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Zusammengefasst von Helmut Lehner Social Software im Unternehmen Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation (Alexander Raabe)

Social Software Im Unternehmen

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Page 1: Social Software Im Unternehmen

Zusammengefasst von Helmut Lehner

Social Softwareim Unternehmen

Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation (Alexander Raabe)

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Wissen ?

„ ... die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Personen zur Lösung von Problemen einsetzen. Dies umfasst sowohl theoretische Erkenntnisse als auch praktische Alltagsregeln und

Handlungsanweisungen. Wissen stützt sich auf Daten und Informationen, ist im Gegensatz zu diesen jedoch immer Personen gebunden. Wissen entsteht als individueller Prozess in einem spezifischen Kontext und

manifestiert sich in Handlung.“ (North, 2002)

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 7

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WissensmanagementWissensmanagement wird verstanden als das „Leitungshandeln in Bezug auf alle Aspekte des Wissens in Unternehmen (...) (Wissensaufbereitung, -speicherung, -verteilung, -nutzung, -generierung und -erwerb),“ (Hasenkamp/Roßbach, 1998)

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 7 u. 9

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Wissensmanagement

• Sozialisationdirekter Austausch impliziten Wissens (Lehrling - Meister)

• ExternalisierungTransformation implizites Wissen in explizites Wissen (Dokumentation, Modell, ...)

• KombinationExplizites Wissen mit explizitem Wissen kombinieren (Neuzusammenstellen, Besprechungen, als Medien für Austausch ...)

• InternalisierungEingliederung expliziten Wissens in das implizite Wissen (Aufnehmen, Ergänzen, Neuordnen)

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 9-10

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WM - Erfolgsfaktoren

• „eine offene zum Wissensaustausch anregende Unternehmenskultur (eine ‚wissensfreundliche Kultur‘)

• organisatorische Strukturen und Bedingungen, die den Austausch von Wissen begünstigen sowie

• leistungsfähige, auf die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens zugeschnittene Informations- und Kommunikationssysteme zur Unterstützung des Wissensmanagements“(Reinmann-Rothmeier/Mandl, 2000)

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 61

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Unternehmenskommunikation• Marktkommunikation (transaktionsorientiert)

Bezugsgruppen im Marktumfeld.

• Mitarbeiterkommunikation (aufgabenorientiert)Bezugsgruppen in der Organisation.

• Public Relations (interaktionsorientiert)Bezugsgruppen im sozialen und politischen Kontext

Mitarbeiterkommunikation - Interne Kommunikation

• „eine instrumentelle Funktion“ (Koordination der organisationsinternen Aktivitäten, Austauschbeziehungen des Unternehmens zu den Umwelten) und

• eine soziale Funktion, die die emotionalen Bedürfnisse der Mitarbeiter und Führungskräfte befriedigt. Diese soziale Funktion ist wichtig, weil sie Einfluss auf das Verhalten der Mitglieder sowie ihren Status und ihre Machtposition ausübt.“ (Mast, 2000)

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 17 u.

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Interne Kommunikation

• Ziele• Die Mobilisierung des Know-Hows der Mitarbeiter und deren Engagement zu fördern,

• Stärkung der Akzeptanz von Entscheidungen und Personen,

• Verbesserung der Umsetzung der Geschäftsziele auf allen Unternehmensebenen,

• Optimierung der einzelnen Kommunikationswege sowie der Kommunikationsarchitektur,

• Vorteile• rasche Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung im Unternehmen,

• beschleunigte Umsetzung von Plänen und Projekten,

• Steigerung der Produktivität bei Veränderungsprozessen,

• hohe Mitarbeitermotivation und -loyalität.

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 18

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Interne Kommunikation

• Anforderungen• Tempo: Zielgruppen müssen schnell und zeitnah erreicht werden.

• Reaktionsfähigkeit: Neue Themen müssen kommuniziert werden und neue Zielgruppen müssen mit Medienleistungen versorgt werden.

• Lernvermögen: Wert steigernde Kommunikation ist das Ziel, daher sollen Medien nicht nur informieren, sondern auch Hilfe und Anreize zum Lernen bieten, die Mitarbeiter motivieren, sie mehr an das Unternehmen binden und deren Wissen vertiefen.

• Auswahl, Strukturierung und Bewertung von Informationen: Alle Informationen im Unternehmen müssen genau auf die Bedürfnisse der Empfänger ausgerichtet werden.

• Dialogkommunikation: Einwegkommunikation sollte vermieden werden.

• Ökonomischer Umgang mit der knappen Ressource Zeit: Die Mitarbeiter sollen so viele Informationen wie möglich in so wenig Zeit wie nötig bekommen.

• Effizienter Umgang mit der knappen Ressource Geld.

