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Lernenaus: Esser, Hartmut, Soziologie. Spezielle Grundlagen.
Bd. 1; Frankfurt/M;1999
Plan
• Grundbegriffe: Stimulus und Response
• Lernen im S-R-Modell
➡Konditionierung
➡Instrumentelles Lernen
• Das S-O-R-Modell
Stimulus-Response:Reiz und Reakion
• Stimulus kann..
• als Belohnung / Verstärker, neutral oder Bestrafung gewertet werden
• Bedingt oder unbedingt sein
• Bedingte Stimuli erwerben Bewertung / Bedeutung erst im sozialen oder individuellen Kontext
• Unbedingte Stimuli indes enthalten die Bewertung umittelbar
• Primär oder sekundär sein
• Primäre Stimuli haben unmittelbare Relevanz für den Organismus
• Sekundäre Stimuli sind nicht unmittelbar relevant, wirken über Verknüpfung mit primärem Stimulus.
• Response kann...
• Äußerlich sichtbar / rein intern sein
• Bewusst / Unwillkürlich sein
Lernen im S-R-Modell
Möglichkeit 1:Konditionierung
• Klassisches Beispiel: der pawlow’sche Hund.
• Reagiert auf Fleisch mit Speicheln
• Stimulus “Fleisch” wird mit neutralem Stimulus “Glöckchen” verknüpft
• Hund reagiert schließlich auf Stimulus Glöckchen mit Speicheln:
• Glöckchen wurde bedingter, sekundärer Verstärker
• Bildet Handlungsdrehbücher: symbolische Komplexe.
• Bildet tastes: Präferenzen.
Möglichkeit 2:Instrumentelles Lernen
• Problematische Situation: Stimulus Sp
• Mögliche Reaktionen: R1, R2, R3...Rm
• Trial & Error führt zu Entdeckung wirksamer Lösung / Reaktion (Rk)
• Verbindung Sp - Rk wird verstärkt
• Bildet subjektive Kausalhypothesen (Wenn Sp, dann Rk.)
• Bildet damit kognitive, nicht wertende Verknüpfungen: Wissen entsteht
Das S-O-R-Modell
H.C. Blodgett, The effect of the introduction of reward upon the maze performance of rats; Univ. Calif. Publ. Psychol. 1929, 4, No. 8, p. 120
• Je später die Ratten belohnt wurden, desto steiler die Lernkurve.
• Ratten erwerben Wissen, welches sie einsetzen, sobald es tatsächlich relevant wird
➡Latentes Lernen
• S-R-Modell hätte eine parallele Evolution aller Gruppen suggeriert.
S-R vs. S-O-R• Der Organismus bekommt eine intervenierende,
aktive Rolle: keine Kurzschlussreaktion mehr.
• Dementsprechend entstehen in Lernprozessen neue Zwischenschritte
• Erwerb von Bewertungen / Erwartungen führt nicht zwangsläufig zu Durchführung einer Reaktion.
• “Lernen am Modell” und Imitation statt konditionierter Verknüpfungen
• Erfassen von Regeln durch Beobachtung
Entscheidungsfindung nach Esser
• Q: Wie entscheidet der Organismus im S-O-R-Modell?
• A: Nach der W-E-Theorie wählt er, was am nützlichsten und am wahrscheinlichsten scheint:
• die Alternative mit dem höchsten Subjectively Expected Utility-Gewicht wird gewählt
• Produkt aus Wert und Erwartung;p*U (probability * Utility)
Danke für eure Aufmerksamkeit!
• http://www.unet.univie.ac.at/~a0651012
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