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10.Norddeutsches Symposium für klinische Umweltmedizin22.-23. Februar 2019 in Kiel
Erschöpfung als Kardinalsymptom entzündlicher und nicht entzündlicher ErkrankungenIMMUNMODULIERENDE THERAPIEOPTIONEN BEI FATIGUE UND CHRONISCHER ENTZÜNDUNG
Praxis Dr. Andreas GrothusenPrivatarztpraxis für AllgemeinmedizinInfektiologieNaturheilverfahren und Chirotherapie
Weidestraße 122aAlstercity - Ebene 522083 HamburgTelefon: 040 200 03 95-0Fax: 040 200 03 95-21
www.drgrothusen.deanmeldung@drgrothusen.de
Seit mehr als 15 Jahren fachliche Diskussionen auf dem Weg zurPraxis……..morgens zwischen 07:36 und 07:56 Uhr
Gliederung:
◦Einführung◦Bedeutung◦Definition◦Ursachen◦Diagnostik◦Beispiele◦ Zusammenfassung
Einführung
HoffnungN.P. 41 JAHRE ERKRANKTSEIT 1998, SE IT 8 JAHREN BET TGEBUNDEN,
SCHWERST ERKRANKT AN CFS/ME
Bedeutung
• Chron. Schmerz• Chron. Müdigkeit• Chron. Erschöpfung• Chron. Infekte• Chron. Konzentrationsstörung
usw.
Beratungs- und Behandlungsbedarf innerhalb der täglichen Sprechstunde für Patienten mit chronischen Beschwerden nimmt stetig zu
Verdopplung der Allergiker in den letzten 20 Jahren(Schaud M et al. 2008, Bundesgesundheitsblatt 50: 701-710)
Inzidenz des M. Crohn in 24 Jahren mehr als verdoppelt(Jacobsen BA et al. Eur J Gastroenterol Hepatol 2006;18: 601-6)
Zunahme der Prävalenz der Parodontitis seit 1997 um 27%(Schiffner U et al. Community Dent Health. 2009; 26:18-22)
Multiple Sklerose heute fast 3x häufiger als noch 1970(Alonso A, Heman MA. Neurology 2008. 8; 71:129-35)
Autoimmun bedingter Diabetes mell. in 12 Jahren um 70% gestiegen(Neu A et al. Diabetes Care. 2001 Apr; 24(4):785-6)
Zunahme chronischer Erkrankungen
Deutlich erhöhter ZeitbedarfUnzufriedenheit bei Therapeut und PatientKonsultationshäufigkeit steigt
Der Patient wird auf eine Fakultätenodyssee geschickt
Somatisch / psychosomatisch?
Kostenchronisch krankerPatienten
Definition
Definitionchronische Erschöpfung
Chronisches ErschöpfungssyndromKlassifikation nach ICD-10
G93.3 Chronisches MüdigkeitssyndromBenigne myalgische EnzephalomyelitisChronisches Müdigkeitssyndrom bei ImmundysfunktionPostvirales Müdigkeitssyndrom ICD-10 online (WHO-Version 2013)
Das Chronische Erschöpfungssyndrom (englisch chronic fatigue syndrome, CFS) ist eine chronische und bisher unheilbare Krankheit, die auch als Myalgische Enzephalomyelitisbezeichnet wird. Sie ist charakterisiert durch eine lähmende geistige und körperliche Erschöpfung bzw. Erschöpfbarkeit sowie durch eine spezifische Kombination weiterer Symptome. Dazu gehören neben der chronischen Erschöpfung unter anderem Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, nicht erholsamer Schlaf, Empfindlichkeiten der Lymphknoten, Orthostatische Intoleranz sowie eine anhaltende Verschlechterung des Zustands nach Anstrengungen (Post Exertional Malaise, PEM).
Beispiel für die verwirrende Vielfältigkeitder Erkrankung:
Chronisch entzündliche Erkrankungen
Multiple Sklerose
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Lupus erythematodes
Chron. Polyarthritis
Definition „silent inflammation“
Ursachen
InduktionInfektionen (übliche Verdächtige: Borrelien, Chlamydien, Yersinien, VZV, CMV, HSV 1+2)
Toxinbelastung / Gifte
Schwermetalle
Rel. banale Kopf- oder Nackenverletzungen
Physischer oder mentaler Stress
Triggerfaktoren
unbekannt
Umweltfaktoren(Triggerfaktoren, die sich in den letzten 30 Jahren verändert haben)
Nahrungsmittelzusätze
Medikamente
Ozonbelastung
Pestizide, Herbizide
Stress (Arbeitswelt, Familie, Freizeit)
Weichmacher und Lösungsmittel
Wohnungsbau (luftdicht! Büro im Keller...)
