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report. Der aktuelle Informationsdienst für die Sozialwissenschaften

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1 Neues von GESIS 1-7 Erhebungen 9 Zu Gast bei GESIS 8 Publikationen 7-8 Veranstaltungen 10-12 Personalia 13-16

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

in der aktuellen Ausgabe finden Sie zum ersten Mal die neue Rubrik „Erhebungen“, in der wir ab jetzt regelmäßig über Umfra-geprogramme und Studien be-richten, die GESIS der Forschung zur Verfügung stellt. Den Auftakt machen ausgewählte Studien-highlights des GESIS Panels, das Sozialwissenschaftlerinnen und So-zialwissenschaftlern die Möglich- keit bietet, im Rahmen eines probabilistischen Mixed-Mode Access Panels kostenfrei Daten zu erheben. Weitere interessante Studienhighlights werden in den kommenden Ausgaben des reports folgen.

Zudem berichten wir über die „Connect“-Projekttagung in Berlin, über die 4. GESIS Summer School und über weitere spannende Neuigkeiten!

Viel Vergnügen bei der Lektüre!Ihre Redaktion

Voneinander lernen! Für eine familienfreundlichere Wissenschaft - Projekttagung in Berlin

Im Rahmen des BMBF-Projektes „Connect. Familienservice in der Wissenschaft (FKZ: 01FP1442)“ fand am 17.September 2015 in Berlin die erste Projekttagung „Voneinander lernen! Für eine familienfreundlichere Wissenschaft“ statt.

Rund 140 Personen, die mit dem Thema Familienfreundlichkeit an wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland und Österreich befasst sind, nutzten die Gelegenheit, sich aktiv auszutauschen und zu vernetzen. Die Gruppe der Teilnehmenden bestand

überwiegend aus Leitungspersonen bzw. Mitarbeitenden von Gleichstel-lungs- und/oder Familienbüros der Hochschulen sowie der außeruniver-sitären Forschungseinrichtungen. Die Veranstaltung gab aktiv Impulse zur Vernetzung.

Das Projektteam „Connect“ aus dem Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung von GESIS hatte nach Berlin eingeladen.

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Neues von GESIS

So berichtete z.B. eine Teilnehmende aus einer Helmholtz-Einrichtung, dass sich „…erfreulicherweise im Anschluss eine Vernetzungsinitiative innerhalb einiger Helmholtz-Familienservice-stellen gebildet hat“.

Eröffnet wurde die Tagung durch eine moderierte Runde, bei der Ministerial-rätin Christina Hadulla-Kuhlmann (BMBF), GESIS-Präsident Prof. Dr. Christof Wolf sowie die Leiterin des CEWS und Projektleiterin von Connect, Jutta Dalhoff, die Teilnehmenden be-grüßten. Dabei stellte sich die Runde den Fragen der Bildungsjournalistin Regina Brinkmann, die die Tagung moderierte. Die Teilnehmenden der Runde kamen darin überein, dass Familienfreundlichkeit als ein Prozess ohne klar definiertes Ende wahrge-nommen wird. Dieser Prozess erfordert eine fortwährende Arbeit und Kultur-veränderung in den Einrichtungen.

Anschließend wurden mehrere Studien- ergebnisse vorgestellt, die das Thema Fa-milienfreundlichkeit wissenschaftlicher Einrichtungen aus verschiedenen Per-spektiven beleuchteten. Interessantes Hintergrundwissen zur Kinderzahl und

zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern lieferte der Vor-trag von Dr. Rene Krempkow (HU Ber-lin) und Dr. Katrin Pittius (TU Dresden). Hohe Kinderlosigkeit ist demnach im deutschen Wissenschaftssystem im Vergleich zu anderen Arbeitsbereichen stärker ausgeprägt. Auch im euro- päischen Vergleich ist die Kinderlo-sigkeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Deutschland höher als in anderen Ländern.

Anschließend stellte Katharina Hochfeld vom Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation (CeRRI) die Ergebnisse der Studie „Neue Wissenschaftskarrieren“ unter dem Gesichtspunkt der Vereinbarkeit von Beruf und Familie vor. Dabei wurde u.a. festgestellt, dass es insbesondere zum Karriereziel der Professur bisher wenige Alternativen gibt. So wünschen sich viele Postdocs beispielsweise eine Fachkarriere, die bisher kaum in- stitutionalisiert ist. Die Effektiv-Studie untersuchte die Wahrnehmung und Wirkung von familienfreundlichen Maßnahmen an deutschen Hoch-schulen. Kathrin Samjeske und David

Brodesser aus dem Projekt-team von Con-nect (GESIS) s te l l ten d ie E r g e b n i s s e vor. Wissen-schaftlerinnen und Wissen-schaftler an d e u t s c h e n

H o c h s c h u l e n nehmen dem-nach ein Verein-barkeitsproblem w a h r . T r o t z einiger Mängel der fami l ien-freundlichen An-gebote, konnten positive Effekte der angebotenen Maßnahmen auf die Vereinbar-ke i t s s i tua t ion nachgewiesen werden. Insgesamt müssen Angebote noch besser bekannt gemacht, aber auch weiter qualitativ und quantitativ verbessert werden.

Dr. Elke Middendorf vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissen-schaftsforschung (DZHW) beleuchtete die Vereinbarkeitssituation von Stu- dierenden mit Kind. Überraschender-weise hat sich der Anteil von Stu- dierenden mit Kind seit den 1950er Jahren kaum verändert. Diese Gruppe ist sehr heterogen – was bei Ange-boten und Maßnahmen für diese Zielgruppe mitbedacht werden muss. Im Durchschnitt sind Studierende mit Kind älter als Studierende ohne Kind, sie haben mehr Nebenjobs und häufi-gere Studienunterbrechungen.

Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstellung des Projektes Connect und des darin entstandenen Portals „Familienfreundliche Wissenschaft“ durch David Brodesser und Kathrin Samjeske. In dem Vortrag und während der ganzen Tagung zeigte sich, wie

groß das Bedürfnis der Akteurinnen und Akteure ist, sich miteinander zu vernetzen und voneinander zu lernen. Das vorgestellte Web-Portal kann dabei mit seinem vielfältigen Informations-angebot und insbesondere mit den Datenbanken für Familienservicestellen und für Praxisbeispiele unterstützen.

Interessante Einblicke in aktuelle Auf-gaben und Probleme bei der täglichen Arbeit vermittelte der Programmpunkt „Berichte aus der Praxis“, bei dem das Aufgabenfeld „Familienfreundlich-keit“ anschaulich aus verschiedenen Erlebniswelten beleuchtet wurde.

Insgesamt zeigten die zahlreichen Pausengespräche und positiven Rück-meldungen der Teilnehmenden, dass die Veranstaltung das Bedürfnis nach Information, gegenseitigem Austausch und Vernetzungsmöglichkeiten sehr gut erfüllt hat.

Weitere Informationen zu: � Connect � Vortragsfolien der VeranstaltungDavid Brodesser stellt als Teil des Projektteams „Connect“ vor

GESIS-Präsident Prof. Dr. Christof Wolf im Gespräch mit CEWS-Leiterin Jutta Dalhoff

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Neues von GESIS

Die GESIS Summer School wird seit 2012 jährlich gemeinsam von GESIS und dem Center in Social and Behavioral Science (CDSS) der Universität Mann-heim durchgeführt und fand vom 6. bis zum 28. August 2015 am Kölner GESIS-Standort statt.

