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©Bieger Massenkrankheit StressDepression Was kommt auf uns Zahnärzte zu? Usedom 21. Mai 2008 Dr. Siegmar Dettlaff CH-6003 Luzern

Massenkrankheit Stressdepression

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Massenkrankheit Stressdepression - Was kommt auf Zahnärzte zu?, Dr. Siegmar Dettlaff, Usedom 21.05.08

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Page 1: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Massenkrankheit

StressDepression

Was kommt auf uns Zahnärzte zu?

Usedom 21. Mai 2008

Dr. Siegmar Dettlaff

CH-6003 Luzern

Page 2: Massenkrankheit Stressdepression

©BiegerStress.Sternartikel.Cortisol.HRV-08.07

Das Thema ist hochaktuell…

Page 3: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

„Modekrankheit“ Burnout

Page 4: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Depressionen nehmen zu:

• gestern: 11,5% der deutschen Bevölkerung litten in den letzten Jahren an depressiven Verstimmungen

• heute: erfüllt jeder vierte Patient in der Hausarztpraxis die Kriterien von Depression

• morgen: die am häufigsten gestellte Diagnose in der hausärztlichen Praxisüberhaupt (lt. WHO)

Page 5: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

• CONSUMERS CONCERN ABOUT STRESS & ANXIETYGREAT BRITAIN 44 % GERMANY 41 %FRANCE 42 % USA 48 %JAPAN 62%

Source: Leatherhead Food RA, Health Focus

• 10-15% OF THE POPULATION SUFFER FROM ANXIETY ILLNESS

• STRESS AT WORK : A VERY COMMON PROBLEM- a very high cost in terms of workers’ health- absenteism & lower performance

Cost of work-related stress/year: $200 billion worldwideSource: International Labour Office

-> European Union : € 20 billion - 40 million workers affected-> United Kingdom : 40 million workdays lost annually-> United States : $ 60 billion - 550 million workdays lost annuallySource: Guidance on work-related stress/European Commission/Spice of live or kiss of death

Stress-related disorders affect nearly 400 million people worldwideSource: WHO-2000

Stress am Arbeitsplatzhat grosse ökonomische Bedeutung

Stress in Deutschland.International-2004

Page 6: Massenkrankheit Stressdepression

©BiegerDepression x 2 Krankheitstage.Berufe-FAZ.2006

Depressionen

„Absolute Leere in mir .....“

„Die Kollegen machen

mich fertig .....“

„Ich habe an nichts mehr Freude .....“

„Ich fühle mich total einsam .....“

„Starke Schuldgefühle .....“

„Angst es der Ehefrau zu sagen .....“

„Das Leben ist so

unglaublich schwer .....“

Patienten berichten

Page 7: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

• Fatigue, CFS

• Fibromyalgie

• Burnout-Syndrom

• Depressionen

• Dysthymie/Dysphorie

• Kopfschmerzen / Migräne

• AD(H)S, Hyperaktivität

• Angststörungen, Panikattacken

• Schlafstörungen

• Schlaf ohne Erholung

• Kognitive Dysfunktion

Gedächtnisstörungen

• Koordinationsstörungen

STRESS ERKRANKUNGEN

• PMS

• Menopausebeschwerden

• Herzpochen, Herzjagen

• Koronarspasmen,

Vasokonstriktion

• Adipositas

• Heißhunger (auf Kohlehydrate)

• Alkohol- u. Nikotinabhängigkeit

• Libidoverlust, EDF

• Funktionelle Darmstörungen

• „Colon irritabile“, Reizdarm

• Parodontitis

• Myo-TendopathieNeuroendokrine Störungen-Tabelle.Bild-2005

Page 8: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Stress bedeutet Belastung,

Gefährdung und Zerstörung des

Organismus!

Page 9: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Stresstoleranz oder

Stressresistenz

Die Bedingungen, unter denen

Stress-Reaktionen ausgelöst

werden, sind höchst individuell.

Page 10: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Individualität von StressReaktionen1971 A. Antonovsky

israelischer Soziologe und Stressforscher

Fast 30 Prozent der von Antonovsky

untersuchten Frauen der Jahrgänge 1914

bis 1923, die das KZ überlebt hatten,

wiesen keine gesundheitlichen

Schäden auf!

