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Bei den Bezirkstreffen Anfang Februar wurden die KSL-Jahresprogramme 2010 verteilt. Die Veranstaltungen sind im Programmheft zeitlich chrono-logisch angeführt und zu den ersten vier Angeboten kann man sich sofort anmelden, weil diese noch im laufen-den Schuljahr stattfinden. Zu den Sommerseminaren melde man sich ab 15. April 2010. Erfahrungsgemäß ist die Nachfrage für die KSL-Fortbildungsveranstaltungen sehr groß und es gibt oft Wartelisten. Mit-glieder haben bei der Zusage zur Teil-nahme Vorrang.

Lehrerinnen und Lehrer geben ein gu-tes Beispiel. Wohl kaum eine andere Berufsgruppe bildet sich so engagiert und beflissen fort wie die unsrige. Und das auch noch freiwillig und in den Fe-rien. Diese Tatsache verpflichtet den KSL um so mehr die Angebote den Bedürfnissen der Berufsgruppe anzu-passen, aber gleichzeitig auch Quali-tät zu bieten. Denn der KSL hat sich zum Ziel gesetzt, Lehrerinnen und Lehrer in der Persönlichkeit und Pro-fessionalität zu stärken. In der Fortbil-dung soll ihnen das Rüstzeug verlie-hen werden, den zunehmenden Her-ausforderungen an den Schulen ge-recht zu werden und Sicherheit zu ge-winnen für professionelle Arbeit in Er-ziehung und Unterricht.

Die Fortbildungsfreude erlahmt nicht mit dem Übertritt in den Ruhestand. Für unsere Pensionistinnen und Pen-sionisten gibt es ein interessantes kul-turelles Angebot, das auch gerne von

aktiven Kolleginnen besucht wird. Und ein Blick in das Angebot der Bil-dungsfahrten weckt die Reiselust.

Hinweisen möchte ich auf zwei wich-tige Veranstaltungen in diesem Jahr, welche das Nachdenken über Werte-orientierung in der Gesellschaft anre-gen sollen:

Bei der KSL-Jahresversammlung im März spricht Bischof Karl Golser - zum ersten Mal zur Berufsgruppe der Lehrerinnen und Lehrer - über „Bildung und christliche Ethik“. Und Peter Frey, Chefredakteur des ZDF, referiert bei der Pädagogischen Großtagung im September zum The-ma „Was gilt heute? Gedanken über eine Welt der Werte“. Zwei Termine, die man nicht versäumen sollte.

Der Vorsitzenden das Wort

V e r s a n d P o s t a b o n n e m e n t A r t . 2 , K o m m a 2 0 / c , G e s e t z 6 6 2 / 9 6 , B o z e n – e r s c h e i n t z w e i m o n a t l i c h

I .P.

Februar 2010 Ausgabe 1

ksl—aktuell

Jahresprogramm 2010

Katholischer Südtiroler Lehrerbund

Liebe Kolleginnen und Kollegen, in der Hoffnung eure Neugierde und euer Interesse geweckt zu haben, wünsche ich euch Zeit und Lust für KSL-Veranstaltungen und freue mich auf mögliche Begegnungen mit euch.

Sonia Klotz Spornberger

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Die Geschäftsstelle des KSL hat folgende Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag

immer vormittags

von 8.30 bis 12.00 Uhr

Dienstag & Donnerstag

auch nachmittags

Die Bundesleitung informiert

INHALT

Der Vorsitzenden das Wort 1

Die Bundesleitung 2-4

Ein Wort zum Mitdenken 4

Informationen 5-8

Termine zum Vormerken 9-10

Rückblicke 11

E.N.A.M. 12

Seite 2

Die KSL-Bundesleitung lädt herzlichst ein zur

JAHRESVERSAMMLUNG 2010

am Freitag, den 19. März 2010 um 15.00 Uhr

im Kolpinghaus – Bozen

TAGESORDNUNG

GESORDNUN

EINSTIMMUNG

ERÖFFNUNG DER JAHRESVERSAMMLUNG

BEGRÜßUNG

REFERAT DES BISCHOFS KARL GOLSER „Bildung und christliche Ethik“

GRUSSWORTE

Landesrätin Dr. Sabina Kasslatter Mur

Schulamtsleiter Dr. Peter Höllrigl

REGULARIEN

Bericht der Vorsitzenden Sonia Klotz Spornberger

Kassabericht und Entlastung der Bundesleitung

MUSIK

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Die Bundesleitung informiert

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In ihrem Referat sprach die Vorsitzende der Kath. Frauen-bewegung Österreich, Frau Margit Hauft, zum Thema „Freude am Glauben“.

Am zweiten Tag wurde in Arbeitsgruppen an folgenden „Baustellen“ Denkarbeit geleistet:

1. Zum Jahresthema des Forums wurde der Beschluss ge-fasst, dass jede Mitgliedsorganisation dieses in die eige-ne Jahresplanung einbezieht.

2. In der Baustelle „Seelsorgeeinheiten“ wurde die Verein-barung getroffen, dass alle im Kath. Forum zusammen-geschlossenen Verbände Anregungen dazu an das Seel-sorgeamt weiterleiten.

3. Die Baustelle „Familien feiern Feste“ stellte die fünf Heft-ausgaben zu den wichtigsten Festtagen im Kirchenjahr vor. Die Heftchen mit praktischen Anleitungen, wie die kirchlichen Feste gefeiert werden können, sind von der Diözese Bozen-Brixen herausgegeben worden.

4. In der Baustelle „Taizè“ dachte man an Möglichkeiten für spirituel-le Fahrten an den Schulen (Maturareisen).

5. Das Jahr 2010 ist das100. Ge-burtsjahr und das 65. Todesjahr von Josef Mayr-Nusser. In der Projektgruppe wurden konkrete Maßnahmen zum Gedenkjahr vorgeschlagen.

