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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft bezfigliehe. 59

weiter behandelt. Man treibt den entwickelten Schwefelwasserstoff durch 30 min langes Stiekstoffdurchleiten aus. Das Absorptionsgef~B wird abgenommen, und man gibt schnell 1,5 ml verdfinnte AminolSsung zu [6,8 g p-Aminodimethylanilin in 1000 ml Schwefels~ure (1 : 1)] miseht gut durch, ffigt 5 Tropfen Eisen(III)-chlorid- 16sung (1O0 g FeCI a - 6H~O auf 100 ml HeO) zu and schfittelt wieder gut dnrch. Die nnnmehr blaue L6sung wird mit~ ausgekochtem Wasser in einen 50 ml-Sehii~tel- zylinder zur Marke aufgeffillt, durchgeschfittelt und nach 15 min in einer 10 mm- Kfivette bei 670 m# gegen einen Blindversuch gemessen. Eine Eichkurve wird mit SulfidtestlSsung unter den gleiehen Bedingungen aufgestellt. - - Bestimmung des gesamten reduzierbaren Schwe/els. 3 g Probematerial werden in 25 ml ausgekochtem Wasser gel6st; unter st~ndigem Schii~teln gibt man 2 ml Zinn(II)-chlorid16sung (10 g SnC12 �9 2H~O und 10 ml konz. Salzs~ure in 100 ml) zu, kocht 1 min and kiihlt dann unter fiieBendem Wasser ab. Die Apparatur wflrd wie bereits beschrieben mit Salzs~ure, Wasser und Indicator beschickt und zusammengesetzt. Durch den seitlichen Ansatz werden schnell die behandelte Probe15sung und 2 rechtwinklig gebogene Aluminiumstreifen gegeben und das Reaktionsgef~8 wieder verschlossen. Je tz t tropft man his zur Neutralisalbion Salz- s~ure zu und erw~rmt bei Carbonat- bzw. Hydrogencarbonatproben his nahe zum Sieden. Es wird dann wie bei der Sulfidbestimmung beschrieben weitergearbeitet. Wenn bei einem Versuch die MeB16sung zu dunkel geworden ist, darf nicht ver- dfinnt werden, die ]~estimmung ist vielmehr mit einer kleineren Einwaage zu wiederholen. Der Analysenfehler bei der Bestimmung yon 20,0/~g S in verschie- denen Soda- and Alkaliproben lag bei maximal ~ 0,7/~g. Thiosulfat- und Sulfit- sehwefel bis zu 100 #g/ml st6ren die Sulfidbestinlmung nicht. H. PO~L.

Zur direkten Bestimmung" yon Aluminimn in Portlandzement empfiehlt C. L. FORD 1 die F~llung als Oxinat nach Abtrennung yon Eisen und Titan mit Alkalilauge. Der Oxinatniedersehlag kann entweder nach dem Trocknen gewogen werden oder man 15st ihn und bestimmt den Oxingehal~ jodometrisch. SchlieBlich kann man den Niedersehlag auch in A1203 fiberfiihren and w~gen. Die Genauigkeit der neuen 1VIethode entspricht der der sonst/iblichen Aluminiumbestimmung aus der Differenz, vorausgesetzt dab Korrekturen ffir den Blindwert durchgeffihrt werden. Vom Verf. werden umfangreiche experimentelle Daten vorgelegt. - - Arbeitsvorschri/t. Die zu untersuchende Probe (0,5 g) wird zun~chst wie fiblieh gelSst, die Kiesels~ure wird abgetrennt und im Fil trat fgllt man Fe, A1 und Ti mit Ammoniumhydroxyd. Den so erhaltenen Niederschlag glfiht man 10 rain bei 1050--1100 ~ C, schmelzt ansehlieBend mit 5 g Kaliumhydrogensulfat und bringt den Sehmelzkuchen mit 50 ml dest. Wasser and 5 ml Schwefelsgure (1 : 1) in LSsung. Nachdem man mit 10~ Natronlauge nahezu neutralisiert hat, verdfinnt man auf etwa 100 ml, erhitzt fast zum Sieden and giei~t die LSsung langsam unter Rfihren in 100 ml heft]e, 10~ Natronlauge. Nach 2--3minut igem Koehen lal~t man 15 rain auf einem kochenden ~Vasserbad stehen, filtriert und wascht mit einer heillen L6sung, die je Liter 50 g Xatriumhydroxyd und 5 g Natriumsulfat enthglt, aus. Das etwa 275 ml betragende Fil trat sguert man mit k0nz. Salzs~ure ganz schwach an, erhitzt and versetzt mit AmmoniumhydroxydlSsung (1 : 1) bis der ~ethylorangeindicator eben nach gelb umsehlggt. Sofort erfolgt dann ein tropfenweiser Zusatz yon Salz- s~iure (1 : 1), bis die L6sung wieder rot und gleichzeitig klar geworden ist. Dann ]gl~t man etwas abkfihten, gibt 5 ml Essigsi~ure (1:1) , 15 ml 8-OxyehinolinlSsung (12,5 g and 25 ml Eisessig in 500 ml) und ansehliel3end unter Riihren 20 ml Ammo- ifiumacetatlSsung (10O g gelSst in 100 ml ~Vasser) zu. Die Temperatur wird nun 5 rain auf 60--70~ C gehalten, nach 15 rain wird filtriert, der NTiederschlag mit

1 Analyt. Chemistry 24, 1934--1941 (1952). Portland Cement Assoc., Chicag~o.

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60 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

warmer Ammoniumhydroxydl6sung (1 : 40) ausgewasehen, 11/~ Std bei 120--140 ~ C getroekne* und gewogen. Ein Blindversueh mit den gleiehen Reagensmengen ist durehzuffihren. - - Bei Serienanalysen 16st man den Niedersehlag in verdfinnter heiger Salzs~ure, versetzt mit einem UbersehuB einer Standard-KBrO3-KBr- L6sung, 1/~Bt 30 see stehen, gibt KJ-L6sung und St/~rkel6sung zu und titriert mit Thiosutfatl6sung. Aueh hier ist ein Blindversueh durehzuffihren. H. SC~MII)T.

