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6 Gründe, warum der Sender-Empfänger-Ansatz nicht auf menschliche Begegnungen übertragbar ist

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6 Gründe, warum der Sender-Empfänger-Ansatz nicht auf menschliche Begegnungen

übertragbar ist.

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Die Unterscheidung in (Funk-)Sender und (Funk-)Empfänger kann keinesfalls auf ein zwischenmenschliches Gespräch übertragen werden, denn

a. der Sprechende muss sich selbst hören (z. B. um seine Lautstärke und seine Sprechdeutlichkeit steuern zu können); der Sprechende ist also immer zugleich Sender und Empfänger

b. der Zuhörer muss dem Sprechenden mit seinem Verhalten seine aktuelle Fähigkeit/Bereitschaft des Zuhörens bekunden; der Zuhörer ist also immer zugleich Empfänger und Sender.

c. Die Unterteilung in Sender- und Empfängerfunktion ist in einem zwischenmenschlichen Gespräch nicht vorhanden.

Kommunikation

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Eine Information ist keinesfalls eine inhaltlich genau definierte Einheit, die eine mitteilende Person im Gehirn erdenkt, danach in Sprache kodiert und schließlich in Elemente einer eindeutig bestimmten Menge an Lautentransformiert.

Kommunikation

2.

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Eine Information wird keinesfalls durch die Wahrnehmung des Zuhörers in seinem Gehirn anhand desselben Sprachcodes fehlerfrei und eindeutig in die ursprünglich erdachte Informationseinheit dekodiert.

Kommunikation

3.

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Eine Information ist kein Paket mit einem objektiv messbaren Inhalt, das vom Sprecher in seinem Gehirn kodiert versprachlichtund in das Gehirn des Zuhörers transportiert wird, um dort wie ein Postpaket richtig ausgepackt zu werden, damit der Inhalt korrekt verstanden wird.

Kommunikation

4.

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Bei der technischen Signalübertragung ist die Menge an Möglichkeiten von Signalen und Übertragungsformen

eindeutig definiert, in der zwischen-menschlichen Kommunikation hingegen ist die Menge der Möglichkeiten unbestimmt. Sie müsste zuerst untereinander abgestimmt werden, wozu allerdings ein einheitliches, abgestimmtes Vorgehen nötig wäre.

Kommunikation

5.

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Der dem zwischenmenschlichen Gespräch zugrunde gelegte Code, der zur Codierung und Dekodierung des Sprechens zwingend benötigt wird, müsste vor dem gemeinsamen Gespräch ausgehandelt werden. Für ein solches Aushandlungs-Gespräch müsste aber ein gemeinsam verwendeter Code bereitstehen und beiden Kommunikationspartnern bekannt sein.

Das ist aber im Sender-Empfänger-Modell per Definitionem und auch rein logisch unmöglich.

Kommunikation

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Es gibt gewichtige Gründe dafür, vor einer Übertragung des Sender-Empfänger-Ansatzes auf eine menschliche Begegnung zu warnen, denn technische und soziale Prozesse sind keinesfalls wesensgleich.

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Fazit:

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Danke für Ihr Interesse!

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Falko E. P. WilmsProf. Dr. rer. pol., Dipl. Soz-Ök.

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