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31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 1
Handelslogistik:
Grundlagen der LogistikkonzeptionLogistik als Querschnittsfunktion und als interdisziplinäres FachgebietSubsysteme der LogistikKonzepte der HandelslogistikProzessorientierung in der LogistikAusgewählte institutionelle und technologische AspekteIdentifikations- und Kommunikationssysteme in Warenwirtschaft und Logistik
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 2
BeschaffungBeschaffung LeistungserstellungLeistungserstellung
Beschaffungs-märkte
Beschaffungs-märkte
AbsatzAbsatz
LagerLager
Produktionsfaktorenz.B. Waren, Material....
Produktionsfaktorenz.B. Waren, Material....
AusgabenAusgaben EinnahmenEinnahmen
Betrieblicher Kreislauf
UnternehmendesHandels,der Industrieetc...
planmäßigerEinsatz derProduktions-Faktoren
UnternehmendesHandels,der Industrieetc...
planmäßigerEinsatz derProduktions-Faktoren
LagerLagerAbsatz-märkteAbsatz-märkte
Güter, LeistungenGüter, Leistungen
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 3
Absatz-organe
der Lieferer
Absatz-organe
der Lieferer
Gestaltung des Beschaffungssystems : marketingpolitische Aktivitäten, die die Infrastruktur (Logistik?) erzeugen, ohne welche die Beschaffungs- bzw. Distributionsvorgänge im Handel nicht abgewickelt werden können.
Absatzmittler:
HandelsvertreterHandelsreisenderMaklerKommissionär
Absatzmittler:
HandelsvertreterHandelsreisenderMaklerKommissionär
Einzelhandel :
stationärer Handel
mobiler Handel
Bedienungs-formen
Großhandel :
Strecken-oderLagergeschäft
Einzelhandel :
stationärer Handel
mobiler Handel
Bedienungs-formen
Großhandel :
Strecken-oderLagergeschäft
Absatzmethodender
Lieferer
Absatzmethodender
Lieferer
Gestaltung von
Betriebsstätten
Gestaltung von
Betriebsstätten
Warenplazierung und
-präsentation
Warenplazierung und
-präsentation
direkte Be-
schaffung
direkte Be-
schaffung
indirekteBeschaffung
indirekteBeschaffung
BeschaffungswegeBeschaffungswege Einflussnahme auf die Zulieferanten Einflussnahme auf die Zulieferanten
B e s c h a f f u n g s s y s t e m B e s c h a f f u n g s s y s t e m
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 4
A b s a t z s t u f e nA b s a t z s t u f e n
Fertigungs-unter-
nehmen
Fertigungs-unter-
nehmen
GroßhandelGroßhandel Einzelhandel Einzelhandel End-verbraucher
End-verbraucher
Handelsstufen
Traditionelle Beschaffungskette
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 5
Aufgaben und Ziele von Beschaffung und Lagerhaltung
Optimierung desPreis - Leistungs-
verhältissses für die
Produktionsfaktoren
Optimierung desPreis - Leistungs-
verhältissses für die
Produktionsfaktoren
Bedarfsgerechte körperliche Verfügbarkeit
der Produktionsfaktoren
Bedarfsgerechte körperliche Verfügbarkeit
der Produktionsfaktoren
EinkaufEinkauf BeschaffungslogistikBeschaffungslogistik
FunktionFunktion
Materialwirtschaft im Handel (u.Industrie)Materialwirtschaft im Handel (u.Industrie)
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 6
Beschaffung und Lagerhaltung - Materialwirtschaft in Handel und IndustrieBeschaffung und Lagerhaltung - Materialwirtschaft in Handel und Industrie
Zielkonflikte:Eigene Lieferbereitschaft./. Lagerkosten
Zielkonflikte:Eigene Lieferbereitschaft./. Lagerkosten
Zielgrößen:
GüterpreisePreisnachlässeMindermengenzuschlägeTransportkosten
Zielgrößen:
GüterpreisePreisnachlässeMindermengenzuschlägeTransportkosten
ArtHaltbarkeitVerwendbarkeit
ArtHaltbarkeitVerwendbarkeit
Kostenminimierung durch :
alternative Beschaffungsaktivitäten
Wechsel der Zulieferer
Mengenabnahmen
Kostenminimierung durch :
alternative Beschaffungsaktivitäten
Wechsel der Zulieferer
Mengenabnahmen
KostenzieleKostenziele
LieferfähigkeitLieferserviceLieferfähigkeitLieferservice
LogistikzieleLogistikzieleQualitätszieleQualitätsziele
Z i e l eZ i e l e
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 7
Information über BeständeInformation über Bestände
Einkauf im Inland ; Einkauf im AuslandEinkauf im Inland ; Einkauf im Ausland
Einkauf einzelner MaterialienEinkauf einzelner Materialien
Hauptaufgaben Beschaffung / Lagerhaltung Hauptaufgaben Beschaffung / Lagerhaltung
Ermittlung von BezugsquellenErmittlung von Bezugsquellen
Überwachung des WareneingangsÜberwachung des Wareneingangs
Sicherung der Lieferbereitschaft durch LagerhaltungSicherung der Lieferbereitschaft durch Lagerhaltung
KommissionierungKommissionierung
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 8
Zielkonflikte bei der Beschaffung
niedrige Beschaffungs- und Fehlmengenkostenniedrige Beschaffungs- und Fehlmengenkosten
durch
große Bestellungen
führen zu
hohen Lagerhaltungskostenwegen zu hohen Lagerbeständen
hohen Lagerhaltungskostenwegen zu hohen Lagerbeständen
niedrige Lagerhaltungskosten
niedrige Lagerhaltungskosten
durch
kleinere Bestellmengen
führen zu
hohen Fehlmengenkosten wegen mangelnder Lieferbereitschaft
hohen Fehlmengenkosten wegen mangelnder Lieferbereitschaft
hohen Beschaffungskosten wegen fehlender Mengenvorteile
hohen Beschaffungskosten wegen fehlender Mengenvorteile
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 9
Lagerhaltungskosten Lagerhaltungskosten
RaumkostenRaumkosten PersonalkostenPersonalkosten RisikokostenRisikokosten
AbschreibungenInstandhaltungVersicherungenEnergieUmweltschutz-auflagen...
