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A C h a r a k t e r is t i s c he P r o b l e me de r Le b e n s m i t t e l in d u s t r i e U n t e r n e hm e n s e n t w i c k l u n g Ausgangslage Strategie Unternehmensprozesse Kommunikation Viele gesetzliche Vorschriften Viele Interessengruppen Grosse logistische Herausforderungen Komplexe chemische und biologische Fragestellungen Z E I T Komplexes Dynamisches System Ziele Strukturen

Komplexe dynamische Systeme in der Wahrnehmung

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A

Charakteristische Probleme der Lebensmittelind

ustrie

Unternehmensentwicklung

Ausgangslage

Strategie

Unternehmensprozesse

Kommunikation

Viele gesetzliche Vorschriften

Viele Interessengruppen

Grosse logistischeHerausforderungen

Komplexe chemische undbiologische Fragestellungen

Z E I T

KomplexesDynamisches

System

Ziele

Strukturen

ACharakteristika komplexer dynamischer Systeme

Dynamisch: Parameter, Regeln und Vorgaben ändern sich, oftmals turbulent

Eng vermascht: Alles hat viele Abhängigkeiten, aber nicht alles mit allem

Ungewissheit: Entwicklungspfade sind nicht prognostizierbar

Unscharf: Entscheidungen aufgrund unsicherer und vager Informationslage

Unvorhersehbar: Aktionen haben ungeahnte Auswirkungen

Kontra-intuitiv: Entwicklungen sind a posteriori nicht erklärbar

AIdentifikation systemischer Probleme

Das Problem tritt immer wieder auf und ist chronisch

Rückkopplungen, Verzögerungen und Oszillationen

Ursache des Problems ist völlig oder teilweise unklar

Lösungsversuche nach einer anfänglichen Verbesserung gescheitert

Lösungsversuche haben negativen Auswirkungen, nachdem sie zuerst anscheinend gegriffen haben

A

Häufig auftretende Entwicklungsmuster

Zeit Zeit

Zeit

Zeit

versch. Wachstums- undSchrumpfungsverhalten logistisches Wachstum vereinzelter „Peak“

Oszillationen

gedämpfte und zunehmendeOszillationen „chaotisches“ Verhalten

ASystem Dynamics

System Dynamics (S.D.)

• entwickelt, um komplexe Managementsituationen zu modellieren

• zur Analyse dynamischer Entwicklungsmuster

• alle Industriezweige

• alle funktionalen Unternehmensbereiche

• „stocks“ und „flows“ in einem Netzwerk Rückkopplungsschleifen

• aufschaukelnd

• zum Gleichgewicht strebend

Mathematisch ist ein S.D. Modell eine Menge nichtlinearer Differential-gleichungen, die numerisch gelöst werden.

AArchetypische Verhaltens-

und Denkmuster

1. Gleichgewichtsprozess mit verzögerter Korrekturwirkung

2. Grenzen des Wachstums

3. Problemverschiebung

4. Erodierende Ziele

5. Eskalation

6. Erfolg den Erfolgreichen

7. Tragödie der Gemeingüter

8. Fehlerkorrekturen

9. Wachstum und Unterinvestition

Nach Peter M. Senge, The Fifth Discipline

ATrägödie der Gemeingüter

ABeispiele für ausgebeutete Gemeingüter

• Allmenden

• Öffentliche Einrichtungen (Bahn, Strassen)

• Öffentliche Verwaltungen

• IT-Abteilungen

• Spezialisten-Pool

A

Entwicklung der Tragödie der Gemeingüter

Zeit

Intensität/Betrag

Intensität der individuellen

Aktivitäten

Gewinn per einzelner Aktivität

ADer unverbesserliche Optimist

ADer unverbesserliche Optimist

Zielwert

heute

Wie geht es weiter?

Kein Grund zur Panik (?)

AEntwicklung des unverbesserlichen Optimisten

gewünschter Zustand

aktueller ZustandAktion

Bereitschaft zurVeraenderung

AModell „Verschlechterung der Auftragslage“

ABerechnete Resultate des Modells

AZeitliche Dynamik verstehen:Testaufgabe „Budgetdefizit“

Budgetdefizit: Staatsausgaben minus Staatseinnahmen2002: 60 Mrd.; 2003: 40 Mrd.Welche der folgenden Aussagen sind richtig, bzw. falsch?Anteil richtiger Antworten von 154 BWL-StudentenProf. G. Ossimitz, Universität Graz

Frage richtig falsch

Im Jahr 2003 wurden 20 Mrd. zurückbezahlt 68%

Die Schulden konnten 2003 um einen Drittel gesenkt werden 36%

Wenn Budgetdefizit = 0, dann ist der Staat schuldenfrei 64%

Die Schulden sind sowohl 2002 als auch 2003 gewachsen 44%

Wenn Budgetdefizit = 0, so hat die Verschuldung ein Maximum erreicht

17%

Geringeres Budgetdefizit = geringere Verschuldung 45%

A

ALösung „Budgetdefizit“

0

0

Blau: EinnahmenRot: Ausgaben

Budgetdefizit

Verschuldung„Integral“

2002 2003

ANützlichkeit von System Dynamics

Die Fähigkeit, schneller zu lernen als die Konkurrenz,ist vielleicht der einzig wirklich dauerhafte Wettbewerbsvorteil

Arie De Geus, Planungsleiter von Royal Dutch/Shell

AZiel: Trends erkennen I

AZiel: Trends erkennen II

AZiel: Trends erkennen III

labor force = ( Population 15 To 44 + Population 45 To 64 ) * labor force participation fraction

labor force participation fraction = 0.75

AWie kommt man zu einem Modell

Vorphase:

• Welcher Unternehmensbereich soll untersucht werden?

• „Owner“ bestimmen

Entwicklungsphase:

• 3-4 Workshops mit betroffenen Key-Persons und 1-2 Methoden-Experten als Moderatoren

• Dazwischen arbeitet Experte die Details des Modells aus

Realisierungsphase:

• Daten aus der Praxis sammeln und Modell danach optimieren

Betriebsphase:

• Owner passt das Modell laufend an und erstellt Szenarien nach Bedarf

AAufwände

Vergleichbar mit Excel:

Skills:• einige Tage, um Fertigkeit zum Bedienen zu erlernen

• einige Wochen bis einige Monate, um in Excel mit Formeln arbeiten zu können

• ca. 1 Jahr, um in Excel mit der Skriptsprache VBA programmieren zu können

Modellbau:• einige Wochen, bis Modell in Excel zur Anwendung bereit ist