsanbindung des neuen Terminals 3 an den öf-fentlichen Nahverkehr und die Autobahn gewährleisten. Die Politik darf keine über das Nachtflugverbot zwischen 23:00 und 05:00 Uhr hinausge-henden unangemessenen Einschränkungen des Flugbetriebs in Frankfurt vornehmen.
Der Flughafen Frankfurt ist ein unverzichtbarer Wohlstandspfeiler sowie der Wachstums- und Jobmotor für das Rhein-Main-Gebiet und für ganz Hes-sen. Er ist Deutschlands größte Arbeitsstätte – er sichert inzwischen knapp 80.000 Arbeitsplätze mit steigender Tendenz. Der Flughafen Frankfurt ist bereits jetzt der Weltflughafen mit den bürgerfreundlichsten Nachtflugbe-stimmungen im internationalen Vergleich der Top 10 in Passage und Fracht.
Die Forderungen der vom Fluglärm betroffenen Menschen in der Region sind verständlich. Maßnahmen, diesen Fluglärm zu begrenzen, müssen konsequent und zügig umgesetzt werden. Dennoch darf nach 14 Jahren Planungsprozess, Diskussion und Mediation das Rad nicht zurückgedreht werden. Und bei aller Emotionalität sollte nicht vergessen werden, dass der Flughafen Frankfurt erhebliche wirtschaftliche Vorteile für die ganze Region bringt:
■ Er trägt dazu bei, den überdurchschnittlich hohen Wohlstand in der Re-gion zu sichern. Das findet seinen Ausdruck in dem sehr hohen Brutto-inlands produkt pro Kopf und den vergleichsweise hohen Löhnen und Gehältern.
■ Er bindet die Industrie an den Standort Frankfurt: vor allem die export-orientierten Industrien wie Auto, Metall, Maschinenbau und Elektro oder Chemie und Pharma.
■ Er hält die internationale Finanzwirtschaft in der Region: der Finanz-platz Frankfurt mit 70.000 gut bezahlten Beschäftigten wäre ohne den Flughafen nicht denkbar.
■ Er hat dazu beigetragen, dass international begehrte Institutionen hier angesiedelt worden sind, wie die EZB in Frankfurt oder das ESOC in Darmstadt und verankert Innovationstreiber in der Region wie z. B. House of Finance, House of Logistics and Mobility, Forschungs- und Entwicklungszentrum Opel, Telekom, GSI und Fraunhofer bei Darm-stadt.
■ Er ist für die Bürger eine attraktive Verkehrsdrehscheibe für Direktflüge zu nahezu allen wichtigen Zielen auf der Welt.
FLUGHAFEN UND VERKEHRSINFRASTRUKTUR: FÜR STANDORTATTRAKTIVITÄT DURCH WETTBEWERBSFÄHIGE INFRASTRUKTUR SORGEN
Immer dabei, wenn es um den Welt flughafen und Jobmotor geht: VhU-Hauptgeschäftsführer Volker Fasbender (Foto links) auf der „Ja-zur-FRA“-Demonstration vor Tausenden auf dem Frankfurter Römer. Natürlich auch Fraport-Chef und VhU-Vizepräsident Dr. Stefan Schulte (rechts).
41
GESCHÄFTSBERICHT 2013FLUGHAFEN UND VERKEHRSINFRASTRUKTUR
Sanierungsstau im Straßenbau auflösen
Beim Straßenbau ist der Sanierungsstau besonders hoch, da der Verkehr und insbesondere der Schwerlastverkehr stark zugenommen hat, während gleichzeitig jahrzehntelang zu wenig in die Erhaltung der Verkehrswege investiert worden ist. Die Politik in Bund und Land muss die Haushaltsmit-tel für die Finanzierung der Straßen- und Schieneninfrastruktur deutlich erhöhen, um das ständig wachsende Verkehrsaufkommen zu bewältigen und den Werteverzehr des Infrastrukturvermögens zu bremsen.
Investitionen sind sowohl im Erhalt als auch im Ausbau und Neubau von Verkehrswegen erforderlich. Die Verkehrspolitik sollte den Erhal tungs inves-titionen Priorität einräumen, wenn sie haushaltspolitisch zu Abwägungen gezwungen ist. Der größte Handlungsbedarf besteht bei der Erhaltung und Sanierung von Straßen- und Eisenbahnbrücken.
Keine weitere Maut
Die Politik sollte keine zusätzliche finanzielle Belastung der Straßenver-kehrsteilnehmer durch eine Ausweitung oder Anhebung der Lkw-Maut oder durch Einführung einer Pkw-Maut oder einer Vignette vornehmen, da be-reits heute (2012) die Straßenbenutzer mit 53 Mrd. Euro (Energiesteuer, Kfz-Steuer, Versicherungssteuer, Lkw-Maut) mehr als doppelt so viel an Steuern zahlen als Bund, Länder und Kommunen für das Straßennetz aus-geben (rund 20 Mrd. Euro). Es fehlt nicht an Geld für den Straßenbau, sondern am politischen Willen, vorhandene Mittel hier bedarfsgerecht ein-zusetzen.
In Hessen sind die wichtigsten Fernstraßenprojekte die Finanzierung des A 49-Lückenschlusses und die Beschleunigung des Neubaus der A 44, der A 66 mit dem Riederwaldtunnel, der A 661 und A 7. Zu den wichtigsten Aufgaben im Schienenwegebau gehören die Neu- bzw. Ausbaustrecken von Hanau nach Fulda/Würzburg und die Strecke Frankfurt-Darmstadt-Mannheim.
Ein Bündnis aus hessischen Unternehmerverbänden, Baugewerkschaft und ADAC hat die hessische Politik im Jahr 2011 aufgefordert: Mehr Investitionen in den Erhalt der Verkehrswege in Hessen und jährliche Berichte der Landes-regierung zum Sach vermögen des Landes und zur Mobilität in Hessen seien trotz Schuldenbremse nötig.
Mit zwei fast ganzseitigen Exklusivbeiträgen in der BILD-Zeitung (hier vom 9. Februar 2012) arbeitete die VhU in einem Direktvergleich der Top-10-Flughäfen heraus, dass der Frankfurter Flughafen bereits die härtesten Lärmschutzauflagen hat und weitere Beschränkungen ihn aus der Champions League „kicken“ würden.
42
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
GESUNDHEIT IM BETRIEB: KRANKHEIT VERMEIDEN, ARBEITSFÄHIGKEIT RASCH WIEDERHERSTELLEN
In der betrieblichen Gesundheitspolitik spielt traditionell das Thema „Krankheit“ eine wichtige Rolle, ist die Entgeltfortzahlung doch mit jähr-lich über 40 Mrd. Euro in Deutschland die mit Abstand teuerste, vom Ar-beitgeber allein zu finanzierende Sozialleistung. Deshalb hat die VhU im September 2012 und im März 2013 Informationsveranstaltungen „Rund um die Arbeitsunfähigkeit“ durchgeführt, in denen alle relevanten Aspekte zur Sprache kamen. Thema war dabei auch die Überprüfung durch den Me-dizinischen Dienst (MDK) bei Zweifeln an der Arbeitsunfähigkeit. In Hessen haben 2011 rund 3.000 Arbeitgeber solche Überprüfungsanträge gestellt. In einem Drittel der Fälle stellte der MDK Arbeitsfähigkeit fest, was zeigt, dass Prüfanträge durchaus nicht aussichtslos sind.
Psychische Gesundheit – verstärkt Thema in Betrieben
Psychische Erkrankungen haben zwar nicht zugenommen, sie werden aber häufiger diagnostiziert, wo früher die Diagnose z. B. „Rückenleiden“ lau-tete. Deshalb stellt die VhU immer wieder öffentlich klar, dass Arbeit im Normalfall nicht seelisch krank macht. Die Ursachen liegen meist außer-halb des beruflichen Umfelds. Häufig ist es sogar eher das Fehlen von Arbeit, das krank macht. Denn psychische Erkrankungen treten bei Rent-nern, Studenten und Nichterwerbstätigen häufiger auf als bei Erwerbs-tätigen.
Dennoch sind die Betriebe gut beraten, sich mit dem Erfolgs-faktor psychische Gesundheit zu befassen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen – und sie tun dies auch. Um sie dabei zu beraten und zu unterstützen, hat die VhU Ende 2011 eine Informationsveranstaltung mit dem Titel „Psychische Gesund-heit am Arbeitsplatz – wo lie gen die Risiken? Was können die Betriebe tun?“ durchgeführt, auf der aus arbeitsmedizini-scher, betriebspraktischer und arbeitswissenschaftlicher Sicht Tipps und Empfehlungen gege-ben wurden. Im Oktober 2013 fand eine Informationsveran-
staltung zur Gefährdungsbeurteilung statt, auf der es ebenfalls – neben der physischen – um die psychische Gesundheit ging.
Erfolgreiches Reha-Management
Berufliche und medizinische Rehabilitation sollen die Arbeitnehmer wieder fit machen für die Arbeit. Auch die Betriebe haben ein hohes Interesse da-ran, dass ihre Arbeitnehmer bei einer Reha-Maßnahme zügig zurückkehren und möglichst vollständig hergestellt wieder eingesetzt werden können. Deshalb engagiert sich die VhU auch bei diesem Thema in den Gremien der Sozialversicherungsträger, in den Kontakten mit Reha-Einrichtungen und natürlich in der politischen Arbeit. Der VhU-Fachbeirat Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik hat sich im Mai 2012 im Berufsförderungswerk Frankfurt am Main in Bad Vilbel eingehend mit dem Reha-Management in all seinen Facetten befasst. Ziel muss es zum einen sein, die Reha qualitativ gut und erfolgreich durchzuführen. Je spezifischer die Reha dabei auf die Arbeit – also auf Arbeitsplatz und Arbeitsablauf – des Rehabilitanden eingeht, umso erfolgversprechender ist sie. Ziel muss es ferner sein, die Reha-Maß-nahme möglichst wirtschaftlich zu erbringen. Denn immerhin wird sie aus Beitragsmitteln finanziert, also auch aus Arbeitgeberbeiträgen. Verbesse-rungsbedarf besteht auch noch an den Schnittstellen der verschiedenen Reha-Träger. Auch hier wird die VhU weiter aktiv bleiben.
VhU-Fachbeirat Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik „operiert“ im Uniklinikum Gießen.
43
GESCHÄFTSBERICHT 2013GESUNDHEIT IM BETRIEB
Gesundheitsleistungen wirtschaftlich erbringen
In der Gesundheitspolitik setzt sich die VhU – als Interessenwahrer der beitragszahlenden Arbeitgeber – für ein marktwirtschaftliches, wettbe-werbliches System ein, in dem die Krankenkassen untereinander sowie mit den Leistungserbringern um die beste und wirtschaftlichste Versorgung konkurrieren. Eine staatliche Einheitsversorgung oder eine Bürgerversi-cherung als deren Vorstufe lehnen wir ab, weil sie anreizvernichtend, inno-vationsfeindlich und teuer wäre. In einem wettbewerblichen System steht aber notwendigerweise denjenigen, die konkurrieren und finanzieren – also den Krankenkassen – auch die Kompetenz zur Gestaltung der Versorgung zu. Der Staat sollte sich aus der Gestaltung heraushalten, soweit es über die Sicherstellung der Grundversorgung hinausgeht.
Den Finanzier Krankenkasse nicht politisch ausbooten
In der letzten Zeit erleben wir jedoch eher eine gegenteilige Entwicklung. Die Länder erkämpfen sich in Versorgungsfragen zunehmend mehr Ein-fluss. Relativ harmlos gestalten sich da noch das neue Mitberatungsrecht der Länder und das Anwesenheitsrecht bei Beschlussfassungen im Ge-meinsamen Ausschuss Ärzte/Krankenkassen. Bedenklicher ist aber schon das neue Beanstandungsrecht bei Selektivverträgen der Krankenkassen (§ 73b Abs. 9 SGB V) und erst recht die Bildung neuer Landesgremien für sektorenübergreifende Versorgungsfragen (§ 90a SGB V). Zu erwarten ist, dass bei Nichtbeachtung der Empfehlungen dieses neuen Gremiums durch den gemeinsamen Ausschuss Ärzte/Krankenkassen dessen Beschlüsse später beanstandet werden.
Die VhU hat sich wiederholt mahnend zu Wort gemeldet, z. B. durch Pres-semitteilungen im Sommer 2012 und durch Stellungnahme im hessischen
Gesetzgebungsverfahren im Herbst 2012. Da aber alle Fraktionen, wenn es um mehr Landeseinfluss geht, dieselbe Tonlage anstimmen, war der Zug in Richtung mehr Einfluss der Landespolitik nicht mehr zu stoppen. Es wird jetzt darauf ankommen, die Spielregeln so auszugestalten, dass die Krankenkassen wenigstens nicht überstimmt werden können, da sie die Empfehlungen letzten Endes zu finanzieren haben.
Weitere Herausforderungen müssen gelöst werden, um die Kosten in Schach zu halten, so z. B. die Probleme der ärztlichen Überversorgung in den Städten und von dauerhaft defizitären kommunalen Krankenhäusern. Mit diesen befasste sich auch der VhU-Fachbeirat Arbeitsmarkt- und Sozial politik auf seiner Sitzung im Mai 2013, die im Uniklinikum Gießen-Marburg stattfand.
Ehrenamtliche Richter an Sozialgerichten – ein Gewinn für alle
Auch die Betreuung der 425 ehrenamtlichen Richterinnen und Richter der Arbeitgeberseite in der hessischen Sozialgerichtsbarkeit gehört zu den Aufgaben der VhU. Da geht es zunächst um die Zusammenstellung und Einreichung der Vorschlagslisten beim Justizministerium. Die Rekrutierung neuer Ehrenrichter wird zukünftig erleichtert.
Das ist Inhalt einer auf Initiative der VhU erfolgten Gesetzesänderung im Bundesunfallkassen-Neuordnungsgesetz (BUK-NOG). Danach können zukünftig auch Personen das Ehrenrichteramt ausüben, die als Angestellte regelmäßig für den Arbeitgeber in Personalangelegen-heiten tätig werden.
Zum anderen geht es bei der Betreuung um die Information und Schu-lung der ehrenamtlichen Richter. In den letzten Jahren hat die VhU dabei auf hohen Praxisbezug Wert gelegt. So konnten am 14.10.2010 zwei Verhandlungen des 7. Senats des Bundes sozial gerichts in Kassel verfolgt und im Gespräch mit dem Senatsvorsitzenden auch nachbe-reitet werden, in denen es um interessante Fälle zum Kurzarbeitsrecht
ging. Am 3.9.2012 fand die Informationsveranstaltung im Sozial-gericht Frankfurt statt, wo der gerichtsinterne Ablauf – vom Eingang der Klageschrift bis zur Absendung und Archivierung des Urteils – einmal hautnah verfolgt werden konnte. Und auch im Jahr 2013 wurden Gerichtsverhandlungen verfolgt und nachbereitet – diesmal beim Hessischen Landessozialgericht zum Unfallversicherungsrecht. Ehrenamtliche Sozialrichter machen sich mit dieser Tätigkeit um die Wirtschaft und unsere Gesellschaft als Ganzes verdient, nehmen aber auch für sich selbst und für ihre Tätigkeit im entsendenden Betrieb viele wertvolle praktische und rechtliche Erfahrungen mit.
Am Freitag hat Facebook erst-mals Quartalszahlen verkün-
det und musste einen Verlustvon 157 Millionen US-Dollareingestehen. Daraufhin stürz-te die Aktie 20 Prozentpunkteab und landete auf einemneuen Rekordtief. ( ...) Ein bö-ses Erwachen für alle, die ge-hofft hatten, das schnelleGeld zu machen, wenn sieteilhaben an der Erfolgsge-schichte des Mark Zuckerberg.Jetzt brauchen die Investorenvor allem zwei Dinge: GuteNerven und langen Atem.
Böses Erwachenfür alle InvestorenDie „Main-Post“ aus Würz-burg“ meint zum Sturz derFacebook-Aktie:
DIE MEINUNG DER ANDEREN
Karikatur: Waldemar Mandzel
Die letzten Kursbestimmungen
n Syrien hat die entscheidendeSchlacht um die Macht begon-
nen. Auch der siegessichere Dik-tator Baschar al-Assad scheintdas begriffen zu haben. Sah erdie Rebellen bisher höchstens alseine zunehmend große Belästi-gung, hat sich deren Vordringenin Damaskus und vor allem inAleppo nun zu einer existenziel-len Gefahr gemausert.
