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Wenn Ideen groß werdeN WAGNISKAPITAL IN DEUTSCHLAND

Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

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Venture Capital stärken heißt Gründer fördern! Am Anfang stehen die Idee und ein Team von Gründern, das den Erfolg fest im Blick hat. Mit einer Venture-Capital-Gesellschaft als Sparringspartner bekommen die Unternehmer Know-how und Kapital, um ihren Ideen Taten folgen zu lassen. Viele erfolgreiche Start-ups hat die deutsche Gründerszene in den letzten Jahren hervorgebracht – einige davon finden Sie in dieser Broschüre.

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Page 1: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Wenn Ideen groß werdeN

WAGNISKAPITAL IN DEUTSCHLAND

Page 2: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden
Page 3: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

INHALT

3 Danke

5 Gründer fördern heißt Venture Capital stärken

Editorial | Ulrike Hinrichs, Geschäftsführerin, BVK

6 „Die Champions der Zukunft brauchen Venture Capital”

Interview | Christophe Maire, Gründer, Serial Entrepreneur und Business Angel

8 IKT-Start-ups in Deutschland: Die Gründung funktioniert, das Wachstum weniger

Grußwort | Prof. Dr. Tobias Kollmann, Inhaber Lehrstuhl E-Business und E-Entrepreneurship an der Universität Duisburg-Essen, Inhaber und Geschäftsführer netSTART Venture GmbH, Vorsitzender des Beirats „Junge Digitale Wirtschaft“ beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

10 Neue Impulse für den Standort Deutschland

Grußwort | Dr. Michael Liecke, Leiter, Referat Industrie und Forschung, Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

11 Business Angels: Auf gute Partnerschaft in der Finanzierungskette

Grußwort | Dr. Ute Günther | Dr. Roland KirchhofVorstand, Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND)

13 Wagniskapitalgeber und Start-ups sind wichtige Partner für ein funktionierendes Ökosystem

Grußwort | Florian Nöll, Vorstandsvorsitzender, Bundesverband Deutsche Start-ups e.V.

15 Übersichtskarte

16 NEXT KRAFTWERKE GMBH

Smarte Energie bündeln und vernetzen

18 MERCATEO AG

Europas führende Beschaffungsplattform für Geschäftskunden

20 TAUSENDKIND GMBH

Alles, was das Kind braucht

22 VOXELJET AG

Drucken in 3D – Mit Beteiligungskapital zur Produktionstechnologie des 21. Jahrhunderts

24 ENOCEAN GMBH

Batterielose Funktechnologie für energieeffiziente Gebäude und intelligente Systeme

26 AUPEO GMBH

Musik für jeden Geschmack

28 JOULEX INC.

Der Letzte macht das Licht aus

30 CEGAT GMBH

Schnelle Gen-Diagnose zur individuellen Behandlung von Krankheiten

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32 SUBITEC GMBH Algen: Mikroskopisch kleine Multitalente

34 MISTER SPEX GMBHVom Start-up zu Deutschlands größtem Online-Optiker

36 IMMATICS BIOTECHNOLOGIES GMBH Aktiv gegen Krebs

38 NOVOMIND AGVorbild Chamäleon: Durch Anpassungsfähigkeit zum Technologieführer Europas

40 B2X CARE SOLUTIONS GMBHVom Projektauftrag zur globalen Erfolgsstory

42 TURTLE ENTERTAINMENT GMBHÜber sich hinauswachsen

44 C-LECTA GMBH Mit den Schätzen der Natur Premiumpartner der Industrie

46 FASHIONETTE (LUXURY FASHION TRADE GMBH)Vom Pionier zum Handtaschenchampion im E-Commerce

48 CRYOTHERAPEUTICS GMBH Neues System öffnet die Arterien

50 KLASTECH GMBH Nachhaltigkeit und Effizienzsteigerung in der Lasertechnologie

52 KNOWIS AG Schnelle, sichere und effiziente Arbeitsabläufe für Banken und Finanzdienstleister

54 NOVALED AG Erfolgreichster deutscher Venture Capital Trade Sale seit 2008

56 NOXXON PHARMA AGMit Beteiligungskapital zu Arzneimitteln von morgen

58 MOVIEPILOT GMBH Filmbegeisterten eine Plattform geben

60 UNTERSTÜTZER

64 Impressum

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Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften bedankt sich herzlich bei den

Verbandsmitgliedern, die diese Broschüre unterstützen:D

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Ulrike Hinrichs

Am Anfang stehen die Idee und ein Team von Gründern, das den Erfolg fest im Blick hat. Mit einer Venture-Capital-Gesell-

schaft als Sparringspartner bekommen die Unternehmer Know-how und Kapital, um ihren Ideen Taten folgen zu lassen.

Viele erfolgreiche Start-ups hat die deutsche Gründerszene in den letzten Jahren hervorgebracht – einige davon finden Sie

in dieser Broschüre.

Berlin gilt als Hauptstadt der Gründer, doch im ganzen Land entstehen neue Jungunternehmen, die Innovationen her-

vorbringen, neue Technologien entwickeln und den Fortschritt vorantreiben. Gerade im Bereich Medizintechnik und

Life Science sind in Bayern und Baden-Württemberg regionale Zentren entstanden, Berlin hingegen ist der Hotspot

für die digitale Wirtschaft. Auch viele Universitätsausgründungen sorgen hierzulande dafür, die Ergebnisse vielver-

sprechender Forschungen in Produkte umzuwandeln, von denen jeder profitieren kann.

Die Politik hat den Gründerboom erkannt und sich im Koalitionsvertrag deutlich zu Venture Capital bekannt. Erste

Bundesländer starten Finanzierungsinitiativen, um die Start-ups finanziell zu fördern. Es bleibt zu hoffen, dass noch weitere

folgen, denn: Wer Gründer stärken will, muss auch Venture Capital stärken!

Im internationalen Vergleich hat Deutschland bei den Gründungsinvestitionen noch viel Potenzial. Bessere Rahmenbedin-

gungen würden dazu beitragen, mehr Investoren für deutsches Venture Capital zu gewinnen. Im Bereich der Anschluss-

finanzierungen nach der erfolgreichen Gründung benötigen die Jungunternehmer oft hohe finanzielle Mittel ab einer Mio. Euro,

um weiter wachsen zu können. Eine steuerlich attraktivere Anlageklasse Venture Capital würde mehr Investoren mobilisieren,

in Venture-Capital-Fonds zu investieren, und damit die Gründer in Deutschland stärken. Richtige regulatorische Vor gaben

sind hierfür die Voraussetzung.

Dass sich die Investitionen lohnen und dadurch viele neue junge Unternehmen entstehen, die sich mit ihren Produkten

zu Marktführern entwickeln können, zeigen Beispiele wie das führende Kinofilm-Bewertungsportal Moviepilot.de, der

Energiemanager JouleX und die 3-D-Druck-Experten Voxeljet. Die Förderung der Ideen ist schließlich auch langfristig

von Nutzen, denn die Start-ups von heute sind der Mittelstand von morgen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!

Ihre Ulrike Hinrichs

Geschäftsführerin des BVK

Venture Capital stärken heißt

Gründer fördern

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„Die Champions der Zukunft brauchen Venture Capital“

Interview mit Christophe Maire, Gründer, Serial Entrepreneur und Business Angel

CHRISTOPHE MAIRE STUDIERTE BUSINESS & ADMINISTRATION AN DER UNIVERSITÄT ST. GALLEN

UND BESUCHTE MANAGEMENT TRAINING PROGRAMME AN DER NYU STERN UND DER STANDFORD

GRADUATE SCHOOL OF BUSINESS. MAIRE IST DURCH SEINE JAHRELANGEN ERFAHRUNGEN ALS

ENTREPRENEUR, GRÜNDER UND CEO EXPERTE IM BEREICH KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE MIT

DEM FOKUS AUF DIGITALE MEDIEN UND MOBILES INTERNET. ZUR ZEIT IST ER FOUNDER AND CHAIR-

MAN VON TXTR, DEM GLOBALEN E-BOOKS-DISTRIBUTOR. ZUDEM IST ER GRÜNDER VON GATE5 AG,

EIN UNTERNEHMEN, DASS NAVIGATIONSSYSTEME FÜR HANDYS ENTWICKELTE UND DAS ER IM

SOMMER 2006 AN NOKIA VERKAUFTE. CHRISTOPHE MAIRE WAR AUSSERDEM MITBEGRÜNDER DER

PLAZES.COM, DAS 2008 EBENFALLS VON NOKIA GEKAUFT WURDE, SOWIE VON PHONEDECK, EYEEM

UND MONOQI. AKTIV IN DER BERLINER TECH-SZENE BETEILIGT, WIRKTE ER ALS EARLY STAGE

INVESTOR BZW. BOARD MEMBER BEI BRANDS4FRIENDS, STUDIVZ, PLISTA, BARCOO, READMILL,

APPAWARE, TOOSTEP UND SOUNDCLOUD MIT.

1. WAS WAR IHRE MOTIVATION, IHR ERSTES EIGENES UNTERNEHMEN ZU GRÜNDEN?Die Lust am Gestalten hat mich schon früh dazu gebracht, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem motiviert mich

der Gedanke, Innovation voranzutreiben.

2. IHRE UNTERNEHMEN WAREN ODER SIND AUCH MIT WAGNISKAPITAL FINANZIERT. WARUM HABEN SIE SICH DAFÜR ENTSCHIEDEN UND WELCHEN BEITRAG LEISTETEN VCS FÜR DEN ERFOLG DER UNTERNEHMEN?

Venture Capital ist als einziges Finanzinstrument in der Lage, Durchbruch-Innovationen (also nicht rein Incremental Inno-

vation)  umzusetzen. Dank Venture Capital kann sich ein Unternehmen zwei bis drei Jahre auf die Produktinnovation

konzentrieren. Auch deshalb ist es so dramatisch, dass es so wenig Venture Capital in Europa gibt.

3. WIE ANDERE ERFAHRENE GRÜNDER SIND SIE INZWISCHEN ALS VENTURE-CAPITAL-GEBER UNTERWEGS. WAS HAT SIE ZU DIESEM SCHRITT BEWOGEN?

Das geschah mehr aus Berufung als aus Kalkül. Alle Zeichen sprechen dafür, dass die nächsten 15 Jahre besonders fruchtbar

werden. Das wollte ich einfach mitgestalten. Die „Champions” der Zukunft entstehen heute. Wir befinden uns in einer beson-

deren Phase des Umbruchs, wo viele Industrien, die wertschöpfen, neu erfunden werden.

4. WO SEHEN SIE DEUTSCHLAND IM INTERNATIONALEN VERGLEICH IM HINBLICK AUF DAS GRÜNDUNGSGESCHEHEN?

Es gibt eine enorme Kluft zwischen dem unternehmerischen Potential in diesem Land und den vorhandenen Supportstruk-

turen. Gleichzeitig gibt es eine neue Generation von deutschen Unternehmern, die vergleichbar mit der in den USA ist.

5. WAS KANN DIE DEUTSCHE START-UP-SZENE MACHEN, UM AUFZUHOLEN?Vielleicht braucht es in Deutschland eine Venture-Capital- und Innovationsinitiative wie in Israel in den 90ern oder derzeit

in Großbritannien. Es ist auf jeden Fall erstaunlich, wie wenig die strategische und gesellschaftliche Bedeutung der Digita-

lisierung ernst genommen wird. Die Supportstrukturen, also Venture Capital und Venture-Capital-Know-how sind um den

Faktor 10 schwächer als in den USA.

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Page 9: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

6.   IN WELCHEN TECHNOLOGIEFELDERN SEHEN SIE DEUTSCHLAND FÜHREND BZW. BESONDERS WETTBEWERBSFÄHIG?

Es gibt kaum Felder, wo Deutschland nicht global wettbewerbsfähig sein könnte. Talent und unternehmerische Kraft sind

vorhanden. Was fehlt, sind die Supportsysteme bis hin zur IPO-Infrastruktur, die ein erfolgreiches Ökosystem ausmachen.

7.   WELCHE ANSATZPUNKTE SEHEN SIE, UM DER GRÜNDERSZENE IN DEUTSCHLAND IMPULSE ZU VERLEIHEN?

Mehr Anerkennung für die positive Kraft von Unter nehmertum muss her.

8.   WENN SIE WÜNSCHE AN DIE POLITIK HÄTTEN, WELCHE WÄREN DAS?Mehr Umsetzungswillen. Alle bisherigen Anstrengungen erscheinen mir sehr halbherzig, wenn man betrachtet, was auf dem

Spiel steht.

9.   WO SEHEN SIE DEUTSCHLAND IN BEZUG AUF DIE START-UP-SZENE UND DEN VENTURE-CAPITAL-MARKT IN EINIGEN JAHREN?

Das Entstehen einer kritischen Masse an Gründungen mit globalen Ambitionen gibt Anlass zur Hoffnung. Wir spielen heute

international betrachtet leider noch in der Kreisliga. Aber die Spieler sind hungrig, und jedes Jahr werden wir besser.

Christophe Maire

Page 10: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

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IKT-Start-ups in Deutschland: Die Gründung funktioniert, das Wachstum weniger

Auf die Frage, wie denn nach der Bundestagswahl so die aktuelle Stimmung unter den jungen IKT-Gründern in Deutschland

ist, habe ich unlängst in einem Interview für deutschland.de ohne Zögern geantwortet: „Die Stimmung ist allgemein gut!“

Und das aus gutem Grund, denn Junge Gründer auch und insbesondere in der IKT-Branche sind zu einem zentralen Thema

in der Wirtschaft, der Gesellschaft und in der Politik geworden. Sie sind ein wesentlicher Innovationstreiber und sichern die

Wettbewerbsfähigkeit von Deutschland in der Zukunft. Schon heute lassen sich zahlreiche Impulse für den Arbeitsmarkt

nachweisen und junge Unternehmen bieten viel Potenzial für den aufstrebenden Nachwuchs, aber auch den dynamischen

Manager mit Berufserfahrung.

Der Standort Deutschland zeichnet sich vor diesem Hintergrund durch eine sehr gute Infrastruktur, qualifizierte

Arbeitskräfte, eine hohe Binnennachfrage mit zugehöriger Kaufkraft sowie geregelte rechtliche Rahmenbedingungen

für Unternehmen und Geschäftsprozesse aus. Das alles bildet ein gutes Umfeld, um auch junge IKT-Unternehmen

wachsen zu lassen. Ein wesentliches Problem ist jedoch die Tatsache, dass unser Ausbildungssystem immer noch zu

sehr auf das Angestelltenwesen ausgerichtet ist. (E-)Entrepreneurship muss zu einem Kernfach in Schule und Hochschule

werden, damit aus dem Land der Dichter und Denker auch ein Land der Unternehmer wird. Und wir brauchen Unternehmer

und eben keine Unterlasser in Deutschland, wenn wir in Zukunft weiter im internationalen Wettbewerb mitspielen wollen!

Ein weiteres Problem ergibt sich im Bereich der Finanzierung, wenn insbesondere in der späteren Wachstumsphase ein

höherer Kapitalbedarf adressiert wird. Während wir am Anfang in der Seedphase inzwischen über Business Angels und

Inkubatoren relativ gut ausgestattet sind, kann man große Venture-Capital-Runden in der Wachstumsphase in Deutschland

kaum beobachten. Hier gilt es, neue Impulse zu setzen. Denn nur, wenn wir mit passenden Finanzierungsinstrumenten und

großen VC-Fonds auch aus Deutschland heraus dieses Wachstum für junge Unternehmen stemmen können, wird es uns

gelingen, auch weiterhin die Weltmarktführer von morgen zu entwickeln. Diese sucht man bislang im IKT-Bereich allerdings

vergeblich. Die fünf größten US-Internet- bzw. IT-Firmen (Apple, Facebook, Google, Amazon, eBay) haben einen nahezu

gleichen Börsenwert, wie die meisten deutschen DAX30-Unternehmen zusammen. Entsprechend muss es uns auch in

Deutschland einmal gelingen, ein IKT-Unternehmen richtig groß zu finanzieren. Die Alternative wäre für IKT-Gründer ein

zu früher Verkauf des Unternehmens oder der eigenen Anteile an ausländische Investoren oder Konkurrenten, womit die

eigene Selbstständigkeit oftmals aufgegeben wird.

Vor diesem Hintergrund hat der Beirat Junge Digitale Wirtschaft (BJDW 2013) im Bundeswirtschaftsministerium fest-

gestellt, dass es dem deutschen Start-up-Ecosystem erheblich an Wachstumskapital mangelt. Gemeint ist damit die

Finanzierung von erwachsenen Start-up-Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell mindestens in Deutschland bereits

erfolgreich bewiesen haben und nun international expandieren möchten. Dabei handelt es sich um jene vorbörsliche

Finanzierungsstufe, die darüber entscheidet, ob aus einem Start-up ein großes mittelständisches Unternehmen oder

PROF. DR. TOBIAS KOLLMANN

IST INHABER DES LEHRSTUHLS FÜR E-BUSINESS UND

E-ENTREPRENEURSHIP AN DER UNIVERSITÄT DUISBURG-

ESSEN, INHABER UND GESCHÄFTSFÜHRER DER NETSTART

VENTURE GMBH SOWIE VORSITZENDER DES BEIRATS

JUNGE DIGITALE WIRTSCHAFT IM BUNDESWIRTSCHAFTS -

MINISTERIUM.

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Page 11: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

sogar mehr entsteht. Der BJDW regt entsprechend die Etablierung von drei Spätphasenfonds mit einem Volumen von 250

bis 500 Mio. Euro mit dem Bund in einer Vorreiterrolle an, um das mögliche fehlende Vertrauen privater Investoren bereits

in der Anfangsphase zu reduzieren, indem er zum einen selbst investiert und zum anderen um Investoren wirbt. Der Bund

soll hierzu jeweils die Hälfte einer Fondseinlage leisten (150-250 Mio. Euro pro Fonds) und in der Privatwirtschaft für das

Bereitstellen der zweiten Hälfte werben.

Auch die Gewinnung von Fachkräften als Humankapital stellt immer noch ein Problem sowohl für die Gründungs- als auch

die Wachstumsphase dar, denn die Ausbildungssysteme an Schulen und Hochschulen produzieren gerade in den MINT-

Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu wenig Absolventen für den heimischen Arbeits-

markt. Hier gilt es, die Qualifikation der Fachkräfte in Aus- und Weiterbildung in den benötigten Bereichen zu stärken, mit

klaren und einheitlichen Abschlüssen zu versehen und gleichzeitig den Talenten aus dem Ausland einen einfachen Weg

nach Deutschland zu bereiten, um deren Wertschöpfung für heimische Unternehmen zu nutzen. Deutschland hat das Poten-

zial, nicht nur dem eigenen Nachwuchs eine Zukunft in jungen Wachstumsbranchen zu bieten, sondern auch weltweit eine

Heimat für (E-)Entrepreneure und qualifizierte Fachkräfte zu werden.

Der BJDW empfiehlt für diesen Bereich beispielsweise Maßnahmen im Spektrum der Durchführung von IT -Roadshows

in Schulen, der Förderung eines positiven Rollenbildes des Unternehmers im Sozial- und Politikunterricht, der besseren

Ausstattung und Förderung von Programmier- und Informatik-Unterricht, der Ausweitung einer Vermittlung von BWL-

Grundkenntnissen im Lehrplan sowie der Förderung von Schülerfirmen bzw. Grundlagen für spätere Unternehmens -

gründungen. Sicherlich können diese Empfehlungen ein Ansatzpunkt sein.