Das hervorstechende Merkmal der GESIS Summer School ist das

Kursangebot, das vielfältige interessante Weiterbildungskurse zur Umfrageme-thodik umfasst. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwerben gründliche Kenntnisse in Design, Planung, Ausfüh-rung, Dokumentation und Qualitäts-sicherung von Umfragen.

In der vierten Ausgabe standen ne-ben dem bewährten Kursangebot

4. Summer School in Survey Methodology: Rückblick auf 2015!

Praktische Übungen stehen bei der Summer School auf der Tagesordnung.

auch neue Themen auf dem Plan. 323 Teilnehmende aus allen Winkeln der Erde (u.a. Palästina, Pakistan, Nigeria, Japan, Georgien, Finnland, Chile, Af-ghanistan oder Tschechien) nahmen an insgesamt 18 angebotenen Kursen teil. Gemeinsam mit der Univer-sität Mannheim konnte die GESIS Summer School elf DAAD-Stipen-dien vergeben. Dank der Ko-operation mit der Graduate School of Economic and Social Sciences an der Univer-sität Mannheim war auch der Erwerb von ECTS-Punkten wieder möglich.

Die Fachvorträge von Dr. Zeina Mneimneh und Joseph Sakshaug im Rahmen des Abendprogramms stießen auf große Resonanz und entfachten rege Diskussionsrunden. Edith D. de Leeuw and Joop J. Hox (Utrecht University, NL) referierten, live ins Internet ge-streamt, über „Mixed-Mode Surveys: Why, When and How!“.

Die wie in jedem Jahr unter den Teil-nehmenden durchgeführte Evaluation ergab ein positives Stimmungsbild. So würden 93% der Befragten die

Networking bei Kölsch, Musik und leckeren Köstlichkeiten

Summer School wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich weiterempfehlen, 87% würden wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich an zukünftigen Sum-mer Schools erneut teilnehmen.

Das mit Hilfe von Sponsoren realisierte umfangreiche Rahmenprogramm bot willkommene Abwechslung und führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer u.a. per Exkursion ins Neanderthal Museum oder nach Essen zur Zeche Zollverein. Damit wurde ein an- genehmer Rahmen geschaffen, um sich in entspannter Atmosphäre über nationale und disziplinäre Grenzen hin-weg auszutauschen und zu vernetzen.

Die 5. Summer School wird Anfang August 2016 stattfinden.

Information zur GESIS Summer School

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Neues von GESIS

Zweimal pro Jahr finden die Treffen der Research Data Alliance (RDA) statt. Die RDA ist eine internationale Vereinigung, deren Ziel es ist, soziale und technische Bereiche sinnvoll und effizient zu verknüpfen, um somit den vielen Herausforderungen weltweiter Datenpraktiken zu begegnen und den

offenen Datenaustausch zu ermögli-chen. Der Erfolg dieser Bemühungen zeigt sich in den Outputs ihrer organi-sierten Arbeitstreffen zu Themen der Interoperabilität, Vertrauen und der Wiedernutzung von Daten.

Im Vorfeld der 6th RDA Plenary Session fand die gemeinsam mit ePIC organi-sierte DataCite-Jahrestagung statt. Diese Veranstaltung war mit 140 Gästen aus 18 Ländern ausgesprochen gut besucht. Führende Vertreterinnen und Vertreter der Persistent Identifier (PID) Community trugen zum Thema PIDs

in der dateninten-siven Forschung vor. Alle Präsentationen sowie die Fragen und Antworten in der anschließenden Diskussion sind in einer speziel len Kollektion (user-datacite) auf der Sharing-Plattform zenodo zu finden.

A m A b e n d l u d DataCite zu einem Empfang in die Jussieu Sciences Univers i tät e in . Im 24. Stockwerk des Turms „La tour Zamansky“ konn-ten die Gespräche mit einem spekta-

kulären Ausblick auf Paris fortgesetzt werden.

Das Sixth Plenary Meeting fand vom 23. - 25. September 2015 im Conservar-toire national des arts et métiers (Cnam)

Förderung des offenen Datenaustausches - 6. RDA Plenary Meeting & DataCite-Jahrestagung in Paris

in Paris mit ca. 600 Teilnehmenden statt. Neben vielen informativen Vor-trägen, eindrucksvollen Postersessions sowie interessanten, produktiven Sitzungen der Working Groups (WG), Interest Groups (IG) und Birds of Feathers (BoF) gab es auch einen Wett-bewerb von Unternehmen, die sich die-ses Jahr insbesondere auf Daten zum Klimawandel konzentrierten. GESIS wurde auf der Veranstaltung durch sieben Mitarbeiterinnen der Abteilung DAS vertreten.

Brigitte Hausstein nahm an der Arbeitsgruppe „Data Description Re-gistry Interoperability (DDRI)“ teil und präsentierte den Beitrag von GESIS (da|ra) zum Research Data Switch-board. Unter dem Thema „Toward Connecting Social Science Data“ wur-den die Grenzen und Möglichkeiten existierender sozialwissenschaftlicher Datenportale im Zusammenhang mit einer möglichen Verbindung zum Switchboard diskutiert. Mit der Fertig- stellung eines Prototypen, der die Verbindung von Datensätzen mit Publikationen und Projekten her- und graphisch darstellt, konnten die Arbeiten der Gruppe nach fast 18 Monaten er-folgreich abgeschlossen werden.

Ingvill C. Mochmann führte neben ihrer Beteiligung am IG/WG Chair Meeting gemeinsam mit Paul de Guchteneire,

Hugh Shanahan, Andrew Harrison und Simon Hodson eine Session durch. Darin ging es um die RDA/CODATA Summer Schools in Data Science and Cloud Computing in the Developing World, die zum ersten Mal 2016 statt-finden wird. Zudem wurden die neuen UN Sustainable Development Goals und ihre Bedeutung für Datener-hebung, Datenzugang, Datenanalyse und Datenmanagement in Entwick-lungsländern diskutiert und die dies-bezügliche Rolle der RDA eingeschätzt. Den Beteiligten zufolge kommt dabei der Bereitstellung von Dokumenten auf den RDA-Seiten eine zentrale Bedeutung zu, um Informationen zu unterschiedlichen Bereichen des „Data Sharings“ leicht zugänglich zu machen.

Katharina Kinder-Kurlanda hielt einen Vortrag zum Thema „International access to sensitive microdata – current development lines” im Rahmen einer Session, die das Thema „sicherer For-schungsdatenzugang“ in den Fokus rückte. In der Session der Working Group „Repository Audit and Certification DSA-WDS Partnership“, an der Natascha Schumann teilnahm, wurde über die Kooperation zwischen dem Data Seal of Approval (DSA) und dem World Data System (WDS) berichtet. Das WDS ist ein internationaler Zusammenschluss

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Neues von GESIS

hauptsächlich naturwissenschaftlicher Datenzentren und fordert als Voraus-setzung zur Mitgliedschaft eine Selbst-evaluierung. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, hier ein gemeinsames Vorgehen mit dem DSA zu entwi-ckeln. So wird das Ziel verfolgt, die im European Framework festgelegte Basic Certification nicht nur durch das DSA, sondern ebenfalls durch das WDS zu erlangen.