AbschreibungenInstandhaltungVersicherungenEnergieUmweltschutz-auflagen...
Löhne,Gehälter,SozialaufwandSchulungsaufwand
...
Löhne,Gehälter,SozialaufwandSchulungsaufwand
...
VersicherungenAbschreibungenSchwundVerderbVeralterungPreisschwankungen...
VersicherungenAbschreibungenSchwundVerderbVeralterungPreisschwankungen...
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 10
Die A - B - C – Analyse : Lieferantenbezogen
A :A :Sind zahlenmäßig relativ gering, wertmäßig wird mir ihnen aber ein relativ starker Anteil an den Einkäufen abgewickelt
sind mit einem jeweils mittelmäßigen Anteil am Einkaufsvolumen beteiligt
C :C :sind in einer relativ hohen Anzahlund einem wertmäßig relativ geringen Wertanteil am Einkaufsvolumen beteiligt
B :B :
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 11
6060
100 100
9090
10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Wert der Artikel in % (kummuliert)
Menge der Artikel in % (kummuliert)
AA BB CC
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 12
geringes Risiko/geringes Risiko/hoherhoherWertanteilWertanteil
geringes Risiko/geringes Risiko/geringergeringerWertanteilWertanteil
hohes Risiko/hohes Risiko/hoherhoherWertanteilWertanteil
hohes Risiko/hohes Risiko/geringergeringerWertanteilWertanteil
Wert-anteil
Bedeutung für den Handelsprozess (Betriebsrisiko,Beschaffungsrisiko)
gering
hoch
hochgering
II IIII
IIIIII IVIV
Portfolio – Analyse :
AAAA
BBBB
CCCC
DDDD
EEEE
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 13
BedarfsermittlungBedarfsermittlung
programmorientierte Bedarfsermittlung
programmorientierte Bedarfsermittlung
verbrauchsorientierteBedarfsermittlung
verbrauchsorientierteBedarfsermittlung
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 14
Bedarfsermittlung : A- und B - Güter
durch einzelne Teile des Produktionsprogramms
determiniert
durch einzelne Teile des Produktionsprogramms
determiniert
durch das Produktionsprogramm
determiniert
durch das Produktionsprogramm
determiniert
SekundärbedarfSekundärbedarfPrimärbedarfPrimärbedarf
Programmorientierte BedarfsermittlungProgrammorientierte Bedarfsermittlung
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 15
PrimärbedarfPrimärbedarf
Lager- und KundenaufträgeLager- und Kundenaufträge
ProduktionsprogrammProduktionsprogramm
+ Sekundärbedarf+ Sekundärbedarf
+ Zusatzbedarf + Zusatzbedarf
= Bruttobedarf= Bruttobedarf
= Nettobedarf= Nettobedarf
= Materialbedarf= Materialbedarf
./. Lagerbestand./. Lagerbestand
* Anzahl der Produkte* Anzahl der Produkte
StücklistenVerwendungsnachweis
StücklistenVerwendungsnachweis
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 16
konstanterVerlauf
konstanterVerlauf
saisonbedingterVerlauf
saisonbedingterVerlauf
Verlauf mit einem Trend
Verlauf mit einem Trend
Modellhafte Absatzverläufe im HandelModellhafte Absatzverläufe im Handel
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 17
Zeit
MengePrognose künftigen Bedarfs mit Hilfe von Zeitreihen (1)
konstanter Verlauf mit Schwankungen um einen Mittelwert
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 18
Zeit
MengePrognose künftigen Bedarfs mit Hilfe von Zeitreihen (2)
saisonbedingter Verlauf mit Schwankungen um einen Mittelwert
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 19
Zeit
MengePrognose künftigen Bedarfs mit Hilfe von Zeitreihen (3)
Verlauf mit Schwankungen um einen Mittelwertmit steigendem Trend
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 20
Zeit
MengePrognose künftigen Bedarfs mit Hilfe von Zeitreihen (4)
Verlauf mit Schwankungen um einen Mittelwertmit fallendem Trend
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 21
Beschaffungspolitik (1)
Festlegung der Beschaffungsziele und die Bestimmungder Mittel, mit denen die Ziele erreicht werden sollen
Sicherung der Versorgung desUnternehmensmit Materialien und Warenin der erforderlichen Art und Menge
Minimierung der Beschaffungskosten
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 22
Produkt- und SortimentspolitikProdukt- und Sortimentspolitik
KontrahierungspolitikKontrahierungspolitik
KommunikationspolitikKommunikationspolitik
BezugspolitikBezugspolitik
Beschaffungspolitik (2)Beschaffungspolitik (2)
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 23
Produkt- und SortimentspolitikProdukt- und Sortimentspolitik
Art und Qualität der Ware
Eigenproduktion oder Fremdbezug(make or buy -mob-)
Beschaffungsmengen
Zeitpunkt der Beschaffung
Zeitpunkt der Lieferung
Sortimentserweiterung
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 24
KontrahierungspolitikKontrahierungspolitik
= Gestaltung der Verträge
Einkaufsbedingungen:
Einkaufspreise
Zahlungsbedingungen
Lieferungsbedingungen
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 25
BeschaffungsstrategienBeschaffungsstrategien
fertigungs-synchrone Anlieferung
fertigungs-synchrone Anlieferung
global sourcingglobal
sourcingsingle bzw.