6. In der Baustelle „Benachteiligte in der Gesellschaft“ wollte man für sozial Benachteiligte sensibilisieren.

Anschließend beehrte noch Bischof Karl Golser die Fo-rumskonferenz und nahm Stellung zu verschiedenen Fragen und Anregungen. In der Kirche wurde abschlie-ßend gemeinsam mit dem Bischof ein Gottesdienst gefei-ert.

Forumskonferenz am 22. -23. Jänner 2010 im Haus der Familie, Lichtenstern

Einmal im Jahr treffen sich Vertreter der Katholischen Vereine und Verbände Südtirols im Rahmen des Katholischen Fo-rums zu einer zweitägigen Konferenz.

Die Präsidenten Renate Jud Palla und Georg Oberrauch stellten bei dem diesjährigen Treffen das diözesane Thema der nächsten drei Jahre vor:

Wir glauben, darum reden wir

durch Zeichen und Bilder

In Österreich haben sich die christlich orientierten großen Lehrerverbände der einzelnen Bundesländer zur CLÖ (Christliche Lehrerschaft Österreichs) als Dachorganisation zusammengeschlossen. Einmal im Jahr treffen sich die Delegierten jeweils in einem anderen Bundesland zu einer Tagung, zu der auch der KSL seit vielen Jahren als Gast eingeladen wird. So ist es nur natür-lich und zugleich ehrenvoll, dass der KSL alle 10 Jahre die Tagung in Südtirol veranstaltet, und heuer ist es wieder so weit: Nach Brixen findet sie diesmal in Meran statt, und zwar im Kolpinghaus in Obermais. Wieder werden eine Reihe interessanter Referate angeboten, und sobald das Programm steht, werden wir es veröffentlichen, denn die Referate – und auch das Rahmen-programm – stehen, so weit der Platz reicht, allen offen, die sich angespro-chen fühlen. (Anmeldungen dann im KSL-Büro Bozen.)

Hier ein erster Hinweis über offene Angebote der ersten zwei Tage:

Mittwoch, 12. Mai

20.30 Uhr Begrüßungsabend — musikalische Gestaltung:

Südtiroler Volksmusikkreis (mit Franz Hermeter)

Donnerstag, 13. Mai

9 Uhr und 10.30 Uhr: Referate zum Tagungsthema

Josef Mayr-Nusser

Delegiertentagung der CLÖ in Südtirol vom 12. – 15. Mai in Meran

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Am 6. Februar 2010 fand im Gasthof Eberle in Bozen die Wintertagung des Landesbeirats der Eltern statt. In seinen Grußworten verwies Schul-amtsleiter Dr. Peter Höllrigl auf die Schulreform der Oberschulen. Laut seinen Ausführungen müsse die Staatsreform in Südtirol mit Landes-gesetz übernommen werden und mit der Umsetzung rechne man im Schuljahr 2011/2012.

Der Vorsitzende des Landesbeirats der Eltern, Kurt Rosanelli, leitete zum Tagungsthema „Kinder, Ju-gendliche und die Versuchung der neuen Medien“ über. Über den be-wussten Umgang mit Computer, Spielkonsolen, Fernseher und Handy

referierten die Mitarbeiter der Orga-nisation „Forum Prävention“ Dr. Ar-min Bernhard und Dr. Lukas Schwienbacher. Die Teilnehmer der Tagung wurden über den Medien-gebrauch der Kinder und Jugendli-chen informiert, erhielten Tipps, wie an den verantwortungsvollen Um-gang mit den Medien herangeführt werden kann und wie sich die Le-benswelt der Kinder und Jugendli-chen durch die neuen Medien verän-dert. Wahrlich eine Herausforderung an die Elterngeneration! Sorgen und Ängste wurden von den Eltern aus-gedrückt. In den Workshops am Nachmittag konnten sich die Teilneh-mer persönlich in die Medienwelten einlassen. Vielleicht konnte dadurch

Tagung des Landesbeirates der Eltern

Die neuen Medien haben längst ihren festen Platz im Leben der Heranwachsenden. Wie Kinder und Jugendliche zu einem bewussten Umgang mit Computer, Spielkonsolen, Handy und Fernseher geführt werden können, darüber machten sich Eltern, Erziehende, Lehrpersonen und Schulführungskräfte bei der diesjährigen Wintertagung des Landesbeirates der Eltern Gedanken. Über das Tagungsthema "Kinder, Jugendliche und die Versuchung der neuen Medien: Vom bewussten Umgang mit Computer, Spielkonsolen, Fernseher und Handy“ sprachen Armin Bernhard und Lukas Schwienbacher vom Forum Prävention. Armin Haller vom Deutschen Schulamt ging auf Sicherheitsfragen im Zusammenhang mit dem weltwei-

Ein Wort zum Mitdenken

Und da war es wieder - ein Ereignis, das die Welt aufhor-chen ließ und vielleicht auch für einen kleinen Moment still stehen hat lassen: Das Erdbeben in Haiti.

Viele Gedanken gehen durch unsere Köpfe - warum und wieso ? Was geht hier vor? Sind es Zeichen der Zeit - Fin-gerzeige Gottes - Evolutionsereignisse - Schicksal ?

Was auch immer, wir werden es wohl kaum annähernd beantworten können. Und doch, es gibt sie immer wieder, diese Momente, leider sind es meistens nur schlimme Mo-mente, wo es dann darauf ankommt, wie die Menschen-welt reagiert! Und siehe da: die Mitmenschen sind zur Stelle! Es scheint, als würde die Welt zusammenhalten und mobil werden. Es scheint, als ließen solche Schicksa-le niemanden kalt. Jeder versucht auf seine Art zu helfen und dann... oh Wunder, geschehen sie, die kleinen Wun-der. Kleine Zeichen der Hoffnung werden immer wieder sichtbar. Und das gibt Hoffnung - auch denen, die im Mo-ment wenig davon haben. Vielleicht doch ein Zeichen der Zeit - ein Fingerzeig

Vorbehalten und Unsicherheiten in Bezug auf die neuen Medien entge-gengewirkt werden. Information und persönliche Erfahrungen mit dem Neuen verringern die Angst und das Unbehagen und ermöglichen mehr Sicherheit und pädagogische Kom-petenz. In diesem Sinne hat der Landesbeirat der Eltern in der Win-tertagung mit dem Thema ein Be-dürfnis der Eltern getroffen. Davon zeugte auch die große Teilnehmer-zahl.

