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Crossmedia bei der Tageszeitung- Markenführung auf digitalen Kanälen Grundkurs Zeitung Akademie der Bayerischen Presse Bernd Oswald 26. Januar 2011 Dienstag, 25. Januar 2011

Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

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Ein Überblick über Crossmedia-Strategien deutscher Tageszeitungen mit zahlreichen Best-Practice-Beispielen. Begriffsabgrenzung Crossmedia, Multimedia, Social Media, Onlinejournalismus

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Crossmedia bei der Tageszeitung- Markenführung auf digitalen Kanälen

Grundkurs Zeitung Akademie der Bayerischen Presse

Bernd Oswald26. Januar 2011

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 2: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

1.Mediennutzung im Wandel

2.Crossmedia - was ist das eigentlich?

3.Crossmedia-Strategien in deutschen Verlagen

4.Crossmediale Verzahnungen in der Praxis

5.Crossmedia durch Social Media

6.Crossmedia durch Multimedia

7.Crossmedia durch Ipad und Tablet PCs: Neue Trägermedien - altes Geschäftsmodell?

8.Was der Journalist von morgen können muss

Agenda

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1. Mediennutzung im Wandel

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Die Auflage vonTageszeitungen

sinkt...Auflagenentwicklung der Zeitungen und Zeitschriften 1990 - 2010

Quelle: BDZV

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...und die Reichweite auch

Reichweitenentwicklung regionaler Abonnementzeitungen in Deutschland 2000-2010 in Prozent nach AltersgruppenQuelle: BDZV

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Klares Altersgefälle

Reichweiten der Tageszeitungen 2010 nach Alter

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Die Zahl der Internetnutzer steigt kontinuierlich

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Werbebudgets: Wachstumsfaktor Online

Quelle: BDZV

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Printtitel haben im Netz Erfolg...

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...erreichen aber unterschiedliche Leute

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2. Crossmedia – was ist das?

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Crossmedia Multimedia Online

AbgrenzungPublizieren in verschiedenen

Medien

Kein Medium, sondern Formate

Ein selbständiges

Medium

Hauptziel„Line-Extension“

der Marke,Verzahnung

Mehrwert, audiovisuelles

Erlebnis

Aktualität, Interaktivität

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Definition: Crossmedia

Crossmedia ist die intelligente Vernetzung einer Kommunikationsidee über verschiedene, sich gegenseitig verstärkende Medienkanäle, um

a) ein vertieftes, interaktives Erlebnis einer Marke oder eines Angebotes zu erreichen und

b) mit höherer Effektivität einen Mehrwert zu schaffen.“

Quelle: Frank Bodin, Präsident der bsw, Verband der führenden Werbe- und Kommunikationsagenturen der Schweiz

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• Durchdachte Abstimmung der verschiedenen Kanäle aufeinander

• Mehrwert: Service, Downloads, Links, Multimedia

• klare Community-Idee

• Einsatz der erforderlichen Mittel und Strukturen

• Gute technische Vernetzung durch crossmedia-taugliches CMS

Crossmedia-Erfolgsfaktoren

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3. Crossmedia-Strategien in deutschen

Verlagen

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Crossmedia-Modelle im Überblick

• Reine Koordination an sich getrennter Abteilungen

• Crossmediale Kooperation: Inhalte werden digitalisiert und mehrfach verwertet, verschiedene Plattformen werden am Newsdesk gesteuert

• Integration: keine organisatorische Trennung mehr, mehrmediales Arbeiten themenorientierter Teams oder sogar einzelner Journalisten

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• Organisation: Getrennte Redaktionen in getrennten Häusern

• Leitfaden für die Zusammenarbeit zwischen Spiegel und Spiegel Online:

• „Die Spiegel-Chefredaktion bittet alle Redakteure des Hauses, Spiegel Online von der Fülle der Recherchen profitieren zu lassen und ihre Texte anzubieten“

• Onlinekoordinator Carsten Holm

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• medienübergreifende Verflechtungen im Alltag:

• Spiegel-Online-Ressortleiter sind bei den Ressortleiterkonferenzen des Spiegels dabei

• Themenpläne werden ausgetauscht

• Spiegel-Online-Chefredakteur Rüdiger Ditz sowie Onlinekoordinator Holm nehmen an der Lagebesprechung des Spiegels teil.

• Strategie: „Spiegel first“ (Rüdiger Ditz) alles zum Vorteil der Marke. Beispiel: Exklusivmeldungen nur dann zuerst bei Spiegel-Online, wenn sie sonst nicht zu halten sind.

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Immer mehr Doppelnutzer

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• Die Welt: größter deutscher Newsroom, 400 Quadratmeter, mehr als 50 Journalisten für die Print- und Online-Angebote der Titel Die Welt, Welt kompakt, Welt am Sonntag und Berliner Morgenpost.

• Integrierte Redaktion: Arbeiten in Thementeams für alle Kanäle

• 70 Prozent recherchieren und schreiben ausschließlich für ein Medium, 30 Prozent für mehrere Titel. Devise: Online first!

• Die Axel Springer Akademie Berlin lehrt „medienkonvergentes Arbeiten“ mit eigenem Audio- und Video-Studiokomplex

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„Ich erwarte nicht, dass jeder Redakteur alles kann – ich will keine eierlegenden Wollmilchsäue. Aber die Redaktion insgesamt muss alle Plattformen bedienen können. Schließlich sind wir keine Papierhändler, sondern wir liefern Inhalte – egal auf welcher Oberfläche.“

Bild-Chefredakteur Kai Diekmann

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• Strategie: Text-Pool (jeweils Print- und Online-Redaktionen von Zeit, Tagesspiegel und Handelsblatt)

• Zeit.de und der gedruckte Tagesspiegel finanzieren gemeinsam Korrespondentenreisen.