Chemie in unserer Umgebung (Möbel, Kleidung...)
Fremdmaterial im Organismus (Amalgam, TEPs...)
Flugverkehr, Schiffsverkehr, Autos
Impfungen
Konservierung von Lebensmitteln (Blechbüchsen, PET-Flaschen)
Kosmetika
Lärmbelastung
Mobilfunk, elektromagnetische Felder
CFS-ME
Lympho- Neuro- Psyho- Endokrino- Immunopathie
Dysfunktion multipler autonomer Systeme
Stress
Kompensation –Dekompensation - Fatique
Dysfunktion der autonom regulativen Systeme (DYMAS)
Infektiologie/ Immunologie
Hormonsystem
Vegetatives Nervensystem (VNS)
Diagnostik
Immunmodulierende Therapien benötigen eine gezielte Diagnostik
Basisdiagnostik
Anamnese und körperliche Untersuchung mit EKG in Ruhe und Lungenfunktion sowie eine HRV
Speziell:
- Infektiologie / Immunologie
- Hormonsystem
- Vegetatives Nervensystem (VNS)
Ziel: Überprüfung der autonom-regulativen Systeme:
Überblick Diagnostik
Infektiologie: Serologie / Immunoblot / PCR ◦ Therapie: Antiinfektiologische Rotation
Hormonsystem: Speicheltest als Tagesprofil (DHEA/Cortisol)◦ Therapie: Bioidentische Hormonersatztherapie / Substitution
Vegetatives Nervensystem: Herzratenvariabilitätsmessung (HRV)◦ Therapie: Osteopathie / Akupunktur / Procain Baseninfusion etc.
Immunsystem: Lymphozytendifferenzierung / TNF alpha / IL 6, INFgamma/IL10 Modulation/ TNF alpha Hemmtest TH1/TH2 Zytokinprofil / Mineralstoffanalyse i.v. , Histamin, DAO
◦ Therapie: Immunmodulation
A.K., 50 J. Lehrer
A.K., 50 J., Lehrer
Überblick Diagnostik
Infektiologie: Serologie / Immunoblot / PCR ◦ Therapie: Antiinfektiologische Rotation
Hormonsystem: Speicheltest als Tagesprofil (DHEA/Cortisol)◦ Therapie: Bioidentische Hormonersatztherapie / Substitution
Vegetatives Nervensystem: Herzratenvariabilitätsmessung (HRV)◦ Therapie: Osteopathie / Akupunktur / Procain Baseninfusion etc.
Immunsystem: Lymphozytendifferenzierung / TNF alpha / IL 6, INFgamma/IL10 Modulation/ TNF alpha Hemmtest TH1/TH2 Zytokinprofil / Mineralstoffanalyse i.v. , Histamin, DAO
◦ Therapie: Immunmodulation
ImmundiagnostikLymphozytendifferenzierung CD4 /CD8 Zellen
TNF alfa / IL 6 Entzündlichkeit
Th1 / Th2 Balance Richtung der Entzündung
TNF alfa Hemmtest Therapeutikum
Interferon gamma / IL 10 Modulation Therapeutikum
Immunologische Therapie
ImmundiagnostikLymphozytendifferenzierung zur Darstellung der CD4 /CD8 Zellen
TNF alfa um die Entzündlichkeit zu erkennenIP 10 um die Richtung der Entzündlichkeit zu erkennen (IP10 erhöht: Th1 Lage)
Th1 / Th2 Zytokinprofils zu Klärung ob pro- oder antiinflammatorische Lage
TNF alfa Hemmtest um zu erkennen, wie das Therapeutikum wirkt
Interferon gamma / IL 10 Modulation um zu erkennen, in welche Richtung ein Therapeutikum moduliert
Lagefeststellung Zytokinprofil
Proinflammatorisch --- Antiinflammatorisch
Zelluläre Gewichtung --- Humorale Gewichtung
Th1 --- Th2
Interferon gamma --- IL 4
Harmonie
Aktivität der Immunzellenschwach stark
I
m
m
u
n
k
r
a
f
t
Wo steht derPatient ?