Des Weiteren wurde das Plenary Meeting zu einem Zusammentreffen der neu in das DAS-Board gewählten Mitglieder genutzt. Das neue Board wird ab 01.01.2016 das jetzige Gremium ablösen. Folgende Personen und Institutionen sind vertreten:

� Ingrid Dillo, DANS � Francoise Genova, Strasbourg

Astronomical Data Center � John Howard, University College

Dublin

� Mari Kleemola, Finnish Data Ar-chive (FSD)

� Herve L’Hours, UKDA � Marion Massol, CINES � Paul Trilsbeek, MPI � Natascha Schumann, GESIS

Monika Linne, Karoline Harzenetter und Kerrin Borschewski von GESIS nahmen an diversen WGs und IGs teil, um inhaltlich einen möglichst

breitgefächerten Input für das in der Entwicklung befindliche Reposito-rium SowiDataNet, das Suchnetzwerk da|raSearchNet und die CESSDA-Projekte zu Persistent Identifiern, Metadata Management und CESSDA Training zu erhalten.

Ziel von SowiDataNet ist der Aufbau einer Forschungsinfrastruktur für die Sozial- und Wirtschaftswissenschaf-ten. Kern des Verbunds aus GESIS, WZB,

DIW und ZBW ist die Entwicklung eines webbasierten, eigenständigen Reposi-toriums, welches eine niederschwellige Selbst-Archivierung, Dokumentation und Distribution von Forschungsdaten ermöglicht. Um im Rahmen der aktuel-len Implementierung von SowiDataNet möglichst viele relevante Aspekte zu berücksichtigen, standen für Monika Linne beim Besuch der Konferenz u.a. spezifische Repositorien und Daten-infrastrukturen, wie z. B. EUDAT, OpenAIRE oder DataONE im Fokus.

Insgesamt bot die Veranstaltung eine komplexe Übersicht über wesentliche Forschungsdaten-Entwicklungen im nationalen und internationalen Kontext. Außerdem erhielten die Teilnehmenden wertvolle Einblicke in aktuelle Projekte zur Förderung des Datenzugangs und -austauschs sowie zur Datenver- linkung, wie das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt „Tech-nical and Human infrastructure for Open Research“ (THOR).

Mehr Informationen zu � RDA � DataCite

Reges Treiben auf den Gängen bei RDA-Meeting

NKOS-Workshop in Poznan

Am 18. September 2015 fand im Rahmen der 19ten International Conference on Theory and Practice of Digital Libraries (TPDL 2015) in Poznan, Polen, die 14. Auflage des so genannten NKOS-Workshop statt.

Der Workshop des European Networked Knowledge Organization Systems führte wieder zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen, die sich über unter-schiedlichste informationswissen-schaftliche Themen austauschten.

Dr. Philipp Mayr-Schlegel von GESIS, gemeinsam mit Douglas Tudhope von der University of South Wales Organisator der Veranstaltung, begrüßte die Gäste und führte durch einen Tag mit spannenden Vorträgen und intensiven Diskussionen.

Weitere Informationen zum NKOS-Workshop (mit Abstracts und Vortragsfolien)

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Beitrag zu Geschlechtergerechtigkeit an europäischen Hochschulen und Forschungs-einrichtungen – Toolbox des INTEGER-Konsortiums online verfügbar

Neues von GESIS

Universitäten und Forschungsein-richtungen haben nun die Möglich-keit, in ihren Bemühungen um mehr Geschlechtergerechtigkeit auf die

Erfolge und Erfahrungen der Partner-einrichtungen des EU-Projekts INTEGER (INstitutional Transformation for Effecting Gender Equality in Research) zurückzugreifen. Das Konsortium

dieses durch das 7. EU-Forschungs-rahmenprogramm geförderten Projekts erstellte eine Toolbox zur Entwicklung, Umsetzung und Evaluation von Maß-

nahmenplänen für einen strukturellen Wandel hin zu mehr Geschlechtergerech-tigkeit in Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Die Toolbox bietet Anre-gungen und Anleitungen zur Implementierung von inst itut ionel lem Wan-del durch Initiativen in den vier Aktionsfeldern „Organisationsstrukturen“, „Einbeziehen von Entschei-dungsträgerinnen und -trä-gern“, „Karriereentwicklung“ und „Work-Life-Balance“. Sie umfasst sowohl detail-lierte Handreichungen mit Hintergrundinformationen und Beispielen als auch praktisch nutzbare Templa-tes und Checklisten: www.integer-tools-for-action.eu. Alle Informationen und Ma-terialien sind auf Englisch, Französisch und Litauisch verfügbar.

Ende Juni 2015 endete das Projekt INTEGER nach vierjähriger Laufzeit. Im Rahmen dieses Projektes wurden am Centre National de la Recherche Scientifique CNRS (Frankreich), an der

Universität Šiauliai (Litauen) und am Trinity College Dublin (Irland) Maß-nahmenpläne zur Verbesserung der Ge-schlechtergerechtigkeit, so genannte Transformational Gender Action Plans (TGAPs), entworfen und bereits teil-weise umgesetzt. Ziel dieser Pläne ist es, durch eine Umgestaltung institu-tioneller Prozesse zu mehr Geschlech-tergerechtigkeit in der Wissenschaft beizutragen und entsprechende Pro-zesse in den einzelnen Einrichtungen anzustoßen. GESIS war an diesem Projekt durch das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS als externe Evaluationsinstanz beteiligt. Für diese Evaluationen ent-wickelte Dr. Anke Lipinsky (CEWS) ein maßgeschneidertes Evaluations-konzept, welches eine Rahmen-, eine Prozess- und eine Wirksamkeitsanalyse beinhaltet und Elemente formativer sowie summativer Evaluation vereint.

Das Projekt INTEGER wurde auf die erste Ausschreibung der Europäischen Kommission im Rahmen des Pro-grammbereichs „Wissenschaft in der Gesellschaft“ hin gefördert, die auf Initiativen für strukturellen Wandel hin zu mehr Geschlechtergerechtig-keit in Hochschulen und Forschungs-einrichtungen abzielt. Damit nahm das INTEGER-Konsortium europaweit eine vielbeachtete Vorreiterrolle ein; jähr-lich folgten weitere Ausschreibungen der Europäischen Kommission mit glei-cher Zielstellung. Auch im Rahmen von

Horizont 2020 wurde die Ausschreibung für diese „Structural Change“-Projekte fortgeführt.

Das INTEGER-Projekt lieferte Aufschluss über erfolgsversprechende Strategien und Maßnahmen für einen nach-haltigen Wandel von Organisations- strukturen in Hochschulen und For-schungseinrichtungen. Im Rahmen des Projekts konnten ein Schema zur Ge-staltung von Maßnahmenplänen und ein Evaluationskonzept entwickelt wer-den, die in unterschiedlichen nationalen und institutionellen Kontexten ad-aptierbar sind. In der Anpassung und Anwendung dieser Schemata und Konzepte werden an Organisations-wandel interessierte Akteurinnen und Akteure durch die INTEGER-Toolbox unterstützt.

Weitere Informationen zur Toolbox des INTEGER-Konsortiums

Vertreterinnen und Vertreter des INTEGER-Konsortiums

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Neues von GESIS / Publikationen

Springer Verlag

Débora B. Maehler und Heinz Ulrich Brinkmann (Hrsg.): Methoden der Migrationsforschung. Ein interdisziplinärer Forschungsleitfaden

Das Buch (VÖ: 09.11. im Springer Verlag) bietet einen interdisziplinären Überblick zu den Erhebungs- und Auswertungsmethoden sowie zu den relevanten Datensätzen in der Migrations- und Integrationsforschung. Das Methodenbuch dient zum einen als Lehrbuch für Dozenten in unter-schiedlichen Bereichen der Migrati-onsforschung und stellt zum anderen einen Leitfaden für Studierende bereit, der gängige Methoden sowie eine Anleitung zum Umgang mit den zur Verfügung stehenden Datensätze beinhaltet.

