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Das Magazin der ESWE Verkehrsgesellschaft 02 INFO MOBIL 2012

Infomobil 02/2012

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Page 1: Infomobil 02/2012

Das Magazin der ESWE Verkehrsgesellschaft

02

INFO MOBIL

2012

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CleverCardDie Jahreskarte für alle Schülerinnen, Schüler und Auszubildenden

supergünstig

Die wichtigsten Vorteile im Überblick:» Ein ganzes Jahr lang Bus fahren, und zwar:• während der Schulzeiten im gewählten Tarifgebiet• in den Schulferien sogar im gesamten RMV-Gebiet: von Marburg bis in den Odenwald, vom Rheingau bis nach Fulda – ganz ohne Aufpreis» Der Gültigkeitsbeginn kann frei nach Belieben zu jedem Monats- Ersten gewählt werden.» Kostenerstattung vom Schulamt für anspruchsberechtigte Schüler» Und das Beste: Die CleverCard gilt volle zwölf Monate lang, gezahlt werden muss aber nur für acht!

Die CleverCard-Broschüre mit ausführlichen Informationen erhalten Sie in der RMV-Mobilitätszentrale im LuisenForum.

RMV-Mobilitätszentrale Dotzheimer Straße 6 – 8 (LuisenForum) · 65185 Wiesbaden · Telefon: (0611) 450 22-450 E-Mail: [email protected] · Internet: www.eswe-verkehr.de

ESWE Verkehrsgesellschaft mbH · Gartenfeldstraße 18 · 65189 Wiesbaden · Telefon (0611) 450 22-450 · www.eswe-verkehr.de

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INHALTWILLKOMMEN |

+++ Neuerung beim INFOMOBIL-Versand.Ab der nächsten Ausgabe wird das INFOMOBIL seinen Beziehern nicht mehr in einem geschlossenen Umschlag zugesandt; stattdessen genügt für die postalische Zu-stellung künftig ein Adressaufkleber auf der Titelseite. Der große Vorteil dieser Neuerung: Durch den Wegfall der Umschläge werden sowohl der Papierverbrauch als auch die Menge des Papierabfalls reduziert.

+++ Zusatzangebot für Nachtschwärmer.Bekanntermaßen verkehren ESWEs „Nightliner“-Busse unter der Woche ein Mal pro Nacht (je nach Linie etwaum 0:30 Uhr) sowie in den Nächten vor Sams-, Sonn- und Feiertagen drei Mal pro Nacht (je nach Linie um ca. 0:30, 2:00 und 3:30 Uhr). Doch an den beiden Wochen-enden der Rheingauer Weinwoche werden – mit Aus-nahme der Linie N7 – sogar vier „Nightliner“-Fahrten je Nacht angeboten: Die zusätzliche Fahrt fi ndet jeweils um etwa 1:15 Uhr ab Innenstadt statt. Diese Sonderre-gelung gilt für die Nächte vom 10. zum 11., vom 11. zum 12., vom 17. zum 18. sowie vom 18. zum 19. August.

+++ Steigerung über dem Bundesschnitt. Um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr stieg laut Statis-tischem Bundesamt im Jahr 2011 die Zahl der Busfahr-gäste im öffentlichen Nahverkehr in Deutschland. ESWEVerkehr konnte sogar ein Plus von fast genau einemProzent verzeichnen: Die Gesamtzahl der Buspassagierein Wiesbaden wuchs im Jahresverlauf von 49,4 auf 49,9 Millionen an.

+++ Mittwochsgespräche in den Vororten. Die nächsten Bürgersprechstunden im Rahmen der von ESWE Verkehr gemeinsam mit den Wiesbadener Tages-zeitungen organisierten „VorOrt auf Tour“-Veranstal-tungsreihe fi nden am 20. Juni in Nordenstadt, am 22. August in Rambach, am 19. September in Brecken-heim und am 10. Oktober in Schierstein statt. Beginn ist jeweils um 17 Uhr; Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller wird wie stets mit dabei sein.

WENN DER UMWELT VIELES viel hilft

Die neue INFOMOBIL-Ausgabe, die Sie, liebe Leserin, lieber Leser, gerade in Ihren Händenhalten, hat in „ökotechnologischer“ Hin-sicht einiges zu bieten: Wir informieren Sieerstens über unsere neuesten Busse, die schon heute die erst in zwei Jahren gültig werdende Euro-VI-Abgasnorm erfüllen, und stellen Ihnen zweitens den neuartigen, be-sonders emissionsarmen GTL-Kraftstoff vor. Damit nicht genug: Drittens geht in diesem Sommer unser Pilotprojekt mit ein bis zwei elektroangetriebenen Bussen, die völlig lärm- und abgasfrei fahren, an den Start.

Drei unterschiedliche Initiativen also, die auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten haben außer dem engen zeitlichen Zusam-menhang, in dem sie realisiert werden – und doch ist jede dieser Initiativen Teil eines Ge-samtkontextes. Die besondere Stärke dieses Kontextes liegt darin, nicht eindimensional zu sein: Der Umwelt- und Klimaschutz ist nämlich viel zu wichtig, als dass es genügen würde, ihn mit nur einer Maßnahme zu unterstützen und zu forcieren. Stattdessen gilt: Die Zahl unterschiedlicher Anstrengun-gen für mehr Ökologie kann gar nicht groß genug sein, denn gerade im Umwelt- und Klimaschutz bemessen sich die positiven Ef-fekte vor allem an deren Quantität. Verein-facht gesagt, lautet die Devise: Viel hilft viel!

Dabei darf jedoch eines nicht vergessen werden: Jenseits aller ökotechnologischen Innovationen für immer schadstoffärmere Busantriebe ist Busfahren per se ohnehin die umweltschonendste Fortbewegungsart im Bereich der motorisierten Mobilität. Neh-men Sie sich also in diesem Sommer einfach den Grundsatz „Viel hilft viel!“ zu Herzen – und fahren Sie möglichst viel Bus statt Auto!

Wir freuen uns darauf, Sie in unseren Bus-sen zu treffen, wünschen Ihnen eine an-regende INFOMOBIL-Lektüre sowie einen schönen Sommer, und verbleiben

mit herzlichen Grüßen aus der Gartenfeld-straße

Uwe Cramer Stefan Burghardt

E-Mail-Kontakt: [email protected]

4/5 EURO-VI-BUSSE

6 E-TICKET

WEINWOCHE

7 KUNDENBETREUUNG

LINIE 2

8 GTL-PILOTPROJEKT

9 NEULICH IM BUS

JUBILÄUMSKUNDIN

10 HALTESTELLEN- SPAZIERGANG

11 GEWINNSPIEL

12 ESWE VERKEHR HAUTNAH

13 BERUFSAUSBILDUNG

RUDIS GEBABBEL

14 HISTORISCHE LINIEN- WEGE, TEIL 13

NEROBERGFEST

15 AUSFLUGS- UND AUSGEHTIPPS

IMPRESSUM

+++ newsticker +++ newsticker +++ newsticker +++

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Der europaweit erste Linienbus mit einer Abgasfiltertechnik gemäß der künftigen Euro-VI-Norm ist Mitte Mai in den Ver-kehr gekommen – und zwar bei ESWE Verkehr. Inzwischen sind zwei weitere Euro-VI-Busse des neuen Mercedes-Typs „Citaro 2“ an das Verkehrsunternehmen ausgeliefert wor-den, sodass nun insgesamt drei Exemplare der „saubersten Dieselbusse Europas“ auf den Straßen der Landeshauptstadt unterwegs sind. Wiesbadens Verkehrsbetriebe gehen damit einmal mehr beim Einsatz modernster Abgasfiltersysteme innovativ voran.

Ein kleiner Blick in die Zukunft: Ab September 2014 wird EU-weit eine neue Abgasvorschrift für Lkws und Busse gelten – die sogenannte Euro-VI-Norm. Sie wird dann die strengste jemals erlassene Abgasvorschrift für schwere Nutzfahrzeuge mit Dieselmotor sein. Doch bereits jetzt, also rund zweieinviertel Jahre vor dem Inkrafttreten der Euro-VI-Norm, sind die ersten Linienbusse auf den Markt gekommen, die eine hochmoderne Abgasfiltertechnik eingebaut haben, mit der schon heute die strengen Euro-VI-Vorgaben erfüllt werden.

Am 21. Mai wurde der erste Euro-VI-Bus vom Typ „Citaro 2“ (Her-steller ist Mercedes-Benz/EvoBus) auf dem Gelände des Wies-badener Jagdschlosses Platte an die ESWE Verkehrsgesellschaft übergeben. ESWE Verkehr ist damit europaweit das erste Ver-kehrsunternehmen überhaupt, das einen Linienbus, der bereits über die künftige Abgasreinigungstechnik verfügt, in Betrieb genommen hat. Mit zwei weiteren Fahrzeugen der neuen Bus-generation, die mittlerweile von EvoBus an ESWE Verkehr aus-geliefert worden sind, absolvieren nun also insgesamt drei hochmoderne Euro-VI-Busse – übrigens allesamt Gelenkfahr-zeuge – ihren Dienst im Wiesbadener Linienverkehr.