Page 11: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Stress nicht gleich Stress!

• Stress ist die physiologische körperliche Reaktion auf Herausforderungen(Anpassung an Störgrössen)

• Eustress: Angemessene Stressoren fördern die normale körperliche und seelische Entwicklung

• Disstress: Stress kann psychisch und somatisch krank machen, wenn er denKörper in ständiger Alarmbereitschaft hält

Page 12: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

StressToleranz

• ist genetisch determiniert

• variiert im Laufe des Lebens

• kann therapeutisch beeinflusst werden

• entscheidet darüber, ob externe

oder interne Stressoren Eustress

oder Disstress auslösen

Page 13: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Einfluss von physiologischem Stress (Prüfungssituation)

auf die Produktion inflammatorischer Zytokine

bei Studenten mit unterschiedlicher Stresstoleranz

PRE STRESS POSTPRE STRESS POST PRE STRESS POSTPRE STRESS POST

IFN

-g(I

U/m

l)

TN

F-α

(pg/m

l)

IL-1

Ra

(ng/m

l)

IL-6

(pg/m

l)

300

250

200

150

100

50

0

1000

800

600

400

200

18

16

14

12

10

8

160

140

120

100

80

60

Personen mit hoher versus niedriger Stresstoleranz

cytokines in physiological stress 1.ppt

Page 14: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Akuter Stress

Page 15: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

AKUTE-STRESS-ACHSE

HPT – HVL – NNR Achse

Katecholamin - Serotonin - Achse

Page 16: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

es ist zu viel…

Die Synergie aus Intensität und Anzahl von

Stressoren, vor allem der Zeitfaktor kann

die individuelle Stressresistenz überwinden,

so dass die physischen und/oder

psychischen Anpassungsmechanismenüberfordert werden: Es kommt zu

StressSymptomen!

Page 17: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Chronischer Stress

Page 18: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Stress

chron. Stress

Burn-Out

Hypocortisolismus

Depression

Hypercortisolismus

Neuro

Stress

Stress.akut.chron.Schema-04.06

Kurzfristiges Aktivieren der HPT-

HVL-NNR-Achse: Anstieg von

Cortisol, Noradrenalin, Serotonin

Chron. Hyperaktivität der HPT-HVL-

NNR-Achse: erhöhter Sympathikotonus

(Adrenalin), genetische Disposition:

individuelle StressResistenz?

akuter Stress

CRH-DauerstimulationCRH-Desensibilisierung

Fatigue

Hypocortisolismus

5-HT-Defizit

Page 19: Massenkrankheit Stressdepression

©BiegerStress Depression.Buch 2006

Der neue Begriff

„Die StressDepression“

Page 20: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Drei Phasen der Stressdepressionnach Otto Benkert

• In der Vorphase entwickelt sich

der Dauerstress

• In der Kernphase entsteht die

stressbedingte Depression

• In der Folgephase treten

somatische Erkrankungen dazu

Page 21: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Ganzheitliches vernetztes Denken ist das

Gebot der Stunde in der Medizin!

Page 22: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Stress

chron. Stress

Burn-Out

Hypocortisolismus

Depression

Hypercortisolismus

Neuro

Stress

Stress.akut.chron.Schema-04.06

Kurzfristiges Aktivieren der HPT-

HVL-NNR-Achse: Cortisol-

Noradrenalin-, Serotoninanstieg

Chron. Hyperaktivität der HPT-HVL-

NNR-Achse: erhöhter Sympathikotonus

genetische Disposition?

akuter Stress

CRH-DauerstimulationCRH-Desensibilisierung

Fatigue

Hypocortisolismus

5-HT-Defizit

Inflammation!