Das Buch ist inhaltlich in drei Bereiche untergliedert: 1) Grundlagen der Befragungsmethoden, 2) Grundla-gen der Auswertungsmethoden in ausgewählten Forschungsbereichen, 3) Operationalisierung und Datensätze in der Migrationsforschung. Im ersten Teil des Buches werden quantitative und qualitative Grundlagen der Be-fragungsmethoden in der Migrations-forschung dargestellt. Im diesem Zusammenhang wird auch auf die Diagnostik sprachlicher Kompetenzen bei Personen mit Migrationshinter-grund eingegangen. Der zweite Teil umfasst Methoden der Auswertung, um Migrations- und Integrationsprozesse in ausgewählten Disziplinen – zum Beispiel in der Psychologie, Soziologie

und Ökonomie – zu analysieren. Zudem werden in diesem Zusam-menhang Auswertungsmethoden für kulturvergleichende Studien darge-stellt. Im dritten Teil des Buches folgen ein Kapitel zur Operationalisierung des Migrationshintergrundes sowie eine Anleitung zu Sekundäranalysen in Migrationsstudien. Das Buch schließt mit der Darstellung quantitativer, migrationsspezifischer nationaler und internationaler Datensätze (u. a. PISA, NEPS, CILS4EU und Mikrozensus).

Weitere Informationen zur Publikation

Débora B. Maehler ist CIDER Fellow am Kolleg

für interdisziplinäre Bildungsforschung; eine

gemeinsame Initiative des BMBF, der Jacobs

Foundation und der Leibniz-Gemeinschaft.

Open-Access-Tage 2015 in Zürich

Auch in diesem Jahr waren die Open-Access-Tage wieder ein wichtiger Termin auf der GESIS-Agenda. Die Konferenz fand bei strahlendem Son-nenschein vom 7. bis 8. September 2015 in Zürich statt. Gastgeberin war die Hauptbibliothek der Universität Zürich.

Die insgesamt zwölf Sess ions erstreckten sich inhaltlich über eine breite Palette aktueller Themen. Zu den Schwerpunkten gehörten u.a. die Beschäftigung mit Forschungsdaten, die Gründung von Open-Access-Zeit-schriften, Open Access an Fachhoch-schulen, die Finanzierung von Open Access sowie die Veränderungen der wissenschaftlichen Kommunikation durch Open Access.

Die Open-Access-Expertin und Ver-antwortliche für das Social Science Open Access Repositorium SSOAR bei GESIS, Dr. Agathe Gebert, hatte sich nicht nur im Programkomitee bei der Planung der Veranstaltung engagiert, sondern außerdem auch eine Session zum Thema „Verände-rung der wissenschaftlichen Kommunikation durch OA“ mo-deriert. Mittlerweile ist sie auch zur Sprecherin der AG Leibni-zOpen innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft gewählt worden.

Darüber hinaus präsentierte sich GESIS mit einem Informationsstand auf der Veranstaltung und stellte dort die verschiedenen Open-Access-An-gebote des Instituts in den Bereichen Volltexte (SSOAR), Daten (DBK und datorium) und Methoden (ZIS) vor.

Bereits im vergangenen Jahr hatte GESIS als Mitorganisator der Open-Access-Tage 2014 in Köln deutlich gemacht, eine gestaltende Rolle in der Open-Access-Bewegung für den Bereich der Sozialwissenschaften zu spielen.

Im kommenden Jahr 2016 werden die OA-Tage in München stattfinden.

Weitere Informationen zu � SSOAR � datorium � ZIS

Dr. Sophie Zervos am GESIS-Stand in Zürich

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Publikationen / Zu Gast bei GESIS

Seit dem 15. Oktober ist Francesco Molteni von der Universität Mailand in Italien zu Gast im EUROLAB. Bis Mitte November wird er hier an seinem Projekt „Insecurity and Religiosity in Europe. A Cross-National and Multi-Level Analysis on Christian Countries” arbeiten.

Basierend auf säkularisierungs- theoretischen Überlegungen geht er davon aus, dass Religiosität als Ant-wort auf ökonomische Unsicherheit aufgefasst werden kann, wobei dies besonders für Formen der öffent-lich ausgeübten Religiosität gilt und weniger für eher private religiöse Überzeugungen. Zur Prüfung seiner Hypothesen analysiert Francesco Molteni die Daten sowohl der Euro-pean Values Study (EVS) als auch des International Social Survey Programs (ISSP).

Die Arbeit ist Teil seiner Dissertation, die von Prof. Ferruccio Biolcati-Rinaldi (ebenfalls Universität Mailand) betreut wird. Dieser forschte in den letzten Jah-ren mehrfach im EUROLAB zum Thema Religiosität und hat in Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen des Da-tenarchivs bei GESIS einen harmoni-sierten Datensatz mit den wichtigsten Variablen zur Religiosität erstellt, der die Informationen aus den großen sozialwissenschaftlichen Umfragen über mehrere Jahre und Länder hinweg integriert.

Weitere Informationen zum EUROLAB

Im Rahmen der GESIS Vortrags-reihe war PD Dr. Simon Hegelich am 06. Oktober 2015 zu Gast in Köln. PD Dr. Hegelich ist Geschäftsführer des Forschungskollegs „Zukunft mensch-lich gestalten“ (FoKoS) der Universität Siegen und forscht im Bereich Political Data Science.

In seinem Vortrag stellte er ausge-wählte Aspekte seiner Forschung zu Social Botnets vor. Dabei handelt es sich beispielsweise um Software, die automatisierte Meldungen über Twit-ter versendet und dabei vorgibt, ein normaler Nutzer zu sein. Dieser Um-stand ist für Twitter-Rezipienten kaum erkennbar und ermöglicht so eine gezielte Manipulation. Simon Hegelich und seinem Team ist es gelungen, ein derartiges Botnet, welches im Kontext des Konflikts in der Ukraine aktiv ist, zu identifizieren und dessen Aktivitäten zu verfolgen. Er wies darauf hin, dass die klassischen Methoden der Politik-wissenschaft in der Regel ungeeignet sind, um derartige Phänomene zu untersuchen und stellte die von ihm verwendeten Verfahren vor. In der an-schließenden Fragerunde wurde eben dieser Aspekt kontrovers diskutiert.

Laut Simon Hegelichs Ausführungen gehört die Verschleierung der Identität als Software ebenso zu den Zielen eines Botnets wie die Akquise einer möglichst großen Zahl von Followern. Die Identifikation und Analyse der politischen Ziele, die über die ver-sendeten Twitter-Meldungen verfolgt werden, steht noch am Anfang.

