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Evaluationsergebnisse aus der Krebs- früherkennung: Informierte Entscheidung und Inanspruchnahme von Präventionsleistungen BMC-Kongress 2017 (Bundesverband Managed Care e.V.) „Versorgung gestalten“ 24. bis 25. Januar 2017, Berlin Horenkamp-Sonntag D, Bestmann B, Schneider U, Engel S, Linder R

BMC Kongress 2017: WINEG-Vortrag zur Krebsfrüherkennung

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Evaluationsergebnisse aus der Krebs-früherkennung: Informierte Entscheidung und Inanspruchnahme von Präventionsleistungen

BMC-Kongress 2017 (Bundesverband Managed Care e.V.)„Versorgung gestalten“

24. bis 25. Januar 2017, BerlinHorenkamp-Sonntag D, Bestmann B, Schneider U, Engel S, Linder R

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Hintergrund zur Darmkrebs-Früherkennung

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Darmkrebs

ozweithäufigste Tumor-Erkrankung bei Männern und Frauen

GKV-Leistungen

o ärztliche Beratung: -19,5%

o Test okkultes Blut: -24,6%

o Vorsorge-Koloskopie: -28,5%

Rückgang 2007 - 2014

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Techniker Krankenkasse: innovativ²(2 Innovationen in 1 Projekt)

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1. Projekt-IdeeWie wirkt sich eine informierte

Entscheidung auf Art und Umfang

von darmkrebsspezifischen Leistungsinanspruchnahmen

aus?

2. EvaluationsmethodikKombination von Primär-

Daten (Befragung) mit GKV-Routinedaten (Datenlinkage)

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Einladungsverfahren Darmkrebsfrüherkennung: Gemeinschaftsprojekt von TK und KV-Bayern ab 06.2013

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Selektion und Infopaket

mind. sechs Wochen nach Geb. Fragebogen

3 Monate nach Erhalt InfopaketReminder

1 Monat nach Erhalt Fragebogen

1. Anschreiben an ca. 100.000 TK-Versicherte in Bayernim Alter von 50 und 55 Jahren mit folgendem Inhalt:

o Information zu Möglichkeiten der Darmkrebsfrüherkennung

o Einladung zum ausführlichen Beratungsgespräch beim Arzt

2. Versand von standardisierten Fragebögen nach 3 Monaten mit anschließendem Reminder an alle angeschriebenen Versicherten

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Ergebnis zur informierten Entscheidung

5

41.3%

58.7%

Gruppe „informed“ -alle Altersgruppen-(n = 929)Gruppe „non-in-formed“-alle Altersgruppen-(n = 1.322)n =

2.251*

*Datengrundlage n = 42.210 Versicherte wurden

im Zeitraum 2013-2014 angeschrieben

n = 2.251 Versicherte mit Einverständnis für Datenlinkage und Fragebogen-Feedback

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25.0%

75.0%

22.4%

77.6%

Beratung-55J.-ja

Ergebnis zur ärztlichen Beratung

6

„informed“

• Chiquadrat-Test: p = 0,351• EBM-GOPs: 01740, 97040, 97041, 97042 und 97043

„non-informed“

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23.7%

76.3%

13.7%

86.3%

Koloskopie-ja

Ergebnis zur Koloskopie

7

„informed“

• Chiquadrat-Test: p < 0,001• EBM-GOPs: 01741, 13421 und 13422

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33.1%

66.9%

Hämoccult-50J.-jaHämoccult-50J.-nein

23.0%

77.0%

Ergebnis zu Blut im Stuhl (Okkult-Bluttest)

8

„informed“

„non-informed“

• Chiquadrat-Test: p < 0,001• EBM-GOPs: 01734, 40150 und 32040

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Zusammenfassung-Diskussion

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1. Innovation Projekt-Idee zur Informierten Entscheidung

o Koloskopie als relativ invasives Verfahren wird bei informierter Entscheidung um fast die Hälfte weniger in Anspruch genommen.

o Hämoccult als Koloskopie-Alternative wird bei informierter Ent-scheidung etwas mehr in Anspruch genommen (Kompensation)

2. Innovation Primärdaten und Sekundärdaten (Datenlinkage)

o je „invasiver“ die Leistung, desto höher die Sekundärdaten-Validität(Koloskopie vs. Beratung vs. Hämoccult )

o Cave: Selektionsbias (u.a. TK vs. GKV, Bayern vs. Deutschland)

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Dr. med. Dirk Horenkamp-Sonntag | [email protected]