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GMDS – Tagung 2014 GMDS – Tagung 2014 Göttingen „Modellierung von Abrechnungsprozessen und Einbindung neuer Dienstleistungsprozesse im Medizincontrolling“ „Modellierung von Abrechnungsprozessen und Einbindung neuer Dienstleistungsprozesse im Medizincontrolling“ 09. September 2014

Modellierung von Abrechnungsprozessen und Einbindung neuer Dienstleistungsprozesse im Medizincontrolling (GMDS – Tagung 2014 Göttingen)

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Die Analyse und Modellierung der Geschäftstätigkeit von Krankenhäusern etabliert und ebnet damit die weitere Analyse von Unternehmensgrößen wie Qualität, Risiko, Effektivität, Effizienz bzw. Kostenreduktion und Möglichkeiten einer Ertragssteigerung. Seit der Einführung der German Diagnosis Related Groups 2003 liegt bei den Krankenhäusern der Fokus auf der Gestaltung der Prozesse innerhalb der Leistungserstellung und insbesondere auf der Abrechnung von erbrachten Leistungen und der konkreten Betrachtung des Case-Mix als eine signifikante Größe des Krankenhauses. Im Bereich der Abrechnung bzw. des Medizincontrollings stehen die Prozessbereiche Kodierung/Abrechnung und MDK-Beanstandungsmanagement im Vordergrund. Dadurch entstehen an diesen Stellen die Ansatzpunkte zur Modellierung der Geschäftsprozesse des Medizincontrollings. Damit liefern sowohl der Prozess der Kodierung/Abrechung der Fälle als auch der nachgelagerte Prozess des MDK-Beanstandungsmanagements Ansatzpunkte zur Einführung der Geschäftsprozessmodellierung und somit Überprüfung und Verbesserung der Qualität und Quantität sowie Effektivität der Abrechnung im klinischen Controlling. Durch die Geschäftsprozessmodellierung wird dem Krankenhausmanagement deutlich: wo liegen in diesem komplexen Prozess Optimierungspotenziale vor? Für die Darstellung, Analyse und Modellierung von Geschäftsprozessen stehen verschiedene Standards und Darstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wir verwenden den Quasistandard Business Process Model and Notation (BPMN). Ergebnisse: Durch die Modellierung der Prozesse der Kodierung/Abrechnung und des MDK- Beanstandungsmanagements und deren Teilprozesse konnte die Transparenz innerhalb dieser Prozessgruppen erhöht werden. Dabei profitierten die direkten Akteure wie Case-Manger, Medizincontroller unmittelbar von den Analysen und Prozessdarstellungen. Indirekt werden Prozessverbesserungen vermutet, die die Effizienz der Bearbeitungsprozesse betreffen. Die hierfür durchgeführten Analysen sind noch nicht abgeschlossen. Beide Prozesse und deren Teilprozesse sind zum Großteil von manuell durchgeführten Tätigkeiten geprägt. Um die Produktivität der beiden Abrechnungsprozesse zu steigern fielen die Notwendigkeit der Digitalisierung und die Unterstützung durch Software gerade bei den Teilprozessen der Kodierung und Nachkodierung auf. Ein konkreter Lösungsvorschlag ist die digitalisierte Bereitstellung der Akte und die Nutzung von Tools zur semantischen Analyse von Befunden und dem Arztbrief des Abrechnungsfalls und der Einbindung von digitalen Annotationen und softwaregestützten Kodiervorschlägen. Die bislang einzig manuell durchgeführten Teilprozesse können in konkrete prozessverbessernde Anforderungen überführt werden. Somit ist die optimale Grundlage für die effizientere Gestaltung von spezifischer Abrechnungssoftware gebildet. Vollständiger Text über die DOI 10.3205/14gmds077

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GMDS – Tagung 2014GMDS – Tagung 2014

Göttingen

„Modellierung von Abrechnungsprozessen und Einbindung neuer Dienstleistungsprozesse im Medizincontrolling“„Modellierung von Abrechnungsprozessen und Einbindung neuer Dienstleistungsprozesse im Medizincontrolling“

09. September 2014

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DMI – Verantwortung für Archivierung

DMI ist das führende Dienstleistungsunternehmen für die Archivierung von Patientenakten/-daten. Seit 1966 bieten wir revisionssichere und effiziente Archivlösungen aus einer Hand.

