20150204 CAR Symposium Brochure

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Internationales

CAR Symposium 4. Februar 2015

Produkte - Prozesse- Personal:

UNIVERSITAT

DEUS ISSEBNU R G

wirtschaftsförderung@et ropoleruhr

Mark Fields President and CEO Ford Motor Company

Vorsitzender der Geschäftsführung Robert Bosch GmbH

---------------------- -- -----------·-® Hauptpartner

Wir machen Ihre Welt ein bisschen besser Stück für Stück Johnson Controls Automotive Experience ist weltweit führend bei Autositzen, Türverkleidungen, Instrumententafeln und Mittelkonsolen: Mit unseren Produkten und Technologien sowie moderner Fertigungskompetenz unterstutzen w1r alle großen Automobilhersteller be1 der Differenzierung ihrer Fahrzeuge. Mit mehr als 220 Standorten auf der ganzen Weit sind wir dort vertreten, wo unsere Kunden unns brauchen. Vom Einzelbauteil bis hin zu kompletten Innenraumsystemen begeistern Komfort und Des1gn unserer Produkte d1e Konsumente · Dank unserer globalen Leistungsfähigkeit statten wir mehr als 50 Millionen Fahrzeuge pro Jahr aus.

www.johnsoncontrols.de

Johnson ~J<~ Controls

CARSYMPOSiüM

Supply-Chain: Lieferantenrisikomanagement Johnson ~j Controls

J ohnson Controls Automotive lnteriors verlässt sich, wie jeder andere Einzelfertiger heute, für ca. 50%-60% seines Umsatzes auf Zulieferer,

von denen direkte Materialien bezogen werden. Lagerbestände sind so weit wie möglich reduziert, um Umlaufvermögen zu reduzieren. Dies führt zu einem höchst interdependenten Netzwerk. Sollte hier ein Lieferant straucheln oder ausfallen, entstehen sofort enorme ungeplante Kosten, um die Lieferkette aufrechtzuerhalten.

ln solchen symbiotischen Netzwerken entsteht ein Wettbewerbsvorteil heute nicht nur aus kontinuierlicher Innovation und operativer Exzellenz, sondern auch aus wirtschaftlicher Langlebigkeit. Lieferantenwechsel sowie Verlust von Know-how und Erfahrung, wie z. B. durch Insolvenz und Liquidierung, verursachen enorme Kosten. Der immer schon sehr starke Wettbewerb in der Autoindustrie wird zusätzlich verstärkt durch Überkapazitäten, die stetige Verlagerung in Niedriglohnländer und ängstliche Banken. ln diesem Umfeld sind Unternehmensinsolvenzen ein stetiges Phänomen geworden.

Um solche unplanbaren Ereignisse zu vermeiden, hat Johnson Controls Automotive Experience bereits 2009 die Abteilung Lieferantenrisikoma­nagement geschaffen. Ziel der Abteilung ist es, durch kontinuierliche, umfassende, datengetriebene Lieferantenbewertung (z.B. Qualität, Finanzrating etc.) Risiken im Lieferantenportfolio von Johnson Controls systematisch und frühzeitig aus Sicht eines .. Total Cast of Sourcing" zu reduzieren. Es gilt, die höchst kostspieligen Störungen wie z.B. Eine Lieferanteninsolvenz entlang der interdependenten Lieferkette der Au­toindustrie zu vermeiden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde das Team mit weitgehendem Vetorecht ausgestattet, wenn es zur Vergabe von neuen Aufträgen kommt. Alle Lieferanten müssen heute bewertet sein. Nur ausreichend bewertete sind für die Vergabe von neuen Aufträgen zugelassen.

