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WALPURGISNACHT - Feiersdatum: Nacht vom 30. April zum 1. Mai - Ziele: -Wortschatz rund ums Thema Hexen und Zauberei (zaubern, verzau- bern, -r Hexenbesen, -r Zaubertrank, -r Hexenbrei, -r Zauberstab, Zaubersprüche,... - Landeskunde: der Harz, höchstes Gebirge in Norddeutschland. - Landeskunde: Historischer Hintergrund der Walpurgisnacht. - Niveau: Fortgeschrittene (NA). - Benötigtes Material: Computer; Scheinwerfer; Leinwandschirm; Fotokopien des Textes „Historischer Hintergrund der Walpurgisnacht“ (eine pro Person); Fotokopien der Übung auf Seite 8 der Power-Point- Präsentation (eine pro Person); Fotokopien der Hexensprüche (darauf achten, dass jeder Teilnehmer einen Hexenspruch bekommt. Leider werden einige TeilnehmerInnen denselben Spruch bekommen müssen, wenn sie mehr als 12 sind. Es war nämlich nicht einfach, Hexensprüche zu er- finden). - Zeitplanung: - Vorentlastung: 10-15 Minuten (Seiten 1 bis 6). - Leseverstehen: 25 Minuten (Seiten 7 bis 9, Schritte 2 und 3). - Sprechübung – Diskussion: 15-20 Minuten (Seite 10, Schritt 4). - Schritte 5 und 6: 5 Minuten (Seiten 11 bis 15). - Spiel ‚Hexensprüche’: 10-15 Minuten (Schritt 7).

Walpurgisnacht

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WALPURGISNACHT

- Feiersdatum: Nacht vom 30. April zum 1. Mai

- Ziele: -Wortschatz rund ums Thema Hexen und Zauberei (zaubern, verzau-bern, -r Hexenbesen, -r Zaubertrank, -r Hexenbrei, -r Zauberstab, Zaubersprüche,...- Landeskunde: der Harz, höchstes Gebirge in Norddeutschland.- Landeskunde: Historischer Hintergrund der Walpurgisnacht.

- Niveau: Fortgeschrittene (NA).

- Benötigtes Material: Computer; Scheinwerfer; Leinwandschirm; Fotokopien des Textes „Historischer Hintergrund der Walpurgisnacht“ (eine pro Person); Fotokopien der Übung auf Seite 8 der Power-Point-Präsentation (eine pro Person); Fotokopien der Hexensprüche (darauf achten, dass jeder Teilnehmer einen Hexenspruch bekommt. Leider werden einige TeilnehmerInnen denselben Spruch bekommen müssen, wenn sie mehr als 12 sind. Es war nämlich nicht einfach, Hexensprüche zu er-finden).

- Zeitplanung: - Vorentlastung: 10-15 Minuten (Seiten 1 bis 6).

- Leseverstehen: 25 Minuten (Seiten 7 bis 9, Schritte 2 und 3).- Sprechübung – Diskussion: 15-20 Minuten (Seite 10, Schritt 4).- Schritte 5 und 6: 5 Minuten (Seiten 11 bis 15).- Spiel ‚Hexensprüche’: 10-15 Minuten (Schritt 7).- INSGESAMT: 80 Minuten.

- Lösungen: in der Power-Point-Präsentation enthalten.

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1. Vorentlastung: Anhand von der ersten Seite der Power-Point-Präsentation Grundwortschatz durch Fragen erklären und an die Tafel schreiben:

o Was ist auf dem Bild zu sehen? – Eine Hexe.o Was macht die Hexe? – Sie fliegt.o Worauf fliegt sie? – Auf einem Besen (auf dem Hexenbesen)o Was noch können Hexe alles machen? – zaubern; einen Menschen mit Hilfe

eines Zaubersprüchs oder des Zauberstabs verzaubern bzw. in ein Tier verwandeln; Zaubertränke bzw. Zauberbreie zubereiten,...

o Wisst ihr, was die Walpurgisnacht ist? – Antworten lassen, und anhand von Seite 2 der Power-Point-Präsentation das Thema einführen, so weitergehen bis Seite 6 inklusiv (der Begriff „Blocksberg“ muss allen Teilnehmern klar sein: die Bezeichnung ‚Blocksberg’ ist kein Eigenname, sondern ein Synonym für den Handlungsort der Hexenfeier: jede Region hat ihren eigenen Blocksberg). Wortschatz da erklären, wo danach gefragt wird. Wir empfehlen, die Anlagen zu dieser Lehreinheit vorher zu lesen, falls man nicht viel über die Walpurgisnacht und den Harz weißt).

2. Leseverstehen: Seite 7 projizieren („Historischer Hintergrund der Walpurgisnacht“) und Text verteilen: die Lerner lesen den Text (man könnte die Lerner absatzweise vorlesen lassen, damit es nicht zu langweilig wird). Noch keine Wortschatzklärung.

3. Seite 8 projizieren und Aufgabe verteilen: in Paaren machen lassen (ungefähr 10 Minuten Zeit lassen). Gemeinsamer Vergleich/Korrektur im Plenum mit der nächsten Seite der Power-Point-Präsentation (Seite 9). Erst dann Wortschatzklärung (eventuell).

4. Seite 10 projizieren: Diskussion in kleinen Gruppen und Vortrag der Ergebnisse im Plenum (eine Person jeder Gruppe trägt die Ergebnisse der Diskussion im Plenum vor).

5. Die folgenden Seiten nacheinander projizieren, damit die LernerInnen eine Idee von der Feier im Harz bekommen. Bei Seite 14 stoppen und die LernerInnen fragen, was für ein Text das Gedicht sein kann (das Gedicht sieht wie ein Hexenspruch aus, so wird die nächste Aufgabe eingeführt (Hexensprüche). Aber bevor wir zum Hexenspruch-Spiel gehen,...

6. Mit Seite 15 die Präsentation beenden: „Wir beenden die Präsentation mit einem schönen Hexenratschlag“. (Don’t drink and fly; Fliege nicht, wenn du trinkst; Trink nicht beim Fliegen).

7. Spiel ‚Hexensprüche“: Hexensprüche verteilen (ein pro Person). Wortschatzklärung. Jeder Lerner soll jetzt eine Person im Klassenzimmer nennen und den Hexenspruch vorlesen (als Zauberstab kann man zum Beispiel Bleistifte oder Kulis benutzen), die genannte Person muss machen, was der Hexenspruch sagt (ein Pferd nachahmen,...usw).

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HISTORISCHER HINTERGRUND DER WALPURGISNACHT:

Die Nacht zum ersten Mai war unseren Vorfahren von besonderer Bedeutung. In dieser Nacht wurden Freudenfeuer entzündet, um den Frühling zu begrüßen. Die Menschen versammelten sich um diese Feuer und tanzten um sie.

Besonders im Harz waren diese Feste sehr verbreitet. Mit Beginn der dortigen Christianisierung wurden diese Feste verboten. Wer weiterhin die Feste in der alten Form feierte, wurde als dem Teufel hörig und als Hexe bezeichnet. Die Kirche verdammte jene und verbreitete das Gerücht, dass in dieser Nacht die Hexen ausflogen, um sich auf dem Blocksberg zu versammeln und dort auf die Ankunft des Teufels zu warten.

Ende des 15. Jahrhunderts steigerte sich der Hexen-Aberglaube dann zum Hexen-Wahnsinn. Papst Innozenz VIII gab seinen Inquisitoren den Auftrag, alle Hexen zu finden und zu töten. War dann erst einmal bewiesen, dass eine Frau dem Teufel gedient hatte (was in der Regel durch Folter geschah), wurde sie zum Tod verurteilt und meist bei lebendigem Leib verbrannt.

Unter diesen Bedingungen wurde das Leben für alle Frauen sehr gefährlich. Waren sie sehr schön, wurden sie aus Hass und Eifersucht als Hexen verdächtigt. Waren sie hässlich, genügte dies allein schon als Beweis, dass sie mit dem Teufel verbündet waren. In größter Gefahr waren Frauen, die allein lebten und wenige soziale Beziehungen hatten, besonders wenn sie Häuser, Grundstücke oder Geld besaßen. Vom Besitz der verurteilten ‚Hexen’ bekamen nämlich auch die Denunzianten einen Teil ab.

Das Wort ‘Hexe’ hat wahrscheinlich etwas mit ‘Hecke’ zu tun. Hecken sind dichte Reihen von Büschen oder kleinen Bäumen, die man als schützende Grenze um Gärten oder Felder wachsen lässt. ‘Hexen’ nannte man in alten Zeiten Frauen, die sich mit allem auskannten, was innerhalb der Hecken war, also in der Nähe von Haus und Hof. Sie wussten Rat bei Krankheiten von Tier und Mensch, sie halfen bei der Geburt, sie kannten die Heilkraft der Pflanzen und sie konnten voraussagen, wie das Wetter wird. Die Leute respektierten die “klugen Frauen”, man suchte ihren Rat und ließ sich von ihnen helfen.

Wie auch bei anderen heidnischen Feiertagen, die in der Bevölkerung stark verwurzelt waren, hat die Kirche dafür gesorgt, dass dieses Fest in einem kirchlichen Fest aufgefangen wurde. Zum Beispiel ging das heidnische Julfest in Weihnachten auf und Ostara in Ostern. Der erste Mai wurde der Heiligen Walpurga, der Schutzpatronin der Bäuerinnen und Mägde geweiht und so entstand der Name Walpurgisnacht. Selbstverständlich wurde der Hl. Wapurga von der Kirche nachgesagt, dass sie vor den Hexen schützen sollte.

Der Ursprung des Hexenglaubens, wie er in der Walpurgisnacht dargestellt wird, geht nicht auf die alten Feste und den Volksglauben zurück, sondern entstammt den Kirchenbüchern. Durch diese ist die Ansicht in der Bevölkerung vorgedrungen, dass Frauen mit medizinischen

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Kenntnissen mit dem Teufel im Bunde stünden.

(aus: www.walpurgisnacht.de)

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Kannst du die Bedeutung dieser Wörter aus dem Text erschließen? Was passt zusammen?

1. –r Vorfahr, -en A. jemanden für sehr unmoralisch halten und deswegen ein sehr negatives Urteil über ihn2. verbreiten sprechen.3. bezeichnen B. jemandem die Schuld geben; beschuldigen4. verdammen C. nachweisen; mit Hilfe von Tatsachen und Argumenten die Richtigkeit einer Behauptung5. -r Auftrag, ¨-e oder Vermutung zeigen.6. beweisen D. –r Ausgangspunkt; der Zeitpunkt oder der Ort, an dem etwas angefangen hat.7. foltern E. jemand, von dem man abstammt und der vor langer Zeit gelebt hat.8. verdächtigen F. nennen9. voraussagen G. jemandem mit bestimmten Mitteln körperliche Schmerzen zufügen (z.B. um ihn zu 10.heidnisch einem Geständnis zu zwingen).11.aufgehen in + AKK H. prophezeien12.-r Ursprung I. werden zu + DAT

J. Aufgabe, BestellungK. sagt man zu jemandem, der keiner der großen Religionen angehört.L. bewirken, dass es etwas in einem größeren Gebiet gibt als vorher.

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