Weitere Informationen auf Simon Hegelichs Blog

Wissenschaftler zu Gast bei GESIS: Forschung im EUROLAB und Präsentation bei der GESIS Vortragsreihe

Francesco Molteni

PD Dr. Simon Hegelich

International Journal on Digital Libraries

P. Mayr, D. Tudhope, S.D. Clarke, M. L. Zeng, & X. Lin (2015). Recent applications of Knowledge Organization Systems: introduction to a special issue

Die Sonderausgabe der Fachzeit-schrift „International Journal of Digital Libraries“ ist im Rahmen des „13. Networked Knowledge Organi-zation Systems (NKOSs) Workshop” entstanden. Der Workshop war Teil der “Digital Libraries conference 2014” in London. Diskutiert wurden Themen wie “Mapping between Linked Data vocabularies of KOS” und “Meaningful Concept Display and Meaningful Visualization of KOS”.

Die Sonderausgabe beinhaltet sechs Artikel zu konzeptionellen Aspekten und zur technischen Umsetzung von NKOS.

Weitere Informationen zur Publikation

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Mit dem GESIS Panel kostenfrei Daten erheben - ausgewählte Studienhighlights und GESIS Panel Kernmodul

Erhebungen

Das GESIS Panel bietet Sozialwis-senschaftlerinnen und Sozialwis-senschaftlern die Gelegenheit, im Rahmen eines probabilistischen Mixed-Mode Access Panels kosten-frei Daten zu erheben. Diese Daten basieren auf einer repräsentativen Stichprobe der deutschsprachigen Bevölkerung von 18 bis 70 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland und werden Forscherinnen und Forschern kosten-frei zur Verfügung gestellt.

Die erste Welle des GESIS Panels ging Mitte Februar 2014 ins Feld. Alle zwei Monate werden die Befragten zur Teilnahme an etwa 20-minütigen Befragungen eingeladen.

Primärforscherinnen und Primärfor-scher können im Einreichungsportal Studienvorschläge einreichen, die ein anonymes Gutachterverfahren durchlaufen.

Die seit Anfang 2014 im GESIS Panel erhobenen Merkmalsbereiche umfas-sen soziologische, politikwissenschaft-liche, psychologische und ökonomische Themen. Alle erhobenen Daten werden der Wissenschaft zeitnah, vier Monate nach Feldstart, zugänglich gemacht und können mithilfe der GESIS Panel Data Access Anleitung (PDF) zu For-schungszwecken beantragt werden. Die Unterzeichnung eines Nutzervertrags ist Voraussetzung für die Nutzung.

Das GESIS Panel stellt mit jeder Daten-veröffentlichung aktuelle umfangreiche Materialien zur Verfügung: Wellen-berichte, Studienbeschreibungen aller eingereichten Studien, ein um-fangreiches Codebook sowie alle Fragebögen und Feldunterlagen.

StudienhighlightsPsychologieDie Querschnittsstudie „Environmental Spatial Strategies“ von Prof. Dr. Stefan Münzer befasst sich mit der räumlichen Orientierung im Alltag. Sie erfragt Informationen zum Orientie-rungssinn und zu den individuellen Strategien der räumlichen Orientie-rung in unbekannten Umgebungen. Zusätzlich wird noch der Besitz von technischen Navigationsgeräten abgefragt. Die Studie ist über das Studienkürzel „ag“ im Datensatz und der Dokumen-tation identifizierbar.

PolitikwissenschaftFür die European Election Study haben Prof. Herrmann Schmitt und Sebastian Popa Daten zur Wahlentscheidung in der Europawahl 2014 erhoben. Die Studie „Critical Elections in the European Union“ beinhaltete Fragen zum ökonomischen Wohlbefinden und zur ökonomischen Solidarität mit an-deren Staaten. Es werden Fragen zu bisherigen Wahlentscheidungen, zur Parteiidentifikation, den wichtigsten politischen Problemen und der zu-künftigen Wahlwahrscheinlichkeit verschiedener Parteien erhoben. Der Fragebogen basiert auf der Panelkom-ponente der European Election Study, die in mehreren Ländern erhoben

wurde, und wird nach der nächsten Bundestagswahl wiederholt. Die Studie ist über das Studienkürzel „aj“ im Datensatz und der Dokumen-tation identifizierbar.

GESIS Panel KernmodulEin Ziel der GESIS Panel Kernstudie ist es, häufig nachgefragte Merk-malsbereiche bereitzustellen, die von dauerhaftem Interesse für die Sozial-wissenschaften sind. Darüber hinaus soll die GESIS Panel Kernstudie wich-tige Erkenntnisse zur Datenqualität hervorbringen. Die acht von GESIS entwickelten längsschnittlichen Kern-studien werden jedes Jahr wiederholt.

Subjective Well-Being (Februar)Das GESIS Panel Kernmodul Subjective Well-Being misst das allgemeine Glücksgefühl, die allgemeine Lebens-zufriedenheit sowie die Bedeutung von und die Zufriedenheit in den Berei-chen Familie, Arbeit, Freizeit, Freunde, Nachbarn und eigene finanzielle Situation. Darüber hinaus wird das Er-leben verschiedener Gefühlszustände in den letzten sieben Tagen erhoben.

Weitere Informationen zum GESIS Panel

Folgen Sie dem GESIS Panel!

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Veranstaltungen

Anfang November wird die ge-meinsame Tagung der Arbeitsge-meinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) und der Sektion „Methoden“ der Deutschen Gesell-schaft für Soziologie zum Thema „Mixed-Mode-Befragungen“ bei GESIS in Köln stattfinden.

Die Einbeziehung unterschiedlicher Befragungsarten in Umfragen ist und bleibt ein wichtiges Thema in der Umfrageforschung. Insbesondere die Entwicklung neuer Erhebungstech-nologien und soziodemographischer Veränderungen in der Bevölkerung führen immer wieder zu neuen Möglichkeiten und Einschränkungen des Mode-Einsatzes.

In diesem Zusammenhang muss im-mer wieder die Frage gestellt werden, ob die Integration unterschiedlicher Befragungsformen tatsächlich zu einer Erhöhung der Umfrage- qualität führt. Die diesjährige Tagung widmet sich schwerpunktmäßig dieser zentralen Frage. Weiterhin werden praktische Beispiele vor-gestellt, wie man unterschiedliche Befragungsarten miteinander verbin-den kann.

Weitere Informationen zur Veranstaltung

Wissenschaftliche Jahrestagung

06.-07.11.2015 in Köln

Vom 1. bis 3. Dezember 2015 wird am GESIS-Standort Köln unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Markus Strohmaier (GESIS & Universität Koblenz) ein dreitägiges Symposium stattfinden. Die Ver- anstaltung möchte dazu beitragen, die mannigfachen Herausforderungen und Möglichkeiten auszuloten, die sich mit dem besseren Verständnis für soziale Systeme mithilfe computergestützter Techniken und dank neuer Datenarten (z.B. onlinebasierte Soziale Netzwerke, Körpersensoren, Kommunikations-spuren, online- und offline-produzierte Verhaltensdaten etc.) ergeben haben.

Das 2nd GESIS Computational Social Science Winter Symposium bietet die ideale Umgebung, um mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu netzwerken und interdisziplinär zu diskutieren. Insgesamt bietet die

Veranstaltung: (i) ein außergewöhnli-ches Programm mit eingeladenen hoch- karätigen Rednerinnen und Rednern, die aus verschiedenen Perspektiven Vor-teile und Grenzen von Computational Social Science aufzeigen; (ii) eine Postersession, in der teilnehmende Wis-senschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Gebiet Computational Social Science ihre Forschungsarbeiten im Plenum präsentieren können; (iii) die Möglichkeit, am Tag vor dem Symposium an Workshops und Tutori-als teilzunehmen und (iv) einen abend-lichen Besuch der berühmten Kölner Weihnachtsmärkte, um im informellen Rahmen Gelegenheit zu haben, weitere Diskussionen und Gespräche zu führen.