Page 23: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

STRESS

INFLAMMATION

Page 24: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Material / oraleEntzündungen

Inflammation

Neuroendokrinium

Fatigue, Depression

ROS, RNS, Zytokine

Tph-Hemmung, Zytokine

Abfall von Serotonin

Zahnheilkunde und

Neurostress

Page 25: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Neuro-

endokrine

Immun-

Dysfunktion

MCS

Parondon-

titisMigräne

Dysme-

norrhoe

Burn-Out

FMSFibromyalgie

irritables

Colon

CFS

Depression

Arthritis

Neuroendokrine Störungen-Tabelle.Bild-2005

ESMElektrosmog

Schlaf-

losigkeit

Page 26: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Neurotransmitterstörungen: Ursachen

• Stress

• Ernährungsmängel

• Umwelttoxine

• Genetische Faktoren

• Krankheit (Inflammation)

Page 27: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Neurotransmitter-Defizite

Noradrenalin SerotoninSchlafstörungen

Depression

Kognitiver

Abfall,

Stimmung

verschlechtert

Fatique

Schnelle

Ermüdung

Motivations-

abfall

Alter

Muskelschwäche

Konzentrationsstörungen

Vergesslichkeit

Depression

Selbstzweifel

Motivationsabfall

Antriebsschwäche

Konzentrationsstörung

Depression

Heißhunger

Darmmotilität niedrig

Stimmung verschlechtert

Schlafstörungen

Depression

Dopamin

Page 28: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Serotoninmangel

wirkt sich auf den

gesamten Organismus aus und

ist bei einer Vielzahl

von gesundheitlichen Störungen

mitbeteiligt.

Page 29: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Klinik des Serotonin-Defizit-Syndroms

Emotionen

Ess-

Dysregulation

Endogene Depressionen

Angst- und Zwangsstörungen

Phobien

Panikattacken

Mangelnde Affektkontrolle

Vermindertes Selbstwertgefühl

Schuldgefühle

Autoaggressivität (Alkohol, Drogen,

Suizid)

Vorlieben, z.B. für Süsses

Kontrolle (Sucht)

Bulimie

Magersucht

Gewichtszunahme

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Page 30: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Klinik des Serotonin-Defizit-Syndroms

Schlafstörungen

Stressverarbeitung

Schlaflosigkeit

Schlafbedürfnis

Antriebsarmut

Desinteresse

Reduzierte Belastbarkeit

Konzentrationsstörungen

Vermindertes Kurzzeitgedächtnis

Tonisierung

Kopfschmerzen,

Migräne

Bruxismus

Koronarspasmen

Colon irritabile

Fibromyalgien, Skoliose

Page 31: Massenkrankheit Stressdepression

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Verdachtsdiagnose „Serotoninmangel“

• Depressivität (auch Winterdepression)

• Ängstlichkeit: Platzangst, Erwartungsängste

• geringe Belastbarkeit: soziale Isolierung

• Vorliebe für Schokolade und Süsses

• Kopfschmerzen und Migräne

• Beschwerden im Bindegewebsapparat

• Reizdarm

• Beeinträchtigungen beim Kurzzeitgedächtnis

• Schlafstörungen

Page 32: Massenkrankheit Stressdepression

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Zugehörige Syndrome

• Übergewicht/Adipositas

• Essstörungen: Anorexie, Bulimie

• Schlafstörungen

• Depressive Verstimmung

• Reaktive Depression

• Saisonale Gemüts-schwankungen SADSaisonal Affective Disorders

• Erschöpfung

• CFS Chronic Fatigue Syndrom

• Aufmerksamkeitsdefizit-störungen ADS / ADHS

• Fibromyalgie

• MCS Multiple Chemical Sensitivity

• Migräne

• Colon irritabile

• Stress

• Burn-out

• Posttraumatisches Stresssyndrom PTSD

• Prämenstruelles Syndrom PMS

• Perimenopausales Syndrom

• Atypische Parodontopathien

• Myoarthropathie

• Amalgamunverträglichkeit

Page 33: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Studie INeuropsychological and renal effects of dental amalgam in

children: a randomized clinical trial.Bellinger DC et al. (Boston, Harvard) JAMA 295 (15) 1775-83, 2006

534 Kinder, 6-10 J, 5 J Follow-up, Vergleich Amalgam/Kunststoff-Füllungen,

im Mittel 15 Zähne behandelt.

>>>> Keine statistisch signifikanten Unterschiede nach 5 Jahren

bei IQ, Gedächtnisleistung, Visomotorleistung, Urinalbumin

Studie IINeurobehavioral effects of dental amalgam in children:

a randomized clinical trial.DeRouen TA et al. (Seattle) JAMA 295 (15) 1784-92, 2006

507 Kinder, 8-10 J, 7 J Follow-up, Vergleich Amalgam/Kunststoff-Füllungen,

im Mittel 18,7 Zähne behandelt.

