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Mittelstand im Gespräch mit der PolitikSeite 3 - 5

6/2011

Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.

Umfrage zum BauforderungssicherungsgesetzSeite 6

Deutsche Meister 2011Seite 8 - 10

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Direkt

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RA Felix Pakleppa

Liebe Leserinnen und Leser,

das Baujahr 2011 ist insgesamt erfreulich verlaufen. Besonders der Woh-nungsneubau, das Kerngeschäft unserer Mitgliedsbetriebe, hat mit ca. 164.000 neu gebauten Wohneinheiten zu dieser Entwicklung beigetragen. Davon profitierten ebenso die Arbeitnehmer in unserer Branche. Die Arbeits-plätze waren nicht nur sicher, die Beschäftigung konnte sogar ausgeweitet werden. Auch für das Baujahr 2012 sind wir optimistisch. Die Zahl der Bau-genehmigungen lässt hoffen, dass weiter auf dem aktuellen Niveau neue Wohnungen gebaut werden. Auch die Aussichten im Wirtschaftsbau sind positiv. Lediglich im öffentlichen Bau erwarten wir Einbußen. Dennoch wird der Arbeitsmarkt stabil bleiben.

Auch in 2012 wird es darum gehen, die Rahmenbedingungen positiv für unseren Wirtschaftszweig zu gestalten. Daher bleiben wir in engem Kontakt

mit der Politik. In Gesprächen, z.B. mit den Bundesministern Friedrich und Rösler, haben wir erneut auf die großen Probleme mit der geplanten ICT-Richtlinie der EU-Kommission hingewiesen. Erfreulicherweise hat uns Bundesinnenminister Friedrich zugesagt, dass sein Haus sich weiterhin für einen engen Fachkräftebegriff und eine ausdrückliche Be-zugnahme auf die Entsende-Richtlinie in der Ratsarbeitsgruppe auf europäischer Ebene einsetzen sowie die Herausnahme des Baugewerbes aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie unterstützen wolle (S. 13).

Zu einem regen Austausch mit Vertretern der Politik trafen sich auch wieder die Mitglie-der des Gesprächskreises Mittelstand und des Ausschusses für Wirtschaft- und Rechtspo-litik. Vier prominente Mitglieder des Bundestages aus verschiedenen Parteien erläuterten ihre Positionen zu den Themen Wohnungsbau, Stadtentwicklung, energetische Gebäu-desanierung sowie Finanz- und Steuerpolitk. Die anwesenden Bauunternehmer nutzten die Gelegenheit, intensiv mit den Politikern zu diskutieren; so konnten wieder wertvolle Impulse aus den Unternehmen direkt in den "Berliner Politikbetrieb" eingespeist werden.

Die nächste Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch bietet unser geplantes Mittelstands-forum am 25. und 26. April in Berlin. Auf der Seite 5 dieser Ausgabe finden Sie die Agenda. Hauptredner wird Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler sein. Merken Sie sich den Ter-min im Kalender vor, eine Teilnahme lohnt sich.

Unerledigt sind weiter die ausstehende Einigung im Vermittlungsausschuss von Bundes-rat und Bundestag zur steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden und das Bauforderungssicherungsgesetz. Zum Bauforderungssiche-rungsgesetz ist eine Umfrage des Bauministeriums gestartet. Hierzu sollen möglichst viele bauwirtschaftliche Betriebe befragt werden. Melden Sie sich zur Onlineumfrage an. Wo, steht auf Seite 6 dieser Ausgabe.

Weiter im Fokus steht unser Baunachwuchs. Der 60. Bundesleistungswettbewerb in den bauhandwerklichen Berufen hat beeindruckend gezeigt, dass Ausbildung der effektivste und beste Weg ist, den eigenen Fachkräftebedarf zu decken. Unsere Betriebe dokumen-tieren damit auch, dass sie ihre gesellschaftliche Verantwortung gegenüber der jungen Generation ernst nehmen.

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein beruflich wie privates gutes und erfolgreiches Jahr 2012!

Ihr

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Bau-Mittelstand in BerlinIm regen Austausch mit der Politik

Am 30. November und 1. De-zember 2011 hatte der ZDB zur gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Rechtspolitik mit dem 9. Gesprächskreis Mittelständische Bauunternehmen in Berlin ein-

geladen. Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den ZDB-Vizepräsident Dipl.-Kfm. Walter Derwald wurde zunächst die im Vorfeld durchgeführte Umfrage zur zukünftigen Ausrichtung des Gesprächskreises Mittelstand ausgewertet und Themenvor-schläge entgegengenommen.

Im Anschluss berichtete der baupolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag Sebastian Körber über aktuelle The-men aus der Baupolitik. Besonderes Augenmerk legte er auf die Bau- und Stadtent-wicklungs-politik. Diese habe sich

insbesondere mit der demogra-fischen Entwicklung, der Bevöl-kerungswanderung sowie der Energieeinsparung als zentrale Themenschwerpunkte ausein-anderzusetzen. Neben dem CO2-Gebäudesanierungspro-

gramm betonte er die Wichtigkeit von steu-erlichen Abschrei-bungsmöglichkeiten von energetischen Sanierungsmaß-nahmen. Hierzu müsse dringend eine zügige Einigung im Vermittlungsaus-schuss von Bund und Ländern gefunden werden.

Patrick Schnieder als Mitglied des Aus-schusses für Verkehr, Bau und Stadtent-wicklung des Deut-schen Bundestags

informierte über die Akzeptanz von großen Bauvorhaben. Es sei absehbar, dass ein Zuwachs in allen Verkehrsbereichen erfolge, welcher durch entsprechende Verkehrsinfrastrukturprojekte aufgefangen werden müsse. Er verwies darauf, dass es bei Verkehrsinfrastrukturprojekten

vorhaben kritisierte er, dass die Dauer solcher Projekte heutzu-tage viel zu lang sei. Es stelle ein Problem dar, dass diejenigen, die seinerzeit im Rahmen der Bür-gerbeteiligung befragt wurden, nicht mehr diejenigen seien, die nach Fertigstellung des Projektes auch davon betroffen seien. Ein formal richtiges Ver-fahren führe nicht automatisch dazu, dass das Projekt in der Be-völkerung auch Akzeptanz finde. Er plädierte dafür, eine stärkere Beteiligung der Öffentlichkeit vor dem formalen Verfahren vorzunehmen und insgesamt die Verfahrensdauer zu straffen. Für den Standort Deutschland seien Verkehrsinfrastrukturinve-stitionen unverzichtbar. Hierzu müsse aber in Zukunft eine Straffung der Verfahren erreicht werden sowie eine Lösung zum Umgang mit Akzeptanzproble-men gefunden werden.

