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Einwanderungsland Deutschland - Ein Gesamtkonzept für zukünftige Zuwanderung - Dr. Jörg Dräger Prof. Dr. Herbert Brücker | Berlin, 21. Mai 2013

Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

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Trotz aktueller Einwanderungsrekorde fordert die Bertelsmann Stiftung eine strategische Neuausrichtung der Einwanderungspolitik. Um dauerhaft mehr Fachkräfte ins Land zu locken, empfiehlt sie ein Paket aus neuen Einwanderungsregeln, reformiertem Staatsbürgerschaftsrecht und besserer Willkommens- und Anerkennungskultur. Gelingt dies, werden Sozialsysteme und Arbeitsmarkt noch stärker von Einwanderung profitieren als sie das ohnehin bereits tun. In ihrem Konzeptpapier attestiert die Stiftung der deutschen Einwanderungspolitik zwar eine Öffnung über die Jahrzehnte hinweg, allerdings folge sie vom Grundsatz noch immer der Logik des Anwerbestopps aus den 70er Jahren. Aus dieser Haltung resultiere ein Steuerungsdefizit, das dafür verantwortlich sei, dass lediglich 17.000 der mehr als 300.000 Einwanderer im Jahr 2011 Fachkräfte von außerhalb der EU waren. Zudem haben 4 von 10 Drittstaatlern, die 2009 nach Deutschland eingewandert sind, das Land bereits wieder verlassen. Dauerhafte und verlässliche Einwanderung wird für Deutschland vor allem aufgrund seiner demographischen Entwicklung immer bedeutender. Herbert Brücker, Wirtschaftsprofessor an der Universität Bamberg und Forschungsbereichsleiter am IAB, weist in der Studie darauf hin, dass ohne Einwanderung das Potenzial an Erwerbstätigen bis 2050 von heute 45 auf 27 Millionen Menschen sinkt. Die Studie belegt, dass der Sozialstaat von Einwanderung nicht belastet wird, sondern profitiert. Bilanziert man alle staatlichen Transferleistungen, ergibt sich fiskalisch schon heute ein Nettogewinn für den Sozialstaat, der mit der Alterung der Bevölkerung steigen wird. Diese Wohlfahrtsgewinne werden sich desto günstiger entwickeln, je mehr und je qualifiziertere Einwanderer nach Deutschland kommen. Insbesondere die umlagefinanzierten Sozialversicherungssysteme wie Renten-, Pflege- und Krankenversicherung verzeichnen erhebliche Gewinne. Das Plus in den Sozialkassen, das Mitte der 2000er Jahre auf jährlich 2.000 € pro Einwanderer taxiert wurde, liegt bei den Neueinwanderern deutlich höher. Zudem errechnet Brücker, dass zusätzliche Einwanderung nicht zu einer höheren Arbeitslosigkeit führt, im Gegenteil: Je nach Qualifikationsniveau würde die Arbeitslosenquote bis zu 0,12 % sinken. Brücker kommt in seiner Studie auch zu dem Ergebnis, dass zusätzliche Einwanderung sich nicht negativ auf das Lohnniveau auswirkt. Eine gezielte Steuerung könnte einen Positiv-Trend erheblich verstärken, der seit einem Jahrzehnt zu beobachten ist: Das Qualifikationsniveau der Einwanderer ist stetig gestiegen. 43 % der Neuzuwanderer zwischen 15 und 65 brachten im Jahr 2009 einen Hochschul-, Meister- oder Technikerabschluss mit. Das ist nicht nur ein fast doppelt so hoher Anteil wie noch im Jahr 2000 (23 %), sondern sogar mehr als in der deutschen Bevölkerung. Zeitgleich stieg der Anteil der Studenten unter den Neuzuwanderern von 14 auf 23 %. Die Struktur der Einwanderung hat sich verändert.

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Page 1: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Einwanderungsland Deutschland - Ein Gesamtkonzept für zukünftige Zuwanderung -

Dr. Jörg Dräger

Prof. Dr. Herbert Brücker | Berlin, 21. Mai 2013

Page 2: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Wie Deutschland zu einem erfolgreichen Einwanderungs-

land wird: Ausgangslage – Analyse – Ableitung

Ausgangslage:

Zuwanderungsbedarf und aktuelle Zuwanderung

Dräger

Brücker

Dräger

Analyse:

Neue Zuwanderung in Europa, Chancen

qualifizierter Zuwanderung und Steuerungsbedarf

Ableitung:

Willkommenskultur mit neuem Steuerungssystem

Seite 2 21. Mai 2013

Page 3: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Ausgangslage

21. Mai 2013 Seite 3

Page 4: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Deutschland braucht Zuwanderung – aber die

Bevölkerung ist skeptisch

Bis 2050:

Bevölkerung schrumpft

von ca. 83 Mio.

auf ca. 63 Mio.