>>>> Keine statistisch signifikanten Unterschiede nach 7 Jahren

bei Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Nervenleitgeschwindigkeit,

Visomotorleistung

AMALGAM NEUROFUNKTION

Amalgam.Neurofunktion.Kinder-JAMA.04.06 2x JAMA. 295: 1775-83; 1784-92, 2006

Page 34: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Cortisol-Defizit

• grosse Müdigkeit am Abend

• tagsüber Müdigkeitsspitzen

während stressiger Phasen

• Unaufmerksamkeit, Gefühl des

„leeren Kopfes“, Verwirrtheit

• Heisshungergefühle

• Schmerzen

• schlechte Wundheilung

Page 35: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Diagnostik

Page 36: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Was kommt auf uns Zahnärzte zu?

Mehr „schwierige“ Patienten mit

• verstärkter EntzündungsSymptomatik

• diffusen, unklaren Beschwerdebildern

• Hyperemotionalität

• inadäquater Aggressivität

• schlechter Compliance

• stärkeren Schmerzen

• schlechter Wundheilung

Page 37: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Page 38: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Page 39: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Diffuse Beschwerden im Zusammenhang mit einer Stress-Depression

39

Page 40: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Was kommt auf uns Zahnärzte zu?

Mehr „schwierige“ Mitarbeiter(innen) mit

• krankheitsbedingtem Ausfall

• Motivationsverlust

• Leistungsfall

• zunehmender Gereiztheit, Aggressivität

• fehlerhaftem Arbeiten

• Kündigungen

Page 41: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Stress am Arbeitsplatz

• Umgebungsstressoren

• Arbeitsstressoren

• soziale Stressoren

Page 42: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

ArbeitsStressoren

• Zeit- und Termindruck

• keine oder zu wenig Pausen

• zu viel Arbeit

• Überforderung durch neue

Arbeitstechniken und –methoden

• unzureichende Praxisorganisation

Page 43: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Soziale Stressoren

• Minderwertigkeitsgefühle

• Unterforderung

• Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes

• Doppelbelastung durch Beruf und Familie

• Probleme mit dem Chef

• Konkurrenzdenken

• Probleme mit Kolleginnen / Mobbing

Page 44: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Was kommt auf uns Zahnärzte zu?

Wie sieht es bei uns selbst aus?

Page 45: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Burnout wird gefördert,

wenn der Beruf zentral mit

persönlicher

Zuwendung zum Menschen

verbunden ist.

Page 46: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Für Burnout anfällige Berufsgruppen (Spitzenreiter)

• Altenpfleger

• Arbeitslose

• Architekten

• Ärzte

• Bankangestellte mit

Kundenkontakt

• EDV-Spezialisten

• Erzieher

• Fluglotsen

• Gefängnispersonal

• Hebammen

• Journalisten

• Jugendfürsorger

• Krankenschwestern

• Krankenpfleger

• Manager

• Personal von

Beratungsstellen

• Pfarrer

• Polizisten

• Psychologen

• Psychotherapeuten

• Rechtsanwälte

• Richter

• Sozialarbeiter

• Stewardessen

Page 47: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Burnout ist bei Ärzten

erschreckend häufig

• Etwa jeder vierte, in manchen Fachrichtungen jeder zweite Arzt istvon Burnout betroffen.

• Burnout trifft das Mark des betroffenen Mediziners.

• Die Ärzteschaft zeigt sich wenig betroffen!

47

Page 48: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Das Schlagwort Burnout führt bei

vielen Medizinern zu sofortigen

Abwehrreaktionen:

Sie wollen sich vor der Diagnose

schützen.

Burnout haben immer nur die

anderen: Patienten, Kollegen usw.

Page 49: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Abwehr an allen Fronten

ist verständlich für Menschen, die dafür

ausgebildet und darauf eingestellt sind,

immer anderen helfen zu sollen.

Themen wie Burnout, Süchte,

Krankheiten und Suizid sind bei

Ärzten tabuisiert!

Page 50: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Abnahme der Leistungsfähigkeit

bei Burnout

• Die anfänglich kurzfristige Zunahme

des Leistungspotentials führt zur

Verschleierung der Diagnose!