Abschließend stellte der Stell-vertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Deutschen Bun-

auch immer um Wirtschafts- und Regionalförderung gehe, was er sowohl am Beispiel von Stuttgart 21 als auch am Hoch-moselübergang erläuterte. Im Hinblick auf solche Großbau-

ZDB-Vizepräsident Walter Derwald begrüßte die Teilneh-

mer der Veranstaltung.

Patrick Schnieder MdB (CDU/CSU) sprach

zur Akzeptanz von großen Bauvorhanben.

Bau- und Stadtentwicklungspolitik ist das Themenfeld von Seba-

stian Körber MdB (FDP).

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destag Florian Pronold das SPD-Konzept zur energetischen Ge-bäudesanierung vor. Zunächst verwies er auf die drei Säulen, die zwingend zur Erhaltung des Standortes Deutschland notwendig seien: Forschung, Bildung und Infrastruktur. Mit Blick auf die Förderung der en-ergetischen Sanierung äußerte auch er sein Unverständnis darüber, dass hinsichtlich der steuerlichen Abschreibungs-möglichkeiten keine Einigung im Vermittlungsausschuss erzielt werde. Er kritisierte, dass die hierdurch hervorge-rufenen volkswirtschaftlichen Folgewirkungen, wie z. B. der

Rückgang der energetischen Sanierung, vom Vermittlungs-ausschuss nicht hinreichend be-dacht würden.

Den zweiten Tag leitete Mini-sterialdirektorin Oda Scheibel-huber, Abtei-lungsleiterin Raumordnung, Stadtentwick-lung, Wohnen im BMVBS, mit der Darstellung des Bundes-haushalts 2012 für den Bereich Wohnungs- und Städtebau ein. Sie skizzierte die mittlerweile auf Mittelstädte übergreifende Wohnungsknappheit, die auch ein Resultat der geringen Bau-tätigkeit der letzten Jahre sei. Zwar ziehe die Bautätigkeit der-zeit wieder etwas an, jedoch sei man noch lange nicht am Ziel. Insbesondere im Vergleich zu den europäischen Nachbarn sei in Deutschland der Eigenheim-anteil sehr gering, was insbeson-dere auch auf die hohen Trans-aktionskosten zurückzuführen sei. Im Hinblick auf die energe-tische Sanierung verwies sie da-rauf, dass 40 % der in Deutsch-land verbrauchten Endenergie auf den Gebäudesektor entfalle

und hier hohe Einsparpotentiale bestünden. Allerdings müssten sich die Anforderungen an die energetische Sanierung auch für die Eigentümer wirtschaftlich rechnen. Ein Sanierungszwang werde daher abgelehnt. Wichtig sei weiterhin, dass für die Eigen-tümer Planungssicherheit best-ehe, was nun durch die bis 2014 festgelegten Programmmittel in Höhe von 1,5 Mrd. jährlich erreicht worden sei. Frau Schei-belhuber kritisierte ebenfalls die Verzögerung der steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten, die dringend gebraucht würden, um auch private Nutzer und Vermieter zur Durchführung der entsprechenden Sanierungs-maßnahmen zu veranlassen.

Im Kreis von ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, ZDB-Vizepräsident Walter Derwald und ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix

Pakleppa stellte Florian Pronold MdB das SPD-Konzept zur energetischen Gebäudesanierung vor.

Die anwesenden Bauunternehmer

nutzten die Chance zur Diskussion mit

den Politikern.

Ministerialdirektorin Oda Scheibelhuber aus dem Bauministeri-

um bewertete die Auswirkungen der geringen Bautätigkeit der

vergangenen Jahre auf die Wohnraumversorgung.

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Abschließend erläuterte der Stellvertretende Vorsit-zende der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag Dr. Michael Meister die aktuelle Entwicklung in der Steu-er- und Finanzpolitik. Als Maßnahmen zur Bewältigung der Finanzkrise nannte er folgende Aufgaben: Senkung der Staatsschulden, Erhaltung der Verkehrsinfrastruk-turinvestitionen, Lösung der mit dem demografischen Wandel einhergehenden Probleme. Mit Blick auf den Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern konzen-trierte er sich auf die drei streitigen Hauptthemen, wo-bei er betonte, dass lediglich die Verweigerung der Län-der, die Steuerausfälle mitzutragen, zu den derzeitigen Verzögerungen führe.

Ausblick MittelstandsforumAm 25. und 26. April 2012 findet ein Mittelstandsforum in Berlin mit folgender Agenda statt:

• Perspektiven für den (Bau-) Mittelstand in Deutsch-land mit Dr. Philipp Rösler, Bundesminister für Wirt-schaft und Technologie

• Strukturwandel in der Bauwirtschaft – Auswirkungen auf den Bau-Mittelstand mit Prof. Dr. Michael Voigtlän-der, Leiter des Kompetenzfeldes Immobilienökonomik, Institut der Deutschen Wirtschaft

• Was hindert mittelständische Bauunternehmer am Erfolg? mit Prof. Dr. Ralf-Peter Oepen, Geschäftsführen-der Institutsleiter, Betriebswirtschaftliches Institut der Bauindustrie GmbH

• Chancen und Risiken für die Bauwirtschaft in der näch-sten Dekade mit Prof. Dr. Tobias Just, Fakultät für Wirt-schaftswissenschaften, Universität Regensburg(bs)

Dr. Michael Meister MdB (CDU/CSU) erläuterte die aktuellen Entwick-

lungen in der Steuer- und Finanzpolitik.

Es gab auch wieder ausreichend Zeit, die

neuen Informationen informell zu disku-

tieren und zu bewerten.

