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IM HERZEN DER STADT. STACHUS MÜNCHEN Eine neue Identität für das Areal zwischen Hauptbahnhof und Stachus 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

8. Xella Studentenwettbewerb - Auslobungsbroschüre

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  • IM HERZEN DER STADT. S TAC H U SMNCHEN

    Eine neue Identitt fr das Areal zwischen Hauptbahnhof und Stachus8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

  • 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    XELLA STUDENTENWETTBEWERB Bereits zum 25. Mal lobte Xella im Jahr 2009/10 einen Wettbewerb fr die Studierenden des Faches Architektur aus. Die Aufgabe, mitten in Berlin an der Museumsinsel ein neues Museum fr die Alten Meister zu planen, bewegte ber 900 Studierende zur Teilnahme. Nach einer einjhrigen Pause erscheint nun der Xella Studenten-wettbewerb in einem neuen Format und will mit einem Thema unter dem Leitgedanken Im Herzen der Stadt an den groen Zuspruch der letzten Jahre anknpfen.

    Das Ziel, die Studierenden des Faches Architektur zu unter-sttzen und mit aktuellen und brisanten Bauaufgaben einen Brckenschlag zwischen Praxis und Ausbildung herzustellen, gehrt nun seit ber zwei Jahrzenten zum Selbstverstndnis und zur Tradition von Xella. Gleichzeitig hat sich in dieser Zeit der Xella-Studentenwettbewerb, vormals Hebel-Wettbewerb, zu einer festen Gre im Architekturstudium hier zu Lande entwickelt. Beginnend mit dem in dieser Broschre vorge-stellten 8. Xella Studentenwettbewerb fr das Wintersemester 2011/12 wird die Aufgabenstellung im Auftrag von XELLA jhr-lich von einer anderen Hochschule entwickelt und deutsch-landweit ausgelobt.

    Ein von Xella berufenes Fachkuratorium sichert die Konti-nuitt und inhaltliche Qualitt des Wettbewerbsverfahrens. Dieses Kuratorium gewhrleistet, dass aktuelle und wichtige Debatten der Disziplin Einzug in die Wettbewerbsaufgaben fin-den und strkt darberhinaus die Vernetzung und Kommuni-kation der einzelnen Fakultten im Studienbereich Architek-tur deutschlandweit. Dem Grndungskuratorium gehren die Hochschullehrer Prof. Markus Allmann, Prof. Claus Anderhal-ten, Prof. Dietrich Fink, Prof. Hilde Leon, Prof. Angela Mensing de Jong, der Architekturkritiker und -publizist Andreas Ruby, sowie Hans Hegner vom Bundesministeriums fr Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und Vertreter der Xella Deutschland GmbH an.

    Den Auftakt fr den neuen Xella Studentenwettbewerb setzt mit der im Folgenden ausfhrlich beschriebenen Wettbe-werbsaufgabe der Lehrstuhl fr Integriertes Bauen von Prof. Dietrich Fink an der Technischen Universitt Mnchen. Die Aufgabe beschftigt sich im Sinne des Leitgedankens Im Her-zen der Stadt mit einem wichtigen Thema fr die bauliche Zukunft Mnchens und steht stellvertretend fr aktuelle und berregionale Diskussionen im Bauen selbst

    Herausgeber:Xella Deutschland GmbH

    Dsseldorfer Landstrae 395D-47259 Duisburgwww.xella.de

    [email protected]

    in Zusammenarbeit mit

    TUM Technische Universitt MnchenFakultt fr ArchitekturLIB Lehrstuhl fr Integriertes BauenProf. Dietrich Fink

    Arcisstrae 21D-80333 Mnchenwww.lib.ar.tum.de

    Konzept, Texte, Layout, GrafikSebastian BallaufFlorian FischerSebastian MultererSusanne ReithYvonne Siegmund

    Xella und LIB 09/2011

    Aktualisierung 22.09.2011:Gemss der geltenden Wettbewerbssatzung fr den Xella Studentenwettbewerb wird der Abgabe-modus wie folgt ergnzt:Pro Hochschule darf nur ein Lehrstuhl bzw. eine Kooperation mehrerer Lehrsthle teilnehmen. (sie-he Auslobung S. 30 Abgabe)

  • 6 7 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    MITTEN IN MNCHEN Zwischen Hauptbahnhof und Stachus be-finden sich heute ein groes Kaufhaus aus den 70er Jahren und das Fnf-Sterne-Hotel Knigshof, das mit seinem markanten Panoramarestaurant exakt in der Achse der Mnchner Fugn-gerzone platziert ist. So prominent die Lage der beiden groen Stadtbaukrper auch ist, so gro ist auch die Vermutung, dass das bauliche und stadtrumliche Potential dieses Ortes heute bei weitem nicht ausgeschpft wird. Aufgabe des Wettbewerbs ist eine berplanung des gesamten Areals, die dem Ort eine neue Identitt zu geben im Stande ist. Ziel ist die geradezu par-adigmatische Rckeroberung heute monofunktional genutzter Standorte fr die vielfltigsten Aktivitten im Herzen der Stadt.

    Mit einer Absage an die falsche Romantik des Stdtebaus ist der letzte Abschnitt geschlossen worden; wir wollen aber dabei nicht stehen bleiben, da nur negativ das Fehlerhafte getadelt wird. Suchen wir tiefer zu schrfen nach Grund und Berechti-gung des unterschiedlichen Stils im Stdtebau, so liegen die Zeugnisse der Vergangenheit in den Stadtplnen vor Augen. Das ist unser Archiv, in dem wir zu forschen haben. Das Ergebnis dieses Betrachtens ist, um es vorwegzunehmen, klar und un-zweifelhaft das, da der soziale und kulturelle Stand jeweils die Form der Stadt hervorbringt mit unausweichlicher Notwendig-keit. schrieb Theodor Fischer in der fnften seiner sechs Vor-lesungen zur Stadtbaukunst.1

    Die Stadt unterliegt in diesem Sinne seit jeher dem steten Wan-del in ihrer rumlichen und architektonischen Ausprgung. Die zu vertrauten Bildern geronnenen Orte der Stadt sind da-bei immer Zwischenergebnisse dieses Prozesses. Die Anlsse fr Vernderung sind vielschichtig und die Vernderungen selbst von unterschiedlichem Ausma.2 Die grundlegendste Bedingung fr Vernderung liegt dabei im enormen Wachs-tum der Stadt ber die letzten Jahrhunderte. Betrachtet man Mnchen wenn es auch im nationalen Vergleich diesbezglich ein Sptznder war - als exemplarischen Fall, so sieht man, dass es sich innerhalb von zwei Jahrhunderten um mehr als das 25-fache vergrert hat von 51.000 Einwohnern im Jahr 1813 auf 1,35 Millionen im Jahr 2010. Im Gegensatz zu manch anderen Stdten in Deutschland ist dabei das Wachstum Mnchens auch heute ungebrochen. Aktuellen Prognosen zur Folge drfte die Marke von 1,5 Millionen Einwohnern bereits im Jahr 2025 ber-schritten werden.

    Neben diesen fast pragmatisch zu betrachtenden Fragen der Kapazitt, also dem Umgang der Stadt mit ihrem Wachstum und der Ausbildung entsprechend leistungsfhiger baulicher und verkehrstechnischer Strukturen, bietet jedoch die Geschichte zahlreiche andere Anlsse, die insbesondere innerhalb schon bestehender Strukturen zu groen Umwlzungen fhrten. In der Entwicklung der Stadt waren es oftmals die sich wandeln-den machtpolitischen Konstellationen, die geostrategischen Vernderungen der Sicherheitslage oder damit einhergehend die Vernderung von Wehr- und Angriffstechnik oder wirkli-

    cher Kriege, die die stndigen Metamorphosen der Stadt voran-trieben. Kanalisiert oder zustzlich angestoen von dezidiert stadtplanerischen und -gestalterischen Absichten, Eingriffen und Visionen ist die Stadt dabei in einem stndigen Dialog mit sich selbst. In neuerer Zeit prgten etwa die Vernderungen der Fortbewegung des individuellen und ffentlichen Verkehrs oder die den Ideologien der Zeit folgenden und latent einseiti-gen Vorzugsregelungen einmal fr den motorisierten Verkehr, einmal fr den Fugnger die Gestalt unserer Stdte. Ebenso zeichnet das unaufhrliche Ringen um die renditetrchtigsten Nutzungen fr die jeweiligen Orte und Pltze sein Abbild mit Nachdruck in das Weichbild der urbanen Struktur.

    In einer eher visionsarmen Gegenwart entzndet sich meist die Auseinandersetzung entlang der Pole einer auf grtmgliche und stndige Erneuerung angelegten Weltsicht und einer auf das Bewahren von allen Dingen, die lter als 30 oder 40 Jahre sind, gerichteten Geisteshaltung. Von den Rekonstrukteuren bis Neuerfindern groer grnderzeitlicher oder klassizistischer Pracht ganz zu schweigen. Die stdtischen Bilder und Rume der 50er, aber auch der 60er und 70er Jahre, sind mittlerweile fr manchen ebenso unantastbar wie sie fr viele von uner-trglicher Biederkeit und Durchschnittlichkeit sind und neben der Leidenschaft der Bewahrung auch die Wollust nach dem Abbruch wecken. Die Realitt hingegen spricht zumindest in der europischen Stadt die Sprache der schleichenden Vernde-rung, meist werden immer nur einzelne Gebude saniert oder abgerissen und ersetzt. Gesamte Stadtrume, insbesondere im Zentrum, stehen kaum oder selten fr komplette Neuberpla-nungen zur Verfgung.3

    Und nichtsdestotrotz gibt es auch heute nicht die fertige und zu Ende gebaute Stadt. Denn dies widerstrebt gewissermaen zutiefst ihrem Wesen. Auch wenn die Randbedingungen, Sach-zwnge und die aktuell vehementen Brgerbewegungen dem Neuen und manchen tiefgreifenden Vernderungen gegenber immer wieder groe Widerstnde und Skepsis entgegenbrin-gen, so wird die Stadt und ihre jeweilige Identitt genauso sehr von ihrer stndigen Erneuerung, Vernderung und Adaption an die Gegenwart abhngig sein wie von ihrem Bestand und ihrer Geschichte.

    Betrachtet man den erweiterten Umgriff des Wettbewerbsge-bietes also den Stadtraum Stachus Mnchen so wrde eine lose Bilderfolge ber die letzten Jahrhunderte exem-plarisch einen Paradigmenwechsel nach dem anderen gerade-zu prototypisch illustrieren. Die berregional bekannte Identitt dieses Mnchner Ortes referiert dabei auf ein gewissermaen eingefrorenes Bild aus den 50er Jahren: Hier geht es zu, wie am Stachus ist geradezu sprichwrtlich der Ausdruck fr ein Verkehrschaos! Der Stachus ist dabei sozusagen der Kumu-lationspunkt des Mnchner Altstadtringes und seines Haupt-straenraumes Sonnenstrae.

    IM HERZEN DER STADT STACHUS MNCHEN

    STACHUS Das Gebiet um den heutigen Stachus, auch als Karls-platz bezeichnet, war bereits im Mittelalter ein von Handels-reisenden belebter Ort. 1175 wurden die Stadtmauer und das Neuhauser Tor errichtet. 1285 bis 1347 entstand im Zuge einer Stadterweiterung das Karlstor. 1790 lie Kurfrst Karl Theodor die Festungsbauwerke abbrechen und einen Platz anlegen, welcher von den heute noch erhaltenen, halbrunden Huser-zeilen rumlich gefasst wird. Bis zum Anfang des 19. Jahrhun-derts endete hier die Stadt. Erst mit dem vollstndigen Rckbau der Verteidigungsanlagen und der Planung des Karolinenplatz-es, des Knigsplatzes, sowie der Maxvorstadt in der ersten Hlfte des 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt ber ihre Grenzen nach Westen. 1815 bis 1817 entstand nach Plnen von Ludwig von Sckell die Sonnenstrae und der Sendlinger-Tor-Platz. Sdlich der Landsberger Strae bzw. Bayerstrae plante Sckell eine ras-terfrmige Blockstruktur, die teilweise alte Feldwege einbezog. Die Bebauung war als Gartenvorstadt geplant, den Ideen Sckells von grozgiger Durchgrnung und offener Bauweise folgend. Mitte des 19. Jahrhundert entstand der Mnchner Hauptbahnhof an seinem heutigen Standort, was eine Verdichtung seines Um-feldes zur Folge hatte.4

    Das Schwanthaler Quartier orientierte sich deutlich zum Bahn-hof, whrend zwischen Altstadt und den Stadterweiterungsge-bieten durch den Verlauf der Sonnenstrae stets eine Distanz erhalten blieb. Nach 1945 wurde die berwiegend zerstrte In-nenstadt auf den mittelalterlichen Strukturen wieder aufgebaut. Obwohl die Straen breiter als vorher angelegt wurden, konnte die Altstadt den zunehmenden Verkehr nicht mehr aufnehmen. Im Kontext der bevorstehenden Olympischen Spiele begannen 1965 die berlegungen fr eine Umplanung des Stachus. Neben dem Ausbau des Altstadtringes, dem Bau der U6, der S-Bahn zwischen Ost- und Hauptbahnhof, sowie der Fugngerzone zwischen Stachus und Marienplatz entstand 1970 ein aufwn-diger unterirdischer Mehrzweckbau. Das erste Untergeschoss nimmt die Fugngerstrme, die Anbindungen an S-Bahn, den Einzelhandel sowie direkte Zugnge zu den angrenzenden Kauf-husern auf. Im zweiten Untergeschoss sind die Bahnsteigsper-ren der S-Bahn sowie Anlieferungs-, Warenumschlags- und Lagerzonen der Stachusgeschfte und Kaufhuser situiert. Im dritten und vierten Untergeschoss liegen der S-Bahnhof und die Tiefgarage.5

    WAS PASSIERT HEUTE? Die Stadt verndert sich auch heute. Die Innenstdte rckten und rcken wieder zunehmend in den Fokus des urbanen Lebens in seiner ganzen Breite und Vielfalt. Insbesondere die Rckeroberung durch das Wohnen wenn auch meist des sehr luxurisen Wohnens steht heute an vie-len Stellen zur Debatte. Oder die Renaissance der stdtischen Passage, die in den dichten Blcken der Innenstadt implantiert werden. Wie am Beispiel Mnchens mit den Fnf Hfen an der Theatinerstrae, oder den sich im Bau befindenden Projekten Hofstatt an der Sendlingerstrae und Josef-Pschorr-Haus in der Fugngerzone an der Neuhauserstrae zu beobachten ist,

    werden dadurch die bisher unzugnglichen stdtischen Hinter-hfe fr das ffentlich Leben geffnet und sowohl die rumliche Vielfalt eines tendenziell sogar kleinteiligen stdtischen Kon-sum- und Freizeitangebotes erhht, als auch das Wohnen in der Stadt auf hchstem Niveau ermglicht.

    Doch nicht nur als derartige Luxusstrategie sind diese in-nerstdtischen Konversionsprozesse von Interesse. Auch vor dem Hintergrund des demografischen und des kologischen Wandels wird der Umbau der Stdte den bisher praktizierten, flchenfressenden Neubau an der Peripherie oder ganz auer-halb der Grostdte ablsen mssen. In der Modernisierung und Nachverdichtung bestehender Bauten und Stadtrume liegen demnach die wesentlichen Raumpotentiale der Zukunft. Insbe-sondere die Innenstdte weisen unabhngig von Bevlkerungs-schrumpfung oder -wachstum eine steigende Nachfrage aller stdtischen Nutzungsformen auf. Ihnen kommt damit in der De-batte um eine nachhaltige Stadtentwicklung eine zentrale Rolle zu. Die Erforschung von Strategie, Typologie und Erscheinung innerstdtischer Verdichtung ist ein wichtiger Schritt zur Er-schlieung dieser Qualitten auf gesellschaftlicher, politischer, planungsrechtlicher, konomischer, kologischer und baukul-tureller Ebene.6

    Und wenn Theodor Fischers Worte ber die ureigenste Funktion von Stdtebau und wohl ebenso von stdtischer Architektur auch heute noch Gltigkeit besitzen, dann liegt gerade in der Ausein-andersetzung mit dem Notwendigen die herausragende Chance fr die kraftvolle Weiterentwicklung der Stadt: Harter Realis-mus, Hingabe an das Seiende und Dienst am Wirklichen ist die Aufgabe des Stdtebaus. 7

    Fr Mnchen kann dies neben der ganz konkreten Erfllung von funktionalen Anforderungen die Mglichkeit fr ein selb-stbewusstes Weiterbauen an der Stadt und ihrem Bild bieten. Denn obwohl die Stadt Mnchen heute bereits die am dichtesten besiedelte Grostadt Deutschlands ist, bleibt die Erwartung an einen dementsprechend grostdtischen Charakter meist uner-fllt. Das Gebiet um den Stachus ist derzeit noch der Ort, an dem Mnchen dem Bild eines grostdtischen Raumes am nchsten kommt. Mit den 1902 fertiggestellten Rondellbauten von Gabriel von Seidl auf der Ostseite und dem Justizpalast von Friedrich von Thiersch (1897), dem Kaufhof-Gebude von Theo Papst (1951), dem Hotel Knigshof und dem sogenannten Pini-Haus auf der gegenberliegenden Westseite des Stachus treten hier geballt grostdtische Akteure auf den Plan wie sonst fast nirgends in der Stadt. Und auch wenn sich seit kurzem das halbe Mnchner Nachtleben hier abspielt, sind der Stachus und die das Planung-sareal umgebenden Stadtrume Sonnenstrae und Bahnhofs-platz in ihren heutigen Zustnden mit all ihren subtilen, wenn nicht gar verborgenen Qualitten mehr die Orte mit grtem Zukunftspotential als das bereits eingelste Versprechen von Grostadtboulevards oder Grostadtpltzen. Text: Sebastian Ballauf und Florian Fischer

    4/5 siehe Lehrstuhl fr Integriertes Bauen, Diplombroschre, Mnchen 2008 6 siehe Lehrstuhl fr Integriertes Bauen, Wachstum nach Innen. Mnchen 20067 Theodor Fischer, Kolleg ber Stdtebau, Typoskript 1926

    1 Theodor Fischer, Sechs Vortrge ber Stadtbaukunst, Mnchen 1926 / 2009 2/3 siehe Florian Fischer, Sonnenstrae - Euphorie oder Depression in Begleitheft und 3 Dokumentation zur Vierten Architekturwoche, BDA Bayern, Mnchen 2008

  • 8 9 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    beide Seiten: Generalplan zur Gestaltung und Bebauuung zwischen Karlsplatz/Stachusund Sendlinger Tor, Friedrich Ludwig von Sckell, 1812

  • 10 11 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012beide Seiten: Stadtmodell Mnchen mit Stachus links und Sonnenstrae um 1863

  • 12 13 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012beide Seiten: Karlsplatz / Stachus um 1890

  • 14 15 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012beide Seiten: Karlsplatz / Stachus zu Beginn des 20. Jahrhunderts

  • 16 17 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    links: Luftbild Stachus, ca. 1925

    rechts: Stachus, 1955

  • 18 19 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012Blick entlang der PrielmayerstraeRichtung Stachus

    Heute ist die gute alte Zeit von morgen!Karl Valentin

  • 20 21 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    links: Blick vom Hauptbahnhof auf den denkmalgeschtzten Teil des Warenhauses Karstadt (auerhalb der Baugrenze)

    rechts: Blick auf den Bahnhofsvorplatz

  • 22 23 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    links: Blick von der Prielmayerstrae auf Karstadt

    rechts: Schtzenstrae, Karstadt

  • 24 25 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    links: Hotel Knigshof mit Karstadt

    rechts: Blick in die Prielmayerstrae Richtung Hauptbahnhof

  • 26 27 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    links: Blick von der Schtzenstrae auf die Kuppel des Justizpalastes

    rechts: Pini-Haus Knigshof Justizpalast

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    KONVERSION ALS CHANCE Durch die Konversion heute mo-nofunktional genutzter Gebiete entstehen grundlegende Chan-cen fr eine breit gefcherte urbane Entwicklung, die nicht nur einem sich wandelnden Lebensgefhl in der europischen Stadt, sondern auch den konomischen Gegebenheiten ent-spricht, welche zu Verdichtung, Nutzungsberlagerungen und raschen Programmnderungen tendieren.

    Fr die entwerferische Disziplin ergeben sich dabei speziel-le Herausforderungen. Im Vordergrund steht nicht mehr die Stapelung gleichartiger Strukturen, sondern die Bildung von Konglomeraten, welche aus kleinteiligen Strukturen und Groformen zusammengesetzt sind. Dabei knnen struktu-relle Mglichkeiten von besonderer rumlicher Qualitt ent-stehen, die zwar im Grundriss, vor allem aber im Schnitt zu erforschen und zu entwickeln sind. Der Unterschied zwischen spezifischen Rumen mit hoher Identitt und neutralen Ru-men, die Wegefhrung im Innneren, die Frage nach den ge-meinsamen oder separaten Zugngen bilden ein weites Feld von Entwurfsparametern. Stdtebauliche berlegungen wie auch die komplexe innere Struktur bilden das entscheidende Potenzial fr die Formfindung. Es sind gerade auch die Rume zwischen den Programmen, seien es nun Innen- oder Aussen-rume, welche eine spezielle Herausforderung und Chance bieten.1

    PLANUNGSGEBIET Das Planungsgebiet umfasst das Areal zwischen Prielmayerstrae, Luitpoldstrae, Schtzenstrae und Stachus. Der Bestand ist zur Gnze in Frage zu stellen. Der Wettbewerb geht von einer Neuplanung fr das Gebiet aus. Momentan betrgt die Bruttogeschossflche des Bestandes ca. 50.000 m.

    Die ursprngliche Blockrandbebauung mit dem Kopfbau zum Stachus mit einer hohen Nutzungsmischung aus Wohnen, Ge-werbe, Kleinindustrie, Gastronomie und anderem wurden im Krieg stark zerstrt. Das Warenhausgebude im Westen als Abschluss zum Bahnhofsvorplatz, das nach den Plnen von Max Littmann 1904 errichtet wurde, blieb erhalten und wur-de 1971 mit einem mastabsbergreifenden Neubau von Hans Soll und Fred Angerer ber die Luitpoldstrae hinweg erwei-tert. Es entstand das groe Hertie Kaufhaus, heute Karstadt. Das Anfang der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts erbaute Ho-tel (ehemals Hotel Bellevue) wurde nach seiner Zerstrung im zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut und zwischenzeitlich mehrfach saniert (1970, 1996 und zuletzt 2001). Heute ist es

    unter dem Namen Hotel Knigshof eines der 5-Sterne Huser Mnchens.

    Als Solitrbau fasst das Hotel Knigshof den Stadtraum des Karlsplatzes / Stachus und schafft jenseits des Karlstors einen rumlichen Abschluss der Neuhauser Strae. Damit kommt dem zwischen Hauptbahnhof und der Fugngerzone gelegenen Gebude eine fr das Zentrum Mnchens wichtige stdtebauliche Bedeutung zu. In direkter Nachbarschaft zum Planungsgebiet liegen wie bereits beschrieben der Justizpa-last das Gebude des Kaufhofs sowie das Mathser Kino. An der Stelle des Kinos stand bis zu seiner Zerstrung im zweiten Weltkrieg der Mathser Keller, einer der grten Bierkeller Mnchens. Hier rief 1918 Kurt Eisner den Freistaat Bayern aus.

    AUFGABE An diesem zentralen Ort gilt es nun im Zuge des Wettbewerbes zunchst eine (neue) stadtrumliche Idee zu formulieren, deren Morphologie die Auseinandersetzung mit dem Kontext sucht aber genauso sehr einer eigenen entwer-ferischen Haltung folgt. Die Durcharbeitung der neuen Be-bauung soll das Verhltnis von Stadt und Haus und zwischen ffentlichem und privatem Raum in angemessener Weise wi-derspiegeln. Aber nicht nur eine Antwort auf die brisante Fra-ge, wem die Rume der Stadt gehren, kann auf dieser Ebene gegeben werden, sondern ebenso eine programmatische und architektonische Aussage zu Erscheinung, Benutzung und Ty-pologie der ffentlichen Rume erfolgen. Die genaue Struktur und Erscheinung der Gebude selbst ist somit ebenfalls Teil der Aufgabe und fr das gesamte Areal vorzufhren. Fr die vertiefte Ausarbeitung soll der Fokus auf einen Auschnitt ge-legt werden, der sowohl fr die Bebauung als auch fr den Au-enraum und fr das Bild der bzw. zur Stadt reprsentativ ist.

    Die Neubebauung darf die Baugrenze nicht berschreiten. In-nerhalb der Baugrenze ist alles mglich und ausschlielich vom eigenen Konzept abhngig. Auf stdtebaulicher Ebene sind keine baurechtlichen Einschrnkungen zu beachten. Im erweiterten Planungsgebiet knnen die ffentlichen Rume im Sinne einer Freiflchenplanung neu gestaltet werden. Be-stehende Abgnge in das Stachus Untergeschoss sind an Ort und Stelle zu erhalten. Der heutige Verlauf der Trambahn in der Prielmayerstrae muss bestehen bleiben. Das denkmal-geschtzte Warenhausgebude am Bahnhofsvorplatz bleibt ebenfalls erhalten. An seiner Ostseite kann wie auch heute schon angebaut werden. Die Baugrenze und das erweiterte Planungsgebiet sind in den Planunterlagen gekennzeichnet.

    AUFGABE PROGRAMM

    Gesucht wird eine ausgewogene Nutzungsmischung von ca. 25% Wohnen, 25% Bro, 25% Handel und Gewerbe, 25% Fnf-Sterne Hotel.

    FR ALLE NUTzUNGEN GILT Eine genauere Ausdifferenzie-rung der Nutzungen Wohnen, Bro, Gewerbe und Handel ist mglich. Die Rume sollen den Nutzungen an diesem Standort in der Stadt entsprechen und dem Leben in der Stadt eine Viel-falt von Mglichkeiten bieten.

    VOLUmEN Die Gre des oder der neu zu planenden Volumen steht frei. Das neue Areal soll sich aber in seiner Struktur mit der Umgebung und dem Bestand auseinandersetzen und eine eindeutige Aufwertung des Quartiers bieten. Eine klare rum-liche Idee fr die Stadt muss erkennbar sein. Die bestehenden Hhen knnen, mssen aber nicht berschritten werden. Mit der Neuplanung soll dem Areal zwischen Stachus und Haupt-bahnhof eine neue erinnerbare Identitt und Atmosphre gege-ben und die Stadt an dieser Stelle erfahrbar gemacht werden.

    FREIRUmE Den Freirumen im Bereich hochverdichteter In-nenstdte kommen besondere Anforderungen zu. Sie dienen als Aufenthaltsbereiche, als bergnge zwischen Innen und Auen und als Verkehrsrume. Diese Freirume mssen im Zusammenhang mit den Gebudevolumen und deren Fassaden sorgfltig geplant werden.

    AdRESSEN Die einzelnen Nutzungen zeichnen sich ihrer f-fentlichkeit entsprechend im Stadtraum ab. Sie erhalten eine unterschiedliche Prsenz im ffentlichen Raum. Den Adressen und den Erdgeschossen kommt eine besondere Bedeutung zu.

    dACHLANdSCHAFT Das Dach ist die fnfte Fassade und steht in einem starken kontextuellen Zusammenhang. Darber hi-naus kann gerade in innerstdtischen Lagen das Dach mit Blick in oder ber die Stadt privat und ffentlich genutzt werden.

    UNTERGESCHOSSE Unter dem gesamten Areal ist ein unterir-disches Bauwerk mit Anbindung an das bestehende Stachus-Untergeschoss mglich. Hier werden alle erforderlichen Park-pltze, Technikflchen, Ver- und Entsorgungseinrichtungen untergebracht. Dieses Untergeschoss ist nicht zu planen. Man kann davon ausgehen, dass sich die Gebudestruktur aus den Obergeschossen nach unten fortsetzt. Eine Zufahrt in dieses Untergeschoss ist ebenfalls nicht zu planen. Die bestehende Tiefgaragen-Abfahrt zwischen Hotel und Karstadt entfllt.

    HANdEL Die Flchen fr Handel und Gewerbe knnen frei (je-doch sinnvoll) im gesamten Planungsareal und auch ber meh-rere Huser bzw. Gebudeteile verteilt sein. Es sollen sowohl groe zusammenhngende Einzelhandelsnutzungen als auch kleinere Lden mglich sein. Die baulichen Strukturen unter-liegen in diesem Sinne der Anforderung an hchste Flexibilitt. Die genaue typologische und flchenspezifische Ausarbeitung ist entwurfsabhngig.

    WOHNEN Das Wohnen ist der prominenten Lage in der Stadt entsprechend zu entwickeln. Ebenso wie bei der Funktion Han-del drfen die Wohnungen dem eigenen Konzept folgend frei im Areal verteilt oder aber auch konzentriert werden. Ein Woh-nungsmix, also die Bereitstellung unterschiedlichster Woh-nungsgren ist dabei auch unter dem Aspekt des mglicher-weise hochpreisigen Wohnens zu bercksichtigen.

    BRO Die Flchen fr Bronutzung knnen wie fr die vorher-gehenden Nutzungen beschrieben frei disponiert werden. Zu bercksichtigen ist bei der strukturellen Durcharbeitung des Entwurfes jedoch ein hohes Ma an Flexibilitt. Von kleinen Ateliers bis zu groen zusammenhngenden Broflchen ms-sen die Flchen immer wieder neu justierbar sein.

    HOTELNUTzUNG Der Neubau des Hotels soll weiterhin in sei-ner Lage den Abschluss Richtung Stachus bilden. Das Hotel entspricht der Fnf-Sterne Kategorie. Die zentralen Funktio-nen des neuen Gebudes bestehen aus Lobby, Empfang, Ho-telbar, Restaurant, Kche, Konferenzbereich, Ballsaal und Verwaltung. Das renommierte Gourmet-Restaurant des Hotels ist gegenwrtig mit einem Michelin Stern ausgezeichnet. Der Ballsaal soll eine Flche von 400m mglichst sttzenfrei ein-nehmen und eine sinnvolle Anbindung an die Lobby aufweisen. Entsprechend der hochwertigen Ausrichtung des Hotels ist ein Wellness- und Beautybereich in angemessener Gre zu pla-nen. Die Hotelzimmer und deren Erschlieung sind mit einem hohen Ma an rumlicher Vielfalt, Individualitt und Flexibilitt zu entwickeln. Einzelzimmer besitzen mindestens 18 m, Dop-pelzimmer 26 m, Suiten mindestens 50 m. In Zusammenhang mit dem Hotel ist ein Ort fr das Mnchner Nachtleben vorzu-sehen.

    FFENTLICHE NUTzUNGEN Konzeptabhngig drfen in das Programm eigene, ffentliche Nutzungen eingefhrt werden. Grundstzlich gilt aber die beschriebene Nutzungsvielfalt.

    8. Xella Studentenwettbewerb 2011/20121 vgl. Auslobung zur Allgemeinen Diplomarbeit Sommersemester 2008 von Prof. Ueli Zbinden TU Mnchen

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    LEISTUNGEN ORGANISATION UND TERMINE

    AUSLOBUNGSUNTERLAGEN zum Download unter www.studentenwettbewerb.xella.com

    - Auslobungsbroschre- Schwarzplan- bersichtsplan- vektorisierter Lageplan- Luftbild- Fotodokumentation- Historische Plne- Vorlage Verfassererklrung

    Alle digitalen Daten drfen nur im Zusammenhang mit dem 8. Xella Studentenwettbewerb verwendet werden.

    ABGABELEISTUNGEN Darzustellen auf zwei gedruckten Plnen DIN A0 Querformat

    - Lageplan mit Umgebung 1:1000 - Alle fr das Konzept notwendigen Grundrisse, Ansichten und Schnitte (mindestens EG, Regelgeschoss, DG) 1:500- Teilbereichsplanung eines reprsentativen Ausschnittes aus der Gesamtplanung oder eines einzelnen Gebudes, das das Verhltnis zwischen dem Haus und der Stadt veran- schaulicht in Grundrissen und Schnittansichten 1:200- Innenraumperspektive im Bereich der Ausschnittsplanung als Blick aus dem Gebude in die Stadt- Auenraumperspektive mit Umgebung und Aussagen zu Materialitt / Atmosphre der Fassaden.

    Abgabeplne digital als PDF auf CD, max. Dateigre 20 MB pro Plan. Lageplan und Perspektiven als einzelne Dateien im JPG Format blattfllend auf DIN A1 Format mit 300 dpi Auflsung. Erluterungstext max. eine Seite DIN A4 mit Schriftgre 10. Der Erluterungsbericht soll kurz und knapp Aussagen zum stdtebaulichen Konzept, den Raumstrukturen und den Frei-rumen liefern.

    ABGABEPro Hochschule darf nur ein Lehrstuhl bzw. eine Kooperation mehrerer Lehrsthle teilnehmen. Die Anzahl der Arbeiten, die pro Lehrstuhl eingereicht werden knnen, ist auf fnf be-schrnkt. Abhngig von der konkreten Anzahl der Anmeldun-gen kann sich dies jedoch noch ndern und wird rechtzeitig beim Kolloquium bekannt gegegeben. Die Arbeiten sind bis zum 16. mrz 2012 an das mit der Vorprfung beauftragte Ar-chitekturbro Hndel & Junghans Architekten unter folgender Adresse zu schicken:

    Hndel & Junghans ArchitektenSchellingstrasse 98D-80798 Mnchen

    Unter diesem Kontakt werden keine Fragen zum Wettbewerb beantwortet. Es zhlt der Poststempel des Abgabedatums. Die Wettbewerbsbeitrge (Zeichnungen und Plne) sind in einer geschlossenen Versandrolle gesammelt durch die teilnehmen-den Lehrsthle einzureichen. Sie gehen in das Eigentum des Auslobers ber; Kosten werden nicht erstattet. Fr die Darstel-lung ist einheitlich das Blattformat DIN A0 im Querformat zu verwenden. Es sind maximal zwei DIN A0 Bltter zugelassen.

    Alle Teile der Arbeit mssen in der rechten oberen Ecke eine vom Entwurfsverfasser selbst gewhlte sechsstellige Kenn-zahl von 1 cm Hhe und 4 cm Lnge aufweisen. Um die Ano-nymitt zu wahren, sind sie neutral in Rollen abzugeben, die dem DIN A0 Format der Plne entsprechen. Die Rollen mssen ebenfalls die Kennziffern und das Bundesland der darin enthal-tenenen Entwrfe tragen. Aus Grnden der Anonymitt muss als Absender ebenfalls der Empfnger genannt werden.Als Kennzahlen scheiden die Ziffernfolge 123456 und um-gekehrt oder eine Folge gleicher Ziffern wie etwa 111111 oder 202020 aus. Auch andere populre Zahlenkombinationen soll-ten mglichst vermieden werden.

    Die Plne und Unterlagen der am Bundeswettbewerb teilneh-menden Arbeiten mssen zustzlich auch auf CD abgegeben werden. Um die Beitrge den Verfassern problemlos zuordnen zu knnen, mssen bei den Dateibezeichnungen die folgenden Namenskonventionen unbedingt eingehalten werden: Der ers-te Teil des Dateinamens ist die sechsstellige Kennzahl, danach folgen der Plantitel und die Dateiformat-Bezeichnung (Beispiel: 296195_stachus_muenchen_plan_01.pdf).

    RCKFRAGENRckfragen sind bis zum 11.11.2011 ausschlielich an folgende e-mail-Adresse zu richten:

    [email protected]

    Die Rckfragen werden beim Rckfragenkolloquim beantwor-tet. Eine Zusammenstellung der Fragen mit Antworten wird nach dem Kolloquim an die angemeldeten Kontakte verschickt.

    VERFASSERERKLRUNGDer Name, die genaue Anschrift der Verfasser mit Telefonnum-mer und E-Mail-Adresse sowie die sechsstellige Kennziffer mssen in einem geschlossenen Umschlag den Plnen beige-fgt werden. Ferner sollen die Hochschule, der Fachbereich und die zustndigen Betreuer genannt werden. Dieser Umschlag ist auen nur mit der Kennziffer zu versehen. Um die Anonymitt der eingereichten Wettbewerbsarbeiten zu wahren, drfen die Abgabebltter und der Erluterungsbericht auer der Kennzif-fer keine weiteren Hinweise auf den Verfasser enthalten. Eine Vorlage fr die Verfassererklrung und fr die Beschriftung der Rollen befindet sich mit den Auslobungsunterlagen auf der Internetseite zum Xella Studentenwettbewerb.

    WETTBEWERBSVERFAHRENDer Wettbewerb wird einstufig als Bundeswettbewerb durch-gefhrt. Preisrichter des Bundeswettbewerbs sind drei Hoch-schulprofessoren, ein Vertreter des Auslobers und ein Repr-sentant des Ministeriums:

    JURY

    Donatella Fioretti, BerlinAndreas Hild, MnchenFelix Claus, Amsterdam (angefragt)

    Hans Dieter Hegner, Ministerialratein Vertreter der Xella Deutschland GmbH

    PREISE

    Es werden folgende Preise vergeben1. Preis 3000 Euro2. Preis 2500 Euro3. Preis 2000 Euro

    Sowie sechs Ankufe zu je 1500 Euro. Darber hinaus werden besondere Lsungen mit Anerkennungen ausgezeichnet, die mit 500 Euro honoriert werden. Das Preisgericht kann eine an-dere Verteilung der Preise beschlieen. Es sollten aber nur drei Preistrger und sechs Ankufe benannt werden. Alle Entschei-dungen sind frei und unanfechtbar, der Rechtsweg ist ausge-schlossen.

    TERmINE

    Auslobung ab Donnerstag, den 1. September 2011 unter www.studentenwettbewerb.xella.com

    Anmeldeschluss [email protected] durch die betreuenden Lehrsthle oder mit Angabe des betreuenden Lehrstuhls

    Rckfragen bis 11.11.2011 [email protected]

    - Rckfragen Kolloquim und Symposium 18.11.2011- Abgabe 16.03.2012- Jury 20.04.2011- Preisverleihung Juli 2012

    TEILNEHmERStudentinnen und Studenten der Fachbereiche Architektur, Stdtebau und Stadtplanung an den Universitten und Hoch-schulen in Deutschland. Die Teilnahme erfolgt im Rahmen eines betreuten Entwurfes oder einer Abschlussarbeit. Stu-dierende aus den Fachbereichen Bauingenieurswesen und Landschaftsarchitektur knnen in Kooperation mit Architek-turstudenten teilnehmen.

    BEWERTUNGSKRITERIENEntscheidend fr die Beurteilung sind:

    Ein berzeugendes Gesamtkonzept und dessen klare Darstellung in den Plnen. Die Auseinandersetzung mit dem stdtebaulichen Kontext, der heutigen und mglichen zuknftigen Identitt des Areals. Architektonisch, strukturell und atmosphrisch przise Aussagen zu den Stadtrumen und Gebuden.

    Die Darstellungsform ist frei und sollte zum schnellen Ver-stndnis des Entwurfs beitragen. Unvollstndige Arbeiten und starke Abweichungen von der Aufgabenstellung knnen zum Ausschluss fhren. Eine Przisierung der Bewertung erfolgt im Rahmen des Rckfragenkolloquiums.

    8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

  • 32 33

    URHEBERRECHT Das Urheberrecht verbleibt beim Entwurfs-verfasser. Der Auslober hat das Recht zur Verffentlichung der Arbeiten, sofern er die jeweiligen Verfasser nennt. Alle preis-gekrnten und angekauften Wettbewerbsarbeiten und die ein-gereichten CDs gehen in das Eigentum des Auslobers ber. Die nicht prmierten Arbeiten knnen nach der Preisverleihung wieder mitgenommen werden. Eine Rcksendung durch den Auslober erfolgt nicht.

    RECHTLICHE HINWEISE Der Wettbewerb findet unter Aus-schluss des Rechtsweges statt. Die Teilnehmer akzeptieren mit ihrer Anmeldung die Wettbewerbsbedingungen des Auslobers. Smtliche zur Verfgung gestellten Unterlagen, insbesondere Ortho-Fotodaten, Grundrissdaten, Karten und Luftbilder, sind urheberrechtlich geschtzt und drfen nur fr die Teilnahme am Studentenwettbewerb genutzt werden. Ohne ausdrckliche Genehmigung ist die Weitergabe an Dritte oder die Vervielflti-gung und/oder Verbreitung auf sonstige Weise unzulssig.

    8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    LITERATURLISTE

    Mnchen und seine Bauten nach 1912; Verband bayrischer Architekten und Ingenieure e. V.; Bruckmann Verlag; Mnchen, 1984

    Mnchen wie geplant - Die Entwicklung der Stadt von 1158 - 2008; Landeshauptstadt Mnchen,Mnchner Stadtmuseum, Referat fr Stadtplanung und Bauordnung, Stadtarchiv Mnchen;Franz Schiermeier Verlag; Mnchen, 2004

    Denkmler in Bayern - Band I.1 Mnchen, Mnchen, 1985

    Stadtatlas Mnchen - Karten und Modelle von 1570 bis Heute; Mnchner Stadtmuseum, Stadtarchiv Mnchen; Franz Schiermeier Verlag; Mnchen, 2003

    Mnchens Zukunft gestalten - Perspektive Mnchen - Strategien, Leitlinien, Projekte; Landeshauptstadt Mnchen; Mnchen, 2005

    Architekturfhrer Mnchen; Winfried Nerdinger; Dietrich Reimer Verlag; Berlin, 1994

    Stadt im berblick - Mnchen im Luftbild 1890 - 1935; Richard Bauer, Eva Graf; Heinrich Hugendubel Verlag; Mnchen, 1986

    Stadtgestalt und Stadtbaukunst in Mnchen - 1860 bis 1910; Heinz Selig; Peter Kirchheim Verlag;Mnchen, 1983

    Difu-Beitrge zur Stadtforschung; Wohnen in der Innenstadt- eine Renaissance?; Hasso Brhl, Claus-Peter Echter, Franziska Frlich von Bodelschwingh, Gregor Jekel;Deutsches Institut fr Urbanistik 2005

    Bauten und Pltze in Mnchen; Architekturfhrer; Oswald Hedrer, Mnchen;Callwey, 1979

    Mnchen - Geheimnisse einer Stadt; Dokumentarfilm; Dominik Graf, Michael Althen; D, 2000

    BILdQUELLEN

    S. 4: SchwarzplanLehrstuhl fr Integriertes Bauen, TUM, 2011

    S. 9: Generalplan zwischen Karlstor und Sendlinger Tor, 1812 Friedrich Ludwig von Sckell, farbig lavierte Federzeichnung, Bayerische Schlsserverwaltung

    S. 11: Stadtmodell MnchenBayerisches Nationalmuseum Mnchen

    S. 12 und 13: Mnchen, Karlslatz um 1890 Postkarten, Der Stachus . Wo Mnchen modern wurde, Karl Stankiewitz, 2006

    S. 14 und 15: Karlsplatz / Stachus zu Beginn des 20. Jhdts Postkarten, Der Stachus . Wo Mnchen modern wurde, Karl Stankiewitz, 2006

    S. 16: Luftbild Mnchen, 1925Stadt im berblick - Mnchen im Luftbild 1890 - 1935,Bauer, Richard und Graf, Eva

    S. 17: Luftbild Mnchen, Stachus, 1955Sdeutsche Zeitung

    S. 19 bis 27: FotosPK. Odessa

    S. 34 bis 37: AnalyseplneLehrstuhl fr Integriertes Bauen, TUM, 2011

    S. 38 und 39: LageplanPlangrundlagen LHM, Vermessungsamt, 2011weitere Bearbeitung: Lehrstuhl fr Integriertes Bauen, TUM, 2011

    S. 40 bis 48: AnsichtenLehrstuhl fr Integriertes Bauen, TUM, 2011

    S. 44 und 45: Luftbild MnchenGeodaten Bayerische Vermessungsverwaltung, Nr. 149/11

    Alle Plandarstellungen in der Broschre sind mastabslos.

  • 34 35 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

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    ANALYSE HAUPTERSCHLIEUNGEN

    FUGNGERzONE

    BERGEORdNETE STRAE

    RAdWEG

    BERGANG

    FUGNGERVERBINdUNG

    ANALYSE HAUPTERSCHLIEUNGEN

    FUGNGERzONE

    BERGEORdNETE STRAE

    RAdWEG

    BERGANG

    FUGNGERVERBINdUNG

  • 36 37 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    ANALYSE NUTZUNGEN

    ARBEITEN

    WOHNEN

    HAUPTNUTZUNG

    GEWERBE / HANDEL

    VERWALTUNG

    FFENTLICH

    ANALYSE STRAENRUmE, PASSAGEN, HFE

    FUGNGERzONE

    PASSAGEN

    INNENHFE

    ERSCHLIEUNGSSTRAEN

    ANLIEGERSTRAEN

    ANALYSE NUTzUNGEN

    ARBEITEN

    WOHNEN

    HAUPTNUTzUNG

    GEWERBE / HANdEL

    VERWALTUNG

    FFENTLICH

    ANALYSE STRAENRUmE, PASSAGEN, HFE

    FUGNGERzONE

    PASSAGEN

    INNENHFE

    ERSCHLIEUNGSSTRAEN

    ANLIEGERSTRAEN

  • 38 39 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    Sonn

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    Elisenstr.

    Sophienstr. Lenbachp

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    Dachauer Str.

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    Bayerstr.

    Prielmayerstr.

    Justizpalast

    Kaufhof

    Hotel KnigshofKarstadt

    Baugrenze

    Baugrenze

    Baugrenze

    Baugrenze

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    Baug

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    erweitertes Plan

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    erweitertes Planungsgebiet

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    erweitertes Planungsgebiet

    erweitertes

    Planungsge

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    Pini Haus

    denkmalgeschtztesWarenhaus Karstadt

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    Lageplan Wettbewerbsareal mit Baugrenze und erweitertem Planungsgebiet

  • 40 41 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    Ansicht oben:Elisenhof zur Luitpoldstrae

    Ansicht Mitte:Kaufhof und Mathser u.a. zur Bayerstrae

    Ansicht unten:Pinihaus u.a. zur Schtzenstrae

    Ansicht oben:Denkmalgeschtzes Warenhaus Karstadt zur Schtzenstrae

    Ansicht Mitte:Denkmalgeschtzes Warenhaus Karstadt zur Prielmayerstrae

    Ansicht / Schnitt unten:Denkmalgeschtzes Warenhaus Karstadt zur Luitpoldstrae

  • 42 43 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    Ansicht oben:Wettbewerbsgebiet mit Umgebung vom Stachus aus gesehen

    Ansicht unten:Prielmayerstrae mit Elisenhof und Justizpalast, 1. und 2. Bauabschnitt

  • 8. Xella Studentenwettbewerb 2011/2012

    Dsseldorfer Landstrae 395D-47259 Duisburg

    www.xella.de

    [email protected]