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  • Das Herz und'die Seele der SchuleiDie Sekretärinnen Gertrud Oster und Uschi Weinmann ,,halten den Laden zusammen"Ohne Sekretärinnen würde derBetrieb an den Schulen nichtlaufen. Uschi Weinmann undGertrud Oster sind an derGrund-, Haupt- und RealschuleSchömberg mehr als nur hel-fende Hände der Rektoren.

    DANIEL SEEBURGER

    Schömberg. ,,Wir wären nichtsohne die beiden", sägt Realschul-rektor Ulrich Müller. Und auchBürgermeister Karl-f osef SprengerfindetlobendeWorte: ,,Sie sind dasHetzund die Seele der Schule undengagieren sich weit über dasNormalmaß hinaus".

    Im Schömberger SchulzentrumI gibt es eine besondere Konstellati-I on. Die Büros von Grund- undHauptschulrektor Wolfgang Fide-rer und Realschulrektor UlrichMüller liegen eng beieinander undsindnur abgetrennt durch das Se-kretariat. Dort arbeiten UschiWeinmann aus Schörzingen, diefür die Hauptschule zustän{ig ist;und Gertrud Oster aus Schömberg,die die Realschule mit verwaltet,eng zusarirmen. ,,Hier wird Ko-operation groß geschrieben,Teamgeist ist gefragt", erklärtWolfgang Fiderer. Beide Rektorenprofitierten davon, sagt er. ,,DasSekretariat ist das Bindeglied zwi-schen unseren Schulen".

    Nicht nur die Rektoren und dieLehrkrtifte loben das Sekretärin-nen-Duo. ,,Die Schülerfühlen sichbei uns wohl", weiß Uschi Wein-mann. Manchmal sind die beidensogar eine Art Mama-Ersatz, zttdenen die Schülergehen, wenn sieRat oder Trost brauchen. ,,Wir ha-ben selbst Kinder und können mit-filihlen", sagt Gertrud Oster. VomTrösten und Pflaster aufkleben bishin zum Vermitteln - ohne Uschi

    Herz und Seele des Schömberger Schulzentrums: Die Rektoren Wolfgang Fiderer (links) und Ulrich Müller mit ihren SekretärinnenUschiWeinmann (Zweite von links) und Gertrud Oster. Foto: Daniel Seeburger

    Krankheitsfällen oder Prüfungs-dokumentationen muss auch derreibungslose. Schulablauf vonrund 740 Schülern und 64 Lehr-kräften gewäihrleistet werden. Da-zu müssen Uschi Weinmann undGertrud Oster Kontakte zu Schul-amt, Schulträger und Regierungs-präsidium halten. ,Es ist einenormer Arbeitsaufiuand, der vielFachwissen erfordert", erklärtWolfgang Fiderer. Trotz des Stres-ses müssten die beiden Sekretä-rinnen ,,immer absolut freundlichund souverän sein", pflichtet ihmUlrich Müller bei. ,,Zu diesem Be-

    ruf gehört eine gereifte Persön-lichkeit", meint der Realschulrek-tor.

    ,,Den Beruf Schulsekretärin gibtes eigentlich gar nicht", erklärtGertrud Oster und schmunzelt.Ohne eine kaufmännische Ausbil-dung sei aber diese Arbeit kaummöglich, führt Uschi Weinmannaus. Sie war 25 Iahre in der freienWirtschaft tätig, bevor sie 2001 andie Schömberger Schulen ge-kommen ist. Ohne diese komplexeBerufserfahrung könnte sie. denIob kaum ausüben, ist sie sich si-cher. In ihrer Freizeit spielt sieTennis, ftihrt Ski und leitet dieGymnastikgruppe in Schörzingen.,,Gartenarbeit liebe ich über alles",verrät sie, ,,meine Blumen schimp-fennicht".

    Seit 1991 ist Gertrud Oster mitdabei. Auch sie hat eine kaufmän-nische Ausbildung absolviert unddarf sogar Lehrlinge ausbilden.Wenn der Schulalltag vorbei ist,engagiert sie sich ehrenamtlich inder Kirchengemeinde. Es sie ihrwichtig ,,den Sonntag zu heiligen,um dort einen Ausgleich zu denWerktagen zu schaffen", sagt sie.Diesen Ausgleich schafft sie beiausgedehnten Wanderungen oderbeimKlavierspiel.

    Erst jüngst hat Ulrich Müller beiseinem Schulbericht im Gemein-derat auf die überdurchschnittli-chen Leistungen von UschiWeinrnann und Gertrud Osterhingewiesen. ,,Ich kann unheim-lich viel von Frau Oster lernen",sagt er und weist darauf hin, dassbeide Sekretärinnen ständig überdas Limit hinaus arbeitenwürden.Mit seinem Kollegen Wolfgang Fi-derer ist er in der Bewertung derArbeit von Uschi Weinmann undGertrud Oster einig: ,,Die beidenhalten den Laden hier zusam-mgn".

    Weinmann und Gertrud Osterwürde an der Schömberger Schuleetwas Essenzielles fehlen. Sie seien,$nsprechpartner für die Kinder,aber auch Mittler zwischen Schü-lern und Lehrern oder Schüler undEltern", weiß Wolfgang Fiderer.

    Dabei sind die Sekretäirinnenkeineswegs nur Schreibkräfte. MitEinführung der elektronischenDatenverarbeitung habe sich auchdie Fülle der Aufgaben verviel-facht, sagt Fiderer. Vom Schulma-nagement über das Filtern von An-rufen, das Beantworten und Bear-beiten von Fachfragen bis zur Be-

    treuung des Publikumsverkehrszählen die Arbeiten von GertrudOster und Uschi Weinmann. ,,DieAufgabenpalette ist explodiert", er-läutertUlrichMüller.

    3,3 beziehungsweise 3,9 Stun-den täglich arbeiten Gertrud Osterund UschiWeinmann in der Schu-le. ,,Das ist eigentlich zu wenig, umden Anforderungen gerecht zrrwerden", sagt Ulrich Müller undzählt dieArbeiten auf, die von denSekretärinnen zusätzlich erledigtwerden müssen. Neben Stunden-kontrolle und -nachweise, der Or-ganisation von Vertretungen bei


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