Unabhängig davon, welche Maßnahmen konkret ergriffen werden, muss ein Zusammenspiel zwischen den Faktoren Start-up-

Gesellschaft, Start-up-Infrastruktur, Start-up-Unterstützung, Start-up-Finanzierung und Start-up-Wachstum gewährleistet

sein. Venture Capital ist dabei ein zentrales Element und solange IKT-Start-ups in den USA in der Hälfte der Zeit mit dem

x-fachen mehr an Start- und später mit Wachstumskapital ausgestattet werden als in Deutschland, laufen wir als Standort

hinterher. Warum? Weil Venture Capital das Hauptinstrument für die Schaffung von disruptiven IKT-Unternehmen ist. Davon

gibt es in Deutschland insgesamt jedoch zehnmal weniger als in den USA. Das muss sich in Zukunft ändern, wenn Deutsch-

land wirklich ein (IKT-)Gründerland werden will!

QUELLEN:

BJDW – Beirat Junge Digitale Wirtschaft (2013): BJDW Ergebnisbericht 01/13, Berlin. Abrufbar unter: http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/B/beirat-jubge-

digitale-wirtschaft-handlungsempfehlungen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf.

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Prof. dr . Tobias Kollmann

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Neue Impulse für den Standort Deutschland

Traditionsreiche Unternehmen sind die Stützpfeiler der deutschen Wirtschaft. Gerade Mittelständler avancieren mit

ihren Spezialprodukten oftmals zu Weltmarktführern und machen „Made in Germany“ zu einem Qualitätsgarant. Und

auch junge Unternehmer beweisen mit ihrer Kreati vität und ihrem Innovationsgeist, dass der Wirtschaftsstandort

Deutschland spannende Perspektiven eröffnet. Deutsche Gründer entwickeln innovative Technologien und Dienstleis-

tungen, die weltweit vermarktet werden. Die erfolgreiche Arbeit der Start-ups zieht nicht nur das Interesse deutscher,

sondern auch internationaler Wagniskapitalgeber auf sich. Dennoch: Es gibt viel ungenutztes Potenzial, denn Global Player

wie Google, Facebook, eBay oder Amgen hat Deutschland bisher noch nicht hervorbringen können.

Schnell wachsende und international agierende Unternehmen in neuen Technologiefeldern, z.B. IKT und Biotechno-

logie, kommen noch zu selten aus Deutschland – das sollte uns eine deutliche Warnung sein. Gerade vor dem Hinter-

grund des sich verstärkenden Wettbewerbsdrucks in etablierten Industrien wächst die Bedeutung solcher Unternehmen

für die Zukunft des Standortes. Ein zentraler Grund für das schlechte Abschneiden beim Blick auf international erfolg-

reiche junge Unternehmen ist der Mangel an Wagniskapital in Deutschland. So wurden im Jahr 2013 673 Mio. Euro Wagnis -

kapital in Start-ups investiert (ca. 0,02 Prozent des BIP). In den USA hingegen konnten junge innovative Unternehmen

ca. 27 Mrd. Dollar (ca. 0,17 Prozent des BIP) Venture Capital aufnehmen. Das liegt auch am mangelnden Rechtsrahmen und

an zu restriktiven Regelungen im Steuerrecht. Es gibt in Deutschland immer noch keine Rechtssicherheit hinsichtlich der

Einstufung von Venture-Capital-Fonds als „vermögenverwaltend“. Damit kann das Risiko einer Doppelbesteuerung – des

Investors und des Fonds – nicht ausgeschlossen werden. Das wirkt abschreckend auf insbesondere internationale Investoren.

Daneben macht die Einschränkung des Verlustvortrags (§ 8c KStG, sog. Mantelkaufverbot) Investitionen gerade in junge

innovative Unternehmen unattraktiver, weil Verluste aus der Startphase bei Eigentümerwechseln nicht ausreichend steuer-

lich berücksichtigt werden. Eine Verbesserung dieser beiden Rahmenbedingungen hat aus Sicht des DIHK daher große Bedeu-

tung für die Zukunftssicherung des Innovationsstandortes Deutschland und würde der Gründerszene und dem Wagnis -

kapitalmarkt neue Impulse verleihen.

DR. MICHAEL LIECKE IST

LEITER DES REFERATS

INDUSTRIE UND FORSCHUNG

DIHK | DEUTSCHER INDUSTRIE-

UND HANDELSKAMMERTAG E. V.

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Dr . Michael Liecke

Page 13: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Business Angels: Auf gute Partnerschaft in der Finanzierungskette

Business Angels sind aus der Finanzierung junger innovativer Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Traditionell investieren

sie eher am Anfang der Finanzierungskette der Unternehmen. Damit ist es meist die risikoreichste, ganz frühe Phase, in der

Business Angels den Gründern Beteiligungskapital zur Verfügung stellen. Mit ihrem unternehmerischen Know-how stehen sie

zusätzlich den Gründern hilfreich zur Seite (zwei Flügel!). Der vom Bund gewährte „INVEST-Zuschuss für Wagniskapital“ von

20 Prozent bis zu einer Investitionssumme von 250.000 Euro stabilisiert und verstärkt das Engagement von Business Angels

gerade in der Seed-Phase.

„EY“ und „wir“ beziehen sich auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. ED 1015.

Wachstum beginnt mit Mut, Vertrauen – und mit Kapital.In einer perfekten Welt hört Unternehmens-wachstum niemals auf. Wir sind dabei: ob beim Erschließen von Finanzierungsquellen und Märk-ten, bei der Stärkung der Wett bewerbsfähigkeit, beim Ausbau nachhaltiger Strukturen sowie der Schaffung von Transparenz durch verlässliche Unternehmens informationen und belastbare Zahlen. Mehr über EY unter

www.de.ey.com

„EY“ und „wir“ beziehen sich auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. ED 1015.

DDR. UTE GÜNTHER UND

DR. ROLAND KIRCHHOF SIND

VORSTANDSMITGLIEDER DES

BUSINESS ANGELS NETZWERKES

DEUTSCHLAND E.V. (BAND)

DR . Ute GüntherDR . Roland kirchhof

Page 14: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

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13

Neuere Zahlen des High-Tech Gründerfonds, aber auch des ERP Startfonds der KfW, belegen, dass sich der Investi-

tionsfokus von Business Angels, zumindest des vermögenderen Teils von ihnen, erweitert. Als Partner dieser Fonds

sind Business Angels bis zu einem Drittel der Beteiligungsfälle auch an A-, B- und sogar C-Runden beteiligt.

Venture-Capital-Gesellschaften können somit auf zweierlei Weise gemeinsam mit Business Angels in Unternehmen inves-

tieren: entweder indem sie fondsgestützt parallel zu diesen junge Unternehmen finanzieren (sowohl in der Seed-Phase als

auch in späteren Runden) oder Anschlussfinanzierungen übernehmen. Neben der Kapitalbereitstellung unterstützen auch sie

die Gründer mit unternehmerischer Expertise und Erfahrung.

Venture-Capital-Gesellschaften und Business Angels sind keine Konkurrenten, sondern echte Partner, weil ihre Interessen

grundsätzlich ähnlich gelagert sind. Ihre Aktivitäten ergänzen sich. Auch in der Finanzierungskette, in der die Finanzierung

eines Investors auf den Leistungen und Unterstützungsmaßnahmen des jeweils anderen für das Start-up aufbaut, sind sie

aufeinander angewiesen. Eine Erstfinanzierung durch den Business Angel führt nicht weiter, wenn die notwendige

Folgerunde ausbleibt. Umgekehrt setzt eine Folgerunde voraus, dass das Gründungsunternehmen mit Hilfe der Erstfinanzie-

rung erste Meilensteine erreicht hat.

Der kooperative und faire Umgang aller Beteiligten ist daher ein entscheidender Faktor für den gemeinsamen Erfolg. Diese

Erkenntnis setzt sich erfreulicherweise immer mehr durch. Weil in der oft komplexen Finanzierungskette die Glieder in der

Zeitabfolge ineinandergreifen, haben alle ‒ und vor allem das Gründungsunternehmen ‒ ein Interesse daran, dass die Kette

nicht reißt. Deswegen müssen aber auch alle Investitionsformen Rahmenbedingungen vorfinden, die im internationalen

Vergleich standhalten können. Das gilt für Venture-Capital-Fonds gleichermaßen wie für Business Angels.

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Page 15: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Wagniskapitalgeber und Start-ups sind wichtige Partner für ein funktionierendes Ökosystem

Start-ups sind junge, wachstumsorientierte Unternehmen auf der Suche nach einem nachhaltigen und skalierbaren

Geschäftsmodell. Um Ideen schnell umzusetzen und die dazu notwendigen logistischen, personellen und technischen

Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen, brauchen Start-ups Kapital. Fremdkapital scheidet in einer frühen Unterneh-

mensphase für die Gründer oft aus. Regelmäßig erfolgt diese Finanzierung dann über Business Angel und Venture-Capital-

Investoren.

Ohne Venture Capital gibt es keine Start-ups. Diesen Aspekt muss man sich bei allen Handlungen und Regulierungen

vor Augen führen. Wer die jungen innovativen Unternehmen in Deutschland unterstützen will, muss sich für einen

funktionierenden Wagniskapitalmarkt einsetzen.

Die Antworten der im Bundestag vertretenen Fraktionen auf unsere Wahlprüfsteine zeigen uns, dass der Zusammenhang

zwischen erfolgreichen Start-ups und Wagniskapital der Politik durchaus bewusst ist:

„Für Existenzgründer wollen wir den Zugang zu Wagniskapital erleichtern, mit dem sich Investoren an jungen Unternehmen

beteiligen“ (CDU/CSU).

„Der Zugang zu Finanzierungsmitteln ist ein Schlüsselfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum junger inno-

vativer Unternehmen“ (SPD).

„Start-ups verfügen meist nicht über genügend Eigenmittel und haben keinen ausreichenden Zugang zu Kreditlinien und

anderen klassischen Finanzierungsformen“ (LINKE).

„Damit mehr Innovationen tatsächlich umgesetzt werden, sind international attraktive Bedingungen für Wagniskapital

notwendig und die rechtlichen Rahmenbedingungen für Wagniskapital neu zu ordnen“ (Bündnis 90 /Grüne).

„Neben der Kreditvergabe ist der Einsatz von privatem Kapital einschließlich Wagniskapital Kerntreiber von Innovation und

Wirtschaftswachstum“ (FDP).

Start-ups brauchen starke Partner für die Finanzierung ihrer innovativen Geschäftsideen. Als Bundesverband Deutsche Start-

ups e.V. setzen wir uns daher gemeinsam mit dem Bundesverband der Kapitalbeteiligungsgesellschaften dafür ein, in

Deutschland ein exzellentes Start-up-Ökosystem zu schaffen.

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FFLORIAN NÖLL IST VORSTANDS-

VORSITZENDER DES BUNDESVERBANDES

DEUTSCHE START-UPS E. V.

Florian Nöll

Page 16: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

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Page 17: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

BERLIN

Hamburg

Leipzig

Friedberg

Oberhaching

Tübingen

Duisburg

Kassel

Düsseldorf

Köln

Regensburg

Stuttgart

München

N

gdbergttt

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b

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Dresden

Übersicht ...

... der Standorte der Unternehmen, die in dieser Broschüre vorgestellt sind.

Page 18: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

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17

Es ist die zentrale Herausforderung der Energiewende:

Wie können die sehr volatilen Erneuerbaren Energien

wie Wind- und Solarenergie erfolgreich mit herkömm-

lichen Stromproduzenten im freien Markt konkurrieren

und gleichzeitig die Stromnetze stabil gehalten werden?

Next Kraftwerke GmbH aus Köln hat die Antwort auf diese

Frage. Das 2009 gegründete Unter nehmen hat durch den

Aufbau eines der größten virtuellen Kraftwerke Deutsch-

lands – genannt Next Pool – Regelenergiekapazitäten

geschaffen, ohne dafür in teure Anlagen zu investieren. In

diesen virtuellen Kraftwerken sind Biogas-, Biomasse-,

Kraft-Wärme-Kopplungs-, Wasserkraft-, Windkraft- und

Solaranlagen zusammengeschlossen.

„Wir sind davon überzeugt,

dass der Strombedarf in

Deutschland zu 100 Prozent

aus Erneuerbaren Energien

gedeckt werden kann. Unser

flexibler, bedarfsorientierter

Einsatz von Erneuerbaren

Energien verbunden mit ent-

sprechendem technischen Know-how und professionellem

Stromhandel ist der Schlüssel”, erläutert Hendrik Sämisch,

Geschäftsführer und Gründer der Next Kraftwerke GmbH.

Das Start-up ist eine Ausgründung aus dem Energiewirt-

schaftlichen Institut an der Universität zu Köln (EWI). Die bei-

den Gründer und Geschäftsführer Hendrik Sämisch und

Jochen Schwill überzeugten 2010 den High-Tech Gründer-

fonds (HTGF) und gewannen ihn als Leadinvestor. „Next

Kraftwerke vernetzt, steuert und vermarktet Erneuerbare

Energien aus kleinen Stromerzeugungs anlagen. Zusätzlich

agiert Next Kraftwerke als spezialisierter Stromhändler für

Erneuerbare Energien am Spotmarkt der Strombörse EEX.

Es konnten bereits mehrere Groß kunden gewonnen werden

und wir sehen hier absoluten Bedarf und großes Potenzial“,

so Klaus Lehmann, Senior Investment Manager beim HTGF

zur Investmententscheidung.

Mitgründer Schwill sieht im Engagement des HTGF einen

wichtigen Beitrag zum Gelingen des Unternehmens: „Der

HTGF brachte einen großen Vertrauensvorschuss in den

ersten Finanzierungsrunden mit, der uns sehr geholfen hat.

Sein langfristig ausgelegtes Denken passt sehr gut in unsere

Strategie, da der Aufbau

eines virtuellen Kraftwerks

aus vielen kleinen dezentra-

len Erzeugern eine Aufgabe

ist, die nicht in wenigen

Monaten zu bewältigen ist.

Außerdem war der HTGF

als Public-Private-Partner-

ship eine gute Ergänzung zu

unseren privaten Investoren.“ Neben dem HTGF sind auch

Neuhaus Partners und einige Business Angels mit an Bord.

ERSTKLASSIGE IT FÜR STROM DIREKT- VERMARKTUNG UND STROMNETZBETREIBERNext Kraftwerke ist auf mehreren Märkten unterwegs –

ein großer Vorteil des Geschäftsmodells. Im Bereich der

Direktvermarktung von Strom aus Erneuerbaren Energien

E

NEXT KRAFTWERKE GMBH:

SMARTE ENERGIEBÜNDELN UND

VERNETZEN

Page 19: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

ermöglicht das Unternehmen kleinen, dezentralen Strom -

erzeugern am Markt teilzunehmen. Das gelingt über eine

individualisierte Leittechnik, die Erzeuger und Verbraucher

miteinander verbindet. Die gebündelte Erzeugungs- und

Reservekapazität der vernetzten dezentralen Anlagen wird

dann auf den Strommärkten gehandelt. Durch das von Next

Kraftwerke umgesetzte Marktprämienmodell kann ein Preis-

aufschlag gegenüber der fixen EEG-Vergütung erzielt werden,

was für den einzelnen, kleinen Stromanbieter von großem

Vorteil ist. Durch die Vernetzung der Anlagen im virtuellen

Kraftwerk kann außerdem der produzierte bzw. zurückgehal-

tene Strom als Flexibilitätsreserve auf dem Regelenergiemarkt

zu attraktiven Preisen angeboten werden. Das entwickelte

Preisprognosemodell ermöglicht höchste Kundenerlöse im

Wettbewerb. Für seine bisherige Entwicklung erhielt das Unter-

nehmen bereits mehrere Preise, darunter zuletzt den Innova-

tionspreis-IT der Initiative Mittelstand in der Kategorie

Storage/Netzwerke.

Inzwischen sind über 1.000 Kundenanlagen im virtuellen

Kraftwerk Next Pool integriert – vom Biogas bauern bis zu

Windprojektierern. Zukünftig zielt Next Kraftwerke auch

auf neue Märkte, etwa auf die Integration großer Strom-

verbraucher aus Gewerbe und Industrie (Demand Side

Management) und den Aufbau eines virtuellen Kraftwerks in

Österreich.

I

Jochen Schwill Hendrik Sämisch

ÜBERSICHT

STANDORT => KÖLN

GRÜNDUNGSJAHR => 2009

MITARBEITERZAHL => 60

UMSATZ => 35,6 MIO. EURO (2012)

INVESTOREN => HIGH-TECH GRÜNDERFONDS,

NEUHAUS PARTNERS, BUSINESS ANGELS

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2009

Page 20: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

18

19

Über 3.000 Bestellungen an einem Tag. Durchschnittlich

8.000 neue Kunden in einem Monat! Wo es das gibt? Im

Internet. Bei Mercateo, Europas führender Beschaffungs-

plattform für Geschäftskunden, die täglich hunderttausend-

mal besucht wird. Dort finden sie in verschiedenen Produkt-

kategorien ein umfangreiches Angebot, z.B. Büro material,

IT- sowie Laborbedarf oder Betriebs- und

Lagerausstattung. Das Sortiment ist nicht

nur breit gefächert und deckt den allgemei-

nen Geschäftsbedarf und spezialisierten

Fachbedarf ab, sondern bietet auch in exoti-

schen Kategorien eine erhebliche Produkt-

vielfalt. Kopierpapier gehört genauso zum

Warenkatalog wie Schweißer-Schutzbrillen,

Kleiderbügel, Wundkompressen oder Kekse

für den Konferenzraum. Ein gewinnbringendes Geschäft:

Durchschnittlich 150 Mrd. Euro geben deutsche Unterneh-

men jährlich für diese sogenannten B- und C-Teile aus. Das

sind Güter, von denen Unternehmen mittlere bis hohe Stück-

zahlen benötigen, die aber vom Einkaufswert vergleichs-

weise niedrig sind. In diesem Markt hat sich Mercateo auf

die Beschaffung von C-Teilen spezialisiert. Das sind Artikel,

die nur selten oder einmalig bestellt werden, wie zum Bei-

spiel eine Parkplatzabsperrung für den Vorstand.

E-Commerce-Anbieter gibt es wie Sand am Meer. Viele

davon sind nach kurzer Zeit wieder von der Bildfläche ver-

schwunden. Was macht Mercateo so erfolgreich? Primäre

Zielgruppe von Mercateo ist der Mittelstand. Kleine und mit-

telgroße Unternehmen können mit Hilfe des virtuellen

Marktplatzes ihr Einkaufsmanagement professionalisieren.

Mit Mercateo werden das Wälzen dicker Produktkataloge

und der langwierige Vergleich von Preisen und Lieferbedin-

gungen von verschiedenen Anbietern überflüssig. Das

erleichtert den Einkauf enorm. Insbesondere bei Selbststän-

digen und kleineren Unternehmen ohne Einkaufsverantwort-

lichen wird das Bestellen damit von der Last zur Lust.

HOCHPROFESSIONELLE TOOLS ERLEICHTERNBESTELLUNGMercateo schafft dieses Wunder mittels eines hochprofes-

sionellen und komfortablen Such- und Optimierungstools.

