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24 studen im leben eines muslims. german deutsche

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AAAAnnnn DDDDeeeennnn LLLLeeeesssseeeerrrrDer Grund dafür, dass in all diesen Arbeiten die Widerlegung der

Evolutionstheorie so stark betont wird, liegt darin, dass diese Theorie eineGrundlage für jede gegen die Religion gerichtete Philosophie darstellt. DerDarwinismus, der die Schöpfung und damit die Existenz Allahs ablehnt, hatseit 140 Jahren vielen Menschen ihren Glauben genommen oder sie inZweifel gestürzt. Aus diesem Grund ist es eine wichtige Aufgabe, dieWiderlegung der Theorie zu veröffentlichen. Der Leser muss dieMöglichkeit zu dieser grundlegenden Erkenntnis erhalten. Da manche Leservielleicht nur die Gelegenheit haben, eines der Bücher zu lesen, wurdebeschlossen, in allen Büchern Harun Yahyas diesem Thema ein Kapitel zuwidmen, wenn auch nur als kurze Zusammenfassung.

In allen Büchern des Autors werden Fragen, die sich auf den Glaubenbeziehen, auf der Grundlage des Inhalts des Qurans erklärt und dieMenschen werden dazu ermutigt, Allahs Wort zu lernen und ihm entspre-chend zu leben. Alle Themen, die Allahs Offenbarung selbst betreffen, wer-den in einer Weise erklärt, dass sie beim Leser keine Zweifel oder unbeant-worteten Fragen hinterlassen. Die aufrichtige, direkte und fließendeDarstellung erleichtert das Verständnis der behandelten Themen undermöglicht, die Bücher in einem Zug zu lesen. Harun Yahyas Bücher spre-chen Menschen jeden Alters und jeder sozialen Zugehörigkeit an. Sie sindnicht auf bestimmte Sprachen, Nationalitäten oder Rassen beschränkt, son-dern tragen vielmehr zur Überwindung der Unterschiede verschiedenersozialer Gruppen bei. Selbst Personen, die Religion und Glauben strengablehnen, können die hier vorgebrachten Tatsachen nicht abstreiten undderen Wahrheitsgehalt nicht leugnen.

Die Bücher von Harun Yahya können individuell oder in Gruppengelesen werden; es wird empfohlen, sie in Gruppen zu lesen, da dies denGedanken- und Erfahrungsaustausch fördert.

Gleichzeitig ist es ein großer Verdienst, diese zum Wohlgefallen Allahsverfassten Bücher bekannt zu machen und einen Beitrag zu derenVerbreitung zu leisten. In allen Büchern ist die Beweis- und Überzeugungs-kraft des Verfassers zu spüren, so dass es für jemanden, der anderen dieReligion erklären möchte, die wirkungsvollste Methode ist, die Menschenzum Lesen dieser Bücher zu ermutigen.

Auf der Rückseite der Bücher sind weitere Werke des Verfassers auf-geführt. So erfährt der geneigte Leser, dass es außer dem vorliegenden Buch,dass er, wie wir hoffen, mit Genuss gelesen hat, noch andere Werke dessel-ben Autors gibt, die ihm ebensolche Freude bereiten können. Der Leser kannso von einer reichhaltigen Büchersammlung von Themen des Glaubens biszur Politik profitieren.

In diesen Werken wird der Leser niemals – wie es mitunter in anderenWerken der Fall ist - die persönlichen Ansichten des Verfassers vorfindenoder auf zweifelhafte Quellen gestützte Ausführungen; er wird weder einenSchreibstil vorfinden, der Heiligtümer herabwürdigt, noch verfahreneErklärungen, die Zweifel und Hoffnungslosigkeit erwecken.

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DDDD eeee rrrr AAAA uuuu tttt oooo rrrrDer Autor, der das Pseudonym Harun Yahya verwendet, wurde 1956 in

Ankara geboren. Er ging in Ankara zur Schule, um anschließend an derKunstakademie der Mimar Sinan Universität in Istanbul sowie an derPhilosophischen Fakultät der Istanbul Universität zu studieren. Seit den 1980erJahren verfasst er zahlreiche Werke zu Themen des Glaubens, der Wissenschaftund der Politik. Darunter befinden sich wichtige Bücher, die die dunklenVerbindungen zwischen den Fälschungen der Evolutionisten, der Ungültigkeitihrer Behauptungen und der blutigen Ideologie des Darwinismus darlegen.

Das Pseudonym des Autors besteht aus den Namen Harun (Aaron) undYahya (Johannes) im geschätzten Andenken an die beiden Propheten, die gegenden Unglauben kämpften. Die symbolische Bedeutung des Siegels des Propheten,das auf dem Umschlag aller Bücher des Autors abgebildet ist, hängt mit dem Inhaltder Bücher zusammen. Dieses Siegel symbolisiert, dass der Quran das letzte Buchund das letzte Wort Allahs ist und dass unser Prophet der letzte der Propheten ist.Der Autor verwendete in all seinen Arbeiten den Quran und die Sunnah (Überlie-ferungen) des Propheten Muhammad zu seiner Führung. Er zielt darauf ab, allegrundlegenden Behauptungen der ungläubigen Systeme einzeln zu widerlegen,die Einwände gegen die Religion endgültig auszuräumen und ein "letztes Wort" zusprechen.

Das gemeinsame Ziel aller Werke des Autors ist es, die Verkündigungen desQuran in der Welt zu verbreiten und auf diese Weise die Menschen dazu anzulei-ten, über grundlegende Glaubensthemen wie die Existenz Allahs, Seine Einheitund das Jenseits nachzudenken und das verrottete Fundament der ungläubigenSysteme und deren heidnische Praktiken vor aller Augen darzulegen.

So werden denn auch die Werke Harun Yahyas in vielen Ländern der Welt,von Indien bis Amerika, von England bis Indonesien, von Polen bis Bosnien, vonSpanien bis Brasilien, von Malaysia bis Italien, von Frankreich bis Bulgarien undRussland gerne gelesen. Die Bücher, die u.a. in englisch, französisch, deutsch, itali-enisch, spanisch, portugiesisch, urdu, arabisch, persisch, albanisch, russisch, bos-nisch, uigurisch, indonesisch, malayalam, malaisch, bengalisch, serbisch, aserbaid-schanisch, kasachisch, bulgarisch, chinesisch, suaheli, haussa, kreolisch, niederlän-disch, finnisch, dänisch und schwedisch übersetzt wurden, finden im Ausland einegroße Leserschaft. Die Werke, die überall auf der Welt außerordentlich gelobt wer-den, sind für viele Menschen Anlass zu glauben, oder ihren Glauben zu vertiefen.Jeder, der diese Bücher liest, erfreut sich an deren weisen, auf den Punkt gebrach-ten, leicht verständlichen und aufrichtigen Stil sowie an der intelligenten, wissen-schaftlichen Annäherung an das Thema. Eindringlichkeit, absolute Konsequenz,

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einwandfreie Darlegung und Unwiderlegbarkeit kennzeichnen die Werke.Für ernsthafte, nachdenkliche Leser besteht keine Möglichkeit mehr, materia-

listische Philosophien, Atheismus und andere abwegige Ansichten ernsthaft zuverteidigen. Werden diese dennoch verteidigt, dann lediglich aufgrund einerTrotzreaktion, da die Argumente widerlegt wurden. Alle leugnerischenStrömungen unseres Zeitalters mussten sich ideell dem Gesamtwerk von HarunYahya geschlagen geben.

Ohne Zweifel resultieren diese Eigenschaften aus der beeindruckendenWeisheit und Erzählweise des Quran. Der Autor hat nicht die Absicht, sich mit sei-nen Werken zu rühmen, sondern beabsichtigt lediglich, andere zu veranlassen, denrichtigen Weg zu gehen. Er strebt mit der Veröffentlichung seiner Werke keinerleifinanziellen Gewinn an.

Hält man sich diese Tatsachen vor Augen, dann wird klar, dass es ein großerDienst ist, die Lektüre dieser Werke zu fördern, die sicherstellen, dass dieMenschen nie Gesehenes erkennen und Anlass für sie sind, den rechten Weg ein-zuschlagen.

Gegenüber der Bekanntmachung dieser wertvollen Werke käme dieVeröffentlichung von bestimmten Büchern allgemeiner Erfahrung, die den Verstandder Menschen trüben, die gedankliche Verwirrung hervorrufen und die bei derAuflösung von Zweifeln und bei der Rettung des Glaubens ohne starke Wirkungsind, einer Verschwendung von Mühe und Zeit gleich. Doch mehr noch als das Zielder Rettung des Glaubens ist deutlich, dass bei all den Werken, die die literarischeKraft des Verfassers zu betonen versuchen, diese Wirkung nicht erreicht wird. Fallsdiesbezüglich Zweifel aufkommen, so möge es aus der allgemeinen Überzeugungdes Autors verständlich sein, dass das einzige Ziel der Werke Harun Yahyas ist, denAtheismus zu beseitigen und die Moral des Qurans zu verbreiten und dass Wirkung,Erfolg und Aufrichtigkeit dieses Anliegens deutlich zu erkennen sind.

Man muss wissen, dass der Grund für die Unterdrückung und Qual, dieMuslime erlitten haben, in der Vorherrschaft des Unglaubens liegt. Der Auswegbesteht in einem ideellen Sieg der Religion über den Unglauben, in der Darlegungder Glaubenswahrheiten und darin, die quranische Moral so zu erklären, dass sievon den Menschen begriffen und gelebt werden kann. Es ist klar, dass dieser Dienstin einer Welt, die tagtäglich immer mehr in Unterdrückung, Verderbtheit undChaos versinkt, schnell und wirkungsvoll durchgeführt werden muss, bevor es zuspät sein wird.

Das Gesamtwerk von Harun Yahya, das die Führungsrolle bei diesem wichti-gen Dienst übernommen hat, wird mit dem Willen Allahs Anlass sein, dieMenschen im 21. Jahrhundert zu der im Quran beschriebenen Ruhe, zu Friedenund Gerechtigkeit, Schönheit und Glück zu tragen.

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Alle Rechte vorbehalten © Harun Yahya 2004

Erste Ausgabe: Vural Yay›nc›l›k, Istanbul, Türkei, April 2003

Aus dem Türkischen übersetzt von

Angelika Schubert

Redaktion:

Ralf Klein

Herausgegeben von:

OKUSAN YAYINCILIK

Hasan Halife Mahallesi Vatanperver Sokak

No: 18/A Fatih - Istanbul / Türkei

Tel.: (0049) 610 7301932

Tel.: (0049) 610 7301933

Fax: (0049) 610 7705837

Druck und Bindearbeiten:

SECIL OFSET

Address: 100 Y›l Mahallesi MAS-SIT

Matbaacilar Sitesi 4. Cadde No: 77

Bagcilar - Istanbul / Türkei

[email protected]

w w w . h a r u n y a h y a . c o m / d e

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eeeeiiiinnnneeeessss nnnnaaaacccchhhh qqqquuuurrrraaaannnniiii sssscccchhhheeeerrrr MMMMoooorrrraaaallll lllleeeebbbbeeeennnnddddeeeennnn

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Der Quran ist ein göttliches Buch, das alle Themen berührt, denen einMensch im Laufe seines Lebens begegnen kann, das für jeden Lebensbereichund für jedes Problem die hervorragendsten und intelligentesten Lösungenanbietet. Im zweiten Vers der al-Baqara Sure wird er angekündigt mit denWorten "Dieses Buch, daran ist kein Zweifel, ist eine Rechtleitung für dieGottesfürchtigen." Unser Herr hat im Quran zu jedem Thema eineErklärung angeführt; dies wird in den Versen folgendermaßen dargestellt:

...Er ist keine erfundene Geschichte, sondern eine Bestätigung des-sen, was ihm vorausging, und eine Erklärung aller Dinge und eineRechtleitung und Barmherzigkeit für ein gläubiges Volk. (Sure12:111 – Yusuf)

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...denn Wir sandten das Buch auf dich herab als eine Erklärung aller

Dinge und eine Rechtleitung, eine Barmherzigkeit und

Heilsbotschaft für alle, die bereit sind, sich Allah hinzugeben. (Sure

16:89 – an-Nahl)

Ein gläubiger Mensch ordnet sein gesamtes Leben im Sinne der qura-

nischen Verse. Er bemüht sich, die Verse, die er regelmäßig liest und über

die er nachdenkt, mit großer Sorgfalt im täglichen Leben umzusetzen.

Vom Aufwachen am Morgen bis zum Einschlafen am Abend verwendet

er seine ganze Aufmerksamkeit darauf, entsprechend der Moral des

Quran zu denken, zu sprechen und sich zu bewegen. Im Quran teilt Allah

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diese Dominanz der außerordentlichen Moral im gesamten Lebendes Gläubigen mit folgenden Worten mit:

Sprich: "Siehe, mein Gebet, mein Gottesdienst, mein Lebenund mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten." (Sure6:162 – al-An’am)

Allerdings glauben manche Menschen, dass Religion aufbestimmte Zeiten und Gebete beschränkt ist und teilen das Lebenin zwei Bereiche ein, in Gebetszeiten und "andere Zeiten". An Allahund das Jenseits erinnern sie sich nur beim Beten, Fasten, Almosengeben, oder wenn sie sich auf Pilgerfahrt befinden. Während derrestlichen Zeit verlieren sie sich in den Problemen ihrer weltlichenAngelegenheiten. Das Leben auf der Welt ist für sie ein Wettlaufvoller Sorgen. Diese Menschen leben weit entfernt von der Moraldes Quran und verfügen nur über ihre eigenen Lebensziele, sittli-chen Vorstellungen, Weltanschauungen und andere Werturteile. Siehaben auch keine Vorstellung davon, welche Bedeutung die qura-nische Moral tatsächlich hat.

Doch jemand, der sich die Moralvorstellungen des Quran ganzzu eigen gemacht hat, führt ein Leben, das völlig anders ist, als dasder oben beschriebenen Menschen. Ein solcher Mensch lebt, ohnezu vergessen, dass er an das von Allah bestimmte Schicksal gebun-den ist, ergibt sich in Allah und vertraut sich Ihm an. Niemals wirder Unbehagen, Unruhe, Angst, Sorge, Hoffnungslosigkeit oderPessimismus erleben und bei Schwierigkeiten auch nicht in Panikgeraten. Dieser Mensch tritt jedem Ereignis in einer Art entgegen,die von Allah empfohlen und gut geheißen wird. Jedes Wort, jederEntschluss und jede Handlung sind ein Zeichen dafür, dass er dieMoral des Qurans lebt. Auf der Strasse, beim Essen, beim Gang zurSchule, beim Lernen, Arbeiten und beim Sport, beim Unterhalten,Verhandeln, Fernsehen und Musikhören wird er sich ständig derVerpflichtung bewusst sein, entsprechend der quranischen Moralzu leben. Während dieser Mensch alle Arbeiten mit pedantischer

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Sorgfalt erledigt, bemüht er sich gleichzeitig, sich in gottgefälligerWeise zu benehmen, und er kommt niemals in Versuchung sich ineiner Weise zu geben, die der quranischen Moral zuwider läuft.

Es ist möglich, religiöse Sittenlehre, Rat und Vorschriften desQuran in jedem Lebensbereich auszuüben. Es ist auch der einzigeWeg, mit dem der Mensch auf der Welt und im Jenseits das beste undglücklichste Ergebnis erzielt. Falls der Mensch an der quranischenMoral festhält, wird er das schönste Leben in Händen halten. UnserHerr hat dies in einem Vers folgendermaßen ausgedrückt:

Wer das Rechte tut, und gläubig ist, sei es Mann oder Frau, demwerden Wir ein gutes Leben geben. Und Wir werden ihn nachseinen besten Werken belohnen. (Sure 16:97 – an-Nahl)

Das Leben nach der quranischen Moral führt dazu, dass derMensch mit Allahs Willen über einen weiteren Horizont, einen außer-ordentlichen Verstand, über die Fähigkeit, Gutes von Schlechtem zuunterscheiden und über tiefere Denkfähigkeit verfügt. Besitzt man die-se Fähigkeiten, dann erhält das Leben des Menschen Überlegenheitund Erleichterung. Alle Handlungsweisen und Bewegungen, Sitzen,Aufstehen und Gehen, Betrachtungsweisen, Erläuterungen,Werturteile und Problemlösungen eines Menschen, der sich Allahergeben hat und die religiöse Moral lebt, werden von denen andererMenschen gänzlich verschieden sein.

In diesem Buch werden alltägliche Handlungen und täglicheErlebnisse im Sinne der Muslime betrachtet, die entsprechend der qura-nischen Moral leben. Wir werden behandeln, wie sich ein Gläubiger inAlltagssituationen zu verhalten hat. Ziel ist es, den Gläubigen das schö-ne Leben vor Augen zu führen, das sie dank der Moral des Quranleben, und alle Menschen zur Moral des Quran einzuladen. Zweifellosist es möglich zu jeder Stunde und in jedem Augenblick weit entferntvon Mühen, Zweifeln, Betrübnissen und Illusionen in einem paradie-sähnlichen Zustand voller Ruhe zu leben und dies nur mit der Moraldes Quran.

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Das Aufwachen am Morgen

Ein wesentlicher Unterschied zwischen einem Muslim, der ent-sprechen der Moral des Qurans lebt und einem Menschen, derAllah leugnet, besteht in dem Intellekt, den Allah denjenigengegeben hat, die an Ihn glauben, Ihn fürchten und die ihrGewissen benutzen. (Weitere Informationen siehe HarunYahya, Wahrer Intellekt im Sinne des Quran) Gläubige bemer-ken dank ihrer Weisheit sofort den Sinn hinter Ereignissen, denUngläubige oder die Realität nicht Verstehende, inSorglosigkeit lebende Menschen als bedeutungslos oder zufäl-lig bewerten.

Vom ersten morgendlichen Erwachen an ist sich der Gläubigebewusst, dass jedes Ereignis, dem er im Laufe des Tages begegnet,ein Zeichen ist - um den Ausdruck zu verwenden, den Allah imQuran mitgeteilt hat. "Zeichen" haben im Quran die Bedeutung vonEreignissen und Reichtümern, die als unumstößlicher Beweis für dieExistenz Allahs, seine Einheit und seine Eigenschaften gelten. Ein

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Ausdruck mit ähnlicher Bedeutung sind dieGlaubenswahrheiten. Diese können beschriebenwerden als Tatsachen, die zum Glauben führen, die Anlasszum Glauben sind und die gleichzeitig den Glaubenverstärken, entwickeln, und festigen. Die Fähigkeit,diese Gotteszeichen und Glaubenswahrheiten zubemerken, ist allerdings nur Menschen gegeben, diesich in ehrlicher Form zu Allah hinwenden. Der 190. Versder Sure Al-’Imran kann als ein Beispiel dafür angeführtwerden: "Siehe, in der Schöpfung von Himmeln und Erdeund in dem Wechsel von Nacht und Tag sind wahrlich Zeichenfür die Verständigen." (Sure 3:190 – Al-’Imran)

Für Gläubige, die die Moral des Quran verinnerlichthaben, ist jeder Tag voller Beweise für die Existenz Allahsund voller Glaubenswahrheiten. Zum Beispiel ist derTagesanfang mit dem ersten Augenaufschlag ein Segen, denAllah den Menschen darbietet und eine der beden-kenswertesten Glaubenswahrheiten. So

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schläft der Mensch die ganze Nacht ohneBewusstsein, und alles was uns von den langenStunden des Schlafes im Gedächtnis bleibt sind

ungewisse Traumfetzen von 3-5 Sekunden Länge.Der Mensch schläft während dieser Zeit ohne eineVerbindung zur Welt. Körper und Seele sind von-einander getrennt. Die Zeit, die im Schlaf ver-bracht wird, ist eigentlich eine Art Tod. Allah teiltim Quran folgendermaßen mit, wie denMenschen im Schlaf die Seele genommen wird:

Allah nimmt zur Zeit ihres Todes die Seelen zuSich, und (die Seelen) derer, welche nichtgestorben sind, in ihrem Schlaf. Diejenigen,über die Er den Tod verhängt hat, behält Er; die

andern sendet Er zurück, bis zu einem bestimm-ten Termin... (Sure 39:42 – az-Zumar)

Er ist es, der euch zu Sich nimmt zur Nacht, und Er weiß, was ihrwährend des Tages tun werdet, an dem Er euch erweckt, damit einbestimmter Termin erfüllt wird... (Sure 6:60 – al-An’am)

In den oben genannten Versen lässt Allah wissen, dass denMenschen im Schlaf die Seele genommen wird, diese aber bis zumTode, dessen Zeitpunkt später mitgeteilt wird, wieder zurück gegebenwird. Für die Zeit des Schlafes verliert der Mensch teilweise dasBewusstsein und die Fähigkeit zur Wahrnehmung. Aus diesem todes-gleichen Schlaf mit vollem Bewusstsein und wie am Vortag aufzuwa-chen, tadellos sehen, hören und fühlen zu können, ist ein wunderbaresund nachdenkenswertes Ereignis. Der Mensch, der zum Schlafennachts in seinem Bett liegt, kann nicht sicher sein, dass ihm dieserunvergleichliche Segen am Morgen wieder zuteil wird. Außerdemkann der Mensch niemals sicher sein aufzuwachen, ohne einemUnglück oder einer Krankheit ins Auge zu sehen. Der Gläubige, dereinen neuen Tag beginnt, bedenkt diese Tatsachen. Er dankt Allah für

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dessen große Gnade und dessen Schutz und betrachtet den neuen Tagals eine von Allah gegebene Gelegenheit, Sein Wohlgefallen zu erlan-gen und das Paradies zu erreichen. Dieser Mensch beginnt den Tagmit einem aufrichtigen Gebet und bewegt sich auch tagsüber in demBewusstsein, ständig von Allah beobachtet zu werden. Er ist sorgfäl-tig darauf bedacht, Sein Wohlgefallen zu gewinnen und Seine Befehleund Empfehlungen auszuführen. Um mit Allah eine enge Verbindungeinzugehen, beginnt er den Tag mit einem aufrichtigen Gebet. Auf die-se Weise verringert sich die Wahrscheinlichkeit, das EinverständnisAllahs zu vergessen oder vor Seinen Grenzen die Augen zu ver-schließen. Er bewegt sich den ganzen Tag mit dem Bewusstsein, vonAllah einer Prüfung unterzogen zu werden. Ein Mensch, der sich inehrlicher Weise Allah zuwendet, bedenkt sorgfältig die ihm zugefalle-

nen Gottesgaben; dies verhilft ihm zu der Erkenntnis,dass niemand außer Allah die Kraft hat, dieseGaben zu vergeben. Die Notwendigkeit des

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Nachdenkens über diese Tatsache teilt unser Herr in einemQuranvers folgendermaßen mit.

Sprich: "Was glaubt ihr? Nähme euch Allah euer Gehör undAugenlicht und versiegelte euere Herzen: Welche Gottheitaußer Allah könnte sie euch wiedergeben?"... (Sure 6:46 – al-An’am)

Zweifellos ist es Allah, der Besitzer endloser Kraft undWeisheit, Der dem Menschen die Schlafenszeit und am Morgenwieder den Segen spendet. Menschen, die diese Tatsache verstan-den haben, fühlen vom ersten Moment des Tages an die NäheAllahs und leben die Freude, Besitzer eines unvergleichlichenSegens zu sein.

Menschen, die entfernt vom Glauben an Gott leben und dienicht der genannten Tatsachen eingedenk sind, können den Segen,den sie besitzen, niemals vollständig erfassen und die Freude derGläubigen nicht leben. Im allgemeinen haben sie Mühe, am frühenMorgen aus dem warmen Bett aufzustehen, und fühlen sich unbe-haglich und haben Sorge, den Tag zu bewältigen. MancheMenschen sind aufgrund der täglichen Arbeit verdrossen und voll-er Bedrängnis. Schon beim Aufstehen liegen sie im Widerstreit zwi-schen einer Minute länger Schlafen und Aufstehen. Eine weit ver-breitete Unart dieser Menschen ist es, beim Aufwachen nervös,missmutig und schlechter Laune zu sein.

Die Leugnenden, die die Freude der Gottesgaben nicht erlebenkönnen, kehren gleich nach dem Aufwachen ein weiteres Malin die Monotonie des Tagesablaufs zurück. Ein weiterer Teilder Menschen, die nicht bemerken, dass der Tag, den sie gera-

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de leben, vielleicht die letzte von Allah gegebene Gelegenheitist, bereitet sich in aller Eile darauf vor, noch mehr Geld zu ver-dienen, noch besser zu leben und beginnt den Tag übereifrig,beseelt von dem Wunsch, von anderen Menschen interessantgefunden zu werden und beliebt zu sein.

Menschen, die die Tatsachen, die Allah im Quran hat mitteilenlassen, für unbedeutend halten, können den Tag auch in andererWeise beginnen. Aber all diesen Verhaltensweisen ist eine gemein-same Torheit zu eigen: Sie denken nicht daran, dass Allah sieerschaffen hat, dass sie verpflichtet sind, Ihm zu dienen und SeinWohlgefallen zu gewinnen, sie denken nicht daran, dass der vorihnen liegende Tag eine neue Gelegenheit hierzu darstellt. Allahbringt ihnen diese Situation mit folgendem Vers zur Kenntnis:

"Die Zeit ihrer Abrechnung nähert sich den Menschen,aber in ihrer Achtlosigkeit wenden sie sich davon ab."(Sure 21:1 – al-Anbiya)

Es ist klar, dass diese sorglosen Menscheneinen grossen Fehler begehen. Man darf nichtvergessen, dass jeder Morgen der Anfangdes letzten Tages sein kann, der demMenschen auf dieser Welt zugeteilt wurde. EinVerkehrsunfall auf dem Schulweg oder dem Weg zurArbeit, ein Herzinfarkt und zahlreiche weitere Gründekönnen jeden Moment den Tod herbeiführen. Deshalbsollte darüber nachgedacht werden, was der Menschtun sollte und was er tun kann, um den bevorstehendenTag in gottgefälliger Weise zu verbringen.

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Bei der Reinigung

Die Veränderungen, die morgens beimAufstehen am menschlichen Körper zu bemer-ken sind, enthalten einen verborgenen Sinn.Obwohl man es überhaupt nicht will, ist das

Gesicht geschwollen, die Haare sindschmutzig und Körper und Mundriechen in unerwünschter Weise.

Das geschwollene Gesicht im Spiegel, der unordentliche und unge-pflegte Zustand zeigten uns, wie schwach wir sind. Jeder Menschmuss morgens unbedingt das Gesicht waschen, die Zähne putzenund sich pflegen. Auf diese Weise wird der Mensch, der dieSittenlehre des Quran verinnerlicht hat, daran erinnert, dass es kei-nen Grund gibt, sich über andere Menschen erhaben zu fühlen unddass nur Allah von jedem Mangel frei ist.

Außerdem versteht ein in aufrichtiger Weise Allah zugewand-ter Mensch viel besser – sieht er im Spiegel diesen unerwünschtenund Unbehaglichkeit verursachenden Zustand - dass er nicht durcheigene Kraft und Willen zum Besitzer von schönen Dingen wer-den kann.

Allah hat also seine Knechte mit Mängeln erschaffen,um sie an ihre Schwächen zu erinnernund sie zu Ihm zu führen.

Ein Beispiel ist dieVerschmutzung des menschlichen

Körpers und dessen Umgebung innerhalb von kurzerZeit. Allerdings hat Allah den Menschen auch Wege gezeigt, dieseMängel zu beheben und stellte verschiedene Möglichkeiten undGottesgaben wie Wasser, Seife und Waschmittel in den Dienst derMenschen. Allah hat darauf mit diesen Versen hingewiesen:

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"Also wahrlich, kommt mit (jeder) Schwierigkeit (auch)Erleichterung! Doch wahrlich, mit (jeder) Schwierigkeit kommt(auch) Erleichterung!" (Sure 94:5, 6 – asch-Scharh).

Es muss jedoch darauf aufmerksam gemacht werden, dass diesnur jenen Gläubigen gegeben ist, die über die Fähigkeit zu außeror-dentlichem Verständnis und Vorstellungsvermögen verfügen, diesesin der Schöpfung der Gottesgaben liegende Geheimnis zu bemerken,und deshalb Allah zu danken.

Der Gläubige, der am Morgen oder tagsüber mit der Reinigungbeschäftigt ist, dankt für die von Allah zur Verfügung gestelltenReinigungsmittel. Weil er weiß, dass Allah Sauberkeit und saubereMenschen liebt, betrachtet er die verrichtete Arbeit als Gebet undhofft dadurch die Zufriedenheit Allahs zu erreichen. Er führt denBefehl unseres Herren, inder Sure 74:4, 5 – al-Muddaththir: "Und reini-ge deine Kleider und mei-ne den Greuel (desGötzendienstes)." gerneaus.

Allah hat in einemVers folgendermaßen mit-geteilt, dass Er Wasser vomHimmel sandte um die

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Sauberkeit der Menschen zu gewährleisten und ihre anderenBedürfnisse zu stillen.

...und Er vom Himmel Regen auf euch hinabsandte, um euchdamit zu reinigen und euch von den Einflüsterungen desSatans zu befreien und im Innersten zu festigen und eurenSchritten Halt zu geben. (Sure 8:11 – al-Anfal)

Wasser ist die grundlegendste Materie, die für den menschli-chen Körper und die Sauberkeit von Gegenständen und Wohnungdes Menschen notwendig ist. Wasser hat neben seiner Eigenschaft,sichtbaren Schmutz und unsichtbar kleine Bakterien zu reinigenund den Menschen zu entspannen, noch eine weitere Besonderheit:Es sorgt dafür, elektrostatische Ladungen, die sich manchmalauf dem Menschen ansammeln und die zu Müdigkeit undAbgespanntheit führen, von dessen Körper wegzunehmen.Zwar ist es unmöglich, die elektrostatische Ladung desmenschlichen Körpers zu sehen; aber man kann diese manch-mal fühlen, wenn man den Pullover auszieht, beim Berühren vonGegenständen einen leichten elektrischen Schlag erhält, oder wennsich einzelne Haare unterschiedlich bewegen. Beim Waschenbefreit sich der Mensch von elektrostatischen Ladungen und erfühlt Erleichterung und Entspannung im ganzen Körper. Die Kühleund Reinheit, die nach einem Regen die Luft erfüllt, stammt vonder Reinigung elektrostatisch geladener Luft durch Wasser.

Ständig sauber und gepflegt zu sein, ist eine Verhaltensweise,die Allah gefällt. Diese Tatsache ist auch in manchen Versen zuerkennen, die die Aufmerksamkeit auf die physische Sauberkeitder Menschen im Paradies lenken.

Allah teilt im Quran mit, dass die sich im Paradies befindli-

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chen Menschen "(schön undrein) wie verborgene Perlen." sei-

en. (Sure 52:24 – at-Tur). Außerdembeschreiben verschiedene Verse das

Wunder, dass sich im Paradies "reinePartner" für die Menschen befänden. (Sure

2:25 – al-Baqara; Sure 3:15 – Al-‘Imran; Sure 4:57– an-Nisa)

Menschen, die an Allah glauben, möchten auchauf Erden ein Umfeld pflegen, das dem des Paradieses

ähnelt. Sie bemühen sich, so zu leben, dass alles wasAllah für das Paradies versprochen hat, auch auf

Erden möglich ist. Aus diesem Grund nehmensie die körperliche Reinheit besonders wichtig.Dabei gibt es einen weiteren wichtigen Punkt.Manche Menschen zeigen sich nur danngepflegt, wenn sie mit anderen Menschen

zusammen sind, oder Sympathien erwecken wol-len. Wenn sie allein sind, achten sie nicht auf ihr Aussehen und ihreSauberkeit. Bis zum Abend laufen sie mit ungewaschenem Gesicht,mit ungeputzten Zähnen, Mundgeruch und ungepflegtem Körper

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im Schlafanzug herum, lassen das ungemachte Bett unbeachtet undbetrachten eine unaufgeräumte Küche als alltäglich. All dies ist einProdukt dieser falschen Denkweise.

Menschen mit dieser Denkweise betreiben Saubermachen sooberflächlich, dass man bei flüchtigem Hinsehen den Schmutz nichterkennt. Manche Menschen betrachten Baden, das Wechseln vonschmutziger Wäsche, Handtüchern und Bettwäsche, Bügeln undAufräumen als einen Zeitverlust und fangen nicht eher mit demPutzen an, bevor sich nicht eine bestimmte Schmutzschicht ange-sammelt hat. Wenn sie schmutzig sind, ziehen sie es vor allem beikaltem Wetter vor, sich nicht zu waschen oder begnügen sich mitdem Waschen der Haare. Eine weitere Methode, die vor allem Frauengefunden haben, ist, sich vom Friseur die Haare zu waschen und inForm bringen zu lassen. Sie halten es solange nicht für nötig, dieHaare zu waschen, bis die Friseur von neuem gerichtet werden muss.Die unangenehmen Gerüche und das Unbehagen des ungewasche-nen Körpers versuchen sie mit Parfüm oder Deodorant zu über-

decken; aber diese Methode ist nichts ande-res, als den ungewaschenen Körper in

einen noch unangenehmerenZustand zu versetzen. Bei der

Sauberkeit der Kleidung legensie nur Wert auf das Aussehender Oberbekleidung.Pullover, Hosen und Mantelwerden erst dann gewaschen,

wenn sich ernsthafte Fleckendarauf zeigen. Wenn sich außer-

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dem lästige Gerüche von Zigaretten, Russ, Speisen oderSchweiß auf ihnen festsetzten, so haben sie auch dabeikeine Bedenken und betrachten dies bei weitem nichtals Grund zum Waschen. Auf diese Weise ein Lebenunter ungesunden Bedingungen zu führen, bringtfür Jung und Alt nichts außer Schaden. Sie könnensich wegen ungesundem Essen und Schmutznicht vor Krankheiten schützen. Vom Leben inmit Zigarettenrauch erfüllten Räumen verblasstdie Gesichtsfarbe und nehmen Haut und LungeSchaden. Dies ist nur der körperliche Schaden.Daneben beeinflusst es die Seelengesundheit innegativer Weise, wenn diese Menschen sichdauernd in unaufgeräumter und schmutzigerUmgebung aufhalten, sich nicht pflegen undgezwungen sind, mit schmutzigen Menschenzusammen zu leben. Mit der Zeit eignen siesich eine unsensible und emotionsloseGesinnung an und erfreuen sich nicht anSchönheit, Ästethik, Sauberkeit undFeinfühligkeit. Dies ist natürlich dasErgebnis einer unklugen Wahl, die sie selbstwissend und wollend getroffen haben.

So ist es doch Allah der die Muslimedabei unterstützt, sich die schönste undsauberste Umgebung zu bereiten. Allah hatden Gläubigen überall, vom Essen über dieKleidung bis zum Umfeld in dem sieleben, unbedingte Sauberkeit befohlen.

O ihr Menschen! Esst von dem, wasauf Erden erlaubt und gut ist... (Sure2:168 – al-Baqara)

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Sie werden dich fragen, was ihnen erlaubt ist. Sprich: "Erlaubtsind euch alle guten Dinge..." (Sure 5:4 – al-Ma’ida)

...Gebieten wird er ihnen, was Rechtens ist, und das Unrechteverbieten, und wird ihnen die guten (Speisen) erlauben unddie schlechten verbieten... (Sure 7:157 – al-A’raf)

Und als Wir das Haus zu einem Versammlungsort für dieMenschen und einem Asyl machten und (sprachen:) "NehmtAbrahams Stätte zum Ort des Gebets" und Wir Abraham undIsmael verpflichteten: "Reinigt mein Haus für die esUmwandelnden und darin Verweilenden und die sichBeugenden und Niederwerfenden." (Sure 2:125 – al-Baqara)

...(Andere) sagten: "Euer Herr weiß am besten, wie lange ihrhier gewesen seid. Schickt also einen von euch mit diesen eue-ren Silbermünzen zur Stadt, damit er schaut, wer diebekömmlichste Speise hat und euch davon bringt..." (Sure18:19 – al-Kahf)

Und Mitgefühl und Reinheit von Uns. Und er war fromm.(Sure 19:13 – Maryam)

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Während es zum Lebensstil von ignoranten Menschen gehört,sich mit eigenen Händen eine unbequeme und ungesundeUmgebung zu schaffen, so folgen Muslime der quranischen Moralund leben bereits vor dem Jenseits ein vorbildliches Leben aufErden. Während die Ungläubigen sowohl sich selbst als auch ihrerUmgebung Unbehagen bereiten, leben Muslime in einem Umfeld,in dem jeder Mensch Ruhe und Annehmlichkeit, Gesundheit undKraft findet.

