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Dr. Ulrich Herb Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek SULB GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Köln, 15.12.2015 Open Science in der Soziologie

Open Science in der Soziologie

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Offenes Wissen

Übertrag des Open-Source-Prinzip auf Wissensgüter jeglicher Art.

Offenes Wissen kann frei

• benutzt (z. B. gelesen, analysiert);• weiterverwendet (z. B. neu ausgewertet, modifiziert und mit anderen Daten kombiniert);• weiterverteilt und kopiert, also zur Nutzung durch andere angeboten

werden.

Annahme:Offenes Wissen befördert Transparenz, Effizienz und Innovation(A-lu Baydli & Pollock , 2010)

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Elemente der offenen Wissenschaft

1) Open Access zu wissenschaftlichen Publikationen

Gold Open Access: Primäre Open-Access-Publikation in Open-Access-Journalen oder als Open-Access-Buch in einem entsprechenden Verlag

Green Open Access: Zweitverfügbarmachung von bereits formal publizierten Inhalten im Open Access auf einem entsprechenden Server (Repository)

2) Open Access zu Forschungsdaten

3) Open Review

4) Open Metrics (≠ Altmetrics)

5) Open Access zu Forschungssoftware

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Elemente der offenen Wissenschaft: Open Metrics ≠ Altmetrics

Altmetrics

Verwertung einer Vielzahl an Nutzungsereignissen wissenschaftlicher Informationen aus heterogenen Datenquellen

http://altmetrics.org/manifesto/

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Elemente der offenen Wissenschaft: Open Metrics ≠ Altmetrics

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Elemente der offenen Wissenschaft: Open Metrics ≠ Altmetrics

Anforderungen an Open Metrics:

• offene Bereitstellung der Daten, die der Berechnung der Impact-Scores zugrunde liegen

• im Idealfall: Scores automatisiert abfragbar, z. B. über ein Application Programming Interface API

• nachvollziehbare Dokumentation, wie ausgewählte Datenquellen bestimmt wurden und mittels welcher Formel oder Parameter die Werte berechnet wurden

Open Metrics = offene Zugänglichkeit der metrischen Daten und Transparenz bei der Berechnung der Metriken

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Elemente der offenen Wissenschaft: Open Metrics ≠ Altmetrics

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Literaturbefunde:

Geringe Verbreitung des Open Access zu Publikationen, Daten, Software in der Soziologie

Keine Fallberichte zu Open Review in der SoziologieSchimank & Volkmann (2012): Peer Review in der Soziologie „oft vergleichsweise destruktiv, durch ‚cleavages‘ zwischen Schulen geprägt“.

Geringe Anerkennung von Impact-Maßen in der Soziologiel Soziologie von Impact-Messung durch klassische Zitationsdatenbanken (Web of Science, Scopus)

benachteiligt aufgrund national-sprachlicher Gepflogenheiten, nationaler Ausrichtung, präferierter Dokumenttypen, höherer Halbwertszeiten von Zitationen als in den Naturwissenschaften.

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Wie verbreitet sind die Open-Science-Elemente in der Soziologie?

Hypothesen:

A) Open Access zu wissenschaftlichen Journalen und Journalartikeln ist in der Soziologie nicht geringer ausgeprägt als in anderen Disziplinen

B) Open Access zu wissenschaftlichen Buchpublikationen ist in der Soziologie geringer ausgeprägt als der Open Access zu Journalen und Journalartikeln

C) Die Open-Science-Elemente offener Zugang zu Forschungsdaten und -software, Open Metrics und Open Review finden wenig Verbreitung und Anerkennung in der Soziologie.

D) Die metrische Beschreibung von Textpublikation aus der Soziologie gelingt durch Zitationsdatenbanken schlechter als durch die Nutzung von Altmetrics, Open Metrics oder Google Scholar.

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Auswertung 1) der Datenbank Ulrich's International Periodicals Directory (03/2014)

2) des Directory of Open Access Journals DOAJ (11/2012 sowie 05/2015, 06/2014)

3) der Datenbank Journal Citation Reports (05/2014)

4) einer Stichprobe von 40 soziologischen Journalen (05/2014) Quellen: Vorselektion, SOLIS und Sociological Abstracts SA

5) einer Stichprobe von 100 soziologischen Artikeln (basierend auf 4, 05/2014)

6) einer Stichprobe an 100 Buchpublikationen (05/2014) Quellen: SOLIS und International Bibliography of the Social Sciences IBSS

7) der Datenbank Book Citation Index (03/2014)

8) von Impact-Werten für 5 und 6 (05 und 06/2014) Quellen für 5: Web of Science (WoS), Google Scholar, Scopus, SA, Mendeley, Twitter Quellen für 6: WoS (Cited-Reference-Analyse), Google Scholar, Scopus, IBSS, Mendeley, Twitter

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A) Open Access zu wissenschaftlichen Journalen und Journalartikeln ist in der Soziologie nicht geringer ausgeprägt als in anderen Disziplinen.

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OA-Anteil der Journale in Sozial- und Geisteswissenschaften bei 14,03% (arithmetisches Mittel 14,07%), Rang fünf von fünfzehn über alle Cluster in Ulrich's Periodicals.

Sieben der 40 Journale der Journalstichprobe erscheinen Open Access (17,5%), unter den Journalen aus deutschsprachigen Ländern fünf von 20.

Zuwachs der OA-Journale zwischen 11/2012 und 06/2014 igs. 18,03%, in der Soziologie 17,20%.

- Mabe & Ware (2009, S. 18 f.): Konstante Zunahme der Journale jährlich ca. 3,5%- Laakso, Welling, Bukova, Nyman, Björk, Hedlund (2011): Zahl der OA-Journale wuchs zwischen 2000 und 2009 jährlich um ca. 18 %

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Aus dem Artikelsample erschienen 54 % der Items Open Access (22 % Gold, 32 % Green)

Björk, Welling, Laakso, Majlender, Hedlund & Gudnason (2010): Anteil Open Access verfügbarer Artikel über alle Fächer 20,4 % (8,5 % Gold, 11,9 % Green)

Björk et al. (2010): Anteil Open Access verfügbarer Artikel in Sozialwissenschaften 23,5 % (5,6 % Gold, 17,9 % Green)

Dallmeier-Tiessen, Darby, Goerner, Hyppoelae, Igo-Kemenes, Kahn et al. (2011): Anteil im Gold Open Access verfügbarer Artikel 8-10 % (alle Fächer)

Norris, Oppenheim & Rowland (2008): Anteil im Gold Open Access verfügbarer Artikel 21 % (Soziologie)

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B) Open Access zu wissenschaftlichen Buchpublikationen ist in der Soziologie geringer ausgeprägt als der Open Access zu Journalen und Journalartikeln.

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Von den 100 Items der Buchstichprobe erschien nur eines Open Access (entgeltfrei, nicht offen)

Erklärungen:

Fehlendes Finanzierungsmodell?

Qualitätssicherung?

Markenbildung?

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C) Die Open-Science-Elemente offener Zugang zu Forschungsdaten und -software, Open Metrics und Open Review finden wenig Verbreitung und Anerkennung in der Soziologie.

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Keines der 40 Journale machte verpflichtende Vorgaben zur Verfügbarmachung von Forschungsdaten, drei formulierten Empfehlungen (davon zwei Closed-Access- und ein Open-Access-Journal).

Ein Journal macht Empfehlungen zur Verfügbarmachung von Forschungssoftware (Open-Access-Journal).

Zu zwei Artikeln der Artikelstichprobe waren Forschungsdaten entgeltfrei zugänglich, zu einem dritten konnten sie angefragt werden.

Zu drei Artikeln war Software verfügbar, jeweils entgeltfrei.

Die Daten waren nicht auf speziellen Servern abgelegt, Software in einem Fall.

Sechs der Journale des Journalsamples nutzte Altmetrics, keines Open Metrics.

Keines der 40 Journale der Zeitschriftenstichprobe nutzte Open Review.

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D) Die metrische Beschreibung von Textpublikation aus der Soziologie gelingt durch Zitationsdatenbanken schlechter als durch die Nutzung von Altmetrics, Open Metrics oder Google Scholar.

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Journalartikel

Items der Artikelstichprobe werden am besten in Google Scholar erfasst (95/100)SA (82), Scopus (81), WoS (64), Mendeley (53), Twitter (27)

Items der Artikelstichprobe werden in Google Scholar am ehesten mit Impact-Informationen versehen (77/100)Scopus (58), Mendeley (53), WoS (46), SA (41), Twitter (27)

Erfassung der Artikel aus deutschsprachigen Ländern schlechter als bei Artikeln aus nicht-deutschsprachigen LändernGoogle Scholar 35:60, Scopus 26:55, WoS 17:47, Mendeley 11:42, Twitter 6:21

Impact-Werte fallen für Artikel aus deutschsprachigen Ländern wesentlich schlechter als für solche aus nicht-deutschsprachigen (Google Scholar 1:4 – SA 1:10)

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Buchpublikationen

Items der Buchstichprobe werden am besten in Google Scholar erfasst (85/100)Twitter (63), WoS (16), Scopus (12), Mendeley (6)

Items werden in Google Scholar am ehesten mit Impact-Informationen versehen (71/100)Twitter (63), WoS (16), IBSS (11/50), Mendeley (6), Scopus (1)

Erfassung der Bücher aus deutschsprachigen Ländern schlechter als bei Büchern aus nicht-deutschsprachigen LändernGoogle Scholar 40:45, Twitter 28:35, WoS 3:13, Scopus 0:12, Mendeley 0:6

Impact-Werte der Bücher aus deutschsprachigen Ländern niedriger aus als die der Bücher aus nicht-deutschsprachigen Ländern (Google Scholar 1:3,5 – Twitter 1:4,5), drei Quellen (Scopus, Mendeley, IBSS) wiesen gar keine Impact-Werte für Bücher aus dem deutschsprachigen Bereich nach, das WoS nur eine Zitation.

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E) Randnotizen: Impact

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Impact von Open-Access-Publikationen: Gold Open Access vs. Closed Access

Datenquellen: Google Scholar, Web of Science, Scopus, Sociological Abstracts, Mendeley, Twitter

Es zeigten sich für Artikel aus deutschsprachigen Publikationsländern in fast allen Fällen Impact-Vorteile für Gold Open Access um den Faktor 1,7 bis 4,71. Einzig in Twitter zeigte sich ein Impact-Nachteil.

Für nicht-deutschsprachige Items zeigte sich ein Impact-Nachteil. Allerdings war der Open-Access-Anteil klein (n=4), zudem erschienen zwei der Artikel in portugiesischer Sprache.

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Impact von Open-Access-Publikationen: Green Open Access vs. Closed Access

Datenquellen: Google Scholar, Web of Science, Scopus, Sociological Abstracts, Mendeley, Twitter

Es zeigten sich in fast allen Fällen Impact-Vorteile für Green Open Access um den Faktor zwei bis drei, einzig in Twitter zeigte sich ein Impact-Nachteil.

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Korrelationen der Impact-Maße für das Artikelsample

Berechnet mit Spearmans Rangkorrelationskoeffizient.

Hohe und signifikante Korrelationen für Artikel unter Zitationswerten nach Google Scholar, Web of Science, Scopus, Sociological Abstracts und zwischen diesen Werten und Mendeley. Web of Science – Google Scholar: 0,912Scopus – Google Scholar: 0,877

Mendeley korrelierte am stärksten mit den Zitationen der Sociological Abstracts: 0,893

Korrelationen zwischen allen Zitationsdaten sowie Mendeley und Twitter waren negativ oder sehr schwach positiv und in der Regel nicht signifikant

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Korrelationen der Impact-Maße für das Buchsample

Mendeley wurde als Datenquelle ausgeschlossen, der Dienst wies nur sechs Bücher nach.

Auswertung ohne Aussagekraft: Nur die Auswertung der Korrelation für Google Scholar und Twitter beschreibt mehr als 50 Fälle, sie ist aber bei einem p-Wert von 0,062 nicht signifikant.

Einzig die Korrelation (0,869) zwischen Google Scholar und der International Bibliography of the Social Sciences ist signifikant, sie beruht jedoch nur auf der Auswertung von 11 Wertpaaren.

Fehlende Korrelationen müssen nicht bedeuten, dass eine Datenquellen keinen Impact beschreibt, vielmehr können die Quellen Impact auf unterschiedlichen Dimensionen beschreiben.

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Open Access zu Journalartikeln ist stark verbreitet.- v.a. bei Journalen aus dem deutschsprachigen Bereich- Green Open Access wird im deutschsprachigen Bereich stark von Journalen gefördert

Open Access zu Buchpublikationen findet sich kaum.

Open Access zu Forschungsdaten und -Software spielen so gut wie keine Rolle, weder in Form von Journal-Policies noch durch Praxis der Autoren.

Open Review konnte bei den Journalen nicht nachgewiesen werden.Laut Schimank & Volkmann könnte die Soziologie aber besonders von der Transparenz der Open Review profitieren

Open Metrics konnten bei den Journalen nicht nachgewiesen werden.Laut den Ergebnissen der Auswertung des Artikelsamples wäre mit Mendeley eine Open-Metrics-Quelle geeignet Resonanz soziologischer Journalliteratur zu beschreiben, ähnlich Zahedi, Costas & Wouters (2014)

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Ulrich Herb (2015). Open Science in der Soziologie: Eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme zur offenen Wissenschaft und eine Untersuchung ihrer Verbreitung in der Soziologie. Schriften zur Informationswissenschaft; Bd. 67 [Zugleich: Diss., Univ. des Saarlandes, 2015]. Verlag Werner Hülsbusch : Glückstadt. ISBN 978-3-86488-083-4.

DOI: 10.5281/zenodo.31234 URN: urn:nbn:de:bsz:291-scidok-62565

Printversion erhältlich unter: http://www.vwh-verlag.de/vwh/?p=996

Mehr zur Offenen Wissenschaft in der Soziologie

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Open Science: Akteure

Björn Brembshttp://brembs.net/

Michael Nielsenhttp://michaelnielsen.org/blog/

Peter Murray-Rusthttp://blogs.ch.cam.ac.uk/pmr/

Open Science Working Group der Open Knowledge Foundation OKFNhttp://science.okfn.org/

Open Science AG des deutschsprachigen Chapters der OKFNhttp://okfn.de/themen/offene-wissenschaft/

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Kontakt

Ulrich HerbSaarländische Universitäts- und LandesbibliothekPostfach 15 11 41D-66041 SaarbrückenTelefon: +49-681-302-2798Mail: [email protected]

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Literatur

Al-Ubaydli , Omar Ahmad, Pollock , Rufus (2010): The Dissemination of Scholarly Information: Old Approaches and New Possibilities. Cambridge Working Papers in Economics, Faculty of Economics, University of Cambridge. Verfügbar unter: http://econpapers.repec.org/RePEc:cam:camdae:1023 [zuletzt zugegriffen am: 6.7.2015]

Björk, Bo-Christer, Welling, Patrik, Laakso, Mikael, Majlender, Peter, Hedlund, Turid, Gudnason, Guðni (2010): Open Access to the Scientific Journal Literature: Situation 2009. PLOS ONE, 5 (6), e11273. doi:10.1371/journal.pone.0011273 [zuletztzugegriffen am: 6.7.2015]

Dallmeier -Tiessen, Suenje, Goerner, Bettina, Darby, Robert, Hyppoelae, Jenni, Igo-Kemenes, Peter, Kahn, Deborah, et al. (2010): Open Access Publishing - Models and Attributes. Verfügbar unter: http://edoc.mpg.de/478647 [zuletzt zugegriffen am: 6.7.2015]

Dallmeier-Tiessen, Suenje, Darby, Robert, Goerner, Bettina, Hyppoelae, Jenni, Igo -Kemenes, Peter, Kahn, Deborah, et al. (2011): Highlights from the SOAP project survey. What Scientists Think about Open Access Publishing. Verfügbar unter: http://arxiv.org/abs/1101.5260 [zuletzt zugegriffen am: 6.7.2015]

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Literatur

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Kemp, Emma (2009): Open letter to Senior Editors of peer-review journals publishing in the field of stem cell biology. EuroStemCell Website. Verfügbar unter:http://www.eurostemcell.org/fr/commentanalysis/open-letter-senior-editors-peer-review-Journals-publishing-field-stem-cell-biology [zuletzt zugegriffen am: 6.7.2015]

Laakso , Mikael (2014): Green open access policies of scholarly journal publishers: a study of what, when, and where self-archiving is allowed. Scientometrics, 99 (2), S. 475–494. doi:10.1007/s11192-013-1205-3 [zuletzt zugegriffen am: 6.7.2015]

Laakso , Mikael, Welling , Patrik, Bukova , Helena, Nyman , Linus, Björk , Bo-Christer, Hedlund, Turid (2011): The development of open access journal publishing from 1993 to 2009. PLOS ONE, 6 (6), e20961. doi:10.1371/journal.pone.0020961 [zuletzt zugegriffen am: 6.7.2015]

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Literatur

Norris , Michael, Oppenheim, Charles, Rowland, Fytton (2008): The citation advantage of open-access articles. Journal of the American Society for Information Science and Technology, 59 (12), S. 1963–1972. doi:10.1002/asi.20898 [zuletzt zugegriffen am: 6.7.2015]

Nosek , Brian A., Bar -Anan, Yoav (2012): Scientific Utopia: I. Opening Scientific Communication. Psychological Inquiry, 23 (3), S. 217–243. doi:10.1080/1047840X.2012.692215 [zuletzt zugegriffen am: 6.7.2015]

Schimank , Uwe, Volkmann , Ute (2012): Die Ware Wissenschaft: Die fremdreferentiell finalisierte wirtschaftliche Rationalität von Wissenschaftsverlagen. In: Anita Engels , Lisa Knoll (Hrsg.): Wirtschaftliche Rationalität (S. 165–183). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Doi:10.1007/978-3-531-93354-2_8 [zuletzt zugegriffen am: 6.7.2015]

Solomon, David J., Björk , Bo-Christer (2012): A study of open access journals using article processing charges. Journal of the American Society for Information Science and Technology, 63 (8), S. 1485–1495. doi:10.1002/asi.2267 [zuletzt zugegriffen am: 6.7.2015]

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Literatur

Ware , Mark, Mabe , Michael (2009): The STM Report. An overview of scientific and scholarly journal publishing. Oxford. Verfügbar unter: http://www.stm-assoc.org/2009_10_13_MWC_STM_Report.pdf [zuletzt zugegriffen am: 6.7.2015]

Zahedi , Zohreh, Costas, Rodrigo, Wouters, Paul (2014): How well developed are altmetrics? A cross-disciplinary analysis of the presence of “alternative metrics” in scientific publications. Scientometrics, in press. doi:10.1007/s11192-014-1264-0 [zuletzt zugegriffen am: 6.7.2015]