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Sandra Hofhues | Herbsttagung der Sektion Medienpädagogik in der DGfE | Universität Augsburg | 14.11.2014 1 Medienbildung AN DER HOCHSCHULE Von konzeptionellen Leerstellen zu einer Neujustierung medienpädagogischer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit?

Medienbildung an der Hochschule

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Wer an der Hochschule von Medienbildung spricht, ist oft allein auf weiter Flur: So sind Begriffe und Konzepte einer Medienbildung eher in anderen Institutionen zu verorten (zur Diskussion siehe Moser, Grell & Niesyto, 2011), auch scheint der normative Anstrich dieser Konzepte nicht zur Hochschule zu passen. Es ist von Medienpädagogik, meistens sogar von Mediendidaktik die Rede, die in jüngerer Zeit eine starke Fokussierung in Richtung digitaler Medien und E-Learning erfahren hat (z.B. Mayrberger, 2013b). Mit den begrifflichen Prägungen, zugrunde liegenden Konzepten und der jeweiligen fachlichen Verankerung geht schließlich einher, wie Medien an der Hochschule verstanden, ja gelebt werden: als nützlicher Gebrauchsgegenstand (Informationstechnologie, z.B. Grosch & Gideon, 2011), als Forschungs- und Lernwerkzeug (päd.-psych. Lehr-Lernforschung, vgl. kritisch Hofhues, Reinmann, & Schiefner-Rohs, in Druck) und – deutlich seltener – als Kommunikations- oder (sozialer) Interaktionsraum (Medien- und Bildungstheorie, z.B. Meyer, 2008, Sesink, 2008). Entsprechend finden sich viele Infrastrukturprojekte an Hochschulen, die den technischen Zugang zu Geräten oder zur digitalen cloud sicherstellen wollen, und ebenso regelmäßig werden Qualifizierungsangebote für Lehrende und Studierende geschaffen, die den Umgang mit Software oder anderen digitalen Werkzeugen für den späteren Gebrauch in Alltag und Beruf schulen. Legt man aber die normativ-emanzipatorische Bildungsidee zugrunde, welche Hochschule, insbesondere Universität, bis heute prägt, lassen sich in diesen konzeptionellen Ausprägungen einer Medienbildung an der Hochschule mindestens eine, eher zwei Leerstellen identifizieren: Erstens scheinen gegenwärtige infrastrukturale Konzeptionen den technischen Gebrauch übermäßig zu fokussieren, ohne dabei eine in Medien inhärente Diskurs-Möglichkeit wertzuschätzen, die wiederum der Idee von Universität und einer Bildung durch Wissenschaft (z.B. Huber, 1993) nahekommt. Zweitens – und dies geht mit dem technischen Gebrauch einher – liegt der Schwerpunkt in der rezeptiven Auseinandersetzung mit/über Medien. Die produktive Auseinandersetzung, die nicht einfach im sozialisatorischen Sinne passiert (kritisch Fromme, 2002), fällt z.B. Ökonomisierungstendenzen in Curricula und damit fehlenden Freiräumen für Studierende zum Opfer. Eingeschränkte Partizipationsmöglichkeiten sind (eine) Konsequenz (vgl. Mayrberger, 2013a). Da die Leerstellen bereits jetzt mehr als sichtbar sind, liegt es nahe, nach einer Neujustierung gegenwärtiger Ausprägungen medienpädagogischer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit an Hochschulen zu fragen. Dass hierzu zuerst wieder ein Reframing „der Medien“ von der Infrastruktur hin zum Subjekt nötig wird, welches sich in und mit Medien bewegt, scheint folgerichtig ... Weiterlesen: http://assistance.phil.uni-augsburg.de/herbsttagung-mp14/wp-content/uploads/2014/09/20.pdf

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Medienbildung AN DER HOCHSCHULE

Von konzeptionellen Leerstellen zu einer Neujustierung medienpädagogischer Forschungs- und

Entwicklungstätigkeit?

