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Social Media im Gesundheitsbereich Alexander Riegler, MPH EMPH BSc

Social Media im Gesundheitsbereich - Eine ungenützte Chance

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Social Media im Gesundheitsbereich

Alexander Riegler, MPH EMPH BSc

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Mythos Social Media

Social Media ist keine

• Kommunikationsstrategie oder Taktik

• neue Technologie oder Anwendung

• Modeerscheinung oder nur ein Trend unter Jugend-lichen, die sich mit der Technik auseinandersetzen

Social Media ist • das Internet = Web 2.0

• eine von vielen Möglich-keiten der (online) Kommunikation

• möglich aufgrund der ständig steigenden Möglichkeiten im Internet und den Vorlieben der User

• nutzbar durch unzählige Angebote mit sonderbaren Namen

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Blitzumfrage

Wer nützt eine dieser Plattformen beruflich?

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Problemstellung

• Im Gesundheitsbereich fehlt oft noch das notwendige Know-How

Welche Ziele können damit erreicht werden?

Welcher Aufwand steckt dahinter?

Welche Plattform eignet sich?

Was wird wie und wo von Patienten gesucht?

Kosten-Nutzen-Relation (ROI)

Formen der Effizienzmessung

Marketing

• Risikobeurteilung (z.B.: Datenschutz)

• Ethische Bedenken

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Warum sollten wir soziale Medien im Gesundheitsbereich einsetzen?

• Neue Wege in der Vermittlung von Wissen und Zusammenarbeit gehen

• Zeitnahe Kommunikation mit der Zielgruppe

– Personen sind dabei keine „Marktobjekte“, sondern Teil der Kommunikation

• Anregung zur Verhaltensänderung und Bewusstseinsbildung

• Die eigene Forschung anderen in einfacher Weise zugänglich zu machen

• Crowdsourcing

• Um Trends und Personen zu folgen und eigene Trends zu initiieren

• Verstärkte Wahrnehmung am Markt (Medienpräsenz, Website traffic)

• …

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Die Nutzung im Gesundheitsbereich

90%

42%

Der Konsumenten in Amerika haben bereits soziale Medien dazu benutzt, um Zugang zu gesundheitsrelevanten Erfahrungen im Umgang mit Krankheiten zu erhalten.

25% Haben bereits Ihre Erfahrungen im Gesundheitsbereich in sozialen Medien geteilt.

20% Sind bereits Teil eines Gesundheitsforums oder einer anderen vergleichbaren Gemeinschaft.

Der jungen Amerikaner (18-24) würden an gesundheitsrele-vanten Aktivitäten teilnehmen oder Gesundheitsinformationen vertrauen, wenn diese von Social Media Kanälen ausgehen würden. Jedoch würde nur die Hälfte der Menschen im Alter von 45-64 Jahren Informationen via Social Media teilen.

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Wen wollen Sie erreichen?

Alle auf einmal?

Besorgte Personen? Gesundheitsexperten? Patienten?

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Projektplanung

Problem-definition

Training Integration Web Site

1. Wie kann mich Web 2.0 unterstützen? Plattformwahl? 2. Ausbildung der Beteiligten und Festlegung von Richtlinien 3. Integration in den Arbeitsalltag 4. Aufbau der Internetpräsenz

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Social Media Lernkurve

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9 Schritte zum Erfolg

1. Zuhören – welches Thema ist aktuell?

2. Demokratiebewusstsein – auch Mitarbeiter dürfen sich an Diskussionen beteiligen

3. Führe aber zensiere keine Diskussion

4. Kommuniziere nicht als Firma sondern als Mensch

5. Generiere einen Mehrwert für alle

6. Beteilige dich, wenn du sinnvolles zu sagen hast.

7. Verkaufe diskret sonst zerstörst du das Gespräch

8. „finde und pflege“ die Meinungsbildner

9. Transparenz: Akzeptiere Kritik und antworte ehrlich

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Wahl der Plattform

Plattform Publikum Warum es genutzt wird Mehrwert

Blog Kollegen & Personen, die

Interesse an Ihrer Einrichtung haben.

Um mehr über das Thema zu erfahren; für neue

Perspektiven;

Einblicke; Updates; tiefgehende Analysen;

Twitter

Personen die Informationen/Netzwerkaus-

und –aufbau/Anregungen suchen

Um interessante Leute zu treffen; Beziehungen

aufbauen; Neuigkeiten erfahren;

Anbieten von relevanten Informationen, die dann wieder „geteilt“ werden

können.

Facebook Für Personen die mit

Freunden und Familie in Kontakt bleiben möchten.

Aufrechterhaltung von Kontakten; Werbestrategie;

Persönliche Anliegen im Freundeskreis teilen.

YouTube Für Personen die ein Thema auch visuell erfassen wollen.

Unterhaltung; lernen; Visualisierung;

Patientengeschichten; Personal; Angebote;

LinkedIn Experten – Kollegen im gleichen Arbeitsumfeld.

Professionelles Networking; Informationsweitergabe;

Hilfestellung zur Erzielung besserer Ergebnisse. Fragen

beantworten.

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Pionier und Benchmark

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Die Mayo Clinic begann 2005 mit Ihren Social Media Aktivitäten. Neben ihrer Spitzenposition in der medizinischen Versorgung, Weiterbildung und Forschung zählt sie zu den jenen Krankenhäusern mit der beliebtesten Social Media Präsenz.

• Mehr als 3.300 Mediziner, Wissenschaftler und Forscher teilen Ihre Erfahrungen, um andere zu „empowern“.

• 500.000 Facebook- & 700.000 Twitter- & 15.000 YouTube-Fans

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WHO - H1N1 (2009)

„There were a lot of rumours circulating but we did not listen. We did not know what about

people were talking about and what information they wanted from WHO. After that, we start

changing our approach to social media.“

Stand 2014

– 975.000 Likes auf Facebook

– 1.300.000 Follower auf Twitter

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WHO -Fukushima (2011)

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•Fukushima Atomkatastrophe

Ereignis

•Unwissenheit

•Salz-Hamsterkäufe

•Erhöhter Konsum

Reaktion •Aufklärung durch

die WHO über Social Media Kanäle

Lösung

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Risiken für das Unternehmen

• Risiken für die Reputation

• Finanzielle Risiken

• Rechtsrisiko

• Operationelle Risiken

• Informationssicherheit & Datenschutz

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HIPAA Health Insurance Portability and Accountability Act

• Sprechen Sie nie über Patienten – nur über Fälle.

• Sie können dabei über die jeweiligen Symptome (Zustände), Behandlungen und Forschungsstand sprechen.

• Treten Sie nicht anonym auf! Würde die Gefahr einer Bestrafung bestehen, dann posten Sie nicht/nichts.

• Würden Sie diese Geschichte auch nicht im Supermarkt erzählen, dann posten Sie nicht.

• Wählen Sie in Ihren Postings eine angemessene Ausdrucksweise.

• Vermischen Sie keine persönlichen und professionellen Angelegenheiten. Verwenden Sie stattdessen zwei unterschiedliche Accounts.

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12 word strategy

DON’T LIE, DON’T PRY

DON’T CHEAT, CAN’T DELETE

DON’T STEAL, DON’T REVEAL

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Der Blick in die Realität

1. Der effektive Einsatz von Social Media benötigt immer menschliche und finanzielle Ressourcen > es wird nie ein „Selbstläufer“!

2. Die Benutzung einer Plattform bringt noch kein Publikum > aktive Betreuung und Ansprache.

3. Social Media ist nur EINE Form der Kommunikation – damit können bestimmte Zielgruppen mehr oder weniger gut erreicht werden.

4. Nur weil Sie Ihren Social Media – Beitrag wichtig finden, müssen das andere nicht auch so sehen.

5. Nichts passiert über Nacht – alles braucht seine Zeit.

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Zusammenfassung

• Die Grundvoraussetzungen für eine gute Social Media Präsenz sind somit:

– eine gute Website im Hintergrund

– zuhören können

– klare Regeln [zugeschnitten auf Ihre Organisation]

• Als Gesundheitsexperte sollten Sie die Möglichkeiten und Gefahren im Social Media Bereich kennen, unabhängig von Ihren eigenen Vorlieben.

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Literatur

• Alexander Riegler (2014). Social Media for Health Professionals

• Ed Bennett (2009). Hospitals & Social media • Erika Del Giudice (2013). Social Media Risk Assessment • John Sharp (o.A.). EHealth • Microsoft Innovation Center Vlaanderen (2014). The

Power of Social in health and healthcare • Paul McIvor (2009). Social Media for Hospitals • PwC Health Research Institute (2012). Social Media

„likes“ healthcare. PwC survey of US consumers. • Raghavendra Hunsagi (2012). Social Health 3.0

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Literaturempfehlungen

Soziale Medien sicher nützen – Broschüre der AK Wien (Stand 2013) http://media.arbeiterkammer.at/wien/PDF/Publikationen/BroschuereSozialeNetzwerke_2013.pdf HHS Social Media http://newmedia.hhs.gov/tools/index.html HHS Social Media Policies & Standards http://newmedia.hhs.gov/standards/index.html Pew Internet & American Life http://www.pewinternet.org/ Pew Internet Health Section http://www.pewinternet.org/topics/Health.aspx Hughes A. (2010). Ogilvy Washington & The Center for Social Impact Communication at Georgetown University. Using Social Media Platforms to Amplify Public Health Messages. An Examination of Tenets and Best Practices for Communicating with Key Audiences. Link

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Diskussion

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Web: www.alexanderriegler.at

Mail: [email protected]

Twitter: @AlexRiegler

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Ergänzende Literatur Detailbeschreibung SM-Lernkurve

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Ergänzende Literatur Unterschiedliche Wertesysteme

Gesundheitswesen Web / Health 2.0

Vermeidung von Risiken Akzeptanz von Risiken

Informationen von autoritären Quellen

Informationen entstammen vertrauenswürdigen Netzwerken

Lange Vorlaufzeiten bei Aktivitäten Kurze

Vorlaufzeiten

Geistiges Eigentum ist geschützt Verwendung von Lizenzen mit

wenigen Beschränkungen

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