double sourcing
single bzw. double sourcing
modular(system-) sourcing
modular(system-) sourcing
just in time weltweiterEinkauf
ein Lieferant / zwei Lieferanten
für einen Artikel
Bau -gruppen-
bezug
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 26
Art und Planung der BeschaffungszeitpunkteArt und Planung der BeschaffungszeitpunkteBeschaffungsartBeschaffungsart Vorrats-
beschaffungVorrats-beschaffung
Auftrags-bezogeneBeschaffung
Auftrags-bezogeneBeschaffung
RhythmischeBeschaffungRhythmischeBeschaffung
Fertigungs-SynchroneBeschaffung
Fertigungs-SynchroneBeschaffung
AnwendungAnwendung Regelfall,Saisonale Einflüsse
Regelfall,Saisonale Einflüsse
EinzelaufträgeEinzelaufträgeSerien-Massen-fertigung
Serien-Massen-fertigung
GroßserienMassenfertigungGroßserienMassenfertigung
BestellzeitpunktBestellzeitpunkt Erreichendes Melde-bestandes
Erreichendes Melde-bestandes
AuftragseingangAuftragseingangrhythmus-sysncronrhythmus-sysncron
längerfristigeMengenplanunglängerfristigeMengenplanung
Material-anlieferungMaterial-anlieferung
Erreichendes Mindest-bestandes
Erreichendes Mindest-bestandes
Produktions-beginnProduktions-beginn
rhythmus-syncronrhythmus-syncron
kontinuierliche Anlieferungnach Programm
kontinuierliche Anlieferungnach Programm
LagerhaltungLagerhaltung umfangreicheBeständeumfangreicheBestände
nach Liefer-möglichkeitnach Liefer-möglichkeit
begrenzteBeständebegrenzteBestände
nur Sicherheits-bestände
nur Sicherheits-bestände
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 27
Lagerbestandsplanungen :
BestandsartenBestandsarten
Höchst-bestandHöchst-bestand
Mindest-bestandMindest-bestand
Melde-bestandMelde-bestand
Lager-bestandLager-
bestand
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 28
Zeit
Menge Lagerbestandspflege :
HöchstbestandHöchstbestand
SicherheitsbestandSicherheitsbestandB
este
llmen
ge
Bestellpunkt 1(Meldebestand)
Bestellpunkt 2(Meldebestand)
11 22 33 44 55 66 77 88 99 1010 1111 1212 1313
2 Monate (Bestellrhythmus)
1 Monat Lieferzeit 1 Monat Lieferzeit
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 29
Mindestbestand :
= Sicherheitsbestand, oft auch „eiserner Bestand“ genannt
Wenn die Anlieferung von Waren stockt
Wenn zu geringe Mengen geliefert werden
Wenn der Verbrauch von Materialien höher als geplant ist
Wenn unerwartet hohe Nachfrage besteht
Rückgriff auf die „eiserne Reserve“ wird nötig:
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 30
Meldebestand :
Der Meldebestand wird in der Lagerkarte als Bestellpunkt ausgewiesen
täglicher Bedarf * Beschaffungszeit in Tagen
+ Mindestbestand (Sicherheitsbestand)
Bei unregelmäßiger Entnahme sind Erfahrungswerte hinzu zu ziehen
= Meldebestand
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 31
Lagerbestand :
Tatsächlich vorhandener Bestand
+ Bestellbestand (offene Bestellungen)
- reservierter Bestand
= verfügbarer Bestand
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 32
Optimaler Lagerbestand
Der Verzicht auf sofortige Lieferbereitschaft senkt die Lagerhaltungskosten
Kunden können nicht sofort oder nicht vollständig beliefert werden.
Es entstehen Fehlmengen, die Fehlmengenkosten verursachen
Fehlmengenkosten nehmen mit abnehmendem Grad der Lieferbereitschaft zu.
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 33
Grad der Lieferbereitschaft = Servicegrad
L 1 =
Anzahl der ausgeführten Aufträge
Gesamtzahl der Aufträge
* 100
L 2 =
für die Nachfrage verfügbare Mengen
insgesamt nachgefragte Mengen
* 100
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 34
Optimale Bestellmenge
Menge, bei der die Gesamtkosten ( Summe aus Bestellkosten und Lagerhaltungskosten) am niedrigsten sind.
Optimale Bestellmenge =
200 * Jahresbedarf * Bestellkosten
Einstandspreis * Lagerhaltungskostensatz
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 35
Die optimale Bestellmenge
Optimale Bestellmenge
0,00 €
100,00 €
200,00 €
300,00 €
400,00 €
500,00 €
600,00 €
0 500 1000 1500 2000 2500
Bestellmenge
Ko
ste
n
Kosten der Bestellung
Kosten der Lagerhaltung
Gesamtkosten
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 36
Begriffs-bildung
Aufgabenund Ziele
Einfluß-faktoren
Aufbau- u. Ablauf-organisation
Lager- undTransportsysteme
Grundlagen
Ziele, Aufgaben, Be-griff und Bedeutung
Beschaffungs-strategie
Beschaffungs-arten
Waren-eingang
Beschaffungs-logistik
Waren- undInformationsströme
Ladenbau-politik
Warenwirtschafts-systeme
Innerbetrieb-liche Logistik
Standort-wahl
Bestands- und Aus-lieferungsstrategien
Kommissionierung
Warenausgang
Transportalternativenund Tourenplanung
Distributions-logistik
Beschaffungs-controlling
Lager- undBestandscontrolling
Distributions-controlling
Kennzahlen derHandelslogistik
Handelslogistik
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 37
Beschaf-fungs- markt
Entsor-gungs- markt
Absatz- markt
Zuliefe-rungs-lager
Beschaf-fungs-lager
Manipulation ggf.Zwischenlager
Warenfluß
Beschaffungs-logistik
InnerbetrieblicheLogistik
Distributions-logistik
Entsorgungslogistik
Unternehmenslogistik
Die Logistik verbindet die Beschaffungs-, Absatz- und Entsorgungsmärkte
Funktionale Abgrenzung
Waren-ausgangs-
lager
Waren-ausgangs-
lager
Handelslogistik - Begriffsbildung
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 38
Recycling-Industrie
Ein-kaufen
Ferti-gen
Ver-kaufen
Ver-kaufen
Ein-kaufen
La-gern
Grundstoff-industrie
Verarbeitende Industrie
Handel
Endver-braucher
Grund-stoffe
Einflussbereiche der Logistik
Umfor-men
Ver-kaufen
Gewin-nen
Ver-kaufen
Aufar-beiten
Sam-meln
Logistik-Kreislauf
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 39
Handel / Handelsfunktionen/ Begriffsbildung LogistikHandel / Handelsfunktionen/ Begriffsbildung LogistikL
i e
f e
r a
n t
e n
L
i e
f e
r a
n t
e n
Forschung- Entwick-lung
Material-wirtschaft / Einkauf
Produktion/
Manipulation FinanzenMarketing/Vertrieb
Service
K u
n d
e n
K
u n
d e
n
W a r e n f l ü s s e
Informations – Management / Logistik !