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Entwicklungen und BEOBACHTUNGEN 1 zur Bedeutung ‚der Medien‘

in Wissenschaft und Gesellschaft

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Beobachtung 1: Veränderte/erweiterte Handlungspraxen in und mit Medien

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Beobachtung 2: Veränderte Handlungs- und Untersuchungskontexte

(Costa, 2013, p. 4)

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Beobachtung 3: Sich verändernde Ansprüche an den ‚digital scholar‘

(Weller, 2011, erw. Costa, 2013, p. 4)

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Annahmen und LEERSTELLEN 2 in der Auseinandersetzung mit/über

Medien im Kontext Hochschule

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Auseinandersetzung mit/über/in Medien an der Hochschule Medien zwischen Werkzeug und (Diskurs-)Raum

|  Subjekte verwenden Medien nicht nur in der vorab arrangierten Art und Weise, sondern übernehmen eine mitbestimmende Rolle und gestalten den Mediengebrauch gerade im Rahmen ihrer Forschungsprozesse selbstbestimmt aus.

|  D.h. neben oder an die Stelle der Aneignung und Nutzung von Medien als Werkzeug tritt der Leitgedanke, dass Lernende Medien als Kommunikations- und Handlungsräume nutzen.

|  So erzeugt das Medienhandeln selbst Raum für ‚Bildung durch Wissenschaft‘ und Diskurs wird zum Element medial geprägter Forschungstätigkeit. |  Aushandlungsprozesse finden in und mit Medien statt. |  Medien werden zu sozialen Medien (Münker, 2009, S. 10).

|  Medienpädagogische Konzepte mit Bezug zur Medienwissenschaft und Mediensoziologie werden auch an Hochschulen relevant(er).

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Vorherrschende Konzepte und Sichtweisen

Ausprägungen gegenwärtiger Auseinandersetzung mit/über Medien stehen im Widerspruch zu Alltagspraktiken und Verständnis von (Bildung durch) Wissenschaft. |  Ausrichtung hochschul- und mediendidaktischer Angebote vor allem auf

zwei Bezugsdimensionen (1. Medienrezeption, 2. technischer Gebrauch von Medien): Vernachlässigung der (gemeinsamen) Medienproduktion sowie des Diskurses über Medien (aktuelle Phänomene, sich wandelnde ‚Medienlogiken‘ etc.)

|  Fehlende Rückkopplung des nach wie vor gängigen, normativen Anspruchs an eine ‚Bildung durch Wissenschaft‘ mit einem Anspruch an Medienbildung

Auseinandersetzung mit/über/in Medien an der Hochschule

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TECHNISCHE (GEBRAUCHS-)MEDIEN

DISKURS- MEDIEN

REZEPTION PRODUKTION

Konzeptionelle Leerstellen

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Konzeptionelle Schwerpunkte

Konzeptionelle Schwerpunkte und Leerstellen Auseinandersetzung mit/über/in Medien an der Hochschule

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|  Sukzessive sowohl theoretisch-konzeptionelle als auch empirisch-praktische Einengung des Verständnisses auf Mediendidaktik (anstatt Medienpädagogik oder Medienbildung, u.a. aus historisch nachvollziehbaren Gründen)

|  Vorherrschen eines technisch-instrumentellen Medienbegriffs an Hochschulen über alle Fächerkulturen hinweg

|  Fokus auf infrastrukturelle Fördermaßnahmen seitens der Hochschulen und Fachbereiche

|  Kompetenzentwicklung der Beteiligten (Verwaltungsmitarbeitende, Wissenschaftler_innen/Dozierende, Studierende) nachrangig und Instruktions-/Schulungs-orientiert

|  Verschwinden des Bildungsbegriffs aus der hochschul- und mediendidaktischen Diskussion um das Lehren und Lernen mit Technologien mit den Resultaten

Konzeptionelle Schwerpunkte und Leerstellen Auseinandersetzung mit/über/in Medien an der Hochschule

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Von der Mediendidaktik (zurück) zur Medienbildung?

Konsequenz: Arbeit mit und an einem ‚Reframing‘ Systematische Orientierung an Bildungsidee, d.h. Orientierung am subjektiven Handeln in, mit und durch Medien vor dem Hintergrund persönlichkeitsbildender Ziele

Auseinandersetzung mit/über/in Medien an der Hochschule

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konzeptionelle 3 NEUJUSTIERUNGEN für eine Medienbildung

(Medienpädagogik) an der Hochschule

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Subjektives Medienhandeln in der Hochschule und darüber hinaus

Medienhandeln im direkten Zusammenhang mit Studium und Beruf

Medienhandeln im Alltag

Medienhandeln mit indirektem Bezug zu Studium und Beruf

Heterogenität der Mediennutzung

Unterschiedliche Einstellungen

Dichotomien und Zuschreibungen zu Medien (nach dem Motto: hier Uni, Freizeit da)

Sich verändernde soziale Praktiken infolge des Medienwandels (Mediatisierungsthese)

Diverse Fähigkeiten in der Anwendung

SUBJEKT (Studierende, Dozierende/

Wissenschaft-ler_innen,

Verwaltung)