Kurz und gut, der Gläubige ist nicht für andere sauber undgepflegt, sondern, weil ein solches Verhalten entsprechend derMoral des Qurans Allahs Gefallen findet und weil es natürlich fürden Gläubigen das bequemste Verhalten ist. Er erfreut sich daran,seine Umgebung sauber zu halten und auch für andere Menschenein angenehmes Umfeld zu schaffen. Bei der Sauberkeit lässt ernicht die geringste Nachlässigkeit erkennen, und er tut was erkann, um stets sauber und gepflegt zu sein.

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Beim Ankleiden

Der Gläubige bestimmt dieKleidung, die er tagsüber trägt under ist sich beim Ankleiden einer wich-tigen Tatsache bewusst: Kleidung ist eineder zahllosen Wohltaten Allahs, und in deren Entstehung steckeneinige Weisheiten. Diese nutzen alle Menschen, aber nur Muslime,die nach der quranischen Moral leben, erkennen es alsTatsache an, dass diese ihnen dargebotene Schönheit eineFreundlichkeit Allahs ist und bedanken sich bei Ihm.Kleidung erinnert einen Gläubigen sofort an folgendes:Ob Kleidung aus Wolle, Baumwolle oder Seidebesteht, immer ist die Grundlage der Kleidung einLebewesen. Die Kleidungsstücke, die im tägli-

chen Leben nahezu jeden AugenblickVerwendung finden, werden von

den Wundern der Schöpfung,nämlich Pflanzen und Tieren

hergestellt. Mit anderenWorten: wenn Allah dieLebewesen nicht mit denEigenschaften ausgestattethätte, die dazu führen, dassaus ihnen jegliche Art von

Bekleidung hergestellt werdenkann, dann gäbe es auch nichtdie in Rede stehenden Produkte.

Obwohl die meistenMenschen sich dieser Tatsachenbewusst ist, wissen sie dieseGaben nicht zu würdigen, denn

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sie leugnen sie oder leben in Sorglosigkeitdahin. Weil ihnen seit ihrer Geburtdie notwendige Kleidungstets dargeboten wurde,ist Ankleiden für dieseMenschen zur Gewohn-heit geworden. Diesverhindert dieErinnerung daran,dass Kleidung eineGottesgabe ist, und vorallem verhindert es Dankbarkeit gegenüber Allah. Deshalbbetrachten wir nun den verborgenen Sinn derKleidungsstücke, die unser Herr für uns erschaffen hat undden Nutzen, der uns daraus entsteht.

Kleidungsstücke haben für den Menschen die Funktion, denKörper vor Kälte und dem schädlichen Einfluss der Sonnenstrahlenzu schützen, aber auch gegen kleinere Unglücke wie Stöße undSchnitte. Wenn es keine Kleidung gäbe, würde der von empfindli-cher Haut bedeckte menschliche Körper wegen der genanntenGefahren häufig Schaden nehmen. Dies schmerzt nicht nur, es scha-det auch der Gesundheit und gibt der Haut einschlechtes Aussehen.

Über dem Sinn, der in der Schöpfungder schützenden Kleidung liegt, teilt unserHerr im Quran folgendes mit:

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O ihr Kinder Adams! Wir gaben euchKleidung, euere Blöße zu bedecken, und als

Prunkgewänder... (Sure 7:26 – al-A’raf)

Wie bemerkt werden wird, hat Kleidung für den Menschenauch einen ästhetischen Wert.

Es ist klar, dass die unverzichtbare Kleidung eine äußerstwichtige Wohltat darstellt, die Allah uns gegeben hat. DerGläubige, der sich dessen bewusst ist, wird größte Sorgfalt undAufmerksamkeit bei der Benutzung seiner Kleidung walten lassen.Deshalb zeigt er auch durch Taten, dass er für die Gunst, die Allahihm erwiesen hat, dankbar ist. Ebenso wie sich der Muslim beijeder Aufgabe so ausgewogen verhält, wie es derquranischen Moral entspricht, so legt er dasgleiche Benehmen beim Einkauf von Kleidungan den Tag. Er kauft das Notwendige undPassende zu einem vernünftigenPreis. Er verschwendet nicht durchunnötige Ausgaben. Er ist "beimSpenden weder verschwenderisch

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noch geizig, sondern hält die richtige Mitte dazwischen ein"(Sure 25:67 – al-Furqan) und erfüllt die Gebote dieses Verses.

Ein weiteres Thema, das ein nach der quranischenMoralvorstellung lebender Mensch beachtet, ist die Sauberhaltungder Kleidung. Denn dies wurde mit den Quranversen "Und reini-ge deine Kleider und meide den Gräuel (des Götzendienstes)."(Sure 74:4, 5 – al-Muddaththir) befohlen. Der Gläubige führt auchdiesen Befehl, ebenso wie alle anderen Befehle Allahs, mit großerSorgfalt aus und ist darauf bedacht, entsprechend seinerMöglichkeiten und soweit es in seinen Händen liegt, sauber zu sein.

Die Bedeutung, die ein Mensch, der nach der quranischenMoral lebt, seiner Kleidung zumisst, ist aber nicht allein daraufbeschränkt. Ein Gläubiger, der diese Moral verinnerlicht hat, legtneben sauberer Kleidung auch Wert auf ästhetische und passendeKleidung. Denn mit dem Ausdruck "...und als Prunkgewänder... "(Sure 7:26 – al-A’raf) in dem Vers wird klar, dass Kleidung einästhetisches Ziel verfolgt. Die in derÜberlieferung niedergelegten

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Bekleidungsempfehlungen unseres Propheten geben Beispieledafür. Zum Beispiel fasste der Enkel unseres Propheten, Hassan(Friede sei mit Ihm), dessen Ansichten zum Thema Bekleidung infolgende Worte:

"Unser Prophet Muhammad befahl uns, uns in die besten Kleiderzu kleiden, derer wir habhaft werden und die angenehmstenGerüche aufzutragen, die wir finden konnten." (Buhari, et-Tarihul-Kebir, I, 382, Nr. 1222, übersetzt aus dem Türkischen)

Über die Kleidung unseres Propheten lautet eine Überliefe-rung (Hadith) folgendermaßen:

"Ich habe an ihm die schönsten Kleider gesehen." (Kütüb-i SitteMuhtasar› Tercüme ve fierhi, Prof. Dr. ‹brahim Canan, Band 15,Akça¤ Yay›nlar›, Ankara, S.68-69. übersetzt aus dem Türkischen)

Unser Prophet ermahnte einen seinen Schüler, der seinemÄußeren keine Aufmerksamkeit schenkte und ungepflegt war. EinBeispiel zu diesem Thema ist so überliefert worden:

Obwohl ich nur ein einfaches Gewand anhatte, bin ich zu demPropheten Muhammad gegangen. Er fragte:

"Besitzt du keine Güter?"

"Doch" antwortete ich.

"Von welcher Art?" fragte er weiter.

Auf meine Antwort: "Allah gab mir von jeder Art Gut" ordnete eran:

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"Wenn es also so ist, dass dir der Allmächtige Güter gab, dannmuss Allah auch Zeichen und Tugend dieses Segens auf direrkennen" (Peygamberimizin fiemaili, Prof. Dr. Ali Yard›m, DamlaYayinevi, 3. Auflage, Istanbul, 1998, S. 119, übersetzt aus demTürkischen)

Allah hat in den Quranversen Bekleidung und Schmuck alseinen außerordentlichen paradiesischen Segen erwähnt.

Siehe, Allah führt jene, die glauben und Gutes tun, in Gärten,durcheilt von Bächen. Geschmückt werden sie dort mit golde-nen Armspangen und Perlen. Und ihre Kleidung dort wird ausSeide sein. (Sure 22:23 – al-Hadsch)

Gekleidet werden sie in Seide und Brokat sein, sich einandergegenübersitzend. (Sure 44:53 – ad-Dukhan)

Sie werden Kleider aus grüner Seide und aus Brokat tragen undmit silbernen Spangen geschmückt sein... (Sure 76:21 – al-Insan)

Unser Herr erwähnt in diesen Suren Kleider aus Seide undSchmuck aus Silber, Gold und Perlen. Dieser Schmuck ist im welt-lichen Leben ähnlich dem des Paradieses. Das Schauen diesesSchmuckes bringt bei einem Gläubigen das Paradies in Erinnerungund ist ein günstiger Umstand, die Sehnsucht nach dem Paradieswachsen zu lassen; dabei ist es unwichtig, ob der GläubigeEigentümer des Schmuckes ist oder nicht. Der Gläubige erkennt indessen Schöpfung einen verborgenen Sinn und weiß, dass alle

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Wohltaten, die ihm in diesem weltlichen Leben begegnen,vorübergehend sind. Die eigentlichen, ewig vorhandenWohltaten befinden sich im Jenseits.

Diejenigen aber, welche glauben und das Gute tun -Wir lassen den Lohn derer, deren Werke gut sind,sicherlich nicht verloren gehen. Ihnen sind dieGärten Edens bestimmt, durcheilt von Bächen.Geschmückt sein werden sie darin mit goldenenArmspangen und gekleidet in grüne Gewänder ausSeide und Brokat; und dort werden sie aufPolsterkissen ruhen. Ein herrlicher Lohn und eineschöne Ruhestätte! (Sure 18:30, 31 – al-Kahf)

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Ein Mensch, der im Sinne der quranischen Moral lebtweiß, dass Bekleidung und Aussehen für zwischenmenschli-che Beziehungen äußerst wichtig sind. Deshalb legt derGläubige, wenn er andere Menschen zur Moral des Quraneinlädt, großen Wert auf seine Bekleidung. Er bemüht sichnach Möglichkeit schöne, saubere, passende und nicht über-triebene Kleidung zu tragen. Dies zeigt seine Sorgfalt bei derErfüllung der von Allah auferlegten Pflichten sowie Achtunggegenüber anderen Menschen.

Wer nach der quranischen Moral lebt, besitzt das feineGespür, beim Überbringen der Errettungsbotschaft darauf zuachten, wie sein Gegenüber diese wahrnimmt, um – wieauch auf allen anderen Gebieten – eine möglichst großeWirkung auszuüben, wozu ihm auch seine Bekleidung dient.Als Ergebnis kann man festhalten, dass ein Gläubiger sichunseren Propheten zum Vorbild nimmt, und sowohl zuHause, als auch unter Menschen stets sauber, gepflegt undals angenehme Erscheinung auftritt. Dies genießt er sehr,und er tut es in der Hoffnung, die Zufriedenheit Allahs zuerlangen.

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Beim Frühstück

Ein Gläubiger, der von Allah mit Verstand und Denkfähigkeitausgestattet wurde, weiß, wenn er morgens zum Frühstück dieKüche betritt, dass in der Erschaffung der Wohltaten und Speisen,die in seinen Dienst gestellt wurden, so manche Glaubenswahr-heiten verborgen sind.

Das Feuer beispielsweise, das er benutzt um sein Essen zukochen, kann ihm selbst, anderen und den Dingen großenSchaden zufügen. Doch Feuer ist unbedingt notwendig, umNahrungsmittel in eine essbare Form zu bringen und aus diesemGrund ein großer Segen. Wie alles auf der Welt wurde auch dasFeuer in den Dienst des Menschen gestellt. Dies bringt Allah ineinem Vers folgendermaßen zur Kenntnis.

Er hat euch alles dienstbar gemacht, was in den Himmelnund auf Erden ist; alles ist von Ihm. Hierin sind wahrlichHinweise für nachdenkliche Leute. (Sure 45:13 – al-Dschathiya)

Daneben erinnert das Feuer den glaubenden Menschen imweltlichen Leben an die Höllenqual. Wenn Allah im Quran das inder Hölle zu Erlebende beschreibt, spricht Er von einem heftigenFeuer. Die Feuerqualen, die unser Herr für die Leugnenden bereit-hält, werden folgendermaßen beschrieben:

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Der Tage, an dem sie im Feuer schmerzlich geprüft werden.(Sure 51:13 – adh-Dhariyat)

Verbrennen wird das Feuer ihre Angesichter, und ihre Lippenwerden sich dort verzerren. (Sure 23:104 – al-Mu’minun)

Und wer nicht an Allah glaubt und Seinem Gesandten, fürdie(se) Ungläubigen haben Wir eine Feuersglut bereitet.(Sure 48:13 – al-Fath)

Denkt ein von tiefer Überzeugung erfüllter Gläubiger an die-se Feuerstrafe in der Hölle, dann steigt seine Gottesfurcht noch an.Er betet zu Allah und flüchtet vor dem Höllenfeuer zu Ihm.

Für einen aufrichtig und vorurteilsfrei denkenden Menschenbesitzen die Nahrungsmittel auf dem Frühstückstisch einen ver-borgenen Sinn. Alle Nahrungs-mittel, Brot, Honig, Milch,Tomaten, Paprika, Oliven, Eier,

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Tee und Kaffee mit ihren unterschiedlichen Nährwerten,Geschmacksrichtungen und Gerüchen sind Gottesgaben. Sie ver-

sorgen den Körper mit notwendigen Proteinen,Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen, Mineralien und

Flüssigkeit. Um ein gesundes Leben zu führen, ist esnotwendig, sich regelmäßig zu ernähren. Dies istallerdings nicht schwierig, unbehaglich oder mühe-voll, sondern eine dem Menschen Freude bereiten-

de Handlung. Speisen und Getränke wie Obst,Gemüse, Kuchen, Desserts und Bonbons ver-

sorgen den Menschen nicht nur mit allennotwendigen Nährstoffen sondern

sind auch Grund zur Freude. UnsereAufzählung besteht aus Wissen, dasallen Menschen wohlbekannt ist undkleinen Einzelheiten, mit denen die

Menschen bereits 24 Stunden nachihrer Geburt vertraut sind. Doch die

meisten Menschen denken nicht in dem not-wendigen Maß an die Schönheiten, die unser Herr uns im tägli-

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chen Leben zur Verfügung stellt. Jeder sieht sie als selbstverständ-lich an, ohne sich ihres Wertes bewusst zu sein.

So besitzen die leckersten Speisen und Getränke Eigenschaften,die den menschlichen Körper versorgen, und in ihrer Erschaffungist ein großes Wunder zu sehen. Honig zum Beispiel wird von einernur wenige Gramm schweren Biene in an ein Wunder grenzenderWeise produziert. (Weitere Informationen siehe Harun Yahya, DasWunder der Honigbiene) Sowohl wegen der enthaltenen Vitamine,wie auch wegen der stofflichen Besonderheiten ist Honig einHeilmittel für Menschen. Unser Herr beschreibt im Quran dieseBesonderheiten des Honigs und die Tatsache, dass er die Bieneanregte, Honig zu produzieren:

Und dein Herr lehrte die Biene: "Baue dir Wohnungen in denBergen, in den Bäumen und in dem, was sie (dafür) erbauen.Dann iss von allen Früchten und ziehe leichthin auf denWegen deines Herrn." Aus ihren Leibern kommt ein Trank

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von unterschiedlicher Farbe, der eine Arznei für dieMenschen ist. Darin ist wahrlich ein Zeichen für Menschen,die nachdenken. (Sure 16:68, 69 – an-Nahl)

Ein Gläubiger, der an die Entstehung von Honig denkt,bemerkt das Wunder dieser Schöpfung, und er versteht sofort,dass die Blüten der Blumen und des Obstes, die denHauptbestandteil des Honigs darstellen und die Bienen, die denNektar in Honig verwandeln, kein Zufall sein können. Aus all die-sen Gründen nimmt die Nähe zu, die der Gläubige zu Allah ver-spürt.

Auch der unbedingte Gehorsam einer winzig kleinen Bienegegenüber unserem Herrn ist ein Wunder. Der Gläubige versteht,dass die fehlerlose Arbeit der mit strikter Disziplin unermüdlicharbeitenden Honigbiene, die über keinen Verstand und keinBewusstsein verfügt, durch die Inspiration Allahs zustande kam.

Die Bedeutung von Fleisch, Milch, Käse, Butter, Eiern undanderen tierischen Nahrungsmitteln, die Allah in den Nutzen derMenschen gestellt hat, werden in der Sure Mu’minun folgender-maßen erklärt.

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Und auch im Hornvieh ist wahrlich eine Lehre für euch. Wirgeben euch von dem zu trinken, was in ihren Leibern ist, undihr habt viel Nutzen von ihnen und esst auch davon. (Sure23:21 – al-Mu’minun)

Bei der Erklärung des Nutzens, den die Menschen aus denTieren ziehen, spricht Er in dem Vers von "dem was in denBäuchen der Tiere ist". Zum Beispiel befinden sich in der Kuh dieReste des gefressenen Futters, Wasser, Blut, das in den Adern fließtund innere Organe. So ist es tatsächlich ein Wunder, dass aus die-sem Gemenge eine weiße, saubere, gut riechende und demMenschen nützliche Flüssigkeit, nämlich Milch entsteht. Überdieswird Milch unter gesunden Bedingungen produziert, obwohl sichan der gleichen Stelle auch Abfallprodukte befinden.

Ein weiteres Zeichen für die außerordentliche Weisheit Allahsist, dass der Ausgangsstoff für die weiße Milch grünes Gras ist.Aber mit Hilfe des vollkommenen Systems, das Allah in denKörpern milchgebender Tiere erschaffen hat, entsteht aus einem

grünen Feststoff eine weißeFlüssigkeit. Unser Herr lässt

im Quran über die Milchberichten:

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Seht, am Vieh habt ihr wahrlich eine Lehre. Wir geben euchvon dem zu trinken, was zwischen Kot und Blut in ihrenLeibern ist, reine Milch, köstlich zum Trinken. (Sure 16:66 –an-Nahl)

Es ist bekannt, dass Milch ein reichhaltiges Lebensmittel ist,das viele Stoffe enthält, die der Mensch für seine Konstitutionbraucht. Sowohl im Leben von Kindern wie auch Erwachsenenspielt sie eine Rolle.

Auch Eier sind ein Nahrungsmittel, das zwar klein, aber vonhohem Nährwert ist und das wir von Tieren erhalten. DieEntstehung von Eiern, die reich an Proteinen, Vitaminen undMineralien sind, ist ein anderes Wunder. Das Huhn, das über kei-nen Verstand verfügt, legt jeden Tag ein Ei, obwohl es selbst keinBedürfnis danach hat und schützt das Ei miteiner vollkommenen Verpackung. Darüber

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nachzudenken, wie die Eierschale mit der Flüssigkeit entstandund wie die Flüssigkeit in das deckellose Ei kam, steigert dieBewunderung, die ein gläubiger Mensch für die SchöpfungskunstAllahs empfindet.

Auch der Tee, das unverzichtbare Frühstücksgetränk, stammtvon einer Pflanze. Nach dem die Blätter dieser Pflanze besondersbehandelt wurden, erhält man ein wohlriechendes Getränk, dasden Schlaf vertreibt. Hunderte von Pflanzen, die außer dem Teeaus dem Boden sprießen, führen uns die endlose Kraft, Weisheit

und Barmherzigkeit Allahs vor Augen, derall das erschaffen hat. So wie unser Herr

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in der al-An’am Sure, Vers 141, wissen lässt: "Und Erist es, welcher Gärten mit Rebspalieren und ohne

Rebspaliere wachsen lässt und die Palmen unddas Korn, dessen Arten verschieden sind,

und die Oliven und die Granatäpfel, einan-der gleich und ungleich... " (Sure 6:141 –al-An’am)

Es muss auch darauf hingewiesenwerden, dass von den zahllosenWohltaten, die Allah erschaffen hat, derMensch soviel er will zu seinem

Lebensunterhalt verwenden kann. Allahbringt schon im Quran zur Kenntnis, dass,

wenn Er die Menschen auf Erden durchArmut und Reichtum prüft, diejenigen, von

deren Anstand Er überzeugt ist, als Entschädigungfür die Prüfung die ewigen Wohltaten des Paradieses

erlangen werden. So ist zum Beispiel der Frühstückstisch man-cher Menschen mit vielerlei unterschiedlichen Speisen gedeckt,

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der Tisch anderer aber nur mit ein paar Lebensmitteln. DerGläubige wird jedoch immer seinen Möglichkeiten ent-sprechend in einer Allah zufrieden stellendenWeise handeln, und Ihm mit großerAufrichtigkeit danken. Wenn er reich ist,wird er nicht prahlen oder eingebildetsein. Wenn er aber arm ist, wird er des-wegen nicht die kleinste Traurigkeitempfinden und in Bedrängnis geraten.

Der Gläubige ist sich bewusst, dassAllah ihn prüft und dass im weltlichenLeben alles endlich ist. Schließlich lässtAllah im Quran wissen, dass Er dieMenschen mit Gutem und Bösem prüft. "UndWir stellen euch auf die Probe, mit Bösem undmit Gutem. Und zu Uns kehrt ihr zurück." (Sure21:35 al-Anbiya) Deshalb weiß ein Mensch, der die Sittenlehredes Qurans lebt, dass nicht die ihm dargebotenen Wohltaten, son-dern sein Verhalten angesichts dieser Wohltaten seinen von Allahzu erhaltenden Lohn vergrößert. DerGläubige dankt Allah vonganzem Herzen, auch wennseine Möglichkeiten be-schränkt sind. Allah hatim Quran wissen las-sen, dass die Wohl-tatenderer zunehmen wer-den, die aufrichtig undmit Bestimmtheit dan-ken, die Qualen derjeni-gen aber größer werden, die

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undankbar und anmaßendsind.

Und als euer Herr an-kün-digen ließ: "Wahrlich,wenn ihr dankbar seid,

will ich euch (noch) mehrgeben. Seid ihr jedoch undankbar,

dann ist Meine Strafe gewiss streng".(Sure 14:7 – Ibrahim)

Ein Mensch, der über die fehlerlosen Schöpfungsbeweise inseiner Umgebung nachdenkt, wird neben dem verborgenen Sinnder Speisen auch über die Weisheit des Baus des Mundes und des-sen Funktion nachdenken, der dazu geschaffen ist, das Essen zuerleichtern. Denn es ist so, dass Lippen, Zähne, Kieferknochen,Speicheldrüsen und Millionen von Zellen in einwandfreier Weisezusammenarbeiten müssen, damit der Mensch essen kann. Diesgeschieht mittels einer so hervorragenden Organisation, dass vie-le Vorgänge gleichzeitig und ohne Fehler ablaufen können.Während die Zähne von den Speisen abbeißen und diese zerklei-

nern, trägt die Zunge diese wieder und wieder zum Kauenzwischen die Zähne. Die kräftigen Muskeln des Kiefers

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helfen den Zähnen beim Kauen undbewegen sich harmonisch mit der Zunge.Die Lippen dagegen haben die Funktioneines sicheren Verschlusses, der verhindert, dass dieSpeisen aus dem Mund fallen.

Auch die einzelnen Organe funktionieren in feh-lerloser Zusammenarbeit. Zum Beispiel hat jederZahn, je nach Standort und Machart die Funktion desAbbeißens oder Kauens. Alle Zähne sind entsprechendihrem Standort und ihrer Aufgabe in ordentlicher Weiseaufgereiht. Alle sind gerade lang genug um mit demgegenüberliegenden Zahn gemeinsam zu funktio-nieren. Selbstverständlich haben diese Organe kei-nen Verstand und kein Bewusstsein und es kannnicht die Rede davon sein, dass sie untereinanderdie Entscheidung zur Zusammenarbeit treffen. Dieoben kurz beschriebene spezielle, hervorragendeOrdnung kann kein Zufall sein, denn jedes Teil ist aufgrundeines bestimmten Zweckes geplant, genauso wie es seinmuss. Zweifellos ist diese wunderbare Planung das Werkunseres Herren "...Der alle Dinge erschaffen und sie

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sinnvoll geordnet hat." (Sure 25:2 – al-Furqan). Allah hat alles erschaffen,

damit die Menschen bequem und mitFreuden essen können.

Ein weiteres wichtiges Thema, überdas der Gläubige nachdenkt, ist die pro-blemlose Wahrnehmungsfähigkeit vonGeruch und Geschmack der Speisen inder Küche. Das lebenslange und fehlerlo-se Funktionieren der Sinneswahrneh-mungen Geruch und Geschmack zeigt,

dass sie in seinem Namen ihren Dienst ver-richten. Darüber hinaus wurde hierfür

kein Preis bezahlt, keine Ausbildungunternommen und keine Mühe aufge-wendet. (Weitere Informationen sieheHarun Yahya, Das Wunder von Geruch

und Geschmack)Wenn der Mensch über keinen

Geschmackssinn verfügen würde, hätte der

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Geschmack verschiedener Speisen,von Desserts, Fleisch, Fisch,Gemüse, Suppen, Salaten, Kuchen,Gebäck, Obst, Getränken, Mar-meladen, Eis und Bonbons keine

Bedeutung. Überdies kann derGeschmack auch wenig angenehm sein, fade, schlecht, Übelkeitoder Unbehagen erregend. Zweifellos ist dasGeschmackssystem speziell für den Menschenerschaffen worden und es ist ein großerFehler, diese Tatsache aus gewohnheitsbe-dingter Interesselosigkeit nicht zu beachten.Allah lässt im Quran folgendermaßen davonberichten, dass Er für die Menschen schöneund saubere Speisen erschaffen hat:

Allah ist es, Der die Erde euch zueinem Rastplatz und den Himmel zueinem Zeltdach gemacht hat und Dereuch formte - und euere Gestalt schönmachte! - und euch mit Gutem versorgte.So ist Allah, euer Herr. Segensreich istAllah, der Herr der Welten! (Sure40:64 – Ghafir)

Denn für denkende, intel-ligente Menschen ist jederGeschmack ein Anlass,

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Allah so zu loben, wie es sich gehört, sich an seine Dankesschuldzu erinnern, Ihn zu preisen und Ihm zu danken. Ein Gläubiger,der weiß, dass alle wohlschmeckenden Speisen und Getränke vonAllah stammen, wird sich bei jeder Mahlzeit daran erinnern undunserem Herrn danken. Allah teilt im Quran folgendes mit:

Und ein Zeichen ist ihnen die tote Erde. Wir beleben sie undbringen daraus Korn hervor, von dem sie essen; und Wirmachen auf ihr Gärten mit Palmen und Weinreben und lassenQuellen daraus entspringen, damit sie von ihren Früchtenessen, obwohl sie nicht ihrer Hände Werk sind. Wollen sie

denn nicht dankbar sein? (Sure36:33-35 – Ya Sin)

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Sahen sie denn nicht, dass Wir unter dem, was Unsere Händeschufen, das Vieh machten, über das sie gebieten? Und Wirmachten es ihnen gefügig. Auf einigen reiten sie, von denanderen ernähren sie sich. Und sie haben von ihnen Nutzenund Trank. Wollen sie denn nicht dankbar sein? (Sure 36:71-73 – Ya Sin)

Manche Menschen jedoch fühlen nicht die Notwendigkeitüber äußers wichtige Tatsachen nachzudenken, obwohl sie ihreBedürfnisse ihr Leben lang in vorzüglicher Weise decken, undgeschmackvolle Speisen unterschiedlichen Geruchs undGeschmacks zu sich nehmen können. Sie tun so, als würden sienicht verstehen, dass Allah diese unvergleichlichen Wohltatenspeziell für sie erschaffen und ihnen dargeboten hat und dass es

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deshalb notwendig ist Allah zu danken. Dies istaber ein äußerst falsches Verhalten. Die Menschendürfen nicht vergessen, dass sie im Jenseits gefragtwerden, ob sie Allah gedankt haben, oder nicht.

Der Gläubige ist sich bewusst, dass seinKörper ihm von Allah treuhänderisch überge-ben wurde, dass er verpflichtet ist, in der bestenWeise für diese unvergleichliche Wohltat zusorgen und dass es deshalb notwendig ist, sichgesund zu ernähren. So weiß der Gläubigeauch, dass ausreichende und ausgewogeneErnährung unverzichtbar sind, um arbeits-fähig zu bleiben. Er weiß, dass er gezwun-gen ist, für Entwicklung, Erneuerung undFunktion der 100 Millionen Zellen des

menschlichen Körpersvon allen Nahrungs-

mitteln ausreichendzu sich zu nehmen.Aus diesem Grund

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nimmt er sowohl beim Frühstück, als auch den ganzen Tag übersaubere, gesunde und naturbelassene Lebensmittel zu sich undmeidet schädliche Nahrungsmittel, so verlockend und schmack-haft diese auch immer sein mögen. Diesbezüglich ist er weder faulnoch nachlässig. So weiß er zum Beispiel, dass die Reinigung desKörpers von schädlichen Stoffen und das Überwinden vonAbgespanntheit und Müdigkeit an genügend Wasserzufuhrgebunden ist, und er trinkt tagsüber genug. Viele Menschen ver-nachlässigen dies. Unser Prophet hat unsere Aufmerksamkeit eini-ge Male auf das Wasser gelenkt. Zum Beispiel hielt er währendeiner Reise unterwegs an und bat seine Begleiter um Wasser.Nachdem er Hände und Gesicht gewaschen hatte, trank er vomWasser und sagte zu dem daneben stehenden Genossen: Giesseauch du Wasser auf Gesicht und Nacken. (Gesamter Text Sahih-i Buhari,Konyal› Mehmed Vehbi, 4. Band, Üçdal Neflriyat, Istanbul 1993, S. 64-65, übersetzt aus dem Türkischen) Nachdem unser ProphetWasser getrunken hatte, betete er folgendermaßen: "Gelobt seiAllah, der mit Gnade das Wasser süß und nicht salzig erschaffen hat."(Huccetü’l Islam Imam Gazali, Ihya’u Ulum’id- din, 2. Band, HuzurYayinevi, Istanbul 1998, S. 16, übersetzt aus dem Türkischen).

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UnterwegsNach dem Frühstück werden die Menschen am Arbeitsplatz,

in der Schule, oder an einem anderen Ort von verschiedenenAufgaben erwartet. Für die meisten Menschen gibt es bestimmteTätigkeiten, die zu erledigen sind, bevor es Abend wird. Allah hatdiese Tatsache im Quran folgendermaßen ausgedrückt: "Währenddu am Tage lange den Geschäften nachgehen kannst." (Sure 73:7– al-Muzzammil) und "Und Er ist es, Der euch... jeden (neuen)Tag zu einer Auferstehung gemacht hat. " (Sure 25:47 – al-Furqan)Der Gläubige betrachtet jeden vor ihm liegenden Tag als eine neueGelegenheit, die Zufriedenheit Allahs und das Paradies zu gewin-nen und gesegnete Werke zu verrichten. Wie dringend die Arbeiten

auch sein mögen, er vergisst auf keinen Fall die ZufriedenheitAllahs zu suchen. ..."O mein Herr! Halte mich dazu an,

für Deine Gnade zu danken, die Du mir und

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meinen Eltern gewährt hast und rechtschaffen zu handeln, zuDeinem Wohlgefallen. Und führe mich in Deine Barmherzigkeitunter Deine rechtschaffenen Diener ein." (Sure 27:19 – an-Naml)und nimmt sich das Gebet seiner Heiligkeit Salomon als Beispielund bittet unseren Herrn, ihn für die Tagesarbeit zu inspirieren.

Jeder, der das Haus verlässt, um zur Arbeit oder Schule zugehen, begegnet zahlreichen Lebewesen und Ereignissen, dieAnlass zum Nachdenken geben. Alles was der Mensch sieht,geschieht mit Allahs Wissen und aus Seinen Wunsch und hat einenbestimmten Zweck. Ein Gläubiger, der diese Tatsache nicht ver-gisst, sieht, wenn er den Kopf hebt, dass der Himmel in hervorra-gender Weise erschaffen wurde "Und Wir machten den Himmel zueinem wohlbehüteten Dach... " (Sure 21:32 – al-Anbiya).

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Das "wohlbehütete Dach" ist die Erdatmosphäre. Sie umhülltunseren Planeten und übernimmt lebenswichtige Funktionen,damit das Leben existieren kann. Die Atmosphäre filtert dieStrahlen aus dem Weltraum, die für Lebewesen gefährlich sind,lässt kleinere Meteoriten schmelzen, die sich der Erde nähern undverhindert, dass diese den Lebewesen Schaden zufügen. Sie schütztdie Erde vor der Kälte des Weltraums, die minus 273 Celsiusbeträgt. Auch wenn viele Menschen es nicht erkennen, so hat Allahdennoch ein ideales Umfeld für das Leben geschaffen und dieses

gegen Gefahren aus dem Weltraum geschützt.Allah hat im Quran folgendermaßenzur Kenntnis gegeben, dass

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ein Gläubiger, der den Weltraum beobachtet, diesen eindeutigenund fehlerlosen Schöp-fungsbeweis verstehen wird.

Der sieben Himmel erschaffen hat, einen über dem anderen.Du erblickst in der Schöpfung des Erbarmers keinMissverhältnis. So schau dich von neuem um, ob du Mängelsiehst! Dann lass den Blick ein weiteres Mal schweifen - jedesMal wird dein Blick stumpf und matt zu dir zurückkehren.(Sure 67:3, 4 – al-Mulk)

Allah hat im Quran weiterhin mitgeteilt, dass diejenigen, diemit tiefem Glauben Himmel und Erde betrachten, einen Schöp-fungsbeweis finden werden:

Sehen sie denn nicht zum Himmel über sich empor: Wie Wirihn erbauten und ausschmückten und dass er keine Risse hat?Und die Erde, Wir breiteten sie aus und setzten festgegründe-te (Berge) darauf und ließen auf ihr (Pflanzen) von jeglicherschönen Art wachsen, zur Einsicht und Ermahnung für jedensich reumütig bekehrenden Diener. (Sure 50:6-8 – Qaf)

Wendet der Gläubige seinen Blick vom Himmel zur Erde,dann findet er weitere Schöpfungsbeweise. Unter dem Boden, auf

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dem er sich sicher bewegt, befindet sich eine Magma genannteFeuerschicht. Überdies ist die Oberfläche der Erde äußerst dünn, dasFeuer befindet sich also direkt unter seinen Füßen. Vergleicht mandie Erde mit einem Apfel, dann ist die Erdoberfläche gerade so dickwie die Apfelschale. Ein Gläubiger, der sich diese Tatsachen vorAugen hält, versteht ein weiteres Mal, dass die Welt und alleLebewesen auf ihr ihre Existenz nur mit dem Wunsch Allahs sicherfortsetzen und dass sie dank des makellosen Gleichgewichtes leben,das Er erschaffen hat. Die Gläubigen, die mit dem Auge der Weisheit

um sich blicken, erkennen sofort die Schönheitihrer Umgebung und die Wunder derSchöpfung. So erhalten zum Beispiel Vögel,die in der Luft ihre eleganten Kreise ziehen,das farbenfrohe Obst in der Auslage eines

Obstgeschäftes, oder die angenehmen Gerücheeiner Bäckerei, die ja alle ein Segen Allahs sind,für den Gläubigen eine Bedeutung, die andereMenschen nicht nachvollziehen können.

