27
LEBEN UND ARBEITEN IM AUSLAND AUGUST 2017 © Sergii Figurnyi - Fotolia.com 12 BESONDERS KURIOSE GESETZE WELT- WEIT INTERN DATENSCHUTZ UND RESTKOS- TENRISIKO BEI GESCHÄFTSREISEN UND ENTSENDUNGEN – KOSTEN- LOSES DOSSIER ERSCHIENEN Ü ber eine datenschutzkonforme Lösung in punkto Restkosten. RECHTLICHES MEHR KLARHEIT BEIM STORNIEREN VON FLÜGEN W ieso das aktuelle EuGH-Urteil die Rechte von Fluggästen in ganz Europa stärkt. WELTWEIT RÜCKKEHR NACH POLEN: WO POLNISCHE BÜRGER UNTERSTÜTZUNG BEKOMMEN Ü ber die Kampagne mit dem Titel „Kommst Du zurück nach Polen?“.

Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

LEBEN UND ARBEITEN IM

AUSLANDAUGUST 2017

© Sergii Figurnyi - Fotolia.com

12 BESONDERS

KURIOSEGESETZEWELT- WEIT

INTERNDATENSCHUTZ UND RESTKOS-TENRISIKO BEI GESCHÄFTSREISEN UND ENTSENDUNGEN – KOSTEN-LOSES DOSSIER ERSCHIENEN

Über eine datenschutzkonforme Lösung in punkto Restkosten.

RECHTLICHESMEHR KLARHEIT BEIM STORNIEREN VON FLÜGEN

Wieso das aktuelle EuGH-Urteil die Rechte von Fluggästen in ganz Europa stärkt.

WELTWEITRÜCKKEHR NACH POLEN: WO POLNISCHE BÜRGER UNTERSTÜTZUNG BEKOMMEN

Über die Kampagne mit dem Titel „Kommst Du zurück nach Polen?“.

Page 2: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

2

Liebe Leserin, lieber Leser,

meine Enkel sind noch nicht einmal zehn Jahre alt und haben schon etliche Länder und zum Teil sogar mehrere Kontinente bereist. Als ich in ihrem Alter war, hätten allenfalls Kinder von Diplomaten die Möglichkeit gehabt, schon so früh so viel von der Welt zu sehen. Für die Kleinen von heute sind Fernreisen aber zur Normalität geworden, wie eine aktuelle span-nende Studie belegt. Die Ergebnisse dieser aufschlussreichen Untersuchung haben wir auf der Seite 16 für Sie zusammengefasst.

Das August-Journal steht ansonsten ganz im Zeichen der Metro-polen dieser Welt. So lesen Sie etwa, in welcher Stadt die Lebens-haltungskosten für Expats am höchsten Sind (Seite 10), welche Großstädte international die fairsten Mieten haben (Seite 27), welche City bei Reisenden am beliebtesten ist (Seite 25) und wo Veganer das beste Essensangebot für sich vorfinden (Seite 24).

Ein anderer Artikel widmet sich der Frage, wo polnische Bürger im Ausland Informationen über die Rückkehr in ihre Heimat erhalten (Seite 26) und deutsche Auswanderer und Expats erfahren, wie Sie auch aus der Ferne an der diesjährigen Bundestagswahl im September teilnehmen können (Seite 6).

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und denken Sie immer daran: Der BDAE begleitet Sie mit Sicherheit ins Ausland!

Herzlichst, Ihr Andreas Opitz

GESUNDHEIT

4 „Jeder hat ein starkes Bedürfnis danach, Freunde zu finden“

3 BDAE e.V. mit neuer Webseite und neuen Leistungen

3 Datenschutz und Restkostenrisiko bei Geschäftsreisen und Entsendun-gen ins Ausland – Kostenloses Dossier erschienen

6 Bundestagswahl: Wie Deutsche im Ausland per Fernwahl teilnehmen können

6 Norwegen schafft Pflicht für Steuer- Repräsentanten ab

7 12 besonders kuriose Gesetze weltweit9 Wenn persönliche Sachen im Urlaub

verloren gehen: Wichtige Tipps9 Mehr Klarheit beim Stornieren von

Flügen

INTERVIEW

INTERVIEW

RECHTLICHES

EXPATRIATES

AIRLINES

VERMISCHTES

10 Luanda ist teuerste Stadt für Expats11 Warum Arbeitnehmer weltweit ins

Ausland gehen würden12 Jeder zweite Geschäftsreisende

fürchtet Terrorakte

13 Eurowings14 Germania14 Air New Zealand15 WOW air15 Vorwurf illegaler Zensur gegen

kanadische Airports

16 Generationenunterschied: Millennials reisen früher und häufiger als Baby Boomer

17 Amerikanische und deutsche Arbeitnehmer am zufriedensten

18 Als Paar auf Weltreise19 Sicher in den Urlaub mit

Smartphone, Tablet & Co.

21 Essen im Urlaub: Wie Reisende ihren Magen schonen

21 In Indien leben die meisten Vegetarier22 Dienstreisende weniger gestresst23 Vor dem Urlaub Reisekranken-

versicherung abschließen23 USA: Kosten durch Fahrradunfälle

gehen durch die Decke

WELTWEIT24 Die vegan-freundlichsten Städte

Europas25 New York ist beliebteste Großstadt

der Welt26 In welchen Ländern Rundfunkge-

bühren besonders hoch sind26 Rückkehr nach Polen: Wo polnische

Bürger Unterstützung erhalten27 In welchen Metropolen die Mieten

fair sind27 Impressum

ZAHL DESMONATS

der deutschen Urlauber fah-ren diesen Sommer mit dem Auto in die Ferien.(Quelle: Forsa)

65PROZENT

Page 3: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

33

BDAE E.V. MIT NEUER WEBSEITE UND NEUEN LEISTUNGEN

Der BDAE e.V. präsentiert sich ab sofort mit neuen und überar-beiteten Leistungen und neuer Webseite in frischem Design.

Der Bund der Auslands-Erwerbstätigen e.V. ist der Grundstein der BDAE Gruppe und bietet bereits seit 1995 Leistungen rund um das Thema Leben und Arbeiten im Ausland an. Nun wurden die bisherigen Inhalte auf Aktualität geprüft und angepasst. Als Ergebnis präsentiert der Verein nun ein umfangreiches Spektrum an Features, die den Mitgliedern einen großen Mehrwert bei ihrem Auslandsaufenthalt bieten.

Folgende Angebote können die BDAE-Mitglieder nun in Anspruch nehmen:1. Eine Basis-Rechtsschutzversicherung bei der ARAG inklusive

Nutzung der ARAG Datenbank

2. Beratung zu Fragen, die ihre Situation in Deutschland vor, während und nach dem Auslandsaufenthalt betreffen

3. Assistance Leistungen für den weltweiten Notfall bei der ALLI-ANZ GLOBAL ASSISTANCE Service Deutschland

4. Umfangreiche Rabatte und Sonderkonditionen rund um den Auslandsaufenthalt für

• Visumsbeschaffung bei der CIBT Visum Centrale GmbH • Umzüge mit Donath • Einlagerungen bei myplace • Hotelbuchungen bei HRS • Mietwagen bei SIXT • Parken bei RuS Parking Hamburg • Interkulturelles Training • Sicherheitstraining bei Human Resource Protection • Blumenversand international mit Fleurop

Zusätzlich erhalten Mitglieder kostenlos dieses regelmäßig erschei-nende Journal mit Neuerungen rund ums Ausland.

„Wir sind sicher, dass die Leistungen, die der Verein nun bietet, eine sinnvolle Ergänzung für den Auslandsaufenthalt darstellen, da sie vor, während und nach dem Aufenthalt von Nutzen sind“, sagt Andrea Kraus, Präsidiumsmitglied beim BDAE e.V..

Nähere Informationen zu den Neuerungen erhalten Sie unter www.bdae-ev.de. Für Fragen stehen wir Ihnen auch gerne zur Verfügung unter +49-40-306874-23 und per E-Mail unter [email protected].

Neue Webseite in frischem DesignNicht nur die Leistungen wurden aufgefrischt, auch präsentiert sich de BDAE e.V nun in neuem Gewand. Die Webseite www.bdae-ev.de wurde neu gestaltet und hat ein modernes, frisches Design er-halten. Im Stil der BDAE Gruppe, aber mit neuen Akzenten erhalten Besucher schnell einen Überblick über das, was der Verein bietet. Ein neuer Login-Bereich ermöglicht den Mitgliedern einen schnellen Zugang zu den Angeboten der Kooperationspartner. Und auch die Anmeldung funktioniert übersichtlich online oder in herkömmlicher Form per Post oder Fax.

Der Auslandsspezialist BDAE hat ein exklusives Dossier zum Thema Restkosten bei Geschäftsreisen und

Entsendungen ins Ausland veröffentlicht.

Wenn Mitarbeiter während ihrer Geschäftsreise oder ihres Auslandsaufenthaltes erkranken, bedeutet dies für Personalverantwortliche neben einem organisa-torischen und finanziellen Mehraufwand auch, dass sie umsichtig mit den privaten Gesundheitsdaten ihres Mitarbeiters umgehen müssen. Personalverant-wortliche und Travel Manager sehen sich hierbei mit Graubereichen in punkto Datenschutz konfrontiert. Während Personaler für gewöhnlich nie Einblick in die Gesundheitsakte ihrer in Deutschland verblei-benden Mitarbeiter erhalten könnten, wissen sie bei Expats unfreiwilligerweise unter Umständen jedoch genau, unter welchen Krankheiten und Beschwerden diese leiden.Die Gründe dafür sowie Möglichkeiten, den Datenschutz von

Expats zu wahren und gleichzeitig auch Einsparungen bei Ge-schäftsreisen und Entsendungen vorzunehmen, hat der BDAE in einem Dossier zusammengestellt. Dieses richtet sich hauptsächlich an Travel Manager und Personalverantwortliche von Unternehmen, die häufig Mitarbeiter ins Ausland schicken. Das Dossier soll diese dabei unterstützen, ihre Rechte und Pflich-ten in punkto Gesundheitskosten von Mitarbeitern im Ausland richtig einzuschätzen. Es bietet Hand-lungsempfehlungen und eine Analyse von gängigen Restkosten-Modellen, die der BDAE nicht nur auf Kosten- und Zeitaufwand, sondern auch auf prak-tische Umsetzbarkeit geprüft hat - vervollständigt durch Schaubilder und Fallbeispiele.

Das Dossier mit Lösungsvorschlägen erhalten Sie kostenlos auf dieser Mini-Webseite, ebenso bietet diese ein Kurzvi-deo mit den wichtigsten Fakten.

DATENSCHUTZ UND RESTKOSTENRISIKO BEI GESCHÄFTSREISEN UND ENTSENDUNGEN INS AUSLAND – KOSTENLOSES DOSSIER ERSCHIENEN

Page 4: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

44

BDAE: Sie haben erst kürzlich Inter-Nations an die Karriereplattform XING verkauft. Was wird sich für Ihre 2,7 Millionen Mitglieder weltweit ändern, und inwieweit werden diese von dem Verkauf profitieren?

Zeeck: Zunächst einmal bleibt InterNa-tions autark und wird auch als eigen-ständige Marke weitergeführt werden. Mit der Unterstützung von XING wollen wir in den nächsten Monaten die Berei-che Expat-Services und die Zusammen-arbeit mit anderen Unternehmen aus den entsprechenden Branchen, wie zum Beispiel Umzugsunternehmen, Sprachschulen, Versicherungen oder Finanzberatern stärker ausbau-en. Wir haben nämlich festgestellt, dass viele unserer Mitglieder, ob nun selbst im Ausland arbeitstätig oder ihren Partner beglei-tend, ihren Umzug ins Ausland als kompliziert und zeitaufwändig wahrnehmen. Außerdem haben auch die mitreisenden Partner ein großes Bedürfnis nach Unterstützung. Mit dem Aufbau eines konkreten Service-Portals für im Ausland lebende Berufstätige und Familien, das die Suche nach professionellen Unterstützungsleistun-gen erleichtert, wollen wir den Eingewöhnungsprozess im Ausland vereinfachen. Unabhängig davon wollen wir zukünftig die Bedürf-nisse von Großkonzernen stärker adressieren und eine internatio-nale Betreuungslösung für im Ausland tätige Mitarbeiter anbieten. Hierfür kann das Unternehmen die InterNations-Mitgliedschaft seiner ausländischen MitarbeiterInnen und deren Lebenspartner an allen Standorten rund um die Welt im Sinne eines „Firmen-Abonne-

ments“ direkt über uns abschlie-ßen und so das Einleben in die neue Heimat erleichtern.

BDAE: XING konzentriert sich vorwiegend auf den deutsch-sprachigen Markt, InterNations ist weltweit aktiv. Hätte die international agierende berufliche Plattform LinkedIn nicht besser zu Ihnen gepasst?

Zeeck: Nein, denn wir finden, dass unsere Unternehmenskultu-ren sehr gut zueinander passen. Uns beiden geht es nicht darum, lediglich Profile miteinander zu vernetzen, sondern vor allem Menschen. Wie auch wir ist XING davon überzeugt, dass persönli-che Begegnungen besonders im digitalen Zeitalter unersetzlich sind. Bei beiden Unternehmen ist diese Überzeugung tief in der Unter-nehmensphilosophie und im Produktangebot verankert, und sie unterscheidet uns von allen anderen Netzwerken. Für eine frucht-bare Zusammenarbeit ist dies eine gute Voraussetzung. Zwar hat XING einen starken Fokus auf die DACH-Region, aber wenn ich an Angebote wie zum Beispiel die Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu denke, die inzwischen zu XING gehört, dann sehe ich auch dort eine sehr internationale Ausrichtung. Wir glauben außerdem, dass wir einen sinnvollen Know-how-Transfer haben werden. Beispielsweise kann XING von unseren Erfahrungen im lokalen Offline-Netzwerken profitieren.

BDAE: Wie ist 2007 die Idee entstan-den, InterNations zu gründen? Was war Ihre damalige Vision und welche verfolgen Sie heute?