Spätestens seit seine vier wich-tigsten Berater bei einem Bom-
benanschlag getötet wurden, hat Assad jede Zu-rückhaltung aufgegeben. Hetzte er anfangs nochPolizei und Geheimdienst auf Demonstranten,schickte er danach die Infanterie und Panzer undsetzt jetzt sogar Kampfjets ein. Jedes Mittelscheint plötzlich recht, um an der Macht zu blei-ben. Die „Mutter aller Schlachten“ um Aleppowird zur Generalprobe für Damaskus.
Zu erwarten wäre ein Sieg von Assads Schergen– denn diese sind besser gerüstet und ausgebildetals die Aufständischen, haben die Lufthoheit undZugriff auf die Depots eines Staates, der seinenNachschub noch immer ungehindert aus Russ-land, China und Iran beziehen kann. Der Vorteilder Rebellen: Sie können im schlimmsten Fall ein-fach untertauchen, um plötzlich andernorts neuanzugreifen. Eine Niederlage Assads in Aleppowäre gleichwohl ein Omen seines Untergangs.
Mit der Zuspitzung in Syrien wächst aber auch dieGefahr für Nachbarstaaten, von Unruhen erfasstzu werden. Im Libanon gehören Zusammenstößezwischen bewaffneten Anhängern und GegnernAssads inzwischen zur Tagesordnung. Die beste-henden Machtverhältnisse, in denen die pro-irani-sche Hisbollah Dank der engen Bindung zu Syriendie Politik diktiert, werden immer labiler, jeschwächer Assad wird. Der Irak hat Truppen anseinen Grenzen zu Syrien verlegt: Er fürchtet,dass Elemente, die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbrüdert sind, mit den Flüchtlingsströ-men nach Mesopotamien gelangen könnten. Zu-gleich verschärft sich die humanitäre Lage in Sy-riens Nachbarländern: Bis zu eine Million Flücht-linge werden allein in Jordanien erwartet.
I
KAMPF UM ALEPPO
Generalprobe für Damaskus
Gil Yaron,Tel Aviv
KOMMENTARE
STANDPUNKT
Psychische Erkrankungen ha-ben in den letzten Jahren starkzugenommen: so auch die da-durch bedingten Arbeitsausfäl-le. Daraus wird schnell derSchluss gezogen, es sei immerdie Arbeit, die seelisch krankmache. Das aber trifft nicht zu!Häufig sind es vielmehr Gründeaus dem Privatleben, nicht sel-ten ist es sogar das Fehlen vonArbeit, manchmal vielleichtauch die Angst vor einem Ar-beitsplatzverlust. Der Ruf derGewerkschaften oder von Politi-kern der Grünen nach mehrKontrolle der Unternehmendurch den staatlichen Arbeits-schutz oder eine „Anti-Stress-Verordnung“ ist aus meinerSicht verfehlt, weil er an den Ur-sachen vorbeigeht.
Nach einem Bericht der „Süd-deutschen Zeitung“ hat sich dieZahl der registrierten Krank-heitstage aufgrund von seeli-schen Störungen seit 1997 um80 Prozent auf 53,5 MillionenArbeitstage im Jahr erhöht. DieBarmer GEK spricht von einerVerdoppelung seit 1990 und be-ziffert den Anteil an den ge-samten Arbeitsausfällen auf 13Prozent. Andererseits hat dieerfolgreiche Entwicklung beim Arbeitsschutz dazugeführt, dass Arbeitsunfälle wie auch Erkrankungenaufgrund von Herz-Kreislauf-Beschwerden oder imMuskel-/Skelettbereich deutlich abgenommen haben.Heute gibt es bessere Diagnosemöglichkeiten für dieÄrzte: Was früher lange Zeit als chronisches Rücken-leiden behandelt wurde, wird heute nicht selten undfrühzeitig als ‚Burnout’ oder gar Depression identifi-ziert und behandelt.
Häufig ist es gerade nicht die Arbeit, die krank macht,sondern eher das Fehlen von Arbeit. Denn wärenpsychische Erkrankungen in erster Linie beruflich ver-anlasst, würden sie bei Erwerbstätigen häufiger auf-treten als bei Rentnern, Studenten oder Nichter-werbstätigen. Das ist aber nicht der Fall! Im Gegen-
teil: Der Anteil psychisch bedingter Krankengeldtageist zum Beispiel bei Empfängern von Arbeitslosen-geld I mit 31 Prozent viel höher als bei Arbeitnehmernmit 18 Prozent. Und Untersuchungen belegen, dasssich bei Arbeitsaufnahme in der Regel der Gesund-heitszustand des Betroffenen sogar bessert. 35 bis45 Wochenstunden Arbeit stehen 120 Wochenstun-den Freizeit gegenüber. Kein Wunder also, dass eshäufig Probleme aus der Privatsphäre sind, wie zumBeispiel in der Familie, in der Schule der Kinder odersonst im privaten Umfeld, die natürlich am Werkstornicht abgeschüttelt werden und sich deshalb auchbei der Arbeit auswirken. Keinesfalls hilft da der Rufnach stärkeren Kontrollen und mehr gesetzlicher Re-gulierung „gegen Stress“ weiter.
Der Arbeitnehmer trägt auch selbst Verantwortungfür seine Gesundheit und seine Beschäftigungsfähig-keit: Durch gesunde Ernährung, ausgewogene Le-bensführung und viel Bewegung kann er selbst für ei-ne gute Balance von Körper und Psyche sorgen und
psychische Gesundheit ist aber bekanntermaßen einsehr sensibles Thema, deshalb muss der Arbeitgeber„mit Samthandschuhen“ vorgehen. Dazu braucht eraber erst einmal Kenntnis von der psychischen Er-krankung des Mitarbeiters. Nach einer Studie der TUMünchen informieren nur 16 Prozent der berufstäti-gen Patienten ihren Vorgesetzten oder den Werks-arzt darüber, dass sie psychische Probleme haben.Das erschwert natürlich einen frühzeitigen und ziel-gerichteten Einsatz spezifischer Personalinstrumente.
Lücken im System des deutschen Arbeitsschutzesgibt es aus unserer Sicht bei der Sorge um psy-chische Gesundheit nicht. Schon heute muss der Ar-beitgeber beispielsweise laut Arbeitsschutzgesetz jaauch prüfen, ob sich eine Gefährdung – auch im Hin-blick auf die psychische Gesundheit – aus der Gestal-tung von Arbeitsabläufen und Arbeitszeit ergibt. Aufdie Umsetzung kommt es an, bei der sich die Unter-stützung der Betriebe durch ihre Werksärzte wieauch durch Berufsgenossenschaften und Krankenkas-sen bewährt hat. Die Forderungen nach mehr Kon-trolle in den Unternehmen durch den staatlichen Ar-beitsschutz oder nach Erlass einer „Anti-Stress-Ver-ordnung“ lassen die Hauptursachen außer Acht, diehinter der steigenden Zahl von psychischen Erkran-kungen stehen. Mehr gesetzliche Vorgaben führennur zu mehr Bürokratie, bringen uns aber in der Sa-che selbst nicht voran.
Es ist nicht immer die Arbeit, die seelisch krank machtDR. WERNERSCHERERlehnt Forderungennach einer „Anti-Stress-Verord-nung“ für Betriebestrikt ab.
Der Autor ist Ge-schäftsführer beider Vereinigungder hessischenUnternehmerver-bände e.V. (VhU)und leitet dort dieAbteilung Arbeits-markt- und Sozial-politik. Er sitztauch im Beirat fürArbeitsschutzbeim HessischenSozialministerium.
DIE MEINUNG DES LESERS
4 Dienstag, 31. Juli 2012MEINUNGANALYSE · KOMMENTAR
arum eine Untersuchung oder Therapiesinnvoll ist, obwohl sie nicht von der Kran-
kenkasse erstattet wird, sollte ein Arzt seinem Pa-tienten eigentlich erklären können, sofern erselbst davon überzeugt ist. Wenn er dafür aller-dings ein Marketing-Seminar besuchen muss,stimmt etwas nicht. Da drängt sich in der Tat derVerdacht auf, dass dem Patienten etwas „ange-dreht“ werden soll, das weniger seiner Gesundheitdient, sondern eher dem Bankkonto des Arztes.Es ist empörend, dass solche Seminare auch nochmit Steuergeldern gefördert werden.
Wieder einmal kommen die Individuellen Gesund-heitsleistungen (IGeL) ins Gerede. Viele Expertenübersetzen diese Abkürzung mit: „IntransparentesGemisch entbehrlicher Leistungen.“ In Zeiten im-mer größeren ökonomischen Drucks wächst auchbei den Ärzten die Bereitschaft, ihren Patientendiese Leistungen schmackhaft zu machen. Vielevertrauen ihrem Doktor und stellen dessen Emp-fehlung nicht in Frage.
Auch überflüssige Operationen sind ein fortwäh-rendes Ärgernis. Doch wann ist eine Operationüberflüssig? Wenn die Zahl der Knie-Operationenseit 2003 um 51 Prozent gestiegen ist, sind Zwei-fel an der Notwendigkeit all dieser Eingriffe op-portun. Werden Ärzte oder Kliniken nach derHäufigkeit der OPs bezahlt, führt das zu Fehlan-reizen. Ob ein kompliziertes Zertifikatesystemähnlich dem Emissionshandel dagegen das richti-ge Rezept wäre, ist allerdings fraglich.
W
Zu Lasten der PatientenMARKETING-SEMINARE FÜR ÄRZTE
Von Christof Schneider
Es gibt ca. eine Million ausge-bildeter Ökonomen auf unse-rer Erde. Kein einziger hat dasTiming der Finanzkrise genauvorausgesagt. Auch die Folgenvom Platzen der Immobilien-blase bis hin zum Ablauf derWirtschaftskrise wurde vonkeinem berechnet. Nie hat ei-ne Expertengruppe spektaku-
lärer versagt! Auch die fünfWirtschaftsweisen, welche je-des Jahr den Konjunkturbe-richt für die Bundesrepublikerarbeiten, lagen in den ver-gangenen Jahren immerfalsch. Lagen sie je richtig?Ich bin sicher, die Troika wirdvieles bemängeln, am Endeaber Athen große Bemühun-gen bescheinigen, die gelbeKarte zücken, und Athen istauch noch 2013 im Euro.Was hat Athen auch gemacht,was die anderen Euro-Staatennicht auch machten? Es hatseine Beamten mit Anfang 50in Pension geschickt. Das
machte auch Deutschland.Nur ein Beispiel ist die Teilpri-vatisierung von Post und Te-lekom. Hier wurden vor zehnJahren ca. 110 000 Beamtenach Hause versetzt. Ich ken-ne selbst vier Herren, die un-ter 40 Jahre waren.Haben wir vergessen, dass An-fang der 90er Jahre Hundert-tausende Ostdeutsche mitzum Teil 50 Jahren in Rentegehen konnten – und zwarbeide Partner – Auf den Lu-xusschiffen rund um die Erdetraf man sie wieder, wennman sich die Reise als „Wessi“leisten konnte.
Warum müssen das Saarland,Bremen und allen voran Ber-lin keine Auflagen erfüllen?Alle drei verschwenden Milli-arden, welche in anderenBundesländern eingespartwerden müssen. Schon seitJahren wird der Soli von Ber-lin und Brandenburg zu 100Prozent zweckentfremdet.Obwohl gesetzlich vorge-schrieben, kommt kein Richter auf die Idee, die bei-den Bundesländer zu bestra-fen.
Ludwig Ackermann,Eichenzell
Mit unter 40 nachHause geschicktZur Krise in den Euro-Län-dern.
Fuldaer Zeitung, 31.7.2012
Ehrenamtliche Richter informieren sich beim Bundessozial-gericht in Kassel.
44
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
HUMAN RESOURCES (HR): DEMOGRAFIE MEISTERN, KULTURELLE VIELFALT LEBEN, CORPORATE LEARNING MODERNISIEREN
Die demografische Entwick-lung und die Internationali-sierung prägen und verän-dern die Personalarbeit.
Neue Strukturen erfordern neue strategische Konzepte: in der Rekrutierungspra-xis, im Talentmanagement und am Konzept betriebli-chen Lernens. „Corporate Learning“ bündelt immer mehr Wissensmanagement,
Personalentwicklung, Ausbildung, Weiterbildung und Organisationsent-wicklung.
Der „War for Talents“ ist auf neue Art wieder hochaktuell: Die Beschäfti-gungsquote älterer Arbeitnehmer steigt ebenso wie die Lebensarbeitszeit. Die Zahl der Berufseinsteiger wird für über ein Jahrzehnt kontinuierlich zurückgehen. Der Wettbewerb um die besten Fachkräfte darf sich jedoch nicht nur auf den Nachwuchs beschränken: Attraktive Arbeitsbedingun-gen sind entscheidend, um Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu
binden. „Employer’s Branding“ und das Unternehmens- und Produktimage werden zu Erfolgsfaktoren im HR-Management.
Zum anderen werden Personalstrategien zunehmend internationaler. Rekrutierung und Qualifizierung finden immer seltener nur an einzelnen Standorten statt, die internationale Mobilität nimmt zu. Kulturelle Vielfalt – „Diversity“ – ist gleichzeitig erwünscht und eine ständige Herausforde-rung für die Unternehmenskultur. Unternehmen nutzen beim „Corporate Learning“ und Wissensmanagement neue Technologien und Kommunika-tionsformen.
Die VhU-HR-Services
Die VhU bietet eine Vielzahl von Tagungen, Workshops, Diskussionsforen, Erfahrungsaustauschen bis hin zu Internet und Social Media an, um über HR-Themen zu informieren und die Unternehmen unserer Mitgliedsver-bände zu unterstützen:
■ In der Fachkräftekommission Hessen haben wir intensiv mitgearbeitet und greifen das Thema „Fachkräftebedarf“ in seinen vielfältigen Fa-cetten immer wieder in Vorträgen und Foren auf.
ABSCHLUSSBERICHT DER
FACHKRÄFTEKOMMISSION HESSEN
Ältere müssen länger ranErwerbsquoten* nach Altersklassen in Hessen, 1997 und 2011, in Prozent
Anmerkung: bis 2005 Stichtagsinformationen, ab 2005 Jahresdurchschnitte. * Die Erwerbsquote ist der Anteil der Erwerbspersonen an der Bevölkerung der jeweiligen Altersklasse.Quelle: vgl. Statistisches Bundesamt (2012)
15–6560–6555–6050–5545–5040–4535–4030–3525–3020–2515–20
■ 1997 ■ 2011
28,1
72,979,9 84,3 85,0 87,2 84,4 79,9
66,4
22,9
71,3
29,7
71,0
83,8 87,6 86,4 90,6 89,4 85,777,9
45,5
76,7
45
GESCHÄFTSBERICHT 2013HUMAN RESOURCES
■ Im Feld „Corporate Learning“ bietet die VhU mit der Community of Training Practice einen Erfahrungsaustausch für die Leiter von unter-nehmenseigenen Trainingszentren aus den Mitgliedsunternehmen der VhU-Verbände an.
■ 2013 bot die VhU z. B. zum dritten Mal das Corporate Learning Camp an, das inzwischen bundesweit als zentrale Veranstaltung zu diesem Thema wahrgenommen wird. Typisch für diese Reihe ist der Einsatz von Social Media zur Organisation, Teilnehmergewinnung und zur Dokumentation.
Betriebliche Ausbildung und duales Studium politisch vorangetrieben
Auch die betriebliche Ausbildung ist und bleibt ein zentrales Thema der VhU. Neben der klassischen dualen Berufsausbildung fördern wir auch die Entwicklung des dualen Studiums als weiteres Standbein der Nach-wuchsqualifizierung im Unternehmen. Die VhU hat die Imagekampagne des Landes für Duale Studiengänge in den wesentlichen Grundlagen auf- und mit ausgebaut sowie projektbe-zogen intensiv unterstützt.
Innovationspreis berufliche Schulen
Mit dem Innovationspreis berufliche Schulen zeichnet die VhU in Koopera-tion mit dem Hessischen Kultusministerium im Zweijahresturnus beruf-liche Schulen für innovative und zukunftsweisende Konzepte aus.
Wettbewerb „Bester Praktikumsbericht“
20 Sieger des Schülerwettbewerbs „Hessens Bester Praktikumsbericht“ der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT wurden im Sep-tember 2013 von Kultusministerin Nicola Beer und Dr. Thomas Brunn, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Arbeitgeberverbands HESSEN METALL, ausgezeichnet. Mehr als 10.000 Schülerinnen und Schü-ler von insgesamt jährlich 90.000 Absolventen eines Praktikums hatten sich 2013 am Wettbewerb beteiligt. Die besten Berichte konnten die Schulen bei den regionalen SCHULEWIRTSCHAFT-Arbeitskreisen einrei-chen. Qualifiziert für das Landesfinale hatten sich die 20 Gewinner schon in regionalen Ausscheidungen in Nord-, Mittel- und Osthessen sowie im Rhein-Main-Gebiet.