Ein Gläubiger, der auf der Straße dahin-geht, denkt über die zahllosen Schöpfungs-

beweise nach und bedenkt auf der anderenSeite sein Verhalten. So geht er zum Beispielin einer Weise, die weit entfernt ist von

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Übertreibung und Angabe. Denn Allah hat in einem Vers wissen las-sen, dass das Laufen in einer schlichten Weise richtig ist.

"Mäßige deinen Schritt..." (Sure 31:19 – Luqman)

Dadurch, dass ein einfacher Mensch, ebenso wie bei allen sei-nen Verhaltensweisen auch beim Gehen einen Mittelweg findet, wer-den die Gläubigen in Seinen Augen geschätzt. Die Gläubigen wis-sen, dass es Allah ist, Der die Menschen erschaffen und diese mitallen Eigenschaften ausgestattet hat. Allerdings verschließenMenschen, die sich vom Quran entfernt haben, ihre Augen vor die-ser Tatsache und meinen, dass alle Eigenschaften,die sie besitzen, ihnen selbstgehören. Diese Menschenschreiben sich selbstihre Schönheit, ihren

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Reichtum, ihr Wissen und ihren Erfolg zu, fühlen sich erhaben undwerden arrogant. Aus Hochmut wollen sie andere Menschen unter-drücken und über diesen stehen. So, wie sich diese Gedanken inihren Worten und allen Verhaltensweisen widerspiegeln, so zeigt essich auch in ihrer Art zu Gehen. Doch jeder Mensch ist gegenüberdem außerordentlichen Wissen und der Allmacht Allahs hilflos undbedarf in jedem Moment seines Lebens Allahs Hilfe. Allah hat dieMenschen, die nicht mit diesem Bewusstsein leben, in denQuranversen warnt und Prahlerei im Quran folgendermaßen verbo-ten:

Und sei gegen die Menschen nicht hochfahrend und stolzierenicht eitel auf Erden herum. Siehe, Allah liebt keinen eingebil-

deten Prahler. (Sure 31:18 – Luqman)

Und stolziere nicht überheblich auf Erden herum.Du kannst doch bestimmt die Erde nicht spalten

und die Berge nicht an Höhe erreichen. (Sure17:37 – al-Isra’)

Ein Mensch, der nachden quranischen Moral-vorstellungen lebt, weiß,dass er jeder Zeit schwachist, dass er mit demWunsch Allahs lebt, dassihm sein ganzes Habund Gut von Allah, demeinzigen Besitzer desUniversums, gegeben

wurde. Weil er jedenMoment in diesem Bewusst-

sein lebt, bewertet er allesin seiner Umgebung ent-

sprechend dem Quran.

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Es liegt auf der Hand, dass ein Mensch tagsüber durch Laufennicht viel Wegstrecke hinter sich bringen kann. Laufen ist für einekurze Strecke einfach und ein großer Segen Allahs. Allerdings reichtdie menschliche Kraft nicht aus, eine lange Strecke zu laufen, dennnach kurzer Zeit ermüdet der Körper und erlaubt kein Weitergehenmehr. Allah, der diese Schwäche seiner Diener kennt, hat für dieseTiere und Fahrzeuge erschaffen um den Transport zu erleichtern.Einige der Quranverse, die von dieser großen Gnade berichten, dieein Zeichen für das Mitleid und die Güte Allahs gegenüber denMenschen ist, lautet folgendermaßen.

Und sie tragen euere Lasten in Länder, die ihr sonst nicht ohnegrößte Mühe hättet erreichen können. Seht, euer Herr ist wahr-lich gütig und barmherzig. Und (Er erschuf) die Pferde und dieKamele und die Esel, damit ihr auf ihnen reitet, und zum

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Schmuck. Und Er wird (manches) erschaffen, wovon ihr (heute)nichts wisst. (Sure 16:7, 8 – an-Nahl)

...und für euch Schiffe und Tiere gemacht hat, um sie zu bestei-gen. (Sure 43:12 – az-Zukhruf)

Siehst du denn nicht, dass Allah euch (alles) dienstbar gemachthat, was auf Erden ist, so wie die Schiffe, die das Meer auf SeinGeheiß durcheilen? Und Er hält den Himmel, damit er nicht aufdie Erde fällt, außer mit Seiner Erlaubnis. Allah ist wahrlichgegen die Menschen mitfühlend und barmherzig. (Sure 22:65 –al-Hadsch)

Allah hat verschiedene Metalle wie Eisen und Stahl und diver-se Möglichkeiten erschaffen und die Menschen inspiriert, diese zuverwenden und unterschiedliche Fahrzeuge zu bauen. DieMenschen haben mit dem Wunsche Allahs Transportmittel wie Auto,Omnibus, Zug, Schiff und Flugzeug erfunden. Auf diese Weise hatunser Herr das Reisen für die Menschen erleichtert, ohne dass sie

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dabei ihre Kraft verbrauchen. Gegenüber diesen Wohltaten ist es anden Menschen, sich beim Besteigen dieser Fahrzeuge an Allah zuerinnern. Sie müssen Seinen Namen loben und Ihm danken. Dies hatAllah in Quran so zur Kenntnis gebracht:

So dass ihr fest auf ihren Rücken sitzt und der Gnade eueresHerrn gedenkt, wenn ihr darauf sitzt, und sagt: "Preis sei Dem,Der uns all dies verfügbar gemacht hat! Wir wären hierzu nichtimstande gewesen." (Sure 43:13 – az-Zukhruf)

Der Verkehr hat heute im Vergleich zu früher eine viel beque-mere und schnellere Form angenommen. Ein Mensch, der nach denMoralvorstellungen des Quran lebt, denkt darüber nach; dies isteiner der Wege, sich Allah anzunähern und Ihm für seine Wohltatenin aufrichtiger Weise zu danken.

Wenn der Gläubige in einem Verkehrsmittel reist, denkt er wie-derum an Allah. So sind der Fahrer des nächsten Wagens, Farbe undModell des Wagens, die anderen Fahrzeuge und Menschen, deren

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Bewegungen, ein Schriftzug im Fenster des Vordermanns, Gebäude,die entlang der Straße stehen, deren Formen, Schaufenster,Reklametafeln und deren Schriften Details, die die göttlicheVorsehung erschaffen hat. Allah teilt dies den Menschen in dem Vers"Siehe, alle Dinge erschufen Wir nach Maß und Plan." (Sure 54:49– al-Qamar) mit.

Allah hat nicht nur Dinge, denen ein Mensch begegnet, geschaf-fen, sondern alle Dinge, denen die Milliarden von Menschen injedem Moment begegnen. Für einen Menschen, der nach den qura-nischen Moralvorstellungen lebt, ist dies ein Anlass, daran zu den-ken, und sich bewusst zu verhalten, da Allah jeden Augenblick beiihm ist und jede Bewegung und jedes Verhalten sieht. Da er denganzen Tag dessen eingedenk ist, kann ihn weder ein Verkehrsstau,noch ein ausscherendes Fahrzeug, keine Schwierigkeit und auchkein Unbehagen von seinem Vertrauen in Allah abhalten. MancheMenschen geraten in Ungeduld bei kleinen unangenehmenEreignissen, manche verlieren sogar ihre Beherrschung und verhal-ten sich dann in unangebrachter Weise. Ein Verkehrsstau oder einunaufmerksamer Autofahrer kann zu nervösen Wortgefechten,Rufen und Schreien führen. Er verträgt es nicht, im Verkehrsstau zustecken, drückt auf die Hupe und stört andere Menschen. Der Grund

für solche negativen Verhaltensweisen ist

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darin zu sehen, dass diese Menschen vergessen haben, dass alles mitAllahs Kontrolle geschieht.

Für einen Menschen, der der Moral des Qurans den Rückenzukehrt, ist der Verkehr keine Wohltat, sondern Mühe undUnannehmlichkeit. Zum Beispiel ist sein Verstand den ganzen Tagmit Schlaglöchern auf der Straße, Verkehrsstaus, einem plötzlichenRegenguss und anderen Belangen beschäftigt. Diese leerenGedanken haben aber weder für ihn selbst, noch für das Leben aufder Erde noch für das Jenseits irgendeinen Nutzen. VieleMenschen behaupten, dass der eigentlicheGrund, weshalb sienicht tiefgehendnachdenken kön-nen, der Kampfist, den sie auf die-ser Welt auszufech-ten gezwungen sind. Sie sagen,da sie Zeit benötigen um ihre Bedürfnisse an Essen, Unterkunft undGesundheit zu decken, haben sie keine Zeit mehr, um über AllahsExistenz und über die Schöpfungsbeweise nachzudenken. Dies istjedoch nichts anders als eine Ausflucht. Die Verantwortung oder dieSituation, in der sich ein Mensch befindet hat nichts mit dessenGedanken zu tun. Denn ein Mensch, der an die Wohltaten unseresHerrn denkt, der Allah zufrieden stellt, der an dieSchöpfungsbeweise, das Schicksal, das Jenseits und den Tod denkt,der wird auch Allahs Hilfe finden. Er wird sehen, dass einigeSachverhalte, die für ihn ein Problem sind, sich lösen und er ganzbequem mehr Zeit zum Nachdenken erhält.

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Der Gläubige vergisst niemals, dass derSchöpfer eines jeglichen Umfeldes, in dem er sich

tagsüber befindet, Allah ist. Daher wird er sich inschöner Weise gedulden, oder, falls sich die Möglichkeit bietet, denGrund für den Verkehrsstau beseitigen. Wenn es ein Problem gibt,das nicht mit persönlichem Einsatz gelöst werden kann, dann musser sich in Geduld üben. Es ist als unverständliches und falschesVerhalten anzusehen, wenn er, wie manche Menschen, nervös wird,schreit und diskutiert und sowohl sich selbst wie auch anderenSchaden zufügt.

Es ist falsch, wenn man erwartet, dass zur Prüfung derGeduld große Schmerzen oder Tragödien

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erforderlich sind. Denn Allah prüft die Menschen den ganzen Tagmit großen und kleinen Ereignissen. Auf diese Weise versucht er dieMenschen mit kleinen Unfällen, Verkehrsstaus und dem Unbehagendes Zuspätkommens. Doch Menschen, die nach den quranischenMoralvorstellungen leben, gedulden sich ohne den kleinsten Unmutund ohne sich zu beschweren. Schließlich lässt Allah im Quran wis-sen, dass eine der Besonderheiten der Gläubigen die Geduld gegenü-ber ihnen Unbehagen verursachenden Ereignissen ist.

Deren Herz bei Allahs Erwähnung vor Ehrfurcht bebt, unddenen, die standhaft alles erdulden, was sie trifft, und denen,die das Gebet verrichten und von dem spenden, was Wir ihnenbescheren. (Sure 22:35 – al-Hadsch)

Bei Verkehrs-unfällen verhält sichder Gläubige ruhigund auf Allah ver-trauend. In einersolchen Situation,von der er weiß,dass Allah sie verur-sacht hat, benimmter sich vernünftig.Er bemüht sich, die

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Verletzten am Unfallortzu retten, Hilfe zu rufen und

den Schaden des Unfalls in Grenzenzu halten. Er weiß, dass er zu jedem

Moment seines weltlichen Leben einVerhalten an den Tag legen muss, mit dem Allah

zufrieden ist. In der al-Mulk Sure teilt Allah folgender-maßen das Schöpfungsziel des Menschen und die ihm überge-

bene Verantwortung mit.

Der Tod und Leben schuf, um zu prüfen, wer von euch ambesten handelt. Und Er ist der Erhabene, der Verzeihende. (Sure67:2 – al-Mulk)

Der Gläubige, der in jedem Moment seines Lebens die Moral-vorschriften des Quran lebt, wird seinem Verstand nicht erlauben,sich mit leeren und bedeutungslosen Gedanken abzugeben. Er rich-tet seine Aufmerksamkeit auf Ereignisse und Lebewesen, die zu tie-fem Nachdenken anhalten. Zum Beispiel halten Menschen, die weit

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entfernt von der quranischen Morallehre leben, am Himmel fliegen-de Vögel für ein normales Ereignis. Für Gläubige aber sind Vögel,obwohl sie völlig unabhängig sind, durch ihre mit empfindlichenFlügeln ausgeführten Flugkünste, durch ihr bewegungsloses Gleitenin der Luft, ihren Überschlägen, ihren für Flugmanöver entworfenenFlügeln, ihrem zur Futteraufnahme geeigneten Schnabel, ihrerFlugtechnik, ihrem besonderen Skelett, ihrem Atmungs-, undVerdauungssystem, mit dem komplexen Aufbau ihrer Federn, ihrerNestbautechnik, ihrem Gehör, ihren Jagd- und Ernährungsmetho-den, ihrem Verhalten und den vielen verschiedenen Stimmen zurBrunftzeit und zu anderen Gelegenheiten und mit ihrem wunderba-ren Entwurf ein Beweis für die Existenz Allahs und Seine außeror-dentliche Weisheit und Allmacht. Im Quran lässt Allah in dem Vers"Sehen sie denn nicht die Vögel über sich ihre Schwingen ausbrei-ten und wieder falten? Nur der Erbarmer stützt sie..." (Sure 67:19 –al-Mulk) die Aufmerksamkeit auf diese Tatsache lenken. Währendder Gläubige also auf seinem Weg vorwärts schreitet, beobachtet erGlaubenswahrheiten wie diese in seiner Umgebung und bezeugtjeden Augenblick die endlose Allmacht Allahs.

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Im ArbeitslebenErwachsene Menschen verbringen ihren Tag zum Großteil

mit Arbeit. Doch diejenigen, die sich entsprechend der qurani-schen Moral verhalten, unterscheiden sich doch in einem wich-

tigen Punkt von Unwissenden, auch wenn sie im selben Bereicharbeiten. Für den Gläubigen ist es am wichtigsten, seineVerpflichtung als Diener unseres Herren sowie seine Gebete aus-zuführen, unabhängig davon, wie dringend und zahlreich die zuerledigenden Arbeiten auch sind. Allah ließ diese Tatsache imQuran so ausdrücken:

...Sprich: "Was bei Allah ist, ist besser als Zeitvertreib oderGeschäft. Und Allah ist der beste der Versorger." (Sure 62:11– al-Dschumu’a)

Der Gläubige ist sich dessen bewusst und lässt sich durch kei-ne Arbeit davon abhalten, sich an Allahs Namen zu erinnern undseine Gebete zu verrichten; zu keiner Zeit vernachlässigt er wegeneines materiellen Nutzens auch nur eine einzige religiöse Vor-schrift. Auf diese Besonderheit der Menschen, die nach der qura-nischen Moral leben, ließ Allahim folgenden Vers hinweisen.

Männer, die weder Handelnoch Geschäft abhält vondem Gedenken an Allah

und der Verrichtung desGebets und dem Entrichten

der Steuer. Sie fürchten denTag, an dem sich Herzen

und Blick verkrampfen.(Sure 24:37 – an-Nur)

Der Grund, wes-halb in diesem Versvom Handel die

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Rede ist, liegt darin, dass materielles Interesse eine der größtenSchwächen des Menschen ist. Schließlich kann ein Teil der Men-schen die Augen vor Glaubensvorschriften verschließen, um mehrGeld zu verdienen, mehr Besitz und mehr Macht anzuhäufen. ZumBeispiel kann er von den Gebeten oder von anderen religiösenBestimmungen Abstand nehmen und kann, wenn Handeln nachguten Moralvorstellungen erforderlich ist, diese nicht beachten.

Die Erwartungen, die sich ungebildete Menschen von ihrenBemühungen versprechen, beschränken sich auf nur wenigeBereiche. Auf der Welt ein angenehmes Leben zu führen, reich zuwerden, Ansehen und Position zu gewinnen, gut zu heiraten undKinder zu bekommen, auf die man stolz sein kann... Dies sind nureinige Themen, die unwissende Menschen im Leben dem endlo-sen Jenseits vorziehen. Natürlich sind dies legale Gottesgaben, diejeder Mensch besitzen darf, der auf das Wohlgefallen Allahs unddas Jenseits abzielt. Allerdings unterscheiden diese mancheBesonderheiten von den Unwissenden: so werden alle Arbeitenzur Zufriedenheit Allahs erledigt, Ausgaben werden auf AllahsWeg und mit Allahs Empfehlung getätigt, und auch beim Handelwerden, wie bei allen Arbeiten, immer die Bestimmungen Allahsmit Sorgfalt eingehalten.

In einem Vers wird die Besonderheit einergottlosen (vom Weg abgekommenen, gegenAllah aufbegehrenden) Gesellschaft, die denHandel über die islamischen Wertvorstellun-gen erhebt, folgendermaßen beschrieben:

Sprich: "Wenn euere Väter und euereSöhne und euere Brüder und euere Frauenund euere Sippe und das von euch erwor-bene Vermögen und die Ware, derenUnverkäuflichkeit ihr befürchtet, und dieWohnungen, die euch gefallen, euch lieber

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sind als Allah und Sein Gesandter und das Bemühen auf Sei-nem Weg, dann wartet, bis Allah mit Seinem Befehl kommt."Und Allah leitet die Lasterhaften nicht. (Sure 9:24 – at-Tauba)

Das Ich eines von Glaubenstiefe erfüllten Gläubigen vermeidetes unter allen Bedingungen, von solchen Leidenschaften einge-nommen zu werden. Die Gläubigen weisen die außerordentlichenMoralvorstellungen auf, die Allah wünscht und erfüllen bei allenVerrichtungen die Erforderlichkeiten der Moral. Beim Handel sindsie anständig, ehrlich, großzügig, fleißig, gerecht und bescheiden.Ihre ganze Aufmerksamkeit ist auf Allah gerichtet und auf SeineVorschriften von Rechtmäßigkeit und Unverletzlichkeit. Allah hatden Gläubigen befohlen, beim Handeln die Rechte anderer nichtgering zu schätzen, Maße und Gewichte richtig zu handhaben undden Wert der Menschen und Waren nicht zu schmälern (Sure 11:85 – Hud).

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Allah hat in einigen Versen dieBedeutung von gerechtem Handelund gerechtem Verhalten gegenüberden Menschen, somit das Vorzeigeneiner ansprechenden Moral und dieWichtigkeit, Allah zufrieden zu stel-len folgendermaßen ausgedrückt:

Und gebt volles Maß, wennihr messt, und wägt mit richti-ger Waage. So ist es vorteilhaft und letz-ten Endes das Beste. (Sure 17:35 – al-Isra’)

Darum wiegt in Gerechtigkeit ab und verkürzt nicht das Maß.(Sure 55:9 – ar-Rahman)

Allah hat den Menschen mitgeteilt, wie sie sich bei Handelund Einkauf zu verhalten haben. Zuerst jedoch muss erwähnt wer-den, dass Allah mit dem Vers "...Allah hat den Kauf erlaubt, aberZinsnehmen verboten..." (Sure 2:275 – al-Baqara) Zinsen unbe-dingt verboten hat. Allah hat auch die Form mitgeteilt, in derEinkäufe und das Eintreiben von Schulden vorzunehmen sind.Allah hat befohlen beim Einkaufen Schulden aufzuschreiben, umsie nicht zu vergessen, oder um sie erforderlichenfalls einzutreiben;außerdem befahl Er, Zeugen hinzu zu ziehen, an deren Ansichtman sich ebenfalls wenden können wird. (Sure 2:282 – al-Baqara)

Ein weiterer Punkt, auf den Gläubige in ihrem BerufslebenWert legen, ist, andere Menschen um Rat zu fragen, wenn eineEntscheidung zu fällen ist, eine neue Arbeit begonnen wird oderMängel zu beheben sind. Allah hat dies im Quran als eine derEigenschaften von Gläubigen beschrieben.

Der Quran sorgt wie bei jeder Arbeit auch beim Handel unddem Einkauf dafür, dass für das Leben der Menschen das schönste,richtigste und leichteste geschieht. Auf diese Weise befreit er den

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Menschen von Stress und Krisen und zeigt ihm in der Ruhe des sichAllah Anvertrauens, des Maßnahmen Ergreifens und des Entschei-dens gestützt auf die Meinung anderer, einen Weg, um in einemgesunden und entspannten Umfeld zu arbeiten.

Außerdem denkt ein Gläubiger im Arbeitsleben sehr weit under plant kurz- und langfristig, wie auch in mehreren Stufen. Soberechnet er unbedingt die folgenden Schritte einer begonnenenArbeit, welche Anwendung für ihn auf lange Sicht zum Erfolgführen wird, sowie mögliche Alternativen. Er unternimmt alleMaßnahmen – eben weil er es für nützlich erachtet - so, dass eineSache in ihrer weiteren Entwicklung keinen Schaden nimmt undgenau entsprechend der Lösungen, die Allah im Quran bezeichnete,zu Ende gebracht wird. Während der Arbeitet bedankt er sich beiAllah, erbittet von Ihm Erleichterung der Arbeit und denkt daran,dass nur eine Arbeit erfolgreich sein kann, die Allah gewünscht hat.Er hofft, dass die Arbeit die er verrichtet, ein Weg ist, auf dem er dieZufriedenheit Allahs erreichen kann.

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Unser Zeitalter brachte Erfindungen und wissenschaftlicheNeuerungen, die sich die Menschen der Vergangenheit nicht vorstel-len konnten. Nach der quranischen Moral ist es notwendig, für die-se unvergleichlichen Möglichkeiten zu danken. Heute haben sehrweitgehende Entwicklungen im Bereich von Wissenschaft,Technologie, Transport und Kommunikation stattgefunden. Dankder Computer- und Internettechnologie ist es Menschen überall aufder Welt möglich, innerhalb von Sekunden mit einander zu kommu-nizieren. Dies sind selbstverständlich Wohltaten, über die tief nach-gedacht werden muss. Denn die Propheten, die Allah uns im Quranals Beispiel gezeigt hat, waren Personen, die ihr Inneres ständig zuAllah wandten, die bei der Arbeit immer an Allah dachten und Ihmdankten. Allah teilt dies in der Saba’ Sure folgendermaßen mit:

Sie fertigten für ihn, was er wollte: Paläste, Bildwerke,Schüsseln wie Wassertröge sowie feststehende Kessel."Arbeitet in Dankbarkeit, o ihr vom Hause Davids! WenigeMeiner Diener sind ja dankbar." (Sure 34:13 – Saba’)

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Beim EinkaufenHeute ist Einkaufen für viele Menschen eine wichtige

Beschäftigung. Manche Menschen laufen stundenlang, manchmaltagelang von einem Geschäft zum anderen, um bei Freunden mitBekleidung Eindruck zu machen und können viel Geld fürKleidung ausgeben, die sie nur ein paar Mal in ihrem Leben tragenwerden. Mit einer unstillbaren Leidenschaft kaufen sie neueKleidungsstücke ein, obwohl ihr Kleiderschrank voll ist. Auf dieseWeise erfüllt Einkaufen jenseits aller Bedarfsdeckung einen wichti-gen Zweck in ihrem Leben. Manchen unwissenden Menschen ist es

eigen, sich beim Einkaufen zu verlieren und Dinge zu kaufen,deren Kauf sie später meist bereuen.

Natürlich ist Einkaufen für jeden Menschen einenotwendige und sogar erfreuliche Tätigkeit.

Der Fehler ist, dass die Menschen dabei dasJenseits vergessen und eine Leidenschaft

für das Weltliche entwickeln. Sie bauenihr ganzes Leben, ihr Denken und ihre

Pläne darauf auf, und anstatt Wege zusuchen, auf denen sie die Zufriedenheit

Allahs erreichen könnten, bemühen sie sich,

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mit kleinen Alltagsbeschäftigungenwie Einkaufen zufrieden zu sein.

Ein Mensch, der entspre-chend der quranischen Morallebt, bemüht sich jedoch wie überall,auch beim Einkaufen die von Allah ge-schaffene Schönheit und den verborgenen Sinnder Ereignisse zu sehen. Für ihn ist Einkaufen keinZeitvertreib, sondern die Gelegenheit, notwendige Dingezu erstehen. Einkaufen entfernt ihn auf keinen Fall von derErfüllung seiner Dienerpflichten gegenüber Allah. Allah hat diesden Gläubigen so befohlen:

Gedulde dich, zusammen mit denen, welche deinen Herrn desMorgens und Abends anrufen im Trachten nach SeinemAngesicht. Und wende deine Augen nicht von ihnen ab imTrachten nach der Schönheit des irdischen Lebens. Und gehor-che nicht dem, dessen Herz Wir vom Gedenken an Uns abge-lenkt haben und der seinen Begierden folgt und dessenTreiben zügellos ist. (Sure 18:28 – al-Kahf)

Ein Gläubiger, der zum Einkaufen in die Stadt geht, vergisstniemals folgendes: Allah hat für seine Diener zahlreiche Wohltatenerschaffen, unter diesen die verschiedensten Speisen und Klei-dungsstücke. Allerdings finden die Menschen in manchen Ländernwegen Arbeitslosigkeit, Armut oder Auseinandersetzungen keineNahrung. Schließlich gibt es auch in reichen Ländern Menschen,die aus Armut die Wohltaten nicht kaufen können. Dies ist alles

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unter Allahs Kontrolle und es bein-haltet verschiedene Weisheiten,

wenn Allah die Menschen nach SeinemWunsch mit Nahrung versorgt. Dies hat

Allah im Quran folgendermaßen angezeigt:

Wissen sie denn nicht, dass Allah, wem Er will,reichlich oder beschränkt, Versorgunggewährt? Darin sind fürwahr Zeichen für gläu-bige Leute. (Sure 39:52 – az-Zumar)

Allah schafft für die Menschen die ver-schiedensten Prüfungsszenarien. Allerdingsbedankt sich der Gläubige stets für dasErhaltene, egal in welcher Situation er sich

befindet. Er merkt, dass er geprüft wird und dassdiese Situation vorübergehend ist. Aus diesem

Grunde verhält er sich immer so, dass Allah zufrie-den ist. Für den Segen, der ihm zu Teil geworden ist,

bedankt er sich bei Allah mit dem Herzen, derStimme und mit seinem Verhalten. Das,

was er erhalten hat, verwendet er fürgute Taten. Falls Allah seine Ration

kürzt und schmälert, verhält ersich auch hier geduldig und

dankt Allah aufrichtig. Erweiß, dass er durch Armutgeprüft wird und betet zuAllah, ihm Geduld zugeben. Der Gläubige istunter allen Bedingungen mit

Allah zufrieden und hofft,dass auch Er mit ihm zufrie-

den ist.

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Menschen jedoch, die Sitten,Traditionen und Wertvorstellungeneiner unwissenden Gesellschaftübernehmen, werden bei dem klein-sten Unbehagen undankbar. DiesesVerhalten tadelt Allah im Quran auffolgende Weise:

Und der Mensch - wenn ihn seinHerr prüft, indem Er ihm in SeinerGroßmut Wohltaten zukommen lässt,dann sagt er: "Mein Herr hat michgewürdigt!" (Sure 89:15, 16 – al-Fadschr)

Es ist Allah, der auf der Welt zahllose Wohltaten erschaffenhat. Doch Menschen, die dies nicht bemerken, vergessen, dassihnen Nahrung und Bekleidung nur mit Allahs Wunsch undErlaubnis zukommen. Sie bedanken sich nie bei Allah und verhal-ten sich unter dem Einfluss egoistischer Wünsche und Absichten.Das einzige, an das sie beim Einkaufen denken, ist, mit welcherKleidung sie bei ihren Freunden noch besser angeben können.Themen, die sie ständig beschäftigen sind die Mode des Jahres,welches die beliebteste Kleidung oder Farbe ist und wo die quali-tativ hochwertigste, schönste und modischste Bekleidung ver-kauft wird. Sie denken ständig an den Besitz anderer Menschenoder sprechen darüber. Sie verlangen nach dem Besitz der ande-ren und können Armut nicht ertragen. Sie empfinden große Giernach Besitz von Grund und Boden. Sie vergleichen ihr täglichesBrot mit dem der anderen, sind ungeduldig undundankbar, wenn sie glauben ungerechtbehandelt zu werden. Das undankba-re Verhalten der Menschen, die nichtzufrieden sind, mit dem was siehaben und die immer mehr wollen,

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hat uns Allah mit dem Vers "DeinHerr ist gewiss voll Güte gegenüber

den Menschen, jedoch dankenes die meisten Ihm nicht. "(Sure 27:73 – an-Naml) mitge-teilt.

Ein Gläubiger jedoch, derdie quranische Moral lebt und weiß, dass die Wohltaten in seinemUmfeld eine Gabe von Allah sind, legt Wert darauf, nicht unnötigGeld oder Zeit zu verschwenden. Er vermeidet es auf alle Fälle,beim Einkaufen zu verschwenden. Er verhält sich, wie Allah indem Vers "...esst und trinkt, aber schweift nicht aus. Siehe, Erliebt die Ausschweifenden nicht." (Sure 7:31 – al-A’raf) mitgeteilthat. Und er vergisst nicht, dass Allah die Verschwender undPrahler im Quran als "des Teufels Brüder" bezeichnete. (Sure 17:27– al-Isra’)

Ebenso wie es notwendig ist, von Verschwendung Abstandzu nehmen, ist es eine quranische Notwendigkeit, nicht zu geizen.

Dies teilt Allah so mit: "Und diejenigen, wel-che beim Spenden weder ver-

schwenderisch noch geizig sind,sondern die richtige Mittedazwischen einhalten." (Sure

25:67 – al-Furqan)

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Beim SportDie Gläubigen wissen, dass ihnen ihr Körper

für die kurze Zeit des Erdenlebens zur Verfügunggestellt wurde, und sie wissen ebenfalls, dass sie für

dessen Pflege verantwortlich sind. Sie passen gut aufihre Gesundheit auf. Deshalb verwenden sie zwischenihren täglichen Arbeiten Zeit auf Sport und Gymnastikund nehmen dieses Thema sehr ernst. Denn Sport hilft,den Körper zu stärken, dessen Widerstandskraft zuerhöhen und diesen harmonisch und gesund zu erhal-ten. Dies gibt Gelegenheit, zum Wohlgefallen Allahsnoch mehr zu arbeiten und noch mehr gute Taten zuvollbringen.

Der Stoffwechsel des Menschen steht nicht still,sondern ist dafür geschaffen, mit der Bewegung Schrittzu halten. Heute ist bekannt, dass Sport Körper,

Abwehrkräfte, Blutkreislauf, Atemwege und Verdauungssystemstärkt, den Körper mit größerer Widerstandskraft gegen Bakterienund Krankheiten ausstattet, das harmonische Arbeiten von Herzund Kreislauf gewährleistet, Muskeln, Gelenke und Bänder festigt,die Kondition erhöht und die Widerstandskraft stärkt, den Blut-

zucker ausgleicht, zu Abnahme von "schlech-tem Cholesterin" und Zunahme

von "gutem Cholesterin"führt und weiterenNutzen hat.

Ein weiterer Grund fürdie Bemühungen der Gläubigen

auf diesem Gebiet ist die Besonder-heit der Körperkraft, auf die Allah im

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Quran die Aufmerksamkeit gelenkt hat. Dies ist zum Beispiel denVersen zu entnehmen, in denen Allah mit Prophet Moses sprachund diesen auserwählte, über den Menschen erhaben zu sein (Sure7:144 – al-A’raf). In diesen Versen sind Schilderungen enthaltenbezüglich der körperlichen Stärke seiner Heiligkeit. Außerdemwird in einem anderen Vers von der Körperkraft des Talut (Saul)berichtet, der als Stammesführer geschickt wurde.

Und ihr Prophet sagte zuihnen: "Seht, Allah hat euch

den Saul zum König einge-setzt." Sie sprachen: "Wie soll

ihm das Königreich über uns zuste-hen, wo wir des Königreiches wür-diger sind als er und ihm kein aus-reichender Besitz gegeben wurde?"Er sagte: "Fürwahr, Allah hat ihn voreuch auserwählt und ihm großesWissen und körperliche Vorzügeverliehen. Und Allah gibt seinKönigreich, wem Er will, und Allahist allumfassend und wissend."(Sure 2:247 – al-Baqara)

Daneben gibt es noch einen weite-ren Grund für die Gläubigen, Sport zubetreiben: Denn vom Gesichtspunkt derzu erzielenden Wirkung aus gesehen istes für einen Gläubigen, der die Moral

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des Quran übermittelt, wichtig, körperlich kräftig und angenehmim Ansehen zu sein. Das ästhetische und Ehrfurcht einflößendeÄußere eines Menschen hinterlässt schon am Beginn der Über-mittlung einen positiven Eindruck auf die Menschen.

Aus diesem Grund bemühen sich die Gläubigen, stets übereinen kräftigen und gesunden Körper zu verfügen und die-

sen zu schützen. Diesbezüglich sind sie niemals faul,energielos oder träge.

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Beim GebetIn dem Vers "Und die Dschinn und die Menschen habe Ich

nur dazu erschaffen, dass sie Mir dienen. " (Sure 51:56 – adh-Dhariyat) teilt Allah mit. Das Ziel der Erschaffung des Menschenist also dessen Dienerschaft für unseren Herrn, den Schöpfer vonAllem, so wie es im Quran mitgeteilt wurde. Deshalb ist das Betenzu Allah für diejenigen, die den Quran als Führer anerkennen,wichtiger als alles andere. Sie verwenden ihr kurzes, sechzig- odersiebzigjähriges Leben dafür, sich in ernsthafter Weise auf das Jen-seits vorzubereiten und das Wohlgefallen Allahs zu erlangen. Die-se Situation zeigt sich in jedem Moment ihres täglichen Lebens.

Der Gläubige weiß, dass das Leben der quranischen Moralnicht auf einen Teil des weltlichen Lebens, auf bestimmte

Momente oder Phasen beschränkt ist, sondern die-ses ganz umfasst. Die Befehle Allahs werden mitSorgfalt ausgeführt, und um gute Taten zu voll-bringen, werden geeignete Arbeiten durchge-

führt. Er verbringt seine Zeit mit den Gebeten,die Allah im Quran festgelegt hat. Wenn ereine Arbeit beendet hat, beginnt er sofort dienächste. Wie Allah in dem Vers "Siehe, meinGebet, mein Gottesdienst, mein Leben undmein Tod gehören Allah, dem Herrn derWelten." (Sure 6:162 – al-An’am) mitgeteilt hat,ist er ständig mit schönen und guten Werkenbeschäftigt. Bei diesen Bemühungen gibt es kei-ne Verkürzung, kein Warten und keine Grenze.Für einen Gläubigen ist die Beendigung einerArbeit ein Zeichen, eine neue zu beginnen.Denn der Gläubige weiß, dass es notwendig

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ist, sich in jeder Sekunde, die ihm auf dieser Weltgegeben ist, um das Wohlgefallen Allahs zubemühen und dass er im Jenseits Rechenschaftüber jeden Moment ablegen muss, den er auf die-ser Welt verbracht hat. Aus diesem Grund verbringter, um das Wohlgefallen Allahs zu erreichen, jedeMinute mit Arbeiten, von denen er glaubt, dass Allahsein Einverständnis erklärt. Allah befiehlt denGläubigen im Quran folgendermaßen, sich in dieserWeise zu bemühen: Und wenn du (mit etwas) fertigbist, dann bemühe dich weiter. (Sure 94:7 – asch-Scharh) Die Tätigkeiten, die der Gläubige zu AllahsZufriedenheit unternimmt, sind von Tag zu Tagununterbrochen fortzusetzen. Dieser Zustand ist indem Vers "Und das Bleibende, die guten Werke, erbringen beideinem Herrn besseren Lohn und besseren Gewinn." (Sure 19:76– Maryam) als eine Notwendigkeit festgelegt. Unser Herr hat ineinem Vers mitgeteilt, dass die gewünschte Verhaltensform beimGebet Stetigkeit ist. "Der Herr der Himmel und der Erde und waszwischen ihnen ist. Darum diene Ihm und beharre in SeinerAnbetung. Kennst du etwa einen, der den gleichen Namen ver-dient?" (Sure 19:65 – Maryam)

Das Verhalten von unwissenden Menschen jedoch, die miteiner verderbten Logik losziehen, als wollten sie an demVorhandensein des Jenseits zweifeln, besteht darin, dass diemanchmal nur einige Gebete absolvieren.

