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Opendata.ch/2014 Konferenz 18. September 2014 in Zürich Wirtschaftswachst um dank Open Data Dr. Adelheid Bürgi-Schmelz, Wirtschaftsberaterin EDI

Wirtschaftswachstum dank Open Data - Opendata.ch/2014 Konferenz, 2014 in Zürich

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Wirtschaftswachstum dank Open Data Opendata.ch/2014 Konferenz 18. September 2014 in Zürich

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Opendata.ch/2014 Konferenz

18. September 2014 in Zürich

Wirtschaftswachstum dank Open Data

Dr. Adelheid Bürgi-Schmelz, Wirtschaftsberaterin EDI

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A. Bürgi-Schmelz18.09.20142

https://www.youtube.com/watch?v=UpExfG0ekJY

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18.09.2014A. Bürgi-Schmelz, Wirtschaftsberaterin EDI 3

Doppelte Erwartungen an OGD

Geschäftsmodelle

Paradigmenwechsel bei Gebühren

Berechnungsmethoden und –resultate

Fazit

Überblick

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A. Bürgi-Schmelz, Wirtschaftsberaterin EDI

4 18.09.2014

„Als „Open Government Data (OGD)“ werden die offene Zugänglichkeit und freie Wiederverwendung von Behördendaten bezeichnet, sofern dadurch nicht Datenschutz-, Urheberrechts- oder Informationsschutzbestimmungen verletzt werden.“

Golliez, André u. a.: Open Government Data Studie Schweiz, 2012, http://www.itopia.ch/repository/Publikationen/OGD_Studie_Schweiz_Juni_2012.pdf, Seite 3

Definition von Open Government Data

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Doppelte Erwartungen an OGD

Geschäftsmodelle

Paradigmenwechsel bei

Gebühren

Berechnungsmethoden

und –resultate

Fazit

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A. Bürgi-Schmelz, Wirtschaftsberaterin EDI

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* OGD ermöglicht Innovation und wirtschaftliches Wachstum

* OGD fördert Transparenz und Partizipation

* OGD erhöht die Effizienz der Verwaltung

18.09.2014

Vision der OGD-Strategie Schweiz 2014-

2018:

D: http://www.admin.ch/opc/de/federal-gazette/2014/3493.pdfF: http://www.admin.ch/opc/fr/federal-gazette/2014/3347.pdf

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*G-8 Open Data Charter (Juni 2013)

*Europäische Union• EU-Direktive mit Open Data Regeln (EU Parlament und Rat, Juni

2013)

• Leitlinien für empfohlene Standardlizenzen, Datensätze und Gebühren für die Weiterverwendung von Dokumenten (EU Kommission, Juli 2014)

*USA• ODG-Initiative (Beginn der ersten Amtszeit von US-Präsident

Obama)

• Executive Order (Mai 2013)

*OECD … 18.09.2014

Ähnliche Zielsetzungen und Erwartungen:

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Doppelte Erwartungen an OGD

Geschäftsmodelle

Paradigmenwechsel bei

Gebühren

Berechnungsmethoden

und –resultate

Fazit

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9 18.09.2014

Open Data Pure Plays

Better Business Through

Open Data

Open Data

Terminologie gemäss Joel Gurin: Open Data Now, 2014, p. 15f.

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1018.09.2014

Quelle: Golliez, André u. a.: Open Government Data Studie Schweiz, 2012, http://www.itopia.ch/repository/Publikationen/OGD_Studie_Schweiz_Juni_2012.pdf

OGD Ökosystem

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https://www.stadt-zuerich.ch/portal/de/index/ogd/anwendungen/mobileapp/entsorgung-zuerich-app.html

Entsorgung Zürich App

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12 18.09.2014http://www.opendata500.com/us/Uber/

https://www.uber.com/

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13 18.09.2014

http://www.opendata500.com/us/Weight-Watchers/

http://www.weightwatchers.com/index.aspx

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Schadstoffregister Swiss PRTR

18.09.2014A. Bürgi-Schmelz, Wirtschaftsberaterin EDI 14

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15 18.09.2014http://www.zurich.com/internet/main/sitecollectiondocuments/insight/zurich-risk-room-brochure.pdf

http://www.opendata500.com/us/Zurich-Insurance-Risk-Room/

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16 18.09.2014

http://blog.tagesanzeiger.ch/datenblog/index.php/4959/ein-online-tool-bemerkte-den-ebola-ausbruch-vor-allen-anderen

http://www.nzz.ch/data/

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*Zeitersparnis: Verkehr, Entsorgungsstandorte, …

*Erbringung einer Dienstleistung: Mobilitätsvermittlung, Begleitung von Gewichtsabnahme, ...