Ca. 50 mittelständische Bauunternehmer

aus den Mitgliedsverbänden des ZDB tref-

fen sich zweimal im Jahr in Berlin, um mit

Bundespolitikern, Spitzenbeamten aus

den Ministerien, Wissenschaftlern und

untereinander zu diskutieren.

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Erfahrungen des Baugewerbes wichtigUmfrage zum Bauforderungssicherungsgesetz gestartet

Am 1.12.2011 ist die Umfrage zum Bauforderungssicherungs-gesetz an den Start gegangen. Durchgeführt wird sie von der TU Bergakademie Freiberg, die für das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwick-lung ein Forschungsprojekt zur Evaluation des Bauforderungssi-cherungsgesetzes durchführt.

„Die bauwirtschaftlichen Be-triebe und Handwerker haben im Rahmen dieser Online-Befragung die Möglichkeit, ihre Erfahrungen mit dem Baufor-derungssicherungsgesetz in das

Forschungsprojekt einzubrin-gen. Ich hoffe auf eine große Teilnahme an dieser Umfrage. Die Evaluation wird dazu beitra-gen, dass sich die Diskussion um die Zukunft des Bauforderungs-sicherungsgesetzes versachli-chen wird, “ sagte Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekre-tär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwick-lung zum Start der Umfrage.

Der Evaluationsprozess besteht aus zwei Schritten: Der erste Schritt ist die Registrierung von möglichst vielen Betrieben des

Baugewerbes, die damit ihre Bereitschaft zur Teilnahme si-gnalisieren (Phase I), der zweite Schritt ist die tatsächliche Evalu-ation zu speziellen Fragenkom-plexen zum BauFordSiG (Phase II).

Phase I: RegistrierungIn einer ersten Phase können sich bauwirtschaftliche Betriebe für eine Online Befragung unter www.tu-freiberg.de/baufordsig registrieren lassen.

Aufgrund wachsender Kritik an der Praktikabilität des Bauforderungssicherungsgesetzes

läßt das Bauministerium die Anwendbarkeit der Anforderungen des Gesetzes und deren

Auswirkungen auf die Beteiligten untersuchen.

Phase II: BefragungMit Hilfe verschiedener Merk-male, die im Rahmen der Regis-trierung abgefragt werden, wird die TU Freiberg unterschiedliche Unternehmen in Gruppen zu-sammenfassen. Diese Gruppen können dann statistisch aus-gewertet werden. Aus diesem Grund werden im Rahmen der Registrierung zunächst eini-ge Angaben zu der Firma, der Branche, zur Mitarbeiterzahl und zum Umsatz bzw. zur Bau-leistung und zur Region erfragt. Aus allen Teilnehmern werden dann entsprechend der Häufig-keit der jeweiligen Gruppen im Baumarkt zufällig Unternehmen ausgewählt, die in Phase II spe-ziell zum BauFordSiG befragt werden. Die Befragung in Phase II soll anonym erfolgen. Dies soll dadurch gewährleistet werden, dass das System bei der Regis-trierung einen elektronischen Schlüssel erzeugt, der jeweils nur einmal anwendbar ist und der nicht zurückverfolgt werden kann. Dieser wird den ausge-wählten Unternehmen vom System zusammen mit dem Link zur Befragung zugesandt.

Mitgliedsunternehmen, die zur Befragung ausgewählt wurden, können sich bei Fragen an die Rechtsabteilung des ZDB oder ihres Landes-/ Fachverbandes wenden. (bs)

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Entscheidung des Bundeskabinetts richtigÜbergangsfristen bei der Arbeitnehmerfreizügigkeit bis 2013 verlängert

„Angesicht der guten Er-fahrungen, die wir mit den Übergangsfristen für die MOE-Staaten gemacht haben, begrüßen wir die Entscheidung der Bundesregierung, den Arbeitsmarktzugangs für Ar-beitnehmer aus Bulgarien und

Rumänien bis zum 31. Dezem-ber 2013 zu beschränken,“ kom-mentierte der Hauptgeschäfts-führer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa. „Andere westeuro-päische EU-Mitgliedsstaaten, die gegenüber den am 1. Mai 2004 beigetretenen osteuropä-ischen Mitgliedsstaaten noch auf Übergangsfristen verzichtet hatten, sind mittlerweile dem

deutschen Beispiel gefolgt und haben den Arbeitsmarkzugang für Arbeitnehmer aus Rumänien und Bulgarien ebenfalls einge-schränkt. Dieses zeigt, dass die Übergangsfristen sinnvoll und richtig sind. Gerade die in den vergangenen Tagen bekannt ge-wordenen Fälle von illegaler Be-schäftigung und Lohndumping auf Großbaustellen zeigen, wie wichtig Übergangsfristen mit Blick auf die unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbedingun-gen in Bulgarien und Rumänien sind.“

Ein unkontrollierter Zugang von Arbeitnehmern auf den deut-schen Bau-Arbeitsmarkt hätte enorme Auswirkungen auf die heimischen Beschäftigten der mittelständischen Bauunter-nehmen und würde zum Verlust Tausender Arbeitsplätze führen.

Mindestlohn kontrollierenPakleppa erneuerte in diesem Zusammenhang die Forderung des deutschen Baugewerbes, die Einhaltung von Lohnuntergren-zen flächendeckend zu kontrol-lieren. „Der Mindestlohn kann seine Funktion als Brandmauer

gegen Lohndumping nur dann erfüllen, wenn seine Einhaltung streng kontrolliert wird, und dazu bedarf es mehr Personals bei der Finanzkontrolle Schwarz-arbeit. Eines muss klar sein: Verstöße gegen das Arbeitneh-mer-Entsendegesetz sind kein

Kavaliersdelikt“, so Pakleppa.„Neben der Mindestlohn-Kon-trolle steht für uns die Vergabe auch von größeren Bauprojekten in Fach- und Teillosen im Vor-dergrund. Sie verhindert Subun-ternehmerketten, bei denen am Ende nur Dumpinglöhne gezahlt werden. Hier ist die öffentliche Hand gefordert mit gutem Bei-spiel voranzugehen.“ Erklärte Pakleppa abschließend.

