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Vitamin de 2010_sonderbeilage

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Изучение немецкого языка

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Page 1: Vitamin de 2010_sonderbeilage

SPRACHLERNZEITSCHRIFT FÜR JUNGE DEUTSCHLERNER SONDERAUSGABE 2010

vitamin de

Page 2: Vitamin de 2010_sonderbeilage

vitamin de EXTRA 2010 3

Impressum

S. 9 und 12Deutschland kompakt

S. 17Ökologie und Umweltschutz

Inhalt:

Die Sonderausgabe LANDESKUNDE der Sprachlernzeitschrist vitamin de wurde gefördert durch

das Goethe-Institut Russland, die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen und die Deutsche Gesellschast

für Technische Zusammenarbeit GmbH.

4 MEIN DEUTSCHLAND ▶ Junge Leute berichten 6 DAS LAND DER DEUTSCHEN ▶ Landeskunde kompakt 7 DAS PARLAMENT ▶ Zentrum der politischen Macht 8 SOZIALE GERECHTIGKEIT ▶ Sozialstaat Deutschland 9 DEUTSCHLAND KOMPAKT ▶ Bevölkerung, Bundesländer10 DEUTSCHLANDKARTE ▶ Alles auf einen Blick12 DEUTSCHLAND KOMPAKT ▶ Sprache, Religion, Staatssymbole13 REICH UND LEBENDIG ▶ Kulturland Deutschland 14 VIEL ZU LERNEN ▶ Das deutsche Bildungssystem 15 JUGEND 2010 ▶ Was deutsche Jugendliche bewegt 16 ERFOLGREICH ▶ Das Geheimnis der deutschen Wirtschast 17 GRÜNES DEUTSCHLAND ▶ Ökologie und Umweltschutz18 FOTOQUIZ ▶ Dein Wissen über Deutschland

Das Material vermittelt Basiswissen über Politik, Geschichte und Kultur in Deutschland mit vielen Fallbeispielen, Projektarbeitsvorschlägen und Aufgaben mit interkultureller Fragestellung (ab Niveau A2).

Die zusätzlich erhältlichen 200 Quizfragen festigen das Wissen und ermöglichen einen abwechslungsreichen Unterricht in Landeskundekursen.

Zur OrientierungBuch mit Audio-CDISBN 978–3–19–001499–6

Zur Orientierung - Deutschland-QuizKopiervorlagenISBN 978–3–19-101499-5

Chunsch druus? fragt man in der Deutschschweiz, wenn man wissen will, ob etwas klar und verstanden worden ist – etwa so wie „verstehst du‘s?“.

Chunsch druus? ist ein sprachliches und landeskundliches Trainingsprogramm (Niveau A2 bis B1),‣ das für die Sprachsituation in der Deutschschweiz sensibilisiert und auf einen Aufenthalt in der Deutsch-

schweiz vorbereitet,‣ das im ersten Kontakt mit Deutschschweizerinnen und Deutschschweizern hilft, Dialekte zu verstehen,‣ das mit vielen landeskundlichen Informationen den Einstieg in die Deutschschweiz erleichtert.

Buch mit 4 Audio-CDs + 1 DVDISBN 978–3–19-401001–7

Vertrieb über den Hueber Verlag in alle Länder außer der Schweiz.

Zur OrientierungBasiswissen Deutschland

Hueber Verlag KundenserviceTel. + ()  /  Fax: + () / [email protected]

www.hueber.de

Landeskunde Schweiz: TIPP

vitamin de für den Deutschunterricht Alle Texte sind nach den Niveaustufen des Gemein samen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen gekennzeichnet:

Leichte Texte (A2)

Mittelschwere Texte (B1)

Schwere Texte (B2 - C1)