*Risikominderung

*Datenjournalismus • http://blog.tagesanzeiger.ch/datenblog/

• http://www.nzz.ch/data/

• http://www.zeit.de/datenjournalismus

• http://www.sueddeutsche.de/thema/DataGraph

• http://www.theguardian.com/data

*Konsumenteninformation: „Choice“-Anwendungen

*BrightScope

*Comparis

*Tools: Entwicklungstools, Analysetools, …18.09.201417

Beispiele für Open (Government) Data Anwendungen

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18 18.09.2014

Wirkungskanäle der IKT

IWSB (Borner, Silvio u. a): eEconomy in der Schweiz: Monitoring und Report 2012: Studie im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft seco, 2012, p.12 http://www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/27750.pdf

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19 18.09.2014

Bundesamt für Statistik: Informationsgesellschaft - Indikatoren: IKT-Sektor - IKT-Sektor Wertschöpfung, Bruttowertschöpfung http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/16/04/key/approche_globale.indicator.30604.306.html?open=325#325

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20 18.09.2014

Doppelte Erwartungen an OGD

Geschäftsmodelle

Paradigmenwechsel bei

Gebühren

Berechnungsmethoden

und –resultate

Fazit

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*Gewinnmaximierung (Englisch: „Profit Maximization“): Die Preise bzw. Gebühren werden so festgesetzt, dass der Ertrag aus der gegebenen Nachfrage am höchsten ist. Wenn es keinen Wettbewerb gibt, handelt es sich um Monopolpreise. Somit kann sich der „Besitzer“ der betreffenden Behördeninformation durch den Ertrag vollständig finanzieren und allfällige Gewinne an den Staat zurückgeben.

*Vollkosten oder Durchschnittskosten oder Kostenüberwälzung (Englisch: „Average Cost“): Die Preise bzw. Gebühren werden gleich den langfristigen Kosten, also z.B. einschliesslich aller Fixkosten, festgelegt. Wie im Fall der Gewinnmaximierung wird angenommen, dass keine direkte staatliche Finanzierung notwendig ist.

*Grenzkosten oder Gratisabgabe oder Nullkosten (Englisch: “Marginal Cost, Zero Cost”): Die Preise und Gebühren werden gleich der kurzfristigen Grenzkosten festgesetzt, d.h. gleich der Kosten, die entstehen um einen weiteren Nutzer mit den Daten zu versorgen. In der digitalen Welt sind diese Kosten praktisch gleich Null, so dass Grenzkosten und Nullkosten identisch sind. In diesem Fall muss der Staat für die Fixkosten aufkommen.

18.09.2014

In Anlehnung an Pollock, Rufus: The Economics of Public Sector Information: Cambridge Working Papers in Economics 0920 2008-2009, p. 8f. http://rufuspollock.org/papers/economics_of_psi.pdf

Gebühren- bzw. Kostenkonzepte

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Herkömmlicher Ansatz:Gebührenerhebung für Behördendaten

DatenGebühren-erhebung

(Kommer-zielle)

Nutzung

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23 18.09.2014

Neuer Ansatz:Generierung von Steuern aus (den Innovationen) der Nutzung von Behördendaten

DatenSteuer-

einnahmen

(Kommer-zielle)

Nutzung

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24 18.09.2014

Art. 3Grundangebot an Dienstleistungen 1Der Bundesrat legt im Rahmen der Bundesaufgaben nach Artikel 1 ein benutzergerechtes Grundangebot an meteorologischen und klimatologischen Dienstleistungen fest. Er regelt die Bedingungen für dessen Nutzung.

2Das Bundesamt sorgt für die Bereitstellung des Grundangebots, stellt die im Rahmen der Bundesaufgaben erhobenen Daten und Informationen Dritten zur Verfügung und betreibt Auskunfts- und Beratungsdienste.