211 % 36 % 46 %
4c Druckdaten Web Daten
4C
Duale StuDiengänge im heSSiSchen mittelStanD
ein Report aus unternehmensperspektive Schülerwettbewerb „Hessens Bester Praktikumsbericht“: 20 Landessieger aus 10.000 Bewerbern ausgezeichnet.
Die Fachkräftekommission: VhU-HR-Expertin Charlotte Venema neben Ministerpräsident Volker Bouffier und Dr. Frank Martin, Chef der Regional-direktion Hessen der Bundesagentur für Arbeit
Kultusministerin Nicola Beer bei der Vergabe des VhU-Innovationspreises berufliche Schulen im November 2012: zum Beispiel an Schüler, die ihr Schulbistro selbst betreiben.
46
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
Leitbild vorgelegt
Das Leitbild für den Industrie-standort Hessen, das die Initi-ative Indus trie platz Hessen im August 2013 vorgelegt hat, ist Er-gebnis eines längeren gemein- samen Diskussionsprozesses von Wirtschaft und Politik. Es ist gleichzeitig Bekenntnis zu einer starken und modernen Industrie und kann Richtschnur für weitere Optimierungen sein.
Die bereits 2005 von der VhU, dem Hessischen Wirtschaftsministerium und führenden hessischen Unternehmen gegründete Industrieplatzinitia-tive Hessen arbeitet daran, die Bedeutung der Industrie als Wachs tums-treiber und Wohlstandssicherer deutlich zu machen und für eine größere Akzeptanz zu sorgen.
Hessen zu einer der modernsten Industrieregionen machen
„Wir wollen in den kommenden Jahren diese Chance auf breiter Basis nut-zen und Hessen zu einer der modernsten Industrieregionen Europas ma-chen. Diese Region soll gekennzeichnet sein durch überdurchschnittlich viele moderne Industrieunternehmen, denen hier so gut wie an keinem zweiten Ort die Verschmelzung von klassischer Industrie, Software und Dienstleistung gelingt“, formulierte die Initiative ihr Ziel. Um diese Mo-derni tät messbar zu machen, wählte sie den Europäischen Innova tions-index aus. Dessen Indikatoren-Auswahl erschien am überzeugendsten, weil sie neben Forschung und Entwicklung sowie Patentanmeldungen auch die
Erwerbstätigen in industriellen Hochtechnologiebranchen, in den wissens-intensiven Dienstleistungen und den wissenschaftlich-technischen Beru-fen erfasst und bewertet. In diesem Ranking nimmt Hessen aktuell Platz 8 ein: hinter Dänemark und Schweden und vor Luxemburg. Das Spitzentrio – Baden-Württemberg, die Île de France und Bayern – hat sich etwas ab-gesetzt.
INDUSTRIELAND HESSEN: UNTER DIE TOP 5 DER INNOVATIVSTEN INDUSTRIESTANDORTE EUROPAS BRINGEN
„Ohne Industrie ist in Hessen alles nichts“ – titelte die FAZ am 29. August 2013. Für die gemeinsame Initiative von führenden Industrie- und Dienstleistungsunternehmen, der VhU und des Hessischen Wirtschaftsministeriums hatten Wirtschafts minister Florian Rentsch, VhU-Präsi-dent Prof. Dieter Weidemann sowie die Unternehmer Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender K+S AG, Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, und Dr. Michael Kassner, Leiter Region Mitte Siemens AG, das gemeinsam von Wirtschaft und Politik erarbeitete neue Leitbild für den Industrie standort Hessen präsentiert.
HerausgeberInitiative Industrieplatz Hessen Emil-von-Behring-Str. 4 | 60439 Frankfurt am Main | www.industrieplatz-hessen.de
Gemeinsam Mehr.Wert Innovationen im industriellen Mittelstand
Motor für Innovation
Ergebnisse einer Studie der Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH für das Land Hessen
Eine Initiative von
Hessen in die Top 5 der innovativsten Industriestandorte Europas bringen Ein Leitbild für den Industriestandort Hessen
47
GESCHÄFTSBERICHT 2013INDUSTRIELAND HESSEN
„Es ist unser Ziel, Hessen in den Top 5 der europäischen Innovationsrang-liste zu platzieren. Dafür braucht Hessen den gemeinsamen Willen und das gemeinsame Engagement von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“, waren sich Hessens Wirtschaftsminister Florian Rentsch, VhU-Präsident Prof. Dieter Weidemann, Siemens Region-Mitte-Chef Dr. Michael Kassner, Fraport-Chef Dr. Stefan Schulte und Norbert Steiner, CEO von K+S AG, auf der Pressekonferenz einig.
Zwei Studien und zwei Workshops
Die Initiative hatte im Frühjahr 2011 die Studie „Gemeinsam Mehr.Wert – Innovationen im industriellen Mittelstand“ vorgelegt und sie im Frühjahr 2012 um eine weitere ergänzt: „Smart Industry – Intelligente Industrie. Eine neue Betrachtungsweise der Industrie“. Wertschöpfung schrumpft in Hessen überdurchschnittlich, aber nirgendwo sonst wachsen die indus-trie gebun de nen Dienste so stark. Gerade weil Hessen traditionell weniger stark industriegeprägt ist, ist es wichtig, diese Entwicklung in die richtigen Bahnen zu lenken. Auf dieser Basis hat der Steuerungsausschuss der Ini-tiative einen Leitbild-Entwurf entwickelt. Dieser wurde in zwei Workshops mit Vertretern der hessischen Industrie und der industrienahen Dienstleis-tung getestet: im April 2013 bei Duktus Rohrsysteme in Wetzlar und im Mai bei der Siemens AG im Schaltanlagenwerk Frankfurt-Fechenheim.
Industrielle Wertschöpfung wird smart
Die hessische Industrie entwickelt sich von einer rein produzierenden Industrie zu einer „Smart Industry“. Sie verbindet mehr und mehr klas-sische Ingenieurskunst mit Hard- und Software Engineering. Dadurch entstehen völlig neue Möglichkeiten der Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen. Zentraler Bestandteil ist die Einführung kognitiver Infor-mationstechnologien in Produkt und Produktion. Intelligente Produkte, die beispielsweise ihre Produktleistung den Umfeldbedingungen anpassen, wie zum Beispiel strompreissensitive Elektrogeräte. Oder eine intelligente Produktion, bei der das zu fertigende Produkt der bearbeitenden Maschine sagt, wie es zu bearbeiten ist.
Industrie wird verdienstleistet
Die enge Verzahnung von Industrieprodukten und innovativen Dienstleis-tungen ist ein Zukunftsthema, das den Erfolg von Unternehmen maßgeb-lich beeinflusst. Plattformen, Netzwerke, die herstellerübergreifend genutzt werden, und Kooperationen sind Grundlage und zugleich Treiber für die Weiterentwicklung des Industrie-Dienstleistungsverbunds. Unternehmen, die in einem integrierten Geschäftsmodell arbeiten, sind überwiegend innovativer, kundenorientierter und internationaler aufgestellt – wichtige Vorteile im internationalen Wettbewerb, die sich im unternehmerischen Er-folg messbar niederschlagen. Im Durchschnitt machen diese Unternehmen je nach Branche derzeit etwa 10 bis 15 Prozent, in der Spitze bis zu 25 und 30 Prozent aus.
Standortbedingungen für den Innovationswettbewerb
Aber auch diese Industrie braucht Standortbedingungen, die ihr die Ent-wicklung erlauben. Der Wettbewerb, in dem sie steht, ist in erster Linie ein Innovationswettbewerb. Die steuerliche Behandlung von F&E-Leistungen hat einen erheblichen Einfluss auf die Innovationskraft der Unternehmen.
Hessen in die TOP 5 bringenIm Gesamtindex nimmt Hessen heute Platz acht im Innovationsranking ein. Es ist unser Ziel, Hessen unter den Top 5 der Innovationsrangliste zu platzieren.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Luxemburg (Grand-Duché)
Hamburg
Hessen
Schweden
Dänemark
Finnland
Berlin
Bayern
Île de France (FR)
Baden-Württemberg 72,1
58,6
57,5
56,0
55,3
54,1
53,8
52,6
49,8
49,4
3.000 Besucher pro Monat interessieren sich für die relaunchte Website www.industrieplatz-hessen.de
48
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
Die sozialen Sicherungssysteme bleiben eine Dauerbaustelle, weil ihre Finanzierung über Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern erfolgt. Dieser Kostenfaktor verteuert Arbeit in Deutschland erheblich und belastet die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen. Bei immer mehr Men-schen im Rentenalter und immer weniger im erwerbsfähigen Alter stellt sich die Frage einer zukunftsfesten Finanzierbarkeit der Sozialversiche-rung immer dringlicher.
Weichen in der Alterssicherung richtig gestellt
Obwohl die Rentenversicherung wegen ihrer Finanzierung im Umlage-verfahren am anfälligsten gegen die demografischen Veränderungen erscheint, ist sie mittlerweile innerhalb der Sozialversicherung das am besten darauf vorbereitete System. Nach Abkehr von der Frühverrentungs-politik sind dafür im abgelaufenen Jahrzehnt die entscheidenden Weichen-stellungen vorgenommen:
■ Regelaltersgrenze auf 67 stufenweise heraufgesetzt ■ Rentenanpassungsformel berücksichtigt demografischen Entwicklung ■ Betriebliche (z. B. Entgeltumwandlung) und private Altersvorsorge (z. B. Riester-Rente) verbessert.
Die infolge der guten Konjunktur boomenden Beitragseinnahmen ermöglich-ten es, dass der Beitragssatz innerhalb kurzer Zeit zweimal von zunächst 19,9 auf 19,6 Prozent und dann nochmals auf 18,9 Prozent gesenkt werden
konnte. Die Gewerkschaften sprechen sich nicht nur gegen eine Senkung aus, sondern fordern sogar eine Erhöhung. Mit den sprudelnden Einnahmen sollen neue Leistungen und eine Rücknahme der Erhöhung der Regelalters-grenze finanziert werden. Die VhU lehnt eine Erhöhung der Lohnzusatzkos-ten strikt ab. Glücklicherweise bleibt auch die Politik bisher standhaft.
Altersarmut richtig bekämpfen
In den letzten zwei Jahren wird von Politik und Gewerkschaften verstärkt das Thema Altersarmut diskutiert. Dazu werden unter wohlklingenden Namen wie „Zuschussrente“, „Lebensleistungsrente“ oder auch „Grund-rente“ milliardenschwere Vorschläge gemacht. Im Bundestagswahlkampf 2013 überboten sich die Parteien dabei geradezu. Fakt ist jedoch: Alters-armut ist in Deutschland erfreulicherweise selten; nur 2,5 Prozent aller über 64-Jährigen waren Ende 2010 auf Leistungen der Grundsicherung im Alter angewiesen. Das Armutsproblem ist viel eher bei den jüngeren Menschen angesiedelt, bei denen 22,4 Prozent der 18- bis 25-Jährigen und 37,1 Pro-zent der Kinder alleinerziehender Eltern armutsgefährdet sind. Alters armut wird auch zukünftig selten bleiben, wenn die Weichen richtig gestellt wer-den. Damit hat sich der VhU-Fachbeirat Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik in seiner Herbstsitzung 2012 eingehend befasst. Auf seinen Vorschlag hin hat das VhU-Präsidium im März 2013 ein 8-Punkte-Papier zur Rentenpolitik mit dem Titel „Alterssicherung zukunftsfähig und generationengerecht ge-stalten“ verabschiedet. Bildung und Arbeit sind dabei die entscheidenden Parameter. Wenn dann noch die Rente mit 67 beibehalten und weiterentwi-ckelt wird, keine neuen Leistungen – auch nicht die sehr teure höhere Müt-terrente – zugesagt und die weiteren Vorschläge aus dem 8-Punkte-Papier beachtet werden, dann kann Altersarmut weitestgehend vermieden und die Finanzierbarkeit der Rente auch künftig gesichert werden.
Unternehmen haben Programme für längere Lebensarbeitszeit
Auch mit der Frage, was gesundheitsfördernd in den Betrieben getan wer-den kann, um die Arbeitnehmer länger im Arbeitsprozess zu halten, hat sich der VhU-Fachbeirat Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik am Beispiel der Fa. Continental Teves eingehend befasst. Dass das faktische Rentenein-trittsalter von 2001 bis 2012 um 1½ Jahre auf jetzt 64 Jahre gestiegen ist, und dass die Erwerbstätigenquote der über 60-Jährigen sich in dieser Zeit auf jetzt über 40 Prozent verdoppelt hat, diese Zahlen zeigen, dass die Betriebe die Herausforderung angenommen haben.
RENTE UND LÄNGERE LEBENSARBEITSZEIT: ALTERSSICHERUNG ZUKUNFTSFEST UND GENERATIONENGERECHT GESTALTEN!
Langer Ruhestand
Lebenserwartung in Jahren 1993 2012im Alter von 65 Jahren
Männer 14,3 17,5Frauen 18,0 20,7
Rentenzugangsalter in JahrenAltersrenten Männer 63,1 64,0
Frauen 63,0 63,9insgesamt 63,0 64,0
Renten wegen Alter und Erwerbs-minderung
Männer 60,1 61,2Frauen 60,6 61,0insgesamt 60,3 61,1
Rentner in MillionenMänner 5,5 8,7Frauen 9,9 11,9insgesamt 15,4 20,6
Rentner: einschl. Hinterbliebenenversorgung, Lebenserwartung: 2011 Quellen: Deutsche Rentenversicherung, Statistisches Bundesamt
49
GESCHÄFTSBERICHT 2013
SCHULE WIRTSCHAFT: EIN EINZIGARTIGES NETZWERK FÜR DEN DIALOG ZWISCHEN SCHULEN UND UNTERNEHMEN
Seit fast 40 Jahren ist es gemeinsames Ziel der hessischen Arbeitskreise und der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULE WIRTSCHAFT, den Dialog zwi-schen Schulen und Unternehmen zu fördern: Schülerinnen und Schüler sollen sich zu eigenverantwortlichen, mündigen Bürgern entwickeln, die in Zusammenhängen denken, zielorientiert handeln und in hohem Maße
kommunikations-, kooperations- und kritikfähig sind. Das Ergebnis un-serer SCHULE WIRTSCHAFT-Arbeit kann sich sehen lassen: rund 350 Ver-anstaltungen für insgesamt 12.000 Schüler/-innen, 6.500 Lehrkräfte und 1.200 Schulleiter/-innen jährlich.
In Hessen wird die SCHULE WIRTSCHAFT-Arbeit getragen von ca. 100 ehren-amtlich Aktiven in 26 regionalen Arbeitskreisen in sechs Regionen. Koordi-niert wird die Arbeit von der Landesarbeitsgemeinschaft und den regionalen Geschäftsstellen in Kassel, Fulda, Wetzlar, Hanau, Frankfurt und Darmstadt. Aus den meist ehrenamtlichen Aktivitäten der Arbeitskreise SCHULE WIRT-SCHAFT vor Ort und den politischen Initiativen auf Bundes- und Landes-ebene ist über Jahre ein einzigartiges Netzwerk entstanden.
Schule-Wirtschaft-Kongress 2013: Schulen und Betriebe auf dem Weg zur Inklusion
Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im März 2009 hat sich die Bundesrepublik Deutschland zu deren Umsetzung verpflichtet. Danach sollten Schülerinnen und Schüler mit Behinderung, soweit es der Förderbedarf zulässt, am Unterricht der Allgemeinen Schule teilnehmen.
Désirée Derin-Holzapfel, Vizepräsidentin der VhU, beim Kongress SCHULEWIRTSCHAFT 2013 zum Thema „Inklusion“
50
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
Im Juni 2012 hat die Hessische Landesregierung zur Umsetzung der UN-Konvention einen 200-seitigen „Aktionsplan“ vorgelegt. Er enthält für den Bereich „Schule und Bildung“ zehn Ziele mit einem konkreten Maßnah-menkatalog. Soweit der theoretisch-politische Rahmen.
Doch wie weit kann Inklusion in der schulischen Praxis wirklich gelingen? Welche Maßnahmen und Faktoren führen zum Erfolg? Und wo liegen die Probleme bei der Umsetzung? Welche Erfahrungen haben Unternehmen und Betriebe gemacht, die behinderte Menschen ausbilden und beschäfti-gen? Wie kann man diese beim Übergang von der Schule zum Beruf gezielt und gemeinsam unterstützen?