Zeeck: Mein Freund und Mitgründer Philipp von Plato und ich haben selbst viel im Ausland gelebt. Ich war unter anderem als Journalist für verschiedene Fernsehsender in Indien, Brasilien und mehreren europäischen Ländern tätig, und er hat für die Beratungsgesellschaft McKinsey in Großbritannien und Kroa-tien gearbeitet. Abgesehen davon, dass

es schon immer unser Traum war, gemeinsam ein Unternehmen zu gründen, hatten wir bei unserem Wiedersehen vor zehn Jahren die Idee, eine Plattform zu schaffen, die es Menschen im Ausland leichter macht, dort Fuß zu fassen. Wir haben selbst erlebt, wie schwierig es ist, in einer neuen Umgebung anzukommen und sich selbst die Basics erarbeiten zu müssen: Wo finde ich einen englisch-sprachigen Zahnarzt, wie finde ich eine angemessene Wohnung und vor allem, wo lerne ich neue Freunde kennen? Mit InterNations wollten wir eine Möglichkeit schaffen, schon vor dem Schritt in die Ferne mit Gleichgesinnten und Unterstützern vor Ort Kontakt aufzunehmen.

Uns wurde klar, dass dies nicht nur online funktioniert, sondern wir auch Events vor Ort anbieten müssen, damit sich die Leute kennen-lernen können. Dies geschieht beispielsweise bei After-Work-Ver-anstaltungen. Inzwischen bieten wir weltweit monatlich rund 6.000 Veranstaltungen für Expats, Rückkehrer und weltoffene Menschen an. Bei der Organisation unterstützen uns unsere rund 100 Mitarbeiter aus rund 30 verschiedenen Ländern und tausende ehrenamtliche Helfer in der jeweiligen Community vor Ort, unsere Ambassadors und Consuls.

BDAE: Was spricht noch dafür, Mitglied bei InterNations zu wer-den?

Zeeck: Wir haben Communities in 390 Städten weltweit, deren Mitglieder sich durch große Weltoffenheit auszeichnen und das Ankommen in der neuen Heimat erleichtern. In den Foren erhalten Expats Antworten auf Fragen des Alltags, wie beispielsweise der lokale Immobilienmarkt aussieht oder welche Schule empfehlens-wert ist. Außerdem können sie sich dort Country- und City Guides mit den wichtigsten Daten und Fakten zum Leben vor Ort herun-

„JEDER HAT EIN STARKES BEDÜRF-NIS DANACH, FREUNDE ZU FINDEN“

Das weltweit größte Netzwerk für Expats, InterNations, wird dieses Jahr

zehn Jahre alt. Wir sprachen mit einem der Gründer und CEOs, Malte Zeeck, über den Verkauf des einstigen Start-ups, über die Gründungsidee und den Nutzen der Platt-form für Menschen im Ausland.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

Page 5: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

55

terladen. Etwa 30 Prozent unserer Mitglieder sind Locals. Zu ihnen gehören auch die Repatriates, also Rückkehrer aus dem Ausland, die wissen, wie schwer es sein kann, woanders Anschluss zu finden. Sie können Neuankömmlingen wertvolle Tipps geben, weil sie aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz schöpfen.

BDAE: Wie finanziert sich InterNations?

Zeeck: Im Wesentlichen durch zwei Einnahmequellen: Zum einen sind dies die Mitgliedsbeiträge und zum anderen durch Werbepart-ner wie beispielsweise Sprachschulen, Relocater oder internationale Versicherer. Wir bieten eine kostenlose Basis-Mitgliedschaft sowie ein Premiumformat, die nach Dauer der Mitgliedschaft gestaffelt sind. Wer beispielsweise bei InterNations in Deutschland Mitglied wird, zahlt für drei Monate 8,95 Euro monatlich, für ein halbes Jahr 6,95 Euro im Monat und für ein Jahr 5,95 Euro monatlich.

BDAE: Wer sind Ihre Wettbewerber?

Zeeck: Wettbewerber im engeren Sinne gibt es tatsächlich nicht. Es gibt keine Plattform, die genau so aufgestellt ist wie InterNations mit dieser Breite und Tiefe auf internationalem Niveau. Sicherlich konkurrieren wir in Teilbereichen mit anderen Diensten wie zum Beispiel Justlanded oder Expat.org. Manche Anbieter sind aber zum Beispiel nur in einer bestimmten Stadt oder Region sehr stark – wir sind wirklich weltweit präsent. Auch die Außenhandelskammern bieten gute Events, haben aber einen Fokus auf Unternehmens-gründungen statt auf die Schaffung einer Community so wie wir.

BDAE: Was sind Ihre bislang größten Erfolge?

Zeeck: Wir haben es bereits sehr früh geschafft, Menschen welt-weit zu erreichen. Allein die Tatsache, dass unsere Idee, Personen online und offline miteinander zu vernetzen, in der Praxis funk-tioniert hat, bewerte ich als sehr großen Erfolg. Jährlich nehmen insgesamt etwa 1,5 Millionen Mitglieder an unseren circa 6.000

Events und Aktivitäten teil. Persönlich finde ich es besonders schön, einen echten Einfluss auf das Leben von Menschen im Ausland zu haben. Jeder einzelne von uns hat ein starkes Bedürfnis, Freunde zu finden. Mich erfreuen immer wieder die positiven persönlichen Geschichten. So haben sich auch schon beste Freunde und Paare über InterNations kennengelernt.

Des Weiteren war die Modernisierung unserer Plattform ein Mei-lenstein für uns. Dazu gehörte etwa den Webauftritt responsive zu gestalten, so dass wir auf allen mobilen Endgeräten gut genutzt werden können. Und wir haben eine InterNations-App entwickelt, die das Vernetzen untereinander noch einfacher macht. Zu unserem zehnjährigen Jubiläum dieses Jahr streben wir zudem eine Umsatz-steigerung von 20 Prozent an, und für 2018 erwarten wir einen Umsatz im zweistelligen Millionenbereich.

ÜBER INTERNATIONS

Unternehmenssitz: München

Mitglieder insgesamt: 2,7 Millionen in 390 Städten weltweit

Anzahl an deutschsprachigen Mitgliedern:

Deutsche: ca. 147.000Schweizer: ca. 28.000Österreicher: ca. 21.000

InterNations bringt darüber hinaus jährlich die vielbeachtete Studie „Expat Insider“ heraus. Befragt werden rund 15.000 Personen aus 195 Ländern zu zahlreichen Aspekten ihres Lebens im Ausland und zu ihrer Person. Die Bewertungen aus diesen Einzelkategorien werden dann in unterschiedliche Themenfelder aufgeteilt: Lebensqualität, Eingewöhnung im Gastland, Arbeit und Finanzen, Familie und Lebenshaltungs-kosten.

© flaticon.com

© sdecoret - Fotolia.com

Page 6: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

66

BUNDESTAGSWAHL: WIE DEUTSCHE IM AUSLAND PER FERNWAHL TEILNEHMEN KÖNNEN

Am 24. September 2017 wählt Deutschland einen neuen Bun-destag. Laut Bundeswahlleiter sind 61,5 Millionen Menschen

für die Bundestagswahl 2017 wahlberechtigt, einige davon sind in der ganzen Welt verstreut. Für Deutsche, die im Ausland leben, ist es etwas komplizierter, an der Wahl teilzunehmen. In diesem Fall spielt die Dauer des Auslandsaufenthaltes, wann dieser begann und ob die Person noch in Deutschland gemeldet und somit im deut-schen Wahlverzeichnis gelistet ist, auch eine Rolle. Auf der neuen Webseite Fernwahl finden Auslandsdeutsche wichtige Informatio-nen zur anstehenden Wahl. Mit Ja-Nein-Fragen führt ein Generator auf der Seite die Nutzer zu den für sie relevanten Informationen und Anträgen. Außerdem stehen alle wichtigen Termine und Fristen als Download für den eigenen Kalender zur Verfügung. Ziel ist es, das Wählen für jeden so einfach wie möglich zu machen und somit die Wahlbeteiligung zu steigern.

Die persönlichen Daten, die Fernwahl gegebenenfalls im Rahmen der Antrags- beziehungsweise Formulargenerierung von den Nutzern abfragt, werden in keinerlei Form gespeichert und auch niemals an Dritte weitergegeben. Die Gründer und Betreiber der Seite verfolgen eigenen Angaben zufolge damit weder parteipoliti-sche noch finanzielle Interessen, sondern möchten als Freunde der Demokratie einen ihrer Grundpfeiler stärken.

Innerhalb der letzten dreißig Jahre sank die Wahlbeteiligung an der deutschen Bundestagswahl um fast 13 auf 72,4 Prozent. Besonders junge Wähler nutzten ihre Chance auf Mitbestimmung in der letz-ten Bundestagswahl seltener. Ein Grund dafür: Viele junge deutsche Wahlberechtigte reisen während des Sommers oder befinden sich Anfang September bereits mitten in ihrem Auslandsstudium. Auch wer sich anderweitig im Ausland befindet und dort gemeldet ist, hat meistens vieles im Kopf, aber nicht die Fristen und Termine zur Eintragung in das deutsche Wählerverzeichnis oder der Beantra-gung eines Wahlscheins, glauben die Gründer von fernwahl.de. Deshalb ist die Webseite ein Informationsangebot, das sich beson-ders an im Ausland lebende Deutsche richtet.

Schaut man vergleichsweise nach Schweden, so zeigt die Entwick-lung der Wahlbeteiligung an der schwedischen Riksdagsval im glei-chen Zeitraum zwar einige Schwankungen, bleibt aber mit 80 bis 86 Prozent trotzdem noch hoch. In Schweden wird es den Wählern nämlich so einfach wie möglich gemacht zu wählen, zum Beispiel mit mobilen Wahlbüros. Im Ausland lebende Schweden können in verschiedenen schwedischen Botschaften oder Konsulaten an einer Wahl teilnehmen.

Fernwahl versteht sich als digitaler Leitfaden zur Briefwahl mit allen Informationen zum Wahlrecht. Neben den wichtigsten Terminen zum Download für den eigenen Kalender (Bis wann kann ich mich in das Wahlverzeichnis eintragen lassen? Bis wann ist ein Wahlschein beantragbar?) und allen notwendigen Formularen und Anträgen, bietet der Generator auch unkomplizierte Hilfe für knifflige Fälle. Über einfache Ja-Nein-Fragen führt er Wahlinteres-sierte genau zu den Informationen und Formularen, die für sie auch wirklich relevant sind. Das ist deshalb besonders wichtig, weil es als im Ausland lebende Deutsche einige Dinge zu beachten gibt. Dazu gehört auch die Frage nach der Wahlberechtigung. Die wiederum ist abhängig davon, seit wann jemand im Ausland wohnt und wie viele Monate nach dem 14. Lebensjahr man in Deutschland gelebt hat. Je nachdem ob man wahlberechtigt ist oder nicht, kann ein Eintrag in das Wahlverzeichnis der Bundestagwahl 2017 notwendig werden. Der Fernwahl Generator führt die Nutzer, wenn nötig, zu dem dafür benötigten Antrag.

Alle Informationen, die auf Fernwahl zu finden sind, werden von behördlichen und verifizierten Quellen und Webseiten bezogen.

NORWEGEN SCHAFFT PFLICHT FÜR STEUER-REPRÄSENTANTEN AB

Unternehmen mit Sitz im Ausland benötigten für die Registrie-rung als ausländische Gewerbetreibende in Norwegen bislang

einen so genannten Fiskalvertreter. Diese Fiskalvertreterpflicht wur-de nun für Unternehmen aus den EU-Staaten abgeschafft. Das be-deutet, dass ausländische Firmen jetzt die steuerliche Registrierung sowie die Abgabe der Steuererklärungen selbst vornehmen können. Für selbstständige Unternehmer gilt diese Änderung jedoch nicht. Sie müssen weiterhin durch einen steuerlichen Vertreter repräsen-tiert werden.

Hintergrund: Ausländische Gewerbetreibende, die in Norwegen umsatzsteuerpflichtige Leistungen erbringen oder Waren veräußern und deren Umsatz 50.000 Norwegische Kronen (NOK) – das ent-spricht rund 5.285 Euro – im Laufe einer 12-Monatsperiode über-steigt, müssen sich im Umsatzsteuerregister beim lokalen Finanzamt registrieren lassen und Umsatzsteuererklärungen abgeben.

Weitere Informationen enthält ein Artikel der Norwegian Tax Ad-minstration.

© stockWERK - Fotolia.com

Page 7: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

77

12 BESONDERS KURIOSE GESETZE WELTWEIT

So mancher Urlauber ist in der Ferne schon auf die absurdesten Vorschriften gestoßen. Die Flug- und Hotelsuchmaschine www.

Jetcost.de hat die kuriosesten Verbote der Welt zusammengestellt. Somit haben Reisende eine Chance, nicht unvorbereitet über sie zu stolpern. In den folgenden Ländern sollten sich Urlauber ganz besonders vorsehen.

1. Schweiz kein Toilettengang nach 22 UhrIn der Schweiz ist das nächtliche Wasserlassen verboten: Der Toilet-tenbesuch muss entweder bis zum nächsten Tag hinausgeschoben oder eine andere, weniger hygienische Lösung gefunden werden. Das bedeutet, dass das Betätigen der Klospülung erst am nächsten Morgen wieder erlaubt ist. Verboten ist auch das Pinkeln im Stehen zu später Stunde, da – so die Meinung – die Nachtruhe der Nach-barn zwangsläufig gestört würde.

2. Singapur: Kaugummi nur auf ärztliche AnweisungSingapur ist eines der saubersten Länder der Welt. Als man 1992 bemerkte, dass sich die Rechnung der öffentlichen Reinigung auf-grund von auf Fußböden festklebenden Kaugummis immer mehr erhöhte, wurden Verkauf und Konsum des schmatzenden Gummis verboten. Seit 2004 wurde das Verbot leicht gelockert und die singapurischen Bewohner dürfen seitdem wieder kaugummikauen – aber nur auf ärztliche Anordnung. Zum Erwerb sind jene berech-tigt, die mit dem Rauchen aufhören wollen oder über Verdauungs-beschwerden klagen.

3. Dubai: Küssen verbotenDubai ist derzeit eines der beliebtesten Ziele für Honeymooner. Die frisch Vermählten sollten jedoch vorsichtig sein, wo sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Küssen in der Öffentlichkeit ist nämlich

in Dubai verboten, da es nicht mit den Vorschriften lokaler Kultur und Sitten konform geht. Aufgrund der Anzahl festgenommener Paare hat die Regierung eine Broschüre veröffentlicht, in der sie ausländische Besucher darüber aufklärt, bestimmte Verhaltensre-geln während ihres Aufenthalts zu respektieren. Die Vorschriften erinnern unter anderem daran, dass auf der Straße weder Alkohol konsumiert werden darf, noch betrunkenes Torkeln oder Tanzen, Zuneigungsbekundungen wie Küssen oder Händchenhalten erlaubt sind. Darüber hinaus wird das Einnehmen von Drogen, Fluchen und das Äußern von Schimpfwörtern sowie Spucken nicht geduldet.

4. Philippinen: Frank Sinatras „My Way“ singen unter-sagtIn manchen Ländern ist Karaoke eine sehr ernste Sache. So ernst, dass es bei falsch gesungener oder respektloser Interpretation einiger Songs zu schwerwiegenden Zwischenfällen gekommen ist. Dies ist beispielsweise auf den Philippinen der Fall, wo Frank Sinat-ras „My Way“ 2010 in Karaoke-Lokalen verboten werden musste, da es seinetwegen zu Zwischenfällen bis hin zu Mord gekommen ist. Demnach gab es in den letzten zehn Jahren vor dem Verbot mindestens ein halbes Dutzend organisierte Streitereien, die für den Interpreten einer „miserable Versionen“ des besagten Liedes zum Tod führten.

Obwohl die Behörden nicht nachweisen konnten, dass die töd-lichen Querelen Sinatras Song zur Ursache hatten, bezeichnete die Presse die Taten als die „My-Way-Verbrechen“. Was zu einer einfachen Anekdote hätten werden können, kulminierte in einer nationalen Paranoia: Viele Lokale des Landes strichen „My Way“ aus ihrem Song-Repertoire.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

© Sergey Nivens - Fotolia.com

Page 8: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

88

5. Burundi: Kollektives Laufen nicht gewünschtWährend des Bürgerkriegs, der in Burundi von 1993 bis 2008 tobte, liefen die Bürger in großen Gruppen los, um Spannungen abzubauen und sich vor den gefährlichen Milizen zu schützen. Im März 2014 jedoch verbot der Präsident des Landes, Pierre Nkurun-ziza, das Laufen in Gruppen mit dem Argument, die kollektiven Läufe würden als Deckmantel subversiven Unruhestiftens gegen die Regierung genutzt. Das Gesetz ist derart streng, dass es Gefängnis-strafen vorsieht. Aber dies gilt nur für Gruppen, einzelne Personen dürfen weiterhin joggen gehen.

6. Turkmenistan: Kein PlaybackIn Turkmenistan wird entweder richtig oder gar nicht gesungen. Die Regierung erließ 2005 ein Verbot von Playbacks für Sänger und Gruppen in Fernsehshows und bei kulturellen Events, mit dem Ziel, „die authentische Kultur des Landes zu erhalten“. Und da man schon beim Verbieten war, schloss man gleichzeitig die für „unnö-tig“ befundene Oper und das Ballett in das Verbot mit ein.

7. USA: Überraschungseier freie ZoneDie beliebten und berühmten Überraschungs-Eier von Ferrero sind in den USA tatsächlich verboten. Der Grund: Die Furcht, Kinder könnten sich am Inhalt der Überraschung im gelben Plastikbehälter verschlucken. Das Gesetz, das jegliche Lebensmittel mit integrier-tem Spielzeug untersagt, wurde im Jahr 1938 erlassen, drei Jahr-zehnte also vor dem Erscheinen des kultigen Schokoladeneis. Also aufpassen vor dem unfreiwilligen Einschmuggeln im Urlaub, denn, so konnte www.Jetcost.de herausfinden, der Import wird mit 2.500 Dollar pro Ei bestraft.

8. China: keine Filme mit ZeitreisendenDieses Verbot erscheint wie ein erfundenes Märchen, doch weit gefehlt: In China muss der Zuschauer auf Martys Zeitreisen ver-zichten, auf Arnold Schwarzeneggers Terminator oder auf Bruce Willis Weltrettung in 12 Monkeys. Denn all diese Filme handeln vom Thema Zeitreise. In China sind Zeitreisen in der Realität wie in der Fiktion strengstens verboten. Die regierende Volkspartei China gibt an, dass „Fernsehdramen nicht Figuren thematisieren dürfen, die sich in der Zeit bewegen und die Geschichte neu schreiben, da dies der chinesischen Historie zuwiderläuft“. Dem ist der Mangel an „wissenschaftlicher Genauigkeit“ bei den meisten Produktionen mit Bezug auf Zeitreisen hinzuzufügen, so die Volkspartei.

9. Nordkorea: Keine Jeans und PiercingNordkorea sprach vor einigen Monaten seiner Bevölkerung ge-genüber ein Verbot aus, was das Tragen von Jeans oder Piercings betrifft. Dies ist als restriktive Maßnahme gegen westliche Mode zu verstehen, der Pyongyang einen schädlichen Einfluss auf die nord-koreanische Gesellschaft vorwirft. Die Bürger werden von regime-loyalen jungen Milizen überwacht und überprüft. Ziel der Mission ist es, „der Korruption der öffentlichen Moral vorzubeugen und kapitalistische Neigungen anhand der Kleidung aufzuspüren, wie etwa der Rocklänge, der Schuhe, des T-Shirts oder der Frisur“.

10. Großbritannien: Sterben im Parlament verbotenIn Großbritannien ist es per Gesetz verboten, im Parlament zu sterben, denn dieses hat den Status des Palastes der Königsfamilie. Demzufolge hätte die verstorbene Person das Recht, mit allen Ehren der Krone ein staatliches Begräbnis zu erhalten. Aus diesem Grund werden alle, die im Parlament eine Ohnmacht oder einen Anfall erleiden, schleunigst von den Saaldienern hinausbefördert. Und falls jemand darauf kommen sollte, das Parlament in einer Rüstung zu betreten – dies ist ebenfalls verboten.

11. Italien: Sandburgen am Strand unerwünschtAn den Stränden von Eraclea, wohin viele Sommerurlauber reisen, um Ruhe vor den Menschenmassen im benachbarten Venedig zu finden, können Schaufel und Eimer getrost zu Hause gelassen wer-den: Das Bauen von Sandburgen am Strand ist nicht gestattet.

In Eboli ist man eher um die Sicherheit am Steuer besorgt. Der dort dargebotene waghalsige Fahrstil hat die Behörden dazu veranlasst, jegliches ablenkende Verhalten am Steuer zu verbieten. Unter Ablenkung fällt etwa das Küssen im Fahrerraum, das mit 500 Euro bestraft wird.

Auf Capri sorgt man sich dagegen eher um die Ruhe der Nachbarn. Das verständliche Bedürfnis nach lärmfreier Erholung haben die Behörden jedoch auf die Spitze getrieben: Zwei Sommerurlauber wurden wegen ihrer schmatzenden Sommersandalen festgenom-men, womit dem neuen Verbot des „lärmenden Schuhwerks“ Rechnung getragen wurde.

12. Diverse Staaten in den USA: Viele Haftungsfallen für AutofahrerDie Vereinigten Staaten führen wohl die Liste mit den merkwür-digsten Gesetzen und Verboten an, wobei es vor allem bei einigen Verkehrsregeln bis an die Grenze des Absurden reicht.

In Alabama beispielsweise ist es einerseits verboten, mit geschlos-senen Augen zu fahren, andererseits aber erlaubt, in eine Einbahn-straße in entgegengesetzter Richtung zu fahren, solange der Fahrer vorne eine Laterne führt.

In Waynesboro (Virginia) ist Frauen das Befahren der Haupt-straßen immer noch nicht gestattet. In Tennessee dürfen Frauen zwar Auto fahren, aber nur, solange ein Mann vorweg läuft und eine rote Fahne schwingt, um die anderen Verkehrsteilnehmer auf ihr Kommen hinzuweisen. In Kalifornien darf der Fahrer ab einer Geschwindigkeit von 65 Meilen pro Stunde (105 km/h) weder aus seinem fahrenden Fahrzeug springen, noch dabei mit einem Bade-mantel bekleidet sein.

In Denver dürfen an Sonntagen keine schwarzen Autos gefahren werden, während in Georgia nicht aus einem fahrenden Auto oder Bus gespuckt werden darf, was Lastwagenfahrern wiederum erlaubt ist. Und schließlich gilt größte Vorsicht, wenn man mal wieder seinen Elefanten an eine Parkuhr anbindet, denn dort muss der entsprechende Tarif für einen Pkw entrichtet werden. Und mit einem Gorilla als Beifahrer sollte man in Massachusetts aufpas-sen: Wer von der Polizei erwischt wird, muss ein Bußgeld zahlen.

Page 9: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

99

WENN PERSÖNLICHE SACHEN IM URLAUB VERLOREN GEHEN: WICHTIGE TIPPS

So ziemlich jeder hat schon mal etwas im Hotelzimmer vergessen oder seinen Koffer

am Flughafen des Reiseziels nicht erhalten. Doch welche Rechte haben Reisende in solchen Fällen gegenüber Hotel und Airline? Und was passiert eigentlich, wenn der Reisepass auch noch weg ist? In der Regel besteht kein An-spruch darauf, dass das Hotel vergessene Dinge dem Besitzer nachschickt, wissen die Experten der Europäischen Reiseversicherung (ERV).

Die Gastgeber müssen die Fundsachen laut deutschem Gesetz aber mindestens sechs Monate aufbewah-ren. Pauschalreisende, die bei einem deutschen Reiseveranstalter gebucht haben, profitieren auch im Ausland von dieser Regelung. Individualreisende hingegen sind auf die Normen des jeweiligen Landesrechts angewiesen. Innerhalb der festgelegten Aufbe-wahrungszeit können die Gäste ihre Besitztümer abholen oder die Kosten für eine Nachsendung übernehmen. Manche Hotels schicken die Dinge zwar auf Anfrage gratis nach, erwarten kann man das aber nicht. Die meisten Hotels versenden die Fundsachen auch nicht ungefragt. Der Grund: Die Hoteliers müssen stets diskret sein und davon ausgehen, dass andere Personen im Zweifelsfall gar nichts von diesem Hotelaufenthalt wissen sollen. Falls sich jedoch niemand meldet, gibt es keine einheitliche Regelung. So überlassen manche Hotels dem Finder die Überbleibsel. Andere wiederum spenden oder versteigern sie für wohltätige Zwecke.

Manchmal können Reisende aber gar nichts dafür, dass nicht alles so am Wunschort ankommt, wie es soll. Wenn der Koffer nicht auf dem Gepäckband landet, müssen sie einiges beachten. Tatsächlich tauchen die meisten Koffer innerhalb von 48 Stunden wieder auf, wissen die ERV-Reiseexperten. Kofferlose Touristen melden sich

am besten gleich am Gepäckschalter in der Ankunftshalle und zeigen ihr Flugticket, das den Sticker mit der Registrierungsnummer des Koffers enthält. Um Missbräuche oder Ver-wechslungen vorzubeugen, beschreiben die Reisenden ihr Gepäck und füllen ein Verlust-protokoll aus. Dann wird der Koffer kostenfrei nach Hause oder ins Hotel am Urlaubsort gebracht.

Je nach Airline und gebuchtem Ticket erhalten durchreisende oder am Urlaubsort gelandete

Flugpassagiere einen Ausgleich für den verspäteten Koffer. Dies sollte man jedoch vorab genau abklären, da beispielsweise der Kauf von Ersatzkleidung nicht immer erstattet wird. Die angebotenen Leistungen der Fluggesellschaften sind sehr unterschiedlich und reichen von Toilettenartikeln bis zu Restaurantgutscheinen. Ist der Koffer jedoch auch nach fünf Tagen nicht wieder da, besteht ein Anspruch auf Schadensersatz beziehungsweise Entschädigung nach dem Montrealer Übereinkommen. Die Fluggesellschaften haften demnach mit maximal etwa 1.330 Euro.

Wer seinen Reisepass im Ausland verloren hat oder wem dieser geklaut wurde, gibt zunächst eine Verlustmeldung bei der örtlichen Polizei ab und lässt eine Kopie dieser für die Botschaft ausstel-len. Außerdem muss der Reisende in manchen Ländern wie zum Beispiel den Vereinigten Arabischen Emiraten den Verlust bei der Immigrationsbehörde melden. Zum Nachweis der Herkunft zeigt der Reisende dabei Personalausweis, Geburtsurkunde oder Führer-schein. Für die Ausstellung eines neuen Reisedokuments im Konsu-lat braucht der Urlauber zudem ein Passfoto. Wer für einen solchen Notfall vorsorgen will, verstaut am besten Fotos sowie Kopien der Personaldokumente im Koffer und Handgepäck.

MEHR KLARHEIT BEIM STORNIEREN VON FLÜGEN

Steuern, Flughafengebühren und sonstige Zuschläge auf einen Flugpreis müssen von Anfang an gesondert ausgewiesen

werden. Das hat der Europäische Gerichtshof (EuGH, Urteil vom 06.07.2017, Rechtssache C-290/16) entschieden. Der Bundesge-richtshof (BGH) hatte dem EuGH zwei Fragen im Rechtsstreit des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen die Fluggesell-schaft Air Berlin vorgelegt. Dabei ging es um die Auslegung von zwei Artikeln der europäischen Luftverkehrsdienste-Verordnung. Nach dem Urteil des EuGH über die europarechtlichen Fragen muss nun der BGH über den konkreten Fall entscheiden.

