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Jahresbericht 2010 Stiſtung NaturSchutzFonds Brandenburg

Naturschutzfonds Brandenburg - Jahresbericht 2010

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Artenschutz und Klimaschutz vor der Haustür: Die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg arbeitet für den Erhalt der Natur und Landschaft Brandenburgs. Jahresbericht 2010.

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Jahresbericht 2010Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

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Moore aber speichern den in der Atmosphäre ent-haltenen Kohlenstoff. Die Stiftung hat seit 1995 das Ziel, eine möglichst große Artenvielfalt in Brandenburg zu erhalten. Um dieser Aufgabe angemessen nachkommen zu können, erwirbt die Stiftung naturschutzfachlich hochwertige Flächen, um der Natur dort dauerhaft ihren Lauf zu lassen. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten die 98 hauptamtlichen Ranger der Naturwacht: Sie pflegen, kartieren und kontrollieren die Naturschutzgebiete in enger Zusammenarbeit mit den vielen Freiwilligen, die insgesamt 13.877 Stunden beigesteuert haben. Ihnen gilt unser be-sonderer Dank und unsere Anerkennung!

Danken möchten wir auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung, unseren privaten und öffentlichen Projektpartnern, kooperierenden Flächeneigentümern und –nutzern, unseren Förde-rern und Unterstützern in und um Brandenburg. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre unse-res Jahresberichts.

Anita Tack Dr. Bernhard Schmidt-Ruhe

Stiftungsratsvorsitzende Geschäftsführer

Das „Internationale Jahr der biologischen Vielfalt 2010“ war ein weiteres ereignisreiches Jahr in der fünfzehnjährigen Stiftungsarbeit des Naturschutz-fonds. Wir haben viele Projekte durchgeführt, unsere Besucherzahlen sind in diesem Jubiläums-jahr wieder gestiegen und wir haben einen positi-ven Zuwachs an Stiftungsflächen. Rund 104.000 Menschen nutzten die Angebote der Naturwacht. Zahlreiche Gäste unserer Großschutzgebiete haben die außergewöhnliche Vielfalt der Flora und Fau-na des Landes auf den Erlebnistouren, mit dem Konzertfrühling und in der langen Naturwachtnacht unserer Ranger mit neuen Augen entdeckt.

Das Mosaik auf der Titelseite zeigt biologische Viel-falt auf Fotos, die auf den stiftungseigenen Flächen entstanden sind. Mancher hätte diese Farbenpracht wohl eher tropischen Regionen zugeschrieben. Der Brandenburger Moorfrosch ist jedoch wirklich „na-turblau“ – wenn auch nur zur Paarungszeit. Seine Heimstatt, die Feuchtgebiete und Moore, sind einer der Schwerpunkte der Stiftung.

Mit dem jüngsten EU LIFE- Projekt der Stiftung widmen wir uns dem Erhalt und der Revitalisierung der kalkreichen Niedermoore Brandenburgs. Damit leisten wir zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz, denn entwässerte Moore sind klimaschädlich, vitale

Liebe Brandenburgerinnen

und Brandenburger,

liebe Leserinnen und Leser,

Inhaltsverzeichnis Vorwort 01 Verbinden Die Naturwacht Brandenburg: Mittler zwischen Natur und Mensch 02 ÖkologischeDauerbeobachtung Arten-undBiotopschutz,Landschaftspflege VertragsnaturschutzundZusammenarbeitmitLandwirten Gebietskontrolle Umweltbildung BesucherinformationundÖffentlichkeitsarbeit DasFreiwilligenprogramm InternationaleZusammenarbeit

Fördern Förderprojekte im NaturSchutzFonds Brandenburg 14 Projektbeispiele GesamtübersichtüberdieFörderprojekte2010

Handeln Stiftungsprojekte des NaturSchutzFonds 42 EULife–ErhaltundSicherungderBraunmoosmoore Natura2000ManagementPlanung Heideprojekt„Prösa“-Niederlausitz

Sichern StiftungsflächendesNaturSchutzFonds 54 Eine100%igeTochterderNaturStiftungBrandenburg: DieFlächenagenturBrandenburgGmbH 82

Internes 66 HaushaltundFinanzen Öffentlichkeitsarbeit

Stiftungsrat der Stiftung

Vorsitzende------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ministerin für Umwelt, Gesundheit und VerbraucherschutzAnita Tack

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

----------------------------------Bernd Konitzki

Ministerium der Finanzen

----------------------------------Agnes Nietiedt

Ministerium für Wirtschaft

----------------------------------Maike Melloh

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

----------------------------------Monika Engels

Landtag Brandenburg(Umweltausschuss)

----------------------------------Michael Jungclaus

Naturschutzbeirat

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------Prof. Dr. Willhelm-Günther Varhson, Prof. Dr. Michael Succow, Christian Unselt

Aufbau der Stiftung

STIFTUNGSRAT

Geschäftsführung

Haushalt/ Finanzen InterneOrganisation

Öffentlichkeits-arbeit GIS/Daten

Tochter- gesellschaft

Flächenagentur

StiftungsflächenStiftungsprojekteFörderprojekteNaturwacht

NaturSchutzFonds Brandenburg

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Potsdam

Cottbus

Eberswalde

Frankfurt (Oder)

Forst (Lausitz)

Rathenow

Luckenwalde

Neuruppin

Prenzlau

Brandenburgan der Havel

Beeskow

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Perleberg

Senftenberg

Herzberg (Elster)

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BeelitzMüllrose

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Pritzwalk

Altdöbern

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Rheinsberg

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Schwedt/Oder

Joachimsthal

Finsterwalde

Bad Wilsnack

Treuenbrietzen

Wittstock/Dosse

Neustadt(Dosse)

Bad Liebenwerda

Bad Freienwalde

Eisenhüttenstadt

Lübbenau/Spreewald

Königs Wusterhausen

Potsdam

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Rathenow

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Bad Liebenwerda

Bad Freienwalde

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Lübbenau/Spreewald

Königs Wusterhausen

1. Nationalpark Unteres OdertalPark 2 (Schloß)16306 Schwedt/Oder OT CriewenT: 033 32 / 51 64 06F: 033 32 / 25 01 20E: [email protected]

2. BiosphärenreservatElbe BrandenburgSeestraße 1819309 LenzenT: 03 87 92 / 17 01F: 03 87 92 / 800 51E: [email protected]

3. BiosphärenreservatSchorfheide-ChorinHoher Steinweg 5-616278 AngermündeT: 033 31 / 29 83 40F: 033 31 / 36 54 10E: [email protected]

4. Biosphärenreservat SpreewaldSchulstraße 903216 LübbenauT: 035 42 / 87 91 -68F: 035 42 / 87 91 -69E: [email protected]

5. Naturpark BarnimNeue Straße 1b16348 ZerpenschleuseT/F: 03 33 95 / 711 60Mobil: 0175 / 721 30 79E: [email protected]

6. Naturpark Dahme-HeideseenArnold-Breithor-Str. 815754 HeideseeT/F: 03 37 68 / 501 18E: [email protected]

7. Naturpark Hoher FlämingNaturschutzstation BaitzIm Winkel 1314822 Brück OT BaitzT/F: 03 38 41 / 437 34E: [email protected]

8. Naturpark Märkische SchweizLindenstr. 3315377 BuckowT/F: 03 34 33 / 60 63E: [email protected]

9. Naturpark NiederlausitzerHeidelandschaftAm Markt 2004924 Bad LiebenwerdaT: 03 53 41 / 101 92F: 03 53 41 / 305 97E: [email protected]

10. Naturpark Niederlausitzer LandrückenAlte Luckauer Straße 115926 Luckau OT Fürstlich DrehnaT: 03 53 24 / 30 80 -78F: 03 53 24 / 30 80 -73E: [email protected]

11. Naturpark Nuthe-NieplitzBeelitzer Straße 2414947 Nuthe Urstromtal OT DobbrikowT: 03 37 32 / 506 -31F: 03 37 32 / 506 -32E: [email protected]

12. Naturpark SchlaubetalAm Wirchensee15898 Neuzelle OT TreppelnT/F: 03 36 73 / 550 97E: [email protected]

13. Naturpark Stechlin-Ruppiner LandFriedensplatz 1016775 Stechlin OT MenzT/F: 03 30 82 / 502 14E: [email protected]

14. Naturpark Uckermärkische SeenZehdenicker Str. 117279 LychenT: 03 98 88 / 435 -17F: 03 98 88 / 435 -18E: [email protected]

15. Naturpark WesthavellandParayer Dorfstraße 514715 HavelaueT: 03 38 72 / 700 -25F: 03 38 72 / 700 -24E: [email protected]

Nationalen Naturlandschaften

Naturwacht in den

Legende

Biosphärenreservat, Nationalpark

Naturpark

Naturwachtstützpunkte/ Verwaltung

33

Naturwacht Brandenburg 2010Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke sind unverzichtbare Instrumente für den Schutz der biologischen Vielfalt. Durch ihre Gebietskontrollen und ihre intensive Mitwirkung bei naturkundlichen Monitoringprogrammen überwacht die zur Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg gehörende Natur-wacht den Zustand der Schutzgüter. Mit zielgerich-teten Schulungsmaßnahmen im Jahr 2010 haben die Ranger ihre Qualifikationen für naturkundliche Bestandserfassungen erweitert.

Auf Grundlage der dabei gewonnenen Erkenntnisse entwickelt die Naturwacht, gemeinsam mit anderen Institutionen des Naturschutzes, Maßnahmen zum Biotop- und Artenschutz in den Nationalen Natur-landschaften.

Die intensive Auseinandersetzung mit den natürli-chen Gegebenheiten der Schutzgebiete ist Grund-lage für eine authentische Besucherinformation und Umweltbildung. Mit Veranstaltungsreihen wie den Ranger-ErlebnisTouren, dem Brandenburgi-schen Konzertfrühling und der Langen Naturwacht-nacht bieten die Ranger Besuchern der Groß-schutzgebiete begeisternde Naturerlebnisse.

Mit ihrem mehrfach ausgezeichneten Junior Ranger-Programm und bei Schülerarbeitsgemein-

schaften und Projekttagen für Schulen realisiert die Naturwacht wertvolle Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche in ländlichen Räumen.

Die Naturwacht verfügt zurzeit über 98,12 Mitarbei-terstellen und liegt damit fast punktgenau bei der Vorgabe des Landes von 98 Stellen.

Naturwacht - Jahresauswertung 2010(Arbeitszeitanteile in %)

40% Arten-und Biotopschutz/ Monitoring 29% Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung 16% Gebietskontrolle 7% Zusammenarbeit mit Behörden, Institutionen, Vereinen 4% Weiterbildung 3% Besucherlenkung 1% Vertragsnaturschutz

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Ökologische Dauerbeobachtung (Monitoring)

Eine wirksame Naturschutzarbeit in den Nationa-len Naturlandschaften ist nur auf der Grundlage verlässlicher Informationen zur Situation der Schutzgüter möglich. Die Ranger erheben des-halb fortlaufend Daten zur Entwicklung bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Sie kartieren Biotope und beobachten den Landschaftswasserhaushalt.

Umfangreiche Methodenschulungen für die Kar-tierung von Biotopen und FFH-Lebensraumtypen sowie für die Erfassung von Tierarten nach allge-meinen Standards liefen von 2009 bis 2010. Die Leitung dieser Schulungen lag bei einem Biologen, der mit einer Projektstelle eingestellt war. Die so qualifizierten Ranger kartieren nach gültigen Me-thodenstandards und erstellen sämtliche erforderli-chen Karten und Berichte.

Inhalte des Schulungsprogramms für die Biotopkartierung

Praxis der Biotopkartierung nach dem Brandenburger Biotopkartierungsschlüssel im Gelände

Erkennen von FFH-Lebensraumtypen und Ansprache des Erhaltungszustands im Gelände

Kenntnis der Gefäßpflanzen und Bestimmung von Pflanzenarten mit BestimmungsliteraturErkennen von Habitatstrukturen der FFH-Arten (entsprechend FFH-Richtlinie, insbesondere von Wirbellosen)

Erfassen und Bewerten regionaler Besonderheiten und Problemschwerpunkte

Nutzung externer Informationsquellen (Forstliche Standortkartierung, Standarddatenbögen, Kar-ten zur Wasserrahmenrichtlinie, historische Karten, Karten zur potenziell-natürlichen Vegetation)

Dateneingabe und Datenaufbereitung im Programm für die brandenburgische Biotopkartierung, Erzeugung und Aufbereitung von Handkarten

Erstellen von Berichten

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Die Ergebnisse fließen in Naturschutzfachpla-nungen wie Pflege- und Entwicklungspläne und Managementpläne für Schutzgebiete des europäi-schen Netzwerks „Natura 2000“ ein. Sie dienen als Grundlagen fundierter Strategien für den Schutz von Tierarten, Pflanzenarten und Lebensräumen.

Die Naturwacht hat 2010 Kartierungen für ver-schiedene Naturschutzgroßprojekte realisiert und damit Eigenanteile des Landes oder der Projekt-träger erbracht. Dazu gehören die EU Life-Projekte zum Schutz der Binnensalzstellen und zum Schutz des Seggenrohrsängers sowie das von der Deut-schen Bundesstiftung Umwelt geförderte Heide-projekt „Forsthaus Prösa“.

Bei großen Naturschutzprojekten sind häufig Nach-untersuchungen erforderlich, um die Wirkungen der getroffenen Maßnahmen verfolgen zu können. Auch solche Untersuchungen hat die Naturwacht realisiert, so für das 2005 abgeschlossene EU Life-Projekt Stechlin, das 2003 beendete EU Life-Projekt zum Schutz der Rohrdommel und das 2010 abgeschlossene Projekt zum Schutz der Binnen-salzstellen.

Im Windpark Malterhausen in der Nähe des Natur-parks Nuthe-Nieplitz erfasst die Naturwacht Schlag-opfer und leistet damit einen Beitrag zur Verbesser- ung des Kenntnisstands über die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Vögel und Fledermäuse.

Durch ihre Mitarbeit an ökologischen Dauerun-tersuchungen erhebt die Naturwacht wertvolle Datenreihen in den von ihr betreuten Gebieten. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse werden für Maßnahmen und Projekte zum Biotop- und Arten-schutz sowie für eine fundierte Besucherinformati-on und Umweltbildung genutzt.

Arten- und Biotopschutz, Landschaftspflege

Die Naturwacht setzt sich für den Erhalt bedrohter Tier- und Pflanzenarten, für den Schutz gefährdeter Lebensräume und die Förderung harmonischer Landschaftsbilder ein. Die Ranger führen dabei eigene Maßnahmen durch und geben Impulse für Maßnahmen, die unter ihrer fachlichen Begleitung von Dritten realisiert werden. Auf Gewässerschau-en bringen sie Gesichtspunkte des Naturschutzes für die Gewässerunterhaltung ein.

Im Winter 2009/2010 hatte die Naturwacht Hecken mit einer Gesamtausdehnung von ca. sechs Hektar in der ausgeräumten Feldmark von Criewen ge-pflanzt. Die mehr als 40.000 Bäume und Sträucher profitierten von der reichlichen Winterfeuchtigkeit und dem zunächst niederschlagsreichen Frühjahr. Sie sind gut angewachsen.

Im Naturpark Märkische Schweiz unterstützte ein Freiwilliger die Naturwacht bei Obstbaumpflanzun-gen in der Agrarlandschaft. Als Pflanzgut dienten alte Obstsorten der Region.

Die Naturwacht bringt Brutinseln für Fluss- und Trauerseeschwalben aus, da beide Arten zu wenig natürliche Brutmöglichkeiten finden. Bei

Beispiele für Aufgaben des Monitorings

Pegelablesungen 701(Anzahl der Standorte)

Sichttiefemessungen 69(Anzahl der Seen)

Fläche kartierter Biotope 8.730(in ha)

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zwei Brutinseln für Flussseeschwalben am Gülper See waren 2009 alle Gelege von Minks vernichtet worden. Die Brutinseln wurden deshalb 2010 mit einem Übersteigschutz versehen. Mit Erfolg: Aus 38 Gelegen schlüpften mehr als 50 Jungvögel.

Der zu den Spechten zählende Wendehals hat in seinem Brutbestand deutschlandweit besonders stark abgenommen. Im Naturpark Nuthe-Nieplitz wurde 2010 ein Nistkastenprojekt eigens für diese Art gestartet.

Die Ausbreitung des Wolfs in Brandenburg geht weiter. Die Art hat ausgehend von Südbrandenburg ein Revier im Südwesten und eins im Nordwesten besetzt. Ranger wurden zu Ansprechpartnern zum Thema „Wolf“ fortgebildet. Sie informieren die Bevölkerung und führen Beobachtungen zu dieser Tierart durch.