Manche Menschen bemühen sich sehr, die ihnen als einzigesZiel erscheinenden Wohltaten zu ergreifen. Sie tun alles, um reichzu sein, an Status zu gewinnen und für andere Interessen. Für dasGlück "um einen winzigen Preis" (Sure 9:9 – at-Tauba), das sie fürkurze Zeit greifen wollen, begeben sie sich in einen großen Wettlauf.

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Gläubige, die sich jedoch um Allahs Wohlgefallen und das Paradiesbewerben, bemühen sich nur für Allah. Allah beschreibt dieseEigenart des Gläubigen im Quran folgendermaßen:

Wer aber das Jenseits begehrt und eifrig nach ihm strebt undgläubig ist - denen wird ihr Eifer gedankt. (Sure 17:19 – al-Isra’)

Ein Gläubiger, der sich den ganzen Tag um das WohlgefallenAllahs bemüht, führt seine Gebete in höchstem Maße eifrig undbegeistert aus. In allen Gedanken und bei allem Tun erinnert er sichan Allah. Er denkt tief über dessen Allmacht, Intelligenz, Wissen,Kunst und andere Eigenschaften nach. "...Und gedenke deinesHerrn häufig, und preise Ihn am Abend und Morgen." (Sure 3:41

– Al-‘Imran)"Und gedenke deines Herrn in deinem

Herzen in Demut und Furcht und ohne lauteWorte, am Abend wie am Morgen..." (Sure7:205 – al-A’raf) Ein Gläubiger, der sich so ver-hält, ist stets glücklich und entspannt. Denn indem Vers "...sollten die Herzen im Gedankenan Allah denn nicht in Frieden sein?" (Sure

13:28 – ar-Ra’d) berichtet Allah davon,dass der Gläubige nur Ruhe findet,

wenn er sich Ihn ins Gedächtnis ruft.Ein Gläubiger, der die qura-

nische Moral zum Führernimmt, legt großen Wert dar-

auf, die Andachtsübungenauszuführen, wie fünf

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Mal beten, fasten und die Waschungen vorzunehmen, wie es Allahbefohlen hat. So ist er zum Beispiel sehr genau beim Beten zur vor-geschriebenen Zeit. Er erlaubt keiner weltlichen Arbeit, das Gebetzu behindern. Das Gebet, das ihn jedes Mal näher zu Allah bringt,führt er immer mit Freude, Eifer und Demut aus.

Wenn er jedoch betet, ohne sich mit ganzer Seele Allah zuzu-wenden, oder um anzugeben oder in der Sorge "Was die Leutewohl sagen?", dann kann er die Freude des Betens zu Allah nichterleben. Beim Gebet denkt er nicht daran, sich in Gedanken Allahanzunähern. In seinen Gedanken ist er anstelle sich Allahs Namenins Gedächtnis zu rufen und zu loben, mit Alltagsarbeiten beschäf-tigt. Allah warnt im Quran diejenigen, die auf diese Weise beten:

Wehe denn den Betenden, die in ihrenGebeten nachlässig sind, die nur dabeigesehen werden wollen. (Sure 107:4-6– al-Ma’un)

Diejenigen liegen falsch, die betenund glauben, etwas in Allahs Namengetan zu haben, ohne jedoch Allah zufürchten, ohne an Ihn zu denken undohne Seine Existenz und Nähe zufühlen. Die Verhaltensweisen, die denMenschen zu Allah führen sind Aufrichtigkeitwährend des Betens, Gottesfurcht, Gehorsam und

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Demut, also strenge Frömmigkeit. In dem vorliegenden Buch wirddie verquere Gebetslogik der Unwissenden nicht ausführlichbehandelt. Weitere Informationen hierzu sind unserem BuchEhrenhafte Religion zu entnehmen.

Manche Menschen fassen den Begriff Gebet sehr einge-schränkt auf und glauben es sei ausreichend, wenn sie tagsübereinige Verordnungen Allahs ausführen. Dabei sind dem Quran ent-sprechend Gebetsübungen nicht nur auf Vorschriften beschränkt,die für die Person verpflichtend sind wie Beten, Fasten, Pilgerfahrtund Almosen.

Gebetsübung bedeutet Dienerschaft. Das heißt, dass alle Tätig-keiten, Aussagen, Bewegungen und Verhal-

tensweisen, die der Mensch als DienerAllahs macht, jeweils eine Gebets-

übung sind. So wichtig und ver-pflichtend das Gebet für den

Menschen auch ist, so ist denÄrger überwinden, schön zu

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sprechen, die Menschen warnen und nicht zu verdächtigen ebensoeine Gebetsübung. (Weiter Informationen siehe Harun Yahya,Vernachlässigte Verordnungen des Quran) Aus diesem Grund sindsowohl Gebetsübungen als auch moralische Vorschriften mitSorgfalt und Bestimmtheit zu schützen und durchzuführen. Diewahren Gläubigen erweisen in jedem Moment ihres Lebens allenVorschriften, die Allah im Quran mitteilt, das größte Maß anAufmerksamkeit. Für die Gläubigen ist eine der wichtigstenGebetsübungen des Tages die Botschaft des Qurans, also dieMenschen auf den richtigen Weg zu leiten, Gutes zu empfehlen, vorSchlechtem sich zurück zu halten und zum Leben nach dem Quraneinzuladen. Dies ist für die Gläubigen ein untrennbarer Teil ihrestäglichen Lebens. Der Gläubige ist verpflichtet, zu jedem Zeitpunktseines Lebens, mit Worten, Verhalten und Benehmen die ReligionAllahs anderen Menschen nahezubringen und die quranische Moralzu repräsentieren. Überdies besteht diese Verpflichtungnicht nur gegenüber Menschen, die dieseReligion nicht kennen. Der Gläubige

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bemüht sich auch gegenüber den Gläubigen seiner Umgebung,das beste Verhalten zu zeigen und ein Beispiel zu geben. Dies hatunser Herr in einem Vers folgendermaßen beschrieben:

Und die Gläubigen, Männer und Frauen, sind einer desanderen Freund. Sie gebieten das Rechte und verbieten dasUnrechte und verrichten das Gebet und zahlen die Steuerund gehorchen Allah und Seinem Gesandten. Sie - wahr-lich, Allah erbarmt sich ihrer. Siehe, Allah ist mächtig undweise. (Sure 9:71 – at-Tauba)

Die Gläubigen benutzen alle Möglichkeiten, die Menschenzu einer guten Moral zu bekehren. Sie sollen diese über dieExistenz Allahs belehren, über Seine Einheit, Seine Eigenschaf-ten, über den Sinn menschlichen Daseins, über das gottgefälligeIdealverhalten, über Benehmen und Lebensweise, sowie überdie quranischen Begriffe von gut und schlecht, richtig undfalsch, über das jüngste Gericht, das Paradies und die Hölle.

Im Gespräch zwischen den Gläubigen gibt es tatsächlicheine auf Gegenseitigkeit beruhende Mitteilung. Auch laden siesich gegenseitig dazu ein, die quranischen Vorschriften Allahsdurchzuführen und die Moral des Islam ohne Abstriche zuleben. Kurz, der Stil des Gläubigen ist die Mitteilung.

Die Gläubigen verfügen über mündliche und schriftlicheMethoden der Mitteilung. Das weiteren benutzen sie die heuteweit entwickelten Massenkommunikationsmittel. Um dieMenschen zur Moral des Quran einzuladen, benutzt manFernsehen, Radio, Buch, Zeitschrift, Zeitung und Brief.

Gläubige, die nach der quranischen Moral leben, bereitensich, ebenso wie zur Überbringung der Botschaft, auch auf einanderes Thema vor. Allah hat im Quran bedeutet, dass diejeni-gen, die auf Seinem Weg eine geistige Auseinandersetzung su-chen, sich zuerst selbst auf diese Tätigkeit vorbereiten müssen.

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Das erste, was der Gläubige vor der Überbringung der Bot-schaft zu tun hat, ist, sich selbst zu entwickeln. Er muss überalles Wissen verfügen, um die Religion Allahs erklären zu kön-nen. Er muss sich also sowohl aus geistiger Sicht wie auch ausder Sicht des Wissens selbst entwickeln. Es ist notwendig, Übun-gen zum treffsicheren, überzeugenden, zufrieden stellenden,wirkungsvollen und weisen Sprechen und Schreiben abzuhal-ten. Die wichtigsten Vorbereitungen des Muslims bestehen dar-in, die quranischen Verse gut zu beherrschen und die Sunnahunseres Propheten zu begreifen. Diese Vorbereitungen undArbeiten nehmen einen bestimm-ten Teil des täglichen Lebens desGläubigen ein.

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Beim SchlafengehenFür alle Menschen, die über die Schöpfung der Nacht nach-

denken, ergeben sich Weisheiten. Unser Herr hat mit dem Vers"Und ein Zeichen ist ihnen die Nacht: Wir ziehen das Tageslichtvon ihr fort und, siehe, da sind sie in Finsternis getaucht." (Sure36:37 – Ya Sin) den Menschen diese Tatsache mitgeteilt. Eine derangesprochenen Weisheiten ist in dem langsamen Verschwindender Sonne und dem zunehmenden Dunkelwerden des Himmelsverborgen. Dank dem langsamen Übergang gewöhnen sich dieLebewesen leicht an den Licht- und Wärmeunterschied zwischenTag und Nacht und erleiden wegen dieses Unterschiedes keinenSchaden. Allah, der über außerordentliches Wissen und Allmacht

verfügt, hat sich auf diese Weise seiner Diener undaller Lebewesen erbarmt. Von dieser Wohltat profi-tieren auch Menschen, die nicht ein einziges Mal inihrem Leben darüber nachgedacht haben.

Wenn ein Mensch, der die qurani-sche Moral verinnerlicht hat, darübernachdenkt, dann sieht er einen weite-

ren Beweis für die Tatsache, dieAllah in dem Vers

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"...Er ja ist der barmherzigste der Erbarmer." (Sure 12:92 – Yusuf)mitgeteilt hat. Zweifellos ist die unablässige Abfolge von Tag undNacht eine der zahllosen Wohltaten, die Allah für die Menschenerschaffen hat. Damit die Menschen dies begreifen können, hatunser Herr im Quran die Aufmerksamkeit auf folgendes gelenkt:

Sprich: "Was meint ihr? Wenn Allah die Nacht für euch ewigmachte, bis zum Tage der Auferstehung, welche Gottheitaußer Allah brächte euch Licht? Wollt ihr denn nicht hören?"Sprich: "Was meint ihr? Wenn Allah den Tag für euch ewigmachte, bis zum Tage der Auferstehung, welche Gottheitaußer Allah brächte euch Nacht, um in ihr zu ruhen? Wollt ihrdenn nicht sehen?" (Sure 28:71, 72 – al-Qasas)

Die Bedingungen, Gleichgewichte und Systeme, die derGrund für das Vorhandensein von Tag und Nacht sind, hat Allaherschaffen. Wenn Allah es wünscht, kann Er dauernd Nacht oderdauernd Tag erschaffen. Allerdings ist dies nicht gut für dieLebewesen. Falls eine solche Situation eintritt, endet das Leben aufder Erde. Zweifellos hat Allah Tag und Nacht in einer fehlerlosenOrdnung erschaffen, um allen Lebewesen ein Umfeld zu bieten, indem sie leben können. Dies ist ein Zeichen Seiner endlosen Güteund Seines Erbarmens. Im folgenden Vers fordert unser Herr:

Und in Seiner Barmherzigkeit hat Er für euch die Nacht undden Tag gemacht, um in ihr zu ruhen und nach Seiner Huld zutrachten und damit ihr dankbar wäret. (Sure 28:73 – al-Qasas)

Es sind jedoch nur die Denkenden, die die Weisheit hinter derAbfolge von Tag und Nacht erkennen, es sind die, die Allah fürch-ten und vor Ihm auf der Hut sind, die Denkenden und jene, die diequranische Moral leben. Diese Tatsache teilt Allah in Seinen Versenauf folgende Weise mit:

Siehe, in der Schöpfung von Himmeln und Erde und in demWechsel von Nacht und Tag sind wahrlich Zeichen für die

Verständigen. (Sure 3:190 – Al-’Imran)

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Im Wechsel der Nacht und des Tages und in allem, was Allahin den Himmeln und auf der Erde erschaffen hat, sind wahr-lich Zeichen für gottesfürchtige Leute. (Sure 10:6 – Yunus)

Siehe, in der Schöpfung der Himmel und der Erde und in demWechsel der Nacht und des Tages und in den Schiffen, welchedas Meer durcheilen mit dem, was den Menschen nützt, undin dem was Allah vom Himmel an Wasser niedersendet,womit er die Erde nach ihrem Tode belebt, und was Er an aller-lei Getier auf ihr verbreitet, und in dem Wechsel der Windeund der Wolken, die dem Himmel und der Erde dienen - wahr-lich, in all dem sind Zeichen für Leute von Verstand! (Sure2:164 – al-Baqara)

Allah hat den menschlichen Stoffwechsel so erschaffen, dassder Mensch nachts schläft und sich ausruht und dies so in denVersen mitgeteilt:

Er ist es, der für euch die Nacht gemacht hat, damit ihr in ihrruht, und den Tag zum Sehen. Siehe, darin sind wahrlichZeichen für ein hörendes Volk. (Sure 10:67 – Yunus)

Allah ist es, der für euch die Nacht gemacht hat, damit ihrdarin Ruhe findet, und den Tag zum Sehen. Siehe, Allah

ist wahrlich voll Gnade gegen den Menschen,jedoch danken die meisten Menschen nicht

(dafür). (Sure 40:61 – Ghafir)

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Neben der Ruhezeit verfügt die Nacht noch über eine weitereBesonderheit. Eine der Wohltaten der Schöpfung der Nacht ist da-rin zu sehen, dass die Stunden, in denen Stille und Ruhe die Weltbeherrschen, die ergiebigsten Stunden für Gebete sind. Allah hat imQuran folgendermaßen mitgeteilt, dass die Nachtstunden - gemes-sen am lebhaften Tag - besser geeignet sind zum Nachdenken,Lesen und zum Gebet:

Fürwahr, das Gebet in der Nacht macht stärkeren Eindruckund lässt leichter das richtige Wort finden, während du amTage lange den Geschäften nachgehen kannst. So gedenke desNamens deines Herrn und widme dich Ihm voll und ganz.(Sure 73:6-8 – al-Muzzammil)

Nachts kann man tief über die Schöpfungsbeweise Allahsnachdenken, den Quran lesen, und sich leichter auf Gebetsübungenkonzentrieren. Der Gläubige, der sich dessen bewusst ist, verbringtdie Nacht nicht gänzlich mit Ruhen oder Schlafen. Er betet aus tief-stem Herzen für seine Bedürfnisse, seine Fehler und Mängel zuAllah. Er bewertet den vergangenen Tag. Er betrachtet noch einmaldie Fehler, die er begangen hat, bereut diese und bittet umVergebung. Er verbringt seine Zeit in gottgefälliger Weise. Er ruftsich Ihn in Erinnerung und nähert sich Ihm an. Er denkt nach überAllahs Existenz und Erhabenheit, über Zeichen Gottes, die außer-ordentliche Ordnung des Universums, die Lebewesen auf der Erde,deren fehlerlosen Bau, über die Wohltaten, die Allah erschaffen hat,das Paradies, die Hölle und die Unendlichkeit. Das Verhalten einesGläubigen, der einen Teil der Nacht für Gebete reserviert, lobt Allahin den Versen so:

Und diejenigen, welche die Nacht verbringen, vor ihremHerrn sich niederwerfend und (im Gebet) stehend. (Sure 25:64– al-Furqan)

Sie erheben sich vom Nachtlager, um ihren Herrn in Furchtund Verlangen anzurufen... (Sure 32:16 – al-Sadschda)

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Ist etwa der, welcher die Stunden der Nacht in Andacht ver-bringt, sich niederwerfend oder stehend, auf das Jenseits ach-tend und auf seines Herrn Barmherzigkeit hoffend,... Sprich:"Sind etwa diejenigen, welche wissen, und jene, welche nichtwissen, einander gleich?" Nur die Verständigen lassen sichwarnen. (Sure 39:9 – az-Zumar)

Auf diese Weise erfüllen die Gläubigen, die einen Teil derNacht im Gebet, mit Rezitation und Gebetsübungen verbringen,ein Vorbild unseres Propheten. In einem Vers wird davon folgen-dermaßen gesprochen:

Dein Herr weiß wohl, dass du fast zwei Drittel der Nachtoder ihre Hälfte oder ein Drittel davon (im Gebet) stehst, wieauch ein Teil derer, die bei dir sind. Allah bemisst die Nachtund den Tag. Er weiß, dass ihr nicht die ganze Nacht imGebet verbringen könnt... (Sure 73:20 – al-Muzzammil)

In den Überlieferungen wird berichtet, dass unser ProphetAllah um eine anständige Moral und guten Charakter gebeten hatund in seinen Gebeten folgendermaßen bat:

"O Allah, lass meine Verfassung und meine Führung gut sein. OAllah, bewahre mich vor schlechtem Charakter und schlechtemVerhalten." (Imam Ghazali’s Ihya Ulum-Id-Din, übersetzt ausdem Englischen)

Eines ist aber dennoch nicht zu vergessen: Der Schlaf ist demTode ähnlich und wenn Allah es wünscht, wird der Mensch nichtmehr aufwachen. Deshalb sind die letzten Minuten vor demSchlafen immer eine letzte Gelegenheit für den Menschen, umVergebung zu bitten. Allah teilt den Menschen die Tatsache in deraz-Zumar Sure folgendermaßen mit.

Allah nimmt zur Zeit ihres Todes die Seelen zu Sich, und (dieSeelen) derer, welche nicht gestorben sind, in ihrem Schlaf.Diejenigen, über die Er den Tod verhängt hat, behält Er; dieandern sendet Er zurück, bis zu einem bestimmten Termin.

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Darin sind fürwahr Zeichen für nachdenkliche Leute. (Sure39:42 – az-Zumar)

Der Gläubige, der die quranische Moral lebt, kennt den Wertdieser ihm vielleicht zum letztenMal erteilten Gelegenheit.Indem er sich dieseTatsache vor Augenhält, lenkt er seinDenken zu Allah,bittet um Ver-gebung für sei-ne Sünden underbittet vonAllah Hilfe inallen Bereichenund betet nur zuAllah.

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Verhalten im Familien- undFreundeskreis

Die Schöpfung von Vater und Mutter, die sich, gleich nach-dem der Mensch das Licht der Welt erblickt hat, jahrelang um ihnkümmern, ist eines der Themen, über die der Gläubige nachdenktund Allah dankt. Vater und Mutter bemühten sich sehr ihn aufzu-ziehen. Damit ist sich der Mensch, der die quranische Moral lebt,jederzeit einer Tatsache bewusst: Es ist Allah, der Vater undMutter erschaffen und ihnen die elterliche Liebe undBarmherzigkeit eingegeben hat. Allah hat zwischen dem hilflosenNeugeborenen und Vater und Mutter ein Band der Liebegeknüpft. Mit diesem Band der Liebe erziehen ihn Vater undMutter über Jahre hinweg, ohne Überdruß und mit großer Freude.Allah hat in einem Vers die Bedeutung der Familie im Leben desMenschen auf diese Weise betont:

Wir legten dem Menschen Güte gegen seine Eltern an dasHerz. Seine Mutter trug ihn von Schwäche zu Schwäche, undseine Entwöhnung dauert zwei Jahre. (Allah sagt:) "Sei Mirund deinen Eltern dankbar. Zu Mir ist der Heimgang." (Sure31:14 – Luqman)

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Unser Herr beschrieb im Quran auch dasVerhalten, das Vater und Mutter gegenüberan den Tag zu legen ist. Allah hat befohlen,sich ihnen gegenüber gut zu verhalten:

Sprich: "Kommt her, ich will bekanntge-ben, was euer Herr euch (wirklich) verbot: Ihrsollt Ihm nichts an die Seite stellen. Und den Eltern sollt ihrGutes tun... (Sure 6:151 – al-An’am)

Und Wir geboten dem Menschen Güte gegenüber seinenEltern... (Sure 46:15 – al-Ahqaf)

Der Gläubige zeigt aufgrund dieser Verse Vater und Muttergegenüber große Achtung und Ehrfurcht, empfindet großeZuneigung, verhält sich zu deren Zufriedenheit und gewinnt beijeder Gelegenheit mit schöngesetzten Worten deren Herz.Auch hat Allah folgender-maßen mitgeteilt, auf wel-che Weise auf die ElternRücksicht zu nehmen ist:

Dein Herr hat be-stimmt, dass ihr Ihnallein anbeten sollt unddass ihr gegen eureEltern gütig seid, auchwenn der eine von ihnenoder beide bei dir ins hoheAlter kommen. Sage dahernicht "Pfui!" zu ihnen undschelte sie nicht, sondernrede mit ihnen auf ehrerbie-tige Weise. (Sure 17:23 – al-Isra’)

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In diesem Vers hat uns Allah auch ein Maß für den Respektgegeben, den wir Vater und Mutter gegenüber an den Tag legensollen. Allah hat mit dem Ausdruck "Sage daher nicht "Pfui!" zuihnen und schelte sie nicht, sondern rede mit ihnen auf ehrerbieti-ge Weise" den Gläubigen auch die kleinste Ehrfurchtlosigkeit ver-boten. Aus diesem Grund sind die Gläubigen jeder Zeit Vater undMutter gegenüber voller Hochachtung, feinfühlig, tolerant und lie-bevoll.

Sie tun alles, um es den Eltern bequem zu machen. Siebemühen sich um fehlerlose Achtung und Barmherzigkeit. Sieerkennen die Schwierigkeiten, die das Alter mit sich bringt undbemühen sich, alle Bedürfnisse mit Verständnis und Liebe zu erfül-len, noch bevor sie angesprochen werden. Sie setzen all ihreMöglichkeiten dafür ein, dass die Eltern weder einen materiellennoch einen geistigen Mangel erleiden. Außerdem machen sie keineAbstriche dabei, deren Herzen zu gewinnen und Achtung zu zei-gen.

Doch Mutter und Vater eines Gläubigen können den Weg derVerleugnung beschritten haben. Das Verhalten, das der Gläubigebei einem solchen Glaubensunterschied zu zeigen hat, ist wieder-um, diese mit wohlgesetzten Worten und einer Weise, die dieHerzen gewinnt, auf den richtigen Weg zu führen. Die Rede, dieder Prophet Abraham an seinen Götzen anbetenden Vater richtete,zeigt uns, wie wir uns unter solchen Umständen verhalten sollten:

"O mein Vater! Siehe, nun ist zu mir Wissen gekommen, dasnicht zu dir kam. So folge mir, damit ich dich auf den rechtenPfad leite. O mein Vater! Diene nicht dem Satan. Wahrlich,der Satan war ein Rebell gegen den Erbarmer. O mein Vater!Ich fürchte fürwahr, dass dich eine Strafe des Erbarmers trifftund dass du ein Freund des Satans wirst." (Sure 19:43-45 –Maryam)

Auf der anderen Seite wenden sich manche Menschen von

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den Eltern ab, wenn diese alt werden, an Kraft verlieren und derHilfe und Aufmerksamkeit bedürfen. Heute ist es möglich,Beispiele dieses schlechten Verhaltens überall zu finden. Häufigtreffen wir alte Menschen an, die materieller und psychischerUnterstützung bedürfen und die in ihren Häusern einem Leben inEinsamkeit überlassen wurden. Ein Mensch, der darüber nach-denkt, erkennt, dass der Grund dieses Problems darin liegt, dassdie Moral des Quran nicht gelebt wird.

Jemand, der den Quran als Führer annimmt, verhält sichgegenüber den Eltern und den anderen Familienmitgliedern barm-herzig und liebevoll. Er lädt seine Verwandten, Freunde und ande-re nahe stehende Personen ein, die Religion Allahs und die qura-nische Moral zu leben. Denn Allah hat mit dem Vers "Und warnedeine Verwandten!" (Sure 26:214 –asch-Schu’ara’) den Gläubigenbefohlen, die Religion zu-nächst den Nahestehenden zuerklären.

Eine Familie, in der diequranische Moral in ihrerganzen Bedeutung gelebtwird, ist erfüllt von ständi-ger Ruhe und Freude. Ineiner muslimischen Ge-sellschaft sind Schreien,rücksichtsloses Verhaltenund Sprechen, so wie esheute in manchen dege-nerierten Familien zusehen ist, nicht denkbar.Jeder erfreut sich daran,wenn die Familienmitglieder

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zusammen kommen. Die Kinder achten Mutter und Vater undlieben diese von ganzem Herzen. Beim Wort Familie fallen einemWärme, Liebe, Vertrauen und Unterstützung ein. Aber es musswiederholt werden, dass ein solch hervorragendes Umfeld nurdann zu erreichen ist, wenn die religiöse Moral ohne Abstricheund aufrichtig zusammen mit Gottesfurcht und Gottesliebe gelebtwird.

Das Verhalten gegenüber denGottesgaben

Gläubige, die einmal den Gewohnheitsblick zur Seite lassenund ihre Umgebung unter dem Blickwinkel des verborgenenSinns betrachten, begreifen, dass alles was sie wahrnehmen, einevon Allah gegebene Wohltat ist. Sie verstehen, dass ihre Augen,Ohren, Körper, alle ihre Nahrungsmittel, die eingeatmete saubereLuft, ihre Häuser und Güter, ihre Möglichkeiten, alles, von denMikroorganismen bis zu den Sternen zu ihren Diensten gegebenwurde. So kommt es, dass dieser Wohltaten unzählig viele sind:Im Vers "Und wenn ihr die Gnaden Allahs aufzählen wolltet, ihrkönntet sie nicht beziffern. Allah ist wahrlich verzeihend undbarmherzig." (Sure 16:18 – an-Nahl) hat unser Herr darauf ver-wiesen, dass es unmöglich ist, die Wohltaten zu klassifizieren undzu zählen.

Der Gläubige benutzt in legitimer Weise die ihm dargebote-nen Wohltaten der Welt, aber er lässt sich nicht von diesen beirren,vergisst niemals Allah und das Jenseits und entsprechend derMoral des Quran zu leben. Wenn sich in seinem Leben auch guteGelegenheiten ergeben, Luxus, Prunk, Geld, Macht, so wird erdeswegen niemals eingebildet oder hochmütig werden; dies istfür ihn kein Grund, von der quranischen Moral Abstand zu neh-

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men. Denn er weiß, dass all dies von Allah kommendeWohltaten sind, und Allah diese – wenn Er will –zurücknehmen kann. Er vergisst auch niemals, dass dieWohltaten dieser Welt vorübergehend und begrenzt sind, dass erdurch sie geprüft wird, die eigentlichen Wohltaten sich aber imParadies befinden. Für einen nach quranischer Moral lebendenMenschen sind weltliche Wohltaten wie Wert, Besitz und Statusnur eine Gelegenheit, sich zu Allah zu wenden und zu danken.Für ihn ist es niemals ein Ziel, weltliche Wohltaten zu besitzen,da er sich dessen vorübergehender Benutzung bewusst ist. So hatzum Beispiel ein Haus, eine der langlebigsten Wohltaten des welt-lichen Lebens eine "Lebenszeit" von 60 – 70 Jahren. Wenn das irdi-sche Leben des Menschen zu Ende geht, wird er das Haus, für daser sein Leben lang gearbeitet hat und dem er viel Wert beigemes-sen hat auf dieser Welt zurücklassen. Es ist klar, dass der Tod eineabsolute Trennung zwischen den weltlichen Wohltaten und demMenschen ist.

Der Gläubige weiß, dass der tatsächliche und einzige Besitzerder ihm gegebenen Wohltaten Allah ist und dass diese nur vonIhm kommen. Er tut alles in seiner Macht stehende, um unseremHerrn zu danken, wie es notwendig ist und um seineZufriedenheit und Dankbarkeit auszudrücken. Er bemüht sich, imGegenzug zu den zahllosen Wohltaten, sich ständig durch Wortund Tat zu bedanken, sich der Wohltaten Allahs zu erinnern, die-se im Gedächtnis zu behalten und zu erklären. Dies ist in denVersen folgendermaßen ausgedrückt:

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Und dein Herr wird dir gewiss bald geben, und du wirstzufrieden sein. Fand Er dich nicht als Waise und nahm dichauf? Und fand Er dich nicht verirrt und leitete dich? Und fandEr dich nicht arm und machte dich reich? Daher, was die Waiseanlangt, benachteilige sie nicht! Und was den Bittstelleranlangt, weise ihn nicht ab! Und was deines Herrn Wohltatenanlangt, sprich darüber! (Sure 93:5-11 – ad-Duha)

Wundert ihr euch etwa, dass eine Mahnung von euerem Herrnzu euch kommt, durch einen Mann aus euerer Mitte, damit ereuch warne? Und bedenkt, dass Er euch als Nachfolger desVolkes von Noah eingesetzt hat und euere Macht vergrößerte.Darum gedenkt der Wohltaten Allahs, damit es euch wohlergeht. (Sure 7:69 – al-A’raf)

Manche erwarten, dass sie für einen Dankeine sehr große oder ganz besondere

Wohltat erhalten oder dass großeProbleme gelöst werden. Wenn derMensch aber ein wenig nachdenkt,erkennt er, dass er jeden Augen-

blick von Wohltaten umgeben ist.Zahllose Wohltaten, wie Leben,

Gesundheit, Intelligenz, Be-wusstsein, die fünf Sinneund Atemluft werden ihm

ununterbrochen darge-boten. Jede dieser

Wohltaten erfordert

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einen eigenen Dank. Menschen, die zu nachlässig sind, sich Allahins Gedächtnis zu rufen und der Schöpfungsbeweise eingedenk zusein, weil sie in Sorglosigkeit leben, erkennen den Wert dieserWohltaten nicht wenn sie diese besitzen, sie bedanken sich nichtdafür und verstehen die Wohltaten erst dann, wenn sie ihnen ausden Händen genommen werden.

Gläubige jedoch denken daran, wie sehr sie jede einzelneWohltat, die sie besitzen, benötigen und danken Allah. Reichtum,Besitz und Güter sind nicht die einzigen Wohltaten, für die sich dieGläubigen bei Allah bedanken. Die Gläubigen, die wissen, dass derBesitzer und Herrscher über alles Allah ist, bedanken sich bei unse-rem Herrn für Gesundheit, Schönheit, Wissen und Intelligenz,dafür, dass sie den Glauben lieben, Leugnen hässlich finden, sichauf dem richtigen Weg befinden, mit anständigen Gläubigenzusammen sind, dass sie über Verständnis, Scharfsinn undKombinationsgabe verfügen, sowie wegen ihrer geistigen und kör-perlichen Kräfte. Sie bedanken sich sofort bei Allah, wenn sie einenschönen Ausblick erhaschen konnten, die Arbeit leicht vonstattenging, ein Wunsch sich erfüllte, sie ein schönes Wort hörten, Liebeund Achtung sahen oder andere Wohltaten erlebten. Sie denken anSeine Barmherzigkeit und Liebe und daran, dass Er derAllbarmherzige ist.

Wenn der Gläubige wegen der erhaltenen Wohltaten nichtundiszipliniert, hochmütig oder stolz wird, und dies mit Dank,Verhalten und Worten Allah zeigt, dann gibt ihm Allah noch mehrWohltaten. Folgende Bestimmung Allahs im Quran sagt dies aus:

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Und als euer Herr ankündigen ließ: "Wahrlich,wenn ihr dankbar seid, will ich euch (noch) mehr

geben. Seid ihr jedoch undankbar, dann ist Meine Strafegewiss streng". (Sure 14:7 – Ibrahim)

Gleichzeitig sind alle Wohltaten ein Teil der Prüfung für dieMenschen auf der Welt. Die Gläubigen danken deshalb nicht nur,sondern verwenden die ihnen gegebenen Wohltaten soweit wiemöglich für gute Zwecke und verspüren nicht den Wunsch nachGeiz und Sparen. Denn Geiz und Sparsucht sind die Besonder-heiten der Gemeinschaft der Hölle:

Aber nein! Es ist eine Flamme, Die die Kopfhaut ganz undgar wegsengt. Sie ruft jeden, der den Rücken kehrt und sichabwendet und (Reichtum) zusammenscharrt und hortet. DerMensch ist fürwahr aus Ungeduld erschaffen: Wenn ihmSchlimmes widerfährt, ist er weinerlich. Wenn ihm jedochGutes widerfährt, ist er knausrig. (Sure 70:15-21 – al-Ma’aridsch)

Allah hat das "das Entbehrliche" (Sure 2:219 – al-Baqara) fürden Lebensunterhalt bestimmt. Als eine Tatsache der quranischenMoral ist es anzusehen, dass die Gläubigen einen Teil ihresGewinns nicht für ihre eigenen Bedürfnisse, sondern für guteTaten, für den Weg Allahs verwenden. Alle von Ihm gegebenen

Wohltaten werden wieder für dasWohlgefallen Allahs ver-

wendet. Der Gläubigeist verpflichtet, alles

was ihm gegebenwurde, für die vonAllah befohlenenguten Zwecke zu

verwenden. Neben

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den materiellen Möglichkeiten, die ihm Allah gegeben hat,verwendet er auch seinen Körper zu Seinem Wohlgefallen undum sich auf Dessen Weg zu bemühen; er hofft das Paradies zugewinnen, das mit der Zufriedenheit Allahs, Barmherzigkeit undewigen Wohltaten ausgestattet ist:

Siehe, Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihrenBesitz mit dem Paradies erkauft... (Sure 9:111 – at-Tauba)

Eine Gesellschaft, deren Mitglieder nach der quranischenMoral leben, kennt keine Gewalt, Streit, Diebstahl und Mord oderähnliche hässliche Vorkommnisse, die aus Schwierigkeiten wieArmut, Hunger und Not entstehen. Auf diese Weise erreichen mitAllahs Erlaubnis Behaglichkeit und Wohlstand das höchsteNiveau.

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Verhalten gegenüber SchönheitDa Reichtum, Pracht und Schönheit Charakteristika

des Paradieses sind, lässt Allah den Gläubigen ähnlicheWohltaten auf der Welt darbringen, um das Paradies inErinnerung zu rufen und um den Wunsch und denEnthusiasmus des Gläubigen nach dem Erreichen desParadieses zu steigern.