3Es erhebt für diese Dienstleistungen Gebühren. Sie können nach der Art der Nutzung abgestuft werden. Bei der Bemessung der Gebühren ist dem Allgemeinnutzen der meteorologischen und klimatologischen Informationen sowie den Bedürfnissen der Kantone und der Wissenschaft angemessen Rechnung zu tragen.

Heutige Formulierung des Bundesgesetzes über die Meteorologie und Klimatologie MetG (SR 429.1)

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25 18.09.2014

Art. 3 Abs. 3Aufgehoben

Art. 3aUnentgeltliche und entgeltliche Dienstleistungen des Grundangebots1 Das Bundesamt macht die erhobenen Daten, insbesondere Mess- und Beobachtungsdaten, sowie Informationen von allgemeinem Interesse, namentlich Wettervorhersagen, Grundlagen zur Klimaentwicklung und Warnungen vor Gefahren des Wetters kostenlos zugänglich. Der kostenlose Zugang zu den Daten und Informationen erfolgt über elektronische Medien.2Der Bundesrat kann für weitere Dienstleistungen aus dem Grundangebot, die über die Bereitstellung der Daten und Informationen nach Absatz 1 hinausgehen, Gebühren vorsehen. Die Regelung der Gebühren richtet sich nach Artikel 46a des Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes vom 21. März 19974.

Vorschlag des Bundesrats für die bis zum 19.9.2014 in Vernehmlassung befindliche Teilrevision des Bundesgesetzes über die Meteorologie und Klimatologie MetG (SR 429.1)

http://www.admin.ch/ch/d/gg/pc/pendent.html#EDI

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Kann der Staat auf seine «Rechnung» kommen?

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Doppelte Erwartungen an OGD

Geschäftsmodelle

Paradigmenwechsel bei

Gebühren

Berechnungsmethoden

und –resultate

Fazit

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Sind Daten das neue Öl?

18.09.2014

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29 18.09.2014

Die Schweiz hat im April 2014 per Bundesratsbeschluss die folgende ökonomische Einordnung vorgenommen: „Im Gegensatz zu materiellen Rohstoffen verknappen die Daten bei der Informations- und Wissensproduktion nicht, sondern führen zu neuen Daten, Informationen, Erkenntnissen und Dienstleistungen“.

D: http://www.admin.ch/opc/de/federal-gazette/2014/3493.pdfF: http://www.admin.ch/opc/fr/federal-gazette/2014/3347.pdf

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Wichtigste Merkmale digitaler öffentlicher Güter*

18.09.2014

*Stiglitz, Joseph E./Orszag, Peter R./Orszag, Jonathan M.: The role of Government in a Digital Age: Commissioned by the Computer & Communications Industry Association, 2000, pp.42-44 http://www.dol.gov/ebsa/pdf/ccia.pdf

1. Die Grenzkosten, d.h. die Kosten für die Bereitstellung eines zusätzlichen „Stückes“ sind gleich Null („zero marginal costs“).

2. Beim Konsum eines „Stückes“ besteht keine Rivalität, d.h. der Konsum eines „Stückes“ durch eine Person hindert andere nicht daran, es ebenfalls zu konsumieren („non-rivalrous“).

3. Es ist unmöglich, andere Individuen von der Nutzung des Angebots auszuschliessen. In einigen Bereichen versuchen Patent- und Copyrightregelungen diesen Punkt anzugehen. Dies gilt aber nur für bestimmte Bereiche. Beispielsweise ist die Landesverteidigung „wirksam“ für alle (non-excludable“).

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OGD funktioniert ähnlich wie ein bestehender Leuchtturm

18.09.2014

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Thomas Jefferson

“If nature has made any one thing less susceptible than all others of exclusive property, it is the action of the thinking power called an idea, which an individual may exclusively possess as long as he keeps it to himself; but the moment it is divulged, it forces itself into the possession of every one, and the receiver cannot dispossess himself of it. Its peculiar character, too, is that no one possesses the less, because every other possesses the whole of it.”

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33 18.09.2014

Ein wichtiger Aspekt der „Preisdebatte“ ist die Frage danach, was ökonomisch effizient ist. Der Nobelpreisträger Stiglitz äussert sich dezidiert zu Preisen für Güter mit Nicht-Rivalität, wozu Public Sector Information und OGD gehören. Er argumentiert, dass Preise und Gebühren für solche Güter verhindern, dass sie genutzt werden. Die resultierende Unternutzung sei eine Form von ökonomischer Ineffizienz.