Bauarbeiter aus Bulgarien und Rumänien

können ab 2014 in Deutschland arbeiten.

Der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt

bleibt für rumänische wie bulgarische

Arbeitnehmer weiter beschränkt.

Weiter keine Einigung im VermittlungsausschussSteuerliche Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden

In der Sitzung des Vermittlungsverfahrens zwischen Bund und Ländern zum Gesetz zur steuerlichen Förderung der Gebäudesanie-rung am 14.12.2011 sind sich die 16 Vertreter des Bundes und die 16 Vertreter der Länder nicht entgegengekommen, eine Einigung konnte nicht erreicht werden. Auch eine Ar-beitsgruppe wurde nicht eingesetzt.

Man vertagte sich auf einen Termin im neuen Jahr, wahrscheinlich in Januar/Februar 2012. Sollte es dann zu einer Verständigung kom-men, könnte das Gesetz gleichwohl rückwir-kend zum 1.1.2012 in Kraft treten. Energetische Sanierung eines Bungalows mit Holzfaserdämmplatte.

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Deutsche Meister 201160. Bundesleistungswettbewerb in den bauhandwerklichen Berufen

Die besten deutschen Gesellen in acht bauhandwerklichen Be-rufen wurden beim 60. Bundes-leistungswettbewerb vom 12. bis 14. November 2011 in der Bayerischen BauAkademie er-mittelt. Die knapp 70 Teilnehmer und eine Teilnehmerin hatten sich zuvor als Landessieger/-in in ihrem Beruf für diese Deut-

sche Meisterschaft qualifiziert, die jährlich vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes veranstaltet wird und in diesem Jahr unter der Schirmherr-schaft von Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, stand.

Die Bestplatzierten haben nun die Chance, an internationalen Berufswettbewerben teilzu-nehmen. Dazu gehören die Berufseuropameisterschaft „Euroskills 2012“ im Oktober im belgischen Spa-Francorchamps und die Berufsweltmeisterschaft

„WorldSkills 2013“, die im Juli 2013 nach 40 Jahren wieder in Deutschland, in Leipzig, stattfin-den wird.

Bei der Siegerehrung erklärte Klaus-Dieter Fromm, Vorsit-zender des Berufsbildungsaus-schusses des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes:

„Mit den Ergebnissen dieses Wettbewerbes hat das deutsche Baugewerbe einmal mehr seine hohe Qualifikation unter Beweis gestellt. Jeder fünfte Baubetrieb in Deutschland bildet aus und dokumentiert damit, dass er sei-ne gesellschaftliche Verantwor-tung gegenüber der jungen Ge-neration ernst nimmt. 75 % aller der Ausbildungsbetriebe am Bau sind Handwerksbetriebe, die erkannt haben, dass Ausbildung der effektivste und beste Weg ist, seinen eigenen Fachkräftebe-darf zu decken.“

Dritter wurde Tilo Wilmsen-Schreuder

(22) aus Goch (Nordrhein-Westfalen).

Estrichleger:

Beton- und Stahlbetonbauer:

1. Bundessieger und damit Deutscher

Meister ist der 19jährige Patrick Giehl aus

Euerbach-Sömmersdorf (Bayern).

Der 2. Platz ging an Jörn Büsselmann (22)

aus Oldenburg (Niedersachsen).

Der zweite Platz bei den Estrichlegern

ging an Timo Melber (18) aus Schmittlau-

ringen (Bayern).

1. Bundessieger und Deutscher Meister

wurde Eugen Rauleder (20) aus Mosbach

(Baden-Württemberg).

Dritter wurde der 20jährige Sead Kadrija

aus dem hessischen Fischbachtal.

Bayerische BauAkademie

Ansbacher Straße 20

91555 Feuchtwangen

Telefon 09852 9002-0

Telefax 09852 9002-909

[email protected]

www.baybauakad.de

Der ZDB und die Bayerische BauAkademie heißen

Sie in Feuchtwangen herzlich willkommen.

DAS DEUTSCHE BAUGEWERBE

Kontakt und Anfahrt

Das Wettkampfprogramm der teilnehmenden Bauberufe

12. BIS 14. NOVEMBER 2011

Beton- und Stahlbetonbauer/-inMo, 14. Nov. 2011 in Halle 15

Betonstein- und Terrazzohersteller/-inMo, 14. Nov. 2011 in Halle 18

Estrichleger/-inSo, 13. bis Mo, 14. Nov. 2011 in Halle 18

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-inSo, 13. bis Mo, 14. Nov. 2011 in Halle 17

Maurer/-inSo, 13. bis Mo, 14. Nov. 2011 in Halle 15

Straßenbauer/-inMo, 14. Nov. 2011 im Zelt

Stuckateur/-inSo, 13. bis Mo, 14. Nov. 2011 in Halle 17

WKS-Isolierer/-inMo, 14. Nov. 2011 in Halle 16

Zimmerer/-inSa, 12. bis Mo, 14. Nov. 2011 in Halle 17

Die Ehrung der drei Bundessieger in jedem Beruf und die Abschlussfeier fi nden am Montag, 14. Nov. 2011 um 19.00 Uhr in der Bayerischen BauAkademie statt.

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in den bauhandwerklichen Berufen

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Fliesen-, Platten- und Mosaikleger:

Deutscher Meister und 1. Bundessieger

wurde Hendrik Hiller (21) aus Rothenburg

o. d. T. (Bayern).

Den 2. Platz belegte Jan Kossowski (23)

aus Hörnum (Sylt, Schleswig-Holstein).

Dritter wurde Michael Müglich (19) aus

Dipperz (Hessen).

Maurer:

1. Bundessieger und damit Deutscher

Meister der Maurer ist der 19jährige Se-

bastian Wichern aus Deinstedt-Malstedt

(Niedersachsen).

Zweiter wurde Malte Jensen (20) aus St.

Peter-Ording (Schleswig-Holstein).

Der dritte Platz ging an Mirko Birro (23)

aus Eppelborn (Saarland).

Straßenbauer:

Deutscher Meister und damit 1. Bundes-

sieger ist Robin Berger (19) aus Franken-

stein (Sachsen).

Zweiter wurde Otto Andree (24) aus Cott-

bus (Brandenburg).