Diesen und vielen anderen Fragen aus der schulischen und betrieblichen Praxis haben wir uns im Rahmen unseres diesjährigen Schule-Wirtschaft-Kongresses gewidmet. Wir möchten damit helfen, das Thema „Inklusion“ von der theoretisch-politischen Ebene auf eine praktisch-pragmatische zu führen.
I AM MINT-Projekt
Dank zahlreicher Initiativen haben sich die Studienanfängerzahlen in den MINT-Studiengängen in den letzten Jahren erfreulicherweise erhöht. Pro-jekte zur Förderung der MINT-Berufsausbildung gibt es dagegen weniger, obwohl hier schon heute der Nachwuchsmangel spürbar und ein überpro-portional hoher Fachkräftebedarf sicher ist. Die VhU unterstützt aktiv das Projekt „I AM MINT“ der Hessischen Landesregierung und der Regional-direktion Hessen der Agentur für Arbeit, das vom Netzwerk SCHULE WIRT-SCHAFT landesweit umgesetzt wird. Ziel des Projektes ist es, mehr junge „Unentschlossene, aber Begabte“ an die MINT-Berufsaus bildung heranzu-führen. Qualifizierte „Azubi-Mentoren“ stehen mit Rat und Tat zur Seite, an Nachmittagen in Unternehmen und auf Facebook.
MINT-Messe bei Opel in Rüsselsheim
Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Tech-nik (MINT) muss bereits im Kindergarten – spätestens in der Schule – geweckt und durchgängig gefördert werden. Dies gelingt in Hessen nur bedingt. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 besteht weiterhin eine „MINT-Lücke“. Die Kinder kommen motiviert aus der Grundschule auf die wei-terführende Schule und erhalten dort in der Regel keinen MINT-Unterricht. Erst in Klasse 7 beginnt dann der meist auch noch stark „theoretische“ Physik- und Chemieunterricht. Hier ist und bleibt die Politik gefordert, die MINT-Inhalte zu verstärken und den Unterricht praxisorientierter zu gestalten.
Die MINT-Messe wird jährlich von der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULE-WIRTSCHAFT und der VhU veranstaltet. Sie steht unter der Schirmherr-schaft des hessischen Landtagspräsidenten.
In den Räumen der Frankfurter Rundschau: Erfolgreiche Schülerinnen und Schüler bei der Preisverleihung des gemeinsamen Wettbewerbs „Präsentieren – Gewinnen – Präsentieren“ mit VhU-Bildungsgeschäftsführer Jörg Feuchthofen (li.) und Peter Hanack, Mitglied der Redaktions-leitung Frankfurt/Rhein-Main der Frankfurter Rundschau (3. v. l.)
Im Projekt „I AM MINT“ der LAG SCHULEWIRTSCHAFT beteiligen sich überdurchschnittlich viele Frauen als Mentorinnen (oben).
Bei der MINT-Messe 2012 im Opel-Werk in Rüsselsheim präsentierten Schülerinnen und Schüler gymnasialer Oberstufen ihre MINT-Schulprojekte (unten).
51
GESCHÄFTSBERICHT 2013
Ziel einer modernen Tarifpolitik ist es, Arbeitsplätze und Wertschöpfung am Standort Deutschland zu bewahren und neu zu schaffen. Dazu müssen die Sozialpartner die notwendigen Flexibilitätsspielräume für betriebliche Gestaltungsmöglichkeiten im Flächentarifvertrag ausbauen. Gleichzeitig muss die Politik den Aktionsradius und die Kreativität der Tarifvertrags-parteien respektieren. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerver-bände verteidigt engagiert die verfassungsrechtlich garantierte Tarif auto-nomie und die Verantwortung der Tarifvertragsparteien gegen Übergriffe.
Kurs produktivitätsorientierter Tarifabschlüsse fortsetzen
Die Tarifautonomie und die pragmatischen und wettbewerbsorientierten Tarifabschlüsse haben in den letzten Jahren entscheidend dazu beige-tragen, dass Deutschland besser dasteht als jedes andere Industrieland. Wenn dieser Kurs produktivitätsorientierter, differenzierter und flexibler Tarifabschlüsse fortgesetzt wird, dann bleiben sie das beste Mittel, um Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in diesem Land zu sichern.
Aber es gibt keine Automatik für eine verantwortungsvolle Tarifpolitik. Ein nützlicher Kompromiss muss von beiden Seiten gewollt und im zivilisiert geregelten Streit für eine vereinbarte Frist ausgehandelt werden. Sie darf nicht durch Barrieren eines verhärteten Anspruchsdenkens vom Erfolgs-kurs abgebracht werden. Solche Barrieren, z. B. bei Mindestlohn, Tarifein-heit und Zeitarbeit, müssen beseitigt werden, wenn die Handlungsspiel-räume für die Betriebe offengehalten werden sollen.
Keine Barriere allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn!
Tariflöhne sind immer Mindestlöhne. Die Tarifparteien können die Beson-derheiten ihrer verschiedenen Branchen und Qualifikationen am besten einschätzen. Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn löst vor allem in strukturschwachen Regionen negative Arbeitsmarkteffekte aus und er-schwert den Einstieg in Arbeit für Langzeitarbeitslose, Geringqualifizierte und jugendliche Arbeitslose.
Bei sozialen Verwerfungen in einzelnen Bereichen mit geringer Tarifbin-dung kann das 2009 novellierte Mindestarbeitsbedingungengesetz ange-wandt werden. Weitere gesetzliche Maßnahmen, Kommissionen für das Auffinden einer Lohnuntergrenze oder andere Eingriffe in die Tarifautono-mie, lehnen wir als Arbeitgeber ab.
TARIFPOLITIK: MODERNE SOZIALPARTNERSCHAFT FÜR ARBEITSPLÄTZE UND WERTSCHÖPFUNG
Tariflohnerhöhungen: Auf die Branche kommt es anAnstieg der tariflichen Monatsverdienste in Deutschland von 2005 bis 2012, in Prozent
Gesundheits- und Sozialwesen
Gastgewerbe
Finanz- undVersicherungsdienstleistungen
Erziehung und Unterricht
Grundstücks- und Wohnungswesen
Handel, Instandhaltung undReparatur von Kraftfahrzeugen
Wasserversorgung*
Öffentliche Verwaltung,Verteidigung, Sozialversicherung
Sonstige wirtschaftlicheDienstleistungen
Information und Kommunikation
Baugewerbe
Verkehr und Logistik
Druckindustrie
Papier- und Pappeverarbeitung
Fahrzeugbau
Elektroindustrie
Chemische Industrie
Verarbeitendes Gewerbe
Energieversorgung
* einschl. Abwasser- und Abfallentsorgung sowieBeseitigung von UmweltverschmutzungenQuellen: IW Köln, Statistisches Bundesamt
21,3
19,3
21,3
20,2
19,7
14,5
9,0
16,0
15,7
15,6
15,6
15,0
14,6
14,3
13,4
13,0
12,9
12,8
11,1
52
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
Betriebsfrieden: Tarifeinheit wieder herstellen
„Ein Betrieb – ein Tarifvertrag“ – dieses Prinzip sicherte jahrzehntelang die erfolgreiche Gestaltung der Tarifautonomie in unserem Land. Das Bun-desarbeitsgericht aber hat 2010 dieses zentrale Ordnungsprinzip unseres Tarifsystems aufgegeben. Ohne die Tarifeinheit – so zeichnet es sich jetzt ab – können kleine Spartengewerkschaften unverhältnismäßige Forderun-gen aufstellen und mit wenigen Streikenden ein enormes Druckpotenzial aufbauen, obwohl im Betrieb mit der repräsentativen Gewerkschaft für den großen Teil der Beschäftigten ein laufender Tarifvertrag besteht.
Tarifeinheit ist für die Ordnung der Arbeitsbeziehungen und die Stabili-sierung der Friedenswirkung der Tarifverträge unverzichtbar. Die VhU wird weiterhin nachdrücklich für eine gesetzliche Regelung der Tarifeinheit werben. Die VhU hat stets dafür plädiert, die Tarifeinheit durch eine Er-gänzung des Tarifvertragsgesetzes wiederherzustellen. Denn dass radikale Spartengewerkschaften – wie z. B. die Gewerkschaft der Flugsicherung für die Vorfeldmitarbeiter am Frankfurter Flughafen – die Rechtslage ausnut-zen, um für wenige Beschäftigte zulasten des Gesamtbetriebs weit über-zogene Forderungen durchzusetzen, läuft den Grundsätzen einer fairen und zukunftsfähigen Tarifautonomie zuwider.
Branchenzuschläge in der Zeitarbeit in vielen Branchen vereinbart
Die Unternehmen benötigen die Zeitarbeit als Instrument der Flexibilität, um schnell auf schwankende Auftragslagen reagieren können. Hierfür stellt die Zeitarbeit das ideale Ausgleichsinstrument dar. Einschränkun-gen, insbesondere eine zusätzliche Ausweitung der Mitbestimmung des Betriebsrats im Einsatzbetrieb durch tarifliche Vorgaben in einzelnen Branchen, sind rechtlich zweifelhaft und in der Sache verfehlt. Die Zeit-
arbeitsbranche hat ein komplettes Tarifwerk, das geordnete kollektive Rahmenbedingungen garantiert. Dies haben andere Branchen zu respektieren. Eine stufenweise Anpassung der Vergütung der Zeitarbeiter an die Vergütung der Stammbeschäftigten im Einsatz-betrieb dagegen gehört zur fairen Behandlung der Zeitarbeiter. Dies können die Tarifparteien der Zeit-arbeit besser regeln, als es der Gesetzgeber jemals mit einer pau-schalen Regelung leisten könnte.
Mit der Vereinbarung von Bran-chenzuschlägen für verschiedene Branchen wird seit 2012 die Tarif-differenz zwischen Zeitarbeitneh-
mer und Stamm arbeit nehmer über die Zeit ausgeglichen und in der letzten Stufe annähernd der Tariflohn eines vergleichbaren Stammarbeitnehmers erreicht. Im Ergebnis führen derartige Zuschläge zwar zu einer deutlichen Verteuerung der Zeitarbeit, dennoch sind diese Vereinbarungen ein wichti-ger Schritt, um die Zeitarbeit auch zukünftig als notwendiges Instrument für die betriebliche Flexibilität zu erhalten. Dafür hat die VhU immer wieder geworben.
Die gefundenen Lösungen schaffen die Balance zwischen einer angemes-senen Vergütung der Zeitarbeitnehmer sowie der Zeitarbeit als Flexibilisie-rungsinstrument und Jobmotor. Auch konnte die Zeitarbeit auf diese Weise
Chance ZeitarbeitBranchenzuschläge statt gesetzlicher Einheitslösung
23. Oktober 201213:00 UhrHaus der Wirtschaft HessenFrankfurt am Main
Wachstum ZeitarbeitsmarktDer Zeitarbeitsmarkt ist mit Ausnahme der Krisen-jahre 2002/03 und 2009 historisch stark gewachsen.
Equal Payführt zu einer Verschiebung des Verleihmixes auf Kosten der ungelernten Arbeitskräfte.
Anzahl derZeitarbeitnehmer (in Tsd.) Jahres-durchschnitt
KRISE KRISE
Quellen: PwC Umfrage, PwC Analyse
Quellen: Bundesagentur für Arbeit, PwC Analyse
20112009200720052003200119991997
176 201246 276
328 341 318 330385
444
580
715760
625
776
882
Nach Equal PayVor Equal Pay
15%
28%
37%
19%
12%
25%
32%
30%
■ Akademiker
■ Büroangestellte mit Berufsabschluss
■ Arbeiter mit Berufsabschluss
■ Hilfskräfte
53
GESCHÄFTSBERICHT 2013TARIFPOLITIK
ihre Eigenständigkeit als Branche beweisen. Die Branchenzuschläge sind ein Erfolg für die Tarifautonomie und beweisen, dass die Tarifpartner solche Fragen besser und differenzierter regeln können als der Gesetzgeber. Die Zeitarbeit benötigt keine neuen gesetzlichen Regelungen. Die VhU wird sich weiter nachdrücklich gegen eine Regulierung der Zeitarbeit aussprechen.
Moderne Tarifpolitik: differenziert, flexibel und vielfältig
Die Tarifabschlüsse der einzelnen Branchen lassen rückblickend ein beacht-liches Maß an Differenzierung erkennen. Auch kann durch ein hohes Maß an flexiblen Entgeltbestandteilen die Kostenbelastung für die Unternehmen in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden. Unterm Strich ist eine Fortset-
zung der vernünftigen Tarifpolitik der vergangenen Jahre festzustellen. Auch nimmt die Zahl der Tarifabschlüsse mit längerer Laufzeit deutlich zu. Eine längere Laufzeit bedeutet größere Planungssicherheit für die betriebswirt-schaftlichen Kennziffern des Unternehmens.
Oft braucht es eine sinnvolle und angemessene Kombination tarifpoli-tischer Instrumente. Bei diesem Mix spielen neben den Liquiditäts- und Kostenwirkungen auf die Unternehmen auch die Verfahren der Umsetzung eine erhebliche Rolle. So gibt es in den einzelnen Branchen Ergänzungs-tarifverträge zur Standortsicherung und Sanierung, Tarifverträge zur Be-schäftigungssicherung, flexible Arbeitszeitkonten in den verschiedensten Ausgestaltungen, Anrechnungsmöglichkeiten bei tariflichen Entgelterhö-hungen oder Rahmenregelungen zur Kurzarbeit. Das eine Instrument wirkt schnell, das andere langsamer, bewegt dafür aber ein großes Volumen. Manche Instrumente setzen Gegenleistungen voraus, manche nicht. Die meisten können nicht einseitig vom Arbeitgeber verordnet werden, sondern benötigen das Einverständnis des Betriebsrats, in vielen Fällen müssen auch Gewerkschaft und Arbeitgeberverband zustimmen.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit den tariflichen Möglichkeiten kann viele Arbeitsplätze über eine Rezessionsphase retten. Das nutzt nicht nur den Arbeitnehmern, die ihre Stelle behalten, sondern auch den Unterneh-men: Sie können ihren Fachkräftebestand und eine ausgewogene Quali-fikationsstruktur sichern und sparen zudem die Rekrutierungs- und Ein-arbei tungs kos ten für neues Personal – also eine „Win-win-Situation“ für die Betriebe und die Beschäftigen.
Unter kundiger Moderation des FAZ-Redakteurs Sven Astheimer diskutierten Vertreter der Zeitarbeitsbranche, der Arbeitgeber von Entleihbranchen und der IG Metall die neuen Branchen-zuschläge für die Zeitarbeit auf einer gemeinsamen Veranstaltung der Consult Personaldienst-leistungen und der VhU.
FAZ, 25.7.2013
FR, 25.7.2013
BILD, 25.7.2013Frankfurter Neue Presse, 25.7.2013
Gießener Allgemeine, 25.7.2013
Gießener Anzeiger, 25.7.2013
Presse-Echo
54
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
40 Jahre Bildungsarbeit für Wirtschaft, Gesellschaft und Arbeitsmarkt
Das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. – 1972 gegründet – ist die Bildungsinstitution der Vereinigung der hessischen Unternehmerver-bände e. V. (VhU). Sein Markenzeichen ist die enge Kooperation mit Be-trieben.
Heute arbeiten in der Gruppe Bildungswerke ca. 700 hauptamtliche, 1.000 Zeitarbeitnehmer und temporäre Transfermitarbeiter sowie 1.000 neben-amtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weit über 20.000 Menschen nehmen Jahr für Jahr unsere Bildungs- und Beratungsangebote wahr.
Die Gruppe hat ihre anerkannte Kompetenz in der aktiven Arbeitsmarkt-förderung weiter ausgebaut und sich für die Zukunft gut aufgestellt. In der stets aufs Neue notwendigen Anpassung an konjunkturelle und struk-turelle Veränderungen unterstützen wir die Betriebe, sich langfristig den Fachkräftebedarf zu sichern und für vom Wandel betroffene Menschen be-rufliche Perspektiven zu entwickeln.
Der gesellschaftspolitische Gründungsauftrag des Bildungswerks prägt noch heute in der Seminararbeit unser Selbstverständnis: Wir wollen über die Bedeutung der Sozialen Marktwirtschaft informieren, wirtschaftlichen Sachverstand erhöhen, Orientierung bei der Umsetzung der Tarifpolitik ge-ben und das duale System der Berufsausbildung stärken.