Finanzbewertung Mit der zwingenden Anforderung an alle Lieferanten von direkten Ma­terialien, sich einer lnhouse-Finanzbewertung zu stellen, hat Johnson Controls die bereits hohen Ansprüche der Automobilindustrie (ISO, TS, Kosten etc.) weiter erhöht. Heute werden die Finanzdaten von mehr als 3.000 Lieferanten weltweit nach einheitlichen Maßstäben erhoben und bewertet. Ein global agierendes Unternehmen hat hier besondere Anforderungen:

1. weltweit vergleichbare Kriterien: Traditionelle Rating­Agenturen haben alle einen lokalen Ursprung und begrenzte globale Abdeckung. Die Automobilzulieferindustrie dringt heute in Regionen vor, in die noch keine Rating-Agentur gekommen ist. Aus diesem Grund scheint sich neben den regionalen etablierten Ratingagenturen ein webbasiertes System in der Industrie zu etablieren .

2. (auto-)industriespezifische Kriterien: Traditionelle Rating­Agenturen bewerten Unternehmen aus der Sicht des Kreditors, der im

Tagungsband GAR-Symposium 2015

Johnson Controls lnteriors Management GmbH

Dr.-lng. Michael Schachler Director Global Purchasing Risk Manage­ment and Global JointVenture-Integration Tel: +49 162109 2818 E-Mail: Michaei.Schachler@jci.com Jagenbergstraße 1 41468 Neuss Germany

Dr.-lng. Michael Schachler arbeitet seit 2007 bei Johnson Controls Auto­motive. Seit 201 0 zentralisiert er dort das Lieferantenrisikomanagement in Europa und leitet heute u.a. diese Abteilung für die Produktsparte Interieur weltweit. ln dieser Rolle wurde er schon mehrfach zu Kon­ferenzen eingeladen, um die Anforderungen der Automobilindustrie an internationales Insolvenzrecht zu formulieren, zuletzt vor der In­ternational Bar Association in Barcelona. Des Weiteren leitet er zurzeit die Formierung des weltweiten JointVentures von Johnson Controls Automotive lnteriors mit der Interieur-Sparte des chinesischen Auto­mobilzulieferers Yanfeng Automotive Trim Systems Co., Ltd. (SAIC) aus Shanghai. Vor dem Lieferantenrisikomanagement hatte er verschiedene leitende operative Positionen im Einkauf und in der Unternehmensent­wicklung bei Johnson Controls Automotive Experience inne. Bevor er zu Johnson Controls kam, verantwortete Dr.-lng. Schachler den Vertrieb bei der Innovations- und Designagentur frag design von Prof Dr. Hartmut Esslinger in Europa. Dort arbeitete er mit Kunden wie z. B. SKY, Schering, Vodafone und Zeiss. Davor war er fünf Jahre bei McKinsey & Co. lnc. tä­tig. Er entwickelte dort im Team u. a. Unternehmensstrategien sowie Ko­stensenkungsprogramme und setzte sie um. Er konzentrierte sich dort auf den Luftfahrt- und Automobilsektor sowie die Produktentwicklung und die Materialkosten. Seine berufliche Laufbahn begann er 1996 bei der amerikanischen Softwarefirma ParametricTechnology .,PTC" (CAD, PLM, ERP), wo er zunächst für Kunden in Deutschland Produktentwick­lungsprozesse auf PTCs Softwareprodukte umstellte: z. B. Airbus, VW und Babcock. Nach vier Jahren in Deutschland leitete er zum Schluss von 1999 bis 2000 die Großimplementierungen für japanische und andere asiatische Kunden aus Tokio heraus wie z.B. Hitachi Elevator. Yanmar Diesel und Seiko Epson. Dr.-lng. Schachler hat 1996 als wissen­schaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Berlin mit einer Arbeit bei Prof Dr. Christoph Haberland und Prof Herbert Reichl promoviert. Er schloss 1992 als Fulbright Scholar an der University of Michigan mit dem Master of Science in Mechanical Engineering ab.

schlimmsten Fall aus der Masseverwertung bedient werden muss. Kun­den aber benötigen Teile und Komponenten von einem funktionierenden Unternehmen. Daher ist ein System gefordert, das die vitalen Kennzahlen eines Unternehmens bewertet.

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