Gebühren für OGD sind ökonomisch ineffizient

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A. Bürgi-Schmelz, Wirtschaftsberaterin EDI

3518.09.2014

Benutzter Ansatz

OGD-Nutzen

Ökonomische Theorie Effizienz nur erzielbar durch Gebührenstrategie der Grenzkosten

Adaption von EU-StudienZeitersparnisAnwendung von Multiplikatoren

Wirtschaftlicher Nutzen von OGD

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* Adaption der Resultate von anderen Studien zu Public Sector Information PSI oder zu Open (Government) Data

* Summierung von Resultaten aus Teilbereichen

* Analyse vorhandener Daten

* Umfragen

* Zeitersparnisansatz

* Wohlfahrtsansätze inkl. Multiplikatoren

18.09.2014

Berechnungsansätze zur Abschätzung des Nutzens

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Übersicht über die Resultate der wichtigsten PSI-Studien für die EU

PIRA International Ltd. 2000, Executive Summary ; European Commission (Dekkers u. a.) 2006; Vickery 2011; Deloitte (de Vries u. a.) 2011

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Die im Juni 2014 erschienene Studie „Open for Business“ rechnet mit einer BIP-Steigerung um $ 13‘000 Mia. über 5 Jahre für die G-20 Länder.

http://www.omidyar.com/sites/default/files/file_archive/insights/ON%20Report_061114_FNL.pdf

Zum Vergleich

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39 18.09.2014

Übertragung auf die Schweiz

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4018.09.2014

Benutzter Ansatz

OGD-Nutzen

Ökonomische Theorie Effizienz nur erzielbar durch Gebührenstrategie der Grenzkosten

Adaption von EU-Studien CHF 1,2 Mia.- CHF 6,5 Mia.ZeitersparnisAnwendung von Multiplikatoren

Wirtschaftlicher Nutzen von OGD

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4118.09.2014

Benutzter Ansatz

OGD-Nutzen

Ökonomische Theorie Effizienz nur erzielbar durch Gebührenstrategie der Grenzkosten

Adaption von EU-Studien CHF 1,2 Mia.- CHF 6,5 Mia.Zeitersparnis CHF 1,3 Mia.Anwendung von Multiplikatoren

Wirtschaftlicher Nutzen von OGD

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42 18.09.2014

Preise und Gebühren haben einen grossen Einfluss auf den volkswirtschaftlichen Gesamtnutzen eines Guts.

Wesentliche Bestandteile für eine Nutzenberechnung nach dem Wohlfahrtsansatz sind Konsumentenrente, Produzentenrente und Preiselastizität.

Der Wohlfahrtsansatz

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43 18.09.2014

Die Konsumentenrente ist die Differenz zwischen dem höchsten Preis, den ein Verbraucher bereit ist zu bezahlen, und dem tatsächlichen Preis, den er bezahlt. Sie ist der Geldwert dafür, dass der Verbraucher ein Produkt günstiger kaufen konnte, als er allenfalls bereit gewesen wäre, dafür zu bezahlen.

Analog zur Konsumentenrente bezeichnet die Produzentenrente die Differenz zwischen dem tatsächlichen Verkaufspreis und dem niedrigsten Preis, für den der Produzent bereit gewesen wäre das Produkt zu verkaufen.

Die Preiselastizität misst, wie sich die Angebote bzw. Nachfragen verändern, wenn der Preis sich ändert. Beispielsweise kann bei einer Preissenkung die Nachfrage steigen.