Unsere Bildungswerke sind eine Gruppe moderner Dienstleister. Sie bieten ihre Services an in
■ fünf Unternehmensbereichen: Ausbildung & Beruf, Unternehmensser-vice, Personalservice, Forschungsstelle und SCHULEWIRTSCHAFT,
■ vier Beteiligungsgesellschaften: Ausbildungsagentur der Landeshaupt-stadt Wiesbaden GmbH, CONSULT Personaldienstleistungen GmbH, Kompass – Zentrum für Existenzgründungen Frankfurt am Main gGmbH, Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gGmbH,
■ dem regionalen Bildungswerk Nordhessen, Verein für Sozialpolitik, Bil-dung und Berufsförderung e. V. (VSB) in Kassel, und der Gesellschaft für Wirtschaftskunde e. V. (GfW) in Hanau.
VERBUNDENE ORGANISATIONEN: UNSERE GRUPPE BILDUNGSWERKE DER HESSISCHEN WIRTSCHAFT
Bildungswerkder Hessischen Wirtschaft e. V.
Bild
ungs
wer
k.Pr
ofile
bild
en |
ber
aten
| i
nteg
riere
n |
ver
netz
en
Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, war Impulsredner auf der Mitgliederversammlung 2012 der Gruppe Bildungswerke.
55
GESCHÄFTSBERICHT 2013VERBUNDENE ORGANISATIONEN
Aktive Arbeitsmarktpolitik: Potenziale erschließen
Seit Ende der 70er-Jahre reagiert das Bildungswerk mit einer Fülle von Projekten auf aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt, erprobt und fördert die Durchsetzung neuer Instrumente der Qualifizierung, Beratung und Re-integration von Zielgruppen des Arbeitsmarktes und erschließt somit für Unternehmen zusätzliches Fachkräftepotenzial. Kooperationspartner sind neben den Betrieben die Arbeitsverwaltung, Ministerien, kommunale Ge-bietskörperschaften und weitere Partner.
Es gilt, zwischen Arbeitsmarkt und Beschäftigungssystem Brücken zu schlagen. Diese Aufgabe wird angesichts des immer schnelleren Wandels bei Dynamik und Qualifikationsbedarf der Betriebe zunehmend wichtiger, vielseitiger und schwieriger.
Über die Aktivitäten des Bildungswerkes gewinnt die unternehmerische Wirtschaft zudem soziale und arbeitsmarktpolitische Kompetenz und Glaubwürdigkeit in der Gesellschaft.
Während in der gesellschaftspolitischen Diskussion häufig der Ruf nach breitflächigen, staatlich vollsubventionierten Beschäftigungsprogrammen („zweiter Arbeitsmarkt“) ertönt, beweisen das Bildungswerk und seine Töchter seit vielen Jahren, dass es in direkter Kooperation mit den Be-trieben nach wie vor möglich ist, die unterschiedlichen Zielgruppen des Arbeitsmarktes in produktiven Arbeitsplätzen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.
Im umgebauten Bildungshaus Bad Nauheim stimmt alles: die Zimmer, die Küche, das Ambiente und das Bildungs angebot.
56
WAS WIR TUN UND ERREICHEN.WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.
Unternehmensbereich Ausbildung & Beruf
Mit unserem Unternehmensbereich Ausbildung & Beruf leisten wir einen Beitrag zur Gestaltung der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Hessen und Rheinland-Pfalz. Dabei verbinden wir die Leistungsfähigkeit eines größe-ren, in zahlreichen Regionen tätigen und mit den Einrichtungen der Wirt-schaft eng verbundenen Dienstleisters mit dem Vernetzungs- und Erfah-rungspotenzial unserer Standorte.
Die Vielzahl unserer gewachsenen Unternehmenskontakte nutzen wir, um jungen Menschen eine Ausbildung zu ermöglichen, Arbeitsuchenden den Wiedereinstieg in den Job zu erleichtern, Beschäftigte zu qualifizieren sowie behinderten Menschen eine berufliche Perspektive zu eröffnen. Be-triebe unterstützen wir bei der Sicherung ihres Fachkräftebedarfs. Der Un-ternehmensbereich Ausbildung & Beruf umfasst die vier Geschäftsfelder:
■ Berufsorientierung & Einstiegsbegleitung ■ Berufsvorbereitung & Ausbildung ■ Qualifizierung & Integration ■ Berufliche Reha/Teilhabe.
Unternehmensbereich Unternehmensservice
In Kooperation mit dem Bildungswerk HESSENMETALL unterstützen wir Unternehmen bei der Personal- und Organisationsentwicklung. Wir ver-fügen über ein umfangreiches Seminarangebot für Fach- und Führungs-kräfte, das wir kontinuierlich weiterentwickeln. Im Bildungshaus Bad Nauheim stehen 64 Einzelzimmer und moderne Tagungsräume zur Ver-fügung. Dort realisieren wir unser Seminarangebot; Firmenkunden bieten wir eine ideale Umgebung für ihre Personal- und Organisationsentwick-lungs-Aktivitäten.
Unser Leistungsspektrum umfasst:
■ Konzepte zur Unternehmensführung, ■ Organisationsentwicklung und Prozessbegleitung, ■ Weiterbildung und Training, z. B. Führungs- und Managemententwick-lung, Kommunikation, Personalwirtschaft/Arbeitsrecht, Weiterbildung der Aus- und Weiterbilder und Führungskräfteforen,
■ Coaching und Supervision: z. B. Lösungsansätze bei Störungen im Um-gang mit Mitarbeiter/-innen und Kollegen/-innen.
Unternehmensbereich Personalservice
Die Gruppe geht seit 2000 auch bei den Humanressourcen neue Wege mit der 100-prozentigen Tochtergesellschaft CONSULT Personaldienstleistun-gen GmbH. Heute arbeiten in den Geschäftsfeldern Personalvermittlung, Zeitarbeit und Outplacement 50 Experten und erfahrene Management-Berater.
Anpassungsprozesse gelingen nur, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter die notwendigen Veränderungen auch gestalten und umsetzen kön-nen. Wir helfen beim Change Management sowohl unternehmerische Auf-gaben zu realisieren als auch die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter zu entwickeln, ihre Stärken und Talente zu erkennen und zielgerichtet ein-zusetzen. Eine professionelle Beratung, Potenzialanalysen, unter schied-liche Einsatzfelder in der Zeitarbeit und betriebliche Praktika fördern die Entscheidungsfindung für berufliche Alternativen.
In unseren Geschäftsbereichen entwickeln wir Lösungen, die auf den Be-darf der Unternehmen zugeschnitten werden.
www.consult-transfer.de
Der Moment, in dem sich neue Wege aufzeigen.
Einladung zur Experten-Veranstaltung
„Transfersozialpläne:Personalanpassungen
fair und sicher gestalten“5. Dezember 2012, Frankfurt am Main, 12.30 – 17.00
■ Outplacement durch Transfergesellschaften und Transferagenturen ■ CONSULT hilft Unternehmen bei unvermeidbarem Personalabbau, be-troffenen Mitarbeitern den Übergang in neue berufliche Perspektiven zu erleichtern:– Durch effektive und kostengünstige Transferagenturen, welche die
Kündigungsfrist zu Coaching und gezielter Job-to-Job-Vermittlung nutzen.
– Oder durch Transfergesellschaften, bei denen wir als neuer Arbeit-geber die von Arbeitslosigkeit bedrohten Arbeitnehmer bis zu einem Jahr beschäftigen und ihnen beim Übergang in neue Arbeitsverhält-nisse helfen. Transfermaßnahmen dieser Art bieten häufig gegen-über klassischen Sozialplänen sowohl Arbeitgebern als auch Arbeit-nehmern viele Vorteile.
■ Zeitarbeit und Personalvermittlung– Auch Personalverstärkungen organisieren wir für die Betriebe: ge-
zielt, schnell und zeitlich flexibel durch Zeitarbeit und Recruiting. Im Gegensatz zu anderen Personaldienstleistern ist für uns der flie-ßende Übergang von der Zeitarbeit zu dauerhafter Anstellung im entleihenden Unternehmen ein integrierter Teil unserer Geschäfts-philosophie.
Unternehmensbereich Forschungsstelle
Mit unserer Forschungsstelle erarbeiten wir Modellprojekte und Gutachten zu neuen Wegen und Konzepten bei speziellen Fragen der beruflichen Bil-dung sowie der Personal- und Organisationsentwicklung.
57
GESCHÄFTSBERICHT 2013VERBUNDENE ORGANISATIONEN
Unternehmensbereich SCHULEWIRTSCHAFT
Das Ergebnis unserer SCHULEWIRTSCHAFT-Arbeit kann sich sehen lassen: rund 350 Veranstaltungen für insgesamt 12.000 Schüler/-innen, 6.500 Lehrkräfte und 1.200 Schulleiter/-innen jährlich.
Seit fast 40 Jahren ist es gemeinsames Ziel der hessischen Arbeitskreise und der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT, den Dialog zwi-schen Schulen und Unternehmen zu fördern: Schülerinnen und Schüler sollen sich zu eigenverantwortlichen, mündigen Bürgern entwickeln, die
in Zusammenhängen denken, zielorientiert handeln und in hohem Maße kommunikations-, kooperations- und kritikfähig sind.
Aus den meist ehrenamtlichen Aktivitäten der Arbeitskreise SCHULEWIRT-SCHAFT vor Ort und den politischen Initiativen auf Bundes- und Landes-ebene ist über Jahre ein einzigartiges Netzwerk entstanden. In Hessen wird die SCHULEWIRTSCHAFT-Arbeit getragen von rund 100 ehrenamtlich Akti-ven in 26 regionalen Arbeitskreisen in sechs Regionen. Koordiniert wird die Arbeit von der LAG SCHULEWIRTSCHAFT und den regionalen Geschäftsstel-len in Kassel, Fulda, Wetzlar, Hanau, Frankfurt und Darmstadt.
Spezielle Lösungen: Unsere Beteiligungsgesellschaften
Ausbildungsagentur der Landeshauptstadt Wiesbaden GmbH
Luisenstraße 26 65185 Wiesbaden Telefon 0611 45040-0 Telefax 0611 45040-19 [email protected] www.ausbildungsagentur-wiesbaden.de
Neben dem Bildungswerk sind die BauHaus Werkstätten Wiesbaden Gesellschafter der Ausbildungsagentur.
Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gGmbH
Bildungswerk derrheinland-rheinhessischen Wirtschaftgemeinnützige GmbH
Ferdinand-Sauerbruch-Straße 9 56073 Koblenz Telefon 0261 5799758 Telefax 0261 5798961 [email protected] www.bwrw.de
Neben dem Bildungswerk ist die Industrie-Lehrwerkstatt Koblenz e. G. Gesellschafter des Bildungswerks der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gGmbH.
CONSULT Personaldienstleistungen GmbH
Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt Telefon 069 95808-283 Telefax 069 95808-259 [email protected] www.consult-gmbh.de
Kompass – Zentrum für Existenzgründungen Frankfurt a. M. gGmbH
Hanauer Landstraße 521 60386 Frankfurt am Main Telefon 069 21978-0 Telefax 069 21978-510 [email protected] www.kompassfrankfurt.de
Neben dem Bildungswerk sind jumpp – Ihr Sprungbrett in die Selbst-ständigkeit Frauenbetriebe e. V. und die Wirtschaftsförderung Frank-furt GmbH Gesellschafter von Kompass – Zentrum für Existenzgrün-dungen Frankfurt a. M. gGmbH.
58
DIE SPITZENORGANISATION DER HESSISCHEN WIRTSCHAFT: DIE VHU UND IHRE MITGLIEDSVERBÄNDE
Allgemeiner Arbeitgeberverband Mittelhessen e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Bernd Michael Müller Dr. Dirk Hohn
Haus der Wirtschaft MittelhessenElsa-Brandström-Str. 535578 Wetzlar
Telefon: 06441 7008-0 Telefax: 06441 7008-10 E-Mail: [email protected] Homepage: www.agv-mittelhessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 49 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 3.558 Jahresumsatz der Branche: k. A.
ARBEITGEBERVERBÄNDE DESHESSISCHEN HANDWERKS E.V. HHA
Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V.
Präsident Geschäftsführer Hans-Werner Schech Horst Villmeter
Ludwig-Erhard-Str. 20 61440 Oberursel (Taunus)
Telefon: 06171 56001 Telefax: 06171 4157 E-Mail: [email protected] Homepage: www.handwerk-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 15.000 / Mitgliedsverbände: 30 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Sven Vogt Dr. Volker Schmidt
Schiffgraben 36 30175 Hannover
Telefon: 0511 8505-0 Telefax: 0511 8505-201 E-Mail: [email protected]: www.adk-verband.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 100 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 25.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.
Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland
Vorsitzender Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Dr. h.c. Josef Beutelmann Dr. Michael Niebler
Arabellastr. 29 81925 München
Telefon: 089 922001-0 Telefax: 089 922001-50 E-Mail: [email protected] Homepage: www.agv-vers.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 305 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 215.500 Jahresumsatz der Branche: 178,2 Mrd. Euro
59
GESCHÄFTSBERICHT 2013DIE MITGLIEDSVERBÄNDE
Arbeitgeberverband Ernährung Genuß Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Harald Zech RA Axel Jürging
Sonnenberger Str. 46 65193 Wiesbaden
Telefon: 0611 23869-0 Telefax: 0611 23869-20 E-Mail: [email protected] Homepage: www.agve.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 170 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 25.000 Jahresumsatz der Branche: 7,86 Mrd. Euro
Arbeitgeberverband Luftverkehr e. V. (AGVL)
Präsidentin Geschäftsführer Dr. Bettina Volkens Christoph Wilhelm
Airportring Geb. 366 60546 Frankfurt am Main
Telefon: 069 696-55078 Telefax: - E-Mail: [email protected] Homepage: www.agvl.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 44 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Arbeitgeberverband Osthessen e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Bernd Juchheim Manfred Baumann
Heinrichstr. 8 36037 Fulda
Telefon: 0661 10087 Telefax: 0661 76246 E-Mail: [email protected] Homepage: www.agv-fulda.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Arbeitgeberverband Steine und Erden Hessen und Thüringen e.V.
Arbeitgeberverband Steine und Erden Hessen und Thüringen e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Reinhold Weber Axel Diedenhofen
Grillparzerstr. 13 65187 Wiesbaden
Telefon: 0611 89085-0 Telefax: 0611 89085-10 E-Mail: [email protected] Homepage: www.natursteinindustrie-hessen-thueringen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 130 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 5.500 Jahresumsatz der Branche: ca. 1 Mrd. Euro
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) e. V.
Präsident Hauptgeschäftsführer Dr. Michael Kerkloh Ralph Beisel
Gertraudenstr. 20 10178 Berlin
Telefon: 030 310118-0 Telefax: 030 310118-90 E-Mail: [email protected] Homepage: www.adv.aero
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 80 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: 5 Mrd. Euro
60
ArbeitsgemeinschaftErnährungsindustrieHessen
Arbeitsgemeinschaft Ernährungsindustrie Hessen e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Karl-Heinz Schober RA Axel Jürging
Sonnenberger Str. 46 65193 Wiesbaden
Telefon: 0611 23869-0 Telefax: 0611 23869-20 E-Mail: [email protected]: www.ageh.info
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: ca. 400 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 34.935 Jahresumsatz der Branche: 8 Mrd. Euro
Bankenverband Hessen e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Emmerich Müller Klaus J. Elsner
Kaiserstr. 7 60311 Frankfurt am Main
Telefon: 069 284392 Telefax: 069 288231 E-Mail: [email protected] Homepage: www.bv-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 125 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
BARIG Board of Airline Representatives in Germany e. V.
Vorsitzende Vorstand/Generalsekretär Christine Alig Michael Hoppe
Unterschweinstiege 8 60549 Frankfurt am Main
Telefon: 069 237288 Telefax: 069 230666 E-Mail: [email protected] Homepage: www.barig.org
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 109 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 70.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.
Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e. V.
Vorsitzender Hauptgeschäftsführer Peter Hübner Dr. Burkhard Siebert
Abraham-Lincoln-Str. 30 65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 97475-0 Telefax: 0611 97475-75 E-Mail: [email protected] Homepage: www.bauindustrie-mitte.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 230 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 20.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.
Wirtschaftsriese MittelstandAnteil der Beschäftigten in Unternehmen nach Mitarbeitergrößenklassen; Angaben in Prozent
Unternehmen in Hessen mit … Beschäftigten0–9 10–249 KMU insg. ab 250
Produzierendes Gewerbe 6,0 37,6 43,6 56,4Unternehmensnahe Dienste 13,1 30,6 43,7 56,3Haushaltsnahe Dienste 22,4 34,5 56,9 43,1Gesamt 14,3 33,6 48,0 52,0
KMU: kleine und mittlere Unternehmen; Quelle: Studie IW Consult 2012
61
GESCHÄFTSBERICHT 2013DIE MITGLIEDSVERBÄNDE
BdS Bundesverband der Systemgastronomie e. V.
