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W&W Informatik GmbH Guido Seitz, W&W Informatik GmbH GSE-Jahrestagung 11.-13. Mai 2015, Hamburg Projekt „RZ 2014“ – Neubau eines Rechenzentrums in einem Bestandsgebäude Guido Seitz Leiter Informatik Produktion Großrechner W&W Informatik GmbH Chairman GSE-AG CORMD - Management IT-Service

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W&W Informatik GmbH

Guido Seitz, W&W Informatik GmbH

GSE-Jahrestagung 11.-13. Mai 2015, Hamburg

Projekt „RZ 2014“ – Neubau eines Rechenzentrums in einem Bestandsgebäude

Guido Seitz Leiter Informatik Produktion Großrechner

W&W Informatik GmbH

Chairman GSE-AG CORMD - Management IT-Service

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Der Vorsorgespezialist

Wir bei sind Vorsorge-Spezialisten, die jedem Kunden

genau die Vorsorge bieten, die zu seinem Leben passt.

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Die W&W-Gruppe auf einen Blick

Bausparen, Baufinanzierung,

Spar- und Geldanlageprodukte,

Girokonto, Investmentfonds

Schaden-/ Unfallversicherung,

Lebensversicherung,

Krankenversicherung

6 Mio. Kunden

6.000 Außendienstpartner

7.600 Innendienstmitarbeiter in Deutschland

Bausparkasse Hypothekenbank Lebens-

versicherung

Schaden- und

Unfallversicherung

W&W AG Strategische Management-Holding

Geschäftsfeld Versicherung Geschäftsfeld BausparBank

Bausparen Bankgeschäft Personen-versicherung

Württembergische

Lebens-

versicherung AG

Württembergische

Krankenvers. AG

Schaden-/Unfall-versicherung

Württembergische

Versicherung AG

Service-Funktionen

Auslandsgesellschaft: Wüstenrot Vertrags-Holding Prag/Tschechien

Immobilien

Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH

Wüstenrot Immobilien GmbH

Kennzahlen des W&W-Konzerns (2014, IFRS)

Neugeschäft Bausparen (brutto)

Neugeschäft Baufinanzierung*

Gebuchte Bruttobeiträge

Kapitalanlagen der W&W

Konzernüberschuss

Eigenkapital

13,7 Mrd. €

4,7 Mrd. €

4,02 Mrd. €

3,7 Mrd. €

242,0 Mio. €

Wüstenrot Bausparkasse

AG

Aktionäre*: Wüstenrot Holding AG: 66,31%

Horus Finanzholding GmbH: 13,42%

UniCredit Bank AG: 7,56%

Streubesitz: 12,71%

Wüstenrot: Nr. 2 der Bausparkassen. Unter den TOP-Anbietern in der

privaten Baufinanzierung.

Württembergische: Unter den TOP-Kompositversicherern in Deutschland

W&W Service

GmbH

W&W Produktion

GmbH

W&W Informatik

GmbH

W&W Asset

Mgmt. GmbH

Wüstenrot Bank AG

Pfandbriefbank

* inkl. Baufinanzierungsportal

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Ausgangslage

Planung

Bau

Umzug

Kennzahlen & Merkmale

Erfahrungen

Fazit

Agenda

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Agenda

AUSGANGSLAGE

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Die Ausgangslage zu Projektbeginn verdeutlicht die Handlungsnotwendigkeit

BaFin Bericht

Abstand zwischen den Rechenzentren zu gering

Bauliche Mängel in den Rechenzentren, z.B. bei Zugangssicherheit

Mängel im Brandschutz

Unzureichende Stromversorgung bei Stromausfall

Verfahrensschwächen, z.B. bei Zutritt von Externen

Revisionsbericht und weitere Prüfungen

Abdeckung regulatorischer und zukunftssicherer Anforderungen, z.B.