K a p i t a l f l ü s s e
I n f o r m a t i o n s f l ü s s e
Kostenrechnung/ Controlling
Funktionelle Ziele Zielkonflikte Übergreifende Ziele
Material – Management / Logistik !
Kapital – Management / Logistik !
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 40
Wertschöpfung und Logistik
Die betriebswirtschaftliche Wertschöpfung ist der Beitrag der Unternehmen zum Bruttonationaleinkommen.
Wert-Wert-schöpfungs-schöpfungs-prozesseprozesse
Einnahmen Einnahmen
Ausgaben Ausgaben
Vorleistungen Vorleistungen
ErzeugnisseDienstleistungen Rechte
ErzeugnisseDienstleistungen Rechte
Leistungen an MitarbeiterLöhne; Gehälter, Sozialbeiträge
Leistungen an MitarbeiterLöhne; Gehälter, Sozialbeiträge
Leistungen an den Staat:Steuern, Abgaben
Leistungen an den Staat:Steuern, Abgaben
Leistungen an die Eigentümer:Gewinne, Dividenden ..
Leistungen an die Eigentümer:Gewinne, Dividenden ..
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 41
Wertschöpfungskette
GrubeGrube KohleKohle StahlwerkStahlwerk StahlStahl WalzwerkWalzwerk BlecheBleche
ZuliefererZulieferer TeileTeile KFZ - HerstellerKFZ - Hersteller KFZKFZ HändlerHändler KFZKFZ
VerwertungVernichtung
Deponie
VerwertungVernichtung
DeponieKonsumentKonsument NutzungNutzung VerschrottungVerschrottung
Je nach Sichtweise : - Wertschöpfungsketten (Value Chains)
- logistische Ketten
- Versorgungsketten (Supply Chains)
- Nachfrageketten (Demand Chains)
(Wertschöpfungsstufe)
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 42
Ein integriertes System ist dadurch gekennzeichnet, dass die Subsystemedurch passende Schnittstellen physikalischer oder informationstechnischerArt verbunden sind.Für Logistik als Gesamtsystem bedeutet dies : Unternehmenslogistik
Teilsysteme (Subsysteme): Beschaffungslogistik, Innerbetriebliche Logistikbzw. Produktionslogistik, Distributionslogistik, Entsorgungslogistik
Integrierte Planung: Logistik wird als Ganzes geplant, d.h. alleSchnittstellen sollen miteinander harmonieren.
Gestaltung: Bau von logistischen Einrichtungen (Lagerhäuser, Materialflusssysteme), Organisation von logistischen Abläufen,Programmierung von logistischen DV-Systemen (PPS, WWS)
Materialfluss: Im erweiterten Sinne sind alle TransportvorgängeGegenstand logistischer Betrachtungen, d.h. auch Transporte vonMenschen (Bahn, Schiff, Flugzeug)
Handelslogistik
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 43
Logistik ist heute ein ganzheitliches Managementkonzept der kundenorientierten und wirtschaftlichen Planung, Gestaltung, und Steuerung der Transaktionsprozesse der betrieblichen und unternehmensübergreifenden Wertschöpfungssysteme
Vgl.: Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistikmanagement, Ludwigshafen 2006, S.29
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 44
Effektivität ist ein Maß für die Zielerreichung(Wirksamkeit, Qualität der Zielerreichung).
Effizienz ist ein Maß für die Wirtschaftlichkeit(Kosten-Nutzen-Relation).
Effektivität ./. Effizienz
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 45
Vgl.: H.-Chr.Pfohl, Marketinglogistik, Berlin Heidelberg 1972, S.28;H.-Chr.Pfohl, Logistiksysteme, Berlin Heidelberg 1996, S.19
Hauptziel der Logistik: Optimierung der Logistikeffizienz
richtiger Artikel am richtigen Ort in der richtigen Menge zur richtigen Zeit in der richtigen Qualität zu richtigen Kosten
Die 6 "R" der Logistik
System-Output:
Logistikeffizienz = Verhältnis von System-Output zu System-Input
• Bestandskosten• Lagerkosten• Handlingskosten• Steuerungskosten• Systemkosten• Transportkosten
System-Input:
BewerteterFaktoreinsatz
Logistik-System:Unternehmens- logistik
Personal und Anlagenin den Bereichen :
- innerbetriebl. Logistik
- Distributionslogistik
- Entsorgungslogistik
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 46
Aufgabe des Logistikmanagements:
…ist die Optimierung der logistischen Aufgaben und Leistungen des Unternehmens.
…ist die planmäßige und wirtschaftliche Gestaltung und Ausführung der Versorgungs-, Produktions-, Distributions-, und Entsorgungsprozesse.
Ziel der betriebswirtschaftlichen Logistik:
Vgl.: Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistik-management, Ludwigshafen 2006, S.31 ff.
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 47
- Versorgung und Lieferbereitschaft
- Auslastung der Kapazitäten
- Wirtschaftlichkeit
Zielkonflikte der betriebswirtschaftlichen Logistik:
Vgl.: Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistik-management, Ludwigshafen 2006, S.31 ff.
Einzelziele der betriebswirtschaftlichen Logistik:
- kurze Lieferzeiten
- abnehmerorientierte Lieferbereitschaft
- angemessene Lieferflexibilität
- bestmögliche Lieferzuverlässigkeit
- kundenorientierte Lieferqualität
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 48
- Warentransporte
- Warenumschläge
- Warenlagerungen
- Informationsmanagement
Aufgabe eines integrierten Logistik-Managements ist die Optimierung der räumlich-zeitlichen Warenverteilung
Vgl.: Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistik-management, Ludwigshafen 2006, S.69 ff.
Operative Aufgaben im System der Verkehrsprozesse innerhalb und außerhalb des Betriebes:
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 49
Vgl.: Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistik-management, Ludwigshafen 2006, S.73 ff.
