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Chancen und Potentiale politischen Lernens in neuen Öffentlichkeiten #learnklick von #katzenfotos und #scheißestürmen @olvrmd irgendwiepolitisch.de/pad

Politische Bildung und Web 2.0

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Partizipation, politische Bildung und web 2.0

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Chancen und Potentiale politischen Lernens in neuen Öffentlichkeiten

#learnklick

von #katzenfotos und #scheißestürmen

@olvrmd

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Chancen und Potentiale politischen Lernens in neuen Öffentlichkeiten

#learnklick

von #katzenfotos und #scheißestürmen

@olvrmd

irgendwiepolitisch.de/pad

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Oliver Emde | Didaktik der politischen Bildung | Fachbereich 05 - Gesellschaftswissenschaften | Universität Kassel

POLITISCHE BILDUNG A POLITISCHE

PARTIZIPATION

C

B

WEB 2.0

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POLITISCHE BILDUNG A POLITISCHE

PARTIZIPATION

C

B

WEB 2.0

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POLITISCHE BILDUNG A POLITISCHE

PARTIZIPATION

C

B

WEB 2.0

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Annäherung an #partizipationund #politischebildungA

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Annäherung an #politischebildung und #partizipation?

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Annäherung an #politischebildung und #partizipation?

Politische Partizipation, verstanden als „Tätigkeiten, die Bürger freiwillig mit dem Ziel unternehmen, Entscheidungen auf den verschiedenen Ebenen des politischen Systems zu beeinflussen.“

(Kaase 1992:682)

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Annäherung an #politischebildung und #partizipation?

Politische Partizipation, verstanden als „Tätigkeiten, die Bürger freiwillig mit dem Ziel unternehmen, Entscheidungen auf den verschiedenen Ebenen des politischen Systems zu beeinflussen.“

(Kaase 1992:682)

„Demokratie arbeitet an der Selbstbestimmung der Menschheit, und erst wenn diese wirklich ist, ist jene wahr. Politische Beteiligung wird dann mit Selbstbestimmung identisch sein.“

(Habermas 1969: 15)

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Annäherung an #politischebildung und #partizipation?

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Annäherung an #politischebildung und #partizipation?

• Wozu Partizipation? > Normative und instrumentelle Begründungen von Beteiligung

• Systemstabilisierung vs. Emanzipation • Qualität und Formen von Partizipation • Ungleichheit und politische Partizipation

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Annäherung an #politischebildung und #partizipation?

• Wozu Partizipation? > Normative und instrumentelle Begründungen von Beteiligung

• Systemstabilisierung vs. Emanzipation • Qualität und Formen von Partizipation • Ungleichheit und politische Partizipation

Dimensionen politischer Beteiligung Konventionell/

verfasst

Unkonventionell/ nichtverfasst

a) legal

Unkonventionell/ unverfasst

b) illegal/ gewaltlos

Unkonventionell/ unverfasst

b) Illegal/ gewaltsam

Formen polit. Beteiligung (Beispiele)

Staatsbürger*innnerolle Parteiorientierte

Partizipation

Problemorientierte Partizipation

Ziviler Ungehorsam Politische Gewalt

(vgl. Hoecker 2006: 11)

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Annäherung an #politischebildung und #partizipation?

• Politisches Lernen als Teil politischer Sozialisation findet in formellen, non-formalen und informellen Kontexten statt;

• Politische Bildung im „engen und weiteren Sinn“ (Massing 2003)

• „Mündige Bürger*in“ als Zieldimension

• Analysekompetenzen, Urteilskompetenz, Handlungskompetenz, methodische Fähigkeiten.

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Verhältnis von #politischerbildung und #partizipation?

• Partizipation als Ziel politischer Bildung?

• Partizipation als Lehr-Lernprinzip politischer Bildung

• Wechselseitige Beziehung zwischen politischem Lernen und politischer Partizipation

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web 2.0 als alternative Teilöffentlichkeitpolitischer PartizipationB

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web 2.0 - neue Teilöffentlichkeit

• Neue Technik - neue Öffentlichkeit - neue Demokratie?