Den dritte Platz holte Tobias Moormann

(21) aus Steegen (Mecklenburg-Vorpom-

mern.

Deutscher Meister und 1. Bundessieger

wurde Matthias Kästle (19) aus Albstadt

(Baden-Württemberg).

Den 2. Platz errang der ebenfalls 19jäh-

rige Jonathan Stirnweiß aus dem baye-

rischen Münchsteinach.

Dritter im Wettbewerb wurde Philipp Be-

cker (19) aus Marpingen (Saarland).

Stuckateure/-in:

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Bundesverdienstkreuz für Frank Dupré

Dritter wurde Lucas Neidhardt (20) aus

Plauen (Sachsen).

Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer:

1. Bundessieger und damit Deutscher

Meister wurde der 20jährige Marco Si-

gnowski aus München.

Der 2. Platz ging an Eduard Getzel (22)

aus Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen).

Dritter auf dem Podest ist der 21jährige

Nino Luber aus dem thüringischen Gera.

Zimmerer:

Deutscher Meister der Zimmerer und da-

mit 1. Bundessieger ist Kevin Weidner (19)

aus dem bayerischen Bischbrunn.

Zweiter wurde York Niklas Petersen (22)

aus Flensburg (Schleswig-Holstein),

Der Speyrer Bauunternehmer und ZDB-

Vizepräsident Frank Dupré (l.) bekam

den Verdienstorden der Bundesrepublik

Deutschland für besondere Leistungen

im Ehrenamt auf Vorschlag von Minister-

präsident Kurt Beck durch Finanzminister

Carsten Kühl überreicht. Das Bundes-

verdienstkreuz wird vom Bundespräsi-

denten als Anerkennung für besondere

Verdienste um die Gesellschaft und die

Mitmenschen verliehen.

„Herr Dupré engagiert sich seit vielen Jahren in verschiedenen

ehrenamtlichen Funktionen bedeutsamer berufsständischer Organisationen im Land, im Bund und auf der europäischen Ebene. Er hat sich in heraus-ragendem Maße für die Un-ternehmen und das Wohl der Arbeiter im Baugewerbe ver-dient gemacht“, sagte Minister Kühl anlässlich der Verleihung. „So hat er als Vizepräsident für Sozial- und Tarifpolitik im Zentralverband des deutschen Baugewerbes modellhafte ta-rifliche Regelungen entwickelt, von denen im hohen Maße Bauunternehmer und deren Ar-beitnehmer profitieren“, so Kühl. „Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die sich für andere, die sich für die Gemeinschaft einsetzen.“

Dupré ist seit vielen Jahrzehnten in der baugewerblichen Organi-sation engagiert, so war er von

1988 bis 2011 Vorsitzender des ZDB-Ausschusses für Umwelt, Technik und Unternehmens-entwicklung. Seit 2005 ist er darüber hinaus Vorsitzender des Ausschusses für Sozial- und Tarifpolitik und gleichzeitig Vizepräsident des ZDB. Auf Landesebene ist er seit 2006 Präsident des Baugewerbever-bandes Rheinland-Pfalz, zuvor war er von 1994 – 2006 Präsi-dent des Baugewerbeverbandes Rheinhessen-Pfalz. Darüber hinaus vertritt er die Interessen des deutschen Baugewerbes in der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft wie auch im Vor-stand der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberver-bände. Von 2008 bis 2010 war Dupré Vizepräsident der FIEC, das ist der Verband der Europä-ischen Bauwirtschaft.

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Nationalmannschaft der Stuckateure gegründet

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Die Mitglieder des Nationalteams der

Stuckakteure:

Philipp Becker aus Marpingen,

Manuel Brosi aus Großbottwar,

Florian Janzen aus Hanhofen,

Simon Kaiser aus Lonsee-Ettlenschieß,

Matthias Kästle aus Albstadt,

Maximilian Meier aus Feucht,

Andreas Schenk aus Ehingen,

Jonathan Stirnweiß aus Altershausen,

Kadir Uzunsakloglu aus Ammerbuch und

Theresa Ziegler aus Bamberg.

Foto: Ausbau + Fassade

Im Juli 2013 finden in Leipzig die „World Skills“, die Weltmeisterschaften der beruflichen Bildung, statt. Erstmals seit mehr als 40 Jahren werden dann in Deutschland wieder die besten Nachwuchshandwer-ker der Welt gekürt. Um den Titel kämpfen wird auch das neu gebildete Nationalteam der Stuckateure. Es entstand auf Initiative des Ausbildungszentrums für Stuckateure Leonberg (KOMZET) und wird getragen vom Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB. Exklusiver Förderer ist die Sto-Stiftung.

Besonders begabte junge Stuckateure hatten im Spätsommer 2011 die Möglichkeit, sich in Auswahl-wettkämpfen und im ZDB-Bundesleistungswettbe-werb für das Nationalteam zu qualifizieren. Zehn Ge-sellen, unter ihnen eine Frau, haben es geschafft – sie werden die deutschen Farben vertreten.

Auf dem Weg nach Leipzig erwartet die Mitglieder des Teams ein umfangreiches Qualifizierungs- und Trainingsprogramm. Den Auftakt bildete jetzt ein mehrtägiges Teambuilding-Seminar. „Ziel war es, Teamgeist zu entwickeln und zu fördern“, so Jürgen Hilger Vorsitzender des Bundesverbandes Ausbau und Fassade im ZDB. „Die Teilnehmer haben uns be-stätigt, dass das sehr gut gelungen ist. Damit haben wir eine wichtige Grundlage geschaffen, den inte-ressanten Beruf des Stuckateurs noch bekannter zu machen. Wie im Sport auch wird es im Oktober 2012 im belgischen Spa eine Europameisterschaft geben, an der sich unsere Mitstreiter beteiligen werden.“

Für Frank Schweizer, Leiter des Bildungszentrums im KOMZET und Initiator des Nationalteams, ist klar: „Alle Beteiligten haben zusammen ein tolles Format gefunden. Die Mitglieder des Teams gehören zu den Besten ihres Fachs in Deutschland. Und mit den Schulungen werden sie noch besser. Ich bin mir sicher, sie werden die gesamte Branche in Leipzig würdig vertreten.“

EuroSkills 2012 in Belgien

Die EuroSkills 2012 finden vom 3. bis 7. Okto-ber in Spa/Belgien statt. Deutsche Teilnehmer des Baugewerbes nehmen in den Berufen Maurer, Straßenbauer, Stuckateur und Fliesen-leger teil. Das Team des deutschen Baugewer-bes freut sich über Fans in Spa.