Arbeitskräftepotenzial

schrumpft

von ca. 45 Mio.

auf ca. 27 Mio.

Oh

ne

Zu

wa

nd

eru

ng

21. Mai 2013 Seite 4

2/3 der Bevölkerung

befürchten zusätzliche

Kosten bei Hartz IV

2/3 der Bevölkerung

glauben, dass Deutsch-

land weniger überaltert.

1/2 der Bevölkerung

glaubt, dass Fachkräfte-

mangel ausgeglichen wird.

Eindeutige Analyse Zwiespältige Meinung

Mit Z

uw

an

de

run

g…

Quellen: Statistisches Bundesamt, Brücker 2013, Emnid-Umfrage 2012

Page 5: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Deutschland ist aktuell Migrationsmagnet in Europa

Die Zuwanderung hat sich in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt und ist im Saldo von rund 150.000 (2010) auf rund 390.000 (2012) gestiegen.

70 Prozent der Zuwanderer kommen aus der EU, vor allem aus den neuen Mitgliedsstaaten Osteuropas und den „Krisenländern“ Südeuropas.

Deutschland profitiert also von der EU-Freizügigkeit. Die gesteuerte Arbeitsmigration von Drittstaatlern spielt dagegen kaum eine Rolle.

21. Mai 2013 Seite 5

Page 6: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Drittstaatler zum Zwecke der Erwerbstätigkeit

sind unter den Zuwanderern die absolute Minderheit…

21. Mai 2013 Seite 6

216.000 Migranten aus

Staaten der EU-27

70.000 Drittstaatler (z.B.

Studierende, Angehörige)

17.000 Drittstaatler zum

Zweck der Erwerbstätigkeit 6 %

23 %

71 %

Quelle: Statistisches Bundesamt, gerundete Wanderungssalden nicht-deutscher Zuwanderer (2011), Zahlen für 2012 noch nicht verfügbar

Von den 303 Tsd. Einwanderern (Saldo 2011) sind

Diese Gruppe muss

wachsen!

Page 7: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

21. Mai 2013 Seite 7

USA: 32 %

China: 47 %

Russland:

0 10 20 30 40 50 60

50 %

Prozentualer Anteil von Arbeitsmigranten, die 2009 von außerhalb des Freizügigkeitsraumes

einreisten und sich am 30.6.2012 noch in Deutschland aufhielten (Quelle: OECD 2013)

…und von den wenigen, die nach Deutschland kommen,

sind 60 Prozent nach drei Jahren schon wieder weg

Ø Drittländer: 40%

Akute Gefahr einer

„Zuwanderungsblase"

…sobald der krisenbedingte

Zuwanderungsboom aus Ost-

und Südeuropa wieder abflaut.

Page 8: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Analyse

21. Mai 2013 Seite 8

Page 9: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Die Zuwanderung nach Deutschland ging bis 2008 zurück

und steigt erst seit 2009 wieder

21. Mai 2013 Seite 9

86 T

188 T

153 T

103 T

55 T

96 T

75 T

99 T

11 T 28 T

154 T

303 T

387 T

-

50 000

100 000

150 000

200 000

250 000

300 000

350 000

400 000

450 000

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Wanderungssaldo Nicht-Deutsche (Quelle: Statistisches Bundesamt, in Tausend)

Page 10: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Quelle: Statistisches Bundesamt, gerundete Wanderungssalden nicht-deutscher Zuwanderer (2012) Der restliche Saldo

von rund 92.000 Zuwanderern verteilt sich auf kleinere Positionen aus aller Welt.

2.000

4.000

7.000

9.000

68.000

186.000

0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 160.000 180.000 200.000

Durchschnitt Rest-EU

USA

China

Russische Föderation

Süden der EU

Osten der EU

21. Mai 2013 Seite 10

Der überwiegende Teil der 390.000 Zuwanderer (2012)

stammt krisenbedingt aus Ost- und Südeuropa

POL 68.000 – ROU 46.000 – BGR 25.000 – HUN 26.000

GRC – ESP – ITA – POR

Page 11: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Der Anstieg der Zuwanderung ist krisenbedingt

und nicht nachhaltig („Zuwanderungsblase“)

Direkte Wirkung der Eurokrise: Anstieg der Zuwanderung aus Südeuropa

Indirekte Wirkung: Umlenkung der Migrationsströme aus Mittel- und Osteuropa nach Deutschland

71 Prozent des Anstiegs der Zuwanderung 2012 gegenüber Vorkrisenjahr 2007 durch Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen in anderen Zielländern (z.B. Spanien, Italien, Irland)