Von den ununterbrochen fließenden Flüssen bis zuprächtigen Orten, von Gärten bezaubernder Schönheit biszur physischen Schönheit der Menschen, von ästhetischenBauwerken bis zu bewundernswerten Kunstwerken sindalle Wohltaten eine Güte Allahs an die Menschen. Im welt-lichen Leben ist in der Schöpfung jeder einzelnen dieserWohltaten eine Weisheit zu sehen. Der Gläubige bewertet

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alle Schönheiten der Welt als Wunder. Im Quran überbringt Allahden Gläubigen die Freudenbotschaft auf folgende Weise:

Verheiße aber denen, die glauben und das Rechte tun, dassGärten für sie bestimmt sind, durcheilt von Bächen. Und sooftsie mit einer Frucht gespeist werden, sprechen sie: "Dies warunsere Speise zuvor"; doch nur ähnliche werden Wir ihnengeben. Und darin werden sie reine Partner haben, und darinsollen sie ewig verweilen. (Sure 2:25 – al-Baqara)

Wie sehr die Wohltaten des Jenseits auch denen der Weltähneln, so stehen sie doch wegen ihrer Tatsächlichkeit undDauerhaftigkeit so weit über den irdischen, dass sie mit diesennicht verglichen werden können. Allah hat das Paradies in makel-loser Weise erschaffen und mit Wohltaten ausgestattet, derenSchönheit vielfach größer ist. Ein Mensch, der die quranische Morallebt, denkt bei jeder Schönheit an die außerordentliche Schöpfungund die Großartigkeit des Paradieses. Wenn er den Himmelbetrachtet, denkt er an die Größe des Paradieses"...das weit ist wiedie Himmel und die Erde... " (Sure 3:133 – Al-‘Imran), beimAnblick anmutiger Orte an "...in den höchsten Gemächern desParadieses wohnen lassen, das von Bächen durcheilt wird... "(Sure 29:58 – al-‘Ankabut) beim Betrachten von bezauberndemSchmuck an den aus "...geschmückt sein mit Armbänder aus Gold

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und Perlen... " (Sure 35:33 – al-Fatir) bestehenden Paradiesschmuck,beim Betrachten von schicker und anmutiger Kleidung an die, aus"...gekleidet in grüne Gewänder aus Seide und Brokat..." (Sure18:31 – al-Kahf) gemachten Kleider des Paradieses, beim Genießenvon schmackhaften Speisen und Getränken daran, dass "in ihmfließen Ströme von Wasser, das nicht verdirbt, und Ströme vonMilch, deren Geschmack sich nicht ändert, und Ströme von Wein,

köstlich für die Trinkenden, und Ströme von geklärtemHonig... " (Sure 47:15 – Muhammad) sind, beim Anblick vonbeeindruckenden Gärten an die "In tiefstem Grün." (Sure55:64 – ar-Rahman) Gärten des Paradieses und beim Anblick

von ästhetischem Mobiliar an die "golddurchwirkten Polster"(Sure 56:15 – al-Waqi’a) des Paradieses. Aufgrund dieser Gedankensind alle Schönheiten dieser Erde für einen Gläubigen – sei er nunderen Besitzer oder nicht - die Quelle großer Freude und eineGelegenheit zum Dank. Gleichzeitig ist es eine wichtige Quelle derBegeisterung, die die Sehnsucht nach dem Paradies und das Eiferndarum vergrößert.

Der Gläubige, der die quranische Moral lebt, ist niemals eifer-

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süchtig auf jemanden, der schöner oder reicher ist als er selbst, oderverärgert über dessen Besitz. Und er klagt nicht, wie mancherMensch, nur weil er kein prachtvolles Heim besitzt. Denn ein grund-legender Lebenszweck ist es, die Schönheiten nicht vorübergehend,sondern bis in Ewigkeit zu besitzen. Die Heimat der dauerhaftenSchönheit ist aber das Jenseits. Darauf hat Allah im Quran mit demVers "Ihr Herr verheißt ihnen Seine Barmherzigkeit und SeinWohlgefallen und Gärten beständiger Wonne." (Sure 9:21 – at-Tauba) hingewiesen.

Menschen, die jedoch entfernt von der Moral des Quran leben,vergessen, dass die wahre Heimstatt das Jenseits ist und binden sichmit Leidenschaft an die Wohltaten dieser Welt. Ihre wichtigsten Zielesind, zu erreichen, dass ihr Name mit Lob erwähnt wird, dass sieselbst als wichtig und achtungsvoll eingestuft werden, dass sich ihremateriellen Möglichkeiten vergrößern und dass sie ein bequemesLeben führen. Ihr Leben lang laufen sie hinter den vorübergehen-den, unwichtigen und betrügerischen Werten dieser Welt hinterher.Wenn sie Schönheiten sehen, die sie nicht selbst besitzen, vergrößertdies nur ihre Eifersucht, ihre Gier und ihre Trauer. Zum Beispiel

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können sie es nicht genießen, sich in einem prunkvollen Haus zubefinden, das ihnen nicht gehört. Sie beschäftigen ihren Verstandständig mit Fragen wie "Warum bin ich nicht so reich?" und"Warum habe nicht ich so ein schönes Haus?" Die schönen Dingedieser Welt sind für solche Menschen im allgemeinen nur eineQuelle des Unbehagens. Denn sie glauben, dass sie unbedingtBesitzer der Schönheiten sein müssen, um diese genießen zu kön-nen.

Diejenigen jedoch, die nach der Moral des Quran leben, kön-nen jederzeit Schönheiten genießen, unabhängig davon, ob sie die-se besitzen oder nicht. So kann ein Mensch, der über einGlaubensbewusstsein verfügt, aus Gründen der Prüfung nicht ineinem reichen Umfeld leben, sich auch nicht in einem solchenUmfeld aufhalten oder ein solches niemals sehen. Jedoch lebt er indem Bewusstsein, dass die Situation, in der er sich bewegt, eineWohltat ist. Denn für einen Gläubigen ist es nicht unbedingt not-wendig, sich dort zu befinden, um die Schönheit von AllahsSchöpfung zu sehen oder zu bemerken. Ein Gläubiger bemerkt mitScharfsinn und Weitblick immer und überall die unvergleichlichenSchönheiten von Allahs Schöpfung. Die unvergleichliche Schönheitin der Sternenpracht am Nachthimmel, in der Farbe einer Rose, ineinem Design oder in einem anmutigen Duft sind nur einigeBeispiele, auf die ein jeder täglich treffen und die er loben kann.

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Die Sehnsucht des Gläubigen nach dem Paradies bewirkt,dass er sein Umfeld in einen Ort verwandelt, der an das Paradieserinnert. Natürlich ist das Paradies ein Ort, der mit Kunstwerkenausgestattet ist, die die menschliche Vorstellungskraft überstei-gen, der makellose Anblicke und Schönheiten bietet, die keinMensch auf dieser Welt erhaschen kann. Ein Muslim jedoch, dernach der quranischen Moral lebt, bemüht sich, seine Umgebungnach Kräften zu verschönern indem er alle seine weltlichenMöglichkeiten benutzt. Allah lenkt im Quran die Aufmerksamkeitdarauf, dass Prophet Salomon ein ausgesprochener Kunstkennerwar. Im Schloss Prophet Salomons herrschten tatsächlich Kunst-fertigkeit, Ästhetik und Anmut vor. Der Prophet Salomon erfreutesich sehr an den Wohltaten Allahs in Form von Reichtum undPrunk; darauf lenkt unser Herr in einem Vers die Aufmerksamkeit:

Sprach er: "Seht, ich habe das Gute (der Welt) lieb inErinnerung an meinen Herrn"... (Sure 38:32 – Sad)

Prophet Salomon verfügte über großen Einfluss, großenBesitz und große Herrschaft, und er hat alle Wohltaten auf demWeg Allahs in einer Ihm gefälligen Weise benutzt. Deshalb wird erim Quran auch gelobt. Die Gläubigen nehmen sich ProphetSalomon und die anderen Propheten zum Vorbild und verwenden

alle ihnen in die Hände fallenden Wohltaten – ebenso wie die-se heiligen Menschen – dazu, das WohlgefallenAllahs zu gewinnen.

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Verhalten bei negativscheinenden Ereignissen

Jeder Mensch kann sich tagtäglich mit negativen Ereignissenkonfrontiert sehen. Allerdings vertrauen sich die Gläubigen beiallen Schwierigkeiten Allah an. Sie lassen sich von Ihm vertreten(indem sie sich fügen) und denken folgendermaßen: "Gott prüftuns auf der Welt mit allem, was wir tun und denken. Dennschließlich dürfen wir nicht vergessen, dass unser Herr uns all die-sen Ereignissen gegenüber gestellt hat, um unser Verhalten zuprüfen, wenn wir glauben, wir würden uns einem Problemgegenüber sehen oder unser Vorhaben sich nicht nach unserenWünschen entwickelt."

Allah teilt in einem Vers mit, dass alle Ereignisse, denen dieMenschen begegnen, von Ihm selbst sind:

Sprich: "Nie trifft uns etwas anderes, als was Allah unsbestimmt hat. Er ist unser Beschützer, und auf Allah sollendie Gläubigen vertrauen." (Sure 9:51 – at-Tauba)

Für jeden, der mit dem Bewusstsein des Glaubens ausgestat-tet ist, ist es vollkommen klar, dass jedes erlebte Ereignis unter derKontrolle Allahs steht und dass es entweder für diese Welt oderfür das Jenseits unbedingt ein Gutes hat (Weitere Informationensiehe Harun Yahya, In Allem das Gute Sehen). Zum Beispiel hat esVorteile, einen geliebten Gegenstand zu verlieren. Das Ereignis,das von außen betrachtet negativ erscheint, ist für den GläubigenAnlass, seine Fehler zu sehen, seine Aufmerksamkeit zu erhöhenund mehr Vorsicht walten zu lassen. Daneben erinnert es denMenschen daran, dass er nichts besitzen soll; denn die gute Seitesolcher Ereignisse ist, in Erinnerung zu rufen, dass der einzigeBesitzer von allem Allah ist. Dies ist für alle kleinen und großenEreignisse gültig, die einem im täglichen Leben begegnen. ZumBeispiel kann an einem Arbeitsplatz – weil etwas falsch verstan-

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den wurde oder wegen der Nachlässigkeit eines anderen – eineZahlung an die falsche Stelle getätigt werden; eine Aufgabe, ander stundenlang am Computer gearbeitet wurde, kann wegeneines Stromausfalls zunichte sein; ein Schüler kann, obwohl er gutvorbereitet ist, wegen Krankheit nicht an der Aufnahmeprüfungteilnehmen. Wegen einer viele Behördengänge verlangendenArbeit kann ein Mensch tagelang in der Schlange stehen, könnenUnterlagen fehlen und die Arbeit kann deswegen nicht zu Endegeführt werden. Jemand, der der es brandeilig hat, kann dasFlugzeug oder den Bus verpassen ... Im Leben eines jeden gibt esschwierige und entgegen seinem Willen verlaufende Ereignisse.

Allerdings verfügt jedes dieser Ereignisse für den gläubigenMenschen über einige Schönheiten. Vor allem denkt der Gläubigedaran, dass Allah sein Verhalten und seine Geduld auf die Probestellt und dass es für einen sterblichen Menschen, der im Jenseitsdie Rechenschaft abzulegen hat, unangebracht ist, deswegen zutrauern und Zeit zu vergeuden. Er weiß, dass hinter jedemEreignis ein Nutzen steckt. Bei keinem Ereignis sagt er "Oh weh".Er betet, dass Allah seine Aufgaben erleichtert und alles zu einemNutzen bringt. Wenn auf ein Problemeine Erleichterung folgt, denkt ersofort, dass dies eine Gegenleistung

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Allahs für das Gebet ist, dass Allah seine Gebete erhörte undannahm, und er dankt Allah dafür. Jemand der dies bei der tägli-chen Arbeit bedenkt, wird niemals von Hoffnungslosigkeitumfangen, ist niemals besorgt, verängstigt und traurig und bleibtniemals in einer ausweglosen Situation – gleich welchem Problemer auch gegenübersteht. Er weiß, dass Allah dies aufgrund einesguten Zwecks oder einer Schönheit geschaffen hat. Und er denkt,dass dies nicht nur für große Ereignisse gültig ist, sondern auchfür die alltäglichen großen und kleinen Details.

Denken wir uns zum Beispiel einen Menschen, dessen Arbeitnicht wie geplant verläuft, der im letzten Moment, eben als er denErfolg schon in Händen hielt, auf ein ernsthaftes Problem stößt.Dieser Mensch wird plötzlich ärgerlich, fühlt sich unbehaglichund ist traurig, er durchlebt alle möglichen negativen Gefühle. Ein

Mensch, der jedoch glaubt, dass sich in allem ein guterZweck befindet, versucht die Wohltaten zu finden, die

Allah in diesem Ereignis versteckt hat. Erdenkt, dass die Notwendigkeit des

Ergreifens von schärferen Maßnah-men Allahs Aufmerksamkeit erregt

hat. Er ergreift alle technischmöglichen Maßnahmen

und bedankt sich beiAllah dadurch, dass

er sagt: "Vielleichtwurde auf dieseWeise ein größererSchaden abgewen-det".

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Wenn er den Omnibus ver-passt, denkt er: "Vielleichtschützt mich die Verspätungoder das Verpassen desBusses vor einem Unfall odervor einem anderen schlim-men Ereignis." Dies sind nureinige Beispiele. Er kann auchdenken: "Es können noch eini-ge mehr verborgene Sinne dar-in sein". Diese Beispiele ausdem täglichen Leben derMenschen können vervielfachtwerden. Allerdings ist folgendeswichtig: Die Pläne, die der Menschgemacht hat, können manchmal zukeinem Ergebnis führen. Jemand kannsich plötzlich in einem ganz anderen Umfeldbefinden, als geplant. In einer solchen Situation gewinnt jenerMensch, der auf Allah vertraut und der in jedem Ereignis einenNutzen sucht. Denn Allah hat den Menschen folgendes mitgeteilt:

...Aber vielleicht verabscheut ihr etwas, das gut für euch ist.Und vielleicht liebt ihr etwas, das schlecht für euch ist. Allahweiß, ihr aber wisst (es) nicht. (Sure 2:216 – al-Baqara)

So wie Allah es mitgeteilt hat wissen wie nicht, was nützlichund was schlecht ist; dies weiß nur Allah. Das einzige, was demMenschen zukommt, ist die enge Freundschaft mit dem Besitzerendloser Barmherzigkeit und dem Beschützer, unserem Herrnund sich diesem im wahrsten Sinne des Wortes hinzugeben.

Der Mensch kann in seinem weltlichen Leben in einemMoment seinen ganzen Besitz verlieren. Ein Feuer kann seinHaus, eine Wirtschaftskrise seine Investitionen, ein Ereignis einen

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geliebten und behüteten Gegenstand zunichte machen. Allaherklärt im Quran, dass Er die Menschen in dieser Weise auf dieProbe stellt:

Und wahrlich, Wir werden euch mit Furcht prüfen sowie mitHunger und Verlust an Besitz und Menschenleben undFrüchten; doch verkünde den Standhaften Heil. (Sure 2:155 –al-Baqara)

Während Allah berichtet, wie Er die Menschen auf die ver-schiedenste Weise auf die Probe stellt, spricht Er von dem Wunder,das diejenigen erwartet, die sich in den schweren Situationengeduldet haben. Die Geduld, die Allah in dem Vers beschriebenhat - zum Beispiel, wenn ein verloren gegangener Gegenstandnicht gefunden wird - hat nichts mit dem notgedrungenenAkzeptieren des Verlustes zu tun. Sei der Verlust noch so wichtig,

Geduld ist vom ersten Bemerken desVerlustes an ein in hohem Maße

Allah vertrauendes und ein sichauslieferndes Verhalten. Es ist

das ausgewogene Verhaltenund das Fortsetzen des

Benehmens ohne zu ver-gessen, dass Allah allesverursacht. Ein Menschkann noch größereVerluste erleiden. ZumBeispiel ist der Verlust der

Arbeit, bei der der Menschden größten Teil des

Tages verbringt unddurch die er seineBedürfnisse deckt,dann von sehr

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großer Bedeutung, wenn die Menschen glauben, dass davon diegesamte Zukunft abhängt. Denn Menschen mit der Moral derUnwissenden wurden von Kindheit an darauf trainiert, einenBeruf zu ergreifen. In jedem Moment ihres Lebens streben siedanach, eine bessere Arbeit zu finden und im Beruf aufzusteigen.Aus diesem Grund erleben sie Tage voller Benommenheit undUnbehagen, wenn sie ihre Arbeit verlieren und, um einen ihneneigenen Ausdruck zu benutzen, in ihrem Leben "das unterste zuoberst gekrempelt" wurde.

Auf der anderen Seite weiß der Gläubige, dass derjenige, derihm das tägliche Brot gibt, Allah ist und dass Arbeit nur einVorwand ist. Für den Gläubigen sind die an ihn gerichtetenWohltaten, die Allah darbietet, nur ein Mittel. Aus diesem Grundesind Ereignisse wie der Verlust der Arbeit Vorkommnisse, die dieGläubigen mit Geduld und Gottvertrauen aufnehmen. In einersolchen Situation gedulden sie sich, beten zu Allah und vertrauensich Ihm an. Sie vergessen niemals, das es Allah ist, der das tägli-che Brot gibt und wenn Er es wünscht, wieder nimmt.

Ein Mensch, der sich den Quran zum Führer genommen hat,kontrolliert Verhalten und Gedanken, wenn er seine Arbeit

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verliert, Schaden erleidet, sich nicht an der gewünschten Schuleeinschreiben kann oder in ähnlichen Situationen. Er überlegt, ob esein gottgefälliges Verhalten ist und wägt in Gedanken folgendes ab:

"Habe ich etwa für den verlorenen Wert, Besitz oderGegenstand nicht genügend gedankt?"

"Habe ich mich etwa bei den Wohltaten, die mir zur Verfügungstehen, geizig oder undankbar gezeigt?"

"Habe ich etwa Allah und das Jenseits vergessen und mich mitLeidenschaft meinem Hab und Gut zugewandt?"

"Bin ich etwa wegen meines Besitzes eingebildet und angebe-risch geworden, habe ich mich vom Weg Allahs und der qurani-schen Moral entfernt?"

"Habe ich etwa nicht für das Wohlgefallen Allahs gearbeitet,sondern für das Ansehen, Gefallen und das Lob anderer, oder etwaum meine eigenen Wünsche und Absichten zu befriedigen?"

Der Gläubige beantwortet dies Fragen gewissenhaft und auf-richtig in sich selbst. Als Ergebnis der Antworten bemüht er sich,die Verhaltensweisen zu ändern, mit denen Allah nicht zufriedenwar und betet zu Allah diese Verhaltensweisen zu ändern. Er wen-det sich in aufrichtiger Weise zu Allah hin. Er flüchtet sich beijedem Fehler, den er machte, oder glaubte gemacht zu haben, zuAllah. Allah berichtet im Quran davon, dass die Gläubigen auf die-se Weise beteten:

..."Unser Herr, strafe uns nicht für Vergesslichkeit und Fehler.Unser Herr, bürde uns keine Last auf, wie Du sie denen voruns aufgebürdet hast. Unser Herr, lass uns nicht tragen, wozuunsere Kraft nicht ausreicht, und vergib uns und verzeihe unsund erbarme Dich unser! Du bist unser Beschützer. Und hilfuns gegen das Volk der Ungläubigen." (Sure 2:286 – al-Baqara)

Der Mensch kann im Zuge der Prüfung auch mehrere Verlustehintereinander erleben. Allerdings weiß ein von Glaubenstiefeerfüllter Mensch, dass dies Weisheiten sind. Eine der wichtigsten

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Weisheiten ist, den Menschen mit Schwierigkeiten geistig zuerziehen:

...da belohnte er euch mit Kummer für Kummer, damit ihrnicht über das traurig seid, was euch entgangen ist, und überdas, was euch zugestoßen ist. Und Allah kennt euer Tun. (Sure3:153 – Al-‘Imran)

Kein Unheil geschieht auf Erden oder euch selbst, das nicht ineinem Buch stünde, bevor Wir es geschehen lassen. Das istAllah fürwahr ein leichtes; so betrübt euch nicht über das, waseuch entgeht, und freut euch nicht überheblich über das, wasEr euch gibt; denn Allah liebt keine stolzen Prahler. (Sure57:22, 23 – al-Hadid)

Für den Gläubigen sind aufeinanderfolgende Schwierigkeiteneine Gelegenheit, ihn an die Prüfungen zu erinnern, seine Nähe zuAllah zu steigern, reif zu werden und sich der quranischen Moralhinzugeben. Der Gläubige ist sich bewusst, dass Allah ihn in dieserWeise erzieht und ihn für die endlosen Wohltaten des Paradiesesvorbereitet.

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Verhalten bei KrankheitEin Mensch mit einem gläubigen Bewusstsein verhält sich auch

bei Krankheit in höchstem Maße geduldig und in Allahs Willen erge-ben. Er weiß, dass die Krankheit eine Prüfung Allahs ist. Aus diesemGrund geduldet er sich und fährt fort, mit Hingabe zu Allah zu beten,wie schwer die Krankheit auch immer sein mag. Er weiß, dass derVerursacher der Krankheit Allah ist und dass Er auch Genesung brin-gen wird. Die Geduld, die der Gläubige während der Krankheit zeigt,hat Allah im Quran als gutes Werk bezeichnet und gelobt:

...Fromm ist vielmehr, wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubtund an die Engel und die Schrift und die Propheten; und wer seinGeld - auch wenn er selbst Bedarf hat - für seine Angehörigenund die Waisen, die Armen und den Reisenden, die Bettler unddie Gefangenen ausgibt; und wer das Gebet verrichtet; und werdie Steuer (Zakat) zahlt; und die, welche ihre eingegangenenVerpflichtungen einhalten und in Unglück, Not und Gefahrstandhaft sind: Sie sind es, die aufrichtig und gottesfürchtig sind.(Sure 2:177 – al-Baqara)

Während sich der Gläubige in Geduld übt, führt er dieBehandlungen, die zur Genesung notwendig sind, in fehlerloser Weisedurch. Er verfällt nicht übermäßigen Gefühlsausbrüchen, verhält sichnicht wie ein Kind, das Interesse erregen will. Medikamente undBehandlungen, die für die Krankheit vorgeschlagen wurden, sindbewusst und sorgfältig einzunehmen und durchzuführen. DiesesVerhalten ist sein aktives Gebet zu Allah. Zur gleichen Zeit und alsErgebnis eines Lebens nach quranischer Moral betet er ständig zu Allahum dessen Hilfe und um Genesung. Allah hat im Quran den Gläubigenden Propheten Hiob als Beispiel für dieses Verhalten gezeigt. ProphetHiob flüchtete sich, als er krank wurde in die Barmherzigkeit Allahs:

Und (gedenke des) Hiob, als er seinen Herrn rief: "Fürwahr, michhat Unheil getroffen! Dennoch bist Du der barmherzigste derBarmherzigen." (Sure 21:83 – al-Anbiya)

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Insbesondere muss mitgeteilt werden, dass alle verwendetenMedikamente jeweils ein Anlass zur Gesundung sind. Wenn es Allahwünscht, nimmt Er die angewandte Behandlung zum Anlass underlaubt der Person, gesund zu werden. Es ist Allah, Der die medizini-schen Möglichkeiten, die bei der Behandlung angewandt werden, dieMikroorganismen, die bei der Medikamentenproduktion Verwendungfinden, die Tiere und Pflanzen geschaffen hat. Allah ist es, DerGenesung gewährt=. Allah lenkt das Interesse im Quran mit derAussage Prophet Abrahams "Und Der mich heilt, wenn ich krankbin." (Sure 26:80 – asch-Schu’ara’) auf diese Tatsache.

Personen, die in einer Gesellschaft von Unwissenden aufgewach-sen sind, werden bei einer Krankheit aufrührerisch und legen mit"Warum passiert das mir?" ein Verhalten an den Tag, das der Tatsacheder Vorsehung entgegensteht. Für Menschen, die mit dieser falschenLogik leben, ist es nicht möglich, sich im Falle einer Krankheit in Allahzu ergeben, oder in dem Ereignis etwas Gutes zu sehen.

Gläubige allerdings bewerten die Krankheit als eine wichtigeGelegenheit, sich Allah anzunähern und bedenken den verstecktenSegen hinter der Krankheit. Sie verstehen ein weiteres Mal, welch großeWohltat Gesundheit ist und wie hilflos sie selbst sind. Selbst ein ganznormales Grippevirus kann dazu führen, dass der Mensch ans Bettgefesselt ist. In einer solchen Situation ist der Mensch schwach - wiekräftig, ehrenhaft und reich er auch immer ist – und gezwungen,Medikamente einzunehmen und sich auszuruhen. Die Situation erin-nert den Menschen daran, dass er Allah braucht. Den Namen Allahsvon Herzen auszusprechen und sich Ihmanzunähern ist ein Weg. Außerdemist für jeden Gläubigen Krankheiteine Warnung und Erinnerungdaran, dass die Welt endlichist, Tod und Jenseits abernahe sind.

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Verhalten in übler undunbehaglicher Umgebung

Manchmal können sich Menschen in einem bedrückenden oderUnruhe verursachenden Umfeld befinden, wie ein Straßenrand, dermit Müll bedeckt ist, eine Küche mit ekelerregenden Gerüchen oderenge, dunkle und finstere Orte. Für den Gläubigen hat wie alles auchein schmutziges und bedrückendes Umfeld einen Segen. DiesePlätze erinnern den Gläubigen an die Hölle und an die Qualen, diean einem Ort zu erleiden sind, der so schmutzig ist, dass er miteinem irdischen Ort nicht verglichen werden kann. Schließlich hatAllah im Quran mit dem Vers: "Schlimm als Bleibe und Ruhestatt."(Sure 25:66 – al-Furqan) mitgeteilt, das die Hölle ein schlimmer Ortist; von den hässlichen Eindrücken, der Dunkelheit und demSchmutz wird in zahlreichen Versen berichtet:

Und die Gefährten zur Linken - was ist mit den Gefährten zurLinken? - In Glutwind und siedendem Wasser (sind sie) und imSchatten von schwarzem Rauch, weder kühl noch angenehm.(Sure 56:41-44 – al-Waqi’a)

Und wenn sie zusammengekettet in ihren engen Raum gewor-fen werden, werden sie um (ihre Vernichtung) bitten. "Flehtheute nicht nur einmal um Vernichtung, sondern fleht immerwieder um Vernichtung!" (Sure 25:13, 14 – al-Furqan)

Eine Person, die sich diese Verse ins Gedächtnis ruft, betet sofortzu unserem Herrn, um gegen die Höllenqualen geschützt zu seinund bittet um Vergebung wegen der begangenen Fehler.

Entsprechend der Beschreibungen, die Allah im Quran hat mit-teilen lassen, ist die Hölle ein übel riechender, von Lärm erfüllter,dunkler, rußiger, rauchiger und feuchter Ort. Die Umgebung istunsicher und von einer brütenden Hitze erfüllt, die die Zellen

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durchdringt. Die Ekel erregendsten Speisen und Getränke sind in derHölle zu finden. Die Kleidung ist aus Feuer und die Qualen werdenununterbrochen fortgesetzt. Einige Bereiche der Hölle, in der dieHaut im Feuer brennt, und wo die Menschen betteln werden zu ster-ben, um ihr zu entkommen, können mit Filmen verglichen werden,die die Welt nach einem Atomkrieg beschreiben. Allerdings ist esnicht möglich Dunkelheit, Schmutz und Beunruhigung des Films mitder Hölle zu vergleichen. Es besteht nur eine Ähnlichkeit. Die Hölleist ein weitaus schlimmerer und furchterregenderer Ort, als wir esuns – ausgehend von unserem irdischen Leben – überhaupt denkenkönnen.

Auf der Welt ist ein enger, schmutziger dunkler und heißer Ortein Umfeld, in dem der Mensch schwer atmet. In der Hölle herrschteine weitaus erstickendere Atmosphäre. Der Mensch, der auf derWelt einige Mittel gegen zu große Hitze hat, bleibt in der Hölle

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schutzlos. Die Hölle ist heißer als die heißeste Wüste und vielbeunruhigender und schmutziger als die dunkelste undfeuchteste Zelle. Die Hitze durchdringt den Menschen, wie esunser Herr in einem Vers geschildert hat, bis in die Zelle, denkleinsten Teil des Menschen. Für die Leugnenden besteht kei-ne Möglichkeit des Schutzes, des Aufatmens oder derAbkühlung. Sie erwartet ein Leben in der Hölle, das sie stär-ker wahrnehmen als das irdische. Die meisten der weltlichenSchmerzen lassen nach einiger Zeit nach, Wunden verheilenund sogar Brandwunden, die äußerst starke Schmerzen verur-sachen, schließen sich mit der Zeit. In der Hölle dagegen fühltder Mensch zu jeder Zeit die heftigsten Schmerzen und diesehören nie auf, außer wenn Allah es wünscht.

Einen weiteren Segen von schmutzigen und ungepflegtenOrten, denen der Mensch auf der Erde begegnet, können wirmit diesem Beispiel erklären. Der Mensch kann ausVergesslichkeit oder Nachlässigkeit das Sauberhalten einesOrtes unterlassen. Wenn er allerdings den in Rede stehendenSchmutz sieht, erkennt er sofort welch große Gnade ihm Allaheigentlich erwiesen hat und wie falsch er sich selbst verhält.Denn Allah hat ihm zum Leben einen idealen Platz zugewie-sen und er selbst ist dort nur Besucher. Deswegen ist er ver-pflichtet, jede ihm dargebrachte Wohltat sorgfältig zu schüt-zen und seinen Dank gegenüber Allah mit Taten zu zeigen.Andernfalls hat er sich in einer Weise verhalten, die nicht dasWohlgefallen Allahs findet. Ein Gläubiger mit diesemBewusstsein versteht sofort seinen Fehler, flüchtet sich zuAllah und macht seinen Fehler wieder gut, indem er für dienotwendige Sauberkeit sorgt und er bemüht sich, einen sol-chen Fehler nicht mehr zu begehen.

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Vorsicht und Aufmerksamkeitgegenüber den Einflüsterungen

des TeufelsDer Teufel versucht, so wie es Allah im Quran hat mitteilen las-

sen, die Menschen ständig vom rechten Wege abzubringen und vonder Religion Allahs und der quranischen Moral zu entfernen. Satansetzt diese Tätigkeit 24 Stunden am Tag fort. Er bemüht sich, jedenMenschen aus der Bahn zu bringen, ob reich oder arm, jung oder alt,schön oder hässlich. Denn er verspürt auf alle Menschen einen großenHass. Dieser Hass des Teufels begann mit der Schöpfung des erstenMenschen. Allah forderte, nachdem Er den Propheten Adam erschaf-fen hatte, den Teufel auf, sich vor diesem niederzuwerfen; der Teufelaber gehorchte Allah nicht aus Hochmut und Eifersucht, und er wei-gerte sich Prophet Adam anzubeten. Wegen dieses Aufbegehrens unddieser Arroganz wurde er aus Allahs Nähe vertrieben. Unser Herr

berichtet uns so von diesem Ereignis.

Und wahrlich, Wir erschufen euch und formten euch dann. Dannsprachen Wir zu den Engeln: "Werft euch vor Adam nieder!" Und

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sie warfen sich nieder, außer Iblis. Er war nicht bei denen, diesich niederwarfen. Er sprach: "Was hinderte dich, dich nie-derzuwerfen, als Ich es dir befahl?" Er sagte: "Ich bin besserals er. Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber erschufst Duaus Ton." Er sprach: "Weg und hinab mit dir! Es geziemt dir nicht,hier hochmütig zu sein. Darum hinaus mit dir, siehe, du bisteiner der Gedemütigten." (Sure 7:11-13 – al-A’raf)

Um die Menschen, die ja für den Teufel den Grund darstellen,dass er in eine solche Situation kam, vom Weg abzubringen, ver-langte er von Allah eine bestimmte Zeitspanne; Allah berichtet imQuran davon, wie er bis zum Jüngsten Tag versuchen wird, dieMenschen vom Weg abzubringen:

Er sagte: "Gib mir eine Frist bis zum Tag der Auferstehung." Ersprach: "Fürwahr, die Frist ist dir gewährt." Er sagte: "Wie Dumich in die Irre gehen ließest, werde ich ihnen auf Deinemgeraden Weg auflauern. Dann will ich von vorn und von hin-ten, von ihrer Rechten und von ihrer Linken über sie kommen,und Du wirst die Mehrzahl von ihnen undankbar finden." Ersprach: "Weg von hier, verachtet und verstoßen! Wahrlich, wervon ihnen dir folgt, mit euch allesamt fülle ich die Hölle!"(Sure 7:14-18 – al-A’raf)

Das Ziel des Satans sind alle Menschen, vor allem aber diejeni-gen, die dem Glauben besonders nahe stehen. Sein Wunsch ist es,möglichst viele Menschen mit sich in die Hölle zu nehmen. Erbemüht sich, zu verhindern, dass die Menschen aufrichtig und vonHerzen zu Allah beten, und er will, dass sie sich von Allah und derReligion entfernen und später endlose Qualen erleiden.

Die Gläubigen dagegen sind sich bewusst, dass ihr größterFeind, der Teufel, keinen Moment von seiner Arbeit ablässt.Während sie darauf achten, Allahs Verordnungen sorgfältig auszu-führen, sind sie stets auf der Hut vor den Listen und Spielen desTeufels. Sie sind wach gegenüber seinen Einflüsterungen, seinen

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leeren Versprechungen und falschen Vorstellungen gegenüberZweifeln, negativen oder gegen den Quran gerichteten

Aufwiegelungen, Verzögerungen, Vergesslichkeiten, seinenVersprechungen, um sie Allahs Weg vergessen zu machen. (WeitereInformationen siehe Harun Yahya, Der Erzfeind des Menschen: Satan).Ein Beispiel für die Einflüsterungen des Teufels gibt Allah in derSure al-Baqara:

Satan droht euch Armut an und befiehlt euch Schändliches.Allah aber verheißt euch Seine Vergebung und Huld. UndAllah ist allumfassend und wissend. (Sure 2:268 – al-Baqara)

Zum Beispiel bemüht sich der Teufel, wie in dem obigen Versangegeben, einen Menschen, der seine Arbeit verloren hat, verges-sen zu machen, dass das tägliche Brot aller Lebewesen von Allahkommt und, wenn der Mensch kein Geld hat, bemüht er sich ihmeinzuflüstern, dass er hungern wird. So wie er auf diese Weise Angsteinflößt, versucht er, den Menschen mit verschiedenenEinflüsterungen auf seine Seite zu ziehen. Allah zeigt im Quran denMenschen folgenden Weg, um sich gegen die Versuchungen zurWehr zu setzen:

Und wenn dich Satan anstacheln will, nimm deine Zuflucht zuAllah. Siehe, Er ist hörend und wissend. Die Gottesfürchtigenerinnern sich gewiss (an Allah), wenn sie eine üble AnregungSatans erreicht; und siehe, dann werden sie hellsichtig. (Sure7:200, 201 – al-A’raf)

Um sich vor den Einflüsterungen des Teufels zu schützen, ist esdas wichtigste, bei Allah Zuflucht zu

suchen. Man darf nicht vergessen,dass auch der Teufel unter Allahs

Kontrolle steht und

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dessen Kraft – wenn Allah es wünscht - nichts ausrichtenkann. Allah befiehlt den Menschen im Quran, folgender-maßen zu beten wenn sie sich vor dem Teufel zu Ihm flüchten:

Sprich: "Ich suche Zuflucht zum Herrn der Menschen, demHerrscher der Menschen, dem Gott der Menschen, vor demÜbel des sich ein- und ausschleichenden Einflüsterers, der indie Herzen der Menschen einflüstert - (sei er) von den Dschinnoder den Menschen." (Sure 114:1-6 – an-Nas)

Ein Mensch mit quranischer Moral flüchtet sich ständig vordem Teufel zu Allah und unterscheidet die Einflüsterungen desTeufels, die in seinem Gedächtnis wie eigene Gedanken sind, vonden Gedanken, die der quranischen Moral entsprechen. Er istimmer aufgeweckt und beachtet keine der Reden des Teufels. Ererlaubt dem Teufel nicht, sich bei seinem Tun und Denken einzu-mischen. Wenn er bei der Arbeit ist, allein ist, mit jemandem spricht,etwas erlebt, auf eine Schwierigkeit stößt, benimmt er sich immermit dem Wissen, dass der Satan im Hinterhalt liegt und ihmBenehmen und Worte eingibt, die nicht Allahs Wohlgefallen finden.In jeder Situation und an jedem Ort spricht und bewegt er sich ent-sprechend dem Quran. Dies ist der Grund, weshalb der Gläubigenicht von den Tätigkeiten des Teufels beeinflusst wird. Von dieserTatsache berichtet unser Herr im Quran auf folgende Weise:

Siehe, er hat keine Macht über die, welche gläubig sind undauf ihren Herrn vertrauen; denn seine Macht reicht nur überdie, welche seinenBeistand suchen und IhmGefährten geben. (Sure16:99, 100 – an-Nahl)

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Verständnis, Toleranz undVergebung

Die Gläubigen weisen entsprechend der Vorschrift Allahs: "Undseid gut zu den Eltern, den Verwandten, den Waisen, den Armen,dem Nachbarn, sei er einheimisch oder aus der Fremde, zu denKollegen, den Reisenden und zu denen, welche ihr von Rechtswegen besitzt." (Sure 4:36 – an-Nisa) ein angenehmes Verhaltengegenüber den Menschen ihrer Umgebung auf. Sie zeigen niemalsStreitsucht, Unfreundlichkeit oder schlechte Laune und leiten ande-re Menschen in dieser Hinsicht zum richtigen Verhalten an. Derwichtigste Grund für ihr Leben nach der quranischen Moral ist auchin ihrem friedvollen und auf Ausgleich bedachten Charakter zusehen. Sie wissen, dass Verhaltensmängel, wie sie von der Religionentfernt lebende Menschen häufig aufweisen, wie beleidigt sein,Streiten oder Debattieren keinen Platz in der quranischen Moralhaben. Deshalb beschreiten sie stets den Weg des Verzeihens, derToleranz und des Überzeugens. Allah hat in dem Vers, "Wer abergeduldig ist und verzeiht - das ist fürwahr die richtige Art derEntschlossenheit." (Sure 42:43 – asch-Schura) darauf hingewiesen,dass dies eine außerordentliche Charaktereigenschaft ist.

