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Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden slub-dresden.de © by SLUB Dresden Dr. Achim Bonte Der Wissenschaftliche Dienst in der Digitalen Bibliothek. Was kommt nach dem Fachreferentensystem? Berufsbild Wissenschaftliche(r) Bibliothekar(in) heute Frankfurt/M. 30.09.2014

Der wissenschaftliche Dienst in der Digitalen Bibliothek. Was kommt nach dem Fachreferentensystem?

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Frankfurt/M., 30.09.2014. Vortrag zur Veranstaltung "Berufsbild Wissenschaftliche(r) Bibliothekar(in) heute".

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Der Wissenschaftliche Dienst in der Digitalen Bibliothek.

Was kommt nach dem Fachreferentensystem?

Berufsbild Wissenschaftliche(r) Bibliothekar(in) heuteFrankfurt/M. 30.09.2014

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Was verstehe ich unter einem Fachreferentensystem?

29.09.2014

Das traditionelle Tragwerk einer wissenschaftlichen Bibliothek

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Weitere notwendige Begriffsklärung

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A

Wissenschaftliche(r) Bibliothekar(in)Akademiker(innen) mit bibliothekarischer Fachausbildung

Höherer Dienst / Wissenschaftlicher Dienst in BibliothekenAkademisch vorgebildete Beschäftigte in Bibliotheken

Fachreferent(inn)enWissenschaftliche Bibliothekar(innen) mit Aufgaben der Erwerbung, Erschließung und Vermittlung von Medien und Informationen

Im traditionellen Fachreferentensystem sind die drei Rechtecke weitgehend deckungsgleich bzw. personenidentisch. Trotz unveränderter, vom Fachreferentensystem abgeleiteter Stellenpläne gibt es inzwischen zunehmend Unterschiede

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Das traditionelle Fachreferentensystem ist

quantitativ und qualitativ zunehmend überlastet

29.09.2014

Die 50 größten deutschen Universitätsbibliotheken verfügten laut DBS 2003 durchschnittlich über 16, 2008 und 2013 über 15 Personalstellen des höheren Dienstes. Lediglich 3 Bibliotheken meldeten in diesem Segment einen Stellenaufwuchs

− FACHREFERAT: Wachsende Nachfrage gewisser Dienstleistungen des höheren Dienstes durch wachsende Studierendenzahlen

− Kontinuierliche Differenzierung der Wissenschaftsfächer

− BIBLIOTHEKSORGANISATION: Höheres Anforderungsniveau in bibliothekarischen Managementaufgaben

− DIGITALE REVOLUTION: Notwendigkeit, bei fortdauernden Aufgaben aus der Papierbibliothek rasch, vielfältig und nachhaltig Kompetenz und Stundenkapazität für die Digitale Bibliothek auszubauen

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Herausforderungen der Digitalen Revolution können

in der traditionellen Struktur kaum adressiert werden

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− Die Entwicklung neuer Dienstleistungen und IT-Kompetenz werden zwar häufig pauschal in den Stellenprofilen genannt

− Konkrete Anforderungen wie elektronisches Publizieren, Forschungsdatenmanagement und Langzeitarchivierung findet man aber selten

Die traditionelle Struktur ist wegen hoher, bereits bestehender Belastungen dafür schlicht nicht ausreichend aufnahmefähig

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Massiver Veränderungsdruck durch die Digitale

Revolution

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− eContent- und Metadatenmanagement− Open Access und Bibliometrie− Retrodigitalisierung und Langzeitverfügbarkeit− Forschungsdaten bzw. nicht-textuelle

Materialien− Resource Discovery und

Informationsvisualisierung− Distribution auf mobile Endgeräte− Lehr- und Lernplattformen− Social Media− …

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Neue Aufgaben

Bewegte sich der höhere Dienst bis Mitte der 1990er Jahre weitgehend „nur“ zwischen Wissenschaft und Verwaltung, steht er nun sozusagen vor Wissenschaft, Verwaltung und Informationstechnologie.

