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EVA RUZSICZKY: UNGARISCH- DEUTSCHE KONTRASTIVE UNTERSUCHUNGEN IM BEREICH DER BILDUNG VON NOMINA Eine Präsentation von Katalin Szam 09.01.2014

Ungarisch-deutsche kontrastive Untersuchungen

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Ungarisch-deutsche kontrastive Untersuchungen im Bereich der Bildung von Nomina

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Page 1: Ungarisch-deutsche kontrastive Untersuchungen

EVA RUZSICZKY: UNGARISCH- DEUTSCHE KONTRASTIVE UNTERSUCHUNGEN IM BEREICH DER BILDUNG VON NOMINA

Eine Präsentation von Katalin Szam09.01.2014

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Inhalt

1. Der Vergleich des Deutschen mit anderen Sprachen hat eine gewisse Vorgeschichte

2. Untersuchungen von Eva Ruzsiczky

3. Eine mit umfassendsten Wortnischen stellenmit –s gebildete Berufsbezeichnungen dar

4. Mit –s gebildete ungarische Substantive, motiviert durch Substantive, die zur Benennung von Pflanzen bzw. Obst dienen

5. Ist die Basis eine Kardinalzahl, so entspricht den –s-Substantiven auch im Deutschen ein Derivat mit einer Kardinalzahl als Basis und mit –er als Bildungssuffix. Derivate sind sowohl mit –s als auch mit –er polysem

6. Eine Gruppe von Derivate mit –s, die durch Namen von Krankheiten motiviert sind, können sowohl adjektivische als auch substantivische Funktionen erfüllen

7. Zusammenfassung

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Der Vergleich des Deutschen mit anderen Sprachen hat eine gewisse Vorgeschichte (1.)

Eva Martins hat Auf den Vergleich einiger (den Werken von Ferenc Kazinczy

entnommener) Substantiv- und Adjektivbildungen mit ihren deutschen Entsprechungen beschränkt.

Sie konzentrierte sich auf die Gleichheiten der ungarischen und deutschen Bildungselemente bzw. Wortbildungen

Stanko Zepic hat in sechs verschiedenen Kategorien (bei Abstrakta, Konkreta, Kollektiva…)

vom Deutschen ausgehend, bilaterale Untersuchungen angestellt, mit praktischer Zielsetzung (Ergebnisse anstrebend, die auch im

Sprachunterricht genützt werden können.) . Er meinte, dass von kontrastiven Untersuchungen im Bereich der

Wortbildung für diese praktische Aufgabe kaum ein Nutzen zu erwarten sei.

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Der Vergleich des Deutschen mit anderen Sprachen hat eine gewisse Vorgeschichte (2.)

Eva Ruzsiczky ist der Meinung, Dass zahlreiche Einzelfragen untersucht werden können, wobei

über die Feststellung von Gleichheiten hinaus auch die Art und das Maß der Unterschiede sogar die Erklärung der Ausnahme angestrebt werden soll.

Sie meinte, dass es nützlich sein sollte, vor einer endgültigen Stellungnahme mit verschiedenen Methoden zu experimentieren und an die Frage auf unterschiedliche Weise heranzugehen.

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Untersuchungen von Eva Ruzsiczky (1.)

Die im Bereich der substantivischen Derivate des ungarischen Bildungsmorphems –s und ihrer deutschen Entsprechungen angestellt hat;

Um zu erklären, welche –gleichen oder unterschiedlichen- sprachlichen Ausdrucksmittel im Deutschen dieselbe Funktion übernehmen, die im Ungarischen das Bildungsmorphem –s bzw. die damit gebildeten und unter semantischem Gesichtspunkt unterschiedlichen Gruppen angehörenden Substantive erfüllen;

Wörterbücher Als Quellen (Ungarische Erklärende Wörterbuch, Ungarisch-

Deutsche Wörterbuch) benutzt; Bieten genügend Material; Zeichnen sich auch jene „Lücken“ ab, die im System der

Bildungselemente der Zielsprache im Vergleich zum System der Bildungselemente in der Ausgangssprache vorhanden sind;

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Untersuchungen von Eva Ruzsiczky (2.)

Im Ungarischen können mit dem denominalen –s Adjektive und Substantive gebildet werden;

Das Bildungsmorphem –s (in Abhängigkeit von der Bedeutung des Grundwortes) zur Bildung vieler verschiedener, miteinander in fast überhaupt keinem Zusammenhang stehender Derivate eignet;

Es können auch Wörter mit ganz spezifischer Bedeutung, sog. Wortindividuen entstehen;

Das denominale –s ist ein produktives Bildungsmorphem, der Grad seiner Produktivität und seine Häufigkeit in den einzelnen Bedeutungen sind jedoch unterschiedlich.