EURO-VI-BUSSE4

EUROPAS „SAUBERSTE“ DIESELBUSSE – jetzt auf Wiesbadens Straßen

Feierliche Übergabe vor dem Jagdschloss Platte: ESWEs Technischer Geschäftsführer Uwe Cramer (2. von links) empfängt aus den Händen von Hartmut Schick, dem Leiter von Daimler Buses (rechts), den symbolischen Riesenschlüssel für den ersten „Citaro 2“-Euro-VI-Bus. Wiesbadens Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller sowie Verkehrsdezernentin Sigrid Möricke, gleichzeitig Vorsitzende des ESWE-Verkehr-Aufsichtsrates, assistieren bei der Schlüsselübergabe

UNTERNEHMENSZIEL: REDUZIERUNG DER ABGASBELASTUNGSchon seit jeher ist die kontinuierliche und nachhaltige Reduzierung der Abgasbelastung eines der zentralen Unternehmensziele von ESWE Verkehr:

• So wurden bereits ab dem Jahr 1996 – und damit früher als in den meisten anderen deutschen Städ- ten – Rußpartikelfilter („CRT-Filter“ genannt) in fast alle Wiesbadener Linienbusse eingebaut.

• Im Jahr 2007 ging ein von ESWE Verkehr initiierter Pilotversuch an den Start, an dem auch das Hessische Umweltministerium sowie Hersteller von Nachrüst- filtern beteiligt waren. Im Zuge dieses Tests wurde eine Reihe älterer Busse mit eigens konstruierten SCRT- Filtern nachgerüstet. Diese Filter konnten, im Gegen- satz zu den CRT-Filtern, auch den Abgasbestandteil NOx (Stickoxide) in maßgeblichem Umfang zurück- halten.

• Seit dem Jahr 2008 erfüllten alle Bus-Neuanschaffun- gen bei ESWE Verkehr in puncto Minimierung des Schadstoffausstoßes den „EEV“-Standard (das Kürzel steht für „Enhanced Environmental Friendly Vehicle“, was mit „Besonders umweltfreundliches Fahrzeug“ übersetzt werden kann). Diese freiwillige, also nicht gesetzlich vorgeschriebene Umweltnorm war die zum damaligen Zeitpunkt anspruchsvollste Abgas-Richt- schnur in Europa – strenger noch als die damals offi- ziell geltende Euro-V-Abgasnorm.

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EURO-VI-BUSSE 5

Die feierliche Übergabe des ersten Exemplars der „saubersten Dieselbusse Europas“ fand im Rahmen der offiziellen Vorstel-lung des neuen Bustyps „Citaro 2“, abgekürzt: „C 2“, statt (die „2“ im Fahrzeugnamen steht übrigens für die zweite Modell-generation dieses national wie international weitverbreiteten Linienbusses). Zu der Markteinführungspräsentation hatte Mercedes-Benz/EvoBus die deutsche und ausländische Fach-presse nach Wiesbaden eingeladen. Als offizielle Gäste bei der Übernahme des ersten Euro-VI-Busses durch ESWE Verkehr waren Dr. Helmut Müller, Oberbürgermeister der Landeshaupt-stadt, sowie Sigrid Möricke, Wiesbadens Dezernentin für Stadt-entwicklung, Bau und Verkehr, zugegen.

„Wir sind froh und auch stolz, dass die ersten Euro-VI-Busse gerade bei uns in Wiesbaden zum Einsatz kommen“, kommen-tierte Uwe Cramer, Technischer Geschäftsführer der ESWE Verkehrsgesellschaft, die Übergabe des neuen Busses an sein Unternehmen; „dies belegt die besondere Wertschätzung, die EvoBus uns entgegenbringt.“

Darauf, dass gerade in einer Stadt wie Wiesbaden die größt-mögliche Verringerung von Schadstoffemissionen ein entschei-dendes Kriterium für die Attraktivität des öffentlichen Nah-verkehrs ist, wies Dr. Helmut Müller hin. „Treibstoffkosten und Umweltschutz sind für die Menschen in Wiesbaden wichtige Parameter für ihre Mobilitätsentscheidungen, und bei den kon-sequent steigenden Fahrgastzahlen ist ESWE Verkehr erkenn-bar auf dem richtigen Weg“, bestätigte der Oberbürgermeister die vielfältigen Initiativen der Verkehrsbetriebe.

Die „zunehmende Attraktivität eines guten Personennahver-kehrs“ bezeichnete auch Sigrid Möricke als einen entscheiden-den Punkt: „Viele Menschen in unserer schönen grünen Stadt entscheiden sich bewusst für eine umweltfreundliche Mobi-lität. Wenn es zu Fuß oder mit dem Fahrrad nicht geht, ist einschadstoffarmer Bus die allerbeste Alternative“, sieht die Ver-kehrsdezernentin, die auch Aufsichtsratsvorsitzende bei ESWE Verkehr ist, deutliche Vorteile gegenüber dem Individualverkehr.

Hartmut Schick, der Leiter von Daimler Buses, ergänzte: „Wir praktizieren Umweltschutz nicht erst dann, wenn uns der Ge-setzgeber dazu zwingt. Wir stellen unseren Kunden die best-mögliche Abgasreinigung zur Verfügung. Diese Vorreiterrolle ist für Mercedes-Benz eine selbstverständliche Herausforderung.“

ESWEs Technischer Geschäftsführer wies abschließend darauf hin, dass das Umweltengagement des Unternehmens bereits im Jahr 2003 von der Deutschen Umwelthilfe als vorbildlich gelobt und prämiert wurde. Uwe Cramer: „Wir waren und sind immer bestrebt, innovative Umweltschutztechnik möglichst früh auf die Straße zu bringen und damit stets einen der ‚sau-bersten‘ ÖPNV-Fuhrparks Deutschlands zu besitzen.“

„C 2“-EURO-VI-BUSSE: TECHNISCHE DETAILS• Zur Erfüllung der strengen Vorgaben der Euro-VI- Norm verfügen die neuen Busse über eine aufwändige Abgasreinigung: Diese kombiniert die von Mercedes- Benz gewohnte SCR-Technik aus „AdBlue“-Einspritzung und Oxidationskatalysator mit einer Abgasrückfüh- rung und einem geschlossenen Partikelfilter. Umfang- reiche konstruktive Maßnahmen stellen dabei sicher, dass die Omnibusse trotz des Mehraufwands nicht mehr wiegen und der Kraftstoffverbrauch entgegen ursprünglichen Annahmen sogar sinkt.

• Die sauberen, kräftigen und wirtschaftlichen Motoren des Typs OM 470 stammen aus der neuesten Trieb- werksgeneration von Mercedes-Benz; sie leisten 265 kW (360 PS). Die Automatikgetriebe vom Typ Voith der neuesten „DIWA.6“-Generation sind auf die Euro- VI-Vorgaben abgestimmt.

• Die Fahrgäste betreten die Busse über drei elektrisch angetriebene Innenschwenktüren. Zur Ausstattung zählen außerdem unter anderem eine Klimaanlage für den Fahrgastraum sowie eine separate Fahrerplatz- Klimaanlage.

(Bildquelle: Mark Burggraf)

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Für die Inhaber eines Abonnements von ESWE Verkehr schreitet die Umstellung vom herkömmlichen Papierfahrschein auf den elektronischen Fahrausweis „eTicket“ weiter voran. Dieser Schritt bedeutet so etwas wie eine kleine Revolution – allerdings weniger für den Fahrgast als für die Betriebsabläufe des Verkehrsunter-nehmens, denn: Ein elektronischer Fahrschein benötigt für seine reibungslose Funktionalität weitaus mehr Technik als nur einen Chip auf einem scheckkartengroßen Plastikmedium.

So müssen die neuen Fahrausweise ebenso kontrolliert werden können wie ihre Vorgänger aus Papier. Dies muss mit neuen elektronischen Kontrollgeräten geschehen, denn eine sogenannte Sichtprüfung – schließlich sind auf herkömmlichen Papierfahr-scheinen alle wesentlichen Daten sichtbar aufgedruckt – ist bei den eTickets nicht möglich. Hier sind vielmehr alle Informationen zu Gültigkeit und Tarifgebiet unsichtbar auf dem Ticket-Chip ge-speichert, den das Kontrollgerät auslesen muss.

Seit Mai sind die Fahrausweisprüfer von ESWE Verkehr mit den neuen manuellen Kontrollgeräten ausgestattet. Nun können also in den Wiesbadener Bussen auch die elektronischen Fahrscheine jener Fahrgäste geprüft werden, die aus anderen Verkehrsgebieten im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) kommen, in denen das eTicket bereits eingesetzt wird.