Sonia Spornberger

Gottes? Ein Wirken Gottes auf eine Art, die schwer zu durchschauen ist?

Solche Momente gibt es auch Gott sei Dank in meinem Schulleben - Leben. Hoffentlich auch in deinem Leben! Wenn es mal ganz schlimm kommt, sind sie da... einige Mitmenschen. Sie reagieren und sind zur Stelle. Kleine Wunder werden sichtbar und Hoffnung ist da. Für mich ein Fingerzeig Gottes - der sehr oft seine Finger in unse-rem Leben im Spiel hat; aber bewusst und aufmerksam darauf werden wir nur selten.

Ich wünsche euch, dass wir die Zeichen der Zeit sehen, darauf reagieren, helfen und dem lieben Gott ein bisschen zur Hand gehen.

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Informationen

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Unterricht aktuell: 2. Teil

Wende in der Bildungspolitik- Orientierung an Kompetenzen Teil 2 Wie im ersten Teil es Artikels beschrieben, versteht man unter Kompe-tenz die bei Individuen verfügbaren oder von ihnen erlernbaren kogniti-ven Fähigkeiten und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen. Eine Kompetenz reduziert sich nicht auf ein festgelegtes, durch intensives Üben automatisiertes Wissen, sondern schließt die Umsetzung des Ge-lernten mit ein. Eine Kompetenz realisiert sich erst in der Lösung einer Aufgabe, geht ihr aber nicht voraus. Wissen und Fähigkeiten machen demnach nicht die Kompetenz aus, sondern sind Voraussetzung. Damit Lernende einen bestimmten Kompetenzstatus erlangen, bedarf es der Umsetzung des Gelernten in konkreten Lernsituationen. Wer eine Kom-petenz besitzt, kann etwas, ist somit handlungsfähig und übernimmt für sich und für andere Verantwortung.

ten Blick auf das, was Schülerinnen und Schüler kön-nen und wie sie Aufgaben lösen. Kompetenzen entwi-ckeln sich nicht in einer Lerneinheit und können daher nur langfristig aufgebaut werden. Deshalb ist für den kompetenzorientierten Unterricht das Prinzip der Nach-haltigkeit essentiell. Wissen, Fähigkeiten und Einstel-lungen sollen nicht nur punktuell und aktuell, etwa für einen Test, abrufbar sein, sondern müssen langfristig verankert werden. Eine solche Verankerung erzielt der Unterricht nur dann, wenn er in einen sequentiellen Bildungsgang integriert ist, dessen Elemente auf den dauerhaften Kompetenzerwerb ausgerichtet sind. Kompetenzorientierter Unterricht setzt auf die pädago-gische und didaktische Professionalität der Lehrkräfte, die am besten wissen, wie Lernprozesse inszeniert, motivierende Lernarrangements entwickelt und Lerner-gebnisse gesichert und überprüft werden können. Kompetenzaufbau setzt stimmigen Lernprozess voraus Die neuen Rahmenrichtlinien des Landes legen ver-bindlich fest, welche Kompetenzen bzw. welche Kompetenzniveaus in bestimmten Stufen er-reicht sein müssen, lassen den einzelnen Schulen aber Freiräume für fachliche Profilbildung und ein schulspezifisches Curriculum. Es gilt also, an den Schulen einen in sich stimmigen Lehr- und Lernprozess über die Schulstufen hinweg zu konzipieren, in dessen Verlauf die erforderlichen Kom-petenzen sukzessive und mit wachsendem Ausprä-gungsgrad erworben werden können. Ein solches Cur-riculum muss im Sinne kumulativen Lernens spiralför-mig und sequentiell angelegt werden und auf die Ver-netzung von Teilkompetenzen setzen. Dabei kommt es weniger auf die Quantität an, als auf die Durchdrin-gungstiefe, die Verfügbarkeit des Gelernten und des-sen Transferfähigkeit.

Kompetenzmodelle Zur Konkretisierung des Kompetenzbegriffs werden unterschiedliche Kompetenzbereiche definiert, die sich auf unterschiedliche Kontexte beziehen. Kompetenzen entwickeln sich nicht von heute auf morgen sondern durchlaufen verschiedene Niveaustu-fen. Dazu müssen Kompetenzstufen innerhalb eines Fachbereichs definiert werden. Diese beschreiben ein hierarchisch aufgebautes System von Kompetenzen innerhalb eines Lern- und Handlungsbereichs, das von der Annahme ausgeht, dass derjenige, der die höheren Kompetenzstufen erreicht hat, auch die unte-ren Kompetenzstufen sicher beherrscht. Jede Kompe-tenzstufe ist durch kognitive Prozesse und Handlun-gen von bestimmter Qualität spezifiziert, die die Ler-nenden auf der jeweiligen Stufe bewältigen können, nicht aber Lernende auf einer niedrigeren Stufe. Das Kompetenzniveau einer Person bestimmt sich durch die Fähigkeit mit Komplexität, Unvorhersehbarkeit und Veränderung zurechtzukommen. Kompetenzorientierung und neue Lernkultur Kompetenzorientiertes Arbeiten bedeutet: weg von der reinen Stoffvermittlung hin zur Befähigung des Lernenden zu eigenverantwortlichem Arbeiten und selbstständigem Handeln. Dies hat auch Konsequen-zen für die Unterrichtsgestaltung. Kompetenzorientierung öffnet den Unterricht für eine Vielfalt an Lehr- und Lernprozessen, Unterrichtsfor-men, Medien, Verfahren und Lernwegen, die eine neue Dynamik des Lehrens und Lernens auslösen können. Dazu gehören auch eine ausreichende Breite von Lernkontexten, Aufgabenstellungen und Transfer-situationen. Kompetenzorientiertes Unterrichten unterscheidet sich vom herkömmlichen Unterricht durch den konsequen-