Auch unkundige Besteller sind nicht mehr hilflos. Vorbei ist

mit Mercateo die Zeit, in der vor der Bestellung erst die

genaue Produktbezeichnung und die Bezugsquellen recher-

chiert werden mussten. Jetzt kann jeder Mitarbeiter nicht

nur Kopierpapier und Kaffeefilter, sondern auch Schrauben

und Schlösser, Rohrzangen oder Rostschutz bestellen, ohne

ins Schwimmen zu geraten. Auch High-End-Produkte wie

Notebooks und Flatscreens oder Spezialsortimente wie

Labor- und Krankenhausbedarf sind kinderleicht zu finden.

Der Geschäftskunde loggt sich als Besteller ein. Danach gibt

er seine Wünsche mit konkreter Produktbezeichnung oder

über die Suchfunktion ein oder er stöbert in den verschiede-

nen Sortimenten. Nun sucht die Plattform das passende

Angebot bei den gelisteten Handelspartnern. Blitzschnell

bekommt der Kunde eine Auswahl vorgestellt. Jetzt muss er

sich nur noch ent-

scheiden, ob er die

Ware zum günstigs-

ten Preis oder mit

dem schnellstmög-

lichen Liefertermin

möchte. Über 600

Handelspartner bie-

ten ihre Waren von

über 15.000 Herstellern bei Mercateo feil. So kommt ein

unglaubliches Angebot von über acht Millionen Artikeln

zustande, das täglich weiter wächst.

Der Clou für Mercateo-Besteller: Sie haben eine

Bestelladresse und einen Ansprechpartner für die kom-

plette Abwicklung der Bestellung. Neben Markenarti-

keln wie Büromaterial von Sigel oder Süßwaren von

Haribo sind auch jede Menge Whitelabel-, Regional- und

Spezialanbieter vertreten. Die Sortimentstiefe lässt sich gut

am Beispiel des Suchworts „Schraube“ illustrieren: Von A

wie Augen- über M wie Maden- bis zu Z wie Zylinder-

schraube gibt es unzählige Varianten, die unter dem Stich-

wort lieferbar sind.

MERCATEO LIEFERT ALLES, WAS DAS HERZ BEGEHRTAuch „exotische“ Wünsche werden bei Mercateo erfüllt. Der

Kunde findet so beispielsweise Druckerkartuschen, die im

Handel sonst nicht mehr erhältlich sind. Die Mercateo-Idee

scheint auf den ersten Blick einfach und deshalb leicht

kopierbar. Angst vor Nachahmern haben die Vorstände Peter

Ledermann und Dr. Sebastian Wieser trotzdem nicht. Nach

ihrer Erfahrung sind die Einstiegsbarrieren für neue Wettbe-

werber sehr hoch. Mercateo wurde nach der Gründung im

Jahr 2000 auf dem Weg zum virtuellen Großanbieter durch

einen strategischen Investor finanziert. Die damals entwi-

ckelten Tools sind heute das Herzstück der Mercateo-Plattform.

Ein Glücksfall für die heutigen Gesellschafter Wieser und

Ledermann war der Ausstieg des Investors. Das Manage-

ment bekam so Ende 2003 die Chance, Mercateo zu über-

nehmen. Es gab noch viel zu tun: mit Köthen in Sachsen-

Anhalt einen weiteren geeigneten Standort finden, motivierte

Mitarbeiter auswählen und schulen, neue Handelspartner

gewinnen und potenzielle Kunden werben.

D

MERCATEO AG:

EUROPAS FÜHRENDEBESCHAFFUNGSPLATTFORM

FÜRGESCHÄFTSKUNDEN

Page 21: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Gemeinsam mit der Venture-Capital-Gesellschaft Target

Partners, die dem Unternehmen mit finanziellen Mitteln

und nützlichem Managementwissen unter die Arme

griff, konnten die Projekte in Angriff genommen und

erfolgreich umgesetzt werden. Target Partners weiß, wie

wichtig ein überzeugendes Unternehmensportfolio und ein

gut organisiertes Team für das Funktionieren eines Start-ups

sind. 2007 holte man schließlich die BayBG Bayerische Betei -

ligungsgesellschaft mit ins Boot, um weiter zu expandieren.

Seit der Gründung verzeichnet Mercateo Jahr für Jahr ein

überdurchschnittliches Wachstum. Allein 2011 stieg der

Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent und erhöhte

sich auf 110 Mio. Euro. Circa 2,8 Millionen Nutzer besuchen

monatlich die Website www.mercateo.com. Inzwischen arbei-

ten 250 Mitarbeiter, darunter 22 Auszubildende, an den drei

Standorten München, Köthen und Leipzig. Mit eigenen Landes-

gesellschaften in Österreich, Frankreich, Niederlande, Polen,

Tschechien, Slowakei und Ungarn organisiert das Unterneh-

men die Beschaffung in zwölf europäischen Ländern. Mittler-

weile ist Mercateo mit über acht Millionen Artikeln die füh-

rende europä ische Beschaffungsplattform für Geschäfts-

kunden im Internet geworden. Zu den über eine Million Kunden

und monatlich ca. 8.000 Neukunden zählen vor allem kleine

und mittelständische Unternehmen sowie große Mittelständ-

ler, Großunternehmen, wie zum Beispiel OSRAM und RWE,

aber auch öffentliche Einrichtungen.

Neben dem Mittelstand findet Mercateo auch bei Kon-

zernen immer mehr Anhänger. Seit 2008 arbeitet die

RWE AG mit Mercateo zusammen. Gemeinsam wurde

das Beschaffungswesen des DAX-Konzerns optimiert

und eine komfortable webbasierte E-Procurement-Lösung in

Verbindung mit einem breit gefächerten Produktportfolio und

einem ausgedehnten Lieferantennetz geschaffen. Neben dem

Standardsortiment von Mercateo haben RWE-Mitarbeiter zu -

sätzlich Zugriff auf ihre gewohnten „Haus- und Hoflieferanten“.

N

G

Dr . Sebastian WieserPeter Ledermann

ÜBERSICHT

STANDORT => MÜNCHEN, LEIPZIG, KÖTHEN

GRÜNDUNGSJAHR => 2000

MITARBEITERZAHL => 250

UMSATZ => 110 MIO. EURO (2011)

INVESTOREN => TARGET PARTNERS,

BAYBG BAYERISCHE BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2004

Page 22: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

20

21

Marktlücken finden – wenn das einem Gründer gelingt,

ist der Grundstein zum Erfolg gelegt. Davon können

die Gründerinnen und Geschäftsführerinnen von tau-

sendkind, Dr. Anike von Gagern und Dr. Kathrin Weiß,

berichten: Mit ihren hochwertigen Baby- und Kinderartikeln

füllen sie eine solche Marktlücke im E-Commerce und ent-

wickeln sich mit Venture Capital und einem strategischen

Partner an ihrer Seite

zu einem erfolgreichen

Business.

Während ihrer Tätigkeit

als Unternehmensbera-

terin stieß Dr. Kathrin

Weiß 2009 erstmals auf

qualitativ hochwertige

und gut designte Kinderartikel – damit war die Idee gebo-

ren. „Ich konnte mir schon immer vorstellen, ein Unterneh-

men zu gründen.

Als dann der E-Commerce-Riese Zalando gelauncht wurde,

hat mir das Mut gemacht“, erinnert sich Weiß. Sie über-

zeugte Dr. Anike von Gagern, und in der IBB Beteiligungs-

gesellschaft fanden die Gründerinnen den passenden Part-

ner für ihr Start-up. Auch Business Angels und der Investor

Gatcombe Park Ventures waren bei der Seed-Finanzierung

mit an Bord. Das Start-up bietet inzwischen Mode, Spielzeug

und Accessoires für 0– 10-Jährige an. Das Sortiment umfasst

über 20.000 Produkte von 300 Marken.

tausendkind ist nicht das einzige Unternehmen auf dem hart

umkämpften Baby- und Kindermarkt, hat aber zwei klare

Vorteile: tausendkind bietet eine in Deutschland einmalige

Bandbreite von Marken – von preiswert

bis Premium, von bekannt bis klein und

handgemacht. Das Unternehmen hat auch

eine eigene Marke: Unter dem Label zoo-

laboo verkauft tausendkind Mode für

Kinder im Alter von 0 bis 8 Jahren. Zudem

hat es einen starken Fokus auf usability

und optimiert den Shop – von der opti-

schen Erscheinung bis hin zur Nutzer-

führung – genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe. Außer-

dem geben fünf Experten, von Hebamme bis Kinderärztin,

Tipps rund um Geburt und Erziehung.

Das Konzept hat die IBB Beteiligungs gesellschaft von

Anfang an überzeugt: „Mit dem Mehrwert aus persönlicher

Bindung, hochwertigen Marken und professionellem Service

ist es tausendkind durchaus möglich, in drei bis fünf Jahren

zum Marktführer aufzusteigen“, blickt Roger Bendisch, Ge -

schäftsführer der IBB Beteiligungsgesellschaft, in die Zukunft.

TAUSENDKIND:

ALLES, WASDAS

KIND BRAUCHT

M

Page 23: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

tausendkind hat sich gut entwickelt: Strukturen für den Einkauf

und das Personal wurden geschaffen und standardisierte Pro-

zesse für den Online-Handel aufgebaut. Bei tausendkind ist

vom Marketing bis zur Entwicklung alles unter einem Dach an-

gesiedelt. Das Jungunternehmen wuchs so schnell, dass vor

dem Outsourcing des Lagers an einen Logistikdienstleister

80 Prozent der Büroflächen von Lager und Versand eingenom-

men wurden.

Auch in punkto Umsatz und Mitarbeiterwachstum wird bei

tausendkind die positive Entwicklung deutlich: Bereits im

dritten Jahr erwirtschaftete tausendkind einen Umsatz im

hohen einstelligen Millionenbereich und hat aktuell 45 Mitar-

beiter. Dafür sind zwei Finanzierungsrunden erfolgreich ab-

geschlossen worden. Mit dem strategischen Partner Gruner +

Jahr, den tausendkind gewinnen konnte, kann sich das Unter-

nehmen auf die Erweiterung des Sortiments konzentrieren,

das nicht auf Baby- und Kindermode beschränkt bleiben soll.

„Wir möchten ein One-Stop-Shop werden, der alles bietet, was

ein Kind zwischen 0 und 10 Jahren braucht“, so von Gagern.

Dr . Anike v. Gagern Dr . Kathrin Weiß

ÜBERSICHT

STANDORT => BERLIN

GRÜNDUNGSJAHR => 2010

MITARBEITERZAHL => 45

INVESTOREN => IBB BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT,

GRUNER + JAHR, PDV INTER-MEDIA VENTURE, COMPE-

TENCE MEDIA SYSTEMS, GATCOMBE PARK VENTURES, U. A.

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2010

Page 24: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

22

23

Wenn ein bayerisches Technologieunternehmen zur Vorab-

Premiere des James Bond-Films „Skyfall“ einlädt, mag dies

erst einmal verwunderlich erscheinen. Doch, wenn im Film

der legendäre Aston Martin in Flammen aufgeht, erklärt sich

der Zusammenhang: Das 3D-Drucktechnologieunternehmen

voxeljet hatte das Kultauto für den Film originalgetreu nach-

gedruckt, damit das millionenteure Original die Action-

szenen unversehrt überstehen konnte.

voxeljet ist als global

tätiges Unternehmen

mit Sitz in Friedberg

einer der führenden

Hersteller von industrietaug -

lichen Drucksystemen und

betreibt Dienstleistungscenter

für die Produktion von Formen

und Modellen nach Kunden-

wunsch. Die Drucker stellen

computer gesteuert dreidimen-

sionale Gegenstände mit Hilfe

chemischer und physika lischer Schmelz- und Härtungs -

prozesse her. Bei der Produktion aus Werkstoffen wie zum

Beispiel Kunststoff, Sand und Keramik wird Schicht für

Schicht ein neues Werkstück gefertigt – dem Innovationsgeist

sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Während heute vieles dafür spricht, dass sich der 3D-Druck

zur führenden Produktionstechnologie des 21. Jahrhunderts

entwickeln kann, war diese Prognose bis vor wenigen Jahren

noch nicht vorherzusehen. Die Gründer um Dr. Ingo Ederer,

heutiger Vorstand von voxeljet, kann man zu Recht als Pio-

niere bezeichnen. Sie gründeten das Unternehmen schon

1999 aus der TU München heraus.

Bayern Kapital ist als stiller Gesellschafter Finanzinvestor

der ersten Stunde, um die Produktentwicklung und das

Wachstum des Unternehmens zu unterstützen. Im Verlauf

der Halteperiode wurde die stille Beteiligung in Gesell-

schaftsanteile getauscht und Bayern

Kapital ist seither Aktionärin der

voxeljet AG. Roman Huber,

Geschäftsführer bei Bayern Kapital,

resümiert: „Junge, innovative Techno -

logie unternehmen in Bayern sind die

Zielgruppe unserer Finanzierungen.

Bei voxeljet waren damals alle

erfolgskritischen Voraussetzungen für

eine Beteiligung gegeben: Der

Firmengründer Dr. Ederer verfügte

über ausgezeichnetes technisches

Know-how im Bereich des Rapid-Prototyping. Die verfah-

rens- und anlagebedingten Gegebenheiten der voxeljet-

Geräte ließen marktentscheidende Kosten- und Perfor-

mance-Vorteile gegenüber dem Wettbewerb bei erfolg -

reicher Produktentwicklung erkennen.“

Heute konzentriert sich die Geschäftssparte voxeljet

SYSTEMS auf die Weiterentwicklung der Drucktechnik

und vertreibt seine 3D-Drucker weltweit. Im Sortiment

VOXELJET:

DRUCKEN IN 3D –MIT BETEILIGUNGSKAPITAL

ZUR PRODUKTIONSTECHNOLOGIEDES

21. JAHRHUNDERTS

V

H

Page 25: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

sind Drucker in einer breiten Produktspanne zwischen Ein-

stiegsmodellen und Großformatmaschinen mit einem Bau-

raum von bis zu acht Kubikmetern enthalten. Die Käufer der

innovativen Drucker kommen aus verschiedenen Industrie-

zweigen und der Forschung.

2003 fiel dann der Startschuss für den zweiten Geschäfts -

bereich: die Dienstleistungssparte, mit der sich der Kunden-

kreis schlagartig erweiterte. Auf Anfrage fertigt voxeljet

SERVICES 3D-Modelle an. Wie vielseitig der 3D-Druck ein-

setzbar ist, zeigt die Bandbreite der Kunden. Während ein

Großteil Automobilhersteller und -zulieferer oder Gießereien

sind, erhält voxeljet auch Anfragen aus Branchen wie der

Medizintechnik (z.B. Beinprothesen, nachgestellte Wirbelsäu-

len). Auch für Design- und Kunstprojekte werden einzelne

Prototypen und Kleinserien gedruckt.

Die von der Bayern Kapital begleitete Entwicklung

des Unternehmens zahlte sich aus. Das 100 Mitarbeiter

starke Unternehmen feierte im Oktober 2013 seinen

erfolgreichen Börsen gang an der New York Stock

Exchange.

D

Dr . Ingo Ederer

ÜBERSICHT

STANDORT => FRIEDBERG (BAYERN)

GRÜNDUNGSJAHR => 1999

MITARBEITERZAHL => 100

INVESTOREN => BAYERN KAPITAL, FRANZ INDUSTRIE-

BETEILIGUNGEN AG UND STARTKAPITAL FONDS

AUGSBURG

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 1999

Page 26: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Wenn in einem Gebäude herkömmliche Lichtschalter

montiert werden, dann werden oft kilometerweise

Kabel und Drähte verwendet. Alternativ kommt es

zum Einsatz von batteriebetriebenen Funklichtschal-

tern. Hier wird allerdings im Laufe der Zeit eine große

Menge an teils giftigem Chemieabfall produziert. Doch es

gibt noch eine weitere Mög-

lichkeit: die batterielose Funk-

technologie von EnOcean,

einem Unternehmen mit

Hauptsitz in Oberhaching. Wie

innovativ und zweckmäßig

diese Technologie ist, illustriert

das Beispiel des „Torre Espa-

cio“ in Madrid, eines Hochhau-

ses von 236 Metern und 57

Stockwerken. Durch den Ein-

satz von 4.200 batterielosen Funkschaltern konnten rund

31,5 km Kabel gespart werden. Hätte man batteriebetrie-

bene Schalter eingesetzt, wären in einem Zeitraum von

25 Jahren 21.000 Batterien verbraucht worden.

KABELLOS, BATTERIELOS, GRÜNDie grüne Technologie funktioniert nach dem Energy-

Harvesting-Prinzip, übersetzt: dem „Ernten“ von Energie.

Aus geringsten Veränderungen in der Umwelt – beispiels-

weise wenn Licht in einem Raum angeschaltet wird oder

sich die Temperatur ändert – wird genug Energie erzeugt,

um Funksignale für eine intelligente Steuerung zu übertra-

gen. So kann beispielsweise eingestellt werden, dass das

Licht in Gängen und Räumen nur dann angeschaltet ist,

wenn es auch tatsächlich notwendig ist. Auf diese Weise las-

sen sich 30 – 50 Prozent Energie einsparen.

„Unser Gründungszeitpunkt war denkbar ungünstig. Nur

vier Wochen nach dem Terroranschlag vom 11. September

gestaltete sich jede Art der

Kapitalbeschaffung äußerst

schwierig – an Fremdkapital

war gar nicht zu denken“,

berichtet EnOcean-Mitgrün-

der Andreas Schneider, der

zuvor bei Siemens tätig

gewesen war. Dort wurde

auch die Firmengründung

beschlossen – mit vier wei-

teren Mitarbeitern von Sie-

mens. Zwar stieg das Gründungsteam mit eigenem Kapital

in das Spin-off-Unternehmen ein und auch Siemens war als

Minderheitsgesellschafter dabei. Dies reichte jedoch nicht,

um eine stabile Finanzierung auf die Beine zu stellen. Umso

besser, dass unter den erschwerten Bedingungen im Feb-

ruar 2002 die Venture-Capital-Gesellschaften Wellington

Partners und Enjoy Ventures bereit waren, in die innovative

Idee zu investieren; in den folgenden Jahren kamen Siemens

Venture Capital, Baytech Venture, Emerald Ventures, SET

Venture Partners, Kathrein Group, Atmos und Siemens

Technology Accelerator dazu. Mit dem verfügbaren Kapital,

in Höhe von insgesamt rund 35 Mio. Euro, wurden neue Mit -

arbeiter ein gestellt und die Produkte weiterentwickelt.

ENOCEAN:

BATTERIELOSEFUNKTECHNOLOGIE

FÜR ENERGIE-EFFIZIENTE GEBÄUDEUND

INTELLIGENTE SYSTEME

W

24

25

Page 27: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Bereits ein Jahr nach der Unternehmensgründung brachte

EnOcean die ersten batterielosen Funkmodule auf den Markt,

mit viel positiver Resonanz. Bis heute wurden diese weltweit

in mehr als 250.000 Gebäuden eingesetzt.