Allah befiehlt den Menschen verständnisvoll, tolerant und ver-zeihend miteinander umzugehen. Einer der Verse, der darauf auf-merksam macht, bittet folgendermaßen darum:

Und die unter euch, die großes Vermögen besitzen, sollen nichtschwören, ihren Verwandten und den Armen und denen, dieauf Allahs Weg ausgewandert sind, nichts mehr zu geben, son-dern Nachsicht üben und verzeihen. Wünscht ihr nicht, dassAllah euch vergibt? Und Allah ist verzeihend und barmherzig.(Sure 24:22 – an-Nur)

Deshalb achtet der Gläubige sehr genau auf verständnisvollesund tolerantes Verhalten, wenn er mit Menschen zu tun hat. So ist

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er voller Verständnis und Toleranz für einen Menschen, derihn morgens mit Lärm aufweckt. Denn er weiß, dass diesersich nur unter der Kontrolle Allahs bewegt. In diesem Momentwollte Allah, dass er aufwacht und hat diesem Menschen dieGelegenheit hierzu gegeben. Doch für manche Menschen ist dies einGrund, ärgerlich zu werden und zu debattieren. Selbst Menschengegenüber, die durch Unachtsamkeit einen Unfall verursachen unddem Gläubigen Schaden zufügen, bemüht sich dieser, mit Anstandzu begegnen. Wie schlimm die Situation auch ist, in die er geriet, erbleibt Herr seiner selbst und verletzt nicht die Menschen seinerUmgebung. Er denkt vielmehr daran, dass er, wenn er selbst einensolchen Fehler macht und in eine solche Situation gerät, das gleicheVerhalten von der Gegenseite erwartet. So wie unser Herr im 22.Vers der eben erwähnten Nur Sure angemerkt hat, erhofft er vonAllah, dem Besitzer endloser Liebe und Barmherzigkeit, dieVergebung seiner Sünden. Wenn er sich nicht bemüht, dieEigenschaft Allahs als "der Barmherzige" in seiner eigenen Moral zusehen, dann weiß er, dass dies ein Verhalten ist, das nicht mit demQuran übereinstimmt.

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Ein Mensch, der nach der quranischen Moral lebt,besitzt die angenehmste Moral. Dank seines reifen

Verhaltens, das er zu Hause, bei der Arbeit, unterwegs,und am Tage zeigt, beugt er Spannungen und Unbehagen

vor. Außerdem stellt der Gläubige mit diesem tugendhaftenVerhalten ein Beispiel für andere Menschen dar. Am wichtigstenjedoch: Er hat ein im Quran gelobtes Verhalten an den Tag gelegtund in einer gottgewollten Weise gehandelt.

Der große Islamgelehrte Imam Gazali erläuterte das beispiel-hafte Verhalten, das unser Prophet anderen Menschen gegenüberan den Tag legte, mit einem Zitat der Hadithgelehrten.

"...Er zeigte jedem aus Gründen des Segens Anteil und schenktejedem Beachtung. Deshalb gab sich jeder, der zu ihm vorgeladenwurde, dem Glauben hin, das es keinen wichtigeren als ihnselbst gäbe. Ja, dessen Art des Sitzens, sein Zuhören, seineWorte, seine angenehmen Scherze und Liebenswürdigkeitenwaren stets für die Vorgeladenen. Dazu war seine Versammlungstets die Versammlung von Schüchternheit, Bescheidenheit undSicherheit. Seine Genossen rief er stets bei ihrem Beinamen, umsie zu erfreuen, und für diejenigen, die keinen hatten erfand erwelche. Er war weit entfernt von jedem Zorn und zeigte schnellseine Einwilligung. Anderen Menschen gegenüber war er derfreundlichste aller Menschen. Der gütigste Mensch ist der, derden Menschen Gutes tut, der nützlichste aller Menschen ist der,der ihnen zum Vorteil gereicht. (Huccetü’l Islam Imam Gazali,Ihya’u Ulum’id-din, 2. Band, Übersetzung: Dr. S›tk› Gülle,Huzur Yay›n Evi, 1998, S. 798, übersetzt aus dem Türkischen)

Sicherlich müssen wir uns dieses angenehme Verhalten unse-res Propheten Muhammads auch selbst als Vorbild nehmen.Menschen, die die Moral des Quran und das Vorbild unseresPropheten befolgen, können hoffen, mit Allahs Hilfe ein schönesLeben auf Erden zu leben und im Paradies die große Barmherzig-keit Allahs empfangen.

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Geduld zeigenIn nahezu jeder Gesellschaft leben

Menschen, die manche Bereiche der gutenMoral leben, die Allah im Quran verkün-

det hat. Diese Menschen sind, wenn es ander Zeit ist, freigebig, weich im Umgang,

barmherzig, gerecht und hilfsbereit. Wie angenehmdie Moral dieser Menschen auch immer ist, es gibt bestimmteMomente, in denen sie nicht geduldig sind. Zum Beispiel kann einMensch, der zu einer dringenden Prüfung muss, morgens nicht

aufwachen, weil der Wecker kaputt gegangen ist. Bemüht ersich nach dem Aufwachen, in großer Sorge zur Schule zu eilen,

kann er im Verkehrsstau stecken bleiben. Will er dieSchule telefonisch von seiner Verspätung benachrichti-

gen, kann er keine Verbindung erhalten. Wenn nungenau in diesem Moment ein Freund eineFrage stellt, kann er mit Verärgerung in derStimme antworten oder – ohne überhauptzu antworten – verärgert dreinschauen.

Obwohl die in Rede stehende Person sich selbstjederzeit als hilfsbereit und verständnisvoll

einstuft, kann ihre Geduld aufgebraucht seinund sie kann ein wenig verständnisvollesVerhalten an den Tag legen.

Der Gläubige jedoch zeigt sich injeder Situation und in jedem Umfeld ent-schlossen, die quranische Moral zu leben.Den falschen und wenig erfreu-

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lichen Worten und Verhaltens-weisen anderer Menschen stellter die größte Geduld entgegen.(Weitere Informationen siehe Harun Yahya, DieWichtigkeit der Geduld im Quran). Zum Beispiel kannjemand beim Einsteigen in den Bus drängeln undihn zur Seite stoßen. Ein Freund kann ihn verärgertbeschimpfen. Oder ein Autofahrer kann ihn im Vorbeifahren vonKopf bis Fuß mit Schmutzwasser bespritzen. Diese Beispielekönnten fortgesetzt werden. Allerdings wird ein Mensch, der diequranische Moral verinnerlicht hat und sich bewusst ist, dass diegöttliche Vorsehung dies so bestimmt hat, Geduld zeigen und nie-mals verärgert, nervös oder wütend sein. Natürlich wird er alleMaßnahmen ergreifen, um ein solches Vorkommnis nicht nocheinmal erleben zu müssen und seine ganze Kraft darauf verwen-den, die Ursachen verschwinden zu lassen, die Bedrängnis her-vorrufen. Entsprechend der quranischen Moral ist der Menschverpflichtet, selbst bei einem Vorkommnis, bei dem er Schadennimmt, Geduld zu zeigen und Schlechtigkeiten mit Gutem zubeantworten. Allah macht im Quran folgendermaßen darauf auf-merksam, dass die Gläubigen dank ihrer GeduldSchlechtigkeiten in angenehmer Weise vermeiden können:

Das Gute und das Böse sind fürwahr nicht gleich.Wehre (das Böse) mit Besserem ab, und schon wird der,zwischen dem und dir Feindschaft war, dir wie ein ech-ter Freund werden. Aber dies geschieht nur denjenigen,die standhaft sind, ja nur Menschen von besondererBegnadung. (Sure 41:34, 35 – Fussilat)

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Angenehme SpracheAuch wenn uns das Gewissen rät, einen Menschen zu ent-

schuldigen, der einen Fehler begangen hat oder jemandem, der einschlechtes Wort in den Mund genommen hat, nett zu antworten, sobevorzugen es doch manche Menschen, ihrem Inneren zu gehor-chen, und nicht zu verzeihen oder ein schlimmes Wort mit einemschlimmeren zu beantworten. Im Rahmen dieses Verständnisseswird es als ein Zeichen von Überlegenheit gewertet, wenn wütendgeantwortet und gespottet wird, wenn prahlerische oder angrei-fende Worte verwendet werden oder ohne Achtung frech gespro-chen wird.

Natürlich ist ein solches Verhalten vollkommen entgegenjeglicher quranischen Moral. Allah teilt im Quran mit, wie frucht-bar ein angenehmes Wort ist, das den Menschen jederzeit Segenbringt:

Siehst du nicht, womit Allah ein gutes Wort vergleicht? Es istgleich einem guten Baum, dessen Wurzel fest ist und dessenZweige in den Himmel reichen, und der seine Ernte mit seinesHerrn Erlaubnis zu jeder Zeit abwirft. So prägt AllahGleichnisse für die Menschen, damit sie sich ermahnen las-sen. Und das Gleichnis eines schlechten Wortes ist ein

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schlechter Baum, der aus dem Boden entwurzelt wurde undkeine Festigkeit mehr hat. Festigen wird Allah die Gläubigendurch das festigende Wort, im irdischen Leben und imJenseits. Doch Allah lässt die Ungerechten irregehen. UndAllah tut, was Er will. (Sure 14:24-27 – Ibrahim)

Wie wir in diesem Vers gesehen haben, wird sich derjenige, derüber eine angenehme Sprache verfügt und diese auch anwendet,sowohl auf der Welt, wie auch im Jenseits großen Schönheiten undunvergleichlichen Wohltaten gegenübersehen. Demgegenüber hatjemand, der schlimme Worte entgegnet und diese auch befolgt,einen dunklen, in der Hölle endenden Weg eingeschlagen.

Der Gläubige spricht die Menschen, mit denen er zusammen-trifft, in einer angenehmen Weise an. Überall erzählt er von derReligion Allahs und erteilt Ratschläge entsprechend des Qurans. Erruft die Verse in Erinnerung und ehrt die Menschen mit angeneh-men Worten. Um seine Freunde zu fördern, bringt er geeigneteSeiten der quranischen Moral zur Sprache. Er spricht so mit denMenschen, dass diese den Tag mit noch mehr Lebensfreude

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fortsetzen können. Dieses Verhalten des Gläubigen können wir mitdem im obigen Vers erwähnten Baum vergleichen, der Früchte trägt.

Manche Menschen jedoch bringen nicht die angenehmenEigenheiten eines anderen Menschen zur Sprache, sondern hebenseine Mängel und Fehler hervor, um ihn zu beschämen. In denVersen der oben genannten Sure Ibrahim, hat unser Herr unsereAufmerksamkeit auch darauf gelenkt und diese Worte mit einemBaum verglichen, der keine Früchte trägt. Denn ein schlimmes Wortzerbricht - ebenso wie es eine Freundschaft zerstört - die Freude desGegenübers und ist Grund für dessen Unbehagen und Trauer.

Auf der anderen Seite achtet ein Gläubiger, wenn er mit jeman-dem spricht, darauf, dass er den Rat zum Verbessern eines Fehlersoder zur Erinnerung eines Mangels in möglichst angenehme Wortekleidet. Auf diese Weise hat er folgende Vorschrift Allahs erfüllt:

Und sage Meinen Dienern, sie sollen stets freundlich sprechen.Denn der Satan sucht unter ihnen Streit zu stiften. Fürwahr,der Satan ist ein offenkundiger Feind der Menschen. (Sure17:53 – al-Isra’)

Der Teufel bemüht sich, die Menschen von einer angenehmenSprache abzuhalten und auf diese Weise Feindschaft zwischenihnen zu säen. Wenn ein schlimmes Wort ausgesprochen wurde,beginnt der Teufel sofort mit verschiedenen Verdächtigungen, umzwischen beiden Parteien Zwietracht zu säen. Ein Mensch, dem einschlimmes Wort gesagt wurde, und der schon deswegen

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Unbehagen fühlt, antwortet die Gegenseite unter dem Einfluss derEinflüsterungen des Teufels in gleicher Weise. Dies ist der Grunddafür, dass Freundschaft zwischen den Menschen zerbricht.Allerdings kann ein gutes Wort die Wahrscheinlichkeit derIrreführung durch den Teufel verringern. Um dem Teufel keineChance zu geben und um ein geeignetes Umfeld zu gewährleisten,bemühen sich die Gläubigen, miteinander in der angenehmstenWeise zu sprechen. Ein solches Verhalten ist ein Grund dafür, dasBand zwischen den Gläubigen zu festigen und deren Nähe zuerhöhen. Unser Prophet hat den Gläubigen stets eine schöne Moralund die Verwendung angenehmer Worte befohlen.

Verzeihe deinem Unterdrücker. Gehe zu dem der dir böse ist, undtue Gutes dem, der dir Schlechtes tat. Sage das Richtige, auchwenn es gegen dich ist. (Kütüb-i Sitte Muhtasar› Tercüme ve fierhi,Prof. Dr. Ibrahim Canan, 16. Band, Akça¤ Yay›nlar›, Ankara, S. 317,übersetzt aus dem Türkischen)

Lege unter Menschen ein angenehmes Verhalten an den Tag.(Kainat›n Efendisi Peygamberimizin Hayat›, Salih Suruç, Yeni AsyaYay›nlar›, Istanbul, 1998, S. 507; Ibni Kesir, Sire, 4:194-195, über-setzt aus dem Türkischen)

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Feinfühlig seinIn einer Gemeinschaft der Unwissenden sind manche Menschen

grob, ohne Anstand, gedanken- und achtlos. Gläubige halten jedochweiten Abstand von solcher Sitte und Benehmen. Sie verfügen übereine anständige, zuvorkommende, sensible und feinfühligePersönlichkeit. Gleichzeitig war dies die Besonderheit der BotschafterAllahs. Der Quran beschreibt die Feinfühligkeit von Prophet Moses:

Und als er zu den Wasserquellen von Madyan kam, fand er dorteine Schar Männer (ihr Vieh) tränken. Und abseits von ihnen fander zwei Mädchen mit ihrer Herde. Da fragte er: "Was ist los?" Sieantworteten: "Wir können die Herde erst tränken, wenn die Hirtenfortgezogen sind; denn unser Vater ist ein sehr alter Mann." Datränkte er für sie. Dann zog er sich in den Schatten zurück undbetete: "O mein Herr! Ich bedarf dringend, was immer Du anGutem auf mich herabsendest." (Sure 28:23, 24 – al-Qasas)

Prophet Moses bemerkte als feinfühliger Mensch sofort, wenndie Frauen, denen er begegnete, der Hilfe bedurften und half die-sen auch unverzüglich. Gläubige nehmen sich diese im Qurangelobte Charaktereigenschaft zum Vorbild und handeln danach.Wenn sie bemerken, dass sich in ihrer Umgebung Menschen ineiner schwierigen oder beunruhigenden Situation befinden,bemühen sie sich, diesen auf bestmögliche Weise zu helfen.Dazu legen sie ein angenehmes Verhalten an den Tag underzeugen ein angenehmes Umfeld.

Es gilt ebenfalls als feinfühlig, die Menschen nicht zustören. Als Beispiele für derartige Feinfühligkeit kann folgen-des angeführt werden: Das Sauber- und Ordentlichhalten vongemeinsam benutzten Gegenständen und Plätzen innerhalb

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einer Familie, das Vermeiden von lautem Sprechen oder Musikhören,wenn sich jemand dadurch gestört fühlen könnte, bemerken, objemand, mit dem man sprechen möchte, bei der Arbeit ist oder bereitzum Zuhören, oder Menschen den Weg freimachen, die es eilig haben.Ein wichtiges Zeichen für Feinfühligkeit ist, einem anderen denVortritt zu lassen. Hierbei können folgende Beispiele angegeben wer-den: Man überlässt während eines Gespräches die Erklärung einesSachverhaltes, der beiden bekannt ist, dem anderen, oder man bietetvon einer Speise, von der wenig übrig geblieben ist, dem anderen an.Außerdem bieten das Überlassen des Sitzplatzes im Omnibus und dasVorlassen des anderen an der Supermarktkasse eine günstigeGelegenheit, ein angenehmes Gespräch zu beginnen. Die Beziehungenzwischen zwei Menschen, die sich einander feinfühlig annähern, sindnicht nur stark, sondern auch von Zuneigung und Achtung geprägt.Außerdem erfreuen sich die Menschen am Zusammenleben undhaben Freude, wenn sie wieder zusammentreffen.

Demgegenüber kann keine wahre Freundschaft entstehen, wennsich Menschen nur aufgrund ihrer eigenen Interessen miteinan-der beschäftigen und einander ausnutzenwollen. Angeberei und unechtesVerhalten behindern Freundschaft.Leeres Reden und Sticheleien schaf-fen Unbehagen. In einem solchenUmfeld, das von Allah auch nichterwähnt wurde, will sich natürlichniemand aufhalten.

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GastfreundschaftDie Verse, die die Sorgfalt beschreiben, mit der Prophet

Abraham Gäste bewirtete, vermitteln eine Idee von Gastfreund-schaft im Sinne der quranischen Moral:

Kam nicht die Erzählung von Abrahams geehrten Gästen zudir? Als sie bei ihm eintraten und sprachen: "Frieden!", ant-wortete er: "Frieden!" (und dachte:) "Fremde Leute!" So ginger unauffällig zu seiner Familie und brachte ein fettes Kalb.Dann setzte er es ihnen vor und sagte: "Wollt ihr nicht essen?"(Sure 51:24-27 – adh-Dhariyat)

Gläubige, die sich die Gastfreundschaft des ProphetenAbraham zum Vorbild nehmen, empfangen die Gäste, indem siesie begrüßen. Sie treten ihnen mit Achtung, Zuneigung, Ruhe undvoller Freundlichkeit entgegen. Dann bemühen sie sich, alleBedürfnisse zu decken, bevor die Besucher ein solches Bedürfnisüberhaupt verspüren oder um etwas bitten müssen, um diesezufrieden zu stellen. Auch werden die Gäste ohne Verzögerungbewirtet. Dem Quran entsprechend ist den Besuchern das Besteim Haus befindliche Essen anzubieten.

Manche Menschen jedoch, die in der Gemeinschaft derUnwissenden leben, öffnen selbst Menschen die sie kennen, oft-mals nicht die Tür. Wenn sie dennoch gezwungen sind, jeman-den zu bewirten, tun sie es meist unwillig. Die Gepflogenheitder Bewirtung nennen sie Gebundensein oder sozialeVerpflichtung. Außerdem ändert sich das Verhalten dieserMenschen entsprechend dem Besucher. Kommt ein Armer,versuchen sie diesen schnell abzufertigen und hal-ten sich in dessen Bewirtung zurück. Ist derBesucher jedoch, reich, bedeutend und prahle-risch, ereifern sie sich, die besten Speisen inangenehmster Weise aufzutischen.

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Das lieblose und verdrossene Verhalten des Hausbesitzersstört natürlich die Besucher und bringt diese in eine unbehaglicheLage. So entsteht eine Situation, die beide Seiten so bald wie mög-lich beenden möchten. Der Besucher bereut, gekommen zu sein,der Hausbesitzer ist betrübt wegen der Speisen, die er angebotenund der Zeit, die er verloren hat.

Im Ergebnis lassen sich angenehme Gespräche und gegensei-tige Besuche, Hilfestellung, Gemeinsamkeit und Zusammenseinnur mit der Verwirklichung der quranischen Moral verwirklichen.

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Eintracht und gegenseitigeAchtung

Wenn Gläubige aufeinander treffen, entbieten sie sich diebesten Segenwünsche, sie begrüßen sich. In dieser Form verwirkli-chen sie die Vorschrift Allahs, die dieser im Vers "Und wenn ihr miteinem Gruß gegrüßt werdet, grüßt mit einem schöneren zurückoder erwidert ihn." (Sure 4:86 – an-Nisa) gemacht hat. In einemanderen Vers rät Allah den Menschen, beim nach Hause kommenzu grüßen:

...Doch wenn ihr in ein Haus tretet, so begrüßt einander miteinem gesegneten, guten Gruß wie von Allah. So macht euchAllah Seine Botschaft klar, damit ihr begreift. (Sure 24:61 – an-Nur)

Der Gläubige wünscht den Nachbarn beim Verlassen desHauses in freundlicher Weise einen guten Tag, AllahsBarmherzigkeit und Gesundheit. Er grüßt die Menschen, die erzufällig auf der Straße trifft, genau wie Arbeitskollegen und andereMenschen. Wer ihn auch immer grüßt, der Gläubige grüßt in nochfreundlicherer Weise zurück. Dieses Verhalten des Gläubigen isteine der Schönheiten, die das zwischenmenschliche Verhalten derquranischen Moral mit sich bringt. Mit einem Gruß verschwindenKälte und Unbehagen zwischen Menschen, die einander nicht ken-nen. Die Menschen kommen einander näher, und es entsteht eineangenehme Atmosphäre zwischen ihnen.

In einer Gemeinschaft von Unwissenden wird im allgemeinengegrüßt weil es "der Anstand verlangt". Manche Menschen grüßennur, wenn sie von jemanden etwas erwarten oder sonstige Interessenhaben. Wieder andere geben vor, einen Gruß nicht gehört oderbemerkt zu haben, um den Grüßenden, den sie als minderwertigbetrachten, zu entwürdigen. Aber wichtiger noch ist, dass die Moralder Unwissenden ein solch schlechtes Verhalten als normal betrachtet.

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Die Scheu zu debattieren undzornig zu werden

Es ist eine bekannte Tatsache, dass das Debattieren ein Grund ist,dass Menschen gegeneinander aufgehetzt und voneinander getrenntwerden, streiten und Auseinandersetzungen haben. Das aufloderneiner kleinen Meinungsverschiedenheit zwischen zwei Freunden kannanstelle schöner Gefühle Ärger hinterlassen. Allah hat in der Sure 18:54– al-Kahf die Aufmerksamkeit auf diese Eigenschaft schlechter Moralgelenkt und mitgeteilt, dass der Mensch über die meisten Dinge strei-tet. Aus diesem Grunde meiden die Gläubigen auf jeden Fall jeglichenStreit und jede Meinungsverschiedenheit, die dem Geist von Zusam-menhalt, Zusammengehörigkeit und Brüderlichkeit Schaden zufügenkönnte. Allah hat dieses Verhalten auch strikt untersagt:

Und gehorcht Allah und Seinem Gesandten und hadert nicht mit-einander, damit ihr nicht kleinmütig werdet und euere Kraft euchverloren geht... (Sure 8:46 – al-Anfal)

Streit ist ein Verhalten, das die Kraft der Menschen mindert, nie-mals eine Lösung bietet, keinen Nutzen hat und dem Aufrührertumdes Teufels Tür und Tor öffnet. Auch wenn das Gewissen desMenschen Debattieren und Streit hässlich findet und es nicht akzeptie-ren will, so bemüht sich das Ich des Menschen, diesen zu Streit und

Auseinandersetzung anzuleiten. Aus diesemGrund wird jemand, der sich den Quranzum Führer genommen hat und seinemGewissen folgt, niemals das Entsteheneines Streites erlauben. Wenn er aufgrundeiner momentanen Sorglosigkeit in ein sol-

ches Umfeld gerät, sammelt er sofort wie-der seine Aufmerksamkeit, erinnert sich andie Vorschriften Allahs, nimmt wahr, dass

Allah dieses Verhalten nicht billigt undnimmt davon Abstand.

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Gläubige können jeden Tag auf die verschiedensten Menschentreffen. Auf jeden Fall werden sie zu vermeiden wissen, mit diesen inStreit zu geraten. Zum Beispiel debattieren sie beim Einkaufen nichtmit dem Verkäufer über den Preis, nicht mit dem Fahrer des verspäte-ten Omnibusses und auch nicht mit einem langsam arbeitendenBediensteten, während sie in der Schlange warten. Wenn Sie ungerechtbehandelt werden, werden sie nicht wütend und beginnen zu debat-tieren, sondern ziehen es vor, auf angenehme und intelligente Weiseeine Lösung zu finden. Unser Herr befiehlt den Gläubigen in der SureAl-’Imran, nicht wütend zu werden.

Die da spenden in Freud und Leid und den Zorn unterdrückenund den Menschen vergeben - und Allah liebt die Gutes Tuenden- . (Sure 3:134 – Al-‘Imran)

Ein Mensch, der die quranische Moral lebt, ändert seinMoralverständnis nicht entsprechend dem Verhalten seinesGegenübers. Dieser kann Verspotten, schlimme Worte benutzen,wütend werden, in der Schlechtheit Zuflucht nehmen oder sich feind-lich verhalten. Allerdings ändern sich Anstand, Schlichtheit,Barmherzigkeit und Weichheit niemals. Ein schlimmes Wort beant-worten sie niemals mit einem ebenso schlimmen Wort. Den Spötterverspotten sie nicht und dem Verärgerten antworten sie niemals ärger-lich. Einem wütenden Menschen gegenüber verhalten sie sich ruhigund kontrolliert. Unser Prophet riet den Gläubigen in einemAusspruch folgendermaßen:

"Wo Du Dich auch immer befindest glaube an Allah und begeheGutes nach etwas Schlechtem, womit Du dieses zunichte machst.Behandele die Menschen auf angenehme Weise" (Kütüb-i SitteMuhtasar› Tercüme ve fierhi, Prof. Dr. Ibrahim Canan, 16. Band,Akça¤ Yay›nlar›, Ankara, S. 328, übersetzt aus dem Türkischen)

Der Gläubige weiß, dass alles erschaffen wurde, um ihn zu prüfen.Aus diesem Grund zieht er es vor, mit den Menschen in angenehmer Weisezu sprechen, anstatt mit ihnen zu debattieren. Er weiß auch, dass dies einVerhalten ist, das Allah erfreut und er hofft, Sein Wohlgefallen zu erwirken.

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Nicht eifersüchtig seinAllah teilt im Quran auf folgende Weise mit, dass eine der

negativen Charaktereigenschaften der Menschen die Eifersucht istund dass man sich davor hüten muss.

...Die Seelen neigen zur Habsucht. Und wenn ihr Gutes tutund gottesfürchtig seid, siehe, Allah kennt euer Tun. (Sure4:128 – an-Nisa)

Für manche Menschen sind materielle oder geistige Überle-genheit eines anderen, oder auch ein Besitz, über den sie selbstnicht verfügen, Grund zur Eifersucht. Manche Menschen seheneinen Grund zur Eifersucht, wenn sie auf schönere Menschen alssie selbst treffen. Andere sind eifersüchtig auf reiche, erfolgreiche,gebildete, fleißige Menschen oder auf solche, die ein schönes Hausbesitzen. Achtung, Berühmtheit oder Umgang können Grund zurEifersucht sein. Allerdings gibt es eine wichtige Tatsache, die eifer-süchtige Menschen nicht bemerken. Allah erinnert die Menschenfolgendermaßen daran:

Beneiden sie etwa die Leute um das, was Allah ihnen in SeinerHuld schenkte?... (Sure 4:54 – an-Nisa)

Der Eigentümer von allem ist Allah, unser Herr. Allah gibtdem Bittenden soviel täglich Brot, wie er erbeten hat. Der Menschhat keinen Einfluss auf das, was ihm gegeben wird, weder im nega-tiven, noch im positiven. Der unbedingte Besitzer von Schönheit,Reichtum, Besitz und Überlegenheit ist Allah. Der Gläubige ist sichdieser Situation bewusst. Aus diesem Grund empfindet er keineEifersucht, wenn er Dinge sieht, die ihm gefallen, derenEigentümer er jedoch nicht ist. Wenn er jemanden trifft, der schöneroder reicher ist als er selbst, denkt er daran, dass der eigentlicheEigentümer von Schönheit und Reichtum Allah ist. Er weiß auch,dass Allah das Gewünschte wählte, dass Er dem Bittenden dieerbetene Wohltat gab und dass Auswahl und Entschluss nur Ihm

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zu eigen sind. Er bewegt sich mit dem Wissen im Herzen, das Allahalles in schönster und gesegneter Weise erschaffen hat, dass für denMenschen alle Wohltaten dieser Erde Anlass zu einer Prüfung sind,dass die zu erreichende wirkliche Heimat das Jenseits und dassFrömmigkeit der Maßstab für Allah ist.

Außerdem fühlt er keine Eifersucht, wenn er Gegenstände mitanderen Menschen teilt oder diesen überlässt. Zum Beispiel emp-findet er kein Unbehagen, wenn er geliebte Dinge einem anderenzum Geschenk macht oder diese zur gemeinsamen Verwendungbereitstellt. Dieses Verhalten hat Allah den Gläubigen folgender-maßen empfohlen:

Ihr werdet echte Frömmigkeit nicht erlangen, ehe ihr nichtvon dem spendet, was ihr liebt; und was immer ihr spendet,siehe, Allah weiß es. (Sure 3:92 – Al-‘Imran)

Der Gläubige ist sich bewusst, dass alle Wohltaten auf dieserErde ihm nur für eine kurze Zeit und treuhänderisch zurVerfügung gestellt wurden, und dass Eifersucht und Neid schlech-te Eigenschaften sind.

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Sich entfernt halten von Verdachtund übler Nachrede

In der Gesellschaft der Unwissenden verfügen mancheMenschen über schlechte Angewohnheiten, die untrennbar mit demAlltagsleben verbunden sind. Dazu gehört, einen anderen in ver-schiedener Weise zu verdächtigen, Dinge die einen nichts angehen,heimlich erfahren zu wollen, über andere Menschen schlecht zureden und diese aufzuhetzen. Die drei genannten Verhaltensweisensind im Allgemeinen miteinander verbunden. Denn jemand der hin-ter dem Rücken eines Menschen hetzt, verdächtigt diese Personsowieso. Gleichzeitig hat jemand, der spioniert, sowie so schon ver-schiedene Verdächtigungen gegenüber einem anderen.

Die quranischen Moral hat keinen Platz für solch hässlicheVerhaltensweisen. Allah hat den Gläubigen befohlen, davonAbstand zu nehmen.

O ihr, die ihr glaubt! Vermeidet möglichst viel Argwohn; dennmancher Argwohn ist Sünde. Und bespitzelt euch nicht undredet nicht hinter dem Rücken schlecht über einander. Würdejemand von euch etwa gerne das Fleisch seines toten Brudersessen? Ihr würdet es verabscheuen. Und fürchtet Allah. Allahist fürwahr bereit zu vergeben, barmherzig. (Sure 49:12 – al-Hudschurat)

Der Gläubige trägt die Verse Allahs jederzeit in seinemGedächtnis und vermeidet Verhaltensweisen, von denen er weiß,dass Allah diese nicht schätzt. Er wird nicht in schlechter Absichtüber eine andere Person Informationen sammeln. Über eine nichtanwesende Person spricht er niemals schlecht, niemals Dinge, vonderen Richtigkeit er nicht überzeugt ist und niemals etwas, das die-se Person verletzen könnte. Ohne gesicherte Informationen, wird er

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nicht über jemanden sprechen oder diesen verdächtigen. Wenn erüber keine Informationen verfügt, denkt er stets gut von anderenMenschen. Er spricht über die angenehmen und schönen Seiten die-ser Person. Schließlich hat Allah im Quran den Gläubigen gezeigt,dass sie ein Thema, über das sie nicht sicher Bescheid wissen, unbe-dingt in positiver Weise behandeln sollen; gleichzeitig hat Allah dengläubigen Frauen als Beispiel einer Entgegnung auf einen Verdachtdiese Worte gezeigt:

Warum, als ihr es hörtet, haben die gläubigen Männer undFrauen bei sich nicht Gutes gedacht und gesagt: "Dies ist offen-sichtlich eine Lüge!"? (Sure 24:12 – an-Nur)

Der Gläubige bemüht sich ständig darum, bezüglich seinerFamilie, seinen Freunden und den Menschen in seiner Umgebungpositiv zu denken, segensreich zu sprechen und die Menschen in die-ser Richtung zu beeinflussen. Allerdings ist der Mensch in seinemweltlichen Leben vergesslich erschaffen worden, und er kann Fehlermachen. Wenn er allerdings dieses falsche Verhalten bemerkt, nimmter Zuflucht zu Allahs Barmherzigkeit und bittet um Vergebung.

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Sich vor Spott hütenIm täglichen Leben von Menschen, die entfernt von der qura-

nischen Moral leben, ist Spott weit verbreitet. Fehler, Mängel, kör-perliche Besonderheiten, Kleidung, materieller Mangel, mangelndeAufmerksamkeit, Verhaltensweisen, die Art zu Sprechen undWorte, nahezu alles kann Gegenstand des Spotts sein. BeimVerspotten werden auch manchmal Worte und Handbewegungen,Blicke und die Mimik verwendet. Für den Spötter ist es unwichtig,ob er das Herz des Verspotteten bricht, diesen traurig macht, ihnbelästigt, dessen Stimmung verdirbt oder ihm Unbehagen verur-sacht. Für den Spötter ist nur wichtig, seinen eigenen Stolz zubefriedigen und den anderen zu erniedrigen. (Für weitereInformationen siehe Harun Yahya, Die Verderblichkeit des Spottens)

So hat Allah im Quran den Spott strengstens verboten.

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O ihr, die ihr glaubt! Kein Volk soll über ein anderes spotten -vielleicht sie sind besser als sie - auch Frauen nicht über ande-re Frauen - vielleicht sind sie besser als sie. Verleumdet einan-der nicht und gebt einander keine Schimpfnamen. Schlimmist es, jemand als sündhaft zu bezeichnen, nachdem er denGlauben angenommen hat; und wer es nicht bereut, tutUnrecht. (Sure 49:11 – al-Hudschurat)

Unser Herr hat in dem Vers folgendermaßen befohlen "Weheeinem jeden Verleumder und Nörgler." (Sure 104:1 – al-Humaza)und die Menschen ermahnt, die nicht die quranische Moral lebenund nicht an den Tag der Abrechnung und an das Jenseits denken,kein solch hässliches Verhalten an den Tag zu legen.

Unter Gläubigen ist kein Spott erlaubt. Denn sie wissen, dasses unser Herr ist, der den Menschen Besonderheiten wie Schönheit,Intelligenz, Reichtum und Fähigkeit gibt. Mit großer Freude erwi-dern Sie die schönen Eigenschaften, die sie an sich sehen. Weil sieAllahs Wohlwollen entsprechen und nicht ihrem eigenen, brauchensie nicht, wie die Menschen einer unwissenden Gesellschaft,Gefühle wie Prahlerei und Neid zu erleben. Aus diesem Grund tre-ten sie einander stets tolerant, positiv und schlicht gegenüber.

