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2014 Geschäftsbericht

Konzern-Geschäftsbericht 2014

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2014Geschäftsbericht

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Inhalt

Konzernlagebericht 46 – 167

47 Grundlagen des Konzerns

47 Einzigartiges Geschäftsmodell

50 Differenzierende Wettbewerbsstärken

50 Strategische Ziele und Umsetzung

52 Betriebswirtschaftliche Planungs- und Steuerungssysteme

54 Wirtschaftsbericht

54 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

56 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

72 Vergütung

76 Entwicklung der Geschäftsbereiche

76 Shipping Finance

88 Aviation Finance

100 Offshore Finance

108 Land Transport Finance

120 Financial Institutions

124 Corporate Finance

130 Investment Management

137 Nachtragsbericht

138 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

138 Prognosebericht

142 Chancen- und Risikobericht

167 Erläuternde übernahmerechtliche Angaben

167 Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Konzernabschluss 168 – 236

169 Gewinn- und Verlustrechnung

169 Gewinnverwendung

170 Gesamtergebnisrechnung

171 Bilanz

172 Eigenkapitalveränderungsrechnung

173 Kapitalflussrechnung

174 Segmentbericht

175 Anhang

Bestätigungsvermerk 237

Weitere Informationen 238 – 248

238 DVB weltweit

240 Stichwortverzeichnis

242 Glossar

246 Abkürzungsverzeichnis

248 Impressum

U3 DVB in Zahlen

U4 Ereignisse und Veranstaltungen 2014

Wir über uns 01 – 45

01 Unternehmen

02 „It´s all about expertise“

10 Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner

13 Der Vorstand

14 Bericht des Aufsichtsrats

19 Der Aufsichtsrat

20 Corporate Governance-Bericht 2014

30 Nachhaltigkeit

30 Compliance

31 Kunden

32 Mitarbeiter

41 Umwelt

41 Soziales Engagement

42 DVB-Aktie

42 Aktienmärkte und DVB-Aktie

Zeichenerklärung

Internetverweis

Rechtshinweis

Weiterführende Information

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DVB in Zahlen

Mio € 2014 2013 %

Ergebnisentwicklung

Zinsüberschuss 215,9 243,0 –11,2

Risikovorsorge im Kreditgeschäft –62,4 –87,9 –29,0

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 153,5 155,1 –1,0

Provisionsüberschuss 108,5 128,7 –15,7

Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 12,4 5,1 –

Sonstiges betriebliches Ergebnis 30,1 –4,1 –

Ergebnisse 304,5 284,8 6,9

Verwaltungsaufwendungen –187,7 –178,8 5,0

Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern 116,8 106,0 10,2

Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 –12,8 18,2 –

Konzernergebnis vor Steuern 104,0 124,2 –16,3

Kennziffern

Return on Equity (vor Steuern, %) 8,1 10,3 –2,2 pp

Cost-Income-Ratio (%) 53,0 45,7 7,3 pp

Economic Value Added (Mio €) 28,5 22,8 25,0

Bilanzzahlen

Geschäftsvolumen 26.215,0 24.576,6 6,7

Kundenkreditvolumen 23.310,2 20.757,6 12,3

Bilanzsumme 24.510,8 23.363,4 4,9

Forderungen an Kunden 20.633,0 18.900,9 9,2

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.097,0 6.113,6 16,1

Verbriefte Verbindlichkeiten 11.305,8 11.134,5 1,5

Nachrangige Verbindlichkeiten 487,2 363,7 34,0

Eigenkapital 1.437,4 1.399,3 2,7

Eigenmittel nach Capital Requirements Regulation

Hartes Kernkapital 1.222,0 – –

Zusätzliches Kernkapital 0,0 – –

Ergänzungskapital 186,6 – –

Modifiziertes verfügbares Eigenkapital 1.408,6 – –

Kapitalquoten – Basel III (%)

Harte Kernkapitalquote 18,7 – –

Zusätzliche Kernkapitalquote 18,7 – –

Gesamtkapitalquote 21,6 – –

Mitarbeiter nach Geschäftsbereichen

Transport Finance/Investment Management 304 302 0,7

Servicebereiche 221 213 3,8

LogPay Financial Services 56 52 7,7

Aktive Mitarbeiter insgesamt 581 567 2,5

Rating 2014 2013 2011

Standard & Poor’s

Long-term Counterparty Credit Rating A+ A+ A+

Short-term Credit Rating A-1 A-1 A-1

Ausblick stabil stabil stabil

Fitch Ratings1)

Long-term Issuer Default Rating A+ A+ A+

Short-term Issuer Default Rating F1+ F1+ F1+

1) Im Rahmen des Ratings der Genossenschaftlichen FinanzGruppe

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Ereignisse und Veranstaltungen 2014

12. JuniOrdentliche Hauptversammlung Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main – Die Aktionärspräsenz lag bei 96,67 % und die Aktionäre stimmten mit nahezu 100 % allen Beschlussvorlagen (unter anderem einer Dividende von 0,60 € je Stückaktie) zu.

21.–23. SeptemberISTAT Europakonferenz in Istanbul – Herr Bertrand Grabowski, Mitglied des Vorstands, leitete die Paneldiskussion „Aircraft Finance“ und Paul da Vall, Aviation Investment Management, das Sachverständigen-Panel zum Thema „Wertentwicklung einzelner Flugzeugtypen“.

1. OktoberFrühstücksempfang im Hamburger Hafen – Im Hafen-Klub Hamburg stellte sich Felix Ulbricht als neuer Leiter des Bereichs Container, Car Carrier, Intermodal Ferry Group vor. Herr Bedranowsky betonte in seiner Rede, dass die DVB künftig den Fokus stärker auf den deutschen Markt legen wolle.

4. NovemberPlatzierung der fünften Senior-Unsecured-Benchmark-Anleihe über 500 Mio € – Mit dieser fünf Jahre laufenden Transaktion unterstreicht die DVB ihre starke Position an den Kapitalmärkten und diversifiziert gleichzeitig ihre internationale Investorenbasis.

6.–7. November15th Annual Asia Pacific Airfinance Conference – Herr Grabowski leitete den ersten Veranstaltungstag und David Goring-Thomas, Leiter unseres Bereichs Aviation Finance, moderierte die Diskussion zum Thema „Arranging, syndicating or clubbing“.

8. DezemberPreisverleihung GTF Awards Winner in London – Die Auszeich-nungen „Rail Finance Innovator of the Year“ und „Rail Finance Deal of the Year – Europe“ wurden an das Land Transport Finance-Team der DVB verliehen.

10. MärzUmzug der niederländischen DVB-Niederlassung nach Amster-dam – Das neue Büro im WTC Schiphol öffnete seine Türen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ermöglicht nun eine verbesserte Erreichbarkeit für unsere Kunden.

25. MärzBilanzpresse- und Analystenkonferenz – Herr Wolfgang F. Driese, Vorsitzender des Vorstands, und Herr Ralf Bedranowsky, Mitglied des Vorstands, präsentierten die Konzernergebnisse 2013, informierten über die aktuelle Situation an den internationalen Verkehrsmärkten und berichteten über Perspektiven und Ziele.

9. AprilKundenempfang in Hamburg – Shipping & Offshore Research informierten über derzeitige und künftige Entwicklungen in der Schifffahrtsbranche.

8. MaiKundenveranstaltung in Korea – Herr Driese und Herr Geir Sjurseth, Leiter unseres Bereichs Offshore Finance, begrüßten zusammen mit Kollegen aus dem Shipping und Aviation Research rund 100 Gäste und sprachen über Einflussfaktoren und zu erwartende Entwicklungen der künftigen Marktstrukturen.

14. MaiKundenempfang in Griechenland – Shipping & Offshore Research informierten über die zyklische Natur der Schifffahrtsbranche, Werftkapazitäten und den Ausblick für die Massengutschifffahrt.

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Anhang 1

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E RN A B SCHLUS S

Der führende Spezialist in der internationalen Transportfinanzierung

Erfolgreiche Transaktionen sind unsere Stärke. Wir suchen und entwickeln dafür intelligente und maßgeschneiderte Lösungen, die die Erwartungen unserer Kunden erfüllen und sogar über-treffen. Mit großem Engagement analysieren wir stetig und sorgfältig unsere Branche. So können wir eine Palette ziel-gerichteter Finanzdienstleistungen anbieten, die sich häufig durch unkonventionelle Ansätze auszeichnen.

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Shipping Finance – Tiefgehende Expertise

Unser Shipping Finance bietet Finanzierungslösungen, die dank unserer profunden Sach-kenntnis über Assets, Sektoren und Markteinflüsse speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen der Schifffahrtsbranche zugeschnitten werden. Im Jahr 2014 zeigte sich eine leichte Verbesserung der Marktbedingungen sowohl in einigen Schifffahrtssektoren als auch an den Finanzmärkten. Obwohl der Finanzierungswettbewerb anzog und es zu hohen, vorzeitigen Rückzahlungen kam, waren wir unseren Schifffahrtskunden weiterhin ein verlässlicher Partner. Intern konnten wir unsere Prozesseffizienz weiter verbessern. Insgesamt stand Shipping Finance unseren Kunden mit 84 neuen Transaktionen in Höhe von 2,6 Mrd € zur Seite. Unsere detaillierte Marktexpertise und das tief verankerte Risiko-management bildeten auch 2014 die Basis für einen guten Ergebnisbeitrag.

Quelle: Odfjell SE, Bergen, Norwegen

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Aviation Finance – Integrierte Plattformlösungen

Viele Segmente des Flugzeugfinanzierungsmarktes wurden 2014 regelrecht von Banken- und Kapitalmarktliquidität überschwemmt. Dennoch gelang es unserem Aviation Finance, Beratungen und Kredite über das gesamte Dienstleistungsspektrum der DVB Aviation-Plattform anzubieten. Diese breit angelegte Geschäftstätigkeit, unser ausgezeichnetes Research und unsere langjährige Erfahrung veranlassen Kunden, uns ihre Anliegen anzu-vertrauen. In der zweiten Jahreshälfte zog die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen an und sorgte für 61 neue strukturierte Finanzierungen mit einem Gesamtvolumen von 2,3 Mrd €. So konnten wir abermals eine geografisch wie bonitätsmäßig stark diversi-fizierte Kundenbasis mit einem gesunden Finanzierungsmix für neue und gebrauchte Flugzeuge bedienen und unsere marktführende Position behaupten.

Fotograf: Bert van Leeuwen, Leiter Aviation Research, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande

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Land Transport Finance – Konsistente Kundenbeziehungen

Auch 2014 verzeichneten die Landtransportmärkte weniger Neuinvestitionen in Roll-material als vor der Wirtschaftskrise – wenngleich mit regionalen Unterschieden. Unser Land Transport Finance stand den Kunden in Europa, Nordamerika und Australien kon-stant mit Research-, Beratungs- und Finanzierungsaktivitäten zur Seite. So haben sich unsere klare Aufstellung, unsere zyklusneutrale Strategie und der beständige Dialog mit unseren Kunden auch im vergangenen Jahr ausgezahlt. Das Team schloss 17 neue Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 562,5 Mio € ab. Im November 2014 wurde es zudem von der Fachzeitschrift „Global Transport Finance“ mit den renommierten Aus-zeichnungen „Rail Finance Innovator of the Year” und „Rail Finance Deal of the Year (Europe)” bedacht – ein Zeichen dafür, dass der Markt unsere nachhaltige Spezialisierung und Fokussierung schätzt.

Fotograf: Wouter Radstake, Leiter Land Transport Research, DVB Bank SE, Frankfurt am Main

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Offshore Finance – Hochspezialisierte Branche

Im Jahr 2014 entwickelten sich die spezialisierten Offshore-Märkte zunächst positiv. Zum Jahresende hin aber zeigte der Preisverfall beim Rohöl erste Auswirkungen. Gleich-zeitig blieben die weltweiten Ausgaben für Erschließung und Förderung unter den hohen Wachstumsraten der Vorjahre zurück. Da unser Offshore Finance sein Know-how und seine Expertise kontinuierlich erweitert, konnte unser Spezialistenteam dem heterogenen Kundenkreis der Branche weiterhin erfolgreich Beratungen und Finanzierungen für Aus-rüstungen zur Offshore-Bohrung, Erschließung, Förderung und Wartung anbieten. Das Kreditportfolio entwickelte sich unter kontinuierlicher Beibehaltung eines konservativen Risikoansatzes günstig. Trotz eines raueren Marktumfelds in der zweiten Hälfte 2014 schloss das Team 25 neue Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 804,0 Mio € ab.

Fotograf: Harald M. Valderhaug, Skjongholmen, Norwegen

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Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner

Der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge ging um 11,2 % zurück. Dafür gibt es drei Gründe: der hohe Liquiditätsbestand verur-sachte Kosten in Höhe von 13,2 Mio €, das Zinsergebnis enthielt zusätzliche Risikokosten von 27,6 Mio € und das durchschnitt-liche Kreditvolumen ging zurück.

Auch der Provisionsüberschuss konnte nicht ganz mit dem Vorjahr mithalten. Negativ wichen dort die Provisionserlöse aus dem Investment Management und dem Kapitalmarktgeschäft ab.

Die Verwaltungskosten stiegen im vergangenen Jahr um 5,0 %. Maßgeblich haben uns hier wieder die steigenden regulatorischen Aufwendungen getroffen. Im Laufe des Jahres mussten wir für solche Tätigkeiten zusätzlich acht Mitarbeiter einstellen (jährliche Kosten von 0,7 Mio €). Der AQR und Stresstest der EZB verur-sachten geschätzte externe Aufwendungen von 2,6 Mio €; davon hatten wir 1,7 Mio € bereits 2013 zurückgestellt. Die Kosten der Regulatorik schätzen wir für 2014 auf annähernd 30 Mio €, was in etwa einem Drittel des Konzernergebnisses vor Steuern ent-spricht. Ein Ende ist nicht abzusehen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat das Investment Management wieder einen erheblichen Beitrag zum Sonstigen betrieblichen Ergebnis geleistet. Wir konnten hier eine langjährige Beteiligung im Kreuzfahrtgeschäft sehr erfolgreich beenden.

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben ihn bestanden – den Asset Quality Review (AQR) und Stress Test der Europäischen Zentralbank (EZB). Nicht dass wir Zweifel hatten, doch trotzdem tut es gut, nochmals bestätigt zu bekommen, dass die Qualität unseres Portfolios in der Schiffs-finanzierung – nur dieses wurde geprüft – eine andere ist als die mancher deutscher Institute. Nach einer durch die deutsche Aufsicht veranlassten Sonderprüfung, nach regelmäßiger Über-prüfung durch unsere Wirtschaftsprüfer und nach dem EZB-Test würden wir uns nun gern mehr auf die Kernaufgaben unserer Bank konzentrieren – die Beratung und Finanzierung unserer Kunden.

Wir haben mehr geschafft – an Neugeschäft, auch mit neuen Kunden. 6,3 Mrd € Neugeschäftsvolumen im Transport Finance, ein Anstieg um 34,0 %. Auch die Nettozinsmargen haben wir weiter verbessern können, wie geplant und ohne Kompromisse auf der Risikoseite.

Wir wurden überflutet, wie die Märkte – mit Liquidität. Als Folge wurden seit Mitte 2013 rund 32 % unseres Kreditvolumens zurückgeführt, vereinbarte und vorzeitige Tilgung zusammen-genommen. Damit begannen wir das Jahr 2014 mit einem Liqui-ditätsüberhang von rund 2 Mrd € und einem geringeren Kredit-volumen als geplant. Es bedurfte erheblicher Anstrengungen, um zusätzliches Neugeschäft zu generieren und die Liquidität zum Jahresende zurückzuführen. Das hat Geld gekostet.

Wir haben Boden gefunden – in den von Überkapazitäten belas-teten Schiffssegmenten. Charterraten und Schiffswerte haben sich auf niedrigem Niveau stabilisiert, doch nicht ohne Volatilität im Laufe des Jahres. Damit hat sich auch der Risikovorsorge-bedarf verringert, sowohl im Kredit- als auch im Investment Management-Geschäft.

Wir haben sie weitestgehend erreicht – unsere Ziele für 2014.

Das Ergebnis vor IAS 39 und Steuern verbesserte sich um 10,2 % auf 116,8 Mio €. Dazu haben zwei Faktoren beigetragen: zum einen das deutlich auf 30,1 Mio € erhöhte Sonstige betriebliche Ergebnis, das im Wesentlichen Beiträge aus dem Investment Management enthielt, und zum anderen die geringere Risikovor-sorge (Rückgang um 25,5 Mio €).

Wolfgang F. Driese, Vorsitzender des Vorstands

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W I R Ü BE R U NS

UNTERNEHMEN

KON Z E RNL AGE BE RICH T

KON Z E RN A B SCHLUS S

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Ralf Bedranowsky, Mitglied des Vorstands

Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner

Im nicht operativen Bereich mussten wir wieder mit den Auswir-kungen des IAS-39-Rechnungslegungstandards leben. So führen die Bilanzierungsvorschriften des IAS 39 dazu, dass bestimmte ökonomische Sicherungsbeziehungen im Zusammenhang mit nicht-finanziellen Vermögensgegenständen bzw. im Zusammen-hang mit der Absicherung über Cross Currency Swaps nicht abgebildet werden dürfen und zu einem sogenannten Accounting Mismatch führen. Die Veränderung zum Vorjahr belief sich auf 31,0 Mio €. Obgleich wir weiterhin unsere Konzernpolitik, das Währungs- und Zinsrisiko betriebswirtschaftlich zu decken, wei-terverfolgen, drückten diese Vorschriften unser Jahresergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um 20,2 Mio € nach unten.

Unsere erheblichen Zweifel an der Sinnhaftigkeit solcher Rech-nungslegungsvorschriften haben wir schon früher deutlich arti-kuliert. Wie in der Regulatorik geht aus heutiger Sicht auch hier die weitere Entwicklung verstärkt in die falsche Richtung. So werden zusätzlich Volatilitäten in unserer Ergebnisrechnung geschaffen, die nicht wirtschaftlich zu steuern und kaum zu erklären sind. Für den Aktionär und Investor bleiben Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Vergleichbarkeit unseres Erachtens auf der Strecke.

Die abschließende Wertung unseres Jahresergebnisses unter-liegt dem Votum unserer Aktionäre, denen wir eine unveränderte Dividendenausschüttung von 0,60 € pro Aktie (Rendite von 2,43 %) vorschlagen.

Als Führungsteam der Bank bewerten wir das Jahresergebnis als recht zufriedenstellend. Denn wir wissen, was geleistet wurde – trotz extremer Mehrbelastungen durch den neunmona-tigen EZB-Test, der den größten Teil der zentralen Bereiche und den Bereich Shipping & Offshore Credit betraf. Das beachtliche Neugeschäftsvolumen, die bemerkenswerte Reduzierung unserer Risikoposition im Kreditgeschäft und die Gewinnung von neuen Geschäftspartnern konnten so nicht erwartet werden.

Wie in den Vorjahren steuerte Aviation Finance einen sehr hohen Beitrag zum Ergebnis der Bank bei und die Risikokosten blieben in der Luftverkehrsbranche auf einem sehr niedrigen Niveau – angesichts der Turbulenzen an den Märkten seit 2008 ein hervorragendes Ergebnis. Die Geschäftsbereiche Land Trans-port Finance und Offshore Finance haben wie in den vergangenen Jahren erheblich dazu beigetragen, ein so gutes Jahresergebnis zu erzielen. Sie haben sich wieder als robuste Stabilisatoren unseres Geschäftsmodells erwiesen. Vor Risikokosten betrachtet, hat sich auch Shipping Finance aufgemacht, um wieder an die guten Jahre Anschluss zu finden. Ein diversifizierter und globaler Transport-Asset-Finanzierer steht gut auf mehreren Säulen, auch und vor allem in stürmischen Zeiten.

Allen Mitarbeitern können wir für ihre Leistungen und Einsatz nur sehr danken. Sie sind unser wichtigstes Gut, sie sind unsere Stärke und sie machen uns einmalig im Wettbewerb und vor allem in der Wertschätzung unserer Kunden.

Bertrand Grabowski, Mitglied des Vorstands

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Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner

Auf unserem geradlinigen Weg, unsere Kunden und Aktionäre zufriedenzustellen, wird die Kunst unseres Handelns darin bestehen, die richtige Balance zwischen den Volatilitäten der Märkte, dem regulatorischen Umfeld und den potenziellen, unerwartet auftretenden schwarzen Schwänen zu finden.

Wir haben es in der Vergangenheit mit nachhaltig gutem Erfolg geschafft und sind zuversichtlich, dass es uns auch in Zukunft gelingen wird, die Fahrt erfolgreich fortzuführen.

Mit freundlichen Grüßen

Ausblick und Prognose

Der Welthandel wird 2015 weiter wachsen und damit das Transportvolumen. So viel steht fest.

Wir werden unseren Weg konsequent weitergehen und:

• noch verbliebene Risikopositionen, insbesondere im Shipping Finance, abarbeiten,

• neue Kunden für die Bank gewinnen, • in unserem Kerngeschäft der Beratung und Finanzierung rund

um unsere Transport-Asset-Klassen weiter wachsen und• die Ergebnisbeiträge aus dem Investment Management und

Kapitalmarktgeschäft ausbauen und stärken.

Auch das steht fest.

Wolfgang F. DrieseVorsitzender des Vorstands

Ralf BedranowskyMitglied des Vorstands

Bertrand GrabowskiMitglied des Vorstands

Frankfurt am Main, im März 2015DVB Bank SE

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W I R Ü BE R U NS

UNTERNEHMEN

KON Z E RNL AGE BE RICH T

KON Z E RN A B SCHLUS S

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Der Vorstand (seit 1. Januar 2015)

Wolfgang F. Driese Vorsitzender des Vorstands und BankdirektorGeboren 1949 in Berlin, Deutschland

Geschäftsbereiche im Kundengeschäft:Shipping & Offshore Credit Aviation Credit Land Transport CreditShipping & Offshore Research Aviation ResearchLand Transport ResearchFinancial Institutions Strategic Management & RestructuringTochtergesellschaften im Kundengeschäft:ITF International Transport Finance Suisse AGLogPay Financial Services GmbHProdukt- und Servicebereiche:Group Compliance Office Group Controlling Group Corporate Communications Group Human ResourcesGroup LegalGroup Risk Management

Chairman of the Supervisory Board DVB Bank America N.V., Willemstad, CuraçaoChairman of the Board of Directors DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd, SingapurDVB Holding (US) Inc., New York, USA DVB Transport (US) LLC, New York, USAMember of the Board of Directors DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien DVB Capital Markets LLC, New York, USAPräsident des VerwaltungsratsITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, SchweizDVB Invest (Suisse) AG, Zürich, Schweiz

Ralf Bedranowsky Mitglied des Vorstands und Bankdirektor Geboren 1958 in Berlin, Deutschland

Geschäftsbereiche im Kundengeschäft:Shipping FinanceOffshore FinanceDVB Corporate FinanceShipping & Intermodal Investment ManagementShipping Execution ManagementTochtergesellschaften im Kundengeschäft:DVB Capital Markets LLCProdukt- und Servicebereiche:Business Process SupportGroup FinanceInformation TechnologyTransaction and Loan Services

Chairman of the Board of Directors DVB Capital Markets LLC, New York, USA Member of the Board of DirectorsDVB Holding (US) Inc., New York, USADVB Transport (US) LLC, New York, USA

Bertrand Grabowski Mitglied des Vorstands und BankdirektorGeboren 1956 in Guerche-de-Bretagne, Frankreich

Geschäftsbereiche im Kundengeschäft:Aviation FinanceAviation Asset ManagementAviation Financial ConsultancyAviation Investment ManagementLand Transport FinanceTochtergesellschaften im Kundengeschäft:DVB Transport Finance LtdTES Holdings Ltd (40%ige Beteiligung) Produkt- und Servicebereiche:Group AuditGroup Treasury

Chairman of the Board of Directors DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien Member of the Board of Directors DVB Transport (US) LLC, New York, USADVB Capital Markets LLC, New York, USA DVB Holding (US) Inc., New York, USANon-Executive Director Bravo Passenger Solutions Pte. Ltd, Singapur(seit 30. Mai 2014)

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Bericht des Aufsichtsrats

2014 beschäftigte sich der gesamte Aufsichtsrat wiederholt intensiv und kontinuierlich mit der Entwicklung der internationalen Verkehrsmärkte und des Risikomanagements in den einzelnen Transport Finance-Portfolien – insbesondere in Bezug auf die in einigen Bereichen der Seeschifffahrt anhaltend schwierigen Marktbedingungen. Des Weiteren beriet der Aufsichtsrat den Vorstand bei der strategischen Ausrichtung der Bank, der daraus abgeleiteten operativen Unternehmensplanung sowie deren Umsetzung. Einen weiteren Schwerpunkt der Aufsichtsratstätig-keit stellte die Überwachung der Realisierung der gesetzlichen Änderungen dar, die aus den in Basel III festlegten Eigenkapital- und Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapier-firmen (CRD IV-Paket) resultieren.

Zusammenarbeit mit dem Vorstand

Das Geschäftsjahr 2014 war erneut von zahlreichen gesetzlichen und regulatorischen Änderungen geprägt; insbesondere den Tätigkeiten und Anforderungen im Rahmen des ECB Comprehen-sive Assessments der Europäischen Zentralbank maß die DVB einen hohen Stellenwert bei. Der Aufsichtsrat unterstützte den Vorstand bei der Umsetzung seiner strategischen Ziele, über-wachte ihn bei der Einhaltung aller gesetzlichen und regulato-rischen Vorschriften und stand ihm darüber hinaus auch beratend zur Seite.

Zusätzliche Schwerpunktthemen waren 2014 wiederholt die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der DVB in einem teilweise schwierigen Umfeld, was vornehmlich für Teile der Schifffahrtsbranche galt, die Entwicklung der internationalen Verkehrsmärkte sowie das Risiko-, Liquiditäts- und Kapital-management der Bank. In den Aufsichtsratssitzungen unterrich-tete der Vorstand in vollem Umfang über die Entwicklung der strategischen Parameter des DVB-Geschäftsmodells, den daraus resultierenden Anpassungen der künftigen Geschäftspolitik, der Unternehmensführung und -planung, inklusive der Finanz-, Ertrags-, Liquiditäts- und Personalplanung, der Corporate Gover-nance des Unternehmens sowie über Ereignisse, Ergebnisse und Geschäfte, die für die Bank von besonderer Bedeutung waren oder weiterhin sind.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

aus makroökonomischer Sicht zeigte die Weltwirtschaft 2014 ein sehr uneinheitliches Bild. Während sich die US-Konjunktur erholen konnte, entwickelten sich die Wachstumsraten im Euro raum sehr heterogen. In Japan stand die Konjunktur weiterhin unter Druck und in China war zwar ein nach westlichen Maß stäben verhältnismäßig starkes Wirtschaftswachstum zu verzeichnen, das jedoch nicht ausreichte, um die Millionen Arbeitskräfte zu absorbieren, die jedes Jahr auf den Arbeitsmarkt drängen. Ange-sichts der unverändert schwachen Nachfrage in den Industrie-ländern verliert die chinesische Industrie an Dynamik. Dadurch geraten der Ölpreis und andere Rohstoffpreise unter Druck – was weder den asiatischen Ländern noch anderen Staaten hilft, in denen China seit Kurzem als starker Käufer auftritt. Die Zentral-banken reagieren auf diese Konjunkturschwäche, indem sie die Märkte mit Liquidität überfluten. Auch bei der Einkommens-verteilung hat das Ungleichgewicht ein Niveau erreicht, das die Nachfragestrukturen ebenfalls negativ belastet.

Für die DVB waren auch 2014 die andauernden Schwierigkeiten in einigen Segmenten der internationalen Seeschifffahrt heraus-fordernd, die sich unter anderem in einem anhaltenden Angebots-überhang zeigen, In der Luftfahrtindustrie konnten in den USA nun die ersten Früchte jahrelanger Arbeit geerntet werden, während Europa und Asien weiterhin mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hatten. In allen Regionen werden die fallenden Rohölpreise jedoch dazu beitragen, dass in der Luftfahrt 2015 Ergebnisse auf Rekordniveau erzielt werden können.

Der DVB gelang im Vergleich zum internationalen Bankenwett-bewerb erneut eine stabile Performance an den Verkehrsfinan-zierungsmärkten, die sich in einem soliden Ergebnis ausdrückt. Für die gute Arbeit und das ansprechende Ergebnis spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern seine Anerkennung und seinen Dank aus.

Im vergangenen Jahr nahmen der Aufsichtsrat und seine Aus-schüsse die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahr. Schwerpunkte waren hier die intensive Beratung des Vorstands, die fortlaufende Überwachung seiner Unternehmensführung und die Entscheidung über zustim-mungsbedürftige Angelegenheiten. Bei Beschlüssen von grund-legender Bedeutung hat der Vorstand den Aufsichtsrat und seine Ausschüsse rechtzeitig einbezogen.

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W I R Ü BE R U NS

UNTERNEHMEN

KON Z E RNL AGE BE RICH T

KON Z E RN A B SCHLUS S

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Bericht des Aufsichtsrats

Wolfgang Köhler Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Frank WesthoffVorsitzender des Aufsichtsrats

Adnan Mohammed Martin Wolfert

Prof. Dr. h.c. Stephan Götzl Anders Ingebrigtsen Dr. Klaus Nittinger

Ivo Monhemius

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Bericht des Aufsichtsrats

Satzungsgemäß fand am 12. Juni 2014 im unmittelbaren Anschluss an die Ordentliche Hauptversammlung eine konstitu-ierende Aufsichtsratssitzung statt.

Die Aufsichtsratssitzung vom 29. September 2014 fand in den neuen Räumlichkeiten der DVB in Amsterdam statt. Herr Ralf Bedranowsky, im Vorstand unter anderem für den Geschäftsbe-reich Shipping Finance zuständig, informierte sowohl über die Situation im Shipping Finance, indem er die aktuelle Struktur des Shipping Finance-Portfolios und die Risikosituation in den einzelnen Marktsegmenten der Seeschifffahrt anhand von aktu-ellen Research-Unterlagen erläuterte, als auch über die jüngsten Entwicklungen im Corporate Finance-Segment der Bank. Abschließend erfolgte ein ausführlicher Bericht über neue regu-latorische Anforderungen und die Leiterin des konzernweiten Compliance-Bereichs trug ihren Jahresbericht vor.

Die letzte Aufsichtsratssitzung im Berichtsjahr fand am 27. November 2014 statt. Neben den Berichten der Ausschüsse des Aufsichtsrats und dem Bericht des Vorstands über die aktu-elle Geschäftsentwicklung der DVB, standen sowohl die kurz- als auch die langfristige strategische Ausrichtung der Bank im Vordergrund. Der Aufsichtsrat genehmigte die Planung für das Geschäftsjahr 2015 und erörterte die Mittelfristplanung bis 2019 mit dem Vorstand.

Kein Aufsichtsratsmitglied nahm an weniger als der Hälfte der Sitzungen teil. Offenlegungspflichtige Interessenkonflikte bestanden im Berichtsjahr wiederholt nicht.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Kredit- und Risikoausschuss befasste sich in vier Sitzungen ausführlich und zeitnah mit den ihm nach Gesetz und Geschäfts-ordnung zugewiesenen Aufgaben. Hierzu gehörte die stetige und sorgfältige Analyse vorlagepflichtiger Engagements. Zudem wurde der Kredit- und Risikoausschuss – sofern seine Zustimmung notwendig war – bei der Genehmigung von Kreditengagements im Umlaufverfahren eingebunden. In den Sitzungen wurde darüber hinaus die Struktur und Entwicklung des Kreditportfolios auf Basis detaillierter Portfolioanalysen sowie sonstiger Risiken (Geschäfts-, Marktpreis-, Liquiditäts- und Equity-Investment-Risiko sowie operationelles Risiko) diskutiert. In Bezug auf das Kreditportfolio spielten die Wertentwicklung finanzierter Trans-portmittel, die initiierten Risikomanagementmaßnahmen sowie die konkrete Analyse einzelner problematischer Engagements eine besondere Rolle.

Zusätzlich beschäftigte sich der Ausschuss intensiv mit der Gesamtrisikobereitschaft und den Teilrisikostrategien der DVB und unterstützte den Aufsichtsrat bei der Überwachung und Umsetzung dieser Strategien. Einen Beratungsschwerpunkt bil-dete hierbei die Diskussion zum Thema Kreditrisikostrategie. Des Weiteren erfolgte ein umfangreicher Gedankenaustausch

Sowohl der Prüfungsausschuss als auch der Kredit- und Risiko-ausschuss haben in ihren Sitzungen die Risikolage, das Risiko-management und die entsprechenden Kontrollmechanismen innerhalb der Bank eingehend erörtert, geprüft und überwacht. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat in diesen Sitzungen stets ausführlich Bericht erstattet. Die Sitzungsprotokolle des Kredit- und Risikoausschusses und ebenso die des Prüfungsausschusses wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Verfügung gestellt. Aktuelle Ereignisse und Geschäftsvorfälle von grundlegender Bedeutung wurden zeitnah vorgetragen; die daraus resultierenden Entscheidungen wurden nach eingehender Beratung getroffen.

Zwischen dem Vorsitzenden des Vorstands, Herrn Wolfgang F. Driese, und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Herrn Frank Westhoff, fanden regelmäßige Abstimmungsgespräche statt, in denen zeitnah und umfassend über bankspezifische Themen und anstehende Entscheidungen gesprochen wurde. Über Vorgänge von besonderer Bedeutung informierte der Vorstand den gesam-ten Aufsichtsrat zwischen den Sitzungen schriftlich, sodass die Kontrollfunktion des Aufsichtsrats jederzeit ausgeübt werden konnte. Zwischen den Sitzungen erforderlich werdende Beschlüsse wurden im Umlaufverfahren gefasst.

Die Arbeit im Aufsichtsrat und die Zusammenarbeit mit dem Vor-stand waren auch im Berichtsjahr von gegenseitigem Vertrauen und von einer stets offenen und konstruktiven Diskussionskultur geprägt.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat trat 2014 zu insgesamt fünf Sitzungen zusammen. Er befasste sich in diesen fortlaufend mit der aktuellen Geschäfts-entwicklung der Bank und erörterte diese intensiv. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat umfassend über das branchen-spezifische und gesamtwirtschaftliche Marktumfeld der inter-nationalen Verkehrsmärkte und über die spezifische Risikosituation bei Schiffen, Flugzeugen und Rollmaterial.

Schwerpunktthemen der Sitzung am 7. März 2014 waren die Prüfung der Rechnungslegungsprozesse der DVB Bank SE im Rahmen des HGB-Einzelabschlusses, die Geschäftsentwicklung der ersten Monate des Jahres 2014 und die ausführliche Bericht-erstattung von Herrn Bertrand Grabowski, im Vorstand unter anderem für den Geschäftsbereich Aviation Finance zuständig, über die aktuelle Geschäftsentwicklung nebst Prognose und Risikosituation in der Luftfahrtbranche.

In der Sitzung vom 27. März 2014 wurde der IFRS-Konzern-abschluss 2013 mit den Abschlussprüfern diskutiert und auf Empfehlung des Prüfungsausschusses gebilligt. Die Leiterin der Internen Revision trug den ausführlichen Jahresbericht vor und unterrichtete den Aufsichtsrat sowohl über die Einbindung der Revision in laufende Projekte als auch über die Zusammenarbeit mit der Innenrevision der DZ BANK.

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Bericht des Aufsichtsrats

zu den Strategien des Geschäfts-, Markt-, Liquiditäts- und Equity-Investment-Risikos sowie zur Outsourcing-Strategie des Vorstands. Darüber hinaus beschloss der Ausschuss, nach inten-siver Diskussion, Änderungen in bestehenden Kreditvergabe-richtlinien.

Der Vorstand setzte die Ausschussmitglieder fortlaufend über problem- und risikobehaftete Engagements sowie über besondere Vorkommnisse im Kreditgeschäft in Kenntnis und informierte den Kredit- und Risikoausschuss zeitnah über die von der DVB kontrollierten Assets.

Der Prüfungsausschuss kam im Berichtszeitraum zu vier Sitzun-gen zusammen. In der ersten Sitzung besprachen die Mitglieder die künftigen Aufgaben des Ausschusses und deren Umsetzung bzw. Implementierung. Schwerpunktmäßig wurden in den folgen-den Sitzungen der Jahresabschluss und der Konzernabschlusss für das Jahr 2013 mit dem Wirtschaftsprüfern erörtert. Die zugehörigen Prüfungsberichte und die darin enthaltenen Fest-stellungen wurden besprochen und die dann vom Vorstand einge-leiteten Maßnahmen durch den Prüfungsausschuss überwacht. Darüber hinaus befasste sich der Prüfungsausschuss mit den, im Zusammenhang mit den einzelnen Abschlüssen stehenden, SAD-Listen (summary of unadjusted audit differences identified by the external auditor) und gab nach intensiver Diskussion dem Vorstand entsprechende Empfehlungen ab. Die Mitglieder des Ausschusses führten die notwendigen Prüfungen zur Unabhängig-keit des Abschlussprüfers durch und unterbreiteten dem Aufsichts-rat eine entsprechende Empfehlung in Bezug auf die Bestellung des Wirtschaftsprüfers.

In der Sitzung am 27. Juli 2014 wurde der Halbjahresabschluss des Konzerns mit den Wirtschaftsprüfern besprochen und die Auswirkungen der Prüfung des ECB Comprehensive Assessments durch die Europäische Zentralbank zur Kenntnis genommen. Zudem stellte die Leiterin der Innenrevision ein Konzept für die künftige Zusammenarbeit mit dem Prüfungsausschuss vor, woraufhin die entsprechenden Berichtswege festgelegt wurden.

Der Nominierungsausschuss tagte im Berichtszeitraum viermal. Neben den gesetzlichen bzw. den in der Geschäftsordnung fest-geschriebenen Aufgaben, befasste sich der Ausschuss 2014 intensiv mit Personalangelegenheiten des Vorstands und unter-breitete dem Aufsichtsrat dementsprechende Empfehlungen. Des Weiteren definierten die Ausschussmitglieder das Ziel zur Förderung der Vertretung des unterrepräsentierten Geschlechts im Aufsichtsrat und verabschiedeten eine Strategie zur Erreichung dieser Zielsetzung. Zudem erarbeitete der Nominierungsausschuss eine Stellenbeschreibung für künftige Mitglieder des Aufsichts-rats und diskutierte zusätzlich das weitere Vorgehen im Zusam-menhang mit der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats und der Aufsichtsratsmitglieder sowie den Prozess zur Beurteilung der Leistung des Vorstands und der „Risk Taker“ der DVB.

Im Vergütungskontrollausschuss, der im Berichtszeitraum zu drei Sitzungen zusammen kam, beschäftigten sich die Mitglieder intensiv mit den gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen an die Vorstands- und die Mitarbeitervergütung und überwachten deren Umsetzung. Sowohl die Vergütungsstrategie als auch die Vergütungsgrundsätze der DVB wurden ausführlich besprochen und mit dem Vergütungsbeauftragten der Bank erörtert. Des Weiteren wurde der Ausschuss vom Vorstand stets fristgerecht über den Abschluss solcher Anstellungsverträge mit leitenden Mitarbeitern in Kenntnis gesetzt, die eine festgelegte Grenze an Jahresbezügen übersteigen.

Die jeweiligen Vorsitzenden der Ausschüsse haben den gesamten Aufsichtsrat der DVB regelmäßig über die dort behandelten Themen informiert, soweit diese von grundsätzlicher Bedeutung oder Gegenstand der Beratungen des Aufsichtsrats waren.

Corporate Governance der DVB

In der November-Sitzung 2014 besprach der Aufsichtsrat der DVB die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ausführlich. Gemeinsam mit dem Vorstand gab der Aufsichtsrat gemäß § 161 Aktiengesetz die dreizehnte Entsprechenserklärung ab (basierend auf der Kodex-Fassung vom 24. Juni 2014), die am 5. Dezember 2014 im Bundesanzeiger und auf der Internetseite der Bank veröffentlicht wurde.

Auf der Internetseite stehen alle Entsprechens-erklärungen seit 2002 zum Download zur Verfügung:

www.dvbbank.com > Investoren > Corporate Governance > Entsprechenserklärung.

Der Aufsichtsrat hat erneut festgestellt, dass er nach eigener Einschätzung über eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mit-glieder verfügt. Herr Dr. Klaus hatte bis zu seinem Ausscheiden zum 31. Oktober 2014 die Position des Finanzexperten im Aufsichtsrat inne. Seit dem 1. November 2014 bekleidet Herr Prof. Dr. Götzl dieses Amt.

Aus- und Fortbildungsmaßnahmen

Die DVB unterstützte die Aufsichtsratsmitglieder im Berichts-jahr bei ihren Aufgaben im Aufsichtsrat und bot ihnen zu diesem Zweck zu verschiedenen Themenkomplexen Aus- und Fortbil-dungsmaßnahmen an. Den seit dem 12. Juni 2014 neu angehö-renden Aufsichtsratsmitgliedern wurden die Rechte und Pflichten eines Aufsichtsratsmitglieds in einer gesonderten Informations-veranstaltung erläutert. Zusätzlich fand im September 2014 ein Workshop für den gesamten Aufsichtsrat statt, in dem die Auf-sichtsratsmitglieder über Neuerungen im regulatorischen Umfeld der Bank informiert wurden.

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Bericht des Aufsichtsrats

Der Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2014 wurde vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem folgenden uneinge-schränkten Bestätigungsvermerk versehen: „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, und dass bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“ Der Aufsichtsrat sah den Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ein und prüfte diesen. Er erklärte sich mit dem Ergebnis der Abschlussprüfung einverstanden und erhob insbesondere gegen die Erklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs. 3 Aktiengesetz keine Einwände.

Frankfurt am Main, 26. März 2015Für den Aufsichtsrat

Frank WesthoffVorsitzender

Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern für den Konzernabschluss 2014

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 wurden von der durch die Ordentliche Hauptversammlung als Abschlussprüfer bestimmten Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, unter Einbeziehung der ordnungsgemäßen Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsratsvorsitzende ließ sich vorab über den Prüfungsumfang unterrichten und besprach besondere Prüfungsthemen im Detail mit den Wirtschaftsprüfern. Die Berichte des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat für die Konzernbilanzsitzung am 26. März 2015 rechtzeitig ausgehändigt. An dieser Sitzung nah-men die Wirtschaftsprüfer teil, die den Konzernabschluss bestä-tigten. Die Wirtschaftsprüfer erstatteten in der Sitzung Bericht über ihre Prüfung und beantworteten die Fragen zu den jeweiligen Prüfungsschwerpunkten in detaillierter Art und Weise.

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 wurden im Aufsichtsrat geprüft und beraten. Einwände wurden nicht erhoben und der vom Vorstand aufge-stellte Konzernabschluss wurde gebilligt.

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Der Aufsichtsrat (seit 1. Januar 2015)

Aufsichtsrat Anteilseignervertreter Frank Westhoff Vorsitzender Mitglied seit 30. Juni 2006 Wolfgang Köhler Stellvertretender Vorsitzender seit 1. November 2014 Mitglied seit 21. September 2009 Prof. Dr. h. c. Stephan Götzl Mitglied seit 10. Juni 2009 Anders Ingebrigtsen Mitglied seit 12. Juni 2014 Dr. Klaus Nittinger Mitglied seit 10. Juni 2009

Arbeitnehmervertreter Adnan Mohammed Mitglied seit 13. Februar 2013 Ivo Monhemius Mitglied seit 12. Juni 2014 Martin Wolfert Mitglied seit 7. Oktober 2008

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Kredit- und Risikoausschuss Frank Westhoff Vorsitzender Anders Ingebrigtsen Martin Wolfert

Prüfungsausschuss* Prof. Dr. h.c. Stephan Götzl Vorsitzender Wolfgang Köhler Ivo Monhemius

Nominierungsausschuss** Frank Westhoff Vorsitzender Wolfgang Köhler Adnan Mohammed

Vergütungskontrollausschuss** Frank Westhoff Vorsitzender Wolfgang Köhler Adnan Mohammed

* Gegründet mit Wirkung vom 14. Februar 2014** Gegründet mit Wirkung vom 7. März 2014

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Corporate Governance-Bericht 2014

Auf der Internetseite www.dvbbank.com > Investoren > Corporate Governance wurde der Corporate Governance-

Bericht 2014 gemäß 3.10 DGCK/Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB, die Entsprechenserklärungen, die Erläuterungen zum Führungssystem der Bank und die aktuelle Satzung der DVB Bank SE veröffentlicht.

Dualistisches System der DVB

Die DVB Bank SE hat sich für das dualistische System entschie-den. Neben der Hauptversammlung sind zwei weitere Organe konstituiert, von denen eines die Bank leitet und ihre Geschäfte führt (Leitungsorgan: Vorstand) und das andere die Geschäfts-führung überwacht (Aufsichtsorgan: Aufsichtsrat). Das dualis-tische System der DVB gestaltet sich wie folgt:

Vorstand – das Leitungsorgan der DVB

Der Vorstand der DVB Bank SE besteht laut § 7 der Satzung aus mindestens zwei Mitgliedern, die vom Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre bestellt werden. Dem Vorstand gehörten 2014 drei Mitglieder an.

Für das Vorstandsamt wählt der Aufsichtsrat die für das Geschäftsmodell der DVB am besten geeigneten Kandidaten aus. Die spezielle Expertise im Transport Finance-Bereich spielt dabei die entscheidende Rolle, während Kriterien wie Geschlecht oder Nationalität für die nachhaltige Förderung des Geschäfts-modells weniger relevant sind (Ziffer 5.1.2 Abs. 1 Satz 2 DCGK).

Vorstand und Aufsichtsrat der DVB Bank SE berichten in der folgenden Erklärung gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmens-führung der Bank.

Die DVB ist weltweit als führender Spezialist im internationalen Transport Finance tätig und als börsennotiertes Unternehmen zur Beachtung der Vorgaben des DCGK verpflichtet. Vorstand und Aufsichtsrat orientieren sich daher an den Kodex-Vorgaben, um unternehmerische Entscheidungen für die Aktionäre, Geschäfts-partner, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit transparent zu machen. Beide Organe prüfen jährlich die von der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex überarbeiteten Empfeh-lungen und ihre Umsetzung in der DVB.

Vier wesentliche Parameter bestimmen die Corporate Governance der DVB:

• Verantwortungsvolle, effektive Unternehmensführung und -kontrolle durch Vorstand und Aufsichtsrat

• Wahrung der Interessen von Stakeholder-Gruppen wie Aktionären, Investoren, Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern

• Regelmäßige Rechnungslegung und unabhängige Abschlussprüfung

• Transparente Kommunikation

Dualistisches System

Vorstand

Leitungsorgan

Unternehmensstrategie und -leitung

Controlling

Risikomanagement

Compliance

Aufstellung von Jahres- und

Konzernabschlüssen und

Lageberichten

berichtet an entlastet

enge Zusammenarbeit zum Wohle des Unternehmens

berichtet an

berät, genehmigt, überwacht, bestellt, entlässt

Aufsichtsrat

Aufsichtsorgan

Prüfung, Feststellung bzw. Billigung

der Abschlüsse und Vorlagen

Mitglieder:

sechs Aktionärsvertreter,

drei Arbeitnehmervertreter

Kredit- und Risikoausschuss,

Prüfungsausschuss, Nominierungsausschuss,

Vergütungskontrollausschuss

Mindestens vier ordentliche Sitzungen pro Jahr

berichtet an entlastet

Hauptversammlung

Jede Aktie gewährt eine Stimme.

Entscheidet unter anderem über Gewinnverwendung, Satzungsänderungen und zustimmungsbedürftige Geschäfte

Wählt Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat und Abschlussprüfer

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Corporate Governance-Bericht 2014

Vorstandsmitglieder können jeweils für höchstens fünf Jahre wiederbestellt werden. Die Amtszeit eines Vorstandsmitglieds endet jedoch grundsätzlich mit dem Erreichen des 65. Lebens-jahres. In Ausnahmefällen kann diese Amtszeit zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden.

Der Vorstand leitet das Unternehmen eigenverantwortlich im besten Interesse des Unternehmens und zu dessen dauerhafter Wertsteigerung. Dabei berücksichtigt der Vorstand die Interessen von Aktionären, Investoren, Kunden und Geschäftspartnern sowie die Belange der Mitarbeiter. Das Geschäftsmodell der DVB und die strategische Positionierung der Bank in den relevanten globalen Verkehrsmärkten werden vom Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat festgelegt und weiterentwickelt. Darüber hinaus stellen die Vorstandsmitglieder sicher, dass die Unter-nehmenssteuerung im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, der Satzung und der Geschäftsordnungen erfolgt. Außerdem führt der Vorstand sowohl die Muttergesellschaft DVB Bank SE als auch den DVB Bank Konzern mit effektiven Instrumentarien der Unternehmensführung. Diese umfassen insbesondere das Controlling, das Risikomanagement und das Compliance.

Interessenkonflikte der Vorstandsmitglieder gemäß Ziffer 4.3 DCGK lagen im Geschäftsjahr 2014 nicht vor.

Weitere Informationen zur personellen Zusammensetzung des Vorstands und zur Geschäftsverteilung finden Sie auf Seite 13 dieses Geschäftsberichts.

Aufsichtsrat – das Aufsichtsorgan der DVB

Der Aufsichtsrat der DVB Bank SE besteht gemäß § 11 Abs. 1 der Satzung aus insgesamt neun Mitgliedern (sechs Anteilseigner-vertreter und drei Arbeitnehmervertreter). Am 1. November 2014 schied Herr Dr. Klaus aus persönlichen Gründen aus dem Aufsichts-rat aus. Die vakante Position soll in der Ordentlichen Hauptver-sammlung 2015 neu besetzt werden. Die Amtszeit der derzeitigen Aufsichtsratsmitglieder endet gemäß § 11 Abs. 2 der Satzung mit der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Dies ist die Ordentliche Hauptversammlung des Jahres 2018. Wiederbestel-lungen sind zulässig.

Die Wahlen zum Aufsichtsrat werden seit der Ordentlichen Hauptversammlung 2014 gemäß Ziffer 5.4.3 des DCGK als Einzel-wahl durchgeführt. Die persönlichen und geschäftlichen Bezie-hungen eines jeden Kandidaten zur DVB, ihrer Organe oder einem wesentlich an der DVB beteiligten Aktionär sowie Kandidaten-vorschläge für den Vorsitz des Aufsichtsrates werden den Aktio-nären im Rahmen der Wahlvorschläge an die Hauptversammlung bekannt gegeben.

Bei der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds ist grundsätzlich darauf zu achten, dass der Kandidat das 70. Lebensjahr während der Amtszeit nicht erreicht. In besonderen Fällen kann diese Grenze um ein Jahr überschritten werden. In diesen Fällen endet die Amtszeit des entsprechenden Aufsichtsratsmitglieds zum Ende der auf den 71. Geburtstag folgenden Ordentlichen Hauptver-sammlung. Vorstandsmitglieder können erst mit Ablauf von zwei Jahren nach dem Ende ihrer Amtszeit im Vorstand in den Auf-sichtsrat gewählt werden, es sei denn sie werden von einem Aktionär zur Wahl vorgeschlagen, der mehr als 25 % der Stimm-rechte der DVB Bank SE hält.

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand fortwäh-rend bei der Leitung des Unternehmens. Er wird in alle wesent-lichen Unternehmensentscheidungen einbezogen. Nach § 18 der Satzung sind dies Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichts-rats bedürfen, unter anderem der Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen, der Abschluss von Unternehmensverträgen und die Erschließung neuer oder die Aufgabe bestehender Geschäftssegmente, soweit die Maßnahme für den DVB Bank Konzern von wesentlicher Bedeutung ist. Zudem ist der Aufsichts-rat für die Bestellung und Entlassung von Vorstandsmitgliedern verantwortlich.

Der Aufsichtsrat nimmt seine Geschäfte anhand der Geschäfts-ordnung des Aufsichtsrats wahr. Der Aufsichtsratsvorsitzende führt das Gremium. Er legt die Tagesordnungspunkte für die ein-zelnen Aufsichtsratssitzungen fest, leitet die Sitzungen und unterzeichnet die Sitzungsprotokolle. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats regelt auch verschiedene Formen des Abstimmungs-verfahrens; aus diesen Möglichkeiten wählt der Aufsichtsrats-vorsitzende die im Einzelfall geeignete Abstimmungsform aus.

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Corporate Governance-Bericht 2014

• Der Nominierungsausschuss besteht aus drei Aufsichtsrats-mitgliedern. Seine Aufgaben sind gesetzlich in § 25d Kredit-wesengesetz sowie in der Geschäftsordnung des Nominie-rungsausschusses geregelt. Der Ausschuss ist für die Aus-wahl von Kandidaten für das Vorstandsmandat zuständig und bereitet unter anderem den Abschluss, die Erweiterung und Auflösung von Verträgen mit Vorstandsmitgliedern sowie die Regelungen zur jeweiligen Vergütung der Vorstandsmitglieder für die abschließende Beschlussfassung im Aufsichtsrats-gremium vor. Darüber hinaus erarbeitet er eine Zielsetzung zur Förderung der Vertretung des unterrepräsentierten Geschlechts im Aufsichtsrat sowie eine Strategie zu deren Erreichung. Er führt mindestens einmal jährlich Bewertungen zu Struktur, Größe, Zusammensetzung und Leistung sowohl des Aufsichtsrats als auch des Vorstands durch. Dabei werden zum einen die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen sowohl der einzelnen Vorstände als auch der einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats überprüft und zum anderen die Grundsätze des Vorstands für die Auswahl und Bestellung von Personen für die oberen Leitungsebene bewertet.

• Der Vergütungskontrollausschuss besteht aus dem Vorsitzen-den des Aufsichtsrats, einem Anteilseignervertreter und einem Arbeitnehmervertreter. Der Ausschuss ist unter anderem mit der Überwachung der angemessenen Ausgestaltung des Vergütungssystems des Vorstands aber auch der aller DVB Mitarbeiter betraut und unterstützt den Vorstand bei deren Ausgestaltung. Darüber hinaus bereitet der Vergütungskont-rollausschuss die Beschlüsse des Aufsichtsrats hinsichtlich der Vorstandsvergütung vor und berücksichtigt dabei im Besonderen die Auswirkungen geplanter Beschlüsse auf die Risiken und das Risikomanagement des Unternehmens.

Ein Ausschuss zur Vorbereitung der Aufsichtsratssitzung besteht nicht. Die thematische und organisatorische Abstimmung der Aufsichtsratssitzungen geschieht in unmittelbarer Kommunikation zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand. An dieser gut eingeübten Praxis soll auch künftig festgehalten werden.

Der Aufsichtsrat der DVB bildete 2014 vier Ausschüsse – den Kredit- und Risikoausschuss, den Prüfungsausschuss, den Nomi-nierungsausschuss und den Vergütungskontrollausschuss:

• Die Mitglieder des Kredit- und Risikoausschuss werden aus der Mitte des Aufsichtsrates gewählt. Der Ausschuss kommt mindestens viermal jährlich zusammen. Der Ausschuss berät den Aufsichtsrat unter anderem zu den Themen Gesamtrisiko-bereitschaft und -strategie des Unternehmens und unterstützt die Bank bei deren Überwachung und Umsetzung. Darüber hinaus wacht er über die Konditionsgestaltung im Kredit-geschäft und prüft, ob diese mit der Risikostruktur des Unter-nehmens im Einklang steht. Der Kredit- und Risikoausschuss setzt sich zudem mit den im Vergütungssystem vorgesehenen Anreizen auseinander und überprüft, ob diese die Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstruktur der DVB berücksichtigen. Außerdem befasst er sich mit allen vorlagepflichtigen Enga-gements des DVB Bank Konzerns, mit allen größeren oder mit erhöhten Risiken behafteten Krediten und erteilt erforder-lichenfalls seine Zustimmung. Darüber hinaus stimmt der Vor-stand die Richtlinien der Kreditvergabe mit dem Ausschuss ab, informiert die Ausschussmitglieder regelmäßig über problem- und risikobehaftete Engagements und hält sie über besondere Vorkommnisse im Kreditgeschäft auf dem Laufenden.

• Der aus drei Mitgliedern bestehende Prüfungsausschuss unterstützt den Aufsichtsrat insbesondere bei der Überwa-chung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, des internen Kontrollsystems und der Internen Revision. Der Ausschuss überwacht die Prüfung der Abschlüsse, insbesondere achtet er dabei auf die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und die auf zeitnahe Klärung der vom Prüfer festgestellten Mängel mittels dafür geeigneter Maßnahmen.

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Die Kommunikation zwischen Leitungs- und Aufsichtsorgan gestaltet sich in den Grundzügen wie folgt: Der Vorstandsvorsit-zende informiert den Vorsitzenden des Aufsichtsrats zwischen den einzelnen Aufsichtsratssitzungen regelmäßig, zeitnah und aktuell über die Strategie, die Planung und die Geschäftslage der Bank, über das Risikomanagement, die Risikolage und das Compliance sowie über anstehende wichtige Entscheidungen und über besondere Einzelthemen. Das Aufsichtsratsgremium wird in den Sitzungen regelmäßig und umfassend über die Ent-wicklung der strategischen Parameter der DVB-Geschäftsstrate-gie, über die daraus resultierenden Anpassungen der künftigen Geschäftspolitik sowie über die Unternehmensführung und -planung inklusive der Ertrags-, Finanz-, Vermögens- und Personal-planung unterrichtet. Darüber hinaus erhalten die Ausschuss-mitglieder detailliertere Informationen für die von ihnen zu ver-antwortenden Aufgabenbereiche.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 14 –18. Hier werden auch seine Arbeitsweise und die 2014 im Aufsichtsrat bearbeite-ten Themenschwerpunkte sowie die Kommunikations- und Abstimmungsprozesse zwischen Vorstand und Aufsichtsrat detailliert beschrieben. Seite 19 dieses Geschäftsberichts zeigt die aktuelle personelle Besetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse.

Vergütungsbericht

Die DVB Bank hat gemäß § 16 Institutsvergütungsverordnung Informationen hinsichtlich der Vergütungspolitik und der Vergü-tungspraxis offenzulegen. Die Offenlegungspflichten der DVB als CRR-Kreditinstitut iSd § 1 KWG basieren ausschließlich auf Artikel 450 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR).

Gemäß Artikel 450 CRR hat die Bank für Mitarbeiterkategorien, deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der Bank auswirkt (Risk Taker), bestimmte quantitative und qualitative Informationen offenzulegen.

Im Kapitel „Vergütung“ des Konzernlageberichts (Seite 72–75) werden die rechtlichen Grundzüge des Vergütungs-systems der DVB detailliert aufgeschlüsselt und erläutert.

Vergütung des Vorstands

Die Aufwendungen für die Bezüge von Vorstand, früheren Vor-standsmitgliedern und deren Hinterbliebenen sowie Aufsichtsrat beliefen sich 2014 auf insgesamt 4,1 Mio € (2013: 3,8 Mio €).

Das HGB sieht die individualisierte Offenlegung der Vorstands-vergütung und Vergütungsbestandteile im Jahres- und im Konzernabschluss vor. Nach § 286 Abs. 5 HGB und § 314 Abs. 2 Satz 2 HGB kann die individuelle Offenlegung der Vorstands-vergütung unterbleiben, wenn die Hauptversammlung dies mit qualifizierter Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschließt. Die DVB Bank SE hat mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2011 (Tagesordnungspunkt 5) mit der erforderlichen Mehrheit des vertretenen Grundkapitals von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individuelle Offenlegung der Vor-standsgehälter für einen Zeitraum von fünf Jahren zu verzichten.

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Folgendes zur grundsätzlichen Erläuterung der variablen Gehaltsbestandteile des Vorstands:

Im Rahmen der LTIs werden jährlich Zielprämien zugeteilt (LTI Target Award). Voraussetzung für die Auszahlung dieser Ziel-prämien ist, dass der geplante Unternehmenserfolg in den jeweiligen Zieljahren erreicht wird. Dieser Unternehmenserfolg wird auf Basis eines vorab festgelegten Economic Value Added-Wertes und des Konzernergebnisses vor Steuern gemessen. Für den Fall, dass der tatsächlich erzielte Unternehmenserfolg den geplanten Erfolgswert überschreitet, kann der Aufsichtsrat die zu zahlende Prämie (LTI Award Payable) über die Zielprämie hinaus erhöhen. Die Auszahlung einer LTI-Pämie erfolgt zu 50 % in dem Jahr, das dem Zieljahr folgt. Die weiteren 50 % jeder Prämie unterliegen einer einjährigen Haltefrist. Während dieser Haltefrist wird der Wert der zurückgehaltenen Prämie durch ein Vergütungs-instrument ersetzt, welches an die Wertentwicklung der Bank gekoppelt ist.

Die Struktur der Bezüge des Vorstands wurde vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Gesamtvergütung des Vorstands setzte sich 2014 zu 67,9 % aus einem fixen Gehaltsbestandteil und zu 32,1 % aus einem variablen Bonus zusammen (2013: 55,9 % fixer Gehalts-bestandteil und 44,1 % variabler Bonus).

Fixer Vergütungsbestandteil

Der fixe Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE umfasst monetäre Vergütungsteile, Versorgungszusagen sowie Sonderleistungen und belief sich 2014 auf 2.289.566,00 € (Vorjahr: 1.765.464,97 €)

Variabler Vergütungsbestandteil

Der variable Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE umfasst einen Bonus und gegebenenfalls eine Prämie aus dem DVB Long-Term Incentive Plan (LTI). Im Geschäftsjahr 2014 erhielt der Vorstand variable Gehaltszahlungen in Höhe von 1.080.756,31 € (Vorjahr: 1.392.389,23 €).

Corporate Governance-Bericht 2014

Vorstandsvergütung – fixe und variable Gehaltsbestandteile (€)

2014 2013 %

Monetäre Vergütungsbestandteile 1.810.000,00 1.157.500,00 56,4

Versorgungszusagen einschließlich Zuführungen zu Pensionsrückstellungen 202.838,00 373.459,49 –45,7

Sonderleistungen 276.728,00 234.505,48 18,0

davon Zulagen für Dienstwagen bzw. in monetärer Form anstatt eines Dienstwagens 51.566,48 64.545,94 –20,1

davon Mietzuschüsse 41.492,16 38.987,06 6,4

davon Versicherungen und Arbeitgeberbeiträge zu Sozialversicherungssystemen im Ausland 183.669,36 130.972,48 40,2

Fixer Gehaltsbestandteil 2.289.566,00 1.765.464,97 29,7

Variabler Gehaltsbestandteil 1.080.756,31 1.392.390,23 –22,4

Insgesamt 3.370.322,31 3.157.855,20 6,7

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Der Bonus der Vorstandsmitglieder wird auf der Grundlage von Zielvereinbarungen ermittelt. Die Ziele werden zwischen dem Aufsichtsrat und dem jeweiligen Vorstandsmitglied für jedes Geschäftsjahr vereinbart und beziehen sich zum einen auf das Erreichen objektiver Kriterien für das relevante Geschäftsjahr (Finanzkennzahlen wie Economic Value Added und Konzern-ergebnis vor Steuern) und umfassen zum anderen die individuelle Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder.

Die Höhe des Bonus ist abhängig vom messbaren Grad der Ziel-erreichung. Für das Geschäftsjahr 2014 erfolgt die Zuteilung des Bonus in vier Tranchen: Gewährt werden danach 40 % im Jahr 2015 und jeweils 20 % in den drei darauf folgenden Geschäfts-jahren 2016 bis 2018.

Jede aufgeschobene Bonustranche wird vor der Auszahlung einem Malusprozess unterworfen, in dem die jeweils relevante Risiko- und Ertragslage, die Einhaltung interner Richtlinien (z. B. Compliancerichtlinien, Kreditrichtlinien) sowie das persön-liche Verhalten überprüft werden. Der Malusprozess kann für eine aufgeschobene Bonustranche nicht zu einer Erhöhung wohl aber zu einer Reduzierung oder gar zu einem Wegfall des Tranchen-betrages führen.

Für alle vier Bonusteile gilt darüber hinaus, dass 50 % jeder Tranche einer ergänzenden einjährigen Haltefrist unterliegen, also nicht direkt ausgeschüttet werden. Während dieser Halte-frist wird der Wert der zurückgehaltenen Tranche durch ein Ver-gütungsinstrument ersetzt, welches an die Wertentwicklung der Bank gekoppelt ist.

Zahlungsvoraussetzung für die beiden variablen Vergütungs-bestandteile ist jeweils ein ungekündigtes Dienstverhältnis des betreffenden Vorstandsmitglieds zum Zahlungszeitpunkt. Diese Bedingung entfällt jedoch, wenn das Vorstandsmitglied aus Altersgründen ausscheidet oder der Vorstandsvertrag nicht ver-längert wird.

Falls die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht oder eine andere zuständige Bankaufsichtsbehörde, insbesondere der sogenannte Einheitliche Aufsichtsmechanismus der Europäischen Zentralbank, Maßnahmen ergreift, können aus vertraglichen Regelungen, die den Maßnahmen der Aufsicht entgegenstehen, keine Rechte hergeleitet werden.

Beispiele für solche aufsichtsrechtlichen Maßnahmen sind:

• Der Gesamtbetrag der variablen Vergütungen (zum Beispiel nach § 45 Abs. 2 Satz 1 Nr. 5a KWG) wird beschränkt oder vollständig gestrichen oder dies wird angeordnet.

• Die Auszahlung variabler Vergütungsbestandteile (zum Beispiel nach § 45 Abs. 2 Satz 1 Nr. 6 KWG) wird beschränkt oder untersagt.

• Das teilweise oder vollständige Erlöschen von Ansprüchen auf Gewährung variabler Vergütungsbestandteile (zum Beispiel nach § 45 Abs. 5 Satz 5 ff. KWG) wird angeordnet,

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Ordentliche Hauptversammlung der DVB Bank SE vom 12. Juni 2014 regelte unter Punkt 11 der Tagesordnung die Ver-gütung des Aufsichtsrats in § 19 Abs. 1 und 2 der Satzung der DVB Bank SE neu. Danach erhalten:

• der Vorsitzende des Aufsichtsrats 40.000,00 €,

• die Mitglieder des Aufsichtsrats 30.000,00 €,

• die Mitglieder der Ausschüsse zusätzlich die folgenden Vergütungen:

− die Mitglieder des Kredit- und Risikoausschusses 10.000,00 €,

− die Mitglieder des Prüfungsausschusses 7.500,00 €,

− die Mitglieder des Nominierungsausschusses 3.750,00 € und

− die Mitglieder des Vergütungskontrollausschusses 3.750,00 €.

Die Vergütung wird jeweils zum 1. Juli eines jeden Jahres aus-gezahlt. Sofern die Vergütung der Umsatzsteuer unterliegt, wird diese zusätzlich vergütet (§ 19 Abs. 3 der Satzung). Weitere Details wie die Erstattung von Fahrtkosten und sonstigen baren Auslagen, Tagegeld und Ähnliches sind in § 19 Abs. 4 der Satzung abschließend geregelt.

Corporate Governance-Bericht 2014

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aus der Anhebung der Vergütung für den Aufsichtsrat sowie aus der Neugründung und Umstrukturierung der Ausschüsse.

Aktienbestand von Vorstand und Aufsichtsrat

Zum 31. Dezember 2014 hielten die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats insgesamt nicht mehr als 1 % der ausge-gebenen Aktien der DVB Bank SE.

Die DVB Bank SE wendete 2014 für die Aufsichtsorgane insgesamt 426.697,00 € auf (Vorjahr: 272.146,40 €). Davon wurden Steuern für die im Ausland wohnhaften Aufsichtsratsmitglieder in Höhe von 56.657,65 € direkt ans Finanzamt abgeführt (Vorjahr: 34.793,75 €). Im Ergebnis erhielten die Aufsichtsratsmitglieder also für ihr Wirken im Aufsichtsrat und in den Ausschüssen insgesamt Vergütungen in Höhe von 370.039,35 € (Vorjahr: 237.352,65 €). Der deutliche Anstieg der Vergütung resultiert

Corporate Governance-Bericht 2014

Aufsichtsratsvergütung 2014 (€)

Aufsichtsrats-

vergütung

Kredit- und

Risiko-

ausschuss-

vergütung

Prüfungs-

ausschuss-

vergütung

Nominierungs-

ausschuss-

vergütung

Vergütungs-

kontroll-

ausschuss-

vergütung

Umsatz-

steuer

19 %

Insgesamt

Anteilseignervertreter:

Frank Westhoff,

Vorsitzender 40.000,00 10.000,00 – 3.750,00 3.750,00 10.925,00 68.425,00

Dr. Peter Klaus,

stellvertretender

Vorsitzender

(bis 31. Oktober 2014) 25.000,00 8.333,34 6.250,00 3.125,00 3.125,00 8.708,34 54.541,67

Wolfgang Köhler,

stellvertretender

Vorsitzender

(seit 1. November 2014) 30.000,00 – 7.500,00 625,00 625,00 7.362,50 46.112,50

Prof. Dr. h.c. Stephan Götzl 30.000,00 – 1.250,00 – – 5.937,50 37.187,50

Anders Ingebrigtsen,

wohnhaft in Norwegen

(seit 12. Juni 2014) 16.583,33 5.527,78 – – – 4.201,11 26.312,22

Dr. Klaus Nittinger 30.000,00 – – – – 5.700,00 35.700,00

Carl Erik Steen,

wohnhaft in Norwegen

(bis 12. Juni 2014) 13.500,00 4.500,00 – – – 3.420,00 21.420,00

Arbeitnehmervertreter:

Dorinus Legters,

wohnhaft in den Nieder-

landen (bis 12. Juni 2014) 13.500,00 – – 1.687,50 1.687,50 3.206,25 20.081,25

Adnan Mohammed,

wohnhaft in

Großbritannien 30.000,00 – – 2.072,92 2.072,92 6.487,71 40.633,55

Ivo Monhemius,

wohnhaft in den Nieder-

landen (seit 12. Juni 2014) 16.583,33 – 4.145,83 – – 3.938,54 24.667,70

Martin Wolfert 30.000,00 10.000,00 3.374,46 – – 8.241,15 51.615,61

Vergütung insgesamt 275.166,66 38.361,12 22.520,29 11.260,42 11.260,42 68.128,09 426.697,00

Abzüge für im Ausland wohnende Aufsichtsratsmitglieder

(direkt ans Finanzamt abgeführt)

Umsatzsteuer 19 % 21.253,61

Aufsichtsratsteuer 30 % 33.558,33

Solidaritätszuschlag 5,5 % 1.845,71

Abzüge insgesamt 56.657,65

Vergütung abzüglich Steuern für im Ausland

wohnende Aufsichtsratsmitglieder 370.039,35

Page 31: Konzern-Geschäftsbericht 2014

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W I R Ü BE R U NS

UNTERNEHMEN

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Hauptversammlung – Wahrung von Aktionärsinteressen

Die Aktionäre der DVB nehmen im Rahmen der gesetzlich und satzungsmäßig vorgesehenen Möglichkeiten ihre Rechte vor oder während der Hauptversammlung wahr. In den ersten sechs Monaten nach Ablauf eines Geschäftsjahres findet die Ordent liche Hauptversammlung der DVB Bank SE statt (§ 21 der Satzung). Zum regelmäßigen Pflichtenkatalog der Aktionäre gehören:

• die Entgegennahme des vom Aufsichtsrat festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses,

• Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns,• Beschluss über die Entlastung der Vorstands- und Aufsichts-

ratsmitglieder,• die Wahl der Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat und • die Bestellung des Abschlussprüfers.

Die Einladung zur Hauptversammlung der DVB Bank SE wird samt Tagesordnung im Bundesanzeiger veröffentlicht und weiterhin über die depotführenden Banken an die Aktionäre versendet. Darüber hinaus ist diese Einberufungsbekanntmachung samt Tagesordnung ab dem Einberufungszeitpunkt auf der Internet-seite leicht zugänglich abrufbar. Zum schnellen Themenüberblick wird dort auch eine Kurzfassung der Tagesordnung angeboten.

www.dvbbank.com > Investoren > Hauptversammlung

Weiter enthält die Internetseite „Angaben zu den Rechten der Aktionäre“ gemäß §§ 122 Abs. 2, 126 Abs. 1, 127 und 131 Abs. 1 Aktiengesetz (AktG). Als Service bietet die Bank ihren Aktionären an, einen von der DVB benannten weisungsgebundenen Stimm-rechtsvertreter mit der Wahrnehmung ihrer Rechte auf der Haupt-versammlung zu bevollmächtigen. Gemäß § 134 Abs. 3 S. 4 AktG bietet die DVB hierzu ein Vollmachtsformular zur elektronischen Übermittlung des Nachweises einer Bevollmächtigung per Telefax oder E-Mail an.

Eine Briefwahl sieht die Satzung der Gesellschaft nicht vor.

Weitere Informationen zu den Themen der Ordentlichen Hauptversammlung 2014 entnehmen Sie bitte dem Kapitel „DVB-Aktie“ auf der Seite 44 dieses Geschäftsberichts.

Regelmäßige Rechnungslegung und unabhängige Abschlussprüfung

In Finanzberichten werden die Aktionäre und die Öffentlichkeit regelmäßig über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DVB informiert und zwar jeweils in Form von zwei Jahresberichten für ein abgeschlossenes Geschäftsjahr: Der Geschäftsbericht der DVB Bank SE enthält den HGB-basierten Jahresabschluss und der Geschäftsbericht des DVB Bank Konzerns beinhaltet den nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss. Beide Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt. Sie durchlaufen die eingehende Prüfung durch den von der Hauptversammlung bestellten, unab-hängigen Abschlussprüfer und werden anschließend vom Auf-sichtsrat festgestellt (Jahresabschluss) bzw. gebilligt (Konzern-abschluss).

Der SE-Bericht wird in deutscher Sprache auf der Internetseite veröffentlicht und der Konzernbericht wird sowohl in Deutsch als auch in Englisch zum Download auf der Webseite angeboten.

Diese Berichte sind über die Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren >

Veröffentlichungen > Finanzberichte voraussichtlich ab Ende März/Anfang April 2015 zu erreichen.

Unterjährig veröffentlicht die DVB zudem einen Halbjahresfinanz-bericht inklusive des verkürzten Konzernabschlusses sowie Zwischenmitteilungen der Geschäftsführung im ersten und im zweiten Halbjahr mit dem Drei- bzw. Neunmonatsergebnis. Auch diese drei Finanzberichte werden nach IFRS erstellt.

Am 12. Juni 2014 wurde Ernst & Young GmbH Wirtschafts-prüfungsgesellschaft, Stuttgart, von der Ordentlichen Haupt-versammlung zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014 bestellt. Der Prüfungsauftrag erstreckt sich zum einen auf den von der DVB aufgestellten SE- und Konzernabschluss 2014 und zum anderen auf die etwaige prüferische Durchsicht des ver-kürzten Abschlusses und Zwischenlageberichts (§ 37w Abs. 5, § 37y Nr. 2 WpHG) zum 30. Juni 2014 und der Konzernzwischen-abschlüsse (§ 340i Abs. 4 HGB), die vor der Ordentlichen Haupt-versammlung des Jahres 2015 aufgestellt werden.

Corporate Governance-Bericht 2014

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Risikomanagement

Der Vorstand der Bank hat ein angemessenes und funktions-fähiges Risikomanagementsystem eingerichtet, das den internen betriebswirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird und die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Aufgrund der implementier-ten Methoden, Modelle, organisatorischen Regelungen und IT-Systeme ist die DVB in der Lage, wesentliche Risiken früh-zeitig zu erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems wird regelmäßig intern und extern überprüft.

Das konzernweite Risikomanagementsystem der DVB folgt den gesetzlich und aufsichtsrechtlich kodifizierten Anforderungen und umfasst entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen zur Risikostrategie, Risikotragfähigkeit, Risikosteuerung und Risiko-überwachung sowie ein mehrstufiges Risikofrüherkennungssys-tem. Neben der Aufbau- und Ablauforganisation betreffen diese Maßnahmen auch die Prozesse zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung sowie Kommunikation der Risiken.

Beim Risikomanagement im engeren Sinn unterscheidet die DVB zwischen operativem und strategischem Risikomanagement. Unter operativem Risikomanagement versteht die Bank die Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Risikostrategie durch die verschiedenen Geschäftsbereiche. Das strategische Risikomanagement gibt nicht nur die risikopolitischen Leitlinien vor, sondern koordiniert und unterstützt auch den operativen Risikosteuerungsprozess durch übergeordnete Komitees.

Das vom Risikomanagement im engeren Sinn unabhängige Risiko-controlling identifiziert, quantifiziert, limitiert und überwacht die Risiken sowie die Risikoberichterstattung. Mit dem DVB Group Risk Report werden Gesamtvorstand und Aufsichtsrat quartals-weise über Konzernrisiken unterrichtet. Darüber hinaus hat die DVB für alle relevanten Risikoarten Berichtssysteme installiert, die sicherstellen, dass alle Kompetenzträger jederzeit transpa-rente Informationen über die von ihnen verantworteten Risiken erhalten.

Weitere Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancen- und Risikobericht auf den Seiten 142–146 dieses Geschäfts-berichts dargestellt.

Instrumente der Unternehmensführung

Integrale Bestandteile der Unternehmensführung sind das Controlling, das Risikomanagement und das Compliance.

Controlling

Dem Vorstand steht ein umfangreiches Controlling-Instrumen-tarium für seine wertorientierte und integrierte Gesamtbank-steuerung zur Verfügung, was in diesem Zusammenhang die gleichzeitige Berücksichtigung von Ertrags- und Risikodimensionen bedeutet. Dabei geht es in ex-ante-Betrachtungen darum, vor-teilhafte von unvorteilhaften Optionen zu trennen. Im Mittelpunkt steht in diesem Zusammenhang die transparente und konsistente Gestaltung von Zielsystemen, Alternativen und Prognosen. Ex-post-Analysen werden dagegen im Rahmen eines systema-tischen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollzyklus durchgeführt. Hier werden konkrete Maßnahmen und Steuerungsmöglichkeiten aufgezeigt, die auf die Besonderheiten der jeweiligen Steuerungs-bereiche zugeschnitten sind.

Die aus der risikoadjustierten Profitabilität gewonnenen Erkennt-nisse schaffen Transparenz hinsichtlich der im Konzern und in den Steuerungseinheiten erzielten Wertschöpfung. Die interne Messung der einzelnen Steuerungseinheiten wird anhand des Economic Value Added (EVA™) vorgenommen. EVA™ misst die Performance des eingesetzten Risikokapitals. Die Ergebnisse der risikoadjustierten Profitabilität sind für die interne Allokation von Kapital und Ressourcen entscheidend.

Alle Bereiche der DVB sind in das einheitliche System der wert-orientierten Steuerung einbezogen. Die Risikodimension kommt neben der Ertragsdimension in allen ex-ante- und ex-post-Ana-lysen zum Tragen.

Zusammengefasst steht für den Konzern die Erreichung von definierten Ertrags- und Kostenzielen bei Aufrechterhaltung der Risikotragfähigkeit und Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforde-rungen im Mittelpunkt. Das standardisierte Instrumentarium umfasst neben der strategischen Planung und der detaillierten Einjahresplanung auch unterjährig regelmäßig durchgeführte Hochrechnungen auf das Jahresergebnis. Das periodische Management-Informationssystem basiert auf einem integrierten Data-Warehouse. Hinzu kommen fallbezogene Studien und Analysen.

Die Instrumente der DVB sind auch in die Messung der risiko-adjustierten Profitabilität im übergeordneten System „Integrierte Risiko- und Kapitalsteuerung im DZ BANK-Konzern“ eingebunden.

Corporate Governance-Bericht 2014

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UNTERNEHMEN

Compliance

Die DVB versteht unter Compliance die Einhaltung von Recht, Gesetz und Satzung, aber auch die Einhaltung des internen Regelwerks sowie der freiwillig eingegangenen Selbstverpflich-tungen. Der Vorstand hat Compliance beauftragt, die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Vorschriften konzernweit sicherzustellen. Der Verantwortungsbereich von Compliance umfasst daher ins-besondere die Bekämpfung von Geldwäsche, Marktmissbrauch/Marktmanipulation und Korruption, den Datenschutz, die Behand-lung von Interessenkonflikten sowie die Einhaltung der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente. Die Leiterin Compliance legt dem Vorstand und dem Aufsichtsrat gemäß § 33 Abs. 1 S. 2 Nr. 5 WpHG zumindest einmal jährlich einen Compliance-Bericht vor, der sich an den gesetzlichen Anforderungen der §§ 31 ff. WpHG und der MaComp (Mindestanforderungen an Compliance und die weiteren Verhaltens-, Organisations- und Transparenzpflichten nach §§ 31 ff. WpHG) sowie den Anforderungen in MaRisk (Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Kredit-institute) AT 4.4.2 orientiert.

Nachhaltiges wirtschaftliches und soziales Verhalten – das ist ein wesentliches Element der Unternehmenskultur der DVB. Um ein professionelles, einheitliches und vorbildliches Verhalten zu gewährleisten, hat der Vorstand Anfang 2010 (erweitert im Jahr 2012) einen Verhaltenskodex entwickelt, der ebenso gegenüber den Kunden und Geschäftspartnern wie gegenüber allen Kollegen innerhalb der DVB gilt.

Der Verhaltenskodex beschreibt mit vier zentralen Werten das Leitbild der DVB:

• Wir bieten unseren Kunden in allen Marktzyklen professio-nelle Expertise zu Transportmärkten und Verkehrsmitteln an.

• Wir stehen unseren Kunden weltweit mit maßgeschneiderten Finanzierungen und Servicedienstleistungen zur Verfügung. Unsere Produkte tragen allen relevanten rechtlichen und ethischen Maßstäben Rechnung.

• Wir denken und handeln mit unternehmerischer Weitsicht und Kraft.

• Wir schaffen in der DVB für alle Mitarbeiter ein Arbeitsumfeld, in dem Expertise, Kreativität, Engagement, Teamarbeit und Vielfalt gefördert werden.

Der Verhaltenskodex soll dabei helfen, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen und Orientierung in Konfliktsituationen zu geben.

Der Verhaltenskodex ist auf der Webseite www.dvbbank.com über den Footer im unteren Teil der

Seite im Bereich „Compliance“ einsehbar.

An jedem Standort der Bank wurden Compliance-Mitarbeiter ernannt, die direkt der Leiterin Compliance unterstellt sind. Soweit möglich, wurden maschinelle Überwachungssysteme installiert, die potenzielle Verstöße automatisch an die Frankfurter Compliance-Zentrale melden. Darüber hinaus müssen die lokalen Compliance-Beauftragten potenzielle Verstöße gegen interne Richtlinien und Vorgehensweisen bzw. externe Regelwerke melden.

Alle Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Weiterbildungsmaß-nahmen zu Compliance-Themen teil. In Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister werden webbasierte Trainings durchgeführt. Pflichtschulungen fanden zu den Themenkreisen Geldwäschebekämpfung, operationelle Risiken, Datenschutz und Datensicherheit, Interessenkonflikte und Verhaltenskodex statt. Darüber hinaus werden regionale Folgeschulungen zur Geldwäschebekämpfung und Anti-Korruption als Gruppenver-anstaltungen durchgeführt. In diesen setzt die Bank einen ent-sprechenden Schulungsfilm ein, informiert über spezielle regionale Anforderungen und gibt Gelegenheit zur Diskussion über diese Lerninhalte.

Corporate Governance-Bericht 2014

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Compliance

Compliance-Schulungen

Regelmäßig absolvieren unsere Mitarbeiter verpflichtende Schulungen zu den Themen:

• Geldwäsche und Betrugsprävention • Code of Conduct • Operational Risk Management• Datensicherheit • Umgang mit Interessenskonflikten

Das anspruchsvolle Ziel, 100 % der teilnahmepflichtigen Mitar-beiter der DVB bis Ende 2014 zu den genannten Themenschwer-punkten zu schulen, haben wir erreicht.

Ethik

Eine neue Entwicklung im Compliance-Bereich ist der verstärkte Fokus auf das Verhalten von in Banken tätigen Führungskräften. Ziel der Aufsichtsbehörden ist es, faires Verhalten von Führungs-kräften gegenüber Kunden zu gewährleisten. Entsprechende Risiken gilt es zu identifizieren und zu minimieren und darüber hinaus notwendige Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten. Hinter-grund dieser Entwicklung sind die Erfahrungen aus der jüngsten Finanzkrise: Nicht immer erwiesen sich die Produkte, oder die Auskünfte die Kunden erhielten, als geeignet oder richtig. Füh-rungskräfte sollen deshalb einen Überblick über alle relevanten Geschäftsbereiche haben – nicht nur über diese für die sie direkt verantwortlich sind.

Die DVB setzt sich dafür ein, dass ihre Führungskräfte dieser Verantwortung gerecht werden, und hat deshalb zusätzlich zu den bestehenden Richtlinien und Vorgehensweisen wie dem Code of Conduct ein entsprechendes Fortbildungs- und Informations-angebot für Führungskräfte zusammengestellt. Mögliche Problem-stellen werden identifiziert und proaktiv angegangen. Für die Umsetzung des Programms in der Niederlassung London hat der Vorstand eine Vollzeitstelle bewilligt. Auch die Erfahrungen anderer Unternehmen werden uns dabei nützlich sein.

Mit ihrem fokussierten Geschäftsmodell hat die DVB im Geschäftsjahr 2014 erneut gute Ergebnisse an den internationalen Verkehrsmärkten erzielt. Die in allen Marktsituationen fortlaufende Kernaufgabe unserer Mitarbeiter ist es, unser Geschäftsmodell nachhaltig zu sichern und weiter auszubauen.

Geschäftsmodell nachhaltig sichern

Um unser fokussiertes Geschäftsmodell in zyklischen und teil-weise auch unbeständigen Märkten kontinuierlich erfolgreich umzusetzen, ist es wichtig, proaktiv alle Risiken zu identifizieren, denen wir ausgesetzt sind. Durch sehr differenzierte Instrumente wie Controlling, Risikomanagement und Compliance stellen wir sicher, dass alle gesetzlichen, regulatorischen und satzungs-mäßigen Vorschriften eingehalten werden. Unser Compliance verantwortet dabei die Bekämpfung von Geldwäsche, Marktmiss-brauch/Marktmanipulation, die Sicherstellung des Datenschutzes, die Behandlung von Interessenkonflikten und die Einhaltung der Richtlinie über Märkte der Finanzinstrumente sowie neu hinzu kommende Anforderungen aus dem MaRisk (Mindestanforde-rungen an das Risikomanagement). Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig in Compliance-Fragestellungen trainiert, sodass alle definierten Verantwortlichkeiten und alle Anforderungen bekannt sind und bewusst bleiben.

Die Förderung eines fairen und transparenten Wettbewerbs – das ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Geschäftsphilosophie, der durch klare und strenge Compliance-Richtlinien untermauert wird:

• Regeln zur Förderung eines fairen Wettbewerbs (Conflict of Interest Policy)

• Regeln gegen Korruption (Anti-Corruption and Bribery Policy) • Regelungen bezüglich der Annahme von Geschenken

und Gefälligkeiten (Gifts and Gratuities Policy) • Verfahren zur Meldung etwaiger Unregelmäßigkeiten

(Whistleblowing Policy)

Der Vorstand hat im Frühjahr 2010 einen Verhaltenskodex imple-mentiert, um das Verständnis und Bewusstsein der Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter sowohl für regelkonformes als auch für ethisch einwandfreies Verhalten zu sichern und zu vertiefen. Wir sind stolz auf unser erfahrenes und effektiv arbeitendes Team, das in der Lage ist, die Selbstverpflichtung zu vorbildlichem Ver-halten gegenüber Kunden und Investoren auch zu leben.

Der Verhaltenskodex ist auf unserer Website www.dvbbank.com über den Footer im unteren Teil der

Seite im Bereich „Compliance“ einsehbar.

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NACHHALTIGKEIT

Kunden

Kundenverteilung und -bindung

Ende 2014 hatte die DVB weltweit 608 Kunden/Kundengruppen (Vorjahr: 632). Die meisten unserer Kunden domizilieren in Europa (47,7 %), gefolgt von Nordamerika mit 18,8 % und Asien mit 17,1 %. Unsere Kunden/Kundengruppen verteilen sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche:

• Shipping Finance mit 46,1 % der Kunden (Vorjahr: 46,9 %) • Aviation Finance mit 25,2 % der Kunden (Vorjahr: 25,2 %)• Offshore Finance mit 8,4 % der Kunden (Vorjahr: 8,2 %)• Land Transport Finance mit 7,4 % der Kunden (Vorjahr: 7,4 %)• ITF Suisse mit 7,1 % der Kunden (Vorjahr: 6,6 %) • Investment Management mit 2,1 % der Kunden

(Vorjahr: 2,1 %) • nicht mehr strategiekonforme Auslauf- und Abbauportfolien

mit 3,8 % der Kunden (Vorjahr: 3,6 %)

Die DVB verfolgt ein zyklusneutrales Geschäftsmodell und erweist sich für die Kunden als verlässlicher Partner mit Finanzierungs- und Beratungsleistungen – auch in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld. Dies stärkt die Vertrauensbasis und entwickelt die Intensität unserer Kundenbeziehungen langfristig weiter.

So begleiten wir unsere Kunden im Transport Finance und im Investment Management langfristig bei ihren Finanzierungs-projekten. Zum 31. Dezember 2014 standen wir 51,6 % unserer Kunden seit über fünf Jahren mit unserer Dienstleistungspalette

zur Verfügung. Die Kundenbeziehungen bestehen in den Geschäftsbereichen Transport Finance und Investment Manage-ment insgesamt zu

• 8,4 % seit weniger als einem Jahr,• 20,9 % zwischen einem und drei Jahren,• 19,1 % zwischen drei und fünf Jahren,• 36,2 % zwischen fünf und zehn Jahren,• 9,7 % zwischen zehn und 15 Jahren und• 5,7 % seit 15 Jahren und länger.

Die Dauer der Kundenbeziehungen gestaltet sich in den einzelnen Geschäftsbereichen durchaus unterschiedlich, wobei darauf hinzuweisen ist, dass die Geschäftstätigkeit von Investment Management erst im Jahr 2001 begann. Offshore Finance besteht erst seit Anfang 2013 als eigenständiger Geschäftsbereich und betreut die bisherigen Offshore-Finanzierungsaktivitäten von Shipping Finance.

Transaktionen

2014 wurden wir erneut für unser Engagement im Transport Finance und für einige Transaktionen ausgezeichnet:

• Rail Finance Innovator of the Year (Global Transport Finance, Dezember 2014)

• Rail Finance Deal of the Year – Europe (Global Transport Finance, Dezember 2014)

%60

50

40

30

20

10

0

Weniger als 1 Jahr

1 bis 3 Jahre

3 bis 5 Jahre

5 bis 10 Jahre

10 bis 15 Jahre

15 Jahre und länger

Shipping Finance Aviation Finance Offshore Finance Land Transport Finance Investment Management

Dauer der Kundenbindung in den Geschäftsbereichen

8,8 8,0 7,15,5

22,0 25,1

4,0

22,0

19,9 17,5

24,3

10,1

24,2

35,8

29,9

37,9 39,4

48,3

9,5 10,0

3,0

24,2

0,0

4,0

9,5

0,0

15,2

0,0

12,1

22,7

Page 36: Konzern-Geschäftsbericht 2014

32

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Mitarbeiter

Die steigenden Mitarbeiterzahlen der letzten Jahre sind maßgeb-lich dem deutlich erhöhten Arbeitsaufwand aufgrund zunehmen-der rechtlicher und regulatorischer Anforderungen geschuldet – dieser Mehraufwand musste durch zusätzliches Personal aufge-fangen werden. Diese Tendenz setzte sich auch 2014 fort und schlug sich insbesondere in der Personalbemessung für die Servicebereiche nieder, die mit 221 Mitarbeitern um 3,8 % höher lag als im Vorjahr (Jahresende 2013: 213 Mitarbeiter).

Personal in Zahlen

Entwicklung des Personalbestandes

Nachdem der Personalbestand 2013 um neun Mitarbeiter (+1,6 %) gestiegen war, erhöhte sich die Zahl der in einem aktiven Beschäftigungsverhältnis arbeitenden Mitarbeiter im Berichts-jahr um 14 Kolleginnen und Kollegen (+2,5 %) auf insgesamt 581 Mitarbeiter. Nicht berücksichtigt wurden dabei jene 20 Mit-arbeiter, die in einem ruhenden Arbeitsverhältnis beschäftigt sind, sich also insbesondere in der Freiphase der Altersteilzeit, im Mutterschutz oder in der Elternzeit befanden. Der hier abge-bildete Personalbestand der Jahre 2010 bis 2014 enthält auch die Mitarbeiter unserer Tochtergesellschaft LogPay Financial Services GmbH.

Personalbestand 2010 – 2014

600

500

400

300

200

100

0

5

508

2010

7

548

2011

9

558

2012

7

567

2013

20

581

2014

Mitarbeiter in einem aktiven Arbeitsverhältnis Mitarbeiter in einem ruhenden Arbeitsverhältnis

Anzahl der

Mitarbeiter

Transport Finance/Investment Management 304 (+2 Person)

Servicebereiche 221 (+8 Personen)

LogPay Financial Services 56 (+4 Person)

Verteilung der 581 Mitarbeiter auf Geschäftsbereiche

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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NACHHALTIGKEIT

Mitarbeiter

Nationalitäten und Einsatz an internationalen Standorten

Das Geschäftsmodell der DVB ist in jeder Weise international ausgelegt, daher ist das Diversity-Management in der DVB seit Langem gelebte Praxis. Dies zeigte sich erneut an den

Nationalitäten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Konzern-weit beschäftigten wir im Berichtsjahr Personen mit insgesamt 39 verschiedenen Staatsangehörigkeiten; im Kerngeschäft Transport Finance gehörten unsere Mitarbeiter 30 verschiedenen Nationalitäten an.

Nationalitäten 2014

Konzern

Mitarbeiter im Transport Finance/

Investment ManagementAnzahl % Anzahl %

Deutsch 244 42,0 50 16,4

Niederländisch 77 13,3 61 20,1

Britisch 69 11,9 47 15,5

Singapurisch 39 6,7 31 10,2

US-amerikanisch 29 5,0 21 6,8

Griechisch 22 3,8 19 6,3

Norwegisch 20 3,4 17 5,6

32 weitere Nationalitäten in der DVB 81 13,9 – –

23 weitere Nationalitäten im Transport Finance/Investment Management – – 58 19,1

Insgesamt 581 100,0 304 100,0

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Mitarbeiter

Demografie-Management

Im Demografie-Management gilt es, die Altersentwicklung als langfristigen Trend zu erkennen, als Herausforderung für die Bank anzunehmen und konstruktiv zu lösen. Die Veränderungen in der Altersstruktur sind in allen Industrieländern, in denen die DVB vertreten ist, vergleichbar. Die Bevölkerungen und die Beleg-schaften der Unternehmen werden durchschnittlich immer älter.

Die Verteilung nach Alter und Geschlecht stellte sich in der DVB zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres wie folgt dar:

2014 waren 320 der in einem aktiven Arbeitsverhältnis befind-lichen Mitarbeiter an einem Auslandsstandort eingesetzt, also in den internationalen Verkehrsmärkten und nah an den Kunden der Bank (2013: 315 Mitarbeiter). Die Zahl der in einem aktiven Arbeitsverhältnis befindlichen Mitarbeiter an den deutschen Standorten (Frankfurt am Main und Hamburg) lag mit 261 Mitar-beitern 3,6 % über dem Vorjahreswert (2013: 252 Mitarbeiter).

Verteilung der aktiven Mitarbeiter nach Standorten

Konzern Transport Finance/ Investment Management

2014 2013 % 2014 2013 %

Frankfurt am Main/Hamburg 261 252 3,6 44 43 2,3

London 93 84 10,7 68 61 11,5

Amsterdam 64 58 10,3 54 48 12,5

Restliches Europa 38 47 –19,1 34 43 –20,9

Europa 456 441 3,4 200 195 2,6

New York 41 36 13,9 36 33 9,1

Curaçao 22 25 –12,0 17 20 –15,0

Nord- und Südamerika 63 61 3,3 53 53 –

Singapur 58 61 –4,9 47 50 –6,0

Tokio 4 4 – 4 4 –

Asien 62 65 –4,6 51 54 –5,6

Insgesamt 581 567 2,5 304 302 0,7

Altersstruktur und Geschlechtsverteilung 2014

Männlich Weiblich InsgesamtAnzahl % Anzahl % Anzahl %

Unter 30 Jahren 27 7,7 23 10,0 50 8,6

30 bis 34 Jahre 44 12,6 38 16,5 82 14,1

35 bis 39 Jahre 68 19,4 44 19,0 112 19,3

40 bis 44 Jahre 56 16,0 43 18,6 99 17,0

45 bis 49 Jahre 73 20,9 38 16,5 111 19,1

50 bis 54 Jahre 43 12,3 20 8,7 63 10,9

55 Jahre und älter 39 11,1 25 10,8 64 11,0

Insgesamt 350 100,0 231 100,0 581 100,0

Page 39: Konzern-Geschäftsbericht 2014

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Mitarbeiter

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NACHHALTIGKEIT

Ende 2014 waren von den insgesamt 581 Mitarbeitern 350 männ-lichen und 231 weiblichen Geschlechts (2013: 567 Mitarbeiter – davon waren 342 männliche und 225 weibliche Mitarbeiter).

• 21,9 % der Mitarbeiter waren über 50 Jahre alt (Vorjahr: 21,7 %).

• 36,1 % der Mitarbeiter waren zwischen 40 und 50 Jahre alt (Vorjahr: 36,5 %).

• 33,4 % der Mitarbeiter waren zwischen 30 und 40 Jahre alt (Vorjahr: 34,2 %).

• 8,6 % der Mitarbeiter waren unter 30 Jahre alt (Vorjahr: 7,6 %).

Angesichts der hohen Arbeitsbelastung und der ständig neuen Herausforderungen stellt sich die Frage, wie wir diese erfahrenen Mitarbeiter langfristig motivieren und an die DVB binden können. Hier knüpft unser In-house-Training-Konzept an, denn durch die Schaffung und nachhaltige Einbindung vielfältiger Lernmöglich-keiten sichern wir uns die Einsatzfähigkeit und das Engagement unserer Mitarbeiter.

Mitarbeiterbindung

Die Bindung der Mitarbeiter an die DVB ist deutlich ausgeprägt: Zum 31. Dezember 2014 waren 367 Mitarbeiter länger als fünf Jahre bei der DVB beschäftigt, das entspricht 63,2 % der Beleg-schaft (2013: 385 Mitarbeiter bzw. 67,9 %).

Mitarbeiterbindung – gemessen an der Beschäftigungsdauer

Männlich Weiblich Insgesamt2014 Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Weniger als 5 Jahre 122 34,9 92 39,8 214 36,8

Mehr als 5 Jahre 127 36,3 72 31,2 199 34,3

Mehr als 10 Jahre 53 15,1 27 11,7 80 13,8

Mehr als 15 Jahre 22 6,3 17 7,4 39 6,7

Mehr als 20 Jahre 13 3,7 13 5,6 26 4,5

Mehr als 25 Jahre 7 2,0 7 3,0 14 2,4

Mehr als 30 Jahre 6 1,7 3 1,3 9 1,5

Insgesamt 350 100,0 231 100,0 581 100,0

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Mitarbeiter

Berufserfahrung der Mitarbeiter

Berufserfahrung im Transport Finance oder generell in der globalen Transportbranche – das ist ein wesentlicher Indikator für die hohe Expertise unserer Mitarbeiter. Im Kerngeschäft der DVB (Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance, Corporate Finance, Investment Manage-ment und ITF Suisse) verfügten unsere Mitarbeiter im Berichtsjahr über durchschnittlich 13,2 Jahre an relevanter branchenspezi-fischer Erfahrung. 37,6 % unserer Mitarbeiter weisen sogar eine 15-jährige und 20,5 % eine 20-jährige relevante Berufserfahrung auf.

Diversity/Vielfalt auf den Führungsebenen

Zum 31. Dezember 2014 arbeiteten 109 Mitarbeiter auf den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands; sie waren diesem entweder direkt unterstellt oder als Teamleiter tätig. Von diesen Führungspositionen waren 27 Stellen mit Frauen (ent-spricht 24,8 %) und 82 Stellen mit Männern (entspricht 75,2 %) besetzt. Der Frauenanteil auf den Führungsebenen stieg damit erneut gegenüber dem Vorjahr um 12,5 % (Ende 2013: 106 Mit-arbeiter auf den beiden oberen Führungsebenen; davon 24 Posi-tionen mit Frauen besetzt, entspricht 22,6 %).

Relevante Berufserfahrung

2014 2013Durchschnittliche

relevante

Berufserfahrung

(Jahre)

Mitarbeiter, die mehr

als zehn Jahre im

Transport Finance-

Bereich tätig sind

(%)

Durchschnittliche

relevante

Berufserfahrung

(Jahre)

Mitarbeiter, die mehr

als zehn Jahre im

Transport Finance-

Bereich tätig sind

(%)

Shipping Finance 11,7 50,5 12,7 60,4

Aviation Finance 14,2 64,0 14,3 63,3

Offshore Finance 15,3 70,0 13,5 63,6

Land Transport Finance 15,2 71,4 16,1 73,3

Corporate Finance 11,0 54,5 10,1 50,0

Investment Management 16,1 73,7 14,9 63,6

ITF Suisse 15,2 66,7 14,5 75,0

Insgesamt 13,2 58,5 13,5 62,4

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

KON Z E RNL AGE BE RICH T

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BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Mitarbeiter

W I R Ü BE R U NS

NACHHALTIGKEIT

Work-Life-Balance

Es ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik, die Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter langfristig zu erhal-ten. Daher schaffen wir Rahmenbedingungen, in denen Beruf und Familie in verschiedenen Lebenssituationen miteinander vereinbar sind. Flexibilität ist für uns daher ein wesentlicher Baustein der Work-Life-Balance.

Die DVB fördert aus diesem Grund neben der flexiblen Arbeits-zeit auch verschiedene Teilzeitlösungen, wo immer möglich und sinnvoll. Zum Ende des Berichtsjahres ist die Zahl der Teilzeit-beschäftigten von 58 auf 61 Mitarbeiter gestiegen. Der Anteil an der Gesamtbelegschaft der DVB betrug damit 10,5 %, oder 50 Mitarbeiterinnen und elf Mitarbeiter (Vorjahr: 10,2 % bzw. 46 Mitarbeiterinnen und zwölf Mitarbeiter). Weitere Möglich-keiten wie Eltern- und Altersteilzeit sind in innerbetrieblichen Vereinbarungen geregelt.

Anzahl der Teilzeit- und Vollzeitarbeitnehmer

2014 2013Männlich Weiblich Insgesamt Männlich Weiblich Insgesamt

Arbeitnehmer mit flexibler Arbeitszeit

Teilzeitarbeitnehmer 11 50 61 12 46 58

Vollzeitarbeitnehmer 339 181 520 330 179 509

Insgesamt 350 231 581 342 225 567

Arbeitnehmer im Sabbatical – – – – – –

Arbeitnehmer in Altersteilzeit (aktiv) 4 – 4 5 1 6

Arbeitnehmer in Altersteilzeit (passiv) 5 2 7 – – –

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Mitarbeiter

Das jährliche Mitarbeitergespräch ist eines unserer zentralen Entwicklungsinstrumente. Dieses bietet eine Plattform für einen offenen Dialog zwischen dem Vorgesetzten und dem Mitarbeiter über die Fähigkeiten, Kompetenzen und den Entwicklungsbedarf des Mitarbeiters. Group Human Resources stellt den Vorgesetzen hierzu einen bewusst schlank gehaltenen Gesprächsleitfaden zur Verfügung. Dieser Leitfaden fungiert als Orientierungshilfe zur Strukturierung des Gesprächs und bietet Raum für darüber hinausgehende Themen. Im Leitfaden werden die Entwicklungs-maßnahmen des Mitarbeiters festgehalten und von Mitarbeitern und Vorgesetzten mit Unterstützung der Personalabteilung umge-setzt.

Entwicklungsmaßnahmen sind vielgestaltig und umfassen zum Beispiel das Lernen von Kollegen, das Lernen aus Feedback oder die Teilnahme an internen oder externen Trainings. Wir führen zum Beispiel In-house-Trainings zu Präsentationstechnik, Verhand-lungstechnik und Projektmanagement durch, um Mitarbeitern und Führungskräften gezielt praktische Werkzeuge und Techniken für die tägliche Arbeit an die Hand zu geben. Wir legen Wert darauf, dass unsere Entwicklungsmaßnahmen möglichst pass-genau zugeschnitten werden – auf die Bedürfnisse der Bank und des Einzelnen.

Neben dem Mitarbeitergespräch gibt es den davon bewusst getrennten Prozess zur Festsetzung der Bonuszahlung. Die Festlegung basiert auf der Erreichung konkreter quantitativer und/oder qualitativer Ziele, die zuvor einvernehmlich in Ziel-vereinbarungen zwischen Vorgesetzen und Mitarbeitern fixiert werden.

Seit vielen Jahren führen wir unser Traineeprogramm erfolgreich durch. Das 18-monatige Programm umfasst alle wesentlichen Aspekte unseres Transport Finance-Geschäfts, das Relationship Management ebenso wie die Kreditsachbearbeitung.

