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Page 1: Zur Prüfung von Farbstoffen

312 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

Wasehwasser auf 200 ml aufgeffillt, ttiervon werden 1,8--2,1 ml ~usgewogene Ab- nahme wie oben beschrieben weiterverarbeitet. - - Die Ergebnisse yon Standard- proben rait P20~-Gehalten yon 33--35% stimmten gut mit den Sollwerten iiber: ein. Ferner werden Angaben fiber das Molverh/~ltnis zwisehen V~nadat- und l~olybdatlSsung und Perchlors/~ure gem~eht und der EinfluB der StSrung durch versehiedene Anionen und Kationen untersucht. Dabei wird festgestellt, dab Kieselsaure den grSBten EinfluB hat und zweekm/~Big vorher entfernt werden mull Zum Tefl kann der EinfluB dureh Messung bei 450 m# verringert werden. Fe-, As- und Cr-Gehalte sollen mSglieh~t niedrig sein. H. Po~L

Uber das Verhalten yon Polyphosphaten verschiedener Kondensationsgrade gegeniiber ampholytaktiven, oberfliichenwirksamen Substanzen stellten R. NEu und P. HAOEDGRN 1 im AnschluB an friihere Arbeiten 2 neue Untersuchungen an. W/~hrend fr/iher handelstibliehe Gemisehe (Seifen) verwendet wurden, beziehen sich die neuen Versuche auf chemiseh definierte Verbindungen, namlich Octyl- di-(aminoiithyl)-glycinhydrochlorid (I), Dioctyl-di-(aminoiithyl)-glycinhydrochlorid (II) und Lauryl.di-(amino~ithyl)-glycinhydrochlorid(II1). Folgende Phosphate wur- den geprtift: Ix~asP~O~o- 6 H~O, NasPa01o (durchsehnittliches Mol.-Gewicht 374) Na6P4013, (470), l~a7Ps016 (572), NagP7022 (776), l~a12P10031 (1082), Na2~P2o061 (2102) und NaPO 3 (etwa 180). - - Reagenzien und Proben befanden sieh in w~Briger LSsung. I gibt mit NasP~O~0 mit und ohne Essigs~urezusatz keinen Niedersehlag; mit hSher molekularen Polyphosphaten in l~ LSsung entstehen Nieder- schlage. I I hingegen fiihrt mit und ohne Essigs~ure mit allen Polyphosphaten zu F/~llungen. ! I I f~llt alle untersuehten Polyphosphate in Abwesenheit von Essigs~ure. In ihrer Gegenwart zeigen NasPs010 - 6 H20, NasPsO~o, Na6P4Olz und NaTPsOls keine, die fibrigen in zunehmendem MaBe Niederschl/~ge. Alle Polyphosphate geben bei steigendem Wassergehalt mit I Trfibungen bzw. Niederschlgge. II liefert immer Fgl]ungen, I I I in stark verdfinnten LSsungen nur mit NasPaO~0 keine l~ieder- schlgge. NasPsO~0 im Gemiseh mit 10% Polyphosphat ffihrt mit I mit und ohne Essigsgure zu Trtibungen respektive Niedersehlggen, mit I I unabh/~ngig von Essig- saure zu 51igfloekigen I~iederschl/~gen, mit III, ebenso essigs/~ureunabh/~ngig, zu Trfibungen, die mit dem Kondensationsgrad des Polyphosphats zunehmen. Ein Zusatz yon 10% Polyphosphat zu Pyrophosphat ist mit I ohne Essigsgure ab Na~sP~00a~, in Essigs/iuregegenwart ab N%PTOs2 erkennbar. Liegen 5% Poly- phosphat hSherer Kondensationsgrade als Na20:P20s = 6 : 4 vor, so ist diese Menge feststellbar mit I, mit I I erst ub N%P~O~r H. FI~EYTAG.

Zur Priifung yon Farbsioffen eignet sieh nach K. It. KLUDAS 3 die Ringpapier- chromatographie, die deren Komponenten in einfaeher Weise erkennen und eharak- terisieren l/~Bt. Zur Ausftihrung wurden Exsiecatoren ~ verwendet und anstatt Dochten ~ entfettete Wo]lf~den benutzt. Die chromatographierte Farbstoffmenge betrug 1--2 mg (0,01--0,02 ml einer 10% igen LSsung). Entwiekelt win'de mit Wasser. H. FREYTAG.

1 Fette u. Seifen 56, 298--302 (1954). Karlsruhe/Baden. 2 2qEU, R.: Fette u. Seifen 53, 148 (1951); 54, 397, 682 (1952); 55, 16 1953);

vgl. diese Z. 140, 65, 66 (1954). 3 Chem. Teehn. 6, 39 (1954). Serumwerk, Dess~u.

Zn~E~MA~V, G., und K. I~EItRING : Angew. Chem. 63, 556 (1951); vgl. diese Z. 136, 433 (1952).

5 ROSEBECK, S.: Chem. Weekbl. 46 813 (1950). SCnWERDTF~G~.R, E.: Natur- wissensehaften 40, 201 (1953); vgl. diese Z. ]35, 282 (1952); 145, 286 (1955).

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