Der Biber tauchte im Kontext der Hochwasser-situation des Jahres 2010 häufig als „Problem-tier“ in den Medien auf. In einigen Gebieten des Landes, in denen bereits seit längerer Zeit eine

Beispiele für Maßnahmen des Arten- und Biotopschutzes

Aufstellen und Kontrolle von Amphibienzäunen 53 Zaunstandorte

Mahd von Orchideenwiesen und anderer Flächen mit schutzbedürftigen Pflanzenvorkommen 36 ha

Pflege von Streuobstwiesen 8 Flächen

Pflege von Kopfbäumen 174 Stück

Anbringen bzw. Reparatur von Nisthilfen für Großvögel 189 Stück

Einrichtung bzw. Sicherung von Fledermausquartieren (ohne Kästen) 28 Stück

Bergung, Erstversorgung und Transport verletzter Tiere 239 Tiere

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Prävention von Umweltzerstörung und –verschmutzung 2009 2010

Festgestellte Überschreitungen gesetzlicher Regelungen 912 939

davon Hausmüll/Sperrmüll 176 161

davon Sondermüll- und Bauschuttablagerungen 49 55

davon Verunreinigungen von Gewässern 1 7

davon unerlaubte Feuer/Feuerstellen 88 124

davon Missachtungen des Wegegebots 231 288

davon Verstöße in der Landnutzung 62 75

hohe Biberpopulation existiert, hat man jedoch gelernt, mit dem Biber zu leben. Das gilt für das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe. Ursache für das gelingende Zusammenleben von Mensch und Biber in diesem Schutzgebiet sind ein gutes Bibermanagement, eine umfassende gegenseitige Information von Landnutzern, Deichschützern und Naturschützern sowie eine vertrauensvolle Zusam-menarbeit aller Akteure. Die Ranger fördern diesen Prozess mit großem Engagement.

Vertragsnaturschutz und Zusammenarbeit mit Landwirten Die Agrarlandschaft in den Nationalen Naturland-schaften unterliegt widerstreitenden Einflüssen. Positiv ist der hohe Anteil von Ökolandbaubetrieben in einigen Gebieten. Negativ wirkt sich das Erneu-erbare-Energien-Gesetz der Bundesregierung aus, das erhebliche Nutzungsintensivierungen auch innerhalb der Großschutzgebiete bewirkt hat. Das KULAP-Programm, das auch der Landschaftspflege und dem Biotopschutz innerhalb der Agrarland-schaft dient, wird von den Landwirtschaftsämtern

betreut. Die Einflussmöglichkeiten, die den Ver-waltungen der Großschutzgebiete in Zusammen-arbeit mit der Naturwacht zur Verfügung stehen, beschränken sich weitgehend auf den Vertrags-naturschutz. Die Mittel dafür standen während der letzten Jahre jedoch nur in jährlich unterschiedli-cher Höhe zur Verfügung. Der Anteil der Vertrags-betreuung an der Arbeitszeit der Naturwacht ging dadurch auf weniger als 1 % zurück.

Die Naturwacht trifft freiwillige Vereinbarungen mit Landwirten zum Schutz gefährdeter Bodenbrüter wie Kiebitz und Wiesenweihe. Dabei sind die guten Kontakte der Ranger zu den örtlichen Landwirten sehr hilfreich.

Gebietskontrolle

Mehrere Verstöße standen im Zusammenhang mit Nutzungsintensivierungen in der Agrarlandschaft, so zwei Grünlandumbrüche im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe. Probleme mit Moto-Cross-Fahrern traten insbesondere im Naturpark Mär-kische Schweiz auf. Hier bestehen auch größere

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Probleme mit der Ablagerung von Sondermüll in der freien Landschaft. So wurden allein 14 Fern-sehgeräte und 20 Kanister mit Altöl gefunden.

Die Mehrzahl der Verstöße, insgesamt 483 Fälle, konnten einvernehmlich gelöst werden. In 138 Fällen kam es zu Anzeigen.

Umweltbildung

Unsere Gesellschaft benötigt eine Entwicklung, die sich an Grundsätzen der Nachhaltigkeit orien-tiert. umsichtiges Handeln, das diese Grundsätze gebührend beachtet, muss gelernt werden. Die Na-tionalen Naturlandschaften eignen sich besonders gut als Lernorte für Nachhaltigkeit.

Die Naturwacht wird bei Ihrer Umwelt-bildungsarbeit von dem Impuls der UN-Dekade „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ geleitet. Mehrere ihrer Bildungsprojekte wurden bereits als beispielhafte Dekade-Projekte von der Deutschen UNESCO-Kommission

ausgezeichnet.

Die Shell-Jugendstudie 2010 unterstreicht die Bedeutung von Bildung als Schlüssel in der Bio-graphie Jugendlicher. Zur Herstellung von Chancen- gleichheit sind qualitativ hochwertige Bildungsan-gebote in den peripheren ländlichen Regionen, in denen die Großschutzgebiete liegen, besonders wichtig. Mit ihrem Junior Ranger-Programm hat die Naturwacht ein hochwertiges Bildungsangebot ent-wickelt. Dabei begleiten Ranger die Kinder meist über mehrere Jahre in einer Gruppe. Bei der Reali-sierung selbst gewählter Projekte übernehmen Junior Ranger Verantwortung. Innerhalb der Grup-pe leben und erfahren sie soziale Kompetenz. Diese Fähigkeiten fördern das Gelingen gemeinsamer Camps in der Natur. Um den Kindern und Jugend-lichen einen alltagsnahen Zugang zu den Themen der Nachhaltigkeit, wie z. B. Verlust der Biodiversi-tät, Verknappung der natürlichen Ressourcen und einer globalen Gerechtigkeit zu ermöglichen und ihnen persönliche Handlungsfelder aufzuzeigen, setzen die Ranger geeignete Methoden ein. Dazu gehören Methoden der Erlebnispädagogik, der Natur-Interpretation und der Wildnispädagogik. Die Umweltbildner der Naturwacht nehmen regel-mäßig an Schulungen und fachlichem Austausch teil. Ein Baustein in diesem Konzept war 2010 eine Schulung in Wildnispädagogik am Umweltbildungs-zentrum Drei Eichen.

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Umweltbildung/Öffentlichkeitsarbeit Anzahl Teilnehmer/Besucher

Führungen 581 13.191

Vorträge 165 4.346

Naturerlebnisveranstaltungen 52 2.947

Projekttage an Schulen 226 6.123

Betreuung von Workcamps und Jugendlagern 39 1.016

Junior Ranger-Gruppen undSchülerarbeitsgemeinschaften 33 383

Kooperationsverträge mit Schulen,insbesondere Ganztagsschulen 13

Mitbetreuung von Besucherzentren,Ausstellungen und Bürgerbüros 7 34.290

Infostände auf Messen und anderenGroßveranstaltungen 28 13.263

Infostände auf regionalen Festen 110 21.382

Informationsgespräche im Schutzgebiet 6.932

Bürgerkontakte insgesamt 103.873

Nachdem 2010 auch eine Junior Ranger-Gruppe im Naturpark Barnim gegründet wurde, sind die Junior Ranger nun in allen 15 Großschutzgebieten präsent.

Am landesweiten Junior Ranger-Camp im Bio-sphärenreservat Spreewald haben 81 Kinder und am deutschlandweiten Camp im Müritz-National-park 35 Kinder aus Brandenburg teilgenommen. Daneben wurden regionale Camps veranstaltet. Neu hinzugekommen ist 2010 ein Camp im Bio-sphärenreservat Flusslandschaft Elbe unter dem

Motto „Im Reich des Seeadlers, der Natur auf der Spur“.

Die Naturwacht Brandenburg beteiligt sich auch am Nationalen Junior Ranger-Programm von EUROPARC-Deutschland. In diesem Rahmen fand 2010 ein Arbeitstreffen mit Umweltbildnern aus vielen deutschen Großschutzgebieten im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft auf Einladung der dortigen Ranger statt.

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Die Junior Ranger-Gruppen der Naturwacht im Naturpark Hoher Fläming erhielten für ihr Projekt zum Schutz von Fledermäusen den Jugendum-weltpreis des Landkreises Potsdam-Mittelmark.

Im Naturpark Barnim wurde wieder der inzwischen traditionsreiche Wettbewerb „Abenteuer Barnim“ angeboten. Dieses Mal widmete sich der Wett-bewerb dem Lebensraum „Gärten und Parks“. Der Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft hat 2010 bereits zum 12. Mal in Folge zu einem Schülerprojekt aufgerufen. Thema war „Das Jahr des Baumes“.

Im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft wurden Projekttage mit der seit 2007 existierenden Rucksackschule der Naturwacht wiederum stark nachgefragt. Insgesamt haben 803 Kinder 33 dieser Veranstaltungen besucht.

Als wichtiges Umweltbildungsangebot für Erwachsene und Familien hat die Naturwacht ihre Ranger-ErlebnisTouren auch 2010 fortgeführt. 30 Touren standen zur Wahl. Bewährte Touren aus den Vorjahren wurden erneut angeboten, weniger nachgefragte durch neue Angebote ersetzt.

Nach der Premiere im Jahr 2009 wurde 2010 der 2. Brandenburgische Konzertfrühling aufgelegt. Bei mehr als 30 Veranstaltungen in sämtlichen Groß-schutzgebieten haben Ranger auf stimmbegabte Tiere aufmerksam gemacht. Unter dem Motto „Rei-sen in die Nacht“ stand die 2. Lange Naturwacht-nacht mit Angeboten in 9 Großschutzgebieten. Die Teilnehmer konnten den Netzfang von Fledermäu-sen miterleben, Schleiereulen beobachten oder erhielten Erläuterungen zum Sternenhimmel.

Bei allen drei Veranstaltungsreihen geht es darum, Besuchern der Nationalen Naturlandschaften nicht alltägliche Naturerlebnisse zu ermöglichen und ihnen dadurch neue Zugänge zur Natur zu öffnen.

Besucherinformation und Öffentlichkeitsarbeit

Das Veranstaltungsangebot der Naturwacht ist zusammen mit vielen weiteren Informationen auf unserer Website www.naturwacht.de abrufbar. Auch 2010 haben wir wieder den Wettbewerb „NaturwachtErlebnisCard“ durchgeführt, um unsere Website noch bekannter zu machen. Die von den Sponsoren gestifteten Preise wurden von der Stif-tungsratsvorsitzenden des NaturSchutzFonds

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Im Rahmen des Projektes für die Besucherinformationszentren von der Naturwacht entwickelte Faltblätter:

Um die Pinnowseen zur Silke-Buche – Wanderung durch die Schorfheide

Von Hexen, Pferden, Erz und Silber – Radtour durch die Dosseniederung

Winterwanderung am Wittwesee – Eine Sinneswanderung

Das Rambower Moor – Ein Refugium in der Prignitz

Der Käuzchensteig in den Höllenbergen bei Langengrassau

Brandenburg und Umweltministerin Anita Tack im Rahmen der Internationalen Grünen Woche an die Gewinner überreicht.

Bei der Besucherinformation werden immer wieder aktuelle Naturschutzthemen aufgegriffen. So waren mehrere Informationsveranstaltungen dem Wolf gewidmet, so im Naturpark Westhavelland, wo ein Aktionstag zu dieser Tierart 255 Besucher anlockte.

Das Freiwilligenprogramm

Mit einem Freiwilligenprogramm mobilisiert die Naturwacht bürgerschaftliches Engagement für die Nationalen Naturlandschaften. Das Programm, das seinen Ausgangspunkt in Brandenburg hatte, wird inzwischen gemeinsam mit EUROPARC-Deutsch-land weiterentwickelt und erfreut sich wachsender Resonanz in vielen Nationalen Naturlandschaften der Bundesrepublik.

Freiwillige übernehmen Arbeiten, die von den Ran-gern aufgrund ihres begrenzten Zeitbudgets nicht geleistet werden können und erweitern dadurch die Möglichkeiten der Naturwacht. Unsere zahlreichen Camps mit Kindern und Jugendlichen, aber auch viele Maßnahmen der Landschaftspflege und des Artenschutzes und schließlich viele der Monito-ringprogramme wären ohne die Mitarbeit unserer Freiwilligen nicht denkbar.

Freiwillige können eine Vereinbarung mit der Naturwacht abschließen. Dadurch sind sie für den Zeitraum ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit unfallversi-chert. Sie werden zu ausgewählten Fortbildungen der Naturwacht eingeladen. In jeder Naturwacht-gruppe ist ein speziell geschulter Freiwilligenkoor-dinator vorhanden, der die Freiwilligen betreut.

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EUROPARC-Deutschland ist eine Kooperation mit der Lebenshilfe eingegangen, um auch Menschen mit geistiger Behinderung für das Freiwilligen-programm zu gewinnen. Im Rahmen des Berliner Freiwilligentags 2010 haben Menschen mit geis-tiger Behinderung im Naturpark Barnim geholfen, eine Insektenwand zu errichten und Hecken zu pflegen.

2010 waren 258 Freiwillige registriert (Vorjahr 253), die 13.877 Arbeitsstunden leisteten (Vorjahr 14.937).

Die zentrale Dankveranstaltung für die Freiwilli-gen führte 2010 in den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft. Hierbei lernten die Freiwilligen ein Projekt zur Entwicklung innovativer Ansätze für die Erhaltung von Heiden auf munitionsbelasteten Flächen kennen. Zudem konnten sie die Greif-vogelstation „Försterei Oppelhainer Pechhütte“ erleben, die die Naturwacht in Kooperation mit der Landesforstverwaltung betreut. Mit 90 Teilnehmern fand die Veranstaltung eine erfreuliche Resonanz.

Umfang der Freiwilligenarbeit in einzelnen Tätigkeitsfeldern in Brandenburg 2010(Angaben in Stunden)

Praktischer Arten-/Biotopschutz

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000

Naturkundliche BeobachtungPflege/Kontrolle Besuchereinrichtungen

Führungen/VorträgeBetreuung Besucherzentren

Betreuung von Gästen im Gelände

Kinder-/Jugendarbeit

Organisation/Teilnahme AKs(Groß-)Veranstaltungen

Büro/VerwaltungSonstiges

Umfang der Freiwilligenarbeit insgesamt: 13.877

1313

Internationale Zusammenarbeit

Viele Probleme des Natur- und Umweltschutzes können nur durch internationale Zusammenarbeit gelöst werden. Deshalb pflegt die Naturwacht Brandenburg internationale Kontakte.

Die Ranger aus dem Naturpark Märkische Schweiz stehen mit einer Schule im polnischen Land-schaftspark „Warthemündung“ in Verbindung. Eine Gruppe von dort hat 2010 am landesweiten Junior Ranger-Camp teilgenommen. Drei Vertreter aus Brandenburg besuchten das von der EUROPARC-Federation organisierte internationale Junior Ranger-Camp in Mendip Hills Area in England.

Die Naturwacht im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft unterstützte ein Workcamp mit Studenten aus Kasachstan. Die Naturwacht im Nationalpark Unteres Odertal betreute ein Treffen polnischer und deutscher Kindergruppen. Mitarbei-ter dieser Naturwachtgruppe reisten nach Weiß-russland, um an einem Erfahrungsaustausch mit einer dortigen Nationalparkverwaltung teilzunehmen.

Von der Naturwacht wurde im Naturpark Märkische Schweiz drei Tage lang ein deutsch-polnischer Wanderritt geführt.

Ausblick

Im Jahr 2011 kann die Naturwacht Brandenburg auf ihr 20jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlass veranstaltet sie eine Fachtagung, in deren Verlauf sie ihre Arbeit im Kontext mit aktuellen Naturschutzthemen präsentieren wird.

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BeelitzMüllrose

Jüterbog

Spremberg

Pritzwalk

Altdöbern

Wiesenburg

Strausberg

Sonnewalde

Rheinsberg

Angermünde

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Schwedt/Oder

Joachimsthal

Finsterwalde

Bad Wilsnack

Treuenbrietzen

Wittstock/Dosse

Neustadt(Dosse)

Bad Liebenwerda

Bad Freienwalde

Eisenhüttenstadt

Lübbenau/Spreewald

Königs Wusterhausen

Potsdam

Cottbus

Eberswalde

Frankfurt (Oder)

Forst (Lausitz)

Rathenow

Luckenwalde

Neuruppin

Prenzlau

Brandenburgan der Havel

Beeskow

Seelow

Belzig

Perleberg

Senftenberg

Herzberg (Elster)

Lübben (Spreewald)

Oranienburg

UM

PM

TF

PR

EE

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LDS

LOS

MOL

SPN

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OHV

BAR

OSL

Berlin

Nauen

Guben

Calau

Rhinow

Plessa

Lychen

Luckau

Lindow

Lenzen

Kyritz

Golßen

Buckow

Bernau

Baruth

Templin

Prieros

Niemegk

Gransee

BeelitzMüllrose

Jüterbog

Spremberg

Pritzwalk

Altdöbern

Wiesenburg

Strausberg

Sonnewalde

Rheinsberg

Angermünde

Elsterwerda

Schwedt/Oder

Joachimsthal

Finsterwalde

Bad Wilsnack

Treuenbrietzen

Wittstock/Dosse

Neustadt(Dosse)

Bad Liebenwerda

Bad Freienwalde

Eisenhüttenstadt

Lübbenau/Spreewald

Königs Wusterhausen

Eingesetzte Finanzmittel nach Förderbereichen

5.051.040,86 € Maßnahmen zu Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft

116.160,00 € Forschungen / modellhafte Untersuchungen

3.462.627,75 € Flächensicherung

Legende

Biosphärenreservat, Nationalpark

Naturpark

Förder- und Stiftungsprojekte

1515

Kriterien Förderung von Forschungsvor-• haben und modellhaften Untersuchun-gen (1997)Leitlinien und Schwerpunkte für die • Arbeit (2001)Rahmenplan Erhaltung / Entwicklung • von Amphibienhabitaten in FFH-Gebie-ten (Verbreitungsschwerpunkte Rotbau-chunke 2004)Rahmenplan Prioritätensetzung Förde-• rung von Moorschutzprojekten (2006)Schwerpunkte Einsatz von Ersatzzah-• lungen Ausbau Verkehrsflughafens Berlin-Schönefeld (2007)Bewertung Förderwürdigkeit von Klein-• gewässern im Flughafenumfeld (2008)Förderung von Streuobstwiesen (2008)• Ergänzende Bestimmungen Projektför-• derung (2010)Leitlinien für den Flächenerwerb mit • Mitteln des NaturSchutzFonds (2010)

FörderprojekteGrundlage der Projektförderung sind die Stiftungssatzung und die Richtlinie über die Gewährung von Finanzhilfen des Naturschutzfonds Brandenburg zur Förderung von Maßnahmen im Bereich Na-turschutz und Landschaftspflege. Für die Bewertung eingereichter Projektanträge werden die folgen-den, durch den Stiftungsrat beschlossenen Materialien herangezogen:

Im Jahr 2010 hat die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg 8,6 Millionen Euro für insgesamt 51 Förder- und Stiftungsprojekte eingesetzt.

Damit wurden Vorhaben im Umfang von rund 14,9 Mio Euro realisiert. Neben Eigenmitteln der Projektträger wurden insbesondere Kofinanzie-rungsmittel aus den Richtlinien zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung und zur Sanie-rung und naturnahen Entwicklung von Gewässern sowie aus EU-Life eingebracht.

Zu den Vorhaben gehören praktische Maßnah-men zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft (rund 5 Mio Euro), die Sicherung von Flächen (rund 3,5 Mio Euro) sowie modellhafte Untersuchungen (rund 100.000 Euro).

Die Mittel wurden aus Ersatzzahlungen sowie aus Zweckerträgen der Lotterie GlücksSpirale zur Verfügung gestellt.

Alle Leitlinien und Rahmenpläne, das Antragsformular sowie die Förderricht-

linie der Stiftung sind abrufbar unter:

presse-service-downloads.htmlwww.naturschutzfonds.de/wir-ueber-uns/

1616

Elbe-Elster

Projektnummer: 565 Projekt: Maßnahmen zur Verbesserung des Landschaftswasserhaus-haltes, des Moorschutzes und der naturnahem Gewässerentwicklung am Oberlauf der Bache Projektträger: Gewässerverband „Kleine Elster-Pulsnitz“Förderung NaturSchutzFonds: 63.811,92 €Finanziert aus: ErsatzzahlungenGesamtprojektkosten: 170.757,09 €Durchführungszeitraum: 2008 / 2010Kontakt: Frau Passin Telefon: 03 53 23 / 637-36

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1717

Fließgewässerrenaturierung am Oberlauf der Bache

Die Bache bietet als Fließgewässer zahlreichen strömungsliebenden Tier- und Pflanzenarten poten-tielle Lebensräume. Verschiedene, durch den Menschen verursachte Störungen wie Bauwerke und Flusslaufbegradigungen, haben die ökologischen Funktionen des Gewässers stark beeinträchtigt. Um diese wiederherzustellen wurden zahlreiche Maßnahmen im Einzugsgebiet und im Bett des Flüsschens umgesetzt.

Die Bache ist ein Zufluss der Kleinen Elster in der Nähe der Stadt Doberlug-Kirchhain. Das Gewässer ist ein „sensibles Fließgewässer“ entsprechend der Fließgewässersystematik des Landes Branden-burg. Entlang des Oberlaufes der Bache befinden sich neben anderen schutzwürdigen Biotopen auch regenerationsfähige Niedermoorbereiche. Zusätz-lich besitzt das Gewässer eine wichtige Biotopver-netzungsfunktion für verschiedene FFH-relevante Tierarten, zum Beispiel den Fischotter. In seinen ökologischen Funktionen wurde das Gewässer durch Staubauwerke, Regelprofile, Laufbegradi-gungen und Verrohrungen stark eingeschränkt. Vor allem die Durchgängigkeit für gewässerbewohnen-de Arten war nicht mehr gegeben. Daher wurden im Rahmen des Projektes vielfältige Maßnahmen (insgesamt zwölf Maßnahmenkomplexe) zur Verbesserung der ökologischen Funktionalität der Bache und ihres Einzugsgebietes durchgeführt. Unter anderem wurden Sohlschwellen errichtet, Staubauwerke saniert, Betongerinne naturnah umgestaltet, Gewässeraufweitungen durchgeführt,

Flachwasserzonen geschaffen und Gewässerrand-streifen begrünt. Die durchgeführten Maßnahmen an der Bache leisten einen lokal und regional wichtigen Beitrag zur naturnahen Gewässerent-wicklung, Stabilisierung des Wasserhaushaltes, zum Moorschutz und zur Aufwertung des Land-schaftsbildes. Durch die unmittelbare Nähe zum Stiftungsprojekt „Kleine Elster“ des NaturSchutz-Fonds Brandenburgs wird ein weiterer, ökologisch wirksamer Beitrag zum fließgewässergebundenen Biotopverbundsystem geschaffen.

1818

Teltow-Fläming

Projektnummer: 785 Projekt: Renaturierung des Feldsolls SchinderfichtenProjektträger: BADC GmbHFörderung NaturSchutzFonds: 121.617,88 €Finanziert aus: ErsatzzahlungenGesamtprojektkosten: 121.617,88 €Durchführungszeitraum: 2010 / 2015Kontakt: Frau Girschick Telefon: 030 / 63 49 77 69

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1919

Amphibienschutz in der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow

Ziel des Projektes ist der Schutz der vorhandenen Amphibienpopulation und die Sicherung ihrer Wanderbewegungen über die nahe gelegene Straße. Dazu werden sowohl lebensraumverbessernde Maßnahmen durchgeführt als auch eine Amphibienschutzanlage errichtet.

Um das Gewässer in seinen Eigenschaften als Amphibienlebensraum zu erhalten, ist es von besonderer Bedeutung, offene Wasserflächen, Flachwasserzonen und eine ausreichende Beson-nung zu sichern. Dazu wurde die Gewässersohle am Feldsoll Schinderfichten entschlammt, Flach-wasserbereiche modelliert und der Uferbereich von Gehölzen freigestellt. Der neu entstandene Was-serkörper bietet Amphibienarten wie Moorfrosch und Knoblauchkröte wieder einen geeigneten Lebensraum.

Unweit des Gewässers verläuft eine Straße und zerschneidet den Lebensraum der Amphibien, sodass deren Wanderung zu ihren angestamm-ten Landlebensräumen besonders risikoreich ist. Die geplante Amphibienleiteinrichtung, mit einer Länge von 120 m auf beiden Straßenseiten, soll hier Abhilfe schaffen und den Tieren eine sichere Wanderung ermöglichen. Diese verbindet nach Fertigstellung das Kleingewässer mit dem FFH-Gebiet „Brunnluch“ und ist ein wichtiger Bestandteil für den regionalen Biotopverbund.

2020

Dahme-Spreewald

Projektnummer: 800Projekt: Sicherung zweier Kellergewölbe für den Artenschutz auf dem ehemaligen Gelände der „Warsitz-Werke Crinitz“Projektträger: Hans-Robert WätjenFörderung NaturSchutzFonds: 8.841,24 €Finanziert aus: ErsatzzahlungenGesamtprojektkosten: 35.364,96 € Durchführungszeitraum: 2010 Kontakt: Herr Udo List, Naturpark Niederlausitzer Landrücken Telefon: 03 53 24 / 305 12

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2121

Artenschutz im Naturpark Niederlausitzer Landrücken

Auf dem Gelände der ehemaligen „Warsitz-Werke Crinitz“ im Naturpark Niederlausitzer Landrücken wurden zwei Kellergewölbe zum Fledermauswinterquartier und Kleintierhabitat umgebaut. Damit soll insbesondere dem Mangel an Winterquartieren innerhalb der umgebenden Waldbereiche, die bereits Jagd- und Sommerquartier für Fledermäuse sind, begegnet werden.

Grundlage des Projektes ist das Gutachten zur Fledermausfauna im Forstrevier Drehna, das in Zusammenarbeit mit der Naturparkverwaltung und der Naturwacht erarbeitet wurde. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass im Waldgebiet um die ehe-

maligen Warsitz-Werke Fledermauswinterquartiere fehlen. Die Kellergewölbe im FFH-Gebiet „Sand-teichgebiet“ werden als gut geeignet für einen Umbau ausgewiesen. So konnten in wanderfähiger Nähe zum Standort Bechsteinfledermaus, Großes Mausohr, Mopsfledermaus sowie Wasser-, Fran-sen-, Breitflügelfledermaus als auch Graues und Braunes Mausohr festgestellt werden.

Ein Kellergewölbe erhielt nach Freilegung und Reinigung eine frostsichere Abdeckung, Wandöff-nungen wurden verschlossen und Fledermaus-winterschlafsteine angebracht. Der Teilabriss des zweiten Kellers und sein Umbau zum Kleintierha-bitat verbessert die Lebensbedingungen der im Gebiet vorkommenden Rotbauchunkenpopulation, die gleichzeitig mit dem wieder ansteigendem Grundwasser verbesserte Reproduktionsmöglich-keiten in den nördlich gelegenen, alten Tonstichen vorfindet. Von der Schaffung zahlreicher frostsi-cherer Versteck- und Überwinterungsmöglichkeiten profitieren weitere Arten wie z.B. Zauneidechse und Erdkröte.

2222

Dahme-Spreewald

Projektnummer: 806Projekt: Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an der Schleuse Körbiskrug Projektträger: Wasser- und Bodenverband Dahme-Notte Förderung NaturSchutzFonds: 94.148,18 € Finanziert aus: ErsatzzahlungenGesamtprojektkosten: 475.123,28 € Durchführungszeitraum: 2010 / 2011Kontakt: Herr Torsten Woitke, WBV Telefon: 033 764 / 24 58 80

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2323

Fließgewässerdurchgängigkeit an der Schleuse Körbiskrug

Für die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Pätzer Seenkette sind Maßnahmen an Querbauwerken im Fanggraben von besonderer Bedeutung. Mit dem Bau der Fischtreppe an der Schleuse Körbiskrug können in diesem Gewässerabschnitt wieder Wanderbewegungen wasserge-bundener Arten erfolgen.

Der Fanggraben ist das Verbindungsgewässer für die Pätzer Seenkette mit Zeesener See, Tod-nitzsee sowie Pätzer Vorder- und Hintersee. Im Ergebnis einer Untersuchung zur „Ökologischen Durchgängigkeit von Gewässersystemen in der Pätzer Seenkette“ wurde festgestellt, dass ein ökologisches Hauptproblem die Zerschneidung des Fanggrabens durch die Querbauwerke der Schleusen Bestensee, Körbiskrug und Senzig ist. Die natürlichen Wanderbewegungen von Fischen, Amphibien, Krebsen, Muscheln und Wirbellosen werden verhindert beziehungsweise sind beein-trächtigt.

Bereits in den Vorjahren hat der Wasser- und Bodenverband auch mit finanzieller Unterstützung des NaturSchutzFonds Brandenburg die Durch-gängigkeit an der Schleuse Bestensee wiederher-gestellt. Mit dem 2010 geförderten Projekt erfolgt dies zwischen Todnitzsee und Zeesener See an der Schleuse Körbiskrug durch Abbruch der alten Schleuse, Bau eines Spundwandwehrs und Er-richtung einer Fischaufstieganlage. Diese wird als

Borstenfischpass ausgeführt. Von einer Fließge-wässerdurchgängigkeit können insbesondere auch Rote-Liste-Arten wie Binnenstint, Bachneunauge, Quappe und Europäischer Aal bevorteilt werden, die in der Pätzer Seenkette anzutreffen sind bezie-hungsweise waren.

Wehr und Fischpass befinden sich im Zuständig-keitsbereich des Wasser- und Bodenverbandes Dahme-Notte und werden durch diesen langfristig betreut und unterhalten. Mit der Maßnahme wurde ein weiterer Baustein im Maßnahmenkomplex zur Verbesserung des Gewässerzustandes des Fang-grabens und seines Einzugsgebietes realisiert.

2424

Oberspreewald-Lausitz

Projektnummer: 830Projekt: Flurgehölzprojekt Dubrau Projektträger: Wasser- und Bodenverband „Oberland Calau“Förderung NaturSchutzFonds: 24.935,48 € Finanziert aus: ErsatzzahlungenGesamtprojektkosten: 99.741,93 €Durchführungszeitraum: 2010 / 2013Kontakt: Herr MuchaTelefon: 035 603 / 6 92 0

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2525

Flurgehölzprojekt Dubrau Hecken und Feldgehölze sind wichtige Strukturelemente in der ausgeräumten Agrarlandschaft. Sie vernetzen Lebensräume und bieten Rückzugs-, Nahrungs- und Nistmöglichkeiten für verschiedene Tierarten. Zu diesem Zweck wurden in der Region um Dubrau an fünf verschiedenen Standorten He-cken und Flurgehölze gepflanzt.

Ziel des Projektes ist es, Strukturelemente in der freien Landschaft durch die Neupflanzungen von Hecken und Flurgehölzen zu schaffen. Dafür wurden insgesamt 1400 m vierreihige Hecke mit zahlreichen fruchttragenden Gehölzen sowie 60 Wildobstgehölze und Winterlinden gepflanzt. Durch die Pflanzungen entstehen neue Lebensräume und wichtige Trittsteinbiotope für den regionalen Biotopverbund.

Vor allem Vögel und verschiedene Kleinsäuger profitieren von den strukturverbessernden Maß-nahmen in der bisher wenig strukturierten Agrar-landschaft.

Zusätzlich prägen die Gehölzstrukturen und deren Blühaspekte das Landschaftsbild positiv. Die Erosi-on des Bodens durch Wind wird vermindert.

Das Projekt integriert sich in ein bereits vor 10 Jahren gefördertes Projekt und erweitert dessen aufwertende Funktionen für Natur und Landschaft in der Region.

2626

Dahme-Spreewald

Projektnummer: 834Projekt: Moorschutzmaßnahmen am Alten Teich und am Möllnsee Projektträger: Landkreis Dahme-Spreewald Förderung NaturSchutzFonds: 5.969,12 € Finanziert aus: ErsatzzahlungenGesamtprojektkosten: 37.385,52 € Durchführungszeitraum: 2010 Kontakt: Herr Röver, untere Naturschutzbehörde Telefon: 035 46 / 201 604

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2727

Moorschutz am Alten Teich und am Möllnsee

Da der Möllnsee in Brandenburg ein sehr seltenes Beispiel für naturnahe Braunmoosmoore ist, werden über verschiedene Maßnahmen Wasserspiegelanhebungen und Moorvernässungen zur Wie-derherstellung eines natürlichen Zustandes und zur Ausbreitung von Braunmoosmoorvegetation im Moorgebiet realisiert.

Der Möllnsee bei Lieberose im FFH-Gebiet „Liebe-roser Endmoräne und Staakower Lauche“ ist eines der wenigen noch intakten Basen-Zwischenmoore Brandenburgs. Die ausgebaute Entwässerung wirkte sich negativ auf Teilflächen des Möllnsee-Moores sowie auf den Zustand umliegender Moore aus.

Bereits in den Vorjahren wurden durch das Lan-desumweltamt initiierte Maßnahmen vom Was-ser- und Bodenverband „Nördlicher Spreewald“ umgesetzt, um die Vernässung der Moorflächen zu erreichen. Dafür wurden auch mit Mitteln des Naturschutzfonds Brandenburg Privatflächen im Westbecken des Möllnsees erworben. Die jetzt durchgeführte Entsandung einer künstlich aufge-schütteten Fläche im Ostbecken des Sees dient der Wiederherstellung naturnaher Standortverhält-nisse, der Ausbreitung der angrenzenden, wertvol-len Braunmoosmoorvegetation und der Verhinde-rung von unerwünschtem Gehölzaufwuchs. Dafür wurde die maximal 30 cm starke Sandschicht bis 20 cm unterhalb des Moorwasserspiegels abge-

tragen. Die beginnende Wiederbesiedlung durch moortypische Pflanzenarten war bereits zur Projek-tabnahme im Juli 2010 erkennbar.

Der Alte Teich im Einzugsgebiet des Möllnsees be-steht aus mehreren Einzelmooren. Eines stellt ein besonders wertvolles Torfmoosmoor dar. Mit der Errichtung von Stützschwellen im Gebiet konnte die oberirdische Entwässerung aus dem Moorge-biet unterbrochen werden. Ziel ist es hier, einen den ursprünglichen Verhältnissen angeglichenen, hohen Grundwasserstand wiederherzustellen und ein wassergesättigtes Sauer-Zwischenmoor mit Torfmoosseggenrieden und Erlenbruchwald zu entwickeln. Zum Zeitpunkt der Abnahme war der sichtbare Wasserrückhalt im oberen Moorgebiet bereits zu erkennen.

2828

Prignitz

Projektnummer: 846Projekt: Sanierung der „Spring“-Quelle Rambow Projektträger: Amt Lenzen-Elbtalaue für die Stadt LenzenFörderung NaturSchutzFonds: 4.544,42 € Finanziert aus: ErsatzzahlungenGesamtprojektkosten: 28.462,42 € Durchführungszeitraum: 2010 Kontakt: Herr MolzTelefon: 038 792 / 988 31

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2929

Sanierung des Quellteichs Rambower Spring

Der Rambower Spring, ein angestauter Quellteich am Ortsrand von Rambow, stellt einen wichtigen Lebensraum für feuchtgebietstypische Tier- und Pflanzenarten dar und ist eine von unzähligen Quel-len, die das Rambower Moor speisen. Mit der durchgeführten Sanierung wurde die Funktionsfähig-keit des Quellteiches langfristig gesichert.

Der am Talrand des Durchströmungsmoor-Komple-xes Rambower Moor gelegene Quellaustritt wird „Spring“-Quelle genannt und durch eine halbseitige Einfassung zu einem Quellteich angestaut. Der Spring steht in engem räumlichen und funktionalen Zusammenhang zum Rambower Moor (FFH- und Naturschutzgebiet).

Die aus den zwanziger Jahren des letzten Jahr-hunderts stammende Betoneinfassung des Tei-ches war marode, das Wasser drückte durch, die Standsicherheit war gefährdet. Mittels Errichtung einer Spundwand, Entfernung von Betongitter-platten, Entnahme von Gewässersediment sowie Errichtung eines natürlichen Überlaufs konnten die Funktionen des Spring als Lebensraum für feucht-gebietstypische Pflanzen und Tiere gesichert und verbessert werden. Dazu gehören Amphibien wie Moorfrosch, Erdkröte und Wasserfrosch, Kleinfi-sche wie der Dreistachlige Stichling, Libellen sowie weitere Tier- und Pflanzenarten der Quellstandorte. Der Eisvogel hat hier ein Nahrungshabitat. Gleich-zeitig wird der Wasserrückhalt in der Landschaft

gewährleistet sowie die unterirdische Wasserspei-sung des nahen Rambower Moors stabilisiert und verbessert.

Das Projekt ergänzt eine bereits im Jahr 2009 durch das Landesumweltamt realisierte Maßnah-me, bei der die Verrohrung des Springabflusses zum Rambower Moor entnommen und seitdem durch einen oberirdischen Wasserlauf ausgebildet wird. Die Sanierung des Teiches und seines Ab-flusses stellen darüber hinaus eine Aufwertung des Rambower Dorfbildes dar.

3030

Spree-Neiße

Projektnummer: 847Projekt: Feldsollrevitalisierung „Bärenklau“Projektträger: Wasser- und Bodenverband „Neiße-Malxe-Tranitz“Förderung NaturSchutzFonds: 24.951,84 € Finanziert aus: ErsatzzahlungenGesamtprojektkosten: 99.807,37 € Durchführungszeitraum: 2010 Kontakt: Herr WittchenTelefon: 0355 / 289 137 - 102

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3131

Feldsollrevitalisierung Bärenklau

Da das Kleingewässer Bärenklau nahezu vollständig verlandet und mit Schilf bewachsen war, wurde hier eine Sedimentberäumung durchgeführt. Die dadurch wiederhergestellten, offenen Wasserflä-chen bieten zahlreichen aquatisch lebenden Organismen nunmehr wieder geeignete Lebensbedin-gungen.

Mit den biotopaufwertenden Maßnahmen zur Wiederherstellung einer offenen Wasserfläche des Feldsolls Bärenklau wurde der initialisierende Schritt zur Regenerierung und Stabilisierung der ökologischen Funktionen des Gewässers eingeleitet.

Insbesondere Amphibienarten profitieren von der Maßnahme, da die neu geschaffenen Wasserflä-chen optimale Reproduktionsstätten darstellen. Die angestrebte, temporäre Wasserführung des Feldsolls verhindert dabei einen erhöhten Prädato-rendruck, beispielsweise durch Fische.

Zielarten des Projektes sind die nach europäi-schem und nationalem Recht besonders geschütz-ten Arten Rotbauchunke und Kammmolch sowie weitere, vergesellschaftete Amphibien.

Gleichwohl leistet die Maßnahme einen Beitrag zur Lebensraumdiversität in der Region.

3232

Uckermark

Projektnummer: 850Projekt: Maßnahmen zur Wasserrückhaltung im Großen KöllnseeProjektträger: Förderverein Feldberg-Uckermärkische Seenlandschaft e.V. Förderung NaturSchutzFonds: 11. 839,85 €Finanziert aus: Lotterie GlücksSpirale Gesamtprojektkosten: 11. 839,85 € Durchführungszeitraum: 2010 / 2011Kontakt: Herr Dr. Mauersberger Telefon: 03 987 / 537 33

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3333

Wasserrückhaltung im Großen Köllnsee

Die Wasserstandsanhebungen im Großen Köllnsee haben neben einer Vergrößerung der Seefläche gleichzeitig positive Wirkungen auf die Lebensgemeinschaften der umliegenden Moorflächen und auf das Grundwasser.

Der Große Köllnsee liegt nordwestlich von Lychen im FFH-Gebiet „Klapperberge-Retzower Heide“ innerhalb einer Schmelzwasserrinne. Es handelt sich um einen schwach eutrophen, kalkreichen Flachsee mit Moorbereichen am Zu- und Ab-fluss. Durch die Anlage eines Grabens wurde der Wasserspiegel des Sees abgesenkt, die Seefläche verkleinert und die einst angrenzenden Moorflä-chen entwässert.

Um den ursprünglichen Wasserstand in der Niede-rung des Großen Köllnsees wieder herzustellen, wurden im Zuflussbereich des Sees Grabenab-schnitte verfüllt, der ausgebaute künstliche Abfluss mit Querdämmen abgeriegelt und ein natürlicher Abfluss über die Moorflächen geschaffen. Mit der Anhebung des Wasserspiegels um ca. 40 cm wer-den gleichzeitig alle angrenzenden Moorflächen wiedervernässt und positive Auswirkungen auf den Rückhalt im Grundwasserleiter erwartet. Ein zusätzlicher Effekt der Volumenvergrößerung des Sees kann die Verschiebung der Trophiestufe von schwach eutroph zu mesotroph sein.

Ein wesentlicher Schritt dafür wurde bereits mit der Wasserspiegelanhebung im nahegelegenen Schul-zensee durchgeführt, der seitdem fast abflusslos ist und seither keine größeren Nährstofffrachten in den Großen Köllnsee abführt. Auch die Wasser-standsanhebung im Schulzensee wurde mit Mitteln des Naturschutzfonds Brandenburg gefördert. Beide Vorhaben sind Bestandteil des Naturschutz-großprojektes „Uckermärkische Seen“ mit einer Laufzeit bis 1. Quartal 2011.

3434

Oberhavel

Projektnummer: 853Projekt: Revitalisierung des Schleipfuhls, Gemarkung NeuglobsowProjektträger: Wasser- und Bodenverband „Uckermark-Havel“Förderung NaturSchutzFonds: 9.952,42 €Finanziert aus: ErsatzzahlungenGesamtprojektkosten: 39.809,67 € Durchführungszeitraum: 2010 / 2011Kontakt: Herr Nitschke Telefon: 033 080 / 604 51

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3535

Lebensraumverbesserung für den Kammmolch

Das Kleingewässer Schleipfuhl ist ein wertvoller Lebensraum für den Kammmolch. Durch zunehmen-de Verlandung und Beschattung bietet der Schleipfuhl langfristig keine optimalen Lebensbedingun-gen mehr für die Art, sodass Maßnahmen dringend notwendig waren.

Der Schleipfuhl und weitere Nebengewässer sind wichtige Amphibienlaichgewässer im FFH-Gebiet „Globsower Buchheide“. Die Gewässer liegen innerhalb des Verbreitungsschwerpunktes des Kammmolches in Brandenburg und sind von hoher naturschutzfachlicher Bedeutung. Unsere größte einheimische Molchart ist streng geschützt und durch den Verlust von geeigneten Habitaten stark gefährdet.

Weitere vergesellschaftete Amphibienarten sind Erdkröte, Teichmolch, Moor- und Grasfrosch. Da das Gewässer starke Verlandungserscheinungen zeigte, wurden Maßnahmen zur Verbesserung und langfristigen Sicherung der Habitatqualitäten für die Amphibien umgesetzt.

Hauptanliegen war dabei die Vergrößerung des Wasserkörpers. Dies wurde durch umfangreiche Entschlammungen realisiert. Im gleichen Zuge wurden ausgedehnte Flachwasserbereiche mo-delliert, die nach der Freistellung von Gehölzen nun eine optimale Besonnung genießen. Somit sind beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche

Reproduktion der Amphibien geschaffen. Um die Wanderungen der Amphibien über eine Straße vom und zum Schleipfuhl abzusichern, wurde im Projektgebiet bereits im Jahr 2009 eine Amphi-bienleiteinrichtung durch den Naturschutzfonds gefördert.

Beide Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Optimie-rung des regionalen Biotopverbundes für einheimi-sche Amphibienarten.

3636

Märkisch-Oderland

Projektnummer: 859Projekt: Anlage einer Streuobstwiese in Petershagen Projektträger: NABU Ortsgruppe Petershagen/Eggersdorf e.V.Förderung NaturSchutzFonds: 4.500 € Finanziert aus: Zweckerträgen der Lotterie GlücksSpirale Gesamtprojektkosten: 5.314,50 €Durchführungszeitraum: 2010 Kontakt: Herr René Trocha Telefon: 0175 / 191 74 26

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3737

Streuobstwiese Petershagen40 Hochstämme alter Obstsorten wurden im Herbst 2010 auf einem 1,4 Hektar großen Grundstück an der Petershagener Friedhofsstraße von den Mitgliedern der Ortsgruppe des Naturschutzbundes gepflanzt. Die Streuobstwiese soll den Biotopverbund an den Rohrwiesen erweitern, die Artenvielfalt erhöhen und zugleich alte einheimische Obstsorten erhalten helfen.

Die Ortsgruppe des Naturschutzbundes hat ihr Streuobstprojekt langfristig vorbereitet. Boden-struktur und Wasserverhältnisse wurden mittels Grabungen im Gelände untersucht und die Begleit-flora in Bezug auf den Nährstoffzustand bestimmt. Gemeinsam mit dem Obstspezialisten Dr. Hilmar Schärzel aus Müncheberg wurden die für den Standort günstigsten Obstsorten ausgewählt. Die Apfel-, Birnen-, Pflaumen- und Kirschhochstäm-me aus der Baumschule Fischer in Lichterfelde

wurden von den Mitgliedern in Eigenleistung ge-pflanzt. Sie tragen Namen wie Kaiser Wilhelm und Jakob Fischer, Clapps Liebling und Mirabelle von Nacy. Zum Schutz vor Wühlmäusen ist engma-schiger Draht in jedes Pflanzloch gelegt worden, die Standorte erhielten eine Bodenverbesserung, Pflanzpfähle wurden gesetzt und Verbissschutz angelegt. Die Arbeitsgruppe Naturschutz der Pe-tershagener Schule stellte Greifvogelstangen auf und die Kinder bauten Nistkästen und Insektenho-tels. Gefundene Steine wurden zu Lesesteinhaufen als Unterschlupf für Kleintiere geschichtet. Der Naturschutzfonds Brandenburg stellte die finanziel-len Mittel für die Sachkosten des Projektes zur Ver-fügung. Die NABU-Mitglieder haben die langfristige Pflege der Streuobstwiese übernommen.

Ziel der Ortsgruppe ist es auch, Kindern und Jugendlichen im außerschulischen Bereich die Natur näher zu bringen. So wird René Trocha, ein Initiator des Projektes, die Streuobstwiese in seine Arbeit als Leiter der Naturschutz-Arbeitsgruppe der Petershagener Grundschule einbeziehen.

3838

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InformationenMärkisch-Oderland

Projektnummer: 860Projekt: Flächenerwerb im Teichgebiet AltfriedlandProjektträger: NABU Regionalverband Strausberg – Märkische Schweiz e.V.Förderung NaturSchutzFonds: 19.624,75 € Finanziert aus: Zweckerträgen der Lotterie GlücksSpirale Gesamtprojektkosten: 39.249,50 € Durchführungszeitraum: 2010 / 2011Kontakt: Herr Gerhard GrützmacherTelefon: 03 34 33 / 397

3939

Flächenerwerb im Teichgebiet Altfriedland

Im Altfriedländer Teichgebiet werden Flächen des Kietzer Sees sowie des Stobbers erworben. Über das Eigentum an Fläche wird ein Beitrag zur Beruhigung der Teichrandbereiche sowie zur Teichbe-wirtschaftung unter Berücksichtigung des Vogelzuges geleistet. Das Gebiet gehört zum überregiona-len Biotopverbund Märkische Schweiz.

Das Altfriedländer Seengebiet ist ein ca. 450 Hek-tar umfassendes Teich- und Seenareal, das sich zwischen 1965 und 1972 im Bereich eines durch Verlandung entstandenen Niedermoorgebietes he-rausgebildet hat und seitdem der Fischzucht dient.

Innerhalb der Teich- und Seenlandschaft entwi-ckelten sich vielfältige Refugien, die für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten Sekundärlebensräume darstellen und eines der bedeutendsten Wasser-vogelgebiete der Region wurden. Der Kietzer See, der größte See der Teichlandschaft, ist Durchzugs-gebiet beziehungsweise Rastplatz für jährlich bis zu 7.000 Gänse. Auf den Schlammflächen des abgelassenen Teiches sind seltene Limikolen wie beispielsweise Flussregenpfeifer, Rotschenkel, Alpenstrandläufer und Bekassine zu beobach-ten. Die naturnahen, ruhigen Uferbereiche mit oft breitem Schilfgürtel sind Bruthabitat für viele Enten wie Löffel-, Tafel- und Reiherente, außer-dem für Kranich, Lach- und Silbermöwe, Drossel-rohrsänger, Beutelmeise und zahlreiche andere Singvogelarten. Die angrenzenden Feuchtwiesen

und Flachwasserbereiche sind Nahrungsplatz für Weiß- und Schwarzstorch. So wie das Entstehen ist auch der Fortbestand des Gebietes an die fischereiwirtschaftliche Nutzung gebunden. Durch Biotoppflegemaßnahmen in ausgewählten Berei-chen der Teichanlage wurden in den vergangenen Jahren die Habitatbedingungen, insbesondere für Wasservogelarten, erhalten und verbessert.

Die jetzt vom NABU Regionalverband auch mit Mitteln des Naturschutzfonds in der Gemarkung Neuhardenberg erworbenen Flächen haben eine Größe von 19,6 Hektar und arrondieren Flurstücke, die sich bereits im Besitz des Regionalverbandes bzw. weiterer Naturschutzverbände und –stiftun-gen befinden.

Ziel ist es, im Gebiet eine Teichbewirtschaftung un-ter Berücksichtigung des Vogelzuges, Maßnahmen zur Beruhigung der Teichrandbereiche und zur Verbesserung der Habitatbedingungen für Wasser-vögel zu realisieren.

40

Nr Projektträger ProjektnameLandkreis Barnim

698 Stiftungsprojekt Flächenerwerb im Grumsiner Forst864 NABU Landesverband Brandenburg e.V.,

14467 PotsdamFlächenerwerb „Pimpinellenberg“, Gemarkung Oderberg

Landkreis Dahme-Spreewald800 „Hans-Robert Wätjen, 15026 Luckau

OT Fürstlich DrehnaSicherung zweier Kellergewölbe für den Artenschutz auf dem ehemaligen Gelände der „Warsitz-Werke Crinitz“

801 Gewässerunterhaltungsverband „Obere Dahme/Berste“, 15926 Luckau OT Görlsdorf

Revitalisierung Fricks Pfuhl, Gemarkung Kreblitz

806 Wasser- und Bodenverband „Dahme-Notte“, 15749 Mittenwalde OT Gallun

Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an der Schleuse Körbiskrug

807 Gewässerunterhaltungsverband „Obere Dahme/Berste“, 15926 Luckau OT Görlsdorf

Revitalisierung von Kleingewässern im Naturpark Niederlausitzer Landrücken: Feldsölle Freesdorf und Görlsdorf

808 Gewässerunterhaltungsverband „Obere Dahme/Berste“, 15926 Luckau OT Görlsdorf

Revitalisierung von Kleingewässern im Naturpark Niederlausitzer Landrücken: Feldsölle Garrenchen und Wehnsdorf

809 Gewässerunterhaltungsverband „Obere Dahme/Berste“, 15926 Luckau OT Görlsdorf

Revitalisierung von Kleingewässern im Naturpark Niederlausitzer Landrücken: Feldsölle Wüstermarke und Walddrehna

834 Landkreis Dahme-Spreewald, 15907 Lübben Moorschutzmaßnahmen am Alten Teich und am MöllnseeLandkreis Elbe-Elster565 Gewässerverband „Kleine Elster-Pulsnitz“,

03249 SonnewaldeFließgewässerrenaturierung am Oberlauf der Bache

566 Gewässerverband „Kleine Elster-Pulsnitz“, 03249 Sonnewalde

Maßnahmen am „Torfstich Wahrenbrück“

816 Stiftungsprojekt Renaturierungsmaßnahmen an der Kleinen ElsterLandkreis Havelland843 Stiftungsprojekt Flächenerwerb und Maßnahmenumsetzung für den Großtrappenschutz,

Gemarkung BuckowLandkreis Märkis-Oderland851 NABU Regionalverband Strausberg-Märkisch-

Schweiz e.V., 15377 BuckowFlächenerwerb im NSG „Klobichsee“

859 NABU Ortsgruppe Petershagen/Eggersdorf e.V., 15370 Petershagen

Anlage einer Streuobstwiese in der Gemarkung Petershagen

860 NABU Regionalverband Strausberg-Märkisch-Schweiz e.V., 15377 Buckow

Flächenerwerb im Teichgebiet Altfriedland

868 Rehfelder Obstwiese GbR, 15324 Letschin Anlage einer Streuobstweise in der Gemarkung SophienthalLandkreis Oberhavel795 Wasser- und Bodenverband „Schnelle Havel“,

16559 LiebenwaldeFeldsollrevitalisierung Vehlefanz II

853 Wasser- und Bodenverband „Uckermerk-Havel“, 16792 Zehdenick

Revitalisierung des Schleipfuhls, Gemarkung Neuglobsow

792 Gemeinde Birkenwerder, 16547 Birkenwerder Errichtung einer Sohlrampe in der Briese, Gemeinde BirkenwerderLandkreis Oberspreewald-Lausitz784 Wasser- und Bodenverband „Oberland Calau“,

03226 Vetschau OT RadduschRevitalisierung der Lugquellen Werchow

830 Wasser- und Bodenverband „Oberland Calau“, 03226 Vetschau OT Raddusch

Flurgehölzprojekt Dubrau

Landkreis Oder-Spree821 Stadt Erkner, 15537 Erkner Errichtung einer Amphibienleiteinrichtung in Erkner,

Gerhardt-Hauptmann-Straße829 Wasser- und Landschaftspflegeverband „Untere

Spree“, 15518 Steinhöfel OT HasenfeldeBöschungsbepflanzung und Stützschwelleneinbau am Graben bei Beerfelde

Stiftungs- und Förderprojekte 2010

41

Landkreis Ostprignitz-Ruppin840 Dabergotzer Agrar GmbH, 16818 Dabergotz Biotopverbund Dabergotz IILandkreis Prignitz839 Norbert Kneher, 16928 Groß Pankow

OT BrünkendorfFeldsollrevitalisierung Brünkendorf

846 Amt Lenzen-Elbtalaue für die Stadt Lenzen, 19309 Lenzen

Sanierung der „Spring“-Quelle Rambow

866 Wasser- und Bodenverband „Prignitz“, 19348 Perleberg

Revitalisierung des Kleingewässers Halenbeck

880 Stiftungsprojekt Gehölzpflanzung im Rühstädter Deichvorland852 NABU Landesverband Brandenburg e.V.,

14467 PotsdamFlächenerwerb im NSG „Saugberge“, Gemarkung Schönhagen

Landkreis Spree-Neiße721 Wasser- und Bodenverband „Neiße-Malxe-

Tranitz“, 03044 CottbusFlurgehölzprojekt Werben/Spreewald

831 Wasser- und Bodenverband „Neiße-Malxe-Tranitz“, 03044 Cottbus

Feldsollrevitalisierung Schenkendöbern II

838 Wasser- und Bodenverband „Neiße-Malxe-Tranitz“, 03044 Cottbus

Kleingewässerprojekt Spree

847 Wasser- und Bodenverband „Neiße-Malxe-Tranitz“, 03044 Cottbus

Feldsollrevitalisierung Bärenklau

857 Wasser- und Bodenverband „Oberland Calau“, 03226 Vetschau OT Raddusch

Revitalisierung der Kleingewässer Leuthen und Siewisch

863 Stiftungsprojekt Ökologischer Waldumbau im NSG „Atterwasch“, Gemarkung Schenkendöbern

Stadt Cottbus767 Wasser- und Bodenverband „Oberland Calau“,

03226 Vetschau OT RadduschRenaturierung des Priorgrabens - Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit am Einlaufbauwerk (D 11)

Landkreis Teltow-Fläming648 Landkreis Teltow-Fläming, 14943 Luckenwalde Revitalisierung des Torfmoosmoores im NSG „Teufelssee“,

Gemeinde Am Mellensee758 BADC GmbH, 12528 Schönefeld Renaturierung des Feldsolls Schinderfichten, Gemeinde

Blankenfelde - Mahlow781 Landkreis Teltow-Fläming, 14943 Luckenwalde Einsatz des kontrollierten Brennens zur Realisierung von

Naturschutzzielen auf nutzungsausfgegebenen militärischen Übungsplätzen unter den Bedingungen der Kampfmittelbelastung - am Beispiel des NSF „Heidehof Golmberg“

844 Flächenagentur Brandenburg GmbH, 14471 Potsdam

Revitalisierung des Oberen Hammerfließes – Einstauversuch an der nördliche Auslenkung des Hammerfließes

Landkreis Uckermark850 Förderverein Feldberg - Uckermärkische

Seenlandschaft e.V., 17268 TemplinMaßnahmen zur Wasserrückhaltung am Großen Köllnsee

Landesweite Projekte519 Stiftungsprojekt Flächenmanagement 2010759 Stiftungsprojekt Fortbildung von Mitarbeitern der Naturwacht für die Kartierung von

Lebenraumtypen und Arten der FFH-Richtlinie und der Europäischen Vogelschutzrichtlinie

842 NABU Landesverband Brandenburg e.V., 14467 Potsdam

Unterstützung des Naturmagazins Berlin - Brandenburg 2010

854 Stiftungsprojekt Verleihung Naturschutzpreis 2010862 Förderverein Fön e.V., 14467 Potsdam Unterstützung der Durchführung des Festivals des Umwelt- und

Naturfilms - ökofilmtour 2011Landkreisübergreifende Projekte678 Stiftungsprojekt EU-LIFE-Projekt: Erhalt und Wiederherstellung kalkreicher Niedermoore777 Stiftungsprojekt Übernahme von Flächen des Nationalen Naturerbes 2010819 Stiftungsprojekt Flächenerwerb für das EU-LIFE-Projekt „Erhalt und Wiederherstellung

kalkreicher Niedermoore in Brandenburg“856 Stiftungsprojekt Beratung, Antrags- und Projektbetreuung im Rahmen der

Flughafenumfeldförderung

4242

Projektträger: NaturSchutzFonds BrandenburgLaufzeit Projekt: 63 Monate (2010 – 2015)Projektflächen: 14 NATURA-2000 Gebiete in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland, Oberhavel, Oder-Spree, Uckermark und BarnimProjektfläche: 1.600 ha (20 bis 300 ha je Gebiet)Finanzvolumen: 6.399.880 € Förderung NaturSchutzfonds: 3.199.940 €Kontakt: Dr. Holger Rößling Telefon: 0331 / 97 16 48 62

auf einen Blick:

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Bad Liebenwerda

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Alle wichtigen

Informationen

Legende

Biosphärenreservat, Nationalpark

Naturpark

Langes Elsenfließ und Wegendorfer Mühlenfliess

Maxsee

Fängersee und Unterer Gamengrund

Lange Dammwiesen und Unteres Annatal

Ruhlsdorfer Bruch

Eichwerder Moorwiesen

Töpchiner Seen

Pätzer Hintersee

Gramzow-See

Bollwinwiesen/ Großer Gollinsee

Kienheide

Löptener Fenne und Wustrickwiesen

Mühlenfließ - Sägebach Ergänzung

Mühlenfließ - Sägebach

Projektgebiete

4343

Projektziele

Gut erhaltene Braunmoosmoore • stabilisierenMoorflächen als natürliche Kohlenstoff-• speicher erhaltenDen Wasserhaushalt von Braunmoos-• mooren verbessernBedrohte bzw. ausgestorbene Pflanzen-• arten wiederansiedelnGemeinsam mit Landnutzern Nutzungs- • und Pflegekonzepte erarbeiten

EU LIFEKalkmoore Brandenburgs

Vor 100 Jahren waren kalkreiche Niedermoore in Brandenburg weit verbreitet. Sie sind heute nur noch in Resten erhalten und liegen fast ausschließlich in Schutzgebieten. Diese Moore beeindrucken durch ihren natürlichen Reichtum an hoch spezialisierten Blütenpflanzen wie Orchideen, aber auch an seltenen Laubmoosen wie dem Firnisglänzenden Sichelmoos und dem Skorpionsmoos, von deren Torffärbung sie den Beinamen Braunmoosmoore haben. Aber auch seltene und ebenfalls stark bedrohte Tierarten wie der Seggenrohrsänger, die Mooreidechse oder der Goldene Scheckenfalter sind Charakterarten dieser Moore. In der öffentlichen Diskussion um den Klimawandel haben funk-tionierende Moore eine neue Bedeutung erlangt. Denn intakte Moore binden den in der Biomasse enthaltenen Kohlenstoff. Geschädigte Moore hingegen geben CO2 in die Atmosphäre ab. Weil Moore in Europa mittlerweile stark gefährdet sind, wurden sie in die europäische FFH-Richtlinie als Lebens-raumtyp „Kalkreiche Niedermoore“ (LRT 7230) aufgenommen. Sie tragen in vielen Schutzgebieten in Brandenburg zum europäischen Schutzgebietsnetz NATURA 2000 bei.

Das EU LIFE-Natur-Projekt „Kalkmoore Branden-burgs“ ist derzeit eines der größten und anspruchs-vollsten Projekte zur Wiederherstellung kalkreicher Niedermoore in Deutschland. Die Vorbereitung des EU LIFE-Natur Projekts „Erhalt und Wiederherstel-lung kalkreicher Niedermoore („Braunmoosmoore“, FFH-LRT 7230) in Brandenburg“ erfolgte in Zu-sammenarbeit mit der Projektgruppe Moorschutz des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg. Die Stiftung Na-turSchutzFonds setzt das Projekt gemeinsam mit seinen Projektpartnern in 14 NATURA 2000-Gebie-ten in Brandenburg um.

4444

Zur Stabilisierung und Entwicklung von Braun-moosmooren muss vor allem ein weitgehend naturnaher Wasserhaushalt wiederhergestellt werden. Oft wurden in diesen Mooren Fließe vertieft und Entwässerungsgräben angelegt, um eine Nutzung der Flächen zu ermöglichen. Die Entwässerungseinrichtungen sind nach wie vor funktionsfähig, obwohl die Nutzung teilweise schon vor Jahrzehnten aufgegeben wurde. Durch das Projekt sollen Entwässerungsgräben verschlossen, punktuelle Staue errichtet und Fließe renaturiert

werden, um den Wasserhaushalt zu stabilisieren. Auf einigen ehemals offenen Moorflächen sind in den letzten Jahren Schilf und Gehölze aufgewach-sen. Um die oft noch vorhandene, konkurrenz-schwache Vegetation der Braunmoosmoore zu unterstützen, müssen junge Gehölze entnommen und Schilf gemäht werden. Dort, wo mittel- und langfristig eine extensive Nutzung der Moorflächen erforderlich sein wird, berät das Projekt örtliche Landwirte z.B. mit geeigneten Weidetieren (Was-serbüffel) oder beim Zaunbau.

Projektpartner

4545

Jahresrückschau - Maßnahmen 2010:

Es wurde ein Balkenmäher im Gebiet Gramzowseen angeschafft. Der Landesforstbetrieb mäht damit jährlich 10 ha Moorfläche

In den Gebieten Löptener Fenne und Töpchiner Seen wurde mit Spezialtechnik (Moorraupe)auf insgesamt 25 ha Schilf gemäht

Grabenplombe stabilisiert Wasserstand in eigentlich abflussloser Senke mit Braun- und Torfmoo-sen im Gebiet Gramzowseen

Es wurden 10 Wasserbüffel für den Einsatz im Kalkmoorprojekt erworben

Die Naturwacht unterstützt das Projekt mit Vegetationserfassungen und Gebietskontrollen in den Projektgebieten Kienheide und Löptener Fenne

25 Grundwassermessstellen in allen Projektgebieten eingerichtet

Auf besonders beeinträchtigten, aber entwick-lungsfähigen Flächen sollen der stark veränderte Oberboden abgetragen und typische, in ihrem Be-stand gefährdete Pflanzenarten wieder angesiedelt werden. Dabei wird das Projekt von Experten der Universität Greifswald unterstützt.

In den kommenden Jahren werden Methoden zur Renaturierung von Braunmoosmooren wie

Flachabtorfung und Wiederansiedlung miteinander verknüpft, um großflächig sich selbst erhaltende und wachsende Moorflächen zu entwickeln.

Das Projekt ist in Deutschland und Europa bei-spielgebend. Durch den Austausch mit anderen Projekten werden die dabei gewonnenen Erkennt-nisse und Erfahrungen zukünftigen Moorschutzvor-haben zugutekommen.

4646

Potsdam

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Frankfurt (Oder)

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Projektträger: NaturSchutzFonds BrandenburgLaufzeit Projekt: 2009-2013Projektgebiete: FFH-Gebiete außerhalb der GSG und 8 GSGProjektpartner: LELF, LUGV, MUGVProjektkosten Gesamt: 6.244.227,09 €Kontakt: Frau Düvel und Herr KorthalsTelefon: 0331 / 97 16 48 54

Alle wichtigen

auf einen Blick:

Informationen

Legende

Biosphärenreservat, Nationalpark

Naturpark

Datenerhebung der Naturwacht im GSGzur Managementplanung

NATURA 2000- Managementplanung außerhalb des GSG

Projektgebiete

4747

NATURA 2000Managementplanung

Im Jahr 2009 startete die Stiftung NaturSchutz-Fonds Brandenburg das von der EU über ELER- und über Landesmittel geförderte Eigenprojekt NATURA 2000 Managementplanung. Im Rahmen des Projektes beauftragt die Stiftung Natura 2000 Managementpläne (Schutz- und Bewirtschaf-tungsplänen) für zahlreiche Gebiete außerhalb der brandenburgischen Großschutzgebiete. Die Ver-fahrensbegleitung beinhaltet neben der Auftrags-vergabe die Koordination und fachliche Begleitung der beauftragten Gutachter und Planer, die Orga-nisation und Durchführung von regionalen Arbeits-gruppen (rAG) sowie erweiterte Abstimmungen, in denen verschiedene Akteure und Interessen-gruppen in den Planungsprozess mit einbezogen werden. Die Stiftung verfolgt dabei das Ziel einer umsetzungsorientierten Angebotsplanung.

Die Maßnahmenumsetzung erfolgt auf unter-schiedlichen Ebenen. Bereits im Rahmen der regelmäßigen regionalen Arbeitsgruppen, durch

Information und durch Gespräche mit Akteuren wird die Durchführung von Maßnahmen initiiert Für die Umsetzung komplexerer Vorhaben stehen Förderinstrumente zur Verfügung. Hier unterstützt der NaturSchutzFonds potentielle Projektträger bei der Antragsstellung. Darüber hinaus führt die zur Stiftung gehörende Naturwacht Brandenburg innerhalb der Großschutzgebiete Kartierungen zu FFH-Lebensraumtypen, ausgewählten Arten der FFH- und Vogelschutzrichtlinie, zu Habitatstruktu-ren und –zerschneidungen sowie Pegelmessungen an Gewässern durch. Die Kartierungen und Erhe-bungen werden nach einheitlichen wissenschaft-lichen Standards durchgeführt, deren Ergebnisse textlich dargestellt, in Datenbanksystemen erfasst und für die Verwendung in Geographischen Infor-mationssystemen (GIS) aufbereitet werden. Die Ergebnisse der Naturwachtleistungen fließen in die Managementplanung jener Natura 2000 Gebiete ein, die sich innerhalb der Großschutzgebiete be-finden und deren Verfahren durch das Landesamt

In einem weiteren Stiftungsprojekt, das einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der biologischen Viel-falt in Europa leistet, beteiligt sich der NaturSchutzfonds an der landesweiten Erstellung von NATU-RA 2000 Managementplänen im Land Brandenburg. Für rund 200 ausgewählte NATURA 2000 Gebiete außerhalb der Großschutzgebiete beauftragt und begleitet der NaturSchutzfonds die Management-planung. Innerhalb der Großschutzgebiete führen die Ranger der Naturwacht Datenerhebungen als Grundlage für die Erstellung der dortigen Managementplanungen durch.

4848

für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg (LUGV) begleitet werden.

Zur Entwicklung und Sicherung von einheitlichen Standards im Rahmen der Managementplanung im Land Brandenburg führt das Projektteam zudem regelmäßig Abstimmungen mit dem Landesamt für Umwelt Gesundheit und Verbraucherschutz Bran-denburg (LUGV) und dem Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV) durch.

NATURA 2000 – Was bedeutet das?

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben die Erhaltung der biologischen Vielfalt zum wich-tigsten Ziel ihrer Naturschutzbemühungen erklärt. Einen wesentlichen Beitrag hierfür leistet das europaweite Schutzgebietssystem „Natura 2000“. Als ein Netz von zu schützenden natürlichen Lebensräumen sowie der Vorkommen von wildle-benden Tier- und Pflanzenarten erstreckt es sich über die Staaten der Europäischen Union. Das Netz „Natura 2000“ setzt sich aus Gebieten der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) und der Vogelschutzrichtlinie zusammen. Die FFH und die Vogelschutzrichtlinie sind für die EU-Staaten verbindlich und verpflichten diese, die natürlichen Lebensräume und wildlebenden Tier- und Pflan-

zenarten in einem günstigen Erhaltungszustand zu bewahren oder diesen wiederherzustellen.

Die NATURA 2000 - Managementplanung

Als Instrument zur Festlegung von Erhaltungs- und Entwicklungszielen und der erforderlichen Maßnahmen zur Umsetzung der Schutzziele der FFH- und Vogelschutzrichtlinie ermöglicht die Managementplanung ein effektives Management der Schutzgebiete und trägt zum Erhalt der biologi-schen Vielfalt in Deutschland bei.

Wirtschaftliche, soziale, kulturelle und regionale Anforderungen werden in der Managementplanung berücksichtigt, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Begleitende Arbeitsgruppen aus regiona-len Akteuren wie Kommunen, Naturschutz- und Landnutzerverbänden, Wasser- und Bodenverbän-den und Landnutzern unterstützen die Manage-mentplaner und helfen, den regionalen und örtli-chen Besonderheiten Rechnung zu tragen.

Transparenz durch Öffentlichkeitsarbeit und die Möglichkeit, sich zu beteiligen, werden großge-schrieben.

4949

Inhalte eines NATURA 2000 - Managementplans

Gebietsbeschreibung• Bestandserfassung und Bewertung von Arten • und LebensräumenFormulierung von Erhaltungs- und Entwick-• lungszielenErarbeitung von Maßnahmen zur Erhaltung • und EntwicklungZeit- und Kostenplanung• Vorschläge zum Monitoring und zur Erfolgs-• kontrolle

Die Planungen benennen auf lokaler Ebene kon-krete Maßnahmen, um Lebensräume und Arten zu erhalten. Dabei sollen alle erforderlichen Maßnah-men so geplant werden, dass sie auf einem breiten Konsens aller Beteiligten beruhen. Verschiedene Förderprogramme der EU und des Landes unter-stützen die Umsetzung der Maßnahmen.

Aktuell

Seit dem Jahr 2010 sind 61 FFH-Gebiete und ein SPA-Gebiet in Bearbeitung. Die Werkver-tragsvergabe für weitere 25 FFH-Gebiete erfolgt voraussichtlich noch im 1. Quartal 2011. Im Jahr 2010 konnte die Managementplanung für ein FFH-

Gebiet abgeschlossen werden. Bis Ende 2011 ist die Vergabe von Managementplänen für zahlreiche weitere FFH-Gebiete vorgesehen. Die Arbeiten der Naturwacht laufen planmäßig wei-ter. In verschiedenen Stützpunkten der Naturwacht wird derzeit ein GIS (Geographisches Informati-onssystem) eingeführt, um die digitale Aufberei-tung, Verarbeitung und Bereitstellung der Daten zu beschleunigen.

5050

Projektgebiet: Naturschutzgebiet Forsthaus PrösaProjektfläche in ha: 630Projektkosten Gesamt: 756.741 €Fördergeld NaturSchutzFonds Brandenburg: 242.917 €Durchführungszeitraum: 01.11.2008 - 31.10.2011Kontakt: Jan AppelfelderTelefon: 03 53 41 / 49 38 68

Alle wichtigen

auf einen Blick:

Informationen

5151

Heideprojekt

Für die mageren Offenlandschaften auf ehemaligen Truppenübungsplätzen in Brandenburg, die ei-nen hohen Anteil seltener und bedrohter Arten und Lebensraumtypen beherbergen, bestehen bisher keine ausreichenden Konzepte für die Erhaltung. Dies liegt zum Einen an der Munitionsbelastung, zum Anderen an den begrenzten finanziellen Ressourcen für Landschaftspflegemaßnahmen.Im Rahmen des Projektes wird deshalb ein kostengünstiges Verfahren für den Umgang mit der Kampfmittelbelastung entwickelt und die Landschaftspflege mit wirtschaftlicher Nutzung kombiniert. Als Verfahren der Pflege und Nutzung kommen Beweidung, Energieholznutzung und Mahd zum Einsatz. Die Heidepflege wird von Untersuchungen zur Ökologie ostdeutscher Heiden, zum Erreichen von Naturschutzzielen und zur Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen begleitet. Die Erfahrungen wer-den in einem Managementkonzept zusammengefasst und auf 38 ehemalige Truppenübungsplätze in Brandenburg übertragen.

Aus dem Projektjahr 2010 liegen Ergebnisse über die Tierleistungen der Weidesaison vor. Weiter wurden Erkenntnisse zu Nährstoffein- und -aus-trägen durch Pflegeverfahren aus den Vorjahren untermauert und Folgeuntersuchungen zu Brut-vögeln und Schmetterlingen durchgeführt. Das Beweidungsregime wurde optimiert und weitere Erkenntnisse zu Futterwerten und Leistungen der Heidschnucken gewonnen.

Für die Energieholzernte liegen Ergebnisse für unterschiedliche Holzernteverfahren in Vorwäldern vor. Neue Erntetechnik ermöglicht einen weiteren Arbeitstrassenabstand und somit eine Extensi-vierung der Kosten für Munitionssondierung und –bergung.

NSG Forsthaus Prösa

Beweidung

Die Ergebnisse aus den Futterwertuntersuchungen zeigten, dass der Aufwuchs in der Heide für Heid-schnucken nicht in allen Lebensphasen ausreichte. Für säugende Mutterschafe bietet er keine genü-gende Futterbasis. Das Weidekonzept mit nächt-lichem Zentralpferch und Trift in die Weidegebiete stellt auf Grund der längeren Treibwege und der Verringerung der Fresszeiten eine Belastung für das Schaf dar. Die intensive Nutzung des zentralen Nachtpferchs führte zu einer starken Keimbelas-tung der Tiere. Für die kommende Weidesaison sind dezentrale Pferche vorgesehen. So ist die Tiergesundheit sichergestellt und die Treibwege reduzieren sich. Die Einbeziehung von Grün-

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Nährelementeinträge mit dem Niederschlag in der Prösa in kg pro Hektar auf den Beweidungs-, Mahd- und Energiewaldstandorten.

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Beweidung Mahd Energiewald

landflächen, die an die Heidegebiete angrenzen, verbessert zusätzlich die Ernährungssituation der Tiere. Die Pflegeziele der Beweidung, die Heide zu verjüngen und Landreitgrasbestände zurückzu-drängen, wurden erreicht.

Regionale Vermarktung

Zusammen mit der Naturparkverwaltung wurde eine regionale Vermarktung der Heidschnucken unter dem Namen „Niederlausitzer Heidelamm“ ini-tiiert. 50 Lämmer wurden ortsnah geschlachtet und an Gaststätten der „Regionalen Speisekarte“ gelie-fert und zum Teil zu Wurstprodukten weiterverar-beitet. Regional profitieren davon die Schäferei, die einen höheren Preis als im Großhandel bekommt sowie ein Schlachtbetrieb, ein Wildzerlegebetrieb und 7 Gastronomen. Ein Teil der Wurstwaren wird an einen Feinkostladen in Hannover geliefert, ein weiterer Teil auf regionalen Veranstaltungen und Märkten angeboten.

Stoffflussmessungen

Mit 812 mm Niederschlag war das Jahr 2010 we-sentlich feuchter als die beiden Vorjahre (2008 mit 577 mm und 2009 mit 611 mm). Die Nährelement-

konzentrationen im Niederschlagswasser waren jedoch geringer, so dass kaum erhöhte Deposition im Vergleich zu den Vorjahren gemessen wurde.

Der Nährelemententzug durch die Beweidung unterscheidet sich in Abhängigkeit von Art und Deckungsgrad der Vegetation. Mehr als zwei Drittel der Nährstoffe wurden bei Calamagrostis durch die weidenden Schafe entzogen, etwa die Hälfte betrug der Entzug bei Calluna und immerhin noch etwa ein Drittel bei der deutlich spärlicheren Silbergras-Deckung.

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Rückein-träge an Nährelementen durch Schafkot sehr stark von der Vegetation abhängen, auf welcher die Schafe sich gerade befinden. So wurde auf Silber-gras die höchste Kot-Trockenmasse gefunden. Ne-ben den auf Heidekraut stehenden Weidekörben schwankte die Kotmenge zwischen 3,5 und 7,5 g/m². Im Sandrohr-Areal war sie mit nur 2,6 g/m² am Geringsten. Über den Grund für dieses Phänomen kann nur spekuliert werden. Möglicherweise haben die Schafe bei schlechterer Futtergrundlage mehr Stress, werden dort stärker getrieben und koten deshalb stärker ab. Jedenfalls trägt dies dazu bei, dass der nährstoffarme Silbergras-Standort etwas

53

Projektpartner

Projektförderung durch die Deutsche • Bundesstiftung Umwelt (DBU)Bundesanstalt für Immobilienaufgaben - • Bundesforstbetrieb LausitzLandesamt für Umwelt, Gesundheit und • Verbraucherschutz Brandenburg, NP Niederlausitzer HeidelandschaftLeibnitz-Zentrum für Agrarlandschafts-• forschung (ZALF) e.V. - Institut für Land-schaftsstoffdynamikLandsamt für Ländliche Entwicklung, • Landwirtschaft und Flurneuordnung Referat Tierzucht, Tierhaltung und FischereiPlanungsbüro Natur & Text GmbH•

stärker eutrophiert wird als das Sandrohr-Areal auf nährstoffreicherem Boden. Bei Silbergras über-steigt der Koteintrag den Fraßaustrag hinsichtlich des Nährelementgehaltes. Auf diese Weise trägt der Tierkot zum Ausgleich von Nährstoff-Inbalan-cen im Ökosystem bei. Unklar bleiben Stoffeinträ-ge durch Urin.

Energieholzernte

Auf dem Schießplatz fanden weitere Energiehol-zerntemaßnahmen statt. Dabei wurden rund 30 ha Vorwälder geerntet und in Offenland überführt. Weitere 30 ha Kieferndickungen wurden auf dem Taktikgelände stark aufgelichtet. So wurden Über-gangsbereiche zwischen Wald und Heide geschaf-fen. Die Verbindung der beiden Offenlandbereiche durch einen stark aufgelichteten Hutewaldkorridor wurde umgesetzt. Ein zweiter Hutekorridor, der die Heide mit Grünlandflächen verbindet, steht kurz vor der Umsetzung.

Innovative Erntetechnik

Die auf dem Schießplatz entmunitionierten Rü-ckegassen haben einen Abstand von 20 m zuein-ander. Dabei wird von einer Kranreichweite her-kömmlicher Erntetechnik von 10 m ausgegangen. Die Kosten für die Sondierung und Bergung der Munition lassen sich um 20 % senken, wenn man von einem Rückegassenabstand von 25 m aus-geht. Die im Projektgebiet getestete Erntemaschi-ne mit einer Arbeitstiefe von 13 m und einer Stun-denleistung von über 20 Schüttraummetern ist seit Ende 2010 auf dem Markt. Sie wurde speziell für die Energieholzernte entwickelt und ist verglichen mit Schwachholzharvestern und umgerüsteten Baumaschinen kostengünstig und leistungsstark. Die Einsparungen von 20% bei der Beräumung

der Energieholzflächen auf munitionsbelasteten Standorten sind bei Betrachtung aller 38 in Frage kommenden ehemaligen Truppenübungsplätze erheblich.

Untersuchungen zu Brutvögeln und Schmetterlingen

In 2010 wurden die Folgekartierungen für diese Gruppen nach der Erstkartierung im Jahr 2008 durchgeführt. Bei den Brutvögeln befanden sich die Bestände der Leitarten 2010 auf dem gleichen Niveau wie 2008. Hervorzuheben sind die guten Bestände von Ziegenmelker, Wiedehopf und Heidelerche. Bei den Untersuchungen der Schmet-terlinge zeigte sich, dass die angewandte Methode - Streifnetzfänge mit normierten Käscherschlägen - bei vertretbarem Aufwand zu guten quantitativen Ergebnissen führt und deshalb für ein Monitoring geeignet ist.

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Potsdam

Cottbus

Eberswalde

Frankfurt (Oder)

Forst (Lausitz)

Rathenow

Luckenwalde

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BeelitzMüllrose

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Sonnewalde

Rheinsberg

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Schwedt/Oder

Joachimsthal

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Bad Wilsnack

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Neustadt(Dosse)

Bad Liebenwerda

Bad Freienwalde

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Legende

Biosphärenreservat, Nationalpark

Naturpark

Stiftungsflächen

bis 5 ha

5 bis 100 ha

über 100 ha

Poolflächen

bis 5 ha

5 bis 100 ha

über 100 ha

Flächeneigentum

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Die Stiftungsflächen des NaturSchutzFonds Brandenburg

Als Auftrag aus dem Brandenburgischen Naturschutzgesetz an die Stiftung ist es Aufgabe und Selbstverpflichtung zugleich, den Fortbestand der Märkischen Natur als Lebensraum für zahlreiche seltene und schützenswerte Tier- und Pflanzenarten sowie ihre Schönheit und Vielfalt für die nachfol-genden Generationen zu sichern und zu entwickeln.

Ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit ist die Siche-rung und Entwicklung des Brandenburgischen Naturerbes. Die Stiftung erwirbt seit 2001 kontinu-ierlich Flächen, weil sich ihr als Flächeneigentü-merin beste Voraussetzungen zur Umsetzung von Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen bieten.

Die Stiftung besitzt Flächen im ganzen Land Brandenburg. Dieser Flächenbestand wird kontinu-ierlich ausgebaut, unter anderem wurden im Jahr 2010 die ersten Vereinbarungen zur Übernahme von Flächen des Nationalen Naturerbes von BImA und BVVG unterzeichnet.

Ende 2010 betrug der Flächenbestand der Stiftung rund 2.700 ha, darunter 250 ha Flächen des Natio-nalen Naturerbes.

Dabei ist fast die ganze Palette der naturräumli-chen Ausstattung Brandenburgs vertreten. Ne-ben ausgedehnten Waldgebieten, Wasser- und

Offenlandflächen gehören zum Beispiel Über-schwemmungsflächen, Moore und Bergbaufolge-landschaften dazu. Die Stiftung möchte mit ihrem Flächenmanagement erreichen, dass wertvolle Lebensräume und seltene Arten gesichert werden. Beeinträchtigte Gebiete werden zu naturnahen Lebensräumen entwickelt.

Ziele des Flächenmanagments

Umbau naturferner Forsten zu natürli-• chen Waldgesellschaften, vorwiegend über natürliche VerjüngungEntwicklung von artenreichem Grünland • durch extensive Mahd oder Beweidung ehemals intensiv genutzter FlächenRenaturierung von Mooren• Naturverträgliche Sanierung der Berg-• bau-gebieteNatürliche Sukzession / Prozessschutz•

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Landkreis: Spree-NeißeSchutzgebiet: SPA-Gebiet Lausitzer BergbaufolgelandschaftLage der Projektfläche: Insel im See Gemarkung CaselGröße der Projektfläche: ca. 24 haProjektträger: NaturSchutzFondsProjektpartner: NABU RV Calau, Züchter Volkmar Schmidt in Zusammenarbeit mit Herrn Rescher aus CaselZeitraum der Durchführung: 2010

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auf einen Blick:

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5757

Vogelschutz auf der Insel im Gräbendorfer See

Die ruhige Insel ist als Teil eines Europäischen Vogelschutzgebietes Brutstätte für verschiedene Arten von Seevögeln und soll deren Nistansprüchen auch weiter gut entsprechen. Zur Offenhaltung der Insel wurde die Fällung von forstlichem Aufwuchs unternommen sowie die Beweidung mit Schafen begonnen.

Die etwa 24 ha große Insel im Gräbendorfer See ist Teil des SPA-Gebietes Lausitzer Bergbaufol-gelandschaft. Sie ist ein bedeutsames Brutgebiet für Großmöwen, Flussseeschwalben und andere gefährdete Arten des Offenlandes wie z. B. Kiebitz, Wiedehopf, Steinschmätzer und Brachpieper. Diese Arten benötigen zur Brut weites, strauch- und baumfreies Gelände. Jedoch schreitet der natürli-che Sukzessionsprozess auf der Insel zunehmend fort. Um die Bedeutung der Insel für die wertge-benden Arten zu erhalten wurde es erforderlich, die weitere Bewaldung aufzuhalten bzw. den vorhanden forstlichen Aufwuchs zu beseitigen. Im Frühjahr 2010 wurde deshalb die Beweidung der Insel mit Soay-Schafen begonnen. Bei dieser Schafrasse handelt es sich um Nachfahren von verwilderten neolithischen Hausschafen, die auf dem entlegenen St. Kilda-Archipel nordwestlich von Schottland auf der 99 ha großen Insel Soay überlebt haben. Es ist eine sehr genügsame, robuste und widerstandsfähige Schafrasse, welche ganzjährig im Freien gehalten werden kann. Zu-dem verbeißen die Soay-Schafe mehr als andere

Schafrassen auch Gehölze. Da im ersten Jahr nur 4 Schafe den Sommer auf der Insel verbracht haben, musste ihre „Arbeit“ durch eine Fällakti-on unterstützt werden. Im September wurde mit tatkräftiger Hilfe von Mitgliedern des NABU Regio-nalverbandes Calau sowie unserer Naturwacht ein Großteil der Insel von Bäumen freigestellt.

Die Tiere haben den Sommer auf der Insel sehr gut überstanden. Deshalb soll das Beweidungspro-jekt mit mehr Tieren fortgesetzt werden.

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Landkreis/e: Spree-NeißeSchutzgebiet/e: NSG Feuchtwiesen AtterwaschGröße der Projektfläche: ca. 3 haProjektträger: NaturSchutzFondsZeitraum der Durchführung: 2010

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Ökologischer Waldumbau im NSG Feuchtwiesen Atterwasch

Der NaturSchutzFonds Brandenburg hat im NSG Feuchtwiesen Atterwasch (Landkreis Spree-Neiße) und angrenzend daran insgesamt 51 ha Flächen von der BVVG übernommen beziehungsweise erworben. Darunter befinden sich rund 45 ha Waldflächen. Die Waldflächen der Stiftung sind nur in kleinen Teilen naturnah ausgeprägt. Überwiegend handelt es sich um naturferne, nicht standortge-rechte Monokulturen (überwiegend Kiefer, teils auch Lärche, Roteiche und Fichte). Die Bestände entsprechen nicht den natürlichen Waldgesellschaften des Gebietes und sind als sehr arten- und strukturarm zu bezeichnen.

Das wichtigste Entwicklungsziel für die stiftungs-eigenen Waldflächen ist daher die Umwandlung in naturnahe, arten- und strukturreiche Wälder mit Arten der potenziell natürlichen Vegetation des Gebietes.

In den Jahren 2006/2007 wurden erstmalig auf den stiftungseigenen Waldflächen in diesem Gebiet Maßnahmen zur naturschutzfachlichen Aufwertung der Waldflächen durchgeführt. Dabei wurde insbe-sondere der Bestockungsgrad der Waldflächen mit naturferner Ausprägung reduziert.

Im Jahr 2010 wurden dann in den durchforsteten Waldflächen östlich des Schenkendöberner Sees vier Wildschutzzäune mit einer Gesamtlänge von etwa 2 Kilometern errichtet. Die Einzäunungen sind notwendig, damit sich in diesen Bereichen die Naturverjüngung ungestört und ohne Wildverbiss

entwickeln kann. Die Naturverjüngung soll aller-dings durch Initialpflanzungen der erwünschten Arten auf den richtigen Entwicklungsweg gebracht werden. Die Pflanzmaßnahme ist für das nächste Jahr vorgesehen.

Alle Maßnahmen des Ökologischen Waldumbaus finden in enger und bewährter Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Forst Brandenburg statt.

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Landkreis: Oberspreewald-LausitzSchutzgebiet: Angrenzend an NSG Rohatschgebiet zwischen Guteborn und HohenbockaLage der Projektfläche: Gemarkung Guteborn Flur 9 Flurstück 33Größe der Projektfläche: 10 haProjektträger: NaturSchutzFonds BrandenburgZeitraum der Durchführung: Januar bis April 2010

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Waldumbau im Rohatschgebiet

Im Naturschutzgebiet Rohatschgebiet zwischen Guteborn und Hohenbocka sowie angrenzend daran besitzt die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg insgesamt rund 112 ha, welche vorwiegend Waldflächen sind. In einem Teilbereich wurden im Winter 2009 / 2010 zweierlei Maßnahmen zur Förde-rung der natürlichen Laubholzverjüngung in den momentan reinen Kiefernbeständen durchgeführt.

In einem etwa 120 Jahre alten Kiefernbestand wurden Bereiche mit einsetzender Eichennaturver-jüngung ausgemacht. In diesen Bereichen wurden insgesamt drei Lochhiebe durchgeführt. Hier soll durch Verbesserung der Lichtverhältnisse die Ent-wicklung der Eiche gefördert werden. Zur Verhin-derung eines übermäßigen Wildverbisses wurden die Löcher im Anschluss gezäunt.

Auf weiteren ca. 8 ha wurde durch Schneisenauf-schluss und Durchforstung der Beginn eines ökolo-gischen Waldumbaus der struktur- und artenarmen Kiefernmonokulturen eingeleitet.

Diese Kiefernbestände sind im Alter zwischen 40 und 60 Jahren. Durch die Auflichtung werden auch hier die Bedingungen für eine weitere Entwicklung der Bestände hin zu einem reich strukturierten Mischwald geschaffen.

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Mittlere Mark

Fläming

Uckermark

Niederlausitz

Odertal

Prignitz undRuppiner Land

Barnim und Lebus

Rhin - Havelland

Spreewald

OstbrandenburgischesHeide- und Seengebiet

Nordbrandenburgisches

Wald- und Seengebiet

UnteresHavelland

Fläming

Zempow

Schmergow

Grenzel-wiesen

Elbe/ Löcknitz

KrielowerWiesen

Kleine Elster

Wandlitz/ Stolzenhagen

Ucker-niederung

Lebuser Platte: Teilbereiche Steinhöfel &

Teufelstein

Oberes Rhinluch:Teilbereich Kremmener Luch

Hammerfließ

Gräbendorf

BurgwiesenStorkow

Nauener Platte/ Rhinluch

Groß Dölln

Ländchen Glien

Mittlere Mark

Fläming

Uckermark

Niederlausitz

Odertal

Prignitz undRuppiner Land

Barnim und Lebus

Rhin - Havelland

Spreewald

Elbe - Elster - Land

OstbrandenburgischesHeide- und Seengebiet

Elbtal

Nordbrandenburgisches

Wald- und Seengebiet

UnteresHavelland

Fläming

Zempow

Schmergow

Grenzel-wiesen

Elbe/ Löcknitz

KrielowerWiesen

Kleine Elster

Oderbruch/ Alte Oder

Wandlitz/ Stolzenhagen

Ucker-niederung

Lebuser Platte: Teilbereiche Steinhöfel &

Teufelstein

Oberes Rhinluch:Teilbereich Kremmener Luch

Hammerfließ

Gräbendorf

BurgwiesenStorkow

Nauener Platte/ Rhinluch

Groß Dölln

Ländchen GlienFlächenpools

Dienstleister zur Vermittlung von Flächenpools im Rahmen der gesetzlichen Eingriffsregelung. Vorsitz im Bundesver-band der Flächenagenturen in Deutschland (BFAD)

Landkreis: Dahme-SpreewaldProjektgebiet: Weinberg Gräbendorf, Klein EichholzProjektfläche in ha: insgesamt ca. 47Maßnahme: Flächenpool mit Anlage von Feldhecken, Streuobstwiesen, Wiederherstellung kulturhistorischer Besonderheiten, Waldumbau, Pflege und Entwicklung von Wildrosenbeständen, Extensivierung von Ackerstandorten, Entsiegelung und Abrissarbeiten Kontakt: Anne Schöps, Telefon: 0331/ 581 823 [email protected], www.flaechenagentur.deStand Flächenpool: Flächensicherung und Planungen abgeschlossenBeginn vorgezogener Maßnahmenumsetzung März 2011

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Legende

Zertifizierte Flächenpools der Flächenagentur Brandenburg GmbH

Flächenpools der Flächenagentur Brandenburg GmbH

Im Aufbau befindliche Flächenpools der Flächenagentur Brandenburg GmbH

Naturraumgrenze nach Landschaftsprogramm (2000)

Beziehung des NaturraumesElbtal

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Neue Möglichkeiten für Kompensationsmaßnahmen

Flächenpools sind komplexe Naturschutz-Projekte, bei denen in einer kohärenten Gebietskulisse mehrere unterschiedliche Kompensationsmaßnahmen zusammengelegt werden. Dieses Konzept existiert seit etwa 10 Jahren und ist mittlerweile zu einem wichtigen Instrument bei der Umsetzung der naturschutzfachlichen Eingriffsregelung geworden.

Die Flächenagentur Brandenburg GmbH wurde 2002 gegründet. Sie entwickelt regionale Flächen-pools und vermittelt daraus Flächen und Maßnahmen an Vorhabensträger. Mit dem Flächenpool Gräbendorf stehen für den Landkreis Dahme-Spreewald Flächen zur Verfügung, die durch die Fläche-nagentur Brandenburg GmbH betreut und auf denen gebündelt Kompensationsmaßnahmen umge-setzt werden können. Das Maßnahmenspektrum umfasst u.a. Entsiegelungs- und Abrissarbeiten, Waldumbau, Extensivierung auf Ackerstandorten, die Anlage von Streuobstbeständen, Feldhecken und eines ökologisch bewirtschafteten Weinberges.

Die Flächenagentur Brandenburg GmbH betreut mittlerweile 17 Flächenpools in allen Naturräu-men des Landes und nahezu allen Landkreisen. Der Entwicklungsstand innerhalb der Pools ist dabei unterschiedlich weit fortgeschritten. In den älteren Poolgebieten im Umfeld der „Kultur-landschaft Mittlere Havel“, dem Ergebnis eines Forschungsvorhabens des Bundes sind bspw. die naturschutzfachlichen Konzepte vollständig umgesetzt und es laufen die letzten Zuteilungen für Eingriffsverursacher. In neueren Poolgebieten finden letzte Abstimmungsprozesse mit Behörden, Kommunen und Bauern statt. Die umfangreichen naturschutzfachlichen Planungen, die an ansässi-ge Planungsbüros vergeben werden, bilden dabei

stets eine Grundlage und befinden sich ständig in der Überarbeitung und Anpassung. Nutznießer dieser Art der Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft ist auf der einen Seite die Natur selbst, da die großflächige Bündelung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen eine größere, positive Wirkung auf die Schutzgüter des Land-schaftshaushaltes besitzt als bspw. eine verstreute Pflanzung von Hochstämmen. Auf der anderen Seite profitieren auch Unternehmen, Gemeinden oder private „Häuschenbauer“ davon, dass bereits umgesetzte Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffen genutzt werden können und dadurch die Verpflichtung zur Kompensation mit Hilfe der Flächenagentur leichter zu erfüllen ist.

im Landkreis Dahme-Spreewald

64

Mit dem Flächenpool Gräbendorf ergänzt um den Maßnahmenbereich Klein Eichholz stehen jetzt auch für den Landkreis Dahme-Spreewald Flächen für die Kompensation zur Verfügung. Die Maß-nahmeflächen befinden sich in der Jungmoränen-landschaft innerhalb des Ostbrandenburgischen Heide- und Seengebiets zwischen Bestensee und Storkow an der B 246 im Naturpark Dahme-Hei-deseen. Sie gliedern sich in das Entwicklungskon-zept der Region ein. In enger Abstimmung mit der Naturparkverwaltung wurden Konzepte entwickelt, die sich an den lokalen Gegebenheiten orientieren

und verlorene beziehungsweise stark gefährdete Biotope und Lebensräume wiederherstellen.

Der Weinberg Gräbendorf und das Gelände der Villa Fink (siehe Foto) bilden das Zentrum des Flächenpools, der insgesamt auf ca. 46 ha ver-schiedene Kompensationsmaßnahmen bündelt. Der Weinberg selbst ist mit einem artenarmen Kie-fernforst bewachsen. Neben der Umwandlung der vorherrschenden Kiefernwälder in standortgemäße Straußgras-Eichenmischwälder sowie der Extensi-vierung der landwirtschaftlichen Flächennutzung ist - anknüpfend an historische Nutzungsformen - die Anlage eines ökologisch bewirtschafteten Wein-bergs wesentlicher Bestandteil und Namensgeber des Pools. Darüber hinaus sollen die Freiflächen der Villa Fink unter ökologischen Gesichtspunkten aufgewertet werden. Dies beinhaltet den Abriss nicht mehr genutzter Gebäude, die Entsiegelung von Verkehrsflächen und die Förderung und Ent-wicklung des alten, parkähnlichen Baumbestandes sowie der Wiesenflächen durch entsprechende Pflegemaßnahmen. Seit den 1990er Jahren werden am Weinberg ehemalige Ackerstandorte nicht mehr bewirtschaftet, was dazu führte, dass sich auf den südexponierten Hängen der 71 Meter hohen Kuppe verschiedene Arten der Wildrose ausbreiten konnten. Die brachgefallenen Bereiche

65

boten den Rosen, als Bewohnern der Offen- und Halboffen-Landschaften durch die guten Lichtver-hältnisse und den lehmigen Boden die Möglichkeit, sich zu etablieren. Mittlerweile ist die Sukzes-sion weit vorangeschritten und Birken, Kiefern, Schlehen und Ahorn übernehmen die Dominanz. Dadurch sind die besonderen Vorkommen der sel-tenen Wildrosen (Rosa canina, Rosa rubiginosa, Rosa micrantha, Rosa columnifera, Rosa corym-bifera, Rosa dumalis und Rosa subcanina) gefähr-det. Es ist notwendig, aufkommende Neophyten zu unterdrücken, die Bestände der Spätblühenden Traubenkirsche sowie Staudenflurenbereiche mit Goldrute zu beseitigen und durch Entbuschungs- und Rodungsarbeiten die Offenlandbereiche wiederherzustellen. Auf angrenzenden sandigen Ackerschlägen werden Streuobstwiesen angelegt.

Das naturschutzfachliche Gesamtkonzept entstand auf Anregung der Naturparkverwaltung, deren aus-drückliches Anliegen es ist, die für den Landkreis Dahme-Seengebiet botanischen Besonderheiten der Wildrosen zu sichern, alte Weinberge als land-schaftsgestaltende Bereiche wieder zu entwickeln und damit auch die Regionalentwicklung voran-zutreiben. Die ersten Bauarbeiten sind hier für den kommenden Herbst geplant und geschehen in Zusammenarbeit mit der Gärtnerei Marina und Michael Zech aus Gräbendorf, die angrenzende Flächen besitzt und ebenfalls entwickeln wird.

Im Maßnahmenbereich Klein Eichholz werden auf 4.300 m² durch Hochstämme unterbrochene Feld-hecken und Streuobstwiesen in einem Gesamtum-fang von 10.626 m² entwickelt. Feldhecken gelten als wesentliche Strukturelemente der offenen Kul-turlandschaft und besitzen eine hohe Bedeutung für das lokale Landschaftsbild. Extensiv oder nicht genutzt stellen diese Biotope Rückzugsflächen für

die Fauna der Kulturlandschaft dar und bilden zen-trale Bestandteile lokaler Biotopverbundsysteme.

Für die Entwicklung der Streuobstwiesen wurden alte Obstsorten gewählt, die im Gegensatz zu neueren Züchtungen als robust gelten. Der „Dan-ziger Kantapfel“, die „Gute Graue“, die „Hauszwet-sche“ oder auch „Büttners Rote Knorpelkirsche“ sind Beispiele für 14 verschiedene Sorten. An Siedlungsrändern bereichern Streuobstwiesen das Ortsbild und sind Lebensraum für gehölzbewoh-nende Arten ebenso wie für Arten der extensiven Grünländer. Die Wiederherstellung solcher Struktu-ren birgt neben der Funktion als Lebensraum auch die Möglichkeit, über die Obsternte einen kleinen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und Identität der Region zu leisten.

Mit dem Flächenpool Gräbendorf und dem ergän-zenden Bereich Klein Eichholz stehen umfassende Maßnahmenangebote bereit, die für die Kom-pensation von Eingriffen im Naturraum und dem Landkreis genutzt werden können. Viele Teilmaß-nahmen werden von der Flächenagentur Bran-denburg GmbH bereits vorgezogen umgesetzt, das heißt ohne dass konkrete Eingriffe zugeordnet wurden. Dadurch können Anfragen nach Kompen-sationsmaßnahmen kurzfristig bedient und Geneh-migungsprozesse beschleunigt werden.

Die langfristige Betreuung der Maßnahmen durch die Flächenagentur über 25 Jahre gewährleistet Kontinuität und Nachhaltigkeit und bietet damit die Rahmenbedingungen, die in der Eingriffsregelung gefordert und im Naturschutz unabdingbar sind.

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Haushalt und Finanzen Jahresabschluss 2010Die Einnahmen bezogen auf den Gesamthaushalt der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg liegen im Haushaltsjahr 2010 bei 18,78 Mio. €, die Gesamtausgaben bei 12,42 Mio. €. Der Haushalt ist in seiner Gesamtheit ausgeglichen.

Für den Nachweis der Mittelverwendung in den einzelnen Bereichen wie der Naturwacht, den Zweckerträgen der GlücksSpirale, den Spenden, den Bußgeldern, den projektbezogenen Mitteln des Vereins für Landschaftspflege und Umweltschutz Mittleres Brandenburg e.V., dem zu 50% von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekt für Erhalt und Nutzung der Heideflächen im Naturschutzgebiet Forsthaus Prösa, den ver-schiedenen, über die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) teilfinanzierten, stif-tungseigenen Projekten und dem EU-Life-Projekt Kalkmoore Brandenburgs gelten jeweils spezielle Bestimmungen, die in den entsprechenden Ver-wendungsnachweisen berücksichtigt werden.

Der Vermögenshaushalt der Stiftung besteht aus zwei Teilbereichen: Stiftungskapital und Rücklage für die Stiftungsflächen. Mit Beschluss Nr.12/2010 hat der Stiftungsrat am 04.11.2010 das Finanzver-mögen des Stiftungskapitals in Form von Wert-papieren und Geldanlagen auf 1,8 Mio. € festge-schrieben. In 2010 sind Zustiftungen durch private Stiftungsförderer in Höhe von 1.604 € erfolgt.

Der Stiftungsrat hat mit Beschluss Nr. 13/2010 festgelegt, dass die Einnahmen aus Nutzungsver-trägen mit den Vorhabensträgern, der sogenannte „revolvierende Fonds“, ab 2010 in die Zinsen des Stiftungskapitals übertragen wird und somit dem Finanzvermögen des Stiftungskapitals zuzuordnen ist. Mit der Übertragung von 127.883,75 € per 31.12.2010 erreicht die Stiftung einen Geldbestand im Stiftungskapital von rund 2 Mio. €. Der Kurswert der Wertpapiere ist dabei nicht berücksichtigt, da die Stiftung nicht beabsichtigt, die Wertpapiere vor Ablauf zu veräußern. Die Finanzanlage des Stiftungskapitals, das Stammkapital der Flächenagentur Brandenburg GmbH, beträgt unverändert 100 T€.

Durch Flächenerwerb verfügt die Stiftung über Sachanlagen in Form von Grundstücken, die dem Stiftungskapital zugeordnet werden. Per 31.12.2010 beträgt der Wert dieser Sachanlagen (orientiert an den erwerbsbezogenen Anscha-fungkosten) 3.735.317,21 €. Davon sind erwerbs-bezogene Kosten in Höhe von 699.334,75 € im Geschäftsjahr 2010 angefallen. Insgesamt verfügte

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die Stiftung zum 31.12.2010 über Eigentumsflä-chen von 3.144,6715 ha (vgl. 2009: 2.676,3204 ha), davon sind 977,6389 ha (vgl. 2009: 912,1124 ha) für Kompensationsmaßnahmen im Rahmen von regionalen Flächenpools erworben oder die-sen zugeordnet worden. 2.167,0326 ha (vgl. 2009: 1.764,2080 ha) sind naturschutzfachlich bedeuten-de, stiftungseigene Flächen wie zum Beispiel aus dem ehemaligen BVVG-Besitz, aus der Bergbau-folgelandschaft, dem Nationalen Naturerbe und anderen Projekten (Ziltendorfer Niederung, Quell-moorrenaturierung Beesenberg, Binnensalzstellen und die Kalkmoorstandorte Brandenburgs).

38,6% Ersatzzahlungen 24,7% Naturwacht 16,6% Stiftungskapital Rückl. Stiftungsflächen Zugang Grundvermögen 15,6% stiftungseigene Projekte mit Förderanteil Dritter 3,6% Verwaltung 0,7% Glücksspirale 0,1% Spenden Bußgelder

38,9% Projektförderung

37,3% Naturwacht

17,2% stiftungseigene Projekte mit Förderanteil Dritter

6,6% Verwaltung

Zum 31.12.2010 betragen die Wertpapiere und Sparanlagen der reinen Rücklage für die nachhal-tige Sicherung und Betreuung der stiftungseigenen Flächen rund 6,24 Mio. €.

Gemäß der Vorschriften der Landeshaushaltsord-nung des Landes Brandenburg mit den entspre-chenden Ausführungsvorschriften und der Satzung der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg wur-de die Prüfung der Jahresrechnung 2010 durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloit-te & Touche GmbH durchgeführt. Eine Ordnungs-mäßigkeit wurde in jeder Hinsicht bescheinigt.

Einnahmen Gesamt Ausgaben Gesamt

2010: 18.781.470 € 2010: 12.423.360 €

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Landesnaturschutzpreis Brandenburg 2010 Der Landesnaturschutzpreis Brandenburg wird seit 1998 alle zwei Jahre von der Stiftung Natur-SchutzFonds Brandenburg verliehen. 2010 vergab ihn der Stiftungsrat zu gleichen Teilen an Dr. Knut Arendt aus Gerswalde sowie an den Naturschutzverein der Großgemeinde Kolkwitz e.V. Das Engage-ment und die herausragende Naturschutzarbeit der beiden Preisträger für den Naturschutz und die Gesellschaft werden mit jeweils 2.500.- € gewürdigt.

Dr. Knut Arendt aus Gerswalde ist der erste zweier gleichberechtigter Preisträger.

Er sei, so führte der Laudator Roland Resch in seiner Festrede aus, vielleicht nicht der Natur-schützer, der immer in der ersten Reihe auftrete. Das passe auch gar nicht zu ihm. Ihn zeichneten vielmehr seine freundliche Hartnäckigkeit aus, seine Liebe zur heimischen Natur wie auch zu den Menschen, seine vermittelnde und versöhnende Art und all die Erfolge, die er in akribischer Arbeit für die Uckermark errungen habe. Dr. Arendt war als Vorstandsmitglied beim Förderverein Feldberg-Uckermärkische Seen an der Entwicklung des Naturparkes Feldberg-Lychener Seenlandschaft aktiv beteiligt. Als Vorsitzender des NABU-Regio-nalverbandes Templin sowie als Leiter des Sach-gebietes Biotop- und Artenschutz in der damaligen PEP-Gruppe unternahm er die Schulung der FFH- Kartierer in den Naturparken Uckermärkische Seen und Stechlin-Ruppiner Land. Auch manch ein Na-turwacht Ranger hat das Kartieren von ihm gelernt.

Kurze Zeit nach der Preisverleihung, an der er persönlich nicht mehr teilnehmen konnte, erlag Dr. Arendt seiner schweren Krankheit. Wir bedauern den großen Verlust für den Naturschutz in Bran-denburg und trauern um Knut Arendt.

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Als zweiten, gleichberechtigten Preisträger ho-norierte der Stiftungsrat des Naturschutzfonds die langjährigen Aktivitäten des Naturschutz-vereins der Großgemeinde Kolkwitz e.V.

Am Beispiel des Naturschutzvereins der Großge-meinde Kolkwitz e.V. zeigt sich in herausragender Weise, wie Menschen hochgesteckte Schutzziele verfolgen, diese mit vereinter Kraft und großer Ge-duld auf nachhaltige Weise umsetzen und welche Wirkung sie damit erreichen können. Die ehren-amtlichen Vereinsmitglieder engagieren sich inzwi-schen seit mehr als 20 Jahren in der Großgemein-de Kolkwitz für Amphibien, Weißstörche, Ameisen, Schwalben, Schleiereulen, Orchideen und viele Arten mehr. Es konnten Bestände erhalten, andere konnten signifikant erhöht werden. Die Freude daran, diese Prozesse gemeinsam draußen über Jahre zu beobachten und zu lenken, zu sehen, wie die Tiere die neuen Brutstätten annehmen, die sichtbaren Erfolge sind es, die Jahr für Jahr neue Kraft zum Weitermachen geben. Denn bei der Naturschutzarbeit geht es auch um die Menschen, die einer Gruppe so lange angehören. Es geht um den Austausch mit Gleichgesinnten, um den verbindenden Anspruch, darum, die Hände nicht in den Schoß zu legen und gemeinsam etwas zu be-wegen, so der Laudator, Landrat Harald Altekrüger.

Der Einsatz dieses Vereins für die Landschaft ihrer Heimat wird auch vom Bürgermeister der Gemein-de Fritz Handrow geschätzt. Seiner Anerkennung verlieh auch er mit einer Ansprache auf der Preis-verleihung ihren Ausdruck. „Von unschätzbarem Wert“ sei die Naturschutzarbeit des Vereins für die Gemeinde, für die Artenvielfalt und somit vor allem auch für die kommenden Generationen, so der Bürgermeister. Und sprach sich so für das Anrecht auf eine lebenswerte Zukunft in lebenswerten Landschaften aus.

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Mitmachkampagne zum Schutz der biologischen VielfaltAuf vermehrte Nachfrage nach Möglichkeiten zur Unterstützung unserer Stiftungsarbeit seitens begeisterter Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Ranger Erlebnistouren, interessierter Bürger und anderer, uns verbundenen Aktivisten, haben wir 2010 ein digitales Format für alle Brandenburger Naturschutzinteressierten eröffnet. Bei der Mitmachkampagne kann Jeder, der zum Erhalt der außer-gewöhnlichen Schönheit Brandenburgs beitragen möchte, individuell aktiv werden.

Heute stehen fast täglich neue Artikel voller be-sorgniserregender Fakten zum Klima- und Bio-diversitätsschutz in den Zeitungen: Klimawandel und die anhaltende Verminderung der biologischen Vielfalt sind längst auch bei uns angekommen. Ob an der Elbe und der Oder, in der Uckermark oder der Lausitz. Die rote Liste der vom Aussterben bedrohten Arten wird von Jahr zu Jahr länger. Der Verlust von Lebensraumtypen zieht eine ganze Schlange an Artenverlust unwiederbringlich nach sich.

Die Natur folgt den Gesetzen eines Kreislaufsys-tems. Geht eine Art verloren, kann eine andere sich möglicherweise nicht mehr ernähren. Die Komplexität der Zusammenhänge ist wissenschaft-lich längst noch nicht hinreichend erforscht. Auf was wir uns genau einlassen, wenn wir so weiter-machen, ist schwer vorhersagbar. Am Beispiel Bie-ne, die ob ihrer schwindenden Völkerzahlen immer mehr in die Schlagzeilen gerät, kann auch der Laie sich vorstellen, dass eine Welt ohne ihre wichtigs-

ten Bestäuber keine schöne Welt mehr sein kann. Keine Blumen, kein Obst und kein Gemüse mehr? Die Natur ist Voraussetzung für den Menschen, sie ist unsere Lebensgrundlage.

Aktiv für Brandenburg

Machen Sie Ihren Geburtstag, Ihren Marathon oder ein anderes Ereignis zur Spendenaktion

So verbinden Sie unterhaltende Gemeinschaftsak-tivitäten mit aktivem Naturschutz vor Ihrer Haustüre.

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Ob als Privatperson, als Unternehmen, als Schule oder Sportverband, einzeln oder in der Gruppe. Als Initiator einer eigenen Spendenaktion kann Jeder nach seinen eigenen Vorstellungen Gutes tun, um der Natur zu helfen.

Jeder kann seine eigene Spendenwebseite anmel-den und sich von Familie, Freunden und Kollegen unterstützen lassen.

Was haben die ersten Initiatoren für Ideen gehabt?

Unsere ersten Unterstützer haben aus den unter-schiedlichsten Motivationen heraus teilgenommen. Sie haben Ihre Teilnahme auf sehr verschiedene, kreative Art gestaltet:

Sie alle haben sich ein persönliches Spendenziel vorgenommen und ihre Mitmachkampagne gestar-tet: sie haben ihren Freunden davon erzählt, den link via Intranet rundgemailt oder an die Genossen vertwittert – und sie haben Verbündete gefunden, sind auf Gleichgesinnte gestoßen und haben im eigenen Kreis viele Menschen für Brandenburgs Natur in Bewegung gesetzt.

Der Bundesverband der deutschen Stiftun-gen richtete seine Weihnachtstombola 2010 zugunsten der biologischen Vielfalt aus

Ein Landtagsabgeordneter, dessen Büroräu-me mit Lehm verputzt sind, will die Branden-burger Moore retten helfen

Ein Hobbysportler ließ sich bei vollem kör-perlichem Einsatz für die Natur pro gespielte Minute sponsern

Erste, ökologisch orientierte Berliner Unter-nehmen wurden zu Kooperationspartnern für den Erhalt der Vielfalt

Geburtstagskinder, die sich Spenden statt Geschenke gewünscht haben

Herzlichen Dank an alle Teilnehmer!

Wir freuen uns auf weitere tolle Ideen für eine möglichst vielfältige Mitmachkampagne.

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Die Pesto Dealer aus Berlin als Kooperationspartner

Kräuter mixen für den Artenschutz

Sie sind die Erfinderinnen diverser eigener Kräu-termischungen zur Herstellung außergewöhnlicher Nudelpasten. Der Verkauf der kleinen Kräutergläs-chen diente 2010 zeitweilig auch der Unterstützung der Kampagne.

Die Konditorei Jebens aus Berlin als Kooperations-partner

Genießen für die Biologische Vielfalt

Bei zwei der Jebens Produkte wurde der Erlös des Verkaufs in der Vorweihnachtszeit anteilig gespen-det. Kein Wunder, dass die Kunden von Jebens das Spendenbarometer schnell geknackt haben.

Wie Sie Ihre eigene Mitmachkampagne starten

Gehen Sie auf: • www.naturwacht-kampagne.deScrollen Sie nach unten bis „1. Eigenes • Spendenprojekt starten“Registrieren Sie sich und folgen den • weiteren Ausführungen

Bitte

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T 0331 971 64 830 - W www.naturschutzfonds.de

Förderer-ErklärungName, VornameStraßePLZ/OrtT: E: @

Ja, ich möchte die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg regelmäßig unterstützen:

Vierteljährlich Halbjährlich Jährlich

Höhe des Betrages: ...........................€

Per Bankeinzug: Ich bin einverstanden, dass mein Förderbeitrag bis auf Widerruf von meinem Konto abgebucht werden:

Kontonummer:BLZ:Kreditinstitut:Datum, Unterschrift:

Per Dauerauftrag auf das Stiftungskonto 109910009 bei der Commerzbank Potsdam BLZ 16040000

Bitte senden Sie Ihre Spendenkarte im frankierten Umschlag an die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg - Abt. FRZeppelinstraße 136 - 14471 Potsdam.

Vielen Dank.

Helfen Sie mit, werden Sie Stiftungsförder

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Eines von vielen Biotopen, die wir schützen:Die Brandenburger Eiche – Lebensraum für über 2106 Arten.

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Impressum

Hrsg. NaturSchutzFonds Brandenburg- Stiftung öffentlichen Rechts -Zeppelinstraße 136 14471 Potsdam

T. 0331 / 97164-700

Redaktion: Tatjana Vogt

Texte: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stiftung

Vielen Dank an unsere Fotografen: Kai Heinemann, Roland Schulz, Holger Rößling, Gordon Welters, Jan Appelfelder, Fredy Bock, Reinhardt Baadke, Frank Schröder, Gabi Beyer, Ingrid Krüger, Michael Zauft, Claudius Schneider, Anett Franz, Hermann Wiesing Amt Lenzen, Gewässerverband „Kleine Elster-Pulsnitz“, Udo List, Nabu Ortsgruppe Petershagen e.V., Felix Grützmacher, Knut Nikoleit, Ludger Schumacher, Dr. Mauersberger

GIS Karten: Sven Kasparz

Naturwacht Anzeigen: Ina Tschiesche

Auflage: 1000 Stück100% Recyclingpapier, chlorfrei gebleicht

Dieser Jahresbericht ist kostenlos erhältlich bei:

T. 0331 97 164 820F. 0331 97 164 770E. [email protected]. www.naturschutzfonds.de – natürlich auch als Download

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Ranger-ErlebnisTouren 2011Touren und Termine unter www.naturwacht.de