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Digitale Nachhaltigkeit – Offener Zugang zu Wissen 20. November 2015 1 Dr. Matthias Stürmer und Gabriel Abu-Tayeh Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Bern Nachhaltigkeitstag 2015 der Universität Bern Workshop „Swiss Platform for Sustainable Development Research: Digitale Vernetzung und Digitale Nachhaltigkeit“ 20. November 2015

Digitale Nachhaltigkeit: Offener Zugang zu Wissen

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Digitale Nachhaltigkeit – Offener Zugang zu Wissen20. November 2015 1

Dr. Matthias Stürmer und Gabriel Abu-Tayeh

Forschungsstelle Digitale NachhaltigkeitInstitut für Wirtschaftsinformatik der Universität Bern

Nachhaltigkeitstag 2015 der Universität Bern

Workshop „Swiss Platform for Sustainable Development Research: Digitale Vernetzung und Digitale Nachhaltigkeit“

20. November 2015

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ForschungsstelleDigitale Nachhaltigkeit

Forschung, Lehre und Beratung zu

● Open Source Software: Community Governance, Anwendergemeinschaften, Qualitätskriterien, Geschäftsmodelle usw.

● Open Data: Daten-Visualisierungen, Open Aid, Creative Commons usw.

● Open Government: Open Government Partnership, Transparenz und Partizipation von und in politischen Prozessen usw.

● IT-Beschaffung: Herstellerabhängigkeiten, Transparenz, WTO-Regeln usw.

Dr. Matthias StürmerOberassistent, Leiter ForschungsstelleDigitale Nachhaltigkeit

ForschungsstelleDigitale NachhaltigkeitInstitut für WirtschaftsinformatikEngehaldenstrasse 8CH-3012 Bernwww.digitale-nachhaltigkeit.unibe.ch

Kontakt: Dr. Matthias StürmerTelefon: +41 31 631 38 09Mobile: +41 76 368 81 65Tel: +41 31 631 38 79 (Sekretariat)[email protected]

Gabriel Abu-TayehHilfsassistent,Doktorand ab 2016

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Agenda

1. Digitalisierung des Wissens

2. Wissen als Gemeingut

3. Mögliche Charakteristiken

4. Historische und heutige Beispiele

5. Wie weiter?

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Definition von Nachhaltigkeit

Ursprüngliche Idee: Nur so viele Bäume fällen wie nachwachsen können.(Hans Carl von Carlowitz, 1713)

Definition im Brundtland Bericht, 1987:

„Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, daß künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“

Source: Our Common Future (Brundtland Report) 1987 United Nations World Commission on Environment and Development

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Dimensionen der Nachhaltigkeit

ÖkologischeNachhaltigkeit

SozialeNachhaltigkeit

ÖkonomischeNachhaltigkeit

DigitaleNachhaltigkeit

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Von analogen zu digitalen Daten

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Digitale Welt wächst exponentiell

Quelle: IDC's Digital Universe Study, sponsored by EMC, December 2012http://www.emc.com/collateral/analyst-reports/idc-the-digital-universe-in-2020.pdf

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Wissen ist heute digital

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Güterklassen

Privates Gut Klubgut

Allmendegut

Source: N. Gregory Mankiw, Principles of Economics, Dryden 1998.

Öffentliches Gut

Rivalität (=Verbrauch)

nicht-rivalisierendrivalisierend

ausschliessbar

nicht ausschliessbar

Ausschliessbarkeitz.B. proprietäre Daten

z.B. Open Data

Wissen

?

?

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Agenda

1. Digitalisierung des Wissens

2. Wissen als Gemeingut

3. Mögliche Charakteristiken

4. Historische und heutige Beispiele

5. Wie weiter?

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Tragödie der Allmende?

> Hardin (1968) behauptete die Tragödie der Allmende:

„Eine Ressource neigt zur Übernutzung, wenn zu viele Eigner ein Privileg haben, die Ressource zu nutzen und keiner das Recht hat, andere von der Nutzung auszuschliessen“ (übersetzt von Lutterbeck 2002).

> Die Ansicht von Hardin führte jahrelang zu einer „Überprivatisierung“

> Ostrom fand heraus, dass es unzählige Beispiele gibt, wo die Tragik der Allmende nicht stattfindet (Ostrom 1990).

> Ostrom konnte zeigen, dass überall auf der Welt funktionierende Allmenden zum Teil schon seit Jahrhunderten sehr gut funktionieren.

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Tragödie der Anti-Allmende

> Heller (1998) entdeckte die Tragödie der Anti-Allmende

„Der Begriff bezeichnet jede Situation, in der Rechteinhaber einander an der Erzeugung oder Nutzung einer wertvollen Ressource behindern“ (Heller 2012).

> Buchanan/Yoon (2000) entwickelten ein formelles ökonomisches Modell »wie und warum wirtschaftliche Werte im ›Schwarzen Loch‹ der Ressourcen-Unternutzung verschwinden«

> Beispiel: In einem Smartphone stecken schätzungsweise 250.000 Patente (Süddeutsche Zeitung 2011).

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Konsequenz?

Wissen als Gemeingut betrachten:

Quelle: Kuhlen 2012, Berliner Bibliothekswissenschaftliches Kolloqium; http://slideplayer.org/slide/916222/

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Verschiedene Strömungen

Mehrere Disziplinen und Communites stellen normative Bedingungen an die Handhabung mit Wissen(sgütern)

1. Informationsethik/Wissensökologie

2. Open Source/Open Data Communites

3. Commons (Commons-based peer production / knowledge commons / creative commons)

4. Archivwissenschaften

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Beispiel Wissensökologie

● Ziel einer nach nachhaltigen Prinzipien organisierten Wissensgesellschaft ist die Sicherung des freien Zugriffs auf Wissen und Information, für Gegenwart, aber auch für zukünftige Generationen.

● Wissen kann niemandem gehören, ebenso wenig wie die Luft niemandem gehören können.

● Commons sind nicht naturgegeben. Commons werden aus den Common Pool Resourcen sozial konstruiert.

● Informationsethik ist die Reflexion über moralisches Verhalten in den elektronischen Räumen des Internets.

Quelle: Kuhlen 2012, Berliner Bibliothekswissenschaftliches Kolloqium; http://slideplayer.org/slide/916222/

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Viele Gemeinsamkeiten

● Es gibt sehr grosse Schnittmengen zwischen den einzelnen Disziplinen und Communites

● Die einzelnen Communites / Disziplinen manifestieren sich im dringenden Appell einer Erweiterung des Nachhaltigkeitskonzepts:

1. digital sustainable commons

2. informationelle Nachhaltigkeit

3. digitale Nachhaltigkeit

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Agenda

1. Digitalisierung des Wissens

2. Wissen als Gemeingut

3. Mögliche Charakteristiken

4. Historische und heutige Beispiele

5. Wie weiter?

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Zwei Perspektiven

A) Funktionale Perspektive (Mittel zum Zweck):Digitale Güter wie Standards (XBRL etc.), Daten (Entwicklungszahlen etc.) oder Software (Analyse-Tools etc.) werden genutzt um nachhaltige Entwicklung zu fördern.

B) Konzeptionelle Perspektive (Objekt der Nachhaltigkeit):Digitale Nachhaltigkeit bedeutet, dass digitale Wissensgüter ressourcenschonend hergestellt, frei genutzt, kollaborativ weiterentwickelt und langfristig zugänglich gesichert werden.

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Mögliche Charakteristiken

Quelle: Stuermer, M. 2014 Characteristics of Digital Sustainability – Proceedings of The 8th International Conference onTheory and Practice of Electronic Governance ICEGOV 2014

1. Inter-Generationen-Gerechtigkeit

Zugänglichkeit: Digitale Güter müssen finanziell, technisch, rechtlich und organisatorisch für alle Menschen nutzbar und veränderbar sein(offene Formate und Standards, freie Lizenzen)

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Mögliche Charakteristiken

Quelle: Stuermer, M. 2014 Characteristics of Digital Sustainability – Proceedings of The 8th International Conference onTheory and Practice of Electronic Governance ICEGOV 2014

2. Regenerationsfähigkeit

Verteiltes Wissen: Das „nicht greifbare“ Wissen über das digitale Gut darf nicht nur bei einer Person oder Organisation liegen, sondern ist verteilt über viele verschiedenartige Akteure.

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Mögliche Charakteristiken

Quelle: Stuermer, M. 2014 Characteristics of Digital Sustainability – Proceedings of The 8th International Conference onTheory and Practice of Electronic Governance ICEGOV 2014

3. Sparsamkeitsprinzip

Wiederverwendung: Weiterverbreitung einmal geschaffener digitaler Güter durch jegliche Akteure muss technisch und rechtlich möglich sein (nicht „das Rad zweimal erfinden“).

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Mögliche Charakteristiken

Quelle: Stuermer, M. 2014 Characteristics of Digital Sustainability – Proceedings of The 8th International Conference onTheory and Practice of Electronic Governance ICEGOV 2014

4. Risikominimierung

Herstellerabhängigkeiten: Digitale Güter müssen so gestaltet werden, dass sie keine Abhängigkeiten zu ihren Herstellern schaffen und vertrauenswürdig sind (Transparenz).

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Mögliche Charakteristiken

Quelle: Stuermer, M. 2014 Characteristics of Digital Sustainability – Proceedings of The 8th International Conference onTheory and Practice of Electronic Governance ICEGOV 2014

5. Absorptionsfähigkeit

Verständlichkeit: Sinnvolle Strukturierung (Modularisierung), Dokumentation, Auffindbarkeit und Filterung von digitalen Gütern muss gewährleistet sein.

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Mögliche Charakteristiken

Quelle: Stuermer, M. 2014 Characteristics of Digital Sustainability – Proceedings of The 8th International Conference onTheory and Practice of Electronic Governance ICEGOV 2014

6. Ökologisch-ökonomische Wertschöpfung

Systemvoraussetzungen: Rahmenbedingungen auf regulatorischer Ebene müssen so beschaffen sein, dass digital nachhaltige Güter gefördert werden.

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Mögliche Charakteristiken

Quelle: Stuermer, M. 2014 Characteristics of Digital Sustainability – Proceedings of The 8th International Conference onTheory and Practice of Electronic Governance ICEGOV 2014

1. Inter-Generationen-GerechtigkeitZugänglichkeit: Digitale Güter müssen finanziell, technisch, rechtlich und organisatorisch für alle Menschen nutzbar und veränderbar sein (offene Formate und Standards, freie Lizenzen)

2. RegenerationsfähigkeitVerteiltes Wissen: Das „nicht greifbare“ Wissen über das digitale Gut darf nicht nur bei einer Person oder Organisation liegen, sondern ist verteilt über viele verschiedenartige Akteure.

3. SparsamkeitsprinzipWiederverwendung: Weiterverbreitung einmal geschaffener digitaler Güter durch jegliche Akteure muss technisch und rechtlich möglich sein (nicht „das Rad zweimal erfinden“).

4. RisikominimierungHerstellerabhängigkeiten: Digitale Güter müssen so gestaltet werden, dass sie keine Abhängigkeiten zu ihren Herstellern schaffen und vertrauenswürdig sind (Transparenz).

5. AbsorptionsfähigkeitVerständlichkeit: Sinnvolle Strukturierung (Modularisierung), Dokumentation, Auffindbarkeit und Filterung von digitalen Gütern muss gewährleistet sein.

6. Ökologisch-ökonomische WertschöpfungSystemvoraussetzungen: Rahmenbedingungen auf regulatorischer Ebene müssen so beschaffen sein, dass digital nachhaltige Güter gefördert werden.

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Agenda

1. Digitalisierung des Wissens

2. Wissen als Gemeingut

3. Mögliche Charakteristiken

4. Historische und heutige Beispiele

5. Wie weiter?

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Pioneer Plaque (1972)

Quelle: NASA, Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Pioneer_plaque

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Voyager 1 und 2 (1977)

Quelle: NASA, Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Voyager_Golden_Record

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Voyager Golden Record (1977)

● Gramophone records included in Voyager 1 and 2 spacecrafts

● A „bottle in the cosmic ocean“ intended to communicate to extra-terrestrials a story of the world of humans on Earth

● Content: 116 images, natural sounds, classical music, spoken languages

● Travelling at 60'000 km/h, now around 20 billion km away

● In about 40'000 years Voyager 1 and 2 will be within 1.8 light-years of other stars

● Golden Records should last 500 million years

Quelle: NASA, Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Voyager_Golden_Record

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Anleitung Abspielen der Schallplatte

Quelle: NASA, Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Voyager_Golden_Record

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Bilder auf der Golden Record

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Digitale Nachhaltigkeit

Ausgehend von Voyager Golden Record Beispiel:

Was sind die Voraussetzungen für digitale Nachhaltigkeit?

1. Daten (Open Data)

2. Datenspezifikation (Open Standard)

3. Methode um Daten zu lesen (Open Source Software)

4. Datenspeichermedium (Open Hardware)

5. Abspielgerät (Open Hardware)

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Lebenszyklus von digitalen Gütern

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Use

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Access

Open SourceOpen Standards

Open DataOpen Content

Open Access...

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Open Definition

Knowledge is open if anyone is free to access, use, modify, and share it — subject, at most, to measures that preserve provenance and openness:

1. Open License (use, modification etc.)

2. Access (available without charge)

3. Open Format (public specification)

Quelle: http://opendefinition.org/od

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Mozilla Firefox

Quelle: Sebastian Spaeth, Matthias Stuermer, Stefan Haefliger, Georg von Krogh 2007 „Sampling in Open Source Software Development: The case for using the Debian GNU/Linux Distribution“

As an Example of Package Dependencies in Debian: The Graph of Mozilla FirefoxUNIX command: apt-cache dotty firefox | dot -Tps > dependencygraph_firefox.ps

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Open Source Beispiel: Linux

Quelle: Linux Foundation, February 2015 „Linux Kernel Development How Fast is it Going, Who is Doing It, What Are They Doing and Who is Sponsoring the Work“ http://www.linuxfoundation.org/publications/linux-foundation/who-writes-linux-2015

Top 10 Firmen, die vom 02.09.2013 bis 07.12.2014zur Linux Kernel Entwicklung beigetragen haben:

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Open Data Beispiel: OpenStreetMap

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Funktionale Perspektive

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Agenda

1. Digitalisierung des Wissens

2. Wissen als Gemeingut

3. Mögliche Charakteristiken

4. Historische und heutige Beispiele

5. Wie weiter?

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Übernutzung

Oft ist der Fokus der Nachhaltigkeitsdebatte vorwiegend auf bereits vorhandenen finiten Ressourcen.

Quelle:Our Ecological Footprint, Wackernagel, Rees, 1995

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● In der Ökologie ist die Tragfähigkeit (carrying capacity) die maximale Zahl von Organismen einer Art (Populationsgrösse), die in einem Lebensraum für unbegrenzte Zeit existieren können, ohne diesen nachhaltig zu schädigen.

● Die Tragfähigkeit gibt im Bereich der Technik eine maximale Belastbarkeit an.

Cap Model

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Bei Wissensgütern gibt es minimale Rahmenbedingungen (basic conditions) an die Produktion/Zurverfügungstellung des Wissens, um es für die Gesellschaft für einen unbegrenzten Zeitraum existent & nutzbar zu machen.

Floor Model

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Unternutzung

Wissensgüter müssen erstellt werden

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Arbeitshypothesen

Voraussetzungen für digitale Nachhaltigkeit:● Anerkannter rechtlicher Rahmen● Datenformate: offener Standard● Software: Open Source Lizenz● Daten: Open Data Lizenz● Inhalte: Creative Commons Lizenz● Wissenschaftsergebnisse: Open Access● Hardware: Open Hardware

Zusätzliche Anforderungen für digitale Nachhaltigkeit:● Daten: Metainformationen, Linked Data etc.● Software: Dokumentation, Modularität, Benutzerfreundlichkeit etc.● Breite Basis an Beitragenden (Peer Production)

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Neue Anwendungsfelder

● Open Source Pharma

● Open Seeds

● Elektromobilität (Tesla Patente)

● etc.

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Fragen, Diskussion