• Politischer Diskurs in neuen (Teil-) Öffentlichkeiten

• „Produtzung“: Mediale und politische Partizipation als Mobilisierung und Empowerment

• Neue Chancen zivilgesellschaftlicher Akteure

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web 2.0 - neue Teilöffentlichkeit

• Neue Technik - neue Öffentlichkeit - neue Demokratie?

• Politischer Diskurs in neuen (Teil-) Öffentlichkeiten

• „Produtzung“: Mediale und politische Partizipation als Mobilisierung und Empowerment

• Neue Chancen zivilgesellschaftlicher Akteure

„Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, das heißt, er wäre es, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern zu empfangen, also den Zuhörer nicht hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern in Beziehung zu setzen. Der Rundfunk müßte demnach aus dem Lieferantentum herausgehen und den Hörer als Lieferanten organisieren.“

(Brecht 1932, zit. nach Brecht 1967: 129)

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web 2.0 - neue Teilöffentlichkeit

• Neue Technik - neue Öffentlichkeit - neue Demokratie?

• Politischer Diskurs in neuen (Teil-) Öffentlichkeiten

• „Produtzung“: Mediale und politische Partizipation als Mobilisierung und Empowerment

• Neue Chancen zivilgesellschaftlicher Akteure

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Die soziale Wirklichkeit des web 2.0

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Die soziale Wirklichkeit des web 2.0

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Cute Cat Theory of Digital Activism

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Cute Cat Theory of Digital Activism

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Cute Cat Theory of Digital Activism

web 1.0 web 2.0

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Cute Cat Theory of Digital Activism

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Cute Cat Theory of Digital Activism

• nur eine geringe Anzahl an Usern ist an Online-Aktivismus interessiert

• web 2.0 dient „Austausch und der Suche nach Pornografie oder Katzenbildern“

• für diese Aktivitäten werden tools entwickelt

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http://www.ethanzuckerman.com/blog/2008/03/08/the-cute-cat-theory-talk-at-etech/

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http://www.ethanzuckerman.com/blog/2008/03/08/the-cute-cat-theory-talk-at-etech/

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web 2.0 und politische Partizipation

• FORMEN VON PARTIZIPATION

• digitale Equivalente der politischen Beteiligung

• QUALITÄT VON PARTIZIPATION

• Shitstorm als Form politischer Beteiligung? „Clicktivism“ und „Slacktivism“

• Ökonomisierung von Teilöffentlichkeiten

• UNGLEICHHEIT UND PARTIZIPATION

• alternative politische Kommunikation als „bottom-up“-Bewegung?

• „Digital Divide" und partizipative Ungleichheit

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web 2.0 und politische Partizipation

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web 2.0 und politische Partizipation

Dimensionen politischer Beteiligung

Konventionell/ verfasst

Unkonventionell/ nichtverfasst

a) legal

Unkonventionell/ nichtverfasst

b) illegal/ gewaltlos

Unkonventionell/ nichtverfasst

b) Illegal/ gewaltsamFormen polit. Beteiligung (Beispiele)

Staatsbürger*innnerolle Parteiorientierte

Partizipation

Problemorientierte Partizipation

Ziviler Ungehorsam Politische Gewalt

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web 2.0 und politische Partizipation

Dimensionen politischer Beteiligung

Konventionell/ verfasst

Unkonventionell/ nichtverfasst

a) legal

Unkonventionell/ nichtverfasst

b) illegal/ gewaltlos

Unkonventionell/ nichtverfasst

b) Illegal/ gewaltsamFormen polit. Beteiligung (Beispiele)

Staatsbürger*innnerolle Parteiorientierte

Partizipation

Problemorientierte Partizipation

Ziviler Ungehorsam Politische Gewalt

Online-Partizipation Repräsentativ: Online-Wahl, „virtuelle

Parteiarbeit; Direkt: Online-Referendum,

Abstimmung, Online-Spende

Repräsentativ: Online-Konsultation, Chat (mit

Politiker*innen) Direkt:

Gegenöffentlichkeit (blogs etc.), „virtuelle“ Interessensgruppen,

Online-Petitionen, Omleine-Protest (eMail-

Kampagnen etc)

„Hacktivism“ (DOS-Attacken, Ping-Stürme

etc.), Flashmobs.„Shitstorm“,

„Candystorm“

Digitale Belästigung, psychische Gewalt (online-slandering)

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web 2.0 und politische Partizipation

Dimensionen politischer Beteiligung

Konventionell/ verfasst

Unkonventionell/ nichtverfasst

a) legal

Unkonventionell/ nichtverfasst

b) illegal/ gewaltlos

Unkonventionell/ nichtverfasst

b) Illegal/ gewaltsamFormen polit. Beteiligung (Beispiele)

Staatsbürger*innnerolle Parteiorientierte

Partizipation

Problemorientierte Partizipation

Ziviler Ungehorsam Politische Gewalt

Online-Partizipation Repräsentativ: Online-Wahl, „virtuelle

Parteiarbeit; Direkt: Online-Referendum,

Abstimmung, Online-Spende

Repräsentativ: Online-Konsultation, Chat (mit

Politiker*innen) Direkt:

Gegenöffentlichkeit (blogs etc.), „virtuelle“ Interessensgruppen,

Online-Petitionen, Omleine-Protest (eMail-

Kampagnen etc)

„Hacktivism“ (DOS-Attacken, Ping-Stürme

etc.), Flashmobs.„Shitstorm“,

„Candystorm“

Digitale Belästigung, psychische Gewalt (online-slandering)

<———- invited space ———> <———- invented space ———>

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web 2.0 und politische Partizipation

• FORMEN VON PARTIZIPATION

• digitale Equivalente der Beteiligung?

• QUALITÄT VON PARTIZIPATION

• Shitstorm als Form politischer Beteiligung? „Clicktivism“ und „Slacktivism“

• Ökonomisierung von Teilöffentlichkeiten

• UNGLEICHHEIT UND PARTIZIPATION

• alternative politische Kommunikation als „bottom-up“-Bewegung?

• „Digital Divide" und partizipative Ungleichheit.

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web 2.0 und politische Partizipation

• FORMEN VON PARTIZIPATION

• digitale Equivalente der Beteiligung?

• QUALITÄT VON PARTIZIPATION

• Shitstorm als Form politischer Beteiligung? „Clicktivism“ und „Slacktivism“

• Ökonomisierung von Teilöffentlichkeiten

• UNGLEICHHEIT UND PARTIZIPATION

• alternative politische Kommunikation als „bottom-up“-Bewegung?

• „Digital Divide" und partizipative Ungleichheit.

"Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!“

@kurttucholsky

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web 2.0 und politische Partizipation

• FORMEN VON PARTIZIPATION

• digitale Equivalente der Beteiligung?

• QUALITÄT VON PARTIZIPATION

• Shitstorm als Form politischer Beteiligung? „Clicktivism“ und „Slacktivism“

• Ökonomisierung von Teilöffentlichkeiten

• UNGLEICHHEIT UND PARTIZIPATION

• alternative politische Kommunikation als „bottom-up“-Bewegung?

• „Digital Divide" und partizipative Ungleichheit.

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web 2.0 als innovatives Instrumentpolitischer BildungC

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Politische Bildungsarbeit im und mit dem Social Web

• web 2.0 und Zielveränderung politischer Bildung

• web 2.0 als Inhalt politischer Bildung

• web 2.0 als didaktisches Instrument politischer Bildung

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Zielveränderung?

• Medienkompetenz, kompetente Mediennutzer*innen

• Demokratische Online-Partizipation lernen durch demokratisch online Partizipieren?

• Welche Kompetenzen braucht die/ der mündige Bürger*in, um an web 2.0 - Öffentlichkeit teilzunehmen?