Absicherung gegen Großschadensereignisse

Notstromsystem an allen RZ Standorten

Aktive Löschanlage an allen RZ Standorten

Richtungsentscheidung für zwei räumlich getrennte aktive Rechenzentren

Beide Rechenzentren müssen derzeit gültigen und sich in naher Zukunft abzeichnenden Vorgaben und Normen gerecht werden (z.B. Tier 3)

Verfügbarkeit und Energieeffizienz muss dem aktuellen Sicherheits- und Betriebsstandard entsprechen

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Die geringe Entfernung der beiden Rechenzentren der WWI stellt ein Risiko dar, das nicht

mehr dem heutigen Stand von Best Practice entspricht

Überblick

Die Rechenzentren sind hochverfügbar ausgelegt und gegen den Ausfall eines einzelnen Rechen-zentrums abgesichert

Die Entfernung ist mit ca 400 m zu gering -gemessen an den heutigen Standards

Beide Rechenzentren weisen Mängel im Infrastrukturbereich auf, die von der BaFin kritisiert wurden

W&W Standort Ludwigsburg / Kornwestheim

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Im Vorfeld wurden mehrere Lösungsalternativen geprüft

Aufbereitung eigener Flächen

Untersuchung von Bestandsgebäuden

Flächenoutsourcing (Housing & remote hands)

Erstellung Pflichtenheft mittels RZ-Planungsbüro und Ausschreibung via IT-

Einkauf

Providersourcing (Housing)

RfI via IT-Einkauf / Anforderungen gemäß Pflichtenheft

RZ-Flächensuche via Makler / WWS gemäß Anforderungen aus Pflichtenheft

RZ-Flächensuche über Kontakte zu anderen Unternehmen

Aufbau eines 3. Standorts (sogenannter „passive“-Standort)

Kostenanalyse Eigenlösung durch Flächenanmietung in größerer Entfernung

Untersuchung Einmietung bei spezialisiertem Disaster Recovery Anbieter

(vergleichbar Info AG oder IBM)

RZ-Neubau (auf grüner Wiese)

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Alle evaluierten Lösungen entsprechen durch die Kombination mit einer optionalen

Kurzfristmaßnahme dem BaFin Bericht und dem Auftrag des Konzerns

Langfristige Lösung Neue Fläche und Verlagerung eines der beiden RZs

Umsetzung dauert mehrere Jahre

RZ Kwh

Systeme

Daten

WWI Ludwigsburg / Kornwestheim Neuer Standort

Entfernung zwischen den RZs

RZ S

Systeme

Daten

Umzug

Datensafe

3. Standort optional

Wiederanlauf ist auch nach großem K-Fall zeitnah möglich

Im Gesamtboard wurde beschlossen, an der Planung festzuhalten, den

Standort Stuttgart (Bestandsgebäude) auszubauen.

Im anschließenden Lenkungsausschuss wurde festgelegt, die

Ertüchtigung der Rechenzentren durch einen Generalunternehmer

durchführen zu lassen

Für die Ertüchtigung des Standorts Stuttgart wurde IBM als

Generalunternehmer beauftragt

RZ LB

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Agenda

PLANUNG

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Die Zeitlinie gibt einen groben Überblick über die Komplexität des Vorhabens (1/2)

07/2011 Entscheidung zum Ausbau des Standorts Stuttgart mit GU

10/2011 Beginn Ausschreibung mit GU

03/2012 Vertragsabschluss mit dem Generalunternehmer

04/2013 – 06/2013 Fortlaufend Feinplanung

06/2012 Beginn der Bauarbeiten

Abriss Lampertzzelle

Asbestfund

Graben im RZ

10/2012 Erster Bauabschnitt (Netzwerk) fertig gestellt

11/2012 Bezug des ersten Bauabschnitts

Lieferung Notstromaggregat

Lieferung Rückkühlwerke Dach

05/2013 Fertigstellung des Rechenzentrums

Beginn Ausrüstung mit weiterer Netzwerktechnik

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Die Zeitlinie gibt einen groben Überblick über die Komplexität des Vorhabens (2/2)