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Informationen

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Der Perspektivwechsel, der mit der Kompetenzorientie-rung verbunden ist, eröffnet aber auch eine Reihe von Chancen. Wenn die langfristigen Ziele des Unterrichts transparent vorgegeben sind, sind die Wege dahin vari-abel und können den individuellen Lernwegen der Schü-ler angepasst werden. Helga Pircher

Bei der Erstellung des Schulcurriculums müssen sich die pädagogischen Fachkräfte darüber abstimmen, wie sie fachliche Lernprozesse in den einzelnen Jahrgangs-stufen so aufeinander abstimmen und aufbauend konzi-pieren, dass Schülerinnen und Schüler am Ende über ausdifferenzierte Kompetenzen verfügen. Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die nur gelöst werden kann, wenn der Wille zur Zusammenarbeit vorhanden ist, ver-bindliche Absprachen getroffen werden und eine ver-lässliche Praxis etabliert wird.

KSL-Neuwahlen im November 2010

Bei der Bundesausschusssitzung im November wird die Bundesleitung des KSL neu gewählt. Die Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter sowie alle KSL-Mitglieder sind aufgerufen, mögli-che Kandidaten für die KSL-Bundesleitung namhaft zu machen und im KSL-Büro zu melden.

Danke im Voraus für die Mitarbeit und für die Verbundenheit mit dem KSL,

Wie habe ich mich mit den Bewertungen zurecht gefun-den?

Elisabeth Pichler Putzer (Bezirksobfrau Klausen I):

„So schwer wie dieses Jahr kam mir das Zeugnis-Schreiben noch nie vor. Ich habe stets gerne verbale Urteile abgefasst, aber die Noten haben mir echte Bauchschmerzen besorgt. Vor allem von den Eltern kam viel Druck, zumal viele von ihnen einen Siebener als schlechte Note angesehen haben. Leider klassifizieren allzu viele Eltern ihre Kinder aufgrund der Schulnoten.

Bewertungen - Stimmen aus den Bezirken

Das neue Oberstufenmodell sieht eine Dreigliederung vor: Gymnasien, Fachoberschulen und Lehranstalten. Dieser Dreigliederung muss auch Südtirol folgen.

Für Südtirol bringt das Gesetz mit der Einführung der Berufsschulmatura eine zusätzliche Neuerung. Südtirols Berufsschulen werden also dazu be-rechtigt, ein fünftes abschließendes Schuljahr vorzusehen und mit einer Maturaprüfung abzuschließen. Es handelt sich um eine vollwertige Rei-feprüfung, die zum Universitätsstudi-

um berechtigt.

In Italien wird die Reform ab dem Schuljahr 2010/2011 umgesetzt.

Südtirol hat im Bereich der Schule sekundäre Zuständigkeiten, d.h. das Land regelt den Bereich selbst, muss sich aber an den vom Staat vorgege-benen Rahmen halten.

"Wir werden in Absprache mit Rom ein Jahr später mit der Umsetzung der Reform beginnen, um das ge-samte Südtiroler Schulsystem darauf ausrichten zu können", so die Lan-

Oberschulreform und Berufsmatura genehmigt Der Ministerrat hat die Reform der Oberstufe beschlossen.

Die fast 400 Fachrichtungen werden in sechs Schultypen gebündelt.

desräte.

Um die Oberstufenreform auf eine möglichst breite Basis zu stellen und sie auf die künftigen Bedürfnisse am Arbeitsmarkt bestmöglich abzustim-men, werden die Landesräte in den nächsten Wochen mit Schulen, Bezir-ken, Gemeinden, Sozialpartnern und Eltern sprechen.

"Uns geht es nicht zuletzt um eine territorial ausgewogene Verteilung der Schultypen und den Abbau von Doppelgleisigkeiten", so Kasslatter Mur.

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Wie geht es dir mit der Bewertung?

Stecher Adele (Bezirksobfrau Laas):

Ich habe schon mehrere Veränderungen in der Bewertung mitge-macht. Man erwarte sich schon jedes Jahr eine Neuerung und gehe damit flexibel, um nicht zu sagen, locker um. Nicht immer waren die Veränderungen durchdacht und wurden deshalb wieder zurückgenom-men.

Die Tatsache, dass die Autonomen Schulen selbst Bewertungskrite-rien festlegen können und den Bewertungsbogen selbst gestalten können, ist ein zweischneidiges Schwert und hat nicht nur Vorteile.

Zu den Bescheinigungen der Kompetenzen möchte ich sagen, dass ich die Notwendigkeit und den Sinn dieser Bescheinigung am Ende der Grundschule nicht sehe. Der Schülerbogen gibt ausreichend Auf-schluss über die Leistungen und den Lernfortschritt in den einzelnen Lernbereichen. Zudem ist die Sprache in der Bescheinigung für Schü-ler, und bestimmt auch für einen großen Teil der Eltern, schwer ver-ständlich. Zu viele Kompetenzen sind in einen Bewertungsbereich gepackt. Die Bewertung in einer Dreierskala wird den Lernenden nicht

gerecht

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Bewertungen - Stimmen aus den Bezirken

Das Bewerten und Beurteilen von Schülern ist für mich immer schwierig und das Unangenehmste im Lehrberuf, egal ob ich dies mit Ziffernnoten, verbaler Bewertung oder als Kompetenzbeschreibung mache. Einerseits sollen Bewertungen ein klares Bild über den Ent-wicklungs- und Leistungsstand des Schülers zeichnen, andererseits ihn zum Lernen ermutigen, seine Persönlichkeit stärken und ihm Hilfen für den weiteren Bildungsweg bieten. Wohl wissend, dass Schüler individuell zu sehen sind, verschiedene Begabungen und Fähigkeiten zu bieten haben und große Unterschiede im Lern- und Auffassungsvermögen aufweisen, ist die Bewertung der Lernenden sehr delikat und komplex. Subjektiv nehme ich Leistungen und Lernerfolge wahr und versuche diese gerecht einzuordnen. Beim Bewerten bin ich vor allem Mensch und so werden die Noten für meine Schüler eben auch nicht für alle recht und richtig sein.