Nachhaltiges Personalmanagement

Im Jahr 2014 gab es zwei zentrale Schwerpunkte in der Perso-nalarbeit: Angesichts eines weitgehend stabilen Personalbe-standes lag ein Fokus auf der Integration der seit 2013 neu hin-zugekommenen Mitarbeiter sowie der Kollegen, die innerhalb der DVB den Standort gewechselt haben. Ein anderer wesentli-cher Aspekt unserer Arbeit war die Unterstützung unserer Füh-rungskräfte bei der Qualifizierung und Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter.

Personalbeschaffung

Bei der Besetzung offener Stellen suchen wir in erster Linie erfahrene Spezialisten, sei es im Transport Finance oder in unseren Servicebereichen. Daher führen wir die Personalsuche weitgehend mit Hilfe von Personalberatern durch. Positiv ist, dass wir im Transport Finance zunehmend Stellen auf Empfehlung eigener Mitarbeiter oder auf Basis von Initiativbewerbungen besetzen können. Für unser Traineeprogramm benötigen wir keinerlei Personalbeschaffungsmaßnahmen, da sich ausreichend qualifizierte Kandidaten direkt bei uns bewerben.

Die Ausrichtung der DVB auf Vielfalt/Diversity spiegelt sich auch im Rahmen der Personalbeschaffung wider. Soweit im Rahmen der Personalauswahl möglich, zielen wir darauf ab, an all unseren Standorten eine heterogene Personalstruktur im Hinblick auf Nationalität, Alter und Geschlecht zu fördern.

Personalentwicklung

Das Unternehmensumfeld der DVB bringt ständig neue und komplexe Fragestellungen hervor, mit denen unsere Organisation umgehen muss. Die Personalentwicklung soll unsere Mitarbeiter und Vorgesetzte in der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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BES TÄT IGUNGS V E RME RK

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NACHHALTIGKEIT

Mitarbeiter

Leadership

Dynamik – das ist ein Charakteristikum der Bank, das sich auch in unserem Führungsverständnis widerspiegelt. Von unseren Führungskräften werden schnelle und flexible Reaktionen und Entscheidungen gefordert. Die flache Hierarchie der DVB macht es den Entscheidungsträgern möglich, auch komplexe Fragestel-lungen und Transaktionen zeitnah, präzise und zielgerichtet zu bearbeiten.

Daneben stehen Führungskräfte und Vorstand im Rahmen unserer Open-Door-Policy stets für Gespräche zur Verfügung, um interne Transparenz und einen offenen Austausch zu ermöglichen. Offen-heit für neue Ideen und Aufgeschlossenheit, gegebenenfalls auch gegenüber konträren Ansichten – dies beschreibt auf allen Ebenen den Kern unseres Führungsverständnisses.

In einem Unternehmen wie der DVB mit einer überschaubaren Mitarbeiterzahl halten wir einen individuellen Ansatz mit weit-gehender Autonomie des Einzelnen für zielführender als eine Top-Down-Steuerung. Vor diesem Hintergrund sind Mitarbeiter-führung, -training und -entwicklung nicht zentral gesteuert, sondern liegen primär in der Verantwortung der Führungskräfte, wobei Group Human Resources unterstützend mitwirkt.

Konkret bedeutet dies, dass wir unsere Führungskräfte derzeit mit praktischen Werkzeugen zur Analyse von Entwicklungs-bedarf und Strukturierung von Mitarbeitergesprächen sowie mit Trainingsvorschlägen und individueller Beratung unterstützen.

Führungskräfteentwicklung

Im Jahr 2011 wurde eine Managementumfrage mit allen DVB-Mitarbeitern, die als Senior Vice President oder als Managing Director tätig waren, durchgeführt. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die beständige Weiterqualifizierung des Managements ein wesentlicher Aspekt unserer Personalarbeit ist. So äußerten die Befragten den Wunsch nach einer proaktiven Personalentwick-lung und nach der Eröffnung von Entwicklungsperspektiven, auch jenseits klassischer Karrieren. Dabei wollen wir die der einzelnen Führungskraft obliegende Verantwortung für Mitarbeiterführung, -training und -entwicklung nicht zentralisieren, sondern die Füh-rungskraft für ihre Führungsaufgabe besser ausstatten. Daher haben wir eine Schulung für Führungskräfte entwickelt, damit diese unsere Entwicklungsinstrumente zielgerecht einsetzen können. Diese Schulung wurde erstmals im Jahr 2013 in Zusam-menarbeit mit einer internationalen Business School für unsere Führungskräfte durchgeführt.

Das mehrtägige Training konzentriert sich auf folgende Kern-themen und Wege zur praktischen Umsetzung:

• Feedback geben und erhalten• Talente entdecken und deren Entwicklung fördern• Coaching von Mitarbeitern • Eigene Entwicklung gestalten

Nach den positiven Rückmeldungen der Teilnehmer und mit Unterstützung des Vorstands weiteten wir diese Initiative auf die darunter liegende Führungsebene aus. Anfang 2015 wird erneut ein solches Training stattfinden.

Diese Schulungsinitiativen sehen wir als wichtige Schritte auf dem Weg zur Qualifizierung unserer Führungsmannschaft, bei der Entwicklung einer offenen Feedback-Kultur und bei der Schaffung eines gemeinsamen Führungsverständnisses.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Mitarbeiter

Auch die gesunde Ernährung unserer Mitarbeiter ist uns wichtig: Die DVB hat den Betrieb der Restaurants in Frankfurt am Main und Amsterdam an einen renommierten Dienstleister vergeben.

Umweltfreundliche Reiserichtlinie

Die Travel-Policy der DVB legt fest, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorzugsweise öffentliche Verkehrsmittel für Dienst-reisen und zur täglichen Anfahrt an den Arbeitsplatz benutzen sollen. Soweit dies möglich und praktikabel ist, unterstützen wir den Erwerb von Jobtickets. Um Flugreisen auf das tatsächlich notwendige Maß zu beschränken, setzt die DVB auf Telefon- und Videokonferenzen, die an allen Standorten mittels modernster Tagungstechnik durchgeführt werden können.

Zusammenarbeit mit den Betriebsräten

Im Geschäftsjahr 2014 konnten neue Herausforderungen wieder-holt zügig angegangen und pragmatische Lösungen entwickelt werden. Dies ist nur aufgrund der guten Kooperation sowohl mit dem SE-Betriebsrat als auch mit den lokalen Betriebsräten in Deutschland und den Niederlanden möglich.

Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz

Die Förderung der Gesundheit unserer Mitarbeiter am Arbeits-platz ist ein wichtiges Ziel. Wir haben einen Arbeitsschutzaus-schuss (Committee for Occupational Health and Safety) gebildet, zu dessen Aufgaben die Schaffung, Bewahrung und Weiterent-wicklung sicherer und ergonomischer Arbeitsplätze, die Erkennung von Gefährdungspotenzialen und die Verhütung von Unfällen und arbeitsbedingten Gesundheitsbeeinträchtigungen gehört. Mit einer modernen und technisch hochwertigen Büroausstattung tragen wir zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei, das effek-tives Arbeiten fördert.

In Frankfurt am Main wird die arbeitsmedizinische Betreuung durch ein externes Dienstleistungsunternehmen wahrgenommen. Dieses unterstützt die Bank beim Arbeitsschutz, bei der Unfall-verhütung und in allen Fragen des Gesundheitsschutzes. Auf lokaler Ebene sorgen Fachkräfte für Arbeitssicherheit (Health and Safety Officers) für die Gefährdungsbeurteilung sowie das Risikomanagement und setzen Maßnahmen zur Verhütung arbeits-bedingter Gesundheitsbeeinträchtigungen um.

Über alle Standorte hinweg bieten wir für die Mehrzahl der Mitarbeiter jährlich einen umfassenden Gesundheitscheck an und unterstützen, wenn es angebracht ist, mit Impfungen. Zur Absicherung unserer Mitarbeiter im Falle von Krankheit, Berufs-unfähigkeit oder bei einem Unfall stellen wir an jedem Standort ein umfängliches Versicherungsprogramm zur Verfügung, das durch globale Policen ergänzt wird.

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NACHHALTIGKEIT

Umwelt

Wir sind Partner der AfB gemeinnützige GmbH, die sich als erstes gemeinnütziges IT-Systemhaus auf die Erfassung, Löschung und Wiedervermarktung von gebrauchter IT spezialisiert hat. Durch diese Zusammenarbeit konnten wir im Jahr 2014 mehr als drei Tonnen Elektroschrott vermeiden und erhebliche Mengen an Energie, Gasen und Feststoffen einsparen. Insgesamt hat AfB 305 IT-Geräte von uns übernommen, zertifiziert gelöscht und anschließend zu 96 % wiederverwertet. So haben wir unseren ökologischen Fußabdruck nachweislich wie verringert:

Neben dem ökologischen Aspekt hat diese Zusammenarbeit auch eine soziale Komponente, denn AfB besetzt die Hälfte aller Arbeitsplätze mit behinderten Menschen. Durch die Anzahl und Qualität der von uns übergebenen Geräte ist ein weiterer Arbeitsplatz für einen Menschen mit Behinderung entstanden.

Wiederverwendbar nach Aufarbeitung

Rohstoffgewinnung durch Recycling

Gesamtmenge

Stück % kg Stück % kg Stück kg

PC 20 100 195 0 0 0 20 195

Notebook 28 76 50 9 24 16 37 66

Flachbildschirm 19 100 112 0 0 0 19 112

Sonstiges1) 226 99 2.959 3 1 9 229 2.968

Insgesamt 293 96 3.316 12 4 25 305 3.341

1) Ohne Datenträger, Software und Zubehör

Soziales Engagement

Soziales Engagement ist uns wichtig. Deshalb unterstützt die DVB regelmäßig international tätige karitative Organisationen durch Spenden.

So fördern wir zu Weihnachten Hilfe zur Selbsthilfe und enga-gieren uns für nachhaltige Aufbauarbeit und für Hilfsprojekte, die insbesondere der Bildung von Kindern und Jugendlichen zu Gute kommen. 2014 ging unsere Spende daher an die Voluntary Service Overseas. Eine international unabhängige Organisation, die Freiwillige in Entwicklungsländer entsendet. Dort unter-stützen sie die Bevölkerung in Schwerpunkten wie Gesundheit, Existenzsicherung und Bildung.

Darüber hinaus engagieren wir uns für mehr Bildungsgerechtigkeit und die Chance zur persönlichen Entwicklung, unabhängig von sozialen oder kulturellen Hintergründen. 2014 unterstützten wir zu diesem Zweck wieder das Foundation Roundtable Program der ISTAT (International Society of Transport Aircraft Trading). Durch dieses werden nicht nur eine Vielzahl von wohltätigen Organisationen weltweit gefördert, sondern auch Stipendien für Studenten mit Luftfahrt verbundenen Studiengängen im Wert von insgesamt rund 400.000 USD finanziert.

Eisen-Äquivalente Energie CO2-Äquivalentkg kWh kg

PC 2.920 4.611 1.292

Notebook 1.464 5.390 2.058

Flachbildschirm 682 2.291 667

Insgesamt 5.066 12.292 4.017

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Aktienmärkte und DVB-Aktie

DVB-Aktie erweist sich erneut als erfreulich stabil

Trotz der unterjährigen Schwankungen an den Aktienmärkten zeigte sich der Kurs der DVB-Aktie unter den geschilderten Markt-bedingungen erneut erfreulich widerstandsfähig und erwies sich weiterhin als stabil. Diese Kursentwicklung ist auf die weiterhin solide geschäftliche Entwicklung der Bank und die durch den geringen Streubesitz der Aktie entstandene Marktenge zurück-zuführen.

Im Jahresverlauf 2014 verzeichnete die DVB-Aktie moderate Kursveränderungen. So wurde der Jahreshöchstkurs am 21. März 2014 mit 25,35 € erreicht. Der niedrigste Kurs wurde am 13. Juni 2014 mit 24,25 € festgestellt. Zum Jahresultimo notierte die Aktie bei 24,65 €. Die Marktkapitalisierung der Bank belief sich damit auf 1,1 Mrd €.

Die Aktien der DVB Bank SE (WKN: 804550, ISIN: DE0008045501) sind an der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard notiert. Seit der 2008 durchgeführten Grundkapitalerhöhung beträgt das satzungsgemäße Grund-kapital 118.791.945,12 €, eingeteilt in 46.467.370 nennwert-lose Stückaktien.

Trotz neuer Allzeithochs blieb an den Aktienmärkten auf beiden Seiten des Atlantiks der große Befreiungs-schlag aus.

Rege Entwicklung an den Aktienmärkten

Im ersten Halbjahr 2014 entwickelten sich Aktien auf beiden Seiten des Atlantiks schwungvoll. Nachdem sich der Deutsche Aktienindex (DAX) im ersten Quartal im Bereich von 9.400 Punk-ten bewegte, überschritt der Leitindex im zweiten Quartal die 10.000-Punkte-Marke. Hohe konjunkturelle Erwartungen für den Euroraum und die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentral-bank waren die treibenden Kräfte. Der Höhenflug des DAX fand zu Beginn des zweiten Halbjahres jedoch ein jähes Ende, da die unerwartet schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland, Europa und den Schwellenländern sowie die geopolitischen Spannungen, vor allem in der Ukraine und im Nahen Osten, das Investitions-klima dämpften. In diesem Umfeld verlor der DAX zunehmend an Höhe und sank bis Mitte Oktober 2014 auf rund 8.500 Punkte. Im November erholte sich der DAX und konnte im Jahr 2014 ein neues Allzeithoch von 10.087 Punkten erreichen.

Vor dem Hintergrund der Regierungskrise in Griechenland und der Furcht vor einer erneuten Verschärfung der Euro-Schuldenkrise gab der DAX zum Jahresende einen Teil seiner Kursgewinne ab und beendete das Berichtsjahr mit einem Plus von 2,7 % bei 9.806 Punkten. Auch der Dow Jones Industrial erzielte zum Jahresultimo 2014 ein deutliches Plus von 7,5 % und lag damit bei 17.823 Punkten. Der japanische Nikkei 225 Stock Average notierte mit dem letzten Handelstag bei 17.451 Punkten. Dies entspricht einer Steigerung von 7,1 %.

Die folgenden europäischen Börsenplätze realisierten zum Jahresende 2014 überwiegend Kursverluste gegenüber dem Vorjahresende:

• Der FTSE 100 (Financial Times Stock Exchange Index, London Stock Exchange) verlor 2,7 % auf 6.566 Punkte.

• Der CAC 40 (französischer Leitindex, NYSE Euronext Paris) nahm um 0,5 % auf 4.273 Punkte ab.

• Dagegen stieg der FTSE MIB (Financial Times Stock Exchange, Milano Italia Borsa) leicht um 0,4 % und schloss bei 19.185 Punkten.

Der chinesische Aktienmarkt entwickelte sich 2014 positiv: Die wichtigsten Indizes SH COMP (Shanghai Stock Exchange Com-posite Index) und CSI 300 (China Securities Index) lagen zum Jahresende 52,9 % bzw. 51,6 % über den Jahresendnotierungen 2013.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Aktienmärkte und DVB-Aktie

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DVB-AKTIE

Den Aktionären wurde für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende aus dem Bilanzgewinn der DVB Bank SE in Höhe von 0,60 € je Stückaktie ausgeschüttet. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der am 25. Juni 2015 stattfindenden Ordentlichen Hauptversammlung die Zahlung einer unveränderten Dividende von 0,60 € je Stück-aktie für das Geschäftsjahr 2014 vor.

Aktionärsstruktur blieb unverändert

Das Geschäftsjahr 2014 brachte keine Veränderungen der Aktio-närsstruktur. Die DZ BANK AG ist weiterhin Großaktionärin der DVB. Ihr Anteil veränderte sich 2014 nicht und blieb zum Jahres-ultimo konstant bei 95,45 %. Die übrigen 4,55 % des Aktienkapi-tals befinden sich im Streubesitz.

Kennzahlen der DVB-Aktie (€)

2014

2013

2012

2011

2010

Höchstkurs im Geschäftsjahr 25,35 25,40 25,50 26,10 27,50

Tiefstkurs im Geschäftsjahr 24,25 23,05 22,05 23,50 24,50

Jahresschlusskurs 24,65 24,60 24,26 23,95 25,00

Anzahl der Aktien zum Jahresende 46.467.370 46.467.370 46.467.370 46.467.370 46.467.370

Marktkapitalisierung zum Jahresende 1.145.420.471 1.143.097.302 1.127.298.396 1.112.893.512 1.161.684.250

Dividende 0,60 0,60 0,60 0,60 0,60

Dividendenrendite 2,43 % 2,44 % 2,47 % 2,51 % 2,40 %

Ausschüttungsquote 32,9 % 25,2 % 22,0 % 26,0 % 26,5 %

Unverwässertes Ergebnis je Aktie 1,86 2,41 2,75 2,32 2,28

DVB-Aktie, Schlusskurs: 24,65 € Dow Jones EURO STOXX Bank Index, Schlusskurs: 134,36 Punkte

Kursentwicklung 2005 – 2014 Kurs der DVB-Aktie Dow Jones EURO STOXX Bank Index (€) (Punkte)

35

30

25

20

15

10

5

0

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

525

450

375

300

225

150

75

0

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Aktienmärkte und DVB-Aktie

Transparente Kommunikation

Im Mittelpunkt unserer Investor Relations-Arbeit stand auch im Geschäftsjahr 2014 das Ziel, umfassende Informationen über die Unternehmensentwicklung und unsere Investor Relations-Aktivitäten zur Verfügung zu stellen.

Neben den Geschäftsberichten publiziert die Bank daher regel-mäßig aktionärs- und öffentlichkeitsrelevante Informationen:

• Am 25. März 2014 veröffentlichte die DVB eine Ad-hoc- Mitteilung zum testierten, aber noch nicht gebilligten Konzern abschluss 2013.

• Am 12. Dezember 2014 veröffentlichte die Bank eine Ad-hoc-Mitteilung zu einem substanziellen Ertrag durch Veräußerung eines Darlehens mit Gewinnbeteiligung.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren > Veröffentlichungen > Ad-hoc-Mitteilungen

stehen diese Meldungen als PDF-Datei zum Download bereit.

• Als börsennotiertes Unternehmen ist die DVB zur Abgabe einer jährlichen Entsprechenserklärung verpflichtet. Mit dieser stellen der Vorstand und Aufsichtsrat dar, inwiefern sie den Empfehlungen des Deutsche Corporate Governance-Kodex Folge leisten und begründen etwaige Abweichungen. Die 13. Entsprechenserklärung wurde am 5. Dezember 2014 ver-öffentlicht. Sie gilt für den Zeitraum 2014/2015 und ist auf unserer Internetseite einsehbar.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren > Corporate Governance > Entsprechens-

erklärung stehen alle Entsprechenserklärungen seit 2002 als Download zur Verfügung.

• Um die zeitnahe, gleichzeitige und umfassende Information von Aktionären und Öffentlichkeit sicherzustellen, nutzt die Bank darüber hinaus das Internet für alle unternehmensrele-vanten Veröffentlichungen. Die Unternehmenswebseite ist eine viel genutzte Anlaufstelle für interessierte Finanzmarkt-teilnehmer und wird kontinuierlich an die wachsenden Bedürfnisse der DVB-Stakeholder angepasst.

Aktionäre und Hauptversammlung

Am 12. Juni 2014 veranstaltete die DVB Bank SE ihre 27. Ordent-liche Hauptversammlung seit 1988 am Firmensitz in Frankfurt am Main. Die Tagesordnung wurde am 2. Mai 2014 fristgerecht im Bundesanzeiger und auf unserer Webseite veröffentlicht sowie pflichtgemäß über ein Medienbündel europaweit verteilt.

Die Tagesordnung enthielt unter Punkt 1 die Entgegennahme des vom Aufsichtsrat festgestellten SE-Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses. Die Tagesordnungspunkte 2 bis 12 enthielten die folgenden Beschlussvorschläge von Vorstand und/oder Aufsichtsrat zur:

• Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2013 • Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

für das Geschäftsjahr 2013 • Neuwahl für den Aufsichtsrat• Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2014• Billigung einer höheren variablen Vergütung gemäß

§ 25a Abs. 5 Satz 5 Kreditwesengesetz (KWG)• Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zum Erwerb eigener

Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG und zur Erteilung einer neuen Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG

• Änderung von § 4 Abs. 2 und 3 der Satzung der Bank• Änderung der Vergütung des Aufsichtsrats und zur entspre-

chenden Neufassung von § 19 Abs. 1 und Abs. 2 der Satzung der Bank und

• weiteren Änderung der Satzung der Bank

In der Generaldebatte stellten Aktionäre und Aktionärsvertreter zahlreiche tiefgehende Fragen zu allen Tagesordnungspunkten und schwerpunktmäßig zur Situation an den Verkehrsmärkten und der Geschäftsentwicklung der Bank.

Vor dem Hintergrund des 95,45 %igen DZ BANK-Anteils am Aktien-kapital der Bank bieten Präsenzen und Abstimmungsergebnisse seit vielen Jahren ein stabiles Bild. So waren in der abschlie-ßenden Abstimmung 96,67 % des stimmberechtigten Aktien-kapitals vertreten. Die Aktionäre und Aktionärsvertreter stimmten den einzelnen Beschlussvorschlägen jeweils mit einer deutlichen Mehrheit zwischen 99,98 % und 99,99 % zu. Hervorzuheben ist dabei insbesondere, dass unsere Aktionäre der seit 2008 gleich-bleibend hohen Dividende von 0,60 € pro Stückaktie zustimmten und damit die stabile Dividendenpolitik des Vorstands und Auf-sichtsrats erneut bestätigten.

Hierzu können Sie auf unserer Internetseite www.dvbbank.com > Investoren > Hauptversammlung

umfängliches Material einsehen.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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DVB-AKTIE

Aktienmärkte und DVB-Aktie

• Für eine ereignisnahe Information aller Interessenten werden auch die geplanten Termine aller wesentlichen wiederkehren-den Ereignisse und Veröffentlichungen im Finanzkalender zusammengestellt. Er wird stets mit ausreichend zeitlichem Vorlauf veröffentlicht und unterjährig gegebenenfalls anlass-bedingt aktualisiert.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren > Finanzkalender sind alle relevanten Termine

für das Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht.

• Darüber hinaus bietet der Investor Relations-Newsletter „Performance“ seit 2008 einen zusätzlichen Informations-service an, der proaktiv und zielgruppenspezifisch über die Entwicklung der DVB und der Geschäftsbereiche berichtet.

• Zudem informiert die Bank mit 18 im Berichtsjahr entwickelten Research-Videos über Megatrends in den Märkten Shipping, Aviation, Offshore und Land Transport. Diese untermauern die Position der DVB als führender Spezialist in der interna-tionalen Transportfinanzierung und stellen eindrucksvoll die langjährige Erfahrung im Research und das dadurch beste-hende Know-how für Märkte und Verkehrsmittel unter Beweis.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter > Medien > Videos stehen die Marktanalysen als Webcast

zur Verfügung.

• Über die Social-Media-Kommunikationskanäle und -platt-formen Twitter (Kurznachrichten), YouTube (Videos) und Slideshare (Präsentationen und Berichte) bringt die Bank ihren Stakeholdern die Kommunikationsprodukte der DVB sehr gezielt näher und regt so die interaktive Kommunikation mit der Bank an.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter > Medien > Social Media werden die entsprechenden

Aktivitäten übersichtlich gebündelt.

• Im Rahmen von regelmäßigen und anlassbedingten Veran-staltungen wird ein kontinuierlicher, direkter und intensiver Austausch mit den Aktionären, Rating- und Bankanalysten sowie Wirtschaftsjournalisten gepflegt (Hauptversammlung, Bilanzpresse- und Analystenkonferenzen, Rating-follow-up-Gespräche, Roadshows und One-On-One-Gespräche).

Page 50: Konzern-Geschäftsbericht 2014

Konzernlagebericht

47 Grundlagen des Konzerns

47 Einzigartiges Geschäftsmodell

50 Differenzierende Wettbewerbsstärken

50 Strategische Ziele und Umsetzung

52 Betriebswirtschaftliches Planungs- und Steuerungssystem

54 Wirtschaftsbericht

54 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

56 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

72 Vergütung

76 Entwicklung der Geschäftsbereiche

76 Shipping Finance

88 Aviation Finance

100 Offshore Finance

108 Land Transport Finance

120 Financial Institutions

124 Corporate Finance

130 Investment Management

137 Nachtragsbericht

138 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

138 Prognosebericht

142 Chancen- und Risikobericht

167 Erläuternde übernahmerechtliche Angaben

167 Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Ertragsentwicklung 2010 – 2014

Mio €350

300

250

200

150

100

50

0

277,1

100,9

2010

332,7

143,3

2011

341,2

157,2

2012

284,8

106,0

2013

304,5

116,8

2014

Ergebnisse (vor IAS 39) Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern

+10,2 %

+6,9 %

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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KON Z E R N L AGE BE R IC H T

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Einzigartiges Geschäftsmodell

In diesem Geschäftsbericht bezeichnen wir den Konzern der DVB Bank SE als „DVB“, „Bank“ oder „DVB Bank Konzern“. Die Muttergesellschaft wird mit der eingetragenen Firmierung „DVB Bank SE“ kenntlich gemacht.

Der führende Spezialist in der internationalen Transportfinanzie-rung – dieser Claim der DVB spiegelt zugleich Realität und zukunftsorientierten Anspruch der Bank wider. Das Geschäfts-modell ist in vierfacher Weise charakterisiert. Die DVB ist:

• eindeutig fokussiert• unverwechselbar spezialisiert• zyklusneutral ausgerichtet• international aufgebaut

Eindeutige Fokussierung des Geschäftsmodells

Die DVB ist in einzigartiger Weise strategisch auf den internatio-nalen Verkehrsmarkt fokussiert, der sich in die Teilmärkte Schiff-fahrt, Luftverkehr, Offshore und Landverkehr gliedert. Dieser Marktsegmentierung folgt der Aufbau des DVB-Geschäftsmodells, das die Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance umfasst.

Unverwechselbare Spezialisierung des Geschäftsmodells

Als hochspezialisierte Nischenanbieterin offeriert die Bank ihren über 600 Kunden und Kundengruppen in der internationalen Verkehrswirtschaft eine breite Dienstleistungspalette an maß-geschneiderten Lösungen. Die Kernkompetenzen der DVB wurden in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Die Finanz-dienstleistungen der Bank sind im Wesentlichen sieben Wert-schöpfungsbereichen zuzurechnen. Das Asset & Market Research erarbeitet eingehende Analysen der Verkehrsmittel und der Verkehrsmärkte. Auf diesem Fundament aufbauend, steht die DVB ihren Kunden in den vier Transport Finance-Geschäfts-bereichen mit den Produkten Structured Asset Financing, Asset Management, Client Account, Risk Distribution, Corporate Finance Solutions, Private Equity Sourcing & Investments und Loan Participations zur Verfügung.

Structured Asset Financing

Zur Finanzierung mobiler Verkehrsmittel der Transportbranche bietet die Bank im Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance die Kerndienstleistung Structured Asset Financing an. Hierbei stehen wir unseren Kunden mit klassischen objektbesicherten Kreditfinanzierungen zur Verfügung. Darüber hinaus erschließen wir unseren Kunden maß geschneiderte und strukturierte Lösungen zu komplexen Finanzierungsprojekten, die häufig mehrere Rechtsordnungen zu berücksichtigen haben.

Structured Asset Financing

Asset Management

Client Account Risk Distribution

Corporate Finance Solutions Private Equity Sourcing & Investments

Loan Participations

Unverwechselbare Spezialisierung

Asset & Market Research

Shipping Finance Aviation Finance Offshore Finance Land Transport Finance

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Einzigartiges Geschäftsmodell

Asset Management

2014 wurde erneut deutlich, dass die Bank sich nicht nur als Finanzierungs- und Beratungsspezialist betätigt, sondern weit über herkömmliche Bankdienstleistungen hinausgeht, indem sie für ihre Kunden Dienstleistungen rund um deren Transportmittel erbringt. Diese „am Metall“ orientierten Dienstleistungen werden Betreibern, Investoren und auch Wettbewerbern zur Verfügung gestellt. Dabei offeriert das in London ansässige Aviation Asset Management unseren Kunden im Luftfahrtsektor eine breite Dienstleistungspalette, die von der Leasing-Beratung und Steuerung über technische Management- und Analysedienst-leistungen bis zur Wiedervermarktung reicht.

Client Account

Seit November 2013 bietet die DVB ihren Kreditkunden die Möglichkeit, laufende Konten zu eröffnen, die überwiegend in Verbindung mit Kreditkonten benötigt werden. Der Service umfasst ein breites und flexibles Spektrum von Kontenarten, wie Einnahme- und Rücklagekonten oder auch Konten für Wartungs-rückstellungen. Hierfür hat die Bank ein spezielles Servicezentrum eingerichtet, das den Kunden als direkter Ansprechpartner für die Kontoführung zur Seite steht. Zusammen mit der Kreditkonto-führung bietet die DVB ihren Kunden damit einen umfassenden Service aus einer Hand. Das neue Produkt wird durch ein spezia-lisiertes Online-Banking-Portal flankiert, das täglich rund um die Uhr über das Internet zugänglich ist. Kunden der DVB können über dieses Portal Kontostände und -bewegungen abfragen, Kontoauszüge herunterladen oder Nachrichten an unser Service-Team in Frankfurt senden. Alle laufenden Konten werden nach deutschem Recht eröffnet und unterliegen daher der Sicherungs-einrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Risk Distribution

Die DVB steht ihren Transport Finance-Kunden bei der Finanzie-rung ihrer Transportmittel grundsätzlich mit der eigenen Bilanz zur Verfügung, syndiziert aber Teile dieser mitunter großen Kreditvolumina am internationalen Bankenmarkt an andere Finan-zinstitute. Die Syndizierung von Kreditrisiken erfüllt sowohl für uns als auch für unsere Kunden eine wichtige Funktion bei der Liquiditätsbeschaffung und beim Risikotransfer.

Corporate Finance Solutions

Das DVB Corporate Finance-Team (DVBCF) berät Transport Finance-Kunden der DVB zu Finanzierungslösungen und begleitet sie bei öffentlichen Emissionen und Privatplatzierungen, bei der Aufnahme von Fremdkapital oder strukturierten Finanzprodukten. Konkret bietet DVBCF Lösungen in folgenden Bereichen an:

• Mergers & Acquisitions

Nachfrage für Dienstleistungen bei Unternehmenszusammen-schlüssen und -übernahmen besteht in starken wie auch in schwachen Marktphasen. Neben klassischen Beratungs-dienstleistungen für Käufer und Verkäufer begleiten wir unsere Kunden bei Veräußerungen, Spin-offs, Joint-Ventures, Management-Buy-Outs/Leveraged-Buy-Outs, Privatisierungen und erstellen Bewertungsgutachten (Fairness Opinions).

• Corporate Advisory

Der Ansatz unserer Beratungsdienstleistungen fußt auf einem permanenten strategischen Dialog mit Kunden der internationalen Verkehrsbranche. Im Einzelnen umfasst unser Angebot die Bilanzoptimierung, die Beurteilung strategischer Alternativen, Beratung zu Restrukturierungen, das Manage-ment von Liquidationen sowie die Begleitung bei Transaktions-verhandlungen.

• Equity & Debt Capital Markets

Für viele Unternehmen haben sich die Kapitalmärkte zu einer wichtigen Alternative bei der Kapitalaufnahme entwickelt. Unser Produktspektrum umfasst Erst- und Folgeemissionen von Eigenkapitalinstrumenten, Private Equity, Fremdkapital-aufnahmen, Equity-Linked-Instrumente, Mezzanine-Finanzie-rungen, Vorzugsaktien, Wandelanleihen und Hochzinsanleihen – über öffentliche Emissionen sowie Privatplatzierungen nach Rule 144A des US-Börsengesetzes.

• Structured Asset Finance

Im Structured Asset Finance werden Vermögenswerte und die damit verbundenen Cashflows in handelbare Wertpapiere zusammengeführt – meist in Form insolvenzgeschützter Strukturen. Zu unseren Produkten in diesem Bereich zählen Asset Backed Securities, die Monetisierung von Charterraten, projektbezogene Anleihen sowie die Verbriefung von Forde-rungen (einschließlich Verbriefungen von Flugzeugfinanzierun-gen).

Private Equity Sourcing & Investments

Die umfangreichen Research-Leistungen des Bereichs Asset & Market Research gewährleisten einen Wissensvorsprung, der die DVB zum idealen Partner für Kunden mit Eigenkapitalbedarf, aber auch für Investoren macht, die Investment-Projekte in den für sie relevanten Verkehrssegmenten suchen. So umfasst unser Geschäftsbereich Investment Management zwei Teams: Shipping & Intermodal Investment Management (SIIM) und Aviation Investment Management (AIM). SIIM beinhaltet die NFC Shipping Funds, Intermodal Equipment Funds (unter anderem Container) und den Stephenson Capital Fund (rollendes Eisen-bahnmaterial). AIM betreut die Deucalion Aviation Funds, die ein Portfolio aus mehreren geschlossenen Investmentfonds mit Flugzeugen und Triebwerken beinhalten.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Einzigartiges Geschäftsmodell

Loan Participations

Die 2007 gegründete 100%ige Tochtergesellschaft ITF Inter-national Transport Finance Suisse AG, Zürich, beteiligt sich an besicherten Konsortialkrediten im internationalen Bankenmarkt in den strategischen Zielsegmenten Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance.

Asset & Market Research

Das Asset & Market Research bildet die Grundlage für die Tätigkeit der DVB-Geschäftsbereiche. Die langjährige Erfahrung im Research und das daraus entstehende Know-how prägen sowohl die Finanzierungs- und Beratungsprodukte der Bank als auch die Bereitstellung von Eigenkapitalprodukten.

Zyklusneutrale Ausrichtung des Geschäftsmodells

Die DVB ist als Berater und Financier selbst Teil der internatio-nalen Transportwirtschaft geworden. Damit bewegt sich die Bank in einem Wirtschaftszweig, der Krisenzeiten übersteht und langfristig auf dem Wachstumspfad bleibt. Die Verkehrsmärkte sind allerdings von hoher Zyklizität geprägt, das heißt, es gibt wiederkehrende Marktsequenzen und Marktintervalle, die typi-scherweise in einer bestimmten Abfolge aneinandergereiht sind.

Als Marktinsider kennt die DVB diese Marktrhythmen und gestaltet ihr Geschäftsmodell proaktiv und zyklusneutral. Auch 2014 eröffneten sich aufgrund dieses zyklusneutralen Ansatzes vielfältige Geschäftschancen – trotz des in einigen Segmenten der Seeschifffahrt weiterhin herausfordernden Marktumfelds.

Internationaler Aufbau des Geschäftsmodells

Die DVB ist mit Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance, Financial Institutions, Corporate Finance, Investment Management und ITF Suisse in den Ver-kehrsmärkten und in der Transportbranche weltweit seit dem 1. Januar 2015 an insgesamt elf Standorten vertreten – und zwar in Europa (Frankfurt am Main, Amsterdam, Athen, Hamburg, London, Oslo und Zürich), in Nord- und Südamerika (New York und Curaçao) sowie in Asien (Singapur und Tokio). Diese globale Präsenz an zentralen Verkehrsknotenpunkten ermöglicht es der Bank, sowohl die internationalen als auch die regionalen Markt-gegebenheiten der Kunden gleichzeitig zu berücksichtigen.

Die folgende Übersicht verdeutlicht die rechtliche Struktur des DVB Bank Konzerns mit dem Sitz der Muttergesellschaft DVB Bank SE in Frankfurt am Main, den wesentlichen, 100%ig konsolidierten Tochterunternehmen (gelb unterlegt) und den Niederlassungen/Repräsentanzen (blau unterlegt).

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

100%ige Tochterunternehmen der DVB

DVB Holding (US) Inc., New York, USA

DVB Capital Markets LLC, New York, USA

DVB Transport (US) LLC, New York, USA

DVB Bank America N.V., Willemstad, Curaçao

DVB Group Merchant Bank (Asien) Ltd, Singapur

DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien

DVB Transport Finance Ltd, Tokio Branch, Tokio, Japan

DVB Holding GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland

ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, Schweiz

LogPay Financial Services GmbH, Eschborn, Deutschland

LogPay Transport Services GmbH, Eschborn, Deutschland

Niederlassungen und Repräsentanzen der DVB

DVB Bank SE, Amsterdam Branch, Niederlande

DVB Bank SE, London Branch, Großbritannien

DVB Bank SE, Nordic Branch, Oslo, Norwegen

DVB Bank SE, Singapore Branch, Singapur

DVB Bank SE, Representative Office Greece, Athen, Griechenland

DVB Bank SE, Hamburg Office, Deutschland

Rechtliche Struktur der DVB (aktuelle Situation zum 1. Januar 2015)

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Differenzierende Wettbewerbsstärken

Strategische Ziele und Umsetzung

• Asset & Market Research – differenziert, renommiert und mehrfach ausgezeichnet

• Kreditportfolio – nach mehreren Kriterien und Kategorien diversifiziert

• Risikomanagement – nachhaltig und vorausdenkend

• Refinanzierung – laufzeitenkongruent

• Eigenmittel – starke Kapitalbasis

Diese zehn Wettbewerbsstärken sind in vielen Jahren zu Erfolgs-faktoren für die Bank herangereift, sodass die Herausforderungen der zyklischen Verkehrsmärkte nachhaltig zum Wohle der anspruchsvollen Kunden bewältigt werden können.

• Wir erwarten einen wesentlichen Beitrag aus unseren Investment Management-Aktivitäten.

• Wir konzentrieren uns auf zusätzliche Dienstleistungen für unsere Kunden – mit Schwerpunkt auf Kapitalmarktprodukten.

• Wir bauen unsere Refinanzierungsquellen, -instrumente und -strukturen kontinuierlich aus.

• Wir streben ein solides Ergebnis für das Geschäftsjahr 2015 an, das über dem vom Ergebnis des Vorjahres 2014 liegen sollte.

Die DVB differenziert sich von anderen Marktteilnehmern durch folgende charakteristische Wettbewerbsstärken, die an den internationalen Transport Finance-Märkten konsequent ein- und umgesetzt werden:

• Geschäftsmodell – eindeutig fokussiert, unverwechselbar spezialisiert, zyklusneutral ausgerichtet und international aufgestellt

• Geschäftspolitik – konservativ und nachhaltig

• Organisation – transparente Strukturen, zügiger Informations-fluss und schnelle Entscheidungen

• Mitarbeiter – hochqualifiziert und erfahren

• Produkte und Dienstleistungen – maßgeschneidert und über das typische Bankgeschäft hinausgehend

Trotz des weiterhin schwierigen Marktumfelds in Teilen der Seeschifffahrt behielt die DVB 2014 ihre Fokussierung auf aus-gewählte Verkehrsmärkte und ihre organisatorische Aufstellung bei. Die Bank beabsichtigt, diese Wettbewerbsposition nachhaltig zu stabilisieren, und strebt dabei eine fortwährende Effizienz-steigerung ihrer Produkte und Dienstleistungen an.

Die DVB verfolgt 2015 die folgenden Ziele:

• Wir arbeiten unverändert intensiv am Abbau unserer Risiko-engagements in Teilen unserer Schiffsfinanzierung.

• Wir verstärken unseren Neukundenansatz, besonders in unserem Geschäftsbereich Shipping Finance.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Strategische Ziele und Umsetzung

Verbesserung der Prozesseffizienz – Projekt Unity

Die Transport Finance-Geschäftsbereiche der Bank bieten eine umfangreiche Palette von Produkten und Dienstleistungen an, bei denen die strukturierte Kreditvergabe den Kern der Kunden-beziehungen bildet. In den letzten Jahren wurden bei einigen primären Leistungsindikatoren Abweichungen zwischen den Geschäftsbereichen Shipping Finance, Offshore Finance und Aviation Finance deutlich. Diese waren die Folge einer Verschlech-terung der Branchensituation in der Seeschifffahrt, die sich bei Shipping Finance negativ auf die Cost-Income-Ratio auswirkte.

Um ihre führende Position in einem sich ständig wandelden Marktumfeld auch weiter sicherstellen zu können, setzten wir 2012 das Projekt Unity auf. Die Ziele lassen sich wie folgt detaillierter beschreiben:

• Die Leistungsindikatoren der Geschäftsbereiche Shipping Finance, Offshore Finance und Aviation Finance werden ein-ander angenähert.

• Die Prozesseffizienz im Shipping Finance und Offshore Finance wird gesteigert.

• Im Shipping Finance und Offshore Finance wird ein neues Organisationsmodell eingeführt, um die Struktur der Kunden- und Serviceteams zu optimieren.

Diese Veränderungen wurden in dem dafür angesetzten Zeit-raum von zwei Jahren bis zum Ende 2014 erfolgreich realisiert. Folgendes wurde konkret erreicht:

• Kostensenkung – Im Projektzeitraum wurden Kosteneinspa-rungen realisiert, um so die geforderte Reduzierung der Cost-Income-Ratio für Shipping Finance und Offshore Finance zu erreichen.

• Marktabdeckung – Unity ermöglicht eine nachhaltig optimale Marktabdeckung mit einer wirtschaftlichen Kosten-basis.

• Harmonisierung – Die Geschäftsbereiche nähern sich ein-ander organisatorisch weiter an: Das in Europa ansässige Credit-Team wurde zentralisiert, die europäische Kredit-administration für Shipping Finance wurde im Bereich Trans-action and Loan Services gebündelt und die in Aviation Finance bereits erfolgreich etablierte Rolle des Transaktions-managers wurde auch in Shipping Finance und Offshore Finance eingeführt.

• Operative Effizienz – Durch eine Vielzahl von Initiativen zur Verbesserung von Prozessen und Abläufen sowie aufgrund einer Bündelung der Aktivitäten im europäischen Verkehrs-knotenpunkt Amsterdam wurde ein wichtiger Fortschritt bei Produktivität und Gesamteffizienz erreicht.

Stärkung des DVB-Markenprofils

Die Bank wird weitere Schritte unternehmen, um ihr einzigartiges Markenprofil im Hinblick auf Asset-Know-how und auf Asset-Dienstleistungen weiter zu schärfen. Hierzu werden folgende Strategien verfolgt:

• Die DVB stärkt die Zufriedenheit ihrer Kunden – und kommuniziert die Fortschritte.

• Die DVB ist Teil der globalen Transportbranche und pflegt intensive Kontakte zu anderen Marktteilnehmern – in allen Bereichen und auf allen Ebenen.

• Die DVB zeigt Profil auf relevanten Konferenzen und Tagungen der internationalen Transportbranche – eine Präsenz, die 2014 weiter ausgebaut wurde.

• Die DVB veröffentlicht gezielt redaktionelle Beiträge in den für unsere Kunden relevanten Fachmedien. Diese Beiträge werden häufig von werblichen Anzeigen begleitet – so werden unnötige Streuverluste vermieden.

• Die DVB präsentiert Investoren die Erfolgsstory der Bank in Roundtable-Diskussionen, in One-On-One-Gesprächen und auf Roadshows – auf diese Weise wird der Boden für Kapital-markttransaktionen in Euro und künftig vermehrt in US-Dollar bereitet.

• Die DVB erhält renommierte Preise für die nachhaltige Präsenz und das Engagement in den Verkehrsmärkten – 2014 wurde das Land Transport Finance-Team von der Fachzeitschrift „Global Transport Finance“ mit den Auszeichnungen „Rail Finance Innovator of the Year“ und „Rail Finance Deal of the Year – Europe“ geehrt.

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GRUNDLAGEN DES KONZERNS

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Betriebswirtschaftliches Planungs- und Steuerungssystem

Der Strategieprozess der DVB ist vollständig in den strategischen Planungsprozess des DZ BANK-Konzerns integriert und zeitlich auf diesen abgestimmt. Der jährliche Strategie- und Planungs-prozess beginnt im späten Frühjahr und endet im November mit der Vorlage der Strategien und Planungen an den Aufsichtsrat zur Genehmigung bzw. zur Kenntnisnahme.

Im April/Mai werden die aktuellen Informationen über das wirt-schaftliche Umfeld, das Verhalten von Wettbewerbern, Preis-entwicklungen, Markttrends, eigene Stärken, Schwächen und Marktanteile sowie die Zielvorstellungen der DVB und die geplanten Maßnahmen erhoben.

Parallel wird die auf fünf Jahre angelegte mittelfristige Finanz- und Kapitalplanung auf Basis der geschilderten Informationen überarbeitet. Dafür steht ein integriertes, vollständiges Planungs-modell zur Verfügung, das auf Basis zahlreicher Eingangspara-meter alle benötigten Planwerte bereitstellt. In diesen Prozess fließen die Überlegungen und Anforderungen des Vorstands sowie die Erwartungen und Annahmen der ersten Führungsebene ein.

Ergänzend wird ein makroökonomisches Modell verwendet, mit dem die Auswirkungen sich verändernder ökonomischer Rahmen-bedingungen auf die wesentlichen Planungsparameter und Erfolgsfaktoren der Bank abgeschätzt werden sollen. Die makro-ökonomische Modellierung wird aber auch dazu verwendet, die Auswirkungen solcher Umweltveränderungen auf die Risiko-positionen der Bank zu schätzen. Hinzu kommt, dass die DVB die Wirkungen makroökonomischer Szenarien, die beispielsweise von Aufsichtsbehörden vorgegeben werden, bewerten und auf die eigenen Gegebenheiten übersetzen muss.

Die wesentlichen Bestimmungsgrößen für Wachstum und Erfolg der DVB sind das zu generierende Neugeschäftsvolumen, die dabei zu erzielenden Neugeschäftszinsmargen, die Höhe des Provisionsniveaus bei neuen Transaktionen sowie die Verände-rungen im Risikoprofil. Diese Parameter stehen im Zentrum aller Planungsüberlegungen.

Im Herbst erfolgt die operative Planung für das Folgejahr und zwar auf Basis einer Hochrechnung sowie vor dem Hintergrund der strategischen Planung. Die operative Planung wird im klassischen Gegenstromverfahren durchgeführt.

Der nunmehr überarbeiteten Mittelfristplanung können Ziel-vorgaben des Vorstands entnommen werden, die die Geschäfts-einheiten für ihre individuellen Planungen benutzen. Deren Einzelpläne werden konsolidiert und bewertet, gegebenenfalls ist eine zweite Planungsrunde zur Überarbeitung erforderlich. Der Prozess wird von einem webbasierten Planungstool unter-stützt. Falls erforderlich wird die Mittelfristplanung aufgrund des Ergebnisses der operativen Planung noch einmal adjustiert.

In diesem Abschnitt werden das betriebswirtschaftliche Planungs- und Steuerungssystem sowie die risikoadjustierte Performancemessung der DVB beschrieben.

Die Steuerung der Bank durch den Vorstand ist auf die weltweit operierenden Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance, Investment Management, ITF Suisse und die sonstigen Servicefunktionen ausgerichtet. Die Managementhierarchie und die Struktur des gesamten internen Berichtswesens sind folgerichtig an diesem divisionalen Geschäftsmodell orientiert. In den letzten Jahren hat die Bank das divisionale Steuerungsmodell wegen der inter-national zunehmenden regulatorischen Anforderungen auch regional für ihre Vertriebsstandorte implementiert.

Strategie- und Planungsprozess

Die DVB führt einen jährlich revolvierenden Strategie- und Planungsprozess durch. Folgende Komponenten werden dabei jeweils überarbeitet:

• Die strategische Planung ist auf einen Zeitraum von fünf Jahren ausgerichtet. Sie besteht aus einer Analyse des wirt-schaftlichen Umfelds, der Markt- und Wettbewerbstrends, der Stärken und Schwächen der Bank und aus einer daraus abgeleiteten mittelfristigen Finanz- und Kapitalplanung.

• Vor dem Hintergrund dieser Mehrjahresplanung wird eine detailliertere operative Einjahresplanung erarbeitet, die unter anderem eine der Grundlagen für das individuelle Zielverein-barungssystem der Bank ist (Management by Objectives).

• Im monatlichen internen Berichtswesen werden die Ist-Werte der Einjahresplanung gegenübergestellt und eventuelle Abweichungen analysiert.

• Ergänzend zu diesem Instrumentarium kommen im zweiten Halbjahr noch Hochrechnungen auf das Jahresende hinzu, die zur Feinsteuerung benutzt werden und als Basis für die Planung künftiger Perioden dienen.

Die Risikostrategien, insbesondere die Kreditrisikostrategie, folgen aus der Geschäftsstrategie und nehmen vielfältig Bezug auf diese.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Betriebswirtschaftliches Planungs- und Steuerungssystem

Finanzielle Kennzahlen (Key Performance Indicators)

Ziel der DVB ist es, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir unsere Steuerungs- und Controllingsysteme konsequent weiterentwickelt. Seit der Imple-mentierung unseres EVA™-Konzepts im Jahr 2008 verfügen wir über ein Instrumentarium, das eine umfassende, wertorientierte Steuerung des Konzerns sowie aller Unternehmensbereiche erlaubt. Das System fördert die Schaffung von Unternehmens-wert und gewährleistet konzernweite Transparenz auf allen Ebenen.

Von zentraler Bedeutung für die Steuerung und Bewertung des Geschäfts ist die risikoadjustierte Kennzahl Economic Value Added (EVA™). EVA™ stellt einen Residualgewinn dar und ergibt eine absolute Nettogröße des Gewinns nach Abzug der Kosten für das eingesetzte Risikokapital (Berechnungsweise: vom Kon-zernergebnis vor IAS 39 und Steuern werden die Risikokapital-kosten abgezogen). Ein EVA™ größer null stellt einen positiven Wertbeitrag dar.

Ergänzend verwendet die DVB zwei klassische Kennzahlen zur Beurteilung von Effizienz und Erfolg, die Cost-Income-Ratio (CIR) und den Return on Equity (ROE).

Anhand der CIR lässt sich die Effizienz beurteilen. Sie setzt die Verwaltungsaufwendungen in Bezug zum generierten Einkommen vor Risikovorsorge und wird wie folgt berechnet: die Verwaltungs-aufwendungen werden durch die Summe aus Zinsüberschuss (vor Risikovorsorge), Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanz-instrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen und dem Sonstigen betrieblichen Ergebnis dividiert.

Die klassische Rentabilitätskennzahl ROE setzt das Nettoergebnis vor Steuern ins Verhältnis zum Aktionärskapital und wird wie folgt berechnet: das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis vor Steuern wird durch die Summe des gewich-teten Kapitals (bestehend aus Grundkapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklage ohne Fonds für allgemeine Bankrisiken, ohne Minderheitenanteile und ohne latente Steuern sowie vor Ein-stellung des Konzernergebnisses) dividiert. Bei der Angabe für Teilbereiche des Konzerns wird das anzusetzende Aktionärs-kapital proportional zum genutzten Risikokapital zugeordnet.

Mit Ausnahme des ROE werden die genannten Kennzahlen ein-heitlich für alle Unternehmensbereiche angewendet und identisch berechnet.

Als Nebenbedingungen hält die DVB die regulatorischen Kapitalquoten sowie gegebenenfalls Kapitallimite innerhalb des DZ BANK-Konzerns ein.

Nicht-finanzielle Kennzahlen werden für die Steuerung derzeit nicht verwendet.

Regelmäßige Berichterstattung/ Management Reporting

Die Steuerung des Unternehmens manifestiert sich im regel-mäßigen Berichtswesen. Die DVB verfügt über ein monatliches Reporting, das den Konzern und seine Unternehmensbereiche in einheitlichen Strukturen behandelt. Aufgrund der technischen Plattform ist es möglich, die Berichte auf jeder Ebene und für jede Einheit zu generieren. Die monatlich veröffentlichten und vom Management genutzten Berichte konzentrieren sich jedoch auf den Konzern, seine strategischen Geschäftsbereiche sowie teilweise auch auf Abteilungen und Teams. Die Berichte sind grundsätzlich identisch aufgebaut, verwenden ein einheitliches Deckungsbeitragsschema und die gleichen Finanzkennzahlen. In der Regel enthalten die Berichte Vorjahres- und Plan-/Ist-Vergleichsangaben. Der sogenannte Management Report – die Berichtserstattung auf oberster Ebene – beinhaltet auch Kom-mentare, Analysen und Bewertungen aktueller Entwicklungen, von Planabweichungen und des Grads der Zielerreichung. Er richtet sich an die Geschäftsleitung, wird aber ungekürzt und zeitgleich dem gesamten Management zur Verfügung gestellt. Daneben werden regelmäßige Berichte erstellt, die einzelne Geschäftsbereiche detaillierter behandeln, und anlassbedingt immer wieder Ad-hoc-Analysen zu einzelnen Fragestellungen durchgeführt. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat auf Basis des internen Berichtswesens in jeder Sitzung über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns.

Vorkalkulation

Die DVB hat Mindestanforderungen an die Rentabilität ihres Neugeschäfts festgelegt. Sie folgt dabei den gleichen Grundsätzen wie bei ihrer Performance-Messung (Mindest-EVA™). Für diese Vorkalkulation setzt sie ein Kalkulationstool ein, dessen Ergebnis bei jeder Kreditentscheidung vorzulegen ist und eine wesentliche Entscheidungsgrundlage darstellt.

Technische Basis

Die DVB hat für Buchhaltung, Bewertung, Konsolidierung und Bilanzierung sowie Datenhaltung und Berichtswesen einheitliche konzernweite SAP-Systeme im Einsatz. Für die Planung und deren Präsentation verwenden wir eine kleinere separate Online Analytical Processing-Datenbank.

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GRUNDLAGEN DES KONZERNS

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Entwicklungen an den Finanzmärkten

Die DVB gestaltet ihre Refinanzierung durch vielfältige Instru-mente an den internationalen Finanzmärkten mit einem Schwer-punkt auf Deutschland, dem deutschsprachigen Ausland und Nordeuropa. Eine weitere Internationalisierung wird angestrebt. Daher sind die Entwicklungen an den internationalen Finanz-märkten für die Passivseite der Bank von großer Bedeutung.

Die wesentlichen Entwicklungen an den Finanzmärkten im Jahr 2014 lassen sich wie folgt skizzieren:

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte 2014 ihre expansive Geldpolitik des Vorjahres für den Euroraum fort. Hintergrund war die weiter nachlassende, niedrige Inflation, gepaart mit einer schwachen Konjunktur. Darüber hinaus verminderte sich der Preisdruck im Währungsraum durch rückläufige Ölpreise. Vor diesem Hintergrund begegnete die EZB im Juni und September dem ernstzunehmenden Risiko von dauerhaft zu niedrigen Infla-tionsraten mit weiteren Leitzinssenkungen. Der Hauptrefinanzie-rungssatz für Geschäftsbanken im Euroraum wurde um insgesamt 0,2 Prozentpunkte auf 0,05 % gesenkt. Um eine Belebung der Kreditvergabe innerhalb des Währungsraums zu fördern, wurde der Zinssatz für Übernachteinlagen auf –0,2 % festgesetzt. Damit verlangt die EZB erstmals einen Strafzins für bei ihr geparkte Gelder.

Begleitet wurden diese Zinssenkungen von zwei weiteren geld-politischen Sondermaßnahmen:

• Im Juni wurde ein bis 2016 laufendes, langfristiges Refinan-zierungsinstitut geschaffen, um die im Euroraum schwache Kreditvergabe an Unternehmen zu beleben. Über dieses Institut können Banken unter bestimmten Bedingungen Gelder mit Laufzeiten von bis zu vier Jahren erhalten.

• Im September beschloss die EZB, Programme zum Aufkauf verbriefter Kredite (ABS-Papiere) und gedeckter Schuldver-schreibungen aufzulegen, die dann im vierten Quartal 2014 gestartet wurden.

Zum Jahresende gab EZB-Präsident Mario Draghi bekannt, dass die Machbarkeit und Wirkung weitergehender geldpolitischer Maßnahmen geprüft werde – so beispielsweise auch den breiten Ankauf von Staatsanleihen.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) verabschiedete sich 2014 von ihrem dritten großen Anleiheaufkaufprogramm (Quantitative Easing 3). Bereits seit Dezember 2013 fuhr die Fed den Umfang ihrer monatlichen Aufkäufe von langfristigen US-Staatsanleihen im Gesamtwert von 85 Mrd USD schrittweise zurück. Vor dem Hintergrund der sich für die gesamte US-Wirtschaft verbessernden Rahmenbedingungen stellte die Fed ihre monatlichen Anleihen-käufe im Oktober dann völlig ein. An der Zinsschraube drehten die US-Währungshüter allerdings nicht, so dass der Zielbereich für Tagesgeld unverändert zwischen 0 % und 0,25 % lag.

Die Weltwirtschaft hat, gemessen an globalen Aktivi-tätsindikatoren, im Berichtsjahr merklich an Dynamik verloren. Neben den weiterhin spürbaren Folgen der europäischen Staatsschuldenkrise, belasteten die Auswirkungen geopolitischer Konflikte das weltweite Wirtschaftswachstum.

Stützende Faktoren der weltweiten Konjunktur waren im Gegen-zug der Aufschwung in den USA mit einer sinkenden Inflation und rückläufigen Arbeitslosenzahlen, sowie das weiterhin hohe Expansionstempo im asiatischen Raum.

Entwicklungen an den internationalen Verkehrsmärkten

Die Entwicklungen an den Kernmärkten der DVB erörtern wir ausführlich in den Marktanalysen von Shipping Finance (Seite 76 –77), Aviation Finance (Seite 88 –90), Offshore Finance (Seite 100 –101), Land Transport Finance (Seite 108 –110), und in den Kapiteln Financial Institutions (Seite 120–121), Corporate Finance (Seite 124 –125), und Investment Management (Seite 131 und 134). Auf diese Ausführungen nehmen wir Bezug.

Entwicklung des Ölpreises

Der Ölpreis ist weltweit ein wichtiger Betriebskostenfaktor für die Unternehmen der Verkehrsbranche. Seine Entwicklung stärkt oder schwächt die Rentabilität der Verkehrsunternehmen wie Reedereien oder Fluggesellschaften nachhaltig.

Der Markt für Öl und Ölprodukte war 2014 von starken Über-kapazitäten gekennzeichnet. Der abnehmenden Nachfrage stand trotz der Konflikte in den wichtigen Ölfördergebieten des arabi-schen Raums und Russlands, ein zu hohes Angebot gegenüber, was zu einem regelrechten Preisverfall in den wesentlichen Indizes führte und die Profitabilität vieler Unternehmen des Verkehrsmarktes stärkte:

• Der Spotpreis für die in Europa gehandelte Leitsorte Brent (London) schloss am 31. Dezember 2014 mit 55,27 USD je Barrel – das entspricht einem Rückgang von 49,7 % gegen-über dem Vorjahresultimo (109,95 USD je Barrel). Auch im Jahresdurchschnitt lagen die Preise um 8,8 % unter dem Vorjahresniveau.

• Der Spotpreis für die in den USA gehandelte Leitsorte West Texas Intermediate sank deutlich um 45,6 % und schloss am 31. Dezember 2014 mit 53,45 USD je Barrel (31. Dezember 2013: 98,17 USD je Barrel). Auch im Jahresdurchschnitt lagen die Preise um 4,9 % unter dem Vorjahresniveau.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Entwicklungen an den Aktienmärkten und Entwicklung der DVB-Aktie

Im ersten Halbjahr 2014 entwickelten sich Aktien auf beiden Seiten des Atlantiks schwungvoll. Nachdem sich der Deutsche Aktienindex (DAX) im ersten Quartal im Bereich von 9.400 Punk-ten bewegte, überschritt der Leitindex im zweiten Quartal die 10.000-Punkte-Marke. Hohe konjunkturelle Erwartungen für den Euroraum und die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentral-bank waren die treibenden Kräfte. Der Höhenflug des DAX fand zu Beginn des zweiten Halbjahres jedoch ein jähes Ende, da die unerwartet schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland, Europa und den Schwellenländern sowie die geopolitischen Spannungen, vor allem in der Ukraine und im Nahen Osten, das Investitions-klima dämpften. In diesem Umfeld verlor der DAX zunehmend an Höhe und sank bis Mitte Oktober 2014 auf rund 8.500 Punkte. Im November erholte sich der DAX und konnte im Jahr 2014 einen neuen Höchststand von 10.087 Punkten erreichen. Vor dem Hintergrund der Regierungskrise in Griechenland und der Furcht vor einer erneuten Verschärfung der Euro-Schuldenkrise gab der DAX zum Jahresende einen Teil seiner Kursgewinne ab und beendete das Berichtsjahr mit einem Plus von 2,7 % bei 9.806 Punkten. Auch der Dow Jones Industrial erzielte zum Jah-resultimo 2014 ein deutliches Plus von 7,5 % und lag damit bei 17.823 Punkten.

Trotz unterjähriger Schwankungen an den Aktienmärkten zeigte sich der Kurs der DVB-Aktie, unter den geschilderten Marktbe-dingungen, erneut erfreulich stabil. Diese Kursentwicklung ist auf die weiterhin solide geschäftliche Entwicklung der Bank und auf die durch den geringen Streubesitz der Aktie entstandene Marktenge zurückzuführen. Im Jahresverlauf 2014 verzeichnete die DVB-Aktie nur moderate Kursveränderungen und erreichte am 21. März 2014 ihren Jahreshöchststand von 25,35 €. Das Jahrestief wurde am 13. Juni 2014 mit 24,25 € festgestellt. Zum Jahresultimo notierte die Aktie bei 24,65 € und die Marktkapita-lisierung der Bank belief sich damit auf 1,1 Mrd €.

Die Aktien der DVB Bank SE (WKN: 804550, ISIN: DE0008045501) sind an der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard notiert. Seit der 2008 durchgeführten Grundkapitalerhöhung beträgt das satzungsgemäße Grund-kapital 118.791.945,12 €, eingeteilt in 46.467.370 nennwert-lose Stückaktien.

Entwicklung der Euro/US-Dollar Währungsrelation

Den überwiegend in US-Dollar valutierenden Erträgen aus dem internationalen Verkehrsfinanzierungs- und Beratungsgeschäft der DVB steht eine überwiegend Euro-basierte Kosten- und Refinanzierungsstruktur gegenüber. Daher ist die Entwicklung der Euro/US-Dollar Währungsrelation von großer Bedeutung für die Bank:

Im Jahresverlauf 2014 musste der Euro gegenüber dem US-Dollar deutliche Kursverluste hinnehmen. Während der Euro in der ersten Jahreshälfte noch über der Marke von 1,379 USD lag, gab die Gemeinschaftswährung in der zweiten Jahreshälfte deutlich nach. Zum Jahresende fiel der Euro/US-Dollar-Kurs auf 1,214 USD und damit um 16,5 US-Cent unter das Vorjahresniveau von 1,379 USD. Verantwortlich für diese Entwicklung war insbeson-dere die uneinheitliche Geldpolitik von Fed und EZB. Während die Fed aufgrund vielversprechender Konjunkturdaten das Pro-gramm zum Aufkauf lang laufender US-Staatsanleihen einstellte und damit Spekulationen über das Ende der Niedrigzinspolitik auslöste, schlug die EZB für den Euroraum einen deutlich expan-siveren Kurs der Geldpolitik ein. Die Märkte erwarteten daraufhin die Fortsetzung der expansiven Geldpolitik für 2015 – beispiels-weise mittels der Fortführung umfassender Staatsanleiheankäufe durch die EZB.

Entwicklung der DVB Ratings

Seit Dezember 2011 wird die DVB Bank SE von der Rating-Agentur Standard & Poor’s unverändert mit „A+/A-1/stabil“ geratet. Auch die von FitchRatings im Rahmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe vergebenen Ratings blieben 2014 konstant bei „A+/F1+“.

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

WIRTSCHAFTSBERICHT

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Im Konzernlagebericht und im Konzernabschluss mit Anhang wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von Summen und der Berechnung von Prozentanga-ben geringfügige Abweichungen ergeben.

• Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft nahm um 25,5 Mio € oder auch 29,0 % auf 62,4 Mio € (2013: 87,9 Mio €) ab. Dabei wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von 75,8 Mio € (2013: 90,0 Mio €) neu gebildet. Portfoliowertberichtigungen wurden in Höhe von 13,4 Mio € aufgelöst. Es wurden keine Rückstellungen gebildet (2013: Portfoliowertberichtigungen in Höhe von 1,0 Mio € und Rückstellungen in Höhe von 0,1 Mio € aufgelöst).

• Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ging trotz zurück-gehender Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 1,0 % auf 153,5 Mio € zurück (2013: 155,1 Mio €). Dafür gibt es drei Gründe:

– Der durch unvorhergesehene und vorzeitige Kredittilgungen bewirkte hohe Liquiditätsbestand verursachte Kosten im Zinsergebnis in Höhe von 13,2 Mio €.

– Das Zinsergebnis enthielt zusätzliche Risikokosten in Höhe von 27,6 Mio €, die für die von der Bank im Rahmen von Restrukturierungsmaßnahmen gehaltenen Schiffe anfielen.

– Und das durchschnittliche Kreditvolumen ging zurück, was das Zinsergebnis ebenfalls belastete.

• Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen Provisionen aus dem Kreditgeschäft, aus dem Asset Management und dem Corporate Finance-Beratungsgeschäft enthält, sank um 15,7 % auf 108,5 Mio € (2013: 128,7 Mio €).

• Im Zusammenhang mit den Investment Management-Aktivi-täten der Bank verkaufte die Tochtergesellschaft DVB Bank America N.V. ihre Position unter einem Darlehensvertrag mit Gewinnbeteiligung und ihre Rechtsposition aus einem Anlage-beratungs- und –verwaltungsvertrag, was zu einem Sonstigen betrieblichen Ertrag in Höhe von rund 22 Mio € führte. Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg damit auf 30,1 Mio € (2013: –4,1 Mio €).

Das Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern verbes-serte sich von 106,0 Mio € um 10,2 % auf 116,8 Mio €. Dazu trugen zwei Faktoren bei: zum einen das stark auf 30,1 Mio € erhöhte Sonstige betriebliche Ergebnis, welches im Wesentlichen Beiträge aus dem Investment Management enthielt, und zum anderen die deutlich geringere Risikovorsorge (Rückgang um 25,5 Mio €).

Dabei sind die Stärken der DVB auch im vergangenen Geschäftsjahr wieder deutlich geworden:

• Konsequente strategische Fokussierung auf Finanzierungen von Transportmitteln

• Sehr diversifiziertes und mit den finanzierten Transportmitteln besichertes Kreditportfolio

• Kreditgeschäft basiert auf der Kernkompetenz des DVB-Risiko-managements

• Laufzeitkongruente Refinanzierung

• Starke Kapitalbasis durch Eigenmittel

• Hochqualifizierte und erfahrene Mitarbeiter

Finanzwirtschaftliche Bewertung des Geschäftsverlaufs 2014

Die DVB bewertet den Geschäftsverlauf 2014 mit den folgenden finanzwirtschaftlichen Aussagen:

• Neben dem deutlich gestiegenen Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern wuchsen auch die Ergebnisse vor IAS 39 um 6,9 % auf 304,5 Mio € (2013: 284,8 Mio €).

• Der Zinsüberschuss sank um 11,2 % auf 215,9 Mio €. Im Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance wurden 187 neue Transaktionen mit einem Volumen von 6,3 Mrd € abgeschlossen (2013: 173 neue Geschäfte mit einem Volumen von 4,7 Mrd €). Basierend auf der grundsätzlich zyklusneutralen Kreditvergabepolitik setzte die DVB ihre am Markt bewährte risikoadäquate Bepreisung weiter um. Dabei konnten im Transport Finance brutto durch-schnittlich 260 Basispunkte erzielt werden (2013: 300 Basis-punkte).

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RN A B SCHLUS S

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

• Das nicht operative, stets volatile Ergebnis aus Finanzinst-rumenten gemäß IAS 39 drehte sich um 31,0 Mio € auf –12,8 Mio € (2013: 18,2 Mio €). Die Bilanzierungsvorschriften des IAS 39 führen dazu, dass bestimmte ökonomische Siche-rungsbeziehungen im Zusammenhang mit nicht-finanziellen Vermögensgegenständen bzw. im Zusammenhang mit der Absicherung über Cross Currency Swaps nicht abgebildet wer-den dürfen und zu einem sogenannten Accounting Mismatch führen.

• Das Konzernergebnis vor Steuern sank 2014 aufgrund des IAS 39-Ergebnisses um 16,3 % auf 104,0 Mio € (2013: 124,2 Mio €). Entsprechend nahmen auch die Ergebnisse nach IAS 39 ab und zwar um 3,7 % auf 291,7 Mio € (2013: 303,0 Mio €).

• Die Konzern-Steuerungsgrößen spiegeln den Geschäfts-verlauf wider: Der Return on Equity vor Steuern belief sich auf 8,1 % (2013: 10,3 %), die Cost-Income-Ratio auf 53,0 % (2013: 45,7 %) und das risikoadjustierte Economic Value Added betrug 28,5 Mio € (2013: 22,8 Mio €).

• Das Geschäftsvolumen lag 2014 mit 26,2 Mrd € um 6,5 % über dem 2013er Niveau von 24,6 Mrd €. Es umfasst die Bilanzsumme in Höhe von 24,5 Mrd € (2013: 23,4 Mrd €) und die unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 1,7 Mrd € (2013: 1,2 Mrd €).

Ertragslage

Die Ergebnisse nach IAS 39 gingen 2014 um 3,7 % von 303,0 Mio € auf 291,7 Mio € zurück.

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge

Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ging von 155,1 Mio € um 1,0 % auf 153,5 Mio € zurück. Dafür gibt es drei Gründe:

• Der durch unvorhergesehene und vorzeitige Kredittilgungen bewirkte hohe Liquiditätsbestand verursachte Kosten im Zinsergebnis in Höhe von 13,2 Mio €.

• Das Zinsergebnis enthielt darüber hinaus zusätzliche Risiko-kosten in Höhe von 27,6 Mio €.

• Und das durchschnittliche Kreditvolumen ging zurück, was das Zinsergebnis ebenfalls belastete.

Der Zinsüberschuss fiel um 11,2 % auf 215,9 Mio € (2013: 243,0 Mio €).

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

WIRTSCHAFTSBERICHT

Ertragslage (Mio €)

2014

20131)

%

Zinserträge 807,0 816,3 –1,1

Laufende Erträge 89,9 126,2 –28,8

Zinserträge und ähnliche Erträge 896,9 942,5 –4,8

Zinsaufwendungen –681,0 –699,5 –2,6

Zinsüberschuss 215,9 243,0 –11,2

Risikovorsorge im Kreditgeschäft –62,4 –87,9 –29,0

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 153,5 155,1 –1,0

Provisionserträge 114,8 134,4 –14,6

Provisionsaufwendungen –6,3 –5,7 10,5

Provisionsüberschuss 108,5 128,7 –15,7

Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 12,4 5,1 –

Sonstiges betriebliches Ergebnis 30,1 –4,1 –

Ergebnisse aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 –12,8 18,2 –

Ergebnisse 291,7 303,0 –3,7

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die im Neugeschäft erzielten durchschnittlichen Bruttozinsmargen entwickelten sich 2014 wie folgt:

Die Zinsaufwendungen sanken um 2,6 % auf 681,0 Mio € (Vorjahr: 701,8 Mio €) und setzten sich wie folgt zusammen:

• 554,1 Mio € (–3,5 % gegenüber dem Vorjahr mit 574,3 Mio €) – Refinanzierungskosten für das Kreditgeschäft im Transport Finance

• 110,8 Mio € (+1,3 % gegenüber dem Vorjahr mit 109,4 Mio €) – Aufwendungen aus Operating Leasing-Verhältnissen. Hierin sind auch die Risikokosten für die von der Bank im Rahmen von Restrukturierungsmaßnahmen gehaltenen Schiffe in Höhe von 27,6 Mio € (Vorjahr: 23,6 Mio €) enthalten.

• 16,1 Mio € (+1,9 % gegenüber dem Vorjahr mit 15,8 Mio €) – Aufwendungen für emittiertes Nachrangkapital

Zinsüberschuss in den wesentlichen Segmenten

Der Zinsüberschuss entwickelte sich in den wesentlichen Geschäftssegmenten wie folgt:

• Shipping Finance: ein Minus von 15,3 % auf 78,0 Mio € (2013: 92,1 Mio €),

• Aviation Finance: ein Plus von 1,0 % auf 89,7 Mio € (2013: 88,8 Mio €),

• Offshore Finance: ein Minus von 15,4 % auf 26,3 Mio € (2013: 31,1 Mio €),

• Land Transport Finance: ein Plus von 12,8 % auf 16,7 Mio € (2013: 14,8 Mio €),

• Investment Management: eine deutliche Abnahme auf –13,3 Mio € (2013: 6,0 Mio €).

Zinsertrag und Zinsaufwendungen auf Konzernebene

Die Zinserträge und ähnliche Erträge reduzierten sich auf Konzern-ebene um 4,8 % von 942,5 Mio € auf 896,9 Mio € und setzten sich wie folgt zusammen:

• 779,4 Mio € (–0,8 % gegenüber Vorjahr mit 785,6 Mio €) – nahezu vollständig aus dem Kreditgeschäft mit internationalen Verkehrskunden

• 16,8 Mio € (–36,1 % gegenüber dem Vorjahr mit 26,3 Mio €) – aus Finanzierungsleasing-Geschäften

• 10,8 Mio € (+96,4 % gegenüber dem Vorjahr mit 5,5 Mio €) – aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren

• 88,7 Mio € (–27,8 % gegenüber dem Vorjahr mit 122,9 Mio €) – Laufende Erträge aus Operating-Leasing-Verhältnissen, die im Wesentlichen aus den konsolidierungspflichtigen Fonds des Investment Management stammten

• 1,2 Mio € (–45,5 % gegenüber dem Vorjahr mit 2,2 Mio €) – Laufende Erträge aus Beteiligungen und sonstigen Investments (zum Beispiel Joint Ventures)

Basispunkte 2014 2013 2012 2011 2010

Shipping Finance1) 269 316 345 295 333

Aviation Finance 250 284 380 325 338

Offshore Finance 271 330 359 331 324

Land Transport Finance 238 250 281 280 218

ITF Suisse 228 292 308 283 292

1) Die Werte der Jahre 2010–2012 weichen vom Geschäftsbericht 2012 ab, da die Offshore-Finanzierungsaktivitäten zum 1. Januar 2013 aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance in den eigenständigen Geschäftsbereich Offshore Finance ausgegliedert wurden.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

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Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

Die Netto-Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank von –87,9 Mio € um 29,0 % auf -62,4 Mio €.

Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird in Form von Einzelwert-berichtigungen (EWB), Portfoliowertberichtigungen (PWB) und Rückstellungen gebildet. Dabei lagen die erfolgswirksam erfassten EWB mit 75,8 Mio € (2013: 90,0 Mio €) unter dem Vorjahresniveau. PWB wurden in Höhe von 13,4 Mio € aufgelöst. Es wurden keine Rückstellungen gebildet (2013: PWB wurden in Höhe von 1,0 Mio € und Rückstellungen in Höhe von 0,1 Mio € aufgelöst).

Die beiden folgenden Tabellen zeigen die differenzierte Verteilung auf die Geschäftsbereiche in den vergangenen beiden Jahren 2014 und 2013. (siehe Tabelle Seite 60)

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

WIRTSCHAFTSBERICHT

Mio € 2014 20131) %

Zuführung zur Risikovorsorge –147,2 –154,4 –4,7

Auflösung von Risikovorsorge 83,5 69,4 20,3

Direktabschreibungen –8,6 –9,6 –10,4

Eingänge auf

abgeschriebene Forderungen 9,9 6,7 47,8

Risikovorsorge im

Kreditgeschäft insgesamt –62,4 –87,9 –29,0

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.

Risikovorsorge im Kreditgeschäft nach Geschäftsbereichen 2014 (Mio €)

Zuführung

Auflösung

Direkt - abschrei-

bungen

Eingänge auf abgeschriebene

Forderungen

Insgesamt

Shipping Finance –88,5 43,5 –7,4 2,7 –49,7

Aviation Finance –11,0 5,1 – 4,1 –1,8

Offshore Finance – – – – –

Land Transport Finance –1,3 1,3 – – 0,0

Investment Management –7,4 2,4 – – –5,0

ITF Suisse –13,1 0,1 –0,6 0,1 –13,5

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft –12,2 4,0 – 3,0 –5,2

Sonstige 0,0 – –0,6 0,0 –0,6

Einzelwertberichtigungen insgesamt –133,5 56,4 –8,6 9,9 –75,8

Shipping Finance –7,3 18,4 – – 11,1

Aviation Finance –3,7 5,3 – – 1,6

Offshore Finance –0,7 0,7 – – 0,0

Land Transport Finance –0,4 0,1 – – –0,3

Investment Management – – – – –

ITF Suisse –1,1 2,6 – – 1,5

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft –0,5 – – – –0,5

Sonstige 0,0 0,0 – – 0,0

Portfoliowertberichtigungen insgesamt –13,7 27,1 – – 13,4

Rückstellungen insgesamt – – – – –

Insgesamt –147,2 83,5 –8,6 9,9 –62,4

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft = D-Marketing und Transport InfrastructureSonstige = Treasury, DVB LogPay

Page 64: Konzern-Geschäftsbericht 2014

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

• Land Transport Finance 0,3 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 1,7 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus EWB und PWB) 1,4 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und PWB)

• Investment Management 5,0 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 7,4 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus EWB) 2,4 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus EWB)

• Tochtergesellschaft ITF Suisse 12,0 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 14,8 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus EWB und

PWB) bzw. direkt abgeschrieben 2,8 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und PWB)

bzw. gingen auf abgeschriebene Forderungen ein

Zusammengefasst ergibt sich für die einzelnen Portfolien 2014 das folgende Bild:

• Shipping Finance 38,6 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 103,2 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus EWB und

PWB) bzw. direkt abgeschrieben 64,6 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und PWB)

bzw. gingen auf abgeschriebene Forderungen ein

• Aviation Finance 0,2 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 14,7 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus EWB und PWB) 14,5 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und PWB)

bzw. gingen auf abgeschriebene Forderungen ein

• Offshore Finance 0,0 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 0,7 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus PWB) 0,7 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus PWB)

Risikovorsorge im Kreditgeschäft nach Geschäftsbereichen 2013 (Mio €)1)

Zuführung

Auflösung

Direkt- abschrei-

bungen

Eingänge auf abgeschriebene

Forderungen

Insgesamt

Shipping Finance –82,1 14,5 –2,5 0,4 –69,7

Aviation Finance –19,0 9,9 – 6,2 –2,9

Offshore Finance – – – – –

Land Transport Finance –0,2 0,2 – – 0,0

Investment Management –6,6 0,3 – – –6,3

ITF Suisse –3,0 – –0,3 – –3,3

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft – – –6,6 0,0 –6,6

Sonstige –0,1 – –0,2 0,1 –0,2

Einzelwertberichtigungen insgesamt –111,0 24,9 –9,6 6,7 –90,0

Shipping Finance –32,8 30,7 – – –2,1

Aviation Finance –4,8 6,7 – – 1,9

Offshore Finance –0,7 0,4 – – –0,3

Land Transport Finance –0,6 0,6 – – 0,0

Investment Management – – – – –

ITF Suisse –4,5 5,2 – – 0,7

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft – 0,7 – – 0,7

Sonstige 0,0 – – – 0,0

Portfoliowertberichtigungen insgesamt –43,4 44,4 – – 1,0

Aviation Finance – 0,1 – – 0,1

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft – 0,0 – – 0,0

Rückstellungen insgesamt – 0,1 – – 0,1

Insgesamt –154,4 69,4 –9,6 6,7 –87,9

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft = D-Marketing und Transport InfrastructureSonstige = Treasury, DVB LogPay

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Der Bestand an Risikovorsorge (bestehend aus EWB, PWB und Rückstellungen) erhöhte sich zum 31. Dezember 2014 von 204,6 Mio € um 7,0 % auf 219,0 Mio € und setzte sich im Wesentlichen aus den folgenden Posten zusammen:

121,9 Mio € im Shipping Finance-Portfolio

41,7 Mio € im Aviation Finance-Portfolio

19,0 Mio € im ITF Suisse-Portfolio

16,6 Mio € im Investment Management-Portfolio

16,0 Mio € im nicht mehr strategiekonformen Geschäft

1,9 Mio € im Land Transport Finance-Portfolio

1,5 Mio € im Offshore Finance-Portfolio

Zu den Einzelheiten der Bestandsentwicklung der Risikovor-sorge im Kreditgeschäft verweisen wir auf den Chancen- und Risikobericht (Seite 158 –160). Dort ist die Entwicklung unter anderem nach Geschäftsbereichen und Regionen dar-gestellt.

Eine Länderrisikovorsorge war erneut nicht notwendig. Da die Kreditengagements im Structured Asset Financing unserer Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance fast vollständig mit den finanzierten Transportmitteln besichert sind, liegt der Netto-Risikoanteil der länderrisikoaffinen Engagements mit 0,8 % auf Vorjahresniveau.

Provisionsüberschuss

Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen Provisionen aus dem Kreditgeschäft, dem Asset Management und dem Corporate Finance-Beratungsgeschäft enthält, lag bei 108,5 Mio € (2013: 128,7 Mio €; ein Minus von 15,7 %).

Der Provisionsüberschuss entwickelte sich in den Geschäfts-bereichen wie folgt:

• Shipping Finance: ein Minus von 8,2 % auf 41,3 Mio € (2013: 45,0 Mio €)

• Aviation Finance: ein Minus von 11,4 % auf 34,2 Mio € (2013: 38,6 Mio €),

• Offshore Finance: ein Minus von 2,1 % auf 18,6 Mio € (2013: 19,0 Mio €),

• Land Transport Finance: ein Plus von 12,5 % auf 7,2 Mio € (2013: 6,4 Mio €),

• Investment Management: eine deutliche Abnahme auf –0,8 Mio € (2013: 7,5 Mio €)

Die Provisionserträge sanken auf 114,8 Mio € (2013: 134,4 Mio €, ein Minus von 14,6 %). Insbesondere die im Kreditgeschäft generierten Provisionserträge nahmen um 7,2 % auf 93,0 Mio € ab, da die unterjährig am Markt durchsetzbaren Sätze für Abschlussprovisionen sanken. Die sonstigen Provisionserträge sanken um 43,4 % auf 16,4 Mio € (2013: 29,0 Mio €).

Die Provisionsaufwendungen stiegen um 10,5 % auf 6,3 Mio € (2013: 5,7 Mio €) – hierin sind insbesondere Aufwendungen für den Zahlungsverkehr in Höhe von 1,6 Mio € und für das Kredit-geschäft in Höhe von 0,8 Mio € enthalten.

Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen

Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen stieg von 5,1 Mio € auf 12,4 Mio € an.

Sonstiges betriebliches Ergebnis

Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg von –4,1 Mio € auf 30,1 Mio €. Die Sonstigen betrieblichen Erträge nahmen um 81,1 % von 39,6 Mio € auf 71,7 Mio € zu. Im Zusammenhang mit den Investment Management-Aktivitäten der Bank verkaufte die Tochtergesellschaft DVB Bank America N.V. ihre Position unter einem Darlehensvertrag mit Gewinnbeteiligung und ihre Rechts-position aus einem Anlageberatungs- und -verwaltungsvertrag.

Sonstige betriebliche Aufwendungen sanken um 4,8 % auf 41,6 Mio € (2013: 43,7 Mio €).

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WIRTSCHAFTSBERICHT

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern

Das Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern stieg um 10,2 % von 106,0 Mio € auf 116,8 Mio €.

Konzernergebnis vor Steuern

Das Konzernergebnis vor Steuern sank von 124,2 Mio € um 16,3 % auf 104,0 Mio €.

Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 drehte sich von 18,2 Mio € auf –12,8 Mio €. Die folgenden Positionen reflek-tierten auch die im Jahresverlauf 2014 starken Volatilitäten an den Zins- und Währungsmärkten:

• Das Handelsergebnis machte 9,4 Mio € aus (2013: 2,9 Mio €) und enthielt echte Handelsderivate.

• Dagegen umfasste das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen in effektiven Hedge-Beziehungen stehende Derivate sowie Grundgeschäfte und sank auf –11,2 Mio € (2013: –2,2 Mio €).

• Das Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten veränderte sich von 16,2 Mio € auf –11,9 Mio €.

• Das Ergebnis aus Finanzanlagen belief sich auf 0,9 Mio € (2013: 1,3 Mio €).

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen nahmen um 5,0 % auf 187,7 Mio € zu.

Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen nahmen um 3,0 % von 105,7 Mio € auf 108,9 Mio € zu, da die Löhne und Gehälter um 3,2 % auf 95,5 Mio € stiegen.

Zur Entwicklung der Beschäftigtenzahl die folgenden Details:

Die Zahl der Mitarbeiter stieg zum Jahresende 2014 um 14 (+2,5 %) auf 581 Personen. In unseren Kerngeschäftsfeldern Transport Finance und Investment Management lag die Personalbemessung 2014 mit 304 Mitarbeitern um zwei über dem Vorjahresniveau (2013: 302 Mitarbeiter). In den Servicebereichen wuchs die Mit-arbeiteranzahl insbesondere aufgrund regulatorisch bedingter neuer Aufgabenstellungen um acht Personen auf 221 Beschäftigte (+3,8 % gegenüber dem Jahresende 2013). Die Tochtergesell-schaft LogPay Financial Services GmbH beschäftigte 56 Mitar-beiter, was einem Anstieg von 7,7 % entspricht (Jahresende 2013: 52 Mitarbeiter).

Sachaufwendungen

Die Sachaufwendungen lagen mit 74,3 Mio € um 8,8 % über dem Vorjahresniveau (2013: 68,3 Mio €) und setzten sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

• Beratungskosten in Höhe von 25,0 Mio € (2013: 23,6 Mio €), davon:

– 8,6 Mio € an Rechts- und Prüfungskosten (inklusive 2,6 Mio € an Honoraren für Abschlussprüfung und andere Beratungsleistungen) sowie

– 16,4 Mio € an sonstiger Beratung (inklusive IT-Beratung),

• Personalnebenkosten von 18,2 Mio € (2013: 17,5 Mio €),

• Raumkosten von 8,3 Mio € (2013: 7,3 Mio €) sowie

• Beiträge und Gebühren, insbesondere für die Bankenabgabe und den Beitrag zur Sicherungseinrichtung des Bundesver-bandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, beliefen sich auf 9,1 Mio € (2013: 6,4 Mio €).

Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen

Die Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen sanken um 6,3 % von 4,8 Mio € auf 4,5 Mio €.

Mio € 2014 20131) %

Konzernergebnis vor

IAS 39 und Steuern 116,8 106,0 10,2

Handelsergebnis 9,4 2,9 –

Ergebnis aus

Sicherungsbeziehungen –11,2 –2,2 –

Ergebnis aus der Anwendung

der Fair Value Option 0,0 0,0 –

Ergebnis aus

ohne Handelsabsicht

abgeschlossenen Derivaten –11,9 16,2 –

Ergebnis aus Finanzanlagen 0,9 1,3 –30,8

Ergebnis aus Finanz-

instrumenten gemäß IAS 39 –12,8 18,2 –

Konzernergebnis

vor Steuern 104,0 124,2 –16,3

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.

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63

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KON Z E RN A B SCHLUS S

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Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Entwicklung des Konzernergebnisses

Das Konzernergebnis nahm um 23,6 % von 111,1 Mio € auf 84,9 Mio € ab.

Vom Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 104,0 Mio € wur-den Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 19,1 Mio € fällig, die sich aus tatsächlichen Steuern in Höhe von 15,9 Mio € und latenten Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 3,2 Mio € zusammensetzen.

Das Konzernergebnis belief sich demnach auf 84,9 Mio € (2013: 110,6 Mio €). Das nicht beherrschenden Anteilen zurechenbare Konzernergebnis veränderte sich auf 0,0 Mio € (2013: –0,5 Mio €). Hierbei handelt es sich um Ergebnisanteile, die wirtschaftlich Minderheitsgesellschaftern an konsolidierten Gesellschaften zuzurechnen sind. Das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis reduzierte sich um 23,6 % von 111,1 Mio € auf 84,9 Mio €.

Entwicklung des Konzerngewinns und Gewinnverwendung

Der Konzerngewinn blieb mit 27,9 Mio € stabil. Aus dem laufen-den Geschäft wurden 57,0 Mio € (Vorjahr: 83,2 Mio €; ein Minus von 31,5 %) in die Gewinnrücklagen thesauriert.

Der am 25. Juni 2015 stattfindenden Ordentlichen Hauptversamm-lung der DVB Bank SE wird die Zahlung einer Dividende von 0,60 € je Stückaktie für 2014 aus dem Bilanzgewinn der DVB Bank SE vorgeschlagen. Das entspricht einer Dividendenrendite von 2,43 % auf Basis des Jahresschlusskurses von 24,65 €.

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

WIRTSCHAFTSBERICHT

Mio € 2014 20131) %

Konzernergebnis 84,9 110,6 –23,2

Gewinnvortrag 0,0 0,0 –

Nicht beherrschenden Anteilen

zurechenbares Konzernergebnis 0,0 0,5 –

Einstellung

in die Gewinnrücklagen –57,0 –83,2 –31,5

Konzerngewinn 27,9 27,9 –

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.

Mio € 2014 20131) %

Konzernergebnis

vor Steuern 104,0 124,2 –16,3

Steuern vom Einkommen

und Ertrag –19,1 –13,6 40,4

Konzernergebnis 84,9 110,6 –23,2

davon nicht beherrschenden

Anteilen zurechenbares

Konzernergebnis 0,0 –0,5 –

davon den Aktionären der DVB

zurechenbares Konzernergebnis 84,9 111,1 –23,6

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Entwicklung der Eigenmittel

Insgesamt beliefen sich die Eigenmittel auf Basis der Capital Requirements Regulation (CRR) auf 1.408,6 Mio €.

Das harte Kernkapital (CET1) betrug insgesamt 1.222,0 Mio €. Die Rücklagen beliefen sich auf 1.327,3 Mio €. Die nachrangigen Verbindlichkeiten betrugen insgesamt 270,0 Mio €. Das Ergän-zungskapital (T2) belief sich auf 186,6 Mio €.

Die Bank verfügte nach CRR im Jahr 2014 über angemessene Eigenmittel. Zudem wurden die bankaufsichtsrechtlichen Eigen-mittelanforderungen gemäß Art. 72 i.V.m. Art. 25 nach der Ver-ordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) im Berichtsjahr jederzeit einge-halten.

Finanzlage

Die Bilanzsumme der DVB stieg insgesamt um 4,7 % auf 24,5 Mrd € (2013: 23,4 Mrd €).

Bilanzielle Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen um 18,4 % von 3,8 Mrd € auf 3,1 Mrd € zurück. Die Verbindlichkei-ten gegenüber Kunden stiegen um 16,4 % von 6,1 Mrd € auf 7,1 Mrd €. Die Verbrieften Verbindlichkeiten nahmen zum Stich-tag um 1,8 % von 11,1 Mrd € auf 11,3 Mrd € zu, ebenso wie die Nachrangigen Verbindlichkeiten, die um 25,0 % auf 0,5 Mrd € (Vorjahr: 0,4 Mrd €) anstiegen.

Die Verbindlichkeiten insgesamt sind in folgenden Währungen denominiert:

Entwicklung der Eigenmittel nach CRR (Mio €)1)

2014

Eingezahltes Kapital 118,8

Kapitalrücklage und sonstige anrechenbare Rücklagen 1.327,3

Abzugspositionen vom Hartem Kernkapital –472,8

Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Harte Kernkapital 248,7

Hartes Kernkapital (CET1) 1.222,0

Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Zusätzliche Kernkapital –160,0

Übertrag des Fehlbetrages auf das Harte Kernkapital 160,0

Zusätzliches Kernkapital (AT1) 0,0

Nachrangige Verbindlichkeiten 270,0

Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Ergänzungskapital –83,4

Ergänzungskapital (T2) 186,6

Modifiziertes verfügbares Eigenkapital2) 1.408,6

1) Aufgrund von gesetzlichen Änderungen ist diese Zusammensetzung der Eigenmittel mit den KWG-Werten des Vorjahres nicht unmittelbar vergleichbar. CRR-Vergleichswerte zum 31. Dezember 2013 sind nicht verfügbar.

2) Unter Berücksichtigung der Rücklagen- und Reservendotierung aus dem Jahresüberschuss

Mrd € 2014 2013 %

Schweizer Franken 0,1 0,1 –

Euro 12,1 11,3 7,1

Japanische Yen 0,0 0,0 –

Norwegische Krone 0,0 0,0 –

US-Dollar 9,8 10,0 –2,0

Insgesamt 22,0 21,4 2,8

Page 69: Konzern-Geschäftsbericht 2014

65

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Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Im September 2014 hat die DVB zur Sicherstellung der Ein-haltung der erneut verlängerten Basel-I-Floor-Regelung nach Art. 500 CRR 115,0 Mio € an Nachrangigen Verbindlichkeiten aufgenommen. Darüber hinaus wurden im Januar 2015 noch-mals nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 150,0 Mio € aufgenommen.

Die DVB berichtet Kapitalquoten, die aufgrund der Basel-III-Grund-sätze (Advanced Approach) und jeweils nach Gewinnfeststellung ermittelt werden: Danach belief sich die harte Kernkapitalquote auf 18,7 %, während die Gesamtkapitalquote 21,6 % betrug.

Die Mindestanforderungen nach CRR wurden im Berichtsjahr zu keinem Zeitpunkt unterschritten. Die Kapitalquoten lagen stets deutlich über den Anforderungen des Art. 92 Abs.1 CRR bzw. des Art. 465 Abs. 1 CRR in Verbindung mit §23 Solvabilitäts-verordnung.

Konzern-Steuerungsgrößen

Die Bank steuert und bewertet das Geschäft mittels dreier finanzieller Kennzahlen – Return on Equity vor Steuern (ROE), Cost-Income-Ratio (CIR) und dem risikoadjustierten Economic Value Added (EVA™).

Der auf Basis der International Financial Reporting Standards ermittelte ROE (vor Steuern) reduzierte sich 2014 um 2,2 Prozent-punkte von 10,3 % auf 8,1 %. Er wurde auf dieser Basis wie folgt errechnet: Das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzern-ergebnis vor Steuern in Höhe von 104,0 Mio € wurde durch die Summe des gewichteten Kapitals (bestehend aus Grundkapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklage ohne Fonds für allgemeine Bankrisiken, ohne Minderheitenanteile, ohne latente Steuern sowie vor Einstellung des Konzernergebnisses) in Höhe von 1.280,0 Mio € dividiert.

Die CIR belief sich auf IFRS-Basis auf 53,0 % (2013: 45,7 %). Sie errechnet sich wie folgt: Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 187,7 Mio € wurden dividiert durch 354,1 Mio € – der Summe aus Zinsüberschuss (vor Risikovorsorge), Provisionsüber-schuss, Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen und Sonstigem betrieb-lichen Ergebnis.

Die von zentraler Bedeutung für die Steuerung und Bewertung des Geschäfts risikoadjustierte Kennzahl EVA™ stieg 2014 um 25,0 % auf 28,5 Mio € (2013: 22,8 Mio €). Sie stellt einen Resi-dualgewinn dar und ergibt eine absolute Nettogröße des Gewinns nach Abzug der Kosten für das eingesetzte Risikokapital. Sie wurde auf dieser Basis wie folgt berechnet: Vom Konzern ergebnis vor IAS 39 und Steuern in Höhe von 116,8 Mio € wurden die Risikokapitalkosten in Höhe von 88,3 Mio € abgezogen.

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WIRTSCHAFTSBERICHT

Kapitalquoten nach Gewinnfeststellung (Basel III)1)

2014

Harte Kernkapital-Quote 18,7

Zusätzliche Kernkapital-Quote 18,7

Gesamtkapitalquote 21,6

1) Aufgrund von gesetzlichen Änderungen ist diese Zusammensetzung der Eigenmittel mit den KWG-Werten des Vorjahres nicht unmittelbar vergleichbar. CRR-Vergleichswerte zum 31. Dezember 2013 sind nicht verfügbar.

Steuerungskennzahlen

2014

20131)

2012

2011

2010

Return on Equity vor Steuern 8,1 % 10,3 % 12,9 % 14,0 % 13,9 %

Cost-Income-Ratio 53,0 % 45,7 % 46,5 % 47,8 % 49,0 %

Econimic Value Added 28,5 Mio € 22,8 Mio € 67,9 Mio € 66,8 Mio € 23,8 Mio €

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Refinanzierungsaktivitäten – Euro-Benchmark-Kurve erweitert und Investorenbasis verbreitert

Seit vielen Jahren liegt ein wesentlicher Fokus der DVB auf einer laufzeitkongruenten Refinanzierung. Dieses Ziel wurde auch 2014 erreicht.

Zur kontinuierlichen Verbreiterung der Investorenbasis hat 2014 erneut der Absatz von Schuldscheindarlehen, Inhaberschuldver-schreibungen (Anleihen) und Schiffspfandbriefen außerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe beigetragen. Die Refinan-zierung setzte sich im Detail aus den folgenden Instrumenten und Volumina zusammen:

• Platzierung von Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 1,2 Mrd €

• Emission von unbesicherten Inhaberschuldverschreibungen unter dem Debt Issuance-Programm in Höhe von insgesamt 0,8 Mrd €. Hierzu gehört die inzwischen fünfte Euro Bench-mark-Emission in Höhe von 500,0 Mio € und eine nachrangige Inhaberschuldverschreibung in Höhe von 75,0 Mio €.

• Begebung eines Schiffspfandbriefes in Höhe von 75,0 Mio €

Refinanzierung

Das in Frankfurt am Main ansässige Group Treasury stellt die konzernweite Refinanzierung sicher. Darüber hinaus werden die Handelsaktivitäten der DVB zentral gesteuert und die Tochter- sowie Enkelgesellschaften gegen Marktrisiken abgesichert und von diesen Risiken freigestellt. Die DVB betreibt Handelsgeschäfte zur Abdeckung ihrer eigenen Bedürfnisse und der ihrer Kunden in Risikomanagement-Produkten, zur Absicherung von Markt-risiken aus dem Kundenkreditgeschäft sowie zur Absicherung der insbesondere in ausländischen Währungen generierten Ergebnisbeiträge gegen Wechselkursschwankungen. Mit diversi-fizierten Refinanzierungsprodukten spricht unser Group Treasury national und international eine breite Investorenbasis an. Die Produktpalette stellt ein attraktives Angebot für bestehende und neue Investoren dar.

Liquiditätsprofil

Mrd €6

5

4

3

2

1

0

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2025

> 2025

Aktiva Passiva

Page 71: Konzern-Geschäftsbericht 2014

67

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Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Refinanzierungsvolumen – Profil der Laufzeiten

Wie schon in den vergangenen Jahren hielten wir auch 2014 an unserem Grundgedanken der fristenkongruenten Refinanzierung fest. Durch diesen konservativen Ansatz erfüllten wir bereits die derzeit diskutierten künftigen Anforderungen an die Liquiditäts-struktur (Liquidity-Coverage-Ratio und Net-Stable-Funding-Ratio) unter Basel III.

Die Refinanzierungsbasis beinhaltete zum Jahresultimo 94,5 % langfristige Refinanzierungsmittel (20131): 95,7 %). Das Profil der Refinanzierungsmittel stellt sich wie folgt dar:

• 51,6 % ungedeckte Inhaberschuldverschreibung (2013: 52,0 %)

• 38,3 % Schuldscheindarlehen/langfristige Einlagen (2013: 40,9 %)

• 2,4 % Schiffspfandbriefe (2013: 3,5 %)

• 2,2 % nachrangiges Eigenkapital nach KWG (2013: 1,5 %)

Der Anteil der kurzfristigen Refinanzierung beträgt 5,5 % (20131): 4,3 %) und besteht überwiegend aus erhaltenen Barsicherheiten für zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Zins- und Wäh-rungsderivaten und kurzfristigen Kundeneinlagen. Darüber hin-aus existieren kurzfristige Bankeinlagen, die ausschließlich zu Feinsteuerungszwecken verwendet werden.

1) Die hier angegebenen Vorjahreswerte unterscheiden sich von den Veröffentlichten, da rückwirkend erstmals das Cash-Collateral als kurzfristiges Refinanzierungsmittel aufge-nommen wurde.

Refinanzierungsvolumen – Struktur der Instrumente

Der strukturelle Vergleich der einzelnen Refinanzierungsinstru-mente zeigt folgendes Bild: Die ungedeckten Inhaberschuld-verschreibungen (langfristige Emissionen unter dem Medium-Term-Note-Programm) stiegen um 6,8 % auf 11,0 Mrd € (2013: 10,3 Mrd €), während der Bestand an langfristigen Schuldschein-darlehen und Termingeldern mit 8,1 Mrd € unverändert blieb. Das Volumen ausstehender Schiffspfandbriefe verringerte sich um 24,4 % auf 0,5 Mrd € (2013: 0,7 Mrd €). Getrieben durch einen Zufluss von Barsicherheiten erhöhte sich der Bestand an kurzfristigen Refinanzierungsmitteln auf 1,2 Mrd € (2013: 0,9 Mrd €).

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WIRTSCHAFTSBERICHT

Struktur der Refinanzierungsinstrumente

Mrd €12

10

8

6

4

2

0

+45,8 %

0,3 0,5

Nachrangiges Eigenkapital

nach KWG

+34,7 %

0,9 1,2

Kurzfristige Einlagen

Banken/Kunden

–24,4 %

0,7 0,5

Schiffspfandbriefe

0,0 %

8,1 8,1

Schuldscheindarlehen/

langfristige Einlagen

+6,8 %

10,3 11,0

Ungedeckte Inhaber-

schuldverschreibungen

2013 2014

Page 72: Konzern-Geschäftsbericht 2014

68

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Nominales Kundenkreditvolumen nach Geschäftsbereichen

Das nominale, aufsichtsrechtliche Kundenkreditvolumen der DVB (bestehend aus Kundenforderungen, Garantien und Bürg-schaften, unwiderruflichen Kreditzusagen sowie Derivaten) umfasst das Structured Asset Financing in Transport Finance, die Fonds-Aktivitäten in Investment Management, das Geschäft unserer Tochtergesellschaft ITF Suisse am Interbankenmarkt sowie die nicht mehr strategiekonformen Engagements von Trans-port Infrastructure und D-Marketing. Das Kundenkreditvolumen stieg um 12,0 % auf 23,3 Mrd € an (2013: 20,8 Mrd €). Dieses verteilt sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche:

Vermögenslage

Geschäftsvolumen

Das Geschäftsvolumen lag 2014 bei 26,2 Mrd € und damit 6,5 % über Vorjahresniveau (2013: 24,6 Mrd €). Es umfasst die Bilanz-summe von 24,5 Mrd € und die Eventualverpflichtungen aus unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 1,7 Mrd €.

Kreditvolumen im Zeitvergleich

Das Kreditvolumen nahm gegenüber dem Vorjahr um 16,1 % auf 25,9 Mrd € zu.

Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen von 0,2 Mrd € auf 1,5 Mrd €. Die Forderungen an Kunden erhöhten sich um 9,0 % auf 20,6 Mrd € (2013: 18,9 Mrd €). Der Bestand an Wertpapieren (inklusive Beteiligungen) belief sich auf 0,5 Mrd € (2013: 0,7 Mrd €). Finanzgarantien aus Bürgschaften lagen leicht über Vorjahresniveau bei 0,3 Mrd € (2013: 0,2 Mrd €). Die Eventual-verpflichtungen aus unwiderruflichen Kreditzusagen stiegen auf 1,7 Mrd € (2013: 1,2 Mrd €). Wie in den Vorjahren nutzte die DVB derivative Instrumente für eigene Sicherungszwecke und bot diese in geringem Maß auch ihren Kunden an. Diese Derivate stiegen von 1,1 Mrd € auf 1,3 Mrd €.

Mrd € 2014 20131) %

Forderungen an Kreditinstitute 1,5 0,2 –

Forderungen an Kunden 20,6 18,9 9,0

Wertpapiere

(inklusive Beteiligungen) 0,5 0,7 –28,6

Finanzgarantien

aus Bürgschaften 0,3 0,2 50,0

Eventualverpflichtungen aus

unwiderruflichen Kreditzusagen 1,7 1,2 41,7

Derivate 1,3 1,1 18,2

Kreditvolumen 25,9 22,3 16,1

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahres-werte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.

Shipping Finance 43,3 % (–1,0 pp)

Aviation Finance 30,5 % (–0,3 pp)

Offshore Finance 9,9 % (+0,3 pp)

Land Transport Finance 8,6 % (+0,9 pp)

ITF Suisse 4,3 % (+0,5 pp)

Investment Management 2,6 % (+0,2 pp)

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 0,8 % (–0,6 pp)

Kundenkreditvolumen nach Geschäftsbereichen

Page 73: Konzern-Geschäftsbericht 2014

69

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Portfolioanalyse

Volumensbetrachtung

Um die Auswirkungen der Währungsrelation auf die Portfolien zu verdeutlichen, stellen wir die Entwicklung des Kundenkredit-volumens nach Segmenten in einer Fünfjahresbetrachtung sowohl auf Euro- als auch auf US-Dollar-Basis dar.

Während das Shipping Finance-Portfolio auf US-Dollar-Ebene um 3,1 % auf 12,3 Mrd USD sank (2013: 12,7 Mrd USD), nahm es wechselkursbedingt auf Euro-Ebene um 9,8 % auf 10,1 Mrd €

(2013: 9,2 Mrd €) zu. Das Aviation Finance-Portfolio sank auf US-Dollar-Ebene um 3,4 % auf 8,6 Mrd USD ab (2013: 8,9 Mrd USD). Auf Euro-Ebene stieg es von 6,4 Mrd € um 10,9 % auf 7,1 Mrd € an.