Entscheidungs- und Strategiefelder:
- Wertschöpfungs-, Versorgungs- und Absatzketten
- Lieferer und Abnehmer
- informationstechnische Systeme der Planung und Steuerung
- Verkehrswege und Verkehrsmittel
- Verkehrsbetriebe und Logistik – Dienstleister
- regionale und globale Infrastrukturen
Nicht mehr die wirtschaftliche Lösung einzelner Transport-, Kommunikations- und Lagerungsaufgaben, sondern die Optimierung der Informations- und Materialströme steht im Mittelpunkt des logistisch-strategischen Materialmanagements
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 50
Reibungsverluste in Wertschöpfungsprozessen
Auftragsänderungen und Fertigungsumstellungen
Planabweichungen und Eilaufträge
Unsicherheiten bei Zuständigkeiten
unzulänglich abgestimmten Einzelprozesse
mangelhafter Koordination
mangelhafte, unsystematische Kommunikation
unzureichende Informationen und daraus resultierenden Rückfragen
Fehler in der Beschreibung oder Bearbeitung
unerwartete Störungen, für die keine Lösungen vorbereitet sind
Es wird unbewusst oder absichtlich aneinander vorbeigearbeitet
Prozesse sind zentral und detailliert vorgegeben und- der Mitarbeiter versteht sie nicht- der Mitarbeiter hat keine Möglichkeit einer pragmatischen Einwirkung im Ernstfall
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 51
Logistik-Konzepte und -Strategien
Logistiksysteme beschreiben die Einrichtungen und Aufgaben von:
Transport und Umschlag
Auftragsabwicklung und Lagerhaltung
Bearbeitung und Handhabung
Kommissionierung und Verpackung
Vgl.: Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistik-management, Ludwigshafen 2006, S.283 ff.
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 52
Logistik-KonzepteLogistik-Konzepte
LogistiksystemeLogistiksysteme LogistikphilosophieLogistikphilosophieLogistikmanagementLogistikmanagement
Strukturen, Einrichtungen und Prozesse
Strukturen, Einrichtungen und Prozesse
Transfer von Objekten und Informationen
Transfer von Objekten und Informationen
- Planung- Realisierung- Steuerung- Kontrolle
- Planung- Realisierung- Steuerung- Kontrolle
Optimierung der Verfügbarkeit von Gütern und Informationen
Optimierung der Verfügbarkeit von Gütern und Informationen
Denkweise : ganzheitliche,strategischeAusrichtung
Denkweise : ganzheitliche,strategischeAusrichtung
Interpretation der Wertschöpfungskettenach dem Fließprinzip
Interpretation der Wertschöpfungskettenach dem Fließprinzip
Vgl.: Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistik-management, Ludwigshafen 2006, S.283 ff.
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 53
Logistik-Konzepte
Logistikprozesse sind Wertschöpfungsprozesse
Grundsätze :
Integration und Ganzheitlichkeit der Abläufe
Langfristigkeit und Realisierbarkeit der Abläufe
Anpassungsfähigkeit der Material- und Informationsflüsse
Zeitorientierung und Gesamtkostenbetrachtung
Servicebereitschaft (Kundenorientierung/ -zufriedenheit)
Effizienz und Kontrollierbarkeit
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 54
Logistik-Konzepte
Logistikprozesse sind ganzheitliche Planungen zur Optimierung der Gesamtleistung
Ebenen :
Strategieplanung - Marktstrategie
- Standortstrategie
- Versorgungsstrategie
- Produktionsstrategie
- Vertriebsstrategie
Strukturplanung
Prozessplanung
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 55
Logistik-Konzepte
Logistikprozesse sind ganzheitliche Planungen zur Optimierung der Gesamtleistung
Grundsätze :
ganzheitliches Denken und Handeln in Systemen
flussorientiertes Denken und Handeln in Prozessen
überschauendes Denken in Querschnittsfunktionen
überschauendes Denken in Gesamtkosten
überbetriebliche Betrachtung der Wertschöpfungskette
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 56
Logistik-Konzepte
Die Logistik ist im Zusammenhang der betrieblichen Leistungserstellung eine eigenständige Querschnittsfunktion, im Handel meist auch die Hauptfunktion
Effizienz der Logistik wird erreicht wenn :
Das Leistungsniveau des Systems den Anforderungen entspricht
Die Servicebereitschaft angemessen abnehmerfreundlich ist
Gestaltungs-, Koordinations- und Entscheidungsverfahren optimiert werden
Konflikte beherrscht werden und Zusammenarbeit gefördert wird
Kosten gesenkt werden und der Kapitalumschlag erhöht werden kann
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 57
Logistik-Konzepte
Die Logistik ist im Zusammenhang der betrieblichen Leistungserstellung eine eigenständige Querschnittsfunktion, im Handel meist auch die Hauptfunktion
Effizienz der Logistik wird schwerlich erreicht wenn :
die Organisation hierarchisch strukturiert und die Mitarbeiter sich funktional ab- oder ausgegrenzt fühlen
Entscheidungen und Prozesse wenig transparent sindund an den Arbeitsplätzen missverständlich ankommen
Die zwischenbetriebliche Information und Kommunikationmangelhaft oder gestört istund nicht ausreichend koordiniert wird
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 58
Regelstrecke Regelobjekt = Lagerhaltung; Lieferbereitschaft; Kundenzufriedenheit
Abweichungs-analyse
Kontrolle
Realisation
Entscheidung
Logistische Planung
Vergleichen
Messen
Vorkopplung
=Kunden
Bestände, WertgruppenLieferanten
Ziel : Effizienzsteigerung = Optimierung des Lagers
LieferantenArtikelMengenTermineKundenKonditionenQualitäten
Kennzahlen
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 59
Planung von Logistikkonzepten
Planung der Strukturen Planung der Prozesse
Zahl der Einrichtungen
- Eigenleistung
- Fremdleistung (Logistikdienstleister)
Zahl der Einrichtungen
- Eigenleistung
- Fremdleistung (Logistikdienstleister)
- Warenannahme- Warenversand- Sorten und Mengen der Bevorratung- Be- Verarbeitung (Manipulation)- Transportwege- Abhol- Anlieferungs- und Bearbeitungsorte- Transportmittel- Handhabungen- Kommissionierungen- Verpackungen
- Warenannahme- Warenversand- Sorten und Mengen der Bevorratung- Be- Verarbeitung (Manipulation)- Transportwege- Abhol- Anlieferungs- und Bearbeitungsorte- Transportmittel- Handhabungen- Kommissionierungen- Verpackungen
Organisation follows process !