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Eine mit umfassendsten Wortnischen stellenmit –s gebildete Berufsbezeichnungen dar (1.)

Diese kann in mehrere Untergruppen geteilt werden: 1. Bezeichnet das Grundwort einen handwerklich hergestellten oder

herstellbaren Gegenstand, dann ist das -s-Substantiv die Bezeichnung für den Handwerker, der sich mit der Herstellung des durch das Grundwort bezeichnete Gegenstand oder ihrer Reparierung beschäftigt. Die deutschen Entsprechungen in zwei Gruppen:

a) mit Bildungsmorphemen –er, -ler, -ner motiviert durch ein Substantiv, das der Basis des ungarischen –s-Substantivs entspricht. Z.B. lakatos (lakat)- r Schlosser (s Schloss), asztalos (asztal)- r Tischler (r Tisch);

b) im Ungarischen sagt man im Zusammenhang mit einem Handwerker gewöhnlich, dass er etwas macht/herstellt- csinál/készít, im Deutschen wird mit machen auf die Tätigkeit des Handwerkers hingewiesen, wenn er etwas herstellt. Mit-s gebildeten Handwerkerbezeichnungen ein Derivat, motiviert durch ein mit machen entstandenes Syntagma. Z.B. fésűs (fésű)- r Kammacher (Kamm machen/ Kamm Macher), oder r Uhrmacher

In dieser Wortnische gehörenden ungarischen Substantiven mit –s gehört nämlich außer Herstellung auch noch Verkauf dieser Gegenstände.

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Eine mit umfassendsten Wortnischen stellenmit –s gebildete Berufsbezeichnungen dar (2.)

Diese kann in mehrere Untergruppen geteilt werden: 2. Ist die Bezeichnung eines Handwerkers in Ungarischen durch das

Material, den Gegenstand motiviert, der bei der Arbeit gebraucht wird, so sind die deutschen Entsprechungen entweder Substantive mit –er/-ner oder Komposita.a) In solchen Fällen ist durch die deutsche Entsprechung des ungarischen –s-

Substantivs das als Basis stehende Verb motiviert, so dass es in der Berufsbezeichnung nur als sekundäres motivierendes Element vorhanden ist. Z.B. cserepes (cserép)- r Ziegler, r Ziegeldecker (r Dachdecker- s Dach r Decker)

b) ABER das Wort üveges neben seiner Bedeutung „Handwerker“ auch noch in der Bedeutung „Händler“ vorkommt, im Deutschen neben r Glaser (glasen) mit einem reicheren Bedeutungsinhalt r Glashändler

Lauscha Glashütte

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Diese kann in mehrere Untergruppen geteilt werden: 3. Das ungarische Substantiv mit dem Bildungssuffix -s kann:

a) In Verbindung mit dem Sinn „Handwerker, Meister“;

b) Auch den Sinn „Verkäufer, Kleinhändler“ ausdrücken;

c) In solchen Fällen ist die Basis der Name der Ware, aber bei den deutschen Entsprechungen um Zusammensetzung mit dem Grundwort r Händler/r Verkäufer/r Krämer, z.B. fűszeres- r Gewürzwarenhändler/r Spezereihändler/r Gewürzkrämer;

d) In manchen Fällen, wenn der Händler von Haus zu Haus geht, besteht im Deutschen auch die (synonymischen) Entsprechung mit r Mann als Grundwort, z.B. jeges (jég)- r Eisverkäufer/r Eismann;

e) Der behandelten ungarischen Wortnische neben einigen –s-Substantiven auch ein Kompositum mit dem Grundwort kereskedő „r Händler“, aber es klingt offizieller, z.B. fűszerkereskedő.

Eine mit umfassendsten Wortnischen stellenmit –s gebildete Berufsbezeichnungen dar (3.)

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Diese kann in mehrere Untergruppen geteilt werden: 4. Weist das Grundwort eines –s-Substantivs

auf die Grundlage eines geschäftlichen Unternehmens hin, die deutschen Entsprechungen in ihrer Mehrheit Komposita mit rMann/r Meister/r Wirt/r Besitzer als Grundwort in Abhängigkeit von seiner Tätigkeit, seinem Besitz, seinem Eigentum. Z.B. fuvaros (fuvar)- r Fuhrmann, fürdős (fürdő- s Bad)- r Bademeister/ r Badewärter, mozis (s Kino)- r Kinobesitzer.

5. Wenn die im Ungarischen durch ein –s-Substantiv bezeichnete Person im Laufe ihrer Arbeit hauptsächlich eine Maschine bedient, ein Verkehrsmittel lenkt→ die deutschen Entsprechungen größtenteils das Grundwort r Führer. Z.B. darus (daru)- r Kranführer, traktoros (traktor)- r Traktorführer neben r Traktorist.