Präsident Hauptgeschäftsführerin Wolfgang Goebel Valerie Holsboer
Wilhelm-Wagenfeld-Str. 18 80807 München
Telefon: 089 3065879-0 Telefax: 089 3065879-10 E-Mail: [email protected] Homepage: www.bundesverband-systemgastronomie.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: über 750 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: über 100.000 Jahresumsatz der Branche: ca. 5 Mrd. Euro
Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Andreas Auth Klaus Feld
Villa Clementine Frankfurter Str. 1 65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 16660-0 Telefax: 0611 16660-59 E-Mail: [email protected] Homepage: www.boersenverein-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: ca. 700 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Brauerbund Hessen / Rheinland-Pfalz e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Wolfgang Köhler RA Axel Jürging
Sonnenberger Str. 46 65193 Wiesbaden
Telefon: 0611 531775-0 Telefax: 0611 531775-20 E-Mail: [email protected] Homepage: zur Zeit in Planung
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: 325 Mrd. Euro
Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP)
Präsident Hauptgeschäftsführer Volker Enkerts Thomas Hetz
Universitätsstraße 2–3 a 10117 Berlin
Tel.: 030-20 60 98 10 Fax: 030-20 60 98 19E-Mail: [email protected]: www.personaldienstleister.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: über 1.800, insgesamt über 4.800 Betriebe Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) Landesverband Mitte (FE)
Vorsitzender Geschäftsführer Bernhard Cloos Dr. Norbert Wichtmann
Sohnstr. 70 40237 Düsseldorf
Telefon: 0211 6871-277 Telefax: 0211 6871-40277 E-Mail: [email protected] Homepage: www.bdguss.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 25 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 10.000 Jahresumsatz der Branche: 2,0 Mrd. Euro
62
BUNDESVERBAND DER SICHERHEITSWIRTSCHAFT (BDSW)
Landesgruppen- Hauptgeschäftsführer Geschäftsführerin vorsitzender Dr. Harald Olschok RAin Andrea Dirk H. Bürhaus Faulstich-Goebel
Norsk-Data-Str. 3 61352 Bad Homburg
Telefon: 06172 948050Telefax: 06172 458580 E-Mail: [email protected]: www.bdsw.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 856 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 180.000 / Branche Jahresumsatz der Branche: ca. 5 Mrd. Euro
Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e. V. (BDGW)
Vorsitzender der BDGW Hauptgeschäftsführer Geschäftsführer Michael Mewes Dr. Harald Olschok RA Andreas Paulick
Norsk-Data-Str. 3 61352 Bad Homburg
Telefon: 06172 948050Telefax: 06172 458580 E-Mail: [email protected]: www.bdgw.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 43 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 11.000 / Branche Jahresumsatz der Branche: ca. 525 Mio. Euro
Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz
Präsident Hauptgeschäftsführer Karl-August Siepelmeyer RA Rainer Huke
Gräfstr. 7960486 Frankfurt am Main
Telefon: 069 66575-300Telefax: 069 66575-350E-Mail: [email protected]: www.farbe.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Deutsch-Asiatischer Wirtschaftskreis e. V. German-Asian Business Circle
Präsident des Deutsch-Asiatischen Wirtschaftskreis e. V. Honorargeneralkonsul der Bundesrepublik Nepal Bodo Krüger
Johanna-Melber-Weg 4 60599 Frankfurt am Main
Telefon: 069 627006-06 Telefax: 069 627006-11 E-Mail: [email protected]: www.daw-ev.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 900 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV)
Präsident Hauptgeschäftsführer Jürgen Büchy Hans-Gustav Koch
Schicklerstr. 5-710179 Berlin
Telefon: 030 28406-0 Telefax: 030 28406-30 E-Mail: [email protected] Homepage: www.drv.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: über 4.000 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
63
GESCHÄFTSBERICHT 2013DIE MITGLIEDSVERBÄNDE
Digital Hub FrankfurtRheinMain e. V.
Vorstandsvorsitzender Stellvertretender Vorsitzender Bernhard Pussel Peter Kania
Kaiserstraße 13 D-60311 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 29723581 Telefax: +49 69 21937955 E-Mail: [email protected]: www.digitalhub-frm.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 14 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Fachverband Elektro- und Informationstechnik Hessen/Rheinland-Pfalz (FEHR)
Präsident Geschäftsführer Christoph Hansen Thomas Klisa
Berta-Cramer-Ring 32 65205 Wiesbaden
Telefon: 06122 53476-0 Telefax: 06122 53476-10 E-Mail: [email protected] Homepage: www.liv-fehr.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 6.503 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 48.568 Jahresumsatz der Branche: ca. 5,5 Mrd. Euro
Hessen hat die größte WirtschaftskraftBruttoinlandsprodukt je Einwohner im Jahr 2012 nach Bundesländern in Euro
Ursprungsdaten: Statistische Ämter des Bundes und der Länder
Thüringen
Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen-Anhalt
Brandenburg
Sachsen
Schleswig-Holstein
Niedersachsen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Baden-Württemberg
Bayern
Hessen
Wirtschaftskraft
37.656
36.865
36.019
32.631
32.281
31.364
29.431
29.032
27.220
23.400
23.179
22.933
22.620
22.241
Stadtstaaten
Wirtschaftskraft
Hamburg 53.091
Bremen 41.897
Berlin 29.455
64
Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Jens Heger Guntram Löffler
Max-Planck-Ring 37 65205 Wiesbaden
Telefon: 06122 93114-0 Telefax: 06122 93114-24 E-Mail: [email protected]: www.galabau-ht.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 295 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 8.800 Jahresumsatz der Branche: ca. 536 Mio. Euro
Fachverband Leben Raum Gestaltung hessenTischler / hessenBestatter / hessenMontage
Präsident Hauptgeschäftsführer Reinhard Nau Hermann Hubing
Auf der Roten Erde 9 34537 Bad Wildungen
Telefon: 05621 7919-60 Telefax: 05621 7919-89 Homepage: www.leben-raum-gestaltung.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 1250 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 7.500 Jahresumsatz der Branche: ca. 1,3 Mrd. Euro
Fachverband Metall Hessen
Präsident Geschäftsführer Siegfried Huhle Horst Villmeter
Ludwig-Erhard-Str. 20 61440 Oberursel (Taunus)
Telefon: 06171 56001 Telefax: 06171 4157 E-Mail: [email protected]: www.fm-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsbetriebe: 950 Mitgliedsinnungen: 23 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Gesamtverband der Arbeitgeber Osthessen
Vorsitzender Geschäftsführer Werner Kroth Franz Wolf
Martin-Luther-King-Str. 1 63452 Hanau
Telefon: 06181 99751-0 Telefax: 06181 99751-11 E-Mail: [email protected] Homepage: www.agv-osthessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 110 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 85.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.
Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA e. V.
Präsident Geschäftsführer Lothar S. Leonhard Dr. Ralf Nöcker
Friedensstr. 11 60311 Frankfurt am Main
Telefon: 069 256008-0 Telefax: 069 236883 E-Mail: [email protected] Homepage: www.gwa.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 105 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 16.000 Jahresumsatz der Branche: 30 Mrd. Euro
65
GESCHÄFTSBERICHT 2013DIE MITGLIEDSVERBÄNDE
Bundesverband der Schuh- und Lederwaren-industrie e.V.
Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie e. V.
Vorsitzender Hauptgeschäftsführer Ralph Rieker RA Manfred Junkert
Berliner Str. 46 63065 Offenbach am Main
Telefon: 069 829741-0 Telefax: 069 812810 E-Mail: [email protected] Homepage: www.hdsl.eu
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 150Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Hessenbeton e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Peter Nüdling Axel Diedenhofen
Grillparzerstr. 13 65187 Wiesbaden
Telefon: 0611 89085-0 Telefax: 0611 89085-10 E-Mail: [email protected] Homepage: www.hessenbeton.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 2.500 Jahresumsatz der Branche: 250 Mio. Euro
Hessischer Bauernverband e. V.
Präsident Geschäftsführer Friedhelm Schneider Peter Voss-Fels
Taunusstr. 151 61381 Friedrichsdorf/Taunus
Telefon: 06172 7106-0 Telefax: 06172 7106-10 E-Mail: [email protected]: www.agrinet.de/hbv
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 21.000 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 60.000 Jahresumsatz der Branche: ca. 1,8 Mrd. Euro
Hessischer Gärtnereiverband e. V.
Präsident Verbandsdirektor Jürgen Mertz Hans-Georg Paulus
An der Festeburg 33 60389 Frankfurt am Main
Telefon: 069 904767-0 Telefax: 069 904767-15 E-Mail: [email protected] Homepage: www.gartenbau-in-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 800 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 13.000 Jahresumsatz der Branche: ca. 300 Mio. Euro
Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Hessen e. V.
Präsident Hauptgeschäftsführer Gerald Kink Julius Wagner
Auguste-Viktoria-Str. 6 65185 Wiesbaden
Telefon: 0611 99201-0 Telefax: 0611 99201-22 E-Mail: [email protected] Homepage: www.dehoga-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: ca. 5.000 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 130.000 / Branche Jahresumsatz der Branche: ca. 5,5 Mrd. Euro
66
Quelle: Stat. Landesamt Hessen
■ Beschäftigte ■ Umsatz in Mio. Euro
Die größten Wirtschaftszweige HessensAngaben für das Jahr 2012
Reparatur und Installationvon Maschinen und Ausrüstungen
Herstellung von sonstigen Waren
Herstellung von Möbeln
Sonstiger Fahrzeugbau
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
Maschinenbau
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten,elektronischen und optischen Erzeugnissen
Herstellung von Metallerzeugnissen
Metallerzeugung und -bearbeitung
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik,Verarbeitung von Steinen und Erden
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen
Herstellung von chemischen Erzeugnissen
Kokerei und Mineralölverarbeitung
Herstellung von Druckerzeugnissen; Vervielfältigungvon bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren(ohne Möbel)
Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen
Herstellung von Bekleidung
Herstellung von Textilien
Getränkeherstellung
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln
Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau 1.142
28.552
6.410
1.088
3.028
4.697
8.159
6.770
34.658
7.744
14.448
37.566
23.035
27.271
5.589
5.877
14.967
16.344
43.829
48.851
k. A.
39.291
19.357
k. A.
282,4
6.628,8
2.670,8
719,2
220,9
k. A.
1.123,1
2.121,5
881,6
7.956,7
1.670,5
9.406,8
6.897,6
4.708,6
5.121,6
1.396,7
922,2
3.375,0
3.062,0
10.019,5
15.725,3
k. A.
14.716,7
10.816,4
67
GESCHÄFTSBERICHT 2013DIE MITGLIEDSVERBÄNDE
Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V.
iGZ Landesverband Hessen e. V.
Bundesvorsitzende Hauptgeschäftsführer Ariane Durian RA Werner Stolz
Albersloher Weg 10 48155 Münster
Telefon: 0251-32262-0 Telefax: 0251-32262-100 E-Mail: [email protected] Homepage: www.ig-zeitarbeit.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen bundesweit: 2.600 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW)
Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Rüdiger Mittendorff Andreas Lange
Mainzer Landstr. 55 60329 Frankfurt am Main
Telefon: 069 2556-1323 Telefax: 069 237631 E-Mail: [email protected] Homepage: www.ikw.org
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 400 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 45.000 Jahresumsatz der Branche: 20 Mrd. Euro
Industrieverband Kunststoffbahnen e. V. (IVK)
Vorsitzender Geschäftsführer Michael Kundel Dr. Klaus Lippold
Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 572064-65 Telefax: 069 574537 E-Mail: [email protected] Homepage: www.ivk-europe.com
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 30 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 16.000 Jahresumsatz der Branche: 800 Mio. Euro
Industrieverband Steine und Erden Neustadt/Weinstraße e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Rudolf Sehring Heinrich Klotz
Friedrich-Ebert-Str. 11-13 67433 Neustadt
Telefon: 06321 852-0 Telefax: 06321 852-290 E-Mail: [email protected] Homepage: www.verband-steine-erden.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 50 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 550 Jahresumsatz der Branche: ca. 103,6 Mio. Euro
Industrieverband Technische Gebäudeausrüstung und Umwelttechnik Hessen e. V.
Präsident Geschäftsführer Dr. Sven Herbert Edward Fuhrmann
Emil-von-Behring-Str. 5 60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95809-150 Telefax: 069 95809-9150 E-Mail: [email protected] Homepage: www.itga-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
68
Landesinnung Hessen Gebäudereiniger-Handwerk
Vorsitzender Geschäftsführer Manfred Schmidt Detlef Stange
Heinz-Herbert-Karry-Str. 4 60389 Frankfurt am Main
Telefon: 069 477700 Telefax: 069 476100 E-Mail: [email protected] Homepage: www.gebaeudereiniger-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 299 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 55.000 Jahresumsatz der Branche: 0,97 Mrd. Euro
Handelsverband Hessen e. V.
Präsident Hauptgeschäftsführer Friedrich J. Wagner Michael Kullmann
Rheinstraße 36 65185 Wiesbaden
Telefon: 0611 372685 Telefax: 0611 302547 E-Mail: [email protected] Homepage: www.handelsverband-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 7.200 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 160.000 Jahresumsatz der Branche: 38 Mrd. Euro
LDEW Landesverband d. Energie u. Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz e. V.
Vorstandsvorsitzender Geschäftsführerin Dr. Constantin Alsheimer Michaela Schmidt-Schlaeger
Kupferbergterrasse 16 55116 Mainz
Telefon: 06131 62769-17 Telefax: 06131 62769-23 E-Mail: [email protected]: www.ldew.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 279 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 22.883 Jahresumsatz der Branche: k. A.
NatursteinindustrieHessen & Thüringen e. V.
Natursteinindustrie Hessen und Thüringen e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Peter Nüdling Axel Diedenhofen
Grillparzerstr. 13 65187 Wiesbaden
Telefon: 0611 89085-0 Telefax: 0611 89085-10 E-Mail: [email protected] Homepage: www.natursteinindustrie- hessen-thueringen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: unter 1.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.
Speditions- und Logistikverband Hessen/Rheinland-Pfalz e. V.
Vorstandsvorsitzender Geschäftsführer Peter Plank Thorsten Hölser
Königsberger Straße 29a 60487 Frankfurt
Tel: 069-970811-0 Fax: 069-776356 E-Mail: [email protected]: www.speditionsportal.net
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 350 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 25000 Jahresumsatz der Branche: ca. 15 Mrd. Euro
69
GESCHÄFTSBERICHT 2013DIE MITGLIEDSVERBÄNDE
Unternehmerverband Frankfurt Rhein-Main e. V.
Vorsitzender Hauptgeschäftsführer Geschäftsführer Dr. Michael Hann Volker Fasbender Marcus Röttger
Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95808-0 Telefax: 069 95808-166 E-Mail: [email protected] Homepage: www.uvf.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 136 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 40.682 Jahresumsatz der Branche: k. A.
Unternehmerverband Nordhessen e. V. (UNH)
Vorsitzender Hauptgeschäftsführer Stefan Lange Jürgen Kümpel
Karthäuserstraße 23 34117 Kassel
Telefon: 0561 1091-50 Telefax: 0561 779194 E-Mail: [email protected]: www.arbeitgeber-nordhessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 129 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 8.800 Jahresumsatz der Branche: k. A.
Unternehmerverband Südhessen e. V.
Stv. Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Albrecht Hallbauer Wolfgang M. Drechsler
Haus der Wirtschaft Südhessen Rheinstraße 6064283 Darmstadt Postfach 11 01 64 64216 Darmstadt
Telefon: 06151 2985-0 Telefax: 06151 2985-21 E-Mail: [email protected] Homepages: www.uvsh.de und www.hdwsh.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 335 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: über 65.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.
Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V.
Präsident Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ing. RA Rainer von Borstel Michael Kellermann
Emil-von-Behring-Str. 5 60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95809-0 Telefax: 069 95809-233 E-Mail: [email protected] Homepage: www.bgvht.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 1.150 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 22.500 Jahresumsatz der Branche: 6 Mrd. Euro
Verband der Chemischen Industrie e. V. – Landesverband Hessen –
Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Bernd Reckmann Gregor Disson
Mainzer Landstraße 55 60329 Frankfurt am Main
Telefon: 069 2556-1421 Telefax: 069 2556-1614 E-Mail: [email protected] Homepage: www.vcihessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 230 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 60.000 Jahresumsatz der Branche: 13,25 Mrd. Euro
70
Verband der Deutschen Säge- und Holzindustrie e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Reinhard Hagenah RA Rolf Burdack
Bahnstr. 8 65205 Wiesbaden
Telefon: 0611 97742-0 Telefax: 0611 97742-20 E-Mail: [email protected] Homepage: www.saegeindustrie.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 220 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 4.000 Jahresumsatz der Branche: 4,0 Mrd. EuroAngaben für den Verbandsbereich Nord
Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V.