21. Mai 2013 Seite 11

Quelle: Bertoli/Brücker/Fernandez-Huertas Moraga 2013

Page 12: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

21. Mai 2013 Seite 12

Das Qualifikationsprofil der Neuzuwanderer ist im letzten

Jahrzehnt gestiegen und übertrifft das der Einheimischen

Niedriger

Bildungsabschluss

- 16,4

%-Punkte

2000: 41,0 %

2009: 24,6 % + 19,8

%-Punkte

Hoher Bildungs-

abschluss

2000: 22,9 %

2009: 42,7 %

Quelle: Brücker 2013 auf Grundlage von Daten des Mikrozensus

Definition Bildungsabschlüsse: hoch = (Fach)Hochschul-/Meister- oder Technikerabschluss, niedrig = kein

Schulabschluss oder Haupt-/Realschulabschluss ohne Lehre

und damit mehr

als bei der

einheimischen

Bevölkerung

(25,3 %)

Page 13: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

21. Mai 2013 Seite 13

Migrationsmagnet Hochschulen: Anteil der Studierenden

unter den Neuzuwanderern im letzten Jahrzehnt gestiegen

+ 8,1

%-Punkte

Anteil Studierende

(Universität/

Fachhochschulen)

unter Neuzuwanderern

2000: 13,6 %

2009: 21,7 %

Quelle: Brücker 2013 auf Grundlage von Daten des Mikrozensus

Page 14: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

21. Mai 2013 Seite 14

Wirkungen Migration I: Die Arbeitslosenquote sinkt bei

steigendem Qualifikationsprofil der Neuzuwanderer

Szenario 1:

Niedrigqualifizierte

Neuzuwanderer

Szenario 2:

Mittelqualifizierte

Neuzuwanderer

Szenario 3:

Hochqualifizierte

Neuzuwanderer

Löhne

bleiben konstant

Arbeitslosen-

quote

Veränderung

in %-Punkten + 0,13 %-Punkte - 0,03 %-Punkte - 0,12 %-Punkte

Quelle: Brücker 2013 (Annahme der Simulation: gelungene Arbeitsmarktintegration)

Page 15: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

21. Mai 2013 Seite 15

Wirkungen Migration II: Das Volkseinkommen wächst bei

steigendem Qualifikationsprofil der Neuzuwanderer

Bei geringerem

Qualifikationsprofil von

Zuwanderern gegenüber

Einheimischen

- Jährlicher Finanzierungsbeitrag von Zuwanderern zur Sozialversicherung -

pro Kopf

Gesamt

2.000 Euro

14 Mrd. Euro

5.900 Euro

42 Mrd. Euro

Bei gleichem

Qualifikationsprofil von

Zuwanderern gegenüber

Einheimischen

Quelle: Brücker 2013 (Simulation nach Bonin unter Annahme erfolgreicher Arbeitsmarktintegration)

Page 16: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

21. Mai 2013 Seite 16

Die Rentenkassen profitieren von Zuwanderern

0

10

20

30

40

50

60

Neueinwanderer mit Migrationshintergrund

ohne Migrationshintergrund

Alle

Bezieher von beitragsfinanzierten Transferleistungen

Bezieher von steuerfinanzierten Transferleistungen

Quelle: Brücker 2013 (auf Grundlage von Daten des Mikrozensus)

Transferbezug nach Migrationsstatus (2009), Anteil der Bezieher an der jeweiligen Gruppe in %

Page 17: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Die Wohlfahrtsgewinne aus der Migration sind dauerhaft

nur mit einer neuen Einwanderungspolitik zu realisieren

21. Mai 2013 Seite 17

Das Migrationspotenzial aus der EU wird schrittweise zurückgehen: es müssen deshalb neue Migrationspotenziale erschlossen werden.

Rechtliche Barrieren müssen weiter abgebaut werden: insbesondere bedarf es niedrigerer Schwellen für die Zuwanderung von Personen mit mittleren Berufsabschlüssen.

Nötig ist eine gezielte Anwerbestrategie, bei der staatliche Stellen in Kooperation mit Wirtschaft und Universitäten zusammenwirken.

Page 18: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Ableitung:

Von Kanada, Österreich und

Schweden lernen

21. Mai 2013 Seite 18

Page 19: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

In Deutschland muss die Logik der Zuwanderungssteuer-

ung umgekehrt werden: von der Ausnahme zur Regel

Bis zuletzt Zuwanderung als Ausnahme von der Regel

statt als Regel mit Ausnahmen

Zuwanderung bisher noch vom Anwerbestopp geprägt

21. Mai 2013 Seite 19

Anwerbestopp 1973

Abwehr von

Zuwanderung

Seitdem viele und sehr

spezifische Ausnahmen

von der Regel

Page 20: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Wir müssen Hochqualifizierten neben wirtschaftlichen

