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Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden slub-dresden.de © by SLUB Dresden Juni 17, 2015 Michael Golsch, Stellvertreter des Generaldirektors, SLUB Dresden Content ist nicht (mehr) alles – zur Erwerbungsstrategie der SLUB Dresden Springer Library Summit, Leipzig 17. Juni 2015

Content ist nicht (mehr) alles springer library summit 17.06.2015

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Juni 17, 2015 Michael Golsch, Stellvertreter des Generaldirektors, SLUB Dresden

Content ist nicht (mehr) alles – zur Erwerbungsstrategie der SLUB Dresden

Springer Library Summit, Leipzig 17. Juni 2015

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Content ist nicht (mehr) alles Springer Library Summit, Leipzig, 17. Juni 2015 Der Katalog – das Maß aller Dinge

Juni 17, 2015 | Seite 2 Michael Golsch | Stellvertreter des Generaldirektors

Strategiebausteine (Auswahl):

Ø  Vorfahrt für digitale Dokumente

Ø  Vorfahrt für nutzergesteuerte Erwerbung

Ø  Konsequente Distribution von Diensten und Inhalten auch auf mobile Geräte

Ø  SLUB-Katalog als umfassendes Recherche- und Zugangssystem mit Merkmalen, die ihn von Google deutlich unterscheiden

•  Kombination von analogen und digitalen Medien

•  Kombination von gemeinfreien und lizenzpflichtigen Medien

•  Sichere Qualität auf höchstem Niveau

Leistungsführerschaft als Unternehmensvision, SLUB Dresden

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Michael Golsch | Stellvertreter des Generaldirektors

Content ist nicht (mehr) alles Springer Library Summit, Leipzig, 17. Juni 2015 Der Katalog – das Maß aller Dinge

Index: „Neuer Bibliothekskatalog“ Gemeinschaftsprojekt von UBL u. SLUB Grafik: Felix Lohmeier, SLUB Dresden, 2015

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Michael Golsch | Stellvertreter des Generaldirektors

Content ist nicht (mehr) alles Springer Library Summit, Leipzig, 17. Juni 2015 Grundprinzip Openness

Optimaler Zugriff für die Community

Bausteine:

Ø  Open Access

•  „Goldener Weg“: liberale Prepay- Modelle

•  „Grüner Weg“: Self Archiving / Zweitveröffentlichungsrechte

•  Transparenz bei Hybridmodellen

Ø  Remote Access

•  Inhalte auf mobilen Geräten für definierte Nutzergruppen

Ø  Digital Rights Management (DRM)

•  größtmögliche Liberalität zur wissenschaftlichen Weiterverarbeitung

(z. B. in Literaturverwaltungsprogrammen)

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Michael Golsch | Stellvertreter des Generaldirektors

Content ist nicht (mehr) alles Springer Library Summit, Leipzig, 17. Juni 2015 ... bleibt aber wichtig. E-Journals: Springer-Zeitschriften in der SLUB Dresden

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Michael Golsch | Stellvertreter des Generaldirektors

Content ist nicht (mehr) alles Springer Library Summit, Leipzig, 17. Juni 2015 ... bleibt aber wichtig. E-Books: Springer-Pakete in der SLUB Dresden

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Michael Golsch | Stellvertreter des Generaldirektors

Content ist nicht (mehr) alles Springer Library Summit, Leipzig, 17. Juni 2015 Wir brauchen flexible Modelle. E- Journals: Vom Collection Management zum Access Management (?)

Ø  An feste Holdings geknüpfte (konsortiale) Mehrwerte – als Cross Access oder als Additional Access – haben ihren Zenit überschritten. Inzwischen erweist sich das Modell als zu starr und bindet zu große Teile der stagnierenden bzw. rück- läufigen Budgets.

Ø  Damit dürften die „Big Deals“ in nächster Zeit an ihr Ende gelangen. Ø  Vor dem Hintergrund sich weiter verkürzender „Halbwertszeiten“ des Wissens

stellt sich vor allem in den Naturwissenschaften die Frage nach der Not- wendigkeit dauerhaft zu archivierender Backfiles.

Ø  An die Stelle von auf Collection Management ausgerichteten Kaufmodellen

könnten dann auch für Journals reine, den Zugriff sichernde Lizenzen treten.

Ø  Das käme allerdings einem Paradigmenwechsel gleich.

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Michael Golsch | Stellvertreter des Generaldirektors

Content ist nicht (mehr) alles Springer Library Summit, Leipzig, 17. Juni 2015 Wir brauchen flexible Modelle. E- Books: Nutzergesteuerte Erwerbung weiter im Fokus.

Ø  Patron Driven Acquisition (PDA) hat sich in der SLUB als erfolgreich erwiesen. Der Gedanke, die Nutzer mit ihrem unmittelbaren Bedarf liberal und in letzter Instanz über die Bestandsentwicklung mitentscheiden zu lassen, trägt.

Ø  Demgegenüber erweisen sich konfektionierte (Paket)Angebote häufig nur als zweitbeste Lösungen.

Ø  Mit Blick auf die gebotene Flexibilität präferiert die SLUB daher im Regelfall

den gezielten Kauf von Einzeltiteln. Das gilt für das PDA-Modell wie für die bibliothekarische Erwerbung.

Ø  Soweit sinnvoll möglich, wird die SLUB für PDA auch künftig Aggregatoren- Modelle nutzen. Originäre Verlagsangebote erhalten den Vorzug, wenn sie höheren Nutzungskomfort, insbesondere durch DRM-freien Content bieten.

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Michael Golsch | Stellvertreter des Generaldirektors

Content ist nicht (mehr) alles Springer Library Summit, Leipzig, 17. Juni 2015 Exkurs: Konsortialstrategie in Sachsen

Ø  Das Sachsenkonsortium ist mehr als eine Einkaufsgemeinschaft. Es gestaltet aktiv und erfolgreich die Lizenzpolitik der sächsischen Hochschulbibliotheken.

Ø  Zentraler Anspruch ist eine landesweite adäquate Informationsversorgung der sächsischen Hochschulstandorte.

Ø  Das soll so bleiben.

Ø  Daher präferieren die sächsischen Hochschulbibliotheken auch künftig Konsortial-Lizenzen für zentrale Produkte (E-Journals und E-Books).

Konsortiale Lizenzierung als vorrangiges Ziel.

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Michael Golsch | Stellvertreter des Generaldirektors

Content ist nicht (mehr) alles Springer Library Summit, Leipzig, 17. Juni 2015 Die Budgetrestriktion

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2011 2011 2012 2012 2013 2013 2014 2014 Nr. 149 Nr. 151 Nr. 149 Nr. 151 Nr. 149 Nr. 151 Nr. 149 Nr. 151

Nr. Bibliothek Ausgaben Erwerbung

Gesamt Ausgaben e-Ressourcen

Ausgaben Erwerbung

Gesamt Ausgaben e-Ressourcen

Ausgaben Erwerbung

Gesamt Ausgaben e-Ressourcen

Ausgaben Erwerbung

Gesamt Ausgaben e-Ressourcen

in % in % in % in % 1 Dresden SLUB 8.004.424 1.812.202 23% 7.911.125 2.723.477 34% 7.636.739 4.588.637 60% 8.098.759 4.703.865 58% 2 Leipzig UB 4.533.634 2.587.555 57% 4.537.108 1.733.676 38% 4.038.208 2.422.601 60% 3.426.746 2.143.160 63% 3 Freiberg TU Bergakad. 1.533.033 537.650 35% 1.514.505 546.462 36% 1.434.447 520.321 36% 1.526.305 620.623 41% 4 Chemnitz UB 2.114.178 867.249 41% 2.520.737 1.263.602 50% 2.586.423 1.796.446 69% 2.273.922 1.678.096 74% 5 Leipzig FH HTWK 565.803 107.011 19% 574.341 110.314 19% 546.832 161.489 30% 445.835 275.888 62% 6 Dresden HTW 504.582 184.112 36% 536.088 201.733 38% 478.593 240.744 50% 487.371 254.725 52% 7 Zwickau HS 471.800 90.205 19% 496.004 99.479 20% 507.264 196.428 39% 505.172 217.509 43% 8 HSB Mittweida 0% 0% 0% 0% 9 Zittau HSB 396.261 194.042 49% 362.285 155.123 43% 338.651 145.611 43% 346.858 179.598 52%

Gesamt 18.123.715 6.380.026 35% 18.452.193 6.833.866 37% 17.567.157 10.072.277 57% 17.110.968 10.073.464 59%

Deutsche Bibliotheksstatistik, 2014

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Content ist nicht (mehr) alles Springer Library Summit, Leipzig, 17. Juni 2015 Die Erwerbungsstrategie der SLUB Dresden

Leitlinien I: E-Journals

Ø  „Digital hat Vorfahrt“: Die seit 2012 für Titel wissenschaftlicher Großverlage bereits umgesetzte e-only-Strategie wird konsequent weiter verfolgt.

Ø  Um ein optimales Preis-Leistungsverhältnis zu realisieren, strebt die SLUB Holding-unabhängige Lizenzmodelle mit größtmöglicher Flexibilität an.

Ø  In der Güterabwägung erhalten Lizenzmodelle den Vorzug vor Kaufmodellen. Bei Bedarf ist die SLUB bereit, zugunsten eines maximalen Content-Portfolios auf den Kauf von Archivrechten zu verzichten.

Ø  Zum adäquaten Angebot der Journals in ihrem Katalog benötigt die SLUB die zugehörigen Metadaten auf Artikelebene. Für die perspektivisch angestrebte Volltext-Indexierung ist das Haus an vertieften Kooperationen mit potenten Wissenschaftsverlagen interessiert.

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Leitlinien II: E-Books

Ø  „Digital hat Vorfahrt“: Titel, die als E-Book verfügbar sind, werden im Regelfall nicht mehr als Print-Monografien gekauft.

Ø  Um ein optimales Preis-Leistungsverhältnis zu realisieren, bevorzugt die SLUB •  den Kauf von Einzeltiteln •  Pick & Choose - Modelle •  institutionsspezifische Pakete

Ø  Patron Driven Acquisition bleibt ein wesentlicher Bestandteil der Erwerbungspolitik des Hauses. Im PDA-Segment präferiert die SLUB originäre Verlagsangebote mit DRM-freier Verfügbarkeit des Contents.

Ø  Zum adäquaten Angebot der E-Books in ihrem Katalog benötigt die SLUB die zugehörigen Metadaten inkl. Abstracts.

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Content ist nicht (mehr) alles Springer Library Summit, Leipzig, 17. Juni 2015 Die Erwerbungsstrategie der SLUB Dresden

Leitlinien III: Elektronischer Content insgesamt (E-Journals + E-Books)

Ø  Für alle von ihr lizenzierten Medien erwartet die SLUB vom Anbieter:

•  die kostenlose Lieferung regelwerkskonformer Metadaten (MARC21),

•  das Recht, lizenzierte Volltexte systematisch zu internen Zwecken zu verarbeiten und anzureichern,

•  Remote Access über eine Shibboleth-Authentifizierung für Mitglieder und Angehörige der TU Dresden oder Benutzer der SLUB mit Wohnsitz im Dresdner Postleitzahlenbereich,

•  die kostenlose tagesaktuelle Bereitstellung von Nutzungsstatistiken nach dem COUNTER-Standard,

•  bei Bedarf die dauerhafte Verfügbarkeit des lizenzierten Contents.

Ø  Die Budgetrestriktion zwingt die SLUB im bisherigen Portfolio zu signifikanten finanziellen Einsparungen, um für neue Produkte handlungsfähig zu bleiben.

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Michael Golsch | Stellvertreter des Generaldirektors

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Kontakt:

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