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didaktisches Instrument

• twitterwall als Kommentarfunktion („I don’t give a twit!“)

• Kooperative Protokolle in etherpads erstellen

• Lehr-Lernarrangements des mobilen Lernens

• Citizen Journalism junger Menschen

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SCHWERPUNKT

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Bookmark-Dienste wie Deli-cious, Mister Wong oderDiigo nutzen. Mittels einesgemeinsamen Schlagwortsoder einer thematischenGruppe kann dezentral eineSammlung von Links erstelltund diskutiert werden.

Damit Teilnehmende sichstärker untereinander ver-netzen können, kann eineCommunity-Plattform wieMixxt sehr hilfreich sein.Teilnehmende können hierin einem geschützten RaumProfile anlegen und durch-stöbern, sich in einem Fo-rum austauschen, Dateienbereitstellen, Neuigkeitenvom Veranstalter lesen, zwi-schen parallel stattfindendenProgrammpunkten auswäh-len oder sogar vorstellen,welchen Programmpunkt sieselber anbieten möchten.4

Für das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten vor,während oder nach einer Tagung bietet sich einWiki an. Neuerdings sehen wir bei Tagungen im-mer häufiger kollaborative Texte, Protokolle oderListen, die entweder über Google Docs oder übereinen Etherpad-Dienst erstellt werden.

In der Aufstellung der verschiedenen Dienste fehltbisher ein mächtiges Werkzeug: Blogs. In einemBlog können vom Veranstalter generelle Informa-tionen wie Einladung, Programm oder Porträts derMitwirkenden veröffentlicht werden. Der Blog istauch der Ort, an dem alle anderen Online-Aktivitä-ten durch Verlinkungen und Einbettungen zu-sammengeführt werden. Vor diesem Hintergrundsollen Blogs an dieser Stelle keiner bestimmtenAufgabe zugeordnet werden, sondern ins Zentrumaller Online-Aktivitäten gestellt werden.

Vortrag und Podiumsdiskussion

Widmen wir uns nun einem recht frontalen For-mat: ein mehr oder weniger großes Publikum hörteinem Vortragenden oder einigen Diskutanten zu.Bis auf einzelne Nachfragen sind die Teilnehmen-den eher passiv. Viele Eigenschaften und Möglich-keiten zu diesem Format sind bereits unter demAbschnitt „Konferenz“ behandelt worden, so dasswir uns hier kurz fassen können.

Auch hier können soziale Netzwerke und Twittergenutzt werden, um die Veranstaltung bekannt zumachen. Auch ein Livestream, gegebenfalls mit ei-ner Twitterwall als Rückkanal, ist denkbar, um dieReichweite der Veranstaltung vom Vortragsraumauf (potentiell) die Weltöffentlichkeit auszudeh-nen.5 Auch die Dokumentation von Folien, Photos,Audio oder Video ist analog zu den oben ange-führten Möglichkeiten denkbar.

Anders verhält es sich dagegen bei den PunktenKoordination, Organisation und Zusammen-arbeit. Bei einer zweistündigen Veranstaltung er-gibt sich in aller Regel kein großer Bedarf, zusätz-

4 Im deutschsprachigen Bereich hat sich in den letzten Jahrenein buntes Angebot von Barcamps entwickelt, sogenannte„Unkonferenzen“, bei denen alle Teilnehmenden aufgefordertsind, auch eigene Beiträge zu gestalten. Die meisten dieser Ver-anstaltungen werden mit einem schmalen Organisationsauf-wand auf Seiten des Veranstalters auf die Beine gestellt. DieTeilnehmenden organisieren sich über Mixxt-Communities undliefern beeindruckende Beispiele für eine dezentrale, nichtinstitutionalisierte Organisationsform.

5 Als Faustregel kann gelten: Ein Livestream erreicht eine Zu-schauerzahl in der Größenordnung wie die Präsenzveranstal-tung vor Ort. Hinzu kommen noch die Zuschauer, die sich Tage,Wochen oder Jahre später die Aufzeichnung anschauen.

web 2.0 als Instrument am Beispiel Podiumsdiskussion

SCHWERPUNKT

156

Bookmark-Dienste wie Deli-cious, Mister Wong oderDiigo nutzen. Mittels einesgemeinsamen Schlagwortsoder einer thematischenGruppe kann dezentral eineSammlung von Links erstelltund diskutiert werden.