Eingeladene Rednerinnen und Redner: � Dr. Munmun de Chodhury

(Georgia Tech)

� Prof. Noshir Contractor (McCormick School of Engineering & Applied Science, Northwestern University)

� Prof. Sune Lehmann (DTU Compute, Technical University of Denmark)

� Prof. Dr. Jürgen Pfeffer (Institute for Software Research, Carnegie Mellon University)

� Prof. Ralph Schroeder (Oxford Internet Institute, University of Oxford)

� Prof. Andreas Flache (Department of Sociology, ICS, University of Groningen)

� Dr. Andrea Baronchelli (Department of Mathematics, City University London)

� Dr. Johan Bollen (School of Informatics and Computing, Indiana University)

Die Konferenz wird auf Englisch durchgeführt. Die Anmeldung für die Veranstaltung ist bis zum 18. November für alle Interessierten geöffnet.

Weitere Informationen zur Veranstaltung

2nd GESIS Computational Social Science Winter Symposium

01.-03.12.2015 in Köln

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Veranstaltungen

18.-19.11.2015 in Köln

Einführung in das Forschungsdatenmanagement

Im Bereich der empirischen Bildungs-forschung steht das Datenmanagement vor speziellen Herausforderungen, etwa in Bezug auf die Anonymisierung von personenbezogenen Daten, deren Archivierung und Nachnutzung. Daher ist es wichtig, Forschende in der Bildungsforschung für das Thema Datenmanagement zu sensibilisieren und die notwendige Kompetenz für ein adäquates Datenmanagement in der Forschungsgemeinschaft zu steigern.

Der Workshop umfasst die grundlegen-den Prinzipien des Datenmanagements, z.B. im Bereich der Lizenzierung von Forschungsdaten, des Datenschutzes und der Ethik für die Wiederverwen-dung von Daten. Er befasst sich mit der Datendokumentation, den un-terschiedlichen Dateiformaten, der Datenspeicherung und Sicherung sowie mit der Archivierung von Forschungsdaten.

Ziel des Workshops ist es, den Teil-nehmenden fundierte Hilfestellung beim Verfassen ihres eigenen Daten-managementplans anzubieten.

Forscherinnen und Forscher aus dem BMBF-Rahmenprogramm werden gesondert berücksichtigt.

Weitere Informationen zum Workshop

25.11.2015 in Köln

Kumulation von und mit Wahl- und Aggregatdaten

Das Forschungsdatenzentrum Wahlen (FDZ Wahlen) von GESIS ermöglicht interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den einfachen Zugang zu Daten der Wahlforschung. Bestandteil dieser Datensammlung sind Studien zu allen Bundestagswah-len seit 1949, darunter die German Longitudinal Election Study (GLES), die ZDF-Politbarometer, der ARD-DeutschlandTrend und der Forsa-Bus. Zudem sind Studien zu Landtags-wahlen verfügbar. Doch nicht immer reichen einzelne Datensätze aus, um Forschungsfragen zufriedenstellend beantworten zu können. Es kann nütz-lich oder notwendig sein, verschiedene Datenquellen zu kumulieren und somit die eigenen Analysen zu verbessern.

Der eintägige Workshop thematisiert die besonderen Ansprüche, die eine Kumulation an die Datenquellen und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellt. Angesprochen werden Kernthemen wie Vorbereitung und Durchführung einer Kumulation, mögliche Fallstricke und Probleme. Darüber hinaus werden Hand-werkzeuge zur Durchführung einer Kumulation vorgestellt. Anhand des neu erworbenen Wissens werden die Teilnehmenden selbst Daten aus unterschiedlichen Quellen mit Stata kumulieren.

Weitere Informationen zum Workshop

25.-27.11.2015 in Mannheim

Einführung in die logistische Regression

Der Workshop thematisiert logistische Regression aus einer angewandten sozialwissenschaftlichen Perspektive. Die Hauptunterschiede zwischen linearer und logistischer Regression werden besprochen, insbesondere die Unterschiede in der Interpretation von Odds-Ratios, relativen Risiken und marginalen Effekten. Zu diesem Zweck wird die logistische Regression linearen Wahrscheinlichkeitsmodellen und negativen binomischen Regressions-modellen gegenübergestellt. Auch der Vergleich von Modellanpassungsmaßen in verschachtelten und nicht-ver-schachtelten Modellen wird behandelt. Das ordinale Logit-Modell wird als Erweiterung zum binären logistischen Regressionsmodell eingeführt.

Der letzte Teil des Workshops behandelt Themen wie statistische Signifikanz und Effektstärke sowie deren Gebrauch und Missbrauch und die Möglichkeiten der gemeinsamen Interpretation beider Maße. Da das Hauptaugenmerk des Workshops nicht auf der statistischen Theorie von logistischer Regression liegt, sondern auf deren Anwendungen für die sozialwissenschaftl iche Forschung, werden alle Themen anhand von Übungsbeispielen in Stata und/oder in Gruppenarbeit erläutert.

Weitere Informationen zum Workshop

01.-02.12.2015 in Mannheim

Offene Fragen und Inhaltsanalyse

Gegenstand des Workshops ist der Umgang mit offenen Fragen, wie sie in einem ansonsten standardisierten Fragebogen eingesetzt werden. Das Themenspektrum umfasst verschiedene Ansätze der Codierung der Antworten. Dazu gehören die konventionelle Inhaltsanalyse mit und ohne Soft-ware-Unterstützung genauso wie die dictionär-basierte (automatische) Inhaltsanalyse. Zunächst wird kurz auf die offene Frage im Interview einge-gangen, bevor die zentrale Frage des Codierens der Antworten mit Hilfe der Inhaltsanalyse diskutiert wird. Hier wird der Workshop ausführlich die folgenden Themen ansprechen: Erstellung eines Kategoriensystems, verschiedene Möglichkeiten der Kategoriendefinition, der Codierpro-zess selbst und die Frage der Reliabilität und Validität der Kategorien und Codierungen. Im Anschluss daran wird kurz auf andere Formen der Analyse offener Fragen eingegangen.

In praktischen Übungen kommt sowohl die manuelle als auch die computerge-stützte Inhaltsanalyse zur Anwendung. Als Software zur manuellen Codierung wird MaxQda eingeführt. Statistische Programme zur Auswertung der Codierdaten, z.B. SPSS, werden nur am Rande behandelt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung

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16.-18.12.2015 in Mannheim

E r e i g n i s d a t e n a n a l y s e : Einführung und Anwendungen

Der Workshop bietet eine ausführliche theoretische, methodische und prak-tische Einführung in die Methoden der Ereignisanalyse. Besonderes Gewicht wird auf Anwendungen in der Lebens-laufforschung, insbesondere die dy- namische Modellierung sozialer Pro-zesse, gelegt. U.a. werden deskriptive Ansätze wie die Sterbetafelmethode und die Kaplan-Meier-Schätzung vorgestellt.