Kompetenzen• Mehrwert- und Potenzialanalyse• Archivreorganisation• Archivsysteme

(Inhouse und Outhouse)• Scanservice• Aktenarchivierung• Revisionssichere, digitale

Langzeitarchivierung

Fakten• Über 650 Kunden davon mehr als

500 Krankenhauskunden in Deutschland• 35 Standorte deutschlandweit mit 500 Mitarbeitern• TÜV Zertifikat nach DIN EN ISO 9001:2008 • zertifiziertes Rechenzentrum• IT gestütztes Prozessmonitoring (300 Systeme)• Verarbeitung von 300 Mio. Belegen per anno• 300.000 Datenträger/Backups im Sicherheitsarchiv• 470 km Papierakten (Altarchive) im

DMI Sicherheitsarchiv

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Referentenvorstellung – Frau Susanne Köttker

Dipl. Wirtsch.-Inf. Susanne Köttker

Im DMI beschäftigt seit:• 18.05.2009

Abteilung:• Systemdienste / technisches Projektmanagement

Werdegang:• von 1999 – 2005 Studium der Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität Ilmenau• seit dem Diplom im Jahr 2005 Beschäftigung mit technischen Prozessen und Lösungsszenarien• von 2005 – 2009 für die Automobilindustrie tätig• seit 2009 im technischen Projektmanagement für das klinische Umfeld in der DMI GmbH & Co.KG

Tätigkeitsschwerpunkte: • technische Begleitung des Fachbereichs Medizinische Dokumentation • technisches Projektmanagement• technische Dokumentation von Kunden Projekten • Test von Software Releaseständen

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Vorstellung Hochschule Mannheim

Hochschule MannheimDie Hochschule Mannheim ist eine moderne Campushochschule mit einer lebendigen, über 100-jährigen Tradition, die uns Verpflichtung ist, mit innovativen Studienkonzepten die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen.Die Hochschule Mannheim hat eine breite und interessante Palette von Studiengängen. Kennzeichen der Hochschule Mannheim ist die hohe Praxisrelevanz der akademischen Ausbildung.

Fakultät für Informatik Im Fachbereich Informatik sind sieben Institute angesiedelt, die sich je nach Themenschwerpunkt verschiedenen Forschungsprojekten widmen und Diplomarbeiten anbieten. Jedem Institut steht ein eigener, moderner Rechnerpool für Praktika und Vorlesungen zur Verfügung. Die Rechnerräume sind multimedial ausgestattet und ermöglichen den Vortragenden die Nutzung modernster Präsentationstechniken.

Institut für UnternehmensinformatikIm Institut für Unternehmensinformatik lehren und forschen Professoren und Doktoranden im Themenschwerpunkt Unternehmenssoftware. Dazu gehören die Analyse und Modellierung von Unternehmen und Geschäftsprozessen, Betriebliche Anwendungssoftware, die Architektur komplexer, heterogener Softwaresysteme bis hin zum Cloud Computing, Web-, Integrations- und Komponententechnologien sowie das Enterprise Architecture Management.

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Referentenvorstellung – Herr Prof. Dr. Michael Gröschel

Prof. Dr. Michael Gröschel

An der Hochschule Mannheim beschäftigt seit:• 2010

Abteilung:• Fakultät für Informatik / Institut für Unternehmensinformatik

Werdegang:• Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Mannheim, Abschluss als Diplom-Wirtschaftsinformatiker• Promotion zum Dr. rer. pol mit einer Arbeit zur Objektorientierten Softwarewiederverwendung• Tätigkeiten in Unternehmen als Softwareentwickler, Berater und Trainer• seit 2008 Mitglied des Fachbeirats des E-Commerce-Magazins / Digital Business Magazins im WIN-Verlag• seit 04.2010: Professor für Informatik (Grundlagen der Informatik, IT-Management) an der Hochschule Mannheim,

Fakultät für Informatik

Forschungsschwerpunkte: • Geschäftsprozessmanagement, BPMN• Web Engineering, Web-Technologien, (Web) Content Management Systeme, Web 2.0, Social Media• Mobile Technologien und Mobile Business• Open Source Software, Open Source Business Applications (OS-BA) • Software-Architektur

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Agenda

1. Fragestellung / Ziele

2. Methoden und Techniken

3. Anwendungsfall

4. Ergebnisse

5. Diskussion

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1. Fragestellung/Ziele

Fragestellungen:

• Geschäftsprozessmodellierung im klinischen Umfeld sinnvoll ?• Optimierungspotentiale in den Prozessen der medizinischen

Abrechnung aufdecken?