Damit Teilnehmende sichstärker untereinander ver-netzen können, kann eineCommunity-Plattform wieMixxt sehr hilfreich sein.Teilnehmende können hierin einem geschützten RaumProfile anlegen und durch-stöbern, sich in einem Fo-rum austauschen, Dateienbereitstellen, Neuigkeitenvom Veranstalter lesen, zwi-schen parallel stattfindendenProgrammpunkten auswäh-len oder sogar vorstellen,welchen Programmpunkt sieselber anbieten möchten.4

Für das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten vor,während oder nach einer Tagung bietet sich einWiki an. Neuerdings sehen wir bei Tagungen im-mer häufiger kollaborative Texte, Protokolle oderListen, die entweder über Google Docs oder übereinen Etherpad-Dienst erstellt werden.

In der Aufstellung der verschiedenen Dienste fehltbisher ein mächtiges Werkzeug: Blogs. In einemBlog können vom Veranstalter generelle Informa-tionen wie Einladung, Programm oder Porträts derMitwirkenden veröffentlicht werden. Der Blog istauch der Ort, an dem alle anderen Online-Aktivitä-ten durch Verlinkungen und Einbettungen zu-sammengeführt werden. Vor diesem Hintergrundsollen Blogs an dieser Stelle keiner bestimmtenAufgabe zugeordnet werden, sondern ins Zentrumaller Online-Aktivitäten gestellt werden.

Vortrag und Podiumsdiskussion

Widmen wir uns nun einem recht frontalen For-mat: ein mehr oder weniger großes Publikum hörteinem Vortragenden oder einigen Diskutanten zu.Bis auf einzelne Nachfragen sind die Teilnehmen-den eher passiv. Viele Eigenschaften und Möglich-keiten zu diesem Format sind bereits unter demAbschnitt „Konferenz“ behandelt worden, so dasswir uns hier kurz fassen können.

Auch hier können soziale Netzwerke und Twittergenutzt werden, um die Veranstaltung bekannt zumachen. Auch ein Livestream, gegebenfalls mit ei-ner Twitterwall als Rückkanal, ist denkbar, um dieReichweite der Veranstaltung vom Vortragsraumauf (potentiell) die Weltöffentlichkeit auszudeh-nen.5 Auch die Dokumentation von Folien, Photos,Audio oder Video ist analog zu den oben ange-führten Möglichkeiten denkbar.

Anders verhält es sich dagegen bei den PunktenKoordination, Organisation und Zusammen-arbeit. Bei einer zweistündigen Veranstaltung er-gibt sich in aller Regel kein großer Bedarf, zusätz-

4 Im deutschsprachigen Bereich hat sich in den letzten Jahrenein buntes Angebot von Barcamps entwickelt, sogenannte„Unkonferenzen“, bei denen alle Teilnehmenden aufgefordertsind, auch eigene Beiträge zu gestalten. Die meisten dieser Ver-anstaltungen werden mit einem schmalen Organisationsauf-wand auf Seiten des Veranstalters auf die Beine gestellt. DieTeilnehmenden organisieren sich über Mixxt-Communities undliefern beeindruckende Beispiele für eine dezentrale, nichtinstitutionalisierte Organisationsform.

5 Als Faustregel kann gelten: Ein Livestream erreicht eine Zu-schauerzahl in der Größenordnung wie die Präsenzveranstal-tung vor Ort. Hinzu kommen noch die Zuschauer, die sich Tage,Wochen oder Jahre später die Aufzeichnung anschauen.