Bei ESWE Verkehr wird es voraussichtlich bis in den späten Sommer hinein dauern, bis die neuen elektronischen Fahrausweise an die ersten Abo-Inhaber ausgegeben werden. „Wir streben weiterhin den August als Einführungstermin an“, sagt Holger Elze, der bei ESWE Verkehr dem Fachbereich Rechnungswesen vorsteht. Elze kann allerdings nicht ausschließen, dass sich die Umstellung noch etwas weiter nach hinten verschiebt: „Erst wenn wir absolut sicher sind, dass die Einführung der eTickets zu keinen Problemen für die Fahrgäste führt, legen wir los.“

Damit die erforderlichen Systembausteine, die unter anderem fürdie Ausgabe und die Abrechnung der elektronischen Fahraus-weise sowie für den Datenaustausch innerhalb des RMV-Gebiets benötigt werden, auch wirklich funktionieren, hat ESWE Verkehr in Zusammenarbeit mit ihrem Partner, der Firma Systemtechnik GmbH aus dem thüringischen Sömmerda, sogenannte Anforde-rungsprofi le erarbeitet – schließlich muss das Prüfgerät eines Fahr-scheinkontrolleurs etwa in Frankfurt erkennen können, ob ein in Wiesbaden ausgegebenes eTicket tatsächlich gültig ist. Auch die Verträge mit dem Hersteller der Kartenmedien, also der Plastikkar-ten mit integriertem Chip, wurden bereits geschlossen. Alle Informationen zum eTicket gibt’s auch online: www.eswe-verkehr.de/eticket

Gute Traditionen soll man pfl egen, vor allem dann, wenn sie glei-chermaßen schmackhaft und gesellig sind … Also dann: Bereits im sechsten Jahr in Folge – man kann also tatsächlich von einer guten Tradition sprechen – begrüßt ESWE Verkehr ihre Kunden auch 2012 auf der Rheingauer Weinwoche. Das große Wiesbadener Weinfest, Lieblingstreffpunkt für Einheimische und Auswärtige, geht in die-sem Jahr vom 10. bis zum 19. August über die feucht-fröhliche Bühne.

An der „längsten Weintheke der Welt“ nimmt ESWE Verkehr tradi-tionsgemäß gleich zwei Plätze auf dem Dern’schen Gelände ein: Zum einen präsentieren die Verkehrsbetriebe in bewährter Zusam-menarbeit mit dem Hörfunksender Rockland-Radio abermals ein abwechslungsreiches Livemusik- und Infoprogramm auf der Bühne Nr. 2 an der Rathaus-Südseite. Zum anderen hält der ESWE-Info-stand an der Rathaus-Ostseite jede Menge Wissenswertes bereit, vor allem wertvolle Tipps rund ums Busfahren in Wiesbaden und im Rhein-Main-Verkehrsverbund sowie touristische Infos für die Landeshauptstadt und ihr Umland.

Selbstverständlich wird auch in diesem Jahr das allseits beliebte, besonders preisgünstige „WeinfestTicket“ wieder aufgelegt: Für nur 3,95 Euro (Kinder von sechs bis 14 Jahren zahlen nur 2,50 Euro) bringen die Busse alle Weinliebhaber von Wiesbaden oder Mainz

aus zum Weinfest und, logisch, auch wieder nach Hause zurück. Natürlich ist mit dem Kauf des „WeinfestTickets“ auch 2012 ein fl üssiges Geschenk verbunden: Jeder volljährige Nutzer des Tickets –sowie alle erwachsenen Käufer eines Einzelfahrscheins der RTV (Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft) – erhalten am ESWE-Info-stand einen Gutschein für ein Gratis-Glas Wein oder Sekt. Die Gutscheine können wie immer bei ESWEs zahlreichen Partner-winzern auf dem Dern’schen Gelände eingelöst werden.

E-TICKET | WEINWOCHE 6

ALLES ELEKTRONISCH – vom Ticket bis zur Datenverarbeitung

GESELLIGKEIT BEIM REBENSAFT: Die Weinwoche naht

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Im Frühjahr 2010 startete ESWE Verkehr in Zusammenarbeit mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) das Projekt „Betreu-ungsroutine“, in dem es um ein kontinuierliches, festen Regeln folgendes Verfahren der Kundenbetreuung geht. ESWE-Kunden, die Inhaber eines Abonnements sind, erhalten so in regelmä-ßigen Abständen wichtige Zusatzinformationen rund um ihr Abo und werden außerdem nach ihrer Zufriedenheit befragt. Zur Zwischenbilanz nach gut zwei Jahren „Betreuungsroutine“ hat die INFOMOBIL-Redaktion die zuständige Projektleiterin Susanne Stackmann befragt.

INFOMOBIL: Frau Stackmann, welches sind die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Zwischenbilanz?

STACKMANN: Fast 90 Prozent der telefonisch kontaktierten Kun-den zeigen sich „zufrieden“ oder „weitestgehend zufrieden“ sowohl mit dem Abonnement als Produkt als auch mit der Art und Weise der Kundenbetreuung. Gleichermaßen freut es uns, dass ebenfalls knapp 90 Prozent sich weitere telefonische Kontaktaufnahmen wünschen. Und drittens wird von den Kunden auch die Möglichkeit geschätzt, im Rahmen der Anrufe Anregungen oder Kritik loswer-den zu können: Etwa jeder dritte Kunde äußert sich im Gespräch zu mindestens einem Thema rund um ESWE, das ihn bewegt.

INFOMOBIL: Es fühlt sich also kaum jemand von den Anrufen „genervt“?

STACKMANN: Im Gegenteil, die positiven Rückmeldungen über-wiegen sehr deutlich. Allerdings werden die Kunden ja auch nur drei Mal innerhalb zweier Jahre angerufen, nämlich erstmals vier bis sechs Wochen nach Abschluss des Abonnements und dann nach zehn und nach 22 Monaten der Abo-Laufzeit. Da kann von „nerven“ wirklich keine Rede sein!

INFOMOBIL: Was kann die „Betreuungsroutine“ für Kunden erreichen, die ihr Abo kündigen möchten?

STACKMANN: Wir erfragen zunächst die Gründe für die Kündi-gung, um die Motivation des Kunden kennenzulernen. Wer bei-spielsweise in eine andere Stadt außerhalb des RMV-Gebiets um-zieht, hat für unser Abo logischerweise keine Verwendung mehr.

Aber wenn jemand etwa in Rente geht und daher meint, das Abo lohne sich für ihn nun nicht mehr, können wir Aufklärung leisten –indem wir gemeinsam prüfen, ob sich eventuell eines unserer anderen Produkte, zum Beispiel das 9-Uhr-Abonnement, lohnt. Die Zahlen belegen, dass diese Aufklärungsarbeit wirkt: Im Jahresver-gleich 2010 zu 2011 konnte der Anteil jener Kunden, die von ihrer ursprünglichen Kündigungsabsicht wieder Abstand genommen haben, von 2,7 auf 7,6 Prozent gesteigert werden. Es zeigt sich also, dass mit der „Betreuungsroutine“ tatsächlich neue Qualitätsmaß-stäbe sowohl in der Kundenbindung als auch in der Kundengewin-nung gesetzt worden sind.

INFOMOBIL: Danke für diese Informationen, Frau Stackmann!

Sie ist eine der ältesten Buslinien Wiesbadens, deren Ursprung bis in die 1880er-Jahre zurückreicht: Damals zählte die Linie 2 zu den Hauptverbindungen im Nahverkehrsnetz der Kurstadt. Doch seit ihren Hoch-Zeiten in der Mitte der 1970er-Jahre waren die 2er-Busse durchweg von Reduzierungen des Strecken- und Fahrtenangebots betroffen, bis sie zuletzt ein geradezu stiefmütterliches Dasein führten. Nahezu komplett abgelöst von der neuen Hauptlinie 14, fungierte die Linie 2 nur noch zu Hauptverkehrszeiten als Ergän-zungslinie zwischen den Stadtteilen Klarenthal und Sonnenberg.Der Fahrplanwechsel 2011/2012 läutete nun jedoch eine Trendwen-

de ein: Zwecks Anpassung des Fahrtenangebots an die gestiegene Nachfrage wurde die Linie 2 an Schultagen im Nachmittagsverkehr aus der Innenstadt heraus in Fahrtrichtung Klarenthal wieder ein-gesetzt. Konkret starten die neuen Fahrten der Linie 2 nachmittags alle zehn Minuten bereits an der Haltestelle „Webergasse“ und stellen eine umsteigefreie Verbindung in die Friedrich- und die Bleichstraße sowie ins Westend und weiter bis nach Klarenthal her. Ab der Haltestelle „Dernsches Gelände“ ergänzen die 2er-Fahrten die ebenfalls alle zehn Minuten verkehrende Linie 14 zu einem Fünf-Minuten-Takt bis zur Endhaltestelle „Graf-von-Galen-Straße“.