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Zimmerer-Nationalmannschaft bei Ilse Aigner

Holzbauunternehmer Heinz Hellmuth aus Baunatal bekommt EVH-EhrenmedailleDie Europäische Vereinigung des Holzbaus (EVH) hat am 7. Dezember 2012 im Rahmen ihres jährlichen Prologs auf dem Internationalen Holzbauforum in Garmisch-Patenkirchen den deutschen Holzbauunterneh-mer Heinz Hellmuth für seine Verdienste rund um den euro-päischen Berufswettbewerb mit der Goldenen Ehrenmedaille geehrt.

„Die Ausbildung und Weiterbil-dung im Zimmererhandwerk lag unserem Kollegen immer beson-ders am Herzen“, so Georg Kö-nig, Präsident der Europäischen Vereinigung des Holzbaus, der die Laudatio hielt. „Sein liebstes Steckenpferd bei seinem um-fassenden Engagement waren

jedoch die Berufswettbewerbe von der Innungsebene an und bis zur Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills“. Daher kam An-fang der 90er Jahre Hellmuth auf die Idee, einen europäischen Berufswettbewerb, die Zim-merer-Europameisterschaft, zu initiieren. „Schließlich gibt es im Fußball auch abwechselnd eine Europa- und eine Weltmeister-schaft!“, so König.

Der erste Wettbewerb fand 1994 in Nürnberg statt, seitdem tourt die Meisterschaft durch Europa. Im Januar 2012 wird die Zimmerer-Europameistschaft zum 10. Mal stattfinden. Über 20 Teilnehmer aus neun Nati-onen werden um die beiden Titel „Bester Zimmerer Europas“

und „Beste Zimmerernation Europas“ parallel zur Messe DACH+HOLZ International 2012 in Stuttgart kämpfen.

In seiner Laudatio würdigte Kö-nig vor allem die Idee Hellmuths, nicht nur mit einem Teilnehmer pro Land an den Start zu gehen. Denn während bei der WM nur ein Teilnehmer aus jedem Land antreten darf, gibt es bei der Eu-ropameisterschaft der Zimmerer eine Einzel- und Mannschafts-wertung. Bis zu drei Zimmerer aus einem Land zeigen ihr Kön-nen. „Für diese deutlich von der WM geänderte Aufstellung sind wir Dir sehr dankbar!“, so König und lud Heinz Hellmuth zur EM nach Stuttgart ein.

Gratulationen für die Bronze-Medaille bei der Berufsweltmei-sterschaft „WorldSkills 2011“ in London konnte die Zimmerer-Nationalmannschaft von Holz-bau Deutschland persönlich von

Bundeslandwirtschaftsministe-rin Ilse Aigner entgegennehmen.

Die Zimmerer-Nationalmann-schaft war im laufenden Jahr Botschafter für das von der UN

Im Vorfeld der offiziellen Abschlussveranstaltung zum Internationalen Jahr der Wälder

traf Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner Bronzemedaillengewinner Philipp Stich,

Teamleiter Roland Bernardi und Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland,

und ließ sich vom Bronzeerfolg beim internationalen Berufswettbewerb berichten.

ausgerufene Internationale Jahr der Wälder. „Ohne Wald könnten wir Euch nicht zeigen, was man mit Holz alles bauen kann“ und „Ohne Wald gäbe es uns nicht“ lauteten die Motten der Zimmerer-Nationalmannschaft. Ministerin Aigner zeigte sich be-eindruckt von den Berichten aus London und erwähnte bei ihrer Ansprache vor gut 1000 Besu-chern zur Eröffnung der Ausstel-lung „Unter Bäumen“ im Deut-schen Historischen Museum in Berlin den Bronzeerfolg der Zim-merer-Nationalmannschaft bei der WM, der „ohne Wald auch nicht möglich gewesen wäre“.

Im Januar: Zimmerer-EuropameisterschaftDer 10. Europäische Berufswett-bewerb für Zimmerer findet vom 31. Januar bis 2. Februar 2012 im eigenen Land, in Stuttgart, statt.http://www.zimmerer-europa-meisterschaften.de/

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ZDB ServiceGespräche zur ICT-RichtlinieArbeitskreis BahnbauDie konstituierende Sitzung des ZDB-Arbeitskreises Bahnbau findet am 6. Februar 2012 in Berlin statt. Mit der Gründung des ZDB-Arbeitskreises Bahnbau werden die bisherigen Ver-bandsaktivitäten im Bahnbau auf bundesfachgruppenüber-greifender Ebene fortgeführt. Die Einladung zur Mitwirkung im Arbeitskreis Bahnbau richtet sich an alle Mitgliedsunter-nehmen, die für die Deutsche Bahn AG tätig sind, z.B. in den Bereichen Verkehrswegebau, Tiefbau, Ingenieurbau, Hochbau, Ausbau.

Arbeitskreis SchlüsselfertigbauDieser Arbeitskreis steht allen im ZDB organisierten Gewerken offen und richtet sich haupt-sächlich an größere Schlüsselfer-tigbauer. Diesen Unternehmen wird hiermit die Möglichkeit zum überregionalen Erfahrungs- und Meinungsaustausch gege-ben. Die konstituierende Sitzung des Arbeitskreises Schlüssel-fertigbau findet am 16. Januar 2012 in Berlin statt.

Girls' Day 2012Der nächste Girls'Day findet am 26. April 2012 statt. Auf der Internetseite der Girls'Day–Ini-tiative www.girls-day.de finden sich bereits erste Angebote für das Jahr 2012. Vor dem Hinter-grund des immer schwieriger zu findenden Fachkräftenach-wuchses hat sich der Girls'Day als ein Element der Berufsori-entierung von jungen Mädchen für technische und naturwissen-schaftliche Berufe etabliert.