Ziele:• Verbesserung der Qualität und Quantität sowie der Effektivität der

Abrechnung im Medizincontrolling durch Prozesskontrolle bzw. Prozessüberprüfung !

• Optimierungspotentiale durch Einführung neuer Dienstleistungen, z.B. intelligent geprüfter Patientenakten unterstützen und ausbauen !

• d.h. Prozessreorganisation durch den Einsatz intelligent aufbereiteter Patientenakten

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2. Methoden und Techniken

• Nach den Vorgaben der GOM (Grundsätze ordnungsgemäßer Modellierung) eignen sich folgende Notationen zur Modellierung von Prozessen im klinischen Umfeld:

• EPK (ereignisgesteuerte Prozessketten)• UML (Unified Modeling Language)• BPMN 2.0 (Business Process Model and Notation)

• Bevorzugte Notation BPMN 2.0:• Gewährleistung das Änderungen im Prozess berücksichtigt werden können• Verständliche Notation für Anwender • alle Prozesseigenschaften darstellbar • Darstellbarkeit von Medienbrüchen gegeben z.B. originär elektronisches

Formular wird gedruckt durch den weiteren Prozess geführt

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3. Anwendungsfall – „MDK – Prüfung“MDK

Klin

ik

Prüffälle

zusammenstellen

Gutachten

Gutachten, Prüffälle,

Abrechnungsdatensatz §301

Unterlagen

versandt

Klinik

DM

I G

mbH

& C

o.K

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isch

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um

en

tati

on

)

Dokumente

analysieren und

markieren

Abrechnungsre-

levante Stellen

begutachten

Daten

freigegeben

Ergebnisse

übermittelt

Gutachten

empfangen

Pro

du

kti

on

Unterlagen

empfangen

Vollständigkeit der

digitalen Akten prüfen

Beginn der Analyse

Gutachten, Prüffälle,

Abrechnungsdatensatz

§ 301

Prüffälle

Produktion

FMD (Fachdienste medizinische Dokumentation)

DMI Annotation ID EFIX®

§301, Falldaten,

Abrechnungsdaten

Gutachten

Prüffall analysieren und begutachten

Ergebnisse

Alle Daten werden

über gesicherte

Verbindungen

übertragen

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4. Ergebnisse

• Erhöhung der Transparenz innerhalb der Prozesse

• Schwachstellen im Prozessablauf werden sichtbar

• Effizientere Abarbeitung durch Nutzung zusätzlicher oder neuer Dienstleistungen werden sichtbar

• Ergebnisse/Effekte nach Reorganisation des Prozesses werden sichrbar und können bewertet werden

• Es findet eine Umorganisation zu Gunsten von Effektivität und Effizienz unter Abwägung von Risikofaktoren statt

• Durch schlankere und transparente Prozesse treten Ertragssteigerung und Kostenreduktion hervor – schnellere Abrechnung

• Erleichtert Diskussionsgrundlage mit den „Betroffenen“

• Akzeptanzsteigerung zur Reorganisation der Prozesse

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5. Diskussion – potentielle Vor- und Nachteile der Prozessreorganisation

Potentielle Nachteile

• Akzeptanzprobleme bei der Reorganisation etablierter Prozesse

• Akzeptanzprobleme bei der Einbindung externer Dienstleister

• temporäre Beanspruchung von Ressourcen zur Umsetzung des Reorganisationsprozesses

• Arbeiten mit digitalen Akten ist aufwändiger als mit Papierakten

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5. Diskussion – potentielle Vor- und Nachteile der Prozessreorganisation

Potentielle Vorteile

• Transparenz über Aktenbestand durch Anbindung an Patientendatenmanagement

• Verfügbarkeit der Akten zu jeder Zeit und mehrfach nach Digitalisierung

• Mehr Effektivität im Prozess der Abrechnung insbesondere bei der Bearbeitung von Prüfanfragen

• Möglichkeiten zur Verbesserung der Dokumentationsqualität durch digitale Qualifizierung und Referenzierung der Dokumentation gegen den §301

• Reflexion der Dokumentationsqualität nach Innen im Kontext von „Nur was geschrieben ist, wird auch gezahlt“

• Vollständigkeit und Konformität der Dokumentation erhöht die Sicherheit im Abrechnungsprozess und führt zu weniger Prüfanzeigen (Idealeffekt: mehr Erlöse und weniger Aufwand!)

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit !Vielen Dank für die Aufmerksamkeit !

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Fax: 02534 [email protected], www.dmi.de

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