KUNDENBETREUUNG | LINIE 2 7

KONTAKT MIT DEN ABO-KUNDEN: Zwischenbilanz als Erfolgsbilanz

ZURÜCK IN DER SPUR: Die 2er-Busse sind wieder da

Freundlich und kompetent: Die telefonische Kundenbetreuung nimmt auch Kritik entgegen

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Eine wegweisende Initiative für noch weniger Abgasbelas-tung ist Ende Mai in Wiesbaden aus der Taufe gehoben worden: Gemeinsam starteten ESWE Verkehr und der Mine-ralölkonzern Shell den ersten kommerziellen Einsatz des syn-thetisch aus Erdgas hergestellten Kraftstoffs „Shell GTL Fuel“. Dieser Dieseltreibstoff kann bei den Schadstoffbestandteilen Partikelmasse (PM) und Stickoxide (NOx ) eine erhebliche Ausstoß-Reduzierung ermöglichen.

Ein Dieselkraftstoff, der glasklar und geruchsarm ist, der prak-tisch keinen schwarzen Rauch erzeugt, und der erheblich weniger schädliche Partikel und Stickoxide produziert als her-kömmlicher Dieseltreibstoff? Mit dem innovativen GTL-Verfah-ren wird diese ökologische Vision Realität. Der deutschlandweit erste Einsatz eines neuartigen GTL-Kraftstoffs fi ndet seit kur-zem bei ESWE Verkehr statt – im Rahmen eines zunächst auf die Dauer eines Jahres angelegten Pilotprojekts.

„GTL“ steht für „Gas to Liquids“, also für die Verfl üssigung von Erdgas mittels eines chemischen Umwandlungsverfahrens. Shell hat auf der Basis des GTL-Verfahrens den neuartigen, synthetisch aus Erdgas hergestellten Dieselkraftstoff „Shell GTL Fuel“ entwickelt, der künftig in den Fahrzeugfl otten von Linien-verkehrsunternehmen und anderen Betreibern von Nutzfahr-zeug-Großfl otten zum Einsatz kommen soll. Im Rahmen des von ESWE Verkehr gemeinsam mit Shell am 30. Mai offi ziell gestarteten Pilotprojekts werden zwölf der insgesamt rund 235 ESWE-Busse ab sofort nur noch mit „Shell GTL Fuel“ betankt. Dass der neuartige Kraftstoff eine etwa 15- bis 20-prozentige Reduzierung des Ausstoßes lokaler Emissionen bei der Parti-kelmasse (PM) und bei Stickoxiden (NOx) bewirken kann, liegt daran, dass „Shell GTL Fuel“ im Vergleich zu konventionellem, aus Mineralöl gewonnenem Diesel wesentlich schadstoffärmer verbrennt.

„Mit der Erprobung des GTL-Kraftstoffs in den ESWE-Bussen wird ein weiterer wichtiger Beitrag zur Verringerung der Ab-gasbelastung in Wiesbaden geleistet“, kommentierte Arno Goßmann, Wiesbadens Bürgermeister und Umweltdezernent,

die Startschuss-Veranstaltung des Pilotprojekts; „ich fi nde es prima, dass Wirtschaft, Land, Stadt und ESWE Verkehr hier an einem Strang ziehen.“ Sigrid Möricke, Verkehrsdezernentin der Landeshauptstadt und Vorsitzende des Aufsichtsrates von ESWE Verkehr, unterstrich, „dass ESWE Verkehr mit dem GTL-Projekt einmal mehr eine Vorreiterrolle übernimmt.“

Die energiepolitische Bedeutung betonte Mark Weinmeister, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: „Verstärkt auf Erdgas als Energiequelle zu setzen heißt, sich unabhängiger vom Öl zu machen. Vor allem in Ballungsräumen braucht man Lö-sungen wie den GTL-Kraftstoff, der sich sofort positiv auf die Luftreinheit auswirkt.“ Und Dr. Peter Blauwhoff, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutsche Shell Holding GmbH, wies darauf hin, dass Busse in der Regel sehr lange genutzt werden und meist ein sehr hohes „Lebensalter“ erreichen: „Daher ist es besonders wichtig, dass wir nachhelfen, die bereits im Verkehr befi ndlichen Fahrzeuge ohne erforderliche Umrüstmaßnahmen noch umweltfreundlicher zu machen.“

GTL-PILOTPROJEKT8

BUNDESWEITE PREMIERE: Neuartiger Dieselkraftstoff im Test

Lachende Gesichter beim Tanken – das sieht man selten. Gemeinsam freuen sich: ESWEs Technischer Geschäftsführer Uwe Cramer, Wiesbadens Bürgermeister und Umweltdezernent Arno Goßmann, Hessens Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister sowie Sigrid Möricke, Wiesbadens Verkehrsdezernentin und ESWE-Aufsichtsratsvorsitzende (v. l. n. r.)

Man kann’s sehen (und übrigens auch riechen): Der transparente und nahezu geruchlose GTL-Kraftstoff verbrennt praktisch ohne Rauchbelastung

„SHELL GTL FUEL“: DIE BESONDEREN EIGENSCHAFTEN• farblos und geruchsarm• geringerer Schwefel- und Aromatengehalt als Norm- Diesel• trägt bei zur Senkung lokaler Emissionen bei der Parti- kelmasse (PM) und bei Stickoxiden (NOx): Reduzierung um etwa 15 bis 20 Prozent möglich• ist in neuen wie auch in älteren Fahrzeugen sofort und problemlos einsetzbar• keine Investitionen in die Infrastruktur erforderlich• kann bei bestimmten Motortypen und Fahrbedin- gungen auch zur Verringerung des Motorenlärms beitragen

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Neulich im Bus … lernte ein junger Vater, dass Kindererziehung doch schwieriger ist als Busfahren – und das kam so:

Lars, ein junger Vater, wartet an einem Montagmorgen an der Bushaltestelle „Rathenauplatz“ in Biebrich auf einen Bus der Linie 4 oder 14, um seinen Sohn Jonas in den Kindergarten zu bringen –zum ersten Mal höchstpersönlich. Bisher hat das immer Jonas’ Mutter übernommen, heute aber liegt Anne mit Grippe im Bett.

Anne hat ihrem Mann für die Fahrt mit dem ESWE-Bus extra eine Sammelkarte bereitgelegt – fünf Fahrscheine am Stück zum Preis von je nur 1,97 Euro. „Vergiss aber nicht, das Ticket im Bus abzu-stempeln“, hatte Anne ihrem Lars noch mit auf den Weg gegeben, „sonst ist es nämlich ungültig.“

Als der Bus vorfährt, bemerkt Lars, dass die beiden Sammelkar-tenabschnitte, die er für die Hin- und Rückfahrt eigentlich hatte mitnehmen wollen, zu Hause auf dem Küchentisch liegengeblie-ben sind. Schuld daran ist, natürlich, die von Jonas mal wieder verursachte Hektik – der Sohnemann hatte sich vorhin standhaft geweigert einzusehen, dass man bei strahlendem Sonnenschein keine Gummistiefel braucht ...

„Dann kaufe ich mir das Ticket eben im Bus“, denkt sich der Vater. Gesagt, getan. Aber gerade, als er den just beim Busfahrer er-worbenen Fahrschein in das Entwertergerät stecken möchte, ruft der Fahrer ihm zu: „Den brauchen Sie nicht abzustempeln!“ „Wie jetzt?“, denkt sich Lars und ist verwirrt, „Anne hat doch aber ge-sagt … Busfahren ist ja noch komplizierter als Kindererziehung!“

„Mir ist neulich was ganz Ähnliches passiert“, berichtet ihm darauf-hin ein anderer Fahrgast: „Ich bin mit dem Veranstaltungsticket zum Wilhelmstraßenfest gefahren. Hätte der Busfahrer, bei dem ich das Ticket gekauft hatte, mich nicht darauf hingewiesen, dassich den Fahrschein sofort abstempeln muss, wäre ich glatt schwarz-gefahren – unbeabsichtigt und ahnungslos.“

„Aber welche Fahrscheine müssen denn nun abgestempelt werden und welche nicht?“ – Lars will das nun ein für alle Mal wissen. Geduldig klärt der Busfahrer ihn auf: „Abgestempelt, also im Bus entwertet werden, müssen nur solche Fahrausweise, die beim Kauf keinen Datums- und Uhrzeitaufdruck tragen und daher an einem beliebigen Tag genutzt werden können – so wie die Sammelkarten zum Beispiel. Beim Entwerten wird diesen Fahrscheinen ein Datum aufgedruckt, was sie dann für weitere Fahrten ungültig macht.“

Gerade will sich Lars für die Erläuterung bedanken, da ergreift eine kleine Hand seine Jacke und zupft daran herum: „Papa, ich will jetzt doch lieber meine Sandalen anziehen.“ „Aha“, raunt sich der junge Vater zu, „Kindererziehung ist also doch schwieriger als mit dem Bus zu fahren.“

Merke: Nur Sammelkartenabschnitte und Veranstaltungstickets wie das „WeinfestTicket“ (siehe dazu auch Seite 6 in diesem INFOMOBIL) müssen im Bus am Entwertergerät abgestempelt werden. Einzelfahr-scheine hingegen sind – egal, ob am Automaten oder direkt beim Busfahrer gekauft – bereits mit dem Datum des Kauftages versehen und immer nur an diesem gültig.