Fliesenlegerin Lisa Späth. Zu sehen auf

www.Youtube.com/Baukanal.

Gemeinsam haben Bauspitzenverbände aus Frankreich und Deutsch-land gegenüber dem auf nationaler Ebene zuständigen Innenmini-sterium auf die Bedenken des europäischen Baugewerbes zum Richt-linienvorschlag der Europäischen Kommission zur konzerninternen Entsendung hingewiesen. Im Gespräch mit Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich (Mitte) haben für den HDB Präsident Prof. Thomas Bauer (2.r.) und Oliver Zander (r.) sowie für den ZDB Haupt-geschäftsführer Felix Pakleppa (2.l.) und Katrin Kandaouroff daher betont, dass diesen Gefahren am effektivsten durch eine Herausnah-me des Baugewerbes aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie begegnet werden könne. Ein erster guter Ansatz zur Reduzierung des Gefahrenpotentials stelle zudem der Änderungsantrag des EMPL-Ausschusses dar, wonach die Mitgliedsstaaten bei Vorliegen einer Sozialpartnervereinbarung einzelne Sektoren aus dem Anwendungs-bereich der Richtlinie ausschließen könnten. Von Seiten des Ministe-riums wurde darauf hingewiesen, dass man sich der mit der jetzigen Fassung der Richtlinie verbundenen Gefahren bewusst sei und in der Ratsarbeitsgruppe bereits darüber diskutiert werde, sich sowohl für eine engere Definition des Fachkräftebegriffs sowie eine ausdrück-liche Bezugnahme auf die Vorschriften der Entsende-Richtlinie ein-zusetzen. Besonders erfreulich war, dass letztendlich von Seiten des Ministeriums darauf hingewiesen wurde, dass man sich weiterhin für einen engen Fachkräftebegriff und eine ausdrückliche Bezugnahme auf die Entsende-Richtlinie in der Ratsarbeitsgruppe einsetzen sowie die Herausnahme des Baugewerbes aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie unterstützen wolle. (kkf)

Auch ZDB-Präsident Loewenstein (l.) sprach über die ICT-Richtlinie mit Bundeswirt-

schaftsminister Dr. Philipp Rösler (M.).

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24. Januar 2012Krefelder BrandschutzforumDas diesjährige Krefelder Brand-schutzforum steht unter dem Tagungsmotto „Vorbeugender Brandschutz – Eine Verpflich-tung für die Auftraggeber, die sich rechnet“. www.bzb.de

26. - 27. Januar7. Betonwerksteintage Bei den internationalen Beton-werksteintagen in Berlin dreht sich wieder alles um Werkstein-konstruktionen und Terrazzobö-den, wie man Schäden vermei-det, erkennt und richtig saniert. www.zdb.de

3. - 5. FebruarBaumesse ChemnitzDie Baumesse Chemnitz ist der wichtigste Treff der Bau- und Im-mobilienbranche in Mittel- und Südwestsachen und strahlt über die Grenze bis in das nur 50 Kilo-meter entfernte Tschechien aus.www.messe-chemnitz.com

9. FebruarAußenwirtschaftstag Architektur, Planen und BauenIm Auswärtigen Amt in Berlin findet der „Außenwirtschaftstag Architektur, Planen und Bauen“ statt, der als Netzwerktreffen außenwirtschaftlich erfahrene Unternehmer und Freiberufler aus dem Bereich der Architektur und des Planens und Bauens zusammenbringt. Mit einem Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmern und der Export unterstützenden Politik und Diplomatie soll dieser Tag einen Beitrag für eine branchenüber-greifende Konsortialbildung leisten. In regionalen sowie thematischen Workshops ME-NA, MOE, Sub-Sahara/Afrika, Südostasien, China/Indien, In-frastruktur, Gesundheitswesen, Nachhaltiges Bauen und Lebens-zyklus, Geschäftsfeld Megacities und Verbesserung der Akquise durch Konsortialbildung) wer-

den Experten die Hürden und Chancen grenzüberschreitender Planungsaktivitäten analysieren. www.zdb.de

24. FebruarBraunschweiger BaubetriebsseminarBei der Geltendmachung von Ansprüchen infolge gestörter Bauabläufe bildet die „bauab-laufbezogene Untersuchung“die zentrale Grundlage. Im Se-minar sollen die Bausteine einer bauablaufbezogenen Unter-suchung vorgestellt und prak-tische Probleme beim Nachweis diskutiert werden.www.baubetriebsseminar.de

29. FebruarFachforum WohnungsbauEs erwartet Sie eine hochkarä-tig besetzte Veranstaltung mit Referenten aus Bundes- und Länderebene, Bau-Experten und Politiker. Darüber hinaus zwei Wissenschaftler mit aktuellen Studien zum Wohnungsbau.www.zdb.de

2. - 3. MärzJungunternehmer-Tagung des ZDBIm März findet die Tagung der ZDB-Jungunternehmer bis 45 Jahre in Potsdam statt. Nach einer Besichtigung der Flugha-fenbaustelle von Berlin-Bran-denburg International stehen In-formationen und Internas über die Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel im Mittelpunkt der Ta-gung. Im fachlichen Teil geht es um die Zukunftsmärkte "Alters-gerechtes Bauen" und "Energie-wende". Interssenten wenden sich an die Geschäftsstelle der Vereinigung Junger Bauunter-nehmer in ZDB, [email protected]. www.zdb.de

18. - 19. AprilGesteinstagungDie Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen lädt die Fachwelt zur Gesteins-tagung 2012 in die Duisburger Mercatorhalle im City Palais ein. Die Tagung gibt u. a. einen Überblick über die neuesten wis-senschaftliche Erkenntnisse und

Messen31. Januar - 3. Februar Dach+Holz InternationalNeue Messe Stuttgartwww.dach-holz.de

21. - 25. Februarbautec Fachmesse für Bauen und Ge-bäudetechnik, Berlinwww.messe-berlin.de

14. - 20. MärzIHMDie internationale Handwerks-messe in München zeigt wieder die schönsten Seiten des Hand-werks www.ihm.de

20. - 22. MärzEcobuildFachmesse für Umweltschutz,energieeffizientes Bauen sowie erneuerbare Energien in Bir-mingham, Großbritannien