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HOCHSCHULE als ‚ökologischer Ausschnitt‘

Zentrierte und unzentrierte MEDIENUMGEBUNGEN (zugeschriebene Relevanzen)

(vgl. Vollbrecht, 2010, S. 103)

(vgl. Baacke, 2003, S. 82)

SUBJEKT (Studierende, Dozierende/

Wissenschaft-ler_innen,

Verwaltung)

INFRASTRUKTUREN

(media ecologies)

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Hochschule als Sozialisationsinstanz Einbezug einer sozialisatorischen Perspektive

|  Hochschule als Sozialisationsinstanz als Phase der (eigenen) Biografie bei allen hochschulischen Bezugsgruppen

|  Handeln in Hochschule und Wissenschaft eint vor allem ein interaktionistisches Verständnis von (Medien-)Sozialisation (Mead 1978; Schorb 1995) und Bildung durch Wissenschaft (z.B. Huber 1993).

|  „Sehr häufig sind die Regeln und Muster des machtvollen kommunikativen Handelns hochgradig habitualisiert.“ (Hepp, 2013, S. 57; H.S.H.)

|  Unter sozialisatorischer Perspektive ist festzuhalten, dass jegliche Auseinandersetzung mit Medien an der Hochschule zur Mediensozialisation beiträgt, aber: Einbezug „veränderter Subjektivität“ (Meyer et al., 2012, S. 150) in Gestaltung und Erforschung formaler wie auch informeller Bildungsprozesse wird nötig.

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4 ‚REFLECT‘ Beispiel: Projekt

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Das Projekt ‚Reflect‘ Hintergrund

|  ‚Reflect!‘ fußte auf einer Kooperation zwischen dem Jugendrotkreuz im DRK Landesverband Hamburg e.V. (JRK) und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW).

|  Idee: Konzeption von (Teil-)Medienprojekten zum Leitthema „Jugendmedienschutz“ (gefördert von peer3)

|  Ziele: a) Medienhandeln von Studierenden und Ehrenamtlichen fördern und untersuchen, b) ‚anderen‘ hochschulische Rahmen als gewohnt anbieten sowie c) komplexes Medienprojekt ermöglichen

|  Zielgruppen: Studierende, Ehrenamtliche im JRK |  Ansatz: Peer-to-peer-Coaching, handlungsorientiertes Format

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(Hofhues, Jochums & Kohrs, 2013)

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Peer%Coaching!

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Phase!II:!Projektplanung!

Phase!III:!Projektpräsenta;on!

Phase!IV:!Umsetzung!!

Phase!I:!Au@akt!

Prozessbegleitender!Medieneinsatz!(Weblog)!

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Evaluation durch die Studierenden hinsichtlich der Mediennutzung sowie des ‚kompetenten‘ Mediengebrauchs (n=7) |  Technisch-instrumentelle Perspektive durch die Studierenden selbst |  Insgesamt verhaltene Mediennutzung sichtbar Spannungsverhältnis offenes Projektkonzept und Handlungsfähigkeit |  Ambivalenz offener/geschlossener Konzepte hinsichtlich Grad der

Partizipation und Möglichkeiten für selbstbestimmtes Lernen |  Kommunikation wird zum Dreh- und Angelpunkt im Projekt Zur Bewältigung der Aufgaben tritt die Technologie in den Hintergrund (Bsp. Teilprojekt ‚Welche Welt ist wirklich?‘). |  Bedeutung der sozialen Auseinandersetzung über Medien |  (Eingeschränkte) Bedeutung der (gemeinsamen) Medienproduktion

Das Projekt ‚Reflect‘ Befunde

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TECHNISCHE (GEBRAUCHS-)MEDIEN

DISKURS- MEDIEN

REZEPTION PRODUKTION

Reflect!

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Das Projekt ‚Reflect‘ Verortung anhand vorliegender Befunde

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5 STATT FAZIT Offene Fragen

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Hinweise mit Fokus auf Forschung(-szugänge)

Fokussierung auf subjektives Medienhandeln unter mediatisierten Bedingungen mit engerem oder weiterem Bezug zur Hochschule |  Untersuchungsvorhaben über ‚bloße‘ Mediennutzung hinaus |  Relevanz der Untersuchung und (späteren) Gestaltung Intra- bzw. interdisziplinäre Forschungsvorhaben |  Zusammenspiel unterschiedlicher bildungs-, medien-, und

sozialwissenschaftlicher Bereiche, sofern Subjekt in den Mittelpunkt gerückt wird

|  Tatsächliche Bearbeitung im inter- oder intradisziplinären Zusammenhang

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Hinweise mit Fokus auf Gestaltung und Hochschulentwicklung