Gleichzeitig wissen sie, dass die Mängel, die sie an sich sehen,von Allah kommen. Deshalb machen sie nicht auf Fehler aufmerk-sam, sondern weisen ganz im Gegenteil angenehme Verhaltens-

weisen auf, die diese wett-machen. Sie halten sich weitentfernt von der geringstenRegung, dem kleinsten Blickund Wort, das zum Spottaufrufen könnte.

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GroßzügigkeitMenschen, die glauben, dass das Leben auf das weltliche

Leben beschränkt ist sind nur dann großzügig, wenn sie etwaserwarten und sind nicht bereit, bedürftigen Menschen zu helfen.Denn sie ziehen nicht in Betracht, dass sie den auf der Welt began-genen guten und schlechten Taten im Jenseits gegenübergestelltwerden. Allah sagt im Quran:

Der Mensch ist fürwahr als unbeständig erschaffen. (Sure70:19 – al-Ma’aridsch)

Was hältst du von dem, der sich abkehrt und wenig gibt undgeizt? (Sure 53:33, 34 – an-Nadschm)

Die da geizig sind und die Leute dazu verleiten, geizig zusein, und die verbergen, was Allah ihnen in Seiner Huld gab;- und den Ungläubigen haben Wir schmähliche Strafe berei-tet. (Sure 4:37 – an-Nisa)

Der Mensch muss sein Ich von schlechten Eigenschaften wieGeiz und Egoismus reinigen. Dies hat unser Herr den Menschenfolgendermaßen mitgeteilt:

So bleibt euch Allahs bewusst, so gut ihr nur könnt, undlauscht und gehorcht und spendet zum besten euerer selbst.Und wer sich vor seiner eigenen Habsucht hütet - dem wirdes wohl ergehen. (Sure 64:16 – at-Taghabun)

Eben aus diesem Grund bemüht sich ein Mensch, der ent-sprechend der quranischen Moral lebt, Abstand von demEgoismus seines Ichs zu nehmen und seinen ganzen Besitz mitanderen zu teilen. Zum Beispiel bereitet es ihm ein großesVergnügen, sein Essen mit jemandem zu teilen, der hungrig ist.Etwas, was ihm sehr am Herzen liegt, gibt er mit Freuden undgelassen jemandem, der es notwendiger braucht. Einen Gewinn,der "über sein Bedürfnis hinaus geht" gibt er Bedürftigen (Sure2:219 – al-Baqara). Er weiß, dass er dafür im Paradies eine viel

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schönere Gegenleistung erhalten wird. Allah berichtet uns imQuran von dem beispielhaften Verhalten der Muslime zur Zeitunseres Propheten:

Diejenigen, die vor ihnen hier (in Medina) im Glauben zuHause waren, lieben die, welche zu ihnen auswanderten, undfühlen in sich kein Verlangen nach dem, was ihnen gegebenwurde. Sie ziehen (die Flüchtlinge) sich selber vor, auch wennsie selber bedürftig sind. Wer so vor seiner eigenen Habsuchtbewahrt ist - denen ergeht es wohl. (Sure 59:9 – al-Haschr)

Die Gläubigen empfinden eine große Freude für die erwiese-ne Großzügigkeit. Sie leben die innere Ruhe, die ihnen das Wissenverleiht, nach ihrem Gewissen gehandelt und Allah damit zufrie-den gestellt zu haben. Falls es notwendig ist und sie selbst bedürf-tig sind, geben sie ohne nachzudenken von ihrem Anteil ab.Niemals sprechen sie über die erwiesene Großzügigkeit, niemalsloben sie sich selbst, stellen sich in den Vordergrund oder lassenden anderen wegen einer Großzügigkeit eine Dankesschuldfühlen.

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Sich gerecht verhaltenGläubige sind niemals unsensibel gegenüber ungerechten

Verhaltensweisen, deren Zeuge sie wurden, die sie hörten, odervon denen sie auf indirektem Wege Kenntnis erhalten haben. Die

von ihnen gelebte quranische Moral leitet sie an, gegen jegli-che Unterdrückung vorzugehen, die Rechte der Verfolgten zuschützen und sich für diese einzusetzen. Allah hat den außer-

ordentlichen Gerechtigkeitssinn der Gläubigen in der Sure an-Nisa folgendermaßen beschrieben:

O ihr, die ihr glaubt! Tretet für die Gerechtigkeit ein, wennihr vor Gott Zeugnis ablegt, und sei es gegen euch selbst odereuren Eltern und Verwandten. Handele es sich um arm oderreich, Allah steht euch näher als beide. Und überlasst euchnicht der Leidenschaft, damit ihr nicht vom Recht abweicht.Wenn ihr (das Recht) verdreht oder euch (von ihm) abkehrt,siehe, Allah weiß, was ihr tut. (Sure 4:135 – an-Nisa)

Die Gläubigen bemühen sich, all ihre Möglichkeiten einzu-setzen, um Ungerechtigkeit vorzubeugen. Wenn sich auch dieMehrheit der Menschen anders verhält, so kann doch derenGewissenlosigkeit und Achtungslosigkeit die Gläubigen nicht vonihrer Überzeugung abbringen. Sie wissen, dass sie im Jenseitsdanach gefragt werden, was sie zur gerechten Lösung eines jedenVorkommnisses, dessen Zeuge sie waren getan haben, und was sieauf sich genommen haben, um Unterdrückung zu verhindern. Siewerden sich nicht, wie viele Menschen auf der Welt, aus derVerantwortung ziehen und behaupten, nichts gesehen, nichtsgehört und nichts bemerkt zu haben. Sie werden auch nicht ver-gessen, dass sie selbst es sind, die verlieren, wenn sie achtlos sind,und die gewinnen, wenn sie gewissenhaft sind. Deshalb sehen sieniemals einem Unrecht zu und verhalten sich desinteressiert.

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Wenn eine Ungerechtigkeit ge-schieht, verstecken sie sich nichthinter ihrer Arbeit und versuchenweder der Zeugenschaft zuentkommen, noch das Vor-kommnis zu übersehen.

Die quranische Moralverlangt, der Gerechtigkeitohne Unterscheidung zwischenMutter, Vater, ob bekannt oderunbekannt, ob reich oder armGenüge zu tun, auch wenn es den

Erwartungen des Ichs widerspricht und es den eigenen Stolz ver-letzt. Aus diesem Grund begeht der Gläubige niemalsUngerechtigkeiten und übersieht diese auch nicht. Wer auchimmer ein Anrecht auf etwas hat, dem bemüht er sich, dies zugeben.

Zum Beispiel versucht er beim Einsteigen in den Bus nicht anden in der Reihe wartenden Menschen achtlos vorbeizugehen,und übersieht auch ein solches Verhalten eines anderen nicht. Ineiner Weise, die zu einem schönen Verhalten passt, verhindert erdies, ohne eine gespannte Atmosphäre zu erzeugen. Bei einemErfolg ist es für ihn von Wichtigkeit, das gerechte Lob und denPreis an alle Menschen zu verteilen. Ohne Unterscheidung zwi-schen seinen Freunden verteidigt er denjenigen, der Recht hat. Erschweigt nicht zu Ungerechtigkeit. Wenn zum Beispiel er selbstoder sein nächster Freund einen Fehler begangen hat, und einemanderen dadurch Schaden entstanden ist, versteckt er dies nicht,sondern gibt dies offen zu. Und er wird sich nach Kräftenbemühen, den entstandenen Schaden wieder gut zu machen.

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AufrichtigkeitFür manche Menschen ist es kein

Problem zu lügen, um ihre Fehler zuverstecken, ihre Interessen zu ver-

folgen, sich aus einer schwierigenSituation zu retten, oder andereMenschen in die von ihnengewünschte Richtung zu len-ken. Obwohl sie wissen, dasdies falsch ist und dass ihreLügen jeden Moment aufge-

deckt werden können, nehmensie Zuflucht zu diesem hässli-

chen Verhalten. Sie denkenüberhaupt nicht daran,

dass am Tag derAbrechnung alle ihre

Taten und Redenüberprüft werden.Die Gläubigen dage-gen weichen niemals

von Recht und

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Aufrichtigkeit ab. Sie wissen, das es notwendig ist, jederzeit auf-richtig zu sein, so wie Allah es in dem Vers "O ihr, die ihr glaubt!Fürchtet Allah und seid beim Sprechen stets aufrichtig." (Sure33:70 – al-Ahzab) beschrieb. Diesem Befehl gehorchen sie aufsGenaueste. Zum Beispiel lügen sie nicht, um einen begangenenFehler zu vertuschen. Sie entschuldigen sich sofort für ihr falschesVerhalten und bemühen sich, ihren Fehler wieder gut zu machen.Sie lügen nicht, nur um von anderen Menschen mehr geliebt zuwerden oder mehr Achtung zu erhalten. Aus welchem Grundeauch immer, eine Lüge betrachten sie niemals als Lösung.

Deshalb erlebt eine Person, die nach der quranischen Morallebt, weder das Unbehagen einer Lüge, noch die Angstder Aufdeckung. Diese Person lebt ein schönesvertrauensvolles und ruhiges Leben, dasAufrichtigkeit und Ehrlichkeit mit sichbringt. Jemand, der sich im weltli-chen Leben anständig benimmt,erhält dafür im Jenseits eine nochschönere Gegenleistung alsLohn. Allah hat den Gerechtenfolgende frohe Botschaft über-bracht:

Sprechen wird Allah: "Andiesem Tage wird ihreWahrhaftigkeit den Wahr-haftigen nützen. Für sie gibtes Gärten, durcheilt vonBächen, darin sie verweilen,ewig und immerdar." Wohl-gefallen hat Allah an ihnen, undsie sollen an Ihm Wohlgefallen fin-den. Dies ist die große Glückseligkeit!(Sure 5:119 – al-Ma’ida)

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Wie wir in diesem Buch gesehen haben machen es sich dieGläubigen zum Grundsatz, die schöne Moral, die Allah im Quranverkündet hat, 24 Stunden am Tag in der vollkommensten Weisezu leben. Wie Bedingungen und Umfeld auch immer sind, siewerden niemals davon abweichen, die schöne Moral zu zeigen.Diese Moral ist nämlich nicht veränderlich, sondern immer anAllahs Rat und Befehl gebunden. Sie nehmen sich ProphetMuhammad (Friede sei mit Ihm) zum Vorbild, den Unser Herr imQuran mit den Worten "Und du bist fürwahr von edler Natur."(Sure 68:4 – al-Qalam) gelobt hat.

Es gibt nur einen einzigen Weg um den Entbehrungen derWelt und den endlosen Qualen im Jenseits zu entkommen: Das

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Leben der quranischen Moral... Denn Allah lässt den Menschen"wahren Ruhm und wahre Ehre" mit dieser Moral gewinnen. Diesrettet die Menschen aus der Unwissenheit, in der sie gefangensind, aus den Fallstricken primitiver Logik, aus unbehaglichemUmfeld, von negativen Charaktereigenschaften, unnötigen Äng-sten, verderbtem Glauben und aus den Qualen der Hölle, die alle-samt auf solchen Dingen beruhen. An deren Stelle treten ein sau-berer Verstand, gute Moral, ein dem Paradies ähnelndes schönesUmfeld und – am wichtigsten – ein ewiges Leben im Paradies mitendlosen Wohltaten.

Es gibt nur eine Lösung um alles Unbehagen auf dieser Welt,Kriege, Streit, Verletzungen, Armut, Elend und Hass verschwinden

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zu lassen: Das Leben der quranischen Moral. Es gibt keinen anderenWeg den Menschen das ersehnte Glück, Ruhe, Wohlstand, Gerech-tigkeit, Liebe und Frieden zu bringen. Bezüglich Ungerechtigkeit,Auseinandersetzungen, Ungleichheit, Meinungsverschiedenheit,Streit, Ungerechtigkeit, Verschwendung, Illusion, Fanatismus, Un-terdrückung, Gewalt, Unmoral und anderen zahllosen Problemenbringt das Leben nach quranischer Moral die einfachste, gerechtesteund hervorragendste Lösung für ein leichtes, bequemes und glück-liches menschliches Leben.

Wenn der Mensch trotz dieser Tatsachen aufgrund von klein-krämerischen Rechnungen, weltlichen Vorteilen und egoistischerSchwäche von der Religion abweicht, gereicht es ihm selbst zum

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Schaden. Denn wenn der Mensch vom Quran abweicht, dann bedeu-tet dies, dass er selbst ohne Kenntnis der lebensnotwendigenTatsachen ist. Denn weder sein eigenes, noch das angehäufte Wissenvon vor ihm lebenden Menschen reicht aus, um der Bedingungenund Probleme Herr zu werden, denen er auf dieser Welt begegnenwird. Das ganze Leben wird mit Unbehagen, Zweifel, Stress,Illusion, Unglück und unlösbaren Problemen vergehen. Er wirdnach einiger Zeit die Situation akzeptieren, wird glauben, dass einLeben voller Qualen unumgänglich ist - obwohl dies eigentlich alsStrafe für ein nicht religiöses Leben zu betrachten ist - und seinLeben wird in einem großen Irrtum vergehen.

Gläubige jedoch, die das außerordentliche moralische Modell, dasAllah im Quran beschrieben hat, verinnerlichen und zu jeder MinuteHerr ihres Lebens sind, werden in der schönsten Weise leben. Allahüberbringt diesen Gläubigen folgendermaßen die frohe Botschaft:

Und es ist weder euer Vermögen, noch sind es euere Kinder,was euch Uns nahebringt. Nur diejenigen, welche glauben unddas Rechte tun, sollen vielfachen Lohn für das erhalten, was siebewirkt haben und in Sicherheit in den hohen Gemächern (desParadieses) wohnen. (Sure 34:37 – Saba’)Siehe, wer da glaubt und das Rechte tut und das Gebet verrich-tet und die Steuer zahlt, deren Lohn ist bei ihrem Herrn; keineFurcht soll über sie kommen, und sie sollen nicht traurig sein.(Sure 2:277 – al-Baqara)Jene, die ihr Versprechen gegenüber Allah halten und ihreVerpflichtungen nicht brechen, und die verbinden, was Allahzu verbinden geboten hat, und die ihren Herrn fürchten undFurcht vor einer schlimmen Abrechnung haben und die imVerlangen nach dem Angesicht ihres Herrn standhaft bleibenund das Gebet verrichten und von dem, was Er ihnen beschert,im Verborgenen und öffentlich spenden und die das Böse mitGutem abwehren - diese werden mit der Wohnung belohnt.(Sure 13:20-22 – ar-Ra’d)

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In diesem Teil des Buches werden wir von den Anhängernder Evolutionstheorie sprechen, die die Existenz Allahs abstreitenund unlogische Behauptungen wie "Alles ist von selbst gewor-den", aufstellen. Sie versuchen, andere Menschen durch Lügen aufden falschen Weg zu führen.

Wenn allerdings ein Mensch lügt, kommt die Lüge dennochans Tageslicht. Steht ein intelligenter Mensch dem Lügner gegenü-ber, versteht er sofort, dass dieser gelogen hat. Weil die Anhängerder Evolutionstheorie gelogen haben, kommt nun auch dieWahrheit ans Licht. Auf den folgenden Seiten werden wir sehen,wie unlogisch deren Behauptungen sind und wie deren Lügen ansTageslicht kamen.

WAS VERSTEHT MAN UNTER DEREVOLUTIONSTHEORIE

Eine der Behauptungen, die von Menschen vorgebracht wer-den, die nicht an die Existenz Allahs glauben, ist dieEvolutionstheorie. Der Vater der Evolutionstheorie ist CharlesDarwin, der vor etwa 150 Jahren lebte. Entsprechend der unlogi-schen, von Darwin aufgestellten Theorie entwickelte sich alles

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Leben von selbst. Darwin glaubte, dass sich Lebewesen verän-dern, sich umformen und auf diese Weise neue Lebewesen entste-hen. Zum Beispiel entwickelten sich nach Darwin die Fische einesTages durch Zufall zu Kriechtieren. Durch einen weiteren Zufallbegannen die Kriechtiere zu fliegen und wurden zu Vögeln. DieMenschen dagegen entstanden aus Affen. Das heißt, nach Darwinist der Vorfahr des Menschen ein Affe. Natürlich ist nichts davonrichtig. Das einzig richtige und wahre ist, dass das Universum, dieWelt und alle Lebewesen von Allah erschaffen wurden. Alle, diedas Gegenteil behaupten erzählen große Lügen.

Das kleinste Teilchen, aus dem lebende und tote Materiebesteht, ist das Atom. Das heißt, dass alles in unserer Umgebungund auch Sie selbst aus dem Zusammentreffen von Millionen vonAtomen entstanden ist.

Die Anhänger der Evolutionstheorie behaupten, dass dieAtome durch Zufall beschlossen haben, sich zusammenzuballenund dass auf diese Weise die Lebewesen entstanden. Entspre-chend diesem unlogischen Glauben ereignete sich eines Tages einWirbelwind und fügte die Atome zusammen. Nach der LügeDarwins vereinigten sich die Atome und entwickelten sich zu

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Charles Darwin

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Zellen. Wie Sie wissen, bestehen alle Lebewesen aus Zellen. DieZellen vereinigten sich und so entstanden unsere Augen, Ohren,Blut und Herz, unser ganzer Körper.

Allerdings darf nicht vergessen werden, dass die Zellen sehrkomplexe Gebilde sind. In einer Zelle befinden sich hunderte vonunterschiedlichen kleinen Organellen. Die Zellen können wir miteiner großen Fabrik vergleichen. Produktion, Fahrzeuge, dieProdukte transportieren, Ein- und Ausgänge, Produktionszent-ralen, Nachrichtenüberbringer, Energiezentralen ... Ist es alsomöglich, dass sich Steine, Erde und Wasser einer Fabrik durchZufall zusammengefunden haben? Natürlich nicht. Jederbelächelt eine solche Behauptung. Aber die Anhänger derEvolutionstheorie behaupten, dass alles durch Zufall entstandund behaupten damit mindestens einen ebensolchen Unsinn.

Wenn es denn so ist sollen dieEvolutionstheoretiker doch einen

Versuch machen!Die Evolutionstheoretiker sollten ein großes Fass nehmen. In

dieses sollten sie die gewünschten Atome stecken. In das Fass sol-len sie hineinstecken, was sie auch immer wollen. Sie sollen es mitallen Zutaten füllen, die für ein Lebewesen benötigt werden. Dannsollen sie das Fass nach Wunsch erhitzen oder unter Strom stellen.Sie können damit tun was sie wollen. Sie können Milliarden vonJahren neben dem Fass Wache halten.

Was wird das Ergebnis sein?Werden nach Ihrer Meinung diesem Fass Lämmchen,

Veilchen, Kirschen, Hasen, Bienen, Melonen, Katzen, Hunde,Eichhörnchen, Rosen, Pflaumen, Erdbeeren, Fische, Elefanten,Giraffen und Löwen entsteigen? Kommen aus diesem FassMenschen, die wie Sie denken können, sich freuen, aufgeregt sind,

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Musik lieben, Bücher lesen können und ihre Familien undFreunde lieben werden? Natürlich nicht. Nicht einmal eine einzi-ge Zelle wird herauskommen.

Die Atome sind leblos. Man kann keine leblose Materiezusammenbringen und daraus eine lebende, lachende, sich freu-ende und denkende Existenz erschaffen. Aus diesem Fass wirdkein einziges Lebewesen herauskommen. Dies ist unmöglich.Denn Lebewesen entstehen nicht durch das zufällige Zusammen-treffen von lebloser Materie. Allah hat die Lebewesen erschaffen.Allah hat alles Vorhandene, den Menschen, Berge, Seen, Lämmer,Löwen, Blumen und alles was wir in unserer Umgebung sehenaus dem Nichts erschaffen.

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Aus lebloser Materie, die zufällig aufeinander traf, entstehen keine

Lebewesen. Das Universum und alle Lebewesen hat Allah aus

dem Nichts erschaffen.

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WIE HABEN SICH DIE LEBEWESENENTSPRECHEND DER VORSTELLUNG

DER EVOLUTIONISTENENTWICKELT?

Allah hat alle Arten von Lebewesen erschaffen, und es istunmöglich, dass sich ein Lebewesen aus dem anderen entwickelthat. Denn jede Art verfügt über die unterschiedlichstenEigenschaften. Vögel und Katzen ähneln einander ebenso wenig,wie Pferde den Fischen oder Tiger den Schmetterlingen.

Entsprechend den Lügen der Evolutionisten entwickelten sichdie Lebewesen mit der Zeit, das heißt, sie gewannen unterschiedli-che Eigenschaften und wurden zu einem anderen Lebewesen.Lassen Sie uns die Märchen unter die Lupe nehmen, die dieAnhänger der Evolutionstheorie über die Vögel verbreiten. Sie allekennen Schildkröten, Eidechsen und Schlangen, also Kriechtiere.Den Evolutionisten zufolge hat sich diese Art zufällig geändert undist zu Vögeln geworden. Die Evolutionisten glauben an solcheunsinnigen Behauptungen. Was ist also das behauptete Ereignis,das die Kriechtiere beeinflusste und deren Veränderung hervorrief?

Die Evolutionisten glauben, dass zwei Ereignisse, die sie"Mutation" und "natürliche Auslese" nennen, zusammen auftratenund die Evolution hervorriefen. Allerdings ist dies ein sehr unlogi-scher Glaube ohne jeglichen wissenschaftlichen Beweis.

Was ist natürliche Auslese?Die einfachste Erklärung natürlicher Auslese ist die: Unter den

Lebewesen überleben die Starken, die Schwachen verschwinden.Mit einem Beispiel kann dies folgendermaßen erläutert werden:Denken Sie an eine Herde von Hirschen, die häufig von wildenTieren angegriffen wird. Die Hirsche flüchten schnell und die am

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schnellsten laufenden retten sich. Schwache und kranke Hirscheverschwinden, denn sie werden von den wilden Tieren gefressen.Nach einiger Zeit besteht die Hirschherde nur noch aus starkenHirschen.

Bis hierher sind die Erklärungen richtig. Aber dies hat nichtsmit Evolution zu tun. Trotzdem behaupten die Anhänger derEvolutionstheorie, aus dieser Hirschherde entwickelte sich mit derZeit eine andere Art; zum Beispiel entstanden aus HirschenGiraffen. Dies ist jedoch falsch. Denn kein einziger Hirsch, wird,weil er schneller laufen kann, zu einem anderen Lebewesen, also zueinem Löwen oder einer Giraffe. So etwas geschieht nur imMärchen.

Wir allen kennen das Märchen vom Froschkönig. In einemMärchen kann sich ein Frosch in einen Prinzen verwandeln. Aber inder Wirklichkeit ist es unmöglich, dass sich ein Hirsch in einenLöwen oder in ein anderes Lebewesen verwandelt. Was ist daran,dass die Evolutionisten an ein solches Märchen glauben?

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Auf der Erde gibt es Tausende von Lebewesen. Die Evolutionisten können

niemals erklären, wie diese unterschiedlichen Arten entstanden sind. Diese

Verschiedenheit ist das schönste Beispiel für die Schöpfungskunst Allahs.

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Was bedeutet MutationMutation ist eine negative Veränderung im Körper eines

Lebewesens, die durch Radioaktivität oder Chemikalien verursachtwird. Die Wirkungen von Radioaktivität und Chemikalien aufLebewesen ist stets schädlich. So wurde zum Beispiel im August1945 während des 2. Weltkrieges eine Atombombe auf Hiroschimageworfen. Diese verbreitete Radioaktivität, die den Menschengroßen Schaden zufügte. Sie war auch der Grund dafür, dass zahl-reiche Menschen den Tod fanden, oder ernsthaft erkrankten. Sie ver-ursachte sogar Veränderungen im körpereigenen System derMenschen und sorgte dafür, dass die noch ungeborenen Kinder die-ser Menschen krank oder behindert auf die Welt kamen.

Ein ähnliches Ereignis ereignete sich 1986 im russischenTschernobyl. In einem Atomkraftwerk kam es zu einer Explosion,die die Ursache für den Austritt von Radioaktivität war, die sichüber der ganzen Stadt verteilte. Genauso wie in Japan wurde diedort lebende Bevölkerung und deren noch ungeborenen Kinderdurch die von der Radioaktivität verursachten Mutationen körper-lich behindert geboren oder starben.

Über ein solch schädliches Ereignis behaupten die Anhängerder Evolutionstheorie folgendes: Zum Beispiel widerfährt einesTages einem Fisch eine Mutation, das heißt ihm widerfährt ein ähn-lich radioaktives Ereignis, wie der japanischen Bevölkerung.

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(solda) Das dreibeinige

Lamm zeigt den großen

Schaden der Mutation.

(sa¤da) Unter Mutation

versteht man eine Reihe

von negativen

Ereignissen, die dieses

Kind in diesen Zustand

versetzt haben.

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Aufgrund dieser Mutation ereignen sich im Körper des Fischesmancherlei Veränderungen und der Fisch erscheint uns eines Tagesals Krokodil. Natürlich ist das eine völlig unsinnige Behauptung.Denn wie wir oben beschrieben haben, verursacht die Mutationimmer Schäden am Lebewesen. Sie führt zu Behinderungen oderErkrankungen. So hätte während der Verbreitung vonRadioaktivität in Tschernobyl jeder dorthin gehen müssen, um einweiter entwickeltes Lebewesen zu werden. Aber jeder ver-ließ Tschernobyl. Überdies dauern die negativenAuswirkungen von Tschernobyl immer noch an.

Diese Behauptung der Evolutionistenkann man mit folgendem Beispiel vergleichen.Wenn Sie eine Axt in die Hand nehmen undeinen Schwarzweißfernseher damit bearbei-ten, werden sie dadurch einen Farbfernsehererhalten? Natürlich nicht. Wenn Sie ihrenFernseher mit der Axt behandeln, wird die-ser bald in Trümmern sein. In gleicher Weise,so wie die Axt den Fernseher zertrümmert,so schadet die Mutation den Lebewesen.Ein Lebewesen gelangt dadurch nicht,wie die Evolutionisten behaupten, ineinen besseren Zustand.

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DIE VON DEN EVOLUTIONISTENNICHT AUFFINDBAREN FOSSILIEN

Wenn manche Lebewesen sterben, hinterlassen sie Spuren,die Millionen von Jahren bestehen beleiben können, nur darf hier-für das Lebewesen keine Berührung mit der Luft haben. Wennzum Beispiel ein Vogel am Boden sitzt und plötzlich ein Sandbergüber ihn rutscht und der Vogel stirbt, dann können die Reste desVogels bis heute erhalten geblieben sein. Es gibt auch die „Harz“

genannte Flüssigkeit, die aus Bäumen rinnt. Manchmalfließt diese über einen Käfer und dieser stirbt im

Harz. Auf diese Weise wird das Ganze hartund kann Jahrmillionen bis in unsere Zeitüberdauern, ohne Schaden zu nehmen. Sokönnen wir Informationen erhalten über

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Unter Erdschichten können sich

Überreste von Lebewesen vergan-

gener Zeiten befinden. Diese

Überreste, die man Fossilien

nennt, strafen alle Behauptungen

der Evolutionisten Lüge.

Schneckenfossil Fossil einer Spinne

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Lebewesen, die vor langer Zeit gelebt haben. Die Reste dieserLebewesen nennt man "Fossilien".

Was bedeutetdie Übergangsform?

Eine der grössten Lügen, die die Anhänger der Evolutions-theorie erdichtet haben, ist die der Übergangsform. Wie Sie wis-sen, behaupten die Evolutionisten, dass sich die Lebewesen von-einander entwickelt haben. Das heißt, entsprechend deren unsin-niger Theorie entstand das erste Lebewesen aus Zufall. Mit derZeit wurde dieses Lebewesen zu einem anderen, und dieses wie-der zu einem anderen und so setzte es sich fort. Zum Beispiel ent-standen, den Evolutionisten zufolge, die Fische plötzlich ausLebewesen wie Seesternen. Das heißt, dieser Seestern verlor einesTages infolge von Mutation einen Arm, dann Millionen von Jahrenspäter einen zweiten und aus diesen Armen wurden ganz vonselbst Flossen. In der Zwischenzeit gingen die notwendigenVeränderungen vor sich, die den Seestern in einen Fisch verwan-delten. Es ist niemals möglich, dass so etwas passiert, aber um

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deutlich zu machen wie unsinnig diese Behauptungen sind,erklären wir es auf diese Weise. Dem Evolutionsmärchen zufolgemüssen also einige Zwischenstufen überwunden werden, damitder Seestern zum Fisch wird. Diese imaginären Lebewesen, diesich in der Zwischenstufe befinden, nennt man Übergangsform.Wiederum den unlogischen Behauptungen der Anhänger derEvolutionstheorie zufolge, müssen diese ÜbergangsformenLebewesen mit halben Organen sein. Wenn sich zum Beispiel einFisch zu einem Kriechtier entwickelt, müssen die dazwischen lie-genden Arten mit halben Füßen, halben Flossen, halben Lungenund mit halben Kiemen leben. Und wir dürfen nicht vergessen,dass, wenn diese komischen Lebewesen in der Vergangenheitgelebt haben, wir deren Reste, also deren Fossilien finden müs-sten. Allerdings ist es interessant, dass die Evolutionisten bis heu-te keine der Übergangsformen gefunden haben, derenVorhandensein sie immer behaupten.

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Die Evolutionisten behaupten zum Beispiel, dass ein Seestern sich über

Jahrtausende schrittweise veränderte und zu einem Fisch wurde. Dieser

Behauptung entsprechend muss es eine Reihe von Zwischenformen zwischen

Seestern und Fisch geben. Allerdings wurde bis heute kein einziges Fossil der

Zwischenform gefunden. Unter den Fossilien gibt es Seesterne und Fische,

aber zwischen diesen keine seltsame Zwischenform.

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Bis heute wurden zahlreiche

Fossilien von Fischen und

Seesternen gefunden.

Allerdings wurde kein einzi-

ges Fossil gefunden, das,

wie die Evolutionisten

erdichten, die Zwischenform

eines Lebewesens auf dem

Übergang vom Seestern zum

Fisch darstellt.

Ein 50 Millionen Jahre

altes Fischfossil

Ein 400 Millionen Jahre altes

Fossil eines Seesterns

Der Seestern hat sich niemals verändert. So wie er vor Millionen von Jahren

war, so ist er auch heute noch. Dies zeigt die Lügen der Evolutionisten. Oben

sind ein Seestern und das Fossil eines 100-150 Millionen Jahre alten

Seesternes (aus der Kreidezeit) abgebildet.

Das Fossil eines Krebses, der vor

150 Millionen Jahren lebte

Bild eines heutigen Krebses. Ist es

nicht auffällig, das es zwischen beiden

Krebsen keinen Unterschied gibt?

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WAS PASSIERTE IM KAMBRIUM?Die Fossilien der ältesten Lebewesen stammen aus dem

Kambrium Zeitalter, das 500 Millionen Jahre hinter uns liegt. Siegehören Lebewesen wie Schnecken, Würmern und Seesternen.Die Lebewesen, die im Kambrium lebten, sind ein Beweis dafür,dass die Evolutionstheorie falsch ist.

Sie entstanden nämlich im Kambrium ebenso wie alle ande-ren Lebewesen plötzlich. Das plötzliche Entstehen zeigt, dassAllah sie auf einmal erschaffen hat. Wenn es aber so wäre, wie dieEvolutionisten behaupten, dann müssten diese Lebewesen sichaus ihren primitiveren Vorfahren langsam entwickelt haben. Aberes gibt keine einzige Zwischenform, die als Vorvater dieserLebewesen gelten kann. Unter den Fossilien gibt es keinenNachweis auf solche Lebewesen. Die Fossilien zeigen uns, dassdie im Kambrium entstandenen Lebewesen, ebenso wie alle ande-

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Die Trilobiten genannten Lebewesen, die im Kambrium lebten.

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ren, plötzlich und ohne jeglichen Mangel entstanden. Dies ist derstärkste Beweis für die Schöpfung Allahs.

Außerdem verfügen die Lebewesen, die im Kambrium leb-ten, über wichtige Besonderheiten. Zum Beispiel verfügten dieTrilobiten genannten Lebewesen, die während dieser Zeit lebten,später aber ausstarben, über Augen mit einem äußerst komplexenund vorzüglichen Bau. Das Auge der Trilobiten bestand aus hun-derten von Waben und gewährleistete erstklassiges Sehen. Es liegtauf der Hand, dass Lebewesen mit so ausgereiften Organen nichtdurch Zufall entstanden sind.

DIE LÜGE VON DER VERWAND-LUNG DER FISCHE IN KRIECHTIERE

Die Evolutionisten behaupten, dass die Kriechtiere aus denFischen entstanden. Dementsprechend beschlossen die Fischeeines Tages, ans Festland zu ziehen, als im Meer die Nahrungknapp wurde und verwandelten sich in Kriechtiere, um auf demFestland leben zu können. Wie wir sehen, ist dies eine sonderbareBehauptung. Denn jeder weiß, was mit einem Fisch passiert, deran Land geht: Der Fisch stirbt! Waren sie nie Fische fangen?Denken Sie daran! Was passiert, wenn ein Fisch an Ihrer Angelanbeißt, Sie diesen aber retten und in Ihren Garten setzen? DerFisch stirbt innerhalb kurzer Zeit. Und was passiert, wenn Sieeines Tages viele Fische fangen und diese alle in Ihren Garten brin-gen? Es ändert sich nichts und alle Fische sterben.

Eben dies akzeptieren die Evolutionisten nicht. Sie behaup-ten, dass während ein Fisch im Garten auf den Tod wartete, er sichplötzlich in ein Kriechtier verwandelte und weiter lebte. So etwasist niemals möglich!

Denn ein Fisch unterscheidet sich sehr von den Landtierenund kein einziger dieser Unterschiede entsteht durch Zufall.

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Zählen wir einige der Dinge auf, die ein Fisch zum Landlebenbraucht.

1. Da Fische im Wasser leben, atmen sie über Kiemen. Aufdem Land können sie aber nicht mit Kiemen leben und sterben.Sie benötigen eine Lunge. Nehmen wir also an, ein Fisch hatbeschlossen, auf dem Land zu leben. Wo findet er seine Lunge?Überdies hat er keine Kenntnis von einem Organ wie der Lunge.

2. Fische verfügen über keine Nieren. Allerdings benötigensie diese, um auf dem Festland zu leben. Es ist doch offensichtlich,dass der Fisch, der beschlossen hat, auf dem Festland zu leben,nicht selbst eine Niere finden kann.

3. Fische haben keine Füße. Deshalb können sie nicht laufen,wenn sie an Land gehen. Wo hat wohl ein Fisch, dem es gelang anLand zu gehen, seine Füße gefunden? Da so etwas unmöglich ist,ist klar, dass die Evolutionisten gelogen haben.

Dies sind nur drei der hunderte von Eigenschaften, über dieein Fisch verfügen muss, wenn er an Land leben will.

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Eine der berühmten Lügen der Evolutionisten ist die Lüge, dass die Fische zu

Kriechtieren wurden. Fische und Kriechtiere sind jedoch vollkommen unter-

schiedliche Tiere. Fische können nur im Wasser leben, an Land sterben sie

sofort.

