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bjoern-bertram
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Der Umgang mit social network Plattformen will gelernt sein. Die Abstraktion des Gegenübers und die scheinbare Anonymität des Internets führt dazu, dass viele User-innen (nicht nur Kinder und Jugendliche) unbedacht Informationen veröffentlichen. Doch wie können Kinder und Jugendliche innerhalb von social networks pädagogisch angesprochen, sensibilisiert und zum Nachdenken gebracht werden? Welche Ansätze dazu gibt es bereits? Was wäre aus pädagogischer Sicht sinnvoll?
Citation preview
netparty am 24.04.2009 – björn bertram
medienpädagogische ansätze in sozial software
attraktivität von communitys vs.jugendmedienschutz
=eine herausforderung für die
medienpädagogik
attraktivität von communitys vs. jugendmedienschutz
freunde finden•nutzer-innen wollen in communitys
leicht andere user-innen/freunde finden. dafür ist es notwendig, dass:
• profile gut aufzufinden sind
• mit realnames gearbeitet wird
attraktivität von communitys vs. jugendmedienschutz
neuigkeiten von freunden•„neugier“ an anderen menschen und
die möglichkeit, dinge über sie zu erfahren, ist eine zentrale motivation in communitys. deshalb wollen communitys:
• immer viele aktuelle inhalte der user-innen
• im profil möglichst viele infos abfragen
attraktivität von communitys vs. jugendmedienschutz
selbstdarstellung macht interessant
•ein ausführliches, immer aktuelles, mit vielen bildern bestücktes profil dient der selbstdarstellung und macht „beliebter“. dies verführt dazu, mehr informationen von sich preiszugeben.
konkrete aspekte
fehlende vorbilder & digitale erziehung
•eltern & lehrer-inne-n fehlt häufig das know-how
•soziales verhalten im internet ist abstrakter als in der realität
•wie kann soziales verhalten im internet realer werden?
dossiers & fußspuren
•wo ist die grenze zwischen freundeskreis & öffentlichkeit?
•was soll wer von mir wissen?
•was will/muss ich von (allen) anderen wissen (können)?
•wie kann die grenze deutlicher gemacht werden?
globales vs. privates
gedächtnis•„peinliche geschichten“ verbreiten
sich heute sehr viel schneller und bleiben unvergessener als früher
•kann es so etwas wie eine „temporäre“ datenspeicherung geben?
sicherheit & schutzraum
•schutz von kindern & jugendlicher vor „jugendgefährdenden inhalten“ und verbrechern
•schutzräume für kinder & jugendliche?
positionen in den aktuellen diskussionen
selbstverpflichtung der großen
communitys• deutlich sichtbare Hinweise zum Schutz der Privatsphäre auf Informationsseiten direkt nach dem Registrierungsprozess,
• standardmäßig streng voreingestellte Privatsphäreneinstellungen bei unter 14-Jährigen,
• optionale Sperrung der Auffindbarkeit von Profilen durch Suchmaschinen,
• keine Auffindbarkeit der Profile von unter 16-Jährigen durch externe Suchmaschinen sowie keine Möglichkeit der Aufhebung dieser Einstellung,
• die Möglichkeit, andere Nutzer von der communityinternen Kommunikation zu sich selbst auszuschließen (”Ignorierfunktion”), und
• eine prominent platzierte Funktion zum Melden regelwidrigen Verhaltens und rechtswidriger Inhalte.
medienpädagogisches manifest
• mehr medienpäd. angebote in einrichtungen der erwachsenenbildung
• medienpäd. als querschnittsthema in der schule
• mehr medienpäd. angebote im kontext von migration | bildungsfernen jugendlichen | geschlechtersensibler Jugendarbeit
• als bestandteil in die ausbildung von erzieher-inne-n und sozpäds
• grundlagenforschung zu mediensozialisation und begleitforschung zu angeboten
rome memorandum
• pseudonym zum einloggen
• klare aussagen, wofür der dienstanbieter persönliche daten nutzt
• schutzmaßnahmen vor „datenraub“ und illegalem verhalten verbessern
• medienpädagogische angebote ausbauen
• privatspärenfreundliche grundeinstellungen
• mehr macht für user in communitys: blockier-funktionen, weitergabe von daten an dritte, marketing-nutzung einschränken
• besonderer schutz für kinder
ergebnisse des workshops
ergebnisse des workshops
• dort, wo z.b. träger der jugendarbeit selber social software-plattformen entwickeln, ist es sinnvoll medienpädagogische aspekte in die konzeptionierung einfließen zu lassen
• solche plattformen können dann gute lernfelder für jugendliche sein
• jugendliche werden auch in zukunft die großen, nicht medienpäd. begleiteten plattformen, nutzen; diese plattformen werden auch in zukunft andere schwerpunkte in der weiteren entwicklung setzten
• deshalb sollten die medienpädagogischen angebote in der social software durch offline-angebote in der schule & jugendarbeit ergänzt werden
• wichtig ist es, dass diese angebote zielgruppen erreichen, die noch keine/nur wenig erfahrungen in social software plattformen gemacht haben (prävention statt schadensbegrenzung)
björn bertramreferent für jugendpolitik
landesjugendring niedersachsen e.v.zeißstraße 13 | 30519 hannover
[email protected] | www.ljr.de