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Wallis 2 – 16 TV-Programme 7/10 Traueranzeigen 12/13 Sport 17 – 21 Ausland 23 Schweiz 27/29 Wirtschaft/Börse 28 Wohin man geht 31 Wetter 32 INHALT Wallis Zug um Zug SBB-Kaderfrau Anna Barbara Remund möchte den Regionalverkehr im Wal- lis weiter stärken. | Seite 4 Wallis Menschen 2014 Fredy Huber stellte zum 14. und letzten Mal Persön- lichkeiten vor, die 2014 für Furore sorgten. | Seite 11 Sport Hoch hinaus Die Eiskletter-Jugend-WM in Saas-Fee ist das grosse Ziel von Vivien Labarile aus Niedergesteln. | Seite 21 «Haut-Plateau» | Mollens, Montana, Randogne, Chermignon – wenn aus vier eins werden soll Der Fusionswille ist stark In Montana und den umliegenden Gemeinden wird schon länger über eine Fusion gesprochen. Jetzt geht es schnell: Am 14. Juni stim- men die Citoyens darüber ab. Gemeindefusionen sind komplizierte, lang- wierige Prozesse. Das weiss man auch rund um das «Haut-Plateau» oberhalb von Siders. Bereits seit den 80er-Jahren hegt man Plä- ne, in den letzten Monaten wurden sie im- mer konkreter. Gestern demonstrierten die fusionswilligen Gemeindepräsidenten Sté- phane Pont (Mollens), Claude-Gérard La- mon (Montana), Nicolas Féraud (Randogne) sowie Jean-Claude Savoy (Chermignon) Ge- schlossenheit. Vor versammelter Presse wurde nochmals deutlich gemacht, warum der kommunale Zusammenschluss die richtige Lösung für die Zukunft sei: mehr Cashflow, mehr Demokratie, mehr Res- sourcen. Das letzte Wort haben derweil die Stimmberechtigten der jetzigen Gemein- den. Alle vier müssen zustimmen, damit aus den Nachbargemeinden eine einzige wird. Bis es so weit ist, sind die Gemeinde- räte und vor allem -präsidenten gefordert. Ihre Aufgabe wird es sein, die Bevölkerung auf ein Ja einzustimmen. Ob dies gelingt, wird sich zeigen. | Seite 2 Platz an der Sonne. Eine Gemeindefusion soll die Region um das «Haut-Plateau» stärken. FOTO KEYSTONE Redaktion Telefon 027 922 99 88 | Abonnentendienst Telefon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Telefon 027 948 30 40 AZ 3900 Brig | Samstag, 17. Januar 2015 Nr. 13 | 175. Jahrgang | Fr. 2.50 www.neuwerth.ch Tel. 027 305 33 33 2.5T Dieselstapler Fr. 17’990.- exkl. MwSt. Kopierpapier A4 Inapa Tecno Multispeed Pro Pack CHF 4.70 statt CHF 4.90 Pro Palette CHF 770.– statt CHF 870.– www.1815.ch Auflage 22 213 Expl.

Crans-Montana, der Fusionswille ist stark in den vier Gemeinden von Chermignon, Montana, Randogne und Mollens

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Page 1: Crans-Montana, der Fusionswille ist stark in den vier Gemeinden von Chermignon, Montana, Randogne und Mollens

Wallis 2 – 16

TV-Programme 7/10

Traueranzeigen 12/13

Sport 17 – 21

Ausland 23

Schweiz 27/29

Wirtschaft/Börse 28

Wohin man geht 31

Wetter 32

INHALT

Wallis

Zug um ZugSBB-Kaderfrau Anna

Barbara Remund möchte

den Regionalverkehr im Wal-

lis weiter stärken. | Seite 4

Wallis

Menschen 2014Fredy Huber stellte zum

14. und letzten Mal Persön-

lichkeiten vor, die 2014 für

Furore sorgten. | Seite 11

Sport

Hoch hinausDie Eiskletter-Jugend-WM in

Saas-Fee ist das grosse Ziel

von Vivien Labarile aus

Niedergesteln. | Seite 21

«Haut-Plateau» | Mollens, Montana, Randogne, Chermignon – wenn aus vier eins werden soll

Der Fusionswille ist starkIn Montana und den umliegendenGemeinden wird schon längerüber eine Fusion gesprochen. Jetztgeht es schnell: Am 14. Juni stim-men die Citoyens darüber ab.