Chancen eine echte Willkommenskultur bieten

20 21. Mai 2013

Wahl des

Ziellandes

Anerkennungs- und Willkommenskultur

Wirtschaft-

liche Chancen

(v.a. Arbeitsmarkt)

Gesellschaft-

lich-kulturelle

Rahmenbedingungen

(z.B. Toleranz, Sozialwesen)

Rechtlich-

institutionelle

Faktoren

(„Einwanderungspaket“)

Notwendige

Bedingungen

Entscheidende

Bedingung

=> Fokus heute

Page 21: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Entscheidend für die Wahl des Ziellandes ist ein attraktives „Einwanderungspaket“ rechtlich-institutioneller Faktoren

21. Mai 2013 Seite 21

„Schwarz-Rot-Gold-Karte“

Klare, faire und transparente

Regeln für die Einwanderung

Möglichkeiten für

Familienmitglieder

Angemessene Bedingungen für

eine dauerhafte

Aufenthaltserlaubnis – Wege zur

Staatsbürgerschaft

Anerkennung ausländischer

Zeugnisse und Abschlüsse

„Ein-

wanderungs-

paket“

Page 22: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Rückkehr Einbürgerung

Aufenthalts-

haltsziel

Zielgruppe

Visatyp

Aufenthalts-genehmigung

Fachkräfte (Hochqualifizierte und aus Mangelberufen)

Schwarz-Rot-Gold-Karte

dauerhaft

Bildungs-zuwanderer

Bildungs-Karte

befristet, Verlängerung

möglich

Temporäre Migranten

Zeit-Karte

befristet

Punktesystem nach klaren Kriterien (Qualifikation, Jobangebot,…)

beim Zugang ggf. Quoten, Anreize zum

Verbleib

quantitative Obergrenzen und Vorrangprüfung

Steuerungs- methode

21. Mai 2013 Seite 22

Ein einfaches und attraktives Steuerungsmodell:

statt einer Vielzahl von Regeln nur noch drei Visatypen

Page 23: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Ein Beispiel: Einwanderung nach Österreich bei

mindestens 70 Punkten mit der „Rot-Weiß-Rot-Karte“

21. Mai 2013 Seite 23

1. Hochschulabschluss Habilitation

Studium MINT-Fach (4 Jahre)

Studium (4 Jahre)

40 Punkte

30 Punkte

20 Punkte

2. Jobangebot Bruttogehalt € >70.000

Bruttogehalt 60.000 – 70.000

Bruttogehalt 50.000 – 60.000

30 Punkte

25 Punkte

20 Punkte

3. Forschungs- oder Innovationstätigkeit (Patentanmeldungen, Publikationen)

4. Auszeichnung (Preisträgerschaft)

Berufserfahrung (pro Jahr 2 Pt; in Österreich höher) maximal 20 Punkte

Sprachkenntnisse maximal 10 Punkte

Alter (je jünger, desto mehr) maximal 20 Punkte

Studium in Österreich maximal 10 Punkte

20 Punkte

20 Punkte

Qualifikation/Jobangebot maximal 40 Punkte

INSGESAMT maximal 100 Punkte

Page 24: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Niederlassungserlaubnis

Befristung

Rückkehr oder weiterhin Migration

Schwarz-Rot-

Gold-Karte

Bildungs-

Karte

Zeit-Karte

Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5

Befristung

Verlängerung Niederlassungs-

erlaubnis

Deutsche

Staats-

bürger

schaft

Ziel:

Jahr 6 Jahr 7

Nicht nur kommen, sondern auch bleiben: Zügige Wege

zur deutschen Staatsbürgerschaft

21. Mai 2013 Seite 24

Page 25: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Deutschland braucht einen Neuentwurf bei der

Migrationssteuerung – Zukunft liegt außerhalb Europas

Einwanderung muss dauerhaft auf die politische Agenda gesetzt werden – nicht nur im Kontext von Demographie- und Integrationsgipfeln. In der Bevölkerung muss verstärkt um Akzeptanz für Einwanderer geworben werden.

Die Neugestaltung der Einwanderung ist eine der zentralen Herausforderungen der kommenden Legislaturperiode: im nationalen Interesse sollte ein Konsens über alle politischen Lager hinweg angestrebt werden.

Ein neues Gesamtkonzept sollte Steuerungsfragen mit Fragen der Gestaltung einer Willkommenskultur zusammendenken und einen möglichen „Nationalen Aktionsplan Migration“ mit dem laufenden „Nationalen Aktionsplan Integration“ verbinden.

21. Mai 2013 Seite 25

Page 26: Einwanderungsland Deutschland - ein Gesamtkonzept fuer zukuenftige Zuwanderung

Ansprechpartner

Ulrich Kober, Programmdirektor der Bertelsmann Stiftung

[email protected]

Tel. 05241-81-81598

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