LTT Immunfunktion
Basisdiagnostik ImmunsystemLTT Immunfunktion
Th1/Th2 Zytokinprofil
Immunglobuline: IgG, IgM, IgA, IgE
Mannose bindendes Lektin
TNF alpha
IL 6
Routinelaborwerte: gr. BB, Transaminasen, Ferritin, Nierenwerte, E‘lyte, Ephorese, Bz, Chol, TG
Infektionsserologie: Borrelien, Chlamydien, VZV, HSV 1 + 2, EBV, Yersinien
Beispiele
TNF alpha Hemmtest
1. Fallvorstellung:
C.B. weiblich, 58 JahreChronische Diarrhoen
multiple Nahrungsmittelallergien
Neigung zu Erschöpfung und Leistungsknick, Gliederschmerzen
Therapie: Budenofalk 9mg 1x tgl.
Bioidentische Hormontherapie
Konsultationswusch: Reduktion des Budenofalk
C.B. weiblich, 58 Jahre
Präparate zur TNF alpha HemmtestungAlpha Liponsäure
Angocin
Glucosaminpräparate
Chondroitinpräparate
Weihrauch
Colostrum
Eleukokk
Hox alpha(Brennesselextrakt)
Krillöl
L Carnitin
Coenzym Q10
Curcuma
MSM
Tisso Präparate
Propolis
Resveratol
SAMe
usw.
2. Fallvorstellung:
R.H. 73J. Lehrer Chron. Prostatitis durch Chlamydia trachomatis
Gicht
Z.n. Lyme Borreliose
Reaktive Arthritis mit rez. Schmerzschüben
Histaminintoleranz
R.H. 73J. Lehrer
Interferon gamma / IL 10
3. Fallvorstellung
B.N-K. 51 J. SozialpädagoginChron. Erschöpfung
Infektanfälligkeit
Rez. Atemwegsinfekte,
Leistungsknick, Dauer > 6 Monate
B.N-K. 51 J. Sozialpädagogin
B.N-K. 51 J. Sozialpädagogin
4. Fallvorstellung
S.F. 60 Jahre, LehrerinDiagnose chronische Polyarthritis ca.1992,
Erster schwerer Schub nach der Geburt des ersten Kindes 1996. Größe 164cm, Gewicht 46 kg. Typisches Befallmusterder PIP Gelenke der Hände, Ellenbogen, Kniegelenke, Schultern, Füße, Kniegelenke und Hüften (Z.n. Hüft TEP) und der HWS.
In der Behandlung seit 05/2016
S.F. 60 Jahre, Lehrerin
01.06.2016
S.F. 60 Jahre, Lehrerin
897.0
734.0
124.0
80.0
01.06.2016 30.01.2019
S.F. 60 Jahre, LehrerinTherapie bei Übernahme der Patientin: Methylprednisolon 4mg
Ibuprofen 600mg bei Bedarf
Therapie nach Übernahme der Patientin: Methylprednisolon 2mg
Ibuprofen 600mg bei Bedarf
Humira 40 alle 14 Tage 1 Amp s.c.
MTX 7,5mg wöchentlich
Vitamin B komplett, Vitamin C, Curcumin, Folsäure
Vitamin D, Oregano Öl, Antiinfektiologische Rotation
S.F. 60 Jahre, Lehrerin
Datum 30.01.2019
04.10.2018
05.09.2018
23.05.2018
13.09.2017
05.07.2017
19.04.2017
28.02.2017
01.06.2016
TNFalpha<8,1 pg/ml
847,0 < 4,0 513,0 372,0 339,0 441,0 552,0 819,9 10,8
IL 6<3,8 pg/ml
2,3 5,2 5,5 5,9
CRP<3 mg/l
0,2 0,4 0,4 2,0 0,8 81
Verlauf der Entzündungsparameter unter der antiinfektioloischen Rotation mit Antibiotika, Virustatika, Antimykotika und Antiparasitika.