MARKTFÜHRER IM ENERGY-HARVESTING-SEGMENTHeute ist EnOcean Marktführer im Segment Energy

Harvesting und hat insgesamt 50 Mitarbeiter in

Deutschland, Frankreich, England, Nordamerika, China

und Japan. Im Frühjahr 2012 hat die International

Electrotechnical Commission den EnOcean-Funk als interna-

tionalen Standard (ISO/IEC 14543-3-10) verabschiedet. Es ist

der erste und einzige Funkstandard, der für Anwendungen

mit besonders niedrigem Energieverbrauch und Energy Har-

vesting optimiert ist. Die Standardisierung war auch ein Mei-

lenstein für die EnOcean Alliance. Dieser Zusammenschluss

von Unternehmen hat das Ziel, innovative Automatisierungslö-

sungen für nachhaltige Gebäudeprojekte zu etablieren. Inzwi-

schen hat die Alliance mehr als 350 Mitglieder, die über

1.200 interoperable Produkte und Lösungen auf Basis der

batterielosen Funktechnologie anbieten. Die Investoren ste-

hen dabei fest hinter dem innovativen Unternehmen. Ein

beruhigendes Gefühl? „Ein klares Ja!“, so Laurent Giai-Miniet,

CEO von EnOcean: „Ohne Venture Capital würde es EnOcean

heute nicht geben.“

HLaurent Giai-Miniet

ÜBERSICHT

STANDORT => OBERHACHING, BAYERN

GRÜNDUNGSJAHR => 2001

MITARBEITERZAHL => 50

INVESTOREN => WELLINGTON PARTNERS, ATMOS,

BAYTECH VENTURE CAPITAL, EMERALD TECHNOLOGY

VENTURES, KATHREIN GROUP, SET VENTURE PARTNERS,

SIEMENS TECHNOLOGY ACCELERATOR, SIEMENS

VENTURE CAPITAL

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2002

Page 28: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Inhalte, Technik und Service – diese Kombination ist das

Erfolgsgeheimnis von AUPEO! Das Internetradio bietet per-

sonalisiertes Online-Radio

auf allen internetfähigen

Geräten. Auch für Fahr-

zeuge hat das Unternehmen

Streaming-Lösungen entwi-

ckelt und erobert damit die

Automobilindustrie.

Im Jahr 2008 bot Apple mit

dem iPhone und dem

schnellen Internet 3G erstmals einen mobilen Internetzu-

gang an, der mobile Websites zur Verfügung stellt. Zeit-

gleich kamen die ersten Flatverträge für Smartphones auf

den Markt. Beides lieferte die perfekte Grundlage für

AUPEO! Mit personalisierten Audiostreams können sich die

Hörer von AUPEO! ein individuelles Programm zusammen-

stellen und kostenlos online Musik hören. Zudem konzen-

triert sich das Start-up auf die Hardware. Ein Jahr nach dem

Start fuhr das erste Fahrzeug mit einer von AUPEO! entwi-

ckelten Streaming-Lösung. Seither kümmert sich der Dienst-

leister um Lösungen für die Netzabdeckung, wenn man im

Auto unterwegs ist. Störungen im Tunnel oder in ländlichen

Gegenden sollen bald der Vergangenheit angehören.

PARADEBEISPIEL FÜR SCHNELLES WACHSTUM MIT VENTURE CAPITAL Zu Zeiten der Gründung von AUPEO! war der heutige

Geschäftsführer Holger Weiss noch als Business Angels mit

an Bord. Seit 12 Jahren ist er im Tech-Start-up-Bereich als

Gründer und Finanzierer unterwegs, hat die Seed-Finanzie-

rung bei AUPEO! mit anderen Business

Angels, dem Hamburger Family-Office

J.C.M.B. und der Venture-Capital-Gesell-

schaft IBB Beteiligungsgesellschaft zusam-

men gestemmt. 2010 kam der französische

Investor IPSA hinzu, 2011 beteiligte sich

die KfW mit ihrem ERP-Startfonds. „Es gibt

für jede Phase die rich tigen Partner. Mit

der IBB Beteiligungsgesellschaft hatten wir

von Anfang an erfahrene Investoren mit am

Tisch sitzen, die das Produkt verstehen und über langjährige

Erfahrungen im Tech-Start-up-Bereich in Berlin verfügen.

Damit konnte uns die Beteiligungsgesellschaft sowohl mit

finanziellen Mitteln, als auch Know-how hervorragend zur

Seite stehen“, so Geschäftsführer Weiss. Und auch Mischa

Wetzel, für AUPEO! verantwortlicher Investmentmanager

bei der IBB Beteiligungsgesellschaft, weiß: „Die Seed-

Finanzierung hat AUPEO! in die Lage versetzt, die technolo-

gischen Grundlagen für das Geschäftsmodell zu schaffen

und die Produkte am Markt zu testen. AUPEO! ist ein Para-

debeispiel für schnelles Wachstum mit Beteiligungskapital

von der Seed- über die Growth-Phase bis hin zum Exit.“

Während seiner zwei Wachstumsschübe 2011 und

2013 konnte das Start-up sein Team von anfangs

5 auf heute 30 Mitarbeiter aufstocken. Weiss merkte

schnell: Um sich von der Konkurrenz abzugrenzen,

muss AUPEO! auf drei Komponenten setzen: der richtige

26

27

AUPEO:

MUSIKFÜR JEDEN

GESCHMACK

W

Page 29: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Inhalt für jeden Nutzer, die entsprechende Technik für jedes

internetfähige Gerät und einen umfangreichen Service für die

Kunden. Zu diesen zählen PC-Hersteller wie Acer und Asus,

Multimedia-Lieferanten wie Loewe, Philips und das in der

Unterhaltungselektronik weltweit führende Unternehmen

Panasonic. Mit der amerikanischen Einheit des Konzerns

arbeitet AUPEO! seit 2011 eng zusammen. 2013 übernahm

Panasonic das Berliner Start-up. AUPEO! ist seither hundert-

prozentige Tochtergesellschaft von Panasonic Automotive

Systems, bleibt aber eigenständig. Damit eröffnen sich dem

Berliner Start-up neue Türen, denn die sehr erfolgreiche

Automotive-Einheit von Panasonic liefert nicht nur die Media-

technik für Fahrzeughersteller, sondern ist auch für die Mul-

timediaelektronik in Flugzeugen zuständig – und hier Welt-

marktführer.

PERSONALISIERTE INHALTE AUS ALLEN SPARTEN FÜR JEDERMANN

Das Start-up will künftig auch Informationen und Enter-

tainment personalisiert anbieten. Wetter, Nachrichten

und Unterhaltung sollen nach den Wünschen der User

ausgerichtet sein. Mit dem Mix aus Content-Anbieter

und Zulieferer für Fahrzeuge kann das Unternehmen einem

hohen technischen Anspruch gerecht werden und ebenso

hohe Qualität des Streams bieten. Als Schnittstelle zwischen

Consumer und Business ist das Start-up mittlerweile zum Vor-

reiter geworden.

D

ÜBERSICHT

STANDORT => BERLIN

GRÜNDUNGSJAHR => 2008

MITARBEITERZAHL => 30

INVESTOREN => IBB BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT,

FAMILY-OFFICE J.C.M.B, IPSA, KFW, VENTEGIS CAPITAL AG

BETEILIGUNGSZEITRAUM => 2008 - 2013

Holger G. Weiss

Page 30: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Stetig steigende Energiekosten stellen nicht nur für

private Haushalte ein Problem dar. Energieintensive

Unternehmen machen sich Gedanken über Einspa-

rungen. Das Technologieunternehmen JouleX bietet

Unternehmen ein Energiemanagement an, das seinen Kun-

den hilft, Energie präzise und effizienter zu nutzen. Bei glei-

cher Leistung können bis zu 60 Prozent Strom eingespart

werden. Neben finanziellen Ersparnissen bei den Kunden

schafft JouleX damit

auch ganz nebenbei

positive Effekte für den

Klimawandel.

JouleX ist welt-

weit Vorreiter auf

dem Gebiet nach-

haltiger Energie-

managementsysteme für

Unternehmen. Die Pro-

dukte ermöglichen den

Kunden – in der Regel

sehr große Unternehmen – ihren Energieverbrauch genau-

estens unter die Lupe zu nehmen. Das Prinzip ist einfach:

Der Kunde kauft bei JouleX die Software, die zunächst fest-

stellt, wo wann und wie viel Strom verbraucht wird. Im

nächsten Schritt erkennt sie Möglichkeiten, unnötigen Ver-

brauch zu reduzieren. Im letzten, und vielleicht wichtigsten

Schritt, wird das vorher identifizierte Einsparungspotential

durch aktive Steuerung der Stromverbraucher erfolgreich

eingespart. Für den Kunden ergeben sich dadurch Kosten-

ersparnisse zwischen 30 und 60 Prozent.

Die Idee für sein Unternehmen hatte Gründer Josef Brunner

im Jahr 2009. Zu dem Zeitpunkt hatte der Entwickler schon

zwei Unternehmen erfolgreich gegründet und veräußert –

immer im Bereich der IT-Sicherheit. Ganz zufällig sei er

dabei auf den Markt der Energieeinsparungen gekommen.

Brunner stellte sein Konzept für JouleX Olaf Jacobi, Partner

bei der Venture-Capital-Gesellschaft Target Partners, vor

und konnte die Beteiligungs gesellschaft als Hauptinvestor

für seine Idee gewinnen:

„JouleX hat uns durch den

klaren Kundennutzen, die

stabile und skalierbare

Technologie und das erst-

klassige Gründer- und

Management-Team über-

zeugt. Erste Kunden wie

Intel, Deloitte und Enterasys

haben diese Entscheidung

bestärkt“, fasst Jacobi

zusammen. Target Partners

unterstützte das Team um

Brunner nicht nur mit Kapital, sondern auch mit Know-how

und Marktexpertise. So konnte mit Hilfe der Beteiligungsge-

sellschaft auch der erfahrene Unternehmer René Seeber als

Mitgründer und CTO bei JouleX an Bord geholt werden.

Er leitet bis heute das JouleX-Entwicklungsteam. Während

der Zusammenarbeit mit Target Partners stieg die Zahl der

Mitarbeiter auf 50 an. 2013 übernahm das amerikanische

Technologieunternehmen Cisco die Anteile: ein Erfolg für

alle Beteiligten.

28

29

JOULEX:

DER LETZTE MACHT DAS LICHT AUS – WIE ENERGIEKOSTEN MIT

AUTOMATISIERTEN ENERGIE-MANAGEMENTSYSTEMENRUNTERGEFAHREN WERDEN KÖNNEN

J

S

Page 31: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Die Erfahrungen, die Brunner im Bereich IT-Sicherheit

in JouleX einfließen lassen konnte, sind maßgeblich für

den Erfolg des jungen Unternehmens. Denn insbeson-

dere die Tatsache, dass die Kunden an ihren Geräten

keine Agenten oder Messgeräte einsetzen, und somit nichts

im unternehmensinternen Sicherheitsnetzwerk verändert

werden muss, macht die JouleX-Software für die Unterneh-

men so attraktiv. Das Alleinstellungsmerkmal ergibt sich

daraus, dass die Energiemanagementsysteme über Netz-

werke auf eine Vielzahl von Geräten zugreifen können. Denn,

während sich in dem schnell wachsenden Energiemarkt zwar

viele Firmen als Dienstleister für Kosteneinsparungen präsen-

tieren, laufen diese Prozesse meist über eine Hardware, die

am Computer installiert wird. Dies kommt nicht nur Sicher-

heitsvorkehrungen in die Quere, sondern verursacht zudem

häufig hohe Kosten für regelmäßige Reparatur- und War-

tungsarbeiten.

Heute hat JouleX Niederlassungen auf drei Kontinen-

ten. Während der Bereich Forschung und Entwicklung

in Kassel betrieben wird, ist der Hauptsitz des Unter-

nehmens in Atlanta, USA. Dazu kommen weitere Büros

in München, Paris und Tokio. Wenn es um die Zukunft des

Unternehmens geht, zeigt sich JouleX-Gründer Brunner opti-

mistisch. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unsere Kunden

meist als langfristige Partner gewinnen und freuen uns, die

von uns bislang bedienten Märkte zukünftig weiter auszu-

bauen.“

H

D

JOSEF BRUNNER

ÜBERSICHT

STANDORT => KASSEL

GRÜNDUNGSJAHR => 2009

MITARBEITERZAHL => 50

INVESTOREN => TARGET PARTNERS

BETEILIGUNGSZEITRAUM => 2009-2013

Page 32: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

30

31

Erbinformationen können Aufschluss über den

Gesundheitszustand eines Menschen geben und

damit zur Aufklärung und zur Diagnostik von Krank-

heiten beitragen. Als erstes Bio-Tech-Unternehmen

weltweit ist es dem Tübin-

ger Start-up CeGaT

gelungen, bei der Unter-

suchung von Erbinfo r-

mationen sämtliche für

eine Krankheit in Betracht

kommenden Gene gleich-

zeitig zu entschlüsseln

und auf bestimmte Krank-

heitsbilder hin zu unter-

suchen. Das Team aus

Medizinern, Naturwissen-

schaftlern und Bioinfor-

ma tikern liefert eine umfassende Gen- Diagnostik innerhalb

weniger Wochen.

Schon früh war der promovierten Ärztin und Natur-

wissenschaftlerin Saskia Biskup klar, dass rund um

Genuntersuchungen und der damit zusammenhän-

genden Diagnostik von Krankheiten ein attraktiver

Geschäftszweig entstehen wird. Einziger Hemmschuh: „Es

dauerte zu lange, bis es ein Ergebnis gab“, sagt Biskup.

Deshalb gründete sie 2009 zusammen mit ihrem Mann das

„Center for Genomics and Transcriptomics – CeGaT“. Bereits

im Gründungsjahr investierte sie in den damals schnellsten

verfügbaren Hochdurchsatz-Sequen zierer und in einen klas-

sischen Kapillar-Sequenzierer – die besten Geräte, um Gene

zu entschlüsseln. „Jahre wären ins Land gegangen, hätten

wir bei der Finanzierung auf öffentliche Forschungsgelder

gesetzt“, sagt Biskup, die Geschäftsführerin der CeGaT ist.

„Die einzige Chance, unseren Vorsprung zu nutzen, war die

private Finanzierung.“

Mit ihrem Team schaffte sie es, Hoch-

durchsatz-Sequenzierung und her-

kömmliche DNA-Diagnostik zu verbin-

den. So erreichte sie eine neue Qualität

bei der Gen-Analyse: Die Dauer einer

umfassenden Gen-Diagnostik hat das

heute 62-köpfige Team dank des zusätz-

lich entwickelten Diagnostik-Panels von

bis zu mehreren Jahren auf wenige

Wochen verkürzt. Das verbessert die

Therapie von Krankheiten. Auftrag-

geber des Tübinger Start-ups sind Ärzte, Kliniken und

Forschungsreinrichtungen.

Finanziert haben Saskia und Dirk Biskup ihr Unternehmen

unter anderem mit einer stillen Beteiligung der MBG Mittel-

ständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg

und einer Bürgschaft der Bürgschaftsbank Baden-Württem-

berg. Bereits im ersten vollen Geschäftsjahr nach der Grün-

dung erreichte das Biotech-Unternehmen den Break-Even.

2012 beteiligte sich die B. Braun Melsungen AG mit 20 Pro-

zent an CeGaT. Für das Unternehmen ist diese strategische

Partnerschaft Grundlage für schnelles Wachstum. „Für

Braun ist die Beteiligung ein Türöffner in Richtung des

Zukunftsmarkts Diagnostik. Wir können somit schnell

CEGAT TÜBINGEN:

SCHNELLEGEN-DIAGNOSE

ZUR INDIVIDUELLENBEHANDLUNG

VON KRANKHEITEN

S

E

Page 33: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

weitere Panels für genetische Erkrankungen entwickeln und

die Untersuchungen günstiger machen“, sagt Saskia Biskup.

Mit zusätzlichen Mitarbeitern will Biskup weiter in die

personalisierte Tumordiagnostik und Tumortherapie

investieren. CeGaT baut hierfür ein neues Labor- und

Bürogebäude gleich neben dem derzeitigen Firmensitz.

Für Juli 2014 ist der Umzug geplant. Die Zukunft von

Diagnostik und Therapie sieht die Ärztin und Naturwissen-

schaftlerin darin, dass sich Krankheiten aufgrund der indivi-

duellen genetischen Ausstattung eines Patienten auch

individuell behandeln lassen.

Im März 2014 war Biskup in Brüssel, wo sie den EU-Innova-

tionspreis für Frauen 2014 der Kommission für Forschung,

Innovation und Wissenschaft vom Präsidenten der Europä -

ischen Kommission, José Manuel Barroso, überreicht bekom-

men hat. Inzwischen hat sie zahlreiche Preise bekommen. Der

wichtigste für sie? „Rückblickend auf jeden Fall der Deutsche

Gründerpreis 2011. Er hat erheblich zu der weiteren Entwick-

lung der CeGaT beigetragen und zwar auf ganz unterschied-

lichen Ebenen. Es war das Beste, was uns passieren konnte.“

M

ÜBERSICHT

STANDORT => TÜBINGEN, MÜNCHEN

GRÜNDUNGSJAHR => 2009

MITARBEITERZAHL => 62

INVESTOREN =>MBG MITTELSTÄNDISCHE

BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT BADEN-WÜRTTEMBERG,

STILLE GESELLSCHAFTER

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2009

SASKIA BISKUP

Page 34: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

32

33

Erstaunlich, was Mikroalgen – mikroskopisch kleine,

photosynthesebetreibende Mikroorganismen –

leisten: Die wertvollen Inhaltsstoffe der Mikroalgen

werden als Nahrungsergänzungsmittel oder Futter-

mittel verwendet und liefern hochpreisige Wertstoffe wie

beispielsweise Fettsäuren, Proteine, Vitamine, Carotinoide

und Farbstoffe für die

Kosmetik- und Pharma-

industrie. Zudem kann

die durch Algen produ-

zierte Biomasse ener-

getisch in Form von

Biokraftstoff genutzt

werden. Die im Sep-

tember 2000 gegrün-

dete Subitec GmbH aus

Stuttgart ermöglicht

mit ihrer Technologie erstmals die industrielle Nutzung von

Algenbiomasse.

Mittels eines weltweit patentierten Flat-Panel-Airlift

(FPA) Photobioreaktors können Mikroalgen unter

Nutzung von industriellen CO2-Quellen und Sonnen-

energie kultiviert werden. Positiver Nebeneffekt: pro

Tonne Algenbiomasse werden bis zu 2 Tonnen CO2 gebun-

den. Das von Subitec entwickelte Flat-Panel-Airlift-Verfah-

ren ermöglicht den vollautomatisierten Betrieb von Algen-

Produktionsanlagen. Die Erzeugung von Biomasse steht

dabei nicht im Wettbewerb mit der Nahrungsmittelerzeu-

gung. Die Reaktoren von Subitec können an Standorten

betrieben werden, an denen sonst keine Landwirtschaft

möglich ist.

Nach der Ausgründung aus dem Fraunhofer-Institut für

Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) entwickelte

die Subitec zunächst in enger Koopera-

tion mit dem IGB die FPA-Reaktortech-

nologie weiter. 2007 überzeugte das

Unternehmen den High-Tech Gründer-

fonds (HTGF) mit der innovativen Tech-

nologie, in das Unternehmen zu inves-

tieren. Durch diese Seedinvestition

wurde es möglich, Pilotanlagen für

namhafte Kunden wie E.ON Hanse,

EnBW, GMB/Vattenfall oder FairEnergie

GmbH zu errichten.