Die Berücksichtigung zeitveränder-licher Variablen and Effekte ist einer der wesentlichen Vorteile der Ereignis- analyse gegenüber alternativen Methoden, daher wird der Workshop vertieft darauf eingehen. Weiterhin werden im Workshop auch fortge-schrittene and viele angewandte Themen behandelt, die in der klassi-schen Grundlagenliteratur häufig nicht diskutiert werden. Hierzu zählen bei-spielsweise inferenzstatistische Aspekte der Ereignisanalyse im Kontext von Survey-Daten oder Multiple-Episode Datenstrukturen. Zur Illustration wer-den inhaltliche Problemstellungen aus der soziologischen und demographi-schen Forschung herangezogen. Der Workshop verwendet durchgehend das Statistikprogramm Stata. Teilneh-mende können Problemstellungen aus ihrer eigenen Forschung im Workshop einbringen.

Weitere Informationen zum Workshop

Februar - März 2016 in Köln

45. Spring Seminar 2016 bei GESIS in Köln: Registrierung geöffnet!

Das GESIS Spring Seminar bietet drei Trainingswochen für Sozialwissen- schaftlerinnen und Sozialwissenschaftler, die an fortgeschrittenen Verfahren der Datenanalyse und deren Anwendung interessiert sind. 2016 steht das englisch-sprachige Seminar unter dem Motto “Multivariate Analysis of Panel Data”; die Kurse können einzeln oder als ganze Einheit belegt werden.

Sie behandeln hauptsächlich „regression-type modelling“, „longitudinal analysis“ mit latenten Variablen, SEM, „mixed Markov“ und Latent-Class Modelle.

1. Woche (15. - 19. Februar): Introduction into the Analysis of Panel Data Prof. Dr. Hans-Jürgen Andreß & Dr. Alexander Schmidt-Catran (Institute of Sociology and Social Psychology, University of Cologne, Germany)

2. Woche (22. - 26. Februar): Structural Equation Models for Longitudinal AnalysisProf. em. Dr. Joop Hox & Sanne Smid (Faculty of Social and Behavioural Sciences, Utrecht University, The Netherlands)

3. Woche (29. Februar - 4. März): Latent Class Models for Panel DataProf. Allan McCutcheon, PhD, Donald O. Clifton Emeritus Distinguished Professor (Statistics & Survey Research and Methodology University of Nebraska-Lincoln, USA)

Weitere Informationen und Anmeldung

2016 in Mannheim

Vorschau 2016

� Kognitives Pretesting 28.-29.01.2016 in Mannheim

� Mehrebenenanalyse mit HLM 10.-12.02.2016 in Mannheim

� Einführung in R 15.-16.02.2016 in Mannheim

� Darstellung und Analyse räumlicher Daten 18.-19.02.2016 in Mannheim

� Grounded Theory Methodology 29.02.-01.03.2016 in Mannheim

� Qualitative Interviews 03.-04.03.2016 in Mannheim

Weitere Informationen in der nächsten Ausgabe des gesis reports!

Save the date!

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Personalia

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Wir freuen uns, mit Oshrat Hochman, Ph.D. die neue wissenschaftliche Leiterin der Abteilung „Dauerbe-obachtung der Gesellschaft (DBG)“ begrüßen und vorstellen zu dürfen.

Frau Hochman schloss 2010 ihre Promotion an der Graduate School of Economics and Social Sciences der Universität Mannheim ab. Ihre Dissertation trägt den Titel: „Ethnic Identification Preferences among Germany’s Immigrants and their Descendants: a Comprehensive Perspective.” Anschließend war sie an der Tel Aviv University tätig, erst im Fachbereich Soziologie und Anthropologie, dann im inter- nationalen MA-Programm im Bereich Migration Studies. Ab 2012 arbeitete sie zudem als Assistant Professorin am Ruppin Academic Center am Institut für Migration und Sozialintegration.

Ihre umfassende Erfahrung in Lehre und Forschung bringt Frau Hoch-man seit Anfang Oktober 2015 bei GESIS ein, wo sie kommissarisch die wissenschaftliche Leitung der Abtei-lung „Dauerbeobachtung der Gesell-schaft (DBG)“ übernommen hat. Für zwei Jahre wird sie diese Position aus-üben, die sie mit großer Vorfreude an-tritt: „Ich freue mich auf die berufliche Herausforderung, meine Forschungs- und Lehrtätigkeit mit spannenden Führungsaufgaben zu verbinden. Die Zusammenarbeit mit den neuen Kolle-ginnen und Kollegen, nicht nur in der eigenen Abteilung sondern im ganzen Institut, wird interessant und fruchtbar werden.“

Prof. Dr. Christof Wolf, bis zur Ver-tretung der GESIS-Präsidentschaft Vorgänger von Frau Hochman, zeigt sich angesichts seiner kompetenten

Wir begrüßen Mahan Zolghadr, der die Abteilung „Wissenstechnologien für Sozialwissenschaften (WTS)“ am Standort Köln verstärkt.

Herr Zolghadr schloss sein Studium am Fachbereich Informatik der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin 2015 mit einem Master of Sciene in Autonome Systeme erfolgreich ab. Nebenbei sammelte er als studentische Hilfskraft Berufserfahrung in den Bereichen Softwareentwicklung und Software-Qualitätssicherung, u.a. bei SE-Consulting GmbH in Köln und Clavis Solutions GmbH in Bonn.

Bei GESIS wird Herr Zolghadr im Team Portale Mehrwertdienste für Softwarewartung und die technische Weiterentwicklung von SSOAR und des Open Access Portals der Leibniz Gemeinschaft (LeibnizOpen) zustän-dig sein.

Nachfolgerin sehr zufrieden: „Wir sind hocherfreut, dass wir mit Frau Hochman eine Wissenschaftlerin von internationalem Renommee für GE-SIS gewinnen konnten. Sie wird die Arbeit im Institut sehr bereichern und wichtige Impulse für unsere Weiter-entwicklung geben.“

Wir wünschen Frau Hochman einen er-folgreichen Start als wissenschaftliche Abteilungsleiterin bei GESIS!

Wir begrüßen die neue wissenschaftliche Leiterin der Abteilung DBG!

Willkommen bei GESIS!

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Willkommen bei GESIS!

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Wir begrüßen Henning Silber als neuen Kollegen in der Abteilung „Survey Design and Methodology (SDM)“.

Herr Silber studierte an der Georg-August-Universität Göttingen, der RWTH Aachen und der Åbo Akademi Soziologie, Deutsche Philologie, Philosophie und Maschinenbau. Im Anschluss an eine einjährige Tätigkeit als Berater für quantitative empirische Methoden am Methodenzentrum So-zialwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen promovierte er in Göttingen und an der Stanford University im Fach Soziologie. Sein Promotionsprojekt „Kontexteffekte in der Umfrageforschung“ wurde von der Studienstiftung des deutschen Volkes und der FAZIT-STIFTUNG gefördert.

Seit Mitte September verstärkt Herr Silber als Wissenschaftlicher Mit-arbeiter bei GESIS das Team Survey Operations in Mannheim im Bereich der panelbasierten Umfrageforschung.

Die Abteilung „Datenarchiv für Sozial-wissenschaften (DAS)“ heißt Azadeh Hashemi als neue Kollegin am Standort Köln willkommen.

Frau Hashemi studierte Computer Science in Teheran, Iran, und an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms- Universität in Bonn (Master of Science). Seit 2008 sammelte sie in Teheran Berufserfahrung in den Bereichen IT-Support und Softwareprogrammie-rung, u.a. bei Pars Dadeh Kavosh und Waysa Company. Von 2012 bis 2013 war sie als Wissenschaftliche Mit-arbeiterin an der Universität Aachen beschäftigt.