WAS GUMMISTIEFEL MIT BUSTICKETS ZU TUN HABEN

NEULICH IM BUS | JUBILÄUMSKUNDIN 9

In der RMV-Mobilitätszentrale im Wiesbadener LuisenForum konnteam 29. Februar ein besonderes Jubiläum gefeiert werden: Ana-Gabriela Brandusa ist die 10.000. Kundin, die ein Abonnement von ESWE Verkehr abgeschlossen hat. Aus diesem Anlass überreichtenStefan Burghardt, ESWEs Kaufmännischem Geschäftsführer, undPatrick Schorlepp, Vertriebsleiter der Verkehrsbetriebe, der Jubi-larin nicht nur einen bunten Blumenstrauß, sondern auch ein drei-monatiges Gratis-Abo.

Mit der runden Zahl „10.000“ blickt das Abonnement von ESWE Verkehr auf eine äußerst erfolgreiche Historie zurück: Bereits in

den frühen 90er-Jahren unter dem ebenso schönen wie bis heute unvergessenen Namen „Himmelblaue Jahreskarte“ eingeführt, wurde das Ticket im Jahr 1995 als wesentliches Element in das ein-heitliche Tarifsystem des neu gegründeten Rhein-Main-Verkehrs-verbundes (RMV) integriert. Seitdem bietet das Abonnement seinen Nutzern jede Menge Vorteile: Nicht nur der attraktive Angebotspreis („zwölf Monate fahren, nur zehn Monate zahlen“) sowie die umfassende Gratis-Mitnahmeregelung für Begleitper-sonen sind hier zu nennen, sondern auch die Preisvergünstigun-gen bei zahlreichen kulturellen, sportlichen und touristischen Einrichtungen, in deren Genuss jeder Abo-Inhaber ohne Zusatz-kosten kommt.

Da ist es nicht erstaunlich, dass die Abonnentenzahlen in den ver-gangenen Jahren stetig angewachsen sind. Seit 2007 registrierte das Unternehmen einen Anstieg der Zahl der Abo-Nutzer von 6.500 auf 10.000 – eine Steigerung um fast 54 Prozent in fünf Jahren! Auch Ana-Gabriela Brandusa weiß von den Vorzügen des Abonnements zu berichten: „Mit dem Bus bin ich preisgünstiger unterwegs, und bei den derzeit enorm hohen Spritkosten bin ich mir sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben“, freute sich die Jubiläumskundin.www.eswe-verkehr.de/fahrkarten-und-tarife

ANA-GABRIELA BRANDUSA ist ESWEs 10.000. Abonnentin

Danke für die Blumen – und für drei Monate Abo-Freifahrt: Ana-Gabriela Bran-dusa, eingerahmt von Stefan Burghardt (links) und Patrick Schorlepp

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HALTESTELLENSPAZIERGANG10

SCHÖNER WOHNEN IM KULTURDENKMAL – dank Reisbrei-Essen

Markant in der Straße Am Mühlberg: Häuser mit „Zollinger-Dächern“ Typisch in der Fasaneriestraße: Siedlungshäuser gleichen Aussehens

Nur wenige Wiesbadener wissen, dass im Nordwesten der Landeshauptstadt ein Wohnquartier liegt, das wegen seiner bauhistorischen Bedeutung 1988 zum Kulturdenkmal erklärt wurde. Der INFOMOBIL-Haltestellenspaziergang durchstreift diesmal die Siedlung „Eigene Scholle“: ein nur auf den ersten Blick unscheinbares Viertel am Stadtrand, dessen geschicht-liche Bedeutung zu Unrecht kaum jemand kennt.

Der Rundweg durch das fast vergessene Stück Wiesbadener Stadtgeschichte beginnt an der Haltestelle „Fasaneriestraße“ am Fahrtweg der ESWE-Linie 33. Kaum dem Bus entstiegen, steht man schon mittendrin im Kulturdenkmal – denn der klei-ne dreieckige Platz, an dem sich die Haltestelle befi ndet, bildet das Herzstück der historischen Wohnsiedlung. Hier, wo die vom Dürerplatz hinaufkommende Lahnstraße nach halblinks gen Klarenthal abknickt, wo stattdessen die Fasaneriestraße die Geradeaus-Richtung des Straßenzugs aufnimmt, und wo das beschauliche Sträßchen Am Mühlberg seinen bumerang-förmigen Verlauf beginnt und auch beendet, ist man ringsum von Häusern umgeben, deren schlichte Eleganz an biedermeier-liches Bauen der Zeit um 1800 erinnert – dabei ist die Wohn-siedlung nicht einmal 90 Jahre alt.

Während man von der Bushaltestelle aus ein kurzes Stück in die Fasaneriestraße hineingeht, muss man sich die historischen Fakten vergegenwärtigen: Im ausgehenden 19. Jahrhundert verzeichnete Wiesbaden ein rasantes Bevölkerungswachstum – zwischen 1865 und 1900 vervierfachte sich die Einwohnerzahl. Es galt also, zügig Wohngebiete zu erschließen. Unter dem Stich-wort „Stadterweiterung“ wurde zu Beginn der 20er-Jahre auch das Gebiet entlang der Lahnstraße, der damaligen Hauptausfall-straße in Richtung Bad Schwalbach, zur Bebauung freigegeben.

Rasch fanden sich Bauwillige zusammen, um eine Genossen-schaft zu gründen, deren Ziel es war, weniger begüterten Bür-gern Bauland zu beschaffen. Im Juni 1924 wurde die Genossen-schaft unter dem Namen „Gemeinnützige Siedlervereinigung Eigene Scholle zu Wiesbaden“ amtlich registriert. Jedes Genos-senschaftsmitglied durfte qua Satzung bis zu 100 Anteile à 500 Goldmark erwerben, die in Monatsraten von mindestens 25 Goldmark „abgestottert“ werden konnten. Vermutlich waren es

diese für damalige Verhältnisse sehr hohen Beiträge, die dazu führten, dass der Wiesbadener Volksmund das neue Wohnge-biet schon bald als „Reisbrei-Siedlung“ titulierte – man scherzte, die Bewohner könnten sich wegen ihrer großen Schuldenlast für lange Zeit nur noch von billigem Essen ernähren.

Zum Baumeister der Siedlung wurde der hiesige Architekt Fried-rich Werz berufen, ein Schüler Friedrich von Thierschs, des Schöpfers des Wiesbadener Kurhauses und der Frankfurter Fest-halle. Werz, der in Wiesbaden später auch das Landeshaus er-richtete, kreierte für die „Eigene Scholle“ den Gebäudetypus der „zweckmäßigen Heimstätte für das mittlere Bürgertum“. Auf der Westseite der Fasaneriestraße ist die Gleichförmigkeit der Häuser, die gestalterisch ein geschlossenes Ensemble bilden, noch heute gut zu erkennen.

Wendet man sich zurück zur Lahnstraße, überquert diese und biegt in die Straße Am Mühlberg ein, erblickt man ein weiteres Charakteristikum der Siedlung: Häuser mit geschwungenen Dächern – sogenannten „Zollinger-Dächern“, die selten ge-worden sind – stehen hier eng beieinander. Dass diese und die anderen Bauten der „Eigenen Scholle“ trotz ihrer architekto-nischen Qualität und geschichtlichen Bedeutung im heutigen städtischen Bewusstsein praktisch keine Rolle spielen, mag da-ran liegen, dass das Wiesbadener Stadtbild von einem anderen Baustil, dem Historismus, dominiert wird. Nichtsdestoweniger ist die Siedlung „Eigene Scholle“ ein bedeutendes Zeugnis nicht nur der städtebaulichen Entwicklung Wiesbadens, sondern auch der Verwirklichung genossenschaftlicher Ideen im Woh-nungsbau zur Zeit der Weimarer Republik.

Zum Abschluss des Spaziergangs schlendert man auf der Lahn-straße stadteinwärts, lässt die schmucken Siedlungshäuser rechts und links auf sich wirken, und steigt an der Haltestelle „Holbeinstraße“ wieder in die Linie 33 ein, um ins Stadtzentrum zurückzukehren.

Die Redaktion dankt Dr. Tobias Michael Wolf vom Hessischen Landesamt für Denkmalpfl ege sehr herzlich für das Zurverfü-gungstellen wissenschaftlichen Materials, das in diesen Artikel eingefl ossen ist.

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Haltestellensymbole vermisst – fi nden Sie sie!Ihr Gewinn: Sie selbst hinter dem Bus-LenkradDiese INFOMOBIL-Ausgabe vermisst etwas: nämlich fünf gelbgrüne Haltestel-lensymbole. Diese haben sich irgendwo auf den Seiten der Zeitschrift versteckt. Wer sie fi ndet, kann, mit etwas Losglück, einen tollen Gewinn „einfahren“ – im wortwörtlichen Sinn …

Denn das gibt’s zu gewinnen:Unter allen Teilnehmern, die die korrekte Lösung einsenden, werden zehn Gut-scheine für „Busfahren für jedermann“ verlost (siehe dazu auch die nächste Seite). Der Termin für die Gutscheineinlösung steht bereits fest: Es ist Samstag, der 18. August 2012. Die genaue Uhrzeit wird den Gewinnern, die mindestens einen Pkw-Führerschein der Klasse B besitzen müssen, rechtzeitig mitgeteilt.

Und so einfach geht’s:Finden Sie die fünf versteckten Haltestellensymbole. Notieren Sie die Seitenzahlen der fünf Fundstellen und addieren Sie sie. Die sich daraus ergebende Summe ist die Lösungszahl. Das Symbol auf dieser Seite rechts oben zählt übrigens nicht mit.Schreiben Sie die Lösungszahl auf eine frankierte Postkarte und senden Sie diese an: ESWE Verkehr, Redaktion INFOMOBIL, Gartenfeldstraße 18, 65189 Wiesbaden Auch per E-Mail können Sie teilnehmen: Senden Sie die Lösungszahl an [email protected] (bitte in der Betreffzeile „INFOMOBIL-Gewinnspiel“ angeben).Alternativ können Sie Ihre Lösung auch über das Online-Teilnahmeformular ein-senden, das Sie auf www.eswe-verkehr.de/gewinnspiel fi nden.

Die INFOMOBIL-Redaktion wünscht viel Spaß beim Suchen und viel Erfolg bei der Verlosung!

Aufl ösung des Such- und Gewinnspiels im INFOMOBIL 01/2012Wo genau die acht Bildfehler des Nerobergbahn-Fotos verborgen waren, kann auf der ESWE-Website (www.eswe-verkehr.de/service/infomobil/bisherige-gewinnspiele) nachgesehen werden. Übrigens wurden auch jene Post-Einsendungen als korrekt gewertet, die an der Laterne in der Bild-mitte gleich zwei Fehler gemeldet hatten. Wegen der großen Resonanz – es gab insgesamt rund 250 Einsendungen; vielen Dank dafür! – hat die Redaktion die Anzahl der Preise kurzerhand verdoppelt. Über je einen USB-Stick mit vier Gigabyte Speicherkapazität können sich also gleich 20 Teil-nehmer freuen. Dies sind die glücklichen Gewinner:

GEWINNSPIEL

TeilnahmebedingungenDer Rechtsweg ist bei diesem Gewinnspiel ausgeschlossen; die Barauszahlung eines Gewinns ist nicht möglich. Mitarbeiter von ESWE Verkehr, WiBus und EVS sowie deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Pro Teilnehmer ist nur eine Antwort erlaubt. Gültig sind nur Einsendungen, die von den Teilnehmern eigenhändig geschrieben und versendet wurden; Einsendungen, die stellvertretend für Teilnehmer von Dienstleistern vorgenommen werden, sind ungültig. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2012 (23:59 Uhr bei Online-Einsendungen, Datum des Poststempels bei postalischen Einsendungen). Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und in der nächsten INFOMOBIL-Ausgabe bekanntgegeben.

Einsendungen per PostSarah Ambrosius · Anton Eigler · Kerstin Fischer · Elfriede Haake Simone Hock · Charlotte Kaiser · Erwin Matten · Sigrud Rasch · Annika Schiesser · Gerhard Zens

Online-EinsendungenChristian Böhmer · Eva Marie Helm · Bernhard Herwig · Norbert Marschang · Johanna Moßig · Lorenz Pfalzgraf · Sandra Scheithe · Klaus Schwab · Sebastian Splinter · Irina Voskresensky

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Hier und jetzt geht mit „ESWE Verkehr hautnah“ eine neue Artikel-reihe an den Start, in der sich INFOMOBIL-Reporter Karl-Ludwig Mehl stellvertretend für die Leser in besondere Situationen be-gibt, die man in der Regel nur als ESWE-Mitarbeiter erlebt. Die exklusiven, persönlichen, eben „hautnahen“ Erlebnisschilde-rungen gibt’s übrigens gleich doppelt: Denn jeder „Hautnah“-Erfahrungsbericht wird von einer Video-Reportage zum selben Thema begleitet, die parallel veröffentlicht wird*. Zum Start der Serie nimmt der Reporter höchstpersönlich hinter dem Lenkrad eines ESWE-Busses Platz.

Der erste Eindruck beruhigt mich: Sooo gigantisch groß, wie ich es mir vorgestellt habe, ist das Buslenkrad gar nicht. Im Gegenteil: Es ist handlich, liegt fast waagerecht und lässt sich – dank Servo-Unterstützung – butterweich bewegen. Überhaupt sieht nicht nurdas Steuer, sondern der gesamte Fahrerarbeitsplatz kaum furcht-einfl ößend aus. Ich fühle mich im Wagen 945 auf Anhieb heimisch, bewerte die praktischen Drucktasten für die Gang-Wahl des Auto-matikgetriebes als „supereinfach“, und murmle mit einem Anfl ug von Überheblichkeit so etwas wie „Is‘ ja kaum anders als in meinem Astra“ vor mich hin.

Denkste! Spätestens als mich mein Fahrlehrer Jürgen Steinemer auffordert, an eine Begrenzungsmauer des Betriebshofs so dicht heranzufahren, dass ich mit vollem Lenkradeinschlag gerade noch die Kurve kriege, versage ich kläglich – einen guten Meter hätte ich nämlich noch weiter vorfahren können. Was der Laie meist unterschätzt: Als Busfahrer sitzt man rund anderthalb Meter vor der Vorderachse des Busses, das Lenken des Fahrzeugs fi ndet also weit hinter mir statt. Dadurch entsteht das gewöhnungsbedürf-tige Gefühl, der leer knapp zwölf Tonnen schwere Bus drehe sich leichtfüßig auf der Stelle.

Und noch etwas ist völlig anders als im Pkw: Beim Abbiegen muss man seeehr weit ausholen, damit das immerhin zwölf Meter lange Vehikel unbeschadet um die Ecke kommt. Um jeglicher Kollisions-gefahr mit den Werkstatthallen, dem Bus-Port oder mit anderen Bussen zu entgehen, heißt das für mich: ständiger Wechsel zwi-schen den Blicken in den linken und den rechten Außenspiegel. Die beiden Spiegel sind angenehmerweise weit oben an den vorderen Fahrzeugecken angebracht; und weil mir mein Lehrer nachdrück-

lich einschärft, die Spiegel keinesfalls aus dem Blick zu verlieren, lasse ich mich zeitweise dazu verleiten, vor lauter Spiegelgucken kaum noch auf die Fahrbahn zu achten … wie gut, dass ich nur auf dem ESWE-Hof herumgurke und nicht auf der Wilhelmstraße! We-nigstens stelle ich mich bei der abschließenden „Königsdisziplin“, dem Rückwärtseinparken, gar nicht mal so ungeschickt an – uff, geschafft!

Meine anfängliche Großmäuligkeit ist ziemlich schnell einem enormen Respekt für die wahren Busfahr-Profi s gewichen – müssen diese doch tagtäglich neben dem bloßen Fahren auch noch Tickets verkaufen, den Fahrplan einhalten und Tausende von Fahrgästen verantwortungsvoll ans Ziel bringen. Jürgen Steinemer macht mir jedoch Mut: Dank seiner elfjährigen Berufsroutine gelingt es ihm, so sagt er, am Fahrstil eines Schülers zu erkennen, ob dieser mit echter Leidenschaft bei der Sache ist oder nicht. Er scheint damit sagen zu wollen, dass er bei mir gute Ansätze von Busfahr-Leidenschaft iden-tifi ziert hat, die durchaus ausbaufähig sind.

Solchermaßen „geadelt“ verlasse ich erleichtert den Führerstand meines Busses (hab ich „meines“ gesagt? Das lässt tief blicken …).Zumindest weiß ich jetzt, was ich machen werde, wenn’s mal be-rufl ich mit der Schreiberei nicht mehr klappt.