Ergebnisbetrachtung

Zur Ergebnisanalyse wird die Entwicklung der Transport Finance-Portfolien im Vergleich 2013/2014 dargestellt. Dabei wird das Portfolio nach Gesamt- und Neugeschäft untergliedert, jeweils differenziert nach Kerngrößen und Kennziffern.

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WIRTSCHAFTSBERICHT

Volumensbetrachtung 2010 – 2014

2014 2013 2012 2011 2010Mrd € % % % % %

Shipping Finance1) 10,1 43,3 9,2 44,3 9,5 42,8 9,0 41,5 8,3 43,2

Aviation Finance 7,1 30,5 6,4 30,8 6,9 31,1 6,9 31,8 5,6 29,2

Offshore Finance 2,3 9,9 2,0 9,6 2,4 10,8 2,3 10,6 2,0 10,4

Land Transport Finance 2,0 8,6 1,6 7,7 1,7 7,7 1,6 7,4 1,5 7,8

Investment Management 0,6 2,6 0,5 2,4 0,6 2,7 0,7 3,2 0,8 4,2

ITF Suisse 1,0 4,3 0,8 3,8 0,9 4,0 0,9 4,1 0,7 3,6

Nicht mehr strategie-

konformes Geschäft 0,2 0,8 0,3 1,4 0,2 0,9 0,3 1,4 0,3 1,6

Insgesamt 23,3 100,0 20,8 100,0 22,2 100,0 21,7 100,0 19,2 100,0

2014 2013 2012 2011 2010Mrd USD % % % % %

Shipping Finance1) 12,3 43,5 12,7 44,4 12,4 42,5 11,7 41,6 11,1 43,4

Aviation Finance 8,6 30,4 8,9 31,1 9,1 31,2 9,0 32,0 7,5 29,3

Offshore Finance 2,8 9,9 2,8 9,8 3,3 11,3 2,9 10,3 2,6 10,2

Land Transport Finance 2,4 8,5 2,2 7,7 2,2 7,5 2,1 7,5 2,0 7,8

Investment Management 0,7 2,5 0,6 2,1 0,8 2,7 0,9 3,2 1,0 3,9

ITF Suisse 1,2 4,2 1,1 3,8 1,1 3,8 1,1 3,9 0,9 3,5

Nicht mehr strategie-

konformes Geschäft 0,3 1,0 0,3 1,0 0,3 1,0 0,4 1,4 0,5 2,0

Insgesamt 28,3 100,0 28,6 100,0 29,2 100,0 28,1 100,0 25,6 100,0

USD als EZB-Referenzkurs,

jeweils zum 31.12.

1,214

1,379

1,319

1,294

1,336

1) Die Werte der Jahre 2010 -2012 weichen vom Geschäftsbericht 2012 ab, da die Offshore-Finanzierungsaktivitäten zum 1. Januar 2013 aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance in den eigen-ständigen Geschäftsbereich Offshore Finance ausgegliedert wurden.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

die Prozentangabe ist, desto geringer ist das Verlustrisiko für die Bank, das nach einem potenziellen Ausfall des Kreditnehmers durch die Verwertung des Sicherungsgegenstands entsteht. Diese Ratio verbesserte sich im Gesamtportfolio, da sie um 5,9 Prozent-punkte auf 66,7 % zurückging (2013: 72,6 %). In den Transport Finance-Portfolien entwickelte sich die LTV-Ratio heterogen: In Shipping Finance konnte ein Rückgang um 8,8 Prozentpunkte auf 68,2 % verzeichnet werden. In Aviation Finance hingegen stieg das LTV-Ratio um 0,1 Prozentpunkte auf 70,9 %, in Offshore Finance um 0,4 Prozentpunkte auf 54,4 % und in Land Transport Finance um 2,5 Prozentpunkte auf 72,6 %.

Die CIR entwickelte sich in den vier Transport Finance-Bereichen ebenfalls unterschiedlich: Im Shipping Finance stieg sie um 1,2 Prozentpunkte auf 32,9 %, im Offshore Finance um 1,2 Prozent-punkte auf 11,3 % und im Land Transport Finance um 0,4 Prozent-punkte auf 16,1 %, während sie im Aviation Finance leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 15,6 % abnahm. Im Investment Manage-ment nahm die CIR um 29,1 Prozentpunkte auf 59,6 % zu.

Ähnlich uneinheitlich veränderte sich auch der ROE: Während er im Shipping Finance deutlich um 9,9 Prozentpunkte auf 12,3 %, im Aviation Finance um 8,5 Prozentpunkte auf 65,9 % und im Land Transport Finance um 3,4 Prozentpunkte auf 66,7 % anstieg, nahm er im Offshore Finance um 43,1 Prozentpunkte auf 138,9 % ab. Im Investment Management sank der ROE um 8,5 Prozent-punkte auf 1,5 %.

Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Ermittlung von ROE und CIR dieser Vergleichsgrößen ohne Belastung der Overheads erfolgt und daher mit der Gesamtbankrelation nicht vergleichbar ist.

Neugeschäft

Im Transport Finance wurden 187 neue Transaktionen mit einem Neugeschäftsvolumen (Final Take) von 6,3 Mrd € abgeschlossen (2013: 173 neue Deals mit einem Volumen von 4,7 Mrd €). Das Neugeschäftsvolumen entwickelte sich in den Transport Finance-Geschäftsbereichen wie folgt:

• In Shipping Finance stieg es von 2,0 Mrd € auf 2,6 Mrd €, • In Aviation Finance stieg es von 1,8 Mrd € auf 2,3 Mrd €,• In Offshore Finance stieg es von 0,5 Mrd € auf 0,8 Mrd € und • In Land Transport Finance stieg es von 0,4 Mrd € auf 0,6 Mrd €.

In den vier Transport Finance-Geschäftsbereichen hatte die Bank in 84,4 % der neuen Deals eine Leading Role inne (2013: 84,2 %). Die durchschnittliche Bruttozinsmarge für das Transport Finance-Neugeschäft verringerte sich auf 260 Basispunkte (2013: 300 Basispunkte).

Betrachtet man das Neugeschäftsvolumen der DVB insgesamt – also inklusive des Investment Managements und des Geschäfts der ITF Suisse – so ergibt sich das folgende Bild: 213 neue Trans-aktionen mit einem Volumen von 6,8 Mrd € (2013: 195 neue Deals mit einem Volumen von 5,0 Mrd €). Dabei konnten durchschnitt-lich 256 Basispunkte erzielt werden (2013: 298 Basispunkte).

Gesamtgeschäft

Die LTV-Ratio beschreibt das Verhältnis zwischen den ausge-reichten Krediten und dem Verkehrswert der finanzierten Trans-portmittel. Es wird durch den Quotienten aus dem Kreditbetrag und dem Verkehrs- oder Marktwert des finanzierten Verkehrs-mittels ausgedrückt, der in Prozent angegeben wird. Je niedriger

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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KON Z E RN A B SCHLUS S

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

WIRTSCHAFTSBERICHT

Ergebnisbetrachtung (Mio €)

Shipping

Finance

Aviation

Finance

Offshore

Finance

Land Transport

Finance

Investment

Management

ITF Suisse Insgesamt

2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 %

Gesamtgeschäft

Kunden-

kreditvolumen 10.121,6 9.202,5 7.081,2 6.414,5 2.277,2 1.991,7 1.954,9 1.611,4 612,6 462,1 1.012,4 822,7 23.059,9 20.504,9 12,5

Forderungen

an Kunden 9.318,9 8.585,7 6.720,8 6.219,4 1.895,6 1.783,5 1.672,3 1.427,6 600,4 458,0 888,6 728,8 21.096,6 19.203,0 9,9

Kreditzusagen,

Bürgschaften

und Garantien 802,7 616,8 360,4 195,1 381,6 208,2 282,6 183,8 12,2 4,1 123,8 93,9 1.963,3 1.301,9 50,8

Anzahl Kunden

(wirtschaftliche

Kreditnehmer-

einheiten) 280 298 153 160 51 52 45 47 13 13 43 42 585 612 –4,4

Leading Role (%) 89,1 87,0 85,5 86,5 78,1 73,6 63,5 67,5 95,1 94,4 7,2 6,6 81,3 81,0 0,3 pp

durchschnittliche

Loan-to-Value-Ratio

(%) 68,2 77,0 70,9 70,8 54,4 54,0 72,6 70,1 n.a. n.a. 78,6 84,3 66,7 72,6 –5,9 pp

CIR (%)1) 32,9 31,7 15,6 15,7 11,3 10,1 16,1 15,7 59,6 30,5 − − 53,0 45,7 7,3 pp

ROE (%)2) 12,3 2,4 65,9 57,4 138,9 182,0 66,7 63,3 1,5 10,0 − − 8,1 10,3 –2,2 pp

Neugeschäft

Anzahl

Neugeschäfte 84 85 61 48 25 24 17 16 15 13 11 9 213 195 9,2

Unterzeichnet 2.710,9 2.083,3 2.348,5 1.765,6 804 508,3 562,5 434,7 215,0 62,5 342,8 181,0 6.983,7 5.035,4 38,7

Syndiziert 113,3 50,9 24,7 8,1 − − − − − − − − 138,0 59,0 −

Final Take 2.597,6 2.032,4 2.323,8 1.757,5 804 508,3 562,5 434,7 215,0 62,5 342,8 181,0 6.845,7 4.976,4 37,6

Leading Role (%) 88,0 87,1 90,4 91,1 79,8 66,6 47,4 63,2 45,0 29,0 0,0 − 79,0 80,5 –1,5 pp

Durchschnittliche

Marge (bp) 269 316 250 284 271 330 238 250 200 200 228 292 256 298 –42

1) Nach IFRS ermittelt – ohne Umlage von Overhead-Kosten und vor Risikovorsorge2) Nach IFRS ermittelt – ohne Umlage von Overhead-Kosten und vor Steuern

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Vergütung

Rahmenvorgaben und Grundsätze

Die Vergütung der Mitarbeiter ist ein wesentliches Personal-steuerungsinstrument der DVB. Ziel der Vergütungsstruktur der Bank ist es,

• jeden Mitarbeiter zu motivieren, aus der Unternehmensstra-tegie abgeleitete und stufenförmig weitergegebene Ziele nachhaltig umzusetzen und damit einen individuellen Beitrag zur Erreichung der strategischen Unternehmensziele zu leisten;

• die Leistung der Mitarbeiter zu belohnen, ohne dabei Anreize zum Eingehen unerwünschter Risiken zu geben;

• talentierte Mitarbeiter zu gewinnen, zu motivieren und an die Bank zu binden.

Um diese Ziele erreichen zu können, gewährt die DVB neben einem Festgehalt gegebenenfalls auch eine variable Vergütung. Dieser variable Gehaltsbestandteil steht in einem angemessenen Verhältnis zur fixen Vergütung und darf diese nicht übersteigen (für einzelne, präzise definierte Mitarbeitergruppen darf die variable Vergütung nicht das Doppelte der Fixvergütung über-schreiten).

In regelmäßigen Führungsgesprächen zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter wird der Grad der individuellen Zielerreichung in allen Leistungs- und Fähigkeitsfacetten besprochen, ein aus dieser Analyse resultierender, möglicher Entwicklungsbedarf beschrieben und geeignete Unterstützungsmaßnahmen wie fach-liche oder persönliche Weiterbildung abgestimmt.

Abhängig von nationalen Usancen gewährt die DVB ergänzend zu den Gehaltszahlungen auch nichtmonetäre Nebenleistungen.

Aufsichtsrechtliche Anforderungen an Vergütungssyteme

Mit der am 16. Dezember 2013 in Kraft getretenen „Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssys-teme von Instituten“ (InstitutsVergV) hat das Bundesministerium der Finanzen die Anforderungen an die Vergütungssysteme der Finanzinstitute im Sinne des Kreditwesengesetzes präzisiert. Die Verordnung gilt für alle Mitarbeiter der DVB und zwar an allen Standorten.

Der Vorstand ist verantwortlich für die Einhaltung der Anforde-rungen der InstitutsVergV in den nachgeordneten Unternehmen, für die weder § 64b des Versicherungsaufsichtsgesetzes in Verbindung mit der Versicherungs-Vergütungsverordnung noch § 37 des Kapitalanlagegesetzbuchs in Verbindung mit Anhang II der Richtlinie 2011/61/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 8. Juni 2011 über die Verwalter alternativer Invest-mentfonds und zur Änderung der Richtlinien 2003/41/EG und 2009/65/EG und der Verordnungen (EG) Nr. 1060/2009 und (EU) Nr. 1095/2010 (ABl. L 174 vom 1.7.2011, S. 1) gilt.

Die DVB Bank SE und ihre Verbundunternehmen bilden zusammen die Gesellschaften des DVB Bank Konzerns. Zwischengeschaltete Gesellschaften ohne eigenes operatives Geschäft dienen ledig-lich der organisatorischen oder wirtschaftlichen Optimierung.

Die Vergütungssysteme des Unternehmens basieren auf einer Vergütungsstrategie, die einheitliche Richtlinien der konzern-weiten Vergütungssteuerung enthält. Die Einhaltung der Anfor-derungen der InstitutsVergV durch nachgeordnete Gesellschaften ist durch gruppenübergreifend geltende Regelungen für Ver-gütungsstrategie, -systeme und die jährliche Zielfestsetzung sichergestellt.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Vergütung

Allgemeine Anforderungen der InstitutsVergV

Es gelten gesetzliche Anforderungen, die in den Vergütungssys-temen des DVB Bank Konzerns berücksichtigt sind:

• Die Geschäftsleitung ist für die angemessene Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Mitarbeiter verantwortlich.

• Das Aufsichtsorgan ist für die angemessene Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Geschäftsleitung verantwortlich.

• Die Ausgestaltung der Vergütungssysteme und der Vergü-tungsstrategie muss an den strategischen Zielen ausgerich-tet sein.

• Vergütung muss angemessen sein: – Kein Anreiz zum Eingehen unverhältnismäßig hoher Risiken – Keine signifikante Abhängigkeit von variabler Vergütung – Variable Vergütung muss einen wirksamen Verhaltensanreiz

setzen können – Einfluss negativer Erfolgsbeiträge auf die Höhe der

Vergütung – Keine der Höhe nach unveränderten Abfindungszahlungen

bei Vorliegen negativer individueller Erfolgsbeiträge oder Fehlverhalten

– Die Höhe der Vergütung von Kontrolleinheiten und kontrol-lierten Einheiten darf sich nicht maßgeblich nach den gleichen Parametern bemessen, wenn die Gefahr eines Interessenkonfliktes besteht.

• Eine garantierte variable Vergütung ist nur im Rahmen der Aufnahme eines Arbeitsverhältnisses und längstens für ein Jahr zulässig. Eine dementsprechende Garantie wird für den Fall eingeschränkt, dass die Anforderungen an Eigenmittel und Liquiditätsausstattung nicht erfüllt werden.

• Grundsätzliche Begrenzung der variablen Vergütung auf 100 % bzw. 200 % der fixen Vergütung.

• Die Festsetzung des Gesamtbetrags der variablen Vergütung hat

– die Risikotragfähigkeit, die mehrjährige Kapitalplanung und die Ertragslage des Instituts zu berücksichtigen;

– sicherzustellen, dass die Fähigkeit des Instituts gegeben ist, eine angemessene Eigenmittel- und Liquiditätsaus-stattung dauerhaft aufrechtzuerhalten oder wiederherzu-stellen;

– sicherzustellen, dass die Fähigkeit nicht eingeschränkt wird, die kombinierten Kapitalpuffer-Anforderungen gemäß § 10i des Kreditwesengesetzes dauerhaft auf-rechtzuerhalten oder wiederherzustellen.

• Die Risikoorientierung der Vergütung darf nicht durch Absiche-rungs- oder sonstige Gegenmaßnahmen eingeschränkt oder aufgehoben werden. Angemessene Compliance-Strukturen sind verpflichtend.

• Mitarbeiter der Kontrolleinheiten bekommen eine ange-messene Vergütung, wobei der Schwerpunkt auf der fixen Vergütung liegt.

• Vergütung von Vorständen muss angemessen in Bezug auf Leistung und Aufgaben sein und darf eine übliche Höhe nicht ohne besondere Gründe übersteigen. Die Bemessungsgrund-lage der variablen Vergütung soll mehrjährig sein.

• Über die Vergütungssysteme muss ausreichend informiert werden.

• Das Institut hat in seinen Organisationsrichtlinien Grundsätze zu den Vergütungssystemen festzulegen.

• Bestimmte Offenlegungspflichten sind zu beachten.

• Der Aufsichtsrat ist mindestens jährlich über die Vergütungs-systeme zu informieren und hat ein Auskunftsrecht gegen-über der Geschäftsleitung.

• Ein Vergütungskontrollausschuss ist einzurichten.

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WIRTSCHAFTSBERICHT

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Vergütung

Vergütungssysteme der DVB

Das Vergütungssystem in der DVB ist ein durchgängiges System.

Die Vergütung bei Tarifangestellten in Deutschland orientiert sich an den Tarifverträgen für das private Bankgewerbe und den öffentlichen Banken. Die Tarifgehälter setzen sich grundsätzlich aus 13 fixen Monatsgehältern (inklusive tariflicher Sonderzahlung gemäß § 10 des Tarifvertrages für das private Bankgewerbe) und einem variablen Anteil zusammen. Vergleichbare Mitarbeiter im Ausland erhalten einen diskretionären, im freien Ermessen festgesetzten Bonus, der sich an diese Regelung anlehnt.

Mit außertariflichen Angestellten in Deutschland und vergleich-baren Mitarbeitern im Ausland wird ein fixes Jahresgehalt vertrag-lich vereinbart. Zusätzlich wird jeweils eine variable Vergütung nach festen Kriterien gewährt. Die variable Vergütung wird jeweils im April eines Jahres für das Vorjahr ausgezahlt.

Diese Struktur und die entsprechenden Bonusregelungen gelten konzernweit in gleicher Weise. Ziel der Vergütungssysteme ist es, die Leistungen der Mitarbeiter angemessen zu honorieren und wirksame Leistungsanreize zu setzen. Sie sind so ausgestaltet, dass sie den jeweils gültigen regulatorischen Vorschriften ent-sprechen.

Der Vergütungskontrollausschuss des Aufsichtsrats überprüft, unterstützt durch den Vergütungsbeauftragten, die Vergütungs-systeme der DVB jährlich hinsichtlich ihrer Ausgestaltung und Angemessenheit.

Die variable Vergütung für Vorstandsmitglieder wird vom Auf-sichtsrat festgelegt und beinhaltet zusätzlich zu einem sofort zu zahlenden Anteil auch einen Retention- sowie einen Deferral-anteil. Diese sind in ihrer Auszahlung durch sogenannte Verfü-gungs- bzw. Zurückhaltefristen eingeschränkt. Sowohl die gesetzlich geforderte Nachhaltigkeit als auch negative Erfolgs-beiträge werden somit berücksichtigt.

Besondere Anforderungen der InstitutsVergV

Die DVB Bank ist ein bedeutendes Institut im Sinne der InstitutsVergV. Daher gelten auch folgende Grundsätze:

• Bei der variablen Vergütung – müssen Ziele bei Risk Takern den Gesamterfolg des

Institutes, der Organisationseinheit und den individuellen Erfolg berücksichtigen;

– muss der individuelle Erfolg bei Risk Takern auch anhand nicht-finanzieller Parameter bemessen werden;

– sind für die Ermittlung des Gesamterfolgs gerade solche Vergütungsparameter zu verwenden, die dem Ziel eines nachhaltigen Erfolgs Rechnung tragen; dabei sind insbe-sondere eingegangene Risiken, deren Laufzeiten sowie Kapital- und Liquiditätskosten zu berücksichtigen;

– müssen bei Risk Takern mindestens 40 % der variablen Vergütung über mindestens drei Jahre gestreckt werden, wobei der Anspruch schnellstens pro rata temporis ent-stehen darf;

– müssen bei Vorständen und Risk Takern in der ersten Führungsebene mindestens 60 % der variablen Vergütung gestreckt werden. („Deferral“)

– müssen mindestens 50 % des Cash-Bonus und mindestens 50 % des Deferrals von einer nachhaltigen Wertentwicklung des Institutes abhängen und mit einer Zurückbehaltungs-frist versehen werden;

– müssen negative Erfolgsbeiträge die Höhe der variablen Vergütung verringern.

• Es sind erweiterte Offenlegungspflichten zu beachten;

• Es gelten besondere Vorschriften für ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung.

Organisation und Verantwortlichkeiten

Zumindest einmal im Jahr erfolgt eine Prüfung und gegebenenfalls auch eine Anpassung der Vergütungsstrategie der DVB. Insbe-sondere im Falle von Änderungen der Geschäfts- oder Risiko-strategie sind die Vergütungsstrategie und die Ausgestaltung der Vergütungssysteme zu überprüfen und, falls erforderlich, anzupassen.

Zunächst wird die Konsistenz der Vergütungsstrategie mit der Geschäftsstrategie der Bank in Abstimmung mit dem Bereich Controlling sichergestellt, dann wird diese vom Vorstand der DVB in seiner Funktion als Konzernvorstand verabschiedet und abschlie-ßend dem Vergütungskontrollausschuss des Aufsichtsrats zur Kenntnis übergeben und bei Bedarf mit ihm erörtert.

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Vergütung

Vergütungssystem für „Risk Taker“

Anhand der Veränderungen der InstitutsVergV vom 16. Dezem-ber 2013 und der technischen Standards der europäischen Banken-aufsicht wurde die Definition der „Risk Taker“ vorgenommen.

Innerhalb der identifizierten Geschäftsbereiche wurden Bereichs-leiter durchgehend als Risk Taker definiert. Unterhalb dieser Ebene und Funktion finden sich noch weitere Mitarbeiter, die aufgrund ihrer Stellung, als Risk Taker einzuordnen sind, insbe-sondere Leiter regionaler Geschäftseinheiten mit signifikantem Geschäftsvolumen.

Die Bonusauszahlung wurde entsprechend den Vorgaben der InstitutsVergV angepasst. Nur 20 % des erreichten Bonusses werden unmittelbar im Folgejahr ausgezahlt. Die Auszahlung der restlichen 80 % erfolgt gestreckt über einen Zeitraum von insge-samt bis zu vier Jahren unter Berücksichtigung von Zurückhalte- („Deferral“) und Verfügungssperrfristen („Retention“). Dabei sind sämtliche für die verzögerte Auszahlung vorgesehenen Beträge an die nachhaltige Wertentwicklung der DVB und gege-benenfalls der relevanten Geschäftseinheit gebunden. Negative Erfolgsbeiträge werden sowohl bei der Bonusfestsetzung als auch bei der Festsetzung des anteiligen Deferrals berücksichtigt. Dies kann zu einem Rückgang oder gar zu einem Ausfall der vari-ablen Vergütung führen.

Die DVB überprüft bei wesentlichen Änderungen der Organisa-tionsstruktur – wie der Schaffung oder Zusammenlegung von Geschäftsbereichen – ob die Anzahl und Definition der Risk Taker verändert werden muss.

Long-Term-Incentive-Plan

Der Long-Term-Incentive-Plan (LTIP) – als wachstumsorientiertes, betont langfristiges Element – stellt eine weitere mögliche Komponente des Vergütungssystems dar. Derzeit existieren zwei LTIPs, die potentiell zu einer Auszahlung führen können.

Durch den LTIP erfolgt eine Beteiligung am langfristigen und nachhaltigen Wachstum der DVB und bindet die teilnehmenden Mitarbeiter gleichzeitig durch die dreijährige Wartefrist an das Unternehmen und seinen Erfolg. Die Bank beabsichtigt, neue LTIPs aufzulegen.

Vergütungsbeauftragter

Gemäß § 15 der InstitutsVergV hat die DVB einen Vergütungs-beauftragten bestellt. Die Aufgaben und die Vorgehensweise des Beauftragten sind in den Organisationsrichtlinien hinterlegt.

Vergütungskontrollausschuss

Gemäß § 15 der InstitutsVergV hat die Bank einen Vergütungskon-trollausschuss etabliert. Die Aufgaben und die Vorgehensweise des Ausschusses sind in der zugehörigen Geschäftsordnung definiert.

Offenlegung

Die DVB Bank SE hat gemäß § 16 InstitutsVergV, Informationen hinsichtlich der Vergütungspolitik und -praxis offenzulegen. Die Offenlegungspflichten richten sich für die DVB als Institut der Capital Requirements Regulation (CRR) ausschließlich nach Artikel 450 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013, wonach die Bank für Mitarbeiterkategorien, deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der Bank auswirkt (Risk Taker), bestimmte quan-titative und qualitative Informationen offenzulegen hat.

Dieser Offenlegungspflicht werden wir in einem separaten Bericht nachkommen, welcher im Verlauf des zweiten

Quartals 2015 auf unserer Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren > Corporate Governance zum Download zur Verfügung stehen wird.

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WIRTSCHAFTSBERICHT

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Shipping Finance

der Rohöltanker verzeichnete ausnahmsweise einen Rückgang an Tonnage. Als Folge standen sowohl Charter- und Frachtraten als auch Schiffswerte weiterhin unter Druck.

Containerschiffe

Die Containervolumina in der Seeschifffahrt erhöhten sich 2014 weltweit um rund 5 % (2013: rund 4 %). Die Linienbetreiber hielten sich auch 2014 mit Chartern zurück, wie auch die Ent-wicklung der Zeitcharterraten zeigt. So lag der Zeitcharterindex von Clarksons für Containerschiffe, der erstmals 1993 aufge-legt wurde, in jedem einzelnen Monat des Jahres bei stabilen 47 Indexpunkten (Durchschnitt im Vorjahr: 46 Indexpunkte). Seit der globalen Finanzkrise in den Jahren 2008–2009 hat sich das Geschäftsumfeld der Containerschifffahrt deutlich verschlechtert. Im Jahr 2008 erreichte der Zeitcharterindex für Containerschiffe noch 92 Indexpunkte, doch im Sog des Zusammenbruchs von Lehman Brothers im September 2008 fiel er 2009 auf durchschnitt-lich 35 Indexpunkte. In den Jahren 2010 und 2011 folgte eine kurze Erholung mit jährlichen Durchschnittswerten von 51 bzw. 63 Punkten, doch zwischen 2012 und 2014 fiel der Index erneut auf Werte zwischen 42 und 47 Punkten im Jahresmittel.

Das Jahr 2014 war von einer vorsichtigen Verbesserung der Marktbedingungen geprägt – sowohl für die meisten Schifffahrtssektoren als auch für die Finanz-märkte. Trotz des zunehmenden Finanzierungswett-bewerbs und ansteigender Rückzahlungen konnten wir unsere Kunden weiter begleiten und die partner-schaftliche Zusammenarbeit mit ihnen aufrechterhalten. Dank unserer detaillierten Marktkenntnis und unserem in allen Prozessen verankerten Risikomanagement gelang es uns 2014 erneut, eine solide Ertragslage zu erzielen.

Shipping Finance – Marktanalyse

Auch 2014 waren Teile der Schifffahrtsmärkte von Überkapazi-täten gekennzeichnet. Dies galt insbesondere für Container-schiffe, Rohöltanker und Massengutfrachter – die drei wichtigsten Marktsegmente, gemessen an Transportvolumina und -leistungen. Grund für das anhaltende Überangebot war, dass die steigende Nachfrage durch ein noch stärkeres Angebotswachstum mit neuer Tonnage überkompensiert wurde. Lediglich das Segment

60.000

50.000

40.000

30.000

20.000

10.000

0

Dez 2004

Dez 2005

Dez 2006

Dez 2007

Dez 2008

Dez 2009

Dez 2010

Dez 2011

Dez 2012

Dez 2013

Dez 2014

210

175

140

105

70

35

0

Feedermax 725 TEU Handymax 1.700 TEU Sub-Panamax 2.750 TEU Panamax 4.400 TEU Zeitcharterraten-Index Quelle: Clarkson Research Services Ltd, Januar 2015

Charterraten in den Containerschiff-Subsektoren

Zeitcharterraten Zeitcharterraten- (USD/Tag) Index (Punkte)

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Shipping Finance

Rohöltanker

Die Ölnachfrage stieg 2014 laut des Zwischenberichts 2015 der Internationalen Energieagentur im Jahresvergleich um 1,1 %. Die Energienachfrage blieb in den Schwellenländern stärker, während sie in Europa sowie Nord- und Südamerika zurückging. Bei der Nachfrage nach Rohöltanker-Kapazitäten waren positive Ent-wicklungen zu verzeichnen – das Flottenüberangebot reduzierte sich 2014 etwas und auch die Neubestellungen waren rückläufig. Dennoch erzeugte die Mehrkapazität der im Zeitraum 2009–2011 ausgelieferten Schiffe nach wie vor Druck auf den Rohöltanker-markt.

Massengutfrachter

Im Massengutsektor begann das Jahr überaus optimistisch. Ins-besondere die positiven Signale aus dem Vorjahr ließen hoffen, dass die lang erwartete Erholung endlich einsetzen würde. Unglücklicherweise erfüllten sich diese Hoffnungen jedoch nicht. Wie bereits von der DVB befürchtet und in mehreren Berichten angesprochen, endete das Jahr enttäuschend. Die weltweite Konjunkturlage lieferte auch keine positiven Impulse, mussten doch die Wachstumsraten aller größeren Volkswirtschaften (BIP) außer USA und Indien nach unten korrigiert werden. Das BIP-Wachstum in China, dem dynamischsten Markt der Massengut-schifffahrt, sollte sich im Jahresverlauf 2014 auf 7,4 % abgekühlt haben. Insgesamt hat die Nachfrage in diesem Sektor, vorläufigen Zahlen zufolge, 2014 um robuste 4,6 % zugelegt. Damit bleibt das Nachfragewachstum allerdings deutlich hinter der Vorjahres-rate (9,0 %) zurück. Gleichzeitig wuchs die Flotte der Massen-gutfrachter um 7 %, sodass sich das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage weiter verschlechterte. In der Folge ließ der Baltic Exchange Dry Index (BDI), der Frachtratenindex für den Transport von Massengütern, im Jahresverlauf weiter nach. Gestartet war er am 2. Januar 2014 mit 2.113 Punkten, dies war bereits der Jahreshöchststand. Am letzten Feststellungstag des

Jahres (24. Dezember 2014) stand der BDI bei nur noch 782 Punk-ten und damit nahe dem Jahrestief vom 22. Juli (723 Punkte). Sein Mittelwert für 2014 belief sich dank der positiven Stimmung zu Jahresbeginn auf 1.105 Punkte. Auf der Ertragsseite verlief das Jahr insgesamt nicht schlechter als das Vorjahr, ungeachtet der gedämpften Stimmung zum Jahresende. Schon seit 2008 hat der Massengutsektor Mühe, nachhaltig profitabel zu bleiben. Wie tief die gegenwärtige Krise der Schifffahrtsbranche geht, zeigt ein Vergleich der jährlichen BDI-Durchschnittswerte: Von 6.413 Indexpunkten im Jahr 2008 stürzte der BDI 2009 auf einen Jahresdurchschnitt von ganzen 2.617 Zählern. 2010 stieg er leicht an und erreichte 2.758 Indexpunkte, um in den Folgejahren weiter nachzugeben: 2011 auf 1.549 Indexpunkte, 2012 auf 920 Index-punkte. Lediglich das Jahr 2013 brachte eine leichte Erholung mit einem durchschnittlichen Indexwert von 1.206. Bedingt durch das ununterbrochen hohe Angebot bleibt die Lage des Sektors leider trotz verbesserter Kennzahlen auf der Nachfrageseite schwierig.

Infolge dieser Entwicklungen konnten sich die Schiffswerte auch 2014 nicht erholen und gerieten sogar für einige Schiffstypen unter verstärkten Abwärtsdruck. Vom breit diversifizierten Shipping Finance-Portfolio des DVB Bank Konzerns entfielen 2014 weniger als 60 % auf Containerschiffe, Rohöltanker und Massen-gutfrachter. Dies entspricht dem Stellenwert dieser drei Markt-segmente innerhalb der weltweiten Transportmengen und belegt einmal mehr die relative Ausgewogenheit des Engagements der DVB.

Weitere Details zur Entwicklung der Schifffahrtsmärkte 2014 stehen auf der DVB-Webseite www.dvbbank.com

> Geschäft & Expertise > Shipping Finance > Märkte bereit.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

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Shipping Finance

• Corporate Finance Solutions unterstützt unsere Kunden bei der Identifizierung neuer und diverser Finanzierungsquellen in den Kapitalmärkten und dem Zugriff auf diese Quellen zu günstigen Bedingungen. Daneben berät das Team bei Unter-nehmenstransaktionen, Umstrukturierungen und arrangiert Fremd- und Eigenkapitalfinanzierungen.

• Private Equity Sourcing & Investments über Shipping & Inter-modal Investment Management für Anlagen in Schifffahrts-gesellschaften und entsprechende Vermögenswerte.

• Asset & Market Research mit Hauptaugenmerk auf den Schiff-fahrtsmarkt, das unsere Strategie und unser Handeln mit hochqualifiziertem, unabhängigem Research wirksam unter-stützt.

Seit 1. Januar 2014 besteht Shipping Finance aus drei Sektor-teams: der „Container, Car Carrier, Intermodal & Ferry Group“, der „Dry Bulk Group“ und der „Tanker Group“. Letztere ging aus der „Chemical, LPG & Product Tanker Group“ und der „Crude Oil & LNG Tanker Group“ hervor, die zur Realisierung von Synergie-effekten zusammengelegt wurden. Das Portfolio der Cruise Group läuft aus, das heißt, die DVB akquiriert soweit kein neues Geschäft mehr. Die drei bestehenden Kundenbetreuerteams sitzen strate-gisch günstig in Amsterdam, Athen, Hamburg, London, New York, Oslo/Bergen und Singapur.

Shipping Finance – Strategische Positionierung

Die Kundenbasis der DVB im Schifffahrtsbereich besteht aus öffentlichen und privaten Gesellschaften – vom großen multi-nationalen Konzern bis zum kleineren, zweckgebundenen Unter-nehmen mit nur wenigen Assets. Hinzu kommen Finanzinvestoren mit langjähriger Erfahrung im Schifffahrtsbereich. Diesen Kunden bietet unser Bereich Shipping Finance maßgeschneiderte Finan-zierungslösungen, basierend auf unserer profunden Sachkenntnis über Assets, Sektoren und Markteinflüsse. Im Jahr 2014 hat der Geschäftsbereich seine strategischen Ziele weiterverfolgt. Diese bestehen darin,

• die Qualität von Kundenbasis und Portfolio durch konsequent vorsichtiges Vorgehen bei der Kundenauswahl und im Risiko-management zu steigern und

• durch Verknüpfung des objektbasierten Kreditgeschäftes mit unserem Wissen über Unternehmenskredite attraktive Finanzierungslösungen zu entwickeln, die auf einem breiten Produktbaukasten beruhen. Damit bietet Shipping Finance seinen Kunden eine ganzheitliche Produkt- und Dienstleistungs-palette an und kann seine nachhaltige Ertragsdiversifizierung weiter verbessern.

Somit können unsere Shipping Finance-Kunden heute auf ein breites Spektrum von Produkten zurückgreifen, die auf ihre unter-schiedlichen Anforderungen abgestimmt sind:

• Structured Asset Financing umfasst traditionelle objekt-/projektbasierte Finanzierungen – überwiegend Post-Delivery Finanzierungen mit vollen Rückgriffsrechten auf einen wesent-lichen Schuldner.

• Risk Distribution platziert Teile des Kreditvolumens bei anderen Finanzinstituten am internationalen Bankenmarkt.

Shipping Finance – drei gobale Sektoren

1 Container, Car Carrier, Intermodal & Ferry Group (Containerschiffe, Container, Autotransporter, Kühlschiffe, Fähren und Roll-on-roll-off-Schiffe)

2 Tanker Group (Rohöl- und LNG1)-Tanker sowie Chemikalien-, Spezial-, LPG2)-, Produkten-, Asphalt-/Bitumentanker)

3 Dry Bulk Group (Trockengut-, Mehrzweckschiffe, Massengutfrachter)

1) Liquefied Natural Gas 2) Liquefied Petroleum Gas

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Shipping Finance

Schon 2012 hatte die DVB das Projekt „Unity“ ins Leben gerufen, um die Prozesseffizienz in den Geschäftsbereichen Shipping Finance und Offshore Finance zu verbessern. Gegenstand des Projektes war die Einführung einer Arbeitsweise, mit der sich die Leistungskennzahlen von Aviation Finance, Shipping Finance und Offshore Finance besser in Einklang bringen lassen. Das Projekt wurde Ende 2014 erfolgreich abgeschlossen. Ein Ergebnis des Projekts ist der europäische Hub in Amsterdam, wo das europäische Kreditteam zusammengefasst wurde. Weiterhin wurde die Shipping-Kreditadministration im Bereich Transaction & Loan Services in London zusammengeführt. Darüber hinaus wurden Execution Manager und Transaction Manager eingeführt, die die Kundenbetreuungsteams in Europa unterstützen und sich dabei jeweils eigenständig auf das Management von Kunden-transaktionen konzentrieren.

Umfassende Kenntnisse der Branche, Märkte und Schiffe sind die tragenden Säulen der Strategie und Aktivitäten von Shipping Finance. Der Bereich Shipping & Offshore Research unterstützt und stärkt diesen Ansatz, indem er wertvolle aktuelle Markt-informationen sowie hochwertige und unabhängige Analysen liefert. Diese ermöglichen es der DVB, Marktentwicklungen frühzeitig zu erkennen und ihre Geschäftsbereichs- und Portfolio-strategie flexibel und schnell darauf auszurichten. Der Research-Fokus bildet auch die Grundlage für die enge Zusammenarbeit zwischen den Kundenbetreuerteams für die einzelnen Sektoren. Als Folge verbinden unsere Relationship Manager eine einge-hende Kenntnis der strategischen Finanzierungsbedürfnisse unserer Kunden mit branchenspezifischem Wissen über Schiffe, Markteinflüsse und Wertschöpfungsketten.

Bei der Kundenauswahl und Kreditvergabe durch Shipping Finance spielt das Risikomanagement eine zentrale Rolle. Die Risiko-management-Plattform der DVB ermöglicht die ständige Über-wachung und proaktive Steuerung von Risiken. Gleichzeitig verbessern wir laufend unsere Frühwarnsysteme wie auch die Risikosteuerungsprozesse und -richtlinien für unser Portfolio an Schifffahrtskrediten, das rund 10,1 Mrd € umfasst. Die Bank hat umfassende Erfahrung mit Restrukturierungen und der Hand-habung notleidender Kredite. Um solche Fälle kümmert sich das Strategic Management and Restructuring Team (SMRT), das unmittelbar dem Vorsitzenden des Vorstands untersteht und sich mit der Abteilung Shipping Credit abstimmt.

Ein zentraler Erfolgsfaktor für die DVB ist die Zusammenarbeit in einem Expertenteam mit vielseitigem Erfahrungshorizont: Neben Mitarbeitern mit Erfahrung im Bankgeschäft und bei strukturierten Finanzierungen beschäftigt Shipping Finance auch Spezialisten, die aufgrund ihrer früheren beruflichen Erfahrung bei Schifffahrts-gesellschaften, Leasinggebern, Schiffsverwaltungsgesellschaften, Sale-and-Purchase- bzw. Chartergesellschaften, Herstellern oder Exportkreditagenturen eingehende Kenntnisse über die Schifffahrtsbranche einbringen. Ein objektbasierter Ansatz und marktspezifische Expertise in Verbindung mit unserem Bekenntnis zu langfristigen Engagements führen zu engen Kundenbezie-hungen und untermauern unseren Ruf als vertrauenswürdiger Partner der Schifffahrtsbranche.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

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Shipping Finance

Kreditportfolio

In Euro gerechnet, stieg das Kundenkreditvolumen im Bereich Shipping Finance 2014 um 9,8 % und belief sich zum Jahresende auf 10,1 Mrd € (Vorjahr: 9,2 Mrd €). Da jedoch 93,3 % dieses Volu-mens in US-Dollar denominiert sind, wird ein Jahresvergleich auf Dollar-Basis der Geschäftsentwicklung von Shipping Finance eher gerecht. Hier zeigt sich ein Rückgang um 3,1 % auf 12,3 Mrd USD (Vorjahr: 12,7 Mrd USD). Dass das Portfolio trotz des überaus lebhaften Neugeschäfts schrumpfte, lag an vorzeitigen und plan-mäßigen Tilgungen von rund 32 %. Die Granularität des Portfolios war gut: Das durchschnittliche Kredit engagement je Kunde belief sich auf 36,1 Mio € (Vorjahr: 30,9 Mio €). Für 64 Kunden bestanden Ende 2014 Kredite von über 50 Mio € (Vorjahr: 56 Kunden).

Shipping Finance – Portfolioanalyse

Die DVB gilt als führender Arranger, Underwriter und Anbieter von objektbesichertem Kapital für die Schiffsfinanzierung. Im Jahr 2014 erlebten die meisten Sektoren eine erhöhte Banken- und Kapitalmarktliquidität und damit auch höhere Rückzahlungs-quoten. Die DVB konnte ihre Kreditvolumina aufrechterhalten, wobei sie wie immer eine umsichtige Risikohaltung einnahm.

Tanker 43,4 %

davon:

13,0 % Rohöltanker

11,3 % Produktentanker

10,7 % Gastanker

8,4 % Chemikalientanker

Massengutfrachter 25,4 %

Containerschiffe 16,8 %

Container 3,7 %

Kreuzfahrtschiffe 3,0 %

Fähren/

Passagierschiffe 2,9 %

Andere 4,8 %

davon:

3,1 % Autotransporter

0,5 % General Cargo

0,1 % Kühlschiffe

0,1 % Roll-on-roll-off-Schiffe

1,0 % Sonstige

Shipping Finance-Portfolio nach Schiffstypen

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Bei Shipping Finance ist die Diversifikation des Portfolios ein Kernelement der Risikomanagementphilosophie. Entsprechend ist das Portfolio über das gesamte Schifffahrtsspektrum hinweg breit diversifiziert – sowohl nach unterschiedlichen Sektoren/Subsektoren, Schiffstypen, Regionen, Kunden und Finanzierungs-arten. Zusätzlich wurde der Anteil als riskant eingestufter Engagements verringert, basierend auf den von Shipping Research gelieferten Informationen.

Ein Blick auf die finanzierten Schiffstypen bestätigt die starke Diversifizierung: Das Engagement bei Tankern, das 43,4 % vom Gesamtportfolio ausmacht, erhöhte sich im Jahresverlauf von 4,0 Mrd € auf 4,4 Mrd €, hauptsächlich bedingt durch einen Anstieg bei finanzierten Rohöltankern und Gastankern. Dieser war einerseits auf Finanzierungsmöglichkeiten zurückzuführen, die sich dank des belebten Ölmarktes im zweiten Halbjahr 2014 ergaben, andererseits auf den unverändert aktiven Gasmarkt. Gleichzeitig fuhr Shipping Finance den Portfolioanteil von Chemie-tankern von 10,0 % im Vorjahr auf 8,4 % im Jahr 2014 zurück.

Hier zeigte sich das begrenzte Angebot attraktiver Transaktionen angesichts eines relativ schwachen Marktes für Chemietanker. Der Portfolioanteil von Massengutfrachtern stieg um 2,7 Prozent-punkte auf 25,4 %. Dagegen blieb das Engagement bei Containern und Containerschiffen stabil bei 20,5 % (+0,2 Prozentpunkte).

Auch geografisch ist das Portfolio insgesamt gut diversifiziert, wobei 50,6 % auf Europa entfallen (Vorjahr: 49,0 %). Innerhalb dieses europäischen Anteils wurde das Engagement gegenüber britischen und deutschen Kunden auf 16,1 % bzw. 7,1 % ausge-baut (das entspricht einem Zuwachs von 2,0 Prozentpunkten bzw. 1,4 Prozentpunkten). Der Anteil norwegischer Engagements ging um weitere 1,3 Prozentpunkte auf 5,8 % zurück. Die Enga-gements in Nord- und Südamerika legten um 1,5 Prozentpunkte auf 19,2 % zu, was hauptsächlich auf die USA zurückzuführen ist (18,9 %). Hingegen gingen die Engagements in Australien/Asien um 1,2 Prozentpunkte auf 18,9 % zurück und auch die Engage-ments im Nahe Osten nahmen um 1,0 Prozentpunkte (4,4 %) ab.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

Europa 50,6 %

davon:

16,1 % Großbritannien

7,1 % Deutschland

5,8 % Norwegen

4,0 % Schweiz

2,6 % Zypern

1,5 % Griechenland

0,8 % Niederlande

12,7 % Sonstige

Nord- und

Südamerika 19,2 %

davon:

18,9 % USA

0,3 % Sonstige

Asien/Australien 18,9 %

davon:

6,1 % Singapur

4,8 % Südkorea

2,7 % China

2,4 % Hongkong

0,5 % Indien

0,1 % Japan

2,3 % Sonstige

Naher Osten 4,4 %

Offshore 4,2 %

Mittelamerika/Karibik 2,7 %

Shipping Finance-Portfolio nach Länderrisiko

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Shipping Finance

• Oceanus – Alleiniger Arranger einer syndizierten Fazilität (mit ECA-Unterstützung) zur Finanzierung von vier LNG-Tankern, die Oceanus in Auftrag gegeben hat. Oceanus ist ein Joint Venture, an dem George Economou 14,3 % und die Private Equity-Gesellschaft Matlin Patterson (USA) 85,7 % halten. Die Fazilität besteht aus einer kommerziellen Tranche, einer durch KEXIM finanzierten Tranche und einer weiteren Tranche mit KEXIM-Garantie. Der Oceanus-Deal ist einmalig, denn es war die erste Transaktion, bei der die koreanischen Export-kreditagenturen (ECA) akzeptierten, dass der Einsatz der LNG-Tanker bei Inanspruchnahme noch nicht feststeht.

• D8 Product Tanker Investment – Arranger und Koordinator einer Club-Transaktion. Gegenstand war eine vorrangige Post-Delivery-Finanzierung der ersten acht LR2-Produkten-tanker (von insgesamt 30 LR1/2-Produktentankern), die von D8 Product Tanker Investment LLC, einem Joint Venture von Navig8, bestellt wurden. Unser Shipping & Intermodal Invest-ment Management investierte als Teil des Joint Ventures und Navig8 ist einer unserer ältesten Kunden im Tankergeschäft.

• Caravel – In ihrer Funktion als Facility Agent und Wertpapier-treuhänder wurde die DVB von AM Nomikos beauftragt, bei einer umfangreichen und wichtigen Transaktion für Caravel eine führende Rolle zu übernehmen. Die Transaktion diente der Finanzierung von fünf Schiffen: einem Supramax-Massen-gutfrachter, der 2012 in Japan gebaut wurde, und vier Neu-bauten. Letztere sind Ultramax-Massengutfrachter, die gegenwärtig in China gebaut werden und 2015 ausgeliefert werden sollen. Diese Transaktion ermöglicht es uns, unsere hervorragende Beziehung zu einem international anerkannten Reeder und einem der prominentesten Namen der griechischen Schifffahrtsbranche weiter zu festigen.

Neugeschäft

Entwicklung des Kreditportfolios

Im Jahr 2014 führten wir 84 neue Transaktionen mit Kunden der Schifffahrtsbranche durch und nahmen dabei Engagements mit einem Final Take von 2,6 Mrd € auf die Bücher (Vorjahr: 85 neue Transaktionen mit einem Final Take von 2,0 Mrd €). Die 2014 neu eingegangenen Finanzierungen waren durchweg gut diversifiziert, sowohl nach Kunden und Bonitätsträgern als auch nach finan-zierten Schiffstypen. Die Finanzierung von Tankern machte mit 48,2 % fast die Hälfte des Neugeschäfts aus – dabei entfielen fast gleiche Anteile auf Gastanker (LPG und LNG; 17,9 %) und Rohöltanker (17,7 %). Diese leichte Übergewichtung des Tanker-segments – auf das 2013 nur 32,8 % der neuen Finanzierungen entfielen – war auf die besseren Marktbedingungen für Rohöl-tanker im zweiten Halbjahr 2014 und die andauernde Stärke bei Gastankern zurückzuführen. Obschon die Massengut- und Containermärkte unverändert mit Problemen kämpfen, zeichnen sich erste Verbesserungen ab. So waren einige Kunden bereit, Neubestellungen in Auftrag zu geben – größtenteils für neue und treibstoffärmere Schiffe zu günstigen Preisen. Als Folge wuchs unser Neugeschäft bei Massengutfrachtern im Jahres-verlauf von 24,7 % auf 27,6 %, während es bei Containern und Containerschiffen von 25,4 % auf 19 % zurückging.

Die neuen Engagements schlossen wir sowohl mit bestehenden Kunden als auch mit Neukunden ab. Zu den wichtigsten Trans-aktionen gehörten 2014:

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Wichtigste Transaktion 2014

China Shipping Container Lines (CSCL) ist der weltweit siebt-größte Container-Linienbetreiber. Das Unternehmen ist in Shanghai und Hongkong notiert und gehört zur China Shipping Group, dem zweitgrößten chinesischen Mischkonzern im Trans-portgeschäft, der sich zu 100 % in staatlicher Hand befindet. CSCL wurde 1997 als Anbieter von Küsten- und Kurzstreckenlinien gegründet und ist seitdem kontinuierlich organisch zu einer Größe der weltweiten Containerschifffahrt gewachsen. Seine inlän-dischen und internationalen Liniendienste decken mehr als 100 Länder ab. Gleichzeitig ist das Unternehmen nach wie vor im Heimatmarkt stark präsent. Die China Shipping Group und ihre Tochtergesellschaften – einschließlich CSCL – zählen zu wichtigen Kunden der DVB.

Im September 2014 strukturierte unser Shipping Finance eine vorrangige Post-Delivery-Finanzierung für CSCL und war gleich-zeitig als Lead Arranger tätig. Gegenstand der Finanzierung war ein Anteil von 70 % an zwei neu in Auftrag gegebenen Container-schiffen mit 19.000 TEU. Die Schiffe sollten im November und Dezember 2014 ausgeliefert werden. Die gesamte Fazilität ist zu 95 % über K-sure abgedeckt, die Rückzahlung soll in zwölf Jahren abgeschlossen sein. Die DVB tritt bei dieser Transaktion als Koordinator, Arranger, Facility Agent und ECA-Agent auf und hat Credit Suisse als Arranger und Underwriter von 50 % der Fazilität eingeladen. Daneben ist die ECA-gedeckte Transaktion ein wei-teres Beispiel für die anhaltend gute Zusammenarbeit zwischen der DVB und dem Export Finance-Team der DZ BANK.

Mit je 400 Metern Gesamtlänge und 59 Metern Breite sind diese beiden Containerschiffe die größten, die je gebaut wurden. Sie wurden 2013 in Auftrag gegeben, wobei CSCL günstigere Kondi-tionen erzielen konnte als der Wettbewerb. Da die Schifffahrts-gesellschaften zunehmend auf Größenvorteile abzielen, besteht in der Branche ein Trend zu größeren Schiffen. Die finanzierten Schiffe verbrauchen 20 % weniger Treibstoff als die derzeit üb lichen Containerschiffe der 10.000-TEU-Größenklasse. Der Schritt zu größeren und verbrauchsärmeren Schiffen wird auch durch den Ausbau von Allianzen gefördert: Durch gegenseitige Überlassung von Ladefläche können die Reeder ihre Renditen verbessern. Mit einer Kapazität von 19.000 TEU bieten die neuen Schiffe CSCL und seinen Partnern die nötige Grundlage, um in diesem derzeit heiß umkämpften Markt zu bestehen.

Dies ist die zweite hochrangige Transaktion für CSCL, bei der die DVB als Lead Arranger tätig war. Bereits im Dezember 2012 waren wir an einer Sale-and-Lease-Back-Fazilität zur Container-finanzierung beteiligt. Der erfolgreiche Abschluss dieser jüngsten Transaktion hat unsere enge Beziehung zu CSCL und der Mutter-gesellschaft China Shipping Group weiter gefestigt. Darüber hinaus ergänzen wir damit unsere solide Historie als führender Schiffsfinanzierer in Asien, konnten wir uns doch gegen den starken Wettbewerb von anderen internationalen Banken durch-setzen (Citigroup, Bank of America, DNB, BNP Paribas, Australia and New Zealand Banking Group, etc.).

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Die wichtigste Transaktion im Shipping Finance 2014

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Shipping Finance

Risikomanagement

Shipping Finance hat sich eine starke Risikokultur aufgebaut. Das beginnt mit unserem kundenorientierten Relationship Manage-ment und zieht sich durch jede Bearbeitungsphase (also bei den Bewertungen von Shipping & Offshore Credit, Shipping & Offshore Research und im Kreditausschuss) bis zum Abschluss eines neuen Engagements. Auch die Laufzeit der Kredite ist durch stän-dige Wachsamkeit, sorgfältiges Kreditmanagement und kontinu-ierliche Überwachung der Portfolio-Gesundheit geprägt.

Eine tragende Rolle bei unseren Überlegungen zu jedem neuen Kredit spielt das New Deal Committee. Es kommt frühzeitig zu Gesprächen über ein potenzielles Neuengagement zusammen, um Risiken zu identifizieren, strukturelle Mängel aufzudecken und letztendlich eine einvernehmliche Entscheidung zu treffen – ob positiv oder negativ. Dem Gremium gehören das für Shipping Finance und Offshore Finance verantwortliche Vorstandsmitglied, der Leiter von Shipping & Offshore Credit sowie der Leiter von Shipping & Offshore Research an. Research ist vollständig in den Kreditprozess eingebunden. Das Team liefert nicht nur Markt-informationen, sondern auch Erkenntnisse und Überlegungen zu allen technischen Aspekten der in Frage kommenden Assets. So können potenziell negative Auswirkungen auf deren Fungibilität und Bewertung frühzeitig identifiziert werden. Nur Transaktionen, die durch das New Deal Committee genehmigt wurden, nehmen die nächste Stufe und werden dem Shipping & Offshore-Kredit-ausschuss vorgelegt. Für manche Geschäfte muss – abhängig von bestimmten Schwellenwerten – die Genehmigung vom Vor-stand und (in Ausnahmefällen) vom Kredit- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats eingeholt werden.

Sobald eine Transaktion verbucht ist, wird sie sowohl laufend – vom jeweils zuständigen Relationship Manager und Kreditsach-bearbeiter – als auch im Rahmen von Prüfprozessen und Stress-tests überwacht. In regelmäßigen Abständen finden Kundenbe-suche statt, stets unter obligatorischer Beteiligung der jeweiligen Kreditsachbearbeiter, um den Risikodialog mit den Kunden weiter zu verbessern. Stresstests (bezogen auf Ausfallwahrscheinlich-keit und Bewertungen) führen wir in jedem Quartal durch; die Ergebnisse fließen in die Diskussion mit den Kunden ein. Darüber hinaus finden eine laufende anlassbezogene Aktualisierung der Ratings sowie entsprechende Überprüfungen des Portfolios auf gegebenenfalls nötige Anpassungen der Ratings und Werte statt. Die Restrukturierungs- und Workout-Spezialisten des Strategic

Ergebnisbetrachtung

Trotz der positiven Neugeschäftsentwicklung ging der Zinsüber-schuss um 15,3 % auf 78,0 Mio € (Vorjahr: 92,1 Mio €) zurück. Grund dafür sind die risikoadäquaten, aber gegenüber dem Vor-jahr deutlich niedrigeren Zinsmargen (2014: 269 Basispunkte, 2013: 316 Basispunkte). Der Bedarf an Risikovorsorge sank dank der sich langsam stabilisierenden Marktsituation in einigen Seg-menten der Seeschifffahrt. So belief sich die Risikovorsorge im Kreditgeschäft auf 37,8 Mio € – ein Rückgang von 49,5 %. Der Bestand an Risikovorsorge im Shipping Finance lag damit 2014 bei 122,0 Mio €, gegenüber 131,7 Mio € Ende 2013. Dieses Vorsorge-niveau bietet den notwendigen Puffer für potenzielle Ausfälle. Als Folge der niedrigeren Risikovorsorge und leicht reduzierten Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich die Ergebnisse auf 85,6 Mio € und das Segmentergebnis auf 38,5 Mio €.

Auszug aus dem Segmentbericht für Shipping Finance

Mio € 2014 2013 %

Zinsüberschuss1) 78,0 92,1 –15,3

Risikovorsorge

im Kreditgeschäft1) –37,8 –74,9 49,5

Zinsüberschuss

nach Risikovorsorge1) 40,2 17,2 –

Provisionsüberschuss 41,3 45,0 –8,2

Ergebnisse

(ohne IAS-39-Ergebnis)1) 85,6 44,1 94,1

Verwaltungsaufwendungen2) –37,4 –38,6 –3,1

Segmentergebnis

vor Steuern 38,5 9,5 –

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts.

2) Den operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten, Gemeinkosten oder (beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet.

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Shipping Finance

Management & Restructuring Teams sind vollständig in die Stresstests des Portfolios eingebunden. Falls notwendig, wird ein Engagement auf die Early Warning List, die Closely Monitored List oder auf die Watch List gesetzt. Unser kontinuierliches Risikomanagement wird durch strikte Disziplin bei der Erstellung von Kundenbesuchsberichten unterstützt. Daneben überprüft die Leitung von Shipping Finance regelmäßig das gesamte Port-folio, um frühzeitig den konkreten Handlungsbedarf zu bestimmen. Das Strategic Management & Restructuring Team unterstützte engagiert bei allen gefährdeten oder notleidenden Krediten und übernahm das Management der Engagements auf der Watch List.

Die beschriebenen Regelungen sollen sicherstellen, dass potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden. So können ange-messene Ressourcen zur Einschätzung, Quantifizierung und Qualifizierung des jeweiligen Falls sowie zur Bestimmung einer schnellen und angemessenen Reaktion bereitgestellt werden. Auf Verletzungen von Kreditauflagen (sowohl von Wertsiche-rungsklauseln als auch von sonstigen vertraglichen Regelungen) haben wir 2014 schnell reagiert. Die Entwicklung der Schiffs-werte wurde sorgfältig überwacht, um potenzielle Verstöße gegen Wertsicherungsklauseln rechtzeitig aufdecken zu können. Konkret wurde bei 36 Transaktionen ein Verstoß gegen Wert-sicherungsklauseln festgestellt. Davon war in zwölf Fällen eine Heilung möglich, bei 19 Transaktionen wurde auf die Wertsiche-rungsklausel verzichtet und in fünf Fällen dauert der Verstoß noch an. Zur Heilung dieser noch fortdauernden Verstöße sind insgesamt 15,6 Mio € erforderlich. Zum Jahresende 2014 waren 3,3 % des Kreditportfolios auf der Closely Monitored List (Vorjahr: 4,3 %). 11,0 % des Portfolios wurden auf der Watch List geführt (Vorjahr: 11,6 %) und 1,9 % des Portfolios wurden als Special Credits klassifiziert (Vorjahr: 2,3 %), also streng überwacht und im Monatsturnus formal geprüft. Ferner sind 5,1 % des Portfolios Gegenstand der Besprechungen im Risikomanagementforum „Early Warning“.

Was den Beleihungsauslauf – eine zentrale Messgröße für die Entwicklung eines Engagements – angeht, so lag er zum Jahres-ende 2014 bei durchschnittlich 68,2 %, gegenüber 77,0 % Ende 2013.

Dank der Risikomanagement-Infrastruktur der DVB wird Shipping Finance weiterhin die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Position als gesicherter Darlehensgeber in allen Fällen zu stärken.

Shipping Finance – Prognose 2015

Marktprognose 2015

Da die Kapazitätserweiterungen in der Seeschifffahrt voraus-sichtlich auch 2015 das Nachfragewachstum übersteigen werden, ist in den drei größten Segmenten des Marktes weiterhin mit einem Überangebot zu rechnen. Wir erwarten in diesem Jahr einen Anstieg der Auslieferungen, was den Druck auf die Con-tainer-, Rohöl- und Massengutfrachter abermals erhöhen wird.

In der Containerschifffahrt sind die Nachfrageerwartungen gedämpft. Die zweistelligen Wachstumsraten der Jahre 2003–2008 werden 2015 wohl kaum erreicht werden. Die umsatz-trächtigste und somit wichtigste Handelsroute für die Linien-betreiber ist die zwischen Asien und Europa. Angesichts der pessimistischen Wirtschaftsprognosen für beide Regionen sind die Aussichten für diese Route jedoch ungewiss. Die 18 Länder des Euroraums stehen am Rande einer Rezession, und der Euro hat gegenüber den asiatischen Währungen den tiefsten Stand seit Jahren erreicht. In China kühlt sich das Wirtschaftsklima zunehmend ab, wobei das Wachstum nach jüngsten Prognosen für 2015 noch immer mehr als 7 % beträgt. Gleichzeitig aber – und das dürfte für Linienbetreiber entscheidend sein – werden neue Exportaufträge auf den Weg gebracht und die Hersteller wenden sich zunehmend dem inländischen Markt zu. Angesichts der allgemeinen Unsicherheit werden sich die Linienbetreiber wohl bei langfristigen Chartern zurückhalten, besonders bei Post-Panamax- und kleineren Schiffen. Die Unsicherheit bei Panamax-Schiffen sowie bei kleineren Einheiten wird durch die für Anfang 2016 vorgesehene Fertigstellung des Panamakanal-Ausbaus weiter verschärft. Nach dem Ausbau werden Panamax-Schiffe auf Routen von Asien zur US-Ostküste durch Super Post Panamax- und größere Schiffe verdrängt werden. Daher werden Zeitcharterraten für kleinere Tonnage 2015 überwiegend auf niedrigem Niveau verharren. Noch kritischer wird die ohnehin schwierige Marktlage, wenn die neuen und größeren Schiffe, die in den vergangenen Jahren bestellt wurden, 2015 in Betrieb gehen. Die neuen Super Post Panamax-Schiffe und kleinere VLCS-Containerschiffe dürften nicht nur auf Langstrecken, son-dern auch auf Mittelstrecken wie zum Beispiel Asien-Naher Osten eingesetzt werden. Die Linienbetreiber werden sich weiterhin darauf konzentrieren, ihre Stückkosten auf allen möglichen Routen zu senken, indem sie auf größere Schiffe setzen und kleinere Schiffe zurückdrängen. Etwas Erleichterung für Eigner kleinerer

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Shipping Finance

beträchtlichen Druck auf den Rohöltankermarkt aus. Nach Anga-ben der Internationalen Energieagentur zog die Nachfrage nach Rohöl im vergangenen Jahr um knapp 1 % an. Die Schwellenländer importierten mehr, in Europa sowie Nord- und Südamerika ging hingegen die Nachfrage zurück. Zwar wurden einige Neubauauf-träge verschoben, doch die Zahl der Verschrottungen blieb auf bescheidenem Niveau. In Verbindung mit den Neuauslieferungen sorgte dies erneut dafür, dass das Kapazitätsangebot schneller wuchs als die Nachfrage. Mit der Kapazitätserweiterung der letzten fünf Jahre ist das Durchschnittsalter der Flotte stark zurückgegangen: Derzeit sind 63 % der gegenwärtigen Flotte weniger als zehn Jahre alt. Trotz des jüngsten Rückgangs bei Neubauaufträgen wird auch das Jahr 2015 durch Überkapazitäten gekennzeichnet sein. Als Folge hält der Druck auf Fracht- und Zeitcharterraten wie auch auf Rohöltankerwerte weiter an. Die Frachtraten waren 2014, insbesondere im letzten Quartal, weiter-hin sehr volatil. Dieser Trend dürfte sich auch 2015 fortsetzen – unter anderem aufgrund der Überkapazität, die trotz der rück-läufigen Neubauaufträge bestehen bleibt. Die Schiffswerte konnten 2014 leicht zulegen und wir rechnen auch für das lau-fende Jahr mit einer ähnlichen Entwicklung.

Die Lage im Massengutsektor bleibt vorerst angespannt: Die erwartete Nachfrage dürfte aufgrund der wirtschaftlichen Ent-wicklung in China zurückgehen, während gleichzeitig die Auslie-ferung von Neubauten zunimmt. Derzeit sind für 2015 Neuaus-lieferungen mit einem Volumen von knapp 76 Mio dwt geplant, gefolgt von 60 Mio dwt im Jahr 2016. Das wäre dann der höchste Stand seit 2012. Zwar wird es zu Verzögerungen kommen, doch in jedem Fall wird neue Tonnage in beträchtlichem Umfang auf den Markt kommen. Verbunden mit der schwächelnden Nach-frage gibt dies wenig Anlass zur Hoffnung, dass sich die Lage der Reeder, abgesehen von saisonalen Ausschlägen, im Massengut-sektor entscheidend verbessern wird. Bezogen auf die vorhan-dene Flottenkapazität, gemessen in Dead Weight Tonnes (dwt), belief sich die Kapazität des Orderbuchbestandes auf rund 21,1 %, gegenüber 18,5 % im Vorjahr (siehe Grafik ). In diesem

Tonnage ergibt sich aus Größenbeschränkungen bei Häfen sowie aus der Notwendigkeit, auf kürzeren Routen häufiger Häfen anzulaufen – damit lassen sich größere Schiffe nicht auf allen Routen einsetzen. Auffällig waren 2014 kurze Aufschwünge bei bestimmten kleineren Schiffstypen, die von der Kombination aus niedriger Charteraktivität, einem hohen Verschrottungsniveau und einem Zuwachs der Handelsströme profitierten – ein Phänomen, das sich 2015 wiederholen dürfte. So ergeben sich neue Chancen für Panamax-Tonnage auf Routen von und nach Westafrika (wo die Häfen inzwischen auch Schiffe ohne Ladekran abfertigen können) sowie auf den Küstenrouten Chinas. Zum Jahreswech-sel belief sich die Kapazität des Orderbuchbestandes, gemessen in Twenty-Foot Equivalent Units (TEU), auf rund 18 % der beste-henden Flottenkapazität. Das heißt, dass der Auftragsbestand für neue Containerschiffe etwa 18 % der bestehenden Flotte entsprach (siehe Grafik ). Dabei ist das Verschrottungspotenzial geringer als in anderen Segmenten der Seeschifffahrt, denn allein 70,6 % der gesamten TEU-Kapazität entfallen auf Schiffe, die jünger als zehn Jahre sind. Hinzu kommt, dass sich die Bunker-preise derzeit auf relativ niedrigem Niveau bewegen, sodass die Eigner älterer, ineffizienter Schiffe potenziell anstehende Ver-schrottungen wohl hinauszögern werden. Somit ist also auch von dieser Seite keine nennenswerte Entlastung zu erwarten.

Der Tankermarkt erlebt zurzeit eine vorübergehende Erholungs-phase: Die niedrigen Rohölpreise haben die Preisstruktur am Terminmarkt verschoben („Contango“), wodurch die Ölvorräte aufgestockt und Tankschiffe als schwimmende Öllager eingesetzt werden. Daraus ergibt sich letztendlich eine höhere Nachfrage nach Rohöltankern, als fundamental gerechtfertigt wäre. Mit steigenden Rohölpreisen wird sich diese vorübergehende Markt-verzerrung wieder normalisieren und ist als vorübergehende Abweichung vom fundamentalen Angebots- und Nachfragegleich-gewicht anzusehen. Bei den Rohöltankern wurden zwar 2014 Überkapazitäten abgebaut und die Bestellung und Auslieferung neuer Schiffe ging zurück. Dennoch üben die Rekordauslieferun-gen, die während des Booms getätigt wurden, nach wie vor

Verhältnis von bestellter zu aktueller KapazitätContainerschiffe Aktuell 18.210.300

(Kapazität in TEU) Bestellt 3.279.500 18,0 %

Rohöltanker Aktuell 390.700

(Kapazität in Tsd dwt) Bestellt 50.100 9,3 %

Massengutschiffe Aktuell 731.600

(Kapazität in Tsd dwt) Bestellt 154.000 21,1 %

Quelle: DVB Shipping Research, Dezember 2014

Schiffsbestellungen – Verhältnis von Auftragsbestand zur Kapazität der bestehenden Flotte

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Zusammenhang ist zu erwähnen, dass in allen Subsektoren ein deutlicher Trend zu größeren Schiffen besteht. Auch in den Ultramax- und Newcastlemax-Segmenten stoßen größere und verbrauchsärmere Designs nach wie vor auf das größte Interesse. Ob diese teureren Schiffe für ihre Eigner die angestrebten Kapi-talrenditen erzielen können, bleibt abzuwarten – insbesondere angesichts des gegenwärtigen Niedrigpreis-Umfelds, an dem sich vorerst wohl kaum etwas ändern wird. Das Durchschnitts-alter der Massengutflotte liegt bei 9,5 Jahren, über 70 % der Schiffe sind weniger als zehn Jahre alt. Angesichts des anhal-tenden Überangebots an junger Tonnage sowie des hohen Auf-tragsbestands und einer möglicherweise sinkenden Nachfrage, werden Schiffswerten und Erträge 2015 wohl niedrig bleiben. Dabei rechnen wir allerdings mit einer leichten Erholung im 2. Halbjahr, bedingt durch saisonale Schwankungen.

Portfolioprognose 2015

Im Jahresverlauf 2014 konnten wir einen Anstieg der Liquidität bei Banken (einschließlich regionaler Banken) und auf den Kapi-talmärkten beobachten. Nach wie vor tendieren viele unserer Mitbewerber zu einer „Flucht in die Qualität“ und einer Fokus-sierung auf Unternehmenskredite, wodurch die Preisbildung und die sonstigen Konditionen unter Druck geraten sind. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch 2015 fortsetzen wird.

Die DVB erfreut sich unverändert einer gesunden Nachfrage nach ihren Risikokapitalangeboten und Dienstleistungen. Shipping Finance wird auch künftig seine fundierte Expertise nutzen, um den Einsatz der vorhandenen Ressourcen gezielt zu steuern – dies gilt auch 2015. Bei unseren Entscheidungen über den Ein-satz unserer risikogewichteten Aktiva lassen wir uns von dieser Sachkenntnis leiten. Unsere Strategie der Aufwertung unserer Kundenbasis werden wir auch weiterhin verfolgen. Wir wollen für unsere Kunden der erste Ansprechpartner sein, wenn es gilt, Finanzlösungen für ihre spezifischen Bedürfnisse zu entwickeln. Daher wird sich jedes Sektorteam auch künftig auf sorgfältig ausgewählte, namhafte Bestands- oder Neukunden konzentrie-ren, wobei wir die führenden 20 Unternehmen jedes Segments abdecken wollen.

So strebt Shipping Finance ein moderates Wachstum des Structured Asset Finance-Geschäfts im Jahr 2015 an, wobei die Qualität des Kreditgeschäfts beibehalten und das Risiko-/Ertrags-verhältnis nicht gefährdet werden soll. Entsprechend werden wir weiterhin unser Augenmerk auf projektbasierte Transaktionen legen, die konservativ strukturiert sind und transparente Cash-flows aufweisen. Wir werden dabei selektiv vorgehen mit dem Ziel, unser Kreditgeschäft nachhaltig auszubauen. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die durchschnittliche Kreditmarge in diesem Geschäft im Jahresverlauf weiter verschlechtern wird. Dafür spricht nicht nur die anhaltende Verbesserung der Liquidi-tätskosten, sondern auch die erwartete Verschärfung des Wett-bewerbs. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen im Schifffahrtsbereich – insbe-sondere nach unseren Beratungs- und Kapitalmarktleistungen – auch künftig ansteigen und unser Geschäft weiter stärken wird.

Für das Jahr 2015 hat sich Shipping Finance die Optimierung seiner Ressourcen sowie eine genaue Beobachtung der Risiko-positionen zur Aufgabe gemacht. Der Geschäftsbereich arbeitet ständig daran, seinen Kunden ein strategischer Partner zu sein – zum Wohle der Bank wie auch ihrer Kunden.

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Schätzungen, die für die Branche in den kommenden 20 Jahren einen jährlichen Nachfragezuwachs von durchschnittlich 4,1 % prognostizieren. Selbst der Frachtflugverkehr erlebte 2014 ein Comeback: Die verkauften Tonnenkilometer legten 4,4 % zu (Vorjahr: 1,4 %). Hinsichtlich der Finanzergebnisse korrigierte die IATA ihre Vorhersagen nach oben: von 18 Mrd USD Nettogewinn im Juni auf 19,9 Mrd USD in ihrer angepassten Dezember-Prog-nose. Treibende Größe dieser Entwicklung war eindeutig der spektakuläre Rückgang des Rohölpreises. Langfristig betrachtet dürfte der niedrige Ölpreis den Fluggesellschaften zugutekommen; kurzfristig aber wiesen mehrere von ihnen Buchverluste in teils erheblicher Höhe auf ihre Treibstoff-Sicherungsgeschäfte aus.

Die Wachstumsraten für das Verkehrsaufkommen und die aggre-gierten Finanzergebnisse vermitteln ein starkes Bild, doch bedeutet dies nicht, dass es allen Fluggesellschaften gut geht. In Europa stehen die traditionellen Flag-Carrier weiterhin unter Druck durch den Wettbewerb aus dem Nahen Osten und durch Billiganbieter. Die geplanten Kosteneinsparungsprogramme erwiesen sich als schwer umsetzbar und es scheint, als würden manche dieser Fluggesellschaften ihr Geschäftsmodell grund-legend überdenken. Für Nordamerika war 2014 ein hervorragen-des Jahr. Nach der Konsolidierung des Marktes sind dort nur noch wenige größere Fluggesellschaften aktiv, die eindeutig den

Vor dem Hintergrund des verschärften Wettbewerbs der verschiedenen Finanzierungsformen stellte sich der Bereich Aviation Finance den Herausforderungen der Märkte und konnte ein stabiles Finanzergebnis erzielen. Die gute Geschäftsentwicklung im Jahr 2014 resultierte im Wesentlichen aus Neuaufträgen für strukturierte Finanzierungen im Umfang von 2,3 Mrd €. Diese enthielten auch wertvolle Beiträge aus unserem Beratungs- und Aviation Asset Management-Geschäft.

Aviation Finance – Marktanalyse

Verkehrszuwachs und Profitabilität der Fluggesellschaften

Nachdem bereits das Vorjahr positiv verlaufen war, bestätigte auch 2014 die Stärke der kommerziellen Luftfahrt. Trotz wirt-schaftlicher Unsicherheiten, politischer Unruhen und leider einiger tragischer Ereignisse verzeichnete die Branche erneut ein relativ starkes Verkehrswachstum. Für 2014 meldete der Internationale Luftverkehrsverband (International Air Transport Association – IATA) einen Zuwachs bei verkauften Sitzplatzkilometern von 5,9 % gegenüber dem Vorjahr. Dies steht im Einklang mit seinen

Verkehrszuwachs nach Region

Jährlicher Regionales OrderbuchVerkehrszuwachs als % der regional(%) eingesetzten Flotte

15

12

9

6

3

0

6,7

0,3

Afrika

7,1

5,4

Asien/Pazifik

5,8

2,0

Europa

6,4

0,1

Lateinamerika

12,6

11,0

Naher Osten

2,4 2,7

Nordamerika

5,9

4,5

Insgesamt

100

80

60

40

20

0

Frachttonnenkilometer insgesamt 2014 vs. 2013 Sitzplatzkilometer insgesamt 2014 vs. 2013

Regionaler Auftragsbestand als % der eingesetzten Flotte Quelle: International Air Transport Association, Februar 2015

19,7

55,2 53,7 45,2

92,8

43,4

59,6

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Markt kontrollieren. Daneben gibt es zwar noch einige Billig-anbieter, doch mittels stringenter Kapazitätssteuerung sind fast alle Fluggesellschaften in der Lage, gute Erträge zu erzielen. In Asien sahen sich die expandierenden Billiganbieter zum ersten Mal mit den Grenzen ihrer ambitionierten Wachstumspläne kon-frontiert; bei einigen Gesellschaften kam es sogar zur Verschie-bung oder Stornierung von Flugzeugauslieferungen. Die russischen Gesellschaften gerieten gegen Jahresende zunehmend in die Gefahrenzone – ein Resultat des wirtschaftlichen und politischen Drucks, der auf ihr Land ausgeübt wird. In einigen Regionen unternahmen Fluggesellschaften erneut den Versuch, mit kosten-günstigen Langstreckenflügen zu reüssieren. Die bislang ausge-wiesenen Ergebnisse sind nicht sehr ermutigend.

Flugzeugbestellungen und Technologie

Der Markt für kommerzielle Verkehrsflugzeuge verzeichnete 2014 ein weiteres Erfolgsjahr. Laut den Daten von Ascend erteilten zivile Betreiber Neuaufträge für rund 3.600 Verkehrsflugzeuge (ohne Umbauten). Damit konnten die knapp 3.500 Maschinen des Vorjahrs noch übertroffen und ein neuer Rekord aufgestellt werden. Auch die Auslieferungen erreichten mit insgesamt 1.496 Maschinen einen neuen Höchststand (Vorjahr: 1.413 Maschi-nen). Dessen ungeachtet erhöhte sich auch der Auftragsbestand für Verkehrsflugzeuge von knapp über 11.500 Maschinen (Jahres-ende 2013) auf fast 13.200 Maschinen (Jahresende 2014). Er entspricht damit fast 60 % der im Einsatz befindlichen kommer-ziellen Flugzeugflotte oder etwa der Produktionsmenge von neun Jahren.

Analog zu den Geschäftszyklen im Luftverkehr und in der Finanz-wirtschaft, die beide 2014 eine Phase der Stärke erlebten, ging auch der Technologiezyklus in einen neuen Abschnitt über. Nun gehen neue technologische Entwicklungen fast zwangsläufig zu Lasten der Popularität und des Wertes älterer Maschinen. Im Twin-Aisle-Bereich sind Maschinen mit modernster Techno-logie inzwischen tagtäglich im Einsatz – so etwa der Airbus A350-900XWB oder die Boeing 787. Im breiteren Single-Aisle-Markt hingegen ist der Generationswechsel noch nicht im Tagesgeschäft angekommen. Hier sollen allerdings demnächst der Airbus A320neo und die Boeing 737MAX im täglichen Flug-betrieb eingeführt werden. Sie werden die bestehenden Flotten aus Airbus A320 und Boeing 737 letztendlich ersetzen. Zusätzlich werden neue Flugzeugmodelle aus China und Russland dieses Marktsegment bedienen. Auf dem Markt für Regionalflugzeuge werden die Maschinen vom Typ CRJ (Bombardier), ERJ und E-Jet (beide Embraer) einer neuen Generation von Maschinen weichen müssen. Hierzu zählen unter anderem die MRJ (Mitsubishi), E2 (Embraer) und die C-Serie (Bombardier). Hinzu kommen neue Twin-Aisle-Designs, wie etwa eine mit neuen Triebwerken aus-gestattete Version des Airbus A330, die 2014 eingeführt wurde. Ferner dürften in einigen Jahren der Airbus A350-1000XWB und die Boeing 777X für die meisten Fluggesellschaften hervorra-gende Alternativen zur Boeing 777-300ER darstellen. Gut mög-lich, dass sie selbst die großen vierstrahligen Twin-Aisle-Jets (Boeing 747 und Airbus A380) ablösen werden. Nach dem Absturz des Ölpreises entbrannten branchenweite Diskussionen über mögliche Konsequenzen für den Markt kommerzieller Verkehrs-flugzeuge. Bislang ist jedoch keine Abkühlung bei Neubestellun-gen zu erkennen, vielmehr setzte sich der Boom im zweiten Halbjahr 2014 ungebremst fort.

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Aviation Finance – Strategische Positionierung

Die DVB stellt Unternehmen der Luftverkehrsbranche eine einzig-artige, sorgfältig aufgebaute Plattform zur Verfügung, mit der sie ihre Kunden konsequent mit Flugzeugfinanzierungen und -dienstleistungen durch unterschiedliche Konjunkturzyklen begleitet. Damit spiegelt diese Strategie das Leitbild von Aviation Finance wider: „Als breit aufgestellte Bank wollen wir unseren Kunden in jeder Phase und zu jedem Zeitpunkt des Branchenzyklus die bestmögliche Kombination von Kapital und Dienstleistungen bieten.“

Heute ist die DVB einer der weltweit größten Anbieter von Fremdkapital (mit und ohne Rückgriffsrecht) für Passagier- und Frachtfluggesellschaften sowie für Leasingfirmen. Unser Gesamt-engagement beläuft sich auf 7,1 Mrd € und deckt die Finanzierung von 696 Flugzeugen und 50 Ersatztriebwerken ab. Aus unserer Sicht ist die Weiterentwicklung unseres objektbasierten Kredit-geschäfts der Schlüssel zu einem profitablen Wachstum in diesem Bereich. Ein Wettbewerbsvorteil ist dabei insbesondere die Bereitschaft, gebrauchtes Fluggerät zu finanzieren und Restwert-risiken aus Verkaufserlösen von Flugzeugen zu übernehmen. Auch künftig wird die DVB an ihrer proaktiven Herangehensweise festhalten und ihr Portfolio unter Wahrung bewährter Kredit-vergabeprinzipien weiter pflegen und ausbauen.

Gebrauchtflugzeuge

Indes entwickelte sich auch der Markt für Gebrauchtflugzeuge 2014 positiv, profitierte er doch von den langen Lieferzeiten der neuen Maschinen. Nach wie vor erfreuten sich Flugzeuge mitt-leren Alters und sogar Teileverkaufsprojekte zunehmender Beliebtheit, mit denen Investoren und Kapitalgeber Renditen bzw. höhere Zinsmargen anstrebten. Zu all dem dürfte nicht zuletzt der Umstand beigetragen haben, dass immer mehr Spitzen-Airlines dazu übergegangen sind, ihre Flotten mit gebrauchtem Fluggerät zu verstärken. Im Jahresverlauf 2014 erhöhten sich die Leasingraten für die beliebten Single-Aisle-Maschinen mitt-leren Alters (wie den inzwischen zehn Jahre alten Airbus A320 oder die Boeing 737-800) um über 15 %. Die Leasingraten für Twin-Aisle-Maschinen ähnlichen Alters entwickelten sich unter-schiedlich: Für Maschinen des Typs Boeing 777-200ER gingen sie um fast 4 % zurück, während sie für Airbus A330-300 im gleichen Zeitraum um 20 % und mehr stiegen. Bei großen Fracht-flugzeugen (Boeing 747-400F) war ein Rückgang von über 20 % zu verzeichnen. Die Flugzeugwerte durchliefen allgemein eher moderate Veränderungen. Die Preise für zehn Jahre alte Airbus A320 legten rund 2–3 % zu, während sich das Preisniveau der Boeing 737-800 stabil entwickelte. Entsprechendes gilt für die Wertentwicklung bei Twin-Aisle-Maschinen; lediglich die Fracht-version der Boeing 747-400 verlor mindestens 25 % an Wert.

Weitere Details zur Entwicklung der Luftfahrtmärkte 2014 stehen auf der DVB-Webseite www.dvbbank.com

> Geschäft & Expertise > Aviation Finance > Märkte bereit.

Aviation Finance – Integrierte Serviceplattform

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Um auf dieses Kerngeschäft weiter aufzubauen, unterhält Aviation Finance ein leistungsfähiges Netz an Beziehungen zu Kunden und Partnern aus der Branche. Diese schätzen die DVB als eine Bank, die nicht nur ihr Geschäft und ihr Anlagenspektrum bestens versteht, sondern auch die nötige Expertise hat, um Finanzie-rungslösungen mit echtem Mehrwert anzubieten. Unser Produkt- und Dienstleistungsangebot ist auf den gesamten Lebenszyklus von Flugzeugen und verwandten Ausrüstungsgegenständen ausgerichtet – von der Anzahlungsfinanzierung für noch auszu-liefernde Flugzeuge bis zu Demontage-Lösungen für Flugzeuge und Reservetriebwerke am Ende des Lebenszyklus. Innerhalb dieses Spektrums stellt die DVB eine Palette von Finanzierungs-, Beratungs-, Research- und Asset-Management-Dienstleistungen bereit, die auf den Lebenszyklus der jeweiligen Ausrüstungs-gegenstände angepasst sind.

Die Kunden von Aviation Finance können somit auf ein breites, auf ihre unterschiedlichen Anforderungen abgestimmtes Spektrum an Expertise zurückgreifen. Dazu gehören:

• Structured Asset Financing für das Kreditgeschäft mit und ohne Rückgriffsrecht sowie sämtliche damit verbundenen Aktivitäten, wie etwa Strukturierung, Arrangierung und Underwriting sowie unsere Aktivitäten als Loan Agent

• Private Equity Sourcing & Investments, betrieben durch das Aviation Investment Management-Team, das die Deucalion Aviation Funds (Investitionen in Flugzeuge, Triebwerke, Eigenkapital für Fluggesellschaften, forderungsbesicherte Anleihen, etc.) verwaltet

• Aviation Asset Management für die Weiterplatzierung von Flugzeugen, die Verwaltung von Leasingverhältnissen sowie technische und allgemeine Beratungsdienste

• Advisory Services für das Arrangieren von Fremd- und Eigen-kapitalfinanzierungen, Sale-and-Lease-Back-Transaktionen sowie die Beratung bei Unternehmenstransaktionen und Umstrukturierungen

• Asset & Market Research, bei dem das Hauptaugenmerk auf dem Flugzeugmarkt liegt und unsere Strategie und unser Handeln mit hochqualifiziertem, unabhängigem Research wirksam unterstützt

Ein zentraler Erfolgsfaktor für die DVB ist die Zusammenarbeit in einem Expertenteam mit vielseitigem Erfahrungshorizont: Neben Mitarbeitern mit Berufserfahrung im Bankgeschäft und bei strukturierten Finanzierungen gehören zum Aviation Finance-Team auch Spezialisten, die durch ihre früheren Tätigkeiten und Einsätze bei Fluggesellschaften, Herstellern, Vermögensverwal-tern und Leasinggesellschaften für Flugzeuge und Triebwerke über Detailkenntnisse in der Luftverkehrsbranche verfügen.

Bedeutendstes Differenzierungsmerkmal der DVB im Wettbe-werb ist, dass Aviation Finance weit mehr als die herkömmliche Palette an Bankdienstleistungen bereitstellt. Wir bieten die beste Auswahl an Strukturen und Dienstleistungen genau dort, „wo Geld und Metall aufeinandertreffen“. Unterstützung finden wir in unserem starken Research-Team. Ziel ist es sicherzustellen, dass diese Differenzierungsmerkmale von bestehenden und potenziellen Kunden erkannt und geschätzt werden. In den ver-gangenen Jahren wurde unser Engagement mit verschiedenen externen Branchen-Auszeichnungen gewürdigt.

Für 2015 und die weitere Zukunft hat sich Aviation Finance die Optimierung seiner Ressourcen zur Aufgabe gemacht. Wir wer-den auch künftig unsere Risikopositionen mit größter Aufmerk-samkeit beobachten. Neben dem Kapital für Neugeschäft stehen der Bank eine Plattform und personelle Fähigkeiten zur Verfügung, die in der Branche ihresgleichen suchen. Das übergreifende Ziel, ein zyklusneutrales Geschäftsmodell umzusetzen – eines, mit dem die DVB in Abschwung- wie auch Aufschwungphasen glei-chermaßen aktiv und profitabel wirtschaften kann – konnte der Geschäftsbereich durchgängig verwirklichen. Derzeit arbeitet der Bereich daran, seine Effizienz zum Wohle der Bank wie auch der Kunden flächendeckend weiter zu steigern und damit seinen Wettbewerbsvorsprung zu behaupten.

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Gesamtkreditportfolio

Ende 2014 belief sich das Kreditportfolio von Aviation Finance auf 7,1 Mrd €, damit lag es 10,9 % über den 6,4 Mrd € von Ende 2013. Allerdings war das Portfolio zu 99,0 % in US-Dollar valutiert – auf dieser Basis reduzierte es sich im Jahresverlauf um 3,4 % von 8,9 Mrd USD auf 8,6 Mrd USD. Im Wesentlichen lag dies an vorzeitigen Rückzahlungen in beträchtlicher Höhe. Im Einklang mit dem Geschäftsmodell der DVB entfielen auf das besicherte Portfolio 99,8 % des Gesamtvolumens.

Was die einzelnen Hersteller angeht, so sind in unserem Portfolio Maschinen von Boeing etwas stärker vertreten (52,4 % des Portfolios; Vorjahr: 50,6 %). Maschinen von Airbus machen 41,3 % des Portfolios aus (Vorjahr: 43,6 %), auf andere Hersteller (haupt-sächlich Embraer und ATR) entfällt ein Restanteil von 6,3 % (Vor-jahr: 5,7 %).

Nach wie vor überwiegen Narrowbody-Flugzeuge mit 51,3 % des Finanzierungsportfolios – dieser Wert ist höher als 2013 (49,4 %). Der Anteil der Widebody-Flugzeuge ist im Jahresverlauf 2014 auf 34,3 % zurückgegangen (2013: 36,8 %). Das Neugeschäft 2014 fiel für Narrowbody-Flugzeuge vergleichsweise günstig aus (44,4 % – gegenüber 33,8 % für Widebody-Flugzeuge), was wiederum durch bessere Risiko-Ertrags-Profile für die einzelnen Transaktionen bedingt war. Grundsätzlich rechnen wir damit (und konzentrieren uns darauf), dass Narrowbody-Flugzeuge über kurz oder lang den Großteil dieses Geschäfts ausmachen werden. Unsere Strategie sieht eine Favorisierung dieser Klasse vor, da sie – unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit betrachtet – die beste Marktgängigkeit (d. h. bessere Weiterplatzierungs-möglichkeiten an andere Betreiber) bietet. In der Portfoliostruktur war ein leichter Rückgang der Finanzierungen für Frachtflugzeuge und Regionaljets auf 8,0 % bzw. 4,7 % zu verzeichnen, während der Anteil an Turboprop-Flugzeugen – eine neue Flugzeugklasse, die wir seit 2013 gezielt finanzieren – bei 1,7 % liegt.

Aviation Finance – Portfolioanalyse

Die DVB ist Marktführer bei kommerziellen, besicherten Finan-zierungen von Flugzeugen und verwandten Ausrüstungsgütern. Aviation Finance stellt keine Exportkredite zur Verfügung – somit gehen wir davon aus, dass jeder Dollar, den wir als Kredit ver-geben, in die nachgefragten kommerziellen Finanzierungen ein-geht. Die Bank ist über verschiedene Branchenzyklen hinweg konsequent aktiv geblieben und zeigt sich dadurch auch in schwierigen Zeiten als verlässlicher Partner ihrer Kunden.

Erfolg durch Reputation

In den meisten Segmenten des Flugzeugfinanzierungsmarktes mangelte es 2014 nicht an Banken- und Kapitalmarktliquidität. Die Finanzierung von neuem Fluggerät war vergleichsweise ein-fach, denn alle Anbieter waren gerne bereit, derartige (neue) Forderungen auf die Bücher zu nehmen. Flug- und Leasinggesell-schaften mit Spitzenbonität hatten zahlreiche Möglichkeiten, ihren Finanzierungsbedarf für neues oder gebrauchtes Fluggerät zu befriedigen. Aufbauend auf dem Vorjahrestrend konnten immer mehr Kreditnehmer/-geber das Angebot im öffentlichen wie auch privaten Kapitalmarkt nutzen. Für andere war es hin-gegen schwieriger, ihren (Re-) Finanzierungsbedarf für Flugzeuge zu decken. Dies galt insbesondere für die Finanzierung gebrauch-ter Flugzeuge und für Anzahlungsfinanzierungen.

Aviation Finance offerierte Kredite über das gesamte Spektrum hinweg. Dabei konzentrierten wir uns wie immer primär auf Situationen, in denen Angebote wie das unsrige schwer zu bekommen und somit für die Kunden umso wertvoller waren. Nach einem recht verhaltenen Jahresauftakt zog die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen stetig an und sorgte für ein ein-drucksvolles Jahresende: Alleine in den letzten beiden Monaten des Jahres 2014 belief sich das Kreditvolumen im Neugeschäft auf über 1 Mrd USD – krönender Abschluss für ein heraus-ragendes Jahr. Die Basis unserer anhaltenden Erfolgsbilanz ist zweifellos unsere langjährige Erfahrung: Sie veranlasst Kunden, ihre Anliegen der DVB anzuvertrauen, wenn von der sicheren und effizienten Bereitstellung von Geldmitteln besonders viel abhängt.

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Das Portfoliorisiko ist auch geografisch gut diversifiziert und bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Europa, dem Nahen Osten und Afrika (39,3 %) und Nord- und Südamerika (32,3 %). Unser Engagement in Asien und Australien/Ozeanien stieg 2014 auf 26,2 % (Vorjahr: 22,1 %). In diesem Segment waren wir lange Zeit unterrepräsentiert, was sowohl an den dortigen Kunden-profilen als auch am Wettbewerbsumfeld lag. In den vergangenen Jahren hat sich dies jedoch eindeutig geändert.

Von den finanzierten Flugzeugen sind 44,1 % maximal drei Jahre, 63,3 % maximal sechs Jahre alt. Aviation Finance ist zwar versiert in der Finanzierung von Flugzeugen jeden Alters, was sich immer wieder als Wettbewerbsvorteil erweist. Unabhängig davon lassen sich aber neuere Flugzeuge (sowie Narrowbody-Maschinen) bei Bedarf – also bei Ausfall eines Kunden – generell leichter verkaufen oder verleasen. Das derzeitige Altersprofil bildet somit eine sehr solide Grundlage.

Auch die Kundenstruktur des Portfolios ist gut diversifiziert: 51,3 % der Kunden sind Fluggesellschaften, 44,3 % sind Operating-Leasing-Anbieter, 4,4 % Logistikunternehmen. Bei insgesamt 153 Aviation-Kunden ergibt sich ein Durchschnittsengagement von ca. 46,3 Mio € pro Kunde. Für 52 Kunden bestehen Kredite und Kreditzusagen von über 50 Mio €.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

Narrowbody-Passagierflugzeuge 51,3 %

davon:

26,8 % Boeing/McDonnell Douglas

24,5 % Airbus

Widebody-Passagierflugzeuge 34,3 %

davon:

18,2 % Boeing/McDonnell Douglas

16,1 % Airbus

Frachtflugzeuge 8,0 %

davon:

7,4 % Boeing/McDonnell Douglas

0,6 % Airbus

Regionaljets 4,7 %

davon:

4,1 % Embraer

0,5 % Bombardier

0,1 % Airbus

Turboprops 1,7 %

davon:

1,6 % ATR

0,1 % Bombardier

Aviation Finance-Portfolio nach Flugzeugtypen

Europa 35,1 %

Nordamerika 27,4 %

Asien 24,9 %

Süd- und Mittelamerika 4,9 %

Naher Osten/Afrika 4,2 %

Offshore 2,2 %

Australien/Ozeanien 1,3 %

Aviation Finance-Portfolio nach Länderrisiko

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Einige der wichtigsten Transaktionen waren 2014:

• United Airlines – Arranger einer bilateralen Darlehensfazilität zur Finanzierung eines neuen Flugzeugs vom Typ Boeing 787-9. Dank unserer starken Geschäftsbeziehung mit dieser Flug-gesellschaft konnten wir uns dieses Mandat sichern. Die Finanzierung dieses attraktiven neuen Widebody-Flugzeugs war die einzige, die United Airlines 2014 von einer kommer-ziellen Bank in Anspruch genommen hat. Andere Flugzeuge wurden über den US-amerikanischen Kapitalmarkt finanziert.

• Verschiedene Leasinggeber – Arranger und Underwriter für zahlreiche Finanzierungen mit eingeschränktem Rückgriffs-recht. Dazu gehörten: für AWAS ein neues Flugzeug vom Typ A330-300 als Leasingobjekt für Air Asia X; für Oman Brunei Investment Company zwei Flugzeuge vom Typ B737-900ER als Leasingobjekte für Oman Air; für Merx Aviation Finance ein Flugzeug vom Typ B777-200LRF als Leasingobjekt für Lan Cargo.

• SAS – Arranger und Agent einer Anzahlungsfinanzierung für sechs Flugzeuge vom Typ A320neo und zwei A330-300 mit Auslieferung in den Jahren 2015 bis 2017. Wir glauben, diese Transaktion dürfte die erste Anzahlungsfinanzierung über-haupt für den Typ A320neo mit Leap-X1A-Triebwerken sein. Weitere Anzahlungsfinanzierungen wurden für Air Europa (zwei B737-800), Intrepid Aviation (zwei A330-300) und Norwegian Air Shuttle (eine B787-8 und drei B737-800) durchgeführt.

Neugeschäft

Entwicklung des Kreditportfolios

Im Jahr 2014 führten wir 61 neue Transaktionen mit Kunden der Luftverkehrsbranche durch und nahmen dabei Engagements mit einem Final Take von 2,3 Mrd € auf die Bücher – ein erheblicher Anstieg gegenüber 2013 (1,8 Mrd €). Die Finanzierungen betrafen sowohl neue als auch gebrauchte Flugzeuge und gingen an eine geografisch gut diversifizierte und kreditfähige Kundenbasis.

Neue Engagements haben wir mit Stammkunden wie Aircastle, AWAS, Jazeera Airways, Lion Air und SAS abgeschlossen. Zusätzlich konnte die DVB acht neue Kunden gewinnen, darunter BoComm Leasing, Elix Aviation Capital, MG Aviation und Minsheng Financial Leasing. Beim gesamten neu akquirierten Geschäft trat die DVB als Arranger und/oder Agent in führender Rolle auf. Die 2014 neu eingegangenen Finanzierungen waren durchweg gut diversifiziert, sowohl nach Kunden und Bonitäts-trägern als auch nach finanzierten Flugzeugtypen. 58,4 % des Neugeschäfts waren Finanzierungen für Boeing-Maschinen (neu und gebraucht), während Maschinen von Airbus 32,2 % aus-machten. Diese Gewichtung zugunsten von Boeing-Fluggerät ist für uns etwas ungewöhnlich: In der Regel achten wir auf ein einigermaßen ausgeglichenes Verhältnis zwischen Airbus- und Boeing-Maschinen. Weiterhin haben wir entsprechend unserer neuen Kreditvergabepolitik, welche die Finanzierung von bestimm-ten Turboprop-Flugzeugen vorsieht, unsere ersten drei Trans-aktionen in dieser Asset-Klasse im Gesamtvolumen von rund 123 Mio € abgeschlossen.

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Wichtigste Transaktion 2014

Wichtigster Abschluss des Jahres im Bereich Aviation Finance ist aus unserer Sicht das Mandat der Apollo Aviation Group (Apollo).

Am 12. August 2014 schloss die DVB ihre dritte vorrangig besicherte Darlehensfazilität für den Sciens Aviation Special Opportunities Investment Fund II (SASOF II) ab. SASOF II ist ein geschlossener Investmentfonds, gegründet und verwaltet von Apollo, der im Jahr 2013 im Rahmen einer Kapitalbeschaffung durch eine heterogene Investorengruppe 595 Mio USD aufbrachte. Ziel des Fonds ist die Investition in (insbesondere ältere) Flug-zeuge und Flugzeugtriebwerke, um diese als Leasingobjekte aus-zugeben und schließlich dem Teileverkauf zuzuführen. In diesem Segment kann Apollo für die letzten Jahre eine sehr gute Erfolgs-bilanz vorweisen.

Die Finanzierung in Höhe von 129,4 Mio USD wurde zu jeweils 50 % von der DVB und Goldman Sachs arrangiert und garantiert. Sie ist besichert durch einen Pool von 13 Flugzeugen, unter anderem vom Typ Airbus A319/A320/A321, A330 und Boeing 737-700/800, die im Rahmen einer Operating-Leasing-Vereinba-rung von acht Fluggesellschaften aus den USA, Europa und Asien betrieben werden. Die DVB war als Administrative Agent man-datiert. Die Transaktion war eine Folgefinanzierung zweier von uns garantierter Apollo/SASOF-II-Fazilitäten, die im vergangenen

Jahr abgeschlossen wurden: einer 13 Flugzeuge umfassenden Portfoliofinanzierung über 102,7 Mio USD mit Abschluss im November 2013 sowie einer neun Flugzeuge umfassenden Port-foliofinanzierung über 71,8 Mio USD mit Abschluss im April 2014. Im Unterschied zu diesen beiden vorhergehenden Langfristfinan-zierungen ist die aktuelle Fazilität als kurzfristige Brückenfinan-zierung über zwölf Monate strukturiert und enthält eine Term-Out-Option. Diese bietet Apollo die Flexibilität, gewisse Chancen zur Refinanzierung einzelner oder aller Flugzeuge über den Kapital-markt zu nutzen, ohne dass dabei Vorfälligkeitsentschädigungen anfallen.

Die drei von der DVB arrangierten Fazilitäten finanzierten insge-samt 35 Flugzeuge, womit wir der größte Kreditgeber für SASOF II waren – ein Beleg für unsere ausgezeichnete Geschäftsbezie-hung mit Apollo. Angesichts des Fokus auf älteres Fluggerät ist die DVB für die von Apollo verwalteten Fonds ein naheliegender Finanzierungspartner, denn unser Aviation Asset Management-Team ist in der Lage, für jedes Flugzeug den technischen Zustand, die Liquiditätsausstattung für Wartung und sämtliche Beiträge des Leasinggebers bis zum Ablauf der Leasingverträge zu analy-sieren und zu prognostizieren. Die Due-Diligence-Prüfungen, die Aviation Asset Management in den drei Portfolios durchführte, vermittelten uns ein besseres Verständnis des Geschäftsmodells von Apollo. Im Gegenzug waren wir in der Lage, eine maßge-schneiderte Transaktion zu strukturieren, die sowohl für den Kunden als auch für die DVB gut funktioniert.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

Die wichtigste Transaktion im Aviation Finance 2014

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Ergebnisbeiträge

Dass die durchschnittliche Zinsmarge mit 250 Basispunkten deutlich geringer ausfiel als im Vorjahr (2013: 284 Basispunkte), ist größtenteils eine Folge der allgemein sinkenden Liquiditäts-kosten im Jahresverlauf. Allerdings wurde der Effekt durch den Wettbewerbsdruck in einigen Marktsegmenten noch verstärkt. Trotzdem konnte Aviation Finance den Zinsüberschuss leicht auf 89,7 Mio € steigern (2013: 88,8 Mio €). Bei der Risikovorsorge im Kreditgeschäft haben wir einen geringfügigen Betrag von 0,4 Mio € gebildet (2013: Nettoauflösung von 1,1 Mio €). Unter Berücksichtigung der Euro/US-Dollar-Wechselkursentwicklung lag der Bestand an Risikovorsorge in Aviation Finance 2014 bei 41,7 Mio €, gegenüber 41,3 Mio € Ende 2013. Dieses Vorsorge-niveau bietet den notwendigen Puffer für potenzielle Ausfälle. Als Folge des Wettbewerbsdrucks lag der Provisionsüberschuss mit 34,2 Mio € unter dem Vorjahresniveau (2013: 38,6 Mio €). In Summe reduzierten sich die Erträge um 4,4 % sowie um 4,5 % beim Segmentergebnis vor Steuern.

Dienstleistungen im Aviation-Geschäft

Der Erfolg von Aviation Finance im Jahr 2014 stützte sich nicht zuletzt auf unsere Aviation-Services-Dienstleistungen – also diejenigen, die keine Bilanznutzung erfordern. So konnten das Aviation Asset Management- (AAM) und das Advisory-Team den Ruf der DVB als führende Merchant-Bank für Flugzeugfinan-zierung weiter stärken. Die vielfältigen Mandate dieser Teams brachten alle solide, risikofreie Provisionserträge ein. Hervorzu-heben sind unter anderem folgende:

• Ende 2014 verwaltete AAM ein Portfolio von 155 Flugzeugen für Dritte – davon entfielen 73 auf Leasingmanagement – 51 auf technische Management- und 31 auf Vermarktungs-verträge. Damit gehört das Team auch weiterhin zu den wich-tigsten Asset Management-Anbietern der Branche.

• Im Jahresverlauf verwaltete AAM im Rahmen des jeweiligen Flottenmanagements bedeutende Flugzeug-Veräußerungs-programme, insbesondere den Verkauf von 16 Flugzeugen im Auftrag von Philippine Airlines und zwei Flugzeugen für Air New Zealand.

• Im Namen von Dritteigentümern platzierte AAM im Auftrag der US-Fluggesellschaft Republic Airways fünf Flugzeuge im Rahmen von Leasingverträgen an eine mexikanische Flugge-sellschaft, zwei Flugzeuge im Auftrag von Sahaab Leasing im Nahen Osten und zwei Maschinen nach Brasilien, nach deren Rücklieferung aus Australien.

• Das Advisory-Team arrangierte für Korean Air ein Nachrang-darlehen zur Finanzierung von sechs gebrauchten Flugzeugen.

• Eine Fluggesellschaft des Nahen Ostens wählte Advisory als Arranger für eine Anzahlungsfinanzierung für ein Flugzeug vom Typ B787-8.

Die DVB ist entschlossen, ihre Leistungskraft und Ressourcen auch künftig weiter auszubauen. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Ansatz – ein Herzstück unseres zyklusneutralen Geschäfts-modells – auch im kommenden Geschäftsjahr auszahlen wird.

Auszug aus dem Segmentergebnis für Aviation Finance

Mio € 2014 2013 %

Zinsüberschuss 89,7 88,8 1,0

Risikovorsorge

im Kreditgeschäft –0,4 1,1 –

Zinsüberschuss

nach Risikovorsorge 89,3 89,9 –0,7

Provisionsüberschuss 34,2 38,6 –11,4

Ergebnisse

(ohne IAS-39-Ergebnis) 122,7 128,4 –4,4

Verwaltungsaufwendungen1) –19,3 –20,0 –3,5

Segmentergebnis

vor Steuern 103,4 108,5 –4,7

1) Den operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten, Gemeinkosten oder (beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet.

