Wissenschaftliches Schreiben, Vorgaben SAE

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Wissenschaftliches Arbeiten nach formalen Vorgaben der SAE

Dozentin: Ina ArendtFr. 12.01.2013

Wozu dienen formale Vorgaben?

Der Begriff: form follows function (auch Form folgt Funktion oder FFF, wrtl. (Die) Form folgt (aus der) Funktion) ist ein Gestaltungsleitsatz aus Design, insbesondere Produktdesign und Architektur. Die Form, die Gestaltung von Dingen soll sich dabei aus ihrer Funktion, ihrem Nutzungszweck ableiten. Umgekehrt kann man danach aus der Form auch eine Funktion ableiten. (Quelle: Wikipedia Stand: 01.01.13)

Was ist die Funktion der formalen Vorgaben?

Im besten Fall sind Eure wissenschaftlichen Arbeiten dadurch:

bersichtlichLesbarVergleichbarNachvollziehbar

Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit:

Deckblatt

Inhaltsverzeichnis

(Vorwort)

(Danksagung)

(Einleitung)

Kapitel

Inhaltsverzeichnis

(Vorwort)

(Danksagung)

(Einleitung)

Kapitel

Deckblatt

Quellenverzeichnis

(Abbildungs-verzeichnis)

(Abkrzungsverzeich-nis)

Eigenstndigkeitserklrung

Anhang

(Leere Seite)

Die Vorgaben der SAE und der Middelsex University

Zwei Quellen mit formalen Vorgaben der SAE

Formatierung

Open Office

Links Klick in die Seite dann ber Seite die Seitenrnder anpassen....

Hamburg

Was gehrt auf ein Deckblatt?

Deckblatt

Titel der Arbeit (Kurztitel)Untertitel (Ein ganzer Satz, der den Inhalt zusammenfassend beschreibt)Art der Arbeit (Diplom, Bachelor, Master)Name des Verfassers(Geburtstag)(Matrikelnummer)Institut dem die Arbeit vorgelegt wirdSemester (bzw. Einreichungsdatum)ErstprferZweitprfer

Das Deckblatt wird mitgezhlt, erhlt aber keine Seitenzahl!!

Seitennummerierung

2. Komplexe Nummerierungen

.... Bei wissenschaftlichen Arbeiten sind die Anforderungen jedoch oft komplexer. Zum Beispiel: Die erste Seite soll keine Seitennummer haben und beim Inhaltsverzeichnis und Hauptteil soll die Nummerierung jeweils bei 1 anfangen.

Im folgenden Beispiel gibt es insgesamt 11 physische Seiten, aber vier unterschiedliche logische Seitennummerierungsbereiche, wobei die ersten Seiten nicht nummeriert sind, der Verzeichnisbereich aus 2, der Hauptteil aus 6 Seiten und die Quellenangaben aus einer Seite besteht. Alle logischen Nummerierungen beginnen mit Seitennummer 1.

Die mit Stern gekennzeichneten Seiten sind unsichtbar. Das Programm fgt sie automatisch ein, weil laut Programmlogik auf eine ungerade Seite nicht direkt noch eine ungerade Seite folgen kann (siehe unten).

Die blau hinterlegten Zahlen symbolisieren die physischen Seitennummern.

In OpenOffice.org kann die Seitennummerierung (logische Zhlung) nur im Zusammenhang mit einem SeitenUmbruch manipuliert werden. Verwenden Sie dafr nicht die Korrektur-Funktion des Feldbefehls! In OpenOffice.org wird ein Seitenumbruch aber nicht als SteuerZeichen eingefgt, sondern als Formateinstellung des ersten Absatzes der neuen Seite gespeichert. Erzwungene Seitenumbrche werden dabei wie jeder Seitenwechsel, jedoch mit einer hellblauen oberen Begrenzungslinie des SeitenTextbereichs dargestellt. ber Unterschiede zwischen der Nummer der physikalischen Seite und der logischen Seitennummer (z.B. durch einen Neustart der Nummerierung mitten im Dokument) informiert Sie das erste Feld in der StatusLeiste: Zum Beispiel wrde die Anzeige bedeuten, dass die aktuelle Seite (Cursorposition) die dritte von insgesamt neun Seiten ist und die (logische) Seitennummer 1 trgt.