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 60
Planung von Logistikkonzepten
Planung der Prozesse Planungsinstrumente
- Warenannahme- Warenversand- Sorten und Mengen der Bevorratung- Be- Verarbeitung (Manipulation)- Transportwege- Abhol- Anlieferungs- und Bearbeitungsorte- Transportmittel- Handhabungen- Kommissionierungen- Verpackungen
- Warenannahme- Warenversand- Sorten und Mengen der Bevorratung- Be- Verarbeitung (Manipulation)- Transportwege- Abhol- Anlieferungs- und Bearbeitungsorte- Transportmittel- Handhabungen- Kommissionierungen- Verpackungen
- Datenanalysen
- Zeitstudien
- Flussdiagramme und Tourenpläne
- Operations-Research-Verfahren
- Expertensysteme
- Simulationen
- Datenanalysen
- Zeitstudien
- Flussdiagramme und Tourenpläne
- Operations-Research-Verfahren
- Expertensysteme
- Simulationen
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 61
Aufbauorganisation :
Es existieren in großer Vielfalt die unterschiedlichsten Konzepte der Eingliederung der logistischen Aufgaben in den Betrieben.
Grundsätzliche Formen der Eingliederung logistischer Funktionen:
dezentraldezentral zentralzentral kombiniertkombiniert
die logistischen Funktionen sind auf unterschiedliche Funktionsbereiche aufgeteilt
die logistischen Funktionen sind auf unterschiedliche Funktionsbereiche aufgeteilt
die logistischen Funktionen sind in einem Funktionsbereich zusammengefasst
die logistischen Funktionen sind in einem Funktionsbereich zusammengefasst
die Logistik ist eine selbständige organisatorische Einheit mit Querschnittsfunktion
die Logistik ist eine selbständige organisatorische Einheit mit Querschnittsfunktion
Vgl.: Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistik-management, Ludwigshafen 2006, S.336 ff.
Anmerkung :Die speziellen Fragestellungen der Aufbau- und Ablauforganisation werden in einer separaten Vorlesung behandelt.
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Aufbauorganisation : Beispiel : Funktionsorientierte Arbeitsteilung
Funktionale Gliederungen mit abgegrenzten Fachbereichen (Einkauf, Verkauf, Logistik…) weisen viele Schnittstellen auf, die zusätzlichen Aufwand zur Folge haben können.
Vgl.: Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistik-management, Ludwigshafen 2006, S.338
Häufige Probleme der funktionsorientierten Arbeitsteilung :
Abteilungsdenken und Abgrenzungsbestreben
Interne Kommunikation aber Informationsblockaden nach außen
Unsichere Verantwortlichkeiten und Kompetenzgerangel
Verzögerungen, Doppelarbeiten,
Fehler und Profilierungsstreben
Macherhaltung durch Herrschaftswissen
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 63
Ablauforganisation
Verfahrensorganisation:
Beschreibung der Fortschritte in den Wertschöpfungsprozessen
Gestaltung künftiger Arbeitsvorgänge:
- Arbeitsinhalt- Arbeitszeit- Arbeitsraum- Arbeitszuordnung 1)
1) Vgl.: Wöhe,Günter et al.: Einführung in die allgemeine Betriebswirtschaftslehre, München 2000, S. 190
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 64
Ablauforganisation: z.B.: Materialmanagement und Logistik
Unterdeckung feststellen
Bedarf ermitteln
Losmenge bilden
Bestellvorschlag machen
Material bestellen
Material annehmen, prüfen, einlagern
Material kommissionieren, bereitstellen
Vgl.: Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistik-management, Ludwigshafen 2006, S.345
Prozessmanagement gestaltet nicht Strukturen, Aufgaben und Kompetenzen, sondern die Prozesse der Wertschöpfung nach dem Grundsatz :
Organisation follows process !
Verrichtungsorientierte Gliederung :
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Logistik und Flexibilität
Betriebliche Flexibilität : Fähigkeit betriebliche Strukturen und Prozesse den geänderten Gegebenheiten effektiv und effizient anpassen zu können
Flexibilität
AgilitätReagibilität
strategisch operativ
LieferflexibilitätTerminflexibilitätMengenflexibilität
VariantenflexibilitätKonditionenflexibilitätTechnologieflexibilität
Prozessketten
LieferflexibilitätTerminflexibilitätMengenflexibilität
VariantenflexibilitätKonditionenflexibilitätTechnologieflexibilität
Prozessketten Vgl.: Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistik-management, Ludwigshafen 2006, S.293 ff.
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Logistik und Flexibilität
Betriebliche Flexibilität : Fähigkeit betriebliche Strukturen und Prozesse den geänderten Gegebenheiten effektiv und effizient anpassen zu können
Herausforderung : einfacher gestalten !
Flexibilität :
der Organisation = Führung, Strukturen, Abläufe
des qualitativen und quantitativen Personaleinsatzes
der Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen = Vergrößerung der Spielräume des Managements
der Mitarbeiter und Manager,ihrer zeitliche Verfügbarkeit, ihrer beruflichen und geografischen Mobilität
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Logistik und Flexibilität
Betriebliche Flexibilität : Fähigkeit betriebliche Strukturen und Prozesse den geänderten Gegebenheiten effektiv und effizient anpassen zu können
Hindernisse:
Prozesse der Planung, Produktion und Administration werden durch detailliert vorprogrammierte unflexible Systeme geführt
Entscheidungskompetenzen sind in verschiedene Hierarchien verlagert
Notwendiges Feedback wird durch Einsparungen und Lean-Konzepte verhindert
Durch Outsourcing sind wichtige Kompetenzen verloren gegangen
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Logistik und Flexibilität
Flexible Planung legt nach dem Prinzip der zeitlich zunehmenden Informationsverbesserung künftige Aktivitäten am Planungszeitpunktnoch nicht endgültig fest
Dabei entsteht eine zeitliche Differenz, die es zu schließen gilt.