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Aviation Finance

Risikomanagement

Ein profitables Kreditportfolio aufzubauen ist keine triviale Auf-gabe, und Kreditausfälle können das Ergebnis schnell zunichte-machen. Vor diesem Hintergrund hat Aviation Finance über viele Jahre hinweg ein starkes Risikobewusstsein entwickelt. Dies beginnt mit unserem kundenorientierten Relationship Manage-ment, zieht sich durch jede Bearbeitungsphase bis zum Abschluss eines neuen Engagements (also bei Aviation Credit, Aviation Research und dem Kreditausschuss) und wird anschließend über die gesamte Laufzeit des Kredits fortgeführt. Eine tragende Rolle bei unseren Überlegungen zu jedem neuen Kredit spielt das Deal Committee. Es kommt frühzeitig zu Gesprächen über ein potenzielles Neuengagement zusammen, um Risiken zu identifizieren, strukturelle Mängel aufzudecken und letztendlich eine einvernehmliche Entscheidung zu treffen – ob positiv oder negativ. In diesem Gremium sind sämtliche Teams von Aviation Finance vertreten. So gehören ihm insbesondere das für Aviation Finance verantwortliche Vorstandsmitglied, der Head of Industry, die Leiter von Aviation Credit, Aviation Research und Aviation Asset Management sowie jeder Regionalleiter bei Aviation Finance an. Dank der Leistungsfähigkeit des Deal Com-mittee ist der Anteil abgelehnter Transaktionen hoch. Dies steht im Einklang mit unserer Unternehmenskultur, die auf sorgfältige Risikoselektion und Konsens setzt. Nur diejenigen Transaktionen, die das Deal Committee genehmigt hat, nehmen die nächste Hürde und werden dem Kreditausschuss des jeweiligen Bereichs und/oder des Konzerns zur Genehmigung vorgelegt. Transaktionen, die eine bestimmte Risikoschwelle überschreiten, werden darüber hinaus dem Kredit- und Risikoausschuss des Aufsichtsrates zur Genehmigung vorgelegt.

Sobald eine Transaktion verbucht worden ist, wird sie sowohl laufend – vom jeweils zuständigen Relationship Manager und Kreditsachbearbeiter – als auch im Rahmen von Prüfprozessen und Stresstests überwacht. Falls notwendig, wird das Engage-ment auf die Early Warning List, die Closely Monitored List oder die Watch List gesetzt. Das kontinuierliche Risikomanagement wird durch eine strikte Disziplin bei der Erstellung von Kunden-besuchsberichten unterstützt. Daneben überprüft die Leitung von Aviation Finance regelmäßig das gesamte Portfolio, um früh-zeitig den konkreten Handlungsbedarf zu bestimmen.

Die Aviation-Plattform wurde so gestaltet, dass sie optimal auf einen Abschwung vorbereitet ist und jede Art von Stress-Szenarien im Kreditportfolio – wie etwa Restrukturierungen oder Zwangsvollstreckungen von Flugzeugen – bewältigen kann. Das Management solcher Problemtransaktionen wird qualitativ erheblich verbessert durch unser Team Aviation Special Projects: Es übernimmt in diesen Fällen die Federführung und erarbeitet gemeinsam mit Aviation Credit mögliche Lösungswege für Abwicklungsengagements. Bei Bedarf kann das Team AAM und/oder TES Aviation Group als Asset Manager für Flugzeuge oder Triebwerke heranziehen.

Im Jahr 2014 hatten wir einige wenige Transaktionen, bei denen Restrukturierungen oder korrigierende Maßnahmen notwendig wurden. Unter der Federführung von Aviation Special Projects konnten wir jedoch Kreditänderungen und Restrukturierungen durchführen und somit die Verluste mindern, die andernfalls in späteren Jahren gedroht hätten.

Wir sind überzeugt, dass uns unser proaktives Risikomanage-ment einen hervorragenden Überblick über potenzielle Problem-bereiche unseres Kreditportfolios verschafft. Zudem stehen wir bereit, „defensive“ Finanzierungen auszureichen, bei denen wir gleichzeitig unsere Risikoposition für bestehende Engagements bei dem betreffenden Kunden verbessern – so etwa durch Überkreuz-Besicherung. In allen Fällen wird Aviation Finance die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Position als gesicherter Darlehensgeber zu stärken.

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Aviation Finance

Interessanter für Investoren und Kapitalgeber dürfte jedoch sein, wie sich all dies auf den Markt für Flugzeuge und vor allem auf deren Fungibilität und Wertstabilität auswirken wird. Zum Jahres-ende 2014 entsprach der Auftragsbestand mit 13.173 Flugzeugen 59,7 % der eingesetzten Flotte (siehe Grafik ). Gegenwärtig sieht es so aus, als sei der äußerst niedrige Ölpreis eine vorüber-gehende Erscheinung, die für die Einführung und Entwicklung der nächsten Generation treibstoffeffizienter Maschinen ohne größere Konsequenzen bleiben wird. Nach unserer Einschätzung weichen die Produk tionskosten der neuen Flugzeuge – wie Airbus A320neo, Boeing 737MAX oder Embraer E-Jets E2 – nicht wesentlich von den Kosten der Vorgängermaschinen ab. Daher erwarten wir keine negativen Konsequenzen für die neuen Flugzeugtypen. Allenfalls könnte es notwendig werden, die angesichts der neuen Techno-logie mit entsprechenden Aufschlägen kalkulierten Leasingraten etwas nach unten zu korrigieren. Dafür spräche auch, dass sich mit den modernen Jets Treibstoffkosten einsparen lassen. In jedem Fall aber bieten die neuen Flugzeugtypen weiterhin über-legene Leistungsmerkmale, eine bessere Umweltbilanz und eine „eingebaute Absicherung" gegen höhere Kerosinpreise.

Was gebrauchte Flugzeuge angeht, so könnten diese kurzfristig von den niedrigeren Treibstoffpreisen profitieren, da ihr Aus-tausch nun weniger dringlich erscheint. Auch das üppige Ange-bot an Liquidität für Flugzeuginvestitionen wird den Werten von Gebrauchtmaschinen 2015 vermutlich Auftrieb verleihen. Für „Mainstream“-Maschinen wie die Boeing 737NG oder den Airbus A320/321 rechnen wir 2015 mit einem weiterhin starken Markt. Und selbst unterbewertete Maschinen wie der Airbus A319 oder die Boeing 737-700 könnten für chancenorientierte Betreiber interessant werden. Weniger optimistisch sehen wir die Lage für gebrauchte Flugzeuge im Widebody-Segment, wie etwa den Airbus A330-200, die Boeing 777-200ER und natürlich vier-strahlige Jets. Alles in allem dürfte 2015 für Leasinggesellschaf-ten und Investoren im Flugzeugmarkt ein weiteres ertragreiches Jahr werden. Unsere Sorge gilt vielmehr den Folgejahren: Sollten sich die Treibstoffpreise normalisieren, dürfte sich der Genera-tionswechsel bei Flugzeugen in der zweiten Hälfte der Dekade bemerkbar machen. Für ältere Maschinen hätte dies Konsequen-zen, die das übliche Maß eines konjunkturellen Abschwungs wohl übersteigen würden.

Aviation Finance – Prognose 2015

Marktprognose 2015

Die Entwicklung des Marktes für kommerzielle Verkehrsflugzeuge hängt von den Wechselwirkungen zwischen drei Geschäftszyklen ab: dem der Fluggesellschaften (Angebot und Nachfrage von/nach Transportkapazitäten), dem der Finanzbranche (Angebot und Nachfrage von/nach Liquidität) und dem der Flugzeugtech-nologie (Einführung von neuen, besseren Flugzeugdesigns). Nach Ansicht einiger Marktbeobachter hat die kommerzielle Luftfahrt bereits 2014 das Maximum erreicht. Dennoch meinen wir, dass – sofern externe Schocks ausbleiben – 2015 ein weiteres Erfolgs-jahr für die Luftverkehrsbranche werden könnte. Beim Blick auf die Weltwirtschaft zeigt sich weiterhin das Bild einer ungleich-mäßigen Erholung: Der Internationale Währungsfonds rechnet mit moderaten 3,5 % Wachstum und das trotz der positiven Impulse durch den niedrigeren Ölpreis und die Abwertung von Euro und Yen. Zu den Risiken zählen insbesondere die geopolitischen Spannungen, das stagnierende Wachstum in den entwickelten Volkswirtschaften und ein verlangsamtes Wachstum in den Schwellenländern. Angesichts der makroökonomischen Unsicher-heiten hat der Internationale Währungsfonds Befürchtungen geäußert, die Märkte würden die bestehenden Risiken derzeit unterbewerten.

Vor diesem Hintergrund prognostiziert der Internationale Luft-verkehrsverband IATA für die Fluggesellschaften weltweit einen weiteren Anstieg der Netto-Profitabilität (Reingewinne nach Steuern) von 19,9 Mrd USD (2014) auf 25 Mrd USD (2015). Das heißt aber nicht unbedingt, dass alle Fluggesellschaften gut abschneiden werden. Zum Jahreswechsel 2014/2015 verschwan-den einige sehr bekannte Namen vom Markt und gingen in die Insolvenz. Selbst Fluggesellschaften, die einst beste Kredit-würdigkeit genossen, geraten zunehmend unter großen Druck. Dabei werden die meisten Airlines, nach Wertberichtigungen für ihre Treibstoff-Sicherungsgeschäfte, von einem niedrigen Ölpreis profitieren: Nach Angaben der US-amerikanischen Energy Infor-mation Administration dürfte sich der durchschnittliche Rohöl-preis (West Texas Intermediate) nur mäßig erhöhen, nämlich von 55 USD/Barrel im Jahr 2015 auf 71 USD/Barrel 2016.

Verhältnis von bestellter zu aktueller KapazitätFlugzeuge Im Einsatz 22.062

(Jets westlicher Produktion) Bestellt 13.173 59,7 %

Quelle: Ascend, Januar 2015

Flugzeugneubestellungen – Verhältnis von Auftragsbestand zur Kapazität der bestehenden Flotte

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Portfolioprognose 2015

Die DVB gehört zu den wenigen dauerhaft aktiven Anbietern in der globalen Flugzeugfinanzierung – im Gegensatz zu einigen unserer Wettbewerber, die abhängig von der zyklischen Entwick-lung der Märkte kommen und gehen. Wir befinden uns in einer Phase des Zyklus, in der es an Interesse und Liquidität zur Inves-tition in bzw. Finanzierung von Flugzeugen nicht mangelt. Dabei herrscht kein besonders starkes Wetteifern um diese Liquidität; vielmehr werden die Kapitalgeber von dem überlegenen Risiko-Ertrags-Verhältnis angelockt, das sie sich im Geschäftsfeld Flug-zeugfinanzierung erhoffen. Für langjährige Anbieter wie die DVB bedeutet dies verschärfte Konkurrenz. Jedoch tendieren viele unserer Wettbewerber nach wie vor zu sicheren Engagements; als Folge dürfte sich der Druck bei Preisen und anderen Konditi-onen auf bestimmte Kunden und Verkehrsmittel beschränken, die teilweise nicht dem Kerngeschäft der DVB zuzurechnen sind. Alles in allem wird sich der Wettbewerb zumindest in einigen Segmenten unseres Structured Asset Financing-Geschäfts in Grenzen halten.

Wir rechnen zwar nicht mit einer Liquiditätsverknappung bei der Finanzierung von Flugzeug-Neuauslieferungen, doch sehen wir derzeit eine gewisse positive Umverteilung: Da die Kosten für staatlich unterstützte Ausfuhrkredite deutlich angestiegen sind, ziehen Kreditnehmer zunehmend kommerzielle Kreditangebote in Betracht. Konkret heißt dies, dass US-Fluggesellschaften und „öffentliche Leasinggesellschaften“ aufgrund des fortgesetzten Interesses der US-Kapitalmärkte mit einem weiterhin massiven Liquiditätsangebot rechnen können. Auch die nationalen Flug-gesellschaften und Frachtunternehmen aus Asien, Europa und dem Nahen Osten werden wohl weiterhin ausreichenden Zugang zum kommerziellen Bankenmarkt haben. Anhaltende Finanzie-rungsschwierigkeiten sind jedoch bei gebrauchtem Fluggerät zu erwarten. Wir sehen die gegenwärtige Situation als Chance für die DVB, da der Second-Hand-Markt zu den Kernkompetenzen und wesentlichen Stärken von Aviation Finance gehört.

Nach wie vor erfreut sich die DVB einer gesunden Nachfrage nach ihren Risikokapitalangeboten und Dienstleistungen. Auch im laufenden Jahr wird der umsichtige Ressourceneinsatz für Aviation Finance eine zentrale Herausforderung bleiben. Um den Erfolgskurs fortzusetzen, wird es auf die richtigen Entscheidungen ankommen – insbesondere, was die Auswahl von Transaktionen und die Allokation von Risikoaktiva angeht. Hier zahlt sich aus, dass Aviation Finance ein Expertenteam mit umfangreicher Erfahrung und unterschiedlichem fachlichem Hintergrund auf-gebaut hat – kurz: ein Team, das mehr als die erforderlichen Fähigkeiten mitbringt, um die richtigen Entscheidungen sicher-zustellen und die geforderte Performance zu schaffen.

Die Bank wird auch 2015 (und darüber hinaus) für Neugeschäft offen bleiben, dabei aber ihre gründliche Kenntnis der jeweiligen Verkehrsmittel gezielt nutzen, um typische verborgene Trans-aktionsrisiken auszuschließen. Unsere zyklusneutrale Strategie und das systematische Abwägen zwischen Wirtschaftlichkeits-überlegungen und dem Anspruch, ein Portfolio von hoher Qualität zu gewährleisten – das sind die Komponenten, die auch künftig den Erfolg von Aviation Finance sicherstellen werden.

Wie erwähnt, sind Kapital und Dienstleistungen der Bank zurzeit sehr gefragt und in der Tat sind wir mit einer starken Pipeline ins Jahr 2015 gestartet. So strebt Aviation Finance im Structured Asset Financing für 2015 ein weiteres moderates Portfoliowachs-tum an. Ziel ist dabei vor allem auch, die Qualität des Kredit-geschäfts beizubehalten, ohne das Risiko-Ertrags-Verhältnis zu gefährden. Im Jahr 2014 war unsere durchschnittliche Netto-kreditmarge stabil und konnte in manchen Bereichen sogar zulegen. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend im Jahres-verlauf 2015 fortsetzen wird, ungeachtet des bereits erwähnten Wettbewerbs. Wir sind überzeugt, dass unsere Aviation Finance-Dienstleistungen – insbesondere Beratung und Asset Manage-ment – auch weiterhin auf wachsende Nachfrage treffen werden. Wir erfreuen uns in diesem Geschäft einer herausragenden Reputation in allen Segmenten unseres Kernmarkts: bei Flug-gesellschaften, Leasingfirmen und Investoren.

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Offshore Finance

Wie erwartet, erreichten die weltweiten Ausgaben für Erschlie-ßung und Förderung (E&P) – der wichtigste Nachfragefaktor für Transportmittel im Offshore-Bereich – 2014 nicht mehr die hohen Wachstumsraten der Vorjahre: Sie stiegen nur noch um moderate 3,5 %, wobei die Rate im Offshore-Bereich mit knapp 5 % etwas höher lag.

Grund für die schwächere Dynamik bei den E&P-Ausgaben 2014 waren insbesondere Cashflow-Engpässe bei Unternehmen der Öl- und Gasbranche. Ihre Ausgaben waren seit 2011 kontinuier-lich angestiegen, während die Öl- und Gaspreise stabil blieben. Mit dem Absturz des Ölpreises in der zweiten Jahreshälfte ver-stärkten die Öl- und Gasunternehmen ihre Bemühungen um Kos-tensenkung.

Von den rückläufigen E&P-Ausgaben waren zunächst vor allem Offshore-Aktivitäten in den frühen Phasen der Erschließung betroffen, so beispielsweise die seismischen Untersuchungen und die Exploration. Bohrprogramme wurden verschoben oder storniert, was die Nachfrage nach Bohrplattformen beeinträch-tigte. Dies machte sich zunehmend auch bei den Offshore- Supportschiffen bemerkbar. Auf der Angebotsseite setzte unter-dessen die Auslieferung der zahlreichen in den Vorjahren bestell-ten Neubauten ein. Obgleich sich geplante Auslieferungen verzögerten (teilweise bis ins Jahr 2015), erreichte das Flotten-wachstum bei einigen Assets wie Hubbohrinseln, Bohrschiffen und Versorgungsschiffen für Bohrplattformen mehr als 5 %.

Auch im Jahr 2014 haben wir unser Know-how und unsere Expertise erweitert und Offshore-Schiffe, Bohr-plattformen und weitere hochspezialisierte Ausrüstung zur Offshore-Erschließung, Förderung und Wartung finanziert. So war der Geschäftsbereich Offshore Finance erfolgreich und verzeichnete trotz eines raueren Marktumfelds in der zweiten Hälfte 2014 ein zufrieden-stellendes Jahr.

Offshore Finance – Marktanalyse

Nach mehreren Jahren relativ stabiler Rohölpreise kehrte die Volatilität 2014 an die Märkte zurück. Die Offshore-Märkte ent-wickelten sich im Großteil des Jahres zunächst positiv, zum Jah-resende hin aber zeigte der Preisverfall beim Rohöl auch hier erste Auswirkungen. Die weltweite Ölnachfrage stieg 2014 um 1,1 %. Gleichzeitig erhöhte sich das globale Rohölangebot, da die Förderung aus unkonventionellen Vorkommen in Nordamerika gegenüber dem Vorjahr um 6 % zunahm. Die Offshore-Rohölförde-rung, die 29 % der gesamten Förderung ausmacht, stieg 2014 um 2,5 % und erreichte 25,3 Mio Barrel pro Tag. Aufgrund der unerwartet geringen Nachfrage, verbunden mit der Unterschät-zung des nordamerikanischen Angebotsvolumens, kam es am Rohölmarkt zu einem Preisrutsch. Dass sich die OPEC-Länder offen weigerten, ihre Förderung zu drosseln und so den Preis-verfall zu bremsen, tat dabei ein Übriges.

40

30

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0

–10

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5

2014

Jährliche E&P-Ausgaben in der Offshore-Förderung

Jährliches Wachstum(%)

Quelle: Rystad Energy, Januar 2015

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Offshore Finance

Zu Jahresbeginn profitierten die meisten Asset-Typen noch von Charterverträgen, die zu Zeiten eines höheren Rohölpreises vereinbart worden waren. Im Laufe des Jahres verschärfte sich jedoch der Wettbewerb um geeignete Beschäftigung und führte zu einem Rückgang der Flottenauslastung für alle Asset-Typen. Hierdurch gerieten die täglichen Charterraten unter Druck: Abhän-gig von der Einsatzregion und dem spezifischen Asset-Typ waren durchschnittliche Rückgänge von 10 % bis 35 % zu verzeichnen.

Weitere Details zur Entwicklung der Offshore-Märkte 2014 stehen auf der DVB-Webseite www.dvbbank.com

> Geschäft & Expertise > Offshore Finance > Märkte bereit.

Offshore Finance – Strategische Positionierung

Als die DVB Anfang 2013 das Offshore-Finanzierungsgeschäft aus Shipping Finance herauslöste und in einem eigenständigen Geschäftsbereich zusammenfasste, geschah dies nicht nur, um dem wachsenden Ertragspotenzial des Offshore-Sektors Rech-nung zu tragen. Die Bank wollte auch ihre Sichtbarkeit im Markt erhöhen und sich frühzeitig für Herausforderungen und Verände-rungen im Markt positionieren, kurz: ihre Position als Marktführer festigen. Heute ist Offshore Finance gut aufgestellt, um Unter-nehmen, die in erster Linie Offshore-Supportschiffe (Versorgungs-schiffe für Bohrplattformen und Ankerziehschlepper), Untersee- und Konstruktionsschiffe, Spezialschiffe für seismologische Messungen, Wohneinheiten, Bohrplattformen (Hubbohrinseln, Halbtaucherbohrinseln, Bohrschiffe) und Rohöl-Aufbereitungs-schiffe (FPSO) besitzen und/oder betreiben, maßgeschneiderte Finanzierungen bieten zu können. Wie bei Shipping Finance ist auch hier der Kundenkreis sehr heterogen und umfasst öffentliche und private Unternehmen – von großen multinationalen Konzernen über kleinere, zweckgebundene Unternehmen mit nur wenigen Assets bis hin zu institutionellen Anlegern mit Erfahrung im Off-shore-Bereich. Der Offshore-Markt ist stark fragmentiert, speziali-siert und kapitalintensiv, die Eintrittsbarrieren sind hoch. Wir arbeiten deshalb ausschließlich mit Kunden, die umfassendes technisches und operatives Wissen mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz in diesem Markt verbinden.

Für die Steuerung von Offshore Finance sind einige wenige Grundprinzipien maßgeblich: die genaue Kenntnis der Offshore-Branche, die Fähigkeit, auf Änderungen im Marktumfeld schnell zu reagieren, die Nähe zum Kunden, hochqualifizierte Mitarbeiter, die gezielt weiterentwickelt werden, sowie flache Hierarchien. Diese Grundsätze prägen den Geschäftsbereich und den prakti-zierten Führungsansatz.

Erstens erzielen wir dank unserer Spezialisierung auf objekt-basierte Finanzierungen – und dank unseres Fokus auf langfristige Kundenbeziehungen – eine breite und tiefe Marktabdeckung. Dadurch können wir profundes Expertenwissen aufbauen: über die Transportmittel, die wir finanzieren, über unsere Kunden und über die Wertschöpfungsketten und Verflechtungen innerhalb der einzelnen Offshore-Sektoren. Kundenbetreuer und Entschei-dungsträger werden von Shipping & Offshore Research durch-gängig mit wertvollen, aktuellen und qualitativ hochwertigen Informationen versorgt. Unser Expertenwissen ermöglicht es uns, die Entwicklungen in bestimmten Subsektoren und auf dem gesamten Markt schnell genug zu verstehen, um im Bedarfsfall frühzeitig eingreifen und die Geschäftssegment- und Portfolio-strategie flexibel anpassen zu können. Darüber hinaus verschafft es uns mehr Kundennähe – und stärkt damit unsere Reputation als verlässlicher Partner der Offshore-Branche.

Zweitens sind wir auch geografisch nah an unseren Kunden. Im Vergleich zur Schifffahrt ist die Offshore-Branche stärker geografisch konzentriert. Die DVB ist an allen wichtigen Zentren präsent: Relationship Manager in unseren Büros in New York, Oslo/Bergen und Singapur haben sich mit Finanzierungslösungen, die auf die besonderen geschäftlichen Bedürfnisse der einzelnen Kunden zugeschnitten sind, einen sehr guten Ruf erarbeitet. So ist Offshore Finance bei großen syndizierten Krediten wie auch bei kleineren bilateralen Transaktionen, wie sie in der Offshore-Branche besonders üblich sind, als Mandated Lead Arranger und Agent beteiligt.

Drittens arbeiten wir intensiv daran, die besten Fachkräfte in der Offshore-Finanzierung anzuwerben, zu halten und weiter-zuentwickeln. Unsere Relationship Manager sind technisch ver-siert und verfügen über umfangreiche und fundierte Erfahrung. Sie werden darüber hinaus von ihren Kolleginnen und Kollegen

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Offshore Finance

Unsere Offshore Finance-Kunden können somit auf ein breites Spektrum spezieller Kenntnisse zurückgreifen, die auf ihre unter-schiedlichen Anforderungen abgestimmt sind:

• Structured Asset Financing umfasst traditionelle Finanzie-rungen auf Asset- oder Projektbasis – überwiegend Post-Delivery Financing mit vollen Rückgriffsrechten auf einen wesentlichen Schuldner

• Risk Distribution syndiziert Teile des Kreditvolumens am internationalen Bankenmarkt an andere Finanzinstitute

• Corporate Finance Solutions unterstützt unsere Kunden bei der Identifizierung neuer und diverser Finanzierungsquellen in den Kapitalmärkten und dem Zugriff auf diese Quellen zu günstigen Bedingungen. Daneben berät das Team bei Unter-nehmenstransaktionen und Umstrukturierungen und arrangiert Fremd- und Eigenkapitalfinanzierungen.

• Private Equity Sourcing & Investments über Shipping & Intermodal Investment Management für Anlagen in Offshore-Gesellschaften und entsprechende Vermögenswerte

• Asset & Market Research mit Hauptaugenmerk auf den Off-shore-Markt, das unsere Strategie und unser Handeln mit hochqualifiziertem, unabhängigem Research wirksam unter-stützt

Offshore Finance – Portfolioanalyse

Dank unserem branchenspezifischen Know-how konnte unser Geschäftsbereich Offshore Finance seinen Kunden stets integ-rierte Finanzierungslösungen anbieten. Das Kreditportfolio ent-wickelte sich 2014 unter kontinuierlicher Beibehaltung eines konservativen Risikoansatzes günstig und erzielte solide Finanz-ergebnisse.

Gesamtkreditportfolio

Offshore Finance bedient 51 Offshore-Kunden an allen wichti-gen Standorten der globalen Offshore-Förderindustrie. 2014 umfasste das Portfolio des Bereichs 246 Anlageobjekte, der Gesamtumfang aller Engagements belief sich auf 2,3 Mrd € (im Vorjahr: 250 Anlageobjekte, Gesamtengagement 2,0 Mrd €). Ein noch genaueres Bild liefert der Jahresvergleich auf US-Dollar-Basis, da 88,0 % des Kundenkreditvolumens in US-Dollar valu-tieren. In US-Dollar betrachtet, blieb das Kreditportfolio trotz vorzeitiger und planmäßiger Rückzahlungen in Höhe von 34 % bei 2,8 Mrd USD (Vorjahr: 2,8 Mrd USD). Das Durchschnittsengage-ment pro Kunde belief sich auf 44,7 Mio € und stieg somit gegen-über 2013 (38,3 Mio €) um 16,7 % an. Kredite in Höhe von über 50 Mio € bestanden zum Jahresende für 15 Kunden (Vorjahr: 15 Kunden).

im Execution- und Transaktionsmanagement unterstützt, die mit ihrem Wissen um interne Prozesse und Freigaben weitere Einblicke geben können. Auch unsere hochspezialisierte Kredit-abteilung mit ihrer gründlichen Kenntnis der Offshore- und Schifffahrtsbranche trägt einen wesentlichen Teil zum Erfolg unserer Offshore-Finanzierung und der Marke DVB bei.

Viertens setzt die DVB nach wie vor auf flache Hierarchien: Die Ansprechpartner für den Kunden und das Top-Management trennen maximal zwei Organisationsebenen. Auch nach der Trennung von Shipping Finance im Jahr 2013 bleiben die zugrunde liegenden Prinzipien der Kreditvergabe im Offshore Finance gleich. Auch sind nach wie vor dasselbe New Deal Committee und derselbe Kreditausschuss für beide Bereiche zuständig. Dabei macht es die grundsätzliche Trennung der Bereiche jedoch leichter, die Aktivitäten aller Wertschöpfungsstufen – einschließ-lich Berichterstattung und Controlling – auseinanderzuhalten.

Um die Prozesseffizienz im Shipping Finance und Offshore Finance zu steigern, setzte die DVB 2012 das Projekt „Unity“ auf. Ziel war die Einführung einer Arbeitsweise, mit der sich die Leistungs-indikatoren von Aviation Finance, Shipping Finance und Offshore Finance besser in Einklang bringen ließen. Das Projekt „Unity“ wurde zum Jahresende 2014 erfolgreich abgeschlossen. Ein Ergebnis des Projekts ist der europäische Hub in Amsterdam, wo das europäische Credit-Team zusammengefasst wurde. Wei-terhin wurde die Shipping-Kreditadministration im Bereich Transaction & Loan Services in London zusammengeführt. Darüber hinaus wurden Execution Manager und Transaction Manager eingeführt, die die Kundenbetreuungsteams in Europa unter-stützen und sich dabei jeweils eigenständig auf das Management von Kundentransaktionen konzentrieren.

Für das Jahr 2014 hatte sich der Bereich Offshore Finance zum strategischen Ziel gesetzt,

• die Qualität der Kundenbasis und des Kundenportfolios durch einen konsequent vorsichtigen Ansatz bei der Kundenauswahl und im Risikomanagement zu erhöhen; und

• durch Verknüpfung des objektbasierten Kreditgeschäftes mit unserem Wissen über Unternehmenskredite attraktive Finanzierungslösungen zu entwickeln, die auf einem breiten Produktbaukasten beruhen. Damit bietet Offshore Finance seinen Kunden eine ganzheitliche Produkt- und Dienstleis-tungspalette an und kann seine nachhaltige Umsatzdiversifi-zierung weiter verbessern.

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Granularität im Kreditportfolio ist der Grundpfeiler unseres Risiko-managements und entsprechend ist das Kundenkreditvolumen von Offshore Finance – das zu 100 % besichert ist – nicht nur im Hinblick auf die Höhe des Engagements diversifiziert, sondern auch stark über das gesamte Offshore-Spektrum verteilt. Betrach-tet man beispielsweise die finanzierten Assets, entfällt hier zwar immer noch der höchste Anteil unseres Engagements – nämlich 25,6 % – auf Versorgungsschiffe für Bohrplattformen. Gleichzeitig aber reduzierte Offshore Finance sein Engagement bei Anker-ziehschleppern von 30,9 % im Jahr 2013 auf 24,6 % im Jahr 2014, was teilweise die rückläufige Nachfrage für Bohrungen und einen strategisch selektiveren Ansatz hinsichtlich des Sektors widerspiegelt. Das Engagement bei Bohrplattformen und Off-shore-Konstruktionsschiffen wurde mit konservativen Kredit-konditionen und zugrunde liegenden Charterverträgen mit ange-sehenen Geschäftspartnern 2014 auf 15,1 % bzw. 10,0 % erhöht (Vorjahr: 9,2 % bzw. 4,8 %).

Auch geografisch ist das Portfolio von Offshore Finance stark diversifiziert. Gleichzeitig bildet es die regionalen Zentren der globalen Offshore-Branche sowie die dortigen neuen Bohr- und Förderaktivitäten deutlich ab. Das Engagement in Europa wuchs von 54,8 % auf 56,4 %. Einen Schwerpunkt bildete dabei Norwegen, wo die Zahl neuer Ölfunde sowie Investitionen und Fördermengen deutlich zugenommen haben. Im Nahen Osten und in der Region Asien-Pazifik ging das Engagement auf 25,6 % bzw. 18,9 % zurück, hauptsächlich bedingt durch Rückzahlungen. In Nord- und Südamerika stieg das Finanzierungsvolumen von 11,2 % auf 13,0 % an. Wesentlicher Grund war die Generation von Neugeschäft in diesen Regionen.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

Versorgungsschiffe für Bohrplattformen 25,6 %

Ankerziehschlepper 24,6 %

Bohrplattformen 15,1 %

Offshore-Bauschiffe 10,0 %

Mehrzweck-Versorgungsschiffe 5,9 %

Seismische Vermessungsschiffe 4,9 %

Bohrschiffe 3,1 %

FPSO 1,4 %

Andere 9,4 %

Offshore Finance-Portfolio nach Assets

Europa 56,4 %

davon:

40,0 % Norwegen

5,0 % Dänemark

3,7 % Frankreich

0,9 % Zypern

6,8 % Sonstige

Asien/Australien 15,7 %

davon:

8,0 % Indien

4,6 % Singapur

1,0 % Japan

2,1 % Sonstige

Nord- und Südamerika 13,0 %

davon:

7,3 % Brasilien

5,2 % USA

0,5 % Sonstige

Offshore 8,6 %

davon:

5,3 % Bahamas

3,3 % Bermuda

Naher Osten/Afrika 3,2 %

Mittelamerika/Karibik 3,1 %

Offshore Finance-Portfolio nach Länderrisiko

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Die meisten dieser Transaktionen waren bilateral, was damit zusammenhängt, dass der Markt für Offshore-Versorgungsschiffe stärker fragmentiert und die Geschäftsvolumina meist kleiner sind als in den Bohr- und FPSO-Sektoren. Dabei ist allerdings ein wachsendes Interesse an Club Deals zu verzeichnen, bei denen zumindest eine zusätzliche Bank beteiligt ist. Rückläufig ist hin-gegen die Bereitschaft, sich an größeren Konsortialgeschäften zu beteiligen. Offshore Finance beobachtet derzeit die Aktivitäten von etwa 130 Unternehmen weltweit. Etwa die Hälfte dieser Marktteilnehmer gehören direkt oder indirekt zum aktuellen Kundenstamm der DVB. Wir pflegen aber auch enge Beziehungen und einen aktiven Austausch mit vielen anderen Offshore-Unter-nehmen, bei denen wir uns auf diese Weise als Anbieter von Unternehmensfinanzierungen positionieren.

Einige der wichtigsten von der DVB ausgereichten Kredite 2014 waren:

• DOF Subsea – Die DVB agierte als Mandated Lead Arranger und Underwriter für einen vorrangig besicherten Laufzeitkredit zur Refinanzierung des Offshore-Konstruktionsschiffs „Skandi Seven“. Das 2008 fertiggestellte Schiff ist langfristig von Subsea 7, einem der größten und am stärksten integrierten Unterseeunternehmen der Welt, gechartert.

• Toisa – Die DVB wird Toisa Limited einen vorrangingen Lauf-zeitkredit zur Verfügung stellen. Besichert wird der Kredit mit einem DP3-Offshore-Konstruktionsschiff (Toisa Perseus) und einem DP2-Spezialschiff zur Prüfung von Bohrstellen, die zuvor beide über Zeitcharterverträge in Mexiko für die Grupo Diavaz im Einsatz waren.

• Petroserv – Die DVB beteiligte sich an einer vorrangig besicherten Fazilität, die in drei Teilen ausgegeben wurde: als kommerzieller Laufzeitenkredit, als nicht-amortisierender, revolvierender Kredit und als ein von den norwegischen Export-kreditagenturen gewährter Laufzeitenkredit. Die Transaktion dient der Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten, dar-unter auch eine Fazilität, an der die DVB beteiligt ist.

Neugeschäft

Entwicklung des Kreditportfolios

Die Qualität des Offshore Finance-Kreditportfolios hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verbessert. Wir sind bei füh-renden Kunden noch stärker vertreten und konnten allein in den letzten vier Jahren rund 20 neue Kunden hinzugewinnen. Im Berichtsjahr konnte Offshore Finance 25 neue Darlehens- und Garantietransaktionen im Gesamtumfang von 804,0 Mio € abschließen, wobei die durchschnittliche Neugeschäftsmarge bei 271 Basispunkten lag (Vorjahr: 24 Transaktionen im Gesamt-umfang von 508,3 Mio € bei einer Neugeschäftsmarge von 330 Basispunkten). Dem Volumenzuwachs aus dem lebhaften Neugeschäft standen vorzeitige und planmäßige Tilgungen gegenüber. Vorzeitige Tilgungen trafen die Bohrbranche beson-ders hart. Treibende Faktoren waren neben den prosperierenden Anleihemärkten auch die zunehmenden Renditeansprüche der Investoren, die im Offshore-Bereich einen reizvollen und wach-senden Markt sehen.

Die neuen Transaktionen mit Stamm- wie auch Neukunden deckten die ganze Palette von Offshore-Versorgungsschiffen bis hin zu Ausrüstung für Untersee- und Bohraufträge ab und waren somit gut diversifiziert. Mit 21,0 % (–5,4 Prozentpunkten) entfiel dabei der größte Teil auf Versorgungsschiffe für Bohrplattformen, gefolgt von Ankerziehschleppern mit 17,5 % (–20,2 Prozentpunkte) und Bohrplattformen mit 4,4 % (–8,0 Prozentpunkte). Die Rück-gänge sind auf umfangreiche vorzeitige Rückzahlungen bei diesen Asset-Klassen zurückzuführen. 2014 wurde das Neugeschäfts-portfolio um eine Asset-Klasse – Offshore-Konstruktionsschiffe – erweitert, die einen Anteil von 17,2 % ausmachten. Der Bereich strebt generell eine stärkere Diversifizierung der Transaktionen an, wobei eine hoch entwickelte Ausrüstung, hohe Einsatzquoten und Rückgriffsrechte stets hohe Priorität behalten sollen. Mehr als die Hälfte des Neugeschäfts entfiel auf Europa (hauptsächlich Norwegen), 28,7 % auf Nord- und Südamerika sowie Fernost.

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Offshore Finance

Wichtigste Transaktion 2014

Bei der wichtigsten Transaktion des Jahres 2014 agierte die DVB als Agent und strukturierte eine Transaktion mit kommerziellen, ECA- und nachrangigen Kreditgebern. Am 31. März unterzeich-neten die DVB und die teilnehmenden Kreditgeber Swedbank, ABN Amro, KEXIM und GIEK/EKN Norway einen Vertrag über ein vorrangiges Darlehen mit einer Laufzeit von sechs Jahren sowie über ein ähnliches, nachrangiges Darlehen. Die Darlehen dienen der Teilfinanzierung der ersten beiden von insgesamt vier Bohrplattformen für den langjährigen DVB-Kunden Songa Offshore. Die Halbtaucherbohrinseln der neuen Generation sind auf widrige Wetterverhältnisse ausgelegt und werden in der südkoreanischen Werft DSME gebaut. Die Auslieferung ist für 2015 geplant. Langfristige Charterverträge über acht Jahre (mit einer Option auf weitere zwölf Jahre) mit dem norwegischen Ölunternehmen Statoil wurden bereits geschlossen. Die sehr anspruchsvolle Transaktion wurde durch eine Vielzahl von Unsicherheitsfaktoren erschwert. Unter anderem kam es zu Kostenüberschreitungen, bedingt durch werftseitige Ausfälle der aus fünf Schiffen bestehenden Songa-Flotte, und in der Folge zu Liquiditätsengpässen. Die Ratingagenturen reagierten mit ersten Herabstufungen des Unternehmens. Dass der Deal trotzdem zustande kam, ist einer konzertierten Anstrengung zu verdanken: Neben einer Eigenkapitaleinlage des Mehrheitsanteilseigners von Songa, Frederik Mohn, gehörten dazu erhöhte Charterraten im Vertrag mit Statoil, ferner die Bereitschaft der kommerziellen Kreditgeber, einen größeren Teil an der Gesamtfazilität zu über-nehmen als zunächst geplant, und schließlich die Ausdauer der

DVB in den Verhandlungen mit Exportkreditagenturen und nach-rangigen Kreditgebern. Dank des erfolgreichen Closings – und damit auch dank des wichtigen Einsatzes der DVB – kann Songa Offshore nun seine Bemühungen fortsetzen, sich vom Eigentümer/Betreiber vor-nehmlich älterer Bohrausrüstung zum führenden Bohranbieter und Statoil-Partner auf dem norwegischen Kontinentalschelf zu entwickeln.

Ergebnisbetrachtung

2014 war für Offshore Finance ein gutes, ertragreiches Jahr: Die attraktiven Möglichkeiten wusste der Bereich klar für sich zu nutzen. Auf der anderen Seite war er aber auch vermehrt mit vorzeitigen Rückzahlungen konfrontiert, da sich viele börsen-notierte Unternehmen über die internationalen Anleihemärkte (hauptsächlich in Oslo und New York) refinanzierten. Vor diesem Hintergrund sank der Zinsüberschuss um 15,4 % auf 26,3 Mio € (Vorjahr: 31,1 Mio €) – auch als Folge von risikoadäquaten, aber rückgängigen Zinsmargen (271 Basispunkte, gegenüber 330 Basis-punkten im Vorjahr). Risikovorsorge im Kreditgeschäft war nicht notwendig. Der Bestand an Risikovorsorge für Offshore betrug insgesamt 1,5 Mio € (Vorjahr: 1,3 Mio €). Dieser Anstieg ist aus-schließlich auf Wechselkurseffekte zurückzuführen. Das Vorsorge-niveau bietet den notwendigen Puffer für potenzielle Ausfälle. Der Provisionsüberschuss blieb auf einem stabilen Niveau von 18,6 Mio € (Vorjahr: 19,0 Mio €). Insgesamt gingen die Ergebnisse (–9,5 %) wie auch das Segmentergebnis vor Steuern (–9,8 %) zurück.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

Die wichtigste Transaktion im Offshore Finance 2014

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Offshore Finance

tests überwacht. In regelmäßigen Abständen finden obligatorische Kundenbesuche statt, stets unter Beteiligung der Kreditsach-bearbeiter, um den Risikodialog mit den Kunden weiter zu ver-bessern. Die Stresstests werden in jedem Quartal durchgeführt (Ausfallwahrscheinlichkeit und Bewertungen). Die Ergebnisse fließen in die Diskussion mit den Kunden ein. Darüber hinaus werden die Ratings laufend anlassbezogen aktualisiert und das Portfolio auf nötige Anpassungen in Ratings und Werten über-prüft. Die Restrukturierungs- und Workout-Spezialisten des Strategic Management & Restructuring Teams sind voll in die Stresstests des Portfolios eingebunden. Falls notwendig, wird das Engagement auf die Early Warning List, die Closely Monitored List oder auf die Watch List gesetzt. Das kontinuierliche Risiko-management wird durch strikte Disziplin bei der Erstellung von Kundenbesuchsberichten unterstützt. Daneben überprüft die Leitung von Offshore Finance regelmäßig das gesamte Portfolio, um frühzeitig den konkreten Handlungsbedarf zu bestimmen. Das Strategic Management & Restructuring Team liefert bei allen gefährdeten oder notleidenden Krediten wertvolle Unter-stützung und übernimmt das Management der Engagements auf der Watch List.

Die beschriebenen Regelungen sollen sicherstellen, dass poten-zielle Probleme frühzeitig erkannt werden. So können angemes-sene Ressourcen zur Einschätzung, Quantifizierung und Qualifi-zierung des jeweiligen Falls sowie zur Bestimmung einer schnellen und angemessenen Reaktion bereitgestellt werden. Mithilfe der Risikomanagement-Infrastruktur der DVB wird Offshore Finance die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Position als gesicherter Darlehensgeber in allen Fällen zu stärken.

2014 wurden im Offshore Finance-Portfolio keine Verstöße gegen Wertsicherungsklauseln verzeichnet und keine Rückstellungen für kritische Engagements benötigt. Zum Jahresende 2014 waren keine Kredite auf der Closely Monitored List (Ende 2013 waren es noch 3,5 % des Kreditportfolios). Rund 1,9 % des Portfolios wurden auf der Watch List geführt (Vorjahr: 2,0 %). Als Special Credits, die streng überwacht und im Monatsturnus formal geprüft werden, wurden keine Kredite klassifiziert. Schließlich sind 2,4 % des Portfolios Gegenstand der Besprechungen im Risikomanagementforum „Early Warning“. All diese Überwa-chungsmaßnahmen tragen erheblich dazu bei, unangenehme Überraschungen soweit als möglich auszuschließen. Zur Verdeut-lichung: Der Beleihungsauslauf, eine entscheidende Messgröße für die Entwicklung des Kreditportfolios, ist in den letzten Jahren relativ konstant geblieben und steht derzeit bei 54,4 % (Vorjahr: 54,0 %). Für 96,1 % des Portfolios bewegt er sich unterhalb von 60 %.

Die Risikomanagement-Infrastruktur der DVB, der einzigartige Offshore-Ansatz sowie die Marktkenntnis und technische Expertise des Offshore Research verleihen der Bank eine Allein-stellung im Markt und einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil.

Risikomanagement

Offshore Finance hat eine starke Risikokultur aufgebaut. Dies beginnt mit unserem kundenorientierten Relationship Manage-ment und zieht sich durch jede Bearbeitungsphase (also bei den Bewertungen von Shipping & Offshore Credit, Shipping & Offshore Research und im Kreditausschuss) bis zum Abschluss eines neuen Engagements. Die Laufzeit der Kredite ist durch ständige Wachsamkeit, sorgfältiges Kreditmanagement sowie kontinuier-liche Überwachung der Portfolio-Gesundheit geprägt.

Eine tragende Rolle bei unseren Überlegungen zu jedem neuen Kredit spielt das New Deal Committee. Es kommt frühzeitig zu Gesprächen über ein potenzielles Neuengagement zusammen, um Risiken zu identifizieren, strukturelle Mängel aufzudecken und letztendlich eine einvernehmliche Entscheidung zu treffen – ob positiv oder negativ. Dem Gremium gehören das für Shipping Finance und Offshore Finance verantwortliche Vorstandsmitglied und der Leiter von Shipping & Offshore Credit an. Shipping & Offshore Research ist vollständig in den Kreditprozess einge-bunden. Es steuert nicht nur Marktinformationen bei, sondern liefert auch Erkenntnisse und Überlegungen zu allen technischen Aspekten der in Frage kommenden Assets. So können wir poten-ziell negative Auswirkungen auf die Fungibilität und Bewertung der Objekte frühzeitig erkennen. Nur Transaktionen, die durch das New Deal Committee genehmigt wurden, nehmen die nächste Stufe und werden dem Shipping & Offshore-Kreditausschuss vor-gelegt. Für manche Geschäfte muss – abhängig von bestimmten Schwellenwerten – die Genehmigung vom Vorstand und in Aus-nahmefällen vom Kredit- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats eingeholt werden.

Sobald eine Transaktion verbucht ist, wird sie sowohl laufend – vom jeweils zuständigen Relationship Manager und Kreditsach-bearbeiter – als auch im Rahmen von Prüfprozessen und Stress-

Auszug aus dem Segmentbericht für Offshore Finance

Mio € 2014 2013 %

Zinsüberschuss 26,3 31,1 –15,4

Risikovorsorge

im Kreditgeschäft 0,0 –0,5 –

Zinsüberschuss

nach Risikovorsorge 26,3 30,6 –14,1

Provisionsüberschuss 18,6 19,0 –2,1

Ergebnisse

(ohne IAS-39-Ergebnis) 44,9 49,6 –9,5

Verwaltungsaufwendungen1) –5,1 –5,1 –

Segmentergebnis

vor Steuern 40,3 44,7 –9,8

1) Den operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten, Gemeinkosten oder (beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet.

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Offshore Finance

Offshore Finance – Prognose 2015

Marktprognose 2015

Das niedrige Rohölpreisniveau, das zum Jahreswechsel 2014–2015 vorherrscht, beeinträchtigt derzeit die Ausgaben für Erschlie-ßung und Förderung. Unternehmen der Öl- und Gasbranche senken ihre Kosten dabei noch stärker als erwartet. Auch 2015 dürfte der Rohölmarkt durch die schwächere Nachfrage bestimmt sein; wir halten es jedoch durchaus für möglich, dass sich der Preis vom niedrigen Niveau des Jahresbeginns – 40–50 USD pro Barrel – erholt. Bei den E&P-Ausgaben war zwar für 2014 eine Abschwächung vorhergesagt worden, doch überstieg das tatsächliche Maß der Ausgabenkürzungen alle Erwartungen. Infolgedessen dürfte sich die Nachfrage nach allen Arten von Offshore-Assets noch unterhalb der bisherigen Prognosen bewegen. In Regionen mit vergleichsweise höheren Gewinn-schwellen beim Rohölpreis, wie etwa der Nordsee, Westafrika oder Brasilien, wird die Nachfrage voraussichtlich stärker nach-geben als in Regionen mit niedrigeren Standortkosten, wie bei-spielsweise dem Nahen Osten. Unter den Assets dürften Bohr-einheiten und Ankerziehschlepper am stärksten betroffen sein, da damit zu rechnen ist, das weitere Explorationsarbeiten ver-schoben oder storniert werden.

Hinzu kommt, dass in den vergangenen Jahren – angesichts optimistischerer Prognosen zum Nachfragezuwachs – umfang-reiche Aufträge für Neubauten platziert wurden. Als Folge dürfte das Flottenwachstum in den meisten Offshore-Segmenten das Nachfragewachstum im Jahr 2015 übertreffen. Der intensivste Wettbewerb wird dabei in den Segmenten erwartet, in denen umfangreiche Auftragsbestände vorliegen – wie etwa Hubbohr-inseln, schwimmenden Plattformen und Versorgungsschiffen.

Um den Zufluss an neuer Tonnage zur Flotte auszugleichen, werden die Reeder entsprechende Anpassungen vornehmen, also beispielsweise ältere Einheiten verschrotten bzw. stilllegen oder Neuauslieferungen verschieben müssen. Doch werden diese Anpassungen nicht ausreichen, um den Nachfragerückgang zu kompensieren. Daher dürfte die Flottenauslastung weiter nach-lassen, wodurch Tagescharterraten und Schiffswerte unter Druck geraten werden. Von diesem Effekt dürften ältere Assets am stärksten betroffen sein, denn sie werden mit moderneren Ein-heiten konkurrieren müssen, für die zwecks Auslastung auch niedrigere Tagescharterraten akzeptiert werden.

Portfolioprognose 2015

Großen Einfluss auf die Entwicklung des Offshore-Bereichs haben die Ausgaben der Erdölkonzerne für Erschließung und Förderung. Diese Ausgaben sind seit dem Jahr 2013 rückläufig und wurden angesichts des Einbruchs des Ölpreises in der zweiten Jahres-hälfte 2014 und im ersten Quartal 2015 erneut stark reduziert.

Vor diesem Hintergrund verfolgt Offshore Finance die folgenden Ziele:

• Positionierung unter den fünf führenden und am stärksten inte-grierten Anbietern von Fremdkapitalfinanzierungen, Beratun-gen, Konsortialleistungen (als Participant oder Underwriter) bei Anleiheemissionen sowie von Markt-, Branchen- und Produktresearch

• Marktpräsenz in den Weltregionen, in denen die größten Eigentümer angesiedelt sind

• Ausgezeichnete Reputation und Präsenz in den weltweiten Offshore-Zentren und -Foren als anerkannter und lösungsorien-tierter Kreditgeber und Unternehmen mit höchster Integrität

• Dementsprechend Ausbau des bestehenden Kreditportfolios durch Finanzierung moderner und diversifizierter Assets, die sich durchweg durch einen konservativen, aber akzeptablen Beleihungsauslauf sowie Rückzahlung über feste Zahlungs-ströme bzw. Einsatz der Verkehrsmittel auszeichnen

• Vollständige Besicherung von Krediten durch die finanzierten Objekte und die Abtretung von Mietchartern etc.

• Stärkere Konzentration auf das Arrangieren bzw. die Führungs-rolle bei (und nicht bloße Beteiligung an) Offshore-Trans-aktionen, wobei diese idealerweise als Club-Deal-Transaktio-nen durchgeführt werden sollten

Das Portfolio von Offshore Finance dürfte im kommenden Jahr moderat anwachsen. Auch 2015 wird die Bank bei der Bewertung der relevanten Marktsegmente und der neuen Finanztransaktionen einen vorsichtigen Ansatz verfolgen. Der Offshore-Markt wird vom Bankensektor, anderen Finanzdienstleistern der Energie-branche und weiteren Finanzierungsquellen im Kapitalmarkt gut gestützt. Wir rechnen mit einem gewissen Druck auf die Kredit-margen für Spitzenkunden. Allerdings dürften die vorzeitigen Rückzahlungen und Refinanzierungen durch die Kapitalmärkte, beispielsweise über hochverzinsliche Anleihen, zurückgehen.

Ferner sollten sich 2015 gute Möglichkeiten für Transaktionen mit vollem Rückgriffsrecht, strukturierte Fremdkapitalfinanzie-rungen, Beratungsleistungen und auf die jeweiligen Marktbedin-gungen zugeschnittene Kapitalmarkttransaktionen bieten. Für den weiteren Jahresverlauf haben wir uns vorgenommen, unsere Ressourcen weiter zu optimieren, die Kreditqualität unseres Portfolios weiter zu verbessern und unsere Risikopositionen weiterhin konsequent im Auge zu behalten. Teilweise ist dies über die Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden erreichbar, teils über die Erschließung von Geschäftsmöglichkeiten mit neuen Kunden. Auch unsere Stärken in der Bereitstellung werthaltiger Dienstleistungen werden wir ausbauen. Ziel ist es, unsere Erlös-basis zu diversifizieren und die nicht im Kreditgeschäft erzielten, eigenkapitalschonenden Erlöse zu steigern. Damit festigen wir unseren guten Ruf als langfristiger, strategischer Partner – zum Wohle der Bank wie auch unserer Kunden.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Land Transport Finance

privaten Bahngesellschaften. Im Fahrzeugleasinggeschäft kam es zu mehreren großen Akquisitionen, was die Attraktivität dieses Bereichs auch für Investoren außerhalb Europas belegt. Bei spekulativen Bestellungen wurde angesichts der anhaltend schwierigen Situation im Schienengüterverkehr auch 2014 gesunde Zurückhaltung geübt. Die Planmengen für Neuausliefe-rungen bei Normalspurgüterwagen entsprachen erneut knapp der Hälfte des Ersatzbedarfs. Bei den Lokomotiven erhöhten sich die Neuauslieferungen etwas auf 62,8 % des Ersatzbedarfs. 24,7 % dieser Lokomotiven sind für Leasinggesellschaften bestimmt; damit ist deren Marktanteil bei den Lokomotiven-Leasinggebern angewachsen.

Bahnfracht – Nordamerika

Laut der Association of American Railroads war bei der Anzahl Waggonladungen 2014 ein deutliches Plus von 3,7 % zu ver-zeichnen. Im intermodalen Transport, der erneut florierte, wuchs die Anzahl der Ladungen sogar um 5,4 %. Dabei blieb die Anzahl der Waggonladungen für Kanada und USA immer noch 9,6 % unter dem bisherigen Höchststand von 2006, während der intermodale Verkehr einen neuen Rekord aufstellte: Verglichen mit dem Vorkrisenhöchststand des Jahres 2006 erreichte er ein Plus von 12,2 %. In den USA gingen die Waggonladungen zurück und lagen 22,0 % unter dem Höchststand von 2008. In erster Linie ist dies der Entwicklung im Kohlemarkt geschuldet: Aufgrund fallender Gaspreise und strengerer Umweltauflagen ist die Nach-frage von Seiten der Kohlekraftwerke weiter rückläufig. Die Produktionsmengen bei den Lokomotivenherstellern lagen 40,2 % über dem Ersatzbedarf und damit auf dem Vorkrisenniveau der Jahre 2006 und 2007. Das Orderbuch für Tankwaggons ist für die nächsten zweieinhalb Jahre gut gefüllt. Zu verdanken ist dies zum einen dem Ölförderboom, zum anderen den erwarteten strengeren Sicherheitsauflagen für Tankwaggons, die entzünd-liche Flüssigkeiten transportieren. Details zu den neuen Auflagen stehen allerdings noch aus.

In einem nicht durchweg von positiven wirtschaftlichen Bedingungen geprägten Umfeld war unser Land Trans-port Finance auch 2014 wieder kontinuierlich in allen Zielmärkten aktiv und erwirtschaftete erneut ein sehr gutes Ergebnis. Wir sehen diesen Erfolg als Zeichen dafür, dass der Markt unsere nachhaltige Spezialisie-rung und Fokussierung wahrnimmt und wertschätzt.

Land Transport Finance – Marktanalyse

2014 entwickelten sich die Landtransportmärkte allgemein positiv. Laut den jüngsten, noch vorläufigen Statistiken wuchsen die Märkte analog zu ihrer BIP-Entwicklung: stark in Nordamerika und Australien, mäßig in Europa. Bei der Auftragslage für rollendes Material zeigte sich ein ähnliches Muster. Allerdings machte sich in Australien das verlangsamte Wirtschaftswachstum bemerkbar, sodass im Schienengüterverkehr deutlich weniger in Fahrzeuge investiert wurde. Leasingraten und Auslastungsgrade verzeich-neten in Nordamerika Zuwächse, während sie in Europa und Australien stagnierten. Im Vergleich zu anderen Transportmodi war das Bahngeschäft einigem Gegenwind ausgesetzt: Zum einen stiegen die Kosten für die Nutzung der Infrastruktur an, zum anderen wurden neue Steuern und gesetzliche Auflagen eingeführt – und das, obwohl es sich um die emissionsärmste Transportart handelt.

Bahnfracht – Europa

Für das Gesamtjahr liegen noch keine Statistiken vor. Geht man jedoch von den Unternehmensergebnissen aus, so hat sich der Markt 2014 weiter erholt. Nach wie vor aber blieb er 5,5 % unter dem Höchststand von 2007. Im Hinblick auf Fusionen und Über-nahmen hielten sich die etablierten Bahngesellschaften bedeckt. Lediglich die polnische PKP Cargo erwarb einen Anteil von 80 % an der tschechischen Advanced World Transport, einer der größten

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Land Transport Finance

Bahnfracht – Australien

Für das Geschäftsjahr 2013/2014 (bis 30. Juni 2014) wiesen die beiden größten überregionalen Bahnfrachtunternehmen Austra-liens einen Tonnagezuwachs gegenüber dem Vorjahr von durch-schnittlich 6,4 % aus. Dieser Anstieg ist auf ein höheres Trans-portaufkommen bei Kohle, Eisenerz und Stahl zurückzuführen, während die Beförderungsmengen bei anderen Rohstoffen zurückgingen. Die Australian Rail Track Corporation gibt für das Geschäftsjahr 2013/2014 an, dass das Aufkommen im über-regionalen Schienennetz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,8 % zugelegt hat. Die Kohlemengen im Hunter Valley nahmen um 8,7 % weiter zu.

Schienenpersonenverkehr – Europa

Laut Destatis in Deutschland und der polnischen Eisenbahnauf-sicht UTK stiegen in den ersten drei Quartalen 2014 die Personen-kilometer gegenüber 2013 um 0,9 % an. Auch das britische Office of Rail Regulation weist für diesen Zeitraum ein Plus von 0,7 % bei Personenkilometern im Fahrplanverkehr aus. Diese Zuwächse spiegeln die anziehende wirtschaftliche Dynamik wider. Insbe-sondere zum Jahresende machten sich auch die Auswirkungen der Liberalisierung der Märkte bemerkbar: In der Tschechischen

Republik, Slowakei, Rumänien und Frankreich verschärfte sich der Wettbewerb im Schienenpersonenverkehr unter den beste-henden Marktteilnehmern. In Deutschland musste die Ostseeland-Verkehr GmbH ihre Intercity-Verbindungen infolge der starken Konkurrenz durch neue Fernbusse einstellen.

Schienenpersonenverkehr – Nordamerika

Nach Angaben der American Public Transportation Association nahmen die Gesamt-Fahrgastzahlen zum dritten Mal in Folge zu. Amtrak beförderte in seinem Geschäftsjahr 2014 (bis 30. Sep-tember 2014) 0,2 % mehr Fahrgäste und damit mehr als je zuvor seit Gründung des Unternehmens 1971. Unterdessen will „All Aboard Florida“, das erste private Projekt der neueren Zeit im US-Intercity-Personenverkehr, nach eigenen Angaben 2016 in Florida den Betrieb aufnehmen und dabei auf das bestehende Schienennetz zurückgreifen.

Weitere Details zur Entwicklung der Landtransportmärkte 2014 stehen auf der DVB-Webseite www.dvbbank.com

> Geschäft & Expertise > Land Transport Finance > Märkte bereit.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

100.000

80.000

60.000

40.000

20.000

0

77.000

2006

63.156

2007

60.145

2008

22.004

2009

16.628

2010

47.346

2011

58.902

2012

52.879

2013

67.027

2014

85.612

2015f*

Auslieferungen von US-Güterwaggons

Anzahl

*2015er Wert geschätzt Quelle: Rail Theory Forecasts, Januar 2015

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Land Transport Finance

Gestützt auf die vorgenannten Faktoren und aufgrund des beständigen Dialogs und der engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden konnten wir 2014 wieder erfolgreich Neugeschäft abschließen. Auch in den nächsten Jahren wollen wir unseren Marktauftritt in den drei genannten Zielregionen ausbauen. Im zunehmend global ausgerichteten Bahnsektor können wir unseren Kunden Synergieeffekte bieten und gleichzeitig die unterschiedli-che Dynamik in den drei Regionen zur weiteren Diversifizierung unseres Portfolios nutzen.

Unsere Relationship Manager in Frankfurt am Main und New York haben 2014 mit unseren Kunden wieder maßgeschneiderte Finanzierungslösungen erarbeitet. An der regionalen Teamauf-stellung werden wir festhalten. Unverändert würdigten Kunden und Finanzierungspartner unsere Spezialisierung auf Objektfinan-zierung und begleitende Dienstleistungen. Sie schätzen das Engagement und das Know-how aller Teammitglieder, was für uns ein echter Wettbewerbsvorteil ist. Unser Land Transport Research unterstützt uns strategisch und operativ bei jeder Kredit- und Risikoentscheidung. Bei wichtigen Projekten steht den Kunden auch unser Research direkt mit Marktanalysen zur Verfügung. Zunehmend wichtiger wird die Zusammenarbeit mit anderen Dienstleistungsteams der Bank, insbesondere mit DVB Corporate Finance und Financial Institutions. In Europa und Nordamerika haben wir im Berichtsjahr Mandate für Corporate Finance-Geschäfte erhalten. Darüber hinaus haben wir neue Ansätze und erfolgversprechende Projekte mitgenommen, die sich in den nächsten Jahren für das Neugeschäft weiterentwickeln lassen.

Land Transport Finance – Strategische Positionierung

Unsere international einzigartige Land Transport-Plattform ist eine solide und kompetente Basis für unsere führende Markt position. Unser Geschäftsmodell umfasst Research-, Beratungs- und Finanzierungsaktivitäten an den internationalen Transportmärkten. Hierzu zählen insbesondere die drei reiferen Kernregionen Europa, Nordamerika und Australien. Auch 2014 gehörten wir zu den wenigen Finanzierern, die den Marktteilnehmern konstant und überregional zur Verfügung standen. Dieser Geschäftsansatz hat sich für unsere Kunden und für die Bank als sehr positiv erwiesen.

Strategisch fokussiert sich unser Transport Finance-Geschäft auf unsere Stärken und verlässt sich grundsätzlich auf die wesent lichen Objektfinanzierungsgrundsätze. Folgende Aspekte resultieren aus unserem Geschäftsmodell und sind wichtige Erfolgsbausteine – sowohl einzeln als auch im Zusammenspiel miteinander:

Interne Faktoren Marktbezogene Faktoren

• flache Hierarchie innerhalb

der DVB mit kurzen und direkten

Entscheidungswegen

• Flexibilität und schnelles Agieren

an unseren Märkten

• konservativer Risikoansatz,

der uns entscheidend bei der

Bonitätsbeurteilung und der

Steuerung unserer Engagements

zu Gute kommt

• detaillierte und profunde Kenntnis

von Märkten, finanzierten

Transportmitteln, Kunden, Trends,

aktuellen und erwarteten Wert-

entwicklungen der Transportmittel

• durchgängige, verlässliche

Transaktionsverantwortung des

Land Transport Finance-Teams

für jedes Geschäft

• unsere Leistungsbereitschaft und

Kreativität in der Transaktions-

gestaltung für unsere Kunden

• Kostendisziplin und sorgfältiges

Abwägen von Risiko- und Ertrags-

gesichtspunkten

• enge Verknüpfung mit

DVB Corporate Finance

und Advisory zur Optimierung

unseres Kundenangebotes

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Land Transport Finance

Insgesamt können unsere Land Transport Finance-Kunden somit auf ein breites Spektrum spezieller Produkte und Dienstleistungen zurückgreifen, die auf ihre unterschiedlichen Anforderungen abgestimmt sind:

• Structured Asset Financing – Kreditvergabe besichert durch rollendes Material, mithilfe diverser Finanzierungsstrukturen (darunter kurzfristige Fazilitäten wie Überbrückungskredite oder komplexe, strukturierte mittel- bis langfristige Objekt-finanzierungen)

• Risk Distribution – Syndizierung von Teilen bestimmter Kreditvolumina am internationalen Bankenmarkt an andere Finanzinstitute

• Corporate Finance Solutions – Unterstützung bei der Erschließung und konditionsgünstigen Nutzung neuer und diversifizierter Finanzierungsquellen auf den Kapitalmärkten sowie Beratung bei Unternehmenstransaktionen und Umstrukturierungen

• Private Equity Sourcing & Investments – betrieben durch das Shipping & Intermodal Investment Management-Team, das den Stephenson Capital Fund (Investitionen in Rollmaterial) verwaltet

• Asset & Market Research – als Grundlage unserer Strategie und Finanzierungsaktivitäten mit Fokus auf den Landtransport-markt

Wir sind nach wie vor überzeugt, dass der deutlich angestiegene Reifegrad unserer Märkte positiv zu bewerten ist. Wir kennen die wachsende Zyklizität der Marktsegmente und können neue Geschäftschancen mittels unseres Researchs besser identifizieren. Unsere klare Aufstellung im Objektfinanzierungsgeschäft und unsere zyklusneutrale Strategie haben in den vergangenen Jahren gute Ergebnisse erbracht. Die Kontinuität unseres Markt-antritts und unsere erwiesene Kompetenz zahlen sich aus.

Trotz verschiedener Herausforderungen sehen wir gute Chancen in unseren Märkten. Künftigen Entwicklungen werden wir mit Flexibilität und breitem Know-how begegnen. Dabei sind wir zuversichtlich, weiterhin einen besonderen Platz in den Land Transport Finance-Märkten besetzen zu können – mit Vorteilen für unsere Kunden, für die Diversifikation unseres Portfolios und letztlich für den Ertrag der Bank.

Land Transport Finance – Mission Statement

Wir legen höchsten Wert auf unsere Kundenbeziehungen. Unser Ziel ist es, unsere Kundenbasis als führender Schienen-fahrzeug-Financier in unseren Kernregionen auszubauen. Dabei können wir auf einer breiten Grundlage aufsetzen – sie umfasst unsere

• einzigartige Marktkenntnis,• Fokussierung,• kontinuierliche Leistungsfähigkeit,

Transaktionen umzusetzen,• Flexibilität.

Auf dieser Basis schaffen wir Mehrwert durch

• Beratung unserer Kunden bei intelligenten Objekt-finanzierungen und

• Übernahme angemessener Risikopositionen, indem wir die Zyklizität des jeweiligen Sektors nutzen.

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Land Transport Finance

aber als Sicherheit und als Finanzierungsobjekt Vorteile, denn sie sind betrieblich und technisch sehr effizient. Das macht diese Fahrzeugklasse attraktiv – auch im Rahmen einer möglichen Sicherheitenverwertung bei eventueller Pfändung oder bei Weiter-veräußerung/Weiterverwendung.

Der Anteil von Lokomotiven nahm auf 20,2 % zu (2013: 14,9 %) und der Anteil von regionalen Triebzügen blieb stabil bei 15,4 % (2013: 15,5 %). Der Straßenfahrzeugmarkt ist in mehreren Seg-menten weiterhin durch bestehende Flottenbestände gesättigt. Der Anteil des Straßenfahrzeugportfolios sank durch Tilgungen auf 8,7 % (2013: 9,4 %).

Durch den Abschluss einiger größerer Einzeltransaktionen stieg das durchschnittliche Kreditobligo pro Kunde 2014 auf 43,4 Mio € (Vorjahr: 34,3 Mio €). Bei 13 Kunden lag das Einzelobligo über 50 Mio € (Vorjahr: 10 Kunden). Wir sehen keine Anhaltspunkte für eine erhöhte Risikokonzentration.

Land Transport Finance – Portfolioanalyse

Gesamtportfolio

Das Kundenkreditvolumen belief sich Ende 2014 insgesamt auf 2,0 Mrd € (2013: 1,6 Mrd €). 54,6 % der Engagements bestanden gegenüber europäischen Kunden (–2,6 Prozentpunkte). Auf Kredite an nordamerikanische Kunden entfielen 41,2 % (+3,4 Prozent-punkte gegenüber dem Vorjahr). Australien zeigte sich mit einem Portfolioanteil von 2,9 % um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vor-jahresniveau, während der Anteil mittelamerikanischer Kunden um 0,2 Prozentpunkte auf 1,3 % sank.

Das Gesamtportfolio enthielt zu 91,3 % Transaktionen für Schie-nenfahrzeuge (2013: 90,2 %). Dabei entfielen 54,6 % des Eisen-bahnportfolios auf Güterwaggons (2013: 58,2 %). Dieser hohe Prozentanteil ist nicht nur unproblematisch, sondern sogar erwünscht. Güterwaggons sind eine Fahrzeugklasse, die dank ihrer Granularität ein ausgezeichnetes Risikoprofil aufweisen und vielfach diversifiziert sind und zwar insbesondere nach Kredit-nehmern, Mietern, Waggontypen, Baujahr/Alter und nach Regio-nen. Güterwaggons sind als Fahrzeuge ohne eigenen Antrieb oder Steuerung eher dem „Low-Tech“-Bereich zuzurechnen, bieten

Auf der Schiene 91,3 %

davon:

54,6 % Güterwaggons

20,2 % Lokomotiven

15,4 % Triebzüge

0,9 % Passagierwaggons

0,2 % Straßen-/U- und S-Bahnen

Auf der Straße 8,7 %

davon:

8,4 % Container-Chassis

0,3 % Tankcontainer

Land Transport Finance-Portfolio nach Fahrzeugtypen

Europa 54,6 %

Nordamerika 41,2 %

Australien/Ozeanien 2,9 %

Mittelamerika 1,3 %

Land Transport Finance-Portfolio nach Länderrisiken

Page 117: Konzern-Geschäftsbericht 2014

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Land Transport Finance

Neugeschäft

Entwicklung des Kreditportfolios

Insgesamt entwickelte sich unser Land Transport Finance-Geschäft auch 2014 sehr erfreulich. So konnte Land Transport Finance 17 neue Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 562,5 Mio € in Europa und Nordamerika abschließen (2013: 16 Transaktionen mit einem Volumen von 434,7 Mio €). Unser Neugeschäftsvolumen lag damit wieder klar über dem mehrjäh-rigen Durchschnitt und beruhte im Wesentlichen auf drei wirt-schaftlichen Konstellationen:

• Refinanzierungsbedarf bestehender Rollmaterialkredite

• Leicht verstärkte Investitionsneigung vor allem im nordamerikanischen Bahnmarkt

• Ersatzinvestitionen von Flottenbesitzern in ihren Fahrzeug-bestand

Auch 2014 verzeichneten die Märkte immer noch weniger Neu-investitionen in Rollmaterial als vor der Wirtschaftskrise. Dies galt insbesondere für Europa, während in den USA eine Erholung der Güterwaggonbestellungen einsetzte (unter anderem durch den durch die Schieferölförderung mittels Fracking ausgelösten Energieboom). Der Jahresverlauf brachte einige größere Flotten- und Unternehmensverkäufe bei Vermietunternehmen, zum Teil um Mehrwerte zu realisieren, Strategieanpassungen umzusetzen bzw. um Nachfolgeregelungen zu entscheiden. Vor diesem Hinter-grund konzentrierten wir uns wurde abgeschlossen.

Wie im Vorjahr waren wir im Kreditgeschäft im Jahresverlauf ausschließlich mit erstrangig besicherten Engagements erfolg-reich. Dabei arrangierten und beteiligten wir uns an bilateralen Krediten und größeren Kreditfazilitäten im Rahmen von Banken-Clubs, schlossen Transaktionen (ohne Rückgriffsrecht) mit Zweck-gesellschaften ab und strukturierten erfolgreich Lösungsansätze für Operating Leasing-Projekte. Bei Transaktionen ohne Rück-griffsrecht gingen wir implizit selbst Risiken hinsichtlich der finanzierten Fahrzeuge ein.

Bei allen Geschäften arbeiteten wir eng mit Land Transport Research zusammen und diskutierten gemeinsam die Wertent-wicklungsprognose für die betreffenden Transportmittel, die spezifischen Eigenschaften des Fahrzeugtyps, die aktuelle Angebots- und Nachfragesituation, künftige Marktbewegungen sowie externe Trends. Auch aufsichtsrechtliche Aspekte und erwartete Einflüsse technischer Veränderungen wurden in die Analyse einbezogen, da auch diese die potenziellen Wiederver-kaufschancen am Sekundärmarkt und die künftigen Leasing-Raten beeinflussen.

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Land Transport Finance

• Facility Agent und alleiniger Kreditgeber eines langfristigen, objektbasierten Tilgungsdarlehens im Rahmen einer mehr-tranchigen Transaktion zum Erwerb gebrauchter Güterwagen. Die Transaktion verhalf dem amerikanischen Kernkunden zu einer weiteren Diversifizierung seiner Waggon-Vermietflotte von Standardwagen in einem wichtigen Industriesegment.

• Facility und Security Agent sowie Co-Kreditgeber in einer erstrangig besicherten, langfristigen Kreditfazilität im Rahmen einer Banken-Club-Transaktion zur Finanzierung von Bauzeit und Erstvermietung von modernen elektrischen Multisystem-lokomotiven in Europa. Die Transaktion war wegweisend, da sie – in Zusammenarbeit mit einem starken internationalen Eigenkapitalgeber – die Neugründung einer Lokomotiven-Vermietgesellschaft ermöglichte.

Im November 2014 wurde das Land Transport Finance-Team abermals von dem international renommierten Fachmagazin „Global Transport Finance“ mit zwei wichtigen Auszeichnungen bedacht:

• Rail Finance Innovator of the Year • Rail Finance Deal of the Year (Europe)

Das Neugeschäftsvolumen beinhaltete 2014 ausschließlich Trans-aktionen für Schienenfahrzeuge und keine neuen Engagements für den schienennahen Fahrzeugmarkt:

• Die Finanzierung neuer oder gebrauchter Güterwaggons und neuer Lokomotiven bildeten das Rückgrat des Schienenver-kehrssegments. Güterwaggonfinanzierungen stellten strategie-konform mit 51,7 % weiterhin den größten Anteil am Neuge-schäftsvolumen von Land Transport Finance dar, gefolgt von Lokomotivtransaktionen mit 36,4 %. 11,9 % des Neugeschäfts-volumens bezog sich auf Passagier-Triebfahrzeuge, was die steigende Bedeutung dieses wachsenden Marktsegments im europäischen Schienenverkehr widerspiegelt.

• Die Finanzierung größerer Portfolien von schienennahen Verkehrsmitteln bzw. Container-Chassis stand im Jahr 2014 nicht an. Der Ausbau dieses Marktsektors soll das Land Transport Finance-Portfolio zwar weiter diversifizieren, jedoch sank der Anteil dieses Segments am Portfolio wegen ent-sprechender Amortisationen.

Zu den wesentlichen Transaktionen im Land Transport Finance im Jahr 2014 gehören:

• Co-Arranger und Security Agent in einer Banken-Club-Trans-aktion für den größten europäischen Vermieter von Passagier-triebzügen und Lokomotiven. Es handelte sich um eine groß-volumige Tilgungskreditfazilität zur Akquisition von 35 brand-neuen Stadler Flirt Elektro-Triebzügen (EMUs). Die Transaktion erlaubte dem Kunden, seine Marktposition zu stärken und dem Leasingnehmer eine bilanzschonende Operating-Lease-Struktur anzubieten.

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Land Transport Finance

Die wichtigste Transaktion 2014

Die 1895 gegründete Güterbahngesellschaft Florida East Coast Railway (FECR) betreibt eine über 560 Kilometer lange Eisenbahn-strecke an der Ostküste Floridas. Sie ist der exklusive Schienen-verkehrsanbieter für die Häfen von Miami, Everglades und Palm Beach. Über die Anbindung an das nationale Schienennetz in Jacksonville, Florida, kann FECR anspruchsvollen Kunden, die kostengünstigen und gleichzeitig qualitativ hochwertigen Service verlangen, Lösungen für den Schienen- und den intermodalen Transport von Tür zu Tür in ganz Nordamerika bieten.

Im Januar 2014 vereinbarte FECR mit GE Transportation den Erwerb von 24 Lokomotiven des Modells ES44C4 aus der Serie GE Evolution (Tier 3). Die DVB konnte die Finanzierung darstellen und wurde im Juni als alleiniger Arranger und Kreditgeber für ein Tilgungsdarlehen mandatiert. So gelang es, die Transaktion mit drei separaten Lieferterminen bis Jahresende noch im Oktober abzuschließen.

Die GE ES44C4 ist die neueste Lokomotive aus der Evolution-Serie von General Electric und zeichnet sich durch niedrigere Wartungskosten und hohe Treibstoffeffizienz aus. Darüber hinaus bietet das Modell serienmäßig die Wahl zwischen Diesel- oder Erdgasbetrieb, wodurch sich Treibstoffkosten weiter reduzieren lassen. Noch vor einer Class-I-Bahn wurde FECR als erste Eisen-bahngesellschaft von der US-amerikanischen Federal Railroad Administration mit dem Testbetrieb von Erdgaslokomotiven beauftragt.

Mit dieser erfolgreichen Transaktion hat die DVB erneut ihr Können unter Beweis gestellt, enge Kundenbetreuung mit der Bewertung von innovativen Vermögenswerten und einer souve-ränen Transaktionsdurchführung zu verbinden.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

Die wichtigste Transaktion im Land Transport Finance 2014

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Land Transport Finance

Ergebnisbetrachtung

In einem erneut herausfordernden Marktumfeld stiegen die Erträge im Vergleich zum Jahr 2013 insgesamt um 12,7 % auf 23,9 Mio € (Vorjahr: 21,2 Mio €). Der Zinsüberschuss nach Risiko-vorsorge erhöhte sich um 12,2 % auf 16,6 Mio € (Vorjahr: 14,8 Mio €). Positiv hervorzuheben ist dabei, dass für Land Trans-port Finance nur minimale Risikovorsorge im Kreditgeschäft gebildet werden musste. Im Allgemeinen sind die Transaktions-strukturen wegen des relativ geringen Niveaus der Marktzyklizität bei Finanzierungen von Schienen-Transportmitteln mit geringeren Risiken verbunden als Finanzierungen in anderen Transportsek-toren. Der Bestand an Risikovorsorge im Land Transport Finance lag zum 31. Dezember 2014 daher bei minimalen 1,9 Mio € (Vor-jahr: 1,6 Mio €). Darüber hinaus veränderte sich der Provisions-überschuss von 6,4 Mio € auf 7,2 Mio € (ein Plus von 12,5 %). Das Segmentergebnis vor Steuern belief sich auf 20,0 Mio € und lag damit um 11,7 % über dem Vorjahresniveau von 17,9 Mio €.

Auszug aus dem Segmentbericht für Land Transport Finance

Mio € 2014 2013 %

Zinsüberschuss 16,7 14,8 12,8

Risikovorsorge

im Kreditgeschäft –0,1 0,0 –

Zinsüberschuss

nach Risikovorsorge 16,6 14,8 12,2

Provisionsüberschuss 7,2 6,4 12,5

Ergebnisse

(ohne IAS-39-Ergebnis) 23,9 21,2 12,7

Verwaltungsaufwendungen1) –3,9 –3,3 18,2

Segmentergebnis

vor Steuern 20,0 17,9 11,7

1) Den operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten wie Gemeinkosten oder (beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet.

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Land Transport Finance

Risikomanagement

99,3 % des Land Transport Finance-Portfolios sind objektbesichert (Vorjahr: 99,1 %); sonstige Sicherheiten liegen unverändert bei 0,4 % des Transaktionsvolumens vor und unbesichertes Geschäft liegt unter dem Wert des Vorjahres bei 0,3 % (Vorjahr: 0,5 %). Die Risikosituation in unseren Zielmärkten Europa, Nordamerika und Australien hat sich 2014 kaum verändert.

Zu den grundlegenden Elementen unserer Arbeit gehört ein hohes Risikobewusstsein, sowohl beim Abschluss einer Trans-aktion als auch bei der Überwachung der Engagements. Alle Neuengagements werden im Rahmen eines maximal dreistufigen Kreditgenehmigungsprozesses umfassend hinsichtlich möglicher Risikofaktoren geprüft. In wöchentlichen Sitzungen werden alle wesentlichen Geschäftsansätze zunächst im Rahmen des Deal Committees zwischen dem zuständigen Vorstandsmitglied, dem gesamten Land Transport Finance-Team sowie dem Land Trans-port Credit-Team und Land Transport Research erörtert. Geschäfte, die im Rahmen dieser Sitzungen grünes Licht erhalten, werden mit den Kunden weiter verhandelt und im Erfolgsfall dem Gesamt-vorstand zur Genehmigung vorgelegt. Soweit die Kreditvergabe-richtlinien von Land Transport Finance dies erfordern, bedarf eine neue Transaktion auch der Zustimmung des Kreditausschusses des Aufsichtsrats. Stets ist für alle Transaktionsentscheidungen ein unabhängiges Gutachten von Land Transport Research erfor-derlich.

Darüber hinaus wird – nach der Einbuchung von Neuengage-ments – das Portfolio laufend geprüft und nach Risikoklassen kategorisiert. Mithilfe des Frühwarnsystems wird das Portfolio in Phasen erhöhter Risikorelevanz analysiert und die einzelnen Engagements mit einer Ampelsystematik eingestuft; Engage-ments mit höherem Risiko werden auf die Closely Monitored List oder Early Warning List gesetzt, kritische Engagements auf die Watch List.

Wegen der inhärent höheren Stabilität der Landtransportmärkte gegenüber anderen Sektoren ist der Risikogehalt unseres Port-folios relativ gering. Dies zeigte sich auch im Jahr 2014.

• Dank der strikten und präventiven Risikokontrollmechanismen, der Marktverbesserungen bzw. wegen unseres bedachten Risikoappetits mussten wir nur wenige Kunden in höhere Risikogruppen einstufen.

• Zum Jahresende 2014 war nur eine minimale Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Höhe von 0,1 Mio € für die Engagements im Land Transport Finance notwendig.

• Eine vor mehreren Jahren restrukturierte Transaktion konnte durch Verkauf der zugrunde liegenden Güterwagenflotte mit einem Mehrerlös zurückgeführt werden. Die vorher gebildete Risikovorsorge wurde ausgebucht.

• Wir haben eine kleine Risikovorsorge für eine mittelgroße Transaktion gebildet, da für eine der weiter entfernten Ober-gesellschaften des Kreditnehmers ein Insolvenzverfahren eingeleitet wurde. Unser Kreditnehmer behielt dabei unver-ändert den vertraglichen Schuldendienst bei. Daher sehen wir derzeit keinen Anlass für weitere Maßnahmen. Die Höhe der Vorsorge überschritt den Betrag der bei Land Transport im Jahresverlauf vorher ausgebuchten Risikovorsorge nur leicht.

Das Schienenverkehrssegment zeigte wie im vergangenen Jahr allgemein Anzeichen für eine Plateaubildung, mit positiven Aus-sichten in Nordamerika – Wertsteigerungen bei Fahrzeugen in einigen Sektoren überwogen Wertverluste bei anderen. Im Durchschnitt lagen die Leasing-Raten für Prolongationen im Rollmaterial-Leasing in Nordamerika über den Konditionen für auslaufende Verträge – in Europa blieben sie im Durchschnitt stabil – und die Auslastung der Flotten bewegte sich seitwärts. Es ist zu hoffen, dass die Talsohle in näherer Zukunft durchschrit-ten sein wird. In Nordamerika zog die Nachfrage nach Chassis auf Vermieterseite beim Kauf von noch verfügbaren Fahrzeug-portfolien an; auf der Mieterseite blieb die Nachfrage stabil.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

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Land Transport Finance

für brennbare Flüssigkeiten liegen. (Nach dem tragischen Unglück von 2013 in Lac-Mégantic, Kanada, ist hier noch 2015 mit ver-schärften Auflagen zu rechnen.) Im laufenden Jahr werden die Installation von Zugleitsystemen sowie der Ausbau von Zugperso-nal- und Lokomotivkapazitäten im Vordergrund stehen. Letzteres dürfte sich allerdings schwierig gestalten, denn es gibt nur einen einzigen Hersteller, dessen Diesellokomotiven für den Fracht-fernverkehr auch den Anforderungen des Emissionsstandards Tier 4 entsprechen.

Für Europa prognostiziert Progtrans für die Jahre 2015 bis 2050 eine Zunahme des Schienengüterverkehrs (gemessen in Tonnen-kilometern) um jährlich 1,3 %. SCI Verkehr erwartet bis 2022 sogar nur 1,1 % Wachstum pro Jahr. Für den deutschen Markt geben Intraplan Consult und Ralf Katzenberger eine etwas opti-mistischere Einschätzung ab: Sie erwarten hier für das laufende Jahr 2,9 % Wachstum im Schienengüterverkehr (Tonnenkilometer) und 1,6 % im Schienenpersonenverkehr (Passagierkilometer). Für den intermodalen Verkehr hat die Internationale Vereinigung für den kombinierten Verkehr Schiene-Straße einen leicht posi-tiven Geschäftsausblick veröffentlicht, der die Zeit bis zum 30. September 2015 abdeckt.

In Nordamerika meldet der auf die Verkehrsbranche spezialisierte Informations- und Nachrichtendienst FTR einen Auftragsbestand von fast 125.000 Waggons. Dessen Abarbeitung könnte bis zu eineinhalb Jahre beanspruchen. Der bisherige Boom in der Waggonproduktion wird zunehmend durch die wachsende Unsi-cherheit beeinträchtigt. So sind im Hinblick auf die Schieferöl-produktion wie auch den Kapitalaufwand wichtige Fragen nach wie vor offen; hinzu kommen die noch ausstehenden neuen Gesetzesvorschriften für Tankwaggons, die Rohöl und Ethanol befördern.

In Australien ist die Entwicklung des Schienengüterverkehrs eng an die Kohle- und Eisenerzexporte gekoppelt, die größtenteils auf der Schiene von den Minen zu den Häfen transportiert werden. Das australische Bureau of Resources and Energy Economics pro-gnostiziert für das laufende Geschäftsjahr, das am 30. Juni 2015 endet, für Eisenerz ein Volumenwachstum von 12,8 %, für Hütten-kohle von 2,4 % und für Kraftwerkskohle von 1,1 %. Ob die in China anfallenden Importzölle auf Kohle durch die Abwertung des australischen Dollars ausgeglichen werden können, bleibt abzuwarten.

Land Transport Finance – Prognose 2015

Marktprognose 2015

Schaut man sich die Wachstumsprognosen für die Zielregionen von Land Transport Finance an und zieht man in Betracht, dass das Fracht- und Fahrgastaufkommen auf der Schiene meist mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung korreliert, so dürften die wichtigsten Landtransportmärkte der DVB 2015 sehr unter-schiedlich stark wachsen. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für den Euroraum ein Wachstum des Bruttoinlands-produkt von 1,2 %, für Kanada 2,3 %, für Mexiko 3,2 % und für die USA 3,6 %. Die Reserve Bank of Australia rechnet mit 2–3 % für Australien.

Folglich sind überall Zuwächse bei Transportpreisen, Leasingraten und Auslastung zu erwarten. Allerdings wird das Bahngeschäft für die meisten Betreiber in Europa ein Verlustbringer bleiben, während es sich in Australien und Nordamerika erneut als profi-tabel erweisen könnte. Auch weiterhin dürften in einigen mittel- und osteuropäischen Ländern die angeschlagenen staatlichen Bahnfrachtunternehmen zum Verkauf stehen. Unternehmens-informationen zufolge ist in Frankreich, Deutschland, Schweden und der Slowakei aufgrund der Liberalisierung des Marktes mit einem sich verschärfenden Wettbewerb im Passagiermarkt zu rechnen. SCI Verkehr, eine deutsche Beratungsgesellschaft für den Bahnverkehr, erwartet für den Zeitraum von 2014 bis 2018 im europäischen Bahnmarkt – einem der nach wie vor größten Bahnmärkte weltweit – jährliche Zuwachsraten von 3,2 % (West-europa) bzw. 2,2 % (Osteuropa). Der nordamerikanische Markt soll im gleichen Zeitraum voraussichtlich um 3,3 %, der austra-lische um 0,6 % jährlich wachsen. Vom gesamten Investitions-volumen in den Bahnmärkten dürfte etwa ein Viertel auf neues Rollmaterial entfallen. Abgesehen von Triebzügen dürften Neu-auslieferungen in Europa auch weiterhin sehr deutlich unter dem Ersatzbedarf liegen, da zunächst die Auslastung bestehender Fahrzeuge verbessert werden muss. Im Güterwaggonbereich werden sich die Investitionen in Europa auf Lärmschutzmaß-nahmen konzentrieren, um den Eisenbahngesellschaften Geld-strafen zu ersparen. (In drei europäischen Ländern sind solche Strafen bereits üblich. Die Schweiz will ab 2020 laute Waggons verbieten. Deutschland dürfte dann folgen.) In Australien wird man voraussichtlich eine bessere Auslastung bestehender Fahr-zeuge anstreben. Auch in Nordamerika dürfte der Fokus auf der Nachrüstung, Umwidmung oder Verschrottung von Tankwaggons

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Land Transport Finance

Portfolioprognose 2015

Structured Asset Financing bleibt unverändert unser Kerngeschäft. So starten wir in allen unseren Kernmärkten mit einer zufrieden-stellenden Transaktionspipeline in das Jahr 2015 und rechnen mit einer positiven Geschäftsentwicklung. Gleichzeitig erwar-ten wir einige Herausforderungen: Zum einen bewegt sich die Investitionsneigung für neues Rollmaterial im europäischen und australischen Landtransportmarkt nach wie vor nicht auf Vor-krisen niveau; zum anderen steigt die Neigung, bestehende Finan-zierungen mithilfe der in den Finanzmärkten stark verbilligten Liquidität zu refinanzieren.

Wir gehen davon aus, dass die folgenden Trends die Land-transport-Finanzierungsmärkte 2015 bestimmen werden:

• Nachfrage nach Objektfinanzierungen wird in Europa vor allem bei Güterwagen und Lokomotiven bestehen; langfristige Finan-zierungen für Passagiertriebzüge werden vermehrt durch neue Finanzierungsmodelle unter Einbindung der öffentlichen Hand erfolgen.

• In Nordamerika steigt der Bedarf an Neuanschaffungen von Güterwaggons und dürfte zu mehr Dynamik führen.

• In Australien schwächt sich die Nachfrage nach neuem Roll-material (wie moderne Lokomotiven und effiziente Waggon-flotten für Rohstofftransporte) zur Zeit ab.

• Darüber hinaus sehen wir gute Chancen für Beratungsmandate und zunehmend für Kapitalmarkttransaktionen.

Der weiteren Entwicklung unseres qualitativ hochwertigen Port-folios sehen wir generell optimistisch entgegen. Der Schienen-fahrzeugsektor wird 2015 erneut die stärkste Säule des Bereiches bleiben. Auch für die Folgejahre erwarten wir, dass hier strate-gisch wichtige Transaktionen entstehen.

Trotz der in einigen Märkten andauernden Konjunkturschwäche gehen wir von geringen Risiken für unser Portfolio aus. Grund-sätzlich stützt die vorhandene langfristige Stabilität des Land-transportsektors unser Geschäft. Das Portfoliomanagement bleibt eine vorrangige Aufgabe und unsere strikte Risikoanalyse werden wir beibehalten: So wollen wir möglichst solche Risiken vermeiden, die aufgrund der mittlerweile auch in den Land-transportmärkten steigenden Zyklizität und aufgrund makroöko-nomischer Veränderungen auftreten. Wir erwarten, dass sich die Struktur unseres Portfolios auch 2015 nach Regionen, Kunden und Marktsegmenten kontinuierlich und auf dem Niveau der aktuellen Diversifizierung entwickeln wird. Die im Vergleich zu Europa und Australien besseren Konjunkturaussichten für Nord-amerika stimmen uns zuversichtlich, dass wir die Portfolioanteile in Nordamerika ausbauen können.

Die Finanzierungen und andere Dienstleistungen unserer Land Transport Finance-Plattform werden auch im Prognosezeitraum gefragt sein. Unsere langfristigen Kundenbeziehungen erweisen sich für unser Geschäft als sehr tragfähig. Wir genießen einen ausgezeichneten Ruf im Markt, werden immer wieder als Refe-renzbank genannt und konzentrieren uns unverändert auf unser Kerngeschäft. Gerade in schwierigen Zeiten sind diese Faktoren immens wichtig. Wir sind daher überzeugt, unsere führende Marktposition auch 2015 halten zu können.

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Financial Institutions

Seeschifffahrtsbereich ihr höchstes Niveau seit 2008. Zusammen mit Offshore addierten sie sich auf 34,1 Mrd €, ein Anstieg von 5 % gegenüber 2013. Ein Großteil dieses Volumens – 27 Mrd € – entfiel dabei auf den Schifffahrtssektor, die restlichen 7 Mrd € auf den Offshore-Bereich.

Wie im Vorjahr konzentrierten sich Darlehensgeber in den beiden Bereichen weiterhin auf Kunden des Spitzensegments, wobei die Ticketgrößen 2014 noch zunahmen. Die Aufspaltung des Mark-tes, die wir bereits im Vorjahr beobachten konnten, setzte sich 2014 fort: Erneut konnten die Top-Adressen deutlich günstigere Konditionen und aggressivere Finanzierungsstrukturen durch-setzen. Hinzu kamen regionale Unterschiede: So erhielten erst-klassige asiatische und US-amerikanische Kunden deutlich günstigere Konditionen als Unternehmen in anderen Regionen.

Im Lauf des Jahres kehrten einige traditionelle Kapitalgeber des Schifffahrts- und Offshore-Bereiches auf den Markt zurück. Einige von ihnen stellen Zeichnungskapazitäten für erstklassige Adressen sowie projektbasierte Finanzierungen im Offshore-Bereich zur Verfügung, wobei es zu Überzeichnungen kam. Ins-gesamt aber konzentrierten sich die Kapitalgeber auf Club- und bilaterale Geschäfte vor allem für langjährige Kunden. Ferner machten sich im Markt die Auswirkungen der von der Europäischen Zentralbank durchgeführten Asset Quality Reviews und Stress-tests bemerkbar, insbesondere bei deutschen Banken. Diese bemühten sich weiterhin um innovative Wege, ihre Schifffahrts-portfolios zu reduzieren. Auch den Rückgang des Ölpreises nahmen einige Banken zum Anlass, ihre Offshore-Portfolios im letzten Quartal des Jahres zu überprüfen und gegenüber diesem Sektor mehr Vorsicht walten zu lassen.

Die Kompetenz und Erfahrung der DVB als Arranger und Konsorte gibt unseren Kunden die Sicherheit, dass Mittel zur Finanzierung ihrer Projekte bereitstehen. Für Beziehungen zu anderen Finanzinstituten sowie Weiterplatzierungen zeichnet das Team Financial Insti-tutions verantwortlich. Es konnte 2014 erneut für alle vier Transport Finance-Bereiche der DVB die erforder-lichen Fremdkapitalfinanzierungen für eine Reihe von Transaktionen sicherstellen.

Financial Institutions – Marktanalyse

Das weltweit syndizierte Kreditvolumen stieg im Jahresverlauf 2014 um 22,6 % – von 3,1 Bill € auf 3,8 Bill €. Dies ist der höchste Stand seit 2007. Darin zeigt sich die verbesserte Liquidität auf dem Bankenmarkt. Den stärksten Anstieg verzeichnete mit 57,1 % die Region Europa/Naher Osten/Afrika: Dort belief sich das syndizierte Kreditvolumen auf insgesamt 1,1 Bill € (Vorjahr: 0,7 Bill €). In Nord- und Südamerika stieg es auf 2,1 Bill € (Vor-jahr: 1,8 Bill €). In der Region Asien-Pazifik blieb es 2014 unver-ändert bei 0,6 Bill €.

In der Transportfinanzierungsbranche (einschließlich Schiff-fahrts-, Flugzeug-, Offshore- und Eisenbahnfinanzierungen) wuchs das Syndizierungsvolumen 2014 um 11,1 % und erreichte damit 59,9 Mrd € (Vorjahr: 53,9 Mrd €).

Die allgemein verbesserte Liquiditätslage veranlasste die in der Schiffsfinanzierung aktiven Banken, ihre Aktivitäten in beiden Bereichen – Schifffahrt und Offshore – weiter auszubauen, wenn auch selektiv. Als Folge erreichten die Syndizierungsvolumina im

4,0

3,0

2,0

1,0

0,0

0,7

0,5

1,0

2010

0,9

0,6

1,6

2011

0,6

0,6

1,4

2012

0,7

0,6

1,8

2013

1,1

0,6

2,1

2014

Nord- und Südamerika Asien/Pazifik Europa/Naher Osten/Afrika Quelle: Dealogic, Januar 2015

Weltweit syndiziertes Kreditvolumen pro Jahr

Billionen €

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Gestützt wurde der Schiffsfinanzierungsmarkt nach wie vor durch staatliche Kredite und Garantien von Exportkreditagenturen, aber auch durch Anleihen und Kapitalmarktprodukte. Dennoch bekamen gerade Kunden mit schwächeren Bilanzstrukturen nach wie vor die Finanzierungslücke zu spüren, die durch die Marktaustritte oder Geschäftsaufgabe von Kreditgebern seit 2008 entstanden war. Die Private-Equity-Fonds griffen auch 2014 bei Schifffahrts-portfolios kräftiger zu. Dabei tendierten sie eher dazu, Joint Ventures mit Schiffseignern einzugehen, als notleidende Kredite über den Sekundärmarkt zu übernehmen oder Portfolios von aus-scheidenden Kapitalgebern anzukaufen.

In der Flugzeugfinanzierung war 2014 weiterhin ein Überangebot an Liquidität zu verzeichnen, zumal sich neue und etablierte Kapitalgeber einen zunehmend heftigen Wettbewerb lieferten. Für erstklassige Fluggesellschaften und Flugzeug-Leasingfirmen bedeutete dies günstigere Zinskonditionen, niedrigere Disagios und teils auch gelockerte Kreditauflagen. Hingegen bleiben Transaktionen mit Kreditnehmern schlechter Bonität, älteren Flugzeugen oder Restwertrisiken ohne Rückgriffsrechte für die meisten Kapitalgeber weiterhin schwierig.

Neben klassischen Bankdarlehen wurden Flugzeugfinanzierungen auch über die Kapitalmärkte sowie, in geringerem Umfang, über Exportkredite bestritten – ein weiterer Grund für den Liquiditäts-überschuss auf dem Markt. Der Markt für forderungsbesicherte Emissionen – Enhanced Equipment Trust Certificates und Asset Backed Security-Emissionen – sowie für Unternehmensanleihen blieb in Nordamerika volatil und bot den Flug- und Leasinggesell-schaften, die darauf zugreifen konnten, eine attraktive Finanzie-rungsalternative zum traditionellen Bankdarlehen. Auch das erhöhte den Preisdruck.

Im Eisenbahnsektor bestand ebenfalls ein Liquiditätsüberschuss. Zwar blieben die Kapitalgeber bei Geschäften mit eingeschränkten Rückgriffsrechten vergleichsweise zurückhaltend – denn mit Kreditvergaben, die durch Assets des Schienenverkehrs abgesi-chert waren, waren die Banken immer noch vorsichtig. Doch zeigten die meisten schon gesteigertes Interesse an Geschäften mit (quasi-)öffentlichen Finanzierungsstrukturen (z. B. Initiativen im europäischen Schienenpersonenverkehr) oder stärkerem Corporate-Charakter (z. B. bilanzwirksamen Finanzierungen oder größeren Portfolio-Deals). Darüber hinaus war der Finanzierungs-markt auch durch Kapitalmarktprodukte- und durch Vermögens-werte gesicherte Finanzierungen geprägt (hauptsächlich in den USA). Auch 2014 kamen einige Institute neu in den Sektor und beteiligten sich an einigen Bahntransaktionen. Manche von ihnen hatten das Geschäft im Verlauf der Finanzkrise aufgegeben und kehrten nun auf den Markt zurück.

Financial Institutions – Strategische Positionierung

Das Financial Institutions-Team unterstützte 2014 die DVB-Bereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance erneut bei der Wahrnehmung ihrer Kerngeschäfte. Dank unserer engen Beziehungen zu anderen Instituten konnten wir sicherstellen, dass genügend Fremdkapital von Drittbanken bereitstand, um in angemessenem Umfang Risiken aus dem Kreditbuch der DVB zu transferieren.

Eckpunkte und Hauptfaktoren der erfolgreichen Financial Institutions-Strategie im Konsortialgeschäft sind die folgenden:

• Pflege und Vertiefung bestehender Geschäftsbeziehungen mit Finanzinstituten

• Entwicklung und Pflege eines soliden Verständnisses der Risikoneigung und der Anforderungen jedes Finanzinstituts

• Sicherstellung der engen Zusammenarbeit mit dem globalen Transport Finance-Netzwerk und den DVB-eigenen Research- und Advisory-Teams

• Wettbewerbsfähige Preisgestaltung auf Basis aktueller Informationen, Pflege weltweiter Netzwerke sowie Ad-hoc-Analysen

• Wirkungsvolle Steuerung und Überwachung des Konsortial-prozesses sowie individuelles, maßgeschneidertes Vorgehen gegenüber den teilnehmenden Partnern

• Kenntnis der großen volkswirtschaftlichen Zusammenhänge sowie von deren Einflüssen auf die Transportfinanzierung

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Financial Institutions – Portfolioanalyse

Financial Institutions wirkte 2014 am Aufbau eines internatio-nalen Bankenkonsortiums mit, das Erfahrung und Wissen in der Verkehrsbranche mitbrachte. Auch konnten neue Beziehungen zu anderen Finanzinstituten aufgebaut werden. So war das Team in der Lage, 2014 ein Gesamtvolumen von 987,5 Mio € einschließ-lich Exportkrediten weiterzuplatzieren.

Im Auftrag von Shipping Finance und Offshore Finance beschaffte das Team erfolgreich Drittmittel für neue Projekte. Vom gesamten Weiterplatzierungsvolumen von Financial Institutions entfielen 53,6 % bzw. 22,0 % auf Schifffahrts- und Offshore-Transaktionen. Diese Finanzierungen nahm die Bank auf das eigene Buch oder syndizierte sie gemeinsam mit Partnerinstituten in Form von Club Deals.

Im Bereich Luftverkehr gelang Financial Institutions 2014 die Syndizierung sowohl von Operating Leases als auch von klassi-schen Krediten für Fluggesellschaften. Diese Geschäfte bestan-den hauptsächlich aus Club Deals und Post-Closing-Syndizie-rungen zur Unterstützung der Engagementsteuerung. Weiterhin realisierte Financial Institutions Fremdkapitalfinanzierungen und/oder die Weiterplatzierung von Engagement-Anteilen, die 24,4 % des gesamten Weiterplatzierungsvolumens der DVB 2014 ausmachten.

Shipping Finance 53,6 %

Aviation Finance 24,4 %

Offshore Finance 22,0 %

Gesamtes Weiterplatzierungsvolumen nach Geschäftsbereichen

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Financial Institutions – Markt- und Portfolioprognose 2015

Für das Jahr 2015 rechnen wir damit, dass für die Finanzierung von Schifffahrts- und Offshore-Transaktionen weiterhin ange-messene Liquidität zur Verfügung stehen wird. Wir glauben nicht, dass eine größere Zahl an Banken in diese Sektoren drängen wird, doch könnten einige Kapitalgeber, die sich bereits zurück-gezogen hatten, bei ausgewählten Transaktionen erneut zugreifen. Die traditionell auf Schifffahrt und Offshore spezialisierten Banken könnten ihre Aktivitäten und Engagements 2015 aus-bauen, nachdem sie ihre notleidenden Kredite verarbeitet haben. Bei einzelnen Kreditgebern könnten jedoch der Asset Quality Review der Europäischen Zentralbank, die Stresstests von 2014 und die erhöhten Anforderungen an Kapitalhinterlegung und Verschuldungsquoten gemäß Basel III das Interesse an neuen Engagements schmälern. Dessen ungeachtet dürfte das reich-haltige Angebot an günstiger Liquidität von manchen Banken – insbesondere asiatischen mit solider Kapitalausstattung – bewirken, dass sich die Margen, Laufzeiten und sonstigen Kon-ditionen auf das Vorkrisenniveau zubewegen. Zumindest trifft das auf die großen Adressen unter den Reedern zu, die sowohl starke Bilanzen als auch die richtigen Vermögenswerte aufweisen können. Entsprechendes gilt auch für den Luftverkehr. Bei solchen Adressen erwarten wir ebenso eine verstärkte Refinanzierungs-aktivität. Bei Offshore-Finanzierungen dürfte sich der fallende Ölpreis bemerkbar machen: Kreditgeber werden sich dem Sektor wohl mit größerer Vorsicht nähern, was sich im Vergleich zum Vorjahr in aggressiveren Strukturen und teureren Konditionen für Offshore-Geschäfte niederschlagen könnte.

Flugzeugfinanzierungen werden voraussichtlich weiterhin vom US-Dollar-Kapitalmarkt gestützt: Sowohl bei forderungsbesicher-ten Papieren auf Basis von Flugzeugfinanzierungen (Enhanced Equipment Trust Certifcates) als auch bei durch Vermögenswerten besicherten Wertpapieren (ABS) und im Anleihesegment sind verstärkte Aktivitäten zu erwarten. Gleichzeitig dürfte die Abhän-gigkeit von Exportkreditagenturen weiter zurückgehen. Bedingt durch neue Mindestratinganforderungen werden diese Produkte nur noch für Kreditnehmer mit Investment-Grade-Rating attraktiv sein. In Asien könnte eine stärkere Verbreitung von Fremdkapital-marktprodukten an den geltenden Rating-Anforderungen schei-tern. Dies gilt insbesondere auf Märkten, in denen klassische Bankdarlehen und Eigenkapitalgeschäfte mit Steuervorteilen (japanische Operating-Lease-Geschäfte mit Call-Optionen) nach wie vor von Fluggesellschaften und Leasinggebern häufig genutzt werden.

