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Dr. Raphaela HyeeÖkonomin
OECD, Directorate for Employment, Labour and Social Affairs
Gesellschaft auf einen Blick 2016OECD-Sozialindikatoren
Canberra, 8 September 2016
Webinar4 Oktober 2016, Berlin
Jugend im Fokus
SPERRFRIST: Mittwoch5. Oktober, 11Uhr
Erster Teil : Junge Menschen nicht in Arbeit und nicht in Ausbildung (NEET)
• Jeder 10. Arbeitsplatz für Beschäftigte unter 30 ging in der Krise verloren
• Besonders sozial benachteiligte junge Menschen – diejenigen mit schlechter Ausbildung, mit Migrationshintergrund, mit gesundheitlichen Problemen, aus Elternhäusern mit niedrigem sozial-ökonomischen Status – sind gefährdet
• Welche Programme und Maßnahmen helfen, um den Übergang von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt zu verbessern?
Gesellschaft auf einen Blick 2016 – Überblick
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Auch 8 Jahre nach Beginn der Krise hat sich die Arbeitsmarktsituation junger Menschen noch nicht erholt
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Source: OECD calculations based on the EU-LFS, national labour force surveys
Veränderungen in den Erwerbsquoten in ausgewählten OECD Ländern (in %), 2007 bis 2015 wobei 2007=100%
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015556065707580859095
100105110
OECD Greece Ireland Spain Iceland Latvia United States
Netherlands France Germany
• Der Anteil junger Menschen die nicht in Arbeit oder Ausbildung sind (der „NEETs“) liegt im OECD-Schnitt bei 14.6% - in Deutschland bei 8.8% 40 Millionen junge Menschen in der OECD waren NEET in 2015.
• Die NEET Quote liegt in der OECD noch immer 1.1 %-punkte über dem Vorkrisenniveau, in Spanien, Italien und Griechenland sind es 7-8 %-punkte
• 2/3 der jungen Menschen die nicht in Arbeit oder Ausbildung sind (der „NEETs“) sind inaktiv, d.h. sie sind nicht auf Arbeitssuche
Viele junge Menschen sind nicht erwerbstätig oder in Ausbildung – aber Jugendarbeitslosigkeit ist nur ein Teil des Problems
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Source: OECD calculations based on the EU-LFS, national labour force surveys
Anteil der 15-29-Jährigen die nicht in Arbeit oder Ausbildung sind („NEETs“), in %, 2015
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Inactive NEETs Unemployed NEETs
• Günstige Entwicklung der Jugendbeschäftigung seit 2005 (Beschäftigungs-quote der 15-29 jährigen + 6 %-punkte, NEET Quote – 5.5 %-punkte) Fokus auf junge Menschen (25-34) ohne Abschluss der Sekundarstufe 2 (Abitur oder Ausbildung)
Gesellschaft auf einen Blick 2016 – Deutschland
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Notes: Early school leavers are 25-to-34-year-olds who have at most lower-secondary education. Source: OECD calculations based on the EU-LFS, national labour force surveys and the OECD National Educational Attainment Classification (NEAC) Database 2015, https://stats.oecd.org/Index.aspx?datasetcode=EAG_NEAC#
• Immer mehr junge Menschen in der OECD verfügen über Sek. II
• Deutschland schneidet besser ab als der OECD Schnitt, fällt jedoch hinter vergleichbaren Ländern zurück
… und der Anteil an Menschen ohne Sek II. ist bei jungen Menschen heute nicht niedriger als bei der Generation ihrer Eltern.
Anteil der 25-34-Jährigen ohne Sek II Abschluss in %, 2014
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30
40
50
Men Women
• Nur 2/3 aller jungen Männer ohne Sek. II sind beschäftigt, verglichen mit 86% aller jungen Männer mit Sek. II. 1/4 ist arbeitslos Auch bei Frauen ist die Beschäftigungsquote um 20% niedriger, mehr als 1/3 der jungen Frauen ohne Sek. II Abschluss ist inaktiv
Junge Menschen ohne Sek. II haben es am Arbeitsmarkt schwerer …
7Source: OECD calculations using the GSOEP, 2014.
Arbeitsmarktstatus von 25-34-Jährigen mit und ohne Sek II Abschluss in Deutschland in %, 2014
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Menunemployed inactive employed
• Junger Menschen ohne Sek II Abschluss sind 3x so oft von Armut betroffen wie diejenigen mit Sek II (13% vs. 4%)… in anderen Ländern sind die Armutsquoten allerdings deutlich höher.
… und sind deutlich öfter von Armut betroffen
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Note: Persons are defined as poor if they live in a household with an equivalised income that is below 50% of the median equivalised household income. Source: OECD calculations based on the EU-SILC and national household surveys, 2014
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Young people 25-34 with at least upper secondary degree Early school leavers
Armutsquote bei 25-34-Jährigen mit und ohne Sek II Abschluss in %, 2014
• 37% aller Kinder von Eltern ohne Sek. II Abschluss verlassen die Schule ohne Sek II, … aber nur 5% aller Akademikerkinder.
• Junge Menschen , deren Eltern beide nicht erwerbstätig waren, als sie 15 Jahre als waren, haben ein doppelt so hohes Risiko, keinen Sek. II Abschluss zu erreichen.