Vorsitzender Hauptgeschäftsführer Wolf Matthias Mang Volker Fasbender
Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95808-0 Telefax: 069 95808-126 E-Mail: [email protected] Homepage: www.hessenmetall.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 530 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 125.000 Jahresumsatz der Branche: 55 Mrd. Euro
Verband der Papier- und Pappenindustrie Hessen e. V. – Landesvertretung des VDP –
Vorsitzende Geschäftsführer Dr. Marietta Stephan Meißner Jass-Teichmann
Scheffelstr. 29 76593 Gernsbach
Telefon: 07224 6401-119 Telefax: 07224 6401-463 E-Mail: [email protected] Homepage: www.papierzentrum.org
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 8 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 2.017 Jahresumsatz der Branche: 940 Mio. Euro
Verband d. Textil- u. Bekleidungsindustrie Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Klaus Berthold RA Thomas Gans
Friedrich-Ebert-Str. 11–13 67433 Neustadt
Telefon: 06321 852-0 Telefax: 06321 852-221 E-Mail: [email protected] Homepage: www.verband-textil-bekleidung.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 45 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 4.300 Jahresumsatz der Branche: ca. 1,0 Mrd. Euro
Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V. (VDRK)
Vorsitzender Geschäftsführer Günter Butz Gerhard Treutlein
Ludwig-Erhard-Str. 8 34131 Kassel
Telefon: 0561 207567-0 Telefax: 0561 207567-29 E-Mail: [email protected] Homepage: www.vdrk.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
71
GESCHÄFTSBERICHT 2013DIE MITGLIEDSVERBÄNDE
Verb. Dt. Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) Landesverband Mitte
Vorsitzender Geschäftsführer Stefan Munsch Dr. Jörg Friedrich
Lyoner Str. 18 60528 Frankfurt am Main
Telefon: 069 6603-1696 Telefax: 069 6603-2696 E-Mail: [email protected] Homepage: http:\\mitte.vdma.org
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: VDMA: 3.154 / Landesverband Mitte: 390 Beschäftigte im Maschinenbau: Deutschland ca. 971.000 / Landesverband Mitte ca. 88.500 Jahresumsatz der Branche: Deutschland ca. 207 Mrd. Euro / Landesverband Mitte ca. 20,5 Mrd. Euro Angaben für das Jahr 2012
Verband deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU) – Landesverband Hessen –
Vorsitzende Melanie Kell
Onny Group / Kanzlei Melanie KellRheinstraße 4865185 Wiesbaden
Telefon: 0611 609780Telefax: 0611 6097820 E-Mail: [email protected]: www.vdu.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 45Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A Jahresumsatz der Branche: k. A.
Verband Druck und Medien Hessen e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Rolf Schwarz Dirk Glock
Hanauer Landstraße 114–116 60314 Frankfurt am Main
Telefon: 069 959678-0 Telefax: 069 959678-90 E-Mail: [email protected] Homepage: www.vdmh.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 169 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A Jahresumsatz der Branche: k. A.
Verband des Tankstellen- und Garagengewerbes in Deutschland e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Manfred Hartinger Hartmut Görges
Steinweg 36 35321 Laubach (Hessen)
Telefon: 06405 950395 Telefax: 06405 950396 E-Mail: [email protected]
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 350 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Verband Farbe Gestaltung Bautenschutz Hessen Landesinnungsverband des Maler- und Lackiererhandwerks
Landesinnungsmeister Geschäftsführerin Klaus Pitz Ingeborg Totzke
Kettenhofweg 14-1660325 Frankfurt am Main
Telefon: 069 971213-0Telefax: 069 172554E-Mail: [email protected]: www.farbe-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 1.380 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
72
Verband Großhandel Außenhandel Verlage und Dienstleistungen Hessen e. V. (AGH)
Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Georg Wagner P. Ulrich Schaller
Telemannstr. 12 60323 Frankfurt am Main
Telefon: 069 723556 + 723557 + 723558 Telefax: 069 721058 E-Mail: [email protected] Homepage: www.agh-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 650 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 55.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.
Verband Hessischer Zeitungsverleger e. V. (VHZV)
Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Wolfgang Maaß Dirk Glock
FFH-Platz 1 61116 Bad Vilbel
Telefon: 06101 9889-0 Telefax: 06101 9889-20 E-Mail: [email protected] Homepage: www.vnzv.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 32Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: ca. 775 Mio. Euro
Verband Holz+Kunststoff Hessen-Thüringen e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Dipl.-Ing. Bernd Ambrosius RA Thomas Jünger
Bierstadter Str. 39 65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 1736-0 Telefax: 0611 1736-20 E-Mail: [email protected] Homepage: www.vhk.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 150 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 32.000 Jahresumsatz der Branche: 5,2 Mrd. Euro
Verband Papier, Pappe u. Kunststoff verarbeitende Unternehmen Mitte e. V. (VPU)
Vorsitzender Geschäftsführer Roland Walter Christian Schrödter
Kleiner Biergrund 18 63065 Offenbach am Main
Telefon: 069 78308-0 Telefax: 069 78078-500 E-Mail: [email protected] Homepage: www.vpu-mitte.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 35 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 3.900 Jahresumsatz der Branche: ca. 1,6 Mrd. Euro
VKS Verband der Kali- und Salzindustrie e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Norbert Steiner Dipl.-Ing. Hartmut Behnsen
Reinhardtstr. 18 A 10117 Berlin
Telefon: 030 8471069-0 Telefax: 030 8471069-21 E-Mail: [email protected] Homepage: www.vks-kalisalz.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 10 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 4.000 (in Hessen) Jahresumsatz der Branche: 3,0 Mrd. Euro (im Jahr 2012, alle Mitglieder)
73
GESCHÄFTSBERICHT 2013DIE MITGLIEDSVERBÄNDE
Vereinigung des Verkehrsgewerbes in Hessen e. V.
Vorsitzender Geschäftsführer Claus-Oscar Herzig Thomas A. Röll
Königsberger Str. 29 60487 Frankfurt am Main
Telefon: 069 97081140 Telefax: 069 776356 E-Mail: [email protected] Homepage: www.vdv-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 35 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 3.900 Jahresumsatz der Branche: ca. 1,6 Mrd. Euro
werkfeuerwehrverbandLandesverband für den betrieblichen Brandschutz
H E S S E N
Werkfeuerwehrverband Hessen e. V. c/o Merck KGaA, Werk Gernsheim
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Bernd Saßmannshausen Ulrich Fischer
Mainzerstr. 41 64579 Gernsheim
Telefon: 06258 /126704 Telefax: 06258/126330 E-Mail: [email protected] Homepage: www.wfv-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 86 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: ca. 2.600 Jahresumsatz der Branche: k. A.
Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e. V.
Vorsitzender Geschäftsführerin Prof. Dr. Wilhelm Bender Annegret Reinhardt-Lehmann
Holzhausenstraße 25 60322 Frankfurt
Telefon: 069 971238-0 Telefax: 069 971238-23 E-Mail: [email protected] Homepage: www.wifrm.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 140 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.
Wirtschaftsverband der Handelsvertretungen Hessen-Thüringen (CDH) e. V.
Vorsitzender Hauptgeschäftsführer Generalkonsul Heinrich Freitag Jürgen Lorenz
Stresemannallee 35-37 60596 Frankfurt am Main
Telefon: 069 630091-0 Telefax: 069 630091-19 E-Mail: [email protected] Homepage: www.cdh-mitte.de/
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 1.000 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: ca. 30 Mrd. Euro
ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. Landesstelle Hessen
Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Dirk Pieler Dr. Clemens Christmann
Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95808-226 Telefax: 069 95808-225 E-Mail: [email protected] Homepage: www.zvei-hessen.de
Anzahl der Mitgliedsunternehmen: über 130 Beschäftigte in den Mitglieds-unternehmen: 53.000 Jahresumsatz der Branche in Hessen: 11 Mrd. Euro
74
DAS PRÄSIDIUM
75
GESCHÄFTSBERICHT 2013DAS PRÄSIDIUM
Präsident:
●1 Prof. Dieter Weidemann
Vizepräsidenten:
●2 Désirée Derin-Holzapfel,Vorstandsmitglied Verband der Textil- u. Bekleidungs industrie Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland e. V. –Geschäftsführende Gesellschafterinfriedola Gebr. Holzapfel GmbH
●3 Dr. Lutz R. Raettigstv. Vorsitzender Bankenverband Hessen e. V. –Aufsichtsratsvorsitzender Morgan Stanley Bank AG
Dr. Stefan SchulteVorstandsvorsitzender FRAPORT AG
Mitglieder:
Dr. Constantin H. AlsheimerVorsitzender LDEW Landesverband d. Energie- u. Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz e. V. –VorstandsvorsitzenderMainova AG
Prof. Dr. Wilhelm BenderVorsitzender der Wirtschaftsinitiative Frankfurt Rhein-Main
●4 Gerhard BörnerVorstandsmitglied des VDMA Landesverband Mitte –Curt Matthaei GmbH & Co. KG
●5 Volker FasbenderHauptgeschäftsführer VhU und HESSENMETALL
Dr. Roland GerschermannStv. Vorsitzender Verband Hessischer Zeitungsverleger und Vorstands mit-glied Verband Druck und Medien –Geschäftsführer FrankfurterAllgemeine Zeitung GmbH
Tanja GönnerVorstandsmitglied Unternehmer-verband Frankfurt Rhein-Main e. V. –Vorsitzende der GeschäftsführungGIZ Deutsche Gesellschaft für Inter-nationale Zusammenarbeit GmbH
●6 Dr. Michael HannVorsitzender Unternehmerverband Frankfurt Rhein-Main e. V. –Geschäftsführer DFSDeutsche Flugsicherung GmbH
●7 Dr. Dietrich HeineVorsitzender VhU-Beirat Mittelhessen
●8 Claus-O. HerzigVorsitzender Vereinigung des Verkehrsgewerbes in Hessen –Geschäftsführender GesellschafterOskar Herzig GmbH
Dr. Johanna HöhlLandkelterei Höhl Hochstadt
●9 Dr. Michael KassnerSprecher Wirtschaft der Landes arbeitsgemeinschaft SCHULE WIRTSCHAFT –Siemens AG, Leiter Region Mitte
●10 Gerald KinkPräsident Hotel- und GaststättenverbandDEHOGA Hessen e. V. –Geschäftsführender GesellschafterHotel Oranien, Wiesbaden
●11 Werner KrothVorstandsmitglied Bauindustrie-verband Hessen-Thüringen e. V. –Geschäftsführer Hagen GmbH & Co. Baugesellschaft
●12 Dr. Hans-Hartwig LoewensteinVizepräs. des Verbandes bau gewerbl. Unternehmer Hessen –Geschäftsführender GesellschafterJean Bratengeier Bau-GmbH
●13 Generalkonsul Jürgen LorenzVorsitzender Wirtschaftsverband der Handelsvertretungen Hessen-Thüringen –Geschäftsführender GesellschafterLorenz Group GmbH
●14 Wolf Matthias MangVorsitzender Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen e. V. –Geschäftsführender GesellschafterArno Arnold GmbH
●15 Hans-Werner SchechPräsident Arbeitgeberverbände des Hessischen HandwerksLandesinnungsverband Hessen
Friedhelm SchneiderPräsident Hessischer Bauernverband e. V. / Land- und Forstwirtschaftlicher AGV für Hessen e. V. –Inhaber eines Milchviehbetriebs und Sonderkulturbetriebs
Ulrich SchumacherVorstandsmitglied Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen e. V. –Mitglied des VorstandsAdam Opel AG
Dr. Martin SiewertVerband der chemischen Industrie e. V. –Vorsitzender der Geschäftsführung Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
●16 Thilo SöhngenVizepräsident Unternehmerverband Hessischer Einzelhandel Mitte-Süd e. V. (UHE) –Fa. Wiesanha H.+W. Söhngen GmbH Wiesbaden
●17 Oliver Michael SteinVorsitzender VhU-Fachbeirat Wirtschaftspolitik –GeschäftsführerDonges SteelTec GmbH
●18 Norbert SteinerVorstandsvorsitzender Verband der Kali- u. Salzindustrie e. V. –VorstandsvorsitzenderK+S AG, Kassel
Dr. Bettina VolkensPräsidentin Arbeitgeberverband Luftverkehr e. V. –Vorstand Deutsche Lufthansa AG
●19 Dr. Georg WagnerVorsitzender Verband Großhandel Außenhandel Verlage und Dienst-leistungen Hessen e. V. (AGH) –GeschäftsführerH. Ludendorff GmbH
●20 Roland WalterVorsitzender Verband Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitende Unter-nehmen Mitte –Geschäftsführender GesellschafterWalter Verpackungen GmbH
●21 Reinhold WeberVorsitzender AGV Steine und Erden Hessen und Thüringen e. V. –GeschäftsführerFranz Carl Nüdling Basaltwerke GmbH & Co. KG
●22 Tilmann Wittershagenstv. Vorsitzender Bankenverband Hessen e. V.Deutsche Bank AG
●1●2
●3
●15 ●5
●20
●17 ●9●10
●12
●14
●19
●7
●16
●22
●6 ●18●8
●4
●21
●11●13
Stand 29. Oktober 2013
76
Verbundene Organisationen
Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V.Geschäftsführung:Stephan Fischbach, Joachim DisserEmil-von-Behring-Straße 460439 Frankfurt am MainTelefon: 069 95808-250, Fax: 069 95808-259www.bwhw.de
Bildungswerk HESSENMETALL e. V.Geschäftsführung:Stephan Fischbach, Joachim DisserBildungshaus Bad NauheimParkstraße 1761231 Bad NauheimTelefon: 06032 948-0, Fax: 06032 948-117www.bildungshaus-bad-nauheim.de
CONSULT Personaldienstleistungen GmbHGeschäftsführung:Johannes Krasel, Stephan Fischbach, Joachim DisserEmil-von-Behring-Straße 460439 Frankfurt am MainTelefon: 069 95808-280, Fax: 069 95808-259www.consult-gmbh.de
Gesellschaft für Wirtschaftskunde e. V. (GfW)Geschäftsführung:Reinhold MaischMartin-Luther-King-Straße 163452 HanauTelefon: 06181 997520, Fax: 06181 99752111www.gfw-hu-of.de
Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufs förderung e. V. (VSB)Geschäftsführung:Reinhard FriedrichsKarthäuserstraße 2334117 KasselTelefon: 0561 1091-53, Fax: 0561 713392www.vsb-nordhessen.de
Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT HessenGeschäftsführung:Matthias RustEmil-von-Behring-Straße 460439 FrankfurtTelefon: 069 95808-255, Fax: 069 95808-155www.schule-wirtschaft-hessen.de
GUB Gesellschaft für Unternehmens-Beratung mbHGeschäftsführung:Nikolaus Schade, Jürgen HintzEmil-von-Behring-Straße 460439 FrankfurtTelefon: 069 95116-699, Fax: 069 95808-5181
Verwaltung, Personal, Finanzen
Jürgen HintzTel.: 069 95808-140
Bildungs-, Gesellschaftspolitik
Jörg E. FeuchthofenTel.: 069 95808-210
Koordinator Politik
Recht
Prof. Dr. Franz-Josef RoseTel.: 069 95808-170
Kommunikation, Presse
Dr. Ulrich KirschTel.: 069 95808-150
Wirtschafts-, Umweltpolitik
Dr. Clemens ChristmannTel.: 069 95808-220
Berufliche Bildung, Betriebliche Personal- politik
Charlotte VenemaTel.: 069 95808-296
Arbeitsmarkt-, Sozialpolitik
Dr. Werner SchererTel.: 069 95808-200
Koordinator VhU
Tarifwesen und Arbeitswissenschaft
Dr. Helmut RauTel.: 069 95808-160
Koordinator Hessenmetall
Europäische Sozialpolitik
Marcus RöttgerTel.: 069 95808-190
DIE ORGANISATION DER VHU Landesgeschäftsstelle
Hauptgeschäftsführer
Volker FasbenderTelefon: 069 95808-130, Fax: 069 95808-136, [email protected] Haus der Wirtschaft Hessen
Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: 069 95808-0, Fax: 069 95808-126
E-Mail der Mitarbeiter:Erster Buchstabe des Vornamens und [email protected] (z. B. [email protected])
77
GESCHÄFTSBERICHT 2013DIE ORGANISATION DER VHU
Geschäftsstellen
Darmstadt
Wolfgang M. Drechsler Haus der Wirtschaft SüdhessenRheinstraße 6064283 Darmstadt
Telefon: 06151 2985-0Telefax: 06151 2985-21
Rhein-Main-Taunus
Friedrich AvenariusHaus der Wirtschaft HessenEmil-von-Behring-Straße 460439 Frankfurt
Telefon: 069 95808-231Telefax: 069 95808-178
Fulda
Manfred BaumannHeinrichstraße 8 36067 Fulda
Telefon: 0661 10087-88Telefax: 0661 76246
Hanau
Franz WolfMartin-Luther-King-Straße 163452 Hanau
Telefon: 06181 9975-10Telefax: 06181 9975-111
Kassel
Jürgen KümpelHaus der Arbeitgeberverbände Nordhessen Karthäuserstraße 2334117 Kassel
Telefon: 0561 1091-50Telefax: 0561 779194
Wetzlar
Dr. Dirk HohnHaus der Wirtschaft Mittelhessen Elsa-Brandström-Straße 535578 Wetzlar
Telefon: 06441 7008-0Telefax: 06441 7008-10
Arbeitskreise und Beiräte
Regionalbeirat Mittelhessen
Vorsitzender: Dr. Dietrich HeineLollar
Stellvertreter: Brigitte BieberBieber + Marburg GmbH & Co. KG
Winfried SchnorrHeinBau GmbH & Co. KG
Geschäftsführung: Dr. Dirk HohnTel.: 06441 7008-0 Fax: 06441 7008-10
Wolfgang FeyKarl Fey GmbH & Co. KG
Harald HenrichBezirksschornsteinfeger
Matthias HonigCommerzbank AG
Stephan LangWeiss Klimatechnik GmbH
Dr. Wolfgang MaaßGießener Anzeiger Verlags GmbH & Co. KG
Bernd Michael MüllerWilli Lauber GmbH
Albrecht NiesREWE-Markt Nies OHG
Dr. Ulrich PetersLicher Privatbrauerei Jhring-Melchior GmbH
Holm PfeifferPfeiffer & Söhne GmbH
Fritz Georg RinckerGlocken- und Kunstgießerei Rincker GmbH & Co.