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 18-19

Page 9: Social Software Im Unternehmen

Sozial Software

„Unterstützung von menschlicher Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit auf Basis sozialer Netzwerke“ (Przepiorka, 2006)„Systeme die Verwaltung und den Austausch von Informationen unter Berücksichtigung der sozialen Kontexte individueller Benutzer“ unterstützen. (Lehel/Matthes, 2005)

Gemein ist diesen Systemen, dass sie weitestgehend mittels Selbstorganisation funktionieren.

• Weblogs

• Wikis

• Social-Bookmarking-Systeme

• Social-Networking-Plattformen

• Newsfeed-Technologien

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 20

Page 10: Social Software Im Unternehmen

Weblogs -Blogs

„Ein Weblog ist eine häufig aktualisierte Webseite, auf der Inhalte jeglicher Art in chronologische absteigender Form angezeigt werden (...) Alle Inhalte sind in der Regel durch Links mit anderen Webseiten verlinkt und können unmittelbar durch den Leser kommentiert werden“ Die Inhalte bestehen „aus einer umgekehrt chronologisch sortierten Liste von Beiträgen, die als Weblogeinträge bezeichnet werden. Diese können auch thematisch organisiert sein und dabei Kategorien zugeordnet werden.“ „Der Autor ist dabei entweder eine einzelne Person oder auch eine Gruppe.“ (Przepiorke, 2006; Lehel/Matthes, 2003)

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 23

Page 11: Social Software Im Unternehmen

Weblogs - Charakteristika

• Kommentare(Möglichkeit zum direkten reagieren, eigene Meinung ausdrücken)

• Trackback(Querverweise, von wem der Beitrag in anderen Weblogs verlinkt/zitiert wurde.)

• Blogroll(Link-Liste, mit anderen Weblogs, thematisch verwandt, interessant)

• Permalink(Jeder Beitrag hat eine fest vergebene, umveränderbare URL)

• Tags/Schlagwörter/Kategorien(inhaltliche Gruppierung, möglicherweise bessere Suchmöglichkeit)

• Kalender(Beiträge pro Wochentag/Kalendertag)

• Suchfunktion(Volltextsuche)

• Abbonementfunktion(Newsfeed-Technologie, RSS)

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 28-30

Page 12: Social Software Im Unternehmen

Weblogs - Spezifika

• VeröffentlichbarkeitJeder kann ein Weblog veröffentlichen. Man kann günstig und häufig neue Beiträge posten, welche sofort online verfügbar sind.

• AuffindbarkeitDurch Suchmaschinen sind Weblogs, vor allem wegen ihrer hohen Aktualität sehr gut aufzufinden.

• Sozialer FaktorDie Blogsphäre ist eine große Unterhaltung, bei der interessante Themen von Seite zu Seite weiterverlinkt werden und Menschen mit gemeinsamen Interessen Beziehungen aufbauen können.

• ViralitätInformation verteilt sich deutlich schneller als in herkömmlichen Medien und Nachrichtendiensten. Kein anderes virales Marketinginstrument ist derart schnell und effizient.

• SyndizierbarkeitDie Unterstützung durch die RSS-Technologie ermöglicht die Abonnement-Funktionalität von Weblogs.

• VerlinkungDa jeder Weblog auf einen anderen Blog verlinkt werden kann, besteht die Möglichkeit sich auf Millionen andere Weblogs zu beziehen

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 31-32

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Weblogs - Im Unternehmen

Beispiele:• Fastlane Blog (General Motors Vize Chairman Bob Lutz)

http://fastlane.gmblogs.com/• Randy‘s Journal (Vice President Marketing for Boeing Commercial Airplanes Randy Tinseth)

http://boeingblogs.com/randy/

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 54

Page 14: Social Software Im Unternehmen

Weblogs - Best Practice

• Konkrete VorgabenWelche Kommunikationsziele erreicht werden können und inwiefern das Unternehmen dadurch profitiert.

• QuellenstudiumTheorie über Weblogs, Blogs über einen Zeitraum verfolgen.

• Ehrlichkeit/Glaubwürdigkeit/AuthentizitätKeine PR-Texte, echte menschlich Stimme. Bei kontroversen Themen einen ehrlichen Tonfall anschlagen.

• AktualitätMit Leidenschaft an Aufgabe herangehen. Sich für das Schreiben begeistern. Über Themen über die geschrieben werden bescheid wissen.

• VerlinkungDer Webblogger, der viel verlinkt und mehr verlinkt als andere, wird zu einem Referenzlogger, and dem sich andere Weblogger orientieren.

• Blogpolicy

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 67-68

Page 15: Social Software Im Unternehmen

WikiWikiWebs - Wikis

Der Begriff Wiki kommt vom hawaiianischen Wort „wiki“ bzw. „wikiwiki“ und bedeutet schnell oder sich beeilen.

„Awiki is a freely expandable collection of interlinked Web „pages“, a hypertext system for storing and modifying information - a database, where each page is easily editable by any user with a forms-capable Web browser client.“

(Pukui/Elbert, 1999; Leuf/Cunningham 2001)

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 34

Page 16: Social Software Im Unternehmen

Wikis - 2 Prinzipien

• Einfache EditierbarkeitWiki-Seiten sehen aus wie normale HTML-Seiten; allerdings kann der Inhalt einer jeden Seite (sofern der Zugriff darauf gestattet ist) durch einen Klick auf einen „Bearbeiten“-Link im Browser-Fenster editiert werden.

• Link-PrinzipDas WWW ist ein Hypertext-System, dessen zentrales Prinzip die Verlinkung beliebiger Seiten mit beliebigen Seiten ist. Bei Wiki-Systemen wird die Verlinkung sehr vereinfacht: durch die Nennung (und somit Verlinkung) eines neuen Seitennamens in einem bestehenden Text wird automatisch der Link zu der Seite erzeugt. Existiert die Seite noch nicht (d.h. der Link verweist ins „Leere“), kann in einem nächsten Schritt die Seite angelegt und mit Inhalten gefüllt werden.

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 35

Page 17: Social Software Im Unternehmen

Wikis - Spezifika

• EditingJeder kann Seiten ändern (Wenn er die Berechtigung hat -> Authentifizierung).

• Links

• Versionskontrolle/History

• Aktuelle Änderungen/Recent Changes

• Authentifizierung

• SandboxTestumgebung, um sich mit Funktionalität vertraut zu machen.

• Multi-WebsMehrere unabhängige Wikis auf einem Server, administriert über ein Haupt-Wiki

• Datei- und Bildupload

• Suchfunktion

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 38-39

Page 18: Social Software Im Unternehmen

Wikis - Im Unternehmen

• als Unterstützung im Projektmanagement (Datenbank, Zeitplanung, Meeting) oder bei der Zusammenarbeit von Gruppen und Abteilungen,

• als Knowledge-Datenbank (Problem-Lösungspaare mit angehängten Dateien wie Patches und Installationsguides),

• als Content-Management-System, als Ort um alle Informationen, Prozeduren, etc. zu teilen,

• als Werkzeug um gemeinsam Dokumentationen zu schreiben,

• als Publishing-Tool für das Intranet,

• als Hilfsmittel zum gemeinschaftlichen, auch örtlich und zeitlich verteiltem Brainstorming für neue Ideen,

• zur Unterstützung des betrieblichen Ideenmanagements/System zum Management von Verbesserungsvorschlägen,

• im Bereich E-Learning (bspw. um die Materialien aus Seminaren abzulegen, gemeinschaftlich zu verwalten und zu erweitern, Diskussionen anzuregen, etc.)

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 59

Page 19: Social Software Im Unternehmen

Wikis - Best Practice

• Nicht von selbst erfolgreichKeine Wundersoftware, die alle Probleme lösen kann. Muss als Werkzeug akzeptiert und in den Arbeitsalltag integriert werden.

• Einer schreibt alle anderen lesenMitarbeiter neben technischer Unterrichtung an Wiki-Konzept heranführen.

• BetreuungWiki-Team für Schulungen, Einführung ins System. Hilfe bei Strukturierung von Inhalten. Templates und freie Eingabe (unstrukturiertes Wissen).

• kritische MasseAnzahl an Nutzern, die den Beiträgen genug Aufmerksamkeit schenken,

• persönlicher Nutzen

• Practice what you preachalle regelmäßig zu dokumentierenden und oft benutzten Ressourcen, Prozesse und Prozeduren sollten im Wiki zu finden sein. Ermutigung vom Management.

• Wiki-PolicyEntstehen und Aufrechterhalten einer inhaltlich hohen Qualität

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 69-70

Page 20: Social Software Im Unternehmen

Usability

10 Designregeln des Usibility-Experten Jakob Nielsen (1993)

• Einfacher und natürlicher Dialognicht überfrachtet, richtige Information zur richtigen Zeit, sinnvolle Anordnung, Betonung der wichtigen Informationen, Ablenkendes vermeiden.

• Sprich die Sprache des BenutzersKeine kryptischen Abkürzungen, bekannte Icons

• Verringere die Gedächtnisbeanspruchung des Benutzers

• Konsistenz

• Rückkopplung gebenInformation an Benutzer was auf seine Aktion passiert.

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007, S. 72-74

Page 21: Social Software Im Unternehmen

Usability

• Klar gekennzeichnete Ausstiegsmöglichkeiten

• Abkürzungen für Experten

• Gute Fehlermeldungen anzeigen

• Vermeide Fehler

• Hilfe und Dokumentation

Raabe, Alexander: Social Software im Unternehmen. Wikis und Weblogs für Wissensmanagement und Kommunikation. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 2007