ESWE VERKEHR HAUTNAH 12

12 METER LANG, 12 TONNEN SCHWER – und ich mittendrin!

Profi trifft Laie: Fahrlehrer Jürgen Steinemer (links) war mit den Leistungen seines Schülers Karl-Ludwig Mehl recht zufrieden

* Das Video kann im YouTube-Kanal von ESWE Verkehr angesehen werden: www.youtube.com/esweverkehr

Profi

BUSFAHREN FÜR JEDERMANNESWE Verkehr macht’s für nur 13 Euro möglich: „Busfahren für jedermann“! Laien ohne Busführerschein erhalten ein Mal pro Monat samstags die Gelegenheit, mit einem Bus ein paar Runden auf dem ESWE-Betriebshof zu drehen – unter fachkundiger Anleitung, versteht sich. Ob man sich selbst oder jemand anderen beschenkt, ob als Betriebsausflug oder Mitarbeiter-Incentive-Aktion: „Busfahren für jeder-mann“ ist allemal eine gute Idee.

Anmelden kann man sich in der Mobilitätsinfo am Luisen-platz; Gutscheine sind auch im ESWE-Online-Shop (www.eswe-ticket.de) erhältlich. Die Teilnehmer müssen mindestens einen Pkw-Führerschein der Klasse B besitzen. Sobald genügend Anmeldungen vorliegen, wird der Termin mit den Interessenten vereinbart.

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Anja Saliger ist im Fachbe-reich Personal für die Betreu-ung der Auszubildenden bei ESWE Verkehr verantwortlich und weiß genau, was Bewer-ber mitbringen müssen.

BERUFSAUSBILDUNG | RUDIS GEBABBEL 13

FRAGEN AN ...3

·> ANJA SALIGER

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Welche Berufsausbildungen bietet ESWE Verkehr an? Auch für das Jahr 2013 suchen wir wieder Bewerberinnen und Bewerber für ins-gesamt fünf Ausbildungsplätze: Drei „Azubis“ können in unserer hauseigenen Kfz- und Bus-werkstatt die dreieinhalbjährige Ausbildungzum Kfz-Mechatroniker absolvieren, zwei wei-tere erhalten einen zweieinhalbjährigen Aus-bildungsplatz für den Beruf des Industriekauf-manns. Wichtig ist, dass unsere Bewerbungs-frist für das kommende Ausbildungsjahr nur noch bis zum 15. September 2012 läuft. Wer also ab dem 1. September 2013 eine Ausbildung bei ESWE Verkehr beginnen möchte, sollte nicht allzu lange mit dem Einsenden seiner Bewerbung warten.Müssen die Bewerber bestimmte Voraus-setzungen mitbringen? Angehende Kfz-Mechatroniker sollten mindestens einen guten Hauptschulabschluss vorweisen können, Industriekaufl eute einen guten Realschulab-schluss. Natürlich ist es von Vorteil, wenn darüber hinaus schon Vorkenntnisse wie bei-spielsweise Praktika vorhanden sind. Entspre-chende Nachweise sollten einer Bewerbung unbedingt beigelegt werden, ebenso die drei letzten Schulzeugnisse. Bewerber, die uns mit ihren Unterlagen überzeugen, laden wir zu

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einem zweistündigen Einstellungstest ein. Sollte dieser positiv verlaufen, führen wir mit dem Interessenten zu einem späteren Zeit-punkt noch ein persönliches Gespräch. Allein für die Ausbildungen, die in diesem Jahr, also 2012, beginnen, hatten wir insgesamt 215 Be-werber. Diese Zahl belegt, dass das Interesse an einer Ausbildung bei ESWE Verkehr sehr groß ist – umso wichtiger ist es, uns von An-fang an zu überzeugen.Warum ist ESWE Verkehr gerade für Berufs-einsteiger ein guter Arbeitgeber? Weil wir eine fundierte und sichere Ausbildungin einem spannenden Unternehmen bieten. Auszubildende zum Kfz-Mechatroniker profi -tieren beispielsweise davon, dass sie während ihrer Ausbildungszeit sowohl an Pkws als auch an Bussen ihr Wissen erlernen und dieses dann praktisch umsetzen können. Die ange-henden Industriekaufl eute wiederum durch-laufen bei uns jeden Verwaltungsbereich, vom Vertrieb über die Finanzbuchhaltung bis hin zum Personalwesen. Darüber hinaus werden unsere „Azubis“ mit eigenen Projekten be-traut, die sie selbstständig bearbeiten können. Und nicht zuletzt zahlt ESWE Verkehr ein über-durchschnittliches Ausbildungsgehalt. www.eswe-verkehr.de/karriere

is mir der Mattekopp von Uffzeichnungsmeisder genärfft ins Wort gefalle: „,Schiersteiner Straße‘ heißt das, Rudi!“

„So kann isch net abbeide“, hab isch dann in des Miggrofohn gebrüllt unn hab misch von dem Bappsack verabschied. Die Ansaache in de Busse sprischt jetzt übrigens de Radloff Tobi, de Stadionsprescher vom SV Wehe Wissbade. Abber kei Sor-sche, uff mei Stimmsche muss in Zuggunft drotzdem kaaner verzischte, denn mer hat misch gefraacht, ob isch net des Nawwi vom Dienstwaache vom Obberbürgermeisder spresche wollt – bei „Dännsches Geländ“, „Raadhaus“ unn „Landdaach“ könnt isch ja net so viel falsch mache ...

Unn wenn Ihr aach emol was von mir gesproche habbe wollt, dann sprescht misch ruhisch an – denn uff misch könnt Ihr Eusch immer verlasse!

Euern Rudi

Ei Gude, Ihr Leut,wart Ihr letztens aach so uffgereescht als wie isch? Wie isch neulich von de ESWE erfahre hatt, suchte die e neu Stimmsche, die wo die Haldestelle in de Busse ansaache tut. Also hab isch misch gleich bei dene beworbe unn wurd zu so ner Voraus-wahl – em Kahsting, wie mer heute saache tut – eigelaade. Also bin isch ins Dohnstudio gedabbt, wo misch abber net de Diedär Bohle empfange hat, sonnern e klaa Kabbinsche mit nem Miggrofohn drin. Isch sollt zunächst emol nur e paar Haldestelle vordraache. Gesaacht, gedaan: Isch hab dief Luft geholt unn losgelehscht:

„Blazz de deutsche Eiheit“, „Mischelsbersch“, „Kerschgass“, „Rheistraaß – Rhei-Main-Halle“… weider bin isch gar net gekomme, da hat misch de Reschisssör der Uffzeichnung schon unnerbroche gehabt. „Rudi“, hat er zu mir gesaacht, „Du musst die Haltestellen deutlicher aussprechen, das versteht doch sonst niemand!“ Der Aschiss hat gesesse, unn isch wurd alls uffgereeschter – dabbei war mei Hemdsche doch schon badschnass: „Scherrstaaner Straaß“, „Lebberbersch“, „Erbseag-ger“, „Klaachefurder Ring“, „Langedellschlaach“… Unn widder

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Wie es seit vielen Jahren Tradition ist, stand auch in diesem Jahr der letzte Mai-Sonntag ganz im Zeichen der Familie: Auf Wies-badens Hausberg fand wieder einmal das attraktionsreiche Nerobergfest statt. Und schon die Anreise dorthin war für vieleBesucher etwas ganz Besonderes – denn der 51 Jahre alte Old-timerbus von ESWE Verkehr übernahm den Shuttle-Transfer zwischen dem Wiesbadener Hauptbahnhof und dem Nerotal. Von dort aus ging es mit der Nerobergbahn hinauf zum großen Familienspaß.

Dort freuten sich die kleinen Besucher über ein buntes Pro-gramm aus Puppentheater, aus Zirkus-Spektakel mit Pinocchios Abenteuern und aus Kinderliedern zum Singen und Tanzen, während die Erwachsenen zu Blues, Pop und Rock’n’Roll der Band „SoWhat“ ihrer guten Laune freien Lauf lassen konnten. Neu war diesmal der Einbezug der Erlebnismulde in das Fest-programm: Hier sorgten zahlreiche Mitmachspiele für große Begeisterung. Natürlich durften auch Hüpfburgen, Bastel-aktionen und das obligatorische Kinderschminken nicht fehlen.

Dass auf dem Neroberg niemand verhungern oder verdursten musste, dafür sorgten die Fichter Kerbegesellschaft, die sich seit vielen Jahren um das leibliche Wohl der Festbesucher kümmert, und die „Saftbar“, die neben frisch gepressten Säften auch an-dere gesunde Leckereien anbot. Außerdem waren der auf Wies-badens Hausberg angesiedelte Kletterwald sowie der SV Wehen Wiesbaden mit von der Fest-Partie. Alles in allem freuten sich die unzähligen Besucher über einen bunten und fröhlichen Pfi ngstsonntag beim, so das Motto des Tages, „Familienspaß mit Panoramablick“.