Gemeindefusionen sind komplizierte, lang-wierige Prozesse. Das weiss man auch rundum das «Haut-Plateau» oberhalb von Siders.Bereits seit den 80er-Jahren hegt man Plä-ne, in den letzten Monaten wurden sie im-mer konkreter. Gestern demonstrierten diefusionswilligen Gemeindepräsidenten Sté-phane Pont (Mollens), Claude-Gérard La-mon (Montana), Nicolas Féraud (Randogne)sowie Jean-Claude Savoy (Chermignon) Ge-schlossenheit. Vor versammelter Pressewurde nochmals deutlich gemacht, warumder kommunale Zusammenschluss dierichtige Lösung für die Zukunft sei: mehrCashflow, mehr Demokratie, mehr Res-sourcen. Das letzte Wort haben derweil dieStimmberechtigten der jetzigen Gemein-den. Alle vier müssen zustimmen, damitaus den Nachbargemeinden eine einzigewird. Bis es so weit ist, sind die Gemeinde-räte und vor allem -präsidenten gefordert.Ihre Aufgabe wird es sein, die Bevölkerungauf ein Ja einzustimmen. Ob dies gelingt,wird sich zeigen. | Seite 2 Platz an der Sonne. Eine Gemeindefusion soll die Region um das «Haut-Plateau» stärken. FOTO KEYSTONE

Ski alpin | Carlo Janka kann doch noch gewinnen

Das lange Warten hat ein Ende

Carlo Janka fährt in Wen-gen alle in Grund und Boden. Der Bündner gewinnt die Super-Kom-bination mit 1,31 Sekun-den Vorsprung.

Janka befreite in Wengen mitdem ersten Herrensieg der Sai-son nicht nur das Swiss-Ski-Teamum Cheftrainer Tom Stauffer.

Auch für ihn persönlich kam seinzehnter Weltcupsieg einer Erlö-sung gleich. Letztmals gewannder Bündner im März 2011, alsovor fast vier Jahren, ein Weltcup-rennen. Den Grundstein zumneuesten Coup legte Janka in der Abfahrt, die er vor dem österreichischen OlympiasiegerMatthias Mayer als Schnellsterbewältigte. | Seite 17

Endlich. Carlo Janka gewinnt die Super-Kombination in Wengen.

FOTO KEYSTONE

Turtmann | Voller Benzintanklaster kippt von Strasse

An Katastrophe vorbeigeschrammt

Gestern ist im Morgen-verkehr zwischen Gam-pel und Turtmann einvoller Tanklastwagen mitBenzin von der Strassegekippt. Verletzt wurdeniemand.

Der Selbstunfall des Tanklast-wagen-Chauffeurs hätte indessehr böse enden können. Einer-seits hat er beim Unfall die Ge-genfahrbahn gekreuzt, wo sichim dichten Morgenverkehr oh-ne Weiteres ein anderes Fahr-zeug hätte befinden können.Andererseits sind beim Unfallrund 5000 Liter Benzin aus -gelaufen, die sich hätten ent-zünden können. Die Feuer-wehr musste das ausgelaufeneBenzin in einem Grosseinsatzmit rund 60 Mann entsorgen.Dazu mussten rund 500 Ku -bikmeter Erdreich abtrans -portiert werden. Der Verkehrwar den ganzen Tag über Get-wing und Niedergampel um -geleitet. | Seite 3

Grosseinsatz. Um das Malheur zu bereinigen, standen rund

sechzig Feuerwehrleute den ganzen Tag im Einsatz. FOTO KANTONSPOLIZEI

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WALLISWalliser BoteSamstag, 17. Januar 20152

UNTERWALLIS

Neues OS-GebäudeMARTINACH |Die Stadt amRhoneknie baut ein neuesGebäude für eine Orientie-rungsschule. Dafür hat dieWalliser Regierung die Ar-beitsvergaben betre endder Bauarbeiten für die Kon-struktion des neuen OS-Ge-bäudes mit einem Betragvon insgesamt 1434685Franken genehmigt.

1,1 Millionen fürGewässerbauUNTERWALLIS | Im Augustdes letzten Jahres sorgtenschwere Unwetter in denGemeinden Chamoson, Ar-don, Vétroz, Conthey, Saviè-se, Sitten und Grimisuat fürerhebliche Schäden an denFliessgewässern der Sionneund der Losente. Der Staats-rat hat nun einen Subventi-ons- und Verpflichtungskre-dit über 1,1 Millionen Fran-ken für die Arbeiten zur In-standstellung der Bächegesprochen. Zur geplantenWiederinstandstellung derUfer und Gewässerbettegehören unterschiedlicheArbeiten, wie etwa Ausräu-mungs- und Säuberungsar-beiten. Deren Ausführungwird bis Dezember 2015 er-folgen.