Eine mit umfassendsten Wortnischen stellenmit –s gebildete Berufsbezeichnungen dar (4.)

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Diese kann in mehrere Untergruppen geteilt werden: 6. Bis auf einzelnen Fälle werden im Ungarischen zur Benennung

von Musikern –s-Substantive gebraucht, die durch den Namen des jeweiligen Instruments motiviert sind. Z.B. dobos (dob), fuvolás (fuvola);a) Die Basis ein Substantiv ist: das Bildungsmorphem mit fremder Herkunft

–ist, und durch den Namen des Instruments motiviert: fuvolás- r Flötist;

b) Das deutsche Substantiv zur Benennung des Musikers nur sekundär durch den Namen des Instrument motiviert, dabei kommt das Suffix –er vor und die Basis ist ein Verb oder eine (lexikalisierte) Wortverbindung, z.B. r Spieler, r Bläser, r Schläger, r Pfeifer, r Zymbalschläger…r Flötist/ r Flötenspieler/r Flötenbläser;

c) Komposita mit dem Grundwort – művész/ r Künstler, die auf ein höheres Niveau hinweisen, z.B. hegedűművész- r Geigenkünstler/r Geigenvirtuose;

d) Manchmal ist die ungarische Wortnische „lückenhaft“, so wird das –s-Substantiv durch ein Kompositum mit dem Grundwort játékos/r Spieler oder ein mit –ista, -ist gebildetes Substantiv „ersetzt“ z.B. orgonista- r Orgonist oder orgonajátékos- r Orgelspieler;

Eine mit umfassendsten Wortnischen stellenmit –s gebildete Berufsbezeichnungen dar (5.)

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e) Die gleichen Bedeutungskomponenten werden im Deutschen getrennt: ein Kompositum mit dem Grundwort r Spieler bezeichnet nur den Musiker z.B. r Drehorgelspieler, und ein anderes mit dem Grundwort r Mann z.B. r Leierkastenmann einen Mann „der auf einem Leierkasten spielend umherzieht und dafür kleine Geldspenden einsammelt.

Eine mit umfassendsten Wortnischen stellenmit –s gebildete Berufsbezeichnungen dar (6.)

Hl Cäcilie die Orgonistin(ihre Attribute ist die Orgel)

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Im Deutschen gibt es suffigierte Pflanzenname z.B. s Weidicht (Weide)- fűzes;

Ein und dasselbe –s-Substantiv Entsprechungen mit verschiedenen Grundwörter zeigt z.B. Weidegebüsch/r Weidehain/r Weidewald/s Geweidicht;

Also die deutschen Entsprechungen die Wirklichkeit manchmal sogar im Hinblick auf das Genus und Spezies konkretisiert wird z.B.r Nadelwlad- r Kieferwald/r Föhrenwald/r Tannenwald/r Fichtenwald/r Lärchenwald;

Im Ungarischen mit dem Grundwort –föld/s Feld lassen sich manchmal stilistische Unterschiede nachweisen: kukoricaföld- s Maisfeld ist stilistisch neutral, kukoricás- s Maisfeld dagegen hat eine volkstümliche Färbung. (synonymische Wörter→ dienen nicht der Bedeutungsdifferenzierung, sondern der Differenzierung nach Stillebenen);

Aus den Namen gewisser Getreidearten sind jedoch keine Derivate mit –s entstanden z.B. búzaföld- s Weizenfeld.

Mit –s gebildete ungarische Substantive, motiviert durch Substantive, die zur Benennung von Pflanzen bzw. Obst dienen

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Sie können „Ziffer, Nummer“ bedeuten: hatos (hat)- r Sechser (sechs);

Die Zensuren in der Schule (zumindest in gewisser Gebieten des Sprachraumes, bes. im Süddeutschen) egyes (egy)- r Einser/s Eins (eins);

Münzen bzw. Banknoten bezeichnen: százas (száz)- r Hunderter/ r Hundertschein (hundert);

Im Sinn Typ der Ruderbootes stehen: nyolcas (nyolc)- r Achter/r Achtriemer/r Achtruderer (acht);

Auf Personen beziehen, dabei um eine Frau, so wird im Deutschen dem Suffix –er noch –in hinzugeführt: harmincas (harminc)- r Dreißiger/ e Dreißigerin (dreißig);

Als Fachwort im Eiskunstlauf z.B. nyolcas (nyolc)- r Achter (acht) oder in der ungarischen Fussballsprache: r Elfer/r Elfmeterstoβ;

Das mit –s aus einer Kardinalzahl gebildete ungarische Substantiv kann sich auf einen Raum, ein Zimmer beziehen z.B. az ötösben lakik → dafür steht im Deutschen eine Wortverbindung: im Zimmer Nr.5., oder hatodikos/ hatodik osztályos- r Schüler/e Schülerin der sechsten Klasse/r Sechsten.

