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Social Media im Journalismus Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger VSZV Dirk Baranek | Bernhausen | 24.Juni 2014

Grundlagen: Social Media im Journalismus

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Eine Präsentation in der Aus- und Weiterbildung für Journalisten in Baden-Württemberg. Veranstalter: Journalistische Berufsbildung (JBB) des Verbandes südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV) am 24. Juni 2014 in Bernhausen (bei Stuttgart).

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  • 1. Social Media im Journalismus Verband Sdwestdeutscher Zeitungsverleger VSZV Dirk Baranek | Bernhausen | 24.Juni 2014

2. Vorstellungsrunde 3. Programm I. Was ist Social Media? II. Das Paralleluniversum: Facebook III. Der Nachrichtendienst: Twitter IV. Klein aber WTF: weitere Plattformen V. 5 Anwendungsszenarien fr JournalistInnen 4. HEFTIG! 5. The New York Times Innovation Report (03/2014) 6. New York Times Innovation Report (03/2014) 7. I. Was ist Social Media? 8. Definition Social Media bezeichnen digitale Medien und Technologien, die es Nutzern ermglichen, sich untereinander auszutauschen sowie mediale Inhalte zu erstellen und zu verffentlichen. 9. Social Media vs Klassik Reichweite: Jeder kann 1 Star sein. Multimedial: Kombination von Text, Bild, Ton, Video Zugnglichkeit: weder Kapital noch Wissen notwendig Benutzerfreundlichkeit: Es ist einfach. Instant Publishing: Das ist meines Wissens ab sofort Aktuell: Nie in Beton gegossen. Verlust der Gatekeeperfunktion als Nachteil? Neuer Zugang zu Lesern. Neues Berufsbild: Social-Media-Redakteur. 10. Die Art der Kanle Weblogs und Foren Soziale Netzwerke Wikis Podcasts/Vlogs Media Sharing Social News Social Service 11. Die Plattformen Facebook Google+ Twitter Instagram Xing Was fehlt? YouTube 12. Social-Media-Redakteur Blattmacher des Internetzeitalters Autor von plattformgerechten Texten Community-Manager Community-Editor / Kurator / Mash-up-Knstler Fotograf / Videograf Grafiker Chef vom Dienst Bildredakteur Rechercheur Programmierer 13. II. Paralleluniversum Facebook 14. Wchst weiter 15. Profil Das persnliche Profil ist die Basiseinheit aller Social-Media- Aktivitten. Facebook schreibt echte Identitt vor. Profil: Nutzername, Foto (Avatar), Infos, Postings Vernetzung mit anderen Profilen nur auf Gegenseitigkeit: Freunde Zugriff auf Funktionen 16. Fanpage Zentrales Kommunikationsformat fr Unternehmen und Medien auf Facebook. Nutzer wird Fan > abonniert Meldungen ber Aktivitt, wird Teil der Community. Als Social-Media-Redakteur ist man Administrator der Page und agiert in deren Namen. 17. Arten der Inhalte Reiner Text Text + Link (Snippet) Bild (Foto/Grafik) + Text | Album Video Veranstaltungstermin Meilenstein Anzeigen (Bezahlte Reichweite) Apps teilen, kommentieren, liken 18. Reichweite Organische Reichweite nimmt ab: 10-30% der Fans Je intensiver die Interaktion (Kommentar / Like / Share) desto grer die Reichweite. Strukturell bessser performen kurze Nur-Text- Postings und Fotos. Verlinkte Artikel (Snippet) nur mittelgut. 19. Interaktion Techniken um Interaktion anzuregen Fragen an Nutzer Emotionale, persnliche oder polarisierende Beitrge Aufforderung zur Interaktion (Klick Gefllt mir! wenn du das gut findest. Wenn du es untersttzen willst: Teilen! Teaser so schreiben, dass Link geklickt wird. Kommentare liken. 20. Recht Fanpage hat Impressumspflicht Betreiber haftet fr alle Beitrge, die sich auf Page befinden. Prinzip Strerhaftung bei Nutzerbeitrgen: Nutzer haftet selbst, Plattform muss nach Kenntnis eingreifen. Fanpage: immer beobachten und nicht gesetzeskonforme Eintrge entfernen. 21. Community Salz in der Suppe. Auf Facebook ist Geduld in Bezug auf Umgangsformen gro Moderationsstrategie: Fair, offen, transparent, allen gerecht werden, bei definierten Grenzen knallhart. Man kann sich nicht oft genug bei der Community bedanken. Thema Shitstorm: Ruhig bleiben, auf Sachfragen reduzieren, Prsenz zeigen. Formulierte Regeln (Netiquette) helfen. 22. Statistik Besser live 23. Werbung Ziel: Mehr Fans und Reichweite. Jeder kann mit Kreditkarte kleinste Budgets investieren. Anzeigen sehr genau aussteuerbar nach Profildaten: Ort, Alter, Bildung, Interessen 0,20 - 0,60 Euro pro neuen Fan. TKP von 2 bis 5 Euro fr Posts. Anschauen? 24. III. Der Nachrichtendienst Twitter @ChoupettesDiary 25. Twitter Seit Herbst 2006 Weltweit 250 Mio Nutzer In D eher ausbaufhig 26. Profil Nutzername: @VornameNachname Kurzbio Ort Link Avatar (muss in kleinem Format funktionieren ) Hintergrundbild Verifizierte Profile 27. Tweet Ein Tweet = eine Twitternachricht Maximale Lnge: 140 Zeichen Links werden gekrzt. Fotos, Videos anhngen. Standort Chronologische Anzeige 28. Follower/Following Keine Freunde sondern Follower: man folgt jemandem, um dessen Tweets in eigener Timeline zu sehen. Anders als bei Facebook ist Verbindung nicht notwendig gegenseitig. Man sieht wirklich ALLE Tweets der Followings 29. Funktionen Retweet: Tweet eines anderen Nutzers an seine eigenen Follower verbreiten. @Reply: Auf Tweet antworten. @name steht vorne. Tweet sehen nur die, die diesem Twitterer ebenfalls folgen. Mention: In Tweet wird @name genannt. Dieser Nutzer bekommt Hinweis, dass er genannt wurde. (Unnett: Nonmention) Blocken: Einen Nutzer sperren. Spamblocken. Faven: Einen Tweet favorisieren (Sternchen). Nutzer bekommt Hinweis. Direct Message / DM: Wie WhatsApp, von Follower zu Follower. 30. Listen Liste anlegen. Twitterer zu Liste hinzufgen. Jede Liste hat individuelle Timeline. Fremde Liste abonnieren Listen geeignet: Recherche Als Service zusammenstellen 31. #hashtag Hashtag ursprnglich entstanden als Verschlagwortung. Ich sitze in einem Stuttgarter Biergarten und in das 2. Bier scheint jetzt die Sonne. Sonne im 2. Bier! #biergarten [+Standortinfo] Spart einfach Platz. Tweet als Beitrag zu laufender Diskussion. Inzwischen sind Hashtags klickbar. Vor allem Events & Konferenzen Auch auf anderen Plattformen verbreitet. #selfie, Der ironische Hashtag #GERGHA https://vine.co/v/MTF20wLgWE3 32. #hashtag 33. Meme & Akronyme Mem: Redensart, Floskel, wiederkehrendes Themen Hans Sarpei, Rage Faces, Grumpy Cat, Blumenkbel Luft | Deine Mutter | Aus Grnden. Abkrzungen WTF, FTW, LOL, OMG Zur Not in der Wikipedia suchen Zeichentricks *wegduck*, !!1!11einself Wer sie benutzt, sollte sich auskennen. Zeigt Kompetenz 34. Share-Pic 35. Recherche 36. Recherche 37. Technik Webansicht auf twitter.com Originale Twitterapps fr alle mobilen Betriebssysteme. Viele mobile Twitter-Apps von Drittanbietern. Originale Desktop-Apps: Twitter Tweetdeck (sehr gut als Quellenrecherche) 38. Wie starten? Profil anlegen, komplettieren, aufhbschen. 10 bis 20 eigene Tweets schreiben. Bekannten folgen. Interessanten Accounts folgen. (Vorschlge von Twitter) Adquate Accounts finden (thematisch, regional). In Listen stbern. In #hashtag-Timelines stbern. Unnervig @replyen. Interessante Hashtags scannen, dort mitdiskutieren. 39. IV. Weitere Social Media Plattformen 40. Google+ Angebot von Google Facebook-Klon: Profil, Page, Freunde asymetrisch Besonderheit: Verknpfung zu anderen Google-Diensten: Picasa, YouTube, G-Mail usw. Google Hangout on Air: Live-Videostreaming 41. Authors Rank Autor hat persnliches, aktives Profil bei G+. Autor schreibt auf anderen Websites. Mglichkeit, G+-Profil mit Websites zu verknpfen. G+-Profil erscheint dann in Suchergebnissen SEO: Reputation des Autors frbt auf Website ab G+ anschauen? 42. Instagram 200 Mio aktive Nutzer Fotos verffentlichen. Fotos sind quadratisch, mit Kunstfiltern bearbeitbar. Ausschlielich mobile Nutzung. Profil, Abos, faven. 43. Foursquare Location Based Service Mobile Nutzung Man checkt an einem Ort ein. Freunde sehen Check-in. Ort kann geliked, kommentiert, mit Foto versehen werden. These: Wo die Crowd ist, da ist es gut. Gamification: Mayor werden 44. Pinterest Pinterest hat neuartige, kaskadenfrmige, bildlastige Darstellungsweise etabliert. Nutzer verbreiten Links (Snippetdarstellung) und Bilder in thematischen Boards. Man folgt Nutzern & Boards. Starker viraler Effekt durch repinnen. Geeignet fr bildorientierte Publikationen. 45. Namen, die (im Moment) genannt werden mssen. YouTube | DIE Videoplattform. Wichtig als technischer Dienstleister, hat aber auch selbst sehr starke Community. Vine | Gehrt zu Twitter. Video mit Smartphone aufnehmen und schneiden. Max 6 Sekunden. Luft dann im Loop. Beispiele. Flickr | Gehrt zu YAHOO. Sehr gut fr Archivierung von Fotos. XING, LinkedIn | Karrierenetzwerke Slideshare | Prsentationen verffentlichen. Soundcloud | YouTube fr Sounddateien. Alles ndert sich sehr schnell. Beobachten & ausprobieren 46. Crossposting Eintrag auf einer Plattform wird automatisch auf anderen verffentlicht. Instagram-Foto wird sofort getwittert und bei Facebook gepostet. 4sq-Check-in Sparsam und kontrolliert einsetzen. Es droht Crossposting-Hlle. 47. Embedding Wichtige Funktion, um legal Inhalte von einer Plattform auf einer andere anzuzeigen. Einbettbar sind: Tweets, FB- Posts, YT-Videos, Vine-Videos, Slideshare-Prsentationen undundund Plattform stellt Code zur Verfgug, die in den meisten CMS funktionieren. Vorteil: Ohne Verwertungsrechte Inhalte einspielen. 48. Storify Super-Embedding Auf Storify kann man Inhalte von SM- Plattformen in einer chronologischen Geschichte zusammenbauen. Mit eigenem Text ergnzbar. Das ganze Ensemble dann mit Code auf eigener Seite einsetzen. Stndig aktualisierbar. Kuratierung als journalistische Dienstleistung. Beispiel 49. Social Media Newsroom 50. V. Anwendungsszenarien fr JournalistInnen 51. Zum Beispiel Das Meisterstck des Lokaljournalismus: Wahl der/des Oberbrgermeister/in Szenarien Eigenen Artikel in Social Media verbreiten. Das Twitter-Interview. Geschichten aus und mit der Community entwickeln. Aktuelle Nachrichtenlage. Der Wahlabend: Event auf Social Media abbilden. 52. A. Eigenen Artikel verbreiten Facebook Teaser schreiben (300 Zeichen), Link, Snippet bauen Teaser + Link + Foto Twitter Tweet schreiben + #hashtag + Link (+Foto) Was noch? 53. B. Twitterinterview Zeitpunkt ankndigen: Freitag 16-17 Uhr Hashtag etablieren #obtwitterview Nutzer knnen mit #hashtag Fragen stellen. Wird beobachtet. 2-3 Stunden vor Termin Frequenz erhhen. Jetzt ist OB-Kandidat in Redaktion-Bild Fragen, die er beantwortet, werden retweetet. Dann Antwort: OB-Name: Das ist richtig aber ich sehe es anders Nachverwertung: Artikel fr Print, Artikel online mit Tweets 54. C. Community rulz Geschichte mit und aus der Community entwickeln. Aktiv auf Facebook/Twitter anregen Was fllt euch zum Thema Umbau Marktplatz ein? Was denkt ihr vom Verhalten des OB-Kandidaten1? Wer war bei dieser Veranstaltung? Was noch? Statt Straenumfrage: Was kann man damit machen? In Sozialen Netzwerken rumort ein Problem, das noch gar nicht auf Agenda der Stadtpolitik ist? Wie geht man damit um? Agendasetting 55. D. Aktuelle News Es ist was passiert: Das Rathaus brennt. Sicher ist: Wenn das Rathaus brennt, wird man es eher auf Twitter erfahren als von der Polizei. Tweets verifizieren | Entscheidend: Plausibilitt der Nachricht und Reputation des Twitter-Kontos (Echtnamen, Biografie, Follower/Following-Ratio, Spa- oder Profi-Account) Sofort Artikel anlegen, erste Tweets einbetten, Artikel streuen, #hashtag etablieren, Developing Story Tweets retweeten, bei Aktualisierungen neu verlinken. Artikel auf Facebook mit Interaktionsaufruf: Wer ist vor Ort? Was ist passiert? Wer kann helfen wo? 56. E. Der Wahlabend Vorteil: Es gibt keine Hochrechnung, keine Live-bertragung im TV. Geschichte entwickelt sich im Laufe des Abends im Rathaus. An einem Sonntagabend: Wir sind vor Ort und berichten live! Vor Event: Termin bei Facebook anlegen Live aus dem Rathaus. Hashtag etablieren (bzw den bekannten fr Wahlkampf). Kurzfristiger takten vorher: wir sind bald live (Bild Vorbereitung usw): Die Spannung steigt Whrend Event: 4sq-Checkin. Twitter nutzen in Text & Bild (Eigene Inhalte, Retweets von anderen Augenzeugen, Politikern). 3 FB-Posts mit entscheidenden Phasen. Live-TV? Nach Event: Man kann auswerten, ob Material als Nachschau verwendbar ist. Facebook auf jeden Fall Fotoalbum. Videos 57. Live TV