S.F. 60 Jahre, Lehrerin
Verlauf:
Erhebliche Verbesserung der Beweglichkeit
Schmerzreduktion
Schmerzmittelkonsum kaum noch
Verbesserung der Kraft
Minderung der Erschöpfung
Verbesserte Stimmung
5. Fallvorstellung
H.P. 59 Jahre, männlich, LandwirtSeminom Op 1997
Rezidiv 2003 mit Chemotherapie (Cisplatin)
Nach einem grippalen Infekt Frühjahr 2018 persistierender Husten mit thorakalem Druck
Gefühl einer schleichenden Verschlechterung mit zunehmendem mentalen und physischen Leistungsknick
Chronische Erschöpfung
H.P. 59 Jahre, männlich, Landwirt
Unverzüglicher Start einer Immunmodulation mit Utilin S D4 (Mycobacteriumphlei)s.c. alle 3 Wochen
H.P. 59 Jahre, männlich, Landwirt
Testsubstanzen LTT / INF G /IL 4
Utilin S D4
Utilin D4
Latensin
Recarcin
Luivac
Thymus K
Thymus Milz
Samento
Banderol
Resveratol
Serrapeptase
Strovac
Holistic 7 13 Kräuter
Usw.
H.P. 59 Jahre, männlich, Landwirt
Zustand nach 3 Behandlungen mit Utilin S D4 s.c. alle 3 Wochen
H.P. 59 Jahre, männlich, Landwirt
H.P. 59 Jahre, männlich, Landwirt12.12.2018 15.02.2019
Systemische Candidainfektion, 4 Wochen Therapie mit Itraconazol 50mg tgl.
6. Fallvorstellung
M.R. 18 Jahre, männlichFrühjahr 2016 hoch fieberhafte Infektion, als Grippe eingestuft, in den folgenden 9 Monaten völlige Erschöpfung mit völliger Adynamie, völligem Verlust der Fähigkeit zu sprechen, zu schlucken und sich zu bewegen. Lärm- und Lichtempfindlichkeit
Größe 165cm, Gewicht 54kg.
Erstkontakt:18.05.2017
Kommunikation über Augenkontakt und durch Lidschlag
Ernährung über eine nasale Magensonde
Keinerlei kognitiven Einschränkungen
M.R. 18 Jahre, männlich
M.R. 18 Jahre, männlich
M.R. 18 Jahre, männlich
M.R. 18 Jahre, männlichAntiinfektiologische Rotation mit
Minocyclin 2x 50mg für 25 Tage
Aciclovir 200mg 3x tgl.
Fluconazol 100mg 2x1 für 10 Tage
M.R. 18 Jahre, männlich
HRV Messungvor Infusion
M.R. 18 Jahre, männlich
M.R. 18 Jahre, männlich
M.R. 18 Jahre, männlich
M.R. 18 Jahre, männlichHerzratenvariabilitätsmessung unter Vagusvit® Infusion
Vor der Infusion Während der Infusion Nach der Infusion
Ruhepuls 130,67 125,13 126,05
SDNN 10,18 13,63 31,40
Körperspannung 2927,56 1525,41 435,24
Körperentspannung 3,93 5,16 6,59
M.R. 18 Jahre, männlichAktuelle Therapie:
Reduziertes Glutathion
Magnesium und Zink
Vegane Kost
Phytocortal N Tropfen
Vitamin B komplex
Vitamin B12 Tropfen
Vitamin D
Vegane Kost
Curcumin
M.R. 18 Jahre, männlichVeränderungen nach 1 Jahr:
Benötigt keine nasale Magensonde mehr
Passive Beweglichkeit ist assistiert
Bewegt sich unwillkürlich im Schlaf
Einwort Sätze sind möglich
Bewegungsumfang bessert sich, momentan noch mit wenig Kraft
ZusammenfassungUm Heilungsverläufe nicht zu verzögern oder zu verschleppen, ist die therapiebeeinflussende Labordiagnostik,wie der TNF alpha Hemmtest Interleukin 6 oder auch die INFgamma / IL10 Immunmodulation zusammen mit den dazu gehörenden Zytokinmarkern (TNF alpha, Th1/Th2 balance, IL 6) ein wichtige Handwerkszeug in der Behandlung von Patienten mit einer chronischen Entzündung.
Jedes % mehr an verbesserter Lebensqualität ist ein enormer Gewinn für den Patienten!
Oliver Sacks
Professor Dr. Felix SternEuropäische Schlafkrankheit
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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