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Wirtschaftliche Situation der deutschen Zulieferindustrievor dem Hintergrund von Basel II
Claus MomburgMitglied des Vorstands der IKB Deutsche Industriebank AG
Hagen, den 29. Januar 2002
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Gliederung:
1. Basel II – Hintergründe und Konsequenzen
2. Die wirtschaftliche Situation der Automobilzulieferindustrie aus Sicht des IKB-Mittelstandsratings
3. Finanzierungsalternativen für die Automobilzulieferindustrie
3
1. Basel II – Hintergründe und Konsequenzen
4
zukünftig Eigenkapitalunterlegung in Abhängigkeit vom Rating der kreditnehmenden Unternehmen
Beispiel: Unternehmenskredit von 1 Mill. EUR:
AAA bis AA- : 16 TEUR EK
A+ bis A- : 40 TEUR EK
BBB+ bis BB- : 80 TEUR EK
B+ und schlechter : 120 TEUR EK
bisher einheitliche Eigenkapitalunterlegung von 8% für Kreditforderungen an Unternehmen
Der Baseler Akkord
5
2. Die wirtschaftliche Situation der Automobilzuliefer- industrie aus Sicht des IKB-Mittelstandsratings
6
Mittel-fristigeUnter-
nehmens-planung
(hard facts)
Mittel-fristigeUnter-
nehmens-planung
(hard facts)
Liquidität Liquidität
IKB-Mittelstandsrating
GesamtbonitätGesamtbonität
BisherigeUnter-
nehmens-entwicklung(hard facts)
BisherigeUnter-
nehmens-entwicklung(hard facts)
QualitativeErfolgs-faktoren
(soft facts)
QualitativeErfolgs-faktoren
(soft facts)
7
IKB-Rating: Kennziffern
EigenmittelBilanzsumme
Betriebs- und Finanzergebnis + Zinsaufwanddurchschnittl. Bilanzsumme
Gesamtverbindlichkeiten – BetriebsmittelCash Flow
Eigenmittelquote =
Gesamtkapitalrendite =
Verschuldungsgrad =
8
Durchschnittswerte über alle Größenklassen
Kennziffern der Automobilzulieferindustrie
Quelle: Auswertung der Jahresabschlüsse von IKB-Kunden
IKB-
1998 1999 2000 (Teil-)Rating
Eigenmittelquote (in %) 33,9 33,3 31,4 1
Gesamtkapitalrendite (in %) 10,1 9,6 9,9 3
Verschuldungsgrad (in Jahren) 2,02 2,07 2,27 3
9
IKB-Mittelstandsrating
FührungsstrukturFührungsstruktur
ControllingControlling
ProduktionProduktion
Stellung des Kredit-nehmers im Markt
Stellung des Kredit-nehmers im Markt
Unternehmens-konzept/Strategie
Unternehmens-konzept/Strategie
QualitativeErfolgs-faktoren
(soft facts)
QualitativeErfolgs-faktoren
(soft facts)
10
Wie wird sich das Unternehmen zukünftig innerhalb der Branche positionieren?
Qualitative Erfolgsfaktoren der Automobilzulieferunternehmen (1)
Entwicklungs-spezialist Systemspezialist
ModulspezialistTechnologie- bzw.
Teilespezialist Komponenten
Produktionsspezialist
Teilmärkte der Zulieferindustrie – Zulieferspezialisten; Quelle: VDA
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Gibt es im Unternehmen ein ausreichendes Innovations-potenzial, sind die Fertigungssysteme flexibel und ist ein hohes Maß an Produktqualität gesichert?
Wettbewerbsvorsprung durch Produktinnovation
Sicherung der Innovationsvorteile durch Patente und Lizenzen
Schnelle Umstellung der Produktion auf veränderte Nachfrage
Qualitätssicherungssysteme
Qualitative Erfolgsfaktoren der Automobilzulieferunternehmen (2)
12
Verfügt das Unternehmen über ein funktionsfähiges Planungs-Controllingsystem?
Ausschöpfung aller Rationalisierungspotenziale als Zukunftsaufgabe
Prozessketten tranparent darstellen und optimieren
Kostenrechnungssystem (Kostenerfassung und –kontrolle)
Planungsrechnung (Liquiditätsmanagement, Finanzbedarf)
Kennziffernsystem (zielgerichtete Unternehmenssteuerung)
Qualitative Erfolgsfaktoren der Automobilzulieferunternehmen (3)
13
Ist die Qualität des Managements in technischer und kauf-männischer Hinsicht für die Zukunft gesichert?
