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3 Februar 2012 Climalife Contact Die europäische Fachzeitschrift für thermische Anlagen Seite 8 www.climalife.dehon.com Preis: 2,50 Gesetzgebung Aktuelles Prozess Seite 2 Case study Von der Formel bis zur Produktion: das Beherrschen der globalen Kette Mittel: Aufbereitung von gebrauchten Wärmeträgern Seite 5 Seite 3 Glykolhaltiges Wasser: Fragen der Installateure / Wortmeldungen des Spezialisten Greenway ® , die natürliche und nach- haltige Alternative zu herkömmlichen Mitteln Wärmeträger: Think different!

Climalife Contact No. 3

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Die europäische Fachzeitschrift für thermische Anlagen

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Page 1: Climalife Contact No. 3

N°3Februar 2012

Climalife ContactDie europäische Fachzeitschrift für thermische Anlagen

Seite 8

w w w . c l i m a l i f e . d e h o n . c o m Preis: 2,50 €

Gesetzgebung Aktuelles ProzessSeite 2

Case study

Von der Formel bis zur Produktion: das Beherrschen der globalen Kette

Mittel: Aufbereitung von gebrauchten Wärmeträgern

Seite 5Seite 3

Glykolhaltiges Wasser: Fragen der Installateure / Wortmeldungen des Spezialisten

Greenway®, die natürliche und nach-haltige Alternative zu herkömmlichen Mitteln

Wärmeträger: Think diff erent!

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Wärmeträger: dem richtigen Weg folgen. Der allgemein als Glykol bezeichnete Wär-meträger, der in Heiz- und Klimaanlagen verwendet wird, wurde durch die Akteure der Klimatechnik lange Zeit als Grundstoff wahrgenommen. Daher wurden Wärmeträ-ger minderer Qualität massiv eingesetzt, was zu technischen Problemen in den Anlagen geführt hat. Diese Probleme schädigten den Ruf des Mittels bei den verschiedenen Markt-akteuren, die in bestimmten Fällen die radi-kale Entscheidung getroffen haben, es nicht mehr in den Anlagen zu verwenden.

Nun aber lässt es heute die Entwicklung von Eiswasser betriebenen Klimaanlagen und von Solarenergie betriebenen Heizan-lagen nicht mehr zu, diese Produktart zu umgehen oder Lösungen minderer Qualität auszuführen.Somit sind eine Reihe an Maßnahmen ein-zurichten, um dieser Produktfamilie erneutes Ansehen zu verschaffen.

Erinnern wir die Nutzer zunächst an die Hauptvorteile von Wärmeträgern, darunter der Frostschutz von Zentralheizanlagen und Solarheizungen sowie die korrekte Übertragung der Kälteproduktion im Fall von Eiswasser betriebenen Klimaanlagen. Zudem ist ebenso der Umstand zu betonen, dass ein Wärmeträger von Qualität Korro-sionsinhibitoren enthält und eine Korrosions-begrenzung in den Wasserleitungen ermö-glicht.

Die Hersteller dieser Produktart müssen sich entschieden zu einer Entwicklung im Bereich Qualität und Innovation verp-fl ichten. Dies ist seit zahlreichen Jahren bei Climalife der Fall. Und so können wir heute den Wärmeträger p� anzlichen Ursprungs Greenway auf den Markt bringen.

Letztendlich tragen wir durch ein abges-timmtes Vorgehen sämtlicher Marktakteure, das auf Dialog und Verantwortung begründet ist, zu einer zunehmenden Verwendung von leistungsstarken und umweltfreundlichen Wärmeträgern bei. Alle zusammen müssen dem richtigen Weg folgen!

Viel Spaß beim Lesen!

Laurent AssounBU Wohnungs- & Tertiär Manager

Leitartikel

I n Europa herrscht heute noch weitrei-

chend Unklarheit in Bezug auf die Aufbe-

reitung von gebrauchten Wärmeträgern.

Jedes Land befürwortet eine Aufbe-

reitungsmethode, die ihm eigen ist.

Zwischen schlechten Angewohnheiten und der Unkenntnis von Vorschriften zieht Clima-life Bilanz, indem es das Beispiel der laut den geltenden Vorschriften in Frankreich einzuset-zenden Methode aufgreift: Art.  R  543-3 bis 16 des Code de l’Environnement  [franzö-sisches Umweltgesetzbuch] und des Er-lasses vom 28. Januar 1999.

Vor Ort sind – ungeachtet von Vorschriften und Umwelt – zu viele Ableitungen von gebrauch-ten Wärmeträgern in die Natur festzustellen.Daher erscheint es uns von Bedeutung, an Folgendes zu erinnern: • Das Ableiten von glykolhaltigem Wasser in die Abwasserleitungen  (Bsp.: Kanalisation) ist verboten.• Glykole sind hochgiftig für Bakterienkolonien, die in den Kläranlagen wirken.• Der Wärmeträger muss durch ein auf Rückgewinnung spezialisiertes Unternehmen zurück gewonnen werden.• Seine Vernichtung erfolgt in einer speziali-sierten Anlage oder in bestimmten Müllverwer-tungsanlagen.

Die Wurzel allen Übels: Der Wärmeträger wird im Laufe des Alterungs-prozesses per Hydrolyse und Spaltung von Molekülen zur Säure. Wenn aber ein entleertes Mittel ganz unabhängig von seinem Zustand in die Kategorie gefährliche Industrieabfälle eingestuft wird, so liegt es in der Verantwor-tung des Unternehmens als Erzeuger dieses Abfalls, sich der Rückverfolgbarkeit des Abfalls zu vergewissern, indem es einen Begleitschein für Abfälle – Abfallcode  13  03  10 für Ge-brauchtöl und Wärmeträger – ausstellt und ihn ordnungsgemäß ausgefüllt an den abholenden Spediteur oder das beseitigende Unternehmen aushändigt. Es ist an der Zeit, die schlechten Angewohnheiten abzulegen und dieses Che-mieprodukt ganz klar als Ver brauchsstoff zu

Gesetzgebung

Aufbereitung von ge-brauchten Wärmeträgern: Bilanz zur weitreichenden Unklarheit

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SDB

Sich an das SDB  (Sicherheitsdatenblatt) des Produktes zu halten, ist keine Option, sondern eine rechtliche Verpfl ichtung für alle Betreiber.

Dienstleistungen von Climalife:

Climalife stellt Fachexperten eine schlüssel-fertige Dienstleistung zur Durchführung von spezifi schen Aufgaben an den Kälte-, Heiz- und Klimaanlagen, wie beispielsweise die Rückgewinnung und Aufbereitung von Wär-meträgern und verschmutzten Verpackungen gemäß den geltenden Vorschriften, zur Ver-fügung.Wenden Sie sich für nähere Informationen an Ihren Climalife Ansprechpartner.

