Internet und Social MediaFortbildungsveranstaltung LUPS
Zur Person
Katrin AndresMAS Prävention GesundheitsförderungSozialpädagogin MA
Stefan CaduffPsychologe FSP/SBAPMSc in Angewandter Psychologie ZFH
Katja ErniDr. phil. Psychologin
Inhalte Nachmittags
Aktuelles Nutzungsverhalten
©Mike-Studie 2017. N:1128;6-13 J.
• Selbstdarstellung• Was tun andere?• Welt der Erwachsenen
Teilhabe
• Zugehörigkeit / Abgrenzung• Feedback• Freiraum “ohne” Risiko
Identifikation
• Zeitvertreib• Ablenkung• Einsamkeit
Zeit
Nutzungsmotive Digitaler Medien
Social Media
Welche Social Media nutzen Ihr?
Definition
Digitale Medien die ermöglichen, sich im Internet zu vernetzen, untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln, in einer definiertenGemeinschaft oder offen in der Gesellschaft zu erstellen und weiterzugeben.
© DAK 2017, N:1001 12-17- J.
Risiken von Social Media• Missmanagement des Zeitbudgets / Sucht• Big Data• Filter Bubble
– Werte/ Körperbild– Fake News
• Kommerzialisierung• Strafbares Verhalten
VR – Virtual Reality
VR-Therapien
• Grafikqualität
https://ifmh.ch/virtual-reality-vr/
https://www.youtube.com/watch?v=cSp1dM2Vj48&t=3s
https://www.bhaptics.com/
Studien
«VR heilt alles»
Freeman, Daniel & Haselton, Polly & Freeman, Jason & Spanlang, Bernhard & Kishore, Sameer & Albery, Emily & Denne, Megan & Brown, Poppy& Slater, Mel & Nickless, Alecia. (2018). Automated psychologicaltherapy using immersive virtualreality for treatment of fear ofheights: a single-blind, parallel-group, randomised controlledtrial. The Lancet Psychiatry. 5. 10.1016/S2215-0366(18)30226-8.
https://www.youtube.com/watch?v=4M92kfnpg-k&t=13s
(Cyber-)Mobbing
Was ist Mobbing?
• Unter Mobbing versteht man das Beleidigen, Bedrohen, Ausgrenzen, Blossstellen oder Belästigen Anderer.
• Die Angriffe finden wiederholt und über längere Zeitstatt.
Besonderheiten von Cyber-Mobbing:
• Cyber-Mobbing ist Mobbing über digitaler Kommunikationskanäle.
• Cyber-Mobbende agieren vermeintlich anonym. • Die Inhalte verbreiten sich schnell und können kaum
kontrolliert werden.
Ablaufschema von (Cyber-)Mobbing:
Stangl 2005
Stangl 2005
Stangl 2005
Ratschläge für Betroffene und Institutionen
• Frühzeitig wehren!• Privatsphäre schützen, Passwörter und Codes geheim
halten.• Nicht im gleichen Medium auf Attacken reagieren.• Missbräuche auf Plattformen melden.• Bei einem Angriff alle Informationen zu Beweiszwecken
sammeln und Angriffe protokollieren (wo?, wie?, wann?).• Evtl. Anzeige bei Polizei machen.
Ehrverletzungs-delikte
Üble NachredeArt. 173 StGB
VerleumdungArt. 174 StGB
BeschimpfungArt. 177 StGB
Delikte gegen die Freiheit
Drohung Art. 180 StGB
Nötigung Art. 181 StGB
Vermögensdelikte
ErpressungArt. 156 StGB
Bis zu 3 Jahre Gefängnis oder Geldstrafe!
Vier Nachrichten im Gruppenchat
«Die primitiven Äusserungen waren in höchstem Mass ehrenrührig und verletzten die sexuelle Integrität.»
Bedingt: 30 Tagessätze à 30 Fr.1100 Fr. Verfahrenskosten
Das Wichtigste auf einen Blick
• Mobbing auf digitalen Kanälen• Strafrechtlich relevant• Schnelle Verbreitung• Richtige Reaktion entscheidend
Sucht
DSM 5: Internet Gaming DisorderICD 11: Gaming Disorder
Internetabhängigkeit als substanzungebundene Verhaltenssucht
ICD 11 6C51 (ab 2022)Gaming disorder is characterized by a pattern of persistent or recurrent gaming behaviour (‘digital gaming’ or ‘video-gaming’), which may be online (i.e., over the internet) or offline, manifested by:
1. impaired control over gaming (e.g., onset, frequency, intensity, duration, termination, context);2. increasing priority given to gaming to the extent that gaming takes precedence over other life
interests and daily activities; and3. continuation or escalation of gaming despite the occurrence of negative consequences. The
behaviour pattern is of sufficient severity to result in significant impairment in personal, family, social, educational, occupational or other important areas of functioning.
The pattern of gaming behaviour may be continuous or episodic and recurrent. The gaming behaviour and other features are normally evident over a period of at least 12 months in order for a diagnosis to be assigned, although the required duration may be shortened if all diagnostic requirements are met and symptoms are severe.
Exclusions • Hazardous gaming (QE22) • Bipolar type I disorder (6A60) • Bipolar type II disorder (6A61)
Verbreitung der Computer- und Internetabhängigkeit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland
Quelle: Drogen- und Suchtbericht 2017, Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, www.drogenbeauftragte.de
• Hohe Korrelation zu Bildungs- und Sozialen Merkmalen
• Internet Gaming Disorder: M: 8,4%W: 2,9%
Individuelle Medienzeit:
AlterSoziales UmfeldLeistungReaktion
Bildschirmzeit
Missmanagement des eigenen Zeitbudgets
Warum?• Sozioökonomische Merkmale
– Mediensozialisation (Peers / Familie)– Bildungsniveau
• Fehlende soziale Kontakte / Freizeitangebote– Inklusionsmöglichkeit– Anregende Umwelt (Identitätssuche, Abgrenzung, Selbstwirksamkeit)
Eigene Wahrnehmung entscheidend!
Das Wichtigste auf einen Blick
• Substanzunabhängige Sucht• Junges Krankheitsbild• Schutz- und Risikofaktoren• Missmanagement des
Zeitbudgets deutlich häufiger
Abschluss: Fragen und Diskussion
Sapia GmbHHirschmattstrasse 28a6003 Luzern041 511 00 [email protected]
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