Maria Plaickner, Lehrerin an der Grundschule Oberolang und KSL-Vertreterin im SSP Olang

Es gibt weiterhin unterschiedliche Weisungen was die Bewertung von LIG und KIT betrifft, Einzelnoten oder einfließen in die Fächer. Dies gilt auch bei der Bewer-tung der einzelnen Fächer von GGN in den ersten Klassen.

Ebenso bewerten nicht alle Schulen die WF und die WPF mit Noten sondern mit: erreicht - teilweise er-reicht usw.

Die Autonomie der Schulen wird nicht immer in den Bereichen eingesetzt, die den Lehrpersonen gefallen würden.

Die Kompetenzraster der 5. Klassen wurden wieder ohne Absprache mit der Basis ausgeteilt. Die Bewer-tung derselben ist fragwürdig und auch sinnlos. Eben-so stimmt die Bewertungsskala „Grundlegende Ziele erreicht – acht“ (laut Vereinbarungen auf Landesebe-ne) mit der Bewertungsskala „Grundlegende Ziele erreicht – sechs“ in den Kompetenzbescheinigungen nicht überein.

Eine Fortbildung oder Einführung zu den Kompetenz-

Meinungen aus dem Bezirk Meran & Umgebung

tungsform des Schülerbogens ab, was zur Verunsicherung beiträgt.

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Bewertungen - Stimmen aus den Bezirken

Neue Grundschule in Welsberg

Der KSL-Bezirk Welsberg umfasst seit der Neueinteilung der Schulsprengel die Grundschulen von Welsberg und Taisten, die drei Grundschulen von Pichl, St.Martin und St.Magdalena in Gsies und die Mittelschule von Welsberg. 28 GS-Lehrpersonen sind derzeit aktive KSL- Mitglieder, 15 Lehrpersonen sind „KSL-Pensionisten“. In den letzten Jahren ist es im Bezirk eher ruhig geworden, die großen Festlichkeiten, bei denen alle Lehrer und Lehrerinnen des Tales, die Bürgermeister der Gemeinden, Schulamtsleiter und Vertreter des öffentlichen Lebens gemeinsam feierten, gehören der Vergangenheit an. Kleinere Aktionen jedoch gibt es immer wieder: Mondrodeln, Verabschiedungsfeiern für Pensio-nisten oder ein Watttournier in Zusammenarbeit mit einem Nachbarbezirk. Bei diesen Gelegenheiten wird die Gemeinschaft gepflegt und die Seele aufgetankt. Kontinuierlich arbeiten die Lehrerinnen und Lehrer an der Schulentwicklung. Und zwar durch stetige Fortbildung sowohl im Bereich Persönlichkeitsstärkung als auch im fachlichen Bereich. Dies kommt natürlich in erster Linie den Kindern zu Gute.

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Welsberg dürfen sich seit Herbst 2009 auch über eine neue Schule freuen. Sie bietet den idealen Rah-men für selbsttätiges Lernen. Besonders hervorheben möchte ich die Licht durchfluteten, großzügigen Räume, die Innenauskleidung mit Holz, das heimeli-ge Ambiente, die angenehme Akustik. Jeder Klassenraum lässt sich zum „Herzstück“ der Schule, der Lernwerkstatt, öffnen. Hier können die Kinder in ruhiger Atmosphäre allein oder zu zweit arbeiten, lesen, sich mit vorbereiteten Materialien beschäftigen.

Die gesamte neue Grundschule ist mit flexiblem Mobiliar eingerichtet, das er-laubt, schnell und einfach von einer Arbeitsform zur nächsten zu wechseln. Es ist eine Freude in dieser Schule zu arbeiten, wo sich alle so wohl fühlen.

Während vor 30 Jahren in den damals obligatorischen rosa und blauen Büchlein nächtelang Bewertungen der Schülerleistungen geschrieben wurden, wie die Pensionistenvertreterinnen beim Be-zirkstreffen in Bozen erzählen, schreiben heutzutage die Teamleh-rer gemeinsam das Globalurteil, bemerkt Juliane Santa.

Margit Nagler, Bezirksvertreterin von Bozen-Europa weist auf den persönlichen Brief hin, den Schüler der Montessori-Schule zusätz-lich zum Zeugnis bekommen. In diesen persönlichen Briefen erfah-ren die Schülerinnen und Schüler ihre Stärken und Schwächen in kindgemäßer Sprache.

Ob sich die Kompetenzbescheinigung am Ende der 5. Klasse be-währt, wird sich erst in Zukunft zeigen, bemerken kritische Stimmen aus der Lehrerschaft.

In manchen Sprengeln nimmt man es akribisch genau mit den For-mulierungen über die Lernentwicklung; so genau, dass sich Füh-rungskräfte in der Ausdrucksformulierung sogar „einmischen“.

Mit den technischen Herausforderungen kommen Lehrerinnen und Lehrer zunehmend gut zurecht und sie passen sich an die elektroni-schen Arbeitsmethoden bei der Erstellung der Zeugnisse weitge-hend problemlos an. Lehrerinnen und Lehrer sind eben flexibel!