Brücke wird saniertTROISTORRENTS |DerStaatsrat gewährt einen Ver-pflichtungskredit über 2,3Millionen Franken für dieTrasseeverlegung und dieSanierung der Halbbrückeunterhalb der Kirche beimOrtseingang zu Troistor-rents auf der Strasse Trois-torrents–Champéry–GrandParadis, die ganz auf demTerritorium der GemeindeTroistorrents liegt.

RodelbahngeschlossenRIDDES |Das Skigebiet vonLa Tsoumaz oberhalb derGemeinde Riddes verfügtüber eine rund zehn Kilome-ter lange Rodelpiste. Weil diePiste die längste in der gan-zen Romandie ist, wird mitihr auf dem touristischenWerbemarkt kräftig gewor-ben. Dieses Jahr macht denTourismusverantwortlichender warme Winter einen di-cken Strich durch die Rech-nung. Denn infolge Schnee-mangels musste die Pistegeschlossen werden.

DirektorengehenSIDERS | Die beiden bisheri-gen Direktoren des Theaters«Les Halles» in der Sonnen-stadt haben auf Ende diesesJahres ihre Kündigung ein-gereicht. Die Theaterbran-che sei ein sehr zyklischesGeschäft, begründen diebeiden ihren Beschluss. Fürsie sei ein solcher Zyklusnun beendet. Mit einer neu-en Direktion komme nunauch frischer Wind ins Thea-ter «Les Halles». Und das seigut so.

Gemeindefusion | Die Gemeindepräsidenten sind bereit

Ménage-à-quatre

MONTANA | Seit den 80er-Jahren hegt man rundum das «Haut-Plateau»Fusionsgedanken. DerProzess hat sich in denletzten Monaten be-schleunigt.

Auf den Gassen von Montana-Village wusste gestern niemandüber eine Abstimmung Be-scheid. In der verstaubten Dorf-beiz zuckte man mit den Ach-seln. Das dürfte sich ab heuteändern. Denn die Gemeindeprä-sidenten der vier fusionswilli-gen Gemeinden traten gesternim schmucken «Maison Bour-geoisiale» vor die versammeltenMedien, um endgültig klarzu-machen:

«Ja, wir wollen»Die vier jetzigen Präsidenten

«Ja, wir wollen.» Am 14. Juni2015 entscheiden die Stimmbe-rechtigten von Chermignon,Montana, Randogne sowie Mol-lens darüber ab, ob sich ihre jet-zigen Gemeinden künftig untereinem gemeinsamen politi-schen und administrativenDach wiederfinden. Die gestrigePressekonferenz war sozusagender Auftakt zum Endspurt die-ses Fusionsprozesses. Aufgabeder Gemeindeverantwortlichenwird es in den kommenden Mo-naten sein, ihre jeweiligen Ci-toyens zu informieren, zu sensi-bilisieren, zu überzeugen.

Cashflow von 20 Mio. Die Pro-Argumente liegen aufder Hand: Bei einer Zusammen-legung der Gemeindefinanzenkönne beispielsweise einCashflow von 20 Mio. Frankenerreicht werden, steht im Be-richt von SEREC Sàrl. Die Bera-tungsfirma sass während desletzten Jahrs mit Projektgrup-pen und Kommissionen der vierGemeinderäte zusammen,nahm Inputs und Bedenkenauf, um die Möglichkeiten undGrenzen der geplanten Fusion

aufzuzeigen. Ein weiteres Argu-ment für die Ménage-à-quatreist die Vereinheitlichung ver-schiedener administrativer Pro-zesse, zumal sich die Gemein-den seit 2007 bereits viele Auf-gaben im Verbund teilen. «DieLeute hier wissen manchmalnicht mehr, wer jetzt für was ge-nau zuständig ist», weiss Etien-ne Mounir, der den Fusionsbe-richt mitverfasst hat. «Mankann also auch von einem De-mokratisierungsprozess spre-chen. Das ist ein wichtigerPunkt bei der Fusion.»