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Wissenschaftler(innen) selbst ergreifen zunehmend

die Initiative

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Herrschende „Strategie“ im Personalmanagement

29.09.2014

Versuch, die Idee des Fachreferentensystems zu bewahren und trotzdem Kraft für technisch-organisatorische Innovation zu gewinnen

� Sukzessive, meist schleichende Umwidmung von Fachreferatsstellen bzw. Fachreferatskapazität für drängende Zukunftsaufgaben

und/oder

� Übertragung von „neuen“ Aufgaben der digitalen Informationsinfrastruktur an befristetes Projektpersonal oder Dienstleister (zur Dämpfung des Umwidmungsbedarfs)

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Fortschreitende Destabilisierung des traditionellen

Systems …

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− Sinkender Stellenwert bibliothekarischer Bildungspatente

− Wachsender Stellenwert von IT-Knowhow, das deutlich über das übliche bibliothekarische Anwenderwissen hinausreicht

− Beharrliches Hinterfragen klassischer Fachreferatsleistungen (z.B. intellektuelle Sacherschließung)

− Vielfältige Ansätze zu Rationalisierung bzw. Outsourcing klassischer Fachreferatsaufgaben

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… ohne hinreichende Zukunftsoption

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− Gewisse Kapazitätsabstriche im Fachreferentenkollegium und/oder die mangelnde Beteiligung des wissenschaftlichen Stammpersonals an der Erneuerung der Bibliothek schwächen das Fachreferentensystem weiter und greifen zugleich zu kurz, um eine tatsächlich erfolgreiche Zukunftsentwicklung zu organisieren

− Das klassische Fachreferentensystem, das zwischen 1925 und 1995 leidlich funktionierte und bislang den größten Teil der Personalressourcen im höheren Dienst bindet, ist als Tragwerk der Bibliotheksorganisation nicht mehr haltbar

− Entsprechend fragwürdig sind die traditionellen Formeln für Bedarfslage(möglichst gleichmäßige Abdeckung des Fächerkanons der Hochschule), Berufseinstieg (über ein jeweils vakantes Wissenschaftsfach) und Karriere (durch Übernahme von Verwaltungsaufgaben) im höheren Bibliotheksdienst

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Was ist und was tut ein(e) Wissenschaftliche(r)

Bibliothekar(in)?

29.09.2014

„Die rasante Entwicklung moderner Kommunikationstechniken und der damit einhergehende gesellschaftliche Wandel gegen Ende des 20. Jahrhunderts stellen nicht nur das bibliothekarische Selbstverständnis, sondern auch tradierte und bewährte Definitionen bibliothekarischer Qualifikationen in Frage.

Je […] geringer die genaue Kenntnis künftiger Entwicklungen und der Rolle von Bibliotheken und Bibliothekaren in einer sich wandelnden Gesellschaft ist, desto weniger lässt sich ein Kanon von Kenntnissen und Fertigkeiten rechtfertigen, über den künftige Bibliothekare verfügen sollen.“

BDB, Berufsbild 2000, 1998

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Konkrete Situation in der SLUB

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Konkrete Situation in der SLUB

29.09.2014

− Die SLUB ist eine der größten Wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland mit einem besonders breiten Aufgabenprofil

− Sie hat in den letzten zehn Jahren weit überdurchschnittlich Personal abgebaut und verfügt derzeit noch über 46 Stellen TV-L E 13 und höher (5 Beamten- und 41 Angestelltenstellen)

− Fachreferats- und Managementaufgaben sind aufgrund der Betriebsgröße deutlicher getrennt als in Universitätsbibliotheken. Daneben betreibt die Bibliothek als selbständige Körperschaft eine vergleichsweise große eigene Verwaltung

− Durch bedeutende Sondersammlungen gibt es noch nicht nur ein Fachreferentenkollegium für die allgemeinen Bestandsentwicklung, sondern weitere kleinere Kollegien in den drei Sammlungsabteilungen. Eine Integration dieser getrennten Kollegien ist eingeleitet

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Leitlinien des SLUB-Marketing

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− Bibliotheken konkurrieren im Internet vermehrt untereinander sowie –vor allem – mit zahlreichen anderen Informationsanbietern und -plattformen

− Die konkurrierenden Angebote kommerzieller Anbieter wachsen oft sehr viel schneller und verfügen über eine wesentlich höhere Reichweite

− Wenn Bibliotheken als öffentliche Einrichtungen längerfristig überleben wollen, benötigen sie jeweils individuell genügend Merkmale, die sie

o von den Konkurrenzangeboten hinreichend unterscheiden und

o die von ausreichend vielen Menschen tatsächlich als Mehrwert geschätzt werden

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Umbau des Personalkörpers in der SLUB

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Die SLUB hat die Herausforderungen der Digitalen Revolution zunächst weniger durch Outsourcing von zentralen Entwicklungsaufgaben als durch Umwidmung von Fachreferent(inn)enstellen gemeistert

Nachbesetzungen im höheren Dienst 2003 - 2011

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Nächster Entwicklungsschritt

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− Angesichts der eingangs beschriebenen Situation will die SLUB ihre Personalstellen des Wissenschaftlichen Dienstes noch konsequenter typisieren und auf Profilschwerpunkte konzentrieren: fachlich, servicetechnisch und technologisch

− Im Wesentlichen dürfte es mittelfristig vier Typen von akademisch vorgebildeten Beschäftigten in der SLUB geben:

1. Wissensmanager(innen). Fokus: Regionale Studierendenversorgung, Strategisches Kernziel: Hohe Resonanz und Legitimation vor Ort

Jeweils breit angelegter Fächerkanon, zuständig für die Grundversorgung, das „Brot- und Butter-Geschäft“ im besten Sinne. Starker Planungs- und Tätigkeitsschwerpunkt auf dem Gebiet von Benutzung und Information, Community-Bildung i.S. von David Lankes.

Im Rahmen der Exzellenzinitiative werden die 14 Fakultäten der Technischen Universität Dresden aktuell in fünf Bereichen organisiert.

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Nächster Entwicklungsschritt

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Nächster Entwicklungsschritt

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2. Forschungsbibliothekar(innen). Fokus: Überregionale Spitzenforschung in streng ausgewählten Bereichen , Strategisches Kernziel: Markenbildung und Drittmittelfähigkeit

Wissenschaftliche Bibliothekar(innen), durchaus auch mehrere Personen, die sorgfältig ausgewählte Bereiche fachlich wie technisch-organisatorisch jeweils so herausragend beherrschen, dass sie Infrastruktur- und Themenentwicklung einer Disziplin oder Teildisziplin spürbar unterstützen und für die Bibliothek regelmäßig Drittmittel akquirieren können.

Die Forschungsbegleitung und Serviceentwicklung in die Tiefe ist nur zu schaffen, wenn das Wissensangebot in die Breite weitgehend automatisiert und nutzergetrieben organisiert wird (s. Typ 1).

Diskutierte bzw. bereits verfolgte Profilbereiche in der SLUB: Gegenwartskunst /Design/Fotografie, Musikwissenschaft, Materialwissenschaft/Verarbeitungstechnik, Verkehrswesen/Kartografie

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Nächster Entwicklungsschritt

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3. IT-Spezialist(inn)en

Ohne eine gewisse Kapazität an hauseigenen IT-Spezialist(innen) werden Profilbildung, professionelle Forschungsunterstützung und Drittmittelakquise in Bibliotheken mittel- und langfristig nirgends zu erreichen sein. Um das näher zu belegen, lohnte sich ein separater Vortrag