„Das EuGH-Urteil stärkt Rechte von Fluggästen in ganz Europa“, sagt vzbv-Vorstand Klaus Müller. „Fluggästen wird es in Zukunft er-

leichtert, einen Teil ihres gezahlten Flugpreises bei einer Stornierung erstattet zu bekommen.“

Verbraucher, die eine gebuchte Flugreise stornieren, müssen zwar das Beförderungsentgelt bezahlen. Fluggesellschaften müssen Steu-ern und Flughafengebühren, die im Falle einer Stornierung nicht anfallen, jedoch erstatten. Werden diese nicht klar und deutlich ausgewiesen, behindere dies die Fluggäste bei der Geltendmachung ihrer Rechte. Der EuGH stellte klar, dass die Luftverkehrsdienste- Verordnung eine gesonderte Ausweisung solcher Zusatzentgelte vorschreibe. Vorgelegt hatte der Bundesgerichtshof, der über die Revision von Air Berlin gegen das stattgebende Urteil des Kammer-gerichts zu entscheiden hat.

Der EuGH entschied außerdem über die deutsche Regelung, dass Erstattungen bei Stornierungen kostenfrei sind. Diese Regelung ver-stoße laut Gericht nicht gegen europäisches Recht, denn die in der EU-Verordnung geregelte Preisfreiheit der Luftfahrtunternehmen werde hiervon nicht berührt.

Der konkrete Fall wird nun vom BGH entschieden.

© momius - Fotolia.com

© Sergey - Fotolia.com

Page 10: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

1010

LUANDA IST TEUERSTE STADT FÜR EXPATS

Luanda ist die teuerste Stadt weltweit für Expats gemessen an den Lebenshaltungskosten. Damit löst die Hauptstadt Angolas

die Metropole Hongkong ab, die in der Rangliste auf Platz zwei fällt. Auf den Plätzen drei und vier folgen Tokio und Zürich. Dies sind die Ergebnisse der jährlich vom internationalen Beratungsun-ternehmen Mercer durchgeführten weltweiten Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebenshaltungskosten für ins Ausland entsandte Mitarbeiter in 209 Großstädten.

Das Ranking der teuersten Städte für Auslandsentsendungen wird in diesem Jahr von Europa und Asien angeführt. Mit Zürich (4), Genf (7) und Bern (10) zählen drei Schweizer Städte zu den Top 10 der teuersten Metropolen weltweit. Neben Hongkong (2) ist Asien mit Tokio (3), Singapur (5), Seoul (6) und Shanghai (8) vertreten. Weltweit am günstigsten ist Tunis.

Die schwache Notierung der europäischen Währungen gegen-über dem US-Dollar macht sich auch im Hinblick auf Deutschland bemerkbar. So rutschten die fünf teuersten deutsche Städte – München (98), Frankfurt (117), Berlin (120), Düsseldorf (122) und Hamburg (125) – im Ranking um durchschnittlich fast 20 Plätze ge-genüber 2016 ab. Dahinter liegen Stuttgart (141), Nürnberg (168) sowie als günstigste deutsche Stadt Leipzig auf Rang 172.

Auffällig ist zudem die Stärkung des russischen Rubels, der die Städte Moskau (14) und St. Petersburg (36) um 53 bzw. 116 Plätze nach oben in die Top 50 katapultierte. Sao Paulo (27) und Rio de Janeiro (56), die letztes Jahr noch die Plätze 128 und 156 belegten, erlebten eine ähnliche Entwicklung aufgrund der Kursverbesserun-gen des Brasilianischen Reals. Das andere Extrem erfährt Kairo. Die Stadt fällt um 92 Plätze auf Rang 183. Dort macht sich der enorme Wertverlust des ägyptischen Pfunds gegenüber dem US-Dollar bemerkbar. Besonders auffällig sind laut Mercer in diesem Jahr die Auswirkungen durch geopolitische und innerstaatliche Krisen, die zu einem Preisverfall in der Türkei, Ägypten und zahlreichen afrika-nischen Ländern geführt haben.

Mehr denn je achten Unternehmen darauf, ihren Mitarbeitern eine faire und wettbewerbsfähige Vergütung anzubieten. Dies gilt auch für Auslandsentsendungen. Insbesondere die Instabilität der Woh-nungsmärkte sowie die Inflation für Produkte und Dienstleistungen

lassen die Kosten im internationalen Geschäft steigen. Die Gehälter von Expats sind wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit der entsen-denden Unternehmen und werden daher auf Basis von Lebenshal-tungskosten, Währung und Standort angemessen bestimmt.

Über die Studie:Im Rahmen der jährlich von Mercer durchgeführten Studie wurden 2017 die Preise für über 200 Produkte und Dienstleistungen, darun-ter zum Beispiel Kosten für die Unterkunft, öffentliche Verkehrsmit-tel, Lebensmittel, Kleidung, Haushaltswaren und Freizeitangebote, in über 400 Städten auf fünf Kontinenten miteinander verglichen. Insbesondere für multinationale Unternehmen und Regierungen auf der ganzen Welt bieten die Studienergebnisse eine gute Grund-lage für die Festlegung der Vergütungszulagen zum Ausgleich von Lebenshaltungskosten für entsandte Mitarbeiter.

Das Gesamtranking finden Interessierte hier.

© JPMatias - Fotolia.com

Page 11: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

1111

WARUM ARBEITNEHMER WELTWEIT INS AUSLAND GEHEN WÜRDEN

Fast jeder zweite Deutsche Arbeitnehmer (44 Prozent) kann sich vorstellen, einen Job im Ausland anzunehmen. Die meisten

scheuen den endgültigen Schritt aber aus familiären Gründen. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie, die die Job-Seite Indeed durchgeführt hat. Dabei wurden 10.000 Menschen in acht Ländern zu ihren internationalen Job-Ambitionen befragt.

Ein weiteres interessantes Ergebnis aus deutscher Sicht: Bei aus-ländischen Fachkräften ist der hiesige Arbeitsstandort deutlich attraktiver. Denn nach Großbritannien ist Deutschland das attrak-tivste Ziel in Europa, wenn es um internationale Jobwechsel geht. In Großbritannien sind derzeit laut einer anderen Indeed-Erhebung eine Million Jobs mit Arbeitnehmern aus Mitgliedsstaaten der EU besetzt. Die Nachfrage nach Jobs im Vereinigten Königreich seitens EU-Bürgern hat jedoch seit dem Brexit um 18 Prozent nachgelassen.

Ausländer, die aus beruflichen Gründen nach Deutschland kom-men, wechseln in erster Linie aus persönlichen Beweggründen (24 Prozent) oder weil sie ein konkretes und überzeugendes Stellenan-gebot erhalten haben (23 Prozent). Nur elf Prozent von ihnen ga-ben an, dass sie schon immer einmal in Deutschland leben wollten.

US-Amerikaner wollen mehrheitlich nach EuropaVon den US-amerikanischen Arbeitnehmern, die wegen des Jobs nach Europa kommen, haben sich knapp 60 Prozent von vornherein auf ein europäisches Ziel als ausländischen Arbeitsplatz festgelegt und auch nur dort nach beruflichen Chancen gesucht. Ein Drit-tel zeigt sich indes flexibel und ist generell auch offen für andere Länder.

Menschen aus Europa, die sich umgekehrt für einen neuen Job in den USA interessieren, sind da deutlich festgelegter. Für mehr als 80 Prozent kommt ausschließlich die USA als Arbeitsort infrage. Nur 14 Prozent können sich eine lokale Alternative vorstellen.

Eine langfristige Karriereperspektive sehen potenzielle Expats vor allem in Japan und in den Niederlanden. Auch Australien ist für viele Berufstätige weltweit schon immer eine reizvolle Destination gewesen. Zudem verbinden diese Kandidaten den Jobwechsel mit einer Veränderung ihres Lifestyles.

„Die Vorstellung, einen attraktiven Job im Ausland anzunehmen, ist für viele Menschen nach wie vor reizvoll. Allerdings zeigt unsere Studie, dass es nicht romantische Reisesehnsucht ist, die dazu führt, dass die Menschen dann wirklich auf internationalem Level wechseln“, sagt Frank Hensgens, Geschäftsführer Indeed Deutsch-land. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall: So stünden vor allem ganz pragmatische Argumente im Vordergrund.

Diese Erkenntnis bestätigt auch Claus-Helge Groß, Firmenkunden-berater bei der auf Auslandsentsendungen spezialisierten BDAE Gruppe: „Expats erhoffen sich mit einem Jobwechsel ins Ausland natürlich auch Karrierechancen. Und tatsächlich kann die Arbeits-erfahrung in einem anderen kulturellen Umfeld, verbunden mit einer neuen, verantwortungsvollen Aufgabe, den Marktwert eines Arbeitnehmers erhöhen.“Die Indeed-Studie zeigt aber auch, dass es vor allem Europäer sind, denen pragmatische Gründe wichtiger sind als beispielsweise die Veränderung ihres Lebensstils. Chancen für die eigene Persönlich-keit sehen vor allem US-amerikanische Arbeitnehmer.

© vectorfusionart - Fotolia.com

Page 12: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

1212

JEDER ZWEITE GESCHÄFTSREISENDE FÜRCHTET TERRORAKTE

Jede zweite Geschäftsreisende macht sich nach den Terroran-schlägen der vergangenen Monate Sorgen um die

Sicherheit. Einer von vier Geschäftsreisenden hatte bereits Probleme, weil er seine Reiseplanung wegen politischer Instabilität im Zielland ändern oder gänzlich aufgeben musste. Dies sind Ergebnisse der Studie „Chefsache Business Travel“ von Travel Management Companies im Deutschen ReiseVerband (DRV), die 2017 zum fünften Mal in Folge durchgeführt wurde.

Persönliche Treffen verbinden stärker als E-Mails, Telefon- oder Videokonferenzen. Im Geschäftsleben lässt sich dies in Zahlen fassen: 83 Prozent aller Unternehmensreprä-sentanten, von der Fach- oder Führungskraft bis hinauf zum Vorstand, gehen davon aus, dass es die Wahrscheinlichkeit eines Abschlusses deutlich steigert, wenn sie mit dem potenziellen Kunden gemeinsam an einem Tisch geses-sen haben. Die Bedeutung solcher Reisen ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. 2015 war nur die Hälfte der Befragten dieser Ansicht, 2016 waren es 71 Prozent. Inzwischen geht mehr als ein Drittel aller Befragten davon aus, dass ein Treffen die Chance auf eine Einigung sogar um mindestens die Hälfte verbessert.

Vor allem Auslandsreisen sind oft problematischInsbesondere Auslandsreisen erweisen sich jedoch oft als proble-matisch. 42 Prozent aller Befragten hatten bei der Geschäftsan-bahnung außerhalb Deutschlands schon Probleme, die vom eher Alltäglichen (Missverständnisse zu Einfuhrgrenzen beim Zoll, 17 Prozent; abgelaufene Reisedokumente, 18 Prozent) bis zu größeren organisatorischen Problemen reichen. So mussten 18 Prozent der Unternehmensrepräsentanten bereits umplanen, weil sie ihr Visum nicht rechtzeitig bekommen konnten. Das häufigste Problem ist zu-gleich das schwerwiegendste: 25 Prozent aller Geschäftsreisenden geben an, dass ihre Reise aufgrund politischer Unruhe im Zielland nicht wie vorgesehen stattfinden konnte.

Zu solchen konkreten, unangenehmen Erfahrungen hinzu kommt die Angst vor Terrorakten. 48 Prozent aller Geschäfts-

reisenden sorgen sich unterwegs um ihre eigene Sicherheit. Besonders Frauen (64 Prozent) und

jüngere Reisende unter 40 Jahren (57 Prozent) befürchten, dass ihnen etwas geschehen könnte. Der Verzicht auf die Reise ist jedoch keine Option. Die Verunsicherung wiegt bei Geschäftsreisenden aufgrund der Sicherheitslage in vielen Zielländern doppelt schwer, so der DRV. E-Mail und Telefon können den persönlichen Kun-denkontakt nicht ersetzen. Die Sicherheit

auf Reisen ist damit zu einem sehr wich-tigen Thema für Unternehmen geworden.

Die persönliche Betreuung von Geschäftsrei-senden könne das Sicherheitsgefühl vergrößern.

Ein 24-Stunden-Service für den Notfall sollte deshalb sichergestellt sein – insbesondere bei Reisen in Krisenregio-

nen. Hier sind die Services professioneller Geschäftsreisebüros sehr hilfreich.

In Unternehmen, die ihre Reisen mit professioneller Unterstützung planen, machen sich die Betroffenen entsprechend beruhigt auf den Weg. 76 Prozent von ihnen geben an, dass ihr Arbeitgeber sie gut auf die Reise und mögliche Krisenfälle vorbereitet. Bei den Firmen ohne Travel Management Company an ihrer Seite sind es nur 59 Prozent.

Falls tatsächlich eine Notsituation entsteht, in der die Reisenden Rat oder Hilfe benötigen, ist die Diskrepanz noch deutlicher: In den Unternehmen mit Geschäftsreisebüro wissen 69 Prozent der Be-fragten, an wen sie sich wenden können. Bei denjenigen, die ihre Geschäftsreisen selbst organisieren, sind es gerade mal 41 Prozent. 53 Prozent der Befragten aus solchen Unternehmen wissen zudem nicht, ob es spezielle Pläne für Krisen gibt, die im Ernstfall schnell umgesetzt werden können.

© denisismagilov - Fotolia.com

Page 13: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

1313

EUROWINGS

Eurowings startete drei neue Routen auf den amerikanischen Kontinent und ergänzt damit das Langstreckenangebot der

Airline ab Köln/Bonn: Orlando im US-Bundesstaat Florida, Seattle im Bundesstaat Washington und Montego Bay auf Jamaica. Alle drei Ziele werden zweimal pro Woche bedient – direkt ab Köln/Bonn sowie mit attraktiven Zubringerverbindungen von vielen weiteren Flughäfen in Deutschland und in Europa.

Erst Anfang Juli dieses Jahres hatte Eurowings angekündigt, im kommenden Jahr ab dem Sommer auch ab München Langstrecken-flüge anzubieten. Somit wird die Lufthansatochter ihre Langstrecke an nunmehr zwei Standorten gleichzeitig anbieten. Am Standort Köln/Bonn erwartet die Fluggesellschaft im kommenden Jahr insge-samt 700.000 Fluggäste auf den Interkontinentalstrecken. Für Mün-chen plant die Airline mit weiteren 500.000 Passagieren pro Jahr.

Orlando wird zweimal pro Woche jeweils Mittwoch und Freitag angeflogen: Die Stadt mit den beiden Themenparks Walt Disney World und Universal Studios ist die „Touristen-Hauptstadt“ der USA und jedes Jahr Ziel von mehr als 60 Millionen Touristen aus aller Welt. Neben den Themenparks bietet Orlando für Familien weitere spannende Attraktionen wie das Riesenrad Orlando Eye, das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds Orlando oder das Sea Life Aquarium. Auch für ihr spannendes Nachtleben ist die Stadt bekannt – mit Dinner-Shows, atemberaubender Live-Musik, mit Clubs, Diskotheken und gemütlichen Bars. Und in der fünftgrößten Stadt Floridas lässt es sich zudem hervorragend shoppen.

Seattle wird jeweils am Dienstag und am Samstag angeflogen. Die Metropole im Bundesstaat Washington ist die größte Stadt im Nordwesten der USA – und ist fast vollständig von Wasser umge-ben, mit dem Puget Sound im Westen, dem Washington Sea in Richtung Osten und dem Union Sea in nördlicher Richtung. Die Metropole, in deren Umkreis fast 3,5 Millionen Menschen leben, ist umgeben von spektakulärer Landschaft: An klaren Tagen sieht man die Kaskadenberge im Osten und die Olympischen Berge im Westen

über dem Puget Sound. Der schneebedeckte Gipfel des Mount Rainier dominiert den Ausblick nach Süden. Das Klima ist mild, denn warme Ströme im Pazifik beeinflussen das Wetter meist sehr günstig. Zu den populärsten Attraktionen zählt das Seattle Center mit der 200 Meter hohen Space Needle, es liegt etwas nördlich vom eigentlichen Stadtkern und ist schnell per Monorail erreichbar. Ne-ben einem fantastischen Blick auf die umliegenden Berge umfasst es das Pacific Science Center, ein Kindermuseum, ein Kinderthea-ter, das Opernhaus, das Bagley Wright Theater, das Seattle Center Theater, die Key Arena und das Experience Music Project, ein noch junges Museum für moderne Musikrichtungen.

Die Stadt Montego Bay auf der Karibikinsel Jamaika wird im Sommerflugplan montags und freitags angeflogen. Sie ist von charmanten Stein- und Holzhäusern im georgianischen Stil geprägt und bietet auf drei Märkten eine große Auswahl an Kunsthand-werk. Außerdem können die extravaganten Villen ehemaliger Plantagenbesitzer besichtigt werden, wie zum Beispiel das Rose Hall Great House oder das Bellefield Great House and Garden. Beson-ders von der Kunstgalerie „Ahh... Ras Natango Galerie“ und dem angeschlossenen Garten in 2.000 Metern Höhe eröffnet sich eine herrliche Aussicht. Außerdem gibt eine Tour der Croydon Plantage Einblicke in den Anbau von Zuckerrohr und exotischen Früchten.

© rcfotostock - Fotolia.com

Page 14: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

1414

GERMANIA

Germania wird zur Sommersaison 2018 mit drei stationierten Flugzeugen in Nürnberg an den Start gehen und die Sitz-

platz-Kapazität zusätzlich ausbauen. Erstmals setzt die grün-weiße Airline auch im Sommer einen Airbus A321 ab Nürnberg ein. Ger-mania steigert die Zahl der wöchentlichen Abflüge von 30 auf 45 und stärkt damit ihre Position am Albrecht-Dürer-Airport.

Die Fluggesellschaft hatte in der Wintersaison 2016/17 den Flug-betrieb in Nürnberg aufgenommen. Bis Ende April dieses Jahres konnten rund 40.000 Passagiere begrüßt werden, seitdem steigen die Buchungszahlen beständig.

Der Airbus A321 mit 215 Sitzplätzen soll nach aktuellen Plänen täglich nach Palma de Mallorca fliegen. Er wird ebenfalls je zweimal wöchentlich auf den neuen Verbindungen nach Heraklion/Kre-ta und Kos eingesetzt sowie auf den bewährten Strecken nach Teneriffa und Gran Canaria. Neu im Programm sind außerdem vier wöchentliche Flüge ins türkische Antalya. Als einzige deutsche Fluggesellschaft bedient Germania ab Nürnberg diese Strecke und bietet hierfür familienfreundliche Abflugzeiten in der Tagesmitte an. Ebenfalls neu werden die bulgarischen Destinationen Burgas und Varna mit zusammen drei wöchentlichen Verbindungen angeflo-gen.

Insgesamt bleibt das aktuelle Streckenangebot erhalten und ändert sich leicht in den Frequenzen oder Flugzeiten. Die Verbindungen nach Athen werden auf die Wochentage Montag und Freitag verlegt, so dass nicht nur Kurzreisen möglich, sondern auch die An-schlüsse auf die kleinen griechischen Inseln mit Germanias Partner Sky Express verbessert werden. Nonstop-Flüge von Nürnberg nach Tel Aviv sind 2018 erstmalig auch im Sommer angeboten, genauso wie nach Hurghada.

Flüge gibt es one-way bereits ab 49 Euro. Tickets sind im Internet unter flygermania.com, telefonisch unter +49 30 610 818 000 (Normaltarif aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen) sowie im Reisebüro buchbar. Alle genannten Preise ver-stehen sich inklusive Steuern und Gebühren und enthalten bereits die gesetzlich vorgeschriebene Luftverkehrsabgabe.

AIR NEW ZEALAND

Gemeinsam mit den Hollywood-Stars Katie Holmes und Cuba Gooding Jr. entführt Air New Zealand die Zuschauer im neuen

Sicherheitsvideo ‚A Fantastical Journey‘ in eine magische Welt. Die Fluggäste bewundern die herrlichen Landschaften Neuseelands und dabei auch die Sicherheitsbestimmungen an Bord. Untermalt sind die Eindrücke von einer Neuinterpretation des 1960er Hits ‚My Own Little Corner of the World‘, gesungen von der Neuseeländerin Gin Wigmore.

Das Video ist ein von Alice im Wunderland inspiriertes Abenteu-er auf der Süd- und Nordinsel Neuseelands. Ob Rafting in einem Wolkenmeer oder Mountainbiking in einer Cappuccino-Tasse, die eindrücklichen Szenen faszinieren und verzaubern. Katie Holmes und Cuba Gooding Jr. führen zu den beeindruckenden Land-schaften Neuseelands, von den Alpen auf der Südinsel bis hin zur Kathedralenhöhle an der Mercury Bucht auf der Nordinsel. Auf dieser fantastischen Reise leuchtet der Sicherheitsgurt auf dem Mount Taranaki, die Sauerstoffmaske fällt aus dem Himmel und die Notausgänge werden in den Sternen angezeigt.

Da Cuba Gooding Jr. selbst viel reist und für die unterhaltsamen Sicherheitsvideos von Air New Zealand schwärmt, freut er sich sehr, dabei zu sein. „Sie bringen mich zum Lachen, Schmunzeln und ich achte mehr auf die Sicherheitsbestimmungen. Es hat Spaß gemacht, mit Katie Holmes und Kiwi-Künstlerin Gin Wigmore zusammenzuarbeiten. Ihre Stimme verzaubert und ist wohltuend: Genau das, was man bei einem Sicherheitsvideo braucht“, erzählt der Schauspieler.

Auch Katie Holmes hatte viel Freude an der Produktion von ‚A Fan-tastical Journey‘. Sie ist begeistert: „Ich war wirklich aufgeregt, Teil dieses Projektes zu sein – das Sicherheitsvideo ist kreativ, magisch und lustig. Die Landschaften sind so wunderschön, und am liebsten würde ich gleich nach Neuseeland fliegen!“

Für die Sängerin Gin Wigmore ist es bereits das zweite Air New Zealand Sicherheitsvideo. Schon 2009 sang die Neuseeländerin beim kreativen Konzept ‚Bare Essentials‘ ihren Song ‚Under My Skin‘. „Ich fühlte mich privilegiert, meine eigene Version von ‚My Own Little Corner of the World‘ aufzunehmen. Es ist immer eine Herausforderung, einen Song zu covern – vor allem dann, wenn er bereits so gut ist. Besonders schön ist, dass das Lied Bilder meiner Heimat, in der die Kathedralenhöhle zu finden ist, begleitet“, freut sich die Sängerin.

Das Sicherheitsvideo A Fantastical Journey ist auf YouTube unter https://youtu.be/oA33IAf23-8 und auf allen Flügen von Air New Zealand zu sehen.

© wuttichok - Fotolia.com

© Sergey - Fotolia.com

Page 15: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

1515

VORWURF ILLEGALER ZENSUR GEGEN KANADI-SCHE AIRPORTS

Das kanadische Unternehmen Flight Claim http://flightclaim.ca wirft Kanadas größten Flughäfen, Montreal und Toronto,

einen Verstoß gegen das Verbraucherrecht vor. Nach nur fünf Tagen haben diese Werbung für Entschädigung wegen überfüllter Flieger gestrichen. Flight Claim wirbt mit Reparationszahlungen von bis zu 1.800 Dollar. Indes bestreiten die Flughäfen den von Flight Claim geschilderten Ablauf.

Pflicht der Flughäfen„Es ist die Pflicht eines Flughafens, das Abbilden der Rechte von Kunden zuzulassen, oder wenigstens uns nicht davon abzuhalten, dies zu tun“, so Jacob Charbonneau, Generaldirektor von Flight Claim. „Dies sind Regulierungen, denen sich Flughäfen zu fügen haben“, fordert er. Charbonneau sei von seiner Werbe-Agentur informiert worden, dass Fluglinien Druck auf die Führung der Flug-häfen ausgeübt hätten.

Stephanie Lesage, Sprecherin des Flughafens Montreal http://admtl.com, bestreitet diese Schilderung. Laut ihr wurde bloß ein Fehler gemacht, als man Werbung zugestimmt hatte, die Geschäftspart-nern und Kunden schaden könnte. Um die Werbung im Terminal von Montreal zwei Jahre lang auszuhängen, hat Flight Claim extra im Voraus bezahlt.

Florierendes GeschäftFlight Claim lässt sich seinen Service mit 25 Prozent der erkämpften Reparationszahlungen honorieren. Durch die öffentliche Aufregung um den Vorfall kann sich das Unternehmen nun über einen gestei-gerten Zulauf freuen. Der Medientrubel sorgt für ein Übermaß an Anfragen. Für die Fluggesellschaften hingegen könnte sich dies zu einem Schuss ins Knie entwickeln.

Quelle: www.pressetext.com

WOW AIR

Seit dem 13. Juli dieses Jahres fliegt die isländische Low-Cost Airline WOW air in die US-Metropole am Michigansee. Die Lini-

enverbindung zwischen Reykjavík und Chicago wird bis zu sechsmal wöchentlich angeboten.

Die Flüge starten jeweils um 15.00 Uhr in Island und landen um 16.40 Uhr lokale Zeit in Chicago. Der Rückflug geht immer nach-mittags um 17.40 Uhr mit Landung um 5.00 Uhr morgens am darauffolgenden Tag in Island.

Damit haben Fluggäste von WOW air aus Deutschland sowohl von Berlin-Schönefeld und Frankfurt am Main als auch von Düsseldorf sehr guten Anschluss an die neue Nonstop-Strecke nach Chicago. Nach maximal einer Stunde Aufenthalt auf Island geht es schon weiter in die Jazz- und Bluesmetropole.

Insgesamt gibt es ab Frankfurt am Main und Berlin-Schönefeld bis zu sechs und von Düsseldorf in diesem Sommer bis zu drei wö-chentliche Verbindungen zum Chicago O’Hare International Airport.

Zum Start der neuen Strecke bietet WOW air Reisenden derzeit Flugtickets bereits ab 159,99 Euro pro Flugstrecke nach Chicago an, die unter www.wow-air.de buchbar sind.

Neben Chicago fliegt die Low-Cost Airline auch nach Pittsburgh, Boston, Washington D.C., Los Angeles, San Francisco, Miami und New York.

© Jürgen Fälchle - Fotolia.com

© Rawpixel.com - Fotolia.com

Page 16: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

1616

Die jungen Generationen haben schon mehr internationale Ur-laubsreisen getätigt und damit auch viel früher begonnen als

dies noch bei den Eltern oder Großeltern der Fall war. Fernreiseziele sind dabei besonders beliebt. Das geht aus einer aktuellen Studie des Online-Reiseportals eDreams hervor. Die Studienbetreiber analy-sierten dafür die Entwicklung des Reiseverhaltens verschiedener Ge-nerationen. Hierfür wurden 13.000 Verbraucher in folgenden acht Ländern befragt: USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Schweden, Portugal, Italien, Spanien.

So unterscheidet sich das Reiseverhalten der Millennials (18- bis 29-Jährige) deutlich von dem der Baby Boomer (über 50-Jährige). Lediglich 19 Prozent der Baby Boomer gaben an, vor dem fünften Lebensjahr im Ausland gewesen zu sein. Unter den Millennials sind mit 54 Prozent knapp dreimal so viele bereits vor dem fünften Le-bensjahr außerhalb Deutschlands unterwegs gewesen. Nur knapp 13 Prozent der Millennials waren vor dem 18. Lebensjahr noch nicht im Ausland. Auch bei der Anzahl der bereisten Länder liegen die Millennials klar vorne. Während Baby Boomer bis zu ihrem 18. Lebensjahr durchschnittlich drei Länder bereisten, haben Millennials mit sechs Ländern in ihrem jungen Leben bereits deutlich mehr von der Welt gesehen.

Reisen ist heute fester Bestandteil in Kindheit und Ju-gend60 Prozent der Generation Z (bis 18 Jahre) sind bereits im Alter von fünf Jahren mindestens einmal im Ausland gewesen. Jedes vierte Kind ist heute sogar schon mit zwei Jahren erstmalig im Ausland unterwegs gewesen, so die Studie. Das zeigt deutlich, dass Kinder heute mehr von der Welt sehen als jemals zuvor. Zum Vergleich: Die Generation der Baby Boomer hatte durchschnittlich im Alter von 19 Jahren zum ersten Mal ausländischen Boden unter den Füßen, 20 Prozent von ihnen waren mit 30 Jahren noch nicht im Ausland. Das globale Durchschnittsalter der älteren Generationen für Auslands-reisen lag insgesamt bei 13 Jahren.