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Der CoelacanthJahrelang haben die Evolutionisten einen Fisch mit dem

Namen Coelacanth als die Übergangsform eines Fisches angeprie-sen, der im Begriff ist, an Land zu gehen. In allen Büchern undZeitschriften wurde dieser Fisch als ein Beweis der Evolution vor-gezeigt. Sie glaubten, dass der Coelacanth ein ausgestorbenerFisch sei. Das Fossil dieses Fisches im Blick, erdichteten sie eineReihe von Lügen. Allerdings fing 1938 ein Fischer diesen Fisch imMeer. Danach wurde dieser Fisch noch einige Male gefangen. Undes zeigte sich, dass der Coelacanth ein ganz normaler Fisch ist. Erbereitete sich auch keineswegs darauf vor, an Land zu gehen, wiedie Evolutionisten in ihren Märchen behaupteten. NachBetrachtung des Fossils sagten sie nämlich, "dass dieser Fisch imseichten Wasser schwimmt, also dem Festland sehr nahe ist, alsofast schon an Land geht." Der Coelacanth jedoch lebt nicht imseichten Wasser sondern im sehr tiefen. Das heißt, der Coelacanthist nicht, wie die Evolutionisten behaupten, eine Übergangsform,sondern ein wirklicher Fisch, der auch heute noch lebt. Zahlreicheweitere Lügen der Evolutionisten kamen ans Tageslicht.

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Die Evolutionisten behaupteten, dass der

Coelacanth ein Fisch gewesen sei, der

begann, sich vom Fisch in ein Kriechtier zu

verwandeln. Später fing man jedoch einen

lebenden Coelacanth, und es wurde klar,

dass die Evolutionisten gelogen hatten.

Denn der Coelacanth ist ein wirklicher Fisch.

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DIE EVOLUTION DER VÖGEL ISTEINE LÜGE

Eine der unglaubwürdigsten Behauptungen der Evolutioni-sten betrifft die Entstehung der Vögel. Entsprechend einerGeschichte der Anhänger der Evolutionstheorie begannen die aufden Bäumen lebenden Kriechtiere, mit der Zeit von Ast zu Ast zuspringen und sie bekamen am Ende Flügel. Eine andereGeschichte behauptet, dass die Vorderbeine mancher Kriechtierezu Flügeln wurden, als diese, mit den Vorderbeinen um sich schla-gend, auf der Jagd nach Fliegen waren.

Ist es nicht belustigend zu glauben, dass einem Dinosaurierbeim Laufen Flügel wuchsen? Solche Dinge ereignen sich nur imMärchen oder in Zeichentrickfilmen. Darüber hinaus gibt es einweiteres wichtiges Thema. Die Evolutionisten behaupten, dassden riesigen Dinosauriern Flügel bei der Fliegenjagd wuchsen.Gut, aber wie fliegen Ihrer Meinung nach die Fliegen? Woherkamen deren Flügel? Wenn man sich bemüht zu erklären, wie einriesiger Dinosaurier fliegt, ist es dann nicht notwendig zu erläu-tern, wie eine winzig kleine Fliege fliegen kann?

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Allerdings konnten die Anhänger derEvolutionstheorie dies niemals erklären.Denn die Fliege ist eines der am besten flie-genden Lebewesen der Welt. 500-1000 Malpro Sekunde kann sie mit den Flügeln schla-gen. Wie Sie wissen,kann sie äußerstflink in der ge-wünschten Richtungfliegen. Mögen dieEvolutionisten Lügen ver-breiten, wie sie wollen, sie könnennicht erklären, wie die Vögel zu ihren Flügelnkamen. Denn richtig ist das folgende: DieVögel, die Fliegen, Flügel und die Fähigkeitzum Fliegen hat Allah erschaffen.

Einige der hunderte von Unterschiedenzwischen Kriechtieren und Vögeln könnenwir folgendermaßen auflisten:

1. Vögel haben Flügel, Kriechtiere Füße.2. Vögel haben Federn, Kriechtiere

Schuppen.3. Vögel haben ein eigens gebautes

Skelett. Die Knochen sindinnen hohl; deshalbsind sie leicht unddeshalb könnendie Vögel flie-gen.

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Dies sind die Bereiche, auf die man zuerst aufmerksam wird.Des weiteren gibt es zwischen diesen Lebewesen natürlich zahl-reiche weitere Unterschiede. Wie wir vorher erklärt haben, müs-sten, wenn die Kriechtiere von den Vögeln abstammten, in derVergangenheit zahlreiche Tiere gelebt haben, die dieseZwischenstufen aufweisen. Und wir müssten unter all denFossilien die Fossilien dieser Tiere sehen. Das heißt, man müssteeigentlich Fossilien von seltsamen Lebewesen finden, die halbgeflügelt, halb gefiedert, halb geschuppt, halb mit einem Schnabelund halb mit einem Maul versehen sind. Aber unter den Fossiliender Welt gibt es kein solches Lebewesen. Alle gefundenenFossilien gehören entweder zu einem Kriechtier oder zu einemVogel. Das heißt, die Vögel haben sich nicht aus den Kriechtierenentwickelt. Ebenso wie alle anderen Lebewesen hat Allah auch dieVögel erschaffen.

Weil die Evolutionisten dies nicht akzeptieren wollen, lügensie und versuchen, die Menschen zu überzeugen. Sie fanden denArchäopteryx, das Fossil eines Vogels, der 150 Millionen Jahre vor

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Das Vogelfossil

Archäopteryx, den die

Evolutionisten als eine

Übergangsform anse-

hen, zeigt, dass die

Evolution auf einer

falschen Theorie

beruht. Denn dieses

Fossil ist ein echtes

Vogelfossil. Es zeigt,

das sich die Vögel seit

Jahrmillionen nicht

verändert haben.

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unserer Zeit lebte und behaupteten, dass dieser Vogel eineZwischenform, halb Vogel, halb Dinosaurier sei. Und sie brachtenden unlogischen Gedanken auf, dass der Archäopteryx der Vaterder Vögel sei.

Doch dies ist eine wirkliche Lüge. Der Archäopteryx ist einvollständiger Vogel!

Denn:1. Der Archäopteryx verfügt ebenso über Federn wie unsere

heutigen Vögel.2. Der Archäopteryx verfügt über den gleichen Brustknochen,

an dem die Flügel angebracht sind, wie fliegende Vögel.3. Der Archäopteryx kann niemals der Vorfahr der Vögel sein,

denn es wurden Fossilien von Vögeln gefunden, die viel älter sindals dieser. Das heißt, es gab bereits Vögel, als der Archäopteryxnoch gar nicht existierte.

DAS MÄRCHEN VON DEREVOLUTION DES MENSCHEN

Die Anhänger der Evolutionstheorie behaupten, dass sich dieMenschen aus den Affen entwickelt haben, das heißt, dass dieAffen die Vorfahren der Menschen sind. Allerdings haben wederDarwin, noch die anderen Evolutionisten irgendeinen Beweis, derdiese Behauptung bestätigt. Diese ist wiederum ein vollständigesPhantasieprodukt.

Einer der Gründe für das Entstehen der Evolutionstheorie istdie Bemühung darum, die Menschen vergessen zu lassen, dassAllah sie erschaffen hat. Wenn die Menschen glauben, dass siedurch Zufall entstanden sind und ihre Vorfahren Tiere waren,dann fühlen sie keine Verantwortung gegenüber Allah. Auf dieseWeise vergessen sie alle geistigen Werte und werden zu Personen,die nur für ihre eigenen Interessen leben. Solche Menschen jedoch

HHaarruunn YYaahhyyaaHHaarruunn YYaahhyyaa

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verlieren auch wertvolle Gefühle wie Vaterlandsliebe, die Liebezur Nationalflagge, zur Familie, Großzügigkeit, Zuneigung undBarmherzigkeit. Die Evolutionisten entwickelten die Evolutions-theorie dazu, um Menschen hervorzurufen, denen solche geistigenWerte abgehen. Ihr Ziel ist es, die Existenz Allahs vergessen zumachen, und deshalb sagen sie "Euch hat Gott nicht erschaffen, ihrstammt von den Affen ab, ihr seid also weiter entwickelte Tiere."

Allah hat aber den Menschen erschaffen. Und der Menschkann im Unterschied zu allen anderen Lebewesen als einzigersprechen, denken, lieben, entscheiden, ist intelligent, kann eineKultur entwickeln und kommunizieren. Alle diese Eigenheitenhat Allah dem Menschen gegeben.

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Allah hat die Menschen

in verschiedenen

Rassen erschaffen.

Diese Verschiedenheiten

sind schöne Gaben.

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Die Evolutionisten können keinenBeweis dafür anführen, dass der

Mensch vom Affen abstammtFür Wissenschaftler ist es äußerst wichtig, einen Beweis zu

haben. Wenn Sie also etwas behaupten und die Menschen diesnicht glauben wollen, müssen Sie unbedingt einen Beweisanführen. Nehmen wir einmal an, Sie stellten sich Unbekanntenmit "Mein Name ist Aicha" vor. Und einer von diesen tritt vor undsagte "Ich glaube nicht dass Ihr Name Aicha ist" Sie können alsomit einem Beweis ihre Behauptung, dass Sie Aicha sind unterstüt-zen. Was kann Ihnen als Beweis dienen? Ihr Personalausweis.Diesen zeigen Sie der Person, worauf diese keinen Einwand mehrerheben kann.

HHaarruunn YYaahhyyaaHHaarruunn YYaahhyyaa

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Lassen Sie uns noch ein Beispiel aus der Wissenschaftanführen. Vor einigen hundert Jahren lebte in England ein großerWissenschaftler, Isaac Newton, der behauptete "Es gibt eineErdanziehungskraft". Zweiflern zeigte er folgenden Beweis."Wenn sich ein Apfel vom Ast löst, dann fällt er nach unten undbleibt nicht in der Luft. Das heißt, es gibt eine Kraft, die den Apfelan die Erde anzieht und diese Kraft heißt Erdanziehungskraft".

Wenn dem so ist, benötigt auch die Evolutionstheorie einenBeweis, um wissenschaftlich glaubhaft zu sein. Zum Beispiel sagtdie Evolutionstheorie, der Vater des Menschen sei ein Affe. Also

fragen wir die Evolutionisten: Woher wissenSie das? Haben Sie einen Beweis?

Wenn der Vorfahr des Menschen alsoein Affe ist, dann müssen als Beweis

auch die Fossilien eines Lebewesensgefunden werden, das halb

Mensch, halb Affe ist. Aller-dings wurde bis heute nochkein solches Fossil gefunden.Wir verfügen entwederüber die Fossilien vonMenschen oder von Affen.Das heißt, die Evolutioni-sten haben keinen einzi-

gen Beweis dafür, dass derVorfahr des Menschen ein

Affe gewesen ist!Aber die Anhänger der

Evolutionstheorie versuchendiesbezüglich Fälschungen zu

produzieren und die Menschenzu täuschen.

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Lügen derEvolutionisten

1. Die Anhänger der Evolutionstheorie sagten, sie hätten einLebewesen gefunden, das halb Mensch, halb Affe ist und zeigendie Fossilien einer ausgestorbenen Affenart.

Ein ähnliches Bild haben sie bestimmt schon irgendwo gese-hen. Die Evolutionisten versuchen, die Menschen mitZeichnungen zu täuschen. Jedoch lebten zu keiner Zeit solcheLebewesen. Auch in der Vergangenheit lebten ebenso wie heutesowohl vollständige Menschen wie auch vollständige Affen. Zukeiner Zeit gab es, wie hier gezeichnet, Lebewesen, die halbMensch und halb Affe waren. Ein solches Wesen hat auch niemalsgelebt. Auch wurde niemals ein solches Fossil gefunden.

Allerdings begehen die Evolutionisten bei diesem Themastets Fälschungen. Zum Beispiel nehmen sie die Fossilien einerausgestorbenen Affenart, fügen Menschenknochen hinzu undstellen dies als ein Lebewesen vor, das halb Mensch, halb Affe ist.Manche Menschen, die über keine weiteren Kenntnisse verfügen,schenken dieser Lüge der Evolutionisten Glauben.

HHaarruunn YYaahhyyaaHHaarruunn YYaahhyyaa

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Fälschung

Fälschung

Der größte Irrsinn der

Evolutionisten ist die

Behauptung die Menschen

stammten von Uraffen.

Dennoch wird diese Lüge in

manchen Filmen als eine

Wahrheit vorgeführt. Halb-

Affen-Halb-Mensch Wesen,

die wir in vielen Filmen

sehen, haben nichts mit der

Realität zu tun.

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2. Die Evolutionisten stellen die Fossilien unterschiedlicherMenschenrassen als Lebewesen vor, die halb Mensch, halb Affeseien.

Wie wir alle wissen, gibt es auf der Erde Menschen verschie-dener Rassen. Es gibt Schwarze, Chinesen, Indianer, Afrikaner,Eskimos und andere. Natürlich verfügen diese Menschen auchüber verschiedene Eigenschaften. Zum Beispiel haben dieChinesen Schlitzaugen, Schwarze eine dunkle Hautfarbe undkrauses Haar. Wenn Sie einen Eskimo oder einen Indianer sehen,erkennen Sie sofort, dass diese einer anderen Rasse angehören.

So haben auch in der Vergangenheit Menschen verschiedenerRassen gelebt. Zum Beispiel waren die Schädel der Neandertalergrößer, als die der heutigen Menschen. Die Muskeln waren, vergli-chen mit den unseren, kräftiger. Die Evolutionisten jedoch benut-zen die Unterschiede zwischen den Rassen, um die Menschen indie Irre zu führen. Haben sie zum Beispiel das Fossil einesNeandertalerschädels gefunden, sagen sie, "Dies ist der halb Affe,halb Mensch gewesene Vorfahr der Menschen, der vor zehntau-senden von Jahren gelebt hat". Die Schädel mancher Rassen sindsehr klein. Die Evolutionisten, die diese Schädelknochen fanden,behaupteten diesmal "Der Besitzer dieses Schädels hat gerade ebensein Affendasein verlassen, er fing gerade an, Mensch zu werden."

Jedoch leben heute Menschenrassen, deren Schädel vergli-chen mit denen anderer Rassen kleiner sind. So ist zum Beispieldas Schädelvolumen der australischen Ureinwohner sehr klein.Aber dies zeigt nicht, dass diese halb Mensch, halb Affe sind. Siesind, genauso wie Sie und alle anderen, normale Menschen.

Es lässt sich zusammenfassen, dass die Evolutionisten, umdie These der Abstammung des Menschen vom Affen zu stützen,entweder die Fossilien von heute ausgestorbenen Affen oder vonausgestorbenen Menschenrassen vorlegten. Das heißt, zu keinerZeit gab es Lebewesen, die halb Mensch, halb Affe waren!

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Die großen Fälschungen derEvolutionisten:

1. Der Piltdown MenschIm Jahre 1912 fanden Wissenschaftler das Fossil eines Kiefer-

knochens und eines Schädelstückes. Der Kieferknochen ähnelteeinem Affenkiefer, das Schädelstück einem Menschen. DenEvolutionisten zufolge war dieses Lebewesen halb Affe, halbMensch. Es wurde behauptet, dass diese Knochenstücke 500.000Jahre alt sein und einen Beweis dafür darstellten, dass dieMenschen vom Affen abstammen. Die Knochen wurden nahezu40 Jahre lang in verschiedenen Museen als Beweis ausgestellt.

Allerdings wurden 1949 an den Knochen Untersuchungenvorgenommen, wobei man zu erstaunlichen Ergebnissen kam.Der Kieferknochen war nicht 500.000 Jahre alt, sondern 2-3 Jahre.Die menschlichen Schädelteile waren höchsten ein paar tausendJahre alt.

Später kam die Tatsache ans Licht: Die Evolutionisten hattenan den menschlichen Schädel einen Affenkiefer montiert und, umdiesen alt aussehen zu lassen, mit Chemikalien behandelt. Dasheißt, die Evolutionisten begingen eine Fälschung, als sie kein

Fossil fanden, das halb Mensch, halbAffe war. Dieses Vorkommnis gingals eine der größten Wissenschafts-fälschungen in die Geschichte ein...

HHaarruunn YYaahhyyaaHHaarruunn YYaahhyyaa

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Der gefälschte Piltdown Mensch; die

Evolutionisten fügten an einen

Menschenschädel einen Affenkiefer an

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2. Der Nebraska Mensch1922 wurde das Fossil eines Zahnes gefunden. Die

Evolutionisten behaupteten, dass dieser Zahn über gemeinsameEigenheiten von Mensch und Affe verfüge. Später wurde, ausge-hend von diesem einzigen Zahn, ein Phantasielebewesen zwi-schen Mensch und Affe gezeichnet, dem dieser Zahn angeblichgehörte.

Man ging noch weiter und zeichnete die Familie diesesLebewesens. Und das alles mit einem Zahn als Grundlage...Denken Sie doch einmal nach. Wenn Ihnen einer Ihrer Zähne aus-fällt und dieser von jemandem gefunden wird, der Sie nie gesehenhat, und wenn dieser jemand ein Bild von Ihnen zeichnet, glaubenSie diesem? Und wenn dieser nicht nur Ihr Bild zeichnet, sondernauch noch das Ihrer Familie, dann ist doch dies in höchstem Maßeunglaubwürdig. Natürlich ist es unlogisch, ein Lebewesen undauch noch dessen Familie nach einem Zahn zu zeichnen.

1927 kam es zu einer äußerst interessanten Entwicklung. Dieanderen Skelettteile des Zahn-besitzers wurden gefunden. DerZahn gehörte weder einem Men-schen noch einem Affen.

Der Zahn war ein Schweine-zahn...

Für die Evolutionsfälscherwar dieses Ereignis eine wahreErnüchterung.

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Fälschung

Fälschung

Diese Nebraska Mensch

Zeichnung entstand auf

der Grundlage eines

einzigen Zahns...

Phantasievoll, oder?

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Sehen Sie diese Bilder? Jeder Evolutionist zeichnete, ausge-hend von einem Schädel, etwas anderes. Sie konnten sich nichtentschließen, was sie zeichnen wollten. Denn ein solches Lebe-wesen hat niemals gelebt. Alle diese Bilder sind Phantasiepro-dukte der Evolutionisten. Wenn Sie jetzt also auf der Straße einKnochenstück fänden, einen Stift zur Hand nähmen, ein solchesBild zeichneten und dieses dann Ihren Freunden zeigten und sag-ten: "Dieses Lebewesen hat vor uns gelebt", was würden diesewohl dazu meinen?

Natürlich tun Sie so etwas nicht, denn Sie wissen sehr wohl,wie unlogisch dies ist. Ist es deshalb nicht verwunderlich, dass dieEvolutionisten dies nicht sehen?

Die Beweise, dass der Menschnicht vom Affen abstammt

1. Wissenschaftler fanden Menschenfossilien aus sehr alterZeit. Zwischen diesen und den heutigen Menschen besteht keineinziger Unterschied. Außerdem müssen diese Fossilien aus einerZeit stammen, in der es, laut Evolutionisten, noch gar keineMenschen gegeben hat.

HHaarruunn YYaahhyyaaHHaarruunn YYaahhyyaa

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Diese Zeichnung wurde am

5. April 1964 in der Sunday

Times veröffentlicht.

Zeichnung von N. Parker

(National Geographic,

September 1960)

Zeichnung von

Maurice Wilson

Eine der Phantasiezeichnungen der Evolutionisten. Der gleiche

Schädel wurde auf drei verschiedene Weisen gezeichnet.

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So wurden zum Beispiel bei Grabungen in einer Höhle inSpanien die Knochen eines Kindes gefunden, das 800.000 Jahrevor uns gelebt hat. Das Gesicht des Kindes besitzt die gleichenEigenheiten wie ein heutiges Kind. Jedoch dürften, laut Evolutio-nisten, vor 800.000 Jahren noch gar keine Menschen gelebt haben.Nach deren Ansicht hätte es zu dieser Zeit Lebewesen geben müs-sen, die halb Mensch, halb Tier sind. Zu keiner Zeit jedoch gab esLebewesen, die halb Mensch, halb Affe waren.

2. Wissenschaftler fanden in Afrika eine aus Steinen gebauteHütte, und sie fanden auch heraus, dass diese älter als 1,7Millionen Jahre ist. Das heißt, vor 1,7 Millionen Jahren gab es kei-ne primitiven Menschen, sondern, ebenso wie heute, normaleMenschen. Auch dies zeigt, wie ungültig die Behauptung derEvolutionisten ist, dass der Mensch von den Affen abstamme,dass es zuerst primitive Menschen (halb Affe, halb Mensch) gege-ben haben soll, die sich später weiter entwickelten.

3. Eines der ältesten Fossilien, die bis heute gefunden wur-den, ist das 1,6 Millionen Jahre alteFossil des Turkana Kindes.Untersuchungen am Fossil habenergeben, dass dieses einem 12Jahre alten Jungen gehört hatte,dessen Größe in ausgewachsenemZustand 1.80 Meter erreicht hätte.Dieses Fossil, das über das absolutgleiche Skelett wie der heutigeMensch verfügt, reichte aus, umden Glauben an die Abstammungdes Menschen vom Affen nieder-zureißen.

4. Der Mensch ist das einzigeLebewesen, das aufrecht auf zwei

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Dieser Schädel gehört

einem 800.000 Jahre alten

Menschen und führte dazu,

dass die Evolutionisten

Lügen gestraft wurden.

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Es ist absolut unmöglich, das

die auf vier Beinen laufenden

Affen sich zu zweibeinigen

Menschen entwickelt haben.

Beinen läuft. Tiere wie Pferd, Hund und Affe haben vier Füße,Lebewesen wie Schlange, Krokodil und Eidechse sind Kriechtiere.

Entsprechend den Behauptungen der Evolutionstheoriebegannen die Affen unter den auf vier Füßen laufenden Tieren,ihre Gangart zu verändern und gebeugt zu laufen. Die Affen, diejahrtausende lang gebeugt liefen, fingen eines Tages an, aufrechtzu laufen. Später wurden sie zu Menschen. Diese Behauptung derEvolutionstheorie beruht nicht auf wissenschaftlichen Arbeiten,sondern auf Phantasie. Wissenschaftliche Untersuchungen derletzten Jahre haben gezeigt, dass die Behauptungen derEvolutionisten nicht haltbar sind.

Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass Lebewesenihre Energie am besten verwerten, wenn sie entweder auf 2 oderauf 4 Füßen laufen. Wenn Lebewesen jedoch gebeugt laufen, ver-brauchen sie doppelt soviel Energie.

Weshalb also sollten die Affen über Millionen von Jahren hin-weg durch gebeugtes Laufen Energie verschwendet haben? Dies

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ist genauso, als wenn ein Mensch es vorzieht, mit einer Last auf sei-nem Rücken zu laufen, anstatt normal zu laufen. Oder beschließenSie, während Sie mit Leichtigkeit aufrecht laufen können, plötzlichim Handstand zu gehen? Natürlich ändert kein Lebewesen einfachdie ihm leicht fallende Laufart. Allah hat jedes Lebewesen mit derihm bequemsten Gangart erschaffen.

Die Evolutionisten können also keine Antwort auf die Fragegeben "Warum hat der auf vier Füßen laufende Affe eines Tagesbeschlossen auf zwei Beinen zu gehen?"

DER GRÖSSTE UNTERSCHIEDDer größte Unterschied zwischen Mensch und Affe ist derjeni-

ge, dass der Mensch über eine Seele verfügt, der Affe jedoch nicht.Der Mensch ist ein Geschöpf, das über Bewusstsein verfügt, den-ken, sprechen, seine Gedanken in Sätze fassen und anderenMenschen mitteilen kann, Entscheidungen treffen, fühlen, sichfreuen kann, ein Kunstwerk schaffen, zeichnen, komponieren undsingen kann, ein Wesen das über geistige Werte wie Familien-,Vaterlands- und Nationenliebe verfügt, und Wissen besitzt. Dieaufgezählten Eigenschaften sind alles Eigenschaften, die die Seeleeines Menschen auszeichnen. Tiere haben keine Seele. Denn außerdem Menschen verfügt kein Lebewesen über diese Eigenschaften.

Ist dies nicht eine der Fragen, die die Evolutionisten nichtbeantworten konnten? Damit ein Affe zum Menschen wird, müs-

sen sich nicht nur die physischen Eigen-schaften ändern, sondern er muss auchEigenschaften gewinnen, die einenMenschen ausmachen. Es ist klar, dass

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Ist es nicht Unsinn, zu behaupten, das der

Mensch vom Tintenfisch abstammt, nur weil

dessen Auge dem Menschenauge sehr ähnelt?

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der Affe nicht von selbstFähigkeiten wie sprechen, zeich-nen, denken und komponierenerfand. Dies ist natürlich nicht möglich.

Allah hat den Menschen mit außeror-dentlichen Fähigkeiten erschaffen und Tiereneinige Eigenheiten des Menschen nicht gegeben.

Wie wir sehen, ist es absolut unmöglich, dassein Affe zum Menschen wird. Ein Mensch ist vomersten Tag seiner Schöpfung an ein Mensch. Fische warenstets Fische und Vögel stets Vögel. Kein Lebewesen ist derVorfahr eines anderen. Der Schöpfer von Menschen undallen Lebewesen ist Allah.

Der Grund für die Behauptung der Evolutionisten, dassder Mensch vom Affen abstammt, ist die Ähnlichkeit. Allerdingsgibt es auf der Welt Lebewesen, die dem Menschen mehr ähnelnals der Affe. Zum Beispiel können die abgebildeten Papageien spre-chen. Das Auge des Tintenfisches ähnelt sehr dem des Menschen.Hund und Katze hören ebenso wie Sie auf das, was man ihnen sagtund tun dies auch. Was würden Sie sagen, wenn jemand behaupte-te, dass der Mensch früher Hund oder Papagei war? Es gibt keinenUnterschied zu der Lüge der Evolutionisten, dass "derVorfahr des Menschen ein Affe ist".

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THEMEN, DIE EVOLUTIONISTENFÜRCHTEN

Das Auge ist ein sehr komplexes und hervorragend gebautesOrgan. Es besteht aus 40 einzelnen Teilen, und wenn nur eines derTeile nicht vorhanden ist, kann das Auge seine Funktion nicht erfül-len.

Alle diese kleinen Einzelteile verfügen über feine Einzelheiten,die niemals durch Zufall entstanden sein können. Wenn nur einesdieser Teile, zum Beispiel die Linse, nicht vorhanden ist, kann dasAuge nicht sehen. Und wenn auch nur Linse und Pupille vertauschtsind, kann das Auge wiederum nicht sehen. Wenn das Auge nichtvon Tränenflüssigkeit befeuchtet wird, bleibt es trocken und wirdinnerhalb kurzer Zeit blind.

Den Bau des Auges können Sie mit dem eines Autos verglei-chen. Dieses besteht aus tausenden von Teilen. Wenn alle Teile desAutos vorhanden sind, aber nur das Gaspedal fehlt, dann könnenSie das Auto nicht fahren. Oder wenn vom Motor nur ein kleinesDrahtstück abreißt, läuft das Auto nicht. Dies ist aber auch die ein-zige Verbindung zwischen Auge und Auto. Wenn nur ein Teil fehlt,funktionieren sie nicht.

Zum Funktionieren eines Auges müssen alle diese Teile zusammengebracht

werden und ihre Aufgaben fehlerlos übernehmen.

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Aus diesem Grund konnten die Evolutionisten nicht erklären,wie das Auge entstanden ist. Denn es ist unmöglich, dass das Augedurch Zufall entstand. Wenn Sie nachdenken, ist es dann möglich,dass 40 verschiedene Teile sich durch Zufall am selben Ort befindenund sich zusammenfügen? Das bedeutet, dass Pupille, Linse,Retina, Augenlider, Tränendrüsen und alle anderen Teile sich durchZufall entwickeln und zusammenfügen. Dies ist unmöglich.

Wenn Sie durch den Wald gehen und ein Auto sehen, undwenn Sie dann fragen, wie das Auto hierher kam, und Sie erhaltenzur Antwort, dass einige Bestandteile des Waldes durch Zufall auf-einander trafen und so zu einem Auto wurden, würden Sie dasglauben? Sie würden am Verstand der Person zweifeln, die behaup-tet, dass Motor, Getriebe, Lenkrad, Bremse, Gaspedal, Handbremse,Fenster, Karosserie, Gepäckraum und Hunderte von anderen Teilendurch Zufall entstanden sind und sich so vereinigten, dass ein Autozustande kam.

Das Auge verfügt über einen viel komplexeren Bau als das Auto.So muss man auch am Verstand derjenigen zweifeln, die behaupten,dass das Auge durch Zufall entstanden ist. Darwin konnte nichterklären, wie das Auge entstand. Und er fuhr fort: "Wenn ich an dasAuge denke muss ich von der Theorie Abstand nehmen". (NormanMacbeth, Darwin Retried: An upcall to reason, Boston; Gambit, 1971, Seite101) Der Begründer der Theorie fand keine Lösung für dieEntstehung der hervorragenden Anatomie des Auges.

DIE DATENBANK DES KÖRPERS:DIE DNS

Der menschliche Körper verfügt über Trillionen von Zellen,und in jeder einzelnen sind die Informationen über alleEigenschaften enthalten, die der Mensch besitzt. Wo sind dieseInformationen in der Zelle versteckt?

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Im Kern jeder Zelle befindet sich einMolekül, das DNS genannt wird. Diesesenthält alle Informationen des menschli-chen Körpers. Informationen wie IhreHaarfarbe, die Farbe Ihrer Augen, Ihreinneren Organe, Ihr Aussehen und IhreKörpergröße sind in der DNS vorhanden.Diese Informationen sind mittels vierBuchstaben chiffriert: A, T, G und C. JederBuchstabe bezeichnet den Anfangsbuch-staben eines Moleküls. Durch die unter-schiedliche Anordnung dieser vier

Buchstaben entstehen die Informatio-nen.

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Die Informationen, die in

der DNS enthalten sind,

könnten eine riesige

Bibliothek füllen.

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Dies können Sie mit einem Alphabet vergleichen. So verfügtzum Beispiel unser Alphabet über 26 Buchstaben, durch derenunterschiedliche Anordnung Worte gebildet werden. Ebenso ent-stehen unterschiedliche Informationen, wenn die vier Buchstabender DNS in verschiedener Weise angeordnet werden.

In der DNS sind große Mengen von Informationen enthalten.Um diese Menge zu verstehen, können wir folgendenVergleich ziehen: Wenn es notwendig wäre, die

Informationen der DNS zu Papier zu bringen,würden wir eine riesige Bibliothek von 900Bänden mit je 500 Seiten erhalten. Allerdingswurden alle diese Informationen in ein kleinesMolekül gepresst, das wir mit den Augen nichteinmal sehen können.

Wer aber hat alle diese Informationen dorthingeschrieben? Und wer hat so viele Informationen aufeinen so kleinen Raum zusammengepresst? Die Evolutionisten

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sagen, dass dies alles durch Zufall geschah. Aber es ist absolutunmöglich, dass so etwas durch einen blinden Zufall entsteht. Esist Allah, der die DNS und die Informationen erschuf, die in ihrPlatz finden.

Denken Sie an folgendes: Sie sehen eine Bibliothek vollerEnzyklopädien; glauben Sie, dass die Informationen dieserEnzyklopädien durch Zufall geschrieben werden? Oder denkenSie nicht eher, dass diese Informationen von Lehrern undProfessoren zusammengetragen und in Enzyklopädien gefügtwurden? Richtig und verständlich ist natürlich die zweite Lösung.Wissen Sie, womit die Aussage der Evolutionisten zu vergleichenist? Mit "Eines Tages ereignete sich in der Druckerei eineExplosion und dadurch entstand durch Zufall die Bibliothek".Oder Sie sitzen eines Tages im Klassenzimmer und finden vor sichein Blatt Papier, auf dem "Die geographischen Besonderheiten derTürkei" geschrieben steht. Und wenn Sie dann fragen, wer diesgeschrieben hat, wird der Nachbar antworten: "Gerade stand einTintenfass auf dem Papier. Aus Versehen bin ich an den Tischgestoßen, die Tinte floss über das Papier und ergab diese Schrift."Wahrscheinlich würden Sie am geistigen Zustand Ihres Nachbarnzweifeln.

Die Evolutionisten behaupten aber noch viel größerenUnsinn als diesen.

Ebenso wie sich eine Seite nicht selbst beschreiben kann undes unbedingt einen Schreiber geben muss, kann eine solch hervor-ragende Informationsbank wie die DNS nicht von selbst entste-hen. Der Schöpfer der DNS, der über allem Stehende und Starke,der, dessen Kraft zu allem ausreicht, Herr von Himmel und Erdeund allem dazwischen liegenden, ist Allah.

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DER SCHÖPFER VON ALLEM ISTALLAH

Es ist unser Herr, der Milliarden von Informationen auf einenso kleinen Platz zusammenpressen kann, dass wir diese nichtmehr mit Augen sehen.

Es ist Allah, der uns, unsere Hände, Augen, Haare und Füßeerschaffen hat.

Es ist wiederum Allah, der unsere Familie, Mutter und Vater,unsere Geschwister, Verwandten und Lehrer erschaffen hat.

Es ist Allah, der unser liebstes Essen, Schokolade, Kuchenund Bonbons erschaffen hat, der für uns Obst und Gemüseerschaffen hat, die uns Gesundheit und Kraft geben. Wenn Allahall dies nicht für uns erschaffen hätte, würden wir nicht einmalden Geschmack von Schokolade kennen.

Es ist Allah, der uns Geruchs- und Geschmackssinn verliehenhat. Wenn uns Allah nicht damit ausgestattet hätte, wüssten wirnicht den Geschmack der Speisen, die wir lieben. Kartoffeln undKuchen, beides wäre für uns das gleiche. Aber Allah hat wohl-schmeckende und wohlriechende Speisen erschaffen, damit wiruns freuen und gleichzeitig hat er uns mit Sinnen ausgestattet, diees uns ermöglichen, deren Geruch undGeschmack wahrzunehmen.

HHaarruunn YYaahhyyaaHHaarruunn YYaahhyyaa

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Auf dem Bild sehen Sie eine

Karikatur des Erfinders der

Evolutionstheorie. Dies ist ein Bild,

das zeigt, dass die Evolutionstheorie

von der Wissenschaft erschüttert

wurde. DIE EVOLUTIONSTHEORIE

HAT HEUTE EBENSO WIE DARWIN

EINEN SCHWEREN SCHLAG EIN-

STECKEN MÜSSEN.

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Ihr Leben lang gab es etwas, das Sie mochten,woran Sie sich erfreuten, und das IhnenUnterhaltung bot. Dies kann eine Speise sein, einSpiel oder ein Spielzeug, oder aber Ausgehen miteinem geliebten Menschen. Vergessen Sie niemals, esist unser Herr, der gewährleistet hat, dass wir unsdaran erfreuen. Allah hat den Menschen vieleWohltaten erwiesen.

Es gab eine Zeit, in der Sie nicht vorhandenwaren. Bedenken Sie, bevor Sie geboren wurden,waren Sie nicht vorhanden. Sie waren also einNichts. Allah hat Sie erschaffen. Er hat Sie erschaf-fen, als Sie nicht waren.

Wenn es so ist, müssen wir in jedem Momentunseres Lebens Allah danken. Für all das, was wirlieben und unser Herz erfreut, müssen wir an Allahdenken und, weil er uns dies gegeben hat, sagen,"Danke Allah, dass Du mir das gegeben hast." Wennwir in eine Situation kommen, die uns nicht gefällt,müssen wir sofort zu Allah beten. Denn der einzige,der uns aus dieser Situation retten kann ist Allah.

Allah erhört immer unser Gebet und gibt unseine Antwort. Denn Allah weiß, was in uns vorgeht,er kennt unsere Gedanken, hört unser Gebet undantwortet.

Alles was wir tun müssen ist, unseren Schöpfer,unseren Herrn, der uns die ganze Welt mit allenWohltaten übergeben hat, in der schönsten Weise zudanken. Mit dem Wissen, dass Allah jederzeit beiuns ist, uns sieht und hört, verhalten wir uns auf dieschönste Weise.

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HHaarruunn YYaahhyyaaHHaarruunn YYaahhyyaa

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