Meinungen aus dem Bezirk Bozen & Umgebung

Anna Kerschbaumer

Von links: Juliane Santa, Herlinde Reitsamer

Von links: Inge und Ivo Weiss, Johanna Irene Agreiter

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Termine zum Vormerken

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36.29 „Lernen mit der Kunst - Kunstwerkstatt“

Nachmittagsveranstaltung für 15 Lehrer/innen der Grundschule

Schwerpunkte: Mit einem Künstler machen wir uns auf Entdeckungs-reise. Wir lernen vom Künstler ungewohnte Sichtweisen, befassen uns mit seinem Werk, experimentieren selber mit Gestaltungsmitteln und machen dabei Schritte, wie wir sie auch mit Kindern tun können.

Zeit: Montag, 1. März 2010 von 14.30 – 18.00 Uhr

Referent: Heinz Mader, Künstler

Ort: Bozen, Museion

Kursleitung: Markus Kofler

Veranstalter: Katholischer Südtiroler Lehrerbund in Zusammenar-beit mit dem MUSEION

Biografie

Heinz Mader, 1953 in Brixen geboren, besuchte die Kunstakademie in Urbi-no. Seit 1978 ist er in Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Aus-land präsent. 1990 Teilnahme an

„Positionen“ in Bozen, Innsbruck und Wien. Seit 1990 im Bereich der Kontextkunst tätig. 2000 Ausstellung „Mit Leib und Seele“, AR/GE

Fortbildung Frühjahr 2010 59. Int. Päd. Werktagung Salzburg

Die im Südtiroler Archäologiemuseum geplante Sonderausstellung „Der geschmiedete Himmel – die Himmelsscheibe von Nebra“ wird nicht wie geplant vom Museum angeboten. Aus diesem Grund wird die Nachmittagsveranstaltung 36.23. „Der geschmiedete Himmel – die Himmelsscheibe von Nebra“ nach Rücksprache mit den Mitveranstal-tern durch folgende Veranstaltung ersetzt:

36.23 Die Ruine Zwingenstein bei Unterinn — Eine ar-chäologische Wanderung

Nachmittagsveranstaltung für Lehrer/innen der Grundschule

Die Ruine Zwingenstein stammt aus dem 13. Jh und wurde zur Über-wachung der damaligen Straße erbaut. Funde aus älteren Zeitepo-chen bezeugen die Besiedlung des Zwingensteiner Burghügels bereits ab dem 5. Jh. v. Chr. Zudem ranken sich auch eine Reihe von Sagen um diesen Ort. Diese und ein Archäologe werden uns zu diesem Ort begleiten und die Möglichkeit geben, ein kleines Fenster in die Ver-gangenheit zu öffnen.

Zeit: Mo 01. März 2010

Treffpunkt: Busbahnhof Bozen 14.15 Uhr (Bus Start um 14.25!)

Rückfahrt um 17.15 Uhr von Unterinn

Referenten: Vera Bedin u.a.

Bozen, Südtiroler Archäologiemuseum

Kursleitung: Sabine Ruepp

Heinz Mader

Heinz Mader bei Museion Summer Lab 2007

59. Int. Pädagogische Werktagung Salzburg

Kompetent für die Welt.

Bindung - Autonomie - Solidarität Seminar für 30 Lehrer/innen aller Schulstufen

Die 59. Internationale Pädagogische Werktagung erörtert das Phänomen der Bindung. Welche Bindungsstile gibt es? Wie kann Bindung vertieft werden? Ein sicherer Bindungsstil erleichtert es dem heranwachsenden Menschen enorm, mündig zu werden. Autonomie und Solidarität sind weitere thematische Schwerpunkte. Aus der Psychologie ist be-kannt, dass sicher gebundene und autonome Menschen eher in der Lage sind, sich wirklich solidarisch zu engagie-ren.

Anhand dieser Fragestellungen erhalten die Teilneh-mer/innen konkrete Hilfen und Denkanstöße für die Praxis.

Zeit: Mo 12. - Fr 16. Juli 2010

Ort: Salzburg, Große Universitätsaula

Kursleitung: Markus Kofler

Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Salzburg

Anmeldungen werden ab sofort 2010 im KSL-Büro ent-gegengenommen. Da wir im kommenden Sommer aus organisatorischen Gründen die Unterkunft im Kolpinghaus Salzburg gebucht haben und nicht wie bisher im Priesterse-minar, müssen die Anmeldungen rechtzeitig und verbindlich erfolgen. Bei verspäteten Abmeldungen muss mit Stornoge-bühren gerechnet werden.

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Kulinarisches

Wir backen Krapfen und Firbänk

Referentin: Margareth Paris

Zeit: Freitag, 12. März 2010

Ort: St. Walburg im Ulten

Treffpunkt: Lana, Hl. Kreuzkirche um 13.10 Uhr, Abfahrt um 13.15 Uhr nach St. Walburg in Ulten. Dort beim Parkplatz am Dorfeingang (noch vor der Brücke) treffen wir uns um 13.45 Uhr. Weiterfahrt zum Häuselerhof in Innerdurach.

Koordination: Richard Andreatta

Kreativ mit Gewürzen

Referent: Heinrich Abram

Zeit: Freitag, 16. April 2010 um 15.00 Uhr

Ort: Bozen, Gärtnerei „ Josef Kircher“, Pfarrhofstraße (Friedhof)

Koordination: Sieglinde Niederstätter Fauster

Radl-Tag

Radwanderung im Unterpustertal

Zeit: Freitag, 04. Juni 2010

Treffpunkt: Mühlbacher Klause

Begleitung: Johann Walder und Albert Wieland

Fit!

Frisch!

Frohgelaunt!

Angebote für Pensionisten Mit dem Fahrrad unterwegs am

T a u e r n - R a d w e g Von den Krimmler Wasserfällen in die Dreiflüssestadt Passau

Zeit: Sa 17. - Sa 24. Juli 2010

Unser Weg führt auf rund 350 Kilometern von den Krimmler Was-serfällen bis nach Passau und hat insgesamt ein Gefälle von 700 Metern. Wir radeln dem Flusslauf der Salzach und des Inns, so-dass nur gelegentlich kleinere Steigungen zu bewältigen sind. Die Streckenführung verläuft meist auf verkehrsarmen, asphaltier-ten Landstraßen und Wegen, sowie auf nicht asphaltierten Radwegen.

Die Reisehighlights sind: die Krimmler Wasserfälle, die gran-diose Bergwelt mit Hochkönig, Watzmann und Großglockner, die Eisriesenwelt in Werfen, sowie die Sehenswürdigkeiten der Festspiel- und Mozartstadt Salz-burg und der Bischofsstadt Passau.

Zielgruppe: Mitglieder des KSL/ASM und Interessierte

Anmeldung: ab 07. Jänner 2010 - begrenzte Teilnehmerzahl!

Gesamtkostenbeitrag: ca. 800,00 €

Leistungen: Hin- und Rückfahrt, Unterkunft, Halbpension, Ge-päcktransport, Karten- und Informationsmaterial

KSL-Solidarität funktioniert

schnell und unbürokratisch

Der KSL verwaltet einen Solidaritätsfonds, der sich aus einem Teil des Mitgliedsbeitrages finanziert. Vom derzeitigen Mitgliedsbeitragvon 12,00 Euro gehen 3,00 € in diesen Fonds. KSL-Mitgliedern, die in-folge von Katastrophen, Krankheit, Unfall oder Todesfall plötzlich in finanzielle Not geraten sind, kann aus diesem Fonds schnell und unbürokratisch geholfen werden.

Wie?

Der/die Bezirksvertreter/in stellt ein diesbezügliches Ansuchen mit einer entsprechenden Begründung

KSL-Mitglieder und Interes-sierte sind zu den Fahrten herzlich eingeladen. Detailpro-gramme finden Sie auf unse-rer Homepage www.asm-ksl.it

bzw. als Beilage im Mittei-

lungsblatt KSL-aktuell.

Anmeldungen werden im KSL-Büro entgegen genommen. Erst die Überweisung der je-weils festgesetzten Anzahlung gilt als bindende Anmeldung.

Wir empfehlen auch bei mehr-tägigen Fahrten den Abschluss einer Reiserücktrittsversiche-rung. Dieser muss zeitgleich mit der Anmeldung erfolgen.

Mit dem KSL unterwegs ...

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Mario Stellos große Freude

Hallo liebe Freunde in Hochetsch!

Ein großes Vorhaben ist mir gelungen. Es ist nun endlich so, dass an den Schulen nur mehr die Unsi-cherheit herrscht. Mit der Ankündigung der großen Oberschulreform haben wir einen Meilenstein ge-setzt, nun können wir endlich auch dort sauber ma-chen und herumbohren, wie wir es seit Jahren in der Grundschule getan haben. Denn eben wo Verunsi-cherung herrscht, da kann man mit Dekreten und Eilgesetzen alles durchboxen. Leider macht eure baumlange Schul-Landesrätin da nicht so sehr mit, will alles ein Jahr hinauszögern. Komisch, denn bei der Grundschulreform, bei der Zusammenlegung der Direktionen und dergleichen wart ihr meine Freunde in Hochetsch ja immer die Bravsten, die Schnellsten. Dadurch habt ihr es ermöglicht, sofort wertvolle Din-ge wie das Portfolio, die Notenbewertungen und vor allem das Zusammenführen von dem, was eigentlich gar nicht zusammenpasst (Volks- und Mittelschule) in die Tat umzusetzen. Denn so konnten wir – während viele wertvolle Kräfte mit Planungen, Lehrplänen, ellenlangen Beschreibungsbögen, Rastern und und und befasst waren, die Schule richtiggehend aushöh-len. Geografie wird künftig gestrichen, denn seit der Erfindung der Navigationssysteme ist es völlig egal, ob jemand nun weiß wo Stuttgart liegt oder nicht. Und wenn es wie meinen Freunden aus Trient pas-siert ist, die in St. Ulrich am Pillerssee gelandet sind statt in Gröden, so kann man sich trösten, dass sie eine nette Rundfahrt gemacht haben. Und auch der Tourismus muss ja in irgend einer Weise leben.

Was mir noch etwas Sorgen macht, das ist die Be-rufsmatura. Ich hoffe sehr, dass diese durchgeht. Denn warum sollten sich junge Menschen über Jahre hinweg mit absurden Lerninhalten abplagen, ehe sie die Staatsprüfung ablegen können. Ein „Schnellsiederkurs“ im letzten Moment tut es auch. So haben wir zum einen die Garantie, dass wir nicht allzu viele Intellektuelle im Lande haben (sind mir ohnehin immer alle suspekt), andererseits haben wir genügend Praktiker, die zupacken, sollte wieder ein-mal eine ordentliche Schlägerei angezettelt werden. Sich wehren – das ist das Gebot der Stunde, nicht viel wissen. Denn was Wissen ist, das entscheidet immer noch der Boss in Rom. Und ich bin sehr gerne sein Abstreifer, pardon, seine rechte Hand (immer diese Freudschen Versprecher, und dann habe ich nicht gelernt, wie man am PC Wörter löschen kann…).

In diesem Sinne:

In alto i cuori, viva le riforme!

Rückblicke

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Wer kennt Soncino? Und wer die ”Radici“? Die „3K“-KSL-Fahrt mit Herlinde löste beide Fragen ausgiebig. Soncino, ein kleines Städtchen in der Nähe von Cremona, ist einen Besuch wert! Eine freundliche Führe-rin begleitete uns wissenshungrige Lehre-

rinnen und Lehrer durch diesen kulturhisto-risch bedeutenden Ort. Die erste Überra-schung erlebten wir beim Eintritt in die Kirche S.Maria delle Grazie, eine außen unschein-bare Kirche, die aber innen gänzlich mit Fres-ken aus dem 16. Jahrhundert ausgestattet ist.