Türchen offen gelassenAuch die Gemeindepolitikselbst stünde vor grossen Refor-men. Der Bericht schlägt einenGemeinderat mit neun Mitglie-dern vor – jetzt sind es insge-samt zwanzig –, dessen Präsi-dent(in) in einem Vollpensumamten würde. Die vier jetzigenGemeindeoberhäupter warengestern weise genug, nicht indie Falle eines Journalisten zutappen. Er wollte von den Amts-trägern wissen, ob dieserSchritt auf der Karriereleiter be-reits in den persönlichen Plä-nen miteinbezogen wird. «Zu-erst die Fusionsabstimmung,dann die Legislatur beenden,dann weiterschauen», warensich die vier einig. Ob sich diegemeinderätliche Konzentrati-on als Pro-Argument verkaufenwird, bleibt offen. Denn die vierjetzigen Gemeinden werdennicht verhältnisgleich im neun-köpfigen Gemeinderat vertre-ten sein. Auch das Zusammen-legen der jetzigen Ortsparteienwerden die einen als Chance,andere wiederum als Nachteilinterpretieren. Aber von mögli-chen politischen Zankereienwollte gestern niemand spre-chen. Im Gegenteil: Man liesssogar den Fusionsverweigerernund Nachbargemeinden Icogneund Lens ein Türchen offen.Man sei ohnehin in regelmässi-gem Kontakt – Fusion hin oderher. Und wenn es sich die west-lichen Nachbarn eines Tages an-ders überlegen sollten, seien siewillkommen. dab

Am 14. Juni 2015 wird abgestimmt

Bei einem JaWAS SICH ÄNDERT

Name und WappenDie Gemeinderäte hatten sich bereits aufden historischen Namen «Commune de No-ble et Louable contrée» geeinigt. Doch vorzwei Tagen meldete sich Bundesbern miteiner negativen Vormeinung. Ideen sind al-so gefragt – auch von der Bevölkerung. Gutmöglich, dass die neue Gemeinde «CransMontana» heissen wird. Das Wappen seizurzeit ebenfalls noch «in Planung».

Steuern Im Falle einer Fusion werden die Gemein-desteuern vereinheitlicht. Geht es nachden jetzigen Verantwortlichen soll es derkleinste Satz sein. Man rechnet dadurchmit einer Einbusse von rund 650000 Fran-ken an Steuereinnahmen.

Raumentwicklung11500 Einwohner würden in der künftigsechstgrössten Walliser Gemeinde leben.Die Anstellung eines Stadtplaners sei nötig.

WAS GLEICH BLEIBT

Identität zum jeweiligen DorfDiese emotionale Ebene ist den Fusionswil-ligen bewusst. Die jeweiligen Burgerschaf-ten sollen nicht zusammengelegt werden.Auch wenn die Bürger am 14. Juni darüberebenfalls abstimmen müssen – aus formel-len Gründen.

Synergien Man will weiterhin die Synergien in den Be-reichen Tourismus, Bildung oder Pfarreile-ben nutzen. Mehr noch: Durch die Fusionsoll die Zusammenarbeit verstärkt werden.

SicherheitIn Sachen Sicherheit bleibt alles wie gehabt.Die Polizei ist schon seit 2007 im Verbundorganisiert – zusammen mit Lens und Ico-gne. Auch Feuerwehr und Katastrophen-schutz sind bereits zusammen organisiert.

Schulen Kein Änderung. Auch nicht für Krippen.

Stéphane Pont, Mollens:

«Kräfte bündeln» FOTOS WB

Claude-Gérard Lamon, Montana:

«Attraktivität steigern»

Nicolas Féraud, Randogne:

«EDzienter werden»

Jean-Claude Savoy, Chermignon:

«Für die nächste Generation»

www.1815.ch/abschuss www.1815.ch

Heute auf 1815.ch

Wird die Luft für WalliserWölfe dünner?Staatsrat Jacques Melly soll zukünftig zusammen mit Jagdchef Peter Scheibler alleine über Abschüsse von Wölfen im Wallis befinden. Der Bund will nur mehrbei der Regulierung von Wolfsrudeln mitreden.

«Regio Info»: WichtigeNummern im Überblick Auf 1815.ch finden Sie alle wichtigen Notfallnummern von Rettungsdiensten,Apotheken, Ärzten, Polizeiposten und vielem mehr. Zudem erhalten Sie Informa-tionen über Strassensperrungen und Verkehrsbehinderungen im Oberwallis.