Verfügbare Planungs- und Prozesszeit Verfügbare Planungs- und Prozesszeit
./. Benötigte Planungs- und Prozessdauer./. Benötigte Planungs- und Prozessdauer
= zu schließende Lücke = zu schließende Lücke
Komplexität der Leistung minimieren
Komplexität der Leistung minimieren
benötigte Zeit verkürzenbenötigte Zeit verkürzen
Verfügbare Zeit verlängernVerfügbare Zeit verlängern
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 69
Die Komplexität der Leistung kann vermindert werden durch:
Reduzierung der Liefereranzahl
Optimierung der Liefererstruktur
Bereinigung der Erzeugnisprogrammedurch Variantenbildung und Standardisierung
Reduzierung der Wertschöpfungstiefe 1)
Entflechtung der Kapazitäten
Konzentration auf Kernkompetenzen und Outsourcing von Dienstleistungen
1) Die Anzahl der besetzen Wertschöpfungsstufen bestimmt die Wertschöpfungstiefe
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 70
Die Planungs- und Prozess-dauer kann verkürzt werden durch:
bessere Planungsinstrumente, Methoden und Hilfsmittel
kontinuierliche Planungsbereitschaftund Verkürzung der Planungsintervalle
aktuelle Datenverfügbarkeitmit planungsgeeigneten Informationen
straffes Prozess- bzw. Projektmanagement
flexible Organisation und zügige Koordination
Vermeidung von unproduktiven Reibungsverlustenoder Innovationswiderständen
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 71
Die Planungs- und Prozess-dauer kann verlängert werden durch:
Einrichtung von Sicherheitszeiten
Einrichtung von Pufferkapazitäten mit Vorräten
vorbereitete Lösungsmodelle
strategische Beeinflussung der Rahmenbedingungen
Früherkennungssysteme für Abweichungen und relevante Ereignisse
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 72
Prozessmanagement
Logistische Systeme sind Netzwerke von betriebswirtschaftlichen Prozessketten und Prozesskonzepten …
Wertschöpfungsketten Value – Chains
logistischen Ketten
Versorgungsketten Supply – Chains
Nachfrageketten Demand - Chains
…systematisches und methodisches Gestalten und Steuern von Prozessen…
Der Logistikbegriff beschreibt ganzheitlich die inner- und außerbetrieblichen Waren-, Informations- und Werteflusssysteme im Produktlebenszyklus
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 73
e – logistics: E-Business und Logistiksysteme
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 74
Damit hebt diese Definition von E-Business auf einen weiter gefassten Blickwinkel elektronischen Handels ab, der sämtliche Geschäftsprozesse umfassen kann, nicht nur den Bereich des Verkaufs/Kaufs (Handel).
Unter diesem Blickwinkel wäre E-Commerce unter den Begriff vonE-Business zu subsumieren.
Abgrenzung E-Commerce von E-Business
„E-business is the conduct of business on the Internet, not only buying and selling but also servicing customers and collaborating with business partners“
(Nelson; whatis.com)
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 75
E-Commerce ist „jede Art wirtschaftlicher Tätigkeit auf der Basis elektronischer Verbindungen” (Picot/Reichswald/Wigand, 1996).
„Die Unterstützung von Handelsaktivitäten über Kommunikationsnetze”, d.h. „Anbahnung und Durchführung von Handelstransaktionen im Internet ” (Merz; 2002).
„Electronic commerce is an emerging model of new selling and merchandising tools in which buyers are able to participate in all phases of a purchase decision, while stepping through those processes electronically rather than in a physical store or by phone (with a physical catalog). The processes in electronic commerce include enabling a customer to access product information, select items to purchase, purchase items securely, and have the purchase settled financially” (Internation Engineering Consortium, 2003)
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 76
Genauer: E-Commerce
„The buying and selling of products and services by businesses and consumers over the internet.
Subdivided into three categories: - business to business or B2B (Cisco), - businesss to consumer or B2C (Amazon), - and consumer to consumer or C2C (eBay)“
(investorwords.com, 2003).
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 77
E-Commerce
Electronic Commerce ist ein Konzept zur Nutzung von bestimmten Informations- und Kommunikationstechnologien
zur elektronischen Integration und Verzahnung unterschiedlicher Wertschöpfungsketten oder unternehmensübergreifender Geschäftsprozesse
und zum Management von Geschäftsbeziehungen
Kosten
Umsatz
Effiziente Abwicklung von Geschäftsprozessen über elektronische Medien
Effiziente Abwicklung von Geschäftsprozessen über elektronische Medien
Digitales Management von Geschäftsbeziehungen
Pre-Sales, Sales, After-Sales
Digitales Management von Geschäftsbeziehungen
Pre-Sales, Sales, After-Sales
Vertrieb über das Internet Web-Marketing, Werbung,
PR über WWW.
Vertrieb über das Internet Web-Marketing, Werbung,
PR über WWW.
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 78
funktionalerIntegrations-grad
Innovationsgrad
E-ShopE-Shop
E-ProcurementE-Procurement
E-MallE-Mall
Trust ServicesTrust Services
InfobrokerageInfobrokerage
Value Chain Service ProviderValue Chain Service Provider
Virtual CommunityVirtual Community
Collaboration PlatformCollaboration Platform
Third Party MarketplaceThird Party Marketplace
Value Chain IntegratorValue Chain Integrator
Klassifikation von E-Commerce-Modellen nach Timmers
E-AuctionE-Auction
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 79
E-Business im Unternehmen
e-Procuremente-Procurement
e-Commercee-Commerce
e-Customer Relationship Managemente-Customer Relationship Management
e-Collaboration & Workflow & Data Managemente-Collaboration & Workflow & Data Management
e-Supply Chain Managemente-Supply Chain Management
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 80
e-Business im Unternehmen
e-Procurement
ist elektronische Unterstützung von Beschaffungsprozessen und deren Integration in den unternehmerischen Arbeitsablauf (Bestellung, Lieferung und Einkauf von Erhaltungs-, Reparaturdienstleistungen, Ressourcen etc.)