Interessante Einblicke bot das Museum Casa degli Stampatori, vor allem aber die Rocca Sforzesca, eine mächtige, intakte Backstein-burg. Traditionell wurden natürlich in einem Agriturismo köstlich lokale Spezialitäten ge-nossen. Am Nachmittag erfolgte der Sturm auf die Sagra und auf die radici (Bitterwurzel), deren Genuss einer guten Verdauung sehr dienlich ist.

Ein Teilnehmer, der übrigens diese Reise bei der Jahreshauptversammlung des KSL im

Sagra delle radici in Soncino

Heuer gings nach Oberperfuss, in die „Anich-Gemeinde“. In der Pfarrkirche St. Margareth hielten alle kurz inne. Kalt war es dort, doch keinem fiel ein, der Andacht nicht die Chance zu geben einzudringen und auf den Besuch des Kindes in der Krippe vorzubereiten. Die Lehrerschaft wurde anschließend in kleine Gruppen aufgeteilt und einem Krippenbeglei-ter zugewiesen. Es schneite leicht und ein stimmungsvolles Bild zeigte sich.

So ging es los, das „Krippele schaug´n. Freundlich wurden wir an den Haustüren empfangen. Die „Hakelkrippe“ des Kuen Hermann hatte einen phantastischen Ster-nenhimmel. Die Krippe „vom alten Lehrer“ des Gutleben Karl verfügte über einen wun-derbaren Hintergrund. Die „Spieglkrippe“

beim Daniel genießt einen hohen Bekannt-heitsgrad und die Hauskrippe der Familie Simon ist Mittelpunkt zur Weihnachtszeit schon seit Generationen. Jede Krippe Hand geschnitzt, fein bemalt, mit großem Aufwand aufgestellt, von einem bildhaften Hintergrund umrahmt und mit einer Glorio-le ausgestattet. Wir konnten uns gar nicht satt sehen! Es wurde uns sogar Glorien-wasser (Hausschnäpschen) ausgeschenkt und wir durften teilhaben an der großen Begeisterung der Leute selbst.

„Man braucht nur mit Liebe einer Sache nachzugehen, so gesellt sich das Glück hinzu.“(Johannes Trojan)

Nimm dir Zeit zum „Krippele schaug‘n“!

Nimm dir Zeit zum „Krippele schaug´n“! Kaum vorstellbar, dass sich dafür zur Weihnachts-zeit in Privathäusern Türen ganz einfach öffnen, um Krippen in den Stuben bestaunen zu lassen. Aber in Tirol ist das ein ehrfürchtiger Brauch. Herlinde organisiert dazu alljährlich eine Tagesfahrt, koordiniert alles mit der Nordtiroler Lehrerschaft, so dass in gemeinsa-

Von links: Kurt Prackwieser, Josef Pallhuber (Landesobmann des KTLV), Herlinde Reitsamer (KSL-Pensionistenvertreterin)

Von links: Leni Quaranta, Herlinde Reitsamer, Margareth Lanthaler, Fahrer

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Lieber Franco, danke !

Der langjährige Sekretär des ENAM, Franco Frizzera, hat Ende November 2009 seinen Rücktritt eingereicht. Eine familiäre Situati-on erlaubte ihm nicht mehr, unvor-eingenommen, ohne Zeitlimit und mit voller Kraft seine Arbeit für die aktiven und pensionierten Grund-schullehrpersonen auszuführen. Deshalb entschied er sich, sein Amt abzugeben. Die Lehrerin Renata Bianchi hat die Aufgabe des Sek-retärs übernommen.

Zum Zeitpunkt der Übersiedelung des ENAM-Büros von der Mittelschule A. Schweitzer ins Plaza, zum Zeitpunkt einer großen internen Umstel-lung und Neuorientierung des ENAM und nach 15 Jahren großen Einsat-zes zum Wohle unserer Mitglieder in Südtirol, verlässt Franco Frizzera sein Amt. Eine Ära geht zu Ende.

Franco hat in vielen Versammlungen auf regionaler und nationaler Ebe-ne konstruktiv für eine den Idealen des ENAM gemäße Ausrichtung, in der Solidarität und Unterstützung Hilfsbedürftiger vorrangig waren, bei-getragen. Es war ihm ein Anliegen zu den Mitgliedern des ENAM, aber auch zu den Schulbehörden, Gewerkschaften und Lehrerverbänden gute Kontakte aufzubauen, alle Kolleginnen und Kollegen gleich zu betreuen, die Referenten, die Direktionen und die Mitglieder schnell und umfas-send über Wettbewerbsausschreibungen und Neuerungen zu informie-ren, die persönlichen Angaben und Daten der Antragsteller stets vertrau-lich zu behandeln, vielen in der Sprechstunde ein Seelenberater zu sein und die Anträge schnell zu bearbeiten, um den Betroffenen den zuste-henden Beitrag ehestens ausbezahlen zu können.

Ein Sekretär des ENAM bekommt eine minimale Entschädigung. So ist es berechtigt, zu behaupten, dass Franco ehrenamtlich viele, viele Stun-den für die Bearbeitung der Anträge und für eine gedeihliche Entwick-lung unseres Institutes den Mitgliedern des ENAM und unserem Institut geschenkt hat.

Die Verdienste, die sich Franco zum Wohle der Lehrerschaft erworben hat, können hier nicht so umfassend und detailliert aufgezählt werden, wie es sich gebühren würde. Im Namen des Institutes, des Provinzialko-mitees und der Mitglieder entbiete ich Franco für seinen unermüdlichen und aufopferungsvollen Einsatz in den letzten fünfzehn Jahren einen aufrichtigen und herzlichen Dank.

Der Präsident des Provinzialkomitees Bozen

Richard Andreatta