Im Schienenverkehr erwartet die DVB 2015 zusätzliche Geschäfts-chancen. Einige Adressen erkennen in dem Sektor eine stabile Anlagechance und könnten sich somit zum Ausbau ihrer Engage-ments entschließen, um ihre bestehenden Asset-Klassen und Portfolios zu diversifizieren. Aufgrund der unsicheren Entwicklung der Kapazitäten bei Bankkrediten dürfte die Liquidität ein höheres Niveau erreichen als 2014. Ferner erwarten wir, dass dem Markt für Eisenbahnfinanzierungen zusätzliche Liquidität über die Kapitalmärkte, einschließlich forderungsbesicherter Wertpapiere (ABS), zur Verfügung stehen werden. Die Liquidität wird sich auf Transaktionen konzentrieren, bei denen jüngere Vermögenswerte, größere Portfolios, starke Leasinggeber sowie die öffentliche Hand als Darlehensnehmer im Zentrum stehen. Einige Anbieter bzw. Länder werden ihren Schwerpunkt auf den Inlandsmarkt legen.

Das Financial Institutions-Team geht davon aus, dass 2015 in den Schifffahrts-, Luftverkehrs- und Offshore-Märkten insgesamt mehr Fremdkapital zur Verfügung stehen wird als im vergangenen Jahr. Als Folge rechnen wir in diesen Sektoren auch mit mehr Wettbewerb zwischen den Kapitalgebern. Andererseits erwarten wir, dass sich umso bessere Gelegenheiten zu Club-Deals sowie Bookbuilding und Underwriting auftun, je mehr Kapitalgeber mit Fokus auf erstklassigen Kreditnehmern in die Transportmärkte drängen. Das Financial Institutions-Team wird weiterhin sämt-lichen Bereichen der DVB bei der Erschließung von Finanzierungs-quellen zur Seite stehen. Gleichzeitig werden wir bestehende und neue Beziehungen zu anderen Finanzinstitutionen rund um den Globus sorgfältig pflegen und ausbauen.

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Corporate Finance

auf notleidende Finanzierungen. Innerhalb des Massengutseg-ments zeigte sich verstärkte Aktivität und es wurden mehrere größere Transaktionen realisiert. So fusionierten im August Star Bulk und Excel Maritime und im Oktober folgte der Zusammen-schluss von Knightsbridge mit Golden Ocean.

Hochzinsanleihen

Gemessen am Gesamtemissionsvolumen stagnierte der weltweite Markt für Hochzinsanleihen 2014: Es blieb beim Rekordwert des Vorjahres (435 Mrd €). Dabei legten die nicht in US-Dollar aus-gewiesenen Anleihen um über 20 % zu und erreichten einen Gesamtumfang von knapp 107 Mrd €. Jedoch führten der Ein-bruch des Ölpreises und die geopolitische Instabilität zu einer Ausweitung der Credit Spreads um über 150 Basispunkte, ver-glichen mit dem Tiefstand vom Juni 2014. Als Folge wurden die Anleger wählerischer und die Neuemissionen gingen in der zweiten Jahreshälfte zurück. Diese Zyklizität beeinträchtigte zahlreiche Engagements, die von der Exploration und Förderung von Erdöl und Erdgas wie auch von den Risiken der Schwellen-länder betroffen sind. Bonitätsstärkere Kreditnehmer hatten jedoch weiterhin Zugang zum Markt.

Auf dem Transportsektor zählten unter anderem Hapag-Lloyd, TUI, Bibby Offshore, Polarcus und Norwegian Air Shuttle zu den Emittenten, mit auf Euro, Norwegische Kronen und Britische Pfund lautenden Anleihen. US-Anleihen wurden im zweiten Halbjahr vor allem von AerCap, Fly Leasing, Intrepid Aviation, StarBulk Carriers, Scorpio Tankers, Scorpio Bulkers, Oro Negro sowie Deep Sea Metro/Golden Close Maritime begeben. Auch einige innovative neue Produkte wurden lanciert, insbesondere auf dem Schifffahrtssektor. Hierzu zählten Perpetual Preferred Stocks, Baby Bonds und Term-B-Laufzeitkredite, die Schiffs-eignern zusätzliche Finanzierungsoptionen erschlossen.

DVB Corporate Finance (DVBCF) ist ein eigenständiges Investment-Banking-Franchise innerhalb der DVB, das Firmenkunden weltweit erstklassige Beratungs- und Finanzierungsdienstleistungen bietet. Als unabhängiger Finanzberater stellt DVBCF für seine Kunden ein vollständiges Sortiment an Finanzprodukten bereit: Mergers & Acquisitions (M&A), Corporate Advisory, Equity & Debt Capital Markets sowie Structured Asset Finance.

Basis unserer Dienstleistungen sind langfristige Kundenbezie-hungen, profunde Sachkenntnis in allen Transportsektoren und hohe fachliche Kompetenz. Diese Stärken bündeln wir mit dem Ziel, ganzheitliche finanzielle Lösungen zu entwickeln. Das Team besteht aus rund 15 versierten Fachleuten mit umfassenden Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen – darunter führende Investmentbanken ebenso wie kleine Spezialbanken. Das Team hat seine Büros in New York, London und Oslo und kann damit die Nähe zu den Branchengrößen als Vorteil für sich verbuchen. Zu unseren Kunden zählen neben internationalen Konzernen auch institutionelle Anleger (einschließlich Private-Equity-Firmen und Hedgefonds).

Corporate Finance – Marktanalyse

Mergers & Acquisition (M&A)

Im vergangenen Jahr stiegen die M&A-Aktivitäten stark an und die Transaktions-Pipeline verzeichnete wegen der günstigen Marktbedingungen die stärkste Wachstumsrate seit dem Jahr 2000. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Konjunktur in den entwickelten Volkswirtschaften in die letzten Expansions-stadien übergeht. Als Folge wird die Kapazität knapper, und die Möglichkeiten für organisches Ertragswachstum bleiben beschränkt. Gleichzeitig steigt die Risikobereitschaft der Unter-nehmen. Darüber hinaus verfügen sie über erhebliche Barreserven und haben zusätzlich Zugang zum nötigen Fremdkapital, um ihre Anlagen auf den Kreditmärkten zu finanzieren. Auf dem Trans-portsektor wurden die M&A-Aktivitäten fortgesetzt und die Managementteams konzentrierten sich im Rahmen einer maß-vollen Herangehensweise auf die Themen Überkapazität, Frag-mentierung sowie Stärkung des Kerngeschäfts. Das weltweite M&A-Volumen belief sich 2014 auf 3,0 Bill € und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr (2,4 Bill €) um 25,0 %. Damit erreichte der Jahreswert den dritthöchsten Stand seit Beginn der Auf-zeichnungen. Die Erlöse aus M&A-Transaktionen lagen bei 17,3 Mrd €, was einem Zuwachs von 11,6 % gegenüber dem Vorjahr (15,5 Mrd €) und dem höchsten Wert seit 2008 entspricht. Auf dem Transportsektor konzentrierten sich die Übernahmeakti-vitäten in den Shipping- und Offshore-Bereichen hauptsächlich

Historischer Höchststand bei Hochzinsanleihen Mrd

500

400

300

200

100

0

309,8

57,6

2010

258,5

48,2

2011

382,0

46,0

2012

410,0

96,0

2013

391,0

117,0

2014

USD € Quelle: Offering Memorandums, DVBCF, Januar 2015

Page 129: Konzern-Geschäftsbericht 2014

125

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Verbriefungsmarkt

Verbriefungen, auch als Asset-Backed Securities oder „ABS“ bezeichnet, sind eine Form der strukturierten Assetfinanzierung ohne Rückgriffsrechte, bei der Vermögenswerte sowie die ent-sprechenden Cashflows zu marktgängigen Wertpapieren gebün-delt werden. Zu den wichtigsten Eigenschaften von ABS zählen der Insolvenzschutz sowie die Tatsache, dass Rückzahlungen ausschließlich aus den zugrunde liegenden Assets (bzw. deren Cashflows) generiert werden. Seit dem Tiefstand der Rezessions-jahre 2007–2009 erfreuen sich ABS, die durch Flugzeuge, Con-tainer oder Schienenfahrzeuge besichert sind, seit einiger Zeit eines stetigen Zulaufs. Zu verdanken ist dies der starken Perfor-mance der Basiswerte und der Verbesserung der Branchenkenn-zahlen. Aus Anlegersicht bieten Verbriefungen auf Basis betrieb-licher Vermögenswerte mehr Sicherheit, was das Risiko vorzeitiger Rückzahlungen angeht, sowie eine stabilere durchschnittliche Lebensdauer. Des Weiteren ermöglichen sie ihnen, ihre Anlagen stärker zu diversifizieren – weg von den herkömmlichen Verbrie-fungen von Konsumentenkrediten, die im Mittelpunkt der Finanz-krise standen. Aus Emittentensicht können ABS eine effiziente und kostengünstige Finanzierungsalternative zu den üblichen Kreditprodukten sein und zu einer ausgewogeneren Aktiv-Passiv-Steuerung beitragen.

Nach einem robust verlaufenen Vorjahr kletterte das Emissions-volumen von ABS auf Basis betrieblicher Vermögenswerte 2014 beinahe auf Rekordhöhe, da Flugzeug-besicherte Transaktionen wieder anzogen und neue Emittenten auf den Markt kamen. Der Anstieg des Emissionsvolumens und die Entwicklungen im Kreditgeschäft sorgten auch für entsprechende Handelsvolumina auf den Sekundärmärkten, wodurch die Spreads verkürzt wurden und die Kupons bei Neuemissionen historisch niedrig lagen. In allen Transportsektoren gab es erfolgreiche Erst- und Folge-emissionen. Zu den Emittenten zählten Jetscape, Apollo und Avolon im Luftverkehr, Buss und Dong Fang im Containergeschäft sowie Flagship Rail und American Railcar im Landtransport.

Eigenkapitalmärkte

Die Unternehmen im S&P 500 konnten 2014 durch Börsengänge (IPOs) insgesamt 79 Mrd € einwerben – ein Rekordergebnis, das einem robusten Zuwachs von 14 % entsprach. Dennoch zeigten sich die Eigenkapitalmärkte im zweiten Halbjahr stark volatil. So erreichte der S&P-Index im Oktober mit 1.860 Punkten einen Tiefstand, um im Dezember wieder auf 2.090 Punkte zu klettern. Diese hohen Ausschläge des Indizes waren auf mehrere Faktoren zurückzuführen, so unter anderem geopolitische Schwierigkeiten, die Angst vor einer Marktüberbewertung, die Ungewissheit dar-über, wie die amerikanische Notenbank Federal Reserve mit dem Leitzins verfahren würde, der Verfall der Rohstoffpreise und nicht zuletzt die allgemeine Konjunkturschwäche. Anlass zu ernster Sorge gab der Ölpreisverfall, als der Preis der Sorte West Texas Intermediate gegenüber dem US-Dollar um 50 % absackte und prompt Papiere aus dem Energiesektor in beträchtlichem Umfang verkauft wurden. Auch die Dynamik der wirtschaftlichen Erholung in Europa und die geopolitischen Spannungen warfen erneut bange Fragen auf, sodass der Euro gegenüber dem US-Dollar mehr als 10 % und der russische Rubel sogar mehr als 45 % nachgab.

Für Unternehmen im Schifffahrts- und Offshore-Bereich ist der Zugang zu den Eigenkapitalmärkten seit dem Ölpreisverfall zur echten Herausforderung geworden. Demgegenüber können erfahrene Emittenten und Unternehmen der Luftfahrt- und Schie-nenbranchen weiterhin auf reichlich Kapital zurückgreifen. Zu den prominentesten IPOs des Jahres 2014 zählten unter anderem Hoegh LNG Partners, GasLog Partners, Nordic American Off-shore, Avolon sowie Virgin America. Von den fünf IPOs, die in den USA im Shipping- und im Offshore-Segment getätigt wurden, waren vier als Master Limited Partnership strukturiert oder folgten einem Modell der vollständigen Ausschüttung. Dies unterstreicht den deutlichen Renditeschwerpunkt der Anleger – einen Trend, der sich im Jahresverlauf deutlich abzeichnete.

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

8.000

6.000

4.000

2.000

0

369

400

2010

1.560

290

1.489

2011

550

400

2.596

2012

519

1.770

3.500

2013

1.001

3.199

2.081

2014

Container Flugzeuge Güterwaggons Quelle: Bloomberg, ABS Alert und Offering Memorandums, Januar 2015

Historische Entwicklung von ABS-Emissionen nach Art der Verbriefung

USD

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Corporate Finance

Eine weitere wichtige Initiative von DVBCF für 2015 wird darin bestehen, die Ressourcen im Bereich Wertpapierverkauf und -vertrieb weiterzuentwickeln. Konkret wollen wir unsere Fähig-keiten zur institutionellen Platzierung stärken, um so die Akqui-sition neuer Abschlüsse voranzutreiben. Mit diesem Ansatz kann DVBCF den eingeschlagenen Weg zu einflussreicheren Rollen bei Transaktionen – insbesondere Joint-Lead-Positionen bei größeren Kapitalmarkttransaktionen – fortsetzen. Auch wird er unsere Position stärken, wenn wir mit anderen Banken bei der Emission von Fremd- und Eigenkapitaltiteln zusammenarbeiten. Ferner wird das Anwerben erfahrener Verkaufsexperten dazu beitragen, die Beziehungen von DVBCF zu institutionellen Anlegern weiter auszubauen.

Für die Zukunft strebt DVBCF an, den Kunden der DVB ganzheit-liche „One-stop Shop“-Lösungen quer über alle Transportsektoren zu bieten. Die Grundlage dafür bildet unser breites Angebot an traditionellen Finanzprodukten, ergänzt um neue Produkte, die derzeit entwickelt werden – so etwa Structured Asset Finance/Verbriefung, Fremd- und Eigenkapitalmärkte sowie die gezielte Betreuung institutioneller Kunden. In einem schwachen Markt-umfeld kann das Produktportfolio ergänzt werden um Restruktu-rierung notleidender Finanzierungen, Rekapitalisierungen und Liquidationsmanagement. In einem starken Marktumfeld hingegen liegt der Schwerpunk auf der Eigenkapitalbeschaffung über IPOs und den Private-Equity-Markt sowie auf Joint Ventures.

Corporate Finance – Strategische Positionierung

Das Team DVBCF arbeitet bereichsübergreifend und erbringt strategische und finanzielle Beratungsdienstleistungen für Firmen-kunden. Unser Ziel ist es, nicht-kapitalbindende Erträge zu erhö-hen, das Cross-Selling von Produkten und Dienstleistungen der DVB zu verbessern und den Ergebnisbeitrag nachhaltig zu steigern. In enger Abstimmung mit den Relationship Managern unterhält DVBCF einen vertrauensvollen strategischen Dialog mit den Führungsspitzen unserer Kunden, um maßgeschneiderte Finan-zierungslösungen zu entwickeln. Dabei nutzen wir gezielt das branchenspezifische Spezialwissen der DVB sowie ihre profunden Kenntnisse über die Kreditgeschäfte und Assets im Transport-sektor. Das klassische Geschäft von DVBCF umfasst Übernahmen und Zusammenschlüsse, Beratungsleistungen sowie Privatplat-zierungen. Darüber hinaus baut das Team seine Fähigkeiten im Bereich der Fremdkapitalmärkte und im Structured Asset Finance aus, um das Kernkreditgeschäft der DVB sinnvoll zu erweitern.

Da das traditionelle Kreditgeschäft weiterhin beschränkt und die Kapazität limitiert bleibt, sind die Kapitalmärkte heute eine wichtige Finanzierungsquelle für Unternehmen. Dies umso mehr, als sich die Marktteilnehmer zunehmend mit den Besonderheiten des Transportsektors vertraut machen. Dank des starken Firmen-kundennetzes der DVB und ihrer weit verzweigten Beziehungen aus dem Kreditgeschäft ist DVBCF bestens positioniert, um auf den Kapitalmärkten Fuß zu fassen. Tatsächlich können wir uns – über den Broker-Dealer DVB Capital Markets LLC in New York – immer stärker etablieren und an großen Kapitalmarkttransaktionen mitwirken.

2014 erweiterte DVBCF seine Kapazitäten zur Akquisition, Struk-turierung und Durchführung von Transaktionen im Fremdkapital-markt. Durch Einstellen von Produktspezialisten mit Schwerpunkt Unternehmensanleihen und Structured Asset Finance (zum Bei-spiel Verbriefungen) schufen wir eine dynamische Ausgangsbasis für Wachstum und Expansion. Der Ausbau dieser Aktivitäten wird 2015 fortgesetzt: Erfahrene Teams aus dem Middle- und Back-Office der DVB unterstützen uns dabei, die Infrastruktur und die nötigen Bearbeitungskapazitäten zur Bereitstellung der Produkte aufzubauen. Wir sind überzeugt: Diese Strategie wird die DVB in die Lage versetzen, ihren Firmenkunden integrierte Lösungen für intelligente Fremdfinanzierungen anzubieten, die Marke DVB weiter zu stärken und sich im Wettbewerb mit grö-ßeren Banken im Transportsektor zu behaupten.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Corporate Finance – Portfolioanalyse

Gesamtgeschäft

Früher bezog DVBCF einen wesentlichen Anteil seines Geschäfts aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance, weshalb Erträge und Aufwendungen aus dem Corporate Finance-Geschäft immer noch dem Segment Shipping Finance zugeordnet und als Teil des Segmentergebnisses ausgewiesen werden.

In den letzten Jahren weitete sich der Fokus von Corporate Finance jedoch auf alle Geschäftsbereiche der Bank aus. 2014 erwirtschaftete DVBCF 50,7 % seiner Erträge mit Shipping Finance, 31,7 % mit Aviation Finance, 16,9 % mit Offshore Finance und 0,7 % mit Land Transport Finance. Zum Vergleich: 2013 waren es 49,5 % für Shipping Finance, 39,8 % für Offshore Finance, 6,1 % für Land Transport Finance und 4,6 % für Aviation Finance gewesen. Dies spiegelt nicht nur die Diversifizierung der Ertrags-quellen wider, sondern auch die bessere Kooperation mit allen Relationship-Teams. Resultat der engeren Zusammenarbeit mit Aviation Finance und Land Transport Finance, mit besonderem Schwerpunkt auf Structured Asset Finance/Verbriefungen, ist eine robustere Produkt-Pipeline für DVBCF. Für das erste Quartal 2015 wurden bereits mehrere größere Transaktionen in den Luft- und Landtransportmärkten identifiziert.

2014 erzielten wir rund 53,5 % der Erträge mit den Produkten Equity & Debt Capital Markets und Structured Asset Finance, während Corporate Advisory und das M&A-Geschäft 46,5 % beitrugen. Im Vorjahr waren 44,1 % auf Equity & Debt Capital Markets und Structured Asset Finance entfallen, 55,9 % auf Corporate Advisory und das M&A-Geschäft. Je nach aktueller Marktsituation kann sich das Verhältnis dieser vier Produkt-gruppen verschieben. Ausgehend von den verstärkten Kapital-marktanstrengungen bei DVBCF rechnen wir damit, dass sich der Anteil der Erträge kurz- bis mittelfristig auf rund 60 % erhöht.

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

Shipping Finance 50,7 %

davon:

25,8 % Container, Car Carrier, Intermodal & Ferry Group

13,5 % Tanker Group

11,4 % Dry Bulk Group

Aviation Finance 31,7 %

Offshore Finance 16,9 %

Land Transport Finance 0,7 %

Zusammensetzung der weltweiten Erträge 2014 nach Geschäftsbereichen

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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US-Börsengesetzes an institutionelle Investoren gerichtet und enthielt mehrere innovative Komponenten – so unter anderem die erste Flugzeugverbriefung, die ausschließlich auf Embraer E-Jets (Maschinen für den Regionalverkehr) basierte, sowie das erste Geschäft seit Ausbruch der Finanzkrise, das vorrangige Wertpapiere und Zahlung in zeitabhängigen Tranchen mit einer hochverzinslichen nachrangigen Tranche verbindet. Die Verbrie-fung bestand aus zwei Unterklassen von Anleihen mit A-Rating, einer Klasse von Anleihen mit BBB-Rating und einer nachrangigen Klasse mit BB-Rating, wobei das Investment-Grade-Rating von einer Liquiditätsfazilität der DVB profitierte, um die pünktliche Zinszahlung sicherzustellen. Die erfolgreiche Einführung und Platzierung des Geschäfts fand im Dezember 2014 statt.

Diese Transaktion war ein Paradebeispiel für die bedeutsame Zusammenarbeit zwischen Aviation Finance und DVBCF: Ein wichtiger Kunde der DVB erhielt eine maßgeschneiderte und ganzheitliche Finanzierungslösung, die klassische Kredit- mit Kapitalmarktprodukten kombiniert.

Wichtigste Transaktion 2014

DVBCF war 2014 als Lead Arranger and Bookrunner an einer Reihe innovativer Verbriefungen beteiligt. So waren wir Joint Bookrunner bei der erstmaligen ABS-Transaktion der Jetscape Aviation Group Ltd. Das Mandat war das Ergebnis eines koordi-nierten Ansatzes von Aviation Finance New York und DVBCF. Aviation Finance pflegt schon seit Gründung von Jetscape eine langjährige und solide Geschäftsbeziehung mit diesem Kunden. Das Team stellte den Kontakt her und half bei der Suche nach einer Finanzierungslösung für das Jetscape-Portfolio aus E-Jets, während DVBCF nach dem ersten Pitch im Mai 2014 die Struktu-rierung und Vermarktung als Berater unterstützte.

Das Angebot umfasste vor- und nachrangige Tranchen, deren Kapitaldienst ausschließlich durch Cashflows aus Miet- und Ver-kaufserlösen für 21 Flugzeuge gedeckt ist. Diese Maschinen werden in einer eigens gegründeten, insolvenzgeschützten Zweck-gesellschaft gehalten. Die Transaktion ist gemäß Rule 144A des

Die wichtigste Transaktion im Corporate Finance 2014

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Corporate Finance – Markt- und Portfolioausblick 2015

Da die Zinsen nach wie vor auf niedrigem Niveau verharren und der Ölpreis inzwischen den schwächsten Stand seit fünf Jahren erreicht hat, gehen wir davon aus, dass sich die Volatilität der Märkte auch 2015 fortsetzen wird. Auch weiterhin wird der Trans-portsektor wohl unter einem gebremsten Wirtschaftswachs-tum weltweit (und besonders in China), einem Überangebot in bestimmten Sektoren sowie der geopolitischen Instabilität in der Eurozone leiden.

In der Schifffahrtsbranche rechnen wir mit anhaltenden M&A-Aktivitäten und einem entsprechenden Finanzierungsbedarf. Hier werden größere Unternehmen mit diversifizierten Flotten und festen Belegungsplänen den Abschwung besser verkraften – vorausgesetzt, sie verfügen über ausreichende Barreserven und können ihre Liquidität aufrechterhalten. Die kleineren Reeder werden wegen mangelnder Größe besonders heftigen Gegen-wind spüren. Angesichts anhaltend niedriger Charterraten werden sich einige von ihnen über kurz oder lang Poolingpartner und/oder Joint Ventures suchen, wieder andere werden fusionieren. Chancenorientierte institutionelle Anleger mit ausreichenden Barbeständen werden weiterhin nach notleidenden Engagements Ausschau halten und gemeinsam mit den Managementteams an der Differenzierung der Anlagestories arbeiten. Börsengänge bleiben schwierig – zum einen, weil die Bewertung neuer Aktien unter den angeschlagenen Asset-Werten leidet; zum anderen, weil die Illiquidität von Schifffahrtswerten potenzielle Anleger womöglich abschreckt. Andere Private-Equity-Investoren und institutionelle Anleger, die bereits in Schifffahrtswerte investiert sind, werden sich unter Umständen nach Alternativen zum IPO-Markt umsehen müssen, um ihren Exit abzusichern. Dessen ungeachtet werden erfahrene Emittenten mit regelmäßigen Emissionen wenig Schwierigkeiten haben, auf die Kapitalmärkte zuzugreifen. Auch werden die Unternehmen der Luftverkehrs- und Landtransportbranchen weiterhin günstige Gelegenheiten nutzen, um sich über den ABS-/Verbriefungsmarkt Kapital zu beschaffen.

Für den Aktienmarkt rechnen wir 2015 mit einer positiven Ent-wicklung. Auch dürfte der Markt für Emittenten offen bleiben, wenn die Wirtschaftstätigkeit wieder anzieht, wobei Markt-korrekturen im Jahresverlauf nicht auszuschließen sind. Unter-nehmen, die für Ölpreisschwankungen anfällig sind – wie etwa Bohrunternehmen oder Reeder von Offshore-Versorgungs-schiffen –, werden weiterhin mit starkem Preisdruck zu kämpfen haben. Die M&A-Aktivitäten dürften in diesem Zusammenhang zulegen. Hingegen dürften Unternehmen, die vom niedrigen Ölpreis profitieren, darunter Fluggesellschaften, attraktive Gewinne erzielen und sich problemlos mit Eigenkapital versorgen können. Auf den Fremdkapitalmärkten dürften Unternehmens-anleihen und institutionelle Laufzeitkredite ungeachtet aller Volatilität für Kreditnehmer an Bedeutung gewinnen. Dies gilt auch für die Transportsektoren, welche die DVB abdeckt. Für den Euroraum rechnen wir damit, dass Anleihen und Schuldtitel bis 2018 einen Anteil von 21 % am Gesamtvolumen der Unter-nehmensverschuldung erreichen werden (2008 waren das noch 10 %). In den USA dürfte ihr Anteil sogar auf 53 % steigen (2008: 36 %). Im Transportbereich erwarten wir 2015 anhaltendes Wachstum bei Verbriefungen auf Basis betrieblicher Vermögens-werte. Das entsprechende Bruttoemissionsvolumen schätzen wir auf rund 6 Mrd €. Diese Prognose unterliegt jedoch einer ganzen Reihe von Unsicherheitsfaktoren, darunter das Tempo der globalen Konjunkturerholung, die Auswirkungen der „Norma-lisierung“ der Geldpolitik (das heißt Beendigung der quantitativen Lockerungsmaßnahmen) durch die US-Notenbank sowie die laufenden Änderungen im politischen und aufsichtsrechtlichen Umfeld.

DVBCF wird weiterhin eng mit den Relationship Managern aller Geschäftsbereiche zusammenarbeiten, um potenzielle Probleme in der Kapitalstruktur der Kunden bzw. Möglichkeiten zur Opti-mierung ihrer Bilanzstruktur herauszuarbeiten. Darüber hinaus wird DVBCF die Angebote der Bank zur Finanzierung oder Refinan-zierung mit einer vollständigen Palette von Bankkrediten und anderen Instrumenten abrunden, sodass wir unseren Kunden ganz-heitliche Finanzierungslösungen bieten können. Hinzu kommen verbesserte Produktangebote vor allem für die Fremdkapital-märkte, welche die beschriebenen Anstrengungen unterstützen und zur Ertragssteigerung beitragen werden.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Investment Management

Die aus umfangreichem Research gewonnene Expertise über Märkte und Transportmittel verleiht uns einen klaren Wettbe-werbsvorsprung. Dies macht uns zum idealen Partner sowohl für Kunden mit Eigenkapitalbedarf als auch für Investoren, die Anlageprojekte in bestimmten Verkehrssegmenten suchen. Ent-sprechend besteht der Bereich Investment Management der DVB aus zwei Spezialteams:

• Das Team Shipping & Intermodal Investment Management (SIIM) vereint die Investment Management-Aktivitäten in den Bereichen Schifffahrt inklusive Offshore, intermodaler Verkehr und Eisenbahnverkehr.

• Das Team Aviation Investment Management (AIM) verwaltet die Flugzeugbeteiligungen der Deucalion Aviation Funds.

Ende 2014 belief sich das Investitionsvolumen der von der DVB initiierten Fonds auf 957,9 Mio € (Vorjahr: 817,0 Mio €). Davon entfielen 676,2 Mio € (70,6 %) auf AIM und 281,7 Mio € (29,4 %) auf SIIM (Vorjahr: AIM – 563,2 Mio € bzw. 68,9 %; SIIM – 253,8 Mio € bzw. 31,1 %).

Der Geschäftsbereich Investment Management der DVB ist als Fondsinitiator, Anlageberater und Anlage-verwalter für geschlossene Fonds in den internationalen Transportmärkten tätig. Die von der DVB initiierten Fonds sind auf professionelle Anleger zugeschnitten.

Der Markt für geschlossene Fonds bietet eine weitere Option zur Finanzierung von Transportmitteln. Verkehrsunternehmen sind häufig Betreiber, aber nicht mehr Eigentümer der zu finan-zierenden Transportmittel (Flugzeuge, Schiffe für die Segmente Seeschifffahrt und Offshore, Container und Schienenfahrzeuge). Solche Betreibergesellschaften sind offener für alternative Finanzierungsstrukturen. Dabei wird insbesondere die Finanzie-rung durch geschlossene Fonds zunehmend als Alternative zur klassischen Sale-and-Lease-Back-Finanzierung gesehen, da immer mehr Anlagekapital zur Ausstattung solcher Fonds zur Verfügung steht. Darüber hinaus können Fonds den Transportunternehmen auch direkte Eigenkapitalbeteiligungen in unterschiedlichen Formen zur Verfügung stellen. Auch für professionelle Anleger ist die Beteiligung an einem geschlossenen Fonds grundsätzlich eine Alternative, um langfristig von Cashflows und Renditen bei gleichzeitiger Risikodiversifizierung zu profitieren.

Der Geschäftsbereich Investment Management hatte zu Beginn seiner Tätigkeit 2001 noch eigenes Kapital eingesetzt. In der zweiten Entwicklungsphase akquirierte die Bank dann erste Partner für ihre Investmentfonds. In der jetzigen dritten Phase besteht die Hauptaufgabe darin, die Managementfunktion für Dritte zu übernehmen, wobei die DVB selbst ein wesentliches Eigenkapitalrisiko eingeht. In diesem Zusammenhang registrieren wir vor allem eine starke Nachfrage institutioneller Investoren nach gemeinsamen Beteiligungen, wie zum Beispiel Joint Ven-tures. Damit kann die DVB ihren Kunden künftig Eigenkapital-finanzierungen auf noch höherem Niveau anbieten, etwa in Form von Sale-and-Lease-Back-Strukturen. Das Prinzip der DVB gilt unverändert: Wir sind willens und in der Lage, Risiken zu über-nehmen – sofern der Preis angemessen ist.

AIM 70,6 %

SIIM 29,4 %

davon:

26,1 % NFC Shipping Funds

2,3 % Stephenson Capital

1,0 % Container Funds

Verteilung des Investitionsvolumens nach Fonds

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Investment Management

Shipping & Intermodal Investment Management

Seit 2009 sind alle DVB-Fonds der Bereiche Schifffahrt, inter-modaler Verkehr, Kreuzschifffahrt und Bahn im Shipping & Inter-modal Investment Management (SIIM) zusammengefasst. Damit verwaltet SIIM insgesamt mehr als 3,0 Mrd €, die sich auf ein breites Spektrum an Investitionsobjekten verteilen. Die DVB ist seit 1999 mit Investment Management-Aktivitäten im Schiff-fahrtsbereich aktiv – damals noch in Form von Eigenkapitalbe-teiligungen gemeinsam mit einem Joint-Venture-Partner, die ursprünglich unter dem Namen NFC Shipping Funds bekannt waren. Im Bereich intermodaler Verkehr ist sie seit Ende 2006 aktiv und verwaltet hier einen Fonds, den sie gemeinsam mit einer Gruppe privater Investoren zur Kapitalanlage in intermodales Transportgerät nutzt. Ihr Engagement im Segment Kreuzschiff-fahrt, das ins Jahr 2007 zurückreicht, wurde im Laufe des Jahres 2014 vollständig glattgestellt. Die Eisenbahn-Investments wurden 2007 mit der Gründung des Stephenson Capital-Fonds aufgebaut. Der Fonds ist als Joint Venture mit einer Leasinggesellschaft strukturiert. Er investiert in Waggons, die von unserem Joint-Venture-Partner verwaltet werden.

SIIM – Marktanalyse

Die Schiffswerte in den wesentlichen Segmenten der Schiff-fahrtsmärkte lagen 2014 überwiegend auf einem mittleren Niveau des Branchenzyklus. In einigen Segmenten schien sich die Erholungstendenz zu stabilisieren. So setzte sich beispiels-weise die moderate Erholung bei Produktentankern 2014 fort. In den spezialisierten Schifffahrtssegmenten war die Lage 2014 uneinheitlich: In bestimmten Nischen wie Chemietankern und größeren LPG-Tankern waren Ertragslage und Ausblick stabil oder besser – in anderen Segmenten wurde der Trend schwächer oder drehte. Ein Beispiel hierfür waren Feeder-Containerschiffe. Die Nischenmärkte, in denen SIIM engagiert ist, entwickelten 2014 sich relativ gut.

Auch die Entwicklung der Fracht- und Charterraten war 2014 für die wichtigsten Sektoren recht unterschiedlich ausgeprägt: Während die Erträge von Bulkschiffen gegenüber dem Vorjahr zurückfielen, zeigte sich bei Rohöl- und Produktentankern eine stabilere bis erholte Ertragslage.

In den vorhergehenden Jahren standen für viele Charterer – insbesondere große Ölgesellschaften und Handelshäuser – verbrauchsarme Ökodesign-Schiffe im Fokus. Dies sorgte für weitere Neubauaufträge in einem Markt, der bereits auf mehrere Jahre mit Tonnage gesättigt war. Zusammen mit dem umfang-reichen Angebot an Private Equity und börsennotiertem Eigen-kapital trug diese Situation dazu bei, dass sich in einigen Berei-chen der Schifffahrtsmärkte die Auftragsbücher für Neubauten füllten. Somit ist für die kommenden Jahre davon auszugehen, dass die Ertragslage weiterhin unter dem Angebotsdruck leiden wird. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass das Ein-sparpotenzial verbrauchsarmer Schiffe unmittelbar von den Treibstoffpreisen abhängt – in einem Umfeld niedriger Rohöl-preise treten die finanziellen Vorteile dieser Schiffe natürlich weniger deutlich hervor.

Im Containergeschäft blieb der Wettbewerb zwischen Leasing-gesellschaften auch 2014 intensiv. Entsprechend waren für im Containergeschäft tätige große Reedereien nur geringe Erträge zu erzielen. Viele Akteure diversifizierten ihr Portfolio, mussten aber feststellen, dass das Ertragsniveau mit der Bedienung zahl-reicher kleiner Nischenmärkte nur schwer zu halten war.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Investment Management

SIIM – Portfolioanalyse

Zum Jahresultimo 2014 waren insgesamt 281,7 Mio € an Eigen-kapital in allen SIIM-Fonds investiert (Vorjahr: 253,8 Mio €). Das Schifffahrtsportfolio umfasste 25 Anlageposten mit über 100 Schiffen (größtenteils in Miteigentümerschaft) im Gesamt-wert von 249,7 Mio € (Vorjahr: 23 Anlageposten im Gesamtwert von 184,7 Mio €).

Im Bereich intermodaler Verkehr investierten wir weiterhin zu attraktiven Konditionen in Finanzierungsleasingverhältnisse. Zum Jahresende hielten Intermodal-Fonds mehrere Anlagen im Gesamtwert von 10,0 Mio € (Vorjahr: 31,7 Mio €). Die Fonds investieren in Standard-Seecontainer, entweder direkt oder über Finanzierungsleasingportfolios.

Der Eisenbahnfonds, ein Joint Venture, hält derzeit eine Flotte von mehreren Hundert Waggons. Sein Anlagevolumen umfasst insgesamt 22,0 Mio € (Vorjahr: 21,7 Mio €).

SIIM – Strategische Positionierung

Der Bereich SIIM verbindet einen ausgefeilten Geschäftsansatz mit einem erfahrenen Management-Team und einer umfassenden Marktkenntnis. Das Team kann auf das hauseigene Asset- und Markt-Research der DVB zurückgreifen und kennt sich mit den relevanten Anlageobjekten hervorragend aus. Seine Anlagen erstrecken sich von Hochseeschiffen über Ausrüstung für die Öl- und Gasförderung auf See über Standardcontainer und -waggons bis hin zu Offshore-Containern (seit 2013). Das Angebotsspektrum aller SIIM-Fonds umfasst unter anderem Kapitalbeteiligungen, Eigenkapitalzwischenfinanzierungen, Vorzugsaktien sowie Sale-and-Lease-Back-/Sale-and-Manage-Back-Transaktionen in den Sektoren Schifffahrt, Offshore und intermodaler Verkehr. Das aktuelle Produktangebot wird kontinuierlich und proaktiv an die momentanen und zu erwartenden Marktbedingungen für die einzelnen Asset-Klassen bzw. Marktsegmente angepasst.

Im Schifffahrtssektor ist es weiterhin unser zentrales Anliegen, ein diversifiziertes Anlageportfolio im Schifffahrts- und Offshore-Bereich aufzubauen und zu halten. Dazu werden ausgewählte Marktsegmente/Asset-Klassen anhand ihrer derzeitigen oder zu erwartender Marktentwicklungen gezielt bearbeitet. Neben der Verwaltung unseres bestehenden Portfolios konzentrieren wir uns insbesondere auf verschiedene Joint-Venture-Plattformen: Hier investiert SIIM in nicht-konsolidierte Joint Ventures mit renommierten Partnern in ausgewählten Sektoren des Schiff-fahrts- und Offshore-Bereichs und baut diese Projekte weiter aus. Unserem selektiven Ansatz bleiben wir auch hier treu und prüfen gegebenenfalls angemessene Ausstiegsmöglichkeiten – teilweise oder vollständig, über den Kapitalmarkt oder andere Optionen.

Im intermodalen Verkehr wollen wir unsere bestehenden Inves-titionen und unsere Erfolgsbilanz gezielt zum weiteren Ausbau des Containerportfolios nutzen. Da einige im Containergeschäft tätige große Reedereien nur begrenzte Mittel zur Anschaffung von Containern aufbringen können, gehen wir von weiterer Nachfrage für Containerleasing aus. 2014 konnten wir eine Reihe neuer Leasingtransaktionen für Container abschließen. Wir erwarten, dass sich unser Containerportfolio weiterhin gut ent-wickeln wird – sowohl in der betrieblichen Leistung als auch bei Cashflows. Darüber hinaus haben wir begonnen, unser Segment für Offshore-Container zu diversifizieren.

Beim Eisenbahnfonds sind aufgrund der begrenzten Kapital-ausstattung und des Mangels an kurzfristig profitablen Anlage-chancen keine weiteren Investitionen geplant.

Tanker 43,2 %

davon:

18,3 % Chemikalientanker

15,6 % LPG-Tanker

8,4 % Produktentanker

Containerschiffe 20,9 %

Massengutfrachter 16,2 %

Offshore-Schiffe 10,1 %

Autotransporter 5,0 %

Andere Investments 5,5 %

Schifffahrtsportfolio nach Schiffstypen

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Investment Management

Wie erwähnt wurden die Anlagen des Fonds für Kreuzfahrt-schiffe 2014 erfolgreich glattgestellt. In diesem Sektor sind keine weiteren Investitionen geplant.

Im Rahmen des Portfolio-Risikomanagements überwacht SIIM laufend die Stabilität und Wertentwicklung unserer Anlagen. Dabei stützen wir uns auf unsere umfangreichen Erfahrungen, detaillierte Branchenkenntnisse und technische Expertise aus unserem Shipping & Offshore Research. Nützliche Erkenntnisse ziehen wir zudem aus unserer laufenden Geschäftstätigkeit, in deren Rahmen wir häufig und proaktiv das Gespräch mit Partnern und Kunden suchen. Jede einzelne Investition wird quartalsweise einer Reihe von Prüfungen und Neubewertungen unterzogen. So verfolgen wir routinemäßig die Entwicklung von Wertsicherungs-klauseln und sonstigen Kreditauflagen, fordern von ausgewählten und renommierten Brokern aktuelle Bewertungen an und erstellen detaillierte Berichte für Investoren sowie quartalsweise Budget-prognosen. Halbjährlich führen wir Werthaltigkeitstests sowie Bewertungen mittels der Discounted-Cashflow-Methode durch. Einmal pro Jahr begutachten unabhängige Prüfer alle von uns verwalteten Fonds und Zweckgesellschaften. Wo immer erforder-lich, werden diese Prüfroutinen noch intensiviert: So lassen wir Engagements auf der Early Warning List, der Closely Monitored List oder der Watch List einmal pro Monat gründlich überprüfen. 2014 war im SIIM-Portfolio keine Risikovorsorge erforderlich. Im Vorjahr lag diese noch bei 5,2 Mio €.

SIIM – Markt- und Portfolioprognose 2015

Für 2015 erwarten wir in den Schifffahrtsmärkten insgesamt keine wesentliche Aufwärtsbewegung. In mehreren Sektoren liegen die Schiffswerte auf einem mittleren Niveau des Branchen-zyklus oder leicht darunter. Weitere umfangreiche Korrekturen halten wir für unwahrscheinlich. Wir bleiben daher beim bisheri-gen Anlageschwerpunkt und konzentrieren uns wie bisher auf sorgfältig ausgewählte Segmente, in denen mehrere Faktoren – etwa niedrige Auftragsbestände oder hohe Eintrittsbarrieren, kombiniert mit der Erfolgsbilanz der ausgewählten Partner – eine positive Wertentwicklung versprechen. Dabei kommt uns nach wie vor zugute, dass Kapital aus herkömmlichen Quellen aufgrund verschärfter Eigenkapitalanforderungen nur begrenzt verfügbar ist. Aus Anlegersicht bietet der Markt noch immer interessante Einstiegsoptionen. Es bleibt abzuwarten, ob das Interesse der Private-Equity-Häuser nach den umfangreichen Investitionen der Vorjahre eventuell etwas nachlässt.

Im intermodalen Verkehr erwarten wir für die Leasingfinanzierung von Containern weiterhin eine starke Nachfrage, da einige Linien-fahrtgesellschaften nach wie vor nur begrenzte Finanzmittel zur Anschaffung von Containern aufbringen können. Auch gehen wir davon aus, dass sich unser verbleibendes, über unterschiedliche Leasingnehmer diversifiziertes Containerportfolio sowohl betrieb-lich als auch im Hinblick auf die Cashflows gut entwickeln wird.

SIIM wird auch künftig sein Anlageportfolio aufmerksam über-wachen und konsequent steuern. Gleichzeitig arbeiten wir weiter am Aufbau und an der Stärkung eines nicht konsolidierten Port-folios mit attraktiver risikogewichteter Zielrendite. Wir verfolgen dabei einen dynamischen Ansatz: Bei unseren Anlageentschei-dungen ziehen wir stets in Betracht, wo die einzelnen Segmente gerade in ihren Wertentwicklungs- und Ertragszyklen stehen. Gleichzeitig erwarten wir Ausstiegsmöglichkeiten für Anlagen, die angemessene Zielwerte erreicht haben.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

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Investment Management

Die Flugzeugbauer erzielten auch 2014 überdurchschnittliche Ergebnisse. Neuaufträge gehen derzeit schneller ein, als die Produktionsmengen erhöht werden können, und die Orderbücher bei Boeing und Airbus weisen Höchststände aus. Beflügelt durch geringe Zinssätze, verfügbare Exportkredite und den Zugang zu den Kapitalmärkten schafften viele Airlines neue Flugzeuge an – zumal die Einsparungen an Treibstoff und Wartungskosten die erhöhten Gesamtbetriebskosten mehr als wettmachten.

Die Flugzeug-Leasingfirmen verzeichneten 2014 erneut konstant gute Betriebsergebnisse. Mit wachsender Nachfrage nach Flug-gerät – ob als Ersatzmaschinen oder zur Flottenerweiterung – erreichte ihr Marktanteil fast 50 % der weltweiten Flotte. Im Jahresverlauf konnten die Leasinggesellschaften über die Kapital-märkte Liquidität zu geringen Kosten beschaffen: Über Leasing-portfolios lassen sich Investitionen stärker über Objekte und Regionen diversifizieren, was viele Investoren gerne für sich nutzten. Nach wie vor sind die Leasinggesellschaften gut für weiteres Wachstum positioniert. Anlass zur Sorge geben aller-dings die Buchwerte älterer Maschinen – und tatsächlich mussten diverse Leasinggesellschaften im Jahresverlauf 2014 Wert-minderungen hinnehmen.

Der Flugzeug-Leasing-Markt, auf dem Deucalion am aktivsten ist, zeigte sich auch 2014 stabil. Der Bereich Neuflugzeuge war weiterhin von hohem Wettbewerb gekennzeichnet und wieder kamen neue Finanzierungsquellen an den Markt. Neue Flotten waren noch immer einfach zu finanzieren, was Fluggesellschaften für Kosteneinsparungen nutzten. Deucalion konzentrierte sich weiterhin vor allem auf Flugzeuge mittleren Alters – ein weniger überlaufenes Segment, in dem allerdings starker Wettbewerb zwischen einigen etablierten Anbietern herrscht. Der Markt für gebrauchte Flugzeuge erfordert zwar einen höheren Verwaltungs-aufwand, doch bietet er auch bessere Ertragschancen, sofern die Flugzeuge zum richtigen Preis erworben und Restwertrisiken sorgfältig evaluiert sowie vollständig eingepreist werden.

Der Markt für Flugzeugzerlegungen und Ersatzteile bot weiterhin Chancen, doch war dieser Sektor unverändert komplex und erforderte Geschäftsbeziehungen mit führenden Partner, um die Risiken optimal zu steuern. Die ersten Maschinen der neuen Generationen wurden bereits wieder aus dem Verkehr gezogen, was große Mengen an Bauteilen für bestimmte Flugzeugzellen und Triebwerke in den Markt spülte und bei einer Reihe von Asset-Klassen für Überangebot sorgte. Unverändert wurde der Markt von einer Reihe großer Instandhaltungsgesellschaften dominiert. Deucalion baut aktiv Geschäftsbeziehungen zu diesen Marktteilnehmern auf, die meist erheblichen Bedarf an Gebraucht-teilen haben. Im Laufe des Jahres schloss Deucalion mehrere Kontrakte mit diesen Unternehmen ab, um sein Risikoprofil in einem volatilen und schwer zu prognostizierenden Markt zu reduzieren.

Aviation Investment Management

Das Aviation Investment Management-Team (AIM) der DVB – gegründet 2001 – tritt als Anlageberater für Deucalion Aviation Funds (Deucalion) auf, die aus einer Reihe aktiv verwalteter geschlossener Investmentfonds bestehen. Diese Fonds sind die Anlageinstrumente, über welche die DVB gemeinsam mit institu-tionellen Anlegern Eigenmittel in der Luftverkehrsbranche inves-tiert. Ende 2014 hatte Deucalion ein verwaltetes Vermögen von über 1,7 Mrd €, gestreut über ein breites Spektrum an Investiti-onsobjekten im Luftverkehrsbereich, darunter Flugzeuge und Triebwerke, für die Operating-Leasingverhältnisse bestehen, Teile für Flugzeugzellen und Triebwerke sowie Beteiligungen an Fluggesellschaften. Die erfahrenen Anlageverwalter von AIM (mit Sitz in London, New York und Singapur) beraten die einzelnen Investmentfonds, wählen geeignete Investitionen aus dem Luft-verkehrsbereich aus und verwalten diese. Jeder Fonds hat einen unabhängigen Verwaltungsrat (Board of Directors). Die DVB ist in keinem dieser Verwaltungsräte vertreten und kontrolliert keinen dieser Fonds.

AIM – Marktanalyse

Die globale Luftverkehrsbranche setzte 2014 ihren Wachstums-trend fort, größtenteils im Einklang mit der verbesserten Welt-konjunktur und dem lebhafteren Welthandel. So konnte auch der Gewinn gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden – unter anderem dank eines stärkeren Passagieraufkommens, andau-ernder Disziplin im Hinblick auf die Kapazitäten, niedrigerer Kerosinpreise sowie einer stärkeren Fokussierung auf die Kosten-kontrolle. Nach wie vor aber birgt der Markt einiges an Heraus-forderungen, denn der globale Erholungstrend ist regional ungleichmäßig ausgeprägt: Faktoren wie der Vormarsch von Billig-fliegern und Nahost-Fluggesellschaften, staatliche Auflagen und die andauernde Krise am Luftfrachtmarkt führen zu strukturellen Verschiebungen. Der nordamerikanische Markt konnte unver-ändert eine starke Performance mit steigenden Renditen ver-zeichnen, was einem aggressiven Schuldenabbau und damit gestärkten Bilanzen zu verdanken ist. Die europäischen Flugge-sellschaften hatten zwar weiterhin mit den Auswirkungen der schwächeren Konjunktur im Euroraum zu kämpfen, profitierten dabei aber von verbesserten operativen Rahmenbedingungen – trotz regulatorischer Kosten und eines Marktumfelds, das im internationalen Vergleich von starkem Wettbewerb geprägt war. Fluggesellschaften im asiatisch-pazifischen Raum kamen trotz kontinuierlichen Passagieraufkommens aufgrund des weiteren Kapazitätsausbaus und der Abwertung lokaler Währungen all-mählich unter Druck.

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Investment Management

AIM – Strategische Positionierung

AIM hat sich als wertorientierter Investor in der Luftverkehrs-branche positioniert, mit Schwerpunkt auf dem Kauf von Flug-zeugen und Triebwerken. Durch geschickte Nutzung des Markt- und Asset-Research der DVB und dem profundem Wissen über Anlageobjekte erzielt AIM nachhaltig attraktive Markterträge. Die Fonds sind grundsätzlich opportunistisch ausgelegt und kon-zentrieren sich auf die Liquidität der Investitionen sowie auf die Steuerung der Restwerte. Ihr Ziel ist es, die Erträge über die gesamte wirtschaftliche Nutzungsdauer eines Anlageobjekts zu optimieren.

AIM – Portfolioanalyse

Der Schwerpunkt der Fonds liegt auf dem Erwerb von Flugzeugen und Triebwerken mittels direkter Kapitalinvestitionen. Die Anlage-strategie von Deucalion konzentriert sich auf Flugzeuge im lang-fristigen Operating-Lease und auf Flugzeuge im Last-Operating-Lease – die also zum Ende der Laufzeit außer Dienst gehen – sowie Flugzeuge, die direkt zerlegt werden sollen. Darüber hin-aus investieren die Fonds laufend in Triebwerke, Kapitalbeteili-gungen bei Fluggesellschaften und Frachtflugzeuge sowie gele-gentlich – wenn sich günstige Gelegenheiten bieten – in durch Flugzeuge besicherte Schuldverschreibungen und Mezzanine-Kredite.

Deucalion blieb im Jahresverlauf 2014 am Markt aktiv und erwarb bzw. unterzeichnete die Vorverträge für 14 Düsenverkehrsflug-zeuge im Gesamttransaktionswert von circa 182,3 Mio € (Vor-jahr: 28 erworbene Flugzeuge für 371 Mio €). Für sechs dieser 14 Flugzeuge besteht ein langfristiges Operating-Leasing-Ver-hältnis, acht unterliegen einer Last-Lease-Strategie (Vorjahr: fünf mit einer langfristigen Operating Lease, acht im Rahmen der Last-Lease-Strategie, 15 wurden direkt zerlegt). Im Jahresverlauf verkaufte Deucalion darüber hinaus drei verleaste Triebwerke sowie eine Flugzeugzelle zur Demontage (2013: drei verkaufte Flugzeuge sowie vier Ersatztriebwerke).

Im Rahmen langfristiger Operating-Leasing-Verhältnisse wurden drei A319-100, ein A321-200, ein A330-300 sowie eine B737-800 erworben. Diese Flugzeuge, die an eine staatliche Fluggesell-schaft aus Asien, einen führenden europäischen Low-Cost-Carrier sowie eine europäische Charterfluglinie verleast wurden, sind Teil der Strategie von Deucalion, attraktive, aktuelle Flugzeuge mit modernster Technologie und rentablen Leasingmöglichkeiten zu erwerben. AIM geht davon aus, dass die Restwerte bzw. Handelsgeschäfte mit Leasing hier attraktive Potenziale bieten könnten.

Im Rahmen von Last-Operating-Leases wurden acht Flugzeuge des Typs A320-200 erworben. AIM sieht auch weiterhin Poten-ziale bei altem Fluggerät, durch Wertmaximierung mittels eines sorgfältigen Instandhaltungsmanagements sowie durch die Schaf-fung von Wert bei der Verhandlung von Rückgabekonditionen.

Einer der Deucalion-Fonds ist nach wie vor am malaysischen Billigflieger AirAsia beteiligt. Ursprünglich 2003 – noch vor dem Börsengang der Gesellschaft 2004 – getätigt, wurde diese Beteiligung in den Jahren 2006 und 2007 zum Großteil weiter-veräußert und hat heute einen sehr bescheidenen Umfang. Beim Börsengang im November 2004 hatte der gewichtete Durch-schnittskurs von AirAsia bei 1,23 malaysischen Ringgit (0,25 €) gelegen. Der Jahresschlusskurs 2014 erreichte 2,72 malaysische Ringgit (0,64 €).

Das Jahr 2014 veranschaulichte ein weiteres Mal den opportu-nistischen Investitionsansatz von Deucalion: Er ist darauf ausge-legt, durch aktiven Handel, Ausschöpfen des Nutzwertes mit Hilfe eines sorgfältigen Instandhaltungsmanagements sowie genaue Kenntnisse des Marktes für zerlegte Bauteile die Anlage-erträge zu maximieren.

Zum Jahresende 2014 belief sich das investierte Eigenkapital aller Deucalion-Luftverkehrsfonds auf insgesamt 676,2 Mio € und wurde von sechs institutionellen Investoren aus Europa, Nord-amerika und Asien zur Verfügung gestellt (Vorjahr: 563,2 Mio € von fünf institutionellen Investoren). Das Anlageportfolio ent-wickelt sich weiterhin wie erwartet, wobei jedoch einige Invest-ments – insbesondere im Luftfrachtmarkt – einen höheren Ver-waltungsaufwand erforderten. Die Kapitalrendite aller 2014 bestehenden Investitionen entwickelte sich weiterhin gut.

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ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

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Investment Management

Hinzu kommen eine detaillierte Berichterstattung an die Inves-toren, halbjährliche Werthaltigkeitsprüfungen, eine jährliche Begutachtung durch unabhängige Wirtschaftsprüfer sowie regel-mäßige Meetings mit Leasingnehmern bzw. den Risiko tragenden Vertragsparteien. Darüber hinaus hat jeder Fonds einen unab-hängigen Verwaltungsrat, dessen Vorsitzender umfangreiche Erfahrung in der Flugzeug- und Luftverkehrsbranche mitbringt. Im Bedarfsfall werden betroffene Engagements – entsprechend dem tatsächlichen oder wahrgenommenen Risikogehalt – auf die Early Warning List, die Closely Monitored List oder die Watch List gesetzt. Engagements auf diesen Listen werden enger begleitet. Für sie werden geeignete Maßnahmenpläne erarbeitet und umgesetzt. Zum Jahresultimo 2014 befand sich nur eine Anlage auf der Watch List. Auf der Early Warning List bzw. der Closely Monitored List wurde kein AIM-Engagement geführt. 2014 wurden für die DVB-Anlagen in den Fonds Wertberichti-gungen in Höhe von 5,1 Mio € vorgenommen (2013: 1,1 Mio €).

AIM – Markt- und Portfolioprognose 2015

Für 2015 erwartet AIM eine weiterhin recht robuste Entwick-lung des Luftverkehrsmarktes. Fluggesellschaften werden von niedrigen Rohölpreisen und umfangreichen Neuauslieferungen profitieren. Probleme werden sich allerdings in bestimmten Regi-onen ergeben, in denen die Renditen durch die Kapazitätsaus-weitung unter Druck geraten.

Die Fonds sind gut positioniert, um von der aktuellen Markt-situation zu profitieren. Dabei werden sie die umfangreiche Branchenkenntnis und Research-Ressourcen der DVB sowie die Geschäftsbeziehungen der Bank zu Fluggesellschaften auch weiterhin gezielt zu nutzen wissen. Ebenso werden sie ihrer Anlagephilosophie treu bleiben und bei der Investition in die Luftverkehrsbranche wie auch beim Management der Anlage-werte chancenorientiert vorgehen. Aktuelle Risiken werden kon-sequent überwacht und Investitionen mit Blick auf die Zukunft strukturiert.

AIM rechnet 2015 mit einem starken Anstieg des Fondsvolumens von Deucalion, hauptsächlich aufgrund zunehmender Operating-Leasing-Verhältnisse. Das Investoreninteresse an den Fonds – und damit der Wettbewerb – dürfte auch 2015 kaum nachlassen. Dabei bieten die Branchenkenntnisse der DVB, die Stärke ihrer Aviation-Plattform und der objektbasierte Ansatz eine einzig-artige anlageorientierte Plattform, um künftige Entwicklungen kompetent einschätzen und auf dieser Basis gegenwärtige Marktbedingungen gezielt nutzen zu können. Das Luftverkehrs-geschäft ist und bleibt eine volatile und zyklische Branche. Umso fokussierter und konsequenter wird AIM als Anlageberater der Fonds seine ganze Finanzierungs- und Fachkompetenz einsetzen, um Investitionsmöglichkeiten mit den besten Chance-Risiko-Profilen zu erschließen und auch Gelegenheiten zur gewinn-bringenden Veräußerung von Objekten gezielt zu nutzen.

Zum Jahresende 2014 ist das Portfolio weiterhin in jeder Hinsicht gut diversifiziert – von den Leasing-Laufzeiten und Flugzeug-typen/Vermögenswerten über die geografische Lage bis hin zu den Vertragspartnern. Das Gesamtportfolio aller Fonds bestand 2014 zu 55,0 % aus Airbus-Flugzeugen (2013: 50,3 %), zu 39,9 % aus Boeing-Flugzeugen (2013: 40,2 %) und zu 5,1 % aus anderen Anlagen (2013: 9,5 %). Von den Flugzeuganlagen, die die Fonds verwalten, entfielen im Berichtsjahr 35,1 % auf Narrowbody-Passagierflugzeuge (2013: 32,4 %), 29,6 % auf Widebody-Passa-gierflugzeuge (2013: 27,1 %) sowie 25,8 % auf Flugzeuge und Triebwerke, die zur Zerlegung bestimmt sind (2013: 29,0 %).

Risikomanagement ist für Deucalion ein wesentlicher Schwerpunkt und AIM mindert gezielt bekannte Risiken bei laufenden Invest-ments. Dank der Erfahrung der DVB in der Flugzeugfinanzierung hat AIM direkten Zugriff auf Experten, die makro- und mikroöko-nomische Studien, Analysen und Auswertungsinstrumente liefern. So ist AIM in der Lage, technische Faktoren, Flugzeugwerte und -entwicklungen sowie die Bonität von Fluggesellschaften und Kontrahenten umfassend und zeitnah zu verfolgen. Jedes Invest-ment wird mindestens einmal monatlich auf Erfüllung der defi-nierten Anforderungen überprüft und vierteljährlich neu bewertet.

Narrowbody-Passagierflugzeuge 35,1 %

Widebody-Passagierflugzeuge 29,6 %

Zerlegung 25,8 %

davon:

22,3 % Widebody

3,1 % Triebwerke

0,4 % Narrowbody

Widebody-Frachter 7,4 %

Andere 2,1 %

Portfolio nach Anlageformen

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Nachtragsbericht

Die DVB Bank SE hat im Jahr 2014 die DVB Bank SE Singapore Branch gegründet, die ihre Tätigkeit zum 1. Januar 2015 auf-nahm. Alle ab dem 1. Januar 2015 neu vereinbarten Kredite und andere Dienstleistungsaufträge werden über die DVB Bank SE Singapore Branch abgeschlossen, während bereits bestehendes Geschäft weiterhin durch die DVB Merchant Bank (Asia) Ltd, Singapur, betreut wird.

Als eine Konsequenz des beendeten Projekts Unity plus wurde die Filiale der DVB in Bergen, Norwegen, mit Wirkung zum 1. Februar 2015 nach Oslo verlegt.

Eine von der DVB Bank SE voll konsolidierte Tochtergesellschaft hält eine Beteiligung an der Wizz Air Holdings Plc. Im Rahmen des Börsengangs dieser Gesellschaft wurden am 25. Februar 2015 80 % dieser Beteiligung veräußert. Für den DVB Bank Konzern führt dies zu einem Ertrag aus der Veräußerung von Finanzinstru-menten von circa 43 Mio €.

Vorstand und Aufsichtsrat der DVB Bank SE beabsichtigen, der Ordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni 2015 eine Divi-dende von 0,60 € je nennwertloser Stückaktie vorzuschlagen.

Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Ertrags-, Ver-mögens- und Finanzlage der DVB Bank SE und des Konzerns besondere Bedeutung haben, sind nach Schluss des Geschäfts-jahres 2014 nicht eingetreten. Der Geschäftsverlauf in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2015 bestätigt die im Prognose-bericht getroffenen Aussagen.

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NACHTRAGSBERICHT

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Prognosebericht

Der Euroraum leidet unter einer Wachstumsschwäche. Ob das von der EZB im Januar 2015 angekündigte erweiterte Programm zum Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren in Höhe von monatlich 60 Mrd € dieser entgegenwirken kann bleibt abzuwarten. Das insgesamt 1,14 Bill € schwere Vorhaben läuft bis zum September 2016 und soll der Gewährleistung von Preis-stabilität dienen, um so den Risiken einer zu lang anhaltenden Phase niedriger Inflation zu begegnen und gleichzeitig das Inves-titionsverhalten in Europa anzuregen. Aus heutiger Sicht wird die gesamtwirtschaftliche Produktion des Euroraums jedoch weiterhin nur mäßig expandieren. So bleiben die Erwartungen für eine Beschleunigung der konjunkturellen Dynamik schwach. Bei einer nur moderat aufwärtsgerichteten Weltkonjunktur blei-ben wesentliche Impulse für den Export aus. Der Ukrainekonflikt mit Russland hat die Konjunkturaussichten zusätzlich eingetrübt und dürfte dazu beitragen, dass die Investitionen der Unterneh-men verhalten bleiben. Zudem wird die Nachfrage durch das Bemühen der Unternehmen um eine höhere Eigenkapitalquote und durch das Bestreben der privaten Haushalte um eine Verbesse-rung ihrer Rücklagen gedämpft. Das derzeit niedrige Investitions-niveau ist insbesondere den gesamtwirtschaftlichen Rahmen-bedingungen zuzuschreiben. Erste Strukturreformen in den Euro-Krisenstaaten sind zwar ersichtlich, das reformpolitische Momentum hat jedoch seit dem Höhepunkt der Eurokrise im Jahr 2012 nachgelassen. In diesem schwachen reformpolitischen Umfeld dürften Renditeerwartungen der Unternehmen niedrig bleiben – und Investitionsanreize des Privatsektors stagnieren. Zudem werden Probleme im Bankensektor einiger Länder zu ungünstigen Finanzierungsbedingungen führen und die Konjunktur so zusätzlich belasten. Im Prognosezeitraum erwarten wir daher eine heterogene Entwicklung der Wachstumsraten im Euroraum.

Unterstützt durch eine Reihe von Regierungsmaßnahmen dürfte das Expansionstempo in China im Prognosezeitraum weiter hoch bleiben, wenngleich von Jahr zu Jahr ein steter Rückgang der Wachstumsraten erwartet wird. Gefährdet ist China aus Sicht der Experten vor allem durch die Möglichkeit eines plötzlichen Einbruchs des Immobiliensektors, welcher in China eine tragende Rolle spielt und bisher durch außerordentliche Kreditexpansionen unterstützt wurde. 2014 entwickelten sich die Häuserpreise bereits leicht rückläufig. Trotz finanz- und geldpolitischer Stimu-lierungsmaßnahmen der Regierung – wie beispielsweise der zusätzlichen Investition in Schienennetze und den öffentlichen Wohnungsbau, Steuervergünstigungen für kleine Betriebe und die Senkung kurzfristiger Refinanzierungskosten – konnte eine Stabilisierung des Marktes nicht herbeigeführt werden. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für fortlaufende Volatilität der Preise im Jahr 2015.

Die Weltwirtschaft hat, gemessen an globalen Aktivi-tätsindikatoren, in den letzten Monaten an Dynamik verloren. Zwar setzte sich der prognostizierte Auf-schwung in den USA und Großbritannien fort, im Euro-raum jedoch, anders als noch zu Beginn des Jahres 2014 erwartet, konnte er nicht Fuß fassen. Auch in den Schwellenländern zeigte die konjunkturelle Entwicklung ein uneinheitliches Bild. So bleibt die Prognose auch für 2015 verhalten.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der stetige Anstieg des weltweiten Ölangebots ließ die Preise für Ölprodukte auf ein Niveau sinken, das die Konjunktur in zahl-reichen Weltregionen moderat ankurbelt. Da die Ölpreise zunächst weiter zurückgehen sollten, dürfte sich das Wachstum der Welt-wirtschaft 2015 moderat beschleunigen. In Europa und Japan dürfte das Wachstum weiter anziehen, wobei es aber in Europa relativ schwach bleiben und in Japan etwas über der Trendrate liegen dürfte.

Wir gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2015 von folgenden Parametern abhängig sein wird:

• Umgang mit geopolitischen Krisen und den Auswirkungen auf die Weltkonjunktur durch international wirksame Sanktionen

• Entwicklung des Ölpreises

• Entwicklung von Preisdynamik und Inflation im Euroraum

• Entwicklung von Unternehmensinvestitionen und der finanziellen Situation privater Haushalte

• Stabilität des chinesischen Immobilienmarkts

Der Aufschwung in den USA wird sich voraussichtlich fortsetzen. Diese Annahme wird vor allem durch die derzeit herrschenden wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die allmählich sicht-bare Erholung am Arbeitsmarkt und durch den Rückgang der Verschuldung privater Haushalte unterstützt. So wird erwartet, dass sich sowohl die bereits zu beobachtende Erholung in den Bereichen der Industrieproduktion, der gewerblichen Bauinves-tition, der Auftragseingänge als auch der Ausgaben der privaten Haushalte fortsetzt. Vor diesem Hintergrund dürfte die US-Noten-bank ihre Geldpolitik bis zum Ende des Prognosezeitraums bei-behalten und die Maßnahmen aufgrund der fortschreitenden Konjunkturerholung weiter deutlich zurückfahren.

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Prognosebericht

Die Aussichten der rohstoffexportierenden Schwellenländer sind ebenfalls getrübt. Mäßige Dynamik der Weltindustrieproduktion senkt die Wahrscheinlichkeit für steigende Preise im Rohstoff-geschäft. In diesem Zusammenhang ist vor allem die Entwicklung des Ölpreises von großer Wichtigkeit. Dieser ist seit 2014 mit massiven Überkapazitäten konfrontiert. Der schwächelnden Nachfrage steht trotz schwerer Konflikte in den wichtigen Ölför-dergebieten des arabischen Raums und Russlands, ein zu hohes Angebot gegenüber, was den Gesetzen des Marktes entsprechend zu fallenden Preisen führt. 2015 wird dieser Verfall die Profitabi-lität vieler Unternehmen der Verkehrsbranche weiter stärken. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Schätzung für den 2015er-Bedarf an OPEC-Öl vor dem Hintergrund des Über-angebots nochmals gesenkt. Demnach werden die OPEC-Länder, die zusammen für mehr als ein Drittel des weltweiten Erdöl-angebots stehen, voraussichtlich jeden Tag rund 1,4 Millionen Barrel Rohöl zu viel produzieren. Eine Einigung innerhalb des Öl-Kartells über eine Kürzung der Fördermengen steht jedoch auf unsicheren Füßen, da wichtige Mitglieder wie der Iran und Saudi Arabien unterschiedliche Ansichten vertreten und zudem einige Staaten bei einer Kürzung der Produktion nur schwer zu ver-kraftende Einnahmeausfälle befürchten. Die Ausweitung des Ölangebots aus den USA durch Fracking verstärkt diesen Effekt zusätzlich.

Der Prognosebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen zur künftigen Entwicklung des DVB Bank Konzerns für das Jahr 2015. Unser Ziel ist es, den Konzernlagebericht möglichst umfassend, aber auch klar strukturiert und leserfreundlich zu gestalten. Daher haben wir für alle Geschäftsbereiche zunächst die Entwicklung des Geschäftsjahrs 2014 und jeweils direkt im Anschluss eine ausführliche Markt- und Portfolioprognose für das Jahr 2015 erörtert.

Die folgenden Textteile werden hiermit ausdrücklich in den Prognosebericht einbezogen:

– Shipping Finance-Prognose (Seite 85 – 87)– Aviation Finance-Prognose (Seite 98 – 99)– Offshore Finance-Prognose (Seite 107)– Land Transport Finance-Prognose (Seite 118 –119)– Financial Institutions-Prognose (Seite 123) – Corporate Finance-Prognose (Seite 129)– Investment Management-Prognose

(Seite 133 und 136)

Selbstverständlich unterliegen Einschätzungen und Progno-sen stets dem Risiko fehlerhafter Wahrnehmungen und Werturteile und können sich somit als falsch erweisen. Aus-führungen über künftige Entwicklungen oder Ereignisse haben naturgemäß eher den Charakter von Vermutungen als von präzisen Vorhersagen. Somit können die tatsächlichen Entwicklungen von den Erwartungen abweichen – nicht zuletzt aufgrund solcher Unwägbarkeiten wie Schwankungen in Kapitalmarktkursen/-preisen, Währungskursen und Zins-sätzen oder als Folge tiefgreifender Veränderungen im wirt-schaftlichen Umfeld. Aus diesen Gründen kann die DVB keine Haftung für den Eintritt ihrer Prognosen übernehmen, auch wenn sie von deren Richtigkeit überzeugt ist. Eine Aktualisie-rung der zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Bericht ist nicht vorgesehen.

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

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Prognosebericht

Die DVB steht ihren Verkehrskunden auch im Prognosezeitraum 2015 weiterhin im Neugeschäft zur Verfügung und beabsichtigt erneut, eine angemessene Risiko-Ertragsrelation zu erreichen.

Insbesondere im Shipping Finance-Portfolio könnte es auch im Jahr 2015 wegen der weiterhin schwierigen Situation an einigen Seeschifffahrtsmärkten zu Portfoliobelastungen kommen. Charter-raten und Schiffswerte haben sich 2014 auf niedrigem Niveau stabilisiert, waren jedoch unterjährig durchaus volatil. Es wird nach Einschätzung der DVB noch eine Weile dauern, bis sich aus der zu beobachtenden Bodenbildung ein Aufwärtstrend entwickeln wird. Auch ist weiterhin unklar, wann sich der in einigen Markt-segmenten nach wie vor noch bestehende Kapazitätsüberhang auflösen wird und wann Angebot und Nachfrage an den Verkehrs-märkten wieder ins Gleichgewicht kommen werden.

Aufgrund unserer hausinternen Research-Expertise, differenzier-ten Risikomanagements und Abwicklungs- und Asset Manage-ment-Know-hows gehen wir davon aus, von den Verwerfungen an den Seeschifffahrtsmärkten auch 2015 nur unterdurchschnitt-lich betroffen zu sein.

Zur Finanzlage

Wie im Konzernlagebericht 2013 prognostiziert, ist es der DVB 2014 gelungen, ihre Investorenbasis weiter zu verbreitern und Refinanzierungsinstrumente schwerpunktmäßig außerhalb des genossenschaftlichen Finanzverbundes zu platzieren.

Wir erwarten, auch im Prognosezeitraum 2015 über eine ausrei-chende Liquiditätsbasis verfügen zu können. Die Zugehörigkeit der DVB zur genossenschaftlichen FinanzGruppe bleibt auch 2015 von Bedeutung. Denn durch die liquide genossenschaftliche FinanzGruppe ist die Bank in der Lage, den Refinanzierungsbedarf mit diesen Partnern zu Marktkonditionen zu decken. Darüber hinaus sind wir auch 2015 bestrebt, unsere Investorenbasis weiter kontinuierlich zu verbreitern. Dies soll zum Beispiel durch Platzierungen von Schuldscheindarlehen sowie durch die Bege-bung von Anleihen außerhalb der genossenschaftlichen Finanz-Gruppe geschehen.

Finanzwirtschaftliche Perspektiven der DVB

Das Geschäftsmodell der DVB hat sich in der Vergangenheit in zyklisch bedingten Abschwungphasen als durchaus stressresis-tent und belastbar erwiesen. Dies hat sich wie prognostiziert auch im Geschäftsjahr 2014 gezeigt.

Die DVB wird auch künftig grundsätzlich nur Objektfinanzierungen abschließen, die durch das finanzierte Transportmittel besichert sind. Der entscheidende Pluspunkt des DVB-Geschäftsansatzes ist die zyklusneutrale Kreditpolitik. Dabei werden auch künftig die folgenden Gesichtspunkte bei der Vergabe von Krediten ent-scheidend sein:

• Qualität und Werthaltigkeit des Transportmittels • Bonität des Kreditnehmers und des Betreibers • vom Kreditnehmer mit dem Transportmittel generierter

Cashflow, aus dem der Kredit getilgt werden soll und • Wiedervermarktbarkeit des finanzierten Transportmittels

Gerade in dem oben geschilderten wirtschaftlichen Umfeld ist es uns auch 2015 wichtig, unseren Kunden die fokussierte Palette unserer Finanzierungs-, Beratungs- und Serviceangebote umsich-tig und risikobewusst anzubieten. Dies gibt uns die Möglichkeit, unsere Marktanteile zu halten oder sogar selektiv auszubauen und die Marke DVB bei unseren Kunden und Geschäftspartnern weiter zu festigen.

Zur Ertragslage

Wie im Konzernlagebericht 2013 prognostiziert, ist es der DVB 2014 gelungen, im Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance neue Transaktionen abzu-schließen. Basierend auf der grundsätzlich zyklusneutralen Kreditvergabepolitik setzte die DVB ihre am Markt bewährte risikoadäquate Bepreisung weiter erfolgreich um. Aufgrund der für 2014 zutreffend prognostizierten, anhaltend schwierigen Situation an einigen Seeschifffahrtsmärkten kam es im Shipping Finance zu Portfoliobelastungen, die hier zu einer Neubildung von Risikovorsorge in Höhe von 37,8 Mio € führten, die aber deutlich um 51,0 % unter dem Vorjahr lag (2013: 74,1 Mio €).

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Prognosebericht

Zusammenfassende Bewertung der Prognose 2014 und die Trendaussage für 2015

Die Bank steuert und bewertet das Geschäft mittels dreier finan-zieller Kennzahlen – dem Return on Equity vor Steuern (ROE), der Cost-Income-Ratio (CIR) und der risikoadjustierten Economic Value Added (EVA™).

Bewertung der Prognose für 2014

Zum Jahresende 2014 lag die CIR mit 53,0 % über dem im Konzernlagebericht 2013 prognostizierten Zielbereich von < 50 %. Während die Verwaltungsaufwendungen um 5,0 % auf 187,7 Mio € stiegen, nahm der Ertragsquotient (Summe aus Zinsüberschuss vor Risikovorsorge, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanz-instrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerte-ten Unternehmen und Sonstigem betrieblichen Ergebnis) von 390,9 Mio € auf 354,1 Mio € Ende 2014 ab. Hier wirkt sich der Umschwung im volatilen, nicht operativen Ergebnis aus Finanz-instrumenten gemäß IAS 39 negativ aus.

Der im Jahr 2014 tatsächlich erreichte ROE lag mit 8,1 % außer-halb des prognostizierten Zielintervalls von 10 –12 %. Dies war darin begründet, dass das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis vor Steuern um 20,2 Mio €, oder um 16,3 %, auf 104,0 Mio € sank, während die Summe des gewichteten Kapitals um 76,5 Mio €, oder um 6,4 %, auf 1.280,0 Mio € stieg.

Trendaussage für 2015

Die DVB hat sich auch im Prognosezeitraum 2015 zum Ziel gesetzt, einen Return on Equity vor Steuern im Zielintervall von 8–12 % und eine Cost-Income-Ratio im Zielintervall von 48–52 % zu erreichen. Der EVA™ reflektiert sowohl die Ertrags- als auch die Risikosituation, insoweit ist eine Prognose mit großen Unsicher-heiten behaftet. Aufgrund der in einigen Teilmärkten der DVB weiterhin schwierigen Situation erwarten wir für 2015 einen einstelligen, positiven Millionenbetrag. In den Folgejahren könnte sich die Situation weiter verbessern.

Über diese Trendaussagen hinaus halten wir zusammenfassend fest, dass die Entwicklungen der Transport- und Finanzmärkte zahlreiche unvorhersehbare und unbeeinflussbare Faktoren ent-halten, sodass wir darüber hinaus keine weiteren bezifferbaren Aussagen über andere Finanzdaten treffen können.

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Finanzielle Steuerungsgrößen des DVB Konzerns

2015 2014Jahresende 2014

für 2015 prognostiziert

Tatsächlich

erreicht

Jahresende 2013

für 2014 prognostiziert

ROE vor Steuern 8 – 12 % 8,1 % 10 – 12 %

CIR 48 – 52 % 53,0 % < 50 %

EVA™ Einstelliger,

positiver Millionenbetrag

28,5 Mio €

keine Prognose abgegeben

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142

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Chancen- und Risikobericht

Modelle, organisatorischen Regelungen und IT-Systeme ist die DVB in der Lage, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Die Ange-messenheit und Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems wird regelmäßig intern und extern überprüft.

Ungeachtet der grundsätzlichen Eignung des Risikomanagement-systems sind Umstände denkbar, die die rechtzeitige Identifikation von Risiken verhindern oder die eine angemessene Reaktion auf Risiken nicht umfassend ermöglichen. Die eingesetzten Methoden und Modelle zur Risikomessung sind zur Steuerung der DVB geeignet. Trotz sorgfältiger Modellentwicklung und regelmäßiger Kontrolle können jedoch Konstellationen entstehen, bei denen die tatsächlichen Verluste oder der Liquiditätsbedarf höher ausfallen als durch die Risikomodelle und Stress-Szenarien prognostiziert.

Der folgende Chancen- und Risikobericht betrachtet unter „Portfoliomanagement und -steuerung“ auf den Seiten 151 bis 153 die Volumina der DVB Transport Finance-Teil-portfolien, aufgeschlüsselt nach Besicherungsstruktur und Beleihungsauslauf (Loan-to-Value – LTV). Die so analysierten Portfoliowerte spiegeln das Nominalvolumen des DVB Kon-zerns nach aufsichtsrechtlichen Vorschriften wider, da alle wesentlichen Konzerngesellschaften in die divisionale Risiko-steuerung integriert sind und somit die von verbundenen Unternehmen vergebenen Kredite einbezogen werden.

Die Wahrnehmung von Geschäftschancen sowie die gezielte und kontrollierte Übernahme von Risiken unter Beachtung von risikoadäquaten Renditezielen – das sind für die DVB wesentliche Bestandteile der Unter-nehmenssteuerung.

Grundsätze des Risikomanagements

Die DVB definiert Risiken grundsätzlich als ungünstige künftige Entwicklungen, die sich nachteilig auf die Vermögens-, Ertrags- oder Liquiditätslage der Bank auswirken können. Dabei unter-scheidet die Bank zwischen Adressenausfallrisiko, operationellem Risiko, Marktpreisrisiko, Geschäftsrisiko sowie Liquiditäts- und Beteiligungsrisiko. Das Geschäftsmodell der DVB erfordert die Fähigkeit zur Identifizierung, Messung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der Risiken. Dabei gilt der wesentliche Grundsatz, Risiken bei allen Aktivitäten nur in dem Maße einzugehen, wie dies zur Erreichung der geschäftspoliti-schen Ziele erforderlich ist.

Zur Umsetzung der Grundsätze hat der Vorstand unter Berück-sichtigung der Geschäftsstrategie entsprechende Risikostrategien für die wesentlichen Risiken festgelegt. Diese Teilrisikostrategien umfassen jeweils die entscheidenden risikotragenden Geschäfts-aktivitäten, die Ziele der Risikosteuerung – einschließlich der Vorgaben zur Akzeptanz und Vermeidung von Risiken – und die Maßnahmen zur Zielerreichung.

Darüber hinaus hat der Vorstand der Bank als verantwortliches Organ ein angemessenes und funktionsfähiges Risikomanage-mentsystem eingerichtet, das den internen betriebswirtschaft-lichen Anforderungen gerecht wird und die gesetzlichen Anfor-derungen erfüllt. Aufgrund der implementierten Methoden,

Grundsätze des Risikomanagements

Shipping Finance

Aviation Finance

Offshore Finance

Land Transport Finance

Investment Mangement

ITF Suisse

Treasury

Adressenausfallrisiko

Operationelles Risiko

Marktpreisrisiko

Geschäftsrisiko

Liquiditätsrisiko

Beteiligungsrisiko

Internal Audit

Financial Controlling

Group Risk Management

Market Risk Control

Compliance Office

Risikomanagement und Risikocontrolling Strategische Ebene

Vorstand

Risk & Governance Committee

Group Credit Committee Watch List Committees Asset Liability Committee Audit Committee OpRisk Committee Steering Committees New Product Circle

Operationale Ebene

Risikomanagement Risikoarten Risikocontrolling

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143

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Chancen- und Risikobericht

Organisation des Risikomanagements

Aufbauorganisation

Das konzernweite Risikomanagementsystem der DVB folgt den gesetzlich und aufsichtsrechtlich kodifizierten Anforderungen und umfasst entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen zur Risikostrategie, Risikotragfähigkeit, Risikosteuerung und Risiko-überwachung sowie ein mehrstufiges Risikofrüherkennungs-system. Neben der Aufbau- und Ablauforganisation betreffen diese Maßnahmen auch die Prozesse zur Identifizierung, Beur-teilung, Steuerung, Überwachung sowie Kommunikation der Risiken. Wie das folgende Schaubild verdeutlicht, hat die Bank das Risikomanagement im engeren Sinn und das Risikocontrolling funktional voneinander getrennt.

Im Risikomanagement wird zwischen operativem und strategi-schem Risikomanagement unterschieden. Unter operativem Risikomanagement versteht die DVB die Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Risikostrategien durch die verschiedenen Geschäftsbereiche. Das strategische Risikomanagement gibt nicht nur die risikopolitischen Leitlinien vor, sondern koordiniert und unterstützt auch den operativen Risikosteuerungsprozess durch übergeordnete Komitees.

Das vom Risikomanagement im engeren Sinn (operatives Risiko-management) unabhängige Risikocontrolling identifiziert, quanti-fiziert, limitiert und überwacht die Risiken sowie die Risikobericht-erstattung. Mit dem detaillierten „DVB Group Risk Report“ wird dem Gesamtvorstand, den Führungskräften und dem Aufsichtsrat quartalsweise umfassend über die Risikosituation der Bank berichtet. Darüber hinaus sind für alle relevanten Risikoarten Berichtssysteme installiert, die sicherstellen, dass alle Kompe-tenzträger jederzeit transparente Informationen über die von ihnen verantworteten Risiken erhalten.

Rechnungswesen

Das Rechnungswesen der DVB stellt sicher, dass sich die Rech-nungslegung in Einklang mit den entsprechenden Vorschriften, insbesondere den handelsrechtlichen Normen, befindet. Darum hat die Bank ein Risikomanagementsystem implementiert, das die Rechnungslegung steuert, überwacht und kontrolliert. Dieses interne Kontrollsystem soll operationellen Risiken entgegenwirken, indem das Handeln der Mitarbeiter, die eingesetzten Technologien und die Arbeitsabläufe auf die Einhaltung der maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften ausgerichtet werden. In der DVB sind konzernweit Prozesse installiert, die – unter Nutzung gemeinsamer Datenverarbeitungs- und Datenbanksysteme – ein effizientes

Risikomanagement und eine wirksame Kontrolle der Konzern-rechnungslegung ermöglichen. Diesen Prozessen werden die rechtlichen Vorgaben zur Konzernrechnungslegung und die Rege-lungen des Konzernbilanzierungshandbuchs zugrunde gelegt. Die interne Revision begleitet die Abläufe aktiv im Rahmen ihrer Prüfungsfunktion.

Die Rechnungslegung umfasst quantitative und qualitative Angaben der Unternehmen und Teilkonzerne der DVB. Diese Angaben sind sowohl für die gesetzlich vorgeschriebenen Berichte der Unternehmen als auch für die interne Steuerung der Geschäftsbereiche notwendig und werden deshalb nach verbindlichen Ablaufplänen erhoben und kontrolliert. Geeignete Datenverarbeitungssysteme verwerten diese Daten automatisch und gewährleisten so die Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung. Mittels umfangreicher Kontrollmaßnahmen stellt die DVB dabei die Qualität der Verarbeitung sicher und trägt so zur Verminde-rung operationeller Risiken bei. Die Bank prüft darum sowohl die eingegebenen als auch die ausgegebenen Daten in zahlreichen maschinellen und manuellen Schritten. Darüber hinaus protokol-liert und kontrolliert sie Buchungs- und Konsolidierungsvorgänge ordnungsgemäß. Angemessene Notfallkonzepte, die ständig weiterentwickelt und im Rahmen geeigneter Tests regelmäßig überprüft werden, gewährleisten die Verfügbarkeit personeller und technischer Ressourcen für die Rechnungslegung. In einem Konzernhandbuch sind die einheitliche Anwendung von Rech-nungslegungsmethoden innerhalb der DVB schriftlich fixiert. Dieses Regelwerk wird fortlaufend aktualisiert. Im Rahmen der gesetzlichen Prüfungen kontrollieren Wirtschaftsprüfungsgesell-schaften den Inhalt des Konzernhandbuchs und die Einhaltung der fixierten Regeln durch die in die Rechnungslegung einbezo-genen Mitarbeiter.

Die Bank bezieht externe Gutachter ein, um die Höhe der Pensions-rückstellungen zu ermitteln. Darüber hinaus werden Gutachter für die Ermittlung von Sicherheitenwerten für Schiffe, Flugzeuge, Offshore-Versorgungsschiffe und Plattformen sowie für Fahr-zeugtypen auf der Schiene und auf der Straße beauftragt. Die zulässigen Gutachter sind in den Arbeitsrichtlinien der Bank festgelegt. Eingeführte Prozesse werden fortlaufend auf ihre Zweckmäßigkeit geprüft und hinsichtlich neuer Produkte und Sachverhalte sowie aufgrund veränderter gesetzlicher Regelun-gen angepasst. Bei Bedarf werden die mit der Berichterstattung betrauten Mitarbeiter in den gesetzlichen Regelungen und angewandten IT-Systemen geschult, um so die gleichbleibend hohe Qualität der Rechnungslegung in der DVB sicher zu stellen. Bei der Implementierung gesetzlicher Änderungen sind externe Berater und Wirtschaftsprüfer frühzeitig involviert, um so Qualität und Effizienz der Berichterstattung zu steigern.

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Page 148: Konzern-Geschäftsbericht 2014

144

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Chancen- und Risikobericht

Risikotragfähigkeit und Risikokapital

Um die ökonomische Kapitaladäquanz zu ermitteln, wird im Rah-men der Risikotragfähigkeitsanalyse die Risikodeckungsmasse, um einen Kapitalpuffer vermindert, dem Risikokapitalbedarf gegenüber gestellt. Ausgehend von der Risikodeckungsmasse und in Kenntnis des Kapitalpuffers legt der Vorstand jeweils am Ende des Vorjahres die Verlustobergrenzen für das Geschäftsjahr fest, die den Risikokapitalbedarf begrenzen. Die Risikodeckungs-masse setzt sich aus dem Eigenkapital und eigenkapitalnahen Bestandteilen zusammen. Sie wird monatlich in vollem Umfang überprüft und aktualisiert, sodass der Umfang der Risikodeckungs-masse unterjährigen Schwankungen unterliegt.

Der Kapitalpuffer dient zur Abdeckung von Unschärfen in der Risikomessung und von Risiken, die nicht im Rahmen des Risiko-kapitalbedarfs gemessen und nicht über Risikolimits (Verlustober-grenzen) gesteuert werden. Dies gilt beispielsweise für Risiken aus Pensionsverpflichtungen. Dabei handelt es sich um Zins- und Langlebigkeitsrisiken, die aus direkten Pensionszusagen gegenüber aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern entstanden sind. Die Bestandteile des Kapitalpuffers quantifiziert die DVB über ein experten-, szenario- oder modellbasiertes Vorgehen. Zum 31. Dezember 2014 betrug der Kapitalpuffer 138 Mio € (Vorjahr: 31 Mio €).

Die Risikodeckungsmasse und das Risikokapital der DVB haben sich während der letzten Jahre wie folgt entwickelt:

Risikoinventur und Angemessenheitsprüfung

Die von der DVB regulär zum Ende eines Geschäftsjahres durch-geführte Risikoinventur hat zum Ziel, die für die Bank relevanten Risikoarten zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlich-keit zu beurteilen. Des Weiteren wird die Risikoinventur im Ver-laufe eines Geschäftsjahres anlassbezogen durchgeführt, um gegebenenfalls wesentliche Veränderungen des Risikoprofils auch unterjährig erkennen zu können. Für jene Risikoarten, die aufgrund der Geschäftsaktivitäten der DVB grundsätzlich auf-treten können, wird eine Wesentlichkeitsanalyse erstellt. Für die als wesentlich eingestuften Risikoarten wird eine Evaluierung vollzogen, um zu beurteilen, in welchem Umfang Risikokonzent-rationen vorliegen.

Darüber hinaus nimmt die Bank eine Angemessenheitsprüfung auf Ebene des DVB Bank Konzerns vor, die alle Risikomessmethoden für alle als wesentlich eingestuften Risikoarten auf ihre Eignung hin untersucht. Bei Bedarf werden Maßnahmen eingeleitet, um das Steuerinstrumentarium anzupassen.

Risikoinventur und Angemessenheitsprüfung sind inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt. Die Ergebnisse der regulären Risikoinventur und der Angemessenheitsprüfung dienen als Grundlage der Risikosteuerung im folgenden Geschäftsjahr. Sofern aufgrund der Ergebnisse der anlassbezogenen Risikoinventur eine unverzügliche Adjustierung der Risikosteuerungssysteme erforderlich ist, werden diese Anpassung bereits im laufenden Geschäftsjahr vorgenommen.

Mio €2.000

1.600

1.200

800

400

0

1.821

28,7

523

2009

1.697

33,9

575

2010

1.408

42,6

600

2011

63,6

1.109

705

2012

67,2

1.546

969

2013

61,8

1.600

990

Q1 2014

62,8

1.575

990

Q2 2014

1.642

53,6

880

Q3 2014

59,7

1.473

880

Q4 2014

63,2

1.529

967

2015

%75

60

45

30

15

0

Risikotragfähigkeit (Risikodeckungsmasse) Risikokapital Risikokapital/Risikotragfähigkeit (%)

Entwicklung des Risikodeckungspotenzials

Page 149: Konzern-Geschäftsbericht 2014

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Chancen- und Risikobericht

Der Rückgang der Risikodeckungsmasse gegenüber dem Vorjahres-ultimo von 73 Mio € ist im Wesentlichen auf eine Steigerung der aktiven latenten Steuern, einem höheren Kapitalpuffer und der Deckungslücke zwischen erwarteten Verlusten und bestehenden Wertberichtigungen zurückzuführen. Deren reduzierende Aus-wirkungen konnten nur zum Teil durch Gewinnthesaurierung und höhere Nachrangverbindlichkeiten kompensiert werden.

Für 2015 setzte der Vorstand – unter Berücksichtigung von Kor-relationseffekten – eine Verlustobergrenze (Risikokapital) von 967 Mio € (2014: 990 Mio € ) fest. Das Risikokapital verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Risikoarten:

Gegen Ende des Jahres 2014 fanden lediglich geringfügige Umschichtungen des Risikokapitallimits zwischen einzelnen Risikoarten statt, wobei das Limit des Beteiligungsrisikos auf-grund zusätzlicher Beteiligungen um 10 Mio € auf 130 Mio € erhöht und das Adressenausfallrisiko entsprechend reduziert wurde. Darüberhinaus gab es im Jahresverlauf keine weiteren Umschichtungen auf Risikoartenebene, lediglich innerhalb des Adressenausfallrisikos – auf Divisionsebene. Das Gesamtrisiko-kapitallimit wurde im Juli 2014 im Rahmen des strategischen Dialoges mit der DZ BANK AG von 990 Mio € auf 880 Mio € reduziert. Bei der Ermittlung des Risikokapitals berücksichtigt die Bank Korrelationseffekte auf Basis empirischer Marktdaten zwischen den einzelnen Risikoarten.

Bei der Überwachung der Risikotragfähigkeit wurden auch Ergebnisse zusätzlicher Stresstest-Analysen berücksichtigt, sodass der Fortbestand der DVB in einem extrem ungünstigen Marktumfeld gewährleistet ist.

Die Stresstests werden grundsätzlich vor dem Hintergrund eines ein- bis zweijährigen Szenario-Horizonts berechnet. Dabei wer-den sowohl volkswirtschaftliche Szenarien als auch historische Situationen, die für das Geschäftsmodell und die Portfolien der DVB besonders relevant sind, betrachtet. Ergänzend führt die Bank jährlich einen inversen Stresstest durch, um darzustellen, welche extremen Veränderungen von Marktbedingungen die Risikotragfähigkeit kurzfristig gefährden könnten.

Das ökonomische Stresstestkonzept bezieht sich auf alle wesent-lichen Verlustrisiken der DVB. Die Stresstests setzen dabei grundsätzlich auf den Methoden und Verfahren auf, die für die Ermittlung der Risikotragfähigkeit zum Einsatz kommen.

Die Szenarien des ökonomischen Stresstests übersetzen mögliche krisenhafte Entwicklungen von makroökonomischen Kennzahlen und Marktpreisen in Veränderungen der Risikodeckungsmasse und des Risikokapitalbedarfs. Dies ermöglicht eine umfassende und konsistente Berücksichtigung der Wirkungskette von externen, ökonomischen Entwicklungen auf die Risikotragfähigkeit der Bank.

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Risikokapital (Mio €)

2015 2014 Risikokapital-

limit

Risikokapital-

limit

Auslastung zum

Jahresende

Durchschnittliche

Auslastung

Adressenausfallrisiko 738 650 543 514

Marktpreisrisiko 120 120 71 77

Operationelles Risiko 65 65 60 60

Geschäftsrisiko 53 50 38 36

Beteiligungsrisiko 120 130 128 96

Korrelationseffekte –129 –135 –115 –101

Insgesamt 967 880 725 681

Page 150: Konzern-Geschäftsbericht 2014

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Chancen- und Risikobericht

Im Januar 2015 hat die DVB 150 Mio € Nachrangverbindlichkeiten aufgenommen, wodurch die Risikokapitalauslastung im makro-ökonomischen 12-Monats-Stress-Szenario auf 86 % reduziert werden konnte.

Die Adressenausfall- und Marktpreisrisiken misst die Bank mit-hilfe interner Modelle. Zur Abschätzung des Verlustpotenzials aus operationellen Risiken wird der Basis-Indikatoransatz nach CRR verwendet. Zur Messung der Geschäftsrisiken und der Beteiligungsrisiken nutzt die DVB einen Value-at-Risk-Ansatz (VaR-Ansatz). Die Liquiditätsrisiken unterliegen ebenfalls einer laufenden Überwachung und Kontrolle, jedoch keiner Steuerung über das Risikokapital. Das Management der Liquiditätsrisiken erfolgt über Liquiditätsflusspläne, Cashflow-Prognosen und Stress-Szenarien.

Die DVB hat für die ökonomischen Stresstests ein Schwellen-wertkonzept als Frühwarnungsmechanismus implementiert. Im laufenden Berichtswesen wird für die risikoartenübergreifenden Szenarien und für die risikoarten spezifischen Stresstest die Einhaltung der Schwellenwerte überwacht. In Abhängigkeit von diesen Frühwarnsignalen werden verschiedene Risikomanage-mentprozesse angestoßen, um so auf die aufgezeigten Gefähr-dungspotentiale frühzeitig reagieren zu können.

Die Stresstests werden quartalsweise, inbesondere im Hinblick auf die Veränderungen des Wechselkurses von Euro zu US-Dollar, als einer der wesentlichen Risikotreiber, aktualisiert und vom Risk & Governance Committee beziehungsweise vom Gesamtvor-stand der DVB verabschiedet. Im Jahr 2014 deckte die Risiko-deckungsmasse der Bank die für alle Stress-Szenarien erwarteten und unerwarteten Verluste in vollem Umfang ab.

Risikodeckungsmasse (Mio €)

Historisches

Stress-Szenario

Makro-

ökonomisches

Stress-Szenario

(12 Monate)

Makro-

ökonomisches

Stress-Szenario

(24 Monate)

Risikodeckungsmasse (31. Dezember 2014) 1.473 1.473 1.473

Änderung der Risikodeckungsmasse (RDM) unter dem jeweiligen Stress-Szenario –138 –227 –31

Risikodeckungsmasse nach Stress (31. Dezember 2014) 1.335 1.246 1.442

Unerwarteter Verlust (CVaR) 1.058 1.209 978

Unerwarteter Verlust/Gestresste RDM in % 79,2 % 97,0 % 67,8 %

Page 151: Konzern-Geschäftsbericht 2014

147

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Chancen- und Risikobericht

Risikoarten

Adressenausfallrisiko

Das Adressenausfallrisiko wird einzelgeschäfts- und kunden-bezogen gesteuert und begrenzt, indem auf Basis konservativer Kreditgrundsätze und industriespezifischer Kreditvergabericht-linien entsprechende Limits gesetzt werden. Diese sehen insbe-sondere vor, dass jede Transaktion durch werthaltige Objekte (Flugzeuge, Schiffe etc.) zu besichern ist. Auf Portfolioebene führt die Bank eine Allokation des vom Vorstand genehmigten Risikokapitals auf die verschiedenen Geschäftsbereiche durch. Für die international ausgerichtete Finanzierung von Verkehrs-mitteln ist die sachgerechte Ermittlung und Steuerung von Länder-risiken von entsprechender Relevanz. Daher plant und limitiert die DVB die Länderrisiken im Rahmen der Gesamtbanksteuerung und in Übereinstimmung mit der jährlichen Länderlimitplanung des DZ BANK Konzerns.

Internal Rating Model und Credit Portfolio Model

Im Hinblick auf die hohe Bedeutung der Adressenausfallrisiken hat die DVB ein statistisch-mathematisches Internal Rating Model (IRM) für die Transport Finance-Portfolien entwickelt, das den Anforderungen des Advanced Approach nach CRR genügt. Die Bank schätzt neben der Ausfallwahrscheinlichkeit eines Kunden (Probability of Default – PD) zusätzlich den erwarteten Verlust bei Ausfall (Loss Given Default – LGD) für den unbesicherten Teil eines Kredits und die erwartete Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default – EaD). Der Advanced Approach ermöglicht uns die Anrechnung aller Arten von Sicher-heiten (zum Beispiel Flugzeug- und Schiffshypotheken sowie Garantien). Dabei kann die DVB den zu erwartenden Verwertungs-erlös durch eigene Zeitreihen nachweisen.

Ein mehrstufiges Expertensystem bildet die Grundlage der Rating-ermittlung. Dieses System wurde anhand einer Grundgesamtheit von Unternehmen mit externem Rating entwickelt, für die alle relevanten Jahresabschlussdaten vorliegen. Die Zuordnung der internen zu den externen Rating-Klassen ermöglicht dabei die Verwendung externer Ausfallwahrscheinlichkeiten. Von elemen-tarer Bedeutung für das objektbesicherte Kreditgeschäft der Bank ist die Schätzung künftiger Sicherheitenwerte der finanzierten Objekte, um so den ausfallgefährdeten Anteil eines einzelnen Kreditgeschäfts (LGD) ermitteln zu können. Die dazu verwendete Methode ermittelt den künftigen Sicherheitenwert eines Objekts über Simulationsrechnungen. In die Beurteilung spezifischer Objektsicherheiten fließen externe Wertgutachten und Markt-daten ebenso ein wie das Fachwissen der DVB eigenen Markt-experten.

Das IRM wird jährlich einer quantitativen und qualitativen Vali-dierung der Risikoparameter PD und LGD unterzogen, um die Adäquanz des Modells sicherzustellen. Die weiterhin zu beob-achtende hohe Volatilität auf den internationalen Transport-märkten hat uns auch 2014 veranlasst, die 2009 begonnene häufigere Marktdatenaktualisierung des Objektbewertungs-modells beizubehalten. Die höhere Frequenz der Marktdaten-aktualisierung wird bis zur Stabilisierung der internationalen Verkehrsmärkte fortgeführt.

Die Ergebnisse des IRMs zieht die Bank nicht nur für Zwecke der Ermittlung des regulatorischen Eigenkapitalbedarfs heran, sondern diese finden auch Verwendung in der integrierten Gesamtbanksteuerung. So werden beispielsweise die Ergebnisse der Ratings in den Kompetenzregelungen berücksichtigt und die ebenfalls mit dem Modell berechneten Standardrisikokosten als Bestandteil der einzelgeschäftsbezogenen Vorkalkulation zur Berechnung der Mindestmarge genutzt.

Zu Beginn des Jahres 2013 hat die DVB ein auf das Transport-finanzierungsgeschäft abgestimmtes Kreditportfoliomodell, CPM, erfolgreich eingeführt, das speziell die Objektbesicherung der Finanzierungstrukturen sowie potenzielle Risikokonzentra-tionen/-diversifikationen berücksichtigt. Im Laufe des Jahres 2013 wurde ein weiteres Kreditportfoliomodell für das Treasury-Portfolio implementiert, das hauptsächlich das Risikopotential von Derivaten, Geldmarktgeschäften und Devisengeschäften mit Banken sowie von Staatswertpapieren berechnet. Auch hier wurde ein spezielles Augenmerk auf potenzielle Risikokonzen-trationen/-diversifikationen gelegt. Beide Modelle berechnen einen Value-at-Risk für das jeweilige Portfolio, der nicht nur das Ausfallrisiko, sondern auch das Migrationsrisiko auf Basis eines 99,9%igen Konfidenzniveaus und einer einjährigen Haltedauer berücksichtigt. Sie haben das IRM für die ökonomische Kapital-steuerung abgelöst, wobei wesentliche Parameter (Objektwerte/LGD, PD, EaD) aus dem regulatorischen Modell in die Berech-nungen einfließen.

Das Kreditportfoliomodell wird in 2015 weiteren Analysen unterzogen werden. Dies wird zu weiteren Anpassungen in der Modellierung und Parameterschätzung führen.

Portfoliomanagement und -steuerung

Portfoliomanagement und -steuerung erfolgen in der DVB auf zweidimensionaler Ebene. Auf Konzernebene entwickelt und implementiert Group Risk Management Instrumente und Metho-den des Portfoliomanagements und erstellt vielfältige Portfolio-analysen (MaRisk-konformes Reporting). Mithilfe des hausinternen Research-Teams analysieren und steuern die Transport Finance-Bereiche der Bank ihre Portfolien im Hinblick auf risikoreduzie-rende Diversifikationen – unter Beachtung der vom Vorstand vor-gegebenen Leitlinien – eigenverantwortlich.

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Page 152: Konzern-Geschäftsbericht 2014

148

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Chancen- und Risikobericht

Analyse des Kreditportfolios

Das Kreditvolumen wird nach den Kriterien der DVB-internen Portfoliosteuerung für kreditrisikotragende Instrumente – klassi-sches Kreditrisiko, Wertpapiergeschäft sowie Derivate- und Geldmarktgeschäft – ermittelt. Die folgenden quantitativen Kreditportfolioangaben bilden das maximale Kreditrisiko ab, dem die DVB ausgesetzt ist. Dieses Risiko wird als Bruttokredit-volumen dargestellt, indem die risikotragenden Instrumente ohne Anrechnung von Techniken zur Minderung des Kreditrisikos und vor dem Ansatz von Risikovorsorge bewertet wurden. Es basiert für Kredite, unwiderrufliche Kreditzusagen und Finanz-garantien auf Nominalwerten sowie für die Wertpapiere des Anlagebuchs und das Derivategeschäfte auf Marktwerten.

Das der internen Gruppensteuerung zugrunde liegende Brutto-kreditvolumen wird in der folgenden Abbildung zu den einzelnen bilanziellen Posten übergeleitet. Wesentliche Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Steuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsoli-dierungskreisen, in unterschiedlichen Abgrenzungen des Kredit-volumens sowie in divergierenden Bewertungsansätzen.

Mit der betriebsintern entwickelten Datenbankanwendung OASIS (Object Finance Administration and Security Information System) verfügt die DVB über ein modernes Management-Informations-system zur Analyse und Steuerung der Kreditportfolien der Bank. In OASIS werden alle für die Portfoliosteuerung erforderlichen quantitativen und qualitativen Daten sämtlicher Transportfinan-zierungen erfasst und bilden neben den rechtlichen auch die wirtschaftlichen Risikostrukturen ab. Die Datenbank ist darüber hinaus die wesentliche Informationsquelle für das IRM und CPM. Die Datenerfassung erfolgt durchgängig im Vier-Augen-Prinzip. Durch die systemtechnische Integration in den Kreditvergabe- und Kreditverwaltungsprozess trägt OASIS wesentlich zur Mini-mierung von operationellen Risiken bei. OASIS wird den stetig wachsenden Anforderungen entsprechend angepasst und weiter-entwickelt.