4. Sonstige Expert(inn)en

Neben den Expert(innen) für Leitungsaufgaben sind sonstige betrieblicheSchwerpunkte je nach Profil und Entwicklungszielen einer Bibliothek aufzubauen (nicht zuletzt ebenfalls mit dem Ziel überörtlicher Beachtung und Kooperationsfähigkeit). In der SLUB hoher Stellenwert u.a. für Webdesign/Social Media, Fort- und Weiterbildung, kaufmännische Steuerung

Denkbare andere Schwerpunkte z.B. (Urheber-)Recht, Bestandserhaltung/Restaurierung, Veranstaltungsmanagement

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Denkbare Kapazitätsverteilung bei 15 Personalstellen

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4-6 VZÄ Wissensmanager(innen) 2-4 VZÄ Forschungsbibl.

3-4 VZÄ IT-Spezialist(innen) 3-4 VZÄ Sonstige ExpertInnen

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Je geringer die Gesamtpersonalkapazität desto höher

der erforderliche Spezialisierungsgrad

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Ziel:

Echte Markt- bzw. Wettbewerbsfähigkeitin den gewähltenSegmenten –für eine hinreichende Legitimationim Vergleich zu anderen Bibliotheken wie zur Internetindustrie

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Was ist / was tut ein(e) Wissenschaftliche(r)

Bibliothekar(in)?

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− Der Wissenschaftliche Dienst (weniger: „Das Modell des Fachreferenten“) und sein Beitrag zum Betriebsergebnis ist für eine erfolgreiche Bibliothek künftig wichtiger denn je

− Der Aufbau von bibliothekarischem Basiswissen ist weiterhin sinnvoll, jedoch wird der weitere Berufsweg längst nicht so klar vorgezeichnet sein wie bisher

− An die Stelle der weitgehend konfektionierten Aufgabentrias von Erwerbung-Erschließung-Vermittlung für einen möglichst breiten Fächerkanon tritt vermehrt das an spezifischen örtlichen Bedarfen und Marktchancen orientierte Spezialistentum

− In einigen anderen akademischen Berufen besteht die gleiche Variationsbreite bereits traditionell (z.B. Jurist(innen)), in anderen nicht (z.B. Lehrer(innen)). Wiss. Bibliothekar(innen) rücken in die erste Gruppe

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Notwendige Voraussetzungen für den erfolgreichen

Umbau der Personalkörper

29.09.2014

− Schonungslose Ehrlichkeit bei der Bestandsaufnahme

− Grundlegendes Bekenntnis zu unternehmerischem Denken und Handeln

− Bereitschaft zu Konkurrenz und Wettbewerb

− Klare Zukunftsstrategie und Priorisierung/Posteriorisierung im Kontakt mit allen Stakeholdern

− Größtmögliche Konsequenz bei der Umsetzung

− Tatsächliche Akzeptanz einer differenzierten Berufstypologie und differenzierter Berufseinstiegswege

− Weitere Reform der bibliothekarischen Studienpläne

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Strategische Defizite vieler Bibliotheken

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− Die immensen Herausforderungen und Gefährdungen der nächsten Jahre werden unterschätzt oder verdrängt

− Die Geschwindigkeit der Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse entspricht meist nicht der Veränderungsdynamik der Informationslandschaft

− Die wenigsten Bibliotheken besitzen ein ausreichendes Zukunftskonzept

− Für die Papierbibliothek wird noch zu viel, für die neuen Aufgaben der Digitalen Bibliothek viel zu wenig Personalkapazität gewidmet

− Die Notwendigkeit, die enge Bibliotheksgemeinschaft zu überwinden und konsequent auch mit externen Anbietern zu kooperieren, wird zu selten beachtet

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Was ist eine Bibliothek? Was soll sie sein?

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Der Wissenschaftliche Dienst in der Digitalen Bibliothek.

Was kommt nach dem Fachreferentensystem?

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