e-Supply Chain Management
ist Planung, Steuerung, Integration und Controlling aller Waren-, Informations- und Finanzflüsse in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens
e-Collaboration & Workflow & Data Management
ist dynamische Pflege, Sicherung und gezielte Bereitstellung der Unternehmensaktiva und deren Interaktionsleistungen zwischen Mitarbeitern, Prozesseinheiten und Daten, Information und Wissen
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 81
e-Customer Relationship Management
ist Abfrage, Identifikation und Befriedigung der Kundenbedürfnisse und -erwartungen mit dem Ziel, neue Kunden anzuziehen und stabile Kundenbeziehungen zu etablieren; Electronic Kundendienst, Marketing und Verkauf: Customer Care über e-Services in Pre- Sales, Sales und After – Sales
e-Commerce
ist Angebot von Waren und Dienstleistungen an Unternehmen und Endkunden durch Einsatz von integrierten, sicheren Transaktionssystemen, z. B. Online- Kataloge oder Online-Banking
e-Business im Unternehmen
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 82
Mit Lieferkette (engl. supply chain; auch Wertschöpfungskette)wird das Netzwerk von Organisationen bezeichnet, die über vor- und nachgelagerte Verbindungen an den verschiedenen Prozessen und Vorgängen beteiligt sind, die aus Sicht des Endverbrauchers Werte in Form von Produkten und Dienstleistungen schaffen.
Supply Chain Management (Lieferkettenmanagement).
Lieferkette
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 83
B2B - Business-to-BusinessSCM - Supply Chain Management
E-CommerceE-ProcurementE-Purchase
E-CommerceCRME-Sales
Unternehmen/Netzwerk(ERP-System)(Informationsmanagement)(Intranet/Extranet)
Unternehmen/Netzwerk(ERP-System)(Informationsmanagement)(Intranet/Extranet)
LieferantLieferant
ERP - Enterprise Resource PlanningCRM - Customer Relationship Management
SCM - Supply Chain Management
KundeKunde
E-Business entlang der Wertschöpfungskette
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Chancen:
Reduktion von Transaktionskosten
Nutzung der Erhöhung der Verbreitungsgeschwindigkeit von Informationen
Globalisierungseffekte: Erschließen neuer und erweiterter Marktsegmente
Möglichkeiten der Nutzung neuer Kooperationsformen durch bessere undpreisgünstigere Kommunikationsformen (Bsp. Telekooperation)
Erhöhung der internen und externen Effizienz
Möglichkeit der individualisierten Kundenansprache
Möglichkeit eines „Marktplatzes“ Internet
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 85
Stufen der Umsetzung von E-Business
Eigeneinteraktive Website
E-CommerceE-Procurement, E-Purchase, E-Sales
E-Business,Integration ERP-System
Integriertes,vernetztes E-Business
Inte
grat
ions
grad
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 86
Elektronic – Business aus Unternehmenssicht
UnternehmenUnternehmenE-Procurement E-Commerce
Geschäfts-partner
Lieferanten (B2B)
MitarbeiterWf/Wg-Comp.
MitarbeiterWf/Wg-Comp.
ÖffentlicheVerwaltung (B2G)
Kunden(B2B, B2C, C2C)
ExtranetExtranetExtranetExtranet InternetInternetInternetInternet
IntranetIntranetIntranetIntranet
LAN
InternetInternetInternetInternet
C R MC R MS C MS C M
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 87
Leistungs-anbieter
Leistungs-empfänger
Konsument
Unternehmen
Behörde
Behörden/öffentlicheStellen
C2G
B2AB2A
A2G
Geschäfts-kundenUnter-nehmen
C2B
B2BB2B B2G
Privat-kundenKonsu-menten
C2CC2C
B2CB2C
C2AC2A
E-Business Typologie
Verwal-tungen
A2C A2B A2A
Verwaltungen G2C G2B G2G G2A
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 88
Efficient Consumer Response
(auch : „Effiziente Konsumentenresonanz“) bezeichnet einen Prozess der Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Händlern, die auf Kostenreduktion und bessere Befriedigung von Konsumentenbedürfnissen abzielt
ECR als Reaktion auf Entwicklungen am (europäischen) Konsumgütermarkt:
Sättigung der Märkte
=> Rückgang des Marktvolumens=> gesteigerte Ansprüche der Verbraucher=> Wettbewerb vor allem auf der Preisebene=> Preiskämpfe, die massive Rationalisierungsmaßnahmen
im Logistik- und Personalwesen erforderlich machen.
Gründe für ECR
Aufdeckung von Rationalisierungs- und Marktwachstumspotentialen
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 89
Elektronic – Business aus Unternehmenssicht
UnternehmenUnternehmenE-Procurement E-Commerce
Geschäfts-partner
Lieferanten (B2B)
MitarbeiterWf/Wg-Comp.
MitarbeiterWf/Wg-Comp.
ÖffentlicheVerwaltung (B2G)
Kunden(B2B, B2C, C2C)
ExtranetExtranetExtranetExtranet InternetInternetInternetInternet
IntranetIntranetIntranetIntranet
LAN
InternetInternetInternetInternet
C R MC R MS C MS C M Efficency Consumer Response
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 90
Stossrichtungen des ECRStossrichtungen des ECR
Orientierung an den Kundenwünschen
(Consumer)
Orientierung an den Kundenwünschen
(Consumer)
Inner- und zwischenbetriebliche Optimierung der Warenflüsse
(Efficient Response)
Inner- und zwischenbetriebliche Optimierung der Warenflüsse
(Efficient Response)ECRECR
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 91
Standardisierung: Schaffung von Standards ermöglicht eine zeitsparende Kooperation. Standards sind die Voraussetzung für Rationalisierungsmaßnahmen. Versorgungskettenübergreifende Rationalisierungsmöglichkeiten werden durch einheitliche Verpackungen bzw. Verpackungsträger (z. B. Paletten), kompatible Software und einheitliche Warenauszeichnung erreicht.
Das ECR-Konzept
Multilateralität: Bisherige Kooperationen beschränkten sich auf die bilaterale Ebene, während das ECR auf einer multilateralen Kooperationsidee basiert
Rationalisierung und Marktwachstum:ECR soll als neue Kooperationsform eine Verbindung herstellen zwischen Rationalisierungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Realisierung von