In einem Datawarehouse (DWH) laufen verschiedene Daten-quellen, wie z. B. SAP, OASIS und IRM/CPM zusammen. Dort besteht dann die Möglichkeit einer schnellen Auswertung über vordefinierte Reports oder ad hoc durchzuführender Analysen. Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat im Januar 2013 die Grundsätze für die effektive Aggregation von Risikodaten und die Risikoberichterstattung (BCBS 239) veröffentlicht. Die DVB hat ein entsprechendes Projekt aufgesetzt, um diesen weiter-gehenden Reportinganforderungen gerecht werden zu können.

Bruttokreditvolumen 2014 (Mio €)

31.12.2014Kreditvolumen

internes Reporting

Konsoli- dierung

Ansatz/Bewertung

Sonstige

IFRS- Konzern

Klassisches Kreditgeschäft (Kredite, Zusagen und

andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva) 24.716,1 64,6 118,4 453,9 25.353,0

Wertpapiere 304,8 –10,2 – 4,4 299,0

Derivative Finanzinstrumente 1.019,9 –1,6 –513,4 – 504,9

Insgesamt 26.040,8 52,8 –395,0 458,3 26.156,9

Bruttokreditvolumen 2013 (Mio €)

31.12.2013Kreditvolumen

internes Reporting

Konsoli- dierung

Ansatz/Bewertung

Sonstige

IFRS- Konzern

Klassisches Kreditgeschäft (Kredite, Zusagen und

andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva) 22.790,5 –7,9 136,2 116,4 23.035,2

Wertpapiere 523,3 –46,6 –2,0 0,3 475,0

Derivative Finanzinstrumente 936,7 –1,7 – – 935,0

Insgesamt 24.250,5 –56,2 134,2 116,7 24.445,2

Page 153: Konzern-Geschäftsbericht 2014

149

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Chancen- und Risikobericht

Das auf den IFRS-Konzern übergeleitete Kreditvolumen des internen Reportings wird in den folgenden IFRS-Bilanzposten ausgewiesen:

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Bruttokreditvolumen (IFRS-Konzern – Mio €)

31.12.2014 31.12.2013 %

Barreserve, Forderung gegenüber Kreditinstituten 1.667,1 2.252,8 –26,0

Forderung gegenüber Kunden, Leasing-Transaktionen 21.712,8 19.343,7 12,2

davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen gegenüber Kunden 20.782,9 18.896,9 10,0

davon zum beizulegenden Zeitwert bewertete Forderungen gegenüber Kunden 0,0 0,0 –

davon Leasing-Transaktionen 929,9 446,8 –

Nicht-derivative Handelsaktiva – – –

Finanzgarantien, Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen 1.973,1 1.438,7 37,1

davon Finanzgarantien aus Bürgschaften 268,9 225,5 19,2

davon Eventualverpflichtungen aus Kreditzusagen 1.704,2 1.213,2 40,5

Klassisches Kreditgeschäft

(Kredite, Zusagen und andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva) 25.353,0 23.035,2 10,1

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Schuldverschreibungen 299,0 475,0 –37,1

davon zum beizulegenden Zeitwert bewertet 286,7 429,1 –33,2

davon zu Anschaffungskosten bewertet 12,3 45,9 –73,2

Wertpapiere 299,0 475,0 –37,1

Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert 504,9 935,0 –46,0

davon Handelsaktiva 88,2 345,0 –74,4

davon Sicherungsinstrumente 416,7 590,0 –29,4

Derivative Finanzinstrumente 504,9 935,0 –46,0

IFRS-Buchwert 26.156,9 24.445,2 7,0

Page 154: Konzern-Geschäftsbericht 2014

150

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Chancen- und Risikobericht

Das Kreditvolumen, das zu 81,1 % (2013: 76,8 %) in US-Dollar denominiert ist, verzeichnete einen Anstieg um 7,0 %. Bereinigt um Wechselkurseffekte sank das Kreditvolumen um 2,9 %. Der Rückgang des Kreditvolumens basierte zu einem wesentlichen Teil auf der Reduzierung von Überschussliquidität bei der Deutschen Bundesbank.

Die folgenden drei Tabellen geben einen Überblick über die Kreditrisikokonzentration und das maximale Kreditrisiko, diffe-renziert nach Geschäftsbereichen , nach Regionen und nach Restlaufzeiten . Unter „Sonstige“ werden das Group Treasury, das Geschäft der LogPay Financial Services GmbH und das nicht mehr strategiekonforme Geschäft zusammengefasst.

Kreditrisikokonzentration und maximales Kreditrisiko nach Geschäftsbereichen (Kreditvolumen – Mio €)

Kredite, Zusagen und andere nicht

derivative außerbilanzielle Aktiva

Wertpapiere Derivative Finanzinstrumente

und Geldhandelsgeschäfte

2014 2013 2014 2013 2014 2013

Shipping Finance 10.071,5 9.073,8 19,9 89,7 30,3 39,0

Aviation Finance 7.072,7 6.410,7 – – 8,5 3,8

Offshore Finance 2.259,4 1.953,3 – 15,2 17,8 23,2

Land Transport Finance 1.954,8 1.611,2 – – 0,1 0,2

Investment Management 612,6 462,1 – – – 0,0

ITF Suisse 1.012,4 822,7 – – 0,0 0,0

Sonstige 1.732,6 2.456,6 284,9 418,4 963,3 870,5

Insgesamt 24.716,0 22.790,4 304,8 523,3 1.020,0 936,7

Kreditrisikokonzentration und maximales Kreditrisiko nach Regionen (Kreditvolumen – Mio €)

Kredite, Zusagen und andere nicht

derivative außerbilanzielle Aktiva

Wertpapiere Derivative Finanzinstrumente

und Geldhandelsgeschäfte

2014 2013 2014 2013 2014 2013

Europa 12.204,8 11.471,1 284,9 433,6 996,1 902,7

Nordamerika 5.377,5 5.028,4 – – 4,1 6,7

Asien 4.074,6 3.509,6 19,9 57,1 13,2 17,8

Naher Osten/Afrika 880,8 987,3 – – 0,8 1,2

Südamerika 1.197,1 909,9 – – 5,7 8,1

Offshore 810,1 687,3 – 32,6 0,1 0,2

Australien/Neuseeland 171,1 196,8 – – – 0,0

Insgesamt 24.716,0 22.790,4 304,8 523,3 1.020,0 936,7

Kreditrisikokonzentration und maximales Kreditrisiko nach Restlaufzeiten (Kreditvolumen – Mio €)

Kredite, Zusagen und andere nicht

derivative außerbilanzielle Aktiva

Wertpapiere Derivative Finanzinstrumente

und Geldhandelsgeschäfte

2014 2013 2014 2013 2014 2013

≤ 1 Jahr 3.771,2 4.073,3 174,1 201,3 31,4 83,3

> 1 Jahr ≤ 5 Jahre 11.777,1 10.686,2 130,7 322,0 384,8 488,7

> 5 Jahre 9.167,7 8.030,9 – 0,0 603,8 364,7

Insgesamt 24.716,0 22.790,4 304,8 523,3 1.020,0 936,7

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Chancen- und Risikobericht

Die Übersicht zeigt das Sicherheitenvolumen nach Art der Sicherheiten und nach kreditrisikotragenden Instrumenten für das gesamte Portfolio. Für das klassische Kreditgeschäft, das Wert-papiergeschäft sowie im Derivate- und Geldhandelsgeschäft erfolgt der Ausweis vor der Anwendung von Aufrechnungsver-einbarungen. Die Sicherheiten basieren auf Marktwerten unter Berücksichtigung eines Abschlags in Höhe von 40 % mit Aus-nahme der finanziellen Sicherheiten, die ohne Abzug angesetzt wurden.

Der Anstieg der Sicherheitenwerte basiert neben Wechselkurs-effekten auch auf einer Erholung von Marktwerten im Bereich Shipping Finance.

Im Folgenden wird ein Überblick über die Zusammensetzung und Entwicklung der Besicherungsstruktur der Kreditportfolien der DVB gewährt:

Das Shipping Finance-Portfolio der DVB, das zu 93,3 % in US-Dollar valutiert, stieg um 9,8 % auf 10,1 Mrd €. Unterjährig zeigte sich der Euro bei volatilem Verlauf schwächer und gab innerhalb eines Jahres um 12,0 % gegenüber dem US-Dollar nach. Wechsel-kursbereinigt sank das Shipping Finance-Portfolio um 2,3 %.

Die Verteilung des hypothekarisch besicherten Geschäfts innerhalb bestimmter LTV-Klassen sowie den sonstig besicher-ten und unbesicherten Teil des Kreditvolumens zeigt folgendes Schau bild:

99,1 % (10.030,3 Mio €) des Portfolios sind durch Schiffshypo-theken besichert, nur 91,3 Mio € sind sonstig besichert. Unbesi-chertes Geschäft bestand wie bereits im Vorjahr zum Berichts-stichtag nicht mehr.

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Sicherheitenwerte nach Art der Sicherheiten im gesamten Portfolio1) (Mio €)

Klassisches Kreditgeschäft Wertpapiergeschäft Derivate- und

Geldhandelsgeschäft

2014 2013 2014 2013 2014 2013

Grundschulden, Hypotheken,

Registerpfandrechte 18.928,2 16.471,9 – 55,7 40,3 46,8

Sicherungsübereignungen, Zessionen,

Verpfändungen von Forderungen 546,7 366,7 – – – –

Finanzielle Sicherheiten – – – – 92,5 520,5

Insgesamt 19.474,9 16.838,6 – 55,7 132,8 567,3

1) Die dargestellten Sicherheitenwerte wurden lediglich bis zur Höhe des jeweils korrespondierenden Kreditvolumens angesetzt – mit Ausnahme der finanziellen Sicherheiten, die ohne Abzug angesetzt wurden.

87,3 % (+4,4 pp) in LTV ≤ 60 %

6,1 % (–3,3 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %

2,4 % (–1,1 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %

3,3 % (–0,7 pp) in LTV > 100 %

0,9 % (+0,7 pp) Sonstige Sicherheiten

Shipping Finance-Portfolio – LTV-Klassen

Page 156: Konzern-Geschäftsbericht 2014

152

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Chancen- und Risikobericht

Das Offshore Finance-Portfolio, das zu 88,0 % in US-Dollar valutiert, wuchs um 15,0 % auf 2,3 Mrd €. Wechselkursbereinigt stieg das Portfolio um 2,7 %.

Die Verteilung des hypothekarisch besicherten Geschäfts inner-halb bestimmter LTV-Klassen zeigt folgendes Schaubild:

100,0 % des Kreditvolumens (2.277,2 Mio €) sind durch Schiffs-hypotheken besichert. Davon liegt ein Volumen von 2.188,2 Mio € innerhalb eines 60%igen Beleihungsauslaufs.

Ende 2014 belief sich das Aviation Finance-Portfolio auf 7,1 Mrd € (Ende 2013: 6,4 Mrd €). Auch hier valutiert der weit überwiegende Teil des Portfolios – nämlich 99,0 % – in US-Dollar. Wechselkurs-bereinigt sank das Portfolio um 2,7 %.

Im Aviation Finance-Portfolio spiegelt sich die strikte Einhal-tung der Kreditvergaberichtlinien der Bank, mit konservativen Besicherungsstrukturen, ebenfalls wider, wie folgende Grafik veranschaulicht:

99,7 % des Kreditvolumens (7.063,0 Mio €) sind durch Flugzeug-hypotheken besichert. Davon liegt ein Volumen von 5.973,4 Mio € innerhalb eines 60%igen Beleihungsauslaufs. Lediglich 9,7 Mio € sind sonstig besichert und nur 8,5 Mio € sind unbesichert.

84,4 % (+0,8 pp) in LTV ≤ 60 %

13,5 % (–0,7 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %

1,5 % (–0,2 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %

0,4 % (0,0 pp) in LTV > 100 %

0,1 % (+0,1 pp) Sonstige Sicherheiten

0,1 % (0,0 pp) Unbesichert

Aviation Finance-Portfolio – LTV-Klassen

96,1 % (–1,0 pp) in LTV ≤ 60 %

3,6 % (+1,1 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %

0,3 % (–0,1 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %

Offshore Finance-Portfolio – LTV-Klassen

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Chancen- und Risikobericht

Das Land Transport Finance-Portfolio, das zu 51,4 % in Euro und zu 42,8 % in US-Dollar valutiert, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 25,0 % auf 2,0 Mrd €. Wechselkursbereinigt wuchs das Port-folio um 14,7 %. Die LTV-Verteilung des Land Transport Finance-Portfolios entwickelte sich wie folgt:

Mit 99,3 % – das entspricht 1.942,1 Mio € – ist das Kreditvolumen hypothekarisch besichert. Innerhalb des Beleihungsauslaufs von 60 % beträgt dieses nunmehr 1.596,1 Mio €. Nur 7,0 Mio € des Portfolios sind sonstig besichert und 5,8 Mio € unbesichert.

Mitte 2007 integrierte die DVB das Produkt Loan Participations in das DVB-Geschäftsmodell. Die in Zürich ansässige ITF Suisse partizipiert seither an einfach strukturierten Transaktionen, die strengen Vorgaben zur Kreditvergabe unterliegen. 2014 stieg das Volumen in diesem Segment um 23,1 % auf 1.012,4 Mio €. Wechselkursbereinigt wuchs das Portfolio um 8,7 %. Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten in einigen Seeschifffahrtssektoren verbesserte sich die durchschnittliche LTV-Ratio im Jahre 2014, sodass der Anteil innerhalb des 60%igen Beleihungsauslaufs um 4,7 Prozentpunkte auf 82,8 % oder auf 837,8 Mio € stieg.

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

81,6 % (–1,7 pp) in LTV ≤ 60 %

15,5 % (+1,3 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %

2,2 % (+0,7 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %

0,0 % (–0,1 pp) in LTV > 100 %

0,4 % (0,0 pp) Sonstige Sicherheiten

0,3 % (–0,2 pp) Unbesichert

Land Transport Finance-Portfolio – LTV-Klassen

82,8 % (+4,7 pp) in LTV ≤ 60 %

6,7 % (–3,4 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %

2,6 % (–1,6 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %

7,9 % (+0,3 pp) in LTV > 100 %

ITF Suisse-Portfolio – LTV-Klassen

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154

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Chancen- und Risikobericht

Kontinuierlicher Abbau des nicht mehr strategiekonformen Kreditportfolios

Der strategischen Entscheidung des Vorstands folgend wurde das nicht mehr strategiekonforme Transport Infrastructure-Portfolio im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter um 1,0 % auf 237,1 Mio € abgebaut. Bei allen von uns finanzierten Infrastruktur-projekten diente unter anderem die Abtretung der Betreiber-konzession als Sicherheit. Die Risikovorsorge dieses Portfolios, bestehend aus Einzel- und Pauschalwertberichtigung, stieg 2014 um 8,7 Mio € und betrug zum Jahresende 13,9 Mio € (2013: 4,2 Mio €).

Das Kreditvolumen im nicht strategiekonformen Bereich D-Marketing blieb mit einem Volumen von 13,1 Mio € unverändert. Der Bestand an Risikovorsorge für dieses Portfolio blieb unver-ändert auf 2,1 Mio € per 31. Dezember 2014 (Ende 2013: 2,1 Mio €). Die DVB geht weiterhin davon aus, dass damit eine adäquate Risikovorsorge für diesen Portfolioanteil besteht.

Frühwarnsystem, Problemkredite, Risikovorsorge

Für das Kreditgeschäft verfügt die DVB über ein differenziertes Instrumentarium zur Früherkennung, Überwachung und Steuerung von problembehafteten Kreditengagements. Das mehrstufige Früherkennungsverfahren gewährleistet die frühzeitige Identifi-kation problembehafteter Engagements und deren Aufnahme in entsprechende Überwachungslisten zur Intensivbetreuung. In regelmäßig stattfindenden Sitzungen der Watch List Committees wird unter Leitung des Risikovorstands unter anderem über Strategien und Maßnahmen zur Risikoreduzierung sowie über die Bildung von erforderlichen Wertberichtigungen entschieden.

Stresstests führt die Bank sowohl auf Gesamtportfolio-Ebene im Hinblick auf eine ausreichende Kapitalausstattung und Risiko-tragfähigkeit als auch in den einzelnen Teilportfolien Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance durch. Bei diesen Stresstests werden für alle Einzel-engagements mehrdimensionale Parameter, wie beispielsweise LTV-Ratio und Rating-Klasse, in verschiedenen Szenarien gestresst. So wird ermittelt, bei welchen Einzelengagements aller Voraussicht nach Leistungsstörungen auftreten könnten, wenn sich bestimmte in den Stress-Szenarien unterstellte negative Entwicklungen realisieren. Die so identifizierten Einzel-engagements werden als sogenannte Early Warning Cases zeit-nah überwacht.

Länderrisiken im Kundenkreditvolumen

Erhöhten Länderrisiken begegnet die Bank durch eine risikomiti-gierende Strukturierung der Transaktionen, zum Beispiel durch Maßnahmen wie Besicherung, Offshore-Konten, Cashflow-Ströme in Hartwährung oder Political Risk Insurances. Die DVB ermittelt die Länderrisiken auf Basis der wirtschaftlichen Kredit-nehmer.

Insgesamt hat sich in der Portfoliostruktur unter Länderrisiko-Aspekten im Vergleich zum Vorjahr keine signifikante Änderung ergeben. Die geografischen Schwerpunkte des Transport Finance-Geschäfts liegen weiterhin in Europa, Nordamerika und Asien. Die Steuerung und Limitierung der Länderrisiken erfolgt auf Basis des Netto-Länderrisikos. Hierbei bringt die Bank 60 % der Marktwerte der anrechenbaren finanzierten Objekte in Abzug. Das Netto-Länderrisiko ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unver-ändert. Für Länder mit erhöhtem Ausfallrisiko (unter anderem Griechenland, Zypern, Angola, Vietnam und Jamaika) beträgt das Netto-Länderrisiko unverändert nur 0,8 % des Kundenkredit-volumens (2013: 0,8 %).

Europa 46,4 % (+1,3 pp)

Nordamerika 22,9 % (–1,1 pp)

Asien 17,6 % (+0,4 pp)

Südamerika 5,2 % (+0,8 pp)

Naher Osten/Afrika 3,8 % (–1,0 pp)

Offshore 3,5 % (+0,0 pp)

Australien/Neuseeland 0,6 % (–0,2 pp)

Länderrisiken im Kundenkreditvolumen

Page 159: Konzern-Geschäftsbericht 2014

155

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Chancen- und Risikobericht

Die Bank hat den Umfang der Non-Performing Loans (NPL) anhand der neuen Richtlinien der European Banking Association (EBA) zu „Forbearance und Non-Performing Exposures“ definiert. Neben den Forderungen mit einem Zahlungsverzug von mehr als 90 Tagen umfasst das NPL-Portfolio alle ausgefallenen und wertberich-tigten Forderungen, unabhängig davon, ob für diese Zins und Tilgung erbracht werden. Des Weiteren sehen die EBA-Richtlinien eine Wohlverhaltensperiode von mindestens 12 Monaten für nachverhandelte NPL-Forderungen vor. NPL-Forderungen auf die keines dieser drei Kriterien zutrifft, die sich jedoch in der Wohl-verhaltensperiode befinden, sind weiterhin Teil des NPL-Portfolios. Nachdem im Vorjahr eine vereinfachte NPL Definition zur Anwen-dung kam (90 Tage überfällig, ausgefallen oder wertberichtigt), wurde diese neue Definition im Laufe des Geschäftsjahres 2014 vollständig umgesetzt.

Die NPL betrugen Ende 2014 im Konzern nominal 1.782,5 Mio € (2013: 1.407,2 Mio €). Bezogen auf das gesamte Kreditvolumen entspricht dies einer NPL-Ratio von 6,8 % (2013: 5,9 %).

In den nachfolgenden Tabellen wird das nicht wertgeminderte und nicht überfällige Kreditvolumen nach Geschäftsbereichen sowie Regionen als Teil des Gesamtportfolios dargestellt.

Das Kreditvolumen, das weder wertgemindert noch überfällig ist, macht mit 94,5 % den unverändert dominierenden Volumen-santeil aus (2013: 94,7 %).

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Nicht wertgemindertes und nicht überfälliges Kreditvolumen nach Geschäftsbereichen (Mio €)

Gesamtes Portfolio Nicht wertgemindertes und

nicht überfälliges Portfolio

2014 2013 2014 2013

Shipping Finance 10.121,6 9.202,5 9.176,9 8.246,4

Aviation Finance 7.081,2 6.414,5 6.995,8 6.333,1

Offshore Finance 2.277,2 1.991,7 2.270,8 1.907,9

Land Transport Finance 1.954,9 1.611,5 1.905,2 1.604,2

Investment Management 612,6 462,1 450,0 402,3

ITF Suisse 1.012,4 822,7 918,1 790,4

Sonstige 2.980,9 3.745,4 2.902,8 3.720,4

Insgesamt 26.040,8 24.250,4 24.619,6 23.004,7

Nicht wertgemindertes und nicht überfälliges Kreditvolumen nach Regionen (Mio €)

Gesamtes Portfolio Nicht wertgemindertes und

nicht überfälliges Portfolio

2014 2013 2014 2013

Europa 13.485,8 12.807,4 12.394,6 11.868,3

Nordamerika 5.381,6 5.035,1 5.189,9 4.977,2

Asien 4.107,6 3.584,4 4.058,4 3.409,4

Naher Osten/Afrika 881,6 988,5 878,1 962,0

Südamerika 1.202,9 918,0 1.130,0 904,6

Offshore 810,2 720,2 797,5 686,8

Australien/Neuseeland 171,1 196,8 171,1 196,4

Insgesamt 26.040,8 24.250,4 24.619,6 23.004,7

Page 160: Konzern-Geschäftsbericht 2014

156

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Chancen- und Risikobericht

Die folgende Tabelle zeigt den überfälligen, jedoch nicht einzel-wertgeminderten Teil des Kreditvolumens und den Sicherheiten-wert nach Regionen.

Die im Folgenden verwendeten Angaben zu Sicherheiten basieren auf Marktwerten unter Berücksichtigung eines Abschlags in Höhe von 40 %. Die nachfolgende Tabelle zeigt den überfälligen, jedoch nicht einzelwertgeminderten Teil des Kreditvolumens und den Sicherheitenwert nach Geschäftsbereichen.

Überfälliger, jedoch nicht einzelwertgeminderter Teil des Kreditvolumens und Sicherheitenwert nach Geschäftsbereichen (Mio €)

Verzug

≤ 30 Tage

Verzug

> 30 Tage

≤ 60 Tage

Verzug

> 60 Tage

≤ 90 Tage

Verzug

> 90 Tage

Fair Value

der Sicherheiten

(60 % des Marktwerts)

2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013

Shipping Finance 4,8 40,6 3,2 4,3 9,2 – 128,2 210,8 122,0 126,5

Aviation Finance – – – – 22,3 – 7,2 10,3 5,5

Offshore Finance – 28,0 – – – – 6,5 55,8 6,5 83,8

Land Transport Finance – – – – – – 41,1 – 32,7 –

Investment Management – – – – – – 121,9 – 14,9 –

ITF Suisse – – – – – – – – – –

Sonstige – – – – – – – 13,6 – –

Insgesamt 4,8 68,6 3,2 4,3 31,5 – 297,7 287,4 186,4 215,8

Überfälliger, jedoch nicht einzelwertgeminderter Teil des Kreditvolumens und Sicherheitenwert nach Regionen (Mio €)

Verzug

≤ 30 Tage

Verzug

> 30 Tage

≤ 60 Tage

Verzug

> 60 Tage

≤ 90 Tage

Verzug

> 90 Tage

Fair Value

der Sicherheiten

(60 % des Marktwerts)

2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013

Europa 4,8 30,1 3,2 4,3 9,2 – 132,5 186,5 95,7 99,1

Nordamerika – – – – – – 87,7 4,7 14,9 0,0

Asien – 28,0 – 0,0 9,6 – 31,6 88,8 24,1 105,8

Naher Osten/Afrika – – – – – – – 7,4 – 3,9

Südamerika – – – – – – 45,9 0,0 45,8 0,0

Offshore – 10,5 – – 12,7 – – – 5,9 7,0

Australien/Neuseeland – – – – – – – – – 0,0

Insgesamt 4,8 68,6 3,2 4,3 31,5 – 297,7 287,4 186,4 215,8

Page 161: Konzern-Geschäftsbericht 2014

157

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Chancen- und Risikobericht

Zum 31. Dezember 2014 wurde erstmals das Forborne Exposure nach dem durch die European Banking Association (EBA) veröffent-lichen Regelwerk zu „Forbearance und Non-Performing Exposures“ ermittelt. Das Forborne Exposure besteht aus Engagements, deren vertragliche Konditionen vor dem Hintergrund finanzieller Schwierigkeiten eines Schuldners zu dessen Gunsten restruktu-riert wurden. Es belief sich auf 1.466,1 Mio €. Davon entfielen 981,3 Mio € auf Non-Performing Loans (NPL) sowie 484,8 Mio € auf Performing Loans.

Die nachfolgenden zwei Tabellen zeigen das einzelwertberich-tigte Kreditvolumen und die dagegen stehenden Sicherheiten nach Geschäftsbereichen und Regionen.

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Einzelwertberichtigtes Kreditvolumen und die dagegen stehenden Sicherheiten nach Geschäftsbereichen (Mio €)

Vor

Wertminderung

Einzelwert-

berichtigung

Nach

Wertminderung

Fair Value

der Sicherheiten

(60 % des Marktwerts)

2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013

Shipping Finance 799,2 700,4 –102,2 –102,2 697,0 598,2 351,4 328,5

Aviation Finance 63,2 74,3 –33,3 –32,1 29,9 42,2 41,2 50,9

Offshore Finance – 0,0 – 0,0 – 0,0 – 0,0

Land Transport Finance 8,6 7,2 –1,2 –1,2 7,4 6,0 8,5 4,0

Investment Management 40,6 59,8 –16,6 –15,5 24,0 44,3 – 0,0

ITF Suisse 94,3 32,3 –16,6 –3,0 77,7 29,3 30,1 10,3

Sonstige 78,1 11,4 –14,0 –4,7 64,1 6,7 2,7 2,7

Insgesamt 1.084,0 885,4 –183,9 –158,7 900,1 726,7 433,9 396,4

Einzelwertberichtigtes Kreditvolumen und die dagegen stehenden Sicherheiten nach Regionen (Mio €)

Vor

Wertminderung

Einzelwert-

berichtigung

Nach

Wertminderung

Fair Value

der Sicherheiten

(60 % des Marktwerts)

2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013

Europa 941,5 718,2 –143,9 –102,8 797,6 615,4 406,8 334,6

Nordamerika 104,0 53,2 –25,3 –21,2 78,7 32,0 14,1 17,8

Asien 8,0 58,3 –4,2 –13,1 3,8 45,2 3,9 18,5

Naher Osten/Afrika 3,5 19,1 –2,0 –2,0 1,5 17,1 – 9,1

Südamerika 27,0 13,4 –8,5 –1,5 18,5 11,9 9,1 12,2

Offshore – 22,8 – –17,7 – 5,1 – 3,8

Australien/Neuseeland – 0,4 – –0,4 – 0,0 – 0,4

Insgesamt 1.084,0 885,4 –183,9 –158,7 900,1 726,7 433,9 396,4

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Chancen- und Risikobericht

Die folgenden vier Tabellen zeigen die Entwicklung der Risiko-vorsorge im Kreditgeschäft in den Geschäftsjahren 2013 und 2014, verteilt nach Geschäftsbereichen und Regionen. Dabei wird die Risikovorsorge im Kreditgeschäft jeweils in die Positionen Ein-zelwertberichtigungen, Portfoliowertberichtigungen und Rück-stellungen aufgeschlüsselt. Die Risikovorsorge wird anhand der IFRS-Vorschriften ermittelt.

In der Differenzierung nach Geschäftsbereichen umfasst die Position „Nicht mehr strategiekonformes Geschäft“ die Risiko-vorsorge der D-Marketing- und Transport Infrastructure-Portfolien und die Position „Sonstige“ die Risikovorsorge der Bereiche Treasury und DVB LogPay.

Basierend auf dem Fair Value der Sicherheiten (60 % des Markt-werts) ist das wertgeminderte Portfolio (Betrag nach Wertmin-derung) zu 48,2 % (Vorjahr: 54,6 %) abgedeckt.

Am Bilanzstichtag hielt die DVB Sachanlagen infolge von Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 146,6 Mio € (Vorjahr: 160,3 Mio €). Es ist beabsichtigt, die Vermögensgegenstände unter Berücksichtigung der jeweiligen Marktumstände zu ver-äußern oder zu verleasen. Dabei nutzt die DVB das Know-how ihrer Asset Management-Teams.

Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2014 nach Geschäftsbereichen (Mio €)1)

Anfangs-

bestand

zum

01.01.2014

Zuführung

Inanspruch-

nahme

Auflösung

Wechsel-

kursbedingte

und sonstige

Veränderungen

Endstand

zum

31.12.2014

Direkt-

abschrei-

bungen

Eingänge

auf abge-

schriebene

Forderungen

Shipping Finance 103,0 88,5 –56,1 –43,5 10,3 102,2 7,4 2,7

Aviation Finance 32,1 11,0 –9,4 –5,1 4,7 33,3 – 4,1

Offshore Finance – – – – – – – –

Land Transport Finance 1,2 1,3 – –1,3 0,0 1,2 – –

Investment Management 15,5 7,4 –6,1 –2,4 2,2 16,6 – –

ITF Suisse 3,0 13,1 – –0,1 0,6 16,6 0,6 0,1

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 4,6 12,2 – –4,0 1,0 13,8 – 3,0

Sonstige 0,1 0,0 – – – 0,1 0,6 0,0

Einzelwertberichtigungen insgesamt 159,5 133,5 –71,6 –56,4 18,8 183,8 8,6 9,9

Shipping Finance 28,7 7,3 – –18,4 2,2 19,8 – –

Aviation Finance 9,2 3,7 – –5,3 0,8 8,4 – –

Offshore Finance 1,3 0,7 – –0,7 0,2 1,5 – –

Land Transport Finance 0,3 0,4 – –0,1 0,0 0,6 – –

Investment Management – – – – – – – –

ITF Suisse 3,7 1,1 – –2,6 0,3 2,5 – –

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 1,7 0,5 – – – 2,2 – –

Sonstige 0,1 0,0 – 0,0 – 0,1 – –

Portfoliowertberichtigungen insgesamt 45,0 13,7 – –27,1 3,5 35,1 – –

Wertberichtigungen insgesamt 204,5 147,2 –71,6 –83,5 22,3 218,9 8,6 9,9

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 0,1 – – – – 0,1 – –

Rückstellungen insgesamt 0,1 – – – – 0,1 – –

Risikovorsorge insgesamt 204,6 147,2 –71,6 –83,5 22,3 219,0 8,6 9,9

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Bestandswerte des Vorjahres zum 31. Dezember 2013 und damit auch der Bestandswerte zum 01. Januar 2014. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Chancen- und Risikobericht

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2013 nach Geschäftsbereichen (Mio €)1)

Anfangs-

bestand

zum

01.01.2013

Zuführung

Inanspruch-

nahme

Auflösung

Wechsel-

kursbedingte

und sonstige

Veränderungen

Endstand

zum

31.12.2013

Direkt-

abschrei-

bungen

Eingänge

auf abge-

schriebene

Forderungen

Shipping Finance 57,7 82,1 –19,3 –14,5 –3,0 103,0 2,5 0,4

Aviation Finance 26,2 19,0 –1,9 –9,9 –1,3 32,1 – 6,2

Offshore Finance – – – – – – – –

Land Transport Finance 1,1 0,2 – –0,2 0,1 1,2 – –

Investment Management 9,7 6,6 – –0,3 –0,5 15,5 – –

ITF Suisse 1,7 3,1 –1,7 – –0,1 3,0 0,3 –

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 6,8 – –2,2 – – 4,6 6,6 0,0

Sonstige 0,0 0,1 – – – 0,1 0,2 0,1

Einzelwertberichtigungen insgesamt 103,2 111,0 –25,1 –24,9 –4,9 159,5 9,6 6,7

Shipping Finance 26,6 32,8 – –30,7 – 28,7 – –

Aviation Finance 11,1 4,8 – –6,7 – 9,2 – –

Offshore Finance 1,0 0,7 – –0,4 – 1,3 – –

Land Transport Finance 0,4 0,6 – –0,7 – 0,3 – –

Investment Management – – – – – – – –

ITF Suisse 4,4 4,5 – –5,2 – 3,7 – –

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 2,4 – – –0,7 – 1,7 – –

Sonstige 0,1 0,0 – – – 0,1 – –

Portfoliowertberichtigungen insgesamt 46,0 43,4 – –44,4 0,0 45,0 9,6 6,7

Wertberichtigungen insgesamt 149,2 154,4 –25,1 –69,3 –4,9 204,5 – –

Aviation Finance 0,1 – – –0,1 – – – –

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 0,1 – – 0,0 – 0,1 – –

Rückstellungen insgesamt 0,2 – – –0,1 – 0,1 – –

Risikovorsorge insgesamt 149,4 154,4 –25,1 –69,4 –4,9 204,6 9,6 6,7

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Bestandswerte des Vorjahres zum 31. Dezember 2013 und damit auch der Bestandswerte zum 01. Januar 2014. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.

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Chancen- und Risikobericht

nach Regionen wird dabei verzichtet, weil die Größenordnungen in den Jahren 2013 und 2014 im Gesamtzusammenhang nicht wesentlich waren.

Die folgenden zwei Tabellen zeigen die Entwicklung der Risiko-vorsorge im Kreditgeschäft nach Regionen. Auf eine Aufschlüs-selung der Portfoliowertberichtigungen und der Rückstellungen

Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2014 nach Regionen (Mio €)1)

Anfangs-

bestand

zum

01.01.2014

Zuführung

Inanspruch-

nahme

Auflösung

Wechsel-

kursbedingte

und sonstige

Veränderungen

Endstand

zum

31.12.2014

Direkt-

abschrei-

bungen

Eingänge

auf abge-

schriebene

Forderungen

Europa 102,7 94,2 –31,3 –36,6 14,9 143,9 – 5,8

Nordamerika 21,1 23,4 –15,5 –7,8 4,1 25,3 – 3,9

Asien 13,4 5,8 –5,4 –6,6 –3,0 4,2 – 0,2

Naher Osten/Afrika 2,0 2,3 – –2,5 0,2 2,0 – –

Südamerika 2,2 7,0 – –1,3 0,6 8,5 – –

Offshore 17,7 0,9 –19,4 –1,2 2,0 0,0 – 0,0

Australien/Neuseeland 0,4 0,0 – –0,4 0,0 0,0 – –

Einzelwertberichtigungen insgesamt 159,5 133,5 –71,6 –56,4 18,8 183,8 – 9,9

Portfoliowertberichtigungen insgesamt 45,0 13,7 – –27,1 3,5 35,1 – –

Wertberichtigungen insgesamt 204,5 147,2 –71,6 –83,5 22,3 218,9 – 9,9

Rückstellungen insgesamt 0,1 – – – – 0,1 – –

Risikovorsorge insgesamt 204,6 147,2 –71,6 –83,5 22,3 219,0 – 9,9

Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2013 nach Regionen (Mio €)1)

Anfangs-

bestand

zum

01.01.2013

Zuführung

Inanspruch-

nahme

Auflösung

Wechsel-

kursbedingte

und sonstige

Veränderungen

Endstand

zum

31.12.2013

Direkt-

abschrei-

bungen

Eingänge

auf abge-

schriebene

Forderungen

Europa 69,7 68,9 –18,3 –8,5 –9,1 102,7 7,8 0,5

Nordamerika 18,1 10,5 –6,7 –5,5 4,7 21,1 1,8 6,2

Asien 7,2 16,0 0,0 –10,0 0,2 13,4 – –

Naher Osten/Afrika 0,0 2,1 0,0 0,0 –0,1 2,0 – –

Südamerika 0,0 2,2 0,0 0,0 0,0 2,2 – –

Offshore 7,7 10,8 0,0 –0,3 –0,6 17,7 – –

Australien/Neuseeland 0,5 0,5 0,0 –0,6 0,0 0,4 – –

Einzelwertberichtigungen insgesamt 103,2 111,0 –25,0 –24,9 –4,9 159,5 9,6 6,7

Portfoliowertberichtigungen insgesamt 46,0 43,4 0,0 –44,4 0,0 45,0 – –

Wertberichtigungen insgesamt 149,2 154,4 –25,0 –69,3 –4,9 204,5 9,6 6,7

Rückstellungen insgesamt 0,2 0,0 0,0 –0,1 0,0 0,1 – –

Risikovorsorge insgesamt 149,4 154,4 –25,0 –69,4 –4,9 204,6 9,6 6,7

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Bestandswerte des Vorjahres zum 31. Dezember 2013 und damit auch der Bestandswerte zum 01. Januar 2014. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.

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161

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Chancen- und Risikobericht

Comprehensive Assessment der EZB

Als Tochtergesellschaft der DZ BANK AG war die DVB mit ihren Kreditportfolien in den Asset-Quality-Review der DZ BANK Insti-tutsgruppe zum 31. Dezember 2013 einbezogen, bei der seitens der EZB u.a. ein besonderer Schwerpunkt auf die Prüfung der Schiffsportfolien gelegt wurde. Im Ergebnis wurde, unter Ver-wendung eines sogenannten aufsichtlich geschärften Ansatzes, ein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf für das Schifffahrts-portfolio der DVB ermittelt. Dieser Zusatzbedarf ist vollständig auf die vom Rechnungslegungsstandard IAS 39 abweichende Methodenansätze der EZB zurückzuführen. Aus dem Asset-Quality-Review resultierte damit kein relevanter Anpassungs-bedarf für die Rechnungslegung. Es waren zudem ausnahmslos nur solche Engagements betroffen, die sich ohnehin auf den Überwachungslisten des Frühwarnsystems der DVB befanden. Soweit dies nach IAS 39 unter Berücksichtigung der vertretbaren Bewertungsbandbreiten zulässig ist, wurden für diese Engage-ments in 2014 entsprechende Wertberichtigungen durchgeführt.

Die von der EZB veröffentlichen Ergebnisse des Comprehen-sive Assessment für die DZ BANK Institutsgruppe können unter folgender Internetadresse eingesehen werden:

www.bankingsupervision.europa.eu/banking/ comprehensive/html/index.en.html

Operationelles Risiko

Die Überwachung und Steuerung der operationellen Risiken besteht im Wesentlichen darin, methodische Vorgaben zur Identi-fizierung, Quantifizierung und Steuerung zu entwickeln und eine adäquate Risikoberichterstattung vorzuhalten. Im Hinblick auf die überschaubaren und klaren Prozessstrukturen der DVB wird der sogenannte Basis-Indikatoransatz als für die Bank angemessen erachtet. Hierzu wurde ein zentrales OpRisk Committee etabliert und die Funktion des dezentralen OpRisk Managers für alle welt-weiten Lokationen der DVB geschaffen.

Als Managementinstrumente führt die DVB mindestens einmal jährlich für jeden Standort auf Bereichs- bzw. Abteilungsebene eine szenariobasierte Selbsteinschätzung durch und hat eine Schadensfalldatenbank zur Erfassung aufgetretener Verluste aufgrund operationeller Risiken installiert. Zusätzlich werden im Rahmen der Vorgaben des DZ BANK Konzerns Risikoindikatoren erhoben, um den Anforderungen des Standardansatzes auf der Ebene der DZ BANK Gruppe zu genügen. Über die Ergebnisse wird der Vorstand und das OpRisk Committee vierteljährlich und gegebenenfalls unverzüglich informiert.

Die DVB hat Notfallpläne entwickelt und implementiert, um ins-besondere solche operationellen Risiken zu minimieren, die aus einer exogenen Unterbrechung der Geschäftsabläufe und den Dienstleistungen der Bank resultieren. Diese Notfallpläne sind risikoorientiert und umfassen eine Vielzahl von Maßnahmen, die geeignet sind, wesentliche Arbeitsabläufe und Dienstleistungen innerhalb eines angemessenen Zeitraums und in angemessener Qualität wiederherzustellen. Diese Notfallpläne werden regel-mäßig auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft.

Das Risk & Governance Committee wird sich künftig auch mit den sich stetig verändernden regulatorischen und rechtlichen Anforderungen an das Betreiben eines Bankbetriebs beschäftigen. Die wachsenden regulatorischen Anforderungen sind aus Sicht der DVB eine zunehmende Risikoquelle.

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Page 166: Konzern-Geschäftsbericht 2014

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Chancen- und Risikobericht

nommene Höherskalierung der Marktrisikokennziffern, die auf-grund einer angestiegenen Anzahl an Ausreißern notwendig geworden war, zur Jahresmitte wieder zurückgenommen werden. Neue Ausreißer im November machten keine Höherskalierung der Marktrisikokennziffern notwendig.

Das für die Überwachung der Marktpreisrisiken zuständige Risiko-controlling hat direkten Zugriff auf die Handels- und Buchungs-systeme und kann dadurch die Limiteinhaltung überwachen. Damit unterliegen die eingegangenen Marktpreisrisiken einer permanenten Messung und Limitüberwachung durch das Risiko-controlling, das hierüber täglich an den Vorstand berichtet. Die Steuerung der Risikopositionen erfolgt anhand der vom Vorstand genehmigten Grenzen. Diese leiten sich aus dem vom Vorstand genehmigten Risikokapital ab. Neben dem täglichen VaR auf Basis einer eintägigen Haltedauer und 99,0 % Konfidenzniveau ermittelt die Bank auch einen VaR auf Basis einer einjährigen Haltedauer und 99,9 % Konfidenzniveau, dem das Risikokapital gegenüber gestellt wird, das bei der Berechnung der Gesamtrisiko-kapitalauslastung berücksichtigt wurde.

Darüber hinaus berechnet die DVB monatlich die Marktpreis-risiken unter Stressbedingungen auf Basis eines kompletten Zinszyklus. Die Berechnungen für die Extremsituationen erörtert die Bank regelmäßig im ALCO, um gegebenenfalls frühzeitig reagieren zu können. Die monatlichen Ergebnisse der Stresstests werden außerdem zur Bestimmung der Marktpreisrisikolimits für 2015 herangezogen. Neben den beiden Stressszenarios auf Basis einer historischen Simulation mit einem Betrachtungs-zeitraum von zehn Jahren und einer Haltedauer von zehn Tagen bildet die DVB in einem Szenario speziell die Marktpreisrisiko-situation während der letzten Finanzmarktkrise ab. Daneben wurde ein weiteres hypothetisches Szenario auf Basis einer umfangreichen Analyse der langfristigen Marktparameter ent-wickelt, bei dem neben den potenziellen Marktveränderungen auch die spezifischen Positionen der DVB berücksichtigt wurden. Das daraus abgeleitete Szenario verzichtet auf risikokompensie-rende Effekte und stellt somit ein Worst-Case-Szenario dar.

Marktpreisrisiko

Die Steuerung der Marktpreisrisiken im Anlage- und Handels-buch obliegt dem Group Treasury. Das Asset Liability Committee (ALCO) tritt monatlich zusammen, um das Marktpreisrisiko der Gesamtbank zu begutachten und grundlegende Entscheidungen zur Risikoausrichtung zu treffen. Das Marktpreisrisiko wird sowohl für das Handelsbuch als auch für das Bankbuch der DVB nach dem gleichen VaR-Verfahren ermittelt. Es quantifiziert auf Basis einer historischen Simulation den maximalen Verlust bei einem Sicherheitsniveau von 99,0 %, der durch Marktpreisver-änderungen während einer eintägigen Haltedauer entstehen kann. Die Funktionsfähigkeit des VaR-Verfahrens stellt die Bank durch ein Backtesting-Verfahren sicher. Dabei werden täglich die Gewinne und Verluste der Positionen des Handelsbuchs und des Anlagebuchs auf Basis der tatsächlich entstandenen Markt-veränderungen errechnet und diese den Werten gegenüberge-stellt, die durch das VaR-Verfahren ermittelt wurden. Zudem führt die Bank jährlich eine Angemessenheitsprüfung durch, die eine umfangreiche Überprüfung des Risikomodells beinhaltet. Darüber hinaus analysiert die DVB die Wesentlichkeit der Risiken im Rahmen einer jährlichen Risikoinventur.

Prinzipiell werden Zinsänderungsrisiken durch den Einsatz von Zinsswaps ausgeschlossen. Festverzinsliche Aktiv- und Passiv-bestände transformiert die Bank hierbei in variabel verzinsliche Bestände. Bezüglich der Währungsrisiken strebt sie eine geschlos-sene Währungsposition an. Währungsrisiken werden durch den Einsatz von Devisenswaps oder Cross Currency Swaps gesichert. Die Marktpreisrisiken der DVB sind daher von eher untergeord-neter Bedeutung.

Die Entwicklung des Marktrisikos in 2014 war in erster Linie von Schwankungen der barwertigen USD-Devisenposition geprägt, die im Jahresverlauf zu einem leichten Rückgang des Marktrisikos führte. Ein stärkerer Rückgang im 2. Quartal resultierte hingegen aus einer Anpassung der Betrachtung von internen Buchungen in Fremdwährung. Darüber hinaus konnte die im Vorjahr vorge-

4

3

2

1

0

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

VaR insgesamt VaR Equity (Aktienrisiko) VaR FX (Währungsrisiko) VaR IR (Zinsrisiko) VaR Limit

Täglicher VaR 2014

Mio €

Page 167: Konzern-Geschäftsbericht 2014

163

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Chancen- und Risikobericht

Geschäftsrisiko

Die geschäftspolitische Ausrichtung der DVB wird im Rahmen von Strategieklausuren des Gesamtvorstands definiert und sodann im Rahmen von Satzung und Geschäftsordnungen mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Seit 2011 unterlegt die Bank die Geschäftsrisiken mit Risikokapital. Die Messung erfolgt durch einen VaR-Ansatz mit einem 99,9 %igen Konfidenzniveau auf Basis der Volatilität der monatlichen Gewinne.

Liquiditätsrisiko

Die Liquiditätsrisiken der DVB werden analysiert und zentral auf Basis der vom Vorstand erlassenen Group Treasury-Richtlinie gesteuert. Die Verantwortung hierfür liegt beim Group Treasury, das sowohl dem ALCO als auch dem Gesamtvorstand berichtet. Wichtige Refinanzierungsvorhaben werden im ALCO beschlossen. Auf Basis laufend aktualisierter Liquiditätsflusspläne und Cash-flow-Prognosen ermitteln und aggregiert die DVB aus SAP-Daten und mittels einer modernen Aktiv-Passiv-Steuerungssoftware die zu erwartenden Zahlungsströme und gleicht diese durch ent-sprechende Gegengeschäfte am Geld- und Kapitalmarkt aus. Ein an der Liquiditätskennzahl des KWG-Grundsatzes ausgerichtetes Positionslimit gewährleistet frühzeitiges und angemessenes Gegensteuern. Mit dieser Software der jüngsten Generation steht uns ein hochmodernes Arbeitsmittel zur Verfügung, das die Anfor-derungen an ein zeitgemäßes Instrumentarium zur Liquiditäts-risikomessung voll erfüllt. Diese Software erfüllt sowohl die MaRisk- als auch die internen Steuerungs- und Analyseanforde-rungen im Hinblick auf die Liquiditätsrisiken und das Reporting.

Das für die Überwachung der Liquidätsrisiken zuständige Risiko-controlling führt von Group Treasury unabhängige Analysen durch. In den Analysen wendet die Bank neben mehreren Basis-Szenarien verschiedene Stress-Szenarien an, in denen auch liquiditätsrelevante Worst-Case-Situationen eingebunden sind. Dabei berücksichtigt die DVB sowohl alle Zahlungsströme aus dem bestehenden Geschäft als auch die simulierten Zahlungs-ströme aus offenen Kreditzusagen und geplantem Neugeschäft. Die Ergebnisse der täglichen Analysen werden in einem Bericht zusammengefasst, der in die Tagesmeldung an den Gesamt-

vorstand einfließt. In den Stresstests werden spezifische Stress-faktoren angewandt, die sich negativ auf die Liquiditätssituation auswirken. Dabei wird sowohl ein kurzfristig erhöhter Liquiditäts-bedarf, der aus dem frühzeitigen Ziehen von Kreditlinien resultiert, als auch die Verringerung von eingehenden Zahlungsströmen durch den Ausfall von Kreditnehmern oder die Reduzierung von Kreditrückzahlungen simuliert. Daneben führen wir marktindu-zierte Simulationen wie die Veränderungen von Zinssätzen und Devisenkursen durch. Die den Szenarien zugrunde liegenden Annahmen überprüft die Bank in regelmäßigen Abständen und passt diese sodann bei Bedarf an. Für den Fall eines sich abzeich-nenden Liquiditätsengpasses besteht ein definiertes Eskalations-verfahren, das vom Risikocontrolling in Abstimmung mit Group Treasury angestoßen wird. Sollten in einer ersten Eskalations-stufe die von Group Treasury initiierten Maßnahmen nicht aus-reichen, wird in einer zweiten Stufe das Risk & Governance Committee informiert, um entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Für die DVB war deshalb auch 2014 die Zugehörigkeit zur genos-senschaftlichen FinanzGruppe von großer Bedeutung. Durch den liquiden genossenschaftlichen Sektor ist die Bank jederzeit in der Lage, den Refinanzierungsbedarf mit diesen Partnern zu Marktkonditionen zu decken und kann so in einer angespannten Krisensituation eine ausreichende Liquiditätsbasis sichern.

Dieser Situation trägt die Bank in den Stress-Szenarien Rechnung, die in hohem Maße auf die Einbindung in die genossenschaftliche FinanzGruppe abzielen. Die Stresstests sind auf die neuen regu-latorischen Anforderungen ausgerichtet. Diese fordern bei Fort-führung des Geschäftsmodells (Going-Concern-Ansatz) auch unter Stressbedingungen mindestens für einen Monat (Survival Period) eine ausreichende Liquiditätsreserve, um das Bestehen der DVB sicherzustellen. Unterschreitet die Liquiditätsablaufbilanz in diesem Zeitraum die Liquiditätsreserve, sind unverzüglich liquidi-tätsverbessernde Maßnahmen einzuleiten. Hierzu hat die Bank ein Eskalationsverfahren installiert, das täglich durch das Risiko-controlling überwacht wird. Aufgrund dieser Anforderungen wird eine Liquiditätsreserveposition an hochliquiden Wertpapieren in Höhe von 255 Mio € vorgehalten.

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

VaR des Bankgeschäftes (Tsd €)

Währungs–

risiko

Zins-

risiko

Aktien-

risiko

Kompensations–

effekt1)

Insgesamt

31. Dezember 2013 2.206,0 1.153,5 900,7 –1.737,2 2.523,0

Durchschnitt 789,3 505,9 537,8 –727,5 1.105,5

Minimum 124,4 137,4 422,6 –192,4 492,0

Maximum 2.595,5 1.257,2 898,4 –2.064,3 2.686,8

31. Dezember 2014 303,2 457,8 439,4 –598,2 602,2

1) Gegenläufige Kompensationseffekte zwischen Währungs-, Zins- und Aktienrisiken

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Chancen- und Risikobericht

Chancen der DVB

Die DVB besitzt ein eindeutiges, klar fokussiertes Geschäfts-modell: Arrangement und Bereitstellung strukturierter Finanzie-rungen, Beratungsdienstleistungen und Investmentaktivitäten für die in den internationalen Verkehrsmärkten agierenden Kunden der Bank. Trotz der Zyklizität der Verkehrsmärkte befindet sich die Transportwirtschaft langfristig auf einem Wachstumspfad. Als anerkannte Spezialistin für die Finanzierung und Beratung der internationalen Verkehrswirtschaft ergeben sich für die DVB auch im nach wie vor in einzelnen Segmenten der Seeschifffahrt schwierigen Marktumfeld vielfältige Chancen, die die Bank nutzen will.

• Die DVB hat ihre Transport Finance-Portfolien frühzeitig aus-gewogen diversifiziert – und zwar nach mehreren Kriterien und in unterschiedlichen Kategorien. Zur Risikostreuung wird das Portfolio unter anderem nach Typen von Transportmitteln, Baujahren, Herstellern, Regionen, Kreditnehmern, Nutzern und nach der Beschäftigungslage des Transportmittels diffe-renziert. Auf Basis der differenziert strukturierten und gut besicherten Portfolien ist es daher grundsätzlich möglich, Ertragschancen auch in Abschwungphasen der Märkte wahr-zunehmen.

• Im Hinblick auf die schwierige Refinanzierungssituation, Kapitalausstattung und gestiegenen Finanzierungsrisiken vergeben Wettbewerber Kredite deutlich restriktiver oder haben die Kreditvergabe gänzlich eingestellt. Dies gilt insbe-sondere für Banken und Investoren, die Transportfinanzierun-gen im positiven Marktumfeld opportunistisch betrieben haben.

Neben den eigenen Stresstests ist die DVB in die Liquiditätsrisiko-messung der DZ BANK eingebunden. Die Stresstest-Ergebnisse der DZ BANK werden der DVB täglich zur Verfügung gestellt. Die dabei ermittelten Werte werden auf das von der DZ BANK festgelegte Liquiditätslimit angerechnet. Eine Unterschreitung des Limits löst hier einen Eskalationsprozess aus, der zum Ziel hat, die Limitüberziehung kurzfristig zu beenden.

Für Liquiditätsrisiken führt die DVB jährlich eine Angemessen-heitsprüfung durch, die eine umfangreiche Überprüfung des Risikomodells beinhaltet. Außerdem analysiert sie die Wesent-lichkeit der Risiken im Rahmen einer jährlichen Risikoinventur.

Den aufsichtsrechtlichen Liquiditätsgrundsatz hat die Bank 2014 durchgängig eingehalten. Hierbei lag die Liquiditätskennzahl – der Quotient aus verfügbaren Zahlungsmitteln und abrufbaren Zahlungsverpflichtungen – im Jahresdurchschnitt bei 1,98 (2013: 2,48) und damit erneut deutlich über der aufsichtsrechtlich geforderten Mindestquote von 1,00.

Beteiligungsrisiko

Die wesentlichen Beteiligungen der DVB Bank SE, die mit ihren Geschäftsaktivitäten vollständig in den Risikomanagementprozess des DVB Bank Konzerns integriert ist, wird in den Konzernab-schluss einbezogen. Die nicht konsolidierungspflichtigen Beteili-gungen werden im Beteiligungsrisiko abgebildet. Das Verlust-potenzial aus solchen Beteiligungen wird auf Basis eines VaR-Ansatzes mit 99,9 %igem Konfidenzniveau geschätzt, wobei sich die Wertschwankungen der in den Beteiligungen finanzierten Objekte als Risikotreiber für die Schwankungen der Beteiligungs-buchwerte darstellen. Die DVB wird in 2015 an der Weiterent-wicklung des Risikomodells arbeiten, um die der Risikokapital-kalkulation zugrunde liegenden Parameterschätzungen weiter verbessern zu können.

4

3

2

1

0

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

Verlauf der Liquiditätskennzahl Aufsichtsrechtlich geforderte Mindestquote

Liquiditätsverordnung 2014 Liquiditäts- kennzahl

Page 169: Konzern-Geschäftsbericht 2014

165

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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Chancen- und Risikobericht

• Die Bank verfolgt dagegen eine zyklusneutrale Strategie und erweist sich mit Finanzierungs- und Beratungsleistungen auch in teilweise schwierigen Marktumfeldern als verlässlicher Partner für ihre Kunden. Dies stärkt die Intensität der Kunden-beziehungen und der langfristig entwickelten Vertrauensbasis weiter. Neue Kundenbeziehungen werden geschaffen. Mit dieser nachhaltigen Strategie ergeben sich für die DVB im gegebenen Marktumfeld deutliche Wettbewerbsvorteile.

• Für die DVB ergibt sich die Chance, ihre Beratungs- und Serviceangebote weiter auszubauen und diese verstärkt Kunden, Investoren und Banken anbieten zu können. Hiermit besteht für uns die Möglichkeit, kreditunabhängige und nahezu risikoneutrale Ertragspotenziale zu erschließen.

• Die Bank hat sich frühzeitig entschieden, ein IRM zu entwickeln und in allen vier Transport Finance-Geschäftsbereichen zu implementieren, das den Basel II-Anforderungen des Advanced Approach genügt. Für die DVB ergibt sich damit ein klarer Vorteil gegenüber verschiedenen Wettbewerbern, denn auf-grund dieses Ansatzes ist es uns möglich, das Finanzierungs-volumen selektiv und risikobewusst zu steuern. Mit dem seit 2013 im Einsatz befindlichen Kreditportfoliomodell ist sie in der Lage, Konzentrations- und Migrationsrisiken zu identifi-zieren und zu messen und somit die Portfoliostrukturen risiko-technisch zu optimieren.

Die wesentlichen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der DVB stellen sich nach den Kriterien einer SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats) zusammen-gefasst wie folgt dar:

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

SWOT-Analyse

Stärken

Eindeutiges Geschäftsmodell, klare Fokussierung,

zyklusneutraler Geschäftsansatz sowie weltweite Präsenz

in allen wichtigen Verkehrsmärkten

Konservative und nachhaltige Geschäftspolitik

Flache Hierarchien, hohe Flexibilität und schlanke Entscheidungsprozesse

Hochqualifizierte und erfahrene Mitarbeiter

Maßgeschneiderte Produkt- und Lösungsangebote,

hohe Kundenbetreuungsintensität sowie intensive Kontakte

zu Herstellern und Leasinggesellschaften

Umfangreiches Markt- und Asset-Know-how

Nach mehreren Kriterien und Kategorien diversifiziertes Kreditportfolio

Fortgeschrittene Risikomanagement- und Pricing-Systeme

Laufzeitenkongruente Refinanzierung

Starke Kapitalbasis durch Eigenmittel

Chancen

Durchsetzung risikoadäquater Margen

Ausweitung von antizyklischen Investment Management-Aktivitäten

Aufbau neuer Kundenbeziehungen

Vielzahl an Initiativen zur Erweiterung des Produktportfolios

und zur Stärkung von Cross-Selling

Refinanzierungsmöglichkeiten durch den Zugang

zur liquiditätsstarken Genossenschaftlichen FinanzGruppe

Ausbau der Beratungs- und Serviceangebote für Kunden,

Investoren und Banken

Stärkung der Reputation als verlässlicher Partner

der internationalen Verkehrswirtschaft

Schwächen

Höhere Liquiditätskosten im Vergleich zu den meisten Wettbewerbern

Direkter Zusammenhang zwischen dem Geschäftsverlauf

der Bank und dem BIP-Wachstum

Derzeit fast ausschließlich fokussiert auf erstrangig

besicherte Finanzierungen

Vergleichsweise hohe Branchenabhängigkeit

Hohe Personalintensität durch weltweite Präsenz

Hohe Personalkosten aufgrund hoher Mitarbeiterqualifikation

Keine nennenswerten Kundeneinlagen

Wachstums- und ergebniswirksame Abhängigkeit

von der Wechselkursrelation Euro/US-Dollar

Risiken

Geld- und Kapitalmarktverwerfungen im weitesten Sinne

Rückgang der Werte von Transportmitteln in verschiedenen

Marktsegmenten

Vorzeitige, hohe Kreditrückzahlungen mit negativen Auswirkungen

auf die Nettozinsmarge

Folgen der weltweiten Finanzmarktkrise und Staatsschuldenkrise in Europa

Verschuldung einiger Industriestaaten und Schwellenländer

Nicht antizipierte Stärkung des US-Dollars gegenüber dem Euro

Weitere staatliche Unterstützungen der Bankwettbewerber

und zunehmende Regulierungsanforderungen

Ölpreisvolatilität

Page 170: Konzern-Geschäftsbericht 2014

166

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Chancen- und Risikobericht

Die Bank hat sich im Geschäftsjahr innerhalb ihrer ökonomischen Risikotragfähigkeit bewegt. Das Gesamtrisikokapitallimit wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit eingehalten. Die Zah-lungsfähigkeit der Bank war im Berichtszeitraum zu keiner Zeit gefährdet.

Aus heutiger Sicht geht die Bank davon aus, dass

• auch im Geschäftsjahr 2015 ausreichend Liquidität zur Verfügung stehen wird,

• die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen erfüllt werden und

• sich die Bank mit ihrem Risikoprofil weiterhin im Rahmen ihrer ökonomischen Risikotragfähigkeit bewegen wird.

Eine Bestandsgefährdung der DVB ist nicht zu erkennen.

Fazit

Die DVB verfügt über ein angemessenes und funktionsfähiges Chancen- und Risikomanagement, das den betriebswirtschaft-lichen Erfordernissen gerecht wird und die gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllt. Das Management von Chancen und Risiken ist integraler Bestandteil des gruppenweiten strategischen Planungsprozesses. Das Risikomanagement basiert auf den vom Vorstand verabschiedeten Risikostrategien.

Das Risikomanagement weist aufgrund seiner besonderen Bedeutung für den Fortbestand der DVB und der umfassenden gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen einen sehr hohen Detaillierungsgrad und detaillierte Organisationstiefe auf, während das Chancenmanagement auf einem qualitativen Ansatz basiert und eng mit dem strategischen Planungsprozess verknüpft ist.

Aufgrund der implementierten Methoden, Modelle und organisa-torischen Regelungen ist die DVB in der Lage, die wesentlichen Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Dies gilt insbesondere für die Früherkennung von bestandsgefährdenden Risiken.

Die mit den Risikomodellen ermittelten Ergebnisse werden zur geschäftspolitischen Steuerung der DVB genutzt. Die zur Risiko-steuerung eingesetzten, leistungsfähigen Instrumente werden sukzessive verfeinert und weiterentwickelt. Aufgrund des an der Risikotragfähigkeit ausgerichteten Limitsystems, eines aussage-kräftigen Früherkennungssystems, umfassenden Stresstestings und eines schnellen, flexiblen internen Berichtswesens ist das Management jederzeit in der Lage, bei Bedarf gezielte Gegen-maßnahmen einzuleiten.

Page 171: Konzern-Geschäftsbericht 2014

167

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RN A B SCHLUS S

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Erläuternde übernahmerechtliche Angaben

Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 6 Handelsgesetzbuch (HGB)

Bezüglich der Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitglie-dern wird auf die §§ 84 und 85 AktG sowie § 7 Abs. 3 der Satzung verwiesen. Die Satzung der DVB Bank SE wird gemäß §§ 133 und 179 AktG durch Beschlüsse der Hauptversammlung geändert.

Die DVB Bank SE ist gemäß §§ 15 und 18 AktG mit der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank Frankfurt am Main und deren Konzernunternehmen verbunden. Die DVB Bank SE ist zum 31. Dezember 2014 in den Konzernabschluss der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank Frankfurt am Main einbezogen und konsolidiert worden.

Angaben gemäß § 315 Abs. 2 und 4 HGB

Die Vorschriften des § 315 Abs. 2 Nr. 3 und Abs. 4 Nr. 2, 4, 5, 8 sowie 9 HGB sind 2014 für die DVB tatbestandlich nicht erfüllt.

Die Vorschriften des § 315 Abs. 4 Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 7 HGB werden im Anhang auf der Seite 211–212 behandelt.

Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand dem Aufsichtsrat gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert Bericht erstattet und erklärt: „Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine ange-messene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maß-nahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.“

KON Z E R N L AGE BE R IC H T

Page 172: Konzern-Geschäftsbericht 2014

Konzernabschluss

169 Gewinn- und Verlustrechnung

169 Gewinnverwendung1)

170 Gesamtergebnisrechnung

171 Bilanz

172 Eigenkapitalveränderungsrechnung

173 Kapitalflussrechnung

174 Segmentbericht1)

175 – 236 Anhang

1) Diese Tabellen sind Bestandteil des Anhangs.

Mio €210

180

150

120

90

60

30

0

26,5

105,2

77,3

27,9

2010

26,0

107,1

79,2

27,9

2011

22,0 126,6

98,7

27,9

2012

25,2

111,1

83,2

27,9

2013

32,9

84,9

57,0

27,9

2014

%35

30

25

20

15

10

5

0

Ausgeschütteter Bilanzgewinn der DVB Bank SE Einstellung in die Gewinnrücklagen Den Aktionären der DVB Bank SE zurechenbares Konzernergebnis Ausschüttungsquote

Gewinnverwendung 2010 – 2014

Page 173: Konzern-Geschäftsbericht 2014

169

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Gewinn- und Verlustrechnung

KON Z E R N A B SC HL US S

Mio €

Erläuterung

01.01.2014 – 31.12.2014

01.01.2013 – 31.12.2013

%

Gewinn- und Verlustrechnung

Zinserträge1) 896,9 942,5 –4,8

Zinsaufwendungen1) –681,0 –699,5 –2,6

Zinsüberschuss1) (15) 215,9 243,0 –11,2

Risikovorsorge im Kreditgeschäft1) (16) –62,4 –87,9 –29,0

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge1) 153,5 155,1 –1,0

Provisionserträge 114,8 134,4 –14,6

Provisionsaufwendungen –6,3 –5,7 10,5

Provisionsüberschuss (17) 108,5 128,7 –15,7

Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen (18) 12,4 5,1 –

Verwaltungsaufwendungen (19) –187,7 –178,8 5,0

Sonstiges betriebliches Ergebnis (20) 30,1 –4,1 –

Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern1) 116,8 106,0 10,2

Handelsergebnis1) (21.1) 9,4 2,9 –

Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen (21.2) –11,2 –2,2 –

Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten (21.3) –11,9 16,2 –

Ergebnis aus Finanzanlagen (21.4) 0,9 1,3 –30,8

Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 391) (21) –12,8 18,2 –

Konzernergebnis vor Steuern1) 104,0 124,2 –16,3

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (22) –19,1 –13,6 40,4

Konzernergebnis1) 84,9 110,6 –23,2

davon nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis 0,0 –0,5 –

davon den Aktionären der DVB Bank SE zurechenbares Konzernergebnis1) 84,9 111,1 –23,6

Ergebnis je Aktie

Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stammaktien (Stück) 45.617.144 45.960.673 –0,7

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€)1) 1,86 2,42 –23,1

Verwässertes Ergebnis je Aktie (€)1) 1,86 2,42 –23,1

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts (siehe Erläuterung der jeweiligen Position).

Gewinnverwendung

Mio €

01.01.2014 – 31.12.2014

01.01.2013 – 31.12.2013

%

Konzernergebnis (nach Steuern)1) 84,9 110,6 –23,2

Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis 0,0 0,5 –

Einstellung in die Gewinnrücklagen1) –57,0 –83,2 –31,5

Konzerngewinn 27,9 27,9 –

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts (siehe Erläuterung der jeweiligen Position).

Page 174: Konzern-Geschäftsbericht 2014

170

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Gesamtergebnisrechnung

Mio €

Erläuterung

01.01.2014 – 31.12.2014

01.01.2013 – 31.12.2013

%

Konzernergebnis1) 84,9 110,6 –23,2

Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste,

die in späteren Perioden ergebniswirksam erfasst werden –15,0 –0,3 –

Neubewertung von AfS-Finanzinstrumenten –0,8 5,8 –

davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes –1,2 5,5 –

davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung 0,4 0,3 33,3

Cashflow-Hedges –31,6 –0,3 –

davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes –31,6 9,3 –

davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung 0,0 –9,6 –

Net-Investment-Hedges –15,5 5,2 –

davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes –19,1 5,2 –

davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung 3,6 0,0 –

Währungsumrechnung 17,6 –7,6 –

davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes 12,9 –7,6 –

davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung 4,7 – –

Latente Steuern (22) 15,3 –3,4 –

Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste,

aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, die in späteren Perioden

ergebniswirksam erfasst werden –0,9 – –

Neubewertung von AfS-Finanzinstrumenten 0,0 – –

davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes 0,0 – –

davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung – – –

Cashflow-Hedges –0,5 – –

davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes –0,5 – –

davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung – – –

Währungsumrechnung –0,4 – –

davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes –0,4 – –

davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung – – –

Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste,

die in späteren Perioden nicht ergebniswirksam erfasst werden –2,2 –0,5 –

Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen –2,9 –0,3 –

Latente Steuern (22) 0,7 –0,2 –

Gesamtergebnis1) 66,8 109,8 –39,2

davon nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Gesamtergebnis 0,0 –0,5 –

davon den Aktionären der DVB Bank SE zurechenbares Gesamtergebnis1) 66,8 110,3 –39,4

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts.

Page 175: Konzern-Geschäftsbericht 2014

171

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

KON Z E R N A B SC HL US S

Bilanz

Aktiva (Mio €) Erläuterung 31.12.2014 31.12.2013 %

Barreserve (24) 175,5 2.040,5 –91,4

Forderungen an Kreditinstitute (25) 1.491,6 212,3 –

Forderungen an Kunden1) (26) 20.633,0 18.900,9 9,2

Risikovorsorge1) (27) –218,9 –204,5 7,0

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten (28) 416,7 590,0 –29,4

Handelsaktiva (29) 88,2 345,0 –74,4

Finanzanlagen (30) 328,6 496,5 –33,8

Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen (31) 193,4 226,6 –14,7

Immaterielle Vermögenswerte (32) 100,5 101,4 –0,9

Sachanlagen1) (33) 1.087,7 456,3 –

Ertragsteueransprüche (35) 99,8 49,3 –

Sonstige Aktiva (36) 114,7 149,1 –23,1

Insgesamt1) 24.510,8 23.363,4 4,9

Passiva (Mio €) Erläuterung 31.12.2014 31.12.2013 %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (37) 3.058,5 3.783,6 –19,2

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (38) 7.097,0 6.113,6 16,1

Verbriefte Verbindlichkeiten (39) 11.305,8 11.134,5 1,5

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten (40) 192,6 286,7 –32,8

Handelspassiva (41) 604,5 107,1 –

Rückstellungen (42) 65,1 62,5 4,2

Ertragsteuerverpflichtungen (43) 75,6 32,0 –

Sonstige Passiva1) (44) 187,1 80,4 –

Nachrangige Verbindlichkeiten (45) 487,2 363,7 34,0

Eigenkapital1) (46) 1.437,4 1.399,3 2,7

Grundkapital (46.1) 116,6 116,7 –0,1

Kapitalrücklage (46.3) 320,6 321,3 –0,2

Gewinnrücklagen1) (46.5) 974,6 919,1 6,0

davon Fonds für allgemeine Bankrisiken 82,4 82,4 –

Neubewertungsrücklage (46.6) 7,2 7,7 –6,5

Rücklage aus Cashflow-Hedges (46.7) –15,9 6,1 –

Rücklage aus Net-Investment-Hedges (46.8) –8,2 2,4 –

Rücklage aus der Währungsumrechnung (46.9) 14,4 –2,9 –

Konzerngewinn 27,9 27,9 –

Nicht beherrschende Anteile (46.10) 0,2 1,0 –80,0

Insgesamt1) 24.510,8 23.363,4 4,9

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts (siehe Erläuterung der jeweiligen Position).

Page 176: Konzern-Geschäftsbericht 2014

172

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Mio €

Grundkapital

Kapital- rücklagen

Gewinn- rücklagen

Neu- bewertungs-

rücklagen

Rücklage aus

Cashflow-Hedges

Rücklage aus Net-

Investment Hedges

Rücklage aus der

Wärungs-umrechnung

Bilanz- gewinn/ -verlust

Eigenkapital vor nicht

beherrschen-den Anteilen

Nicht beherr-

schende Anteile

Eigenkapital

Eigenkapital

zum 31.12.2012 117,9 331,3 836,1 3,8 6,3 –1,2 4,7 27,9 1.326,8 2,1 1.328,9

Den Aktionären der

DVB Bank SE zurechen-

bares Konzernergebnis1) – – – – – – – 111,1 111,1 –0,5 110,6

Einstellung in

die Gewinnrücklagen – – 83,2 – – – – –83,2 0,0 – 0,0

Gewinne und Verluste,

die nicht in der Gewinn-

und Verlustrechnung

erfasst worden sind2) – – –0,53) 3,9 –0,2 3,6 –7,6 – –0,8 – –0,8

Dividendenzahlung – – 0,3 – – – – –27,9 –27,6 – –27,6

Veränderung des

Bestandes eigener Aktien –1,2 –10,0 – – – – – – –11,2 – –11,2

Veränderung im

Konsolidierungskreis und

sonstige Veränderungen – – – – – – – – – –0,6 –0,6

Eigenkapital

zum 31.12.2013 116,7 321,3 919,1 7,7 6,1 2,4 –2,9 27,9 1.398,3 1,0 1.399,3

Den Aktionären der

DVB Bank SE zurechen-

bares Konzernergebnis – – – – – – – 84,9 84,9 0,0 84,9

Einstellung in die

Gewinnrücklagen – – 57,0 – – – – –57,0 0,0 – 0,0

Gewinne und Verluste,

die nicht in der Gewinn-

und Verlustrechnung

erfasst worden sind2) – – –2,03) –0,5 –22,0 –10,6 17,3 – –17,8 – –17,8

Dividendenzahlung – – 0,5 – – – – –27,9 –27,4 – –27,4

Veränderung des

Bestandes eigener Aktien –0,1 –0,7 – – – – – – –0,8 – –0,8

Veränderung im

Konsolidierungskreis und

sonstige Veränderungen – – – – – – – – – –0,8 –0,8

Eigenkapital

zum 31.12.2014 116,6 320,6 974,6 7,2 –15,9 –8,2 14,4 27,9 1.437,2 0,2 1.437,4

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert der Gewinnrücklagen um 0,4 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1).2) Hierbei handelt es sich um versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die gemäß IAS 19 ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst werden.3) Unter Berücksichtigung von latenten Steuern

Page 177: Konzern-Geschäftsbericht 2014

173

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

KON Z E R N A B SC HL US S

Kapitalflussrechnung

Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Barreserve. Die Ver-änderung des Zahlungsmittelbestandes wird in der Kapitalfluss-rechnung dargestellt. Die Barreserve enthält keine Finanzinves-titionen, deren Restlaufzeit zum Erwerbszeitpunkt mehr als drei Monate beträgt.

Für die Darstellung der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Zahlungsmittelbestandes in die Bereiche laufende Geschäfts-tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unter-teilt. Dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit werden

solche Zahlungsströme zugeordnet, die aus den auf Erlöserzie-lung ausgerichteten Tätigkeiten des Konzerns sowie aus sonsti-gen Aktivitäten resultieren, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zugeordnet werden können. Ein- und Auszahlungen im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Ver-äußerung von langfristigen Vermögenswerten werden der Investitionstätigkeit zugerechnet. Zum Cashflow aus der Finan-zierungstätigkeit zählen Zahlungsströme aus Transaktionen mit Eigenkapitalgebern sowie aus sonstigen Kapitalaufnahmen zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit.

Mio € 31.12.2014 31.12.2013

Konzernergebnis vor Steuern1) 104,0 124,2

Im Periodenergebnis enthaltene zahlungswirksame Posten und Überleitung

auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Abschreibung, Wertberichtigung und Zuschreibungen auf Forderungen, Sach- und Finanzanlagen1) 168,3 92,4

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 46,2 –29,4

Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge – –

davon Hedge Accounting 503,0 45,6

davon Übrige Fair Value-Bewertung von Finanzinstrumenten 752,4 –255,7

Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen –0,9 –6,7

Sonstige Anpassungen –228,3 –247,6

Zwischensumme1) 1.344,7 –277,2

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus laufender Geschäftstätigkeit

Forderungen an Kreditinstitute –1.242,0 251,7

Forderungen an Kunden1) –1.832,2 844,2

Leasingvermögen –179,6 220,9

Sonstige Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit 26,0 –89,6

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten1) –978,9 –920,4

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 544,4 1.073,2

Verbriefte Verbindlichkeiten 132,0 –256,9

Sonstige Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit 56,8 10,1

Erhaltene Zinsen und Dividenden 896,9 943,6

Gezahlte Zinsen –681,0 –701,0

Ertragsteuerzahlungen –15,8 –19,5

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit1) –1.928,7 1.079,1

Veränderung aus Zugängen (–) bzw. Abgängen (+) des Sachanlagevermögens1) –38,5 186,0

Veränderung aus Zugängen (–) bzw. Abgängen (+) des Finanzanlagevermögens 220,5 –92,8

Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises

davon Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 8,2 33,2

davon Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen –30,3 –

Mittelveränderung aus sonstigen Investitionstätigkeiten (Saldo) –1,5 –4,4

Cashflow aus der Investitionstätigkeit1) 158,4 122,0

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen (Kapitalerhöhungen, Verkauf eigener Aktien etc.) –0,7 –11,2

Auszahlung an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter (Dividenden) –27,7 –27,7

Mittelveränderung aus sonstigem Kapital (Saldo)1) –66,3 8,7

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit1) –94,7 –30,2

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Summe der drei Cashflows) –1.865,0 1.170,9

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 2.040,5 869,6

Finanzmittelfonds am Ende der Periode1) 175,5 2.040,5

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts.

Page 178: Konzern-Geschäftsbericht 2014

174

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Segmentbericht

Konzern

Shipping Finance

Aviation Finance

Offshore Finance

Land Transport

Finance

Investment Management

Treasury

Sonstige

Überleitung/ Konsoli- dierung

Mio € 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013

Zins-

überschuss1) 215,9 243,0 78,0 92,1 89,7 88,8 26,3 31,1 16,7 14,8 –13,3 6,0 –25,5 7,1 10,5 10,3 33,5 –7,3

Risikovorsorge

im

Kredit geschäft1) –62,4 –87,9 –37,8 –74,9 –0,4 1,1 0,0 –0,5 –0,1 0,0 –5,1 –6,2 0,0 0,0 –17,7 –9,0 –1,3 1,6

Zinsüberschuss

nach

Risiko vorsorge1) 153,5 155,1 40,2 17,2 89,3 89,9 26,3 30,6 16,6 14,8 –18,4 –0,2 –25,5 7,1 –7,2 1,3 32,2 –5,5

Provisions-

überschuss 108,5 128,7 41,3 45,0 34,2 38,6 18,6 19,0 7,2 6,4 –0,8 7,5 –0,3 –0,2 13,4 13,6 –5,0 –1,3

Ergebnis aus

at Equity

bewerteten

Unternehmen 12,4 5,1 – – – – – – – – 14,3 3,5 – – –1,8 1,6 0,0 0,1

Sonstiges

betriebliches

Ergebnis 30,1 –4,1 4,1 –18,1 –0,8 –0,1 0,0 0,0 0,1 0,0 23,5 7,6 0,0 0,0 –2,3 8,3 5,5 –1,9

Ergebnisse1) 304,5 284,8 85,6 44,1 122,7 128,4 44,9 49,6 23,9 21,2 18,6 18,4 –25,8 6,9 2,1 24,8 32,7 –8,6

Personal-

aufwendungen –108,9 –105,7 –28,7 –30,3 –15,1 –15,7 –4,0 –3,9 –3,1 –2,8 –9,7 –9,9 –1,3 –1,3 –38,7 –34,8 –8,4 –6,9

Sach-

aufwendungen –74,3 –68,3 –8,7 –8,3 –4,1 –4,3 –1,1 –1,1 –0,8 –0,5 –4,1 –4,9 –0,6 –0,7 –35,1 –30,6 –19,8 –18,0

Abschreibung,

Wertminderung,

Zuschreibungen –4,5 –4,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –4,3 –4,1 –0,1 –0,6

Verwaltungs-

aufwen-

dungen –187,7 –178,8 –37,4 –38,6 –19,3 –20,0 –5,1 –5,1 –3,9 –3,3 –13,8 –14,8 –1,9 –2,0 –78,1 –69,5 –28,3 –25,5

Konzern-

ergebnis

vor IAS 39

und Steuern1) 116,8 106,0 48,2 5,5 103,4 108,4 39,8 44,5 20,0 17,9 4,8 3,6 –27,7 4,9 –76,0 –44,7 4,4 –34,2

Ergebnis

aus Finanz-

instrumenten

gemäß IAS 391) –12,8 18,2 –9,7 4,0 0,1 0,1 0,5 0,2 0,0 0,0 –0,4 23,8 –0,8 –11,6 –1,4 0,0 –1,0 1,7

Konzern-

ergebnis

vor Steuern1) 104,0 124,2 38,5 9,5 103,5 108,5 40,3 44,7 20,0 17,9 4,4 27,4 –28,5 –6,7 –77,4 –44,7 3,4 –32,5

Cost-Income-

Ratio1)2) (%) 53,0 45,7 32,9 31,4 15,6 15,7 11,3 10,1 16,1 15,7 59,6 30,5 – – – – – –

Return on

Equity1)3) (%) 8,1 10,3 12,3 2,5 65,9 57,4 138,9 182,0 66,7 63,3 1,5 10,0 – – – – – –

Kredit-

volumen1)4) 26.040,8 24.253,6 10.121,6 9.205,7 7.081,2 6.414,5 2.277,2 1.991,7 1.954,9 1.611,4 612,6 462,1 2.706,8 3.456,7 1.286,5 1.102,5 – –

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts.2) Ohne Risikovorsorge3) Vor Steuern4) Gemäß interner Steuerung

Page 179: Konzern-Geschäftsbericht 2014

175

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Grundlagen der Konzernrechnungslegung 176

Erläuterungen zu den angewandten Rechnungslegungsmethoden 176 – 190

176 1 Allgemeine Rechnungslegungsmethoden

188 2 Barreserve

188 3 Forderungen an Kunden, Forderungen

an Kreditinstitute und Risikovorsorge

188 4 Handelsaktiva und Handelspassiva

188 5 Finanzanlagen

188 6 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen

189 7 Immaterielle Vermögenswerte

189 8 Sachanlagen

190 9 Tatsächliche und latente Steuern

190 10 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten

190 11 Verbriefte Verbindlichkeiten

190 12 Rückstellungen

190 13 Nachrangige Verbindlichkeiten

190 14 Eigenkapital

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 191 – 198

191 15 Zinsüberschuss

191 16 Risikovorsorge im Kreditgeschäft

191 17 Provisionsüberschuss

192 18 Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen

192 19 Verwaltungsaufwendungen

193 20 Sonstiges betriebliches Ergebnis

194 21 Ergebnis aus Finanz- instrumenten gemäß IAS 39

195 22 Steuern vom Einkommen und Ertrag

196 23 Segmentberichterstattung

Erläuterungen zur Bilanz 199 – 212

199 24 Barreserve

199 25 Forderungen an Kreditinstitute

199 26 Forderungen an Kunden

200 27 Risikovorsorge

201 28 Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten

201 29 Handelsaktiva

201 30 Finanzanlagen

201 31 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen

202 32 Immaterielle Vermögenswerte

202 33 Sachanlagen

202 34 Anlagenspiegel

204 35 Ertragsteueransprüche

204 36 Sonstige Aktiva

205 37 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

206 38 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

206 39 Verbriefte Verbindlichkeiten

206 40 Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten

206 41 Handelspassiva

207 42 Rückstellungen

211 43 Ertragsteuerverpflichtungen

211 44 Sonstige Passiva

211 45 Nachrangige Verbindlichkeiten

211 46 Eigenkapital

Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten 213 – 220

213 47 Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten

214 48 Saldierte/Nicht-saldierte finanzielle Vermögenswerte

und Schulden

215 49 Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten

218 50 Nicht erfasste Unterschieds- beträge bei erstmaligem Ansatz

218 51 Ergebnisbeiträge von Finanzinstrumenten

nach Bewertungskategorien

219 52 Risikovorsorge nach Klassen

219 53 Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz

von Finanzinstrumenten

219 54 Restlaufzeitengliederung derivativer Finanzinstrumente

220 55 Restlaufzeitengliederung nicht-derivativer Finanzinstrumente

Sonstige Erläuterungen 221 – 235

221 56 Steuerung der Eigenmittel

221 57 Nachrangige Vermögenswerte

222 58 Angaben zu Schiffspfandbriefen nach § 28 Pfandbriefgesetz

(PfandBG)

224 59 Angaben zu Flugzeugpfandbriefen nach § 28 PfandBG

226 60 Anteilsbesitzliste

231 61 Angaben zu strukturierten Unternehmen

232 62 Finanzgarantien, Eventualverbindlichkeiten

und andere Verpflichtungen

232 63 Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten

232 64 Angaben über Geschäftsbeziehungen

zu nahestehenden Unternehmen und Personen

235 65 Entsprechenserklärung nach § 161 AktG

235 66 Abschluss der DVB Bank SE

Versicherung der gesetzlichen Vertreter 236

Inhaltsverzeichnis des Anhangs

KON Z E R N A B SC HL US S

ANHANG

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176

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, werden alle Beträge in Millionen Euro (Schreibweise: Mio €) angegeben. Es wird kauf-männisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von Summen und der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 4. März 2015 vom Vorstand unterzeichnet und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

Die Standards IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 ersetzen die bisherigen Regelungen in IAS 27, IAS 31 und SIC-12 bezüglich der Bestim-mung des Konsolidierungskreises im IFRS-Konzernabschluss. Dabei stellt IFRS 10 den zentralen Standard dar, der die entspre-chenden Regelungen in IAS 27 in Verbindung mit SIC-12 ablöst. Dadurch entsteht ein einheitliches Beherrschungskonzept, das auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften anzuwenden ist. IAS 27 enthält künftig ausschließlich Regelungen zu IFRS-Einzelabschlüssen. IFRS 11 betrifft die Einbeziehung von Joint Ventures in den Konzernabschluss und ersetzt die Regelungen des IAS 31 in Verbindung mit SIC-13. Das bisherige Wahlrecht zur Einbeziehung von Joint Ventures mittels Quoten-konsolidierung wird damit aufgehoben. Künftig werden Joint Ventures allein nach der at-Equity-Methode in den Konzern-abschluss einbezogen. IFRS 12 fasst sämtliche Anhangsangaben zu Tochterunternehmen, Joint Ventures, assoziierte Unternehmen sowie nicht konsolidierte, strukturierte Unternehmen zusammen. Die geänderten Standards werden im Geschäftsjahr 2014 erst-malig angewendet. Wesentliche Auswirkungen ergeben sich dabei primär auf die Anhangsangaben nach IFRS 12. Die Änderung hinsichtlich der Konsolidierung von Joint Ventures hat keine Auswirkungen, da diese bereits nach der at-Equity-Methode ein-bezogen werden. Die Anwendung von IFRS 10 wirkt sich nicht wesentlich auf den Konzernabschluss aus.

Die Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 – Übergangs-leitlinien enthalten Konkretisierungen und Erleichterungen der Übergangsvorschriften. Dabei wurde insbesondere klargestellt, dass die Entscheidung, ob sich durch die Erstanwendung des IFRS 10 Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis ergeben oder nicht, zu Beginn der entsprechenden Berichtsperiode zu treffen ist.

Der vorliegende Konzernabschluss der DVB Bank SE wurde für das Geschäftsjahr 2014 gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzenden handelsrechtlichen Vor-schriften des § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt. Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC). Maß-geblich sind die vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2014 übernommenen Standards.

Für die in den IFRS-Konzernabschluss einbezogenen Unterneh-men werden die folgenden Rechnungslegungsmethoden, mit Ausnahme der nachfolgend dargestellten Sachverhalte, stetig und einheitlich angewendet.

1 Allgemeine Rechnungslegungsmethoden

1.1 Im laufenden Geschäftsjahr erstmalig anzuwendende Vorschriften

Im Konzernabschluss der DVB werden die folgenden überarbeite-ten Fassungen und Änderungen von Rechnungslegungsstandards, die nachstehende neue Interpretation sowie die genannten Ver-besserungen der IFRS erstmalig berücksichtigt:

• IFRS 10 – Konzernabschlüsse• IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarungen• IFRS 12 – Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen• IAS 27 – Einzelabschlüsse• IAS 28 – Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemein-

schaftsunternehmen• Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 – Übergangs-

leitlinien• Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 – Investment-

gesellschaften• Änderungen an IAS 32 – Saldierung von finanziellen Ver-

mögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten• Änderungen an IAS 39 – Finanzinstrumente: Novation von

Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungs-geschäften

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177

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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ANHANG

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Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

Aus der Erstanwendung von IFRS 10 haben die Gesellschaften Best Shipping LLC sowie Mile Shipping LLC (beide mit Sitz auf den Marshallinseln) den Konsolidierungskreis des DVB Bank Konzerns verlassen, da die DVB durch fehlende Verfügungsgewalt keine Beherrschung gemäß IFRS 10 gegenüber diesen Unternehmen besitzt. Das Ergebnis aus der Erstanwendung beträgt 0,4 Mio € und wurde im Wesentlichen dem Zinsüberschuss nach Risiko-vorsorge zugeordnet. Durch die retrospektive Anwendung sind entsprechende Vorjahresangaben angepasst worden.

Die Änderungen an IAS 32 konkretisieren die bestehenden Vor-schriften zur Saldierung von Finanzinstrumenten und stellen ins-besondere die Definition des geforderten Rechtsanspruchs klar. Darüber hinaus wird klargestellt, dass eine Bruttoabwicklungs-methode unter bestimmten Voraussetzungen die Kriterien des IAS 32 erfüllt. Bedingung hierfür ist, dass Ausfall- und Liquidi-tätsrisiken eliminiert sowie Forderungen und Verbindlichkeiten in einem einzelnen Abwicklungsverfahren verarbeitet werden. Die Bestimmungen werden retrospektiv ab dem Geschäftsjahr 2014 angewendet.

Die Änderungen an IAS 39 – Finanzinstrumente: Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsinst-rumenten stellen im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungs-geschäften eine Erleichterung dar. Demnach muss eine bereits designierte Sicherungsbeziehung bei Novation eines Derivats nicht beendet werden, wenn die Novation bestimmte Bedingun-gen erfüllt. Die Novation hat dabei insbesondere im Zusammen-hang mit der Umstellung auf eine zentrale Gegenpartei und im Rahmen von gesetzlichen oder regulatorsichen Anforderungen zu erfolgen. Die Regelung ist retrospektiv auf Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2014 anzuwenden.

Die oben aufgeführten überarbeiteten bzw. geänderten Rech-nungslegungsstandards wirken sich nicht wesentlich auf den Konzernabschluss aus.

1.2 Nicht angewendete übernommene Änderungen der IFRS

Von einer freiwilligen vorzeitigen Anwendung der überarbeiteten bzw. geänderten Rechnungslegungsstandards oder der neuen bzw. geänderten Interpretationen sowie der Verbesserungen der IFRS, die von der Europäischen Union (EU) übernommen wurden, hat die DVB abgesehen. Dies bezieht sich auf folgende neue Rechnungslegungsstandards:

• Änderungen an IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer• IFRIC 21 – Abgaben • Verbesserungen an den International Financial Reporting

Standards, Zyklus 2010 –2012• Verbesserungen an den International Financial Reporting

Standards, Zyklus 2011–2013

Die Änderungen an IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer regeln die Bilanzierung von Bestandteilen der direkten Pensionszusagen. Es besteht nunmehr die Möglichkeit, dass Kostenbestandteile, die in direkter Abhängigkeit der Dienstzeit stehen, in der aktuellen Periode direkt ergebniswirksam erfasst werden. Die Änderun-gen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, verpflichtend anzuwenden.

Die Interpretation IFRIC 21 – Abgaben stellt für Abgaben, die durch eine Regierungsinstanz erhoben werden und nicht in den Anwendungsbereich eines bestimmten Standards fallen, klar, wann derartige Verpflichtungen auszuweisen sind. Dabei wird die Aktivität, die eine Zahlung nach der einschlägigen Gesetz-gebung auslöst, als das verpflichtende Ereignis für den Ansatz einer Schuld identifiziert. Dabei stellen ein wirtschaftlicher Zwang und das Prinzip der Unternehmensfortführung kein ver-pflichtendes Ereignis dar. Für Unternehmen innerhalb der EU ist eine verpflichtende Anwendung für Geschäftsjahre vorzunehmen, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen.

Die oben aufgeführten überarbeiteten bzw. geänderten Rech-nungslegungsstandards wirken sich nicht wesentlich auf den Konzernabschluss aus.

1.3 Nicht übernommene verabschiedete Änderungen der IFRS

Die EU hat folgende durch das IASB verabschiedete neue bzw. überarbeitete Rechnungslegungsstandards, Änderungen von Rechnungslegungsstandards und Interpretationen noch nicht übernommen:

• IFRS 9 – Financial Instruments (2013)• IFRS 14 – Regulatory Deferral Accounts• IFRS 15 – Revenue from Contracts with Customers • Amendments to IFRS 10 and IAS 28 – Sales or Contribution

of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture

• Amendments to IFRS 11 – Accounting of Acquisitions of Interests in Joint Operations

• Amendments to IAS 16 and IAS 38 – Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation

• Annual Improvements to IFRSs 2012–2014 Cycle

Das IASB hat im Juli 2014 die finale Fassung des IFRS 9 veröffent-licht. Der IFRS 9 enthält grundlegend überarbeitete Regelungen für die Bilanzierung von Finanzinstrumenten mit Auswirkungen auf die Kategorisierung und Bewertung, die Ermittlung von Wert-berichtigungen und die bilanzielle Abbildung von Sicherungs-beziehungen. Vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht sind die Änderungen für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Erstanwendung erfolgt dabei grundsätzlich retrospektiv.

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178

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Nach IFRS 15 sind demnach Umsatzerlöse dann zu realisieren, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die vereinbarten Güter und Dienstleistungen erlangt und Nutzen aus diesen ziehen kann. Die Übertragung wesentlicher Chancen und Risiken ist nicht mehr entscheidend. Die Untersuchung der Auswirkungen auf den Konzernabschluss ist aktuell noch nicht abgeschlossen. Der Standard ist verpflichtend auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen.

Mit den „Amendments to IFRS 10 and IAS 28 – Sales or Contri-bution of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture” wird eine Inkonsistenz zwischen IFRS 10 und IAS 28 beseitigt. Die Änderungen sehen zukünftig eine Gewinn- bzw. Verlustrealisation in voller Höhe bei einem Investor vor, wenn die Einbringung eines Tochterunternehmens in ein Gemeinschafts-unternehmen und in ein assoziiertes Unternehmen bei gleich-zeitigem Verlust der Beherrschung über das Tochterunternehmen einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt. Sollte dies nicht der Fall sein, so ist lediglich der anteilige Erfolg in Höhe des Anteils der anderen Investoren zu erfassen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, verpflichtend anzuwenden.

Durch die „Amendments to IFRS 11 – Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations” wird klargestellt, dass für den Erwerb von Anteilen an Joint Ventures, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellen, auch die Prinzipien für die Bilan-zierung von Unternehmenszusammenschlüssen anzuwenden sind, sofern diese nicht im Konflikt mit den Regelungen des IFRS 11 stehen. Diese Vorgehensweise gilt nicht, wenn das Berichts-unternehmen und die daran beteiligten Parteien unter gemein-samer Beherrschung desselben Mutterunternehmens stehen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, verpflichtend anzuwenden.

Im Rahmen der „Amendments to IAS 16 and IAS 38 – Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation” sollen die sachgerechten Methoden hinsichtlich der Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten klargestellt werden. Dabei sind Abschreibungen prinzipiell so zu erfassen, dass sie den durch das Unternehmen erwarteten Verbrauch des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens, welcher durch den Ver-mögenswert generiert wird, widerspiegeln. Dabei wird zum Einen klargestellt, dass ein Rückgang der Absatzpreise ein Indiz für eine Sonder abschreibung auf die zur Herstellung notwendigen Vermögenswerte sein kann. Zum Anderen ist bei Ermittlung einer sachgerechten Abschreibungsmethode für immaterielle Vermögenswerte immer ein für die Nutzung maßgeblicher ein-schränkender Faktor (z. B. zeitliche Begrenzung, Begrenzung der Anzahl produzierter Einheiten) einzubeziehen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, verpflichtend anzuwenden.

Bei der Implementierung von IFRS 9 werden insbesondere alle finanziellen Vermögenswerte neu klassifiziert. Hierfür müssen die Geschäftsmodelle der Portfolien als auch die Eigenschaften der vertraglichen Cashflows der einzelnen finanziellen Vermögens-werte beurteilt werden. Die Klassifizierung von finanziellen Ver-bindlichkeiten hat sich hingegen nur unwesentlich geändert. Bei zum beizulegenden Zeitwert eingestuften finanziellen Verbind-lichkeiten (Fair Value Option) sind Wertänderungen aufgrund von Änderungen des Ausfallrisikos gemäß IFRS 9 in Abweichung zu IAS 39 grundsätzlich erfolgsneutral zu erfassen.

Auch die Ermittlung von Wertberichtigungen für finanzielle Ver-mögenswerte wird durch die Veröffentlichung des IFRS 9 weit-reichend überarbeitet. So sind nicht mehr nur die eingetretenen Verluste („incurred losses“), sondern vielmehr die erwarteten Verluste („expected losses“) als Wertberichtigung zu erfassen. Dabei wird noch unterschieden, ob sich der erwartete Verlust auf die gesamte Laufzeit des Finanzinstruments bezieht oder nur die erwarteten Verluste der nächsten zwölf Monate widerspie-gelt. Falls sich seit Zugang des bilanziellen Vermögenswerts eine wesentliche Verschlechterung der Kreditqualität ergeben hat, so sind die erwarteten Verluste der gesamten Laufzeit zu berücksichtigen.

Im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen orientiert sich der IFRS 9 stärker an der ökonomischen Risikosteuerung. So können zum einen auch bei nicht-finanziellen Grundgeschäften einzelne Risikokomponenten abgesichert werden. Zum anderen entfallen die quantitativen Grenzwerte zum Nachweis von pros-pektiver bzw. retrospektiver Effektivität. Der Nachweis orientiert sich vielmehr an qualitätiven Vorgaben durch die entsprechende Risikomanagementstrategie. Die Auflösung einer Sicherungs-beziehung darf nur noch erfolgen, falls sich auch das Risiko-managementziel ändert.

Aufgrund der Bedeutung des IFRS 9 für die Bilanzierung von Finanzinstrumenten im Rahmen von Bankbilanzen und den weit-reichenden Änderungen im Vergleich zum IAS 39, werden sich auch wesentliche Änderungen für die DVB ergeben. Aufgrund des konservativen Geschäftsmodells und der bereits stark öko-nomisch orientierten Abbildung von Sicherungsbeziehungen, ergeben sich aller Voraussicht nach, insbesondere aus der geän-derten Herangehensweise zur Ermittlung von Wertberichtigungen, wesentliche Umstellungseffekte.

Die Regelungen des „IFRS 15 – Revenue from Contracts with Customers“ ersetzen zukünftig sowohl die Inhalte des IAS 18 – Umsatzerlöse als auch die Inhalte des IAS 11 – Fertigungsaufträge sowie die zugehörigen Interpretationen IFRIC 13 – Kundenbin-dungsprogramme, IFRIC 15 – Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien, IFRIC 18 – Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden und SIC 31 – Tausch von Werbeleistungen. Ziel-setzung ist eine Angleichung der Regelungen an die US-GAAP.

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

Page 183: Konzern-Geschäftsbericht 2014

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

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Aus den übrigen oben aufgeführten Standards und Ergänzungen sowie der neuen Interpretation ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DVB. Die Anwen-dung der aufgeführten Standards erfolgt vorbehaltlich der Über-nahme in EU-Recht.

1.4 Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

1.4.1 Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der DVB Bank SE umfasst alle Tochter-gesellschaften, bei denen sie direkt oder indirekt Beherrschung im Sinne des IFRS 10 ausüben kann. Derzeit sind dies die DVB Holding GmbH, Frankfurt am Main, die DVB Holding (US) Inc., New York, die DVB Transport Finance Ltd, London, die DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd, Singapur, die DVB Bank America N.V., Willemstad, die ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, die LogPay Financial Services GmbH, Eschborn, sowie deren jeweilige Tochtergesellschaften. Der Anteil der DVB Bank SE am Kapital beträgt jeweils 100 %.

Die Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen erfolgt auf den Tag, an dem der Konzern die Beherrschung im Sinne des IFRS 10 erlangt; die Entkonsolidierung erfolgt zu dem Tag, an dem der Konzern den beherrschenden Einfluss verliert. Die DVB beherrscht ein Unternehmen, wenn sie direkt oder indirekt die Verfügungs-gewalt über ein Unternehmen besitzt, hierdurch erheblichen schwankenden Renditen aus dem Unternehmen ausgesetzt ist und mittels dieser Verfügungsgewalt die Höhe der schwankenden Renditen aus dem Unternehmen beeinflussen kann. Bei der Beurteilung, ob die DVB ein Unternehmen beherrscht, sind teil-weise Ermessensausübungen erforderlich, wobei alle relevanten Sachverhalte und Umstände berücksichtigt werden. Dies gilt insbesondere für die Berücksichtigung von Prinzipal-Agenten-Beziehungen, die eine Einschätzung erfordern, ob die DVB oder andere Parteien mit Entscheidungsrechten, als die Beherrschung selbst ausübender Prinzipal oder als die Beherrschung für einen Prinzipal ausübender Agent, einzustufen sind.

Neben einer direkten Beteiligung am Eigenkapital und der damit einhergehenden Beherrschung durch Stimmrechte kann die Beherrschung an Fonds, deren Geschäftsführung sich nicht aus Mitarbeitern der DVB zusammensetzt, auch dadurch erlangt werden, dass in diesen Fonds regelmäßig Entscheidungen auf der Basis von Vorschlägen des DVB Investment Managements getroffen werden. Die Beratungsleistungen verfolgen dabei das Ziel variable Rückflüsse aus den Fonds zu generieren.

Hält der DVB Bank Konzern zwischen 20 % und 50 % der Stimm-rechte an einem Unternehmen, so hat die DVB zwar keinen beherrschenden Einfluss, aber ein maßgeblicher Einfluss wird vermutet. Unter maßgeblichem Einfluss versteht man die Mög-lichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens mitzuwirken, ohne dieses zu beherrschen. Unternehmen, bei denen der DVB Bank Konzern über maßgeblichen Einfluss verfügt, stellen assoziierte Unter-nehmen dar.

Bei der Beurteilung, ob die DVB maßgeblichen Einfluss auf ein Unternehmen ausüben kann, werden neben den Stimmrechten weitere Faktoren berücksichtigt, wie beispielsweise die Vertre-tung in der Geschäftsführung, die Beteiligung an Entscheidungs-prozessen sowie wesentliche Geschäftsvorfälle mit dem Unter-nehmen. Bei Vorliegen solcher Faktoren könnte maßgeblicher Einfluss auch bei Stimmrechten unter 20 % entstehen.

Auf Grundlage der vertraglichen Bestimmungen hat die DVB entschieden, dass der Konzern trotz einer Beteiligungsquote von weniger als 20 % maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen Epic Pantheon International Gas Shipping Ltd ausüben kann und bezieht dieses als assoziiertes Unternehmen in den Konzernab-schluss mit ein.

Bei einer Beteiligung an einem Unternehmen in Höhe von 50 % wird davon ausgegangen, dass es sich um ein Gemeinschafts-unternehmen handelt. Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien gemeinschaftlich die Führung ausüben und Rechte am Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens besitzen.

Aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet die Bank auf eine detail-lierte Angabe zu den nicht kontrollierenden Anteilen in Höhe von 0,2 Mio € (Vorjahr: 0,9 Mio €).

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

Page 184: Konzern-Geschäftsbericht 2014

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

1.4.2 Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IFRS 10 durch die Verrechnung des anteilig erworbenen, neubewerteten Eigenkapitals mit den Anschaffungskosten. Ein aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Goodwill aktiviert und anlassbezogen bzw. jährlich einem Werthaltigkeitstest unter-zogen. Eine planmäßige Abschreibung über die voraussichtliche Nutzungsdauer ist nach den Bestimmungen der IFRS unzulässig. Zwischen einbezogenen Unternehmen bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden aufgerechnet, ebenso Aufwen-dungen und Erträge. Zwischengewinne werden eliminiert. Aus administrativen Gründen wird, abweichend vom Stichtag 31. Dezember 2014 des DVB Bank Konzerns, der Abschluss der Tochtergesellschaft Deucalion Engine Leasing (Ireland) Ltd zum 30. November 2014 einbezogen.

Anteile an Joint Ventures und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß IAS 28 (2011) grundsätzlich mit ihrem anteiligen Eigenkapital (nach der at-Equity-Methode) in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Abschlüsse der nach der at-Equity-Methode einbezogenen Unternehmen wurden mit 14 (Vorjahr: zwölf) Ausnahmen auf den Abschlussstichtag der DVB aufgestellt.

1.5 Währungsumrechnung

Die funktionale Währung der Gesellschaften des DVB Bank Konzerns ist überwiegend der Euro. Die Bestimmung der funktio-nalen Währung richtet sich im Konzern nach der Währung, in der Ergebnisse aus der betrieblichen Tätigkeit normalerweise ein-behalten werden und in der die Performance überwacht sowie in Bezug auf Währungsrisiken gesteuert wird.

Soweit die funktionale Währung einer in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaft vom Euro abweicht, werden die Ver-mögenswerte und Schulden dieser Gesellschaft mit dem Stich-tagskurs am Abschlussstichtag und das Eigenkapital mit dem historischen Kurs umgerechnet. Die Umrechnung von Aufwen-dungen und Erträgen erfolgt mit Durchschnittskursen. Aus der Umrechnung der funktionalen Währung in die Berichtswährung Euro entstehende Differenzen werden in der Rücklage aus der Währungsumrechnung erfasst.

Im Berichtsjahr hat die DVB 26 Tochterunternehmen (Vorjahr: acht Tochterunternehmen) erstmalig in den Konsolidierungskreis aufgenommen, 15 Tochterunternehmen (Vorjahr: 26 Tochterunter-nehmen) wurden entkonsolidiert. Darüber hinaus hat sie drei (Vorjahr: sechs) neu gegründete Unternehmen nach der at-Equity-Methode in den Konsolidierungskreis einbezogen, drei (Vorjahr: neun) nach der at-Equity-Methode bilanzierte Unternehmen sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.