Bitte beachten Sie: Diese Dienstleistungen können in Europa und genauer in Frankreich, Belgien, in den Niederlanden, in Deutschland sowie Ungarn erbracht werden.

begreifen. Somit ist es unerlässlich, die Kosten für die Beseitigung des Wärmeträgers im Vo-raus abzuschätzen und die Vorschläge eines Fachexperten für seinen Austausch zu befol-gen.

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Gesetzgebung

Fragen der Installateure / Wortmeldungen des Spezialisten: Alles Wissenswertes über Kälte- / WärmeträgerInterview mit Patrick Lê, Verantwortlicher für technische Unterstützung zu Wärmeträgern der Dehon Gruppe.

Herr Lê, seit über 20 Jahren stellen Ihnen unsere Kunden Fragen zur guten Praxis bei Verfahren mit Kälteträ-gern / Wärmeträgern und ihrer Wartung. Versetzen wir uns ein-mal in Ihre Lage und versuchen wir einmal,

die häufi gsten Anfragen zu beantworten*.

F: Ich möchte ein Frostschutzkonzentrat erwerben und selbst die Verdünnung vor-nehmen.

P.L.: Wir empfehlen den Einsatz von behandel-tem Wasser  (destilliert), um das Zuführen von schädlichen Bestandteilen  (Chloride, Sulfate, Karbonate usw.) für das Korrosionsverhalten zu begrenzen. Alle genormten Korrosionstests wurden bei Konzentrationen von 33  % im Frostschutzvolumen durchgeführt. Unter einer solchen Konzentration fällt die Menge anKorrosionsinhibitoren im Kreislauf zu gering aus und kann keinen angemessenen Korrosions-schutz gewährleisten. Aus diesem Grund emp-fehlen wir, unabhängig von dem Frostschutz, die Verwendung einer minimalen Konzentra-tion von 33 % im Frostschutzvolumen. Diese Konzentration führt je nach Frostschutz zu einem Gefrierpunkt zwischen -12 und -18°C.

F: Ich habe selbst die Verdünnung des Frostschutzmittels vorgenommen, und der gemessene Gefrierpunkt beträgt -17°C, obwohl er bei -20°C liegen sollte.

P.L.: Sie haben zweifelsohne die Menge des erforderlichen Frostschutzmittels auf Grund-lage des theoretischen Volumens Ihrer Anlage berechnet. Unsere Erfahrung zeigt uns, dass die theoretische Berechnung des Anlagenvolu-mens in Anlagen mit großem Volumen, also ab 5/6 m3, stets um etwa 10 % unter dem tat-sächlichen Volumen liegt.

F: Das glykolhaltige Wasser, das durch mich vorbereitet wurde oder einsatzbereit geliefert wurde und das vor einem Jahr bis zu -22°C Schutz geleistet hat, reicht nur noch bis -18°C.

P.L.: Die in der Herstellung von Frostschutz-mitteln eingesetzten Glykole bauen sich nicht im Laufe der Zeit ab. Die einzige mögliche Erklärung auf chemischer Ebene ist, dass dem Kreislauf Wasser zugeführt wurde.

F: Meine Kälteanlage funktioniert nicht richtig; nach einigen Stunden fällt die Leis-tung ab.

P.L.: Es sind zwei Szenarien möglich:- die Gefriertemperatur des glykolhaltigen Wassers liegt zu nahe an der Verdampfungs-temperatur. Bei der Annäherung an seinen Gefrierpunkt weist das glykolhaltige Wasser eine sehr starke Viskositätserhöhung auf, und die „Schichten“ glykolhaltigen Wassers zirku-lieren nicht mehr. Der Austausch geht zurück, und das glykolhaltige Wasser gefriert langsam im Tauscher. Der Gefrierpunkt von glykolhalti-gem Wasser muss unter mindestens fünf Grad zur niedrigsten Temperatur liegen, die in dem Tauscher erreicht werden darf.- der Kreislauf weist starke Ablagerungen auf. Diese Ablagerungen setzen sich an den kältes-ten Stellen mit dem größten Druckabfall fest, also im Allgemeinen im Tauscher. Die einzigen möglichen Lösungen bestehen darin, entwe-der die Anlage zu entleeren und zu reinigen, oder einen By-Passfi lter einzubauen, um die Ablagerungen zu vermeiden.

F: Ich möchte meine Anlage reinigen, bevor ich das Frostschutzmittel einbringe.

P.L.: Sollten Sie Wasser in Ihre Anlage einbrin-gen und wenn diese hauptsächlich aus Stahl besteht, so wird sie an der Oberfl äche korro-dieren, wenn Sie sie entleeren. Das glykolhal-tige Wasser wird daraufhin den Rost lösen und

Aktuelles

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zudem bilden sich Ablagerungen. Die Menge der Ablagerungen fällt direkt proportional zur Anlagengröße aus. Bei einer Reinigung mit Wasser muss die Zeitspanne zwischen der Entleerung des Wassers und dem Einfüllen des glykolhaltigen Wassers so kurz wie möglich sein. Sollten Sie gezwungen sein, das Wasser mehrere Tage in der Anlage zu belassen oder die Anlage nach der Reinigung für mehrere Tage der Luft auszusetzen, denken Sie daran, einen By-Passfi lter einzubauen, um die Oxyde zu entfernen, die das glykolhaltige Wasser mit Sicherheit loslösen wird.

F: Ich möchte Behandlungsmittel in meine Anlage einleiten.

P.L.: Das von Ihnen eingesetzte Frostschutz-mittel wurde Entwicklungsstudien durch den Hersteller unterzogen. Seine Formel an Korro-sionsinhibitoren wurde bei zahlreichen Korro-sionstests bewertet und bestätigt. Es ist somit nicht erforderlich, andere Produkte einzuge-ben. Im Gegenteil birgt das Beifügen anderer Produkte die Gefahr, das Gleichgewicht der Formel des glykolhaltigen Wassers zu stören und die Wirkung der Korrosionsinhibitoren im Frostschutzmittel abzuschwächen.

F: Ich möchte die Lebensdauer des glykol-haltigen Wassers in meiner Anlage erfahren.

P.L.: Leider ist es nicht möglich, eine genaue Lebensdauer anzugeben. In der Tat „verbrau-chen sich“ die Korrosionsinhibitoren im Laufe der Zeit, und zwar aufgrund von betrieblichen Zwängen, der Materialart, galvanischen Kop-plungen usw. Einzig eine Analyse des glykol-haltigen Wassers kann den Bedarf an einer Erneuerung des Produktes ermitteln.

*Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen sind das Ergebnis unserer Studien und unserer Erfahrung. Sie werden nach Treu und Glauben wiedergegeben. Allerdings können sie keinesfalls eine Garantie unsererseits darstellen oder uns haftbar machen, insbesondere nicht hinsichtlich der Verletzung von Rech-ten Dritter bzw. bei Versäumnissen der Nutzer unserer Produkte der sie betreffenden, geltenden Vorschriften.

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Aktuelles

F: Ich habe ein blaues Frostschutzmittel in meine Anlage eingegeben und die Flüssig-keit ist inzwischen gelblich.

P.L.: Bei den in den Frostschutzmitteln verwen-deten Farbstoffen handelt es sich um orga-nische Moleküle. Die Färbung kann sich unter Einwirkung von Temperatur, den im Kreislauf enthaltenen Metalloxyden usw. ändern. Diese Änderung der Farbe bedeutet nicht zwingend, dass das Produkt keine Wirkung mehr aufweist.

F: Ich möchte ein Frostschutzmittel X in meine Anlage einbringen, das ein Frost-schutzmittel enthält, an dessen Herkunft ich mich nicht mehr entsinne.

P.L.: Frostschutzmittel können im Allgemeinen untereinander vermischt werden. Dies bedeu-tet, dass – wenn man sie mischt – man eine ho-mogene Lösung erhält, außer wenn es sich um Wärmeträger auf der Basis unterschiedlicher Glykole handelt  (MEG, MPG usw.). Dennoch bedeutet dies nicht, dass Frostschutzmittel miteinander kompatibel sind. Zwei unterschie-dliche Frostschutzmittel können Formeln aus verschiedenen Korrosions-inhibitoren aufwei-sen. Ihr Vermischen führt zu einer Zusammen-setzung aus Korrosionsinhibitoren, deren Leis-tung unbekannt ist. Vor jeglichem Beifügen empfehlen wir Ihnen, eine Überprüfung des glykolhaltigen Wassers im Kreislauf durchzufüh-

ren, um ermitteln zu können, ob nicht eine voll-ständige Erneuerung anzuraten wäre.

F: Ich möchte reines Glykol verwenden, da es preiswerter als das Frostschutzmittel ist.

P.L.: Achtung! Reines Glykol enthält keine Kor-rosionsinhibitoren. Ein solches Produkt kann in einer wasserhaltigen Lösung eine starke Korrosion Ihrer Kreisläufe verursachen. Auch wenn die Rohre aus Edelstahl sein sollten; sofern noch eine andere Legierung in Ihrer Anlage vorhanden ist (z. B. Kupferlegierung in einem Tauscher), werden Sie eine galvanische Kupplung auslösen, und in diesem Fall wissen wir nicht, welche Legierung zum Schutz der anderen beiträgt.

F: Ich möchte verzinkten Stahl für meine Rohrleitungen verwenden.

P.L.: Achtung! Das Zink des verzinkten Stahls schützt den Stahl vor Korrosion in feuchter Atmosphäre. Allerdings ist Zink nicht kompa-tibel mit Glykolen. Verzinkter Stahl wird durch glykolhaltiges Wasser „abgeätzt“, und es ent-stehen sehr dichte Ablagerungen  (Zinksalze), die sogar die in der Anlage eingebauten Filter verstopfen können.

F: Und welche Auswirkungen gibt es in der Solarenergie?

P.L.: In der Solarenergie Anwendung kann der Wärmeträger erhöhten Temperaturen  (über 150°C) ausgesetzt werden. Bei solchen Tem-peraturen können die Glykolmoleküle zerfallen,wobei es durch die Acidifi zierung der Flüssigkeit hauptsächlich zu einem Abfall des Korrosions-schutzes kommt. Eine regelmäßige Kontrolle der wärmetragenden Flüssigkeit, für die es nur einer einfachen Messung des pH-Werts bedarf, wird sehr empfohlen. Wir weisen außerdem darauf hin, dass die Anzeigestreifen für den pH-Wert nicht für solche Messungen geeignet sind. Der Einsatz eines pH-Messers wird empfohlen. Ein Abstand von einem Jahr zwischen den Messun-gen zur Kontrolle des pH-Werts ist vollkommen ausreichend. Zur Verminderung dieser Gefahr des Zerfalls können Sie sich ebenso auf andere Wärmeträger umorientieren, die kein Glykol mehr, sondern einen artverwandten Rohstoff zu diesen Molekülen enthalten, dessen Wärme-beständigkeit besser ist. Das Hauptrisiko im Fall eines Nichtzirkulierens der Flüssigkeit und eines Verbleibs in den Sensoren ist die „Teerbildung“ des Produktes. In diesem Fall gibt es spezi-fi sche Produkte, um die Reinigung abzusichern und die Sensoren zu retten.

Vielen Dank, Herr Lê!

Anhaltendes Wachstum im Bereich erneuerbarer Energien in GroßbritannienGroßbritannien hat sich dazu verpfl ichtet, in naher Zukunft seine Kohlendioxidemissionen zu mindern, und zwar mit ehrgeizigen Zielstellungen: Minderung der Kohlendioxidemissionen um 34 % bis 2020 auf dem seit 1990 beschrittenem Weg und Erzielen einer Reduktion von 80 % bis 2050.

Einerseits möchten zahlreiche Unternehmen diese Zielvorgaben in den kommenden zehn Jahren umsetzen und untersuchen daher ihren CO2-Fußabdruck ganz genau. Haushalte werden ebenso darin bestärkt, ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Andererseits hat das Ministerium für Energie und Klimawandel verschiedene Programme eingerichtet, wie beispielsweise die Incentive für erneuerbare Energie (Renewable Heat Incentive) und „The Green Deal“, die darauf ausgerichtet sind, zur Verringerung der umweltspezifi schen Auswirkungen anzuregen.

All diese Bemühungen eröffnen den Weg für eine zunehmende Verwendung von Wärmepumpentechnologien und von thermischen Solaranwendungen, bei denen eine wärmetragende Flüssigkeit zum Einsatz kommt. Die Verwendung eines Bio-Fluids, wie beispielsweise Greenway, das aus pfl anzlichen Quellen gewonnen wurde, ist – eher als die Verwendung eines petrochemischen Produkts – ein logischer Schritt, um die Akteure in ihrem Bestreben zu unterstützen, die Energiekosten und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Climalife ist bereits heute in der Lage, das Greenway-Sortiment in Europa auszuliefern. In Großbritannien ist eine zunehmende Nutzung dieser Produktart ab 2012 vorgesehen.

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Case study

Deutschlands größte Naturschanze kühlt Anlaufspur mit Thermera RDie Hochfi rstschanze im Schwarzwald zählt zu einem der wichtigsten Austragungsorte von nationalen und internationalen Skisprungwettbewerben. Die Skisprung-Bedingungen sind durch eine unkonventionelle Kühllösung optimiert worden.

GEWERBE

Um die Skisprunghochburg Titisee-Neustadt gegenüber anderen Weltcup-Veranstaltungsorten kon-kurrenzfähig zu halten und die

Skisprungbedingungen zu verbessern, sollte die Hochfi rstschanze mit einer Kühlung der Anlaufspur ausgerüstet werden.

Die besondere Herausforderung bestand darin, eine gebrauchte Kühlanlage, die im Auslieferungslager eines Lebensmitteldis-counters verwendet wurde, an die neuen und sehr speziellen Bedürfnisse anzupas-sen.

Um die Anlage möglichst kostengünstig umbauen zu können, galt es den mecha-nischen und steuerungstechnischen Bestand möglichst zu erhalten. Zudem wurden hohe Ansprüche an die zu erzielende Eisqualität in der Anlaufspur gestellt, um den hohen Anfor-derungen im Spitzensport gerecht werden zu können.

Mit diesen speziellen Bedürfnissen wandte sich Generalsekretär Joachim Häfker vom Skiclub Neustadt an die Heinz Moritz GmbH in Gun-delfi ngen, die seit 49 Jahren Anlagen auf dem Gebiet der Kältetechnik plant und baut. Die Realisierung des Projektes sollte gemeinsam mit weiteren Firmen der Region und freiwilligen Helfern des Schanzenteams erfolgen. Sehr wichtig war es dem Skiclub Neustadt auch, dass in der Kühlanlage ein umweltfreundlicher Kälteträger eingesetzt wird.Für die Anlaufspur wurde zunächst eine indi-viduelle Kühlmatte aus zweieinhalb Kilometern Schlauchleitung, die mit fast 6000 Kabelbin-dern in 18 Reihen auf einem Maschendraht-zaun befestigt wurden, gebaut und in den Anlauf gelegt.Die Verbund-Kühlanlage besteht aus drei zweistufi gen Verdichtern der Firma Bitzer Typ S6J-16.2. Als Pumpe wird der Typ ETALINE 20.000 m3/h mit einer Antriebsleistung von 6000 Watt und einer Förderhöhe von 40 Me-tern eingesetzt. Das Anlagenvolumen beträgt 1200 Liter.

Das zentrale Thema stellt die Eisqualität dar. Das Eis in der Anlaufspur darf weder zu hart noch zu weich sein. Zudem muss ein Antauen ebenso vermieden werden wie Spannungs-risse. Vorherrschende Wetterlagen sind daher unbedingt zu beachten. Aufgrund dieser hohen Anforderungen an die notwendigen Vorlauf-temperaturen und physikalischen Eigen-schaften fi el die Wahl auf den Kälteträger Thermera R. Als Kältemittel wird R404a verwendet.

Thermera R wird über einen Plattenwärmetau-scher auf ca. – 15 bis –2°C abgekühlt.Zur Regelung des stark schwankenden Kälte-bedarfs wird ein E-Ventil CAREL E3V45ASR00 verwendet verbundenen mit dem Reglertyp CAREL pCO2/IR.

Der umweltfreundliche Kälteträger Thermera R von Climalife, der auf Betain-Basis beruht, erfüllt sowohl aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften als auch aus ökologischer Sicht alle Wünsche des Schanzenbetreibers. Das Derivatprodukt aus der Zuckerrübe sorgt als ökologisch unbedenklicher Kälteträger für die erforderliche Temperatur und verfügt über eine Frostsicherheit bis zu – 35°C. Durch Kontrolle und Dokumentation der Temperaturen an den verschiedenen Anlagenteilen mit Messgeräten der Firma Testo aus Lenzkirch kann die Anlage automatisch gesteuert und optimiert werden.

Für den Skiclub Neustadt stellt die Realisierung der maschinellen Kühlung der Anlaufspur mit dieser unkonventionellen und zudem kosten-günstigen Idee die ideale Lösung zur Verbes-serung der Sprungbedingungen im Spitzens-port dar.

Firma: Heinz Moritz GmbH Aktivität: Planung, Lieferung und Bau von KälteanlagenOrt : Gundelfi ngen – DeutschlandGründungsjahr: 1964Mitarbeiterzahl: 14

Von links nach rechts

- Joachim Häfker (Generalsekretär)- Ernst Simon (Stadionchef)- Niklas Moritz (Heinz Moritz GmbH)- Mathias Schlegel (Schanzenchef)- Thomas Moritz (Heinz Moritz GmbH)

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Case study

Greenway® Solar und De Dietrich beheizen eine Sportanlage mit Solarenergie!Saint-Antonin-le-Val, 20. September 2011Die bezaubernde Ortschaft im Süden Frankreichs Saint-Antonin und ihr Gemeinderat haben Tradition und Moderne miteinander vereint, um ihren Mitbürgern einen qualitativ hochwertigen, öffentlichen Dienst mit Blick auf die Zukunft bereitstellen zu können. Die Stadt verfügt über einen Sportkomplex hoher Qualität, der sich aus einem überdachten Schwimmbad und einer Sporthalle für Schulkinder und Einwohner zusammensetzt. Der Bedarf, in ein neues Heizsystem zu investieren, um die alten Heizkessel zu ersetzen, hat die Möglichkeit geschaffen, von der außergewöhnlichen Sonnenlage des Tals zu profi tieren.

Die Untersuchung zum Heizbedarf und zum Bedarf an Brauchwarm-wasser von Olivier Delhomme (Pla-nungsbüro CD2I) hat es ermöglicht,

das System zu vermessen, damit sich seine Abdeckung optimal gestaltet, d.  h.: Heizung für den Raumkomfort und Brauchwarmwasser für die Duschen der beiden Gebäude sowie Vorwärmen des Schwimmbadwassers für den Sommer.

TERTIÄRSEKTOR

• 1  Aufbereiter für Brauchwarmwasser des Typs FWS 750 und 1 Pufferspeicher 750 l;• 2 Speichertanks für jeweils 4.000 l (s. Foto);• 150 l für Greenway® Solar.

Als Partner des Unternehmens Bourrié im Bereich von Solarenergie haben die Gesell-schaft De Dietrich Thermique* und Tereva Montauban die gesamte Solarenergieanlage bereitgestellt. Zur Gewährleistung der Nach-haltigkeit des Systems, des Schutzes vor Überhitzungszeiträumen und des Umwelt-schutzes wurde Greenway® Solar wegen seiner Wirksamkeit als wärmetragende Flüssigkeit gewählt, d. h. es wurde zum wahr-haftigen „Lebenssaft“ der Solaranlage.Seine geringe Ausdehnung bei hohen Tempe-raturen hat ein sehr genaues Abmessen des Ausgleichsbehälters zugelassen, womit die allgemeinen Kosten der Anlage verringert werden konnten. Alexandre Priquet (Bourrié): „Die Flüssigkeit ist sehr stabil. Wir haben keinen Mangel bei der Druckerhöhung im System festgestellt. Außer der Qualität ihrer technischen Eigenschaften ist der Umstand, dass sie pfl anzlichen Ursprungs ist, ein Pluspunkt für die gesamte Anlage.“

*Hersteller und Heizungsmonteur von internationalem Renommee sowie Mitglied des Konzerns BDR Thermea, 3. Europäischer Kon-zern für die Bereitstellung von Heizanlagen.

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Seit Mai  2011 vertraut De Dietrich auf Greenway® Solar für alle Gemeinschafts-solaranlagen, und zwar dank seiner Fähigkeit, den hohen Temperaturen standzuhalten, die in Sommermonaten e inwirken, und e inen beschleunigten Zerfall zu vermeiden, wenn eine Flüssigkeit auf der Basis von Monopropylen-glykol verwendet wird. Greenway® Solar dehnt sich und zersetzt sich 4  Mal weniger bei 150°C. Somit wird es De Dietrich ermöglicht, Anlagen vorzugeben, die weniger Wartungskosten verursachen und viel besser den starken Beanspruchungen standhalten, denen sie ausgesetzt sind. Ein Qualitäts- und Leistungsgewinn für seine Kunden und ein Vertrauensgewinn für Climalife!

Das Unternehmen Bourrié, Gesellschaft für Klimatechnik und Mitglied des Unternehmens-zusammenschlusses Climater  (Personalstärke: 450  Mitarbeiter, hauptsächlich vertreten im Departement Tarn-et-Garonne), wurde durch das Rathaus von Saint-Antonin ersucht, die Anlagensanierung durchzuführen.

Das durch das Unternehmen Bourrié vorge-schlagene Projekt, welches durch den Gemein-derat bestätigt wurde, ist das Folgende: ein automatengesteuertes Doppelleitungsnetz, das es – je nach Bedarf und der Öffnungs-frequenz der jeweiligen Gebäude – zulässt, die erforderliche Wärme zu erzeugen. Warmwasser wird hauptsächlich über das mit Solarenergie betriebene System gewonnen, das durch die Systemregelung gesteuert wird.

Beschreibung der Heizanlage: • Heizkessel zur Befeuerung mit Holzpellets – 350 kW;• 65 m² fl ache Solarzellen, also 24 Dietrisol Pro C 250-Sensoren mit Deltasol E-Regulierung;

Firma: BourriéAktivität: Klimatechnik – Bau - KlempnerarbeitenOrt: Caussade - Tarn-et-Garonne (82) - FrankreichGründungsdatum: 1946Mitgliederzahl: 25http://www.groupe-climater.com

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Case study

CIAT wählt Greenway® für

seinen neuen Anlagenvorführer im Gebäude CRISTOPIADer Konzern CIAT hat über seine Tochtergesellschaft CRISTOPIA Energy Systems einen Anlagenvorführer HYSYS sowie einen Pôle Energie [Energiepool] eingerichtet und in Betrieb genommen, die über einen Speicher für Wärmeenergie STL von CRISTOPIA verfügen, und zwar in den neuen sanierten Gebäuden von Vence im Süden Frankreichs. Dieser „Show Room“ zeigt eine standardmäßige betriebsbereite Anlage für Kunden, Integratoren, Planungsbüros oder andere, die einen Kühlbedarf über 500 kW aufweisen, und zwar vornehmlich für Anlagen im Tertiärsektor. Der vollständige Pôle Energie wird von einem Cristo’Control2 gesteuert, die Komforteinheiten sowie die Anlage für Zu- und Abluft werden durch ein Easy CIAT Control überwacht.

TERTIÄRSEKTOR

HYSYS ist ein modulares System, eine Kombination aus optimierten Produkten, die darauf ausgerich-tet sind, die Qualität der Innenluft,

den Komfort von Menschen und die Energie-optimierung in den Gebäuden sicherzustellen. Der Pôle Energie ist ein gekoppeltes System fortschrittlicher Produktionstechnologien mit niedrigem Verbrauch und Speicherbedarf, das ein Erzeugen von Warm- und Kaltwasser zu geringen Kosten sowie das Begrenzen der Auswirkungen auf die Umwelt zulässt.

Die seit Juni  2011 betriebene Anlage um-fasst eine Wärmepumpe Aquaciat  (Leistung Kalt 61  kW, Leistung Warm 50  kW bei einer Absorptionsleistung von 21  kW) mit einer Kältespeicherung CRISTOPIA, einer intelli-genten Regulierung und einem Steuersystem Cristo’Control2, einer Aufbereitungsanlage für Zu- und Abluft Floway, den Komforteinheiten CIAT sowie einem präzisen Klimatisierungs-modul Expair für den EDV-Raum.

Das Prinzip zur Kältespeicherung besteht darin, Kälteenergie zu speichern, wenn der Bedarf der Gebäude gering ist, also hauptsä-chlich nachts. Das Ausgleichen der Kältepro-duktion innerhalb von 24 Stunden ermöglicht ein Reduzieren der Kosten für den Energie-verbrauch und ein besseres Bemessen der Geräte.

Die eingesetzte wärmetragende Flüssigkeit

ist Greenway, eine „grüne“ Flüssigkeit, die hauptsächlich aus Propandiol 1,3 besteht, das zu 100 % aus pflanzlichen und erneuerbaren Ressourcen hergestellt ist.

CIAT hat Greenway aufgrund seines ener-getischen CO2-Fußabdrucks ausgewählt, der zweimal unter dem der MEG- / MPG-Produkte (Monoethylen- oder Monopropylen-glykol) liegt. Diese werden aus Ölressourcen gewonnen, deren Kosten fortwährend anstei-gen.

Die Cristo’Control2, das wahre Gehirn des Pôle Energie, steuert eine Reihe Parameter, um die globale Energieleistung des Pôle Ener-

gie das gesamte Jahr über zu optimieren. Die Anlagenüberwachung wird vor Ort oder aus der Ferne sichergestellt.

Diese Anlage wird von CRISTOPIA als Ver-suchsplattform für das Forschungsprojekt MINOSTOC eingesetzt. Jeder 2 m³ fassende Tank beinhaltet 2.450  Knötchen bei einem Volume von ca. 1.150  Liter Phasenwechsel-material je Tank. Die in der Cristo’Control2 ein-gebauten Instrumente lassen ein Messen von Leistung sowie Energie an der Anlage und das Durchführen von Ladungs- / Entladungsbilan-zen der STL-Tanken zu.

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Prozess

Know-how zu Wärme- / KälteträgernVon der Formel bis zur Produktion: Bei Climalife erfolgt das Beherrschen der Kette global.

«Leistungen von unseren Fabriken für Wärme- / Kälteträger»:

Ein Prozess in 5 Schritten:

1/ Formel

2/ Konformitätsprüfungen (Leistung)Nach der Fertigstellung der Formel wird sie auf verschiedene Kriterien hin überprüft: - Klares Aussehen: Sie muss klar bleiben und darf keine Ablagerungen bilden.- Kälteverhalten: Ihr Gefrierpunkt muss der Anfrage entsprechen.- pH-Wert, Dichte, alkalische Reserve.- Prüfung laut standardisierten Prüfverfahren AFNOR / ASTM.

3/ Herstellung: Laut einem Betriebsmodus und den technis-chen Spezifi kationen, die durch das Labor

4/ Qualitätskontrolle Zum Ende des Herstellungsverfahrens wird mittels der Spezifi kationen des Labors syste-matisch eine Probenentnahme (Foto 4) für eine Konformitätsanalyse durchgeführt: - Aussehen nach 24 Stunden;- alkalische Reserve und pH-Wert durch Dosierung (Foto 5);- Gefrierpunkt durch Refraktometrie;- Dichte.Jede Probe wird zur Rückverfolgbarkeit einen Monat lang aufbewahrt sowie bis zu 6 Mona-ten für die Herstellung von Schüttgut. Bei Konformität, wird das Produkt in ein Pufferge-fäß abgelassen (Foto  6), in das der Farbstoff eingegeben wird, anschließend erfolgt das Ab-füllen. Bei Nichtkonformität wird das Produkt aussondiert.

Bereits 1979 hat sich der Konzern Dehon der Produktion von Frost-schutzmitteln für Autos zugewandt, und zwar aufgrund der Übernahme

der Formelpatente der Gesellschaft Ugine-Kuhlmann.

Unser F&E-Labor hat sehr schnell neue For-meln für Kälte- und Heizanwendungen mit einem kompletten Sortiment an Lösungen auf Monoethylenglykol-  (MEG) und Mono-propylenglykolbasis (MPG) entwickelt.

Angesichts der vorschrifts- und umwelttech-nischen Anforderungen entwickeln wir unsere Formel und die Herstellung beständig weiter.

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bereitgestellt wurden, wird das Herstellungs-verfahren in Gang gebracht.

Die Formel, die in die Datenbank des Produk-tionsautomaten (Foto 3) eingegeben wird, wird nun eingesetzt, und zwar unter Einhaltung der Mengen jeder ihrer Bestandteile  (Bsp.: MEG, destilliertes Wasser, Inhibitorenpaket) in einem Tank mit Mischanlage  (Foto  2). Der Farbstoff wird nur dann eingegeben, wenn der Schritt der Qualitätskontrolle abgeschlossen ist. Un-sere Indust r iee inhe i ten s ichern Ihnen Qualitätsproduktion unter optimalen Sicherheits-bedingungen zu.

Die Qualitätsabteilung und das Labor werden darum ersucht, die Fehlerquelle zu analysieren.Daher können sie erforderliche Empfehlungen geben, um die Mischung anzupassen und fer-tigzustellen.5/ Verpackung und LogistikDas Verpacken erfolgt entsprechend des/der angegebenen Typs und Erwartungen. Vom 20-Liter-Kanister bis zum Schüttgut von über 20  Tonnen, die Möglichkeiten gestalten sich vielfältig. Unsere logistische Organisation gewährleistet Ihnen Lieferungen zu gegebener Zeit sowie die Rücknahme gebrauchter Pro-dukte.

Borax beispielsweise, der Korrosionsinhibitor, der vor Kurzem durch die Europäische Agen-tur für Chemieprodukte in die Kandidatenliste besonders beunruhigender Substanzen aufge-nommen wurde, ist vollends aus unseren For-meln verschwunden. Diese Maßnahme wurde umgesetzt , um den Vorschriften vorzugreifen, die seine Verwendung wahrscheinlich einer Genehmigungsverfahren unterwerfen wird. Diese Änderung gestaltet sich als Chance und hat dazu geführt, dass sich unsere Inhibitoren in Richtung gänzlich organischer Substanzen bewegen, die leistungsstärker und nachhalti-ger sind.

- 3 zugelassene, industrielle Produktionsstandorte: St. Priest (Rhône-Alpes, Frankreich), Passy (Haute-Savoie, Frankreich) und St. Niklaas (Belgien);- Globale Produktionskapazitäten: 60.000 Tonnen;- Lagerkapazität: 2.500 Tonnen;- Norm: ISO 9001;- Vertriebsnetz: Europa und weltweit.

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Kupfer ± 2 [ -5 ; +5 ] [ -10 ; +10 ]

Lötmetall ± 4 [ -5 ; +5 ] [ -30 ; +10 ]

Messing ± 2 [ -5 ; +5 ] [ -10 ; +10 ]

Stahl ± 1 [ -2,5 ; +2,5 ] [ -10 ; +10 ]

Gusseisen ± 2 [ -4 ; +4 ] [ -10 ; +10 ]

Aluminium ± 8 [ -10 ; +20 ] [ -30 ; +30 ]

Metalle Masseverlust(mg / Reagenzglas)

Normgrenzen laut NF R 15-601

Normgrenzen laut ASTM D 3306

Beispiel für in Glasbehältern durchgeführte Tests für das Friogel® Neo:

Know-how zu Wärme- / KälteträgernVon der Formel bis zur Produktion: Bei Climalife erfolgt das Beherrschen der Kette global.

Prozess

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Alle unsere Formeln sind ASTM- und AFNOR-konform Um dem Bedarf internationaler Märkte im Bereich Wärmeträger / Kälteträger gerecht zu werden, bewerten unsere Forschungs- und Entwick lungs labors von Cl ima l i fe d ie Leistungen unserer Formeln hinsichtlich der ASTM*- und AFNOR**-Normen.

Vor ihrer Markteinführung werden unsere Formeln systematisch auf die Einhaltung dieser Normen hin geprüft. Worauf jedoch beziehen sich diese?

Einen guten Wärme- / Kälteträger auszuwäh-len, bedeutet zunächst, sich für ein Qua-litätsprodukt zu entscheiden, das mit den verschiedenen, in den Thermo-Systemen verwendeten Materialien kompatibel ist.

Die Korrosions- und Kompatibilitätstests an Elastomeren sind von entscheidender Bedeu-tung.

1/ Die Korrosionstests an sämtlichen Mate-rialien, die für gewöhnlich in den Anlagen verwendet werden  (Kupfer, Lötmetall, Stahl, Messing, Aluminium, Gusseisen usw.), werden nach zwei Methoden durchgeführt: Tests in Glasbehältern und auf heißen Platten.

- Tests in Glasbehältern: Die Metallproben werden für 336  Stunden bei 88°C (ASTM) vollständig in eine wärme- /

kältetragende Lösung eingetaucht. Die Eigen-schaften des Korrosionsschutzes werden durch den Gewichtsvergleich vor und nach dem Test ermittelt. Jeder Test wird für jedes Metall 3 Mal wiederholt.Die Ergebnisse dieser Tests in Glasbehältern werden in unsere Datenblätter übertragen.

- Heiße Platten: Die in die wärme- / kältetragende Lösung eingetauchten Probenplatten für jedes der Materialien werden bei erhöhten Temperaturen zwischen 130°C und 150°C sowie 168 Stun-den lang getestet. Die zu Beginn gewogenen Platten dürfen zu Testende nicht mehr als ein Milligramm Korrosion  (d.  h. verlorene Masse) aufweisen, damit die Lösung zugelassen wird.

2/ Kompatibilität der Elastomere***: Sämtliche üblichen Elastomere wie Butylkauts-chuk, Nitrilkautschuk oder gar Polypropylen

werden durch Eintauchen und zu vorgege-benen Temperaturen analysiert.

Vor sowie nach dem Test werden nun die Differenzen der Volumenabweichungen der

Elastomere und ihre Formbeständigkeit gemessen.

* ASTM (D 1384) = internationale Norm und NF R 15-602-7 = französische Norm.** ASTM D 4340 und NF T 15-602-8 = französische Normen.*** AFNOR NFT ISO 1817 = Kompatibilitäten von Elastomeren.

Referenzwerte der Normen für Prüfverfahren: AFNOR NF R 15-602-7 / ASTM S 1384

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Produkte

Friogel Neo : einer der am häufi gsten verwendeten Wärmeträger in der LebensmittelindustrieDie Vorteile eines indirekten Systems sind mittlerweile bekannt (Reduktion der Kältemittelmenge und der Leckgefahr, Vereinfachung der Wartung usw.), so nun müssen Sie nur noch den richtigen Kälteträger für Ihr System fi nden. Das Friogel Neo entspricht den Vorstellungen der Industrie und insbesondere den lebensmitteltechnischen Anwendungen, und zwar dank seiner Formel auf der Basis von Monopropylenglykol, das durch die Direc-tion Générale de la Santé française [französische Generaldirektion für Gesundheit] zugelassen wurde.

Das Friogel Neo wird seit zahlreichen Jahren durch unsere Kunden überall in Europa verwendet und ist eines der bahnbrechenden Produkte unseres Sortiments an Kälte- und Wärmeträgern.

Die im Friogel Neo enthaltenen organischen Korrosionsinhibitoren bieten einen hervorragenden Schutz vor Korrosion der Metalle, die in den Anlagen vorhanden sind. Zudem verleihen sie ihnen Verkalkungs-, Korrosions- und Oxidationsschutzeigenschaften. Die organischen Inhibitoren legen sich über die von Korrosion betroffenen Teile der Wand, dadurch wird ein dünner Molekularfi lm erzeugt, wodurch eine optimierte Wärmeübertragung im Verhältnis zu herkömmlichen Inhibitoren erfolgt. Der Inhibitor zeigt keine chemische Reaktion. Zudem zer-fällt er nicht im Laufe der Zeit. Das Friogel Neo ist in verschiedenen Verdünnungsgraden und unterschiedlichen Verpackungen erhältlich.

Die Entscheidung für Friogel Neo bedeutet: einen herausragenden Frostschutz,

Kompatibilität mit dem Anwendungsbereich (Lebensmittel) und

über eine dauerhaft stabile Formel zu verfügen.

Um dem Hauptproblem von thermischen Solaranlagen – der Überhitzung – entgegenzuwirken, bietet Climalife seine beiden neuen Lösungen an, um Abhilfe zu schaffen und Vorsorge zu treffen.Sie haben bereits eine Anlage, in der der Durchfl uss vermindert ist oder – noch schlimmer – durch Ablagerungen der zu sehr zersetzten, wärmetragenden Flüssigkeit (MPG-Basis) blockiert ist? Climalife hat beschlossen, dass:

• der Austausch der Sensoren keine Option ist, um übermäßige Investitionskosten zu vermeiden.• die mit der Überhitzung verbundenen Gefahren nicht automatisch eintreten, wenn man sich für die richtige wärmetragende Flüssigkeit entscheidet.

Abhilfe durch SolRnett:Daher hat unsere F&E SolRnett entwickelt, das neue gebrauchsfertige Reinigungsmittel, das spezifi sch für die Wiederherstellung der Zirkulation vorgesehen ist und dem System zu neuem Schwung verhilft.• Wirksamkeit auch bei Raumtemperatur;• Keine Schaumbildung, leichtes Ausspülen;• Kompatibilität mit den Materialien des Systems;• Einfaches Einsetzen mittels Umlaufpumpe.

Vorsorge durch Greenway® Solar:Als erster europäischer Händler von wärmetragenden Flüssigkeiten auf der Basis von Bio-Propan-diol, das zu 100 % aus pfl anzlichen Ressourcen gewonnen wird, bringt Climalife seine Lösung Greenway® Solar auf den Markt, die aufgrund entschiedener technischer Vorteile im Verhältnis zu herkömmlichen Monoprophylenglykol einzigartig ist:• Zerfall bei 150°C 4 Mal geringer;• Ausdehnung bei 100°C 3 Mal geringer;• hohe Stabilität der technischen Eigenschaften

Mit Greenway® Solar werden die Gefahren bei Überhitzung minimiert oder einer erhöhten Lebens-dauer gewährleistet. Dies sind Möglichkeiten, die Sie Ihren Kunden nahe bringen sollten!

Fordern Sie unsere Broschüren bei Ihrem Climalife Ansprechpartner oder per E-Mail an: [email protected]

Entdecken Sie unser Angebot für Solarenergie: SolRnett + Greenway® Solar

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Evénements

IDS Climalife wird an der neuen Fachmesse über industrielle Kältetechnik und Klimaanlagen teil-nehmen, die vom 13. bis zum 15. März 2012 stattfi ndet, und zwar an Stand Nr. F43, Halle 19.

Am 7. November 2012 fi ndet in Yverdon-les-Bains das Symposium für Kältetechnik statt, das von der ASF, der Schweizer Vereinigung der Kältetechnik (für die französische Schweiz), organisiert wird. Dieser Tag ermöglicht es den Hauptakteuren des Markts für Kältetechnik in der französischen Schweiz, sich zu treffen, sich auszutauschen und die neuesten technischen Entwicklungen zu entdecken.

Die Mostra Convegno

Climalife wird auf dieser internationalen Fachmesse vertreten sein, die für Fachex-perten aus dem Bereich Heiz-, Klima- und Kältetechnik veranstaltet wird. Vom 27. bis zum 30. März 2012 in Fiera Milano; an Stand Nr. F02, Halle 24.

Ereignisse

Climalife Contact wird herausgegeben von CLIMA-LIFE, Konzern DEHON.26, av. du Petit Parc - F - 94683 Vincennes Cedex Tél. : + 33 1 43 98 75 00 - Fax : + 33 1 43 98 21 51

• Verantwortlicher der Veröffentlichung: Pierre-Etienne Dehon • Chefredakteurin: Delphine Martin / E-mail : [email protected] • Mitwirkende Re-dakteure: Emilie Kugener, Romain Viry, Sophie Fenain. • Gestaltung, Umsetzung: Elao

• Filialen: • Frankreich: Dehon Service SA (Direktio-nund Service) - [email protected] • Belgien-Luxemburg: Dehon Service Belgium - [email protected] • Niederlande: Dehon Service Neder-land - [email protected] • Deutschland: dkf - [email protected] • Ungarn: Climalife kft - [email protected] • Spanien: friogas - [email protected] • Großbritannien: IDS Refrigeration Ltd - [email protected] • Schweiz: prochimac - [email protected] • Italien: Dehon Service Italia - [email protected] • Skandinavien: Dehon

Nordic Service - [email protected] • Russland: Teknalys - [email protected] • Export: Galco - [email protected]

• Fotos : Climalife, CIAT, De Dietrich, Shutterstock n° 29414125, Fotolia n° 9893314, n° 1395694, n° 513555, n° 11037735, n° 21657682, IStockPhotos n° 5664860.

Jegliche anteilige oder vollständige Wiedergabe eines Arti-kels muss den Vermerk „Quelle: Climalife Contact“ tragen – ISSN 1263-5545.

Am 22. und 23. März 2012 in Keszthely: Konferenz über erneuerbare Energien. Das jährliche Symposium von Climalife fi ndet am 28. März 2012 statt. Die behandelten Themen: F&E zu Kältemitteln, wie die Auswahl des richtigen Wärmeträgers zu erfolgen hat, innere Reinigung der Kälteanwendungen. Um mehr zu erfahren: [email protected]

Installatie Vakbeurs

Beachten Sie ab sofort die Daten für die kommenden „Installatie Vakbeurs“, den Fach-messen über Sanitäranlagen und -technik. Diese Fachausstellung stellt Ihnen in freundlicher und entspannter Atmosphäre die neuesten Entwicklungen sowie die Neuheiten aus dem Sektor vor. Installatie Vakbeurs / Klimaatvak Gorinchem: 13., 14. und 15. März 2012.Installatie Vakbeurs / Hardenberg: 11., 12. und 13. September 2012.

Zum ersten Mal wird Climalife auf der Fach-messe Innovative Building vertreten sein, der Fachmesse über innovative, leistungsstarke und nachhaltige Gebäude, die vom 3. bis zum 5. April 2012 in Paris – Porte-de-Versailles – Pavillon 4 stattfi ndet.

Fachmesse für Energie und KältetechnikDie nächsten regionalen Fachmessen für Ener-gie und Kältetechnik, die sich der Thermody-namik widmen, fi nden wie folgt statt: • in Straßburg: am 26. & 27. September 2012• in Toulouse: am 14. & 15. November 2012Nehmen Sie ab sofort Ihre Voranmeldung über die folgende Website vor und erhalten Sie einen Gratis-Button: http://www.energiesfroid.com

22. März 2012: technisches Informationstref-fen zu den unerlässlichen Vorsorgemaß-nahmen zur Vermeidung von Korrosionsrisiken in den Warm- und Kaltwassersystemen“ in Meerbusch (Nordrhein Westfalen). Das Anmeldeformular ist über +49 (0)21507073-12 [email protected] erhältlich.

Die nächste Fachmesse Chillventa fi ndet vom 9. bis zum 11. Oktober 2012 in Nürnberg statt.Neu: Die internationale Fachmesse für Kälte, Klimaanlagen, Belüftungs- und Heiz-technik beginnt einen Tag früher, also am Dienstag, und dauert drei Tage an, also bis einschließlich Donnerstag. Das Chillventa Congressing beginnt wie gewohnt am Vortag, also am Montag, den 8. Oktober.

England

Suisse

Italien

Ungarn

Niederlande

Frankreich

Deutschland

Weltweit

Und jetzt zu Ihrem Kalender!

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Treffen Sie das Team von Climalife Galco auf den folgenden Messen: • CLIMATE WORLD / Russland; vom 12. bis zum 15. März 2012; • CHINA Refrigeration / Peking; vom 11. bis zum 13. April 2012; • ISK-SODEX / Istanbul (Türkei); vom 2. bis zum 5. Mai 2012; • ARBS / Melbourne (Australien); vom 7. bis zum 9. Mai 2012; • REVAC 2012 / Kuala Lumpur (Malaysia); vom 26. bis zum 28. Juni 2012; • HVAC ASIA / Marina Bay Sand (Singapur); vom 5. bis zum 7. September 2012; • AHR EXPO MEXICO / Monterrey (Mexiko); vom 25. bis zum 27. September 2012.

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Folgen Sie dem richtigen Weg!

Ökologisches Sortiment und Alternative zu Wärmeträgerlösungen auf MPG- / MEG-Basis

• 3 gebrauchsfertige, wirksame und zugeschnittene Produkte: - Greenway® Solar für nachhaltige Sicherung von Solaranlagen - Greenway® Heat Pump zur Wärmeübertragung der Anlagen mit Wärmepumpe - Greenway® RTU zum Schutz für Zentralheizungs- und Kälteanlagen

• Das einzige Sortiment, das zu 100 % pfl anzlichen Ursprungs ist und durch das französische Gesundheitsministerium zugelassen ist.

• Ökologischer Fußabdruck zu 40 % unter dem von MPG.

www.climalife.dehon.com