Um die Technologieführerschaft weiter auszubauen,

folgte 2012 eine weitere Finanzierungsrunde mit dem

Cleantech Fonds der eCAPITAL entrepreneurial Part-

ners AG, Fraunhofer Venture, dem HTGF und den

ERP-Startfonds der KfW Bankengruppe in Höhe von 4,5

Mio. Euro. „Das Kapital wird zur Entwicklung der vierten

Generation des Flat-Panel-Airlift-Reaktors (FPA) eingesetzt.

Die Zusammenarbeit mit unseren neuen Investoren ermög-

licht es uns, internationale Märkte anzugehen“, erklärt

Dr. Peter Ripplinger, Geschäftsführer der Subitec GmbH.

SUBITEC GMBH:

ALGEN:MIKROSKOPISCH

KLEINE

MULTITALENTE

E

MU

Page 35: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

UMWELTGERECHTE ERZEUGUNG MIT POSITIVERENERGIEBILANZ Die traditionelle Algenkultivierung erfolgt, insbesondere in

Asien, überwiegend in offener Beckenhaltung. Der Photobio-

reaktor der Subitec GmbH hingegen ermöglicht die landge-

stützte Kultivierung in geschlossenen Systemen ohne

Wasserverlust durch Verdunstung. Diese können auch steril,

also unter Bedingungen, die für die Pharma- und Kosmetik-

industrie von essentieller Bedeutung sind, betrieben werden.

Die Algenbiomasse kann unter diesen kontrollierten Bedin-

gungen umweltgerecht, kontinuierlich und kostengünstig mit

positiver Energiebilanz hergestellt werden.

„Subitec vermarktet Kultivierungssysteme, ist Techno-

logielieferant für den Bau von Mikroalgen- Produk-

tionsanlagen und Forschungs- und Entwicklungspartner

für die stofflich-energetische Nutzung von Algenbio-

masse. Mit diesen verschiedenen Standbeinen ist Subitec her-

vorragend für die internationale Expansion aufgestellt“,

erklärt Marco Winzer, Investment Director vom HTGF das

Geschäftsmodell.

Im Sommer 2013 bezog Subitec einen neuen Standort, inter-

nationale Projekte befinden sich in der Konzeptionsphase und

die erste Produktionsanlage für Wertstoffe, die für einen euro-

päischen Kunden geplant und geliefert wird, kann 2014 den

Betrieb aufnehmen.

Für das weitere Wachstum plant Subitec eine Aufstockung

des Mitarbeiterstamms am Standort in Stuttgart-Degerloch.

S

ÜBERSICHT

STANDORT => STUTTGART

GRÜNDUNGSJAHR => 2000

MITARBEITERZAHL => 10

UMSATZ => 1,9 MIO. EURO

INVESTOREN => HIGH-TECH GRÜNDERFONDS,

ECAPITAL, KFW, FRAUNHOFER GESELLSCHAFT

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2007

Dr . Peter Ripplinger

Page 36: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Mittlerweile kann man fast alles übers Internet bestel-

len: Kleidung, Elektronik, Lebensmittel, Dienstleistun-

gen und vieles mehr. Aber an Produkte wie Brillen mit

Sehstärke, die Beratung erfordern, wagte sich lange

Zeit niemand. Doch der Online-Optiker Mister Spex beweist,

dass die Geschäftsidee ein

Erfolgskonzept ist. Nach fünf

Jahren gehört der Online-

Brillenshop zu den Top-Ten

der umsatzstärksten Augen-

optiker in Deutschland und

erzielte 2013 einen Umsatz

von 47 Mio. Euro.

Im Dezember 2007 startete

das Gründungsteam von

Mister Spex den Brillen-

Onlinehandel. Mit finanziel-

ler Hilfe von Business Angels wagte sich das Berliner Start-

up auf den Markt. Bereits Ende 2008 erhielt das Unterneh-

men erstes Venture Capital. Das Sortiment umfasst rund

7.000 Brillen und Sonnenbrillen bekannter Marken sowie

Kontaktlinsen und Pflegemittel. Bei den Kontakten zu den

Lieferanten profitierten Graber und sein Team unter ande-

rem vom Netzwerk der Investoren. Um den internationalen

Markt zu erobern, holte sich Mister Spex 2010 die Beteili-

gungsgesellschaft XAnge mit an Bord. „Der Online-Kauf von

Brillen und Kontaktlinsen bietet eine Reihe von erheblichen

Vorteilen für die Kunden. Diese Marktchancen gepaart mit

der Qualität des Teams bei Mister Spex ergaben eine sehr

spannende Investmentmöglichkeit. Die Entwicklung des

Unternehmens seitdem hat uns in unseren Annahmen mehr

als bestätigt“, ist Bernhard Schmid, Partner und General

Manager Deutschland bei XAnge, von der Beteiligung über-

zeugt.

Die Beteiligungsgesellschaft steht Graber und seinem

Team bei strategischen und operativen Fragestellun-

gen mit Rat und Tat zur Seite und unterstützt durch

Ideen, die Herstellung wertvoller Kontakte und die

internationalen Erfahrungen. Durch die Beteiligung von

XAnge hat Mister Spex die Möglichkeit, seine Kunden mit

kreativen Lösungen vom Online-Kauf zu überzeugen: So ent-

stand mit Hilfe des Beteiligungskapitals die 3D-Online-

Brillenanprobe. Per Webcam oder Passfoto kann der Kunde

am heimischen PC die neue Brille testen. Auch schickt

Mister Spex bis zu vier Brillen zur Anprobe nach Hause und

kooperiert mittlerweile mit rund 400 lokalen Partner-

optikern, die für Mister Spex-Kunden kostenlos Dienstleis-

tungen wie Sehtests und Brillenanpassungen übernehmen.

Mit der Hilfe der Beteiligungsgesellschaft konnten zudem

Online-Shops in Frankreich und Spanien eingeführt sowie

die schwedischen Online-Eyewear-Shops Lensstore und

Loveyewear übernommen werden. Unter anderem aufgrund

der seit 2009 durch Investoren ermöglichten TV-Werbung

wurde Deutschlands größtem Online-Optiker in einer Studie

von TNS Infratest im Juli 2013 bei den 14- bis 49-jährigen

Internetnutzern eine Markenbe-

kanntheit von 55 Prozent be -

scheinigt. Am Standort Berlin

konnten durch die positive Ent-

wicklung seit 2007 über 250

Arbeitsplätze geschaffen wer-

den. Allein seit der Beteiligung

von XAnge wurde die Mitarbei-

terzahl verdoppelt.

Die Erfolgsgeschichte von

Mister Spex geht kontinuierlich

weiter. 2013 wuchs der Umsatz

im Vergleich zum Vorjahr erneut um rund 80 Prozent. Und

das Wachstum soll sich fortsetzen, sowohl in Deutschland

als auch im europäischen Ausland.

Mister Spex hat sich zum Ziel gesetzt, Bewegung

in die Optikbranche zu bringen und langfristig die

Online-Optik als festen Bestandteil im Markt zu stär-

ken. „Wir sind stolz darauf, dass wir es mit unserem

Geschäftsmodell geschafft haben, eine neue Art und Weise

des Brillenkaufs zu etablieren“, sagt Gründer und Geschäfts-

führer Dirk Graber. „Mit einem riesigen Sortiment zu

erschwinglichen Preisen und mit einem hervorragenden

34

35

MISTER SPEX:

VOM START-UP ZU

DEUTSCHLANDSGRÖSSTEM

ONLINE-OPTIKER

D

M

M

Page 37: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Service treffen wir den Nerv vieler Kunden. Brillenkauf soll

heute einfach und bequem sein und vor allem Spaß machen.

Dass wir dieses Konzept erfolgreich umsetzen konnten,

gelang uns vor allem mit Venture Capital. In regelmäßigen

Treffen besprechen wir mit unseren Investoren wie XAnge

unsere nächsten Schritte und stehen in regem Austausch.

Damit bringt uns Venture Capital nicht nur die nötigen finan-

ziellen Mittel, sondern auch Know-how, um unsere Pläne in

die Tat umzusetzen“, freut sich Graber.

Dirk Graber Mirko Caspar

ÜBERSICHT

STANDORT => BERLIN

GRÜNDUNGSJAHR => 2007

GO-LIVE ONLINE-SHOP => APRIL 2008

MITARBEITERZAHL => MEHR ALS 250

UMSATZ (2013) => 47 MIO. EURO

ANZAHL KUNDEN => ÜBER 1.000.000

INVESTOREN => XANGE, DN CAPITAL,

HIGH-TECH GRÜNDERFONDS, GRAZIA EQUITY,

SCOTTISH EQUITY PARTNERS

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2008

Page 38: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

36

37

Der Kampf gegen Krebs ist eine der größten Herausforde-

rungen an die moderne Medizin. Allein in Deutschland

erkranken jedes Jahr eine halbe Million Menschen neu.

Daher ist es essenziell, Synergien zwischen Forschung und

Wirtschaft zu finden. Ein Paradebeispiel für

die Zusammenarbeit von medizinischem

Pioniergeist und Unternehmertum ist die

immatics biotechnologies GmbH. In der

Entwicklung von Impfstoffen zur Behand-

lung von Krebs gehört immatics zu den inno-

vativen Kräften in der heutigen Medizin.

Mit Hilfe seiner Technologieplattform

XPRESIDENT® erforscht immatics neuartige Krebs-

antigene mit dem Ziel, die molekulare Zusammenset-

zung der Tumore zu verstehen und so die bestmög-

liche Behandlungsmethode für Krebspatienten zu finden.

Diese Antigene bilden die Basis für die Entwicklung thera-

peutischer Krebsimpfstoffe und anderer Immuntherapien,

die den körpereigenen Immunzellen dabei helfen können,

Herr über den Tumor zu werden. Seit 2005 wird der am wei-

testen entwickelte Impfstoff von immatics, IMA901 gegen

Nierenkrebs, in den USA und Europa an circa 340 Patienten

getestet und befindet sich in der finalen Zulassungsphase.

Weitere Bestandteile der Produktpalette von immatics sind

Impfstoffe, die u.a. zur Behandlung von Darmkrebs und

Hirntumoren eingesetzt werden und die sich ebenfalls durch

ihre sehr geringen Nebenwirkungen auszeichnen.

immatics wurde im Jahr 2000 mit der Unterstützung von

Wagniskapital gegründet. Zu den investierenden Venture-

Capital-Gebern zählen die KfW, dievini Hopp Biotech hol-

ding, Wellington Partners, MIG AG, AT Impf GmbH und Gra-

zia Equity. Die KfW gehört mit ihrem ERP-Startfonds zu den

ersten Investoren von

immatics. „Uns haben

die Forschungsergeb-

nisse und die Aus-

sicht auf die Fort-

schritte für die Be-

handlung von Krebs

durch immatics-

Produkte überzeugt.

Auch haben das Geschäftsmodell und die Management-

Qualitäten dafür gesprochen, in immatics zu investieren.

Das Potenzial, das immatics bietet, ist sehr groß und zeigt,

wie wichtig es ist, in den Forschungsstandort Deutschland

zu investieren, um die Forschungsergebnisse auch in greif-

bare Produkte mit kommerziellem Erfolg umsetzen zu kön-

nen“, so Esko Stahl, der bei der KfW für immatics verant-

wortliche Investmentmanager.

immatics hat bei vier Finanzierungsrunden über 140 Mio.

Euro eingesammelt. Mit diesem Kapital wird weiter

geforscht und das Unternehmen Stück für Stück vergrößert.

Seit Januar 2008 unterhält immatics neben seinem Hauptsitz

in Tübingen eine weitere Geschäftsstelle in München. Die

Zahl der Mitarbeiter ist bis heute auf 80 festangestellte

Kräfte gestiegen. Paul Higham, Vorstandsvorsitzender der

IMMATICS BIOTECHNOLOGIES GMBH:

AKTIVGEGEN KREBS

M

Page 39: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

immatics biotechnologies GmbH, freut sich über das

nachhaltige Vertrauen der Investoren und blickt optimistisch

in die Zukunft: „Das neue Kapital ermöglicht es uns, wichtige

Studien durchzuführen und die nötigen Anträge für eine

Marktzulassung in Europa und den USA auszuarbeiten. Es

gibt einen sehr hohen Bedarf an neuen Therapien, die den

Erkrankten ein längeres Überleben ohne Verlust der Lebens-

qualität ermöglichen. Wir hoffen, dass unsere Produkte der

Behandlung von Krebspatienten zu einem echten Fortschritt

verhelfen werden.“

Ein weiterer Meilenstein in der positiven Entwicklung

von immatics war der Abschluss eines strategischen

Kooperationsabkommen mit dem weltweit größten Bio-

Tech-Unternehmen Roche im November 2013. immatics

und Roche, das mehr als 82.000 Angestellte beschäftigt und

2012 einen Jahresumsatz von 45,4 Mrd. Schweizer Franken

erwirtschaftete, planen vor allem in den Bereichen der Krebs-

impfstoff- und Krebsimmuntherapieentwicklung zusammen

zu arbeiten. „Wir freuen uns sehr, dass Roche uns als Strate-

giepartner unterstützt. Mit den finanziellen Mitteln, den Kon-

takten und dem Wissen, das wir dadurch erhalten, eröffnen

sich uns völlig neue Möglichkeiten, unsere Projekte weiterzu-

entwickeln. Unsere Impfstoffe könnten weltweit vermarktet

werden und damit viele Menschen erreichen.“

E

Paul Higham

ÜBERSICHT

STANDORT => TÜBINGEN UND MÜNCHEN

GRÜNDUNGSJAHR => 2000

MITARBEITERZAHL => 80

INVESTOREN => AT IMPF GMBH, DIEVINI HOPP BIO-

TECH HOLDING GMBH & CO.KG, EMBL VENTURES,

GRAZIA EQUITY, KFW, L-EA, MIG AG, MERIFIN CAPITAL,

NATIONAL TECHNOLOGY ENTERPRISES COMPANY, VINCI

CAPITAL/RENAISSANCE, WELLINGTON PARTNERS

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2004

Page 40: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Bequem von der Couch einkaufen – das ist dank Lap-

top, Tablet oder Smartphone für viele eine willkom-

mene Alternative zur Suche in überfüllten Geschäften

geworden. Die Wege des Einzelhandels haben sich in

den letzen Jahren stark verändert. Für Online-Shops stellt

die adäquate Systemausstattung

bei einer immer größer werden-

den Nachfrage eine Herausforde-

rung dar. Als Dienstleister im

Bereich E-Communication und

E-Commerce stellt sich das

Unternehmen novomind diesen

Herausforderungen und deckt

dabei die gesamte digitale Wert-

schöpfungskette des Handels und

der elektronischen Kundenkom-

munikation ab.

Die Sparte E-Communication richtet sich an Unternehmen

und Organisationen, die mit einer hohen Anzahl an Kunden-

anfragen konfrontiert sind und auf diese schnell und zuver-

lässig reagieren müssen. Novomind hat eine Software ent-

wickelt, die es Contact- und Servicecentern erlaubt, in einer

einzigen Anwendung schriftliche Korrespondenz, Telefonan-

rufe, E-Mails, Social-Media-Anfragen und Live-Chats zu

bündeln. Im Bereich E-Commerce hat novomind mit seiner

Tochtergesellschaft novomind iSHOP GmbH eine Online-

Shop-Technologie entwickelt, die stark personalisierte Shop-

Systeme zu geringen Betriebskosten ermöglicht. Zudem

ermöglicht die Software novomind iPOEM seinen Kunden,

sich auf großen Online-Marktplätzen wie zum Beispiel Ama-

zon oder eBay zu präsentieren. Mit seinem breiten Leis-

tungsspektrum gehört novomind heute zu den Technologie-

führern in Europa und betreut mehr als 80 namenhafte

Kunden, wie beispielsweise Der Club Bertelsmann, die

Deutsche Rentenversicherung, Sixt oder auch den Versand-

handel Otto.

Die verschiedenen Bereiche hat sich das 1999

gegründete Unternehmen sukzessive erschlossen.

Von Beginn an wurden die Gründer Peter Samuelsen

und Peter Wiedekamm durch die Beteiligungsgesell-

schaft Neuhaus Partners begleitet. Neuhaus Partners unter-

stützte das Vorhaben der Gründer mit Kapital, aber auch mit

seinem Branchennetzwerk und seiner Businessexpertise.

„Der Online-Handel wächst immer mehr und, dass in die-

sem Bereich auch Service-Leistungen nötig werden, hat

novomind schnell erkannt. Wir waren von den Gründerper-

sönlichkeiten und ihren Ideen überzeugt und konnten das

Unternehmen bei seinem Wandel kontinuierlich begleiten“,

erinnert sich Matthias Grychta, Managing Partner bei

Neuhaus Partners.

Ursprünglich arbeiteten die beiden Gründer auf ein Produkt-

portfolio hin, dass sie an den Markt bringen wollten. Doch

kurz vor der Marktreife kam ihnen die Dotcom-Blase und der

Zusammenbruch des Neuen Marktes Anfang der 2000er

Jahre in die Quere. Gemeinsam mit der Beteiligungsgesell-

schaft konnte sich

novomind neu aus-

richten und die bis

dahin gesammelten

Kenntnisse in seine

Dienstleistungsange-

bote einfließen lassen.

Die Idee ging auf:

Fünf Jahre nach der

Gründung waren für

novomind schon 40

Mitarbeiter tätig.

Durch die erfolgreiche Entwicklung war es novomind

nach 2005 schließlich möglich, seine Anteile zurück-

zukaufen. Dennoch trennten sich die Wege von Neu-

haus Partners und novomind nicht vollständig. Auf-

grund der guten Zusammenarbeit engagiert sich Grychta

auch heute noch im Aufsichtsrat von novomind. Die Eigen-

tümerverhältnisse bei novomind änderten sich zuletzt 2012,

als Gründer Wiedekamm beschloss, sich aus der Firma

zurückzuziehen. Nach kurzer Zeit konnte mit Hilfe der

Haspa BGM Beteiligungsgesellschaft für den Mittelstand

mbH eine interne Nachfolgeregelung gefunden werden, die

sicherstellte, dass die Mehrheit der Unternehmensanteile

beim Management und den Mitarbeitern bleiben konnte.

38

39

NOVOMIND:

VORBILD CHAMÄLEON:DURCH ANPASSUNGSFÄHIGKEIT

ZUM TECHNOLOGIE-FÜHRER EUROPAS

B

D

D

Page 41: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Heute arbeiten bei novomind mehr als 170 Mitarbeiter.

Als Arbeitgeber wurde das Unternehmen mehrfach aus-

gezeichnet: Den Platz als „Hamburgs Bester Arbeitgeber“

hat novomind sechs Mal in Folge bekommen. Zudem

wurde das Unternehmen bei einem Wettbewerb der Beratungs-

gesellschaft EY (Ernst & Young GmbH) zum Entrepreneur des

Jahres 2013 gewählt. Mit seinen einfach zu bedienenden

Systemen gehört novomind zu den Outperformern der Branche

und möchte dies auch bleiben. Die gleichmäßige Stärkung

seiner vier Leistungssegmente sowie stetiges nachhaltiges

Wachstum bleiben die Unternehmensziele für die nächsten

Jahre.