06/2013 Übergabe des RZ an den Betreiber / IT

Standortkopplung mittels DWDM-System als „managed service“

Bereitstellung des SAN im neuen RZ

07/2013 Beginn der Umzüge

07/2013 Verlagerung der ersten Server (AIX, VMWare, Windows)

08/2013 Verlagerung des Großrechners

09/2013 Verlagerung der Bandroboter (TSM und Mainframe)

Weitere Umzüge bis Ende 2013

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Die High-Level Planung für die Bau- und Umzugsaktivitäten zeigt die enge

Verzahnung

2012 2013 2014

Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2

RZ “ready to move”

Point of no return

BaFin erfüllt Umzugsplanung

Netzwerk /

Zwischenumzug

Entwurfs- /

Ausführungsplanung

Ertüchtigung Bestands-

gebäude

RZ-Umzug

Bestandsgebäude / Neubau*

RZ Stuttgart

Vorlaufzeit Provider

Netzwerk-Umzug

* Das avisierte Grundstück muss zu diesem Zeitpunkt noch verfügbar sein

und der Erwerb müsste umgehend eingeleitet werden

Übergabe des RZs

an

WWS / WWI

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Anforderungen RZ-Nutzung

Reine IT-Stellfläche ~ 500 m²

+ Notleitstand ~ 200 m²

+ Reservefläche ~ 280 m²

Infrastruktur-Technik

Klima, Strom, USV, Notstromaggregat etc. ~ 1.000 m²

(in den verschiedenen Stockwerken 2.UG, 1.UG, EG, 5.OG und Dachfläche)

Zu verbauen sind rund 110 System-Racks

68 einheitliche Systemschränke der Fa. Schroff (für Provider-, Netzwerk- und

Serversysteme)

12 weitere firmenspezifische Racks von IBM (AIX-Server, XIV, V7000 und Pureflex)

10 weitere firmenspezifische Racks von Hitachi, EMC² und NetApp (Storage)

IBM-Großrechner (2 Racks) + 2 IBM-Storagesysteme (4 Racks)

2 IBM-Kassettenarchivsysteme (insgesamt 13 Racks)

986 TB Datenkapazität genutzt

(damals ca. die Hälfte der 2117 TB Gesamtkapazität beider RZs)

IT-Leistung Erstausbau 250 KW, Ausbau bis 600 KW möglich

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Das neue Rechenzentrum hat folgende Raum-Anordnung

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Neben dem Ausbaubereich im EG sind auch andere Stockwerke betroffen.

5. OG / Dach 2. UG / Klima

1. UG / Elektro

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Agenda

BAU

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Der Ausbau im Bestand birgt viele Risiken (1/2)

Fachliche Begleitung des GU durch eigenes Team von Fachingenieuren

Alle Gewerke: Haustechnik allgemein, Architektur, Elektro, HKLS

Dient als QS gegenüber dem GU

Bereitstellung aller erforderlichen Unterlagen für GU

Gebäudepläne inkl. Statikberechnungen

Dennoch statische Belastbarkeit des Gebäudes durch Baumaßnahmen ausgereizt

Elektroschemata

Leitungsführungen (!!)

Asbestkataster

Schützt nicht vor Asbestfund

Notmaßnahmen nach Kontamination

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Der Ausbau im Bestand birgt viele Risiken (2/2)

Nachbarschaft (innerstädtisches Mischgebiet Wohnen/Gewerbe)

temporäre Beeinträchtigung durch Baumaßnahmen

Lärm und Schmutz durch Arbeiten

Straßensperrungen für Kranarbeiten und Anlieferungen

Erforderliche Baugenehmigungen wegen Dachaufbauten

Neue Rückkühler aufgrund Bestandgebäude erforderlich

Belästigung durch technische Betriebsanlagen

Sichtbelästigung: Rückkühler auf dem Dach

Einhausung

Trafo-Lärm

Trafotausch und zusätzliche Schallschutzmaßnahmen wegen

Nachbarschaftsbeschwerden

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Demontage in den Ausbaubereichen