Integration von Gestaltungsvorhaben in Forschungsvorhaben und umgekehrt |  Gestaltung (Konzeptionsphase, Implementierung von Angeboten)

als Teil von Forschung begreifen |  Sukzessive Weiterentwicklung durch Forschung unter Einbezug

aller hochschulischen Gruppen |  Relevanz der subjektiven Umwelt (ehem. ‚der Außenwelt‘) für

medienbezogene Gestaltungsvorhaben

Rückwirkungen auf Forschungsverständnis und Forschungsvorhaben (u.a. DBR)

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FOKUS: WISSENSCHAFT,

FORSCHUNG

Offen: Wie handeln Studierende und Dozierende (ggf. Verwaltung) unter Bedingungen der Wissenschaft?

Welche Forschungsverständnisse bestehen und wie wirken diese –

explizit oder implizit – auf das Verständnis von Medien zurück?

FOKUS: BILDUNGSIDEE

Offen: Bis zu welchem Grad ist die

normativ-emanzipatorische Idee von Bildung noch aktuell?

FOKUS: MEDIEN

Offen: Welcher Medienbegriff liegt vor? Welche Fähigkeiten bringen

Nutzende (Studierende, Dozierende, Verwaltung) für die selbstbestimmte

Nutzung von Medien mit? Wie handeln sie in, mit und durch

Medien?

INSTITUTION HOCHSCHULE

GESELLSCHAFTLICHE VERÄNDERUNGEN INFOLGE DER MEDIATISIERUNG

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Fragen?

Dr. Sandra Hofhues Lehrstuhl für Hochschuldidaktik Zeppelin Universität Friedrichshafen E-Mail: [email protected] Blog: www.sandrahofhues.de Twitter: @shofhues

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Literatur

Baacke, D. (1980). Der sozialökologische Ansatz in der Jugendforschung. In H.H. Krüger (Hrsg.), Handbuch der Jugendforschung (S. 493–505). Opladen: Leske+Budrich.

Costa, C. (2013). The Habitus of digital Scholar. Research in Learning and Technology. 21(1). 1-17.

Hofhues, S., Jochums, A.-S. & Kohrs, L. M. (2013). Vielfalt der Medien, Komplexität medialer Bildungsräume? Gestaltung und Erforschung crossmedial-vernetzter Medienprojekte an Hochschulen. medien + erziehung (merz) Wissenschaft 2013, 6, 108–119.

Hofhues, S., Schiefner-Rohs, M., Egloffstein, M. & Bremer, C. (2013). Konzeptionen und Förderansätze von Medienkompetenzen in der Lehrpersonenbildung. In C. Bremer & D. Krömker (Hrsg.), E-Learning zwischen Vision und Alltag. Zum Stand der Dinge (S. 392–394). Reihe Medien in der Wissenschaft (Band 64). Münster: Waxmann.

Huber, L. (1993). Bildung durch Wissenschaft – Wissenschaft durch Bildung: hochschuldidaktische Anmerkungen zu einem großen Thema. In H. Bauersfeld & R. Bromme (Hrsg.), Bildung und Aufklärung: Studien zur Rationalität des Lehrens und Lernens (S. 163-175). Münster: Waxmann.

Jochums, A.-S., Kohrs, L. M. & Hofhues, S. (2013). Reflect! Medien gemeinsam nutzen, analysieren und bewerten. Ein (Peer-to-)Peer-Medienprojekt. standpunkt : sozial. 2, 139–146.

Mead, Georg H. (1978). Geist, Identität und Gesellschaft. Frankfurt: Suhrkamp.

Meyer, T., Meisel, T. & Schuetze, K. (2012). Education Design: Media, Learning, Space. Zeitschrift für Hochschulentwicklung. 7(1), 146–151.

Münker, S. (2009). Emergenz digitaler Öffentlichkeiten. Die Sozialen Medien im Web 2.0. Frankfurt: Suhrkamp Verlag.

Schorb, B.(1995). Medienalltag und Handeln. Opladen: Leske+Budrich.

Vollbrecht, R. (2010). Der sozialökologische Ansatz der Mediensozialisation. In D. Hoffmann & L. Mikos (Hrsg.), Mediensozialisationstheorien. Modelle und Ansätze in der Diskussion (S. 93–108). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Wiesbaden: VS.