mweltschutzmweltschutzS. 14

Das deutsche Bildungssystem

DEUTSCHLAND

HEUTE › Landeskunde kompakt Die Idee zu dieser Sonderausgabe geht auf Anregungen und Wünsche von Deutschleh-rern weltweit zurück, die vitamin de gerne im Unterricht einsetzen. Gefragt sind aktu-elle Materialien zur Landeskunde, die das Thema Deutschland einführend und über-sichtlich behandeln und für junge Deutsch-lerner interessant sind. vitamin de wurde bei der redaktionellen Umsetzung dieser Sonderausgabe vom Goethe-Institut und der Zentralstelle für das Auslandsschulwe-sen fachlich beraten. Deutschland ist das Land der Dichter und Denker – diese Redensart geht auf eine Aussage des Schrist stellers Wolfgang Menzel (1798-1873) zurück. Er stellte 1836 fest, dass das Lesen und Schreiben den Deutschen das Liebste sei. Das deutsche Verlagswesen war im 19. Jahrhundert das höchstentwickelte in Europa. Nirgendwo sonst wurden so viele Bücher verkaust und für die Aneignung von Wissen genutzt wie in Deutschland. Bis heute führen die Deutschen ihr nationales Selbstverständnis auf einen hohen Bildungs- und Kulturan-spruch zurück. Neben Literaten und ande-ren Schöngeistern waren es Ingenieure, Unternehmer und Wissenschast ler, die das Bild von der deutschen Wissensgemein-schast prägten. Erfolgreiche Erfi ndungen und Produkte haben Deutschland als Wirt-schast smacht stark und weltweit bekannt gemacht. Heute ist die deutsche Volkswirt-schast nach den USA, China und Japan die viertgrößte in der Welt. Ziel dieser Son-derausgabe ist es, jungen Deutschlernern in der ganzen Welt eine kompakte Orien-tierung über die Vielfalt in Deutschland zu geben. Junge Deutsche erzählen, warum sie gerne in ihrem Land leben: Der eine mag das unkomplizierte Leben, die andere die Qualität der Lebensmittel und eine weitere mag Deutschland, weil es dort tolerant und sicher ist. In der Mitte der Sonderausgabe befi ndet sich eine Deutschlandkarte mit einer Auswahl bedeutender Sehenswürdig-keiten und Kulturdenkmäler. Das Redakti-onsteam hoff t, mit dieser Sonderausgabe ein interessantes und lehrreiches Angebot für den Landeskunde-Unterricht vorgelegt zu haben. Die Redaktion

Herausgeber: NKP „PRESS.DE“ in Zusammen-arbeit mit dem Goethe-Institut Russland und dem Verein „vitamin de e. V.“ Gegründet von Tillmann Heß und Robert Teschner. ISSN: 1818-877X; Reg.: 7716621

Redaktionssitz:Uliza Puschkina 67, 644010 Omsk, RusslandTel./Fax: 007/3812/390951E-Mail: [email protected]

Chefredaktion: Robert Teschner

Redaktion dieser Ausgabe: Wilhelm SiemersIrina Hahn (ifa)Grafi k & Bildredaktion: Elena Kondratowa

Autoren: Dagmar Glück, Ben-jamin Haerdle, Christina Kufer, Stefanie Mnich,

Erik Riemenschneider, Wolfram von Scheliha , Barbara Wittmann

Fachberatung durch: Goethe-Institut Russland, Zentralstelle für das Auslands schulwesen

Korrektur: Clemens TragelehnDruck: OmskBlankIsdat

Titelseite: Abbildungen in der Reihenfolge: Barockschloss Sans-souci in Potsdam, Medienhafen in Düsseldorf, Seebrücke Sellin auf der Insel Rügen, Volkswagen Käfer, Skyline von Leipzig (Foto-quelle: www.quarknet.de, www.duesseldorf.de, Jmaginarius/www.istockphoto.de, www.lifepr.de, LTM-Michael Bader)

Anzeigen: Robert Teschner([email protected])Tel./Fax: 007/3812/390951 Vertrieb:Zeitschrist enverkauf im

Abonnement. vitamin de erscheint vier Mal im Jahr (März, Mai, September, November). Jahresabonnement mit 4 Aus-gaben: 10,00 Euro, (Russland 7,60 Euro). vitamin de wird in alle Länder mit der Post geliefert.

Abonnement in Deutschland: Verein „vitamin de e.V.“Wilhelm SiemersFraunhoferstr. 1510587 [email protected].: +49/30/52135798

Abonnement in Russland/GUS: Marina Lopatina, Anton Shigalow(siehe Adresse Redaktion)[email protected]./Fax: 007/3812/390951

Mehr Informationen unter:www.vitaminde.de/abo

Page 3: Vitamin de 2010_sonderbeilage

vitamin de EXTRA 2010 9

NATIONALFEIERTAG ▶ TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT

Seit 1990 feiert Deutsch-land jedes Jahr am 3. Oktober seinen Natio-nalfeiertag. An diesem Datum trat die Wieder-vereinigung Deutschlands offi ziell in Krast . Die Teilung Deutschlands seit dem Zweiten Weltkrieg und die Existenz der DDR endeten. Deshalb wird der 3. Oktober auch „Tag der Deutschen Einheit“

genannt. Er ist ein ge-

setzlicher Feiertag.

DEUTSCHLAND KOMPAKT › BEVÖLKERUNG, BUNDESLÄNDER, NATIONALFEIERTAG BEVÖLKERUNG

▶ WO DIE DEUTSCHEN LEBEN

Deutschland ist das bevölkerungs-reichste Land in der Europäischen Union (EU). Aber nicht überall in Deutsch-land leben gleich viele Menschen. Etwa die Hälst e der rund 82 Millionen Deutschen wohnt in den Bundesländern Nordrhein-Westfa-len, Bayern und Ba-den-Württemberg. In den ostdeutschen Bundesländern und Norddeutschland leben weniger Men-schen pro Quadrat-kilometer. Außerdem ziehen immer mehr Menschen von den Dörfern in die Städ-te, weil es dort mehr Arbeitsplätze gibt.

Abgeordnete, -n, der/die Parlamentarier, Deputierter, PolitikerAdel, der Aristokratie, privilegierte soziale Gruppe im Feudalismusbeziehungsweise besser gesagt, das heißt, genauer gesagtentstehen sich herausbilden, sich formen, sich entwickelnin Krast treten wirksam/gültig sein; geltenMittelalter, das Epoche zwischen Antike und Neuzeit (6. bis 15. Jahrhundert)Regierung, -en, die Gesamtheit der Personen, ein Land regierenVerfassung, -en, die Konstitution, Grundgesetz, RegelnVolksabstimmung, -en, die Referendum, Volksbefragung, PlebiszitWiedervereinigung, die hier: wieder zusammenkommen; das wieder Einswerden von DeutschlandWappen, -, das ein Zeichen, das symbolisch für eine Person, eine Familie oder Dynastie steht

Zusammengestellt von Irina Hahn

DIE BUNDESREPUBLIK ▶ EIN STAAT AUS 16 LÄNDERN

Deutschland ist eine Bundesrepublik. Das bedeutet, dass sich mehrere Länder zu einem Staat zusammengeschlossen haben. In Deutschland gibt es 16 Bundesländer. Sie haben jeweils eine eigene Verfassung, ein eigenes Parlament (Land-tag), eine eigene Regierung und eine eigene Landeshaupt-stadt. In den drei Stadtstaaten heißt das Parlament Abgeord-netenhaus (Berlin) oder Bürgerschast (Hamburg, Bremen). Die Hauptstadt von ganz Deutschland ist Berlin.

DIE BUNDESLÄNDER – SCHON EINE LANGE TRADITION

Die Bundesländer existieren in ihrer heutigen Form erst seit Ende des Zweiten Weltkriegs beziehungsweise seit der Wie-dervereinigung Deutschlands 1990. Einige haben schon eine lange Geschichte. Das Land Württemberg zum Beispiel war ab dem 11. Jahrhundert das Territorium des Württemberger Adels. Auch Schleswig, Sachsen, die Pfalz, Thüringen, Hessen oder Bayern gab es bereits im Mittelalter. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland neu geordnet. Der einst größte und mächtigste deutsche Einzelstaat Preußen verschwand für immer. Im Westen entstanden 1949 die Länder der Bundesre-publik: Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Das Saarland gehörte nach 1945 zunächst zu Frankreich. Erst 1957 wurde das Saarland nach einer Volksabstimmung ein Bundesland der Bundesrepublik. Im Osten wurde 1949 die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands entstanden 1990 die fünf neuen Länder Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Branden-burg, Mecklenburg-Vorpommern und der Stadtstaat Berlin.

genannt. Er ist ein ge-

setzlicher Feiertag.

Deutschland zur Zeit der Reformation, um 1547; das

Land bestand aus unzähligen Einzelstaaten

Denkmal der Deutschen Wiedervereinigung bei Helmstedt,

am ehemaligen Grenzübergang Helmstedt-Marienborn

Die Wappen der deutschen Bundesländer, von links nach rechts: Schleswig-Holstein,

Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-

Württemberg, Bayern

**

Page 4: Vitamin de 2010_sonderbeilage

26

Hamburg

Bremen

Lübeck

Hannover

Köln

Goslar

Wolfsburg

Trier

Mainz

Saarbrücken

WiesbadenFrankfurt

Essen

Stuttgart

Ulm

München

Füssen

Augsburg

Nürnberg

Würzburg

Erfurt

Weimar Dresden

Leipzig

Magdeburg

Quedlinburg Dessau-Roßlau

Berlin

Potsdam

Rostock

Stralsund

Schwerin

Kiel

Düsseldorf

Heidelberg

Karlsruhe

AugsburgAugsburgAugsburg

MainzWiesbaden

WolfsburgWolfsburgWolfsburgWolfsburgWolfsburg

Goslar

Trier

Leipzig

Magdeburg

Dessau-RoßlauDessau-RoßlauDessau-Roßlau

Kiel

WeimarWeimarWeimar

WiesbadenMainzMainzMainz

Wiesbaden

DÄNEMARK

NIE

DERL

ANDE

BELG

IEN

LUXEM-

BURG

FRANKREICH

SCHWEIZ

ÖSTERREIC

H

TSCHECHIS

CHE

REPUBLI

K

POLE

N

12,5 Mio. Einwohner

10,7 Mio. Einwohner

2,3 Mio. Einwohner

4,2 Mio. Einwohner

6,1 Mio. Einwohner

17,9 Mio. Einwohner

7,9 Mio. Einwohner

4,0 Mio. Einwohner

2,4 Mio. Einwohner

1,7 Mio. Einwohner

2,5 Mio. Einwohner

2,8 Mio. Einwohner

700 000 Einwohner

1,7 Mio. Einwohner

3,4 Mio. Einwohner

SCHLESWIG-HOLSTEIN

ZAHLEN UND FAKTENFläche: 357000 km2Einwohner: 82 MillionenHauptstadt: BerlinRegierungsform: Demokratie

Nachbarstaaten: Dänemark,

Niederlande, Belgien, Luxemburg,

Frankreich, Schweiz, Österreich,

Tschechische Republik, Polen

Höchster Berg: Zugspitze (2962 m)

Längste Flüsse: Rhein (865 km),

Elbe (727 km), Donau (647 km)

Größter See: Bodensee (536 km2)

Größte Insel: Rügen (930 km2)

DEUTSCHLAND

Chiemsee

Müritz

Schweriner See

Bodensee

SEHENSWÜRDIGKEITEN

UND KULTURDENKMÄLER

(eine Auswahl)

1 Westerheversand - Leuchtturm

2 Lübeck - Holstentor

3 Stralsund - Altes Rathaus

4 Insel Rügen - Seebrücke von Sellin

5 Hamburg - Chilehaus

6 Ivenacker Eichen - Naturdenkmal

(höchste und älteste Eichen Europas)

7 Bremer Stadtmusikanten (Skulptur)

8 Schweriner Schloss (Sitz des Land-

tags von Mecklenburg-Vorpommern)

9 Wolfsburg - Werk des Autoherstellers

Volkswagen

10 Potsdam - Schloss und Park Sanssouci

11 Berlin - Rotes Rathaus, Fernsehturm

12 Goslar - Kaiserpfalz (Königspalast

aus dem Frühmittelalter)

13 Quedlinburg - Burg und Stist skirche

14 Bauhaus Dessau (berühmte Schule

für Architektur, Kunst und Design)

15 Essen - Zeche Zollverein, Industrie-

denkmal (ehemaliges Kohlebergwerk)

16 Kölner Dom

17 Weimar - Deutsches Nationaltheater,

Goethe- und Schiller-Denkmal

18 Dresden - Barockschloss Zwinger

19 Leipzig - Völkerschlachtdenkmal

20 Frankfurter Skyline

21 Trier - Porta Nigra (römisches Stadttor)

22 Mainzer Dom

23 Kloster Lorsch - Karolingische Torhalle

24 Nürnberger Altstadt

25 Völklinger Hütte - Industriedenkmal

(ehemaliges Eisenwerk)

26 Kloster Maulbronn

27 Ulmer Münster (Dom mit dem

höchsten Kirchturm der Welt)

28 Augsburger Rathaus

29 München - Frauenkirche

30 Schloss Neuschwanstein

Ostsee

Nordsee

Elbe

OderWeser

Rhein

Fulda

Werra

Main

Donau

1

5

7

15

16

21

22

23

20

27

28

30

17

19

14

18

10

9

1312

8

23

4

25

DIE ZEHN GRÖSSTEN

STÄDTE DEUTSCHLANDS

(nach Einwohnern)