Die Definitionen gehören zu den ökonomischen Grundlagen. Sie finden sich u.a. bei Stiglitz, Nilsen 2007, 31-34, Houghton, John [2011]: Costs and Benefits of Data Provision: Report to the Australian National Data Service, Center fpr Strategic Economic Studies - Victoria University, 2011, p. 13 http://ands.org.au/resource/cost-benefit.html und natürlich Wikipedia

Konsumentenrente, Produzentenrente und Preiselastizität

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18.09.201444

Formel für eine Kosten-/Nutzenberechnung pro Jahr

Houghton, John: Costs and Benefits of Data Provision: Report to the Australian National Data Service, Center for Strategic Economic Studies - Victoria University, 2011, p. iv und p. 7 http://ands.org.au/resource/cost-benefit.html

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  Statistik GeodatenEinnahmeverlust bei Übergang zu Grenzkosten

$ 3,586,500 $ 1,300,000

Geschätzter Gesamtnutzen (einschliesslich Multiplikatoren- und Übertragungseffekten)

$24,666,000 $17,548,400

Benefit/cost ratio (einschliesslich Multiplikatoren- und Übertragungseffekten)

6.9 13.5

18.09.2014

Übersicht über die Nutzen-/Kostenrechnung für Australien

Houghton, John: Costs and Benefits of Data Provision: Report to the Australian National Data Service, Center for Strategic Economic Studies - Victoria University, 2011, p. 31 und p. 39 http://ands.org.au/resource/cost-benefit.html. Houghton rechnet vermutlich mit australischer Währung, was aber völlig unerheblich ist für seine Methodik und sein Resultat. Am 12.8.2013 betrug der Wechselkurs: 1 $A = $0.9151.

Ebenso: Berlin, Wien etc.

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46 18.09.2014

http://www.efv.admin.ch/d/dokumentation/finanzberichterstattung/staatsrechnungen.php

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47 18.09.2014

Umfrage in der Bundesverwaltung 2013

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48 03.09.2014

2010 betrugen die Gesamteinnahmen des gesamten Staatssektors CHF192 Mia., die Gesamteinnahmen des Bundes betrugen CHF63 Mia.

Die gesuchte Schätzung für die Gesamtgebühreneinnahmen aus OGD in der Schweiz beträgt also CHF125 Mio.

Hochrechnung mittels Finanzstatistik

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4918.09.2014

Benutzter Ansatz

OGD-Nutzen

Ökonomische Theorie Effizienz nur erzielbar durch Gebührenstrategie der Grenzkosten

Adaption von EU-Studien CHF 1,2 Mia.- CHF 6,5 Mia.Zeitersparnis CHF 1,3 Mia.Anwendung von Multiplikatoren

CHF 0,863 Mia. – CHF 1,688 Mia. (Netto-Nutzen)

Wirtschaftlicher Nutzen von OGD

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50 03.09.2014

Budgetneutralität ist wahrscheinlich:Aufwandsschätzung gemäss Umfrage in der Bundesverwaltung (Ertragsausfall, über 3 Jahre amortisierte Investition und über 3 Jahre amortisierte Kosteneinsparung)

Fr. 41.3 Mio.

Ertragsschätzung auf der Basis des ökonomischen Nutzens (MWSt und Bundesanteil Einkommenssteuer)

Fr. 44.2 Mio. bis Fr. 61.6 Mio.

Saldo Fr. 2.9 Mio. bis Fr. 20.3 Mio.

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51 18.09.2014

Doppelte Erwartungen an OGD

Geschäftsmodelle

Paradigmenwechsel bei

Gebühren

Berechnungsmethoden

und –resultate

Fazit

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A. Bürgi-Schmelz, Wirtschaftsberaterin EDI

52 18.09.2014

OGD fördert nicht nur die Transparenz, sondern lohnt sich auch wirtschaftlich. Aber der «Gewinn für alle» kommt nicht automatisch. Man, d.h. Verwaltungsstellen und Nutzerinnen und Nutzer, müssen etwas dafür tun.

Ja, es gibt wahrscheinlich doppelte «OGD-Gewinne»:Transparenz und wirtschaftliches Potential

Kann der Staat auf seine «Rechnung» kommen?

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53 18.09.2014

“Information is the currency

of democracy.”

Thomas Jefferson

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A. Bürgi-Schmelz, Wirtschaftsberaterin EDI

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*http://www.bar.admin.ch/themen/01648/01651/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDeIR4e2ym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--

*http://prezi.com/4d1dtjcs65eh/open-government-data-ogd-finanzierung-von-gebuhrenausfallen-durch-wirtschaftliche-impulse-komplett/?utm_campaign=share&utm_medium=copy

18.09.2014

Links zur Studie „Wirtschaftliche Auswirkungen von OGD“ und einem Prezi dazu: