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Unter dem Begriff Werkstoffprüfung versteht man verschiedene Prüfverfahren, mit deren Hilfe das Verhalten von Werkstoffproben getestet werden kann. Über bestimmte ermittelte Werkstoffkennwerte kann man so auch unbekannte Werkstoffe ermitteln. Die Graphik zeigt die Unterteilung der Werkstoffprüfung. Im Rahmen der Chemie bzw. Werkstoffkundeunter richts ist es möglich einige Modellversuche mit geringem Aufwand durchzuführen. Es bietet sich hierbei an, dies als Stationenlernen umzusetzen. Ich stelle hierzu verschiedene Versuche vor. Materialprüfung von Metallen Die Ritzhärte wurde ursprünglich von dem Mineralogen Friedrich Mohs (17731839) eingeführt. Er wandte sie auf Mineralien an. Bei dieser Untersuchung prüft man den Widerstand, den eine Werkprobe der mechanischen Abnutzung, insbesondere beim Ritzen mit einem scharfkantigen Material entgegenbringt. Im Zusammenhang mir Mineralien stellte Mohs eine Skala von 1 10 auf, wobei er dem Talk als weichstes Mineral den Wert 1 zugeordnete, während der Diamant als härtestes Mineral die Härte 10 erhielt. Das Verfahren kann genauso gut mit verschiedenen Metallen durchgeführt werden. Durch Klicken auf das Bild gelangen Sie zu der entsprechenden Filmaufname bei YouTube. Diese Art der Dichtebestimmung stammt aus dem Jahr 1547. Der griechische Physiker Archimedes hatte von König Hieron II. von Syrakus den Auftrag erhalten zu prüfen, ob dessen Krone aus reinem Gold wäre oder ob man das Material durch billigeres Metall gestreckt hätte. Die Krone durfte natürlich nicht zerstört werden. Er löste das Problem, indem er die Menge des vom Prüfkörper verdrängten Wassers ermittelte. Diese Methode lässt sich heute noch mit einfachen Mitteln reproduzieren. Sie eignet sich besonders für Prüfkörper die keine gleichmäßige Form besitzen. Ritzhärte (nach Mohs) Dichtebestimmung nach Archimedes Seite 1 Die eingebetteten Links funktionieren nur nach einem Dateidownload.

Chemie - Materialprüfung von Metallen

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Chemie - Materialprüfung von Metallen

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Unter dem BegriffWerkstoffprüfung versteht manverschiedene Prüfverfahren, mitderen Hilfe das Verhalten vonWerkstoffproben getestetwerden kann. Über bestimmteermittelte Werkstoffkennwertekann man so auch unbekannteWerkstoffe ermitteln.Die Graphik zeigt dieUnterteilung derWerkstoffprüfung. Im Rahmender Chemie­ bzw.

Werkstoffkundeunter­richts ist es möglicheinigeModellversuche mitgeringem Aufwanddurchzuführen. Esbietet sich hierbei an,dies alsStationenlernenumzusetzen. Ichstelle hierzuverschiedeneVersuche vor.

Materialprüfung von Metallen

Die Ritzhärte wurdeursprünglich von demMineralogen Friedrich Mohs(1773­1839) eingeführt. Erwandte sie auf Mineralien an.Bei dieser Untersuchung prüftman den Widerstand, den eineWerkprobe der mechanischenAbnutzung, insbesondere beimRitzen mit einem scharfkantigenMaterial entgegenbringt. ImZusammenhang mir Mineralienstellte Mohs eine Skala von 1­

10 auf, wobei er dem Talk alsweichstes Mineral den Wert 1zugeordnete, während derDiamant als härtestes Mineral

die Härte 10 erhielt.

Das Verfahren kann genausogut mit verschiedenen Metallendurchgeführt werden. DurchKlicken auf das Bild gelangenSie zu der entsprechendenFilmaufname bei YouTube.

Diese Art derDichtebestimmung stammtaus dem Jahr 1547. Dergriechische PhysikerArchimedes hatte von KönigHieron II. von Syrakus denAuftrag erhalten zu prüfen,ob dessen Krone aus reinemGold wäre oder ob man dasMaterial durch billigeresMetall gestreckt hätte. DieKrone durfte natürlich nichtzerstört werden. Er löste das

Problem, indem er dieMenge des vom Prüfkörperverdrängten Wassersermittelte. Diese Methodelässt sich heute noch miteinfachen Mittelnreproduzieren.

Sie eignet sich besonders fürPrüfkörper die keinegleichmäßige Form besitzen.

Ritzhärte (nach Mohs)

Dichtebestimmung nach Archimedes

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Wärmeleitfähigkeit

Metalle besitzen imAllgemeinen eine guteWärmeleitfähigkeit. Aus diesemGrund werden aus ihnenGeräte konstruiert die Wärmeübertragen sollen. BekannteBeispiele sind z.B. derAutokühler und die Heizkörper.Die einzelnen Metalle besitzenallerdings eine unterschiedlicheWärmeleitfähigkeit. Es sind inder Literatur unterschiedlicheVerfahren zur Bestimmung der

Wärmeleitfähigkeit zu finden.

Der hier vorgestellte Aufbauzeichnet sich dadurch aus, dass

der Vorbereitungsaufwandrelativ gering ist.

Unter dem Begriff Härteversteht man denmechanischen Widerstand, denein Werkstoff der mechanischenEindringung eines härterenPrüfkörpers entgegensetzt.Der schwedische IngenieurJohan August Brinell stellte imJahr 1900 auf derWeltausstellung in Paris eineneue Methode vor. Dabei wirdeine Hartmetallkugel mit einerfestgelegten Prüfkraft F in die

Oberfläche des zu prüfendenWerkstückes gedrückt.

Im schulischen Umfeld kanndiese Art der Härteprüfung nurals Modellversuch durchgeführt

werden.

Durch Klicken auf das Bildgelangen Sie zu derentsprechenden Filmaufnamebei YouTube.

Die elektrische Leitfähigkeit, isteine physikalische Größe, diedie Fähigkeit eines Stoffesangibt, elektrischen Strom zuleiten. Voraussetzung für dieLeitfähigkeit eines Stoffes oderStoffgemisches ist dieVerfügbarkeit beweglicherLadungsträger.Bei Metallen wandern die lockergebundenen Valenzelektronendes „Elektronengases" von derKathode (­Pol) zur Anode (+Pol)

der Gleichspannungsquelle. Esfließt ein Strom, dessen Stärkeman in Ampere (A) messenkann. Die Leitfähigkeit hängtunter anderem von der Art des

Metalls, der Dicke des Leitersund seiner Temperatur ab.

Durch Angabe der spezifischenLeitfähigkeit kann man Metallemiteinander vergleichen.Durch Klicken auf das Bildgelangen Sie zu derentsprechenden Filmaufnamebei YouTube.

Härteprüfung nach Brinell

Elektrische Leitfähigkeit

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Verformbarkeit von Metallen

Ein weiteres Gebiet derWerkstoffprüfung istsogenannte zerstörendeWerkstoffprüfung. Hierbeiwerden die Materialienchemische und physikalischeEigenschaften geprüft. Nachder Prüfung kann das Bauteilmeistens nicht mehr genutztwerden.Der Biegeversuch oderBiegezugversuch ist eine dieserMethoden

Es gibt verschiedene Arten desBiegeversuches, deren Ablaufähnlich ist und die sich durchdie Art der Probenlagerung unddie Anzahl der Lasteinleitungenunterscheiden.

Im schulischen Umfeld kanndiese Art der Werkstoffprüfungnur als Modellversuchdurchgeführt werden.

Diese Versuchsanordnung istoffen gestaltet. DieSchülerInnen erhalten folgendeAufgabe:Wie finden Sie heraus, umwelche Stoffproben es sichhandelt? Überlegen Sie sicheinen Versuch, mit dem Sie dieMetall­Proben eindeutigbestimmen können. FertigenSie eine Versuchsanleitung an.Sollten dabei Problemeauftauchen, stehen Ihnen

Hilfekarten zur Verfügung.Lassen Sie Ihre fertigeVersuchsanleitung von derLehrkraft genehmigen undführen Sie Ihr Experiment mitmindestens zwei derausgelegten Proben durch.

Für die vorgestellten Versuchekönnen die entsprechendenAnleitungen heruntergeladenwerden.Durch Klicken auf das Bildgelangen Sie zu Anleitungenbei Slideshare.

EinegraphischeAusarbeit­ung derwichtigstenKenn­zahlen der

Metalle steht ebenfalls zurVerfügung.Durch Klicken auf das Bildgelangen Sie zu derPräsentation Kennzahlen derMetalle bei Slideshare.

Kenndaten von Metallen

Anleitungen und Auswertungen

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