Quelle: Muuß-Merholz 2011: 156

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Seminarhinweis

Dr. Stefan Bornemann:

Medienlabor Web2.0 - Kollaborativer Unterricht mit MedienBLOCKSEMINAR 28.-30.11.2014, GF 3, R.1237 Modul 6/ Kernstudium

Einführung in die Thematik Web2.0 und Medienbildungskompetenz Programmierung eines eigenen Weblogs, Füllung mit schulrelevanten Content (Video und Audio) —> erfahrungsorientiert, mediengestütztes Lehr/Lernarrangements

Page 43: Politische Bildung und Web 2.0

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Quellen- und LiteraturangabenAckermann, Paul (1999): Der interventionsfähige Bürger als zukunftsfähiges Leitbild. In: LpB Baden-Württemberg (Hg.): Auf dem Wege zur Zivilgesellschaft. 50 Jahre Bundesrepublik. Der Bürger im Staat 3/1999, 170-173. Online: http://www.buergerimstaat.de/3_99/zivil8.htm, 01.11.2014

Elektrischer Reporter: 008: Kompetente Nutzer, inkompetente Medien und das komplett persönliche Netz, Online: http://www.elektrischer-reporter.de/phase3/video/245/, 1.11.2014.

Moser, Heinz (2014): Die Veränderung der politischen Teilnahme und Partizipation im Zeitalter der digitalen Netze. In: Biermann, Ralf, Fromme, Johannes; Verständig, Dan (Hg.): Partizipative Medienkulturen : Positionen und Untersuchungen zu veränderten Formen öffentlicher Teilhabe. Wiesbaden, 21-48.

Voss, Kathrin (2014): Internet & Partizipation - Einleitung. In: Dies. (Hg.): Internet und Partizipation : Bottom-up oder Top-down? Politische Beteiligungsmöglichkeiten im Internet. Wiesbaden, 10-23.

Metzger, Michael (2014): Zwischen Shitstorm und Basisdemokratie. Protestkultur im Internet. In: fluter. Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung. Online: http://www.fluter.de/de/135/thema/12878/, 1.11.2014.

Brake, Michael (2013): „Ich spreche lolspeak“. Social-Media-Forscherin über Netzkatzen. Online: http://www.taz.de/!121397/, 1.11.2014.

Meißelbach, C. (2014): Partizipation und Internet. Von großen Hoffnungen und den Mühen der Ebene. In: Political Science Applied, 3: S. 16-21. Online: http://www.psca.eu/index.php?page=de_volumes, 1.11.2014.

O.A. (2011): Weltkatzentag - warum die Katze den Hund schlägt. Interview mit Ethan Zuckerman, Online: http://new.detektor.fm/kultur/cat-mania-im-internet, 1.11.2014.

Zuckerman, Ethan (2008): The Cute Cat Theory Talk at ETech. Online: http://www.ethanzuckerman.com/blog/2008/03/08/the-cute-cat-theory-talk-at-etech/, 1.11.2014.

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Katzenbilder-Quellenangabe• http://www.seitenfenster.org/wp-content/uploads/2012/09/wpid-A3GraNqCAAA6WYF.jpg

• http://media-cache-ec0.pinimg.com/236x/4e/d4/c6/4ed4c6ccffed13fe96483911e89da547.jpg

• http://www.idea2ic.com/FUN_PICTURES2/DontPatronize.jpeg

• https://www.catvertiser.com/blog/wp-content/uploads/2014/03/LOLCAT-700x329.jpg

• http://stylonica.com/wp-content/uploads/2014/03/cats_animals_kittens_cat_kitten_cute_desktop_1680x1050_hd-wallpaper-753974.jpeg

• http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wikipedia-lolcat.jpg

• http://www.hdbackgroundpoint.com/cute-cat-backgrounds.html

• http://petsbunch.com/wp-content/uploads/2013/12/cute-cat-pics-17.jpg

• https://netzpolitik.org/2013/cute-cat-theory-of-digital-activism/

• http://www.ethanzuckerman.com/blog/2008/03/08/the-cute-cat-theory-talk-at-etech/

• Bild von Bert Brecht: Bundesarchiv Bild 183-W0409-300, Bertolt Brecht, ADN-ZB/Kolbe 9.4.1980 online: http://de.wikipedia.org/wiki/Bertolt_BrechCC-BY-SA-3.0-de

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

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