Zur Bestimmung yon Phosgen in Titantetrachlorid, in dem es gewShnlieh als sch/~dlieheVerunreinigung yon der Iterstellung her ~uftritt, wird von W. B. B LU~EN- T~AL und t I . J . S ~ T ~ 1 eine Schnellmethode verSffentlicht, die darauf beruht, dab man die Probe in das Vakuum fiber einer Quecksilbers~ule einffihrt und das Ab- sinken des Queeksilbelmiveaus miBt. Aus einem Eichdiagramm kann dann der Phosgengehalt abgelesen werden. COC12 reagiert nieht mit Hg, aueh eine gering- ffigige Umsetzung yon TiC14 mit t tg bewirkt keine zus~tzliche Veranderung des Gasvolumens. CC14 und SiC14 haben keinen merkliehen Einflug auf die Bestimmung.

- - Aus[i~hrung. Eine 81 cm lange RShre mit einem inneren Quersehnitt yon 5 mm besitz$ am unteren Ende einen Hahn und oben ist ein kurzer Kunststoffschlaueh angesetzt, der dieht fiber der R6hre eine Klemmsehraube Cri~gt. Naeh Ffillen der R6ba'e mit Quecksilber stellt man sie in ein Quecksilberreservoir, so dab sieh fiber dem Hg-Niveau in der RShre ein Vakuum bildet. /)as Hg-Niveau wird abgelesen. Man ffihrt nun in den Schlauch oberhalb der Klemme eine Probe des zu prfifenden Titanehlorids ein und klemmt sie mittels einer zweiten Klemmschraube etwa 6 mm fiber der ersten ab, so dal] keine Luft eindringt. /)as Volumen der zwischen den beiden Klemmen befindlichen Flfissigkeit wird sp~ter festgestellt. Man l~gt nun die Probe in die R6hre ab und liest die Einstellung des GMehgewichts, die neue tIShe der Quecksilbers~u!e und die Temperatur ab. Aus einer Eichtabelle, die man aus bekannten Mengen in TiC14 gel6stem Phosgen herstetlt, wird der gesuchte Phosgengehalt entnommen. H. ZELr~R.

Zur Analyse yon teehnisehem Niekelsulfat ver6ffentlichen J. K I ~ U ~ und B. WENNERSTRAND 2 ein Verfahren, mi~ dem man noch folgende Prozentgehalte an Verum'einigungen feststellen kann: Co < 0,1; Cu < 0,001; Fe < 0,001 ; Zn < 0,005; Pb < 0,01; UnlSs]iches < 0,005. - - Aus/iihrung. Man lSst 50 g des zu prfifenden Niekelsulfats in 250 ml heigem Wasser, ffigt 5 m] n Schwefels~ure zu, kocht, filtriert, troeknet das UnlSsliche bei 100 ~ C und wi~gt. Das auf 500 ml eingesteUte Fil trat ist LSsung A. - - Zur Nickelbestimmung dient die Messung der op~isehen Dichte der L6sung bei 395 m# bzw. 720 m# nach R. BASTIAN a oder die fibliche elektrolytische Bestimmung (die abet die Summe Ni -t- Co e r g i b t ) . - Die Kup/er- bestimmung erfolgt nach G. %'. S~IT~ und W. H. CVnDY 4. Man versetzt 50 mI LS- sung A in einem 150 ml-Seheidetrichter mit etwa 0,1 g IIydroxy]aminhydroehlorid und 3 ml Neoeuproinl6sung (250 nag in 200 ml Alkohol gelSst und mi~ Wasser auf 500 ml aufgeffillt), stellt mit 5 ml 0,1 n AmmoniumacetatlSsung au fpH > 3 ein und extrahiert mit 25 ml einer Mischung yon Chloroform and Butanol (3:1). Die w~2rige LSsung wh'd ffir spiiter aufgehoben. Die filtrierte organische Schicht miBt man im Spektrophotometer bei 454 m#. - - Zur Eisen- bestimmung ffigt man im Scheidetrichter zur erw~bn~en w~Brigen Sehicht 3 ml 10%ige w~grige L6sung yon Aeetylaceton, oxydiert mit 20 ml eisenfreiem Ammoninmpersulfatreagens (zu 10%iger LSsung werden 5 ml Acetylaeeton und 7 ml konz. Ammoniak zugesetzt) und zieht bei pH 6 mit 25 ml Chloroform-Butanol aus. Die filtrierte LSsung migt man bei 435 m/~. Die Eisenbestimmung kann auch

1 Chemist-Analyst 42, 37--40 (1953). Nat. Lead Co., Niagara Falls, N. Y. (USA). 2 Chemist-Analyst 42, 30--35 (1953). Metatlwerke Outokumpu Oy, Pori (Finnl.)

Analyt. Chemistry 23, 580 (1951); vgl. diese Z. 13~, 454 (1951/52). Analyt. Chemistry 2~, 371 (1952); vgl. diese Z. 137, 269 (1952/53).


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