H

Thomas Köhler Peter Samuelsen

Stefan Grieben

ÜBERSICHT

STANDORT => HAMBURG

GRÜNDUNGSJAHR => 1999

MITARBEITERZAHL => MEHR ALS 170

INVESTOREN => NEUHAUS PARTNERS, HASPA BGM -

BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT FÜR DEN MITTELSTAND

BETEILIGUNGSZEITRAUM => NEUHAUS PARTNERS

1999 - 2005, HASPA BGM SEIT 2012

Page 42: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Beim Kundendienst für elektronische Geräte geht es vor

allem darum, die Kunden nach dem Kauf einer Ware zu

betreuen, defekte Geräte zu reparieren, das Ersatzteilsor -

timent zu verwalten und eine effiziente Logistik zu gewähr-

leisten. Das Management dieser Prozesse ist sehr komplex,

viele der größten Hersteller haben mit dieser Herausforde-

rung weltweit zu kämpfen. Der Customer-Care-Spezialist

B2X übernimmt den kompletten Kundenserviceprozess für

Global Player aus der Unterhaltungselektronik-Branche.

Was als Projektauftrag für den ehemaligen Handyhersteller

BenQ Mobile begann, entwickelte sich zur preisgekrönten

Service-Plattform.

Branchenexperten zufolge werden bis 2017 rund 19

Milliarden elektronischer Geräte in Gebrauch sein –

mit einem potentiellen Reparaturvolumen von etwa

1,9 Milliarden Geräten jährlich. Die umfangreichen

logistischen Teilprozesse des Kundendienstes lagern Her-

steller daher mehr und mehr an spezialisierte Customer-

Care-Dienstleister aus. Vor einigen Jahren unterstützte

B2X das Unternehmen BenQ Mobile dabei, ein Customer-

Service-Programm für mobile Geräte zu etablieren. Nach-

dem BenQ das Handygeschäft einstellte, verlagerte sich

der Schwerpunkt auf die Kundenbetreuung von über 50

Millionen Geräten, die noch unter Garantie waren.

B2X-Gründer Karim Barkawi erkannte das große Potenzial

einer OEM-Multi-Vendor-Plattform zur Kundenbetreuung

und gründete B2X im Jahr 2007. Im darauffolgenden Jahr

fand B2X erstmals seine Nische im Backend-Reparaturma-

nagement. Mit der Entwicklung einer entsprechenden

Technologieplattform gelang es dem Unternehmen auf

effiziente Weise eine erstklassige Kundenbetreuung

bereitzustellen – und das weltweit. Die Technologieplatt-

form schaffte erstmals Transparenz hinsichtlich Reparatu-

ren, Ersatzteilen und Logistik im Falle von defekten Gerä-

ten. Damit avancierte B2X rasch zum One-Stop-Shop für

OEMs. Volumenkonsolidierung und Skaleneffekte trugen

ihren Teil dazu bei, dass die Kunden Millionen einsparen

konnten.

Doch um die neuen Blue-Chip-Kunden auf globaler

Ebene umfassend unterstützen zu können, waren

zunächst zusätzliche finanzielle Mittel nötig. Karim

Barkawi wandte sich an Grazia Equity und Earlybird,

die B2X sowohl mit der Finanzierung als auch mit der stra-

tegischen Beratung zur Seite standen. B2X hat seitdem sein

Portfolio um innovative Frontend-Lösungen erweitert. Es

wurde ein ganzheitliches Serviceangebot geschaffen, das

Benutzern bereits hilft, bevor eine kostspielige Reparatur

erforderlich ist. „Nach einem ersten Gespräch mit Grazia

Equity und Earlybird war uns klar, dass wir die gleichen Ziele

40

41

B2X:

VOMPROJEKTAUFTRAG

ZURGLOBALEN

ERFOLGSSTORY

B

D

Page 43: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

verfolgten, und wir die richtigen strategischen Partner gefun-

den hatten“, so Barkawi. „Mit unserer Finanzierungsbasis

waren wir in der Lage, neue Lösungen zu entwickeln, zu wach-

sen und unsere Technologieplattform schnell zu erweitern.

Heute bieten wir Kundenbetreuung in 110 Ländern, für

mehrere der Top-10-Hersteller von Mobilgeräten weltweit.“

Die B2X Smart-Service-Plattform deckt die Kundenbetreuung

für alle Beteiligten im Markt für Mobilgeräte ab, also Hersteller,

Versicherungsanbieter, Mobilfunkbetreiber und Händler für

Unterhaltungselektronik.

Seit der Gründung ist das Unternehmen auf mehr

als 300 Mitarbeiter in 32 Ländern gewachsen. Zum

Ende des Geschäftsjahres 2013 rechnet B2X mit mehr

als 250 Mio. Euro Umsatz und mehr als zehn Millionen

Customer-Care-Transaktionen. „B2X verfügt über ein starkes

Management-Team mit einer nachweislichen Erfolgsbilanz.

Die dynamische Herangehensweise hat das Unternehmen

zum Marktführer gemacht“, erklärt Hendrik Brandis, Partner

bei Earlybird.

Mit Blick auf die Zukunft hat sich B2X zum Ziel gesetzt, zwei-

stellige Wachstumsraten aufrechtzuerhalten und die Kunden-

basis weiter auszudehnen. Produktinnovationen wie In-Shop-

Konzepte, mobile Anwendungen und webbasierte Lösungen

werden dem Unternehmen helfen, weiter zu wachsen und

seine Führungsposition zu behaupten. Ultimatives Ziel ist es,

die erste Adresse für die Kundenbetreuung im Bereich Elek-

tronikgeräte weltweit zu werden.

S

Karim Barkawi

ÜBERSICHT

STANDORT => MÜNCHEN

GRÜNDUNGSJAHR => 2007

MITARBEITERZAHL => MEHR ALS 300

INVESTOREN => GRAZIA EQUITY GMBH,

EARLYBIRD VENTURE CAPITAL

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2009

Page 44: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Am Anfang der Turtle Entertainment GmbH (Turtle) stand

die Idee: der Leidenschaft für kompetitives Spielen von

Video-Games eine Plattform zu geben, den elektronischen

Sport (eSport) zu professionalisieren und damit weltweiter

Marktführer in der Vermarktung und Ausrichtung von

eSport zu werden. Zugegeben, im Jahr 2001 benötigte man

ein gewisses Maß an Vorstellungskraft, um das Potenzial

hinter der Idee zu erahnen.

Vom Glauben an eine solche

ganz zu schweigen!

Einzelne Personen und

ganze Teams spielten

damals bereits einige

wenige, aber dafür umso

beliebtere Video-Games online

gegeneinander. Die Plattform bot Turtle mit der eSport-Liga

„Electronic Sports League“ (ESL). „Turtle war das erste

Unternehmen Europas, das sich ganz auf die Vermarktung

von eSport fokussierte. Wir haben seit Ende der 90er Jahre

bereits Wettbewerbe und Turniere für unterschiedliche

Computerspiele im Internet und auf lokalen Events veran-

staltet”, so Ralf Reichert, Gründer und Geschäftsführer bei

Turtle. Im damaligen Businessplan hieß es, jeder 1.000 Bür-

ger in Deutschland spiele bereits in einer Online-Liga von

Turtle. Heute ist es jeder 50ste.

„Turtle war bei der Gründung ein sogenannter ,first mover‘ –

es gab kein vergleichbares Vorhaben zu dieser Zeit und ent-

sprechend keine Benchmarks”, so Heinrich Zetlmayer,

Geschäftsführer bei Turtle. Die Industrie erfand sich neu und

bewegte sich in einem hochdynamischen, aber zugleich

unsicheren Marktumfeld. Turtle entwickelte sich nach der

Gründung in kleinteilige Einheiten, die untereinander nicht

die Organisation und geordneten Prozesse vorweisen konn-

ten, die ein stark wachsendes Unternehmen benötigt.

Dr. Tobias Engelhardt von Dr. Engelhardt, Kaupp, Kiefer

Unternehmensbeteiligungen

(EKKUB), erinnert sich, wie er

um die Jahrtausendwende vom

Gründerteam angesprochen

wurde: „Damals fielen Begriffe

wie ,Cyberathletes‘ oder ,Pro

Gamer‘, die eine neue Ära des

Sports prägen würden – den

Sport des 21sten Jahrhunderts.

Wir waren bereit, das Risiko einzugehen, und den Gründern

eine Chance zu geben, den eSport voranzutreiben.“

Seitdem sich die EKKUB im Jahr 2001 an Turtle beteiligt hat,

ist viel passiert. Das Spielen von Video-Games ist heute so

beliebt wie nie zuvor. Die benötigte Hardware erhält immer

bereitwilliger Einzug in die weltweiten Wohn- und Kinder-

zimmer und die Kommunikation mit Freunden über das

Headset ist für viele heute Alltag.

Mit der EKKUB gewann man einen Partner, der Wachstums-

unternehmen mit seinem „hands-on“-Ansatz in allen Kern-

bereichen des Unternehmensaufbaus eng begleitet. Schnell

wurde dank des Know-hows der Beteiligungsgesellschaft

42

43

TURTLE ENTERTAINMENT:

ÜBERSICH

HINAUSWACHSENE

Page 45: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

allen klar: Wenn Turtle zu einem marktführenden Player in

der Vermarktung von eSport werden wolle, musste das

Geschäftsmodell klar strukturiert werden. Gemeinsam wurde

beschlossen, sich von Nicht-Kern-Geschäftsfeldern zu lösen

und neue, ergänzende Unternehmensbereiche zu schaffen,

um ein in sich selbst verstärkendes „Ecosystem“ zu bekom-

men. Hierzu gehörte auch der Fokus auf bestimmte Kernländer

und die Professionalisierung der Personalstruktur – heute

zählt Turtle das beste Senior-Team in der eSport-Industrie

weltweit. Turtle beschäftigt rund 150 Mitarbeiter und erwirt-

schaftet einen Umsatz von rund 20 Mio. Euro.

Im Jahr 2009 entschied man sich, zwei weitere Investoren

an Bord zu holen, um die Internationalisierung weiter

voranzutreiben. Mit Omnes Capital (vormals Crédit Agri-

cole Private Equity) und venturecapital.de VC (vormals

Corporate Finance Partners) konnten sehr gut vernetzte

Investoren gewonnen werden. Sie ermöglichten Turtle in ganz

Europa, Asien und Südamerika Fuß zu fassen. Zuletzt wurden

Büros in Los Angeles, USA, und Russland eröffnet.

In der ESL sind heute über 5 Millionen aktive Spieler regis-

triert, die in über 600.000 Matches pro Monat ihre Wett-

kämpfe austragen. Über den eigenen IPTV-Kanal ESL TV,

ESL’s Webportale und Social Media-Aktivitäten verfolgen

rund 71.500.000 Menschen aus 181 Ländern die zahlreichen

Wettkämpfe – im Jahr 2013 wurden über 203 Millionen

Sessions an den Bildschirmen verfolgt. Damit rückt die Vision

des Welt-Marktführers in greifbare Nähe.

I

Ralf Reichert

ÜBERSICHT

STANDORT => KÖLN

GRÜNDUNGSJAHR => 2001

MITARBEITERZAHL => 150

INVESTOREN => DR. ENGELHARDT, KAUPP, KIEFER

UNTERNEHMENSBETEILIGUNGEN GMBH, OMNES

CAPITAL (VORMALS CRÉDIT AGRICOLE PRIVATE

EQUITY); VENTURECAPITAL.DE VC (VORMALS

CORPORATE FINANCE PARTNERS); MANAGEMENT

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2001

Page 46: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Was haben Pharma-Produkte, Corn Flakes und

Waschmittel gemeinsam? Aus all diesen Produkten ist

die industrielle Biotechnologie nicht mehr weg zu

denken. Von Enzymen in Waschmitteln zur Entfer-

nung von Schmutzflecken über Biokatalysatoren in der Her-

stellung von Lebensmitteln wie Corn Flakes bis zu Mikroor-

ganismen für die Produktion von Vitaminen, Antibiotika und

Wirkstoffen – überall spielt sie eine wesentliche Rolle. In die-

sem spannenden Umfeld

ist die c-LEcta GmbH

aktiv und nutzt als Basis

die Schätze der Natur.

c-LEcta entwickelt und

produziert Enzyme und

Mikroorganismen für die

Industrie, wobei die von

c-LEcta maßgeschneider-

ten Werkzeuge dazu bei-

tragen, Herstellungspro-

zesse zu beschleunigen, Kosten zu senken und gleichzeitig

die Umwelt zu schonen – ein wichtiger Vorteil, sowohl öko-

nomisch als auch ökologisch.

Das Leipziger Unternehmen hat sich in weniger als

zehn Jahren vom Universitäts-Start-up mit zwei Mit-

arbeitern zum Premium-Partner der Industrie gemau-

sert. Heute arbeiten etwa 50 Mitarbeiter für c-LEcta.

2008 wurde das erste Produkt in den Markt eingeführt, seit-

her sind zahlreiche weitere gefolgt und die Produkt-Pipeline

wurde in den letzten Jahren weiter ausgebaut. 2014 hat das

Unternehmen Partnerschaften mit namhaften Firmen wie

Henkel, dem Deutschen Milchkontor und Novozymes, dem

weltweit führenden Enzym-Unternehmen, bekannt gegeben.

Basis für das damalige Start-up war eine an der Universität

entwickelte Screening-Technologie, mit der es möglich ist,

mit höchster Geschwindigkeit Enzyme auf die gewünschten

Eigenschaften hin zu analysieren. Die Idee war, dieses Ver-

fahren für die Entwicklung

neuer Produkte einzusetzen

bzw. bestehende Produkte res-

sourcen- und umweltschonen-

der bei gleichzeitig geringeren

Kosten herzustellen. Doch

dafür sind Labore notwendig

und teure Messgeräte müssen

angeschafft werden. „Nur mit

Hilfe von Venture Capital war

es uns möglich, die technischen

Ideen zu realisieren. SHS ist ein hervorragender Partner, der

uns sowohl mit Kapital, als auch mit seinem Wissen zur

Seite steht“, so der Gründer Dr. Marc Struhalla. Mit der SHS

Gesellschaft für Beteiligungsmanagement, die sich an

wachstumsstarken Unternehmen in den Bereichen Med-

tech/Life Sciences als Lead-Investor beteiligt, konnten dem

Unternehmen Finanzmittel in signifikanter Größenordnung

zur Verfügung gestellt werden. Diese Mittel wurden auch

dafür eingesetzt, um eigene Produkt-Entwicklungen wie das

Acrylaway HighT zu finanzieren, die dem Unternehmen

44

45

C-LECTA:

MIT DENSCHÄTZENDER NATUR

PREMIUMPARTNER DER

INDUSTRIE

D

W

Page 47: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

heute ein nachhaltiges und schnelles Wachstum ermöglichen,

berichtet Dr. André Zimmermann, Partner bei SHS. „SHS

agiert dabei nicht nur als reiner Kapitalgeber, sondern steuert

auch 20 Jahre Business-Erfahrung bei, von der Anbahnung

von Geschäftskontakten, über die Positionierung im Markt bis

hin zu neuen Produktansätzen.“

Der Schritt hin zur Entwicklung und Markteinführung

eigener Produkte ist enorm wichtig für ein Unterneh-

men, um langfristig zu wachsen und damit auch nachhaltig

Arbeitsplätze zu schaffen. Das Risiko in dieser Unterneh-

mensphase ist jedoch aus Sicht klassischer Finanzierungs-

partner wie Banken zu hoch, weshalb ein branchenerfahrener

Venture-Capital-Investor häufig der Partner der Wahl ist.

Heutzutage bietet die c-LEcta ihren Partnern deutlich mehr

als den Zugang zu einer wichtigen Technologie. Zudem ist

das Unternehmen zu einem gefragten Ansprechpartner in der

gesamten Breite der Wertschöpfung – von der Patentanmel-

dung bis zur Zulassung – für die Industrie geworden. Gerade

diese fundierten Kompetenzen werden von Partnern

geschätzt. Auch die auf Nachhaltigkeit achtenden Investoren

der SHS Fonds, z.B. Pensionskassen und Family Offices, sind

von der Entwicklung des Portfolio-Unternehmens angetan.

D

Dr . Marc Struhalla

ÜBERSICHT

STANDORT => LEIPZIG

GRÜNDUNGSJAHR => 2004

MITARBEITERZAHL => 50

INVESTOREN => SHS GESELLSCHAFT FÜR

BETEILIGUNGSMANAGEMENT

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2008

Page 48: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Klassisches Shoppen gehen war gestern, Smartphones

und Tablet-PCs ersetzen heutzutage oftmals den

Stadtbummel, wie auch das Blättern in 1000 Seiten

dicken Versandhauskatalogen. Fashionette.de hat den

Markt für sich entdeckt und gründete Europas erstes Online-

portal, bei dem sich jeder originale Designer-Handtaschen,

Schmuck und Sonnenbrillen bequem in Raten kaufen kann.

Fashionette.de lässt damit Luxusträume wahr werden.

Dr. Fabio Labriola und Dr.

Sebastian Siebert gründeten

Ende 2008 „fashionette.de” mit

dem Ziel, Luxus- und Premium-

handtaschen auf wöchentlicher

Basis zu vermieten. „Wir fan-

den die Idee, Luxusartikel für

jedermann möglich zu machen,

von Anfang an spannend. Aus

unserem Umfeld konnten wir

dafür schnell Business Angels

gewinnen”, so Labriola. Bereits im Sommer 2009 stiegen

Sirius Venture Partners und Astutia Ventures als erste Ven-

ture-Capital-Gesellschaften ein. Gemeinsam wurde das

Geschäftsmodell weiter entwickelt. Heute kann man bei

Fashionette.de die beliebtesten und größten Designerlabels

wie Gucci, Prada, Hugo Boss und DKNY finden und sich

schicke Accessoires leisten. Die Ware kostet dabei nicht

mehr als im Laden, vielfach sind die Designerprodukte sogar

günstiger. Die Einkäufer des Onlineshops reisen durch

Europa und knüpfen direkte Einkaufsbeziehungen zu Desig-

nern sowie autorisierten Händlern. Über 100 Designer sind

auf Fashionette.de zu finden.

Mit dem ersten B2C-Factorer konnten Sirius Venture Part-

ners und das Fashionette-Management Ende 2010 die

NRW.BANK als neuen Investor überzeugen. Die letzte

Finanzierungsrunde erfolgte Mitte 2012. „Mit den neuen

finanziellen Mitteln haben wir mit unseren bestehenden und

einigen neuen Investoren

nochmal richtig Fahrt auf-

genommen und die Pro-

zesse, Systeme und

unsere Infrastruktur ver-

bessert”, führt Labriola

fort. Tatsächlich ist fashio-

nette.de um 150 Prozent

zum Vorjahr gewachsen

und hat dieses Jahr

bereits einen zweistelli-

gen Millionenumsatz netto nach Retouren erwirtschaftet, so

dass man auf EBIT-Basis ausgeglichen ist.