Management als wichtiger Erfolgsfaktoren
Nachfolgeregelung als spezielles Mittelstandsthema
Kontinuität des Managements
ungeregelte Nachfolge verschlechtert das Rating
Qualitative Erfolgsfaktoren der Automobilzulieferunternehmen (4)
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IKB-Mittelstandsrating
GesamtbonitätGesamtbonität
LiquiditätLiquidität
Eigenmittelquote(letzter Abschluß)
Eigenmittelquote(letzter Abschluß)
Gesamtkapitalrendite(letzter Abschluß)
Gesamtkapitalrendite(letzter Abschluß)
Verschuldungsgrad(letzter Abschluß)
Verschuldungsgrad(letzter Abschluß)
BisherigeUnter-
nehmens-entwicklung(hard facts)
BisherigeUnter-
nehmens-entwicklung(hard facts)
Eigenmittelquote(Planung)
Eigenmittelquote(Planung)
Gesamtkapitalrendite(Planung)
Gesamtkapitalrendite(Planung)
Verschuldungsgrad(Planung)
Verschuldungsgrad(Planung)
Mittel-fristigeUnter-
nehmens-planung
(hard facts)
Mittel-fristigeUnter-
nehmens-planung
(hard facts)
FührungsstrukturFührungsstruktur
ControllingControlling
ProduktionProduktion
Stellung des Kredit-nehmers im Markt
Stellung des Kredit-nehmers im Markt
Unternehmens-konzept/Strategie
Unternehmens-konzept/Strategie
QualitativeErfolgs-faktoren
(soft facts)
QualitativeErfolgs-faktoren
(soft facts)
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3. Finanzierungsalternativen für die Automobil- zulieferindustrie
16
Langfristige Kreditfinanzierung in der Automobilzulieferindustrie
Quelle: Bilanzauswertung von IKB-Kundenfirmen
durchschnittl. Anteil der Bankkredite an den gesamten langfristigen Finanzmitteln; in %
Umsatz in … Mill. EUR
0
5
10
15
20
25
30
bis 25 25 bis 100 100 bis 500 über 500
17
Margenaufschlag (=Spread) zu Staatsanleihen in Prozentpunkten; 10 Jahre Laufzeit
Corporate Bonds Spreads zu Staatsanleihen (USA)
Quelle: Standard & Poor’s 2001
0
1
2
3
4
5
6
7
A BBB BB+ BB BB- B+ B
18
Formen der Eigenkapitalfinanzierung (Private Equity)
Direktbeteiligung Mezzaninefinanzierung
- Veränderung im Gesellschafterkreis - Gesellschafterkreis unverändert
- keine lfd. Verzinsung - lfd. Verzinsung
- Exit (z.B. Börse, Trade Sale) - feste Rückzahlung
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Unternehmenszusammenschlüsse in der Automobil-zulieferindustrie
Finanzierung von Unternehmensübernahmen als Leveraged Buy Out
Cash-Flow-orientierte Kreditprüfung
anteilige Eigenkapitalfinanzierung erforderlich
Akquisitionsfinanzierung
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Asset Backed Securities (ABS)
ABS = Ausplatzierung von Forderungen an
institutionelle Investoren
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Forderungsbestände von Automobilzulieferern
Quelle: Bilanzauswertung von IKB-Kundenfirmen
durchschnittl. Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen pro Unternehmen; in Mill. EUR
Umsatz in … Mill. EUR
0
20
40
60
80
100
120
140
25 bis 100 100 bis 500 über 500
1998
1999
2000
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Verbriefung von Kundenforderungen
Refinanzierung des Forderungsportefeuilles durch Commercial Papers
Rating des Forderungsportefeuilles und des Forderungsmanagements
Vorteil: Ersparnis von Zinsaufwendung in Höhe der Differenz der Refinanierungskosten
Asset Backed Securities (ABS)
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1. Automobilzulieferindustrie mit guten Wachstumschancen bei fortschreitendem Wandlungsprozess des Marktes
2. Konsequenzen aus Basel II:
• in Abhängigkeit vom Rating Margenspreizung der Kreditfinanzierung
• Rating erfordert ein hohes Maß an Tranparenz
3. Unternehmensrating als Chance
4. Einsatz von Eigenkapital gewinnt an Bedeutung
Fazit:
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Wirtschaftliche Situation der deutschen Zulieferindustrievor dem Hintergrund von Basel II
Claus MomburgMitglied des Vorstands der IKB Deutsche Industriebank AG
Hagen, den 29. Januar 2002
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