Bei GESIS wird sie sich hauptsäch-lich im Projekt Euro Question Bank engagieren, das im kommenden Jahr starten wird.

Die Abteilung „Survey Design and Methodology (SDM)“ freut sich, Katha-rina Disch als neue Kollegin am Stand-ort Mannheim begrüßen zu können.

Frau Disch studierte Sozialwis-senschaften an der Universität Koblenz-Landau und machte dort auch ihren Master in Sozial- und Kommunikationswissenschaften. Ihre Schwerpunkte lagen auf strategi-scher Kommunikation, Emotionen in der Politik und politisches Wissen.

Vier Jahre war Frau Disch bereits als studentische Hilfskraft im Pretest- Labor am GESIS-Standort in Mannheim tätig. Dort arbeitet sie nun auch als E l te rnze i tve r t re tung und be-s chä f t i g s i ch e ingehend m i t Fragebogen-Pretesting.

Wir begrüßen Sandra Ludwig als neue Kollegin in der Abteilung „Dauerbe-obachtung der Gesellschaft (DBG)“.

Frau Ludwig absolvierte ein Magister-studium der vergleichenden Religions-wissenschaft, Ethnologie und moderner indischer Sprachen. Nach ihrem Stu-dium war sie als wissenschaftliche Hilfskraft in interdisziplinären For-schungsprojekten tätig und arbeitete in der Kommunikationsabteilung eines gemeinnützigen Vereins. 2014 bildete sie sich zur Online-Redakteurin fort.

Seit Oktober 2015 ist Frau Ludwig bei GESIS als Assistentin des ISSP- Sekretariats u.a. mit Aufgaben der Verwaltung und der Kommunikation im Rahmen des International Social Survey Programme (ISSP) betraut.

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Willkommen bei GESIS!

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Wir heißen Gerrit Hübbers in der Ab-teilung „Computational Social Science (CSS)“ herzlich willkommen.

Gerrit Hübbers studierte an der Uni-versität Duisburg-Essen Elektro- und Informationstechnik und absolvierte sein Diplom im Bereich Technische Informatik. Nach dem Abschluss ent-wickelte er während seiner Selbststän-digkeit und in Anstellungsverhältnissen Software im breiten Spektrum der Webtechnologien. Unter anderem entstand dabei ein Webservice, um auf Grundlage von Social-Media-Daten passende Geschenke-Ideen zu finden.

Seit September 2015 verstärkt Herr Hübbers das Team Knowledge Discovery in der Abteilung CSS bei der Weiterentwicklung des Volltextreposi-torys SSOAR. Im Rahmen eines DFG-Projektes wird er für die nächsten zwei Jahre den Document Deposit Assistant (DDA) zur Produktreife führen.

Als neue Wissenschaftliche Mitarbeiterin wird Katharina Schmidt die Abteilung „Dauerbeobachtung der Gesellschaft (DBG)“ am Standort Mannheim verstärken.

Auf ihr Bachelorstudium der Soziologie an der Universität Mannheim ließ Frau Schmidt noch ein Masterstudium der Soziologie an der Universität Heidelberg folgen. Währenddessen war sie bereits als studentische Hilfskraft im Rah-men der Allgemeinen Bevölkerungs- umfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) bei GESIS tätig.

Als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei GESIS wird sie nun im Team „Sur-vey Programme“ am deutschen ISSP (International Social Survey Pro-gramme) mitarbeiten.

Die Abteilung „Dauerbeobachtung der Gesellschaft (DBG)“ freut sich über Verstärkung und begrüßt Christian Schimpf als neuen Kollegen.

Herr Schimpf studierte ab 2010 Politikwissenschaft an Universität Salzburg und konnte das Studium 2015 mit einem Masterabschluss zu einem erfolgreichen Ende bringen. Während-dessen war er in verschiedenen Funk-tionen, vom Studienassistent bis zum Tutor, an seiner Universität beschäftigt.

Bei GESIS wird Herr Schimpf u.a. für die Datenaufbereitung und Daten-dokumentation in der Comparative Study of Electoral Systems (CSES) zuständig sein.

Wir heißen Jessica Wengrzik als neue Kollegin in der Abteilung „Survey Design and Methodology (SDM)“ am Standort Mannheim herzlich willkommen.

Ihr Studium der Soziologie an der Universität Mannheim beendete Frau Wengrzik im Juli 2015 mit einem Master- abschluss. Dabei hatte sie, ihrem Schwerpunkt Methodenforschung folgend, eine Masterarbeit mit dem Titel „Motivated Underreporting and Response Propensity“ am Lehrstuhl für Statik und sozialwissenschaftliche Methodenlehre verfasst.

Nach zweijähriger Arbeit bei GESIS als studentische Hilfskraft kehrt Frau Wengrzik nun als Wissenschaftliche Mitarbeiterin ans Institut zurück und wird im Team Survey Operations im Be-reich Interviewerschulungen tätig sein.

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Personalia

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Willkommen bei GESIS!

Die Abteilung „Datenarchiv für Sozial-wissenschaften (DAS)“ begrüßt Roula Nezi als neue Kollegin im EUROLAB.

Frau Nezi studierte Politikwissenschaften an den Universitäten Essex, Groß-britannien und Athen, Griechenland. In Athen promovierte sie zum Thema „Economics, Ideology and the Vote: Parties and Elections in Greece”.

Frau Nezi führte bereits verschiedene Forschungsarbeiten zu europäischen Projekten durch und ist zurzeit in das Konsortium „PreferenceMatcher“ eingebunden.

Seit Oktober 2015 ist sie bei GESIS als Post-Doc im EUROLAB tätig.

ImpressumGESIS B2,168072 MannheimPräsident: Prof. Dr. Christof Wolf

Redaktion: Christian Kolle [email protected]

gesis report abonnieren Nachdruck und Verbreitung mit Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplars.

Die nächste Ausgabe des gesis reports erscheint am 16. Dezember 2015!

Als weitere Verstärkung im EUROLAB begrüßen wir Anna K. Schwickerath in der Abteilung „Datenarchiv für Sozial-wissenschaften (DAS)“.

Frau Schwickerath schloss 2006 ihr Studium der Germanistik und der Politikwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) erfolgreich ab, wo sie inzwischen auch promoviert. Anschließend war sie für mehrere Forschungsprojekte am Institut der HHU tätig.

Seit Anfang Oktober unterstützt Frau Schwickerath die Gastwissenschaft-lerinnen und Gastwissenschaftler im EUROLAB auf inhaltlicher, administ-rativer, logistischer und technischer Ebene.

Wir gratulieren!

Wir gratulieren Dr. Lars Kaczmirek zur Verleihung des Status eines „adjunct assistant research scientist“ durch das Center for Political Studies (CPS) am Institute for Social Research (ISR).

Herr Dr. Kaczmirek hatte in seinem dreimonatigen Aufenthalt als Visit-ing Scholar am Institute for Social Research (ISR), University of Michigan, die Möglichkeit genutzt, bereits beste-hende Arbeitskontakte zu vertiefen. Der Fachaustausch u.a. mit Dave Howell vom CPS und Mick Couper vom Survey Research Center (SRC) gestaltete sich als überaus fruchtbar und nützlich.

Die Verleihung festigt die bestehende enge Zusammenarbeit und ist eine solide Basis für gemeinsame zukünftige Projekte.


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