„Wir haben damals in ein junges Team mit einer „hip-

pen” Idee investiert, als der E-Commerce noch in den

Kinderschuhen steckte und sind mit der Entwicklung

von Fashionette sehr zufrieden”, so David Jetel, ver-

antwortlicher Managing Partner bei Sirius Venture. „Weite-

res Wachstumspotential im europäischen Ausland sehen wir

46

47

FASHIONETTE:

VOM PIONIERZUM

HANDTASCHEN-CHAMPION

IM E-COMMERCE

K

W

Page 49: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

ebenfalls, da Fashionette bisher nur in Deutschland und

Österreich aktiv sind”, ergänzt Tanja Rosendahl von der

NRW.BANK. Nach vier Jahren beschäftigt das Unternehmen

heute neben den beiden Gründern zwei weitere Geschäftsfüh-

rer und mehr als 60 Mitarbeiter. Das Zusammenspiel aus Ein-

kauf, Operations, Marketing und IT hat das Team weiter opti-

miert, um auch im Jahr 2014 ein deutliches Wachstum anstre-

ben zu können.

KNOW-HOW UND GUTE KONTAKTE„Unsere Investoren haben ihr Vertrauen in das Management

und Fashionette dadurch bewiesen, dass sie unsere Kapital-

basis gestärkt, uns Zugang zu ihrem Online-Know-how gege-

ben und ihr wertvolles Investoren- und Industrie-Netzwerk für

uns geöffnet haben. Auch die operative und strategische

Unterstützung ist für uns sehr hilfreich”, so Sebastian Siebert.

Dr . Sebastian SiebertRonald Reschke

Dr . Fabio LabriolaFrank Bütefür

ÜBERSICHT

STANDORT => DÜSSELDORF

GRÜNDUNGSJAHR => 2009

MITARBEITERZAHL => 60

UMSATZ => ZWEISTELLIGER MIO. EURO BETRAG

INVESTOREN => SIRIUS VENTURE PARTNERS,

NRW.BANK, ASTUTIA VENTURE

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2009

Page 50: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Arterienverkalkungen sind die häufigste Ursache für einen

Herzinfarkt. Die Medizin behandelt die Verkalkungen bis-

lang mit Gefäßstützen, sogenannten Stents, die die Arterien

öffnen und die Ablagerungen entfernen. Doch ist diese

Methode nicht ungefährlich und erfordert oft noch jahrelang

die Einnahme aggressiver, gerinnungshemmender Medika-

mente. Das Unternehmen CryoTherapeutics hat ein System

entwickelt, das auf Basis eines Kühlverfahrens die Arterien

öffnet und damit eine

einfachere Behandlung

von Herzkrankheiten

ermöglicht – und das

ganz ohne die Ein-

nahme von Medika-

menten.

Bereits seit mehr als

drei Jahrzehnten ist die

Kryotherapie in medizi-

nischen Anwendungen gebräuchlich, bislang behandelt die

Medizin damit Krebs sowie Herz- und Kreislauferkrankun-

gen. Das Kölner Start-up CryoTherapeutics konzentriert sich

vorrangig auf die Therapie von Arteriosklerose und entwi-

ckelt ein therapeutisches System, das bei Herzpatienten mit

Hilfe einer Gefriertechnik die beschädigten Arterien repa-

riert. Ein Herzinfarkt wird durch entzündende Plaques ver-

ursacht, die sich an der Innenwand von Arterien entwickeln.

Wenn sich die Entzündung verstärkt, können sich die

Plaques ablösen. Dadurch bilden sich Blutgerinnsel, welche

die Arterie verstopfen und so den Herzinfarkt auslösen kön-

nen. Die sich ablösenden Plaques sollen durch die tech-

nische Entwicklung des Unternehmens behandelt werden.

Die Effizienz der Kryotherapie ist bereits in vorklinischen

Studien nachgewiesen worden.

Gegründet wurde Cryotherapeutics von erfahrenen

Unternehmern, die bereits seit mehreren Jahren dem

Stand der Technik entsprechende medizinische

Geräte entwickeln. Die Gründer, die aus Großbritan-

nien und Nordamerika kommen, haben für CryoTherapeu-

tics nicht ohne Grund den Standort Deutschland ausge-

wählt: „Wir schätzen insbesondere die Seed-Finanzierungs-

möglichkeiten, den hohen ingenieurwissenschaftlichen

Standard, die Möglichkeiten erstklassiger klinischer For-

schung, aber auch die im Vergleich zur Situation in den USA

günstigeren zulassungsrechtlichen Bedingungen in

Europa“, so der Gründer Dr. John Yianni. Für die erste

Finanzierung konnten die Gründer den High-Tech Gründer-

fonds gewinnen und mit dem Kapital ihre operative Tätigkeit

starten und erste Prototypen für die vorklinischen Tests ent-

wickeln.

Nach der ersten Finanzierungsrunde konnte das

Unternehmen weitere 2,8 Mio. Euro für die Fortent-

wicklung der Technologie einwerben, wobei zusätz-

liche Investoren gewonnen wurden. Dazu zählen die

NRW.BANK, der private Anleger Rainer Christine sowie

Peppermint Venture Partners. „Wir schätzen die Technolo-

gie von Cryotherapeutics als innovative und gewinnbrin-

gende Entwicklung für die Medizin und haben uns deshalb

für eine Beteiligung entschieden. Die

Gründer überzeugten uns mit ihrem

Wissen und den Ergebnissen aus den

Tests, sodass wir uns freuen, einer der

Partner von Cryotherapeutics zu sein“,

sagt Dr. Peter Güllmann, Bankdirektor

und Bereichsleiter Unternehmensfinan-

zierung bei der NRW.BANK.

Derzeit entwickelt CryoTherapeutics ein

klinisches System, für das in der ersten

Hälfte des Jahres 2015 der erste klinische Versuch geplant

ist. Das System besteht aus einem Katheter, der unter Rönt-

gensicht minimalinvasiv in die Herzkranzarterie eingeführt

wird, in welcher die Plaques lokalisiert wurden. Dieser

Katheter ist mit einer Konsole verbunden, mit deren Hilfe

ein Kühlmittel zur Katheterspitze befördert wird, das zur

Reparatur der geschädigten Arterie beitragen soll. Um die

klinischen Versuche finanziell abzusichern, hat das Unter-

nehmen eine weitere Finanzierungsrunde mit einem Volu-

men von 3,4 Mio. Euro eingeläutet.

48

49

CRYOTHERAPEUTICS GMBH:

NEUES SYSTEMÖFFNET DIE

ARTERIEN

G

N

Page 51: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Während sich die Studie auf die Behandlung von Herz-

infarktpatienten konzentrieren wird, will das Unterneh-

men mittelfristig einen weiteren Schwerpunkt auf die

Anwendung seiner Technologie in der Herzinfarktprä-

vention setzen. Das Interesse an diesem Markt, dessen welt-

weites Gesamtvolumen auf über vier Mrd. Euro geschätzt wird,

ist groß, denn Unternehmen mit High-Tech-Tools, z.B. im

Bereich bildgebender Verfahren, entwickeln Methoden zur

Feststellung und Lokalisierung entzündlicher Plaques, noch

bevor sich diese ablösen können. Hier kann Cryotherapeutics

künftig mit seiner Technik ansetzen und den Herzinfarkt

sogar verhindern.

In der Zwischenzeit baut das Unternehmen seine Präsenz in

Deutschland an seinem Standort Köln auf. Dabei arbeitet das

7-köpfige Team mit europäischen Ingenieurgruppen zusam-

men, die über geeignete Qualifikationen zur Entwicklung der

Technologie im Vorfeld klinischer Studien verfügen.

CryoTherapeutics beabsichtigt, 2015 die Marktzulas-

sung für Europa zu erlangen und danach mit umfassen-

den klinischen Studien und ersten Vermarktungsaktivi-

täten in Europa sowie einigen asiatischen Ländern zu

beginnen. In einem zweiten Schritt möchte man sich dann

dem US-amerikanischen Markt zuwenden.

W

C

John Yianni

ÜBERSICHT

STANDORT => KÖLN

GRÜNDUNGSJAHR => 2009

MITARBEITERZAHL => 7

INVESTOREN => HIGH-TECH GRÜNDERFONDS,

PEPPERMINT VENTURES, NRW.BANK,

BUSINESS ANGELS

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2012

Page 52: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Sie sind Bestandteil von CD- und DVD-Spielern, wer-

den in zahlreichen medizinischen Untersuchungen

verwendet und kommen als Laserpointer bei Präsen-

tationen zum Einsatz: Laser werden vielfältig einge-

setzt. Zahlreiche

Laser verbrau-

chen jedoch viel

zu viel Energie

und sind Gift für

die Umwelt. Nicht

so die Produkte

der KLASTECH

GmbH, die sich

die Entwicklung,

Produktion und

Vermarktung modernster, umweltverträglicher Lasertechno-

logie auf die Fahnen geschrieben hat. Durch den Einsatz der

KLASTECH-Laser ist sogar ein kompletter Austausch von

Gaslasern möglich, die trotz geringerer Leistung größere

Flächen benötigen, eine kürzere Lebensdauer haben, um-

weltschädlich sind und aufwendig entsorgt werden müssen.

Ein Patentanwalt empfahl dem Erfinder und Gründer von

KLASTECH die Ergebnisse seiner Forschungen im Bereich

der sogenannten diodengepumpten Festkörperlaser – Laser,

die heute in zahlreichen Industriezweigen Anwendung fin-

den – patentrechtlich zu schützen und in einem Start-up zu

kommerzialisieren. Um die Entwicklung unterschiedlicher

Lasertypen und die Markteinführung der Produkte zu initia-

lisieren und zu forcieren, suchten die Grün-

der Kontakt zu Venture-Capital-Investoren.

KAPITAL FÜR MEHR TECHNIKER UNDINGENIEURE „Der erste Kontakt zur Venture-Capital-

Gesellschaft Triangle entstand 2006 durch

die Teilnahme von KLASTECH an dem

Business-Plan-Wettbewerb Science4Life

direkt nach der Gründung“, erinnert sich

Dr. Bernd Geiger, Managing General Part-

ner bei Triangle. Nach einer ausführlichen Prüfung des

Unternehmens investierte Triangle zwei Mio. Euro. Mit dem

Geld sollte unter anderem das Entwicklungs- und Produkti-

onspersonal aufgestockt werden, um qualitativ hochwertige

Produkte schneller auf den Markt bringen zu können.

Es gab einen entscheidenden Grund, warum Triangle in das

Unternehmen investiert hat. KLASTECH hat gegenüber

anderen Laserherstellern ein maßgebliches Alleinstellungs-

50

51

KLASTECH GMBH:

NACHHALTIGKEITUND EFFIZIENZSTEIGERUNG

IN DER

LASERTECHNOLOGIE

S

Page 53: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

merkmal. Es wird zwar auch, ähnlich wie bei herkömmlichen

Lasern, bei KLASTECH zur Lichterzeugung ein Kristall durch

eine Diode angeregt. Dies hat den Vorteil, dass vollständig auf

den Einsatz umweltschädlicher Gase verzichtet wird. Im Ver-

gleich zu herkömmlichen Lasern sind KLASTECH-Laser

jedoch bei der Veränderung der Laserfrequenz wesentlich

effizienter und stabiler, was die Zuverlässigkeit erhöht. Durch

den veränderten Aufbau der Laser werden zudem die Kosten

der Produktion und Materialien signifikant verringert.

NACH TRIANGLE FÖRDERT AUCH LAND NRW KLASTECH-TECHNOLOGIE Aufgrund der Beteiligung von Triangle wurde im Gründungs-

jahr eine Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen

gemeinsam mit der Fachhochschule Gelsenkirchen zur Ent-

wicklung des UV-Lasers bewilligt. Als erster Kunde konnte

bereits im Herbst 2007 das deutsche Unternehmen Bruker

Optik gewonnen werden, das die Laser in der Messtechnik

einsetzt. Heute hat KLASTECH Kunden weltweit und arbeitet

mit 10 Distributoren in der ganzen Welt zusammen.

Neben der Entwicklung der Laser bis zur Serienreife ist

in den letzten Jahren eine Produktion mit Kapazitäten

von bis zu 800 Lasern entstanden. Ende 2008 initiierte

Triangle nach ersten Markterfolgen die Einstellung

eines erfahrenen Vertriebsspezialisten und Geschäftsführers

in der Laserindustrie, um die kommerzielle Ausrichtung des

Unternehmens voranzutreiben und das Marktpotenzial auszu-

schöpfen. Seither sind neue Vertriebskooperationen in

Europa, Asien und den USA aufgebaut sowie Strukturen und

Prozesse innerhalb des Unternehmens professionalisiert

worden, um KLASTECH weltweit als Technologieführer

bekannt zu machen.

Im Jahr 2013 hat Triangle seine Anteile an den US-

amerikanischen Laser-Hersteller Power Technology

veräußert. KLASTECH wurde dabei integriert, aber die

Produktion wie auch der Sales-Bereich blieben in

Deutschland verortet. Beide Unternehmen ergänzen sich

hervorragend und können in Zukunft den internationalen

Markt weiter bereichern.

N

I

ÜBERSICHT

STANDORT => DUISBURG

GRÜNDUNGSJAHR => 2006

MITARBEITERZAHL => 20

INVESTOREN => TRIANGLE VENTURE CAPITAL GROUP

GMBH & CO. KG

BETEILIGUNGSZEITRAUM => 2006 - 2013

Page 54: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Geschäftsprozesse werden immer komplexer und vor

allem im Kreditgeschäft sind flexible Lösungen dafür

gefragt, um mehr Effizienz und Transparenz zu schaf-

fen. Das Softwarehaus knowis AG in Regensburg hat

sich dieser Aufgabe angenommen und bringt damit die

Arbeitsabläufe bei Banken und Finanzdienstleistern mächtig

in Schwung.

Mit der Lösungsplatt-

form isfinancial stellt das

Regensburger Unter-

nehmen seinen Kunden

ein Werkzeug zur Verfügung,

welches die Anwender in die

Lage versetzt, ihre Wertschöp-

fungskette schnell, sicher und

effizient zu unterstützen. Damit

leistet es einen wesentlichen

Beitrag zur Differenzierung der Banken im Wettbewerb.

knowis-Vorstand Dr. Gerald Gaßner begann seine Karriere

im Bankensektor: „Im gewerblichen Kreditgeschäft gehören

komplexe Entscheidungssituationen zur Tagesordnung.

Mit isfinancial haben wir eine äußerst leistungs-

fähige Lösungsplattform entwickelt, welche mit zahlreichen

Alleinstellungsmerkmalen im Wettbewerb überzeugen

kann. Wir heben uns von Mitbewerbern insbesondere

dadurch ab, dass wir das Geschäft unserer Kunden ver-

stehen und jederzeit in der Lage sind, sehr schnell auch

fachlich höchst individuelle Kundenwünsche umsetzen zu

können.“

Als Partner war bei dem Start-up von Beginn an die Beteili-

gungsgesellschaft S-Refit mit an Bord. „Ohne die Unterstüt-

zung der S-Refit AG wäre die Entwicklung einer Lösungs-

plattform wie isfinancial und damit die Realisierung einer

damals wie heute zukunftsweisenden Geschäftsidee nicht

möglich gewesen“, sagt der Vorstand.

knowis AG hat einige Höhen

und Tiefen durchlebt, bis es

sich zu einem heute erfolgrei-

chen Unternehmen etablieren

konnte. Nach der Gründung im

Jahr 2004 konzentrierte sich

das Softwarehaus auf die Ent-

wicklung und den Vertrieb der

Lösungsplattform, doch politi-

sche Einflüsse und Risikobe-

denken führten in den ersten

Jahren der Marktbegehung immer wieder dazu, dass Auf-

tragsvergaben in letzter Instanz nicht zu Gunsten der „klei-

nen“ knowis AG entschieden wurden. „An diesem Punkt hät-

ten wir aufhören müssen, wenn die S-Refit nicht hinter uns

gestanden und uns neues Kapital zur Verfügung gestellt

hätte. Dabei haben wir in der Beteiligungsgesellschaft nicht

nur einen Kapitalgeber gefunden, sondern auch einen Ver-

trauten, der uns mit Rat und Tat zur Seite steht“, so Gaßner.

Auch beim zweiten Anlauf lief nicht alles nach Plan und

wieder war es die S-Refit, die sich als starker Partner er -

wiesen hat und knowis AG weiter unterstützte.

KNOWIS AG:

SCHNELLE, SICHEREUND EFFIZIENTE

ARBEITSABLÄUFEFÜR

BANKEN UND FINANZ-DIENSTLEISTER

52

53

M

G

Page 55: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

„Wir haben nie am Erfolg der Geschäftsidee gezweifelt und

letztlich hat sich der lange Atem ausgezahlt. knowis hat es

geschafft, sich von Niederschlägen nicht erschüttern zu las-

sen und ist heute auf dem besten Weg zu einem global

player“, so Dr. Peter Terhart, Geschäftsführer der S-Refit, der

das Unternehmen von Anfang an begleitet hat.

Im Jahr 2009 gelang es knowis schließlich, sich mit ihrem

Produkt auf einen breiten Markt zu konzentrieren und eine

Software zu entwickeln, die der Finanzbranche einen erhebli-

chen Mehrwert verspricht. Erste Abnehmer waren große

Sparkassen sowie ein zentraler Anbieter von Kreditsystemen

in Deutschland, weitere große Bankkunden folgten.

Heute interessieren sich Unternehmen weltweit für die

Produkte des Softwarehauses. Das Team um Gaßner

konnte seit der Gründung auf 25 Mitarbeiter vergrößert

werden. „Die knowis AG ist ein gutes Beispiel dafür,

dass Beteiligungskapital ein wichtiger Faktor ist, um zu kunfts -

trächtige Ideen umzusetzen. Dadurch wird auch vielerorts die

regionale Wirtschaftskraft gestärkt“, so Terhart.

„In regelmäßigen Treffen besprechen wir mit unseren Inves-

toren die nächsten Schritte und stehen im regen Austausch.

Venture Capital bringt uns somit nicht nur die nötigen finan-

ziellen Mittel, sondern auch Know-how, um unsere Pläne in

die Tat umzusetzen“, so Gaßner.

H

ÜBERSICHT

STANDORT => REGENSBURG

GRÜNDUNGSJAHR => 2004

MITARBEITERZAHL => 25

INVESTOREN => S-REFIT AG, KFW BANKENGRUPPE

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2005

Page 56: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Für die deutsche Venture-Capital-Landschaft zeigen

sich nach angespannten Jahren in jüngster Zeit wieder

vermehrt erfolgreiche Exits oder Finanzierungsrunden

mit signifikantem Volumen. Ein herausragendes Bei-

spiel dafür ist der Verkauf der Dresdner Novaled AG an die

Samsung-Gruppe. Das im Bereich der OLED-Technologie

(„Organische Leuchtdio-

den“) sehr erfolgreich tätige

Unternehmen wurde seit der

A-Runde im Jahr 2003 von

einer Gruppe von deutschen

und französischen Wagnis-

kapitalgebern unterstützt. In

der B-Runde im Jahr 2005

erhielt das Unternehmen 15

Mio. Euro und in der C-Runde

im schwierigen Jahr der

Finanzmarktkrise 2009 wur-

den aus dem bestehenden Investorenkreis weitere 8,5 Mio.

Euro an Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Jetzt wurden die

Venture Capitalisten für ihre Risikobereitschaft belohnt. Das

Unternehmen wurde für 260 Mio. Euro an die korea nische

Samsung-Gruppe verkauft. Damit konnte der erfolgreichste

Venture-Capital-Exit eines deutschen Hochtechnologieun-

ternehmens der vergangenen fünf Jahre realisiert werden.