Lothar SchmidtKarstadt Warenhaus GmbH
Dr. Karin Uphoffuphoff pr & marketing GmbH
Patrick VölkJ. J. Völk Wetzlar GmbH
Regionalbeirat Nordhessen
Vorsitzender: Harold GrönkeVerlag Dierichs GmbH & Co. KG
Stellvertretende Vorsitzende: Dr. Anne FengeHermanns HMS-Bau GmbH & Co. KG
Dipl.-Ing. Gerd GrimmigK + S Aktiengesellschaft
Dipl.-Wi.-Ing. Carsten Rahier, MBASeybert & Rahier GmbH + Co. Betriebs-KG
Helga Schwedes-MandHeinrich Schwedes
Geschäftsführung: Jürgen KümpelTel.: 0561 1091-310 Fax: 0561 779194
Frank BaumBaum & Söhne
Frank BeisheimSV Sparkassenversicherung, NL Kassel
Heiko BonnetObermeister der Tischler-Innung Hofgeismar Wolfhagen
Friedrich BraunerZimmerei Friedrich Brauner
Martin Derinfriedola Gebr. Holzapfel GmbH
Désirée Derin-Holzapfelfriedola Gebr. Holzapfel GmbH
Thorsten DietzHoneywell Process SolutionsRMG Regel + Messtechnik GmbH
Dipl.-Ing. Kai EmmeluthKonrad Emmeluth GmbH & Co. KG
Otfried FriedrichFürstenwalder Betonsteinwerk GmbH & Co. KG
Klaus FunkeMitglied des FEHR-Vorstandes
Ralf GudeHotel Gude
Christof HarwardtCommerzbank AG
Sabine HermsdorfDeutsche Bank AG
Eugen JungJung Spedition GmbH
Dipl.-Ing. Stefan KrämerImtech Deutschland GmbH & Co. KG
Stefan LangeLANGE & Co. KG
Herwig LeukRestaurant „Zum Nashorn“
Olaf LöberMartin Löber GmbH & Co. KG
Dipl.-Ing. Thomas MeyerKM architekten bda
Hans-Gerhard PielertHeinrich Rohde Tief- und Straßenbau GmbH
78
Jürgen RudolphRudolph Logistik Gruppe GmbH & Co. KG
Erich SchaumburgKreisbauernverband Kassel e. V.
Uwe SchmidtGärtnerei Uwe Schmidt
Bernd SchmittRICHTER Gebäudedienste GmbH
Andreas SchwarzDruck- u. Verlagshaus Thiele & Schwarz GmbH
Michael SchwarzeHandelsagentur Michael Schwarze
Jochen SpannuthMS-Hohlraum TV-Untersuchungs-GmbH
Herrmann Spitzenbergtkm-Service GmbH
Günter SteinhagenGrifter Mühle
Hans-Jörg VierkeMEWA Textil-Service AG & Co. OHG
Wichard von AlvenslebenWichard von Alvensleben
Dr. Volker WolframGut Albshausen
Regionalbeirat Osthessen
Vorsitzender: Werner KrothHagen GmbH & Co., Baugesellschaft
Stellvertreter: Horst HupkeTechnologie- und GründerzentrumHanau GmbH
Geschäftsführung: Franz WolfTel.: 06181 9975-10Fax: 06181 9975-111
Thomas BauerHanauer Anzeiger GmbH & Co.
Annette GramsGoodyear Dunlop Tires Germany GmbH
Uwe HehlVeritas AG
Axel HilfenhausKreishandwerkerschaft Hanau
Herbert ReusH. Reus GmbH
Karlheinz SchäferCommerzbank AG
Regionalbeirat Südhessen
Vorsitzender: Dr. Albrecht HallbauerHallbauer-Oberflächentechnik GmbH & Co. KG
Stellvertr. Vorsitzender: Jürgen StreitSTREIT GmbH
Geschäftsführung: Wolfgang DrechslerTel.: 06151 2985-41 Fax: 06151 2985-21
Philipp BodeBauunternehmung
Dr. Jürgen Bornb&p Spatial Business Integration GmbH
Matthias BrandHeinrich Brand KG
Thomas BüchnerThomas Büchner Gartendesign
Michael GeilSirona Dental Systems GmbH
Friedrich HeckDreßler Bau GmbH
Dr. Sigmar HerbergMerck KGaA
Horst Hübnerhübner & sturk. Werbeagentur GmbH
Wolfgang KoehlerDarmstädter Privatbrauerei GmbH
Kerstin KranichElektro Adelmann GmbH & Co. KG
Martin KremserLear Corporation GmbH
Ludwig LeitermannLudwig Leitermann GmbH & Co. KG
Peter MühlumHofmann Intern. Spedition GmbH
Dr. Wilhelm OttenEvonik Industries AG
Dipl.-Ing. Frank PieperHSE Technik GmbH & Co. KG
Jürgen SchmidtSV Sparkassen Versicherung
Ulrich SchumacherAdam Opel AG
Axel StraußReinheim
Birgit SimmermacherDarmstädter Hof
Anton SinglerAnton Singler Stahl-Metallbau
Jürgen SüßmannDeutsche Bank AG
Reinhard TrippelGärtnerei Trippel
Uwe VolkHandelsvertretung CDH
Dr. Georg WagnerH. Ludendorff GmbH
Regionalbeirat Rhein-Main-Taunus
Vorsitzender: Holger WeidmannKrautzberger GmbH
Geschäftsführung: Friedrich AvenariusTel.: 069 95808-230Fax: 069 95808-178
Peter BartholomäusInfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG
Axel DiedenhofenArbeitgeberverband Steine und Erden Hessen und Thüringen e. V.
Gabriele FunkeBauindustrieverband Hessen-Thüringen e. V.
Siegfried HuhleHuhle Stahl- und Metallbau GmbH
Axel JürgingArbeitgeberverband Ernährung Genuss Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland e. V.
Ralf KlingeDeutsche Bank AG
Thomas KlisaFachverband Elektro- und Informa-tions technik Hessen/Rheinland-Pfalz
Michael KullmannHandelsverband Mitte Hessen, Rheinland-Pfalz u. Saarland e. V.
Martina MichelPondus Gastronomiebetriebs GmbH
Annegret Reinhardt-LehmannWirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e. V.
Stefan RessBalthasar Ress Weingut KG
Cornelia ReulandHenkell & Co. Sektkellerei KG
Ralf SchodlokESWE Versorgungs AG
Fachbeirat Wirtschaftspolitik
Vorsitzender: Oliver SteinDonges SteelTec GmbH
Geschäftsführung: Dr. Clemens ChristmannTel.: 069 95808-220 Fax: 069 95808-225
Peter BartholomäusInfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG
Bernhard CloosDoering GmbH
Dr. Matthias CorversWeingut Dr. Corvers
Günther CraßInfraServ GmbH & Co. KG
Gregor DissonVerband der Chemischen Industrie e. V.– Landesverband Hessen –
Stefan EmertMohr und Emert GmbH
Karlheinz GritschSelbstständiger Landwirt
Dirk Hinkel (Gast)Hassia Mineralquellen GmbH & Co.
Wilhelm HöhlerEdgar Graß Speditions-GmbH & Co. KG
Karl Heinrich HofmannGebrüder Hofmann GmbH
Kai JacklR. Jackl GmbH & Co. KGTextilveredlung
Gerald KinkHotel Oranien – Gaststätten- und Hotelbetriebsgesellschaft mbH
Peter Knapp (Gast)Interxion Deutschland GmbH
Generalkonsul Jürgen LorenzLorenz Group GmbH
Thomas M. ReimannK.L. Schmidt Consulting & Projekt-bau AG
Dr. Heinz RiedererSanofi-Aventis Deutschland GmbH
Stefan PollmeierESR Pollmeier GmbH
Hans-Werner SchechArbeitgeberverbände desHessischen Handwerks e. V.
Jürgen SchmiedingCommerzbank AG
Manfred SchmidtSchmidt & Brandt GmbH & Co. KG
79
GESCHÄFTSBERICHT 2013DIE ORGANISATION DER VHU
Jürgen VormannInfraServ GmbH & Co. Höchst KG
Holger WeidmannKrautzberger GmbH
Klaus ZimmerWilhelm Ganss Bauunternehmen GmbH
Fachbeirat Bildungs- und Gesellschaftspolitik
Vorsitzender: Dr. Michael HannDFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Geschäftsführung: Jörg E. FeuchthofenTel.: 069 95808-210Fax: 069 95808-155
Heinrich A. FischerRothenberg-Finkenbach
Dr. Dietrich HeineLollar
Horst HupkeHupke und Partner GbR
Dr. Claudia NagelVerband der Unternehmerinnen – Landesverband Hessen –c/o Nagel & Company GmbH
Dr. Joachim OttBilfinger Berger Facility Services GmbH
Bernd PierburgBerlin
Hans-Werner SchechArbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V.
Klaudia SteinKS-Faktorei Handelsvertretung CDH
Annelie Schöttke-RangeRange GmbH & Co KG
Prof. Dieter WeidemannPräsident Vereinigung der hessi-schen Unternehmerverbände e. V.
Prof. Dr. Artur Wollertberufundfamilie gGmbH
Fachbeirat Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik
Vorsitzender: Roland WalterWalter Verpackungen GmbH
Geschäftsführung: Dr. Werner SchererTel.: 069 95808-200Fax: 069 95808-205
Dagmar Bollin-FladeChristian Bollin Armaturenfabrik GmbH
Dr. med. Angelika Breitkreutz-Müllerselbstständige Betriebsärztin
Thomas BureschRowentha-Werke GmbH
Hans FeinRadeberger Gruppe AG
Andreas FiedlerFritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG
Matthias GanzSamson AG
Dirk-Christian HammacherR+V-Versicherung
Heinrich Heidel MdLHessischer Bauernverband e. V.
Dr. Stefan HoehlVereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.
Dr. Dirk HohnVerband der Metall- und Elektro-Unternehmen, Bezirksgruppe Mittelhessen e. V.
Jürgen KarpinskiAutoschmitt Frankfurt GmbH
Dr. Martin KernInfraServ GmbH & Co. KG
Ulrich KochHelvetia Versicherungen
Josef LottesPirelli Deutschland GmbH
Jürgen PascoePASCOE Naturmedizin Pharma-zeutische Präparate GmbH
Hans-Werner SchechArbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V.
Christian SchrödterVerband Papier, Pappe u. Kunststoff verarbeitende Unternehmen Mitte e. V. (VPU)
Christian WirxelHessischer Bauernverband e. V. / Land- und Forstwirtschaftlicher Arbeitgeberverband für Hessen e. V.
Bernhard B. WuermelingSahm Gmbh & Co. KG
Berufsbildungsausschuss
Vorsitzender: Georg Ehlersehem. Adam Opel AG
Geschäftsführung: Charlotte VenemaTel.: 069 95808-296Fax: 069 95808-155
Johannes AmenSiemens AG
Sascha DrechselVerband der Metall- und Elektro-Unternehmen, Bezirksgruppe Mittelhessen e. V.
Uwe DreilingLeica Microsystems CMS GmbH
Theo FecherIndustriepark Wolfgang
Jörg E. FeuchthofenVereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.
Stephan FischbachBildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V.
Dr. Jörg FriedrichVerband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) e. V. – Landesverband Mitte
Reinhard FriedrichsVerein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e. V. (VSB)
Gerd HaßSIGNUM Gesellschaft für Berufsbil-dung, Training und Beratung mbH
Gertrud HirschhäuserVerband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen, BezirksgruppeRhein-Main-Taunus e. V.
Henning KappCommerzbank AG
Volker KochSchunk Sintermetalltechnik GmbH
Jürgen KörberBosch Thermotechnik GmbH
Dr. Thomas KoppeMerck KGaA
Thomas KratzGKN Driveline Deutschland GmbH
Dr. Stefan KreherVolkswagen Coaching GmbH
Dr. Udo LemkeProvadis Partner für Bildung und Beratung
Anja MaecklenburgContinental Teves AG & Co. oHG
Reinhold MaischVerband der Metall- und Elektro- Unternehmen Hessen e. V., Bezirks-gruppe Offenbach und Osthessen
Karlheinz MüllerZentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI)
Denise ReuterLand- und Forstwirtschaftlicher AGVfür Hessen e. V.
Stephan RudolphAllianz Deutschland AG
Peter SandDyckerhoff AG
Wolfgang SchererFRAPORT AG
Achim SchnyderVerband der Metall- und Elektro- Unternehmen Hessen, Bezirksgruppe Nordhessen e. V.
Othmar SkalitzkyAdam Opel AG
Reinhold StämmlerVerband der Metall- und Elektro- Unternehmen Hessen e. V., Bezirks-gruppe Darmstadt und Südhessen
Oliver StoisiekDeutsche Bank AG
Thomas Wegner-NeyVerband Druck und Medien Hessen e. V.
Kassel
Mittel-hessen
Hanau-Offenbach
Darmstadtund
Südhessen
Ost-hessen
Fulda
Wetzlar
Darmstadt
Hanau
Frankfurt
Nordhessen
Rhein-Main-Taunus
Haus der Arbeitgeberverbände Nordhessen Karthäuserstraße 23, 34117 Kassel Telefon: 0561 1091-50, Telefax: 0561 779194
Geschäftsstelle Osthessen Heinrichstraße 8, 36067 Fulda Telefon: 0661 10087-88 , Telefax: 0661 76246
Geschäftsstelle Hanau-Offenbach Martin-Luther-King-Straße 1, 63452 Hanau Telefon: 06181 9975-10, Telefax: 06181 9975-111
Haus der Wirtschaft Südhessen Rheinstraße 60, 64283 Darmstadt Telefon: 06151 2985-0, Telefax: 06151 2985-21
Haus der Wirtschaft Hessen Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt Telefon: 069 95808-0, Telefax: 069 95808-126
Haus der Wirtschaft Mittelhessen Elsa-Brandström-Straße 5, 35578 Wetzlar Telefon: 06441 7008-0, Telefax: 06441 7008-10
ÜBERALL NAH VOR ORT IN HESSEN
Bildungshaus Bad Nauheim Parkstraße 17, 61231 Bad Nauheim Telefon: 06032 948-0, Fax: 06032 948-117
VHU
· GES
CHÄF
TSBE
RICH
T 20
13
www.vhu.de