Inhaltsverzeichnis

Schriftbild

Schreibstil

Schreibstil

Die Sprache sollte knapp, nchtern, unaufgeregt und sachlich sein.

Vermeidet in euren Darlegung (Adjektiva, Ausschmckungen, Fllwrter) und persnlich gefrbte Bewertungen. Vor allem: Beschreibt, was ihr tut, aus einem subjektiven Winkel, nicht aus der Ich Perspektive. Solche Formulierungen sind unsachlich.

"Ich fasse die bisherige Literatur zusammen ..."

"Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ..."

"Ich werde in diesem Kapitel beschreiben, wie ..."

"Folgende Ergebnisse konnten zusammenfassend aus der Befragung herausgefunden Werden: ..."

"Ich habe in der Literatur gefunden, dass ..."

"Bekanntlich wissen wir alle, dass ..."

"Ich habe bis jetzt die Literatur zitiert und werde nun meine eigenen Ergebnisse darstellen."

ben und variieren Sie Formulierungen, vor allem wenn Sie die Aussagen anderer AutorInnen zitieren:

Der Forschungsbericht von Forster (1994) zeigt eindrucksvoll, dass...

Gastager und Patry (2005) machen auf relevante Nachteile dieser Technik aufmerksam...

Bereits 1976 beschftigte sich Herber mit dem Einfluss schulischer Leistungsbeurteilung auf die Lernmotivation und postulierte...

Eder (1995, 1997) weist explizit darauf hin, dass die Schulfreude mit zunehmendem Alter abnimmt. ....gerade in dieser Zielgruppe wird dieses Phnomen hufig beobachtet (Hofmann & Thonhauser, 2002).

...wie Riffert und Paschon (2005) feststellten. Der Beitrag zum Mediationskonzept als Konfliktbegleitung (Wei & Fuhr, 2005) relativiert die weit verbreitete Annahme, dass ... Wetzel, Zettl, Feyerer und Schmid (2004) geben eine Einfhrung in die Thematik ... Verschiedentlich wurde betont (Hascher, 2004; Mayring & von Rhoeneck, 2003), dass.... ...wie Wetzel et al. (2004) kritisch bemerkten. In den Beitrgen zur vergleichenden Schulforschung (Haider, 2002a, 2002b) wird deutlich,.... Wie bereits von mehreren WissenschaftlerInnen diskutiert, muss der Zusammenhang zwischen Emotion und Lernen noch przisiert werden (vgl. Astleitner, 2000; Eder, 1986; Hascher, 2002).

Variationen

Wie Foppa (1972, S. 32) feststellte, gibt es in Indien keine Gummibren, da diese Gelatine enthalten und somit heilig sind.

Foppa (1972, S. 32) zeigte in einer Studie, dass Inder keine Gummibrchen kaufen, da diese Gelatine enthalten und somit heilig sind.

In einer Untersuchung von Foppa (1972, S. 32) zeigte sich die Ablehnung der Inder von Gummibrchen, da diese Gelatine enthalten und somit heilig sind.

Nach Foppa (1972, S. 32) essen Inder keine Gummibrchen, da diese Gelatine enthalten und somit heilig sind.

Inder essen keine Gummibrchen, da diese Gelatine enthalten und somit heilig sind (vgl. Foppa 1972, S. 32).

Nach den Ausfhrungen von Foppa (1972, S. 32) essen Inder keine Gummibrchen, da diese Gelatine enthalten und somit heilig sind.

Zitation

Beispiel:

Havard Style:Bla bla bla bla bla (Huntenbrot,1998)

Chicago Style:

QuellenverzeichnisHuntenbrot, Sven: Eine Geburtstagstorte fr die Katze, Musterverlag, Hamburg 1998, S.12-30

Literaturverzeichnis

!!!

Wissenschaftliches Schreiben

Wissenschaftliches Schreiben

Wie fngt man an?

1. Die Fragestellung2. Die Literatur3. Das Exzerpt

Fragestellung

Eine wissenschaftliche Arbeit beginnt immer mit einer Fragestellung, sonst ist es keine wissenschaftliche Arbeit.Wissenschaftliches Schreiben, bedeutet das Lsen eines Problems, das sich in der selbstgestellten Frage begrndet.