STETIGES WACHSTUM MIT ZULETZT MEHR ALS 130 MITARBEITERNDie Erfolgsgeschichte der Novaled AG liest sich wie ein

Traum aus Studentenzeiten. Denn was mit Grundlagenfor-

schung an der TU Dresden begann, ist seit Jahren weltweit

führende OLED-Technologie und sowohl für die großen

Unternehmen der Display-Branche als auch der Beleuch-

tungsindustrie von größtem Interesse für ihre Produktinno-

vationen. So sind schon 2010 eine Vielzahl von Mobiltelefo-

nen mit OLED-Displays zur Marktreife gebracht worden.

Heute sind die Materialien von Novaled z.B. in jedem Sam-

sung Galaxy Smartphone und sorgen für die besondere Bild-

qualität, die lange Lebensdauer und besonders sparsamen

Energieverbrauch. Nachvollziehbar ist vor diesem Hinter-

grund das Interesse von Samsung am Technologie-Start-up

aus Dresden. Auch im Beleuchtungssektor wurden von ver-

schiedenen Unternehmen Produktprototypen vorgestellt,

die inzwischen den Weg in den Handel gefunden haben.

Die Gründung des Unternehmens erfolgte 2001.

Nachdem Novaled 2003 am Markt aktiv wurde und

jährliche Umsatzwachstumsraten von ca. 50 Prozent

erreichte, geht das Unternehmen, das mit zuletzt über

130 Mitarbeitern das weltweit größte OLED-Unternehmen

ist, für 2013 von Umsätzen in der Größenordnung von

ca. 26 Mio. Euro aus. 

Das Know-how von Novaled ist in einem umfangreichen

Portfolio von mehr als 500 Patenten gesichert und wird

stetig ausgebaut. Novaled ist weltweit führend im Bereich

von OLED-Technologien und spezialisiert auf hocheffiziente

OLED-Strukturen mit langer Lebensdauer. Das Unterneh-

men hat für sein visionäres Konzept in den vergangenen

Jahren zahlreiche Aus-

zeichnungen und Sustain-

ability Awards erhalten.

Herausragend ist auch die

Anerkennung der Grün-

der durch den Bundes-

präsidenten mit dem

Deutschen Zukunftspreis

2011, dem höchstdotier-

ten Technologieaward in

Deutschland.

Realisiert und finanziert wurde das Wachstum dank langjäh-

riger Beteiligungspartner – wie z.B. eCAPITAL, der Techno-

Start und der KfW aus Deutschland sowie OMNES CAPITAL,

TechFund und Innovation Capital aus Frankreich. Im Jahr

2012 haben die Investoren Novaled mit Unterstützung von

Goldman Sachs und der Deutschen Bank für einen Börsen-

gang vorbereitet. Dieser, als sogenannter Dual Track

geplante, Exitprozess führte aufgrund des starken Interesses

von Corporates an einer vollständigen Übernahme im Okto-

ber 2013 zum Verkauf der Novaled an die koreanische Sam-

sung-Gruppe, die das Unternehmen in Dresden weiter ent-

wickeln und ausbauen möchte. „Der Verkauf an Cheil Indus-

54

55

NOVALED AG:

ERFOLGREICHSTERDEUTSCHER

VENTURE CAPITAL TRADE SALE SEIT 2008

F

D

Page 57: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

tries und Samsung Electronics markiert den erfolgreichen

Abschluss einer Partnerschaft, die 2011 mit der strategischen

Beteiligung durch Samsung Venture Investments an Novaled

begann. Am Ende führte ein zweigleisiges Verfahren, das

auch ein mögliches Listing an der NASDAQ vorsah, nicht nur

zur besten Lösung für die Gesellschaft, sondern gleichzeitig

auch zur Realisierung einer der erfolgreichsten Venture-

Capital-Transaktionen in Deutschland“, sagte Paul-Josef Patt,

CEO von eCAPITAL und Leadinvestor seit Anfang 2009.

BETEILIGUNGSKAPITAL STÄRKT EIGENKAPITALBASIS  „Venture Capital ist ein entscheidender Baustein des Erfolgs

der Novaled AG gewesen. Gerade im schwierigen Kapital-

marktumfeld während der Finanzkrise im Jahre 2009 haben

unsere Investoren unsere Eigenkapitalbasis durch eine rein

interne Finanzierungsrunde im Volumen von 8,5 Mio. Euro

nachhaltig gestärkt, und damit ihr Vertrauen in das Novaled

Team und das Management dokumentiert”, sagt Harry

Böhme, CFO der Novaled AG. „Auf dieser Grundlage haben

wir unsere Entwicklungs- und Wachstumsstrategie erfolg-

reich fortführen können. Der Kauf der Novaled AG durch die

Samsung Gruppe, dem weltweit größten Produzenten von

OLED- Displays, hat diese Strategie eindrucksvoll bestätigt.”

Harry Böhme

ÜBERSICHT

STANDORT => DRESDEN

GRÜNDUNGSJAHR => 2001

MITARBEITERZAHL => 130

INVESTOREN => ECAPITAL, TECHNOSTART, KFW, OMNES

CAPITAL, TECHFUND UND INNOVATION CAPITAL

BETEILIGUNGSZEITRAUM => 2003 - 2013

Page 58: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

In der modernen Medizin werden die molekularen Ur-

sachen von Krankheiten immer schneller aufgeklärt:

fortwährend werden neue Arzneimittel entwickelt und

zugelassen. Dennoch besteht bei etlichen Erkrankun-

gen noch Bedarf an effizienteren und auch verträglicheren

Wirkstoffen. Mit den Spiegel-

mer®-basierten Wirkstoffen

der Firma NOXXON Pharma

AG aus Berlin befindet sich

jetzt eine völlig neuartige

Wirkstoffklasse in der klini-

schen Erprobung.

Der Wirkstofffindungspro-

zess, den NOXXON nach sei-

ner Gründung 1997 etabliert

hat, basiert auf den Vorarbeiten einer Doktorarbeit an der

Freien Universität Berlin. In dieser konnte experimentell

gezeigt werden, dass – würde man die spiegelbildliche Form

einzelner Moleküle synthetisch erzeugen, sie von den kör-

pereigenen Enzymen nicht erkannt werden. Damit wären die

synthetischen Stoffe im Körper stabil und könnten als Arznei-

mittel eingesetzt werden. NOXXON hat es sich zur Aufgabe

gemacht, diese Spiegelmer®-basierten Substanzen routine-

mäßig zu identifizieren.

Ausgestattet mit einer Dosis Beteiligungskapital

startete das noch junge Unternehmen zunächst auf

dem Gelände eines Technologiegründungszentrums

in Berlin. Die ersten Jahre des Unternehmens waren

geprägt von der Etablierung der Plattform, der Generierung

verschiedener Wirkstoffkandidaten sowie der präklinischen

Forschung.

Mit weiteren Infusionen Wagniskapital konnte das Unter-

nehmen für die ersten klini-

schen Studien fit gemacht

werden: Es wurden Kapazitä-

ten aufgestockt, in mehr

Gerätschaft und neue hoch-

qualifizierte Arbeitsplätze

investiert und weitere wich-

tige Bereiche wie Analytik,

Bioanalytik und Qualitätssi-

cherung am Standort Berlin

auf- und ausgebaut. Einer der

Kapitalgeber ist die Beteiligungsgesellschaft TVM Capital.

„Wir sind in einer Phase bei NOXXON eingestiegen, als das

Unternehmen am Wendepunkt stand, aus den gefundenen

Wirkstoffen klinische Produkte zu entwickeln. Das Potential

der Substanzklasse sowie der Glaube der Gründer an ihre

Idee haben uns überzeugt. Die bislang positiven Ergebnisse

bestätigen unsere Entscheidung“, so Dr. Axel Polack, General

Partner bei TVM Capital und Aufsichtsrat der NOXXON AG.

Die erfolgreich verlaufenen klinischen Studien der Phase I

waren ein wichtiger Meilenstein für die NOXXON Pharma

AG. Der Übergang von der präklinischen Biotech-Firma zum

klinisch forschenden Arzneimittelunternehmen konnte somit

erfolgreich gemeistert werden.

56

57

NOXXON PHARMA AG:

MIT BETEILIGUNGSKAPITALZU

ARZNEIMITTELNVON

MORGEN

A

I

Page 59: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Gemeinsam mit den Investoren entschied der NOXXON

Vorstand, zeitlich parallel drei verschiedene klinische

Wirkstoffkandidaten zu entwickeln: Ein Spiegelmer®

(emapticap pegol) wird für die Behandlung einer sehr

häufigen Nierenerkrankung bei Diabetikern erprobt, die

unbehandelt meist zum finalem Nierenversagen führt. Gegen

diese Krankheit ist noch kein Medikament speziell zugelas-

sen. Ein weiteres Spiegelmer® (olaptesed pegol) wird in Kom-

bination mit existierenden Präparaten auf dem Gebiet der

Onkologie, zur Verbesserung der Behandlung von Blutkrebs,

getestet. Beide Erkrankungen sind heutzutage noch durch

Behandlungsmöglichkeiten mit schweren Nebenwirkungen

sowie schlechten Heilungsaussichten gekennzeichnet.

Das dritte Spiegelmer® (lexaptepid pegol) wird zur Behand-

lung von Blutarmut bei chronischen Erkrankungen getestet,

bei denen eine alleinige Eisentherapie zur Behandlung nicht

ausreicht.

„Dank der Unterstützung unter anderem durch TVM

Capital war es uns möglich, unsere Forschung soweit zu

entwickeln, dass wir Wirkstoffe gegen bislang schwer

behandelbare Krankheiten finden konnten. Die bislang

hervorragende Verträglichkeit unserer Substanzen sowie die

ersten Nachweise der Wirksamkeit am Patienten lassen uns

sehr positiv in die Zukunft blicken; wir sind überzeugt, dass

unsere Wirkstoffe vielen Patienten helfen werden“, so Gründer

und Mitglied des Vorstands Dr. Sven Klussmann.

G

D

Dr . Sven Klussmann

ÜBERSICHT

STANDORT => BERLIN

GRÜNDUNGSJAHR => 1997

MITARBEITERZAHL => CA. 60

INVESTOREN => TVM CAPITAL, SOFINNOVA PARTNERS,

NGN CAPITAL, EDMOND DE ROTHSCHILD INVESTMENT

PARTNERS, DEWB AG, SEVENTURE PARTNERS, VC

FONDS BERLIN, IBG BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT

SACHSEN-ANHALT, THE DOW CHEMICAL COMPANY

U. A.

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2000

Page 60: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Den Filmfans in der Welt eine Stimme geben – das war die

Idee von Tobias Bauckhage und Jon Handschin, als sie 2007

das Unternehmen Moviepilot gründeten. Mit Firmen wie

last.fm oder pandora.com ent-

standen in dieser Zeit Platt -

formen, die ihren Nutzern

geschmackspezifische Emp-

fehlungen gaben. Für Film-

begeisterte gab es das bis

dahin nicht. Bauckhage und

Handschin ergriffen die

Chance und stiegen seither

zum größten Filmempfeh-

lungsportal in Deutschland und zur größten Filmcommunity

in den USA auf.

Bei Moviepilot können Filmfans Bewertungen abge-

ben, Kritiken schreiben, Infos über neue Filme und

die zugehörigen Trailer dazu finden. Die beiden Grün-

der bezeichnen sich selbst als große Filmfans und

bringen das passende Know-how für die Branche mit: Hand-

schin war als Produzent bei teamworx (heute Ufa) tätig,

Bauckhage wusste von seiner Zeit als Unternehmensberater

bei der Boston Consulting Group, was ein Start-up braucht.

Mit Benjamin Kubota, der als dritter Gründer mit an Bord

kam, hatten sie zudem einen Produkt- und Software-Spezia-

listen gewonnen. „Das Spannende im Entertainment-Markt

sind die Wechselwirkungen zwischen dem Angebot der Stu-

dios und der Nachfrage der Zuschauer. Hier können wir mit

Moviepilot viel bewirken“, so Bauckhage. Am wichtigsten ist

für ein Filmstudio, wie ein Kinofilm am Premierenwochen-

ende ankommt. Davon abhängig sind die nächsten Spielwo-

chen im Kino, die DVD-Verkäufe und die Rechteverwertung

an die Fernsehsender. Ein einziges Wochenende entscheidet

also häufig über den wirtschaft-

lichen Erfolg oder Misserfolg

einer 100 Mio. Dollar Produk-

tion. Deshalb liegt den Studios

viel daran, möglichst gezielt die

potentiellen Kinogänger auf ihre

neuen Filme aufmerksam zu

machen, weitere Zielgruppen zu

identifizieren und zu mobilisieren

und so Zuschauer zu gewinnen.

Hier kommt Moviepilot ins Spiel. Denn das Unterneh-

men bietet nicht nur Filmfans eine Plattform zum Aus-

tausch. Mit den gesammelten Daten können Bauck-

hage und sein Team voraussagen, wer an welchem

Film interessiert ist und wie man unterschiedliche Zielgrup-

pen effizient und effektiv erreichen kann. Mittlerweile zählen

Studios wie Sony Pictures und 20th Century Fox zu den Kun-

den des Start-ups.

STICHWORT BIG DATA ALS ERFOLGSKONZEPT Die Userzahlen von Moviepilot überzeugen: Der deutsche

Facebook-Auftritt ist mit über zwei Millionen Likes die

größte Entertainment-Seite. Mit fünf Millionen monatlichen

Nutzern auf der deutschen Website ist moviepilot.de zudem

die größte deutsche Filmwebsite. Der Youtube-Channel ist

der größte zum Thema Film und hat sogar ein eigenes

wöchentliches Kinomagazin. Vor zwei Jahren hat das Start-up

58

59

MOVIEPILOT:

FILMBEGEISTERTENEINE

PLATTFORMGEBEN

HB

Page 61: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

außerdem eine für den US-Markt konzipierte Website gestar-

tet, bis dahin gab es in den USA keine Plattform für die Film-

community. Moviepilot.com zählt heute 10– 15 Millionen

monatliche Besucher in den USA und gehört damit zu den

Top 100 der größten Webseiten in den USA. Die amerika -

nischen Facebook-Seiten haben über 18 Millionen Fans.

„Da bereits unser erster Prototyp für Furore sorgte,

wussten wir, dass sich das Projekt lohnen wird und wir

uns einfach nur auf die Filmfans und ihre Bedürfnisse

konzentrieren müssen. Grazia Equity hat uns dabei von

Anfang an unterstützt“, erinnert sich Bauckhage. Die Venture-

Capital-Gsellschaft hat den gesamten Weg von der Entwick-

lung bis hin zur Internationalisierung begleitet und sieht noch

viel Spielraum nach oben. „Das Wichtigste bei einer Investiti-

onsentscheidung ist das Team und bei Moviepilot passte das

perfekt. Zudem greift die Idee den Industrieumbruch und die

Digitalisierung des Films auf. Der Trend geht mittlerweile in

Hollywood beim Kinofilm zu Video on demand und bald sind

vielleicht Kinopremieren auch zu Hause vor dem eigenen

Fernseher mit Freunden möglich. Hier kann Moviepilot eine

wichtige Rolle als Vertriebskanal spielen“, sagt Jochen Klüp-

pel, Partner bei Grazia Equity.

Mit heute zwei Büros in Berlin und Los Angeles und

insgesamt 100 Mitarbeitern hat sich Moviepilot sehr

schnell zu einem erfolgreichen Jungunternehmen

entwickelt. Als nächstes hat sich das Start-up zum Ziel

gesetzt, in den USA zum Marktführer für Entertainment-News

zu werden und seine Reichweite und das Fan-Engagement

noch weiter zu steigern.

M

D

v.l.n.r .: Jon Handschin, tobias Bauckhage,Benjamin Kubota

ÜBERSICHT

STANDORT => BERLIN, LOS ANGELES

GRÜNDUNGSJAHR => 2007

MITARBEITERZAHL => 100

INVESTOREN => GRAZIA EQUITY, T-VENTURE,

IBB BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT, DFJ ESPRIT,

BUSINESS ANGELS WIE STEFAN GLÄNZER (LAST.FM)

ODER RICARDO ZACCONI (KING.COM)

BETEILIGUNGSZEITRAUM => SEIT 2007

Page 62: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

60

61

Jede wichtige und zukunftsweisende unternehmerische Entschei-dung setzt neben Leidenschaft, Unternehmergeist und Neugierdeauch Mut voraus; Mut, sich auf unbekanntes Terrain vorzuwagen,Unsicherheiten zu akzeptieren, etwas Neues auszuprobieren, dessenEntwicklung noch nicht in allen Konsequenzen absehbar ist. DochMut ohne Vorsicht sowie mangelnde Besonnenheit bei der Abschät-zung von Risiken und Chancen wäre Leichtsinn.

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Page 63: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancen-reiche Technologie-Unternehmen, die vielversprechende Forschungs-ergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der Seedfinanzie-rung sollen die Start-ups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellungeines Prototypen bzw. eines „Proof of Concept“ oder zur Marktein-führung führen. Der Fonds beteiligt sich initial mit 500.000 Euro; ins-gesamt stehen bis zu zwei Mio. Euro pro Unternehmen zur Verfügung.

Investoren der Public-Private-Partnership sind das Bundesministe-rium für Wirtschaft und Energie, die KfW Bankengruppe sowie die 18Wirtschaftsunternehmen ALTANA, BASF, Bayer, B. Braun, RobertBosch, CEWE Color, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom,Evonik, Lanxess, media + more venture Beteiligungs GmbH & Co. KG,METRO, Qiagen, RWE Innogy, SAP, Tengelmann und Carl Zeiss. DerHigh-Tech Gründerfonds verfügt insgesamt über ein Fondsvolumen vonrund 576 Mio. Euro (272 Mio. Euro Fonds I und 304 Mio. Euro Fonds II).

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Die NRW.BANK ist die öffentlich-rechtliche Förderbank für Nord-rhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land Nordrhein-Westfalen, bei wichtigen strukturpolitischen Aufgaben. Auf ihren dreiFörderfeldern „Wohnen & Leben“, „Gründen & Wachsen“ sowie „Ent-wickeln & Schützen“ setzt die NRW.BANK das gesamte Spektrumkreditwirtschaftlicher Förderprodukte ein: von zinsgünstigen Förder-krediten und Darlehen, über strukturierte Finanzierungen bis hin zuEigenkapitalangeboten. Ihre Eigenkapitalprodukte hat die NRW.BANKim Wesentlichen am Lebenszyklus der Unternehmen ausgerichtet. Sobeleben die regionalen Seed-Fonds, der Venture Fonds und der Kreativ-wirtschaftsfonds, die Frühphasenfinanzierung in Nordrhein-Westfalen.Junge Hochtechnologie-Unternehmen fördert die Bank mit Finanzie-rungen bis zu fünf Mio. Euro. Der NRW.BANK Mittelstandsfonds ver-gibt Eigenkapital zwischen einer und sieben Mio. Euro an wachs-tumsstarke Mittelständler. Für große mittelständische Unternehmensind Eigenkapitalfinanzierungen von bis zu 20 Mio. Euro möglich.

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Page 64: Venture-Capital-Broschüre. Wenn Ideen groß werden

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63

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Impressum

Herausgeber

Bundesverband Deutscher

Kapitalbeteiligungsgesellschaften –

German Private Equity and

Venture Capital Association e.V.

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