• Gemeinsames Büro von tagesspiegel.de und zeit.de in Berlin, aber kein gemeinsamer Newsroom:

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4. Crossmediale Verzahnung in der

Praxis

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Print-Online-Verweise

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Die Rhein-Zeitung auf Twitter• Mehr als 30 Accounts und über

13.000 Follower bei Twitter

• alle 18 Lokalredaktionen twittern, beide Chefredakteure plus weitere Redakteure

• nur ein einziger Account ist ein RSS-Feed, ansonsten sehr Dialog-orientiert

• alle Redakteure haben einen beruflich definierten Account bei Twitter und Werkenntwen.de

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Followerabende• Twitter-Follower werden

in die Redaktion eingeladen

• Leser verbreiten den Besuch selbst weiter, z.B. bei YouTube

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Twitter-Funktionen für die @rheinzeitung

• Themenradar

• Dialog mit Lesern

• Lob, Kritik

• Hinweise

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Online-to-Print: wer-kennt-wen

User können Themen vorschlagen, die von der Print-Redaktion aufgegriffen werden

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Online-to-Print• Tweet des Tages• Blogs• Facebook-Diskussionsbeiträge

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Multimedial mobil

• „Ausprobieren, was bei einer regionalen Tageszeitung multimedial geht. (...) Mojo-Pionierin der Rhein-Zeitung“

• Veröffentlicht mobil multimedial (Text, Bild, Video) crossmedial (für Zeitung und Website)

• Arbeitet für alle18 Lokalredaktionen: sehr hoher Absprachebedarf

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• Blog-Portal mit eigener Subdomain: http://blog.rhein-zeitung.de/

• 25 Blogs mit großer Themenvielfalt

• Vernetzung mit Twitter-Accounts der Autoren

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Blog-Volontäre• Ab 2011 zwei Volontärsplätze explizit für Blogger• RZ-Chefredakteur Christian Lindner: „Blogger-Praktikant Yannick Schiep fischte mit uns für Print und Online Classic mehrere Themen sehr früh aus dem Netz, von denen wir auf den klassischen Wegen gar nicht oder viel zu spät erfahren hätten. Blogger wie er wiederum lernen bei uns, dass Recherche per Telefon auch Vorteile haben kann – und dass die „Holzmedien“ gerade im Regionalen viel vitaler sind, als das so mancher Alpha-Blogger im Netz vermittelt.“

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Facebook• Wird zwar vorwiegend

genutzt, um Texte auf der Homepage zu bewerben, aber mit FB-gerechter Anmoderation

• Relativ hohes Involvement der Fans (Kommentare, Gefällt mir)

• Viele Fotos (auch von Nutzern)

• Blogs integriert

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• Wir setzen Social Media grundsätzlich nicht als Linkschleuder ein, sondern als hochwertigen Kommunikations- und Recherchekanal. Immer dann, wenn wir einen Kurzlink mitgeben, steigt der Traffic. Die Follower/Freunde/Mitglieder wissen, dass es sich dann auch lohnt zu klicken. Bei großen Ereignissen wie dem Tankschiffunglück gestern verbreiten sich solche Kurzlinks auch in der Cloud rasant. Das Ergebnis: Insgesamt mehr als 210.000 Abrufe des Themas.

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Übung: Crossmedia bei der SZ/bei NEON

1.An welchen Stellen findet die Website Eingang in die Zeitung / ins Heft?

2.An welchen Stellen und mit welchen Formaten greifen sueddeutsche.de und neon.de Blattgeschichten auf?

3.Mit welchen Elementen werden die Marken Süddeutsche und NEON im Netz multimedial verlängert?

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SZ-Verweise auf

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Crossmedia durch Multimedia: Audio

Heribert Prantl kommentiert: „3:30 zur Woche“

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Crossmedia durch Multimedia: Video-Blog

Video-Blog „Summa Summarum“ von Wirtschafts-Ressortleiter Marc Beise

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Crossmedia durch Multimedia: Video-

SZ- und sueddeutsche.de-Redakteure führen Interviews gemeinsam: In Print kürzer, online länger und mit Video:

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Crossmedia durch Blogs

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Crossmedia: Online to Print durch jetzt.de

Das Lächeln hat Johanna früh gelernt.Mit Tränen in den Augen, am Rande

einer Tanzfläche. Damals bei ihrem ers-ten Wettkampf war sie Zweite geworden.Nur Zweite. Johannas Mutter wusstewarum: „Du hast nicht gelächelt.“

Seitdem lächelt Johanna Gabor. Auch,wenn ihr nicht danach zumute ist. ZumBeispiel an dem Klapptisch vor einerTurnhallen-Türe irgendwo in Düssel-dorf. Hier finden an diesem Tag die Deut-schen Meisterschaften der Rhythmi-schen Sportgymnastik statt und die Kas-siererin will die dreizehnfache DeutscheMeisterin Johanna Gabor ohne Ticketnicht in die Halle lassen. Die junge Frauvor ihr, die mit den brauen Rehaugenund den lustigen Grübchen an den Mund-winkeln, hätte das Gesicht einer Sport-art werden sollen, die in Deutschland zurBedeutungslosigkeit verkommt. Manchesagen, sie hätte die Sportart retten kön-nen. Beim Konjunktiv ist es geblieben.

Johanna Gabor ist 20 Jahre alt. Im Ok-tober vergangenen Jahres hat sie sich alsSportlerin von der Rhythmischen Sport-gymnastik verabschiedet. In einem Al-ter, in dem andere überhaupt anfangenüber so etwas wie Karriere nachzuden-ken, hat Johanna ihre beendet. EineKindheit, eine Jugend, eigentlich ein gan-zes Leben in Turnhallen liegen hinterihr. Als Dreijährige steht Johanna vordem Fernseher und tanzt zu MichaelJackson. Kurz darauf meldet ihre Muttersie beim Ballett-Training an, über eineTalentsichtung wird sie für die Rhythmi-sche Sportgymnastik entdeckt. „AlsSechsjährige musste ich drei Mal die Wo-che in die Halle. Ich wollte aber sechsMal trainieren“, erzählt Johanna.„Nicht, weil ich Erfolg haben wollte. Ichwollte einfach tanzen.“ Es muss ein un-bändiger Wille und sehr großes Talentsein, die Johanna die Strapazen dieserHochleistungs-Sportart haben aushal-ten lassen. Der Verzicht auf Pommes undHamburger, weil das ständige Springenund Dehnen nur mit einem Körper zu ma-chen ist, der aus Haut, Knochen und Mus-keln besteht, ist eine davon. Das harteTraining mit der strengen russischenTrainerin, die Johanna als Ersatzmutter

bezeichnet, eine andere. Mit 16 Jahrenwar Johanna die beste SportgymnastinDeutschlands, wohnte fern von der Fami-lie im Stuttgarter Sportinternat, trainier-te sieben Stunden an sieben Tagen dieWoche. Heute sagt sie: „Eigentlich warich abgeschirmt von der Welt.“

Hier in Düsseldorf erlebt Johanna dieerste Deutsche Meisterschaft nicht alsTeilnehmerin, sondern als Trainerin. Siewird zuschauen müssen. Die Tribüne,auf der Johanna Platz genommen hat, istspärlich besetzt. In ihrer zweiminütigenÜbung verbiegt sich eine Gymnastin inalle Richtungen und zwirbelt dazu nochein so genanntes Handgerät möglichst an-

mutig zur Musik um den Körper. Zur Aus-wahl stehen: Ball, Band, Seil, Keulenund Reifen. Johanna sagt, das Schönsteam Tanzen, sei die Interaktion mit demPublikum. „Jojo! Jojo!“, haben die klei-nen Gymnastik-Mädchen früher ge-schrien, wenn ihr großes Vorbild Johan-na die Tanzfläche betrat. Johanna hätteein Star werden können.

Die Rhytmische Sportgymnastik ist ei-ne Sportart, die hart ist, aber leicht ausse-hen soll. Zwölf Kampfrichterinnen be-werten Akrobatik, Ausführung und dieSchwierigkeit der Übungen. Je mehr undje schneller sich das Seil, der Reifen oderdas Band bewegt, desto besser. Wird dasHandgerät eben nichtmit der Hand, son-dern zwischen denBeinen, Po, Rücken,Hals und Schenkelngefangen, gibt es extraPunkte. Wird das Gerät

nicht gefangen und mussgar außerhalb der Turn-fläche eingesammeltwerden, ist der Sieg – soviel steht fest – verloren.

Bei Johanna war es ein rotesSeil. In ihrer letzten Übung bei denWeltmeisterschaften 2007 im griechi-schen Patras flog das rote Seil, das siemit ihrem Fuß zur Decke geschleuderthatte, ins Nichts. Sie belegte am Endeden 22. Platz. Den 20. hätte sie erreichenmüssen, um sich für die OlympischenSpiele in Peking zu qualifizieren. „Seitich sechs Jahre alt bin, habe ich auf dieOlympiateilnahme hintrainiert,“ sagt

Johanna. „Am Ende habe ich alles gege-ben. Und nichts bekommen.“

Das Ende begann Anfang des Jahres2007 mit einer Bänderdehnung am rech-ten Fuß. Weil Johanna zu früh wieder inder Halle stand, folgte ein doppelter Bän-derriss. Sie konnte kaum mehr richtigtrainieren. Johannas Realschulabschlussstand im Sommer an und dann erkrankteihr Vater plötzlich an Krebs. Er starbkurz vor der Weltmeisterschaft imHerbst. Johanna sagt, sie habe sich vorSchmerzen kaum noch bewegen können.Ungebrochen war eigentlich nur ihr Wil-le. „Du gibst jetzt alles.“ Das waren dieWorte, die Johanna, kurz bevor sie zurentscheidenden Seilübung schritt, steifvor Druck und Anspannung durch ihreLippen presste.

Johanna sagt: „Wenn man zwölf Jahrelang auf ein einziges Ziel hingearbeitethat und das dann nichts wird, fällt manschon in ein Loch.“ Johanna war 18, alsihr Leben plötzlich keinen Sinn mehr zumachen schien.

Drei Jahre ist das nun her. Aus demLoch ist eine Wunde geworden, die soschnell nicht abheilen will. Ein Jahr langhat Johanna nach der verpassten Olym-pia-Qualifikation nicht mehr trainiert.„Das war die Zeit, in dem ich alles nach-geholt habe – mit Gewalt.“ Sie ging jedesWochenende aus, hatte eine richtige Cli-que in Stuttgart, endlich so etwas wieFreunde, einen richtigen Freund. Und

trotzdem antwortet Johanna auf die Fra-ge, ob die verpasste Olympiaqualifika-tion nicht auch eine positive Seite hatte,mit einem langen Schweigen und dannmit einem klaren: „Nein.“ Nach Olympiawären die Sponsoren von alleine gekom-men, hieß es. Heute hat Johanna nochnicht einmal eine eigene Homepage. DieZukunft der Sportart hänge von Johan-nas Olympiateilnahme ab, hieß es. Heutefördert der Deutsche Turnerbund keineEinzelgymnastinnen mehr. Damit dieRhythmische Sportgymnastik inDeutschland nicht ganz eingeht, gibt eseine Nationalmannschaft nur noch in derGruppendisziplin.

Deutsche Einzelgymnastinnen gibt es– außer in den Schüler- und Jugendklas-sen – nicht mehr auf internationalem Ni-veau. Das Gewinnen der Deutschen Meis-terschaft in der stickigen Schulturnhalleirgendwo am Stadtrand von Düsseldorf,ist folglich der größte Erfolg, den Johan-nas Schülerin Moni erreichen kann. „Fürdich mache ich die Übung gut,“ ver-spricht die Dreizehnjährige. Ein paar Se-

kunden später steht sie vor den Kampf-richtern und verliert beim letzten derfünf Würfe den Ball. Nach der Übung istMoni den Tränen nahe. „Vergiss dieBall-Übung“, sagt Johanna. „Das ist pas-siert. Das ist egal.“ Der Enttäuschung inihrem Blick merkt man an, dass es nichtegal ist. Am Ende wird Moni Vierte imMehrkampf. Knapp am Treppchen vor-bei. Es ist ein einfacher Satz, den Johan-na danach zu Moni sagt. Ein einfacherSatz, der beschreibt, wie Johanna zurückins Leben gefunden hat: „Atme ein biss-chen und dann trainierst du weiter.“

Für das Ausatmen nach der verpass-ten Olympiaqualifikation brauchte Jo-hanna ein ganzes Jahr. Dann kam die Mu-sik zurück in ihren Kopf und mit der Mu-sik, die Lust, sich Choreographien auszu-denken. Johanna wollte zurück auf dieTanzfläche. Zurück vors Publikum, zu-rück in die Zukunft. Johanna ging wie-der ins Training. „Tanzen“, sagt sie heu-te, „hat einen Wert, der sich mit Noten,Zahlen und Platzierungen eigentlich garnicht bemessen lässt.“ Ein Tanz ist gut,wenn er sich für den Tänzer gut anfühlt.Bis Oktober war Johanna Mitglied in derGruppen-Nationalmannschaft. Wiederwar es eine Verletzung, die sie am Endestoppte. Auch die Olympischen Spiele inLondon, für die sich die Gruppe diesesJahr im Herbst qualifizieren will, wer-den für Johanna ausfallen. Der Traumvon der Olympia-Teilnahme ist zerbro-chen. Johanna nicht. Vielleicht weil siegelernt hat, biegsam zu sein. Heute sagtsie: „Ich wäre 2012 auch zu alt gewesen,um an einer Hochschule Tanz zu studie-ren.“ Sie hat sich an mehreren Schulenbeworben, im September tanzt sie inLinz vor. Kein neuer Traum, aber ein gro-ßes Ziel. anna-kistner.jetzt.de

Lena Meyer-Landrut fragt, Jan Böhmer-mann antwortet.

Liebe, süße, unschuldige Lena (ohje,sieben Wochen jetzt.de-Kolumne undich franzjosefwagnere schon) es ist ein-fach nur irre, supergeil! Heute, knappzwei Monate nach Oslo, ist es schon ham-mer, wie Dein ultrakrasser Sieg beimEurovision Songcontest mein Leben ver-ändert hat: gar nicht. Und, Lenchen, hät-te ich Dich nicht eben im Radiointerviewgehört, hätte ich geglaubt, Du gingestjetzt zur Popakademie bzw.Schauspielschule bzw. Perfektes Promi-dinner bzw. wo man als Grand-Prix-Sie-gerin halt so hingeht, wenn der großeRummel vorüber ist. Du machst gerade„internationale Promo“.

Glückwunsch dazu, Lena, Du hastaber auch alles richtig gemacht. HastDich voll off-mainstreamig vor keinenKarren spannen lassen – also, außer vorStefan Raabs – und dann bist Du mit Dei-nem sweeten, oberstufenschlauen Thea-ter-AG-Charme beim hippen Under-groundgesangswettbewerb von Deutsch-lands unangepasstestem Teeniesender„Das Erste“ krass durchgestartet. Freu!Grins! Im besagten Rundfunkgesprächgestandest Du der lauschenden Öffent-lichkeit, dass Du Deinen quietschigenKult-Hit „Satellite“ mittlerweile auchvoll nicht mehr hören könnest. So, FrauMeyer-Landrut, fing das bei Westernha-gen auch an. Herrn Müller-Westernha-gen.

Versteh’ mich nicht falsch, Lena, ichfinde Dich voll ultrasüß und hab’ Dir beiUSFO festefeste die Däumchen ge-drückt, und so! Ich will gar nicht böse ab-singen oder mit dem dieser Kabarettko-lumne eigenen, köstlich-feinen Lo-riot-Humor augenzwinkernd nachtre-ten. Wäre ja auch viel zu spät. Ich ver-pack’s mal mehr so lebensweisheitsmä-ßig, so als Ratschlag – auch wenn ichnicht der Stefan bin: Wusstest Du, dasses ein Fehler sein kann, keine Fehler ma-chen zu wollen? Keine Sorge, dass, Lena,Pimp Raab den Münsteraner Studenten-trotteln „Uwu-Lena“ nicht zivilrecht-lich die Verstärker abgedreht hat, undDu im Interview fröhlich „Schland, oh,Schland“ mitträllertest, will ich Dir malnicht verübeln. Da schaue ich eher kopf-schüttelnd nach Münster und fragemich, was um Himmels Willen aus demeinst so angesagten Akademikermekkageworden ist? Im Ernst, Münster,„Uwu-Lena“?!

Du, Lena, weißt es ja wahrscheinlichselber: Stimme zwei minus, Album zweiminus, Gelaber zwei minus. Aber daswar immer egal, denn Du, Lena, hattesttrotz selbst ausgedachten englischen Ak-zents das Zeug neben Hans-Wilhelm Mül-ler-Wohlfahrt die zweite sympathischeKonstante im Doppelnamenmilieu zuwerden. Aber, nee, seit gerade eben weißich voll for sure: alles zu extra gemacht,zu viel Absicht, zu groß und dick, die coo-le Friedrichshain-Fensterglasbrille, ir-gendwie. Mehr so Meyer-Wölden, Mül-ler-Westernhagen. Leni-Schnucki, dieWirklichkeit ist doch keine Theater AGund echtes Publikum besteht nicht ausEltern und Klassenkameraden. Da mussmehr kommen! Was sagt denn der Stefandazu? Wenn’s so bleibt, Lena, schlage ichvor, dass wir uns in zwanzig Jahren wie-dersehen. Ich Zuschauer, Du Gast bei„3nach9“ (natürlich noch immer mit Gio-vanni di Lorenzo – schöner denn je!).Deutschland wird dann zwanzig Jahrenicht mehr den Eurovision Songcontestgewonnen haben. Und Du könntest noch-mal erzählen, wie irre und geil das da-mals alles war: Wie geil war das denn? jan-boehmermann.jetzt.de

In Bezug auf Rollenmodelle gab es im Hip-hop bisher zwei Wahlmöglichkeiten. Ent-weder frau eiferte Queen Latifah, Salt’nPepa oder Lauryn Hill nach, setzte auf fe-ministische Selbstbehauptung und einesaubere und ordentlich ausdiskutierte Se-xualität. Oder die innere Rotzgöre, dasIt-Girl übernahm mit schamlosen Unter-leibsbeschwörungen das Mikrophon. Fo-xy Brown und Lil’ Kim hatten das Endeder 90er Jahre erfolgreich vorgemacht.Zu welchem Lager nun Nicki Minaj ge-rechnet wird, das hängt stark von der se-xuellen und ideologischen Orientierungdes Betrachters ab. Ihr Sex-Appeal jeden-falls knallt einem gerade auf allen Kanä-len entgegen. Sie ziert halb Ninja-Braut,halb Ghetto-Barbie unzählige Maga-zin-Cover und ihre erste offizielle Single„Your Love“ – die 25-Jährige hat bisherlediglich drei Mixtapes veröffentlich –wird als Vorbote eines der Alben des Jah-res hochgejubelt. Dabei sorgt nicht malihre erstaunliche Blitzkarriere für dengrößten Wirbel: Vor zehn Monaten nochein kaum bekanntes Girlie aus Jamaica,Queens, nun vom Videosender BET zurbesten weiblichen HipHop-Künstlerin ge-

kürt und von Superstar Lil Wayne alsVorzeige-Frau für sein Camp verpflich-tet. Nein, die Blogs stürzen sich vielmehrauf die Frage, ob Nicki nun lesbisch sei.Und wie weit sie sich überhaupt der Män-nerwelt andiene. Denn das eigentlicheDrama der als Onika Tanja Maraj gebore-nen Rapperin spinnt sich um: die eigeneWeiblichkeit.

Lange gab es keine Rapperin mehr, diewie sie gleichzeitig die Fantasien der har-ten Kerle wie der Teenage-Mädchen zubeschäftigen wusste. „Im HipHop ist dertypische Erzähler ein junger, aggressiverund notgeiler Mann“, hat der afroameri-kanische Journalist Nelson George ein-mal erklärt. Frauen hätten dagegen nurals Glamour-Girls oder „aggressive Ob-jekte der Begierde“ eine Chance. Minajscheint ihn auf den ersten Blick zu bestäti-gen. Sie gibt sich wahlweise als HarajukuBarbie, Nicki the Ninja oder NickiLewinsky aus. Zufall, dass Minaj wie mé-nage (à trois) ausgesprochen wird? Immerwieder schürt die Rapperin durch solcheKonstellationen das Gerücht, sie sei bise-xuell oder lesbisch. So etwa auf Ushersjüngster Single „Lil’ Freak“. Da bringt

Minaj – zu ihrem eigenen Vergnügen – ei-ne Frau zum Date mit dem Rhythm’nBlues-Beau mit. Zwar bekennen sich Rap-perinnen wie Yo Majesty! bereits seit Jah-ren zur Frauenliebe, können lesbischeHipHop-Gruppen wie die in Berlin leben-den Amerikanerinnen von Scream Clubauf eine breite Szene zurückgreifen –doch das alles spielt sich mehr oder min-der im Untergrund ab, hat die Welt derLil Waynes und Snoop Doggs bisherkaum tangiert. Minaj aber fordert dieSuperstars heraus. Kein Wunder, dasssich feministische Blogs der mit rosaKunsthaar und aufreizenden Miedernposierenden Rapperin annehmen, ihreTexte sezieren und von Nicki Minaj dasoffizielle Coming-Out einfordern. DieFrage bleibt: Wie weit kann eine Rappe-rin wie sie über ihr Image selbst bestim-men?

Frauen gelten im HipHop immer nochals Anhängsel erfolgreicher Männer.Sind sie aber wie Missy Elliott oderQueen Latifah jenseits der Stereotypenerfolgreich, werden sie schnell als Lesbendenunziert. Im HipHop ein ähnliches Tot-schlagwort wie schwul. Wohl auch des-halb ließ sich Minaj von Anfang an vonder Industrie auf kein Image festlegen.„Das Sex-Ding kann dich nur bis zu ei-nem gewissen Punkt bringen. Jetzt gehtes mir um Texte und Musik: Ich bin mehrals ein sexy Bild mit einem Lutscher imMund.“ Und doch hat sich die einstigeSchauspielschülerin ebenso kalkuliert inSzene gesetzt wie Madonna auf ihren Ero-tikfotos. Doch diese Phase erklärt die25-Jährige für abgeschlossen: Es war ih-re Eintrittskarte in die vom Männerblickgeprägte HipHop-Welt. Instrumentali-sierte Weiblichkeit: Wie oft beschwört Mi-naj in ihren selbstgeschriebenen Raps die„power of pussy“? Und wenn sie einenKlassiker wie Notorious B.I.G.s „War-ning“ aus weiblicher Perspektive inter-pretiert, macht sie – Hallo Rihanna! –klar, dass sie Männern nie mehr Machtals nötig einräumen würde. Das haben sieschon die Erfahrungen ihrer Jugend inden Housing Projects von Jamaica,Queens, gelehrt: Minajs Mutter, eineKrankenschwester, arbeitete hart für dasFamilien-Auskommen. Ihr Vater da-gegen war ein Junkie, der schon mal dieWohnzimmermöbel verkaufte, um seineSucht zu finanzieren. „I hate you somuch/ that it burn when I look at you“rapt Minaj auf ihrem Song „Autobiogra-phy“ an die Adresse ihres Vaters. Einmal,erzählt sie, versuchte er die Wohnung

samt Ehefrau anzuzünden. Anschließendwaren all die Puppen, Kuscheltiere undBilder der Tochter verbrannt. Und diekleine Nicki suchte in einer FantasieweltZuflucht: „Cookie war meine erste Identi-tät. Später kamen Harajuku Barbie undNicki Minaj hinzu.“ Sie sang im Kirchen-chor, schrieb als 12-Jährige ihren erstenRap und galt in der Schule als lautes,freundliches aber stets das Kommandoführendes Show-Girl. Sie bewarb sich ander La Guardia Kunsthochschule in Man-hattan als Sängerin – und wurde schließ-

lich als Schauspielerin aufgenommen.Ihr Studium finanzierte sie mit Kell-ner-Jobs. Nebenbei schrieb sie Kurzge-schichten. Aber ihr Ziel war klar: Rappe-rin. „Ich wollte den Jungs aus meinerSiedlung zeigen, dass ich es genausodrauf habe!“ Dabei half ihr das als Kindeingeübte Rollenspiel: Nicki Minaj kannjederzeit von einem Ghetto-Pinup zu ei-nem japanischen Anime-Charakter mu-tieren.

Vor allem aber spielt Nicki Minaj mitden Geschlechter-Klischees: Auf ihrenKonzerten gehört es zum Ritual, die Bu-sen ihrer Verehrerinnen zu signieren.Und im Interview erklärt sie, die Weltwürde sich langsam für gleichgeschlecht-liche Sexualität öffnen – und mit ihr auchder HipHop. Kritisch bleibe nur die Lageschwuler Männer: „Viele Leute glaubenSchwulen fehle es an street credibility.Aber auch das wird sich noch im Laufemeines Lebens ändern.“ Leiden doch un-angepasste Frauen und Schwule unterdem selben HipHop-Vorurteil: „Der ghet-tozentrische Blick“, erklärt NelsonGeorge, „diskriminiert jede Form vonMilde, Weichheit und nicht-heterosexuel-ler Sexualität als Schwäche.“

Im Herbst soll Minajs Debutalbum aufeinem Major Label erscheinen. Undwenn die Lobreden von Jay-Z und KanyeWest stimmen, wird es die Rapperin indie Liga ihres heimlichem Idols LaurynHill katapultieren. Schließlich sieht siesich selbst als „spirituelle Kämpferin“.Und als „Puppenkillerin“. Den Mädchen,die wie sie in den Projects aufwachsenjedenfalls rät sie jedenfalls , sich nicht se-xuell definieren zu lassen. jonathan-fischer.jetzt.de

„Atme ein bisschen und dann trainierst du weiter“In einem Alter, in dem andere mit der Planung beginnen, endete Johanna Gabors Karriere. Die Geschichte einer geplatzten Olympiateilnahme

Verantwortlich: Dirk von Gehlen; Illu:K. Bitzl, Fotos: Jürgen Stein, privat

jetzt.de feiert eine Party! Am Dienstag,20. Juli, veranstaltet die Redaktion einensommerlichen Bingo-Abend für ihre Le-ser, deren Freunde und alle anderen feier-freudigen Münchner und Nicht-Münch-ner.

Zu gewinnen gibt es dabei exklusivausgewählte Flohmarktgegenstände, dieman bereits online auf jetzt.de anschau-en kann. Die Grafikerin Katharina Bitzlund der Fotograf Juri Gottschall werdenan diesem Abend außerdem ihre schöns-ten jetzt.de-Bilder der vergangenen Jah-re in einer Austellung präsentieren. Be-gleitet wird der Abend von fröhlicherTanzmusik aus den Plattenkoffern vonChristina Waechter und Max Scharnigg.Dazu gibt es jede Menge kühle Getränke– und eine kleine Überraschungsaktion,die allen Gästen die Möglichkeit bietet,in der darauf folgenden Woche in der Zei-tung zu erscheinen.Komm auch vorbei: 20. Juli, 20 Uhr, Puer-to Giesing (Tegernseer Landstraße 64,1. OG), der Eintritt ist frei.

„Ich bin mehr als ein sexy Bild“, sagt Nicki Minaj, die nicht nur Jay-Z und KanyeWest für die beste nächste Hiphop-Künstlerin halten.

Manchmal ist es besser, Dinge vorher zuwissen. Leider geht das nicht immer. AufAnregung eines amerikanischen Bloggers(der eine Liste von 18 Dinge notiert hat, dieer gerne schon im Alter von 18 Jahre ge-wusst hätte) haben die Nutzer von jetzt.deim Tagesticker aufgeschrieben, was siegerne schon als 18-Jährige gewusst hät-ten. Eine Auswahl

Ich hätte gerne gewusst, dass es ganzgut ist, erstmal eine Ausbildung zu ma-chen, um ins Arbeitsleben reinzuschnup-pern. Dabei könnte man sich in aller Ru-he überlegen, was man eigentlich studie-ren will und ob man überhaupt studierenmöchte. Ashur.jetzt.de

Plane nicht um Leute drum herum. Seiein bisschen egoistischer, so wie alle an-deren auch. voiceofregret.jetzt.de

Ich hätte einiges gerne gewusst, dassman nicht immer denken muss und dassdas Über-Ich zähmbar ist. glitzerkugel.jetzt.de

Ich würde meinem 18jährigen Ich sa-gen: lass bloß den *piiiieeep* nicht deinAuto fahren, wenn er dich demnächst dar-um bittet. satansbraten.jetzt.de

Liebe 18jährige,euer Körper ist nicht unzerstörbar.

Solltet ihr also auf die glorreiche Ideekommen euch mit dem Mountainbike,Skate-, oder Snowboard irgendwo her-unterstürzen denkt daran, dass Knochenzirka acht Wochen benötigen um zu hei-len. Andere Körperteile vielleicht nochlänger. Saublöd wenn man den Sommerim Streckverband verbringen muss.Außerdem ist es danach umso schwererwieder an seine Grenzen zu gehen. coolfire.jetzt.de

Sei Dir außerdem bewusst, dass es„später“ nie mehr auf die 0,3 Notenpunk-te mehr oder weniger in der Klausur an-kommt. Awokado.jetzt.de

Ich hätte am Plan festhalten sollen,Prinzessin oder so zu werden oder auf je-den Fall diverse Burgen, Schlösser undso weiter zu bekommen. Aber bei mei-nem durch und durch bürgerlichen Um-feld (oder noch schlimmer) standen dieChancen eh nie wirklich gut. la_virtu.jetzt.de

Alle Antworten gibt es online im Tages-ticker auf jetzt.de.

Bingoin München!

Wie geil istdas denn?

Ihr Rat an andereMädchen: „Lass dich

sexuell nicht definieren.“

Die PuppenkillerinSie fasziniert Teenage-Mädchen wie harte Jungs: Die 25-jährige Nicki Minaj fordert Hiphop-Klischees heraus

Böhmermann antwortet

Wieder 18Was soll man wissen?

Johanna war 18 als ihrLeben plötzlich keinen Sinn

mehr zu machen schien.

„Tanzen hat einen Wert,der sich mit Platzierungengar nicht bemessen lässt.“

Montag, 19. Juli 2010 Süddeutsche Zeitung Nr. 163 / Seite 31 JETZT.DE

„Du gibst jetztalles“ sagteJohanna vordem wichtigs-ten Wettkampfihrer Karrierezu sich selber.Dann flog dasrote Seil insNichts.

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 46: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

User Generated Content: www.freitag.de

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Page 47: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

„die größte Redaktion Deutschlands“: große aktive Online-Community (rot markierte Autoren)

Die kleine Community-Redaktion des Freitag wählt die besten Beiträge aus, die daraufhin auch in der Printausgabe abgedruckt werden: Meinungen, Kritiken, Rezensionen

...findet Eingang in die Zeitung

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 48: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

NEON - Crossmedia hin...

• Print-Online:

• „NEON täglich“: Kurze Frage von einem Printredakteur

• Netz-Links unter Heftgeschichten

• Blattkritik

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Page 49: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

...und zurück• Rubrik im Inhaltsverzeichnis des Heftes

• Neon.de-User-Beiträge zu „Vom Leben gelernt“ und „Nur eine Frage“

• Ab und an werden User-Texte redigiert ins Heft gehoben

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Page 50: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

5. Crossmedia durch Social Media

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Page 51: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Das Social Media-Universum...

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Page 53: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

...auch in Deutschland

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Page 54: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Was ist Social Media überhaupt?

Richard Gutjahr interviewt Social Media Berater Thomas Pfeiffer

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Page 55: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Wozu Social Media?

• eigene Inhalte im Netz streuen

• den Schwarm für Recherchen nutzen

• Quellen und Ressourcen finden

• Partizipation der Nutzer

• eine Community schaffen

• Dialog auf Augenhöhe

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 56: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Was bringt Social Media-Einsatz?

• Mehr Reichweite über affine Anhänger

• (multimedialer) Multiplikatoreneffekt: Weiterempfehlungen von Freunden sind besonders wertvoll

• Leser-Seiten-Bindung wächst

• Möglichkeit, schnell zu reagieren (vor allem bei Krisen wichtig)

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Page 57: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Was bringt Social Media-Einsatz?

• Image-Pflege: Betonung der modernen, nutzernahen Seite

• Feedback für Verbesserungen am eigenen Angebot

• Zusätzlicher Vertriebskanal: Veranstaltungen, Produkte

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Page 58: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Grundgebote für Social Media-Einsatz

• Aktualität

• Authentizität

• Transparenz

• Glaubwürdigkeit

• Vernetzung der einzelnen Kanäle

• Dialogbereitschaft

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Page 59: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Dialogbereitschaft in der Praxis

• Möglichkeit zum Feedback geben:

• (Artikel-)Kommentare

• Foren, Leserbriefe

• Abstimmungen

• Selbst mit Lesern kommunizieren:

• E-Mails (und Leserbriefe) beantworten

• Diskussion moderieren

• Chats

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Page 60: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Was in eine Social Media-Strategie gehört

• Ziele (z.B. Reichweite, Wirkung)

• Zielgruppe

• Budgetplanung

• Interne Organisation

• Monitoring von Suchbegriffen

• Auswahl der Kanäle (Twitter, Facebook, Xing, eigenes Blog)

• Auswahl und Produktion von Inhalten und Formaten

• Erfolgskontrolle (Tracking, Aufwand/Ertrag)

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Page 61: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Social Media: Facebook

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Page 62: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Facebook – der Social Media Star

• Facebook hat inzwischen mehr als 500 Millionen Mitglieder weltweit (Tendenz stark steigend) und ist zu bedeutend, um von professionellen Kommunikatoren ignoriert zu werden

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Page 63: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

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Page 64: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Gründe für eine Facebook-Präsenz

• Mitarbeiter und Kunden können so ihre Verbundenheit zeigen

• Traffic: Eine Facebook Firmen- und/oder Produktseite bringt zusätzlichen Verkehr auf die Seite

• Multiplikatoren-Effekt: Fan werden und jede andere User-Interaktion auf der Site löst in den Netzwerken der Fans eine Benachrichtigungs-Welle aus.

• Funktionsvielfalt: Facebook kann (auch über Applikationen) als Promotion-, Event- und Dialog-Kanal genutzt werden.

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 65: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Gründe für eine Facebook-Präsenz

• Cross Selling: Das Facebook Fan-Widget kann leicht in die offizielle Website eingebunden werden: So generiert man auch von dort aus neue Fans und Kontakte

• User Generated Content kann Aktualität, und Nutzer-Identifikation mit der Facebook-Seite steigern

• Suchmaschinenranking: Facebook-Seiten werden von Google und Co. sehr gut gefunden, das erweitert die Reichweite enorm (URL www.facebook.com/ihrwunschname sichern!)

• Niedrige (Einstiegs-)Kosten

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Page 66: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Social Media: Twitter

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Page 67: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Microblogging:

• Agenda Setting-Funktion: was halten andere (Medien, Unternehmen, User) für wichtig?

• Multiplikatoreneffekt hier noch größer als bei Facebook und Co!

• Gut für direkte Ansprache geeignet

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Page 68: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

• Rasantes Wachstum, inzwischen fast 3 Millionen Visits/Monat in Deutschland

• 270.000 aktive Twitteraccounts in Deutschland

• Nur 21 Prozent der Verbindungen sind reziprok, der Rest einseitig

• Gute Twitter-Statistiken beim Website-Monitoring-Blog

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Page 69: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Twitter-Grundregeln

• Regelmäßig twittern: Echtzeitkommunikation

• Nicht zu viel Eigenpromotion, auch mal interessante Links und Tweets (re)twittern

• Transparenz: Quelle angeben

• Kurze # verwenden

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 70: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Wie und was twittern

• Grundsatz: informieren und/oder unterhalten

• Was man gerade wichtig findet

• Links (zur eigenen Website) immer anmoderieren

• Interaktion: Fragen stellen und Fragen beantworten

• Auch mal off-topic twittern

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 71: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Gute Beispiele:• Rheinzeitung: sehr viel Dialog, insgesamt über 30 Twitter-

Accounts, auf die @rheinzeitung wird auf Twitter sehr viel Bezug genommen

• Abendzeitung: Schuss Selbstironie, viel Nutzeransprache, gute Eigenwerbung

• Medium Magazin: toller News-Aggregator

• Neon: Nutzeransprache nimmt sehr großen Teil ein, klar darauf ausgerichtet, Traffic auf die NEON-Homepage zu ziehen

• Am meisten empfohlene Journalisten-Accounts auf Tweetranking.com

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 72: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Nützliche Tools

• Twitter-Listen, um Ordnung in die vielen Tweets zu bringen

• Twitter-Times: macht eine „Zeitung“ aus den Themen, die die Twitter-User, denen ich folge, verlinkt haben

• http://bit.ly/: Link-Verkürzer

• http://twtpoll.com/: Umfragen erstellen

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 73: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Monitoring-Tools für

• Profi-Twitter-Suche: Suche nach Wörtern, Hashtags, Personen, Datum etc.

• www.monitter.com: Tool, um Begriffe auf Twitter zu verfolgen

• http://backtweets.com/ : Hier kann man Websites eingeben und sehen, was über diese Seite getwittert wurde

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 74: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Social Media-ManagerTweetdeck und Hootsuite

• Meta-Software mit vielen integrierten Funktionen:

• Update-Möglichkeit für verschiedene Social Media-Kanäle gleichzeitig

• Link-Verkürzer

• Foto-Upload

• Sehr gut, um bestimmte Begriffe und Diskussionen mitzuverfolgen

• Aufgabenverteilung an verschiedene Mitglieder (Hootsuite)

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 75: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Beispielhafte Social Media-Einbindung bei Spiegel Online

• Relaunch von Spiegel Online im August 2009:

• Vorankündigung auf der Homepage

• SPON bildet Relaunch-Diskussion auf Facebook und Twitter auf einer SPON-Seite ab

• Auch auf der eigenen Forums-Seite können sich die Leser austoben

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Page 76: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

6. Crossmedia durch Multimedia

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Page 77: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Storytelling online: The sky is the limit!

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• Online sprengt die bisherigen Grenzen zwischen den Medien: fast alles ist möglich

• Die Prinzipien der Verlinkung und des Embeddens ermöglichen mehrdimensionales Storytelling

• Gefahr dabei: (durch Multimedia-)Einsatz zu viel auf einmal zu wollen und den Leser zu überfordern

• Klares Konzept für aufwändigere Produktionen, Dopplungen in Text, Ton und Bild vermeiden

• Darauf achten, dass sich die einzelnen Elemente sinnvoll ergänzen

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 78: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Fotoblogs

New York Times: Lens (NYT hat über 50 Blogs)

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 79: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Fotos mal anders: The Big

Picture

Fotos, Panorama-

Format: Das Foto-Blog „The

Big Picture“

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Page 83: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Bildergalerie de luxe: Audioslideshows

• ... unterliegen nicht dem Zwang der permanenten Bebilderung (wie beim Video)

• ... sind langsamer als ein Video: die einzelnen Bilder können dadurch besser wirken ➔

• Besserer Spannungsbogen, mehr Dramaturgie

• ... sind direkt und authentisch

• ... sorgen für Kino im Kopf: ein Foto und jemand erzählt dazu, was dort passiert ist – die Phantasie des Zuschauers ergänzt die Geschichte.

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 84: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

• Porträt, in der die Hauptperson selbst erzählt: Kingsley‘s Crossing (Mediastorm)

• O-Ton-Multimedia-Reportage: Warum Union? (fanphoto.de)

• Erzählte Reportage: Drei Jahre nach dem Tsunami (Spiegel Online)

• Nur mit Musik: Terra Armenia (Fotograf Erol Gurian)

Experimentierfeld Audioslideshow

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Page 85: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Audio-Slideshow-Pionier Mathias Eberl

Der freie Journalist Matthias Eberl, der seit 5 Jahren mit Audio-Slideshows experimentiert, wurde im Dezember 2009 für seine Slideshow „Außen Puff, innen die Hölle“ mit dem Deutschen Reporterpreis in der Kategorie Online ausgezeichnet.

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Page 87: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Navigierbares Video-Special von Arte

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Page 90: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Reuters: interaktive Zeitleiste zur Finanzkrise

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Page 91: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

• Gut geeignet, um komplexe Sachverhalte zu visualisieren

• Probleme:

• Noch immer sehr aufwändig

• wird von Suchmaschinen schlecht gefunden

• Beispiel: Wahl des Europa-Parlaments (tagesschau.de)

Flash-Animationen - die Internet-Schwester der Grafik

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Page 92: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

7. Ipad und Tablet PCs: Neue Trägermedien -

altes Geschäftsmodell?

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Page 93: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

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Page 94: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Die iPad-Euphorie bei Springer (1)"Jeder Verleger sollte sich einmal am Tag hinsetzen, beten und Steve Jobs dafür danken, dass er mit diesem Gerät die Verlagsindustrie rettet."

(Vorstands-Chef Mathias Döpfner)

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Page 95: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Die iPad-Euphorie bei Springer (2)

• „Es gibt eine Bereitschaft, für Apps zu zahlen!

• „Das iPad kannibalisiert das Papier!“

• Die Online-Auftritte werden sich am meisten verändern, eventuell werden dort künftig nur noch News zu finden sein.

• (Jan Bayer, Vorsitzender der Verlagsgeschäftsführung Welt Gruppe)

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 96: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Chancen von Tablet PCs für Verlage

• State-of-the-art Technik mit Fingernavigation könnte neue Nutzergruppen ansprechen, jung wie alt (und unter Umständen auch fürs Printprodukt begeistern)

• Neue Säule im Geschäftsmodell 3.0 (Paid Content und Anzeigen)

• Hohes Innovationspotenzial

• Potenzieller Imagegewinn

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 97: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Risiken von Tablet PCs für Verlage

• Bei Vertrieb über Apple: vielen Kundendaten unter Verschluss

• Wenn mit anderen Plattformen identischer Content in Apps gekippt wird: Abwendung der Nutzer, Imageverlust

• Unter Umständen stehen Investitionen und Erlöse nicht im gewünschten Verhältnis

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 98: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Herausforderungen für Tablet PC-Auftritte

• Finger-gerechte Usability

• Bezahlbereitschaft testen, den richtigen Preis finden

• Tablet PC-gerechtes Storytelling (Optik!)

• Arbeitsorganisation, Workflows (Synergie oder eigene Redaktion)

• In sich geschlossene App (Entschleunigung) oder interaktive App (Beschleunigung)?

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 99: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Ipad verstehen lernen: „...Die wenigsten überlegen sich schon, was dieses Gerät für Content und Storytelling bedeutet. Es geht nicht nur darum, welche bestehenden Inhalte in so ein Gerät gegossen werden, sondern wie man völlig neuen Wahrnehmungsmodalitäten gerecht werden kann. Hier bietet sich für uns die Möglichkeit, schneller, besser, eindringlicher zu erklären, worum es bei einer Sache geht.

Der Leser wird ein Thema zunächst scannen und dann nach freiem Ermessen interessante Details antippen, zoomen, wegschieben, durchblättern oder bündeln – und in immer abenteuerlichere Tiefen vordringen. Die technischen Möglichkeiten werden das Feld für neue journalistische Erzählformen öffnen. Wir nennen das “Hybrid-Journalismus”, eine Erzählform, bei der Struktur und Dramaturgie der Erzählung gleichermaßen graphisch und textuell ablaufen.

Ein bisschen wie die Mischung aus Fernsehen, Print-Journalismus und einem feinen Computerspiel.“

(Mediendesigner Lukas Kircher)

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 101: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

8. Was der Journalist von morgen können

muss

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Page 102: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Treten Sie mit Ihren Lesern in Dialog!

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 103: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Begreifen Sie Journalismus als

Prozess!

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 104: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Seien Sie transparent!

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 105: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Probieren Sie die digitalen Medien (im eigenen Blog) so viel wie möglich aus!

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 106: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Denken Sie multimedial - und für verschiedene

Plattformen!

Dienstag, 25. Januar 2011

Page 107: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Setzen Sie die neuen Formate gezielt und nicht

der Technik willen ein!

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Page 108: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Werden Sie ein Meister in Kommunikations- und

Teamfähigkeit!

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Page 109: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

1. Treten Sie mit Ihren Lesern in Dialog!

2. Begreifen Sie Journalismus als Prozess!

3. Seien Sie transparent!

4. Probieren Sie die digitalen Medien (im eigenen Blog) so viel wie möglich aus!

5. Denken Sie multimedial - und für verschiedene Plattformen!

6. Setzen Sie die neuen Formate gezielt und nicht der Technik willen ein!

7. Werden Sie ein Meister in Kommunikations- und Teamfähigkeit!

Was der Journalist von morgen können muss

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Page 111: Crossmedia bei der Tageszeitung Januar 2011

Vernetzung gewünscht?

• Homepage: www.berndoswald.de

• Onlinejournalismus-blog: www.journalisten-traning.de

• Netzpolitik-Blog: www.pin-blog.eu

• Facebook: http://www.facebook.com/oswaldsbernd

• Twitter: @berndoswald

• Xing: https://www.xing.com/profile/Bernd_Oswald3

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