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Umsetzung des sommerlichen
Wärmeschutzes bei Minergie
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Christoph Sibold, dipl. Architekt MAS FHNW IEBau Muttenz
MINERGIE® – ERFA-3 | Sommerlicher Wärmeschutz, 18.11.2015
Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes
gestern …… heute …… morgen
VS-029-P
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Sommerlicher Wärmeschutz im Minergie-Nachweis
bis heute:
- Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes auf Basis SIA 382/1: 2007
- grundlegende Bedingungen + Nachweis
Nachweismethode in 3 Varianten bei Minergie:
Variante 3: Berechnung mit SIA-TEC Tool «Simulation !»
Nachweis der sommerlichen Raumlufttemperaturen oder Berechnung des Energiebedarfs für Kühlung
Variante 1: Globalbeurteilung von Standardfällen
Deklaration der eingehaltenen Kriterien von Standardräumen
Variante 2: Externer Nachweis gemäss SIA 382/1
Kriterien Sonnenschutz, Wärmespeicherfähigkeit (Berechnung) und interne Wärmelasten/Fensterlüftung
70%
20%
10%
~ Anteil Nachweise:
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Sommerlicher Wärmeschutz: Nachweisvarianten
Variante 1: Globalbeurteilung von StandardfällenDeklaration der eingehaltenen Kriterien bei Standardräumen
Betondecke, min. 80% frei.
.
Räume mit nur 1 Fassade und Glasanteil <70%
Betondecke, min. 80% frei.
Eckzimmer mit
Glasanteil <50% pro Fassade
Räume nur mit Süd-Fassade
Betondecke oder Zementunterlagsboden min. 6 cm.
Verglaste Flächen durch Balkon mit min. 1 m Tiefe
verschattet. Glasanteil < 100%
Zwischendecke aus Holz
Zementunterlagsboden min. 6 cm
Glasanteil < 40%
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effiziente Nachtauskühlung 10m3/m2h, Öffnung 5% ANGF
Nachweis – Verfahren 1: einfache Kriterien gemäss SIA 180, 2014
(SIA 382/1, 2007)
Dachflächenfenster, Oberlichter: mit Sonnenschutz, Fläche Ag ≤ 5% ANGF
Dach: UR < 0.20 W/m2K
alle Fenster: aussenliegender beweglicher Sonnenschutz
Sonnenschutz: Windwiderstandsklasse 6 (92km/h)
gtot maximal 0.10
Raumtiefe mindestens 3.5m/7.0m
Wärmespeicherfähigkeit Raum: «mittel»
maximale Glasanteile gemäss Tabelle 8
(0.15)
(5/10m)
(3% ANGF)
(SIA 180,1999: 5Bft, 38km/h, WWK2
SIA 382/1: 75km/h, WWK5)
UR ≤ 0.40, UT ≤ 0.20W/m2K
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Nachweis – Verfahren 2: Kriterien Sonnenschutz gemäss SIA 180, 2014
(SIA 382/1, 2007)
effiziente Nachtauskühlung 10m3/m2h, Öffnung 5% ANGF
Fassadenfenster: gtot gemäss Figur 12
Windfestigkeit gemäss SIA 342
Wärmespeicherfähigkeit CR/ANGF ≥ 45 Wh/m2K
Dach: U24 < 0.20 W/m2K (UR)
(30Wh/m2K)
(3% ANGF)
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Windwiderstand des Sonnenschutzes (SIA 180, 2014)
Sonnenschutz: Windwiderstandsklasse 6 (92km/h, Sturm!)Nachweis Variante 1:
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Nachweis Variante 2: Windfestigkeit gemäss SIA 342
Windwiderstand des Sonnenschutzes (SIA 180, 2014)
z.B. Raffstoren: max Breite: 2.5m
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Dimensionen von Sonnenschutzanlagen
Recherche: Fensterhersteller, Griesser, Nyffenegger, Rufalex, Schenker, Stoma, Storama, Warema, Verband VSR, . . . . . . . .
Fenster: Schiebeflügel konventionell: max. Flügelgewicht 300/400kg max. Breite bis 3/4 m
Raffstoren:Verbundraffstoren «windstabil»
max. Fläche: 8-10m2 max. Breite 2.5-3.0m
Rollladen:Rollladen, Faltrolladen, Sicherheitsrolladen
max. Fläche: bis 8m2 max. Breite 2.5-3.0m
(max. Abmessungen für Windwiderstandsklasse 6)
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Dimensionen von Sonnenschutzanlagen
Recherche: Fensterhersteller, Griesser, Nyffenegger, Rufalex, Schenker, Stoma, Storama, Warema, Verband VSR, . . . . . . . .
Fassadenmarkisen:Vertikalmarkisen mit ZIP-System
max. Fläche: 12-18m2 max. Breite 3-6m
(max. Abmessungen für Windwiderstandsklasse 6)
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Wärmespeicherfähigkeit: 3 Räume, 5 Konstruktionen
"sehr leicht"
Holzbau, sehr leicht
"leicht"
Holzbau, Brettstapeldecke
"mittel"
Holzbau, Zementunterlagsboden
abgehängte Decke
"schwer"
Massivbau, abgehängte Decke
"sehr schwer"
Massivbau
8x8x2.5m4x8x2.5m4x4x2.5m
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Wärmespeicherfähigkeit CR/ANGF ≥ 45 Wh/m2KNachweis Variante 2:
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Verfahren 2: Wärmespeicherfähigkeit
Raum 1:
4x4x2.5m
AgSüd 70%
Raum 2:
4x8x2.5m
AgSüd 70%
Raum 3:
8x8x2.5m
AgSüd 70%
CR/ANGF
[Wh/m2K]
45 Wh/m2K
4x4x2.5m
4x8x2.5m
8x8x2.5m
30 Wh/m2K
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MINERGIE-Gebäude: MFH Citypark, Sursee LU-004-006-A-ECO
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Erkenntnisse aus dem Projekt:
«Vollzug sommerlicher Wärmeschutz»
(EnFK + FHNW)
Windfestigkeit
• Verfahren 1: nur wenige Sonnenschutz-Produkte können eingesetzt werden
(1 bis 2 pro Typ und Hersteller)
• Dimension der Sonnenschutzanlage wird eingeschränkt
• Der Anteil der Nachweise mit Verfahren 1 liegt deutlich unter 70%
• Verfahren 2: Windfestigkeit abhängig vom Standort einfacher erreichbar
Wärmespeicherfähigkeit
• Verfahren 2: CR/ANGF≥45 Wh/m2K weniger kritisch, Bodenbelag ist entscheidend,
allenfalls zusätzliche Speichermasse im Holzbau
Nachweisverfahren (Gröbstschätzung)
• Anzahl Nachweise bestehend (1 / 2 / 3): 70/20/10%
• Anzahl Nachweise NEU (1 / 2 / 3): 50/30/20%
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Das weitere Vorgehen … eine Einschätzung
morgen . . .
- Dynamische Effekte am Gebäude werden stärker bewertet werden
- Bearbeitung des wichtigen Themas bei Minergie, SIA, EnFK, FH, . . .
- Die Nachweismethode mit 3 Varianten bleibt und wird verfeinert
- Projekt: Vollzug Sommerlicher Wärmeschutz: Abschluss Ende 2015
- Einführung der verfeinerten Nachweismethode bis ca. Mitte 2016