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Page 1: Zum Nachweis von Lobelin in Drogen

310 Bericht: Spezielle ~nalytische Methoden.

ReakCion nicht. - - Aus/i~hrung. Man fiillt 0,1--5 ml der Mkoholisehen INIt-LSsung mit Alkohol auf 5 ml auf, fiigt 4 ml PufferlSsung (siehe unten) und nach Versehwin- den der entstandenen Triibung 1 ml l%ige alkoholische Pikrylchloridl5sung (ffisch bereitet) zu. Die gelbbraune bis rotbraune F/~rbung erreicht bei Raumtemperatur nach 45 min, beim Erhitzen unter t~iickfluB auf dem Wasserbad yon 85 ~ C nach 15 min ihr Maximum. Man m i t t die Farbintensitat mit Blaugriinfilter gegen eine BlindiSsung mit den Reagenzien. Ffir des Arbeiten bei Raumtemperatur und in der Hitze sind besondere Eichkurven im Bereieh 1--10/~g/ml INH aufzustellen. - - Tabletten mit 50 mg tIydrazid versetzt man in einem 50 ml-Mel3kolben mit 5 ml Wasser und ffillt nach ihrem Zerfall unter Schiitteln mit Alkohol bis'zur Marke auf. Nach dem Absetzen entnimmt man 1 ml der klaren LSsung und verdiinnt im Meg- kolben mit Alkohol auf 100 ml. 5 ml dieser LSsung werden wie ~ngegeben welter behandelt. - - Die Pu//erl6sung (pn 7) stellt man her durch Vermischen yon 61 ml einer LSsung yon 9,078 g KH2PO 4 im Liter mit 39 ml einer LSsung yon 11,876 g Na2HP0 4 �9 2 H~O im Liter Wasser.

Die Kontrolle yon pharmazeutischen Prdparaten, die INH enthalten, bauen A. CALo, A. MArtiNI und O. MARIANI-MA~ELLI 1 auf einer UV-spektrophoto- metrischen und einer colorimetrischen Methode auf. - - U V-Spektrophotometrie. Die LSsung des Hydrazides in 0,1 n Salzsaure zeigt bei 266 m# ein Maximum, bei 236 m# ein Minimum. Der Kurvenverlauf ist flit den Pyridinkern charakteristisch.

Fiir die reine Verbindung betragt E ~ ~o max. = 376. Des BE]~sche Gesetz v~ird

bis 20 #g/ml erfiillt. Des Hydrazid kann danach bestimmt werden, wenn nicht bei 266 m# absorbierende Substanzen vorhanden sind. Das Verh/~ltnis der Extinktionen im Maximum nnd Minimum ist charakteristisch und hat den Wert 0,50. Pri~parate verschiedener IIerkunft weisen jedoch betr~ehtliche Abweichungen auf, die aber dutch UmkristMlisieren ~us absolutem ~thanol verschwinden. Sie sind ~uf die Gegenwart freier Isonieotins~ure zurfickzuffihren, deren Absorptionsknrve der des Hydrazids ~hnlieh verl~uft. D~s Maximum befindet sieh bei 270, des Minimum bei

238 m#. E 1 ~m max = 348. Der Verhaltniswert R betragt ffir die Isonieotinsaure

0,255. - - Colorimetrie. Sie beruht auf der Reaktion des durch 1 : 1 verdiinnte Salz- s/~ure (0,5 ml auf 3 ml IIydrazidl6sung) hydrolytisch innerhalb 11/2 Std abgespal- tenen Hydrazins mit p-Dimethylaminobenzaldehyd. Die so erhaltene Farbung gibt ein Absorptionsmaximum bei 458 m#. Des BE~Rsche Gesetz ist bis 25 #g Hydrazid giiltig. Die leichte Gelbf/s des t~eagenses ist zu beriicksiehtigen. Arbeitet man mit Filtern, also nicht mit monochromatischer Strahlung, so ist die Proportionalitat oberhalb I5 #g tIydrazid nieht mehr gewahrt. Uber die Anwendung der Methode auf biologische Flfissigkeiten soil sp/~ter berichtet werden. H. FR]~YTAO.

Zum Nachweis yon Lobelin in Drogen eignet sieh naeh A. RI~G~I~ 2 die Identi- fizierung des beim Erhitzen mit Natronlauge aus Lobelin abgespaltenen Aeetophe- nons mit m-Dinitrobenzol. Ausfiihrung: 0,5 g Droge werden mit 5 ml Wasser und einigen Tropfen Natronl~uge destilliert. 1--2 ml Destillat werden mit 20--30 Trop- fen Natronlauge und einigen Tropfen Reagens (0,8 g m-Dinitrobenzol in 50 ml 96%i tem Alkohol) versetzt End bis nahe zum Sieden erhitzt. Rotfarbung zeigt Acetophenon an; bei sehr geringem Lobslingehalt entsteht nur eine Rosaf~rbung.

H. SrERLICm

t~ber die Bestimmung kleiner Mengen yon Alkaloiden (Atropinsul/at uncl Scopolaminhydrobromid) in Salben mit Hil/e der In#arotanalyse berichtet W. H.

1 j . Pharmac. Belgique, N. S. 7, 377--385 (1952). Ist. sup. Sanit&, Rom. 2 Pharmazie 8, 220--221 (1953). Miihlhausen/Thiir.

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