• Der anschliessende allmähliche Abfall

des Leistungsniveaus wird in der

Regel von den Betroffenen nicht

sofort bewusst wahrgenommen

50

Page 51: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Mediziner reagieren so spät

auf die Symptome von Burnout,

weil sie Stress als Belohnung

dafür empfinden, ihren Beruf

ausüben zu dürfen.

Page 52: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Hyperaktivität am Beginn der

ersten Phase von Burnout

verschafft das Gefühl der

Unentbehrlichkeit.

Gleichzeitig werden die eigenen

Bedürfnisse verleugnet.

Page 53: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Kompensation als

„Hilfsmassnahmen“

• Missbrauch von Alkohol, Nikotin,

Aufputsch- und Beruhigungsmitteln

• Einkommen steigern

• „Sich etwas zu gönnen“: Frustkäufe

Autos, Reisen, Geliebte…

53

Page 54: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Burnout basiert auf inneren Fallen

• hohes Anspruchsniveau der eigenen

Leistungen, Einnahmen, Ziele und auch

des Status

• Selbstüberforderung!

• finanzielle Überforderung: zu teure

Anschaffungen für die Praxis,

Immobilien, zu teure und zu viele

Autos…54

Page 55: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Wegbereiter des Burnout

ist die fatale Kombination aus

ausgeprägtem Stress mit

niedriger Zufriedenheit im Beruf.

Sie ist die Basis für die

emotionale Erschöpfung.

Page 56: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Schnelltest zu Burnout

1. Bitte schätzen Sie die Höhe Ihres Eigeneinflusses imBeruf (und nachrangig auch im Privatleben) ein.1 bedeutet, Sie haben auf fast nichts in Ihrem Leben Einfluss.

10 bedeutet, Sie können praktisch über alles selbst bestimmen.

Es geht ausschliesslich um Ihre persönliche Einschätzung Ihrer Situation.

Meinen Einfluss im (Berufs-)Leben schätze ich ein mit: 1…2…3…4…5…6…7…8…9…10

2. Wie hoch schätzen Sie Ihre Belastung im (Berufs-) Leben ein?1 bedeutet, alles geht Ihnen mehr als leicht von der Hand und

10 bedeutet, Ihre Belastung ist in Ihrem Empfinden so hoch, dass Sie sich

eine höhere praktisch nicht vorstellen können und erst recht nicht ertragen.

Meine Belastung im (Berufs-)Leben schätze ich ein mit: 1…2…3…4…5…6…7…8…9…10

Page 57: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Übertragen Sie Ihre 2 Werte in das

Koordinatensystem

Aktivität Stress

Passivität Burnout

BELASTUNG

E

I

G

E

N

E

I

N

F

L

U

S

S 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

5

2

1

3

4

6

7

8

9

10

Page 58: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Die gute Nachricht

zum Schluss:

StressDepression ist

vermeidbar!

In der Prophylaxe gibt es

erfolgversprechende, erprobte

Strategien.

Page 59: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Die vier Säulen

der Burnout-Prophylaxe

• psycho-mentale Stabilität

• Bewegung

• Ernährung

• Balance des NeuroEndokriniums

Page 60: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

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Kognitives Stressmanagement

Page 61: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

BewegungsTherapie„Todsünde“ No.1 im Burnout-Prozess ist

Bewegungsmangel

Page 62: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Burnout-Prophylaxe: Ernährung

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Page 63: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger63

Page 64: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Wiederherstellen der Balance zwischen

exzitatorischen Neurotransmittern

(Adrenalin, Noradrenalin, Glutamat, Histamin)

+ inhibitorischen Neurotransmittern

(GABA, Serotonin, Glycin, Theanin)

Therapie bei

Neurotransmitter-Dysfunktion

Page 65: Massenkrankheit Stressdepression

©Bieger

Neurotransmitter-Balancierung

Diagnostik (Stresshormone, Neurotransmitter)

Speichel, Urin

Konditionierung (vorw. inhibitorisches System)

Serotonin, GABA, Glutamin

Therapie (exzitatorisches System)

Monoamin-Präkursoren

Erhaltungstherapie (Balance)

2 – 4 Wo

2 – 3 Mo