Zum 1. Oktober 2014 erwarb der vollkonsolidierte Fond Deucalion Ltd weitere 50 % des Eigenkapitals an der MD Aviation Capital Pte Ltd und erhöhte somit den Anteil auf 100 %. Die MD Aviation Capital Pte Ltd ist ein Flugzeugfonds mit Sitz in Singapur, der über mehrere Zweckgesellschaften insgesamt 16 Flugzeuge umfasst, die alle im Rahmen von Operating-Lease-Verhältnissen an internationale Fluggesellschaften vermietet sind. Im Rahmen der Erstkonsolidierung führte die Neubewertung der Anteile an der MD Aviation Capital Pte Ltd zu einer Erhöhung von 8,8 Mio €, die im Zeitpunkt des Erwerbs als Ertrag im Sons-tigen betrieblichen Ergebnis vereinnahmt („bargain purchase“) wurde. Zudem wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung die neubewerteten Flugzeuge in Höhe von 493,8 Mio € und die langfristigen Verbindlichkeiten mit 369,7 Mio € in der Konzern-bilanz erfasst. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung am 1. Oktober 2014 wurden aus den Operating-Lease-Verhältnissen der Flugzeuge Umsatzerlöse in Höhe von 14,5 Mio € im Zinsüber-schuss der DVB vereinnahmt. Insgesamt hat der Flugzeugfonds mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 3,0 Mio € zum Konzernergebnis vor Steuern der DVB beigetragen.

Im Geschäftsjahr 2014 haben fünfzehn Gesellschaften auf-grund der Beendigung ihrer geschäftlichen Aktivitäten sowie durch Liquidation oder Verkauf den Konsolidierungskreis des DVB Bank Konzerns verlassen. Hieraus entstand ein Entkonsoli-dierungs ergebnis in Höhe von 8,5 Mio € (Vorjahr: 6,2 Mio €), wovon 6,3 Mio € auf die Entkonsolidierung der Nedship Scheep-vaarthuis B.V. in Rotterdam, Niederlande entfielen. Die Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Verkauf der Unternehmensanteile wurden im Sonstigen betrieblichen Ergebnis verbucht.

Die in den Konzernabschluss einbezogene LogPay Financial Services GmbH, Eschborn, sowie die LogPay Transport Services GmbH, Eschborn, verzichten gemäß § 264 Abs. 3 HGB auf die Veröffentlichung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2014 gemäß § 325 HGB.

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

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ANHANG

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Folgende nach der at-Equity-Methode einbezogene Gesellschaften weisen eine von der Konzernwährung abweichende funktionale Währung auf:

• 8F Leasing S.A., Contern, Luxemburg• A330 Parts Ltd, Newark, USA• AerCap Partners I Ltd, Shannon, Irland• AerCap Partners II Ltd, Shannon, Irland• D8 Product Tankers I Ltd, Singapur• D8 Product Tankers Investments LLC, Majuro, Marshallinseln• Deucalion MC Engine Leasing Ltd, Dublin, Irland• Epic Pantheon International Gas Shipping Ltd, Tortola,

Britische Jungferninseln• Global Offshore Services B.V., Amsterdam, Niederlande• Herakleitos 3050 LLC, Majuro, Marshallinseln• Intermodal Investment Fund II LLC, Majuro, Marshallinseln• Intermodal Investment Fund IV LLC, Majuro, Marshallinseln• KCM Bulkers Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln• Kotani JV Co. B.V., Amsterdam, Niederlande• Modex Holding Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln• MON A300 Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln• MON Engine Parts Inc., Newark, USA• MS Oceana Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg• MS Octavia Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg• TES Holdings Ltd, Bridgend, Wales, Großbritannien

Bei den auf Fremdwährung lautenden monetären Vermögens-werten und Schulden sowie nicht-monetären Posten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird die Währung nach IFRS zum Kassakurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Devisen-termingeschäfte werden unter Verwendung des aktuellen Termin-kurses bewertet. Die Währung von monetären Vermögenswerten und Schulden wird erfolgswirksam umgerechnet. Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete nicht-monetäre Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Transaktionskurs umgerechnet.

1.6 Finanzinstrumente nach IAS 39

Finanzinstrumente, die in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen, sind zum Zugangszeitpunkt entsprechend ihrer Merkmale sowie gegebenenfalls ihrer Verwendungsabsicht einer der Bewer-tungskategorien des IAS 39 zuzuordnen.

Im Konzernabschluss kommen die folgenden Kategorien zur Anwendung:

1.6.1 Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Kategorie wird durch die beiden Unterkategorien „Zu Handels-zwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte“ und „Zur erfolgs-wirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert desig-nierte finanzielle Vermögenswerte“ definiert.

1.6.1.1 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte

Dieser Kategorie werden alle nicht-derivativen Vermögenswerte bei Zugang zugeordnet, die hauptsächlich mit der Absicht der kurzfristigen Weiterveräußerung erworben wurden. Darüber hinaus werden sämtliche derivative Finanzinstrumente mit posi-tiven Marktwerten, die nicht Sicherungsinstrumente in einer designierten und effektiven Sicherungsbeziehung sind, als „zu Handelszwecken gehalten“ klassifiziert. Wertänderungen zwi-schen zwei Stichtagen werden ergebniswirksam im Handels-ergebnis erfasst.

1.6.1.2 Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte

Entsprechend der vom IASB im Jahr 2005 modifizierten Fair Value Option können dieser Kategorie alle finanziellen Vermögenswerte zugeordnet werden, die ansonsten zu einer Ansatz- oder Bewer-tungsinkonsistenz führen würden, die zum beizulegenden Zeitwert gesteuert werden oder die ein eingebettetes Derivat enthalten, welches abspaltungspflichtig wäre. Im Konzernabschluss wurde die Kategorie ausschließlich zur Vermeidung von Bewertungs-inkonsistenzen aus Zinsrisiken eingesetzt, die nicht im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach IAS 39 abgebildet werden konnten. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten finanziellen Vermögenswerten zwischen zwei Stich-tagen werden ergebniswirksam im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option erfasst. Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermö-genswerte werden in dem Bilanzposten ausgewiesen, dem sie bei Nichtanwendung der Fair Value Option zuzuordnen wären.

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

1.6.5 Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Die Kategorie wird durch die beiden Unterkategorien „Zu Handels-zwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten“ und „Zur erfolgs-wirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert desig-nierte finanzielle Verbindlichkeiten“ definiert.

1.6.5.1 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten

Dieser Kategorie sind alle nicht-derivativen Verbindlichkeiten unwiderruflich bei Zugang zuzuordnen, die hauptsächlich mit der Absicht eingegangen wurden, sie kurzfristig durch Rückkauf zu erfüllen. Zum Abschlussstichtag wurden von der DVB keine nicht-derivativen finanziellen Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten. Darüber hinaus werden sämtliche derivative Finanz-instrumente mit negativen Marktwerten, die nicht Sicherungs-instrumente in einer designierten und effektiven Sicherungs-beziehung sind, als „zu Handelszwecken gehalten“ klassifiziert. Wertänderungen zwischen zwei Stichtagen werden ergebnis-wirksam im Handelsergebnis erfasst.

1.6.5.2 Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten

Dieser Kategorie dürfen alle finanziellen Verbindlichkeiten zuge-ordnet werden, deren Bewertung ansonsten zu Ansatz- oder Bewertungsinkonsistenzen führen würde, die zum beizulegenden Zeitwert gesteuert werden oder die ein eingebettetes Derivat enthalten, welches abspaltungspflichtig wäre. Im Konzern-abschluss wurde die Kategorie ausschließlich zur Vermeidung von Bewertungsinkonsistenzen aus Zinsrisiken eingesetzt, die nicht im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach IAS 39 abge-bildet werden konnten. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten finanziellen Verbindlichkeiten zwischen zwei Stichtagen werden ergebniswirksam im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option erfasst. Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten werden in dem Bilanzposten ausgewiesen, dem sie bei Nichtanwendung der Fair Value Option zuzuordnen wären.

Die auf die Veränderung des Kreditrisikos der DVB zurückgehende Anpassung des beizulegenden Zeitwertes designierter Verbind-lichkeiten wird gemäß der in IFRS 7.10(a)(i) beschriebenen Methode ermittelt. Hierzu werden die Wertänderungen auf Basis des Full Fair Value den Wertänderungen bei konstanten Credit Spreads gegenübergestellt. Die Differenz entspricht der Änderung des Fair Value, die auf die Veränderung des Kreditrisikos zurück-zuführen ist.

Die auf die Veränderung des Kreditrisikos zurückgehende Anpas-sung des beizulegenden Zeitwertes designierter Vermögens-werte wird gemäß der in IFRS 7.9(c)(i) beschriebenen Methode ermittelt. Hierzu werden die Wertänderungen auf Basis des Full Fair Value den Wertänderungen bei konstanten Credit Spreads gegenübergestellt. Die Differenz entspricht der Änderung des Fair Value, die auf die Veränderung des Kreditrisikos zurückzu-führen ist. Das Höchstengagement in Bezug auf das Kreditrisiko entspricht dabei dem Buchwert. Während der letzten beiden Geschäftsjahre hat die DVB keine zur erfolgswirksamen Bewer-tung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten Vermögens-werte ausgewiesen.

1.6.2 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ wird von der DVB derzeit nicht genutzt.

1.6.3 Kredite und Forderungen

Der Kategorie „Kredite und Forderungen“ werden grundsätzlich alle nicht-derivativen finanziellen Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen zugeordnet, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Die DVB ordnet an die Schuldner ausgereichte Kredite sowie am Sekundärmarkt erworbene For-derungen der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zu. Die Bewer-tung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, welche unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt wurden. Agien bzw. Disagien werden danach über die Laufzeit amortisiert. Erhaltene Kreditbereitstellungsprovisionen werden bis zur Aus-zahlung der Kredite passivisch abgegrenzt und im Anschluss analog zu Agien und Disagien amortisiert. Amortisierte Agien, Disagien und Kreditbereitstellungsprovisionen vereinnahmt die DVB im Zinsertrag.

1.6.4 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Als „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ sind alle finanziellen Vermögenswerte zu kategorisieren, die nicht einer der anderen Kategorien finanzieller Vermögenswerte zugeordnet wurden. Sie werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen zwischen zwei Stichtagen sind bis zu ihrer Realisation ergebnisneutral in einer Neubewertungs-rücklage im Eigenkapital zu erfassen. Soweit zum Abschluss-stichtag eine negative Neubewertungsrücklage besteht, wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstests geprüft, ob eine Wert-minderung im Sinne eines Impairments vorliegt. In diesem Fall wird die kumulierte negative Neubewertungsrücklage ausgebucht und ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

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ANHANG

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1.6.6 Sonstige Verbindlichkeiten

Als Sonstige Verbindlichkeiten sind sämtliche finanzielle Verbind-lichkeiten im Anwendungsbereich des IAS 39 zu klassifizieren, die keiner anderen Kategorie für finanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet wurden. Die Bewertung der Sonstigen Verbindlich-keiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, welche unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt wurden. Agien bzw. Disagien werden danach über die Laufzeit amortisiert und im Zinsaufwand erfasst.

Zu den Sonstigen Verbindlichkeiten zählen auch solche aus Finanz-garantien. Diese werden bei Zugang mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst, der grundsätzlich dem Barwert der erhaltenen Avalprovision entspricht. Die Folgebewertung der Verbindlich-keiten aus Finanzgarantien erfolgt mit dem höheren Wert einer gemäß IAS 37 gebildeten Rückstellung oder dem beizulegenden Zeitwert zum Zugangszeitpunkt abzüglich einer nachfolgend erfassten Amortisation gemäß IAS 18. Der Ausweis der Finanz-garantien erfolgt nach der Nettomethode. Dabei wird die erfasste Verbindlichkeit mit der Forderung aus den Avalprovisionen saldiert.

1.6.7 Klassen von Finanzinstrumenten

Zur Erfüllung der Angabepflichten des IFRS 7, der die Bedeutung von Finanzinstrumenten für die Ertrags-, Finanz- und Vermögens-lage erläutert, klassifiziert die DVB Finanzinstrumente wie folgt:

1.6.7.1 Klassen finanzieller Vermögenswerte

– Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Klasse der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanzi-ellen Vermögenswerte enthält finanzielle Vermögenswerte der folgenden IAS-39-Kategorien:

• Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente mit den Unterkategorien „Zu Handels-zwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeit-wert designierte finanzielle Vermögenswerte“

• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Ausgenommen hiervon sind finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens-werte“, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann; daher werden sie mit den Anschaffungskosten bewertet. Diese werden der Klasse der „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte“ zugeordnet.

Neben den finanziellen Vermögenswerten der genannten Kate-gorien umfasst die Klasse auch die als Vermögenswerte erfassten positiven Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten, da diese ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

– Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

Zur Klasse der „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte“ zählen finanzielle Vermögenswerte der Kate-gorie „Kredite und Forderungen“ sowie zur Veräußerung verfüg-bare finanzielle Vermögenswerte, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann.

– Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die Klasse „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ besteht ausschließlich aus Forderungen im Rahmen von Finanzierungs-Leasinggeberverhältnissen.

1.6.7.2 Klassen finanzieller Verbindlichkeiten

– Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Die Klasse der „Zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finan-ziellen Verbindlichkeiten“ enthält finanzielle Verbindlichkeiten der folgenden IAS-39-Kategorie: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente mit den Unterkategorien „Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente“.

Neben den finanziellen Verbindlichkeiten der genannten Kategorie umfasst die Klasse auch die als Verbindlichkeiten erfassten negativen Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten.

– Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Die Klasse der „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten“ umfasst die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IAS 39.

– Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die Klasse der „Sonstigen finanziellen Vermögenswerte“ besteht aus Verbindlichkeiten im Rahmen von Finanzierungs-Leasing-nehmerverhältnissen, Verbindlichkeiten aus unwiderruflichen Kreditzusagen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien.

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

von Verlusten oder der Verzehr des Eigenkapitals, die in Verbin-dung mit einer signifikanten oder dauerhaften Wertminderung des beizulegenden Zeitwerts gebracht werden können.

Zur Ermittlung der eingetretenen Wertminderung von Finanz-instrumenten der Kategorie „Kredite und Forderungen“ sowie von Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen wird der Buchwert zum Abschlussstichtag mit dem Barwert der künftigen geschätzten Zahlungsströme verglichen. Als Diskontierungsfaktor ist der ursprüngliche Effektivzins des jeweiligen Vermögens-wertes anzuwenden. Der ursprüngliche Effektivzinssatz ist der Zinssatz, mit dem die anfänglich erwarteten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, exakt auf den Buch-wert des finanziellen Vermögenswertes oder der finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden.

Soweit einzelne Finanzinstrumente für sich genommen nicht signifikant sind oder soweit zum Abschlussstichtag keine Wert-minderung auf individueller Basis festgestellt werden konnte, werden sie zusammen mit anderen vergleichbaren unwesent-lichen oder nicht individuell wertberichtigten Vermögenswerten einer Werthaltigkeitsprüfung auf Portfoliobasis unterzogen.

Uneinbringliche Forderungen, für die keine Einzelwertberichti-gungen bestehen, werden direkt abgeschrieben. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst. Steht für einen wertgeminderten finanziellen Vermögenswert der tatsächliche Ausfall fest, wird eine hierfür gebildete Risiko-vorsorge gegen den finanziellen Vermögenswert ausgebucht und als Inanspruchnahme ausgewiesen.

Für zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens-werte“ ist zu prüfen, ob im Falle einer kumulierten negativen Neubewertungsrücklage zum Abschlussstichtag objektive Hin-weise auf eine Wertminderung vorliegen. Soweit eine Wertmin-derung vorliegt, ist die negative Neubewertungsrücklage für das betroffene Finanzinstrument aus dem Eigenkapital auszubuchen und aufwandswirksam zu erfassen. Wertminderungen von mit den Anschaffungskosten bewerteten Eigenkapitalinstrumenten werden direkt vom Buchwert der betreffenden finanziellen Ver-mögenswerte abgesetzt und in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen.

Wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstests festgestellt, dass eine zuvor ergebniswirksam erfasste Wertminderung nicht mehr besteht, so wird eine Wertaufholung vorgenommen. Diese ist bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögens-werten auf die fortgeführten Anschaffungskosten, die sich ohne zwischenzeitliche Wertberichtigung ergeben hätten, begrenzt. Die ergebniswirksame Wertaufholung für Eigenkapitalinstrumente ist nicht zulässig.

1.6.8 Ansatz und Ausbuchung von Finanzinstrumenten

Der Ansatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt zum Handelstag (Trade Date). Nicht-derivative Finanzinstrumente werden zum Erfüllungstag (Settlement Date) bilanziert. Ände-rungen des beizulegenden Zeitwertes zwischen dem Handelstag und dem Erfüllungstag werden entsprechend der Kategorisierung der Finanzinstrumente erfasst.

Sämtliche Finanzinstrumente werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Unterschiedsbeträge zwischen Transaktionspreisen und beizulegenden Zeitwerten (Day One Profits) werden beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam vereinnahmt, wenn die beizulegenden Zeitwerte überwiegend mit auf beobachtbaren Marktdaten basierenden Bewertungs-techniken ermittelt werden. Soweit der beizulegende Zeitwert zum Zugangszeitpunkt aus Transaktionspreisen abgeleitet wird und darüber hinaus als Bewertungsmaßstab im Rahmen der Folge-bewertung zur Anwendung kommt, werden Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts nur dann erfolgswirksam erfasst, wenn sie auf die Veränderung von beobachtbaren Marktdaten zurück-geführt werden können. Beim erstmaligen Ansatz werden bisher nicht erfasste Unterschiedsbeträge, die auf die Veränderung von nicht beobachtbaren Marktdaten zurückgeführt werden können, über die Laufzeit der betreffenden Finanzinstrumente verteilt und entsprechend vereinnahmt.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht (Derecognition), wenn keine weiteren Rechte auf künftige Zahlungen bestehen oder diese auf Dritte übertragen wurden und keine substanziellen Chancen und Risiken aus den finanziellen Vermögenswerten in der DVB verbleiben. Finanzielle Schulden werden ausgebucht (Derecognition), wenn keine weitere Zahlungsverpflichtung mehr besteht, das heißt die Verpflichtung entrichtet, gelöscht oder abgelaufen ist.

1.6.9 Wertminderung und Wertaufholung von Finanzinstrumenten

Soweit objektive Hinweise auf eine Wertminderung finanzieller Vermögenswerte vorliegen, wird ein Werthaltigkeitstest ent-sprechend den Vorschriften des IAS 39 durchgeführt. Als objektive Hinweise für Wertminderungen von Fremdkapitalinstrumenten werden unter anderem folgende Faktoren herangezogen: Verzug bei der Zahlung von Zinsen oder Tilgungen, Zahlungsausfälle, Verstöße gegen wesentliche Vertragsbedingungen im Zusam-menhang mit der Sicherheitenstellung, bestimmte Restrukturie-rungsmaßnahmen auf Kundenseite, drohende Insolvenz, die Verschlechterung des Kredit-Ratings in einem Berichtszeitraum um mehr als zwei Stufen oder unter ein definiertes Niveau sowie weitere Faktoren. Objektive Hinweise auf Wertminderungen von Eigenkapitalinstrumenten sind unter anderem eine nachhaltige Verschlechterung der Ertragslage bzw. eine nachhaltige Erzielung

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

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1.7 Eingebettete Derivate

In nicht-derivative Finanzinstrumente eingebettete derivative Finanzinstrumente (eingebettete Derivate) sind gemäß IAS 39 vom Basisvertrag abzuspalten, gesondert zu bilanzieren und zu bewerten, wenn

• ihre wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrages verbunden sind,

• ein eigenständiges Instrument mit den gleichen Bedingungen die Definition eines Derivats erfüllen würde und

• das Gesamtinstrument nicht ergebniswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewertet wird.

Sind diese Voraussetzungen für eine Trennung des eingebetteten Derivats nicht erfüllt, darf keine Abspaltung vorgenommen wer-den. In der DVB liegen keine trennungspflichtigen eingebetteten Derivate vor.

1.8 Hedge Accounting (Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen)

Im Rahmen ihrer Risikomanagementstrategie sichert sich die DVB gegen Zinsänderungs- und Fremdwährungsrisiken durch den Abschluss von verschiedenen Derivaten ab. Für die bilanzielle Abbildung dieser wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen sieht der IAS 39 spezielle Regelungen vor. Diese sollen Ansatz- und Bewertungsinkonsistenzen zwischen den gesicherten Grundge-schäften und den eingesetzten Sicherungsderivaten vermeiden. IAS 39 unterscheidet dabei drei Arten von Sicherungsbeziehun-gen: Sicherungen des beizulegenden Zeitwertes, Sicherungen von Zahlungsströmen und Sicherungen einer Nettoinvestition in eine ausländische Teileinheit. Die Designierung dieser Sicherungs-beziehungen ist an die Erfüllung enger, in IAS 39 definierter Vor-aussetzungen geknüpft.

1.8.1 Fair Value Hedges (Sicherungen des beizulegenden Zeitwertes)

Durch die Sicherung des beizulegenden Zeitwertes sollen dessen Schwankungen im gesicherten Grundgeschäft durch gegenläufige Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungs-instrumentes ausgeglichen werden. Hierzu werden sowohl die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des gesicherten Grundgeschäftes, die auf das gesicherte Grundgeschäft entfallen, als auch die gegenläufigen Änderungen des beizulegenden Zeit-wertes des Sicherungsinstrumentes ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Gesicherte Grundgeschäfte der Kategorie „Kredite und Forderungen“ werden dabei entspre-chend den allgemeinen Bewertungsgrundsätzen dieser Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, welche anschlie-ßend um die auf das gesicherte Risiko entfallende Änderung

des beizulegenden Zeitwertes angepasst werden. Gesicherte Grundgeschäfte der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente“ werden weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei nur von der gesicherten Marktwertschwan-kung abweichende Änderungen des beizulegenden Zeitwertes ergebnisneutral in der Neubewertungsrücklage des Eigenkapitals erfasst werden.

Bei vollständig effektiven Sicherungsbeziehungen gleichen sich die ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes während der Laufzeit der Sicherungsbeziehung vollständig aus. Die im Buchwert der gesicherten Grundgeschäfte erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes sind spätestens nach Beendigung der Sicherungsbeziehung ergebniswirksam zu amortisieren. Soweit die Sicherungsbeziehung durch Veräußerung des Grund-geschäftes beendet wird, werden die kumulierten und auf das gesicherte Risiko entfallenden Bewertungsergebnisse zu diesem Zeitpunkt ergebniswirksam erfasst.

Die DVB designiert Sicherungsbeziehungen zur Sicherung des beizulegenden Zeitwertes für festverzinsliche Kredite und Dar-lehen an Kunden, Kreditzusagen, festverzinsliche Wertpapiere, festverzinsliche Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung sowie Fremdwährungsrisiken von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Als Sicherungsinstrumente kommen überwie-gend Zinsswaps zum Einsatz. Zinsaufwendungen oder Zinserträge aus den gesicherten Grundgeschäften sowie aus den Sicherungs-instrumenten werden im Zinsergebnis erfasst.

1.8.2 Cashflow-Hedges (Sicherungen von Zahlungsströmen)

Die Änderungen ungewisser künftiger Zahlungsströme aus gesicherten Grundgeschäften sollen durch gegenläufige Ände-rungen von Zahlungsströmen aus den Sicherungsinstrumenten abgesichert werden (Cashflow-Hedge).

Im Rahmen der bilanziellen Abbildung von Cashflow-Hedge-Beziehungen werden die Sicherungsinstrumente zum beizule-genden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, die auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallen, sind ergebnisneutral im Eigenkapital in der Cashflow-Hedge-Rücklage zu erfassen. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, die auf den ineffektiven Teil der Sicherungsbezie-hung entfallen, werden ergebniswirksam im Handelsergebnis erfasst. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes bzw. der Cashflows der gesicherten Grundgeschäfte sind entsprechend den allgemeinen Grundsätzen der zugeordneten Bewertungs-kategorie zu erfassen. Nach der Beendigung einer Cashflow-Hedge-Beziehung werden die ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Wertänderungen dann ergebniswirksam, wenn auch die vormals gesicherten Grundgeschäfte ergebniswirksam geworden sind.

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Annahmen und Schätzungen sowie die mit den gewählten Rechnungslegungs-methoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das Verständnis der zugrunde liegenden Risiken der Finanzbericht-erstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben können. Sie basieren auf historischen Erfahrungen, anderen Faktoren wie Planungen und – nach heutigem Ermessen – wahr-scheinlichen Erwartungen oder Prognosen künftiger Ereignisse.

1.9.1 Beizulegender Zeitwert finanzieller Vermögens-werte und finanzieller Verbindlichkeiten

Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte finanzieller Ver-mögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten ist mit Schät-zungsunsicherheiten verbunden, wenn für die jeweiligen Finanz-instrumente keine Kurse in aktiven Märkten verfügbar sind. Schätzungsunsicherheiten treten vor allem dann auf, wenn die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels Bewertungs-techniken erfolgt, in die wesentliche nicht am Markt beobacht-bare Bewertungsparameter einfließen. Die der Bestimmung von beizulegenden Zeitwerten zugrunde liegenden Annahmen und Bewertungsmethoden bei fehlenden Marktwerten sind in der Anhangsangabe 49 dargestellt.

1.9.2 Vermögenswerte des Sachanlagevermögens und Immaterielle Vermögenswerte

Die Bilanzierung von Vermögenswerten des Sachanlagever-mögens, Immateriellen Vermögenswerten und Goodwill ist mit Schätzungen zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes zum Erwerbszeitpunkt verbunden. Dies gilt vor allem für solche Ver-mögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammen-schlusses erworben wurden. Ferner ist die erwartete Nutzungs-dauer der Vermögenswerte zu schätzen. Die Ermittlung der beizu-legenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden sowie der Nutzungsdauer der Vermögenswerte basieren auf Beurtei-lungen des Managements, die in Übereinstimmung mit den IFRS-Standards auf Basis aller verfügbaren Informationen getroffen werden.

Um die Wertminderung von Vermögenswerten des Sachanlage-vermögens und von Immateriellen Vermögensgegenständen zu ermitteln, werden auch Schätzungen vorgenommen, die sich unter anderem auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminde-rung beziehen. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cashflows sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten (oder von Gruppen von Vermögenswerten) sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cash-flows, der zutreffenden Abzinsungssätze, der jeweiligen Nutzungs-dauern sowie der Restwerte zu treffen hat.

Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von Sicherungsinstru-menten aus Sicherungen künftiger Zahlungsströme werden – soweit sie auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung ent-fallen – ergebnisneutral im Eigenkapital und – soweit sie auf den ineffektiven Teil entfallen – im Ergebnis aus Sicherungs-beziehungen erfasst.

Cashflow-Hedge-Beziehungen werden in der DVB zur Sicherung des Fremdwährungsrisikos aus Zins- und Provisionszahlungen sowie aus fest kontrahierten Personal- und Verwaltungsauf-wendungen in fremder Währung designiert. Die gesicherten Zahlungsströme werden jeweils für das folgende Geschäftsjahr erwartet. Als Sicherungsinstrumente kommen ausschließlich Devisentermingeschäfte zum Einsatz.

1.8.3 Net-Investment-Hedges (Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe)

Im Rahmen der Net-Investment-Hedges werden die Translations-risiken aus Beteiligungen mit einer ausländischen funktionalen Währung abgesichert. Die Gewinne und Verluste der Sicherungs-instrumente werden bis zur Veräußerung bzw. zum Abgang der Beteiligung als separater Bestandteil ergebnisneutral im Eigen-kapital ausgewiesen, soweit sie auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallen. Der ineffektive Teil wird ergebnis-wirksam im Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen erfasst.

1.8.4 Effektivitätstest

Im Rahmen des durch IAS 39 geforderten prospektiven Effektivi-tätstests wird eine Sensitivitätsanalyse auf Basis der Basis-Point-Value-Methode durchgeführt. Die Prüfung der retrospektiven Effektivität erfolgt nach der sogenannten Dollar-Offset-Methode. Hierbei werden die kumulierten und auf das gesicherte Risiko entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der gesicherten Grundgeschäfte den Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der Sicherungsinstrumente gegenübergestellt. Kom-pensieren sich die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsinstrumente und der gesicherten Grundgeschäfte inner-halb der durch IAS 39 definierten Grenzen von 80 % bis 125 %, gilt die Sicherungsbeziehung als effektiv. Seit 1. September 2013 erfolgt die retrospektive Effektivitätsmessung für alle neu desig-nierten Sicherungsbeziehungen grundsätzlich unter Anwendung der Regressionsanalyse.

1.9 Schätzungen im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung

Die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage im Konzernabschluss ist von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie von Annahmen und Schätzungen abhängig, die der Auf-stellung des Konzernabschlusses zugrunde liegen. Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Annahmen und Schätzungen erforderlich, wurden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen.

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

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Eine Wertminderung basiert auf vielen Faktoren. Grundsätzlich werden Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingun-gen, Erwartungen bezüglich des Wachstums, Erhöhungen der Kapitalkosten, Änderungen der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, technologische Veralterung, die Einstel-lung von Dienstleistungen, aktuelle Wiederbeschaffungskosten und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten, berücksichtigt. Der jeweils erzielbare Betrag, der sich aus dem höheren Wert aus beizulegendem Zeit-wert abzüglich Veräußerungskosten und aus dem Nutzungswert ergibt, wird in der Regel unter Anwendung der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt, in die angemessene Annahmen von Marktteilnehmern einfließen.

1.9.3 Wertberichtigung auf Forderungen und Rückstellungen im Kreditgeschäft (Risikovorsorge)

Unsicherheiten im Rahmen der Bewertung von Risiken im Kredit-geschäft resultieren der Höhe und dem Grunde nach überwiegend aus Annahmen und Einschätzungen von Entscheidungsträgern. Getroffene Annahmen und Einschätzungen betreffen unter anderem die aktuelle und künftige gesamtwirtschaftliche Ent-wicklung sowie die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Kredit-nehmer. Weiterhin sind die historische und aktuelle Entwicklung der Verwertungserlöse gestellter Kreditsicherheiten, unterstellte Verwertungsperioden sowie abschließende Kreditausfallquoten unter Berücksichtigung von Struktur und Qualität der bankeigenen Kreditportfolien betroffen.

1.9.4 Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen

Bei Ermittlung der latenten Ertragsteueransprüche und -verpflich-tungen werden Schätzungen künftiger zu versteuernder Ein-kommen der Steuersubjekte zugrunde gelegt, welche sich insbe-sondere auf die Beurteilung der Werthaltigkeit latenter Ertrag-steueransprüche auswirken. Weiterhin sind für die Berechnung der tatsächlichen Ertragsteueransprüche und Ertragsteuerver-pflichtungen zum Zeitpunkt der Erstellung der handelsrechtlichen Abschlüsse Einschätzungen ertragsteuerrelevanter Sachverhalte vorzunehmen.

1.9.5 Rückstellungen und Eventualschulden

Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung hat, die wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen führt und die zuverlässig geschätzt wer-den kann. Die Verpflichtung ist bezüglich ihrer Fälligkeit und ihrer betraglichen Höhe ungewiss. Rückstellungen werden auf Basis der bestmöglichen Schätzung ermittelt. Langfristige Rück-stellungen werden abgezinst.

Ansatz und Bewertung der Rückstellungen und der Höhe der Eventualschulden im Zusammenhang mit anhängigen Rechts-streitigkeiten sind in erheblichem Umfang mit Einschätzungen durch den Konzern verbunden. So beruht die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, dass ein anhängiges Verfahren Erfolg hat oder eine Verbindlichkeit entsteht, bzw. die Quantifizierung der möglichen Höhe der Zahlungsverpflichtung auf der Einschätzung der jeweiligen Situation. Für Verbindlichkeiten werden Rückstel-lungen gebildet, wenn Verluste aus schwebenden Geschäften drohen, ein Verlust wahrscheinlich ist und dieser Verlust ver-lässlich geschätzt werden kann. Wegen der mit dieser Beurtei-lung verbundenen Unsicherheiten können die tatsächlichen Verluste gegebenenfalls von den ursprünglichen Schätzungen und damit vom Rückstellungsbetrag abweichen. Zudem ist die Ermittlung von Rückstellungen für Steuern und Rechtsrisiken mit erheblichen Schätzungen verbunden.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschafts-Barwertverfahren für leistungsorientierte Altersversorgungspläne. Der bilanziellen Bewertung der Verpflichtung liegen verschiedene Schätzannah-men zugrunde. Dabei sind insbesondere Annahmen über den langfristigen Gehalts- und Rentenentwicklungstrend sowie die durchschnittliche Lebenserwartung getroffen worden. Die Annah-men zum Gehalts- und Rententrend stützen sich auf in der Ver-gangenheit beobachtete Entwicklungen und berücksichtigen die Arbeitsmarktentwicklungen. Basis für die Schätzung der durch-schnittlichen Lebenserwartungen bilden anerkannte biometrische Rechnungsgrundlagen (Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck, Richttafeln der „Finance Norway“ sowie die „Dutch table – AG Prognosetafel 2014“).

Der für die Abzinsung der künftigen Zahlungsverpflichtungen verwendete Zinssatz ist der Marktzinssatz für risikofreie lang-fristige Geldanlagen mit einer vergleichbaren Laufzeit. Die erwartete langfristige Entwicklung des vorhandenen Planver-mögens wird in Abhängigkeit der Fondsstruktur unter Berück-sichtigung historischer Erfahrungswerte festgelegt.

1.9.6 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Diese Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert, der entweder der jeweilige Buchwert oder der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist, bewertet und als „Zur Veräu-ßerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ klassifiziert. Sie werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Wertminde-rungen werden für diese Vermögenswerte grundsätzlich nur dann erfasst, wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräu-ßerungskosten unterhalb des Buchwertes liegt. Im Fall einer späteren Erhöhung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Ver-äußerungskosten ist die zuvor erfasste Wertminderung rückgängig zu machen. Die Zuschreibung ist auf die zuvor für die betreffenden Vermögenswerte erfassten Wertminderungen begrenzt.

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

Page 192: Konzern-Geschäftsbericht 2014

188

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

mente wird der beizulegende Zeitwert durch die Anwendung all-gemein anerkannter Bewertungsverfahren ermittelt. Für nicht-optionale Finanzinstrumente war dies ausschließlich das soge-nannte Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren). Hierbei werden künftig erwartete Zahlungsströme mit dem am Bewer-tungsstichtag gültigen Marktzinssatz diskontiert. Derivative Finanzinstrumente mit Optionscharakter werden auf Basis des Black-Scholes-Verfahrens bewertet.

5 Finanzanlagen

Die Finanzanlagen umfassen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzins-liche Wertpapiere sowie sonstigen, nicht at Equity bewerteten Anteilsbesitz.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt individuell in Abhän-gigkeit der jeweils zugeordneten Bewertungskategorie. Finanz-anlagen der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser wird bei Instrumenten, die an einem aktiven Markt notiert sind, auf Basis von Börsenkursen ermittelt. Liegt ein solcher nicht vor, kommen Bewertungsmethoden, zum Beispiel auf Basis von DCF-Verfahren, zum Einsatz. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes dieser Kategorie werden grundsätzlich ergebnis-neutral in der Neubewertungsrücklage des Eigenkapitals erfasst. Soweit der beizulegende Zeitwert einzelner Eigenkapitalinstru-mente nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Bewer-tung auf Basis der Anschaffungskosten.

Finanzanlagen der Kategorie „Kredite und Forderungen“ – insbe-sondere geringe Bestände nicht an einem aktiven Markt notierter Inhaberschuldverschreibungen – werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Wertberichtigungen von Finanzanlagen werden nach den für die jeweilige Kategorie der finanziellen Vermögenswerte betreffen-den Vorschriften des IAS 39 bzw. nach den für die finanziellen Vermögenswerte einschlägigen Rechnungslegungsstandards ermittelt und direkt im Buchwert der betreffenden Finanzanlagen vorgenommen.

6 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen

Die Anteile an assoziierten Unternehmen bzw. an Gemeinschafts-unternehmen werden im Zeitpunkt der Erlangung eines maßgeb-lichen Einflusses bzw. bei Gründung zu Anschaffungskosten in der Konzernbilanz angesetzt. In den Folgejahren wird der bilan-zierte Buchwert um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen des Beteiligungsunternehmens fortgeschrieben. Das anteilige Jahresergebnis des Beteiligungsunternehmens fließt als Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen in die Gewinn- und Ver-lustrechnung ein.

2 Barreserve

Als Barreserve werden in der DVB der Kassenbestand und Gut-haben bei Zentralnotenbanken ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt mit dem Nominalwert.

3 Forderungen an Kunden, Forderungen an Kreditinstitute und Risikovorsorge

Die Forderungen an Kunden und die Forderungen an Kreditinstitute umfassen im Wesentlichen die an Kunden und Kreditinstitute ausgereichten Kredite und Darlehen sowie die Forderungen aus Geldmarktgeschäften. Die Bewertung der Forderungen erfolgt grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten. Sofern die entsprechenden Bedingungen erfüllt sind, werden einzelne For-derungen an Kunden durch Ausübung der Fair Value Option zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden dann im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option ausgewiesen. Während der letzten beiden Geschäftsjahre hat die DVB keine zur erfolgswirksamen Bewer-tung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten Forderungen an Kunden ausgewiesen. Soweit die Forderungen als Grundge-schäfte in effektiven Sicherungsbeziehungen zur Sicherung des beizulegenden Zeitwertes designiert wurden, umfasst der Buch-wert Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, die auf das gesicherte Risiko entfallen.

Die Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden wird als gesonderter Bilanzposten offen aktivisch abgesetzt. Zuführungen zu und Auflösungen von Risikovorsorge für Forde-rungen an Kreditinstitute und Kunden werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Risikovorsorge im Kreditgeschäft erfasst.

Die Risikovorsorgebildung umfasst darüber hinaus Veränderungen von Rückstellungen für Kreditzusagen, sonstigen Rückstellungen im Kreditgeschäft und Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien. Zuführungen und Auflösungen von diesen Posten gehen ebenfalls erfolgswirksam in die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ein.

4 Handelsaktiva und Handelspassiva

Unter den Handelsaktiva und -passiva werden im Wesentlichen Zins- und Währungsderivate mit positiven und negativen Markt-werten ausgewiesen, die nicht als Sicherungsderivate im Rahmen des Hedge Accounting eingesetzt werden. Die Bewertung der als Handelsaktiva oder Handelspassiva ausgewiesenen Finanz-instrumente erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden ergebniswirksam im Handels-ergebnis erfasst.

Soweit für in einem aktiven Markt notierte derivative Finanz-instrumente ein Börsenkurs verfügbar war, wurde dieser bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes zugrunde gelegt. Für nicht an einem aktiven Markt notierte derivative Finanzinstru-

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

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189

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

KON Z E R N A B SC HL US S

ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Bestehen Anzeichen für eine Wertminderung der Anteile an einem at Equity bewerteten Unternehmen, werden diese über-prüft (Impairment-Test) und gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen auf den Buchwert der Anteile vorgenommen. Wertaufholungen erfolgen bei Wegfall der Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung durch Zuschreibungen bis zur Höhe des ursprünglichen Buchwerts. Wertminderungen und Wertaufholungen werden erfolgswirksam in der Position „Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen“ erfasst.

7 Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte. Darüber hinaus werden erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte aktiviert, soweit die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllt sind. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden entsprechend den Vorschriften des IFRS 3 in Verbindung mit IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben und gemäß IAS 36 mindestens jährlich auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Die Abschreibung der übrigen immateriellen Vermö-genswerte erfolgt linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer, die zwischen drei und acht Jahren liegt. Die Folgebewertung wird nach dem Anschaffungskostenmodell des IAS 38 zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.

8 Sachanlagen

Unter den Sachanlagen werden Grundstücke und Gebäude, Ver-mögenswerte in Operating-Leasing-Verhältnissen (insbesondere Schiffe, Flugzeuge, Flugzeugtriebwerke und Schiffscontainer), Mietereinbauten sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung ausgewiesen. Die Zugangsbewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten. Neben dem Kaufpreis zählen hierzu Anschaffungsnebenkosten in Form von gezahlten Provisionen und kapitalisierte Fremdkapitalzinsen gemäß IAS 23. Die Folge-bewertung wird nach dem Anschaffungskostenmodell des IAS 16 zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Die Nut-zungsdauern der Sachanlagen sind nachfolgend dargestellt.

Vermögenswertklasse Nutzungsdauer Abschreibungsmethode

Grundstücke

und Gebäude

50 Jahre

lineare Abschreibung

Betriebs- und

Geschäftsausstattung

zwischen

3 und 15 Jahren

lineare Abschreibung

Leasing-

vermögen

zwischen

0,5 und 25 Jahren

lineare Abschreibung

Einbauten

in fremde Gebäude

zwischen

2 und 10 Jahren

lineare Abschreibung

8.1 Leasinggeschäft

Nach IAS 17 wird ein Leasinggeschäft als Operating-Leasing-Verhältnis klassifiziert, wenn es im Wesentlichen nicht alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasingnehmer überträgt. Demgegenüber gelten als Finan-zierungsleasingverhältnisse solche Vertragsverhältnisse, die im Wesentlichen alle Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen.

8.1.1 Konzern als Leasinggeber

Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum am Leasinggegenstand bei der DVB, liegt ein Operating-Leasing-Geschäft vor. Die Bilanzierung der Leasingobjekte erfolgt zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um die über die wirtschaftliche Nutzungsdauer planmäßig erfolgenden Abschreibungen. Falls ein garantierter Restwert für das Leasingobjekt am Ende der Vertragslaufzeit besteht, erfolgen die Abschreibungen linear über die Vertragslaufzeit bis zur Höhe des garantierten Restwerts.

Die Leasingerlöse werden, sofern in Einzelfällen nicht eine andere Verteilung geboten ist, linear über die Vertragslaufzeit verein-nahmt und im Zinsüberschuss ausgewiesen.

Gehen nahezu alle Chancen und Risiken an dem Leasinggegen-stand auf den Leasingnehmer über (Finanzierungsleasing), weist die DVB eine Forderung gegenüber dem Leasingnehmer aus. Der Ausweis der Forderung erfolgt in Höhe des Nettoinvestitions-werts zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Vereinnahmte Leasingraten werden in einen ertragswirksamen Zinsanteil und einen Tilgungsanteil aufgespaltet. Die Erträge werden als Zins-erträge auf der Basis einer periodengerechten Abgrenzung ver-teilt vereinnahmt.

8.1.2 Konzern als Leasingnehmer

Die DVB tritt insbesondere bei der Überlassung von Bürogebäuden und Pkw als Leasingnehmer in Operating-Leasing-Verhältnissen auf. Die gezahlten Leasingraten aus Operating-Leasing-Verhält-nissen werden im Verwaltungsaufwand erfasst. Der Aufwand wird wie eine Mietzahlung auf einer planmäßigen, dem Verlauf des Nutzens entsprechenden Grundlage ermittelt.

8.2 Wertminderung und Wertaufholung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden min-destens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Als Vergleichsmaßstab für die Werthaltigkeit von Sachanlagen kommen dabei überwiegend von externen Sachverständigen erstellte Gutachten zur Anwendung. Soweit der auf dieser Basis ermittelte erzielbare Betrag zum Bilanzstichtag unter die fort-geführten Anschaffungskosten gesunken ist, wird eine Wert-minderung vorgenommen.

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

Page 194: Konzern-Geschäftsbericht 2014

190

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Die DVB Bank SE hat in der Vergangenheit ihren Arbeitnehmern in Deutschland, Norwegen und den Niederlanden leistungsorien-tierte Pensionszusagen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses angeboten. Solche leistungsorientierten Pensionszusagen werden zum aktuellen Zeitpunkt nur noch neu eintretenden Arbeitnehmern in den USA angeboten. Die Höhe dieser Versorgungszusagen richtet sich nach der Vergütung und der Dauer der Konzernzuge-hörigkeit des jeweiligen Mitarbeiters. Ein Teil der Zusagen wird durch Rückversicherungen gedeckt.

Die Pensionszusagen unterscheiden sich hinsichtlich des Sockel-betrages, der jeweils für eine Anzahl von Dienstjahren gewährt wird, sowie hinsichtlich des Steigerungsbetrages bei mehr als 25 Dienstjahren. Sie enthalten darüber hinaus auch eine Zusage auf Hinterbliebenenleistungen für Witwen und Waisen sowie für den Fall der Invalidität.

Die leistungsorientierten Pensionszusagen werden gemäß IAS 19 unter Berücksichtigung von erwarteten Gehaltssteigerungen sowie eines prognostizierten Rententrends nach dem Anwart-schafts-Barwertverfahren (Projected Unit Credit Method) bewer-tet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt gemäß IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzung der erwarteten künftigen Aufwendungen, die zur Erfüllung der Verpflichtung geleistet werden müssen.

13 Nachrangige Verbindlichkeiten

Unter den Nachrangigen Verbindlichkeiten werden nachrangige Darlehen von Banken, von der DVB Bank SE emittierte nachran-gige Inhaberschuldverschreibungen, Genussrechte und Anteile stiller Gesellschafter ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten auf Basis der Effektivzins-methode.

14 Eigenkapital

Eigenkapital stellt die Residualgröße an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden dar. Es umfasst im Konzern das Grundkapital, die Kapitalrücklage, die Gewinnrücklagen sowie die aus der Anwendung des IAS 39 resultierenden spezifischen Rücklagen zur temporären Erfassung bestimmter Bewertungsergebnisse. Hierzu zählen insbesondere die Neubewertungsrücklage für zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente sowie die Rücklage aus der Sicherung künfti-ger Zahlungsströme (Cashflow-Hedge-Rücklage). Die einzelnen Komponenten von der DVB Bank SE gehaltener eigener Aktien werden nach der Par-Value-Methode vom Eigenkapital abgezogen. Gewinne und Verluste aus Geschäften mit eigenen Anteilen werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.

Ergibt ein Werthaltigkeitstest, dass eine zuvor ergebniswirksam erfasste Wertminderung nicht mehr besteht, so wird mit Aus-nahme des Geschäfts- oder Firmenwertes eine Wertaufholung vorgenommen.

9 Tatsächliche und latente Steuern

Tatsächliche und latente Steuern werden entsprechend den Vorschriften des „IAS 12 – Ertragsteuern“ bilanziert. Danach sind latente Steuern auf Unterschiede zwischen dem Wertan-satz von Vermögenswerten und Schulden in der IFRS-Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz anzusetzen, soweit sich diese in Zukunft umkehren werden. Latente Ertragsteueransprüche auf steuerliche Verlustvorträge werden angesetzt, wenn Zeitpunkt und Höhe ihrer Realisation in der Zukunft verlässlich beurteilt werden können.

10 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden umfassen im Wesent-lichen Kundeneinlagen und von Kunden gehaltene Schuldschein-darlehen. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden Ausleihungen von Kreditinstituten, Geldmarktgeschäfte sowie von Kreditinstituten gehaltene Schuldscheindarlehen ausgewiesen.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten auf Basis des ursprünglichen Effektivzins-satzes. Falls Bewertungsinkonsistenzen vorliegen, werden ein-zelne Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten durch Ausübung der Fair Value Option zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden in diesem Fall im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option ausgewiesen. Während der letzten beiden Geschäftsjahre hat die DVB keine zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten Verbindlichkeiten gegen-über Kunden und Kreditinstituten ausgewiesen.

11 Verbriefte Verbindlichkeiten

Unter den Verbrieften Verbindlichkeiten werden insbesondere von der DVB Bank SE emittierte Inhaberschuldverschreibungen und Pfandbriefe ausgewiesen. Ihre Bewertung erfolgt grund-sätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten, die auf Basis der Effektivzinsmethode ermittelt werden.

12 Rückstellungen

Der Posten umfasst Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen, Rückstellungen für Vorruhestand, Altersteilzeit und Jubiläen sowie Restrukturierungsrückstellungen und sonstige Rückstellungen.

Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden

Page 195: Konzern-Geschäftsbericht 2014

191

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

KON Z E R N A B SC HL US S

ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

15 Zinsüberschuss

Der Zinsüberschuss setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Aus der Umbuchung der Cashflow-Hedge-Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund des Eingangs gesicherter in Fremdwährung lautender Zinszahlungen ist ein Ertrag in Höhe von 0,7 Mio € (Vorjahr: Aufwand in Höhe von 8,1 Mio €) ent-standen, der im Posten „Zinserträge aus Kredit- und Geldmarkt-geschäften“ ausgewiesen wurde. Dem stand ein entsprechend höherer Zinsaufwand aus US-Dollar-Darlehen gegenüber.

Der Zinsertrag aus nicht ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten belief sich im Geschäfts-jahr auf 677,3 Mio € (Vorjahr: 697,7 Mio €), der Zinsaufwand betrug 531,9 Mio € (Vorjahr: 553,3 Mio €). Im Zinsergebnis ist ein Zinsertrag in Höhe von 19,6 Mio € für wertberichtigte Forde-rungen enthalten (Vorjahr: 11,0 Mio €).

16 Risikovorsorge im Kreditgeschäft

Die Risikovorsorge entwickelte sich wie folgt:

Die Verteilung der Risikovorsorge auf die Geschäftsbereiche wird im Konzernlagebericht in den Erörterungen zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage (Seite 59–60) dargestellt.

17 Provisionsüberschuss

Der Provisionsüberschuss setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

Mio € 2014 2013 %

Zinserträge

aus Kredit- und

Geldmarktgeschäften 779,4 785,6 –0,8

aus Schuldverschreibungen

und anderen festverzinslichen

Wertpapieren 10,8 5,5 96,4

aus Finanzierungsleasing-

Geschäften 16,8 26,3 –36,1

Laufende Erträge

aus Operating-

Leasing-Verhältnissen1) 88,7 122,9 –27,8

aus Beteiligungen und

sonstigen Investments 1,2 2,2 –45,5

Zinserträge 896,9 942,5 –4,8

Zinsaufwendungen

aus Einlagen 289,0 293,8 –1,6

aus Verbrieften

Verbindlichkeiten 265,1 280,5 –5,5

aus Nachrangkapital 16,1 15,8 1,9

aus Operating-

Leasing-Verhältnissen1) 110,8 109,4 1,3

Zinsaufwendungen 681,0 699,5 –2,6

Zinsüberschuss 215,9 243,0 –11,2

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der Laufenden Erträge aus Operating-Leasing um 1,1 Mio € und die Aufwendungen aus Operating Leasing um 2,3 Mio € reduziert (siehe Erläuterung 1.1).

Mio € 2014 2013 %

Zuführungen1) –147,2 –154,4 –4,7

Auflösungen 83,5 69,4 20,3

Direktabschreibungen –8,6 –9,6 –10,4

Eingänge auf

abgeschriebene Forderungen 9,9 6,7 47,8

Insgesamt –62,4 –87,9 –29,0

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der Zuführungen zur Risikovorsorge um 0,8 Mio € erhöht (siehe Erläuterung 1.1).

Mio € 2014 2013 %

Provisionserträge

aus Zahlungsverkehr 1,2 1,2 –

aus Bürgschaften und Avalen 4,2 4,0 5,0

aus Kreditgeschäft 93,0 100,2 –7,2

Sonstige Provisionserträge 16,4 29,0 –43,4

Provisionserträge 114,8 134,4 –14,6

Provisionsaufwendungen

aus Wertpapiergeschäft 0,0 0,0 –

aus Zahlungsverkehr –1,6 –1,0 60,0

aus Bürgschaften und Avalen 0,0 0,0 –

aus Kreditgeschäft –0,8 –1,5 –46,7

Sonstige

Provisionsaufwendungen –3,6 –3,2 12,5

Provisionsaufwendungen –6,3 –5,7 10,5

Provisionsüberschuss 108,5 128,7 –15,7

Page 196: Konzern-Geschäftsbericht 2014

192

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

19 Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen entwickelten sich während des Geschäftsjahres wie folgt:

Soweit Kreditbereitstellungszinsen für unwiderrufliche Kreditzu-sagen vereinnahmt wurden, wurden diese über die Laufzeit der Kreditzusage passivisch abgegrenzt und über die Laufzeit des zugrunde liegenden Kredites unter Anwendung der Effektivzins-methode als Zinsertrag vereinnahmt. Kreditbereitstellungszinsen für rollierende Darlehen mit kurzfristiger Zinsbindung wurden zum Zeitpunkt ihrer Zahlung vereinnahmt und als Provisionserträge aus dem Kreditgeschäft ausgewiesen.

Die Provisionserträge aus nicht ergebniswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten beliefen sich im Geschäftsjahr auf 93,0 Mio € (Vorjahr: 100,0 Mio €), die Provi-sionsaufwendungen betrugen –0,8 Mio € (Vorjahr: –1,5 Mio €).

Aus der Umbuchung der Cashflow-Hedge-Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund des Eingangs gesicherter in Fremd-währung lautender Provisionszahlungen ist ein Aufwand in Höhe von –0,2 Mio € (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 4,3 Mio €) entstanden, der im Posten „Sonstige Provisionserträge“ ausgewiesen wurde.

18 Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen

Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

Mio € 2014 2013 %

Ergebnis aus at Equity

bewerteten Gemeinschafts-

unternehmen 9,8 1,3 –

Ergebnis aus at Equity

bewerteten assoziierten

Unternehmen 2,6 3,8 –31,6

Insgesamt 12,4 5,1 –

Mio € 2014 2013 %

Löhne und Gehälter –95,5 –92,5 3,2

Soziale Abgaben –8,6 –7,4 16,2

Aufwendungen für

Altersversorgung

und Unterstützung –4,8 –5,8 –17,2

Personalaufwendungen –108,9 –105,7 3,0

Aufwendungen

für Mietpersonal –2,1 –2,0 5,0

Beiträge und Gebühren –9,1 –6,4 42,2

Rechts- und Prüfungskosten –8,6 –8,9 –3,4

Sonstige Beratung

(inklusive IT-Beratung) –16,4 –14,7 11,6

IT-Kosten –4,9 –4,3 14,0

Raumkosten –8,3 –7,3 13,7

Informationsbeschaffung –1,9 –1,9 –

Öffentlichkeitsarbeit –0,4 –0,6 –33,3

Personalnebenkosten –18,2 –17,5 4,0

Sonstige sachliche

Aufwendungen –4,4 –4,7 –6,4

Sachaufwendungen –74,3 –68,3 8,8

Sachanlagen und als

Finanzinvestitionen gehaltene

Grundstücke und Gebäude –2,1 –1,8 16,7

Immaterielle Vermögenswerte –2,4 –3,0 –20,0

Abschreibungen,

Wertminderungen,

Zuschreibungen insgesamt –4,5 –4,8 –6,3

Verwaltungsaufwendungen

insgesamt –187,7 –178,8 5,0

Page 197: Konzern-Geschäftsbericht 2014

193

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

KON Z E R N A B SC HL US S

ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

In den Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung sind Zahlungen aus beitragsorientierten Pensionszusagen in Höhe von –1,4 Mio € (Vorjahr: –2,8 Mio €) enthalten.

Aufgrund der Zahlung gesicherter in Fremdwährung lautender Aufwendungen ist aus der Umbuchung der Cashflow-Hedge-Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung ein Aufwand in Höhe von –0,9 Mio € (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 2,8 Mio €) entstanden. Davon beziehen sich –0,5 Mio € auf Personalauf-wendungen und –0,4 Mio € auf Sonstige Verwaltungsaufwen-dungen.

Im Geschäftsjahr wurden Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen in Höhe von 7,1 Mio € (Vorjahr: 5,7 Mio €) als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen und Zahlungen aus Untermietverhältnissen lagen nicht vor. Die Rechts- und Prüfungskosten enthielten insgesamt Abschlussprüfer-Honorare in Höhe von 2,6 Mio € (Vorjahr: 1,6 Mio €). Diese setzten sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

20 Sonstiges betriebliches Ergebnis

Das Sonstige betriebliche Ergebnis entwickelte sich wie folgt:

Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

Mio € 2014 2013 %

Abschlussprüfungsleistungen 1,9 0,9 –

Andere Bestätigungsleistungen 0,4 0,4 –

Sonstige Beratungsleistungen 0,3 0,3 –

Gesamthonorar 2,6 1,6 62,5

Mio € 2014 2013 %

Erträge

aus Veräußerung

von Sachanlagen 0,0 5,4 –

aus Mieten 0,1 0,6 –83,3

aus Entkonsolidierung 10,0 8,6 16,3

aus Auflösung

von Rückstellungen 1,9 2,6 –26,9

aus Erstattung nicht

ertragsabhängiger Steuern 1,0 1,5 –33,3

im Zusammenhang mit

dem Verkauf eines Darlehens 26,7 0,0 –

aus übrigen sonstigen Erträgen 21,4 11,3 89,4

aus erstatteten Rechnungen 10,6 9,6 10,4

Sonstige betriebliche Erträge 71,7 39,6 81,1

Aufwendungen

aus Entkonsolidierung –5,7 –2,4 –

aus Zuführung

von Rückstellungen –0,7 –5,0 –86,0

aus nicht

ertragsabhängigen Steuern –0,2 –0,1 –

aus nicht zu

erstattenden Rechnungen –10,2 –10,0 2,0

im Zusammenhang mit

dem Verkauf eines Darlehens –4,0 0,0 –

aus übrigen

sonstigen Aufwendungen –20,8 –26,1 –20,3

Sonstige betriebliche

Aufwendungen –41,6 –43,6 –4,6

Sonstiges betriebliches

Ergebnis 30,1 –4,0 –

Page 198: Konzern-Geschäftsbericht 2014

194

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

21.2 Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting)

Das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Das gesamte Bewertungsergebnis aus Sicherungsbeziehungen in Höhe von –11,2 Mio € (Vorjahr: –2,2 Mio €) wurde auf Basis von Bewertungsmodellen ermittelt.

21.3 Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten

Im Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten werden Bewertungsergebnisse aus wirtschaftlichen Sicherungs-derivaten erfasst, die in keiner gemäß den Bestimmungen des IAS 39 effektiven Sicherungsbeziehung zu Geschäften des Anlage-buchs stehen.

Das gesamte Bewertungsergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten in Höhe von –11,9 Mio € (Vorjahr: 16,2 Mio €) wurde auf Basis von Bewertungsmodellen ermittelt.

21 Ergebnis aus Finanz- instrumenten gemäß IAS 39

Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 wird in das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen, das Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option, das Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten und das Ergebnis aus Finanzanlagen unterschieden.

21.1 Handelsergebnis

Das Handelsergebnis setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

Mio € 2014 2013 %

Ergebnis aus Derivaten 464,2 –148,7 –

Ergebnis aus Grundgeschäften –475,1 146,7 –

Bewertungsergebnis –10,9 –2,0 –

Ineffektivität

aus Cashflow-Hedges –0,3 –0,2 50,0

Insgesamt –11,2 –2,2 –

Mio € 2014 2013 %

Zinsderivate –11,9 16,2 –

Insgesamt –11,9 16,2 –

Mio € 2014 2013 %

Handelsergebnis 9,4 2,9 –

Ergebnis aus

Sicherungsbeziehungen –11,2 –2,2 –

Ergebnis aus der Anwendung

der Fair Value Option – – –

Ergebnis aus

ohne Handelsabsicht

geschlossenen Derivaten –11,9 16,2 –

Ergebnis aus Finanzanlagen 0,9 1,3 –30,8

Insgesamt –12,8 18,2 –

Mio € 2014 2013 %

Handelsergebnis

aus Derivaten 1,8 –0,8 –

aus Fremdwährungen1) 6,1 1,5 –

aus Zins- und

Dividendenzahlungen 1,5 2,2 –31,8

Sonstiges Handelsergebnis – 0,0 –

Insgesamt 9,4 2,9 –

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahres-werts um 0,0 Mio €.

Page 199: Konzern-Geschäftsbericht 2014

195

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ANHANG

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21.4 Ergebnis aus Finanzanlagen

Das Ergebnis aus Finanzanlagen setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Im Ergebnis aus Finanzanlagen wurden Erträge aus der Anwen-dung von Bewertungsmodellen in Höhe von 0,0 Mio € (Vorjahr: 0,0 Mio €) erfasst. Im Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzanlagen sind Wertberichtigungen in Höhe von 0,4 Mio € (Vorjahr: 0,3 Mio €) enthalten.

22 Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzten sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Im Aufwand aus tatsächlichen Steuern vom Einkommen und Ertrag wurden 0,4 Mio € an periodenfremden Aufwendungen verbucht (Vorjahr: Ertrag von 5,4 Mio €).

Auf die Bestandteile des erfolgsneutralen Konzernergebnisses entfielen die folgenden Steuereffekte:

Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

Mio € 2014 2013 %

Ergebnis aus zu fortgeführten

Anschaffungskosten

bewerteten Finanzanlagen 0,2 0,0 –

Ergebnis aus zur Veräußerung

verfügbaren Finanzanlagen 0,7 1,3 –46,2

Insgesamt 0,9 1,3 –30,8

Steuereffekte (Mio €)

2014 2013

Betrag

vor Steuern

Ertrag-

steuern

Betrag

nach Steuern

Betrag

vor Steuern

Ertrag-

steuern

Betrag

nach Steuern

Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung

erfasste Gewinne und Verluste

aus Neubewertung von AfS-Finanzinstrumenten –0,8 0,2 –0,6 5,8 –1,8 4,0

aus Cashflow-Hedges –32,1 10,1 –22,0 –0,3 0,1 –0,2

aus Net-Investment-Hedges –15,5 5,0 –10,5 5,2 –1,7 3,5

aus Währungsumrechnung 17,2 – 17,2 –7,6 – –7,6

aus versicherungsmathematischen

Gewinnen und Verlusten –2,9 0,7 –2,2 –0,3 –0,2 –0,5

Erfolgsneutrales Konzernergebnis –34,1 16,0 –18,1 2,8 –3,6 –0,8

Mio € 2014 2013 %

Tatsächliche Steuern vom

Einkommen und Ertrag –15,9 –14,0 13,6

Latente Steuern vom

Einkommen und Ertrag

aus temporären Differenzen –5,4 1,4 –

aus steuerlichen

Verlustvorträgen 2,2 –1,0 –

Steuern vom

Einkommen und Ertrag –19,1 –13,6 40,4

Page 200: Konzern-Geschäftsbericht 2014

196

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23 Segmentberichterstattung

23.1 Allgemeine Angaben zur Segmentberichterstattung

Der Segmentbericht zeigt die Beiträge der operativen Geschäfts-felder zum Konzernergebnis. Er beruht auf dem internen Manage-mentberichtsystem und folgt somit den Anforderungen des „IFRS 8 – Operating Segments“. Dieser verlangt, die Segment-informationen auf Basis der internen Berichterstattung so darzu-stellen, wie sie vom Hauptentscheidungsträger („Chief Operating Decision Maker“) regelmäßig zur Entscheidung über die Zuteilung der Ressourcen zu den Segmenten und zur Beurteilung der Per-formance herangezogen werden. In der DVB nimmt der Vorstand die Funktion des Hauptentscheidungsträgers wahr.

23.2 Abgrenzung der Segmente, Überleitung und Konsolidierung

Die DVB konzentriert sich auf die Kernsegmente Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance und Investment Management. Zusätzlich wird das aktive Segment Group Treasury ausgewiesen. Die übrigen, nicht einzeln berichtspflichtigen Segmente sowie das interne Segment „Service Center“ sind unter Sonstige Segmente zusammenge-fasst. Die Konsolidierungsbeträge sowie die Überleitung auf das Konzernrechnungswesen werden unter Überleitung/Konsolidie-rung gezeigt.

Die Segmente Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance umfassen im Wesentlichen das klassisch besicherte Kreditgeschäft und maßgeschneiderte, strukturierte Finanzierungen (Structured Asset Financing) sowie Beratungsdienstleistungen (Advisory Services). Jedes dieser Segmente verfügt über eigene Research-, Risikomanagement- und Abwicklungskapazitäten. Im Investment Management sind alle Fondsmanagement-Aktivitäten und die Transaktionen, bei denen sich der Konzern am Eigenkapital von Unternehmungen beteiligt, zusammengefasst. Das Segment Group Treasury zeigt die Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Liquiditäts-, Zins- und Kapitalstrukturmanagement.

Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen dem erwarteten Steueraufwand und dem laufenden Steueraufwand:

Der erwartete Konzernsteuersatz setzt sich aus dem in Deutsch-land geltenden Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15,0 % zuzüg-lich des Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 % sowie dem für Frankfurt geltenden Gewerbesteuerhebesatz in Höhe von 460 % zusammen. Hieraus ergibt sich ein erwarteter Konzernsteuersatz in Höhe von 31,9 %.

Latente Steuern in Höhe von –5,4 Mio € resultieren aus der Entstehung oder Umkehrung von temporären Differenzen (Vorjahr: 1,4 Mio €).

Mio € 2014 2013 %

Jahresergebnis vor

Ertragsteuern

(Konzernergebnis vor Steuern) 104,0 123,8 –16,0

Konzernsteuersatz (%) 31,9 31,9 –

Erwartete Steuern vom

Einkommen und Ertrag –33,2 –39,5 –15,9

Steuersatzdifferenzen auf

Ergebnisbestandteile, die

in anderen Ländern der

Besteuerung unterliegen 12,9 19,2 –32,8

Steuerminderung wegen

steuerfreier Erträge 4,7 3,1 51,6

Laufende Steuerbeträge

der Vorperiode 1,4 5,4 –74,1

Mehrsteuern wegen nicht

abzugsfähiger Aufwendungen –4,6 –1,8 –

Sonstige Effekte –0,3 – –

Abweichende Steuereffekte 14,1 25,9 –45,6

Tatsächliche Steuern –15,9 –14,0 13,6

Latente Steuern –3,2 0,4 –

Ausgewiesene Steuern vom

Einkommen und Ertrag –19,1 –13,6 40,4

Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

Page 201: Konzern-Geschäftsbericht 2014

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In der Spalte „Sonstige Segmente“ sind die übrigen, weniger umfangreichen Konzernaktivitäten zusammengefasst, so die Tochtergesellschaft ITF Suisse und das nicht mehr strategiekon-forme Geschäft im D-Marketing und Transport Infrastructure. Daneben beinhaltet dieser Teil diejenigen Beteiligungen, die keinem operativen Segment zugeordnet sind. Darüber hinaus sind hier die zentralen Unterstützungs- und Managementfunk-tionen angeordnet sowie umfangreiche Gemeinkosten abgebildet, die die Bank den operativen Einheiten nicht zurechnet. Wir sind der Auffassung, dass diese Gemeinkosten nicht unmittelbar durch das jeweilige Management beeinflusst werden können und somit kein unmittelbarer Steuerungsimpuls gegeben ist.

Als Überleitung/Konsolidierung sind jene Erträge und Aufwen-dungen bezeichnet, die keinem aktiven Segment zugeordnet werden können oder die erforderlich sind, um die in der Segment-berichterstattung der operativen Geschäftsfelder dargestellten betriebswirtschaftlichen Steuerungsgrößen des internen Rech-nungswesens auf die entsprechenden Daten der externen Rech-nungslegung überzuleiten sowie die Beträge der Konsolidierung.

23.3 Ausweissystematik und Bewertungsmaßstäbe

Erträge und Aufwendungen werden grundsätzlich verursachungs-gerecht zu Marktpreisen und im Zinsbereich nach der Marktzins-methode bei den Segmenten ausgewiesen. Dabei werden den operativen Geschäftsbereichen der DVB nur unmittelbar direkt zu verantwortende Kosten zugeordnet, nicht jedoch allgemeine Kosten des Geschäftsbetriebs, Overheads oder beispielsweise IT-Kosten. Für die Währungsumrechnung werden in den operativen Segmenten feste Wechselkurse angewendet, die im Zusammen-hang mit der jährlichen Planung festgelegt werden. Das interne Management-Reporting der DVB berücksichtigt keine Steuern vom Einkommen oder Ertrag.

Die Handels- und Kurssicherungsaktivitäten (Hedge Accounting) werden zentral verantwortet, insoweit werden den Segmenten keine entsprechenden Erträge oder Kosten zugeordnet. Nur ausnahmsweise veranlassen Geschäftsbereiche derartige Trans-aktionen direkt (Investment Management).

Segmentübergreifende, konzerninterne Transaktionen fallen nur in geringem Umfang an und werden zu marktüblichen Preisen abgeschlossen.

Das Zinsergebnis der Segmente wird im Wesentlichen auf Basis der Marktzinsmethode als Nettogröße, also Zinserträge und Zinsaufwendungen saldiert, ermittelt.

Als Vermögen ist den Segmenten der DVB ausschließlich ihr Kreditvolumen gemäß interner Steuerung zugeordnet.

23.4 Performance-Messung

Der Erfolg der DVB – aber auch jedes einzelnen Segments – wird anhand des Konzernergebnisses vor Steuern sowie der Kenn-ziffern Aufwandsquote (Cost-Income-Ratio) und Eigenkapital-rendite (Return on Equity) gemessen.

Anhand der Cost-Income-Ratio lässt sich die Effizienz beurteilen. Sie errechnet sich wie folgt: Die Verwaltungsaufwendungen werden dividiert durch die Summe aus Zinsüberschuss (vor Risiko-vorsorge), Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen und Sonstigem betrieblichen Ergebnis.

Die klassische Rentabilitätskennzahl Return on Equity wird wie folg errechnet: Das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis vor Steuern wird dividiert durch die Summe des gewichteten Kapitals (bestehend aus Grundkapital, Kapitalrück-lage, Gewinnrücklage ohne Fonds für allgemeine Bankrisiken, ohne Minderheitenanteile, ohne latente Steuern sowie vor Ein-stellung des Konzernergebnisses). Bei der Angabe für Teilbereiche des Konzerns wird das anzusetzende Aktionärskapital proportional zum genutzten Risikokapital zugeordnet.

Die genannten Kennzahlen werden einheitlich für alle Unterneh-mensbereiche angewendet und identisch berechnet.

Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

Page 202: Konzern-Geschäftsbericht 2014

198

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

23.6 Angaben auf Unternehmensebene

Die DVB steuert ihr Geschäft ausschließlich nach Geschäftsbe-reichen. Diese sind jeweils weltweit aktiv. Daher verfolgt die Bank keinerlei regionale Steuerungsansätze und verzichtet auf-grund der geringen Relevanz und des unangemessen hohen Erhebungsaufwands auf die regionale Darstellung der Segment-ergebnisse.

Hinsichtlich der Produkte und Dienstleistungen verweisen wir auf die Ausführung zu den Geschäftssegmenten im Konzernlagebericht Seite 78 (Shipping Finance), Seite 90–91 (Aviation Finance), Seite 102 (Offshore Finance), Seite 111 (Land Transport Finance) sowie Seite 132 und 135 (Invest-ment Management).

23.5 Überleitung/Konsolidierung

Unter Überleitung/Konsolidierung berichten wir Konsolidierungs- und Überleitungssachverhalte vom Ergebnis der Segmente nach dem internen Managementberichtsystem auf den Konzernab-schluss. Dabei handelt es sich unter anderem um

• Erträge und Aufwendungen, die keinem anderen Segment zugeordnet werden können oder sollen, beispielsweise Kosten für Sicherungseinrichtungen oder periodenübergreifende Vorgänge,

• Positionen, die sich aus unterschiedlichen Vorgehensweisen im internen und externen Rechnungswesen ergeben,

• Differenzen, die aus der Anwendung von fixen Umrechnungs-kursen auf die Geschäftssegmente resultieren und

• sonstige Konsolidierungseffekte

Konsolidierungseffekte (Mio €)

Überleitung/Konsolidierung Überleitung Konsolidierung2014 2013 2014 2013 2014 2013

Zinsüberschuss 33,5 –7,3 30,6 –12,7 2,9 5,5

Risikovorsorge im Kreditgeschäft –1,3 1,6 1,9 1,6 –3,2 0,1

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 32,2 –5,5 32,5 –11,1 –0,3 5,6

Provisionsüberschuss –5,0 –1,3 –0,2 –2,8 –4,8 1,5

Ergebnis aus at Equity

bewerteten Unternehmen 0,0 0,1 0,0 0,0 0,0 0,1

Sonstiges betriebliches Ergebnis 5,5 –1,9 0,3 0,1 5,2 –2,0

Ergebnisse 32,7 –8,6 32,6 –13,8 0,1 5,2

Personalaufwendungen –8,4 –6,9 –7,7 –7,2 –0,7 0,3

Sachaufwendungen –19,8 –18,0 –20,3 –18,1 0,5 0,1

Abschreibungen, Wertminderungen,

Zuschreibungen –0,1 –0,6 0,0 –0,7 –0,1 0,0

Verwaltungsaufwendungen –28,3 –25,5 –28,0 –26,0 –0,3 0,4

Konzernergebnis vor IAS 39

und Steuern 4,4 –34,2 4,6 –39,8 –0,2 5,6

Ergebnis aus Finanzinstrumenten

gemäß IAS 39 –1,0 1,7 –1,0 1,7 0,0 0,0

Konzernergebnis vor Steuern 3,4 –32,5 3,7 –38,1 –0,3 5,6

Kreditvolumen – – – – – –

Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

Page 203: Konzern-Geschäftsbericht 2014

199

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24 Barreserve

In der Barreserve ist ein Mindestreservesoll von 7,9 Mio € (Vorjahr: 4,2 Mio €) enthalten.

25 Forderungen an Kreditinstitute

In den Forderungen gegenüber Kreditinstituten sind Forderungen in Höhe von 235,0 Mio € aus fünf Wertpapierpensionsgeschäften mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten enthalten, bei denen die DVB als Pensionsnehmer auftritt. Der Marktwert der in Pension genommen Anleihen beläuft sich auf 231,9 Mio €.

26 Forderungen an Kunden

Die DVB hält keine Forderungen gegenüber den hochverschuldeten Eurostaaten Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien.

Kundenforderungen gegenüber Kreditnehmern, die in diesen Staaten ansässig sind, besitzen insbesondere aufgrund der Besicherung durch die finanzierten Verkehrsmittel keine länder-spezifischen Risiken.

Die DVB hat im April 2012 Kreditverträge aus der Kategorie „Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte“ in die Kategorie „Kredite und Forderungen“ in Höhe von 117,0 Mio € umgegliedert. Der Buchwert der umgegliederten Geschäfte lag zum Stichtag bei 86,3 Mio € (Vorjahr: 89,5 Mio €). Bei Nicht-Umgliederung der Finanzinstrumente wäre in der aktuellen Periode ein zusätzliches Bewertungsergebnis in Höhe von 2,3 Mio € (Vorjahr: –0,4 Mio €) entstanden. Das in der abgelau-fenen Periode insgesamt ergebniswirksam erfasste Ergebnis (bestehend aus Zinsertrag und Bewertungsergebnissen) betrug in der aktuellen Periode 16,6 Mio € (Vorjahr: –0,7 Mio €). Der beizulegende Zeitwert zum Abschlussstichtag belief sich auf 87,0 Mio € (Vorjahr: 89,6 Mio €). Die Bandbreite der Effektiv-zinssätze der umgegliederten Finanzinstrumente liegt zwischen 2,2 % und 5,8 %. Die erwarteten erzielbaren Cashflows beliefen sich zum Zeitpunkt der Umgliederung auf 137,2 Mio €. Im ver-gangenen Geschäftsjahr wurden keine weiteren Umgliederungen vorgenommen.

Mio € 2014 2013 %

Kassenbestand 0,0 0,0 –

Guthaben bei

Zentralnotenbanken 175,5 2.040,5 –91,4

Insgesamt 175,5 2.040,5 –91,4

Mio € 2014 2013 %

Kredite und Darlehen 596,8 199,1 –

davon täglich fällig 596,8 199,1 –

davon mit begrenzter Laufzeit 0,0 0,0 –

Geldmarktgeschäfte 894,7 13,1 –

davon täglich fällig – – –

davon mit begrenzter Laufzeit 894,7 13,1 –

Sonstige Forderungen

an Kreditinstitute 0,1 0,1 –

Insgesamt 1.491,6 212,3 –

Inländische Kreditinstitute 754,8 19,0 –

Ausländische Kreditinstitute 736,8 193,3 –

Insgesamt 1.491,6 212,3 –

Mio € 2014 2013 %

Kredite und Darlehen 20.610,2 18.880,1 9,2

davon täglich fällig 252,7 113,3 –

davon mit begrenzter Laufzeit1) 20.357,5 18.766,8 8,5

Sonstige Forderungen

an Kunden 22,8 20,8 9,6

Insgesamt 20.633,0 18.900,9 9,2

Inländische Kunden 1.039,8 869,0 19,7

Ausländische Kunden1) 19.593,2 18.031,9 8,7

Insgesamt 20.633,0 18.900,9 9,2

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert um 4,0 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1).

Erläuterungen zur Bilanz

Page 204: Konzern-Geschäftsbericht 2014

200

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Die kumulierten Wertberichtigungen für ausstehende Mindest-leasingzahlungen bei Leasinggebern betrugen zum Abschluss-stichtag 8,8 Mio € (Vorjahr: 13,2 Mio €).

27 Risikovorsorge

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft (bestehend aus Wertberich-tigungen ohne Rückstellungen) wird nach konzerneinheitlichen Regeln gebildet und berücksichtigt die zum Abschlussstichtag bekannten Risiken. Für eingetretene, jedoch noch nicht identifi-zierte Verluste wurde auf Basis von Erfahrungswerten eine Port-foliowertberichtigung gebildet.

Die Einzelwertberichtigungen in Höhe von 183,9 Mio € (Vorjahr: 159,5 Mio €) bestanden ausschließlich für Forderungen an Kunden.

Die Bestandsentwicklung der Risikovorsorge nach Geschäfts-bereichen und Regionen wird im Chancen- und Risikobericht (Seite 158 –160) dargestellt.

Zum 31. Dezember 2014 bestanden Finanzierungsleasingverhält-nisse für Schiffe, Schiffscontainer, Flugzeuge und Flugzeugtrieb-werke mit einer Gesamtlaufzeit zwischen einem und zehn Jahren. Diese sind unter den Krediten und Darlehen mit begrenzter Lauf-zeit in Höhe von 295,1 Mio € (Vorjahr: 375,1 Mio €) ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

Mio € 2014 2013 %

Bruttoinvestitionswert 366,1 425,8 –14,0

davon bis zu einem Jahr 65,3 72,4 –9,8

davon länger als ein Jahr,

bis zu fünf Jahren 231,9 203,0 14,2

davon länger als fünf Jahre 68,9 150,4 –54,2

Abzüglich eines noch nicht

realisierten Finanzertrags 71,0 50,7 40,0

Nettoinvestitionswert 295,1 375,1 –21,3

Abzüglich Barwert der nicht

garanierten Restwerte 17,1 13,5 26,7

Barwert der Forderungen

aus Mindestleasing-

zahlungen 278,0 361,6 –23,1

davon bis zu einem Jahr 49,6 61,5 –19,3

davon länger als ein Jahr,

bis zu fünf Jahren 176,1 172,4 2,1

davon länger als fünf Jahre 52,3 127,7 –59,0

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (Mio €)

Einzelwertberichtigungen Portfoliowertberichtigungen Insgesamt2014 2013 2014 2013 2014 2013

Risikovorsorge zum 01.01. 159,5 103,3 45,0 46,0 204,5 149,3

Zuführungen1) 133,5 111,0 13,7 43,4 147,2 154,4

Inanspruchnahmen –71,7 –25,0 – – –71,7 –25,0

Auflösungen –56,4 –24,9 –27,1 –44,4 –83,5 –69,3

Wechselkursbedingte Änderungen 19,0 –4,9 3,4 0,0 22,4 –4,9

Risikovorsorge zum 31.12. 183,9 159,5 35,0 45,0 218,9 204,5

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der Zuführungen zur Einzelwertberichtigung um 0,8 Mio € erhöht (siehe Erläuterung 1.1).

Page 205: Konzern-Geschäftsbericht 2014

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ANHANG

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28 Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten

29 Handelsaktiva

30 Finanzanlagen

Die DVB hält keine Finanzanlagen von den hochverschuldeten Eurostaaten Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien.

Unter den Posten “Beteiligungen” sowie “Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ wurden auch zu Anschaf-fungskosten bewertete Eigenkapitalinstrumente in Höhe von insgesamt 29,6 Mio € (Vorjahr: 21,5 Mio €) bzw. 12,3 Mio € (Vorjahr: 8,7 Mio €) ausgewiesen. Für diese Instrumente waren weder im aktiven Markt beobachtbare Marktpreise festzustel-len, noch konnte der Fair Value verlässlich geschätzt werden.

Aus der Veräußerung von zu Anschaffungskosten bewerteten Eigenkapitalinstrumente wurde im Geschäftsjahr ein Gewinn in Höhe von 0,0 Mio € (Vorjahr: 0,0 Mio €) ergebniswirksam erfasst.

31 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen

Bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sowie an Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich überwiegend um Beteiligungen, die vom Geschäftsbereich Investment Manage-ment gehalten werden.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Gesellschaft MD Aviation Capital Pte Ltd vollkonsolidiert, die zum 31. Dezember 2013 noch einen wesentlichen Bestand der Gemeinschaftsunternehmen mit einem Buchwert in Höhe von 79,1 Mio € darstellte. Weitere Angaben hierzu stehen unter Erläuterung 1.4.1 Konsolidierungs-kreis.

Erläuterungen zur Bilanz

Mio € 2014 2013 %

Zinsbezogene Geschäfte 412,6 577,9 –28,6

Währungsbezogene Geschäfte 4,1 12,1 –66,1

Insgesamt 416,7 590,0 –29,4

Mio € 2014 2013 %

Derivative Finanzinstrumente

mit positiven Marktwerten 88,2 345,0 –74,4

davon zinsbezogene Geschäfte 59,6 71,9 –17,1

davon währungs-

bezogene Geschäfte 28,6 273,1 –89,5

Nicht-derivative

Finanzinstrumente – – –

davon syndizierte Kredite – – –

Insgesamt 88,2 345,0 –74,4

Mio € 2014 2013 %

Schuldverschreibungen

und andere festverzinsliche

Wertpapiere 284,9 464,2 –38,6

davon Anleihen und

Schuldverschreibungen 284,9 464,2 –38,6

Aktien und andere nicht

festverzinsliche Wertpapiere 14,1 10,8 30,6

Beteiligungen 29,6 21,5 37,7

Insgesamt 328,6 496,5 –33,8

Mio € 2014 2013 %

Anteile an

assoziierten Unternehmen 147,8 100,7 46,8

Anteile an

Gemeinschaftsunternehmen 45,6 125,9 –63,8

Insgesamt 193,4 226,6 –14,7

Page 206: Konzern-Geschäftsbericht 2014

202

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Zum 31. Dezember 2014 waren Gesellschaften des Konzerns Leasinggeber im Rahmen von Operating-Leasing-Verhältnissen für Schiffe, Flugzeuge und Schienenfahrzeuge. Die Leasinglaufzeit betrug bei Schiffen drei bis neun Jahre, bei Flugzeugen zwei bis zwölf Jahre und bei Schienenfahrzeugen zwei bis fünf Jahre.

Insgesamt wurden Fremdkapitalzinsen bei qualifizierten Vermö-genswerten in Operating-Leasing-Verhältnissen gemäß IAS 23 in Höhe von 0,9 Mio € (Vorjahr: 0,5 Mio €) aktiviert. Dies ent-spricht einem durchschnittlichen Finanzierungskostensatz in Höhe von 0,5 %.

Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen setzte sich wie folgt zusammen:

34 Anlagenspiegel

Abschreibungen auf Grundstücke und Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Software und andere immaterielle Anlage-werte werden im Posten „Abschreibungen, Wertminderungen, Zuschreibungen“ innerhalb des Verwaltungsaufwands erfasst.

Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) wird nicht planmäßig abgeschrieben. Eine Wertminderung ist jedoch zu erfassen, wenn der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit zugeordnetem Geschäfts- oder Firmenwert kleiner als ihr Buchwert ist.

Im Geschäftsjahr wurde der Goodwill folgenden zahlungsmittel-generierenden Einheiten, die jeweils den Segmenten entsprechen, zugeordnen:

Die zusammengefassten Anteile am Gesamtergebnis der einzeln nicht wesentlichen Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen gliedern sich wie folgt auf:

32 Immaterielle Vermögenswerte

33 Sachanlagen

Mio € 2014 2013 %

Goodwill 95,0 95,0 –

Sonstige

immaterielle Anlagewerte 5,5 6,4 –14,6

Insgesamt 100,5 101,4 –0,9

Mio € 2014 2013 %

Grundstücke und Gebäude 0,0 3,8 –

Betriebs- und

Geschäftsausstattung 7,7 4,9 57,1

Vermögenswerte in Operating-

Leasing-Verhältnissen 811,2 215,3 –

Sonstige Sachanlagen1) 268,8 232,3 15,7

Insgesamt 1.087,7 456,3 –

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert um 2,9 Mio € verringert (siehe Erläuterung 1.1).

Assoziierte Unternehmen

Mio € 2014 2013 %

Anteiliges Ergebnis

aus fortzuführenden

Geschäftsbereichen 2,6 3,8 –31,6

Anteiliges

erfolgsneutrales Ergebnis –0,9 0,0 –

Anteiliges Gesamtergebnis 1,7 3,8 –55,3

Gemeinschaftsunternehmen

Mio € 2014 2013 %

Anteiliges Ergebnis

aus fortzuführenden

Geschäftsbereichen 9,8 0,2 –

Anteiliges

erfolgsneutrales Ergebnis 0,0 0,0 –

Anteiliges Gesamtergebnis 9,8 0,2 –

Erläuterungen zur Bilanz

Mio € 2014 2013 %

Künftige Mindest-

leasingzahlungen

bis zu einem Jahr 126,7 27,3 –

länger als ein Jahr,

bis zu fünf Jahren 629,5 200,7 –

länger als fünf Jahre 328,4 21,7 –

Insgesamt 1.084,6 249,7 –

Mio € 2014 2013 %

Shipping Finance 59,8 59,8 –

Offshore Finance 14,9 14,9 –

Investment Management 20,3 20,3 –

Insgesamt 95,0 95,0 –

Page 207: Konzern-Geschäftsbericht 2014

203

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Die zum Abschlussstichtag auf Basis des Nutzungswertes durch-geführten Werthaltigkeitstests ergaben keinen Wertberichti-gungsbedarf. Der Ermittlung des Nutzungswertes liegt eine fünfjährige Mittelfristplanung für alle wesentlichen Ertrags- und Aufwandskomponenten zugrunde. Für Zeiträume über fünf Jahre wird eine konstante Ertragssituation unterstellt. Die angewandten Diskontierungszinssätze werden auf Basis des Capital-Asset-Pricing-Modells ermittelt, das einen risikolosen Zinssatz, eine Marktrisikoprämie und einen Faktor für das systematische Risiko (Betafaktor) beinhaltet. Die Werte für den risikolosen Zinssatz, die Marktrisikoprämie und die Betafaktoren werden mithilfe öffentlich zugänglicher Informationen festgelegt. Die geschäfts-spezifischen Betafaktoren werden anhand einer Gruppe von börsennotierten Vergleichsunternehmen mit ähnlichem Geschäfts-modell ermittelt.

Für 2014 wurden Betafaktoren zwischen 1,21 und 2,00 angewandt (Vorjahr: zwischen 1,35 und 2,00). Die im Geschäftsjahr 2014 auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten angewandten Diskontierungszinssätze lagen demgemäß zwischen 11,6 % und 16,3 % (Vorjahr: 13,8 % und 17,7 %).

Das sonstige Anlagevermögen setzte sich aus zur kurzfristigen Vermietung vorgesehenen Verkehrsgegenständen (236,0 Mio €), Schiffscontainern (29,3 Mio €) und Anlagen in Bau (3,5 Mio €) zusammen.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagenspiegel (Mio €)

Grundstücke

und

Gebäude

Betriebs- und

Geschäfts-

ausstattung

Leasing-

vermögen

Sonstige

Sach-

anlagen1)

Immaterielle

Vermögens-

werte (ohne

Geschäfts-

oder

Firmenwert)

Geschäfts-

oder

Firmenwert

Insgesamt

Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK)

01.01.2014 7,2 19,1 311,4 291,7 23,8 95,0 748,2

Zugänge (AHK) 0,0 4,6 648,8 103,4 0,6 – 757,4

Abgänge (AHK) – –0,6 –107,0 –79,5 – – –187,1

Umbuchungen – 0,3 – –1,1 0,8 – 0,0

Änderungen des Konsolidierungskreises –7,2 0,0 –12,6 1,3 – – –18,5

Wechselkursänderungen – – 48,2 37,8 – – 86,0

Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK)

31.12.2014 0,0 23,4 888,8 353,6 25,2 95,0 1.386,0

Zuschreibungen – – 8,8 0,0 – – 8,8

Abschreibungen 0,0 –2,0 –23,4 –16,0 –2,4 – –43,8

Wertberichtigungen – – –9,2 –27,4 – – –36,6

Abschreibungen und Wertberichtigungen (Vorjahre) –3,3 –14,3 –96,1 –59,4 –17,3 – –190,4

Abschreibungen und Wertberichtigungen (Abgänge) – 0,6 38,8 26,9 – – 66,3

Änderungen des Konsolidierungskreises 3,3 – 12,6 –1,3 – – 14,6

Wechselkursänderungen – – –9,1 –7,6 – – –16,7

Kumulierter Stand Ab- und Zuschreibungen 0,0 –15,7 –77,6 –84,8 –19,7 – –197,8

Restbuchwert 31.12.2014 0,0 7,7 811,2 268,8 5,5 95,0 1.188,2

Restbuchwert 31.12.2013 3,8 4,9 215,3 232,3 6,4 95,0 557,7

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Anfangsbestand der Sonstigen Sachanlagen um 4,3 Mio € verringert. Der Vorjahreswert der Abschreibungen und Wertberichtigungen wurde um 1,4 Mio € und der Restbuchwert zum 31.12.2013 um 2,9 Mio € angepasst (siehe Erläuterung 1.1).

Page 208: Konzern-Geschäftsbericht 2014

204

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

36 Sonstige Aktiva

Im Juli 2010 hat die DVB der neu gegründeten Zweckgesellschaft Dalian Deepwater Developer Ltd, St. Helier, Jersey, Kanalinseln, 175 Mio USD zur Vorfinanzierung des Baus eines Bohrschiffs der 6. Generation „Dalian Deepwater" zur Verfügung gestellt. Darauf folgten weitere 25 Mio USD im Dezember 2012 sowie weitere 6 Mio USD im September 2013. Basierend auf IFRS 10 wird die genannte Gesellschaft in den Konzernabschluss der DVB einbe-zogen.

Im Juli 2010 hat Dalian Deepwater Developer mit der Schiffs-werftgruppe Cosco einen Kaufvertrag über ein schlüsselfertiges Bohrschiff abgeschlossen. Die Schiffswerft baut dieses Bohr-schiff der 6. Generation in ihrer Werft in Dalian, China.

Die Auslieferung des Schiffes durch die Schiffswerft erfolgte nicht fristgerecht bis zum 15. April 2013. Zudem kam es zu weiteren schwerwiegenden technischen Problemen bei dem Bau des Schiffes. Die Schiffswerft schätzte den neuen Auslieferungs-termin des Schiffes auf den 31. März 2014.

Aufgrund der großen Verspätung und Unsicherheit bezüglich des Auslieferungsdatums des Schiffes und den damit einhergehenden negativen Folgen für die Vermarktung des Schiffes kündigte Dalian Deepwater Developer am 5. August 2013 den Kaufvertrag über das Bohrschiff. Die Kündigung des Kaufvertrages erfolgte primär auf der Basis eines einseitigen Vertragsbruchs nach eng-lischem Recht seitens der Schiffswerft sowie ergänzend auf der Basis einer vertraglichen Beendigung.

35 Ertragsteueransprüche

Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 21,1 Mio € (Vorjahr: 14,3 Mio €) wurden – basierend auf einer steuerlichen Planungs-rechnung – Ertragsteueransprüche in Höhe von 6,6 Mio € (Vor-jahr: 4,4 Mio €) aktiviert.

Latente Ertragsteueransprüche wurden auf folgenden Bilanz-posten gebildet:

Latente Steueransprüche wurden in Höhe von 2,4 Mio € (Vorjahr: 2,4 Mio €) ergebnisneutral gebildet.

Erläuterungen zur Bilanz

Mio € 2014 2013 %

Tatsächliche

Ertragsteueransprüche

Inland 0,6 0,7 –14,3

Ausland 4,4 4,7 –6,4

Latente

Ertragsteueransprüche

Temporäre Differenzen 88,2 39,5 –

Verlustvortrag 6,6 4,4 50,0

Insgesamt 99,8 49,3 –

Mio € 2014 2013 %

Forderungen an Kredit-

institute und Kunden 2,6 4,1 –36,6

Handelsaktiva 0,1 9,1 –98,9

Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten und Kunden 71,3 16,6 –

Rückstellungen 4,7 3,5 34,3

Übrige Bilanzposten 9,6 6,3 52,4

Insgesamt 88,3 39,6 –

Mio € 2014 2013 %

Forderungen aus nicht

abzugsfähigen Steuern 4,6 4,8 –4,2

Vorauszahlungen

und Abgrenzungen 2,7 1,4 92,9

Sonstige übrige Aktiva 107,4 142,9 –24,8

Insgesamt 114,7 149,1 –23,1

Page 209: Konzern-Geschäftsbericht 2014

205

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

KON Z E R N A B SC HL US S

ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Am 5. September 2013 reichten die Rechtsanwälte von Dalian Deepwater Developer einen Antrag für die Aufnahme eines Schiedsverfahrens beim London Court of International Arbitration ein. Diesem Antrag folgte ein von Dalian Deepwater Developer beauftragtes Rechtsanwaltsschreiben an die Schiffswerft, in dem der Schiffswerft die Gründe für die Kündigung des Kauf-vertrages mitgeteilt wurden sowie eine Schadensersatzforderung an die Schiffswerft in Höhe von 215,6 Mio USD mit der Auffor-derung zur Zahlung bis spätestens 30. September 2013 gestellt wurde.

Ende November 2013 hat die Schiffswerft die Zahlung einer ersten Abschlagszahlung zuzüglich einer Verzinsung von insgesamt 117 Mio USD angeboten. Am 27. Dezember 2013 hat Dalian Deepwater Developer das Angebot mit dem Hinweis angenom-men, dass dadurch nicht die Abgeltung der geltend gemachten Schadensersatzforderung verbunden ist. Am 14. Januar 2014 erfolgte eine Abschlagszahlung von 110 Mio USD durch die Schiffswerft an Dalian Deepwater Developer und am 17. Januar 2014 eine weitere in Höhe von 6,9 Mio USD.

Am 7. Februar 2014 hat die Schiffswerft eine Verteidigungsschrift und Gegenklage eingereicht, in der unter anderem alle Ansprüche, die über die bereits geleisteten Zahlungen hinausgehen, zurück-gewiesen werden.

In einer ersten vorläufigen Anhörung vor dem Schiedsgericht am 15. Juli 2014 wurde hinsichtlich der Beendigung des Kaufvertrages positiv entschieden, dass der aus der Beendigung des Kaufver-trages entstandene Schaden nicht auf die von Cosco im Januar 2014 bereits geleistete Zahlung begrenzt ist (116,9 Mio USD). Die Hauptverhandlung vor dem Schiedsgericht ist auf den 23. Februar 2015 terminiert.

Insgesamt betrachten die von der Dalian Deepwater Developer beauftragen Rechtsanwälte die Erfolgsaussichten des Schiedsverfahrens für Dalian Deepwater Developer zum 31. Dezember 2014 weiterhin als positiv. Auf Basis der von den Rechtsanwälten bestätigten Wahrscheinlichkeiten ergibt sich zum 31. Dezember 2014 eine abdiskontierte Schadenersatzfor-derung von 156,1 Mio USD, die mit den bereits vereinnahmten Zahlungen in Höhe von 116,9 Mio USD verrechnet wurde. Die Abdiskontierung erfolgte mit einem Diskontierungssatz von 6,0922 % auf der Basis einer Laufzeit von 14 Monaten für das Schiedsverfahren.

37 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Erläuterungen zur Bilanz

Mio € 2014 2013 %

Kredite und Darlehen 2.855,8 3.621,4 –21,1

davon täglich fällig 162,4 548,8 –70,4

davon mit begrenzter Laufzeit 2.693,4 3.072,6 –12,3

Geldmarktgeschäfte 202,7 162,2 25,0

davon täglich fällig – – –

davon mit begrenzter Laufzeit 202,7 162,2 25,0

Insgesamt 3.058,5 3.783,6 –19,2

Inländische Kreditinstitute 2.686,6 3.480,3 –22,8

Ausländische Kreditinstitute 371,9 303,3 22,6

Insgesamt 3.058,5 3.783,6 –19,2

Page 210: Konzern-Geschäftsbericht 2014

206

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

40 Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten

41 Handelspassiva

38 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

39 Verbriefte Verbindlichkeiten

Der Nennwert der begebenen Schiffspfandbriefe beläuft sich auf 486,2 Mio €.

Erläuterungen zur Bilanz

Mio € 2014 2013 %

Schiffspfandbriefe 492,1 695,8 –29,3

Inhaberschuldverschreibungen 10.813,7 10.438,7 3,6

Insgesamt 11.305,8 11.134,5 1,5

Mio € 2014 2013 %

Zinsbezogene Geschäfte 164,6 285,1 –42,3

Währungsbezogene Geschäfte 28,0 1,6 –

Übrige Geschäfte 0,0 0,0 –

Insgesamt 192,6 286,7 –32,8

Mio € 2014 2013 %

Derivative Finanzinstrumente

mit negativen Marktwerten 604,5 107,1 –

davon zinsbezogene Geschäfte 78,6 96,0 –18,1

davon währungs-

bezogene Geschäfte 525,9 11,1 –

Insgesamt 604,5 107,1 –

Mio € 2014 2013 %

Kredite und Darlehen 7.058,6 6.071,3 16,3

davon täglich fällig 551,1 320,8 71,8

davon mit begrenzter Laufzeit 6.507,5 5.750,5 13,2

Geldmarktgeschäfte 30,3 34,4 –11,9

davon täglich fällig – – –

davon mit begrenzter Laufzeit 30,3 34,4 –11,9

Sonstige Verbindlichkeiten 8,1 7,9 2,5

Insgesamt 7.097,0 6.113,6 16,1

Inländische Kunden 6.398,4 5.772,7 10,8

Ausländische Kunden 698,6 340,9 –

Insgesamt 7.097,0 6.113,6 16,1

Page 211: Konzern-Geschäftsbericht 2014

207

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

42 Rückstellungen

Die Rückstellung für leistungsorientierte Pläne setzt sich über-wiegend aus Versorgungsplänen zusammen, für die – außer in den USA – keine Neueintritte mehr möglich sind. Weitere leistungs-orientierte Verpflichtungen bestehen ausschließlich für Vorstands-mitglieder oder Geschäftsführer. Neu eintretenden Mitarbeitern in Deutschland, Norwegen und den Niederlanden werden aus-schließlich beitragsorientierte Versorgungspläne angeboten. Für diese Pläne sind keine Rückstellungen zu bilden.

Die Pensionspläne in den Niederlanden wurden zum Jahresende 2014 geändert. Diese Änderung ist in den versicherungsmathe-matischen Gutachten, die für die Abschlusserstellung des Jahres 2014 verwendet wurden, enthalten.

Der Gesamtbestand der Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen lässt sich in folgende Risikoklassen einteilen:

Im Wesentlichen handelt es sich bei den vorliegenden endgehalts-abhängigen Rentenzusagen um Rentenzusagen des Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer. Die Höhe der Rentenzusage bestimmt sich in Abhängigkeit des letzen Entgelts vor Eintritt des

Versorgungsfalls. Da hier überwiegend von einer lebenslangen Zahlungspflicht auszugehen ist, liegen die wesentlichen Risiko-faktoren für entgeltabhängige Versorgungspläne in der Langlebig-keit, Gehaltsdynamik, dem Inflationsrisiko sowie dem Abzinsungs-satz.

Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt.

Der Zinsaufwand in Höhe von 1,5 Mio € (Vorjahr:1,4 Mio €) wurde unter dem Personalaufwand ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

Mio € 2014 2013 %

Rückstellungen für

Pensionsverpflichtungen 21,6 19,7 9,6

Rückstellungen für

Vorruhestandsregelungen

und Altersteilzeit 0,9 1,0 –10,0

Sonstige Rückstellungen 42,6 41,8 1,9

Insgesamt 65,1 62,5 4,2

Risikoklassen (Mio €)

Deutschland Ausland Insgesamt2014 2013 2014 2013 2014 2013

Endgeldabhängige Pläne 16,2 14,8 31,2 26,0 47,4 40,8

Leistungsorientierte Beitragspläne – – 3,4 2,3 3,4 2,3

Akzessorische Pläne – – 4,2 3,4 4,2 3,4

Insgesamt 16,2 14,8 38,8 31,7 55,0 46,5

Mio € 2014 2013 %

Barwert der leistungs-

orientierten Pensions-

verpflichtungen zum 01.01. 46,5 43,9 5,9

Laufender Dienstzeitaufwand 0,0 3,0 –

Zinsaufwand 1,5 1,4 7,1

Beiträge der Arbeitnehmer – – –

Erbrachte Pensionsleistungen –1,4 –1,7 –17,6

Versicherungsmathematische

Gewinne und Verluste 8,5 0,2 –

davon aus Veränderung von

demografischen Annahmen 0,0 –0,3 –

davon aus Veränderungen

von finanziellen Annahmen 8,9 0,3 –

davon erfahrungsbedingt –0,4 0,2 –

Veränderung aus

Währungsumrechnung –0,1 –0,3 –66,7

Barwert der leistungs-

orientierten Pensions-

verpflichtungen zum 31.12 55,0 46,5 18,3

Page 212: Konzern-Geschäftsbericht 2014

208

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Der Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:

Der Berechnung des Barwertes der Pensionsverpflichtungen lagen folgende versicherungsmathematische Annahmen zu Grunde:

Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen der Mitarbeiter der DVB Bank SE für das Geschäftsjahr 2014 wurden die „Richt-tafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck, die Richttafeln der „Finance Norway“ sowie die „Dutch table – AG Prognosetafel 2014“ zugrunde gelegt.

Die nachfolgende Tabelle enthält die Sensitivitäten der leistungs-orientierten Verpflichtungen gegenüber den zentralen versiche-rungsmathematischen Annahmen. Die errechneten Sensitivitäten beruhen auf einer isolierten Betrachtung der Veränderung einer Annahme, bei der die übrigen Annahmen gleich bleiben.

Erläuterungen zur Bilanz

% 2014 2013

Abzinsungssatz 2,00 3,25

Gehaltserhöhungssatz 2,00 2,25

Rententrend 2,00 2,00

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 2,00 3,25

Änderung des Barwerts der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung

Mio € 2014

Wenn

der Abzinsungssatz um 100 bp höher wäre –3,6

der Abzinsungssatz um 100 bp niedriger wäre 4,7

die künftige Gehaltssteigerung 50 bp höher wäre 0,2

die künftige Gehaltssteigerung 50 bp niedriger wäre –0,2

die künftige Rentensteigerung 25 bp höher wäre 1,3

die künftige Rentensteigerung 25 bp niedriger wäre –1,3

die künftige Lebenserwartung um ein Jahr zunehmen würde 0,3

die künftige Lebenserwartung um ein Jahr abnehmen würde –0,2

Mio € 2014 2013 %

Barwert der nicht über

Planvermögen finanzierten

leistungsorientierten

Pensionsverpflichtungen 21,6 15,3 41,2

Barwert der über

Planvermögen finanzierten

leistungsorientierten

Pensionsverpflichtungen 33,4 31,2 7,1

Barwert der

leistungsorientierten

Pensionsverpflichtungen 55,0 46,5 18,3

Abzüglich des beizulegenden

Zeitwerts des Planvermögens 33,4 26,9 24,2

Leistungsorientierte

Pensionsverpflichtung

(netto) 21,6 19,6 10,2

Aktivierte Überdeckung 0,0 0,1 –

Rückstellung für

leistungsorientierte

Pensionsverpflichtungen 21,6 19,7 9,6

Mio € 2014 2013 %

Beizulegender Zeitwert des

Planvermögens zum 01.01. 26,9 24,2 11,2

Zinserträge 0,0 0,1 –

Erträge aus dem Planvermögen

(ohne Zinserträge) 1,3 3,1 –58,1

Beiträge zum Planvermögen 0,9 0,5 80,0

davon Beiträge

der Arbeitgeber 0,9 0,5 80,0

davon Beiträge

der Arbeitnehmer 0,0 – –

Gezahlte Pensionsleistungen –1,3 –1,1 18,2

Versicherungsmathematische

Gewinne und Verluste 5,4 –0,2 –

davon aus Veränderungen

von finanziellen Annahmen 5,4 – –

davon erfahrungsbedingt 0,0 –0,2 –

Veränderung aus

Währungsumrechnung 0,2 0,3 –33,3

Beizulegender Zeitwert des

Planvermögens zum 31.12. 33,4 26,9 24,2

Page 213: Konzern-Geschäftsbericht 2014

209

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen betrug 1,3 Mio € (Vorjahr: 3,4 Mio €). Für das Geschäftsjahr 2014 wird eine Ein-zahlung in das Planvermögen von 0,9 Mio € (Vorjahr: 0,6 Mio €) erwartet.

Das Planvermögen setzte sich zum Abschlussstichtag aus folgenden Anlageformen zusammen:

Bei den anderen Versorgungsträgern handelt es sich aus-schließlich um Versicherungsunternehmen, wodurch eine Risiko-konzentration der einzelnen Planvermögen ausgeschlossen werden kann.