16. - 21. April Intermat Fachmesse für Baumaschinen und Bautechnik, Pariswww.intermat.fr

Terminederen Umsetzung sowie den Stand des Technischen und um-weltrelevanten Regelwerkes und die sich daraus ergebendenKonsequenzen für die Praxis.www.fgsv.de

20. - 21. April 2012Sachverständigentage für Holzbau und AusbauIm Rahmen der Sachverstän-digentage 2012 in Rosenheim werden folgende Themen be-handelt: Schimmeldiagnose und Sanierung, Innenraumlufthy-giene und Gesundheitsschutz, Messtechniken im Sachverstän-digenwesen, Fallstricke im Sach-verständigenwesen (Missver-ständnisse und Nachlässigkeiten aus der Praxis), Aktuelle Themen aus der Rechtsprechung insbe-sondere zum Thema Innenraum-lufthygiene und Messtechniken im Sachverständigenwesen. www.holzbau-deutschland.de

Geleistete Arbeitsstunden nach Bauart, in Millionen Okt. Jan. - Okt. Okt. Jan. - Okt.

Wohnungsbau 33,1 311,1 3,4 13,7Wirtschaftsbau 25,3 240,1 -0,3 9,8Öffentlicher Bau insgesamt 22,9 213,8 -9,1 4,5 Hochbau 4,8 48,0 -13,7 -3,7 Straßenbau 10,3 91,4 -5,9 9,2 Sonstiger Tiefbau 7,8 74,4 -10,1 4,8Insgesamt 81,3 765,1 -1,5 9,8 davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 44,2 400,7 -3,1 8,4

2011 Veränderung 2011/2010 in %

Baugewerblicher Umsatznach Bauart, in Millionen Euro Okt. Jan. - Okt. Okt. Jan. - Okt.

Wohnungsbau 2.839,1 24.583,8 4,2 16,3Wirtschaftsbau 3.244,1 26.659,0 7,3 13,2Öffentlicher Bau insgesamt 2.760,8 21.941,1 -3,5 4,6 Hochbau 561,9 5.073,1 -13,9 -3,6 Straßenbau 1.321,5 9.715,8 -0,2 8,4 Sonstiger Tiefbau 877,4 7.152,2 -0,8 6,1Insgesamt 8.844,0 73.183,9 2,8 11,5 davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 5.933,5 47.412,1 3,2 11,3

2011 Veränderung 2011/2010 in %

Auftragseingangnach Bauart, in Millionen EuroBetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

Okt. Jan. - Okt. Okt. Jan. - Okt.

Wohnungsbau 788,3 7.928,6 16,7 19,8Wirtschaftsbau 1.856,0 19.100,2 -0,6 11,4Öffentlicher Bau insgesamt 1.326,6 16.272,7 -15,0 -5,1 Hochbau 255,7 3.104,4 -21,8 -10,7 Straßenbau 642,2 7.841,8 -5,2 -1,0 Sonstiger Tiefbau 428,7 5.326,5 -22,9 -7,2Insgesamt 3.971,0 43.301,4 -3,2 5,9 real -6,0 3,0

2011 Veränderung 2011/2010 in %

Beschäftigte (in Tausend) Okt. Jan. - Okt. Okt. Jan. - Okt.

Insgesamt 746,5 733,3 2,0 2,6

davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 405,6 386,8 2,7 3,0

2011 Veränderung 2011/2010 in %

Aktuelle Daten für das BauhauptgewerbeStand Dezember 2011

Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline

entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).

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Termine16. Januar Arbeitskreis Schlüsselfertigbau Berlin

23. Januar Arbeitskreis Sozial- und Tarifpolitik

Bonn

6. Februar Arbeitskreis Bahnbau Berlin

9. Februar Außenwirtschaftstag Architek-tur, Planen und Bauen

Berlin

10. Februar Sitzung Fachverband Hoch- und Massivbau im ZDB

Berlin

22. Februar Europäischer BauCongress Berlin

29. Februar Fachforum Wohnungsbau Berlin

1. - 2. März 3. Deutsche Pflastertage Fulda

2. - 3. März Tagung der Vereinigung Junger Bauunternehmer im ZDB

Potsdam

6. März Sitzung Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB

Berlin

13. März ZDB-Ausschuss Berufsbildung Berlin

15. März Mitgliederversammlung Bun-desvereinigung Bauwirtschaft

München

16. März ZDB-Ausschuss Umwelt, Technik und Unternehmensentwicklung

Berlin

16. März Sitzung Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB

Köln

20. - 21. März ZDB-Ausschuss für Betriebs-wirtschaft

Berlin

23. - 24. März Deutsche Brunnenbauertage Butzbach

25. April ZDB-Ausschuss für Wirtschaft und Recht

Berlin

25. - 26. April Mittelstandsforum Berlin

Geburtstage

Impressum:

V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein

Redaktion: Carin Hollube

Unter Mitarbeit von: Dunja Bergs, Katrin

Kandaouroff.

Titelfoto: Thomas Max Müller/Pixelio.de

Fotos: ausbau+fassade, Ullrich Huth,

ZDB/Küttner, ZDB/Zensen, ZDB.

Zentralverband des

Deutschen Baugewerbes

Kronenstraße 55-58

10117 Berlin-Mitte

Telefon 030 20314-408

Telefax 030 20314-420

E-Mail [email protected]

ISSN 1865-0775

Dipl.-Ing. Hans Stiglocher, Vorsit-zender des Baumaschinen- und Geräteausschusses im ZDB, begeht am 27. Januar seinen 70. Geburtstag.

Am 8. Februar hat Rechtsanwalt Alexander Habla, Hauptge-schäftsführer des Landesin-nungsverbands des Bayerischen Zimmererhandwerks seinen 50. Geburtstag.

Seinen 85. Geburtstag begeht Fliesenlegermeister Paul Uth, Ehrenvorsitzender des Fachver-band Fliesen und Naturstein im ZDB am 21. Februar.

BeilagenhinweisBitte beachten sie die Beilage zur Gemeinschaftsveranstal-tung "Digitales Planen, Bauen und Betreiben" am 22. Februar in Berlin.


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