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Fertigstellung des ersten Bauabschnitts

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Einbau der Netzersatzanlage

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Eindrücke vom neuen Netzwerkraum in Stuttgart

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Baumaßnahmen und IT-Produktion fanden parallel statt (1/2)

Herausforderung

Einwahltechnik des Konzerns im vorhandenen RZ

Baumaßnahmen mussten „chirurgisch“ ablaufen

Rückbau vorhandener Verkabelung sehr aufwändig

Genaue Taktung und Abstimmung erforderlich

Nach Fertigstellung Bauabschnitt 1 (neuer Netzwerkraum) „schneller“ Umzug

erforderlich

Umzug der Einwahltechnik in neuen Raum auf kritischem Pfad

Unterbrechungsfreier Umzug erforderlich

Wochenenden

bewusste Aktivierung von Redundanzen

viel provisorische Verkabelung, die im Anschluss wertlos ist

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Baumaßnahmen und IT-Produktion fanden parallel statt (2/2)

Einbindung ext. Provider (Kupfer- und Glasanbindungen, Internet, …)

Lange Vorlaufzeiten

Koordinationsaufwand

Nach erfolgreichem Umzug der Einwahltechnik Startschuss für

Bauabschnitt 2

Abrissarbeiten von Mauerwerk mit Spezialmatten zur Vibrationsdämpfung

Problematik mit Bestandsverkabelung besteht fort

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Besonderheiten durch den Ausbau im Bestand offenbaren sich (1/2) Notstromaggregat wurde auf dem Dach installiert

Besondere Schall- und Vibrationsdämpfung erforderlich

Gebäudestatik maßgebend

Rückkühlwerke auf dem Dach

Besondere Einhausung wegen Sichtschutz – aber keine Behinderung der

Luftzirkulation

Aufwändige Verrohrung vom Dachgeschoss bis ins zweite Untergeschoss

(Kältezentrale)

Probleme beim Umbau:

Altbau: Unerwartet viel Stahl im Beton; Statik (NEA); Seiteneffekte durch

entfallenen Bestandsschutz (GLT, Brandschutz, …), Unzureichende Pläne

des Gebäudes, Asbest

Lärmbelästigung durch neue Transformatoren – zusätzliche

Lärmschutzmaßnahmen erforderlich

Abstimmung und Terminabhängigkeiten zwischen eigener und erforderlicher

öffentlicher Gewerke (Energieversorgung und damit verbundene bauliche

Maßnahmen durch EnBW)

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Besonderheiten durch den Ausbau im Bestand offenbaren sich (2/2)

Der „Johannes-Graben“ wird entdeckt

in Anlehnung an den „Marianengraben“

Mehraufwand durch zusätzlich erforderliche Betonarbeiten

Parallel stattfindende Renovierungsarbeiten im Restgebäude

Platzprobleme bei der Zulieferung

Enge Koordination erforderlich

„Kampf um Ressourcen“

Lastenaufzug, Stellfläche, Parkplätze, Container, WCs, …

In Summe: Gegenseitige Behinderungen, abgestimmte Koordination

unabdingbar

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Agenda

UMZUG

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Sukzessive „Lift and Shift“

Ansatz: Kein BigBang

Sukzessiver Umzug über 6-9 Monate

„Lift and Shift“

Nur Umziehen, keine weiteren Änderungen an den Systemen

Bewusste Ausnutzung von K-Fall Redundanz für die Umzüge

Keine Downtime

Ersatzbeschaffung statt Umzug, wo wirtschaftlich vertretbar

z.B. Plattensysteme Großrechner

Alle Umzüge werden über Wartungsgeber durchgeführt

Vorarbeiten durch WWI, SAN: Temporär weiterer Spiegel (Leihgeräte)

Wartungsgeber + nachgelagerte Spedition verantwortlich

auch wegen der Gewährleistung / Service Level

Im Regelfall Hersteller der Systeme

Koordination der Umzüge durch ein jeweils eingerichtetes Lagezentrum

Schichteinteilung, Detailablaufplanungen, Backup-Szenarien, abschließende

Fachabteilungstests

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Umzug – Lessons Learned

Vor den Umzügen sämtliche Transportwege „sichern“ und Freiräumen

Problem bei den parallel stattfindenden Arbeiten im Zielgebäude

Rampe belegt

„Stuttgart 21“, Demonstrationen, Baumaßnahmen überall in Stuttgart, ständig

geänderte Verkehrsführungen

Never change a running system

Keine Konfigurationsänderungen während des Umzugs

Führt zu Verwirrungen und ist weitere Fehler / Unsicherheitsquelle

Regelmäßige Abwägung zwischen Risikoakzeptanz und

Verfügbarkeitsanforderungen der Anwender erforderlich

Baustellenkalender

Stadt Stuttgart

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Agenda

KENNZAHLEN & MERKMALE

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Energieeffizienz Einsparungen sind nicht bezifferbar, da die bisherige Infrastruktur keine

differenzierte Messung des Rechenzentrums zulässt (Stromverbrauch,

Klimatisierung des Restgebäudes ist enthalten – keine klare Trennung

möglich)

Folgende Punkte tragen erheblich zu einer besseren Energieeffizienz

bei:

Neue, modernere und energieeffizientere Klimaanlagen

Insgesamt sind im RZ Stuttgart weniger Quadratmeter/Kubikmeter zu kühlen, als im

„alten“ RZ Ludwigsburg (hier waren es ca. 1000 qm reine IT-Stellfläche)

Die Schränke im RZS wurden optimiert aufgestellt - Ausrichtung nach Kalt- und

Warmgang

Im Serverraum wurden die Schränke und der Kaltgang zusätzlich eingehaust - dadurch

wird die kalte Luft zielgerichtet an die Racks geführt und es wird nicht der gesamte

Raum gekühlt

Stromkabel und Datenkabel der Geräte befinden sich an der Decke in separaten

Trassen - dadurch ist der Doppelboden frei von Kabeln und anderen Einbauten, so

dass die kalte Luft ungehindert und gleichmäßig an jede Stelle im Raum gelangen kann

(keine Verluste bei der Luftzirkulation und keine Druckabfälle durch blockierende

Kabelbündel und Trassen)

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Sonstiges zu Green-IT

Ausrichtung der Bodenplatten im Doppelboden nach neuesten

Erkenntnissen

Optimierung RZ-Geographie

Raumtemperatur auf 23°C erhöht

Installation zusätzlicher Temperatur- und Luftfeuchtemessgeräte um

Klimazonen zu erkennen (z.B. „Wärme-Nester“)

Virtualisierung dezentraler Serversysteme, dadurch Verhinderung von

Mehrkosten

Anzahl der Server Ende 2012 Ende 2013

physisch 294 245

virtuell 1915 2.326

-----------------------------------------------------------------

Summe 2209 2.571

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Kennzahlen & Merkmale RZ Stuttgart - Energieversorgung

Abwärmeleistung: 600 kW

Energieversorgung

Redundante Stromzuführung (Pfad A / Pfad B), jeweils zwei

Mittelspannungsanlagen

Transformatoren

Niederspannungshauptverteilungen

USV-Anlagen mit Batterien

Notstromaggregat

MTU, 1650 kVA

Tagestank 1000 Liter

Vorratstank 18.000 Liter

Verbrauch bei voller Auslastung ca. 300 Liter pro Stunde

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Kennzahlen & Merkmale RZ Stuttgart - Brandschutz

Brandfrühesterkennung mittels RAS (Rauchansaugsysteme)

Automatische Löschanlage der Fa. Siemens

Sinorix 1230 (Stickstoff)

insgesamt 27 Stickstoffflaschen à 80 Liter bzw. 24,9 kg (300 bar/15°)

1 Steuerflasche 200bar (steuert die Anlage pneumatisch mit 10 bar)

4 Löschbereiche

Zusätzlich CO2-Handfeuerlöscher

Achtung: Sicherstellen Funktionalität BOS-Funk für die Feuerwehr

BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben

Alle Räume müssen eine entsprechende Funkausleuchtung aufweisen

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Kennzahlen & Merkmale RZ Stuttgart - Zutrittsschutz

Einbruchmeldeanlage

muss vor Bedienung der Interflex-Zutrittskontrolle unscharf mittels persönlichem Ausweis und PIN-Code geschalten werden

Interflex-Zutrittskontrolle mit Vereinzelungsanlage

persönlicher Ausweis und zusätzlicher PIN-Code

Ausführung der Türen und Wände der IT-Räume nach Widerstandsklasse RC2 (WK2)

Keine Wand der IT-Räume ist eine Außenwand “Technikumlauf“

Fenster im Bestandsgebäude „Beschusshemmend“ & „Einbruchhemmend“

Trennung der Gewerke IT / Non-IT innerhalb der IT-Räume durch Gitterwände

Vereinzelungsanlagen an Gebäudeperipherie

Haupteingang, Tiefgarageneingang

Videoüberwachung

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Verbindung der Rechenzentren via DWDM (1/2)

Kopplung der Rechenzentren via Glasfaberkabel (DWDM-Verbindungen

als „Managed Service“ /Dense Wavelength Division Multiplex)

Bereitstellung von Schnittstellen in den Bandbreiten von 1 Gbit/s und 10

Gbit/s Bandbreite Ethernet und Bandbreite 16 Gbit/s Fibrechannel

Trasse 1: 22,634 km Länge, Trasse 2: 24,205 km Länge

Zur Verifikation, ob bzw. unter welchen Bedingungen ein Betrieb der

W&W-Rechenzentren über diese Distanz möglich ist, wurde zwischen

den beiden damaligen Rechenzentren ein Glasfasernetz (Technik:

DWDM) mit einer Verbindungslänge von 24 km installiert. Der Betrieb

der IT-Systeme lief ca. zwei Monate über diese Verbindung. Alle getesteten Systeme funktionierten einwandfrei

Verzögerungen waren mess- aber nicht spürbar

Der Test konnte als sehr erfolgreich gewertet werden

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Verbindung der Rechenzentren via DWDM (2/2)

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Flächenverteilung Rechenzentrum Stuttgart (1) EG m² 5. OG m² 2.UG m²

Vorraum NEA 35,02 Klima- + Kältetechnik für IT 350,00

001-Trafo A 6,80 NEA 38,51

001-Mittelspannung A 10,50 Rückkühler, Dach 75,00

051-IT-Raum 1 Provider 26,00 1.UG m² Gesamt 1115,60

052-IT-Raum 2 Netzwerk 89,40 U101 Trafo B 7,02

053-IT-Raum 3 Server-Racks 152,40 U103 Mittelspannung B 16,92 reine IT-Stellfläche 525,80

054-IT Raum 4 MIX/HOST/Storage 162,50 IT-Eingang+Reserve+Lager 336,60

055-IT-Raum 5 Storage/Tape 95,50 U122 NSHV A 28,10 Notleitstand 206,06

U123 USV A 41,30

062-Technikspange 4 (IT-Raum1+2) 23,20 U124 Batt. A 16,70

063-Technikspange 1(IT-Raum 3) 33,40 U125 NEA Kuppl. 8,20 Technik 5.OG 148,53

064-Technikspange 2 (IT-Raum 4) 31,00 U126 Löschmittelzentrale 13,70 Technik EG 253,20

065-Technikspange 3 (IT-Raum 5) 21,10 U130 USV B 41,60

U132 Batt. B 23,80 Technik 1. UG 262,74

070-IT-Zugang 47,30 U133 NSHV B 25,50 Technik 2. UG 350,00

071-FM Flur 1 35,70 U134 FM-Leitstand/RZ-Technik 39,90

072-FM Flur 2 31,70

073-FM Flur 3 59,80 U127 Notleitstand 183,46

U129 Besprzi./K-Fall 22,60

074-Lager IT 9,60

075-IT-Reserve 279,70

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Flächenverteilung Rechenzentrum Stuttgart (2)

Flächenverteilung RZS RO74 (ohne Reserve und Notleitstand)

34%

10%

16%

17%

23%

reine IT-Stellfläche

Technik 5.OG

Technik EG

Technik 1. UG

Technik 2. UG

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Agenda

ERFAHRUNGEN

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Die Erfahrungen mit dem Generalunternehmer sprechen für sich (1/2)

Enger Auswahlprozess mit mehreren Bietern

Einbindung Konzerneinkauf

QS durch Team der Fachingenieure + Architekten und Projektteam IT

Generelle Erkenntnisse

Abstimmung mit nur einer Partei erforderlich

Koordination der Nachunternehmer erfolgt durch GU bei Baustellenzugang,

Wochenendarbeiten usw.

Ständige Anwesenheit der Bauleitung auf der Baustelle

Probleme werden schnell gelöst

Asbestkontamination usw.

Verfügbarkeit der Ansprechpartner gegeben

Regelmäßige Abstimm-Jour-Fixe

Auch unbequeme Themen auf die Tagesordnung bringen

Systematische Erfassung etwaiger Nachträge

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Die Erfahrungen mit dem Generalunternehmer sprechen für sich (2/2)

Beratung / Empfehlungen bei unklaren Sachverhalten

Kompetenz im RZ-Bau durch den Generalunternehmer

Übergreifende Kompetenz durch nachgelagerte IT-Fachleute des GU

Schnittstellen – wesentlicher Aspekt

Abstimmung der Verantwortlichkeiten an den Schnittstellen

GLT, Gebäudetechnik, Bestand, Statik, Dämmung…

Implizites Wissen („Das war doch klar“) dem GU verdeutlichen

Dokumentation

Wichtiger Aspekt

Alles, was vorher nicht festgezurrt wird, muss man „on the fly“ mit eventuellen

Mehrkosten nachziehen

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Auslagerung der operativen Einheiten der WWS zum 01. November 2012 (Sicherheit) und zum 01. Januar 2013 (Energieversorgung, Klimatechnik, etc.)

Erhöhter Koordinationsaufwand während Bauphase

Fluktuation bei den zum Outsourcer übergehenden Mitarbeitern

Know-how - Verlust

Qualität (zunächst Billigkräfte statt Fachkräfte)

Quantität (zusätzlich verrechenbare Leistungen statt bereits bezahlter Betrieb der RZ-Infrastruktur)

Ansprechpartner für RZ-Leitung ändern sich

Retained Organization WWS

zusätzliche Ansprechpartner Outsourcer

Die Auslagerung der operativen Einheiten der W&W Service GmbH wirken

erschwerend auf das Projekt und den Betrieb der RZ-Infrastruktur ein (1/2)

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Hausmeister-Service-Seitz

Neue Prozesse

Deutliche Steigerung Administrationsaufwand bei Beauftragungen

Zusätzliche Eskalationsprozesse bei nicht genügender Servicequalität

Wartungsverträge RZ-Infrastruktur schließt Outsourcer ab

Gewährleistung

Qualität der Verträge

Unterschiedliche Auffassungen bezüglich Betrieb der RZ-Infrastruktur zwischen GU/WWI und Outsourcer (Betreiber RZ-Infrastruktur)

Die Rolle „Hausmeister Krause“ fällt auf einmal GU-Bauleiter (Bauphase), anschließend RZ-Leiter (ab Inbetriebnahme RZ) zu

Die Auslagerung der operativen Einheiten der W&W Service GmbH wirken

erschwerend auf das Projekt und den Betrieb der RZ-Infrastruktur ein (2/2)

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Agenda

FAZIT

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Wesentliche Erfolgsfaktoren

Mögliche Alternativen im Vorfeld prüfen

GU-Vertrag „alles aus einer Hand“ mit RZ-Profi

Präsenz auf der Baustelle:

Bauleitung immer vor Ort, RZ-Leiter oft vor Ort

Baukostenpuffer einplanen

QS durch eigene Fachingenieure und Architekten

Frühzeitige Einbindung der Arbeitnehmervertretung

Kommunikation für unerwartete Ereignisse im Vorfeld regeln

IT Anforderungen im Vorfeld

erheben (Ports, Trassen, Rackanzahl,

Energiebedarf, Mengengerüste,…)

Page 48: M6, guido seitz, w&w informatik

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Sehr gute Zusammenarbeit im Projektteam W&W und GU

„Tipp-Topp Rechenzentrum“

BaFin-Abnahme erfolgt

Mehr Augenmerk von RZ-Leitung erforderlich

Entfernterer Standort

Wechsel Betreiber RZ-Infrastruktur

Bauarbeiten in „Restgebäude“ die

bis Ende November 2013 stattfanden

wirken gegenläufig zu

Sicherheit

Reinhaltung RZ

Betriebsaufwände steigen

FAZIT

In Budget, less time Was will man mehr?

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Guido Seitz, W&W Informatik GmbH

Fazit

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Guido Seitz, W&W Informatik GmbH

Neubau eines Rechenzentrums in einem Bestandsgebäude

W&W Informatik GmbH

Guido Seitz

Leiter Informatik Produktion Großrechner

71630 Ludwigsburg

Telefon: 07141-16 752791

E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.ww-informatik.de

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Guido Seitz, W&W Informatik GmbH

GSE-AG CORMD – Management IT-Service (1/2)

CORMD - Management IT-Service

Die Arbeitsgruppe CORMD - Data Management ITService behandelt alle Themen, die für

das Management eines modernen Rechenzentrums wesentlich sind. Dies beinhaltet

sowohl die gesamte RZ-Infrastruktur mit Hard- und Software als auch die

Betriebsorganisation eines Rechenzentrums.

Themen im Fokus

Rechenzentrums-Infrastruktur:

– Energieeinsparungsmöglichkeiten

– Sicherheitsaspekte: Netz-, Zugriffs- und Zugangsschutz

– RZ-Neubau und -Konsolidierung

– Zertifizierungen

Hard- und Software:

– Midrange und Mainframe Systeme

– Storage/Backup

– Netzwerk

– Betriebssystem-Software

– Virtualisierung

– Middleware

– Tools

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Guido Seitz, W&W Informatik GmbH

GSE-AG CORMD – Management IT-Service (2/2)

Betriebsorganisation:

Prozesse (zum Beispiel nach ITIL)

Automation, Monitoring, Reporting, Sicherheit, Hochverfügbarkeit

Operating im Fokus der Globalisierung

Erfahrungsaustausch der Betriebsleiter über branchenspezifische wie branchenübergreifende

Aspekte

Zielsetzung

Die Mitglieder tauschen intensiv Erfahrungen über die Entwicklungen in ihrem Unternehmen im

Zusammenhang mit den oben genannten Themen aus. Der Arbeitskreis erlaubt es den Mitgliedern

wesentliche Erkenntnisse zur Effizienzsteigerung im eigenen Unternehmen umsetzen zu können.

Mitglieder

Dem Arbeitskreis gehören Leiter für Data-Center und Anwendungs-Operations sowie Performance-

und Kapazitätsmanagement an. 30 Unternehmen aus verschiedenen Branchen sind vertreten.

Organisation

Der Arbeitskreis tagt zweimal pro Jahr (Frühjahr/Herbst) mit ca. 20 Teilnehmern. Die jeweils

zweitägige Tagung wird reihum von/bei einem Mitgliedsunternehmen ausgerichtet. Die Agenda

richtet sich nach den jeweiligen Schwerpunkten der Mitglieder. Gastreferenten der IBM und diverse

Lösungsanbieter werden bei Bedarf eingeladen.