Bei internationalen Reisen sind die Deutschen ganz weit vorne, wenn es um das früheste Durchschnittsalter geht: Hierzulande ist ein Kind im Mittel neun Jahre alt, wenn es das erste Mal ins Aus-land reist. Schwedische Kinder überqueren die Grenzen im Schnitt mit 11 Jahren, junge Franzosen mit 12 und Italiener mit 13.

Jeder zweite gab überdies an, deutlich mehr zu reisen als noch vor zehn Jahren. Dabei scheinen besonders zwei Gründe ausschlagge-bend für die wachsende Reiselust: Fast die Hälfte (48 Prozent) sagt, dass Reisen heutzutage einfacher ist als noch vor zehn Jahren. 43 Prozent nannten zudem ein höheres verfügbares Einkommen als Grund, mehr reisen zu können. Unter den Europäern erfreuen sich besonders Fernreisen großer Beliebtheit. So gaben 55 Prozent an, im Gegensatz zu ihrer Kindheit, heute regelmäßig Fernreisen zu unternehmen.

GENERATIONENUNTERSCHIED: MILLENNIALS REISEN FRÜHER UND HÄUFIGER ALS BABY BOOMER

Milleniums vs. Baby Boomers

Anzahl der besuchten Länder

Page 17: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

1717

AMERIKANISCHE UND DEUTSCHE ARBEITNEHMER AM ZUFRIEDENSTEN

In keinem Land sonst empfinden Arbeitnehmer ein derart hohes Stresslevel wie in Deutschland. Und dennoch gehören die An-

gestellten hierzulande zu den glücklichsten überhaupt – nur die US-Amerikaner sind noch ein wenig zufriedener mit ihrem Job. Am unzufriedensten sind französische Arbeitnehmer.

Dies hat eine internationale Studie des Personaldienstleisters Robert Half ergeben. Für die Erhebung wurden mehr als 23.000 Arbeit-nehmer in acht Ländern in Europa, Nord-Amerika und Australien befragt.

„Chefs müssen die Arbeitsbelastung ihrer Mitarbeiter genau beo- bachten. Denn Stress kann schnell zu Überlastung, Unproduktivität oder schlimmstenfalls zur Kündigung führen“, sagt Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half. Damit Stress vor allem in der Feriensaison nicht zum Dauerproblem wird und um Spitzenbelastungen auszugleichen, könnten Unternehmen Zeitarbeitskräfte engagieren und so Mitar-beitern den Druck nehmen.

Ein wichtiges Instrument für die Job-Zufriedenheit sei es, jedem Mitarbeiter Aufgaben zu übertragen, die zu seinen Fähigkeiten passen und die ihn interessieren. Die Studie zeigt auch: Deut-sche Arbeitnehmer sind nicht nur die zweitglücklichsten, sondern zeigen weltweit auch das größte Interesse an ihrem Beruf. Sind die Aufgaben interessant, relativiert dies den Einfluss von Stress auf die Job-Zufriedenheit ein Stück weit.

Die Erhebung zeigt auch, dass die Einflüsse auf die Zufrieden-heit der Arbeitnehmer in den untersuchten Ländern variieren. In Deutschland sind die wichtigsten Treiber für das berufliche Glück ein fairer und respektvoller Umgang, das Gefühl von Freiheit am Arbeitsplatz und die Identifikation mit dem Arbeitgeber. Beim wich-tigsten Treiber von Zufriedenheit im Job gleichen die Arbeitnehmer in Deutschland damit den Franzosen, Belgiern und Australiern. Den Niederländern hingegen ist das Gefühl am wichtigsten, etwas geleistet zu haben.

Entwickelt und umgesetzt wurde die Untersuchung von Robert Half in Zusammenarbeit mit dem Glücks-Experten Nic Marks und dem Institut Happiness Works.

© bas121 - Fotolia.com

Page 18: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

1818

ALS PAAR AUF WELTREISE

Als Paar die Welt zu bereisen kann eine Zerreißprobe sein. Es kann aber auch die Beziehung und das Zusammenleben im-

mens bereichern. Wie das funktioniert beschreibt ein Paar, das ein Jahr lang vier Kontinente bereiste.

In dem eBook „Wir sind dann mal woanders – Als Paar auf Welt-reise“ nehmen Doreen Goroll und Richard Löwenstein die Leser mit auf die Reise und fassen ihre Eindrücke und Erlebnisse auf sehr intime und kurzweilige Weise zusammen.

Sie erzählen von den Herausforderungen des Paarlebens auf engstem Raum, berichten von Todesängsten und Glücksmomenten sowie von Momenten der Stille. Beschrieben werden auch herzliche Begegnungen mit Menschen aus aller Welt und wie sie mit knap-pem Budget haushalten und fremden Kulturen näher kommen. Das Abenteuer der beiden Aussteiger beginnt in Chile und führt in insgesamt neun kurzweiligen eBook-Bänden über Argentinien und Peru nach Florida, Texas und Kalifornien, dann weiter nach Japan, Hongkong, Thailand, Laos, Kambodscha. Die Auszeit endet mit einer Tour über die Süd- und Nordinsel von Neuseeland.

„Die letzten Jahre verbrachten wir in der beruflichen Tretmühle. Die Lust auf unsere Jobs hatte sich verflüchtigt, wir hatten innerlich längst gekündigt. Aber uns fehlte der Mut zum letzten Schritt, zum Ausstieg“, erinnern sich die Autoren. Dann war da dieser Abend in der Kneipe, bierselige Träumereien. „Wie wäre es, wenn wir zu-sammen die Welt umrunden würden? Zwei Menschen, die in ihrem bisherigen Leben dem Unbekannten eher aus dem Weg gegangen sind. Die noch nie exotische Länder bereist haben. Die erst seit kurzem ein Paar sind und während der Reise ihre Bindungsfähigkeit auf die Probe stellen würden.“

In den kommenden sechs Monaten reift die Schnapsidee. Ende Dezember sind die Vorbereitungen abgeschlossen, im Januar geht es mit dem Flugzeug nach Santiago. Während der Reise führt das Paar Tagebuch. So entstehen kurzweilige Schilderungen von zwei Menschen und vier Kontinenten.

Die eBook-Reihe ist per Download ab sofort verfügbar im EPUB-For-mat als Kindle Edition für 2,99 Euro und kostenlos via Kindle Unli-mited-Abo im Amazon Kindle Store auf Amazon.

© YakobchukOlena - Fotolia.com

ÜBER DIE AUTOREN:

Richard Löwenstein arbeitete bis zu seiner Weltreise als Soft-ware-Entwickler und Fachjournalist für Videospiele. Er schrieb über 30 Jahre lang für namhafte Medien, darunter T-Online, Focus, Spiegel Online und brand eins.

Doreen Goroll hat bei der Allianz Versicherung, Sparte Global Corporate and Specialty als Personal Assistant gearbeitet. Bis 2015 kümmerte sie sich für die „McDonald’s Kinderhilfe“ um Familien schwerkranker Kinder, die im Münchner Kranken-haus Großhadern operiert werden.

Doreen und Richard haben sich nach ihrer Weltreise zum Wegzug aus München entschlossen und leben heute gemein-sam im wunderschönen oberbayerischen Städtchen Lands-berg am Lech mit einer kleinen Tochter. © flaticon.com

Page 19: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

1919

SICHER IN DEN URLAUB MIT SMARTPHONE, TABLET & CO.

Die Deutschen wollen auch im Urlaub nicht auf ihr Smartphone verzichten, wie eine Studie kürzlich ergeben hat. Die Gründe:

Fotos und Videos aus den Ferien lassen sich mit einem Smartphone in Echtzeit an die Familie und Freunde schicken.

Dazu nutzen Urlauber in der Regel öffentliche WLAN-Netze von Hotels, Flughäfen oder Restaurants. Das wissen allerdings auch Da-tendiebe und sind deshalb in Urlaubsregionen verstärkt aktiv. Das Problem: Nicht nur Passwörter sind in Gefahr, sondern auch persön-liche Daten. Der technische Aufwand, um an diese Informationen zu gelangen, ist gering. Damit es im Urlaub kein böses Erwachen gibt, empfiehlt das Software-Unternehmen G DATA, Mobilgeräte bereits frühzeitig vor Reisebeginn umfassend abzusichern und gibt wichtige Reisetipps.

So empfiehlt sich auf Reisen eine VPN-Lösung, um den Datenver-kehr eines Mobilgerätes vor neugierigen Blicken abzuschirmen.

Worauf man vor der Abreise achten sollte:

Buchung: Schon bei der Urlaubsplanung ist Vorsicht geboten. Achten Sie darauf, dass Sie bei bekannten Reiseportalen buchen, denen Sie vertrauen können. Zudem sind Reiseseiten ein beliebtes Angriffsziel von Phishing-Attacken. Setzen Sie deshalb auf eine Sicherheitslösung, die Sie auch beim Surfen schützt.

Updates: Ihre Programme auf den aktuellen Stand zu bringen, ist ebenso wichtig wie Ihren Koffer zu packen. Durch Updates werden eventuelle Sicherheitslücken geschlossen. So machen Sie Ihre Gerä-te fit für den Urlaub.

Verschlüsselung: Mit einfachen Mitteln kann man seine Daten auf den mobilen Geräten verschlüsseln. Wenn Smartphone oder Tablet entsperrt werden, werden auch die Daten wieder entschlüs-selt und stehen wie gewohnt zur Verfügung. So ist sichergestellt, dass nur Menschen Zugang zu den Geräten haben, die auch über das Passwort oder die PIN verfügen. Bei vielen Smartphones oder Tablets kann man die Verschlüsselung in den Einstellungen des Betriebssystems aktivieren.

Notruf: Portemonnaie oder Smartphone gestohlen? Kreditkarte verloren? Es ist sinnvoll, sich vor Reiseantritt alle nötigen Sperr-nummern, zum Beispiel vom Mobilfunkanbieter oder der Bank zu notieren.

Backups: Es erhöht die Sicherheit, wenn man kritische Daten gar nicht erst mit in den Urlaub nimmt und regelmäßige Sicherungen anlegt. Es empfiehlt sich dazu, ein externes Speichermedium wie eine Festplatte zu nutzen oder sich die Daten automatisch von der Sicherheitssoftware in einer Cloud speichern zu lassen.

Aufräumen: Um potentiellen Sicherheitslücken vorzubeugen, ist es ratsam, alle Apps zu löschen, die man nicht mehr nutzt.

Worauf man während des Urlaubs achten sollte:

WLAN-Hotspots: Immer mehr Hotels und Cafés bieten kosten-loses WLAN an. Das ist praktisch – und riskant zugleich. Über ein solches Netzwerk können Kriminelle mit einfachen Mitteln E-Mails mitlesen oder wichtige Daten wie Kreditkarteninformationen oder Passwörter ausspionieren. Tipp: Bankgeschäfte im Netz und On-line-Shopping-Touren auf die Zeit vor oder nach der Reise verschie-ben.

© jamesteohart - Fotolia.com

Fortsetzung auf der nächsten Seite

Page 20: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

2020

Internet-Café: Auf fremden Computern hat man keinen Über-blick über die Sicherheitseinstellungen oder einen eventuellen Mal-ware-Befall. An PCs im Internet-Café oder der Hotel-Lobby sollte man sich nicht in sensible Accounts einloggen und – wenn möglich – im Private- oder Inkognito-Modus des Browsers surfen, der keine Daten speichert. Nach der Sitzung sollten sich Urlauber aus allen Konten wieder ausloggen und die Surfdaten löschen.

Software: Sicherheitssoftware ist eine gute Wahl, um Cyber-kriminellen die Arbeit zu erschweren. Im Urlaub sollte die mobile Sicherheitslösung auch dabei helfen, ein verlegtes oder gestohlenes Geräte zu orten und sensible Daten aus der Ferne zu löschen.

Apps: Smartphone-Apps sollten bereits vor dem Urlaub auf dem aktuellen Stand gebracht werden. Durch Updates werden eventuel-le Sicherheitslücken geschlossen.

Sperrcodes und Passwörter: Eine PIN oder eine andere Form von Sperr-Code für den Bildschirm von Mobilgeräten erhöht die Si-cherheit und erschwert es Langfingern, das Gerät zu nutzen und an Daten zu gelangen. Schon mit einer vierstelligen PIN haben es Die-be schwer. Bis alle 10.000 Kombinationsmöglichkeiten durchpro-biert sind, dauert es eine ganze Weile. Zahlreiche Geräte blockieren nach einer gewissen Zahl an Falscheingaben weitere Versuche.

Aufladen: Öffentliche USB-Ladestationen sind ein besonders unsicherer Weg, Ihren Akku zu laden. Über die Verbindung können nicht nur Strom, sondern auch Daten ausgetauscht werden. Urlau-ber sollten das Gerät während des Ladevorgangs sperren, um Da-tendiebstahl vorzubeugen. Zusätzlichen Schutz kann ein sogenann-tes USB-Kondom bieten, das das Laden absichert, indem es nur den Ladestrom passieren lässt und den Datenstrom blockiert.

Soziale Netzwerke: Vorsicht mit öffentlichen Urlaubs-Posts in einem sozialen Netzwerk. Kriminelle erstellen aus solchen Daten eine Karte, auf der vorübergehend unbewohnte Häuser vermerkt sind. Die schönsten Urlaubserinnerungen sollten deshalb erst nach der Rückkehr bei Facebook und Co. hochgeladen oder privat an Freunde und Familie verschickt werden.

Funknetze deaktivieren: Bluetooth- und WLAN-Funktionen sollten abgeschaltet sein, wenn sie nicht benötigt werden, denn sie machen ein Gerät angreifbar.

Worauf man nach dem Urlaub achten sollte:

Überprüfen: Nach dem Urlaub sollte man Kredit- und EC-Karten-abrechnungen im Blick behalten, um zu prüfen, ob die Kartendaten im Urlaub ausspioniert und missbraucht wurden. Bei Unregelmäßig-keiten sollte man sich mit der Hausbank in Verbindung setzen.