Ist die Basis eine Kardinalzahl, so entspricht den –s-Substantiven auch im Deutschen ein Derivat mit einer Kardinalzahl als Basis und mit –er als Bildungssuffix. Derivate sind sowohl mit –s als auch mit –er polysem

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1. Die deutschen Entsprechungen sind in ihrer Mehrheit Komposita mit r/e Kranke (krank/leidend) als Grundwort, und das Bestimmungswort bezeichnet den erkrankten Körperteil oder die Krankheit:a) gyomorbajos (gyomorbaj)- r/e Magenkranke,

magenkrank/magenleidend;

b) rákos (rák)- r/e Krebskranke, krebskrank;

c) Spiegelungen der deutschen Komposita mit r/e Kranke und krank/leidend als Grundwort kommen auch im Ungarischen vor, wenn als Bestimmungswort nicht die Krankheit sondern der erkrankte Körperteil steht: tüdőbeteg (tüdő)- r/e Lungenkranke, lungenkrank (etwas offizieller klingende, im Gesundheitswesen gebräuchliche Synonyme).

2. Der andere Teil der deutschen Entsprechungen ist ein Derivat, motiviert durch eine Krankheitsbezeichnung fremder Herkunft:a) das Bildungssuffix ist –er bzw. eine durch –ik erweiterte Variante –iker

und –isch: z.B. asztmás (asztma)- r Asthmatiker, asthmatisch;

b) durch deutsche Krankheitsbezeichnungen motivierte Derivate mit Bildungssuffix –ig: krebsig, gichtig/gichtisch (e Gicht köszvény);

c) in der medizinischen Fachsprache auch: kankös (vgi.lat. cancer) - rákos.

Eine Gruppe von Derivate mit –s, die durch Namen von Krankheiten motiviert sind, können sowohl adjektivische als auch substantivische Funktionen erfüllen

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Zusammenfassung (1.)

Von den verschiedenen mit –s gebildeten Substantiven sind nur die aus einer Kardinalzahlgebildeten auch im Deutschen ausnahmsweise auf die gleiche Art motiviert, und diese haben auch im Hinblick auf ihre Bedeutung(en) sehr nahe stehende Entsprechungen.

Die Bezeichnung der Menschen mit verschiedenem Beruf ist im Ungarischen substantivisch motiviert, während im Deutschen den Ausgangspunkt vorwiegend Verben bilden→ d.h. ist nicht der Werkzeug, der hergestellte Gegenstand usw. dominierend, sondern die mit Beruf zusammenhängende Tätigkeit, Handlung.

Im Ungarischen sowohl die Berufsbezeichnung als auch das Verb, das die mit dem Beruf verbundene Tätigkeit, Handlung bezeichnet, unmittelbar durch die substantivische Basis (Bezeichnung für das Werkzeug, den Gegenstand, das Material usw.) motiviert.

NV

NIm Ungarischen verläuft also die Richtung der Motivation:

N V NIm Deutschen dagegen:

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Zusammenfassung (2.)

Es entsteht der Eindruck, dass die untersuchten deutschen Ausdrucksmittel gewissermaßen „sprechender“, „durchsichtiger“ sind als ihre ungarischen Entsprechungen, durch sie lässt sich die Wirklichkeit konkreter umfassen.

Im Deutschen werden neue, manchmal komplizierte Bedeutungen oft mit mehrfachen Zusammensetzungen oder Syntagmen erfasst, mit motivierten Ausdrucksmitteln, bei denen die Komponenten der Bedeutung auch einzeln zu erkennen sind. Demgegenüber dient sich die ungarische Sprache im gleichen Fall eines einzigen Bildungsmorphems.

Sicherlich wäre es aufschlussreich, die behandelten ungarischen –s-Substantive und ihre deutschen Entsprechungen auch von historisch- onomasiologischem Gesichtspunkt aus zu untersuchen, dadurch könnten Einsichten in die kulturgeschichtliche Wechselwirkung zwischen dem Ungarischen und Deutschen gewonnen werden.

Die als Komposita geltenden deutschen Entsprechungen lenken die Aufmerksamkeit gleichzeitig auf die Wichtigkeit des genauen, präzisen Wortgebrauchs.

Durch die Analyse der Bedeutung des –s-Substantivs kann also die richtige, genaue deutsche Entsprechung leichter gefunden und die Ungenauigkeit im Wortgebrauch vermeiden werden.