Berlin: 3 431 675

Hamburg: 1 772 100

München: 1 326 807

Köln: 995 420

Frankfurt am Main: 664 838

Stuttgart: 600 068

Dortmund: 584 412

Düsseldorf: 584 217

Essen: 579 759

Bremen: 547 360

MECKLENBURG-VORPOMMERNHAMBURG

BREMEN

BRANDENBURG

BERLIN

NIEDERSACHSEN

NORDRHEIN-WESTFALEN

SACHSEN-ANHALT

SACHSENTHÜRINGEN

HESSEN

RHEINLAND-PFALZ

SAARLAND

BAYERN

BADEN-WÜRTTEMBERG

1 Mio. Einwohner

6

11

24

29

18

› AUF EINEN BLICK

Page 5: Vitamin de 2010_sonderbeilage

bekennen, sich, zu etw. (Dat.) Ja sagen zu etw.; sich off enbaren, gestehenBrauch, -“-e, der Ritual, besondere SitteMittelalter, das Epoche zwischen Antike und Neuzeit (6. bis 15. Jahrhundert)prägen, jmdn./etw. (Akk.) beeinfl ussen, wirken, formenStamm, -“-e, der hier: Volksgruppe, Familie, Geschlechtstammen, aus etw. (Dat.) herkommen, hervorgehen, seinen Ursprung habenTrennung, -en, die hier: Teilung, Unterscheidung, AbgrenzungUnterpfand, das Beweis/Zeichen für etw., GarantieUrsprung, -“-e, der Anfang, Beginn, WurzelWappen, -, das ein Zeichen, das symbolisch für eine Person, eine Familie oder Dynastie steht

12 vitamin de EXTRA 2010

RELIGION – VOM CHRISTENTUM GEPRÄGTIn Deutschland gibt es eine Trennung von Staat und Kirche. Doch die deutsche Geschichte und Kultur sind stark vom Chris-tentum geprägt. Die Bedeutung der Religion zeigt sich in vielen Städten und Dörfern, in denen die Kirchen das Zentrum bil-den. Außerdem haben viele deutsche Feiertage und Bräuche ihren Ursprung im christlichen Glauben, zum Beispiel Karneval, Ostern, Nikolaus oder Weihnachten. Heute sind etwa zwei von drei Deutschen Mitglied der katholischen oder evangelischen Kirche. Auch den islamischen Glauben gibt es in Deutschland. So bekennen sich zum Beispiel die meisten der in Deutschland lebenden Türken zum Islam.

DIE DEUTSCHE SPRACHE – HOCHDEUTSCH UND DIALEKTE

Die deutsche Sprache gehört zu den germanischen Sprachen. Das Wort für „deutsch“ in anderen Sprachen erinnert noch heu-te an die germanischen Stämme: das englische „german“ an die Germanen, das französische „allemand“ an die Alemannen und das italienische „tedesco“ an die Teutonen. Eine einheitliche deutsche Sprache entstand erst am Ende des Mittelalters mit der Reformation. In den vielen Regionen wurden weiterhin ver-schiedene Dialekte gesprochen. Diese Unterschiede kann man noch heute hören. Sogar manche deutsche Muttersprachler haben Probleme, „Sächsisch“, „Schwäbisch“ oder „Bayerisch“ zu verstehen. Die offi zielle Standardsprache in Deutschland ist Hochdeutsch. Das Deutsche ist die meistgesprochene Mutter-sprache in der Europäischen Union (EU). Sie gehört zu den zehn wichtigsten Sprachen der Welt.

DEUTSCHLAND KOMPAKT › DEUTSCHE

SPRACHE, RELIGION, STAATSSYMBOLE

Zusammengestellt von Irina Hahn

TEXT DER DEUTSCHEN NATIONAL-HYMNE

Einigkeit und Recht und Freiheit für das deut-sche Vaterland! Danach lasst uns alle streben, brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unter-pfand. Blüh im Glanze dieses Glückes, blühe, deutsches Vaterland!

SPRACHE, RELIGION,

Lange Zeit gab es auf dem Territorium des heutigen Deutschlands viele kleine Staaten. Erst 1871 wurde der erste deutsche Natio-nalstaat gegründet. Aus dieser Zeit stammen die Nationalfarben Schwarz, Rot, Gold und die Nationalhymne. Die deutsche Flagge hat die Farben Schwarz, Rot und Gold. Im 19. Jahrhundert trugen Studenten in den Be-freiungskriegen gegen Napoleon Uniformen in diesen Farben: schwar-ze Mäntel mit goldenen Knöpfen und roten Ärmeln. Auch die deut-sche Nationalhymne hat ihren Ursprung im 19. Jahrhundert. Seit 1952 wird die 3. Strophe des Gedichts „Das Lied der Deutschen“ von August Heinrich Hoff mann von Fallersleben (1798-1874) gesungen. Die Melodie stammt von der „Kaiserhymne“ von Joseph Haydn (1732-1809). Seit 1950 ist der Bundesadler auf dem deutschen Wappen zu sehen. Das Bild des Ad-lers war schon im Mit-telalter ein deutsches Staatssymbol.

Wittenberg (Sachsen-Anhalt), Marktplatz mit der Stadt- und

Pfarrkirche St. Marien, der Mutterkirche der Reformation

Das Lützowsche Freikorps, 1813-15, in den schwarz-rot-

goldenen Uniformen

SYMBOLE ▶ NATIONALFLAGGE, NATIONALHYMNE UND WAPPEN

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