Extra sicher: Es hilft, zur Sicherheit die Passwörter für soziale Net-ze oder Online-Plattformen zu ändern, in die man sich von fremden Computern aus eingewählt hat. Sollte jemand die Zugangsdaten ausgespäht haben, hat er so keine Verwendung mehr dafür.

Updates: Während Ihres Urlaubs haben Software-Hersteller höchstwahrscheinlich neue Updates für die Virenschutz-Lösung, das Betriebssystem und andere Programme veröffentlicht. Diese sollten möglichst zeitnah installiert werden, um Sicherheitslücken zu schließen.

Reiseunterlagen: Wer Flugtickets, Kopien des Ausweises oder Buchungsbestätigungen auf einem USB-Stick oder in der Cloud ge-speichert hat, sollte diese sensiblen Daten nach dem Urlaub wieder löschen, damit sie nicht in falsche Hände fallen.

Wiederherstellen: Wer sein WLAN vor dem Urlaub deaktiviert hat, sollte es wieder aktivieren und das Zugangspasswort zur Sicherheit ändern. Man sollte außerdem überprüfen, ob alle Berech-tigungen stimmen, die man eingestellt hat.

Backup: Damit Fotos und Erinnerungen einem lange erhalten blei-ben, empfiehlt sich ein Sicherheits-Backup nach dem Urlaub.

© pico - Fotolia.com

Page 21: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

2121

Für viele Reisende spielt gutes und leckeres Essen im Urlaub eine große Rolle, doch fremde Zutaten und Zubereitungsarten kön-

nen den Magen-Darm-Trakt schnell überfordern. Darauf weist der Arzneimittelhersteller Bayer hin.

Einer Umfrage der gesetzlichen Krankenkasse DAK zufolge geben mehr als die Hälfte (62 Prozent) der Deutschen Stressreduzierung als wichtigste Gesundheitsmaßnahme im Sommerurlaub an (62 Pro-zent). Egal ob Mann oder Frau – das Thema Genuss im Urlaub ist für beide Geschlechter sehr wichtig: Knapp 40 Prozent der Befrag-ten einer Studie des Reiseanbieters ltur geben an, dass gutes Essen zu einem entspannten Urlaub dazugehört. Allerdings definieren die Deutschen gutes Essen unterschiedlich. Einige bevorzugen bei ihren Aufenthalten All-Inclusive-Angebote mit umfangreichem Buffet,

andere wollen die Chance nutzen, Restaurants mit landestypischen Gerichten aufzusuchen.

Männliche Reisende legen vor allem Wert darauf, dass das Essen schmeckt. Was gegessen wird, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Frauen legen im Urlaub beim Essen mehr Experimentierfreude an den Tag. Sie sind gegenüber neuen Geschmäckern und Gerichten sehr aufgeschlossen und probieren gerne Unbekanntes.

Kulinarischer Genuss ist insgesamt für viele ein Highlight der Reise. Gleichzeitig kann das Essen aber eine Herausforderung sein. Denn generell sind Magen-Darm-Probleme auf Reisen keine Seltenheit. Diese können ganz unterschiedlicher Natur sein und Magenschmer-zen, Bauchkrämpfe, Blähungen, Übelkeit, Völlegefühl, Sodbrennen oder andere Beschwerden auslösen. Gründe hierfür gibt es viele: Zum einen essen Urlauber mehr als üblich. Dann werden in anderen Ländern oftmals andere Inhaltsstoffe und Gewürze verwendet, auf die Magen und Darm empfindlich reagieren können. Die Speisen sind häufig fettreicher und kalorienhaltiger als es der Körper ge-wohnt ist.

Zudem spielen oft hygienische Bedingungen bei der Herstellung der Lebensmittel eine Rolle. Deshalb sollten im Urlaub essentielle Hygi-eneregeln eingehalten werden, die in Kurzform ein altes englisches Sprichwort mit „Brate es, koche es, schäle es oder vergiss es!“ zusammenfasst.

Um auf kleine medizinische Zwischenfälle und Magen-Darm-Erkran-kungen reagieren zu können, empfiehlt es sich, pflanzliche Medika-mente in die Reiseapotheke einzupacken. So helfen beispielsweise verschiedene Heilpflanzenextrakte, allen voran die Iberis amara (Bittere Schleifenblume).

ESSEN IM URLAUB: WIE REISENDE IHREN MAGEN SCHONEN

Mehr als jeder dritte Inder (38 Prozent) ist Vegeta-

rier. Damit stellt das bevölke-rungsreiche Land die meisten Menschen weltweit, die auf den Verzehr von Fleisch ver-zichten. Weit dahinter folgen Israel und Taiwan, wo etwas mehr als jeder zehnte Bürger tierischem Essen entsagt. In Deutschland, Österreich und Großbritannien verzichten immerhin je neun Prozent auf Fleisch bei der Ernährung.

IN INDIEN LEBEN DIE MEISTEN VEGETARIER

© Mariusz Blach - Fotolia.com

Page 22: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

2222

Geschäftsreisende sind unterwegs deutlich weniger gestresst als in den vergangenen Jahren. Nur noch knapp ein Viertel der

reisenden Manager beklagt einen hohen oder sehr hohen Stressle-vel. Gegenüber 2016 wie auch 2015 hat sich der Anteil der stark Gestressten damit fast halbiert. Dennoch bleiben gesundheitliche Beeinträchtigungen auf Reisen ein Problem. Dies sind Ergebnisse der Studie „Chefsache Business Travel“ von Travel Management Companies im Deutschen ReiseVerband (DRV).

Größter Stressfaktor sind der Befragung zufolge lange Fahrtzei-ten zu Terminen aufgrund ungünstig gelegener Unterkünfte. 34 Prozent der befragten Manager, die allesamt regelmäßig beruflich unterwegs sind, empfinden derartige Planungsmängel als belas-tend. Jeweils rund 30 Prozent stresst es, wenn Reiseverbindungen schlecht geplant sind oder Streiks den Terminplan durcheinander wirbeln. 27 Prozent geht es an die Nerven, wenn die Reiseplanung bei kurzfristigen Änderungen keine Flexibilität erlaubt. Rund ein Viertel leidet unter Ängsten und Befürchtungen, dass sie den Zug oder den Flug verpassen könnten. „Die Reiseverbindungen müssen so aufeinander abgestimmt sein, dass weder zu lange Wartezeiten noch zu kurze Umsteigezeiten entstehen und zugleich ein voller Terminplan eingehalten werden kann“, sagt Christoph Führer, Kam-pagnenpartner der DRV-Initiative Chefsache Business Travel.

Wer schon unter Strom steht, den treiben bestimmte Ängste besonders um. Geschäftsreisende mit einem vergleichsweise hohen Stresslevel sehen sich besonders stark durch schlecht geplante Reiseverbindungen und Streiks belastet. Außerdem ist die Angst vor Terroranschlägen unter den Gestressten besonders groß: Gut ein Drittel treibt diese Sorge um. Unter den entspannteren Managern sind es gerade einmal fünf Prozent.

Die Studie belegt auch: Wer den Service eines professionellen Geschäftsreisebüros in Anspruch nimmt, reist entspannter. Beson-ders bei Fragen der Reiseplanung und Buchung, der Orientierung am Reiseziel und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel vor Ort, helfen die Reisemanager ganz offensichtlich dabei, den Stresslevel geringer zu halten. Die Studie zeigt, dass diejenigen ohne profes-sionelle Unterstützung mehr Stress empfinden. Ein Geschäftsrei-sebüro im Rücken zu wissen, wirkt häufig beruhigend: Nur noch 23 Prozent der Geschäftsreisebürokunden haben Angst davor, den Flug oder den Zug zu verpassen. Bei den Geschäftsreisenden ohne Unterstützung durch ein Geschäftsreisebüro sind es 30 Prozent.

Auch wenn die reisenden Manager nervliche Belastungen besser wegstecken als in den Vorjahren, zehren die Business Trips doch an der Gesundheit. Neun von zehn Befragten haben unterwegs gesundheitliche Probleme. Gut ein Drittel beklagt schlechten Schlaf, ein Viertel keine oder zu wenig Pausen und fast ebenso viele zu kurze Nächte. Jetlag und schlechte Ernährung sind für jeweils 22 Prozent ein Problem. 20 Prozent sehen die eigene Gesundheit durch zu wenig Entspannung beeinträchtigt.

DIENSTREISENDE WENIGER GESTRESST

Page 23: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

2323

Wer sich im Urlaub auf die Leistungen der gesetzlichen Kran-kenkassen verlässt, geht ein hohes Risiko ein: In Ländern,

die nicht zur EU gehören oder die kein Sozialversicherungsabkom-men mit Deutschland haben, zahlen die Kassen nichts. Die Kosten für Rücktransporte aus dem Ausland werden grundsätzlich nie übernommen. Die Münchener Verein Versicherungsgruppe weist anlässlich der beginnenden Haupt-Urlaubssaison auf die Bedeutung einer umfassenden Auslandsreise-Krankenversicherung hin, sowohl für Einzelpersonen als auch für Familien.

Die Reiselust ist ungebrochen. Rund 47 Millionen Bun-desbürger machen jedes Jahr Urlaub. Um den Urlaub unbeschwert genießen zu können, ist eine Auslandsrei-se-Krankenversicherung unentbehrlich, die möglichst viele Leistungen umfasst. Die Versicherung sollte zu 100 Prozent insbesondere Leistungen für die ambulante, medizinisch notwendige Heilbehandlung, ärztliche Leis-tungen im Krankenhaus des Aufenthaltslandes, ärztlich verordnete Arznei- und Verbandmittel sowie für den me-dizinisch sinnvollen und vertretbaren Rücktransport nach Deutschland beinhalten, wenn die Behandlung zuhause bessere Erfolgsaussichten verspricht.

Weitere Vorteile sind der Versicherungsschutz für private und berufliche Reisen, eine möglichst hohe Reisedauer (je nach Tarif), Leistungen für Zahnbehandlungen, die Kos-tenübernahme für den Rücktransport einer Begleitperson sowie Such-, Rettungs- und Bergungskosten wegen eines medizinischen Notfalls oder Tod. Die Kosten für Rückt-

ransporte aus dem Ausland liegen schnell im fünfstelligen Bereich. Für Rücktransporte aus Asien oder Süd- und Nordamerika im Ambulanzjet werden bis zu 70.000 Euro verlangt. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen solche Transporte nicht.

Die Reisekrankenversicherung der Münchener Verein Versiche-rungsgruppe und der Tarif Travel Secure beim BDAE sichern Urlau-ber und ihre Familien ausreichend ab.

VOR DEM URLAUB REISEKRANKENVERSICHERUNG ABSCHLIESSEN

Radfahren wird in den USA immer beliebter, damit kommt es aber auch zu mehr Unfällen. Die medizinischen Kosten durch

nicht tödliche Unfälle steigen derzeit stetig um 789 Millionen Dollar pro Jahr. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der University of California in ihrer aktuellen Studie. Im Zeitraum von 17 Jahren belaufen sich die Kosten durch Fahrrad- unfälle bei Erwachsenen auf 237 Mrd. Dollar. Allein 2013 über-schritten die Kosten 21 Milliarden Dollar. Während des Untersu-chungszeitraums von 1997 bis 2013 kam es zu 3,8 Millionen nicht tödlichen Fahrradunfällen bei Erwachsenen und 9.839 Todesfällen. Auf Männer entfielen drei viertel der gesamten entstandenen Kosten. Laut Studienautor Thomas W. Gaither steigen die Kosten für Be-handlungen infolge von Verletzungen mit dem Fahrrad seit 1997 ständig an. Die Besuche in Notaufnahmen und Krankenhausaufent-halte haben sich deutlich erhöht. Betroffen seien vor allem ältere Männer. Diese Unfälle mit motorisierten Fahrzeugen erhöhen aber

auch die Geschwindigkeit des Aufpralls beim Unfall und damit auch die Schwere der Verletzungen. 2013 entfielen fast 54 Prozent der gesamten durch Fahrradunfälle verursachten Kosten auf Fahrer, die über 45 Jahre alt waren. 1997 lag dieser Wert noch bei 26 Prozent. Die Studienautoren betonen, dass die gesundheitlichen Vorteile deutlich größer sind als die Gesundheitsrisiken. Die Studienergebnisse machten jedoch auch die Folgekosten sichtbar. Laut Benjamin N. Breyer könnten viele dieser Verletzungen jedoch durch sicherere Straßen verhindert werden. „Wir können hier von europäischen Städten lernen. Dort sind mehr Menschen mit dem Rad unterwegs, und trotzdem kommt es zu weniger Unfällen.“ Die Forschungsergebnisse wurden in Fachmagazin „Injury Prevention“ veröffentlicht. Quelle: www.pressetext.com

USA: KOSTEN DURCH FAHRRADUNFÄLLE GEHEN DURCH DIE DECKE

Page 24: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

2424

F ast eine Million Menschen in Deutschland leben vegan, schätzt der Vegetarierbund. Hierzulande ist veganes Kochen längst

unkompliziert. Denn: Bei der Produkteinführung rein pflanzlicher Lebensmittel steht Deutschland an der Spitze, fand das Marktfor-schungsinstitut Mintel 2015 heraus.

Aber auch Reisende, Expats und Auswanderer in Europa mit dem Wunsch, sich vegan zu ernähren, können in den Metropolen inzwi-schen fast überall ein großes Vegan-Angebot entdecken, wie das Ferienhaus-Portal Holidu untersucht hat. So können sich Anhänger pflanzlicher Küche problemlos in Super-, Bio- und Veganmärkten versorgen. Und auch immer mehr Restaurants und Cafés bieten inzwischen tierfreie Kost an.

Amsterdam und Paris an der SpitzeBesonders gut klappt das in Amsterdam und Paris. In der Stadt der Grachten finden sich an jeder Straßenecke Restaurants, Cafés und Bistros mit einer großen Vielfalt an veganen Gerichten wie zum Beispiel rein pflanzliche Pannekoeken. Dass Paris als Hauptstadt einer Gourmetnation auch im veganen Städteranking ganz oben mitspielt, überrascht kaum. Dort können sich Feinschmecker sogar durch rein pflanzliche Drei-Gänge-Menüs schlemmen.