Das Elternhaus ist mitentscheidend für den Schul- / Ausbildungsabschluss
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Source: OECD calculations using the GSOEP, 2014.
Anteil der 25-34-Jährigen ohne Sek II Abschluss in %, 2014
0 5 10 15 20 25 30 35 40
Both parentsnot working
At least oneparent employed
By parental employment status at age 150 5 10 15 20 25 30 35 40
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Born in Germany (native parents)
Born in Germany (migrant parents)
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• 11% aller in Deutschland geborenen 25-34-Jährigen haben kein Sek II – In Österreich sind es 6%, in der Schweiz 4%.
• Junge Migrant/innen haben seltener Sek II, der Unterschied zu in Deutschland geborenen jungen Menschen ist jedoch geringer als in anderen Ländern
• Der Anteil junger Menschen ohne Sek II ist unter jungen Migranten, und in Deutschland geborenen Kindern von Migranten gleich hoch (18%)
Der hohe Anteil an jungen Menschen ohne Sek. II liegt nicht an starker Migration
10Source: OECD calculations based on national Labour Force Surveys the GSOEP, 2014.
Anteil der 25-34-Jährigen ohne Sek II Abschluss in % nach Migrationshintergrund, 2014
• Der Anteil junger Menschen ohne Sek II Abschluss liegt in NRW und Ostdeutschland deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt… … und speziell in Bayern und Berlin unter dem Durchschnitt.
• Erklärungsansätze: – Regionale
Einkommensunterschiede– wirtschaftliche und sozio-
ökonomische Faktoren (incl. Zu- und Wegzug)
Regionale Unterschiede in den Sek. II-Abschlussquoten sind ausgeprägt
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Notes: Early school leavers are 25-to-34-year-olds who have at most lower-secondary education. Eastern Germany includes Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia; North-Western Germany includes Bremen, Hamburg, Lower Saxony and Schleswig-Holstein; South-Western Germany includes Baden-Württemberg, Hesse, Rhineland-Palatinate and Saarland. Source: OECD calculations based on the GSOEP, 2014
Anteil der 25-34-Jährigen ohne Sek II Abschluss nach Region in %, 2014
NRW Eastern Ger-many
South-Western
Ger-many
North-Western
Ger-many
Berlin Bavaria0
2
4
6
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2. Teil: 25 Indikatoren zur Gesellschaft in den OECD Ländern
• Allgemein: Einkommen, Geburtenraten, Migration …
• Finanzielle Unabhängigkeit: Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Übergang von der Ausbildung in den Beruf …
• Ungleichheit: Einkommensungleichheit, Armut, Sozialleistungen…
• Gesundheit: Lebenserwartung, Selbstmordraten, Gesundheitsausgaben…
• Sozialer Zusammenhalt: Lebenszufriedenheit, Vertrauen in die Regierung, Verbrechen, soziale Netzwerke…
Gesellschaft auf einen Blick 2016 – Überblick
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• 65% aller Deutschen bezeichnen ihre Gesundheit als gut oder sehr gut (OECD-Durchschnitt: 68%).
• Der Unterschied in der Wahrnehmung der eigenen Gesundheit zwischen den Einkommensschichten ist in Deutschland allerdings besonders groß: 80% aller Deutschen im obersten Einkommensquintil erfreuen sich guter oder sehr guter Gesundheit, verglichen mit 52% im untersten Quintil.
Höheres Einkommen – bessere Gesundheit
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Source: OECD Health Statistics 2016, http://dx.doi.org/10.1787/health-data-en and EU-SILC for European countries
Anteil der über-15-Jährigen in % die ihre Gesundheit als gut oder sehr gut einschätzen, 2014
2030405060708090
100
Highest income, age 15+ Lowest income, age 15+
• Der „Altenquotient“ in Deutschland ist schon heute einer der höchsten in der OECD: auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (20-64) kamen 2015 35 Personen im Rentenalter (65+) – fast 50% mehr als noch 1970 (24)
• Bis zum Jahr 2060 wird sich dieser Wert voraussichtlich noch einmal verdoppeln – auf 67 zu 100
Die deutsche Bevölkerung altert rapide
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Source: Calculations from United Nations, World Populations Prospects - 2015 Revisions
Anzahl der Personen im Rentenalter (65+) pro 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (20-64)
0102030405060708090
1002015 ( )↗ 1970 2060
• Die Einkommensungleichheit in Deutschland liegt nahe am OECD Schnitt
• Die Ungleichheit bei der Verteilung von Haushaltsvermögen ist aber ungleich grösser: die Top-10% der deutschen Haushalte besaßen 2012 59% des Vermögens – deutlich mehr als in FRA (50%) oder BEL (44%)
Die Verteilung von Vermögen ist deutlich ungleicher als die von Einkommen
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Source: OECD Income Distribution Database (http://oe.cd/idd) and OECD Wealth Database
Anteil des verfügbaren Einkommens und Vermögens der Top 10%, 2012 (oder letztes verfügbares Jahr)
0
10
20
30
40
50
60
70
80Top 10% income share Top wealth share 10% ( )↗
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Vielen Dank
Datensätze und Ländernotizen: http://oe.cd/sagFolgen Sie uns auf Twitter: @OECD_Social
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