Wie für den gesamten Nahverkehr in Wiesbaden war auch für die Linie 3, der sich die INFOMOBIL-Artikelserie „Histo-rische Linienwege“ seit dem vergangenen Heft widmet, der 1. April 1929 ein historisches Datum: Mit Gründung der neuen städtischen Verkehrsbetriebe wurde der Fahrbetrieb der 3 von Straßenbahnen auf Omnibusse umgestellt.

In den 30er-Jahren erfuhr die Linie 3 abermals eine wesentliche Veränderung ihres Fahrtwegs: Infolge der Umwidmung der Marktstraße und des Michelsbergs zu Einbahnstraßen konnten beide Streckenabschnitte nur noch in Fahrtrichtung Unter den Eichen genutzt werden. In der Gegenrichtung, also mit Fahrt-ziel Hauptbahnhof, fuhren die 3er-Busse fortan von der Emser

Straße über die Schwalbacher und die Friedrichstraße zur Bahn-hofstraße.

Der Antrieb der Omnibusse wurde Ende der 30er-Jahre auf Flaschentreibgas umgerüstet. Bei den Zweiachser-Bussen vom Typ Henschel wurde ein Gasflaschenschrank außenseitig an der Heckwand installiert, während in den Dreiachser-Bussen mit Holzaufbau der Gasflaschenbehälter an der Innenseite der Wa-genrückwand untergebracht und dort mit einer Abdeckung ver-sehen wurde. Im Jahr 1942 erfolgte schließlich die Umstellung auf Stadtgas-Antrieb – statt Gasflaschen mitzuführen, wurden die Busse nun an Gastankstellen mit Treibstoff versorgt, und zwar mit unverdichtetem Niederdruckgas. Für die Linie 3 wurde eine eigene Gastankstelle am Dürerplatz eingerichtet.

Die kriegsbedingte Zerstörung des Wiesbadener Omnibusbe-triebshofes am 9. März 1945, die die sofortige Einstellung des gesamten liniengebundenen Nahverkehrs in der Stadt erzwang, bedeutete auch für die 3er-Fahrten das vorläufige Aus. Erst acht Monate später, am 19. November, konnte der Verkehr auf der Linie 3 wieder aufgenommen werden – allerdings zunächst nur zwischen dem Hauptbahnhof und dem Dürerplatz, und nur im Wechsel mit der Linie 4. Weitere Einschränkungen waren: kein Abend- und kein Sonntagsverkehr.

Erst allmählich normalisierte sich der Fahrbetrieb wieder: Im Juli 1948 kam der Sonn- und Feiertagsbetrieb hinzu, zwei Monate später folgte der Abendverkehr, im Dezember wurde die Fahrtstrecke bis zur Haltestelle „Lindenhof“ (heute: „Kreuz-kirche“) verlängert, und ab dem 1. April 1949 wurde auch wieder die Traditions-Endhaltestelle „Unter den Eichen“ angefahren.

Unübersehbares Merkmal: Die gasbetriebenen Busse trugen auf dem Dach einen „Gasballon“. Aus Versorgungsgründen enthielt dieser während des Zweiten Welt-kriegs nur unverdichtetes Niederdruck-Stadtgas

HISTORISCHE LINIENWEGE, TEIL 13 | NEROBERGFEST14

MIT DER 1 FING ALLES AN …

FAMILIENSPASS mit Panoramablick

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Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt

ESWE Verkehrsgesellschaft mbH, Gartenfeldstraße 18, 65189 Wiesbaden, www.eswe-verkehr.de

Gestaltung und Produktion

www.99grad.de

IMPRESSUM Redaktion

Karl-Ludwig Mehl, Micha Spannaus (textstark.de)Holger Elze, Melanie Schauß, Thorsten Kurz

Redaktioneller Hinweis

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtetINFOMOBIL darauf, personenbezogene Substantive außer in der männlichen immer auch in der weib-lichen Form zu verwenden. Mit der männlichen Wortform sind stets beide Geschlechter gemeint.

Druck

Claus FischerAgentur für Druck und Produktion

MIT ESWE VERKEHR durch den Sommer

AUSFLUGS- UND AUSGEHTIPPS 15

Die nächste INFOMOBIL-Ausgabe erscheint Mitte September 2012.

25. RHEINGAU MUSIK FESTIVAL 2012: EIN SOMMER VOLLER MUSIKZum 25. Mal geht in diesem Sommer ein weit über die regionalen Grenzen hinaus bekanntes Musik-Highlight über die Bühne: Zwischen dem 23. Juni und dem 1. September fi nden im Rahmen des Rheingau-Musik-Festivals 157 Konzerte an 41 unterschiedlichen Spielstätten im Rhein-Main-Gebiet, vor allem aber natürlich im Rheingau statt – so zum Beispiel im Kloster Eberbach, auf Schloss Johan-nisberg oder im Wiesbadener Kurhaus. Die Themenschwerpunkte in diesem Jahr sind „Festmusiken“, „Wegbegleiter“, „Geigenreigen“, „Orgeldimensionen“ sowie das Komponistenporträt Peter Eötvös. Das Eröffnungskonzert „Carmina Burana“ mit Paarvo Järvi und dem hr-Sinfonieorchester ist nur einer von vielen herausragenden Programmpunkten, der beweist: Der Sommer 2012 im Rheingau wird von musikalischen Leckerbissen der Extraklasse geprägt sein. Die Eintrittskarten zu allen Festivalveranstaltungen berechtigen ihren Besitzer am jeweiligen Tag zur kostenlosen Hin- und Rückfahrt mit allen Bussen und Bahnen im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsver-bundes („RMV-KombiTicket“). Darüber hinaus bietet ESWE Verkehr für die Konzerte im Kloster Eber-bach und auf Schloss Vollrads einen kostenlosen Shuttle-Bus-Verkehr vom Wiesbadener Hauptbahn-hof, dem Platz der deutschen Einheit und dem Park-and-Ride-Parkplatz „Kahle Mühle“ an.

www.rheingau-musik-festival.de

KÖLN-DÜSSELDORFER: AUSFLÜGE AUF DEM KÜHLEN NASS GENIESSENWenn es in den Sommermonaten so richtig heiß wird, dann lockt das kühle Element: das Wasser. Wie wäre es also mit einer frischen Rhein-Brise an Deck eines Ausfl ugsschiffes? Von der Anlegestelle am Rheinufer in Wiesbaden-Biebrich aus fahren täglich die Schiffe der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt rheinabwärts in Richtung Rüdesheim, Koblenz, Bonn und Köln – eine gute Gelegenheit, die vielen roman-tischen Burgen entlang des Rheins, das berühmte Niederwalddenkmal oder den legendären Loreley-Felsen vom Wasser aus zu betrachten. Inhaber eines Abonnements von ESWE Verkehr erhalten auf alle Köln-Düsseldorfer-Linienfahrten einen Preisnachlass von 20 Prozent. Aber auch die Sonderfahrten, zum Beispiel während der „Nacht des Feuer-zaubers“ in Rüdesheim und Bingen, sind einen Ausfl ug wert.

www.k-d.de

GIBBER KERB UND SCHIERSTEINER HAFENFEST: FEIERN MIT TRADITIONZwei traditionelle Festivitäten sind auch 2012 nicht aus dem Veranstaltungskalender des Wiesbadener Sommers wegzudenken: Die Gibber Kerb (29. Juni bis 2. Juli) und das Schiersteiner Hafenfest (6. bis 9. Juli) gehören zu jenen Volksfesten in der Landeshauptstadt, die jedes Jahr aufs Neue viele tausend Besucher anlocken. Zahlreiche rasante Fahrgeschäfte gehören bei beiden Kerben ebenso zum festen Programm wie Live-Musik im Festzelt oder leckeres Essen. Den krönenden Abschluss in der Biebricher Gibb und im Hafengebiet Schiersteins bildet jeweils am späten Abend des Montags, des letzten Veran-staltungstags, ein fulminantes Pracht-Feuerwerk. Zu beiden Volksfesten gilt jeweils an allen vier Tagen das „VeranstaltungsTicket“ von ESWE Verkehr, daseine stressfreie An- und Abreise mit dem ESWE-Bus ermöglicht. Das Ticket kostet nur 3,95 Euro für Erwachsene bzw. 2,50 Euro für Kinder und ist gültig für eine Hin- und Rückfahrt am selben Betriebstag im gesamten Tarifgebiet 65 (Wiesbaden/Mainz). Es ist in der Mobilitätszentrale im LuisenForum, in den Mobilitätsinfos am Hauptbahnhof und am Luisenplatz, in allen Vorverkaufsstellen, an den Fahrausweis-automaten sowie direkt beim Busfahrer erhältlich.

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2013

2013

Industriekaufmann/-frau Kfz-Mechatroniker/-in

DEINE ZUKUNFT BEGINNT 2013!

Wir bilden Dich aus.3

www.eswe-verkehr.de/karriere