Auf dem dritten Platz findet sich Lissabon, denn die portugiesische Metropole hat deutlich mehr zu bieten als Stockfisch und Pastéis de Nata, die berühmten Puddingtörtchen. In etlichen Restaurants wird dort geradezu wie selbstverständlich ohne Tierprodukte gekocht. Im trendbewussten Skandinavien probiert man gerne die Vielfalt pflanzlicher Genüsse aus. Stockholm belegt mit seinem umfangrei-chen veganen Angebot zwischen Schärengarten und den Gässchen von Gamla Stan den vierten Platz im Ranking, Kopenhagen den sechsten – und das, obwohl es in Dänemark sogar mehr Schwei-ne als Menschen gibt. Aber selbst beim traditionellen dänischen Smørrebrød darf ja aufs Brot, was schmeckt, und damit eben auch Pflanzliches.

Berlin auf Platz 5 der vegan-freundlichsten MetropolenZwischen den beiden skandinavischen Städten liegt Berlin mit sei-nem veganen Angebot auf dem fünften Platz: ein weiterer Beweis dafür, wie viel Dynamik der Trend zu Pflanzlichem an der Spree entwickelt. In Prag hat sicherlich nicht zuletzt der Tourismus dafür gesorgt, dass Besucher neben Knödeln und Fleisch inzwischen auch immer mehr vegane Gerichte auf den Speisekarten finden.

Auch in Wien können sich Veganer nicht beschweren: An Restau-rantmöglichkeiten und rein veganen Supermärkten mangelt es hier nicht. In der österreichischen Schlemmermetropole weiß man einfach zu leben – und Tiere leben zu lassen. Norwegen besitzt mit Oslo nicht nur eine der grünsten Hauptstädte überhaupt, sondern zeigt auch in kulinarischer Hinsicht grünes Licht. Veganer finden dort immer etwas. Bemerkenswert ist, dass London den letzten Platz belegt. Das hat einen einfachen Grund: Die englische Met-ropole ist riesig und deshalb dauert es für den ein oder anderen Londoner etwas länger, um zu einem veganen Restaurant zu gelan-gen. Das Essensangebot ist dort aber genauso multikulturell ist wie seine Bewohner. Ganz egal, ob auf Foodmärkten, Festivals, in Delis oder sogar Franchiseketten: An der Themse ist es möglich, sich von morgens bis abends ungehemmt durch vegane Köstlichkeiten zu schlemmen.

Düsseldorf ist veganste deutsche StadtDie vegan-freundlichste Stadt Deutschlands ist übrigens Düsseldorf. Dazu trägt auch die Japanmeile rund um die Immermannstraße bei, auf der die Düsseldorfer Veganszene reichlich tierfreie Gemüse- und Reisgerichte findet. Auch Frankfurts Food-Szene wird immer grüner – und das liegt keineswegs nur an der berühmten „Grie Sooß“. Jede Menge Restaurants finden sich dort ohnehin, und viele davon bieten vegane Optionen. In Leipzig sorgt eine junge, bunte Szene für viel Bewegung – auch in kulinarischer Hinsicht. Neben einem veganen Sommerfest findet sogar ein Weihnachtsmarkt mit rein pflanzlichen Genüssen statt.

DIE VEGAN-FREUNDLICHSTEN STÄDTE EUROPAS

© Argus - Fotolia.com

Page 25: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

2525

NEW YORK IST BELIEBTESTE GROSSSTADT DER WELT

Die weltweit beliebteste Großstadt ist New York. Die US-Me-tropole überzeugt die Menschen vor allem mit ihren Busi-

ness-Qualitäten. Knapp ein Viertel der Befragten (23 Prozent) nennt New York unter den Top-3-Städten zum Arbeiten. Ähnliches gilt für Abu Dhabi auf Platz 2. Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate sieht jeder Fünfte (21 Prozent) als guten Arbeitsort. Auf Platz drei folgt London im Städte-Ranking. Als beliebteste euro-päische Stadt landet sie in allen drei Kategorien (Arbeiten, Leben, Besuchen) unter den Top 6.

Dies sind einige Ergebnisse einer umfassenden Erhebung des Mei- nungsforschungsinstituts Ipsos. Im Rahmen der Studie „Ipsos Top Cities 2017“ wurden insgesamt 18.557 Interviews mit Personen zwischen 16 und 64 Jahren durchgeführt (USA und Kanada: 18-64).

Auf die Frage, welche Stadt am besten zum Leben geeignet ist, nennen die Menschen weltweit am häufigsten Zürich (18 Prozent). Knapp dahinter landet Sydney auf dem zweiten Platz (16 Prozent). Paris hingegen ist als Reiseziel besonders beliebt. Jeder Fünfte (21 Prozent) nennt die französische Hauptstadt als eine von drei Städ-ten, die einen Besuch wert ist. Jeder fünfte nennt Rom als beliebten Ort für einen Besuch.

Dabei gibt es allerdings Unter-schiede zwischen den einzelnen Generationen: Während die Baby Boomer und die Generation X Zürich am lebenswertesten finden, bevorzugen die Millenni-als Abu Dhabi, die Generation Z hingegen nannte Los Angeles am häufigsten.

Berlin und München gehören zu den 25 beliebtesten Städten der Welt. Das ergab eine vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos durchgeführte Studie in 26 Ländern. Während München in dem Ranking der beliebtesten

Städte zum Leben, Besuchen und Arbeiten auf Platz 25 landet, schafft es Berlin sogar auf den 14. Platz. Die Top 3 der beliebtesten Städte im globalen Ranking sind New York, Abu Dhabi und London.

Berlin unter den zehn beliebtesten Business-StädtenBesonders beliebt ist Berlin als Ort zum Arbeiten. Zehn Prozent der Befragten nannten Berlin unter ihren Top-3-Städten, um berufliche Geschäfte zu erledigen. In dieser Frage landet die einwohnerstärk- ste Stadt Deutschlands im internationalen Ranking auf Platz 9. Als guten Ort zum Leben nennen acht Prozent Berlin in ihren Top 3, als Besuchsziel sechs Prozent. Fünf Prozent sehen München als gute Stadt zum Leben, sechs Prozent zum Arbeiten. Nur für drei Prozent der Befragten gehört die bayrische Landeshauptstadt zu den Favori-ten für einen Besuch.

Aus deutscher Sicht gehören zu den beliebtesten Städten vor allem europäische Metropolen. Die Plätze eins bis fünf geben deutsche Befragte an Berlin, Wien, München, Zürich und Amsterdam. Erst auf Platz sechs folgt mit New York eine nicht-europäische Stadt. Besonders zum Leben halten die Deutschen europäische Städte am geeignetsten. Alle Top-10-Städte dieser Kategorie liegen auf dem europäischen Kontinent. Am beliebtesten sind dabei Wien auf Platz eins, gefolgt von Berlin und München.

© stocksnap.io

Page 26: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

2626

IN WELCHEN LÄNDERN RUNDFUNKGEBÜHREN BESONDERS HOCH SIND

Expats und Auswanderer in der Schweiz und in Dänemark zahlen europaweit die höchsten Rundfunkgebühren. Dort werden für

Fernsehen und Radio jedes Jahr 417,55 beziehungsweise 335 Euro fällig.

17,50 im Monat muss jeder deutsche Haushalt für den öffent-lich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) zahlen, macht 210 Euro im Jahr. Rund 418 Euro jährlich kostet die Eidgenossen ihr ÖRR. Auch die skandinavischen Länder Schweden und Norwegen lassen sich das öffentliche Rundfunkangebot pro Kopf teurer bezahlen als der in Köln ansässige Beitragsservice.

Gleichzeitig zeigt die Aufstellung, dass Sender auch mit niedrigeren Gebührensätzen als ARD und ZDF qualitativ hochwertiges Pro-gramm machen können. Das beste Beispiel hierfür ist die BBC. Das Funkhaus bringt regelmäßig neue Weltstars hervor und produziert Serien von internationaler Klasse.Mit 90 Euro im Jahr zahlen Mediennutzer in Italien vergleichsweise wenig. Allerdings ist das dortige Fernsehprogramm auch nicht für seine hohe Qualität bekannt.

RÜCKKEHR NACH POLEN: WO POLNISCHE BÜRGER UNTERSTÜTZUNG ERHALTEN

Offenbar wollen immer mehr im Ausland lebende Polen in ihre Heimat zurückkehren. Während es vor 15 Jahren noch

üblich war, das Land für bessere Zukunftsperspektiven zu verlassen, suchen die Polen jetzt Arbeit in ihrer Heimat. Das berichtet EURES, das offizielle Portal der EU zur beruflichen Mobilität.Nach polnischen Regierungsangaben werden allein aus Großbritan-nien voraussichtlich 100.000 bis 200.000 Polen zurückkehren. Neben dem bevorstehenden Brexit sei es vor allem die Tatsache, dass sich die polnische Wirtschaft auf Wachstumskurs befindet. Somit stehen die Chancen für attraktive Jobs besser als jemals zuvor.

Den Trend zur Rückkehr aus dem Ausland bestätigt auch Dennis Perlmann von der auf Auslandsversicherungen spezialisierten BDAE Gruppe: „Unter unseren Versicher-ten war eine der größten nationalen Grup-pe immer die polnische. Wir haben Polen in Deutschland und ganz Europa abgesichert und stellen fest, dass immer mehr Personen ihre Versicherung kündigen, um in ihr Heimatland zurückzukehren.“

Weil sich die Rückkehr nach langer Zeit für polnische Staatsbürger in vielerlei Hinsicht schwierig gestalten könnte, bietet die nationale öffentliche Arbeitsverwaltung Polens Zielona Linia Unterstützung an. Die Agentur hat eine Kampagne mit dem Titel „Kommst Du zu-rück nach Polen?“ gelauncht, die sich an im Ausland lebende Polen wendet, die sich bereits für eine Rückkehr nach Polen entschieden haben. Die wichtigsten Informationen zum Thema Rückkehr finden sich auf der Website der Kampagne unter http://powroty.gov.pl. Dort werden detaillierte, umfassende und aktuelle Informationen zur Situation bereitgestellt, die Menschen bei ihrer Rückkehr nach Polen erwartet.

Die Berater bei der öffentlichen Arbeitsverwaltung wollen Rückkeh-rer bei rechtlichen, administrativen, gemeinschaftlichen und sogar bei psychologischen Fragen unterstützen. Dazu zählen beispiels-weise Fragen nach der Registrierung als Arbeitssuchende bei der Arbeitsverwaltung, steuerliche Belange oder auch die komplizierte Übertragung von Sozialleistungen nach Polen. Informationen zu

finanziellen Hilfen für den Aufbau eines eigenen Unterneh-mens, Unterstützung bei Beschäftigung, Bewerbungs-

informationen und Weiterbildungskurse finden sich ebenfalls unter den angebotenen Dienstleistun-

gen. Auch Themen wie die Reintegration, die Anpassung der Kinder an ihre neue Umge-bung (möglicherweise nicht zum ersten Mal) oder die Auswahl einer geeigneten Schule werden angeboten.

Weitere Informationen dazu finden sich auf der Kampagnen-Webseite. Aktuelle Infor-

mationen sowie wertvolle Tipps, Ratschläge und hilfreiche Videos finden sich auch bei Fa-

cebook. An jedem letzten Donnerstag im Monat findet auf der Facebook-Seite ein Videostreaming

zu wichtigen Fragen und Antworten statt, bei dem alle offenen Fragen beantwortet werden.

EURES Polen hofft mit Unterstützung der öffentlichen Arbeitsver-waltung in Polen, diese Schwierigkeiten durch solche Kampag-nen zu überwinden. So soll eine leicht zugängliche Plattform für Rückkehrer nach Polen geschaffen werden, durch die fundierte Entscheidungen getroffen werden können und die einen Zugang zu zeitnahen und sachdienlichen Informationen von Experten und Rückkehrern bietet, die bereits die Unterstützung von EURES genutzt haben.

© Pixabay

Page 27: Journal "Leben und Arbeiten im Ausland" August 2017

2727

IMPRESSUM

HERAUSGEBER: Bund der Auslands- Erwerbstätigen (BDAE) e.V. Kühnehöfe 3

22761 HamburgTel. +49-40-306874-0

WWW.BDAE.COM

REDAKTION: Anne-Katrin Schulz (verantwortlich) [email protected]

Sanja Kunze

LAYOUT: Esther Rudat

LEKTORAT: Andrea Kraus

COPYRIGHT: Die Beiträge im BDAE-News-letter sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht ohne schriftliche Genehmigung durch den Herausgeber repro-duziert werden.

Die Beiträge des BDAE-News-letters spiegeln die Meinung der Redaktion und nicht unbe-dingt die des BDAE wider.

FOLGEN SIE UNS AUCH AUF

IN WELCHEN METROPOLEN DIE MIETEN FAIR SIND

R und 30 Prozent des Einkommens bringen die meisten für die Miete auf, in einigen Städten hierzulande stiegen die Kosten in

den vergangenen Jahren aber so sehr, dass die Rechnung oft nicht mehr aufgeht. Wie es in den Großstädten weltweit aussieht und wo man als Mieter noch wahre Schnäppchen schlagen kann, zeigt eine aktuelle Auswertung der Onlineplattform RENTCafé.

Demnach bleibt den Mietern in Mexiko City nach Abzug der Miete nicht mehr viel zum Leben, wie die Grafik von Statista zeigt. Ähn-lich hohe Preise zahlen New Yorker in Manhattan und die Bewoh-ner von Nigerias größter Stadt Lagos. Berlin als einzige deutsche

Stadt im Ranking liegt bei genau 30 Prozent. Auch in Metropolen wie Paris (46 Prozent des Einkommens), San Francisco (41 Prozent) und London (40 Prozent) müssen Mieter unverhältnismäßig viel Geld bezahlen.

Wer günstig mieten will, sollte nach Johannesburg (Rang 3), Mos-kau (Rang 2) oder Kuala Lumpur (Rang 1) ziehen. Dort müssen die Einwohner nur 20 bis 23 Prozent für die Miete aufbringen.

Ebenfalls bezahlbar ist das Wohnen in Bogotá (Rang 4), São Paulo (Rang 5), Peking (Rang 6), Shanghai (Rang 7) und Mailand (Rang 9).