Findet dazu eigene Beispiele:

Fragestellung

Eine gute Fragestellung liefert Euch: eine klare Anleitung dafr, was Ihr bentigt, um diese Frage zu beantworten;

ein Kriterium dafr, was zu Eurem Thema gehrt (und daher in der Arbeit behandelt werden muss) und was nicht;

eine Anleitung fr die weitere Vorgangsweise (einen groben Arbeitsplan);

Fragestellung

Ist die Fragestellung zu vage formuliert, dann ist das insofern problematisch, dass Ihr:

fr verschiedene Teile Eurer Arbeit unterschiedliche Entscheidungen zu treffen habt, wodurch Eure Arbeit Inkonsistent wird;

bei Literatursuche, Datenrecherche, etc. zu wenig Anhaltspunkte habt und damit zu viel Zeit und Aufwand in derartige Suchaktivitten investiert;

Fragestellung

Nur wer seine Fragestellung nutzt , gewinnt!Also auch whrend der Recherche und des Schreibens, immer wieder zur Fragestellung zurckkehren!!Die folgenden Fragen sollten Euch whrend des gesamten Prozesses begleiten:

Welche Konzepte / Informationen / Daten / Literatur bentige ich, um die Fragestellung meiner Arbeit zu beantworten?

Ist dieses Argument / theoretische Konzept / diese Information notwendig, um meine Forschungsfrage fundiert zu beantworten? Die erste Frage zielt darauf ab, alle notwendigen Elemente in die Arbeit aufzunehmen. Die zweite zielt darauf, alle nicht notwendigen Elemente zu eliminieren.

Literatur

Wie mann die richtige Literatur findet....

Lesen anderer Studienarbeiten zum Thema und deren Bibliographien

Dozenten befragen

Internet Recherche

Bibliothek

Literaturrecherche

Tipps:

Weniger ist mehr!

Nicht Alle ausgesuchten Bcher sind wirklich ntzlich um die eigene Fragestellung zu bearbeiten

Alles was nicht direkt verwendet werden kann wird gnadenlos aussortiert, das spart enorm Zeit

Wissenschaftliches Schreiben ist kein Ich hab' ALLE Bcher zu diesem Thema gelesen - Contest!

Sobald man sinnvolle Bcher etc. gefunden hat legt man sofort! Eine Liste darber an in der sich alle wichtigen Angaben befinden!

Die Bcher den verschiedene Kapiteln zuordnen

berprfen, ob noch Literatur fehlt um die eigene Fragestellung zu Lsen, Thesen zu untermauern oder Wissen anzueignen...

Exzerpt

Ein Exzerpt (sptlateinisch excerptum, substantiviertes Partizip II von lateinisch excerpere exzerpieren, eigentlich: herauspflcken) ist ein Auszug aus einem Text oder eine kurze Zusammenstellung der wichtigsten Gedanken eines bestehenden Textes. Der Vorgang der Erstellung eines Exzerpts als Methode wissenschaftlicher Textarbeit, die Ttigkeit des Herausschreibens aus einem Buch, heit Exzerpieren. Die Person, die ein Exzerpt herstellt oder hergestellt hat, heit Exzerptor. (Quelle: Wikipedia)

Darstellung und Stil

Wissenschaftliche Sprache:

Przise

Sachlich

Informativ

Verstndlich, jedoch nicht salopp

Darstellung und Stil

Sparsam zu verwenden bzw. zu vermeiden:

- Adjektive/Adverbien: wodurch, dort hinten, darber

- Superlative: besonders herausragendes Jahr - Fullwrter: nun, jetzt

- Angstwrter: irgendwie, wohl, gewissermaen

- Tautologien: weier Schimmel, schwere Verwustung

- bertreibungen/Verallgemeinerungen: immens, enorm, erheblich, einzig, alle

- Pseudo-Argumente: naturlich, selbstverstndlich, leicht ersichtlich, bekanntlich

Wortwiederholungen

Synonyme finden http://synonyme.woxikon.dehttp://www.synonyme.de/

Sinnzusammenhang und Verbindungswrter

Beachten des tatschlichen Sinnzusammenhangs bei Verbindungswrtern zwischen Stzen und Abstzen: deshalb, ebenso, gegenstzlich, daraus folgt

Klare Bezugnahme: die, diese, deren:

Beispiel:Die Produktionsfaktoren haben viele Autoren beschftigt, die heute leicht unterschieden werden knnen.

Schreibblockade - was tun?

Zusammenfassung: