Upload
alexander-riegler
View
99
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Social Media im Gesundheitsbereich
Alexander Riegler, MPH EMPH BSc
Mythos Social Media
Social Media ist keine
• Kommunikationsstrategie oder Taktik
• neue Technologie oder Anwendung
• Modeerscheinung oder nur ein Trend unter Jugend-lichen, die sich mit der Technik auseinandersetzen
Social Media ist • das Internet = Web 2.0
• eine von vielen Möglich-keiten der (online) Kommunikation
• möglich aufgrund der ständig steigenden Möglichkeiten im Internet und den Vorlieben der User
• nutzbar durch unzählige Angebote mit sonderbaren Namen
14.11.2014 2
Blitzumfrage
Wer nützt eine dieser Plattformen beruflich?
14.11.2014 3
Problemstellung
• Im Gesundheitsbereich fehlt oft noch das notwendige Know-How
Welche Ziele können damit erreicht werden?
Welcher Aufwand steckt dahinter?
Welche Plattform eignet sich?
Was wird wie und wo von Patienten gesucht?
Kosten-Nutzen-Relation (ROI)
Formen der Effizienzmessung
Marketing
• Risikobeurteilung (z.B.: Datenschutz)
• Ethische Bedenken
14.11.2014 4
Warum sollten wir soziale Medien im Gesundheitsbereich einsetzen?
• Neue Wege in der Vermittlung von Wissen und Zusammenarbeit gehen
• Zeitnahe Kommunikation mit der Zielgruppe
– Personen sind dabei keine „Marktobjekte“, sondern Teil der Kommunikation
• Anregung zur Verhaltensänderung und Bewusstseinsbildung
• Die eigene Forschung anderen in einfacher Weise zugänglich zu machen
• Crowdsourcing
• Um Trends und Personen zu folgen und eigene Trends zu initiieren
• Verstärkte Wahrnehmung am Markt (Medienpräsenz, Website traffic)
• …
14.11.2014 5
Die Nutzung im Gesundheitsbereich
90%
42%
Der Konsumenten in Amerika haben bereits soziale Medien dazu benutzt, um Zugang zu gesundheitsrelevanten Erfahrungen im Umgang mit Krankheiten zu erhalten.
25% Haben bereits Ihre Erfahrungen im Gesundheitsbereich in sozialen Medien geteilt.
20% Sind bereits Teil eines Gesundheitsforums oder einer anderen vergleichbaren Gemeinschaft.
Der jungen Amerikaner (18-24) würden an gesundheitsrele-vanten Aktivitäten teilnehmen oder Gesundheitsinformationen vertrauen, wenn diese von Social Media Kanälen ausgehen würden. Jedoch würde nur die Hälfte der Menschen im Alter von 45-64 Jahren Informationen via Social Media teilen.
14.11.2014 6
Wen wollen Sie erreichen?
Alle auf einmal?
Besorgte Personen? Gesundheitsexperten? Patienten?
14.11.2014 7
Projektplanung
Problem-definition
Training Integration Web Site
1. Wie kann mich Web 2.0 unterstützen? Plattformwahl? 2. Ausbildung der Beteiligten und Festlegung von Richtlinien 3. Integration in den Arbeitsalltag 4. Aufbau der Internetpräsenz
So
cia
l M
ed
ia i
n d
er
Pra
xis
14.11.2014 8
Social Media Lernkurve
14.11.2014 9
9 Schritte zum Erfolg
1. Zuhören – welches Thema ist aktuell?
2. Demokratiebewusstsein – auch Mitarbeiter dürfen sich an Diskussionen beteiligen
3. Führe aber zensiere keine Diskussion
4. Kommuniziere nicht als Firma sondern als Mensch
5. Generiere einen Mehrwert für alle
6. Beteilige dich, wenn du sinnvolles zu sagen hast.
7. Verkaufe diskret sonst zerstörst du das Gespräch
8. „finde und pflege“ die Meinungsbildner
9. Transparenz: Akzeptiere Kritik und antworte ehrlich
14.11.2014 10
Wahl der Plattform
Plattform Publikum Warum es genutzt wird Mehrwert
Blog Kollegen & Personen, die
Interesse an Ihrer Einrichtung haben.
Um mehr über das Thema zu erfahren; für neue
Perspektiven;
Einblicke; Updates; tiefgehende Analysen;
Personen die Informationen/Netzwerkaus-
und –aufbau/Anregungen suchen
Um interessante Leute zu treffen; Beziehungen
aufbauen; Neuigkeiten erfahren;
Anbieten von relevanten Informationen, die dann wieder „geteilt“ werden
können.
Facebook Für Personen die mit
Freunden und Familie in Kontakt bleiben möchten.
Aufrechterhaltung von Kontakten; Werbestrategie;
Persönliche Anliegen im Freundeskreis teilen.
YouTube Für Personen die ein Thema auch visuell erfassen wollen.
Unterhaltung; lernen; Visualisierung;
Patientengeschichten; Personal; Angebote;
LinkedIn Experten – Kollegen im gleichen Arbeitsumfeld.
Professionelles Networking; Informationsweitergabe;
Hilfestellung zur Erzielung besserer Ergebnisse. Fragen
beantworten.
14.11.2014 11
Pionier und Benchmark
14.11.2014 12
Die Mayo Clinic begann 2005 mit Ihren Social Media Aktivitäten. Neben ihrer Spitzenposition in der medizinischen Versorgung, Weiterbildung und Forschung zählt sie zu den jenen Krankenhäusern mit der beliebtesten Social Media Präsenz.
• Mehr als 3.300 Mediziner, Wissenschaftler und Forscher teilen Ihre Erfahrungen, um andere zu „empowern“.
• 500.000 Facebook- & 700.000 Twitter- & 15.000 YouTube-Fans
WHO - H1N1 (2009)
„There were a lot of rumours circulating but we did not listen. We did not know what about
people were talking about and what information they wanted from WHO. After that, we start
changing our approach to social media.“
Stand 2014
– 975.000 Likes auf Facebook
– 1.300.000 Follower auf Twitter
14.11.2014 13
So
cia
l M
ed
ia i
n d
er
Pra
xis
WHO -Fukushima (2011)
14.11.2014 14
•Fukushima Atomkatastrophe
Ereignis
•Unwissenheit
•Salz-Hamsterkäufe
•Erhöhter Konsum
Reaktion •Aufklärung durch
die WHO über Social Media Kanäle
Lösung
Risiken für das Unternehmen
• Risiken für die Reputation
• Finanzielle Risiken
• Rechtsrisiko
• Operationelle Risiken
• Informationssicherheit & Datenschutz
15 14.11.2014
HIPAA Health Insurance Portability and Accountability Act
• Sprechen Sie nie über Patienten – nur über Fälle.
• Sie können dabei über die jeweiligen Symptome (Zustände), Behandlungen und Forschungsstand sprechen.
• Treten Sie nicht anonym auf! Würde die Gefahr einer Bestrafung bestehen, dann posten Sie nicht/nichts.
• Würden Sie diese Geschichte auch nicht im Supermarkt erzählen, dann posten Sie nicht.
• Wählen Sie in Ihren Postings eine angemessene Ausdrucksweise.
• Vermischen Sie keine persönlichen und professionellen Angelegenheiten. Verwenden Sie stattdessen zwei unterschiedliche Accounts.
14.11.2014 16
12 word strategy
DON’T LIE, DON’T PRY
DON’T CHEAT, CAN’T DELETE
DON’T STEAL, DON’T REVEAL
14.11.2014 17
So
cia
l M
ed
ia i
n d
er
Pra
xis
Der Blick in die Realität
1. Der effektive Einsatz von Social Media benötigt immer menschliche und finanzielle Ressourcen > es wird nie ein „Selbstläufer“!
2. Die Benutzung einer Plattform bringt noch kein Publikum > aktive Betreuung und Ansprache.
3. Social Media ist nur EINE Form der Kommunikation – damit können bestimmte Zielgruppen mehr oder weniger gut erreicht werden.
4. Nur weil Sie Ihren Social Media – Beitrag wichtig finden, müssen das andere nicht auch so sehen.
5. Nichts passiert über Nacht – alles braucht seine Zeit.
18 14.11.2014
Zusammenfassung
• Die Grundvoraussetzungen für eine gute Social Media Präsenz sind somit:
– eine gute Website im Hintergrund
– zuhören können
– klare Regeln [zugeschnitten auf Ihre Organisation]
• Als Gesundheitsexperte sollten Sie die Möglichkeiten und Gefahren im Social Media Bereich kennen, unabhängig von Ihren eigenen Vorlieben.
19 14.11.2014
Literatur
• Alexander Riegler (2014). Social Media for Health Professionals
• Ed Bennett (2009). Hospitals & Social media • Erika Del Giudice (2013). Social Media Risk Assessment • John Sharp (o.A.). EHealth • Microsoft Innovation Center Vlaanderen (2014). The
Power of Social in health and healthcare • Paul McIvor (2009). Social Media for Hospitals • PwC Health Research Institute (2012). Social Media
„likes“ healthcare. PwC survey of US consumers. • Raghavendra Hunsagi (2012). Social Health 3.0
14.11.2014 20
Literaturempfehlungen
Soziale Medien sicher nützen – Broschüre der AK Wien (Stand 2013) http://media.arbeiterkammer.at/wien/PDF/Publikationen/BroschuereSozialeNetzwerke_2013.pdf HHS Social Media http://newmedia.hhs.gov/tools/index.html HHS Social Media Policies & Standards http://newmedia.hhs.gov/standards/index.html Pew Internet & American Life http://www.pewinternet.org/ Pew Internet Health Section http://www.pewinternet.org/topics/Health.aspx Hughes A. (2010). Ogilvy Washington & The Center for Social Impact Communication at Georgetown University. Using Social Media Platforms to Amplify Public Health Messages. An Examination of Tenets and Best Practices for Communicating with Key Audiences. Link
21 14.11.2014
Diskussion
22
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Web: www.alexanderriegler.at
Mail: [email protected]
Twitter: @AlexRiegler
14.11.2014
Ergänzende Literatur Detailbeschreibung SM-Lernkurve
14.11.2014 23
Ergänzende Literatur Unterschiedliche Wertesysteme
Gesundheitswesen Web / Health 2.0
Vermeidung von Risiken Akzeptanz von Risiken
Informationen von autoritären Quellen
Informationen entstammen vertrauenswürdigen Netzwerken
Lange Vorlaufzeiten bei Aktivitäten Kurze
Vorlaufzeiten
Geistiges Eigentum ist geschützt Verwendung von Lizenzen mit
wenigen Beschränkungen
14.11.2014 24