Die Altersstruktur der durch die leistungsorientierten Pensions-verpflichtungen abgesicherten Personen setzt sich wie folgt zusammen:

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Konzern wie folgt zusammen:

Die Rückstellungen für Tantiemen betreffen im Wesentlichen Bonuszahlungen an Mitarbeiter der DVB und führen voraussicht-lich im folgenden Geschäftsjahr zu einem Zahlungsabfluss.

Erläuterungen zur Bilanz

% 2014 2013

Andere Versorgungsträger 100,0 100,0

Festverzinsliche Finanzinstrumente – –

Immobilien – –

Aktien – –

Insgesamt 100,0 100,0

Unter 50 Jahre

Zwischen 50 und

60 Jahre

Über 60 Jahre

Insgesamt

Aktive 29 15 10 54

Ausgeschiedene 75 33 14 122

Rentner 1 1 77 79

Insgesamt 105 49 101 255

Mio € 2014 2013 %

Rückbauverpflichtungen 1,0 1,0 –

Kreditgeschäft 0,1 0,1 –

Tantiemen 27,1 26,9 0,7

Restrukturierungs-

rückstellungen 0,7 3,5 –80,0

Prozesskosten 0,1 0,0 –

Übrige sonstige

Rückstellungen 13,6 10,3 32,0

Insgesamt 42,6 41,8 1,9

Page 214: Konzern-Geschäftsbericht 2014

210

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Die Bestandsentwicklung der Rückstellungen im Kreditgeschäft nach Geschäftsbereichen und Regionen wird im Chancen- und Risikobericht (Seite 158 –160) dargestellt.

Die Rückstellungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Im Vorjahr entwickelten sich die Rückstellungen wie folgt:

Erläuterungen zur Bilanz

Rückstellungen 2014 (Mio €)

Stand 01.01.2014

Zuführung Auflösung Verbrauch Um- buchung

Wechselkurs- änderungen

Stand 31.12.2014

Rückbauverpflichtungen 1,0 – – – – – 1,0

Kreditgeschäft 0,1 – – – – – 0,1

Tantiemen 26,9 23,9 –4,3 –20,7 –0,1 1,4 27,1

Restrukturierungs-

rückstellungen 3,5 0,7 –0,8 –2,7 – 0,0 0,7

Prozesskosten 0,0 0,1 – 0,0 – – 0,1

Übrige sonstige

Rückstellungen 10,3 13,9 –1,1 –9,5 0,1 –0,1 13,6

Insgesamt 41,8 38,6 –6,2 –32,9 0,0 1,3 42,6

Rückstellungen 2013 (Mio €)

Stand 01.01.2013

Zuführung Auflösung Verbrauch Um- buchung

Wechselkurs- änderungen

Stand 31.12.2013

Rückbauverpflichtungen 1,0 – – – – – 1,0

Kreditgeschäft 0,2 – –0,1 – – – 0,1

Tantiemen 27,8 31,8 –5,2 –26,9 – –0,6 26,9

Restrukturierungs-

rückstellungen 0,0 4,0 – –0,5 – 0,0 3,5

Prozesskosten 0,0 0,0 – 0,0 – – 0,0

Übrige sonstige

Rückstellungen 10,1 6,9 –2,7 –3,9 – –0,1 10,3

Insgesamt 39,1 42,7 –8,0 –31,3 – –0,7 41,8

Page 215: Konzern-Geschäftsbericht 2014

211

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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KON Z E R N A B SC HL US S

ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

43 Ertragsteuerverpflichtungen

Latente Ertragsteuerverpflichtungen wurden auf folgende Bilanzposten gebildet:

Latente Steuerverpflichtungen in Höhe von –8,5 Mio € (Vorjahr: 7,5 Mio €) wurden ergebnisneutral gebildet.

44 Sonstige Passiva

45 Nachrangige Verbindlichkeiten

46 Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen:

46.1 Grundkapital (Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 1 und Nr. 3 HGB)

Das voll eingezahlte Grundkapital der DVB Bank SE bestand zum Abschlussstichtag gemäß § 4 Abs. 1 der Satzung in Höhe von 118.791.945,12 € und war in 46.467.370 nennbetragslose Stück-aktien eingeteilt. Bei diesen Stückaktien handelt es sich aus-schließlich um Stammaktien in Form von Inhaberaktien. Zu den damit verbundenen Rechten und Pflichten verweisen wir auf § 54 ff AktG. Die DZ BANK war mit 95,45 % direkt am Grund-kapital der DVB Bank SE beteiligt. Die übrigen Aktien (4,55 %) befanden sich im Streubesitz.

46.2 Ermächtigung (Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 7 HGB)

Es bestehen folgende weitere Ermächtigungen:

• Ermächtigung des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichts-rats, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 11. Juni 2019 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien einmalig oder mehrmals gegen Bareinlage um bis zu 50 Mio € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014, § 4 Abs. 2 der Satzung). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht ein-zuräumen.

Erläuterungen zur Bilanz

Mio € 2014 2013 %

Tatsächliche

Ertragsteuerverpflichtungen 23,4 20,7 13,0

Latente

Ertragsteuerverpflichtungen 52,2 11,3 –

Insgesamt 75,6 32,0 –

Mio € 2014 2013 %

Forderungen an

Kreditinstitute und Kunden

inklusive Risikovorsorge 13,2 – –

Finanzanlagen 0,4 1,6 –75,0

Handelsaktiva 24,0 – –

Sachanlagen 0,0 0,2 –

Übrige Bilanzposten 14,6 9,5 53,7

Insgesamt 52,2 11,3 –

Mio € 2014 2013 %

Sonstige

Steuerverbindlichkeiten 0,8 2,0 –60,0

Sonstige übrige Passiva1) 186,3 78,4 –

Insgesamt 187,1 80,4 –

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert um 0,1 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1).

Mio € 2014 2013 %

Nachrangige

Schuldscheindarlehen 261,4 231,9 12,7

Nachrangige

Inhaberschuldverschreibungen 225,8 131,8 71,3

Insgesamt 487,2 363,7 34,0

Mio € 2014 2013 %

Grundkapital 116,6 116,7 –0,1

Kapitalrücklage 320,6 321,3 –0,2

Gewinnrücklagen1) 974,6 919,1 6,0

Neubewertungsrücklage 7,2 7,7 –6,5

Rücklage aus Cashflow-Hedges –15,9 6,1 –

Rücklage aus

Net-Investment-Hedges –8,2 2,4 –

Rücklage aus der

Währungsumrechnung 14,4 –2,9 –

Konzerngewinn 27,9 27,9 –

Insgesamt vor nicht

beherrschenden Anteilen 1.437,2 1.398,3 2,8

Nicht beherrschende Anteile 0,2 1,0 –80,0

Insgesamt 1.437,4 1.399,3 2,7

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert der Gewinnrücklagen um 0,4 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1).

Page 216: Konzern-Geschäftsbericht 2014

212

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Unter den Anderen Gewinnrücklagen werden die thesaurierten Gewinne des Konzerns einschließlich der kumulierten Beträge aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen ausgewiesen. Von den Anderen Gewinnrücklagen unterlag ein Betrag in Höhe von 11,4 Mio € (Vorjahr: 10,9 Mio €) einer Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 Satz 2 HGB.

Darüber hinaus wird unter den Gewinnrücklagen der Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 82,4 Mio € (2013: 82,4 Mio €) ausgewiesen.

46.6 Neubewertungsrücklage

In der Neubewertungsrücklage werden die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten unter Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen.

46.7 Rücklage aus Cashflow-Hedges

In der Rücklage aus Cashflow-Hedges wird das auf den effektiven Teil einer Sicherungsbeziehung entfallende Bewertungsergebnis aus Sicherungsinstrumenten nach Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen. Die in der Sicherungsbeziehung gesicherten Zahlungsströme werden überwiegend im folgenden Geschäfts-jahr zufließen.

46.8 Rücklage aus Net-Investment-Hedges

Die DVB sichert das Translationsrisiko aus Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe mit abweichender funktionaler Währung durch Devisentermingeschäfte ab. In der Rücklage aus Net-Investment-Hedges wird das auf den effektiven Teil einer Sicherungsbeziehung entfallende Bewertungsergebnis aus Sicherungsinstrumenten nach Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen.

46.9 Rücklage aus Währungsumrechnung

In der Rücklage aus der Währungsumrechnung werden Fremd-währungsdifferenzen aus der Umrechnung von auf fremde Währung lautenden Abschlüssen der Konzerngesellschaften in den Euro als Konzernwährung erfasst.

46.10 Nicht beherrschende Anteile

Unter den nicht beherrschenden Anteilen werden die nicht der DVB zustehenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunterneh-men ausgewiesen.

• Ermächtigung des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichts-rats, bis zum 11. Juni 2019 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschrei-bungen und/oder Optionsschuldverschreibungen (bzw. Kom-binationen dieser Instrumente) bis zur Höhe von 25 Mio € mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf Stückaktien der Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren (Bedingtes Kapital 2014, § 4 Abs. 3 der Satzung).

• Ermächtigung der DVB Bank SE, bis zum 11. Juni 2019 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG eigene Aktien zum Zwecke des Wert-papierhandels zu erwerben und zu verkaufen. Danach darf der Bestand der zu erwerbenden Aktien am Ende eines Tages 5 % des Grundkapitals nicht übersteigen. Der niedrigste Gegen-wert, zu dem jeweils eine eigene Aktie erworben werden darf, ist auf den Schlusskurs dieser Aktie, der am Börsentag vor dem jeweiligen Erwerb an der Frankfurter Wertpapier-börse notiert wird, abzüglich 10 % festgelegt. Der höchste Gegenwert einer Aktie ist auf den Schlusskurs zuzüglich 10 % festgelegt.

46.3 Kapitalrücklage

In der Kapitalrücklage wird das Agio aus der Ausgabe von Anteilen einschließlich Bezugsanteilen über den Nennbetrag bzw. rech-nerischen Wert hinaus ausgewiesen.

46.4 Eigene Aktien

Die DVB Bank SE hielt zum Stichtag 31. Dezember 2014 insge-samt 864.664 Stück eigene Aktien mit einem Buchwert von 21.427.453,29 €, die nach der Par-Value-Methode vom Eigen-kapital abgezogen wurden. Dazu werden die eigenen Aktien in die Komponenten „Grundkapital“ und „Kapitalrücklage“ zerlegt. Ergebnisbestandteile aus dem Handel mit eigenen Aktien werden mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

46.5 Gewinnrücklage

Die Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage, die anderen Gewinnrücklagen und den Fonds für allgemeine Bank-risiken.

Die Gesetzlichen Rücklagen beliefen sich auf 1,3 Mio € (Vorjahr: 1,3 Mio €) und unterlagen einer Ausschüttungsbeschränkung.

Erläuterungen zur Bilanz

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213

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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ANHANG

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47 Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten

Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte finanzieller Ver-mögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten verteilten sich auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Klassen und Kategorien (bzw. Unterkategorien) von Finanzinstrumenten:

Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

2014 2013 Mio €

Buchwert Beizulegender Zeitwert

Buchwert Beizulegender Zeitwert

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 88,2 88,2 345,0 345,0

davon Handelsaktiva 88,2 88,2 345,0 345,0

Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert

designierte finanzielle Vermögenswerte – – – –

davon Forderungen an Kreditinstitute – – – –

davon Forderungen an Kunden – – – –

davon Finanzanlagen – – – –

Derivative Sicherungsinstrumente 416,7 416,7 590,0 590,0

davon Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 416,7 416,7 590,0 590,0

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 286,7 286,7 420,5 420,5

davon Finanzanlagen 286,7 286,7 420,5 420,5

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 791,6 791,6 1.355,5 1.355,5

Kredite und Forderungen 21.786,2 22.288,8 20.620,1 20.916,3

davon Barreserve 175,5 175,5 2.040,5 2.040,5

davon Forderungen an Kreditinstitute 1.491,6 1.491,6 212,3 212,3

davon Forderungen an Kunden1) 20.119,0 20.621,7 18.321,4 18.615,9

davon Finanzanlagen – – 45,9 47,6

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 41,9 41,9 30,1 30,1

davon Finanzanlagen 41,9 41,9 30,1 30,1

Sonstige Aktiva 61,5 61,5 21,4 21,4

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete

finanzielle Vermögenswerte 21.889,6 22.392,2 20.671,6 20.967,8

Finanzierungs-Leasingverhältnisse 295,1 286,5 375,1 358,7

davon Forderungen an Kunden 295,1 286,5 375,1 358,7

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 295,1 286,5 375,1 358,7

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 haben sich die Vorjahreswerte um 3,3 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1).

Page 218: Konzern-Geschäftsbericht 2014

214

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Zum Jahresultimo wurden finanzielle Sicherheiten vor Saldierung in Höhe von 526,9 Mio € (Vorjahr: 539,1 Mio €) gestellt und finan-zielle Sicherheiten in Höhe von 602,1 Mio € (Vorjahr: 79,2 Mio €) erhalten. Sowohl die gestellten als auch die erhaltenen Sicher-heiten wurden im vollen Umfang für die Absicherung der deriva-tiven Finanzinstrumente abgeschlossen.

48 Saldierte/Nicht-saldierte finanzielle Vermögenswerte und Schulden

Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

2014 2013 Mio €

Buchwert Beizulegender Zeitwert

Buchwert Beizulegender Zeitwert

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten 604,5 604,5 107,1 107,1

davon Handelspassiva 604,5 604,5 107,1 107,1

davon Sonstige Passiva – – – –

Fair Value Option – – – –

davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – – –

davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – –

davon Verbriefte Verbindlichkeiten – – – –

davon Nachrangkapital – – – –

Derivative Sicherungsinstrumente 192,6 192,6 286,7 286,7

davon Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 192,6 192,6 286,7 286,7

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 797,1 797,1 393,8 393,8

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.058,5 3.084,8 3.783,6 3.764,6

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.097,0 7.081,9 6.113,6 6.166,2

Verbriefte Verbindlichkeiten 11.305,8 11.588,3 11.134,5 11.323,3

Sonstige Passiva 114,6 114,6 26,3 26,3

Nachrangige Verbindlichkeiten 487,2 518,0 363,7 394,3

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete

finanzielle Verbindlichkeiten 22.063,1 22.387,5 21.421,7 21.674,7

Finanzierungsleasingverhältnisse – – – –

davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – –

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – – – –

Beträge, deren Salierungs-vereinbarung bilanziell

nicht anerkannt sindBruttobetrag

nicht saldierter Finanz-

instrumente

Saldierung

Angabe der saldierten bilanziell erfassten

Beträge

Finanz -instrumente

Beträge erhaltener/

gestellter Barsicherheiten

Nettobetrag nicht saldierter

Finanz- instrumente

Mio € 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013

Positive Marktwerte

derivativer

Finanzinstrumente 1.018,6 935,0 –513,8 – 504,8 935,0 –224,3 –373,9 –92,5 –459,9 188,0 101,2

Negative Marktwerte

derivativer

Finanzinstrumente 818,7 393,8 –21,6 – 797,1 393,8 –224,3 –373,9 –443,5 – 129,3 19,9

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215

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49 Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten

Der beizulegende Zeitwert wird als der Preis definiert, den eine Partei in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Markt-teilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts erhalten oder für die Übertragung einer Ver-bindlichkeit zahlen würde.

Für Finanzinstrumente, die an einem aktiven Markt notiert sind, wird der beizulegende Zeitwert anhand von Marktpreisen ermit-telt. Bei Investmentanteilen wird der von der Fondsgesellschaft veröffentlichte Rücknahmepreis als beizulegender Zeitwert her-angezogen. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Finanzinstrumente werden der Stufe 1 zugeordnet.

Der beizulegende Zeitwert von nicht an einem aktiven Markt notierten Finanzinstrumenten wird einheitlich für alle Klassen anhand anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt. Soweit die in Bewertungsmodelle einfließenden Bewertungsparameter über-wiegend im Markt beobachtbar sind, erfolgt die Zuordnung der resultierenden beizulegenden Zeitwerte zur Stufe 2. Soweit die in Bewertungsmodelle einfließenden Bewertungsparameter nicht überwiegend im Markt beobachtbar sind, werden die resultie-renden beizulegenden Zeitwerte zur Stufe 3 zugeordnet.

Bei nicht-derivativen sowie derivativen nicht-optionalen Finanz-instrumenten kommt grundsätzlich das Discounted-Cashflow-Verfahren zur Anwendung. Als Grundlage für die Ableitung des Diskontierungszinssatzes werden währungsabhängige Swap-Kurven herangezogen. Optionale derivative Finanzinstrumente werden anhand von anerkannten Optionspreismodellen (Black-Scholes-/Black-76-Modell) unter Verwendung von impliziten am Markt beobachtbaren Volatilitäten bewertet. Die in die Bewer-tungsmodelle einfließenden Bewertungsparameter sind über-wiegend im Markt beobachtbar. Seit November 2012 wird der beizulegende Zeitwert aller Finanzinstrumente der Stufe 2 unter Verwendung tenorkonsistenter Forward-Kurven ermittelt. Die Forward-Kurven werden dabei tenor-homogen aufgebaut.

Darüber hinaus werden bei bestehenden Sicherungsvereinba-rungen die derivativen Finanzinstrumente der Stufe 2 auf Basis von Overnight-Indexed-Swap-Zinssätzen diskontiert. Weicht die Währung der Sicherungsvereinbarung von der Transaktionswäh-rung ab, wird zusätzlich der Cross-Currency-Basis-Spread bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts berücksichtigt. Die Bewertungsanpassung erfolgte prospektiv und entspricht einer Anpassung an den aktuellen Marktstandard.

Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts derivativer Over-The-Counter-Finanzinstrumente erfolgt unter Anwendung des Wahlrechts in IFRS 13.48, welcher eine Bemessung des Netto-gesamtbetrags ermöglicht. Im ersten Schritt wird dabei das Kre-ditrisiko nicht berücksichtigt. Im zweiten Schritt werden Kredit-risiken aus derivativen Finanzinstrumenten nach Feststellung des Nettogesamtbetrags erfasst. Für derivative Finanzinstrumente werden Credit Value Adjustments (CVA) und Debt Value Adjust-ments (DVA) vorgenommen, wobei es sich im Wesentlichen um nicht-optionale Finanzinstrumente handelt. Zur CVA/DVA-Ermitt-lung wird ein semi-analytischer Ansatz angewendet und unter Berücksichtigung von ökonomischen Verlustquoten sowie lauf-zeitadäquaten Ausfallwahrscheinlichkeiten berechnet. Die CVA-Beträge werden auf Basis der im IDW ERS HFA 47 Tz. 96 genann-ten Formel per Netting-Set ermittelt. Hierbei fließen insbesondere die Expected Exposures per Netting-Set ein. Die Expected Exposures per Netting-Set werden dann verwendet, um eine approximative Ermittlung der Expected Exposures per Instrument durchzuführen und somit die Ermittlung der CVA-Beträge auf Einzelgeschäftsebene zu ermöglichen. Die Allokation der DVA-Beträge erfolgt analog mit dem Expected Negative Exposure.

Zusätzlich wird ein aus Marktparametern abgeleiteter Liquiditäts-Spread im Rahmen der Bewertung nicht-derivativer Verbindlich-keiten herangezogen.

Der wesentliche nicht unmittelbar am Markt beobachtbare Bewertungsparamter bezieht sich auf den Credit-Spread, der sich aus von Standard & Poor‘s veröffentlichten Ausfallwahr-scheinlichkeiten ermitteln lässt.

Im Berichtsjahr wurden keine zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente zwischen den einzelnen Stufen umgegliedert. Für bestimmte Klassen von Finanzinstrumenten (Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute, Sonstige Aktiva und Sonstige Passiva) wird der jeweilige Buchwert approximativ als Fair Value angesetzt.

Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

Page 220: Konzern-Geschäftsbericht 2014

216

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Die beizulegenden Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bewerteten Finanzinstrumente wurden folgenden Level-Kategorien zugeordnet.

Die beizulegenden Zeitwerte der zum Fair Value bewerteten Finanz instrumente wurden folgenden Level-Kategorien zuge-ordnet:

Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten (Mio €)

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 32014 2013 2014 2013 2014 2013

Forderungen an Kreditinstitute – – – – – –

Forderungen an Kunden – – – – – –

Handelsaktiva – – 88,2 345,0 – –

Positive Marktwerte aus derivativen

Sicherungsinstrumenten – – 416,7 590,0 – –

Finanzanlagen 286,7 420,5 – – – –

Zum beizulegenden Zeitwert

bewertete Vermögenswerte 286,7 420,5 504,9 935,0 – –

Verbindlichkeiten an Kreditinstitute – – – – – –

Verbindlichkeiten an Kunden – – – – – –

Handelspassiva – – 604,5 107,1 – –

Negative Marktwerte aus derivativen

Sicherungsinstrumenten – – 192,5 286,6 – –

Nachrangige Verbindlichkeiten – – – – – –

Zum beizulegenden Zeitwert

bewertete Verbindlichkeiten – – 797,0 393,7 – –

Page 221: Konzern-Geschäftsbericht 2014

217

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ANHANG

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Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

Ermittlung beizulegender Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente (Mio €)

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 32014 2013 2014 2013 2014 2013

Kredite und Forderungen – – 175,5 2.040,5 22.113,3 18.875,8

davon Barreserve – – 175,5 2.040,5 – –

davon Forderungen an Kreditinstitute – – – – 1.491,6 212,3

davon Forderungen an Kunden1) – – – – 20.621,7 18.615,9

davon Finanzanlagen – – – – – 47,6

Zur Veräußerung verfügbare

finanzielle Vermögenswerte – – – – 41,9 30,1

davon Finanzanlagen – – – – 41,9 30,1

Sonstige Aktiva – – – – 61,5 21,4

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

bewertete Vermögenswerte – – 175,5 2.040,5 22.216,7 18.927,3

Finanzierungsleasingverhältnisse – – – – 286,5 358,7

davon Forderungen an Kunden – – – – 286,5 358,7

Sonstige finanzielle Vermögenswerte – – – – 286,5 358,7

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – 3.084,8 3.764,6 – –

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – 7.081,9 6.166,2 – –

Verbriefte Verbindlichkeiten – – 11.588,3 11.323,3 – –

Sonstige Passiva – – – – 114,6 26,3

Nachrangige Verbindlichkeiten – – 518,0 394,3 – –

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

bewertete Verbindlichkeiten – – 22.272,9 21.648,4 114,6 26,3

Finanzierungsleasingverhältnisse – – – – – –

davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – – – –

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – – – – – –

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 haben sich die Vorjahreswerte um 3,3 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1).

Page 222: Konzern-Geschäftsbericht 2014

218

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Die daraus resultierenden Amortisationen beliefen sich im Berichtsjahr auf 1,3 Mio € (Vorjahr: 1,2 Mio €). Unter der Berück-sichtigung eines Umrechnungseffektes in Höhe von –0,8 Mio € (Vorjahr: –0,3 Mio €) ergab sich ein Endbestand von 6,4 Mio € (Vorjahr: 6,9 Mio €).

50 Nicht erfasste Unterschieds- beträge bei erstmaligem Ansatz

Aus dem Erwerb von finanziellen Vermögenswerten im Jahr 2011 entstanden „Bei erstmaligem Ansatz nicht erfasste Gewinne“.

Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

01.01.2013 – 31.12.2013 (Mio €)

Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung

Erfassung im

Eigenkapital

Insgesamt

Zinsergebnis

Risikovorsorge1)

Provisions-

ergebnis

Ergebnis aus

Finanzinstrumen-

ten gemäß IAS 391)

Bewertungs-

ergebnis

Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem

beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten – – – – – –

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –33,2 – – 19,1 – –14,1

Kredite und Forderungen 692,2 –87,9 98,5 146,7 – 849,5

Zur Veräußerung verfügbare

finanzielle Vermögenswerte 5,5 – – 1,3 5,5 12,3

Sonstige Verbindlichkeiten –553,3 – – – – –553,3

Positive und negative Marktwerte

aus derivativen Sicherungsinstrumenten 89,8 – – –148,9 14,5 –44,6

Insgesamt 201,0 –87,9 98,5 18,2 20,0 249,8

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts.

51 Ergebnisbeiträge von Finanz- instrumenten nach Bewertungskategorien

01.01.2014 – 31.12.2014 (Mio €)

Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung

Erfassung im

Eigenkapital

Insgesamt

Zinsergebnis

Risikovorsorge

Provisions-

ergebnis

Ergebnis aus

Finanzinstrumen-

ten gemäß IAS 39

Bewertungs-

ergebnis

Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem

beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten – – – – – –

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –26,2 – – –2,5 – –28,7

Kredite und Forderungen 666,5 –62,4 92,2 –475,1 – 221,2

Zur Veräußerung verfügbare

finanzielle Vermögenswerte 10,8 – – 0,9 –1,2 10,5

Sonstige Verbindlichkeiten –531,9 – – – – –531,9

Positive und negative Marktwerte

aus derivativen Sicherungsinstrumenten 101,3 – – 463,9 –50,7 514,5

Insgesamt 220,5 –62,4 92,2 –12,8 –51,9 185,6

Page 223: Konzern-Geschäftsbericht 2014

219

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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52 Risikovorsorge nach Klassen

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft (bestehend aus Wertbe-richtigungen ohne Rückstellungen) verteilt sich wie folgt auf die Klassen finanzieller Vermögenswerte:

Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichts-jahr hat sich der Vorjahreswert der Zuführungen zur Risikovor-sorge um 0,8 Mio € auf 148,9 Mio € erhöht (siehe Erläuterung).

53 Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz von Finanzinstrumenten

Die Angaben zu Art und Umfang der mit dem Einsatz von Finanz-instrumenten verbundenen Risiken werden in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des IFRS 7 im Chancen- und Risikenbericht (Seite 161–164) dargestellt. Dies gilt nicht für die Analyse der vertraglichen Fälligkeiten, welche nachfolgend dargestellt werden.

Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

54 Restlaufzeitengliederung derivativer Finanzinstrumente

Risikovorsorge (Mio €)

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

bewertete finanzielle Vermögenswerte

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Insgesamt

2014 2013 2014 2013 2014 2013

Risikovorsorge zum 01.01. 191,3 140,9 13,2 8,4 204,5 149,3

Zuführungen1) 145,2 148,9 2,0 5,5 147,2 154,4

Inanspruchnahmen –65,6 –25,0 –6,1 0,0 –71,7 –25,0

Auflösungen –81,4 –69,0 –2,1 –0,3 –83,5 –69,3

Wechselkursbedingte Änderungen 20,6 –4,5 1,8 –0,4 22,4 –4,9

Risikovorsorge zum 31.12. 210,1 191,3 8,8 13,2 218,9 204,5

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der Zuführungen zur Risikovorsorge um 0,8 Mio € erhöht (siehe Erläuterung 1.1).

Restlaufzeitengliederung und beizulegende Zeitwerte (Mio €)

Restlaufzeiten

bis 1 Jahr über 1 Jahr

bis 5 Jahre

über

5 Jahre

Insgesamt

31.12.2014

Insgesamt

31.12.2013

Zinsbezogene Derivate mit positiven Marktwerten

davon Zinsswaps 104,0 262,1 80,8 446,9 621,3

davon Zinsoptionen – 0,2 2,4 2,5 4,0

Zinsbezogene Derivate mit negativen Marktwerten

davon Zinsswaps –83,5 –93,4 –3,3 –180,2 –275,6

davon Zinsoptionen –0,0 –3,2 –56,3 –59,6 –127,0

Zinsbezogene Derivate insgesamt 20,5 165,7 23,5 209,7 222,7

Währungsbezogene Derivate mit positiven Marktwerten

davon Devisentermingeschäfte 6,2 – – 6,2 42,3

davon Cross Currency Swaps 3,9 14,1 8,5 26,6 –26,8

Währungsbezogene Derivate mit negativen Marktwerten

davon Devisentermingeschäfte –116,4 – – –116,4 –2,9

davon Cross Currency Swaps –166,2 –467,2 –257,2 –890,6 –12,6

Währungsbezogene Derivate insgesamt –272,4 –453,1 –248,7 –974,2 0,0

Insgesamt –251,9 –287,4 –225,2 –764,5 222,7

Page 224: Konzern-Geschäftsbericht 2014

220

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

55 Restlaufzeitengliederung nicht-derivativer Finanzinstrumente

Der Ausweis in den Restlaufzeitbändern erfolgte auf der Basis vertraglicher, undiskontierter und künftiger Zahlungsströme (Zins- und Tilgungsströme).

Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

31.12.2014 (Mio €)

Täglich fällig

Restlaufzeiten

Insgesamt

bis 3 Monate

von

3 Monaten

bis 1 Jahr

von 1 Jahr

bis 5 Jahre

über

5 Jahre

unbestimmte

Laufzeit

Forderungen an Kreditinstitute 596,8 894,8 – – – – 1.491,6

Forderungen an Kunden 998,3 1.660,5 3.799,3 13.882,0 4.370,0 – 24.710,1

Finanzanlagen – 87,5 69,4 127,8 – 43,7 328,4

Sonstige Aktiva 61,5 – – – – – 61,5

Aktiva insgesamt 1.656,6 2.642,8 3.868,7 14.009,8 4.370,0 43,7 26.591,6

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 162,4 467,9 264,2 1.424,2 1.045,3 – 3.364,0

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 551,1 145,3 127,7 2.789,8 4.646,9 – 8.260,8

Verbriefte Verbindlichkeiten – 756,8 2.252,3 8.107,9 750,8 – 11.867,8

Nachrangige Verbindlichkeiten – 8,0 82,2 374,5 166,1 – 630,8

Sonstige Passiva 114,6 – – – – – 114,6

Passiva insgesamt 828,1 1.378,0 2.726,4 12.696,4 6.609,1 – 24.238,0

Finanzgarantien – – 1,2 159,0 108,7 – 268,9

Kreditzusagen – 16,7 35,3 526,6 1.125,6 – 1.704,2

31.12.2013 (Mio €)

Täglich fällig

Restlaufzeiten

Insgesamt

bis 3 Monate

von

3 Monaten

bis 1 Jahr

von 1 Jahr

bis 5 Jahre

über

5 Jahre

unbestimmte

Laufzeit

Forderungen an Kreditinstitute 199,1 79,2 – – – – 278,3

Forderungen an Kunden1) 113,3 1.612,9 2.670,5 12.863,4 4.368,3 – 21.628,4

Finanzanlagen – 64,5 73,1 315,6 – 32,2 485,4

Sonstige Aktiva 21,4 – – – – – 21,4

Aktiva insgesamt 333,8 1.756,6 2.743,6 13.179,0 4.368,3 32,2 22.413,5

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 548,8 855,5 278,1 1.144,1 1.091,7 – 3.918,2

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 320,8 266,5 449,5 2.578,2 4.120,3 – 7.735,3

Verbriefte Verbindlichkeiten – 57,7 1.750,5 8.872,3 1.256,8 – 11.937,3

Nachrangige Verbindlichkeiten – 11,0 13,4 365,9 26,0 – 416,3

Sonstige Passiva 26,3 – – – – – 26,3

Passiva insgesamt 895,9 1.190,7 2.491,5 12.960,5 6.494,8 – 24.033,4

Finanzgarantien – – 0,6 142,4 66,9 15,6 225,5

Kreditzusagen – 47,2 23,3 279,0 863,7 – 1.213,2

1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 haben sich die Vorjahreswerte in Summe um 4,0 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1).

Page 225: Konzern-Geschäftsbericht 2014

221

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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ANHANG

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56 Steuerung der Eigenmittel

Zielgröße der Eigenkapitalsteuerung der DVB ist das nach den Vorschriften der Capital Requirements Regulation (CRR) ermit-telte Kapital. Ziel der Steuerung ist dabei, über die Stärkung der Eigenmittel weitere gewinnträchtige Wachstumspotenziale im internationalen Transport Finance zu heben und die regulato-rischen Anforderungen an die Höhe des Eigenkapitals jederzeit zu erfüllen.

Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel der DVB werden nach den Vorschriften der CRR ermittelt. Gemäß Artikel 92 CRR ist der Konzern verpflichtet, im Interesse der Erfüllung seiner Verpflich-tungen gegenüber seinen Kunden eine angemessene Eigenmittel-ausstattung zu gewährleisten. Ferner verpflichtet der Grundsatz zur Solvabilität Institute, ihre Adressenausfallrisiken sowie ihre Marktrisiken zu quantifizieren und mit Eigenmittel zu unterlegen.

Die Ermittlung der Eigenmittel erfolgt auf Basis des aufsichts-rechtlichen IFRS-Konsoliderungskreises. Die Eigenmittel setzen sich aus dem harten und zusätzlichen Kernkapital sowie dem Ergänzungskapital zusammen. Im Vergleich zum bilanziellem Eigenkapital, welches nach den Bestimmungen der IFRS ermittelt wurde, werden in die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel auch die nachrangigen Verbindlichkeiten einbezogen. Die Kapitalrendite wird als Quotient aus Konzernergebnis nach Steuern und Bilanz-summe berechnet. Zum 31. Dezember 2014 betrug sie 0,35 %.

Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen nach der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) wurden im Berichtsjahr jederzeit eingehalten.

Die Zusammensetzung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel nach Artikel 25 bis 91 CRR ergab sich zum Abschlusstag wie folgt:

57 Nachrangige Vermögenswerte

Während des Geschäftsjahres bestanden keine nachrangigen Vermögenswerte in wesentlichem Umfang.

Sonstige Erläuterungen

Entwicklung der Eigenmittel nach CRR (Mio €)

31.12.2014

Eingezahltes Kapital 118,8

Kapitalrücklage und sonstige anrechenbare Rücklagen 1.327,3

Abzugspositionen vom Harten Kernkapital –472,8

Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Harte Kernkapital 248,7

Hartes Kernkapital (CET1) 1.222,0

Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Zusätzliche Kernkapital –160,0

Übertrag des Fehlbetrages auf das Harte Kernkapital 160,0

Zusätzliches Kernkapital (AT1) 0,0

Nachrangige Verbindlichkeiten 270,0

Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Ergänzungskapital –83,4

Ergänzungskapital (T2) 186,6

Eigenmittel nach CRR1) 1.408,6

1) Unter Berücksichtigung der Rücklagen- und Reservendotierungen aus dem Jahresüberschuss

Page 226: Konzern-Geschäftsbericht 2014

222

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

58 Angaben zu Schiffspfandbriefen nach § 28 Pfandbriefgesetz (PfandBG)

Sonstige Erläuterungen

Angaben nach § 28 Abs. 1 Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 8 und Nr. 9 PfandBG (Mio €)

31.12.2014 31.12.2013 Nennwert Barwert Risiko-

Barwert1)

Nennwert Barwert Risiko-

Barwert1)

Zu deckende Verbindlichkeiten 486,2 498,2 488,6 694,0 704,8 693,1

davon Schiffspfandbriefe 486,2 498,2 488,6 694,0 704,8 693,1

davon Derivate 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an Verbindlichkeiten (%) 35,0 – – 24,5 – –

Deckungswerte 1.348,9 1.485,6 1.365,2 1.231,0 1.344,9 1.201,4

davon Schiffsfinanzierungen 1.128,9 1.230,5 1.118,8 1.211,0 1.324,0 1.180,4

davon weitere Deckungswerte (§ 26 Abs. 1 Nr. 3 und 4 PfandBG) 220,0 255,1 246,4 20,0 20,9 21,0

davon Werte oberhalb der 10 %-Grenze in § 26 Abs. 1 Nr. 3 0,0 – – 0,0 – –

davon Werte oberhalb der 20 %-Grenze in § 26 Abs. 1 Nr. 4 0,0 – – 0,0 – –

davon Derivate 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Anteil festverzinslicher Deckungswerte (%) 22,8 – – 9,3 – –

Überdeckung 862,7 987,5 876,7 537,0 640,1 508,3

Überdeckung der Verbindlichkeiten (%) 177,5 198,2 179,4 77,4 90,8 73,3

1) Risikobarwerte wurden nach dem dynamischen Verfahren ermittelt.

Laufzeitenstruktur des Pfandbriefumlaufs (§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013 %

Bis zu sechs Monaten 200,0 0,0 –

Mehr als sechs und

bis zu zwölf Monaten 0,0 287,8 –

Mehr als zwölf und

bis zu 18 Monaten 66,2 200,0 –66,9

Mehr als 18 Monate

und bis zu zwei Jahren 0,0 0,0 0,0

Mehr als zwei

und bis zu drei Jahren 20,0 61,3 –67,4

Mehr als drei

und bis zu vier Jahren 125,0 20,0 –

Mehr als vier

und bis zu fünf Jahren 75,0 125,0 –40,0

Mehr als fünf

und bis zu zehn Jahren 0,0 0,0 0,0

Mehr als zehn Jahre 0,0 0,0 0,0

Insgesamt 486,2 694,0 –29,9

Zinsbindungsfristen der Deckungswerte (§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)1)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013 %

Bis zu sechs Monaten 139,2

54,4

Mehr als sechs und

bis zu zwölf Monaten 78,6 –

Mehr als zwölf und

bis zu 18 Monaten 132,8

119,7

Mehr als 18 Monate

und bis zu zwei Jahren 97,2 –

Mehr als zwei und

bis zu drei Jahren 262,0 262,1 0,0

Mehr als drei und

bis zu vier Jahren 276,8 210,3 31,6

Mehr als vier und

bis zu fünf Jahren 184,0 193,3 –4,8

Mehr als fünf und

bis zu zehn Jahren 153,3 391,2 –60,8

Mehr als zehn Jahre 25,0 0,0 –

Insgesamt 1.348,9 1.231,0 9,6

1) Variabel verzinsliche Darlehen sind gemäß einer Empfehlung der Transparenz-Initiative des vdp (Verband deutscher Pfandbriefbanken e. V.) nach Margenbindungsfristen den Laufzeitbändern zugeordnet.

Page 227: Konzern-Geschäftsbericht 2014

223

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ANHANG

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An beiden Stichtagen waren keine Binnenschiffe oder Schiffs-bauwerke (im Bau befindlichen Schiffe) beliehen.

An beiden Stichtagen waren weder Übernahmen durch die Bank durchgeführt noch waren Zwangsversteigerungen anhängig oder durchgeführt.

An beiden Stichtagen bestanden keine Rückstände auf zu ent-richtende Zinsen.

Sonstige Erläuterungen

Zwangsversteigerungen und Übernahmen durch die Bank (§ 28 Abs. 4 Nr. 2a und b PfandBG)

Anzahl 31.12.2014 31.12.2013 %

Zwangsversteigerungen 0 0 0,0

Übernahmen durch die Bank 0 0 0,0

Rückstände auf die von Darlehensschuldnern zu entrichtenden Zinsen (§ 28 Abs. 4 Nr. 2c PfandBG)

Mio € 31.12.2014 31.12.2013 %

Zinsrückstände 0,0 0,0 0,0

Größenklassen der Deckungswerte (§ 28 Abs. 4 Nr. 1a PfandBG)1)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013 %

Bis zu 500 Tsd € 0,0 0,0 0,0

Mehr als 500 Tsd €

und bis zu 5 Mio € 33,4 52,2 –36,0

Mehr als 5 Mio € 1.095,5 1.178,7 –7,1

Insgesamt 1.128,9 1.231,0 –8,3

1) Die Angaben zu Größenklassen für die Vorjahreswerte erfolgt für alle Deckungswerte (siehe § 53, Satz 2 PfandBG), im Gegensatz dazu erfolgt die Angabe für die aktuellen Werte ausschließlich für die Deckungsdarlehen.

Fremdwährungen (§ 28 Abs. 1 Nr. 10 PfandBG)1)

Risikobarwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013 %

Euro –170,4 –425,0 59,9

Japanischer Yen 0,0 1,6 –

Norwegische Krone 13,7 16,5 –17,0

US-Dollar 1.033,3 915,3 12,9

Insgesamt 876,7 508,3 72,5

1) Die Angaben zur Währung Euro erfolgen aus Gründen der Vollständigkeit.

Registerland der beliehenen Seeschiffe(§ 28 Abs. 4 Nr. 1b PfandBG)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013 %

Deutschland 30,0 7,1 –

Gibraltar 32,7 31,5 3,8

Griechenland 10,2 31,2 –67,3

Großbritannien 42,8 82,4 –48,1

Italien 0,0 4,5 –

Kroatien 0,0 26,0 –

Liberia 168,0 150,3 11,8

Malta 300,7 210,2 43,1

Marshallinseln 451,5 502,0 –10,1

Norwegen 66,4 134,0 –50,4

Zypern 26,6 31,8 –16,4

Insgesamt 1.128,9 1.211,0 –6,8

Weitere Deckungswerte nach Ländern(§ 28 Abs. 1 Nr. 4, Nr. 5 und Nr. 6 PfandBG)1)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013

Deutschland 20,0 20,0

davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 2 0,0 0,0

davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 3 20,0 20,0

davon gedeckte Schuldverschreibungen 0,0 0,0

davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 4 0,0 0,0

Frankreich 150,0 0,0

davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 2 0,0 0,0

davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 3 150,0 0,0

davon gedeckte Schuldverschreibungen 0,0 0,0

davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 4 0,0 0,0

Niederlande 50,0 0,0

davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 2 0,0 0,0

davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 3 50,0 0,0

davon gedeckte Schuldverschreibungen 0,0 0,0

davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 4 0,0 0,0

Insgesamt 220,0 20,0

1) Schuldverschreibungen im Sinne des Artikels 129 der Verordnung 575/2013 der EU.

Page 228: Konzern-Geschäftsbericht 2014

224

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

59 Angaben zu Flugzeug- pfandbriefen nach § 28 PfandBG

Sonstige Erläuterungen

Angaben nach § 28 Abs. 1 Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 8 und Nr. 9 PfandBG (Mio €)

31.12.2014 31.12.2013 Nennwert Barwert Risiko-

Barwert1)

Nennwert Barwert Risiko-

Barwert1)

Zu deckende Verbindlichkeiten 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

davon Flugzeugpfandbriefe 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

davon Derivate 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an Verbindlichkeiten (%) n/a – – n/a – –

Deckungswerte 926,5 1.025,9 913,8 833,3 926,8 805,2

davon Flugzeugfinanzierungen 926,5 1.025,9 913,8 833,3 926,8 805,2

davon weitere Deckungswerte (§ 26f Abs. 1 Nr. 3 und 4 PfandBG) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

davon Werte oberhalb der 10 %-Grenze in § 26f Abs. 1 Nr. 3 0,0 – – 0,0 – –

davon Werte oberhalb der 20 %-Grenze in § 26f Abs. 1 Nr. 4 0,0 – – 0,0 – –

davon Derivate (§ 26f Abs. 1 Nr. 5 PfandBG) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an Verbindlichkeiten (%) 65,7 – – 53,4 – –

Überdeckung 926,5 1.025,9 913,8 833,3 926,8 805,2

1) Risikobarwerte wurden nach dem dynamischen Verfahren ermittelt.

Laufzeitenstruktur des Pfandbriefumlaufs(§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013 %

Bis zu sechs Monaten 0,0 0,0 0,0

Mehr als sechs und

bis zu zwölf Monaten 0,0 0,0 0,0

Mehr als zwölf und

bis zu 18 Monaten 0,0 0,0 0,0

Mehr als 18 Monate

und bis zu zwei Jahren 0,0 0,0 0,0

Mehr als zwei und

bis zu drei Jahren 0,0 0,0 0,0

Mehr als drei und

bis zu vier Jahren 0,0 0,0 0,0

Mehr als vier und

bis zu fünf Jahren 0,0 0,0 0,0

Mehr als fünf und

bis zu zehn Jahren 0,0 0,0 0,0

Mehr als zehn Jahre 0,0 0,0 0,0

Insgesamt 0,0 0,0 0,0

Zinsbindungsfristen der Deckungswerte(§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)1)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013 %

Bis zu sechs Monaten 64,5

72,3

Mehr als sechs und

bis zu zwölf Monaten 80,3 –

Mehr als zwölf und

bis zu 18 Monaten 57,4

72,1

Mehr als 18 Monate

und bis zu zwei Jahren 68,0 –

Mehr als zwei und

bis zu drei Jahren 156,5 41,2 –

Mehr als drei und

bis zu vier Jahren 134,7 56,9 –

Mehr als vier und

bis zu fünf Jahren 140,1 130,9 7,0

Mehr als fünf und

bis zu zehn Jahren 198,3 444,7 –55,4

Mehr als zehn Jahre 26,7 15,2 75,7

Insgesamt 926,5 833,3 11,2

1) Variabel verzinsliche Darlehen sind gemäß einer Empfehlung der Transparenz-Initiative des vdp (Verband deutscher Pfandbriefbanken e. V.) nach Margenbindungsfristen den Laufzeitbändern zugeordnet.

Page 229: Konzern-Geschäftsbericht 2014

225

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ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

An beiden Stichtagen waren keine weiteren Deckungswerte nach § 26f PfandBG im Deckungsstock registriert.

An beiden Stichtagen waren weder Übernahmen durch die Bank durchgeführt noch waren Zwangsversteigerungen anhängig oder durchgeführt.

An beiden Stichtagen bestanden keine Rückstände auf zu ent-richtende Zinsen.

Sonstige Erläuterungen

Zwangsversteigerungen und Übernahmen durch die Bank (§ 28 Abs. 4 Nr. 2a und b PfandBG)

Anzahl 31.12.2014 31.12.2013 %

Zwangsversteigerungen 0 0 0,0

Übernahmen durch die Bank 0 0 0,0

Rückstände auf die von Darlehensschuldnern zu entrichtenden Zinsen (§ 28 Abs. 4 Nr. 2c PfandBG)

Mio € 31.12.2014 31.12.2013 %

Zinsrückstände 0,0 0,0 0,0

Größenklassen der Deckungswerte (§ 28 Abs. 4 Nr. 1a PfandBG)1)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013 %

Bis zu 500 Tsd € 0,0 0,0 0,0

Mehr als 500 Tsd €

und bis zu 5 Mio € 10,3 19,3 –46,6

Mehr als 5 Mio € 916,2 814,0 12,6

Insgesamt 926,5 833,3 11,2

1) Die Angaben zu Größenklassen für die Vorjahreswerte erfolgt für alle Deckungswerte (siehe § 53, Satz 2 PfandBG), im Gegensatz dazu erfolgt die Angabe für die aktuellen Werte ausschließlich für die Deckungsdarlehen.

Fremdwährungen (§ 28 Abs. 1 Nr. 10 PfandBG)1)

Risikobarwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013 %

Euro 8,9 10,6 –16,0

US-Dollar 905,0 794,6 13,9

Insgesamt 913,8 805,2 13,5

1) Die Angaben zur Währung Euro erfolgen aus Gründen der Vollständigkeit.

Registerland der beliehenen Flugzeuge(§ 28 Abs. 4 Nr. 1c PfandBG)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013 %

Dänemark 26,1 38,0 –31,3

Deutschland 18,4 43,5 –57,7

Frankreich 98,4 83,5 17,8

Großbritannien 105,2 63,9 64,6

Irland 19,8 21,2 –6,6

Niederlande 51,2 35,0 46,3

Norwegen 38,2 0,0 –

Schweiz 12,5 12,2 2,5

USA 556,8 536,0 3,9

Insgesamt 926,5 833,3 11,2

Weitere Deckungswerte nach Ländern(§ 28 Abs. 1 Nr. 4, Nr. 5 und Nr. 6 PfandBG)1)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013

Deutschland 0,0 0,0

davon Werte nach § 26f Abs. 1 Nr. 2 0,0 0,0

davon Werte nach § 26f Abs. 1 Nr. 3 0,0 0,0

davon gedeckte Schuldverschreibungen 0,0 0,0

davon Werte nach § 26f Abs. 1 Nr. 4 0,0 0,0

Insgesamt 0,0 0,0

1) Schuldverschreibungen im Sinne des Artikels 129 der Verordnung 575/2013 der EU.

Page 230: Konzern-Geschäftsbericht 2014

226

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

60 Anteilsbesitzliste

Sonstige Erläuterungen

Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€)

Anteil am Kapital (%)

Jahres- ergebnis

Eigen- kapital

DVB Bank SE, Frankfurt am Main – –

I. Tochterunternehmen

DVB Bank America N.V.1), Willemstad, Curaçao 100 18.573.304 232.913.269

American Flirtation N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4)

DVB Container Finance America LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

DVB Investment Management N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4)

Shipping Capital Antilles N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4)

AER Holding N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4)

Netherlands Shipmortgage Corporation Ltd, Hamilton, Bermuda 100 – 4)

TEU Management Company N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4)

DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd1), Singapur 100 38.139.960 427.135.327

DVB Aviation Finance Asia Pte Ltd, Singapur 100 2.470.180 43.876

Ibon Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Lexi Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Longspur Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Tubbataha Aviation Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

DVB Holding GmbH2)3), Frankfurt am Main 100 0 13.000.000

DVB Objektgesellschaft Geschäftsführungs GmbH, Frankfurt am Main 100 –180 23.333

DVB Holding (US) Inc., Greenwich, USA 100 248.497 1.685.262

DVB Capital Markets LLC, New York, USA 100 1.278.829 2.284.129

DVB Service (US) LLC, New York, USA 100 – 4)

DVB Transport (US) LLC, New York, USA 100 – 4)

DVB Invest (Suisse) AG, Zürich, Schweiz 100 – 4)

DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien 100 1.836.407 36.544.848

Hollandse Scheepshypotheekbank N.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4)

ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, Schweiz 100 1.693.190 48.681.923

LogPay Financial Services GmbH2)3), Eschborn 100 0 3.750.000

LogPay Fuel Spain S.L.U., Barcelona, Spanien 100 – 4)

LogPay Transport Services GmbH, Eschborn 75 – 4)

LogPay Fuel Italia S.R.L., Bolzan, Italien 100 – 4)

LogPay Mobility Services GmbH, Eschborn 100 – 4)

Nedship Shipping B.V., Shiphol, Niederlande 100 – 4)

Shipping Capital B.V., Shiphol, Niederlande 100 – 4)

Infifon XI B.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4)

Nedship Participation (Norway) B.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4)

Page 231: Konzern-Geschäftsbericht 2014

227

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Sonstige Erläuterungen

Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€)

Anteil an variablen

Rückflüssen (%)

Jahres- ergebnis

Eigen- kapital

In den Konsolidierungskreis der DVB Bank SE wurden darüber hinaus folgende

strukturierte Unternehmen (structured entities) einbezogen, bei denen die DVB Bank SE

Beherrschung im Sinne des IFRS 10 ausüben kann:

Agder Ocean II, Oslo, Norwegen 100 – 4)

Agder Ocean III, Oslo, Norwegen 100 – 4)

Agder Ocean Shipping KS (I), Oslo, Norwegen 100 – 4)

Aquila Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 –15.738.174 –13.165.794

Autobahn 2003 Holdings LLC, Wilmington, USA 100 – 4)

Braveheart Shipping Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Braveheart Shipping Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Ivanhoe Shipping Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Waverley Shipping Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Container Investment Fund I, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Capital Lease Ltd, Hongkong, China 100 – 4)

France Maritim LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Green Eagle Investments N.V., Willemstad, Curaçao >50 – 4)

Intermodal Investment Fund VI LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Mediterra LLC, Majuro, Marshallinseln 84 – 4)

Terra Marris I LLC, Majuro, Marshallinseln 100 1.644.430 29.508.375

Container Investment Fund II, Majuro, Marshallinseln >50 – 4)

TEU Asset Company N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4)

Dalian Deepwater Developer Ltd, St. Helier, Jersey 100 – 4)

Deucalion Capital I (UK) Ltd, London, Großbritannien 100 4.343.252 10.638.741

Deucalion Engine Leasing (France) Ltd, Paris, Frankreich 90 – 5)

Deucalion Engine Leasing (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 90 – 5)

Deucalion Capital II (UK) Ltd, London, Großbritannien 100 –155.348 179.031

Shark Aircraft Leasing (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 100 – 5)

Tigers Aircraft Leasing (UK) Ltd, London, Großbritannien 100 – 5)

Deucalion Capital II Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 –750.611 –3.379.523

Bluebell Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta 100 – 5)

Buzzard Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 – 5)

Deucalion Capital II (Malta) Ltd, Valetta, Malta 60 – 5)

Falcon Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 – 5)

Deucalion Capital VI Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Bonham Aircraft Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 323.971 –2.100.129

Finch Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 6.901 12.893

Hawk Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 –1.439 2.771

Hibiscus Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta 100 – 4)

Puffin Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 –19.606 –52.070

Sinaloa Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta 100 29.851 101.605

Deucalion Capital VII Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Nomac Aircraft Leasing (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 100 – 4)

Deucalion Capital VIII Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Lantana Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta 100 –10.431.261 –8.388.796

Deucalion Capital XI Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Eagle Aircraft Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Deucalion Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 799.894 4.979.906

Bulls Aircraft Leasing (Malta) Ltd, Floriana, Malta 100 – 4)

Chiefs Aircraft Holding (Malta) Ltd, Floriana, Malta 100 – 4)

DCAL 1 Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 – 4)

DCAL 2 Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 – 4)

Page 232: Konzern-Geschäftsbericht 2014

228

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Sonstige Erläuterungen

Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€)

Anteil an variablen

Rückflüssen (%)

Jahres- ergebnis

Eigen- kapital

Highlanders Aircraft Leasing (IRL) Ltd, Dublin, Irland 100 1.891.608 –162.143

Stormers Aircraft Leasing (Malta) Ltd, Floriana, Malta 100 – 4)

Glencoe Shipping Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Glen Campbell Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Glen More Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Glen Shee Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Glen Shiel Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Great Glen Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Hudson Services LLC, Majuro, Marshallinseln 100 1.682.841 1.620.633

KV MSN 27602 Aircraft Ltd, Dublin Irland 100 – 4)

Maple Leaf Shipping Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Adirondack Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Asgard Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Bathgate Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Elli LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Loki LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Odin LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Philip Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Rushmore Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Shamrock Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Stani Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

TBS I Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Thor LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

MD Aviation Capital Pte Ltd, Singapur 100 9.051.782 166.452.458

MDAC 1 Pte Ltd, Singapur 100 626.804 16.949.867

MDAC 2 Pte Ltd, Singapur 100 1.086.445 17.220.867

MDAC 3 Pte Ltd, Singapur 100 2.304.411 16.605.649

MDAC 4 Pte Ltd, Singapur 100 516.659 10.075.704

MDAC 5 Pte Ltd, Singapur 100 475.969 11.341.774

MDAC 6 Pte Ltd, Singapur 100 3.171.684 46.249.782

MDAC 7 (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 100 – 4)

MDAC 8 Pte Ltd, Singapur 100 447.340 5.294.212

MDAC 9 Pte Ltd, Singapur 100 131.021 3.434.605

MDAC 10 (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 100 – 4)

MDAC 11 Pte Ltd, Singapur 100 – 4)

MDAC Malta Ltd, Floriana, Malta 100 – 4)

MS “Mumbai Trader” GmbH & Co. KG, Bremen 100 – 4)

NFC Shipping Fund II LLC, Majuro, Marshallinseln 80 – 4)

Gandari Shipping Pte Ltd, Singapur 100 – 4)

NFC Shipping Fund B LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

NFC Shipping Fund C LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Bukit Merah Shipping Pte Ltd, Singapur 100 45.886 155.175

Mount Kaba Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Mount Kinabalu LLC, Majuro, Marshallinseln 100 113.031 2.575.986

Mount Mulu LLC, Majuro, Marshallinseln 100 180.084 2.159.714

Page 233: Konzern-Geschäftsbericht 2014

229

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

KON Z E R N A B SC HL US S

ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Sonstige Erläuterungen

Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€)

Anteil an variablen

Rückflüssen (%)

Jahres- ergebnis

Eigen- kapital

Mount Pleasant Shipping Pte Ltd, Singapur 100 1.994.397 3.979.014

Mount Rinjani Shipping Pte Ltd, Singapur 100 –404.386 5.881.012

Mount Santubong LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

NFC Labuan Shipleasing I Ltd, Labuan, Malaysia 100 – 4)

Taigetos Funding LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Taigetos II LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Taigetos III LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Wadi Funding LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Wadi Woraya I LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Wadi Woraya III LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Ocean Container II, Oslo, Norwegen 100 – 4)

SIIM Fund I (Shipping and Intermodal Investment Management Fund I) LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Blue Moon Shipping Ltd, St. John’s, Antigua/Barbuda 100 – 4)

Calidris Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 226.058 6.266.826

Green Mountain Shipping Ltd, Willemstad, Curaçao 100 –4.292.976 5.473.266

S1 Offshore Pte Ltd, Singapur 100 466.086 10.525.149

S2 Shipping and Offshore Pte Ltd, Singapur 100 – 4)

Scheepvaarmaatschappij Ewout B.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4)

Yellow Moon Shipping Ltd, St. John’s, Antigua/Barbuda 100 – 4)

SIIM Fund II (Shipping and Intermodal Investment Management Fund II) LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Stephenson Capital Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 492.644 –231.387

DUNAVAGON s.r.o., Dunajska Streda, Slowakei 100 – 5)

DV01 Szarazfoldi Jarmukolcsonzo rt, Aporka, Ungarn 100 – 5)

SRF I Ltd, Floriana, Malta 100 – 5)

SRF II Ltd, Floriana, Malta 100 – 5)

SRF III Ltd, Floriana, Malta 100 – 5)

Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€)

Anteil am Kapital (%)

Jahres- ergebnis

Eigen- kapital

II. At Equity bewertete Gemeinschaftsunternehmen

AerCap Partners I Ltd, Shannon, Irland 50 3.995.121 –2.095.570

AerCap Partners II Ltd, Shannon, Irland 50 –302.683 –1.998.405

Capital Equipment Management Holding GmbH, Hamburg 50 – 4)

D8 Product Tankers Ltd, Singapur 50 – 4)

D8 Product Tankers Investments LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4)

Deucalion MC Engine Leasing Ltd, Dublin, Irland 50 – 4)

First BD Feederships Shipping Ltd, St. John’s, Antigua/Barbuda 50 – 4)

Herakleitos 3050 LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4)

Intermodal Investment Fund II LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4)

Intermodal Investment Fund IV LLC, Majuro, Marshallinseln 50 692.888 11.338.857

Intermodal Investment Fund VII LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4)

MS Oceana Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 50 – 4)

MS Octavia Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 50 – 4)

TAG ASSET Management LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4)

Page 234: Konzern-Geschäftsbericht 2014

230

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Sonstige Erläuterungen

Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€)

Anteil am Kapital (%)

Jahres- ergebnis

Eigen- kapital

III. At Equity bewertete assoziierte Unternehmen

8F Leasing S.A., Contern, Luxemburg 22 – 4)

Aer Lucht Ltd, Dublin, Irland 47 – 4)

A330 Parts Ltd, Newark, USA 20 –841.285 5.493.906

Epic Pantheon International Gas Shipping Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln 15 – 4)

Global Offshore Services B.V., Amsterdam, Niederlande 32 – 4)

Intermodal Investment Fund V LLC, Majuro, Marshallinseln 22 977.306 3.125.580

KCM Bulkers Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln 49 – 4)

KOTANI JV CO. B.V., Amsterdam, Niederlande 48 – 4)

Modex Holding Limited (BVI), Tortola, Britische Jungferninseln 24 – 4)

MON A300 Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln 20 1.720.648 2.757.100

MON Engine Parts Inc., Newark, USA 20 338.440 1.612.476

Mount Faber KS, Oslo, Norwegen 49 9.531.667 9.341.172

SRF Railcar Leasing Ltd, Cashel, Irland 49 – 4)

TES Holdings Ltd, Bridgend, Wales, Großbritannien 40 2.185.172 22.755.188

West Supply III K/S, Haugesund, Norwegen 20 278.082 3.897.229

IV. Assoziierte Unternehmen, keine at-Equity-Bewertung

Aviateur Capital Ltd, Dublin, Irland 20 1.600.006 1.571.315

DVL Deutsche Verkehrs-Leasing GmbH, Eschborn 39 819 2.557.279

Gram Car Carriers Holdings Pte Ltd, Singapur 13 – 4)

Mandarin Containers Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln 13 – 4)

West Supply III A/S, Haugesund, Norwegen 22 21.494 583.974

1) Das Jahresergebnis wurde phasengleich an die DVB Bank SE ausgeschüttet.2) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der DVB Bank SE.3) Die Gesellschaft hat an den Offenlegungserleichterungen nach § 264 Abs. 1 HGB Gebrauch gemacht.4) Auf die Angabe wurde wegen Unwesentlichkeit (IAS 8.8) verzichtet.5) Das Jahresergebnis ist im übergeordneten Teilkonzern berücksichtigt.

Page 235: Konzern-Geschäftsbericht 2014

231

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

KON Z E R N A B SC HL US S

ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

61 Angaben zu strukturierten Unternehmen

Im Rahmen der Transaktionen im Bereich Investment Management entstehen durch die Finanzierung von Transportmitteln (Flug-zeuge, Schiffe, Container und Schienenfahrzeuge) geschlossene Fonds, die nach IFRS 12 unter die Definition von strukturierten Unternehmen fallen. Auf Grundlage der Prinzipal-Agenten-Bezie-hung zwischen der DVB und den Dachfonds, in der die DVB die Tätigkeiten steuern sowie die variablen Rückflüsse maßgeblich beeinflussen kann, kam die DVB zu dem Schluss, dass es sich um vom Konzern beherrschte strukturierte Unternehmen handelt, die nach IFRS 10 vollkonsolidiert werden (siehe hierzu auch Erläuterung 1.4.1 Konsolidierungskreis).

Hierbei stellt die DVB diversen Dachfonds Nachrangdarlehen zur Verfügung. Zum einen werden diese Mittel der Dachfonds in vollkonsolidierte Leasingobjektgesellschaften investiert. Diese Gesellschaften finanzieren mit den erhaltenen Nachrangdarlehen Flugzeuge, Schiffe, Schiffscontainer oder Schienenfahrzeuge und treten mit diesen als Leasinggeber sowohl in Operating-Lease- als auch in Finanzierungsleasing-Verhältnissen auf. Zum anderen werden die Mittel der vollkonsolidierten Dachfonds in Form von Nachrangdarlehen an nicht konsolidierte, strukturierte Unter-nehmen zur Verfügung gestellt, die mangels Beherrschung nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen werden.

Ferner beteiligen sich die vollkonsolidierten Dachfonds, zusammen mit weiteren Investoren, in Form von Eigenkapital an anderen Unternehmen, die ausschließlich geschäftliche Aktivitäten wie die Finanzierung von Flugzeugen, Flugzeugteilen, Schiffen, Schiffs-containern und Schienenfahrzeugen verfolgen. Dabei treten die anderen Unternehmen sowohl als Leasinggeber aber auch als Betreiber der Vermögenswerte auf.

Zum 31. Dezember 2014 wurden Nachrangdarlehen in Höhe von 501,1 Mio € (Vorjahr: 322,4 Mio €) an diese vollkonsolidierten Fonds gegeben. Die vollkonsolidierten Leasingobjektgesellschaf-ten haben zum Stichtag Sachanlagen in Höhe von 929,9 Mio € (Vorjahr: 286,5 Mio €) sowie 127,1 Mio € Forderungen aus Finan-zierungsleasingverhältnissen (Vorjahr: 151,7 Mio €).

Zudem entfallen folgende Vermögenswerte und Schulden des DVB Bank Konzerns auf nicht konsolidierte strukturierte Unter-nehmen:

Das maximale Verlustrisiko besteht aus den bilanziellen Ver-mögenswerten, den nicht gezogenen Anteilen von Kreditzusagen sowie den Garantien gegenüber nicht konsolidierten Unternehmen ohne Berücksichtigung von Sicherheiten oder Hedging-Maß-nahmen.

Zum 31. Dezember 2014 hat der DVB Bank Konzern ein maximales Verlustrisiko gegenüber nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen in Höhe von 287,6 Mio € (Vorjahr: 292,6 Mio €). Innerhalb des Gesamtergebnisses des DVB Bank Konzerns ent-fallen im Geschäftsjahr 2014 auf nicht konsolidierte, strukturierte Unternehmen:

Im Rahmen vollkonsolidierter strukturierter Unternehmen hält die DVB ausgewählte Schiffe sowie ein Flugzeug aus notleidenden Krediten auf der Konzernbilanz. Zum 31. Dezember 2014 belief sich der Buchwert dieser Vermögenswerte auf 146,6 Mio € (Vorjahr: 160,3 Mio €).

Sonstige Erläuterungen

Mio € 2014 2013 %

Forderungen an Kunden 102,8 91,3 12,6

Anteile an nicht konsolidierten

strukturierten Unternehmen 184,8 201,3 –8,2

Vermögenswerte 287,6 292,6 –1,7

Mio € 2014 2013 %

Zinsüberschuss

nach Risikovorsorge –0,8 0,3 –

Ergebnis aus at Equity

bewerteten Unternehmen 14,3 3,5 –

Konzernergebnis 13,5 3,8 –

Net-Investment-Hedges –0,5 0,0 –

Neubewertung von

AfS-Finanzinstrumenten 0,0 0,0 –

Nicht in der Gewinn- und

Verlustrechnung erfasste

Gewinne und Verluste,

die in späteren Perioden

ergebniswirksam werden –0,5 0,0 –

Gesamtergebnis Konzern 13,0 3,8 –

Page 236: Konzern-Geschäftsbericht 2014

232

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

64 Angaben über Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

64.1 Bezüge und Aktienbestand von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Vergütungsbericht des Konzernlageberichts werden die rechtlichen Grundzüge des Vergütungssystems der DVB dargestellt (Seite 72–75 dieses Geschäftsberichts) und im Corporate Governance-Bericht werden die Vorstands- sowie die Aufsichtsratsvergütungen detailliert aufgeschlüsselt und erläutert (Seite 23–26 dieses Geschäftsberichts).

Für Bezüge von Vorstand, früherer Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen und Aufsichtsrat wurden im Berichtsjahr fol-gende Beträge aufgewendet:

Die Struktur der Bezüge des Vorstands wurde vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Gesamtvergütung des Vorstands setzte sich im Berichtsjahr zu 67,9 % aus einem fixen Gehaltsbestandteil und zu 32,1 % aus einem variablen Bonus zusammen (Vorjahr: 55,9 % fixer Gehaltsbestandteil und 44,1 % variabler Bonus).

62 Finanzgarantien, Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

Die Angabe der Finanzgarantien erfolgt mit ihrem Nominalwert. Unter den anderen Verpflichtungen werden die künftigen Mindest-leasingzahlungen aus unkündbaren Mietverträgen (Operating Leasing) ausgewiesen.

63 Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl wird inklusive der Mit-arbeiter in der Elternzeit und der aushilfsweise Beschäftigten, jedoch ohne Auszubildende und Mitarbeiter in der Passivphase der Altersteilzeit ermittelt.

Sonstige Erläuterungen

Mitarbeiter 2014 2013 %

Weibliche Arbeitnehmer 233 223 4,5

Männliche Arbeitnehmer 351 344 2,0

Insgesamt 584 567 3,0

Mio € 2014 2013 %

Finanzgarantien

aus Bürgschaften 268,9 225,5 19,2

Eventualverpflichtungen aus

unwiderruflichen Kreditzusagen 1.704,2 1.213,2 40,5

Andere Verpflichtungen 23,9 16,2 47,5

davon bis in einem Jahr 6,8 5,0 36,0

davon länger als ein Jahr,

bis zu fünf Jahren 16,1 9,5 69,5

davon länger als fünf Jahre 1,0 1,7 –41,2

Insgesamt 1.997,0 1.454,9 37,3

Tsd € 2014 2013 %

Vorstand 3.370,3 3.157,9 6,7

Frühere Vorstandsmitglieder

und ihre Hinterbliebenen 347,0 386,1 –10,1

Aufsichtsrat 426,7 272,2 56,8

Insgesamt 4.144,0 3.816,2 8,6

Page 237: Konzern-Geschäftsbericht 2014

233

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

KON Z E R N A B SC HL US S

ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Der fixe Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE umfasst monetäre Vergütungsteile, Versorgungszusagen sowie Sonderleistungen und belief sich im Berichtsjahr auf 2.289.566,00 € (Vorjahr: 1.765.464,97 €).

Folgendes zur Erläuterung der variablen Gehaltsbestandteile des Vorstands:

Im Geschäftsjahr 2014 erhielt der Vorstand variable Gehaltszah-lungen in Höhe von 1.080.756,31 €. Hierin waren Bonuszahlungen für die Geschäftsjahre 2010/2011/2012/2013 und Prämien aus dem DVB Long-Term Incentive Plan 2010 und 2011 enthalten.

Der Bonus der Vorstandsmitglieder wird auf der Grundlage von Zielvereinbarungen ermittelt. Die Ziele werden zwischen dem Aufsichtsrat und dem jeweiligen Vorstandsmitglied für jedes Geschäftsjahr vereinbart und beziehen sich zum einen auf das Erreichen objektiver Kriterien für das relevante Geschäftsjahr (Finanzkennzahlen wie Economic Value Added und Konzernergeb-nis vor Steuern) und umfassen zum anderen auf die individuelle Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Die Höhe des Bonusses ist abhängig vom messbaren Grad der Zielerreichung. Zahlungsvoraussetzung für den Bonus ist jeweils ein ungekün-

digtes Dienstverhältnis des betreffenden Vorstandsmitglieds zum Zahlungszeitpunkt. Diese Bedingung entfällt jedoch, wenn das betreffende Vorstandsmitglied aus Altersgründen ausscheidet oder der Vorstandsvertrag nicht verlängert wird. Jede Zahlung variabler Vergütungsbestandteile ist jedoch davon abhängig, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht oder eine andere zuständige Bankaufsichtsbehörde die Gewährung variabler Vergütungsbestandteile nicht beschränkt oder voll-ständig streicht.

Für das Geschäftsjahr 2014 erfolgte die Zuteilung des Bonusses in vier Tranchen: Gewährt werden danach 40 % im Jahr 2015 und jeweils 20 % in den drei darauf folgenden Geschäftsjahren 2016 bis 2018.

Jede aufgeschobene Bonustranche wird vor der Auszahlung einem Malusprozess unterworfen, in dem die relevante Risiko- und Ertragslage, die Einhaltung interner Richtlinien (z.B. Compliance-richtlinien, Kreditrichtlinien) sowie das persönliche Verhalten überprüft wird. Durch den Malusprozess kann die jeweils aufge-schobene Bonustranche jedoch nicht erhöht werden, es kann lediglich zu einer Reduktion oder zu einem Wegfall des Betrags kommen.

Für alle vier Bonusteile gilt, dass lediglich 50 % jeder Tranche im Jahr der Gewährung direkt ausbezahlt werden. Jeweils 50 % jeder Tranche unterliegen einer ergänzenden einjährigen Halte-frist, werden also nicht direkt ausgezahlt. Während dieser Halte-frist wird der Wert der zurückgehaltenen Tranche durch ein anteilsbasiertes Vergütungsinstrument ersetzt, das an die Wert-entwicklung der Bank gekoppelt ist. Dabei wird der Betrag der zurückgehaltenen Tranche zunächst in fiktive DVB-Aktien gewandelt, sogenannte Phantom Shares. Die zur Auszahlung gelangende Tranche errechnet sich dann am Ende des folgenden Jahres aus der Multiplikation der zugeteilten, fiktiven Aktien mit dem ungewichteten Durchschnittspreis der DVB-Aktie der letzten zehn Handelstage des jeweiligen Kalenderjahrs an der Frankfurter Wertpapierbörse – zuzüglich der unterjährig ausgeschütteten Dividende. Der Ansatz, den durchschnittlichen Kurs der letzten zehn Handelstage zugrunde zu legen, gilt seit 2014. Bei der Berechnung der Phantom Shares der Jahre 2011 bis 2013 wurde der Kurs des letzten Handelstages des jeweiligen Geschäfts-jahres zugrunde gelegt.

Bei der Ermittlung des Bonuswerts entstehen keine echten Aktien, sondern nur imaginäre Unternehmensanteile zu Berech-nungszwecken.

Sonstige Erläuterungen

Vorstandsvergütung – fixe und variable Gehaltsbestandteile (€)

2014 2013 %

Monetäre

Vergütungsbestandteile 1.810.000,00 1.157.500,00 56,4

Versorgungszusagen

einschließlich Zuführungen

zu Pensionsrückstellungen 202.838,00 373.459,49 –45,7

Sonderleistungen 276.728,00 234.505,48 18,0

davon Zulagen für Dienstwagen

bzw. in monetärer Form

anstatt eines Dienstwagens 51.566,48 64.545,94 –20,1

davon Mietzuschüsse 41.492,16 38.987,06 6,4

davon Versicherungen

und Arbeitgeberbeiträge zu

Sozialversicherungssystemen

im Ausland 183.669,36 130.972,48 40,2

Fixer Gehaltsbestandteil 2.289.566,00 1.765.464,97 29,7

Variabler

Gehaltsbestandteil 1.080.756,31 1.392.389,23 –22,4

Insgesamt 3.370.322,31 3.157.854,20 6,7

Page 238: Konzern-Geschäftsbericht 2014

234

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Die DVB Bank SE tätigt eine Vielzahl von Bankgeschäften mit der DZ BANK. Diese umfassen kurzfristige Geldaufnahmen, Geldanlagen sowie Devisengeschäfte. Insbesondere im Refinan-zierungsgeschäft steht die DVB Bank SE in enger Geschäftsver-bindung zur DZ BANK AG und anderen verbundenen Unternehmen des DZ BANK Konzerns. Es werden auch Geschäfte mit Derivaten wie zum Beispiel Zinsoptionen, Zinsswaps oder Devisentermin-geschäften getätigt.

Die folgende Tabelle zeigt die Geschäfte mit der DZ BANK AG und anderen verbundenen Unternehmen des DZ BANK Konzerns:

64.2 Anteilsbasierte Vergütung

Bezogen auf anteilsbasierte Vergütungen sind im Berichtsjahr 0,5 Mio € als Rückstellungen im laufenden Personalaufwand eingeflossen.

In der Berichtsperiode wurden 20.736,39 Phantom Shares gewährt, deren Auszahlungsbetrag sich am Kurs der DVB-Aktie orientiert. Der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung betrug 0,5 Mio € bezogen auf den Aktienkurs vom 30. Dezember 2013 in Höhe von 24,60 €. Auch zum aktuellen Stichtag lag der beizulegende Zeitwert bei 0,5 Mio € und bezog sich auf den Aktienkurs vom 30. Dezember 2014 in Höhe von 24,65 €. Die gewährten Phantom Shares gelangen im Jahr 2015 in voller Höhe zur Auszahlung.

64.3 Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmit-gliedern und deren Hinterbliebenen beträgt die Defined Benefit Obligation 4,0 Mio € (Vorjahr. 4,0 Mio €).

64.4 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

Die DVB Bank SE erstellt als Muttergesellschaft einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach § 312 AktG, der nach § 313 AktG geprüft wird. Der Abhängigkeits-bericht erstreckt sich auf die Beziehungen der DVB Bank SE zur DZ BANK sowie die mit ihr verbundenen Unternehmen. Die Beziehungen zu den verbundenen Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Insofern wurde bezüglich des Abhängigkeitsberichts der uneingeschränkte Bestätigungs-vermerk erteilt.

Sonstige Erläuterungen

Mio € 2014 2013 %

Forderungen an Kreditinstitute 825,8 0,4 –

Forderungen an Kunden 0,8 0,9 –11,1

Handelsaktiva 0,0 55,5 –

Positive Marktwerte

aus derivativen

Sicherungsinstrumenten 146,3 101,9 43,6

Aktiva insgesamt 972,9 158,7 –

Verbindlichkeiten

gegenüber Kreditinstituten 1.242,1 2.203,8 –43,6

Verbindlichkeiten

gegenüber Kunden – – –

Verbriefte Verbindlichkeiten 7.798,7 8.333,4 –6,4

Handelspassiva 146,6 5,6 –

Negative Marktwerte

aus derivativen

Sicherungsinstrumenten 12,5 34,4 –63,7

Nachrangige Verbindlichkeiten 265,1 233,4 13,6

Passiva insgesamt 9.465,0 10.810,6 –12,4

Page 239: Konzern-Geschäftsbericht 2014

235

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

KON Z E R N A B SC HL US S

ANHANG

BES TÄT IGUNGS V E RME RK

Die folgenden Tabellen zeigen die Geschäfte der DVB Bank SE mit ihren Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen:

65 Entsprechenserklärung nach § 161 AktG

Vorstände und Aufsichtsräte börsennotierter Gesellschaften sind verpflichtet, jährlich eine Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG abzugeben. Sie erklären darin, dass den Kodexempfehlungen entsprochen wurde und wird. Gleichzeitig nehmen sie Stellung zu den Ausnahmen.

Vorstand und Aufsichtsrat der DVB Bank SE haben die Entspre-chenserklärung gemäß § 161 AktG vom 5. Dezember 2014 im Bundesanzeiger veröffentlicht und den Wortlaut zeitgleich auf der unternehmenseigenen Webseite der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht.

66 Abschluss der DVB Bank SE

Die DVB Bank SE ist als Mutterunternehmen zugleich Tochter-unternehmen der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossen-schaftsbank, Frankfurt am Main.

Die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, hat zum 31. Dezember 2014 einen Konzern-abschluss und einen Konzernlagebericht aufgestellt, hinterlegt beim Amtsgericht Frankfurt am Main, in den die DVB Bank SE einbezogen wird.

Sonstige Erläuterungen

Mio € 2014 2013 %

Tochterunternehmen 5.788,4 5.254,4 10,2

Forderungen

an Kreditinstitute 5.788,4 5.254,4 10,2

Tochterunternehmen 740,0 730,3 1,3

Gemeinschaftsunternehmen 18,8 22,5 –16,4

Assoziierte Unternehmen 16,0 19,4 –17,5

Forderungen an Kunden 774,8 772,2 0,3

Tochterunternehmen 2,1 4,9 –57,1

Gemeinschaftsunternehmen 1,4 1,8 –22,2

Assoziierte Unternehmen – 0,2 –

Handelsaktiva 3,5 6,9 –49,3

Tochterunternehmen – – –

Positive Marktwerte

aus derivativen

Sicherungsinstrumenten – – –

Aktiva insgesamt 6.566,7 6.033,5 8,8

Mio € 2014 2013 %

Tochterunternehmen 206,1 197,8 4,2

Verbindlichkeiten

gegenüber Kreditinstituten 206,1 197,8 4,2

Tochterunternehmen 70,2 85,0 –17,4

Assoziierte Unternehmen 0,4 0,0 –

Verbindlichkeiten

gegenüber Kunden 70,6 85,0 –16,9

Tochterunternehmen – – –

Handelspassiva – – –

Passiva insgesamt 276,7 282,8 –2,2

Page 240: Konzern-Geschäftsbericht 2014

236

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Wir versichern nach besten Wissen, dass gemäß den anzuwen-denden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage des DVB Bank Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des DVB Bank Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des DVB Bank Konzerns beschrieben sind.

Frankfurt am Main, 4. März 2015Der Vorstand

Wolfgang F. DrieseVorsitzender des Vorstands

Ralf BedranowskyMitglied des Vorstands

Bertrand GrabowskiMitglied des Vorstands

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Page 241: Konzern-Geschäftsbericht 2014

237

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

W IR ÜBE R UNS

KON Z E RNL AGE BE RICH T

KON Z E RN A B SCHLUS S

BE S TÄT IGUNGS V E R M E R K

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der DVB Bank SE, Frankfurt am Main, aufge-stellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlust-rechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalverän-derungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernab-schluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unserer Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer festge-stellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-fung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, das Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs-handlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzern-abschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdar-stellung des Konzernabschlusses und der Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bietet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewon-nenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein in den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung treffend dar.

Eschborn/Frankfurt am Main, 4. März 2015Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

LöskenWirtschaftsprüfer

StapelWirtschaftsprüfer

Page 242: Konzern-Geschäftsbericht 2014

DVB weltweit

Piräus

Shipping Finance

Aviation Finance

Offshore Finance

Land Transport Finance

New York

Curaçao

EUROPAAMERIKA ASIEN/PAZIFIK

Amsterdam

Oslo

Frankfurt am Main

Zürich

Hamburg

Singapur

Tokio

London

Athen

Weitere Informationen

238 DVB weltweit

240 Stichwortverzeichnis

242 Glossar

246 Abkürzungsverzeichnis

248 Impressum

Page 243: Konzern-Geschäftsbericht 2014

Weitere Informationen 239

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Sitz der Gesellschaft Frankfurt am MainDVB Bank SEPlatz der Republik 660325 Frankfurt am MainTel.: (0 69) 9750 40, Fax: (0 69) 9750 4444 Europa AmsterdamDVB Bank SEAmsterdam Branch WTC Schiphol, Tower F, 6th FloorSchiphol Boulevard 255 1118 BH Schiphol, Niederlande Tel.: +31 88 3997 900, Fax: +31 88 3998 301

AthenDVB Bank SERepresentative Office Greece3, Moraitini Street & 1, Palea Leof. Posidonos Bldg. K4 Delta Paleo Faliro175 61 Athen, GriechenlandTel.: +30 210 4557 400, Fax: +30 210 4557 420

HamburgDVB Bank SEHamburg OfficeBallindamm 620095 HamburgTel.: (040) 3080 040, Fax: (040) 3080 0412

LondonDVB Bank SE London BranchPark House, 6th Floor 16–18 Finsbury CircusLondon, EC2M 7EB, GroßbritannienTel.: +44 20 7256 4300, Fax: +44 20 7256 4450

OsloDVB Bank SENordic BranchHaakon VII’s gate 10161 Oslo, NorwegenTel.: +47 2 3012 200, Fax: +47 2 3012 250

ZürichITF International Transport Finance Suisse AGWasserwerkstrasse 128006 Zürich, SchweizTel.: +41 44 3656 100, Fax: +41 44 3656 200

Nord- und Südamerika CuraçaoDVB Bank America N.V.Zeelandia Office ParkKaya W.F.G. Mensing 14Willemstad, CuraçaoTel.: +599 9 4318 700, Fax: +599 9 4652 366

New York DVB Transport (US) LLC Representative Office of DVB Bank SE609 Fifth AvenueNew York, NY 10017-1021, USATel.: +1 212 588 8864, Fax: +1 212 588 8936

DVB Capital Markets LLC 609 Fifth AvenueNew York, NY 10017-1021, USATel.: +1 212 858 2624, Fax: +1 212 588 0424 Asien SingapurDVB Bank SESingapore Branch77 Robinson Road # 30-02 Singapur 068896Tel.: +65 6511 3433, Fax: +65 6511 0700

DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd77 Robinson Road # 30-02Singapur 068896Tel.: +65 6511 3433, Fax: +65 6511 0700

Tokio DVB Transport Finance LtdTokyo BranchThe Imperial Hotel Tower, 14th Floor (A-2)1-1, Uchisaiwaicho 1-chome, Chiyoda-ku Tokio 100-0011, JapanTel.: +81 3 3593 7700, Fax: +81 3 3593 7860 www.dvbbank.com E-Mail: [email protected]

Page 244: Konzern-Geschäftsbericht 2014

Weitere Informationen240

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

FFinancial Institutions 47 – 49, 120 – 123 G Geschäft Geschäftsverteilung 13 Neugeschäft 58, 69, 70 – 71, 82, 94, 104, 113Gewinn Konzerngewinn 63, 169, 171, 211 Gewinnrücklagen 63, 168 – 169, 171 – 172, 211 – 212 Gewinnverwendung 63, 169Grundkapital 171 – 172, 211 – 212 H Hauptversammlung 20, 27, 44, 137 I Investment Management 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71, 130 – 136, 155 – 159, 174ITF International Transport Finance 47 – 49, 58 – 61, Suisse AG (ITF Suisse) 68 – 71, 155 – 159 K Kapital Ergänzungskapital 64, 221 Grundkapital 171 – 172, 211 – 212 Kernkapital 64, 221Kapitalquoten Gesamtkapitalquote 65 Kernkapitalquote 65Konzernergebnis 56 – 57, 62 – 63, 168 – 170, 174 (vor IAS 39 und Steuern, vor und nach Steuern)Konzerngewinn 63, 169, 171, 211Kreditvolumen 57, 68, 148 – 152Kunden 31, 83, 95, 105, 115, 128Kundenkreditvolumen 68 – 71 L Land Transport Finance 6 – 7, 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71, 108 – 119, 153, 155 – 159, 174

Stichwortverzeichnis

AAktie 42 – 43, 55, 211 – 212Aufsichtsrat 14 – 19, 21 – 23, 25 – 26Aufwendungen Personalaufwendungen 62, 174, 192 Provisionsaufwendungen 57, 61, 191 – 192 Sachaufwendungen 62, 174, 192 Verwaltungsaufwendungen 62, 174, 192 – 193 Zinsaufwendungen 57 – 58, 191Aviation Finance 4 – 5, 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71, 88 – 99, 152, 155 – 159, 174Aviation Investment Management (AIM) 47 – 49, 130, 134 – 136 C Chancen 164 – 165Compliance 29 – 30Corporate Finance 47 – 49, 124 – 129Corporate Governance 17, 20 – 29Cost-Income-Ratio (CIR) 53, 57, 65, 70 – 71, 141, 197 D Dividende 43 – 44, 63, 137 EEconomic Value Added (EVA™) 28, 53, 65, 141Eigenkapital 171 – 172, 211 – 212, 221Eigenmittel nach CRR 64 – 65, 221Entsprechenserklärung 17, 44, 235Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 57, 61, 169, 174, 192, 198 aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 57, 62, 169, 174, 194, 198 je Aktie 43, 169 Konzernergebnis 56 – 57, 62 – 63, 168 – 170, 174 Sonstiges betriebliches Ergebnis 57, 61, 169, 174, 193, 198Erträge Provisionserträge 57, 61, 191 – 192 Zinserträge 57 – 58, 191, 208Ethik 30

Page 245: Konzern-Geschäftsbericht 2014

Weitere Informationen 241

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

M Mitarbeiter 32 – 40, 62, 232 N Nachhaltigkeit 30 – 41Nachtragsbericht 137 O Offshore Finance 8 – 9, 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71, 100 – 107, 152, 155 – 159, 174 PPortfolioentwicklung 68 – 71Produkte Asset Management 47, 48, 90 – 91 Asset & Market Research 47, 49, 78, 90 – 91, 102, 111, 132 Client Account 47, 48 Corporate Finance Solutions 47, 48, 78, 102, 111, 126 Loan Participations 47, 49 Private Equity Sourcing & Investments 47, 48, 78, 90 – 91, 102, 111 Risk Distribution 47, 48, 78, 102, 111 Structured Asset Financing 47, 48, 90 – 91, 102, 111Provisionsaufwendungen 57, 61, 191 – 192Provisionsertrag 57, 61, 191 – 192Provisionsüberschuss 56 – 57, 61, 169, 174, 191 – 192, 198 R Rating 55Refinanzierung 66 – 67, 163 – 164Return on Equity (ROE) 53, 57, 65, 70 – 71, 141, 197Risiken 142, 147 – 164, 165Risikomanagement 28, 84 – 85, 97, 106, 117, 142 – 143Risikovorsorge 59 – 61, 158 – 160, 169, 171, 174, 191, 200, 219

S Segmentberichterstattung 174, 196 – 198Shipping & Intermodal 47 – 49, 130 – 133 Investment Management (SIIM)Shipping Finance 2 – 3, 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71, 76 – 87, 151, 155 – 159, 174Soziales Engagement 41SWOT-Analyse 165 U Überschuss Provisionsüberschuss 56 – 57, 61, 169, 174, 191 – 192, 198 Zinsüberschuss 56 – 58, 169, 174, 191, 198, 231Umwelt 41 V Vergütung 23 – 26, 72 – 75, 232 – 234Verwaltungsaufwendungen 62, 174, 192 – 193Vorstand 10 – 13, 20 – 21, 23 – 25, 232 – 233 Z Zinsaufwendungen 57 – 58, 191Zinserträge 57 – 58, 191, 208Zinsmarge 96Zinsüberschuss 56 – 58, 169, 174, 191, 198, 231 (vor und nach Risikovorsorge)

Page 246: Konzern-Geschäftsbericht 2014

Weitere Informationen242

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Glossar

Adressenausfallrisiko Potenzielle Vermögensminderungen, die durch den unerwarteten Ausfall oder die unerwartete Bonitätsverschlechterung unserer Geschäftspartner entstehen. Es umfasst Kredit-, Emittenten-, Kontrahenten- und Länderrisiken und ist aufgrund ihrer geschäfts-politischen Ausrichtung das größte Einzelrisiko der DVB. Advanced (Internal Ratings Based) Approach Methode der Bestimmung des Adressenausfallrisikos eines Kreditnehmers. Anstatt wie beim Standardansatz auf externe Ratings zurückzugreifen, kann eine Bank das Risiko mithilfe eines eigenen Rating-Systems selbst bewerten, sofern dieses die Anforderungen der Bankenaufsicht an interne Rating-Systeme erfüllt (siehe auch „Internal Rating Model“). Agent Eine (natürliche oder juristische) Person, die im Auftrag eines Dritten (des Auftraggebers) tätig wird. Bei einem syndizierten Kredit wird der Agent im Auftrag aller Kreditgeber tätig; er ist für die Verwaltung des Kredits verantwortlich und fungiert als zentrale Zahlstelle. Ankerziehschlepper (AHTS) Anchor Handling Tug and Supply Vessel: Schiff für den Offshore-Einsatz, hauptsächlich zur Unterstützung von Bohrinseln, während diese an ihren Zielort geschleppt und dort verankert werden Arranger Ein Kredit- bzw. Finanzinstitut, das für die Anbahnung und Syndizierung einer Transaktion verantwortlich ist. Der Arranger ist immer federführend und oftmals gleichzeitig als Agent tätig. Asset Zu finanzierendes Transportmittel

Asset & Market Research Produktbezeichnung für die Erstellung eingehender Analysen über Transportmittel und Verkehrsmärkte. Das Asset & Market Research stellt die Grundlage für die Tätigkeit der DVB-Geschäfts-bereiche. Basel III Regelwerk, in dem der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht 2010 international gültige Standards für die risikogerechte Eigenmittelausstattung von Kreditinstituten und Finanzdienst-leistern umfassend überarbeitet und verabschiedet hat. Diese sind grundsätzlich am dem 1. Januar 2014 anzuwenden. Bookbuilding Art der Syndizierung, bei der die arrangierende Bank das Liquiditäts- und Platzierungsrisiko eines Kredits nicht über-nimmt Cashflow Zufluss und Abfluss liquider Mittel in einer Rechnungsperiode Club Deal Durch eine Gruppe von Banken (meist von drei bis zu 20 oder 30 Instituten) festübernommene Transaktion. Hierbei ist nicht beabsichtigt, das Engagement über eine anschließende Syndi-zierung zu verringern. Corporate Governance (Kodex) Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) umfasst Regeln für eine effiziente, transparente und an langfristiger Wertsteigerung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle. Vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen wird der Kodex mindestens einmal jährlich durch die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex überprüft und bei Bedarf angepasst.

Page 247: Konzern-Geschäftsbericht 2014

Weitere Informationen 243

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

DZ BANK Die DZ BANK Gruppe ist Teil der genossenschaftlichen Finanz-Gruppe, die rund 1.100 Volksbanken und Raiffeisenbanken umfasst. Innerhalb dieser Gruppe fungiert die DZ BANK als Zentralinstitut für die Genossenschaftsbanken und als Geschäfts-bank. Exportkreditagentur (ECA) Versicherungsähnlich organisierte Agentur, die – meist auf gesetzlicher Grundlage – konkrete Exportgeschäfte versichert und Darlehen gewährt Final Take Eigenbehalt; das einer Bank zugeteilte Engagement. Bei Über-zeichnung kann der Final Take niedriger sein als die von der jeweiligen Bank angebotene Zusage. Frachtflugzeuge Für den Transport von Luftfracht speziell gebaute Maschinen oder entsprechend umgerüstete Passagierflugzeuge. Typische Frachtflugzeuge sind die Boeing 777-200LRF für Langstrecken sowie die 737-300SF für Kurzstrecken. Fracking Mit der Methode des Hydraulic Fractioning (hydraulisches Auf-brechen) ist es möglich, Gas- und Ölvorkommen zu fördern, die in Gesteinsschichten gebunden sind. Ein Gemisch aus Wasser, Sand und chemischen Zusätzen wird unter hohem Druck in die Gesteins-schicht gepresst. Dadurch wird das Gestein aufgebrochen. Geschäftsrisiko Risiko eines Verlustes aus Ergebnisschwankungen, die sich bei gegebener Geschäftsstrategie ergeben können und die auf eine Veränderung von extern gegebenen Rahmenbedingungen zurück-zuführen sind (zum Beispiel Wirtschafts- und Produktumfeld, Kundenverhalten, Wettbewerbssituation)

Geschäftsvolumen Betriebswirtschaftliche Kennzahl, welche die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens misst. Bei Banken und Kreditinstituten umfasst sie die Bilanzsumme und die Eventualverbindlichkeiten aus unwiderruflichen Kreditzusagen. Halbtaucherbohrinsel Offshore-Bohrplattform mit einem Bohrgestell, das für eine höhere Stabilität teilweise unter Wasser liegt Internal Rating Model (IRM) Statistisch-mathematisches Modell, mit dessen Hilfe die Ausfall-wahrscheinlichkeit eines Kunden und der erwartete Verlust bei Ausfall für den unbesicherten Teil eines Kredits und die erwartete Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des Ausfalls geschätzt werden International Financial Reporting Standards (IFRS)/ International Accounting Standards (IAS) Internationale Rechnungslegungstandards, die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben werden. Ziel der Standards ist, Investoren entscheidungsrelevante Infor-mationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens zu vermitteln. Zudem fördern sie die Transparenz und internationale Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen. Kundenkreditvolumen (nominal) Messgröße, die sich aus Kundenforderungen, Garantien und Bürgschaften, unwiderruflichen Kreditzusagen sowie aus Deri-vaten zusammensetzt. Sie wird durch eine den aufsichtsrecht-lichen Bestimmungen entsprechende Konsolidierung ermittelt.

Page 248: Konzern-Geschäftsbericht 2014

Weitere Informationen244

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Länderrisiko Wahrscheinlichkeit, aufgrund von sozio-politischen und/oder gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen oder Ereignissen einen Kredit- bzw. Zahlungsausfall in einem Land zu erleiden. Es umfasst sowohl die traditionellen KTZM-Risiken (Konvertierungsrisiken, Transferrisiken, Zahlungsverbot oder Moratorium) als auch das politische und wirtschaftspolitische Risiko. In der DVB wird das Länderrisiko auf Basis der wirtschaftlichen Kreditnehmereinheiten ermittelt. Lead Arranger Auch als „Mandated Lead Arranger and Bookrunner“ bezeichnet – eine mit der Anbahnung, Syndizierung und Durchführung einer Transaktion beauftragte Bank. Das Mandat kann die Übernahme der Transaktion beinhalten. Lending Policies Kreditvergaberichtlinien der DVB Liquiditätsrisiko Möglichkeit, den gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflich-tungen nicht zeitgerecht bzw. nicht in erforderlichem Umfang nachkommen zu können Loan Participations Beschreibt die Tätigkeit der Tochtergesellschaft ITF International Transport Finance Suisse AG, welche sich an vorrangig besicher-ten Konsortialkrediten im internationalen Bankenmarkt beteiligt MaRisk Abkürzung für Mindestanforderungen an das Risikomanagement, ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erarbeitetes Regelwerk mit Vorgaben für das Risikomanagement deutscher Finanzinstitute Marktpreisrisiko Potenzieller Verlust, der durch die Veränderung von Preisen für Aktien-, Devisen- und Zinsprodukte (inklusive der dazugehörigen Derivate) an den Finanzmärkten für die Positionen der Bank ent-stehen kann

Medium-Term Notes (MTN) Börsennotierte, mittelfristige Schuldverschreibungen Narrowbody-/Single-Aisle-Flugzeuge Kurz- bis Mittelstreckenflugzeuge mit 130 – 200 Sitzplätzen, die auf Routen wie zum Beispiel Frankfurt–Amsterdam eingesetzt werden. An den Flottengrößen gemessen ist dies die populärste Kategorie. Typische Narrowbody-Flugzeuge sind der Airbus A320 und die Boeing 737. OASIS Object Finance Administration and Security Information System: betriebsintern entwickelte Datenbankanwendung für die Analyse und Steuerung der Kreditportfolien Offshore Bezeichnet meist die Erdölförderung mithilfe von im Meer stehenden Bohrplattformen. Operating Lease Form des Leasings, bei dem die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Leasinggegenstand beim Leasinggeber verbleiben Operationelles Risiko (OpRisk) Die DVB verwendet eine der Solvabilitätsverordnung konforme Definition des operationellen Risikos. Danach umfasst ein solches Risiko die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, infolge menschlichen Verhaltens oder infolge externer Ereignisse ein-treten. Passagierkilometer Maßeinheit für die Transportleistung, die ein Verkehrsunter-nehmen für Passagiere erbringt Political Risk Insurance Versicherungspolice(n) zur Absicherung politischer Risiken

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Weitere Informationen 245

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

Private Equity Sourcing & Investments Produktbezeichnung für die Auflage von Investment Management-Fonds, über die die DVB ihren Kunden Eigenkapitalprodukte zur Finanzierung von Investitionsprojekten anbietet Regionalflugzeuge Kleinere Maschinen mit 50–110 Sitzplätzen, die auf kürzeren Strecken mit weniger starker Nachfrage oder für Tagesrandflüge eingesetzt werden. Typische Regionalflugzeuge sind Bombardier CRJ200 und Embraer E170. Risk Distribution Syndizierung von Teilen großer Kreditvolumina am internationalen Bankenmarkt, die der Liquiditätsbeschaffung und dem Risiko-transfer dient Sale-and-Lease-Back Sonderform des Leasings, bei der ein Vermögenswert, zum Beispiel ein Verkehrsmittel, erst verkauft und anschließend zur weiteren Nutzung zurückgemietet wird Schiffspfandbrief Anleihen nach deutschem Recht, denen langfristige, durch Schiffshypotheken besicherte Kreditengagements zugrunde liegen Stresstest Mithilfe von Stresstests ermitteln Banken potenzielle verlust-bringende Auswirkungen von krisenhaften Entwicklungen, um rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Structured Asset Financing Produktbezeichnung für die klassische objektbesicherte Kredit-finanzierung sowie maßgeschneiderte und strukturierte Lösungen zu komplexen Finanzierungsprojekten in den Bereichen Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance

Tapering Reduktion expansiver geldpolitischer Maßnahmen einer Zentral-bank; derzeit in den USA zu beobachten, wo die US Federal Reserve ihre Anleiheaufkaufprogramme sukzessiv auslaufen lässt Tonnenkilometer Transport einer Tonne von Gütern über eine Distanz von einem Kilometer Transport Finance Oberbegriff für die DVB-Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance Underwriter Kreditgeber, der sich vor Ziehung eines Kredits verpflichtet, einen Teil der Gesamtfazilität zu übernehmen, um einen Teil des übernommenen Engagements im Rahmen der Syndizierung an eine oder mehrere Drittbank(en) weiter zu platzieren Value-at-Risk (VaR) Messgröße, die den maximalen Verlust angibt, der innerhalb eines gegebenen Zeitfensters und mit einer gegebenen Wahr-scheinlichkeit (Sicherheits- oder Konfidenzniveau) eintreten kann Wertsicherungsklausel Bestandteil von Kreditverträgen. Fällt ein Sicherheitenwert unter einen bestimmten Anteil der Kreditsumme, wird der vertraglich vereinbarte maximale Kreditauslauf überschritten. In solchen Fällen kann die Bank den Kreditnehmer auffordern, einen Teil der Kreditsumme vorzeitig zurückzuzahlen oder zusätzliche Sicherheiten zu stellen. Widebody-/Twin-Aisle-Flugzeuge Größere Maschinen mit 250–450 Sitzplätzen, die oft auf längeren Strecken wie zum Beispiel Frankfurt – Hongkong eingesetzt werden. Typische Widebody-Flugzeuge sind der Airbus A330, die Boeing 747 und die neue Boeing B787 sowie der Airbus A380.

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Weitere Informationen246

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

DAX Deutscher Aktienindex DCGK Deutscher Corporate Governance Kodex DVBCF DVB Corporate Finance dwt Dead Weight Tonnes (Maß für die Tragfähigkeit eines Schiffs) DZ BANK DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main EU Europäische Union EVA™ Economic Value Added (risikoadjustierte Kennzahl) EZB Europäische Zentralbank Fed US Federal Reserve (US-Notenbank) FPSO Floating Production Storage and Offloading

Abkürzungsverzeichnis

AAM Aviation Asset Management AfS-Finanzinstrumente Available for Sale (zu Handelszwecken gehaltene) Finanzinstrumente AIM Aviation Investment Management AktG Aktiengesetz ALCO Asset Liability Committee AQR Asset Quality Review BIP Bruttoinlandsprodukt bp Basispunkte CIR Cost-Income-Ratio (Kennzahl zur Kosteneffizienz) CRR Capital Requirements Regulation

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NPL Non-Performing Loans pp Prozentpunkte PSV Platform Supply Vessel (ein für den Transport von Gütern und Personen zu Bohrinseln bestimmtes Versorgungsschiff) ROE Return on Equity (Eigenkapitalrendite) SE Societas Europaea (Europäische Aktiengesellschaft) SIC Standing Interpretations Committee SIIM Shipping & Intermodal Investment Management TEU Twenty Foot Equivalent Unit (Beladungsmaß für Containerschiffe) VaR Value at Risk WpHG Wertpapierhandelsgesetz

HGB Handelsgesetzbuch IATA International Air Transport Association InstitutsVergV Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten KWG Kreditwesengesetz LNG Liquefied Natural Gas (flüssiges Erdgas) LPG Liquefied Petroleum Gas (Flüssiggas) LTI Long-Term Incentive Plan LTV-Ratio Loan-to-Value-Ratio (Beleihungsauslauf) MaRisk Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Kreditinstitute M&A Mergers & Acquisitions (Fusionen und Übernahmen)

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FotosVorstand der DVB Bank SE (Seite 10–11) undAufsichtsrat der DVB Bank SE (Seite 15):René Spalek, Offenbach am Main

Wichtige Veranstaltungen und Ereignisse (vordere Umschlaginnenseite): DVB Bank SE, Frankfurt am Main

Unsere Mitarbeiter (Seite 32–37, von links nach rechts):Lewis Sutherland, Rosie Buaku, David Goring-Thomas, Özlem Ayata, Anders Baardvik, Corinna Sylira, Cornelia Urban, Paul da Vall, Patricia Galloway,Sohail Haji-Essa, Eva Meyer, Stephan Sayre,Björn Batenburg, Ying Liu, Keith McRae,Janice Davies, James Treseder-Griffin, Britta Nolle,DVB Bank SE in London, GroßbritannienFotos von Linda Slingerland, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande

Shipping FinanceTitel und Seite 2–3:Odfjell SE, Bergen, NorwegenSeite 76–77:Linda Slingerland, DVB Bank SE, Amsterdam, NiederlandeWichtigste Transaktion im Shipping Finance 2014 (Seite 83):China Shipping Container Lines Co. Ltd, Shanghai, Volksrepublik China

Aviation FinanceTitel und Seiten 4–5 und 88–89: Bert van Leeuwen, DVB Bank SE, Amsterdam, NiederlandeWichtigste Transaktion im Aviation Finance 2014 (Seite 95): Apollo Aviation Group, LLC, Miami, USA

Offshore FinanceTitel und Seite 6–7:Harald M. Valderhaug, Skjongholmen, NorwegenSeite 100–101: Shutterstock, Inc., New York, USAWichtigste Transaktion im Offshore Finance 2014 (Seite 105):Songa Offshore SE, Oslo, Norwegen

Land Transport FinanceTitel, Seite 8–9 und 108 –109: Wouter Radstake, DVB Bank SE, Frankfurt am Main Wichtigste Transaktion im Land Transport Finance 2014 (Seite 115):Florida East Coast Railway, St. Augustin, USA

Corporate FinanceWichtigste Transaktion im Corporate Finance 2014 (Seite 128):Jetscape Aviation Group Ltd, Jungferninseln

Impressum

DVB Bank SEPlatz der Republik 660325 Frankfurt am Main

Elisabeth WinterHead of Group Corporate CommunicationsManaging DirectorTelefon: (0 69) 9750 4329

Lisa Boose-KirwelGroup Corporate CommunicationsManager Investor RelationsTelefon: (0 69) 9750 4435

Sabine SchliebenGroup Corporate CommunicationsManager Investor & Online RelationsTelefon: (0 69) 9750 4449

Gestalterische RealisationStudio Oberländer GmbH, Frankfurt am Main

Der Geschäftsbericht 2014 wird in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Er kann als PDF auf unserer Internetseite www.dvbbank.com > Investoren > Publikationen > Finanzberichte abgerufen werden.

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Finanzkalender 2015

2. März Bilanzpresse- und Analystenkonferenz 5. März Veröffentlichung des SE-Geschäftsberichts 2014 auf unserer Internetseite 26. März Veröffentlichung des Konzerngeschäftsberichts 2014 auf unserer Internetseite 13. Mai Veröffentlichung der Zwischenmitteilung der Geschäftsführung im ersten Halbjahr 2015 (für die ersten drei Monate bis zum 31. März 2015)

25. Juni Ordentliche Hauptversammlung in Frankfurt am Main 26. Juni Dividendenzahlung (WKN: 804550) 13. August Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2015 12. November Veröffentlichung der Zwischenmitteilung der Geschäftsführung im zweiten Halbjahr 2015 (für die ersten neun Monate bis zum 30. September 2015) 4. Dezember Veröffentlichung der 14. Entsprechenserklärung 2015/2016