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Vertiefungsworkshops DigiMediaL 2.0 Musikmarketing im Social Web Weiterbildung für Musikerinnen und Musiker aus Berlin Crowdfunding - Musikprojekte gemeinsam finanzieren - Jens Kupillas und Matthias Krebs

DigiMediaL - Crowdfunding für Musiker

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Vertiefungsworkshops

DigiMediaL 2.0 – Musikmarketing im Social Web Weiterbildung für Musikerinnen und Musiker aus Berlin

Crowdfunding- Musikprojekte gemeinsam finanzieren -

Jens Kupillas und Matthias Krebs

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Intro

Erst seit gut einem Jahr existieren spezialisierte Plattformen, die auch

erfolgreich Musikprojekte finanzieren. Bis zu 77 Prozent ihrer

Künstlerkunden erreichen ihre finanziellen Ziele, z.B. eine Platte zu

produzieren oder auf Tour zu gehen, auch Teilfinanzierungen sind

möglich. Als Gegenwert bekommen die Fans für ihr Geld ein Dankeschön

und die dadurch finanzierte Platte oder auch ein Schmankerl wie

Pizzaessen mit der Band oder einen privaten Songwriting-Workshop.

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Was ist Crowdfunding?

„Crowdfunding ist eine Art der Finanzierung, durch die sich Produkte, Projekte

oder Geschäftsideen von Privatpersonen mit Fremdkapital versorgen lassen.

Als Kapitalgeber fungiert dabei die anonyme Masse der Internetnutzer.“

• Eine Vielzahl an Geldgebern ermöglichen ein Projekt

• Ausschlag gebend ist eine gute Idee für ein gutes Produkt

• Meistens erhalten die Unterstützer eine Gegenleistung (Prämie), wenn das

Projekt erfolgreich finanziert wird.

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Crowdfunding-Plattformen

• Spezialisierte Websites stellen die technische und rechtliche Infrastruktur zur

Verfügung.

Transparenz:

• Nicht nur die Menschen, die hinter einem Projekt stehen, werden persönlich

benannt, sondern es wird auch über die Kostenstruktur und die

Planungsfortschritte in der Projektbeschreibung berichtet.

Alles oder nichts:

• Die Zielsumme, die zur Realisierung des Projektes notwendig ist, wird zu

Beginn der Finanzierungsphase festgelegt.

• Ebenso wird ein Zeitraum benannt, in dem diese erreicht werden soll.

• Wird das Ziel nicht erreicht, so erhalten alle Unterstützer ihr Geld zurück

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Crowdfunding-Studie in Deutschland

• 208.000 € über Crowdfunding eingeworben, wobei ca. 11.000 € entsprechend

des Alles-oder-Nichts-Prinzip bei nicht erfolgter Finanzierung zurückgezahlt wurden

• Jedes zweite Crowdfunding-Projekt erfolgreich finanziert (53%).

• Die Projekte haben sehr unterschiedliche Schwerpunkte – Filme, Aktionen und

Veranstaltungen sind die meistverwendeten Kategorien.

• Der Mittelwert der erreichten Summe der finanzierten Projekte liegt bei 2.943 €

(Zielwert 2.719 €), d.h. Projekte wurden auch überfinanziert.

• Insgesamt gab es 2.624 Unterstützer, wobei darunter auch Mehrfach-Unterstützer

vorkommen. Die durchschnittliche Summe pro Unterstützer beträgt 79 €.

Das Institut für Kommunikation in sozialen Medien hat in Zusammenarbeit mit den deutschsprachigen Crowdfunding-Plattformen die erste

Crowdfunding-Studie in Deutschland durchgeführt. Es wurden 125 Projekte erfasst, die bis zum 15. April 2011 auf den sechs

Plattformen inkubato.de, mySherpas.com, pling.de, respekt.net, startnext und visionbakery.de abgeschlossen wurden.

Q: http://www.ikosom.de/2011/06/13/crowdfunding-studie-2011/

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Wohin führt die Orientierung zum Publikum?

• Auch Nischen-Themen und Nachwuchskünstler können in kürzester Zeit

Unterstützung bekommen

• Einnahmen: Professionelle Musiker brauchen Geld!

• Mediale Wahrnehmung

• Öffentlichkeitsarbeit und Selbstmarketing

„Überrascht war ich dann, als tatsächlich Leute, die ich gar nicht kannte, bis zu

dreistellige Beträge auf das Projekt einzahlten. Das zeigte mir, dass es da

draußen Musik-Enthusiasten gibt, die nicht nur das ewig medial vorgekaute

Industrie-Material möglichst kostenlos downloaden möchten, sondern auch

bereit sind, unabhängigen Künstlern links und rechts des Mainstreams Geld in

die Hand zu geben.“ Alex Sebastian

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Vorteile

• Anschubfinanzierung unabhängig von Werbung und Plattenfirmen

• Kundenbindung, Direkte Partizipation von Fans

• Information: Publikum von der Idee schon vor der Produktion begeistern

• Wertvolles Marktforschungsinstrument

• Testmarkt für bestimmte Produkte (Publikumsnachfrage)

• Absatzplattform

• Kreativer Ideenaustausch bis hin zu Gemeinschaftsprojekten

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Nachteile

• Crowdfunding ist keine verlässliche Einnahmequelle

• Keine Grundfinanzierung für Lebensunterhalt, technische Infrastruktur

oder Vorsorge

• Einflussnahme vom Publikum. Ist Kunst verhandelbar?

• Finanzielle Transparenz

• CF ist ein in Deutschland noch unbekanntes Prinzip.

Unterstützer melden sich nur ungern mit privaten Daten an.

• Das meiste sind Fragen zu Zahlungsmöglichkeiten beim Projekt.

„Eine Einnahmequelle, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, sehe

ich in Crowdfunding nicht. Es dient eher der Vorfinanzierung von

konkreten Projekten.“ Alex Sebastian

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VERTIEFUNGSWORKSHOP:

CROWDFUNDING FÜR MUSIKPROJEKTE

Vorschau

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Fallbeispiele

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Agenda

• Intro: Fallbeispiele

• CF-Plattformen im Detail

• Fazit: 10 Tipps

• Projekte der Teilnehmenden

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Topics

Grundlage sind Recherchen und Interviews mit 10 Musikern, die selbst

Erfahrungen gesammelt haben.

• Welche entscheidenden Eigenschaften hat CF?

• Welche Probleme gibt es beim CF?

• Wie gestaltet man interessante Dankeschön und wie kommuniziert man

diese?

• Welche Bedingungen haben sich als besonders hilfreich gezeigt (Best-

Practice)?

• Welche CF-Plattform kommen für Deutschland in Frage?

• Welche Erfahrungen, Hinweise gibt es?

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CROWDFUNDING-PLATTFORMENIm Detail

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Besonderheit: CF international

• Bei Kickstarter oder anderen Plattformen muss man eine amerikanische

Adresse vorweisen um ein Projekt zu starten…

• www.africaunsigned.com

• www.feedthemuse.net

• www.indiegogo.com

• www.kickstarter.com

• Ausländische Plattformen, bieten sich

weniger an. Hürden bei der Anmeldung,

Plattform in Englisch, kein regionaler

Bezug.

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http://www.kickstarter.com/pro

jects/julianunes/julia-nunes-

would-be-nothing-without-me

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Welche Plattformen gibt es für Musikprojekte? (aktuell für Deutschland)

Alle Plattformen unterscheiden sich im Detail voneinander. Auswahl je

nach Zielgruppe, Funktionalität, Musikgenre, Projekt-Konzeption

• www.mysherpas.com

• www.visionbakery.de

• www.sellaband.de

• www.inkubato.com/de (hier nicht weiter behandelt)

• www.startnext.de

• www.pling.de (hier nicht weiter behandelt)

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Regeln_ kurz und knapp

• knappe Projektbeschreibung, Zielgruppe, Ziel, prägnanter Titel

• Arbeitet im Team, Fachwissen in der Gruppe

• findet Influencer und Multiplikatoren

• behandelt alle Kanäle gleich

• haltet die Unterstützer auf dem Laufenden, Neuigkeiten

• auch einfache Prämien wirken

• findet wahre Fans

• baut euch im Vorfeld eine Community auf

• unterschätzt den Zeitaufwand nicht

• entwickelt eine Kampagne

• bleibt authentisch

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Ich freue mich auf Ihre Fragen und Hinweise

Zentralinstitut für Weiterbildung (ZIW)

Matthias Krebs

Wissenschaftliche Projektentwicklung

DigiMediaL

[email protected]

Projektseiten:

• http://www.digimedial.udk-berlin.de

• http://slideshare.net/digimedial

• http://facebook.com/digimedial

• http://twitter.com/digimedial

• http://feeds.feedburner.com/digimedial (RSS)

DigiMediaL 2.0 –

Vertiefungsworkshops

Musikmarketing im Social Web

Weiterbildung für Musikerinnen und

Musiker aus Berlin

Jens Kupillas

Ist Musikjournalist und seit 2006 freiberuflich u.a. für

die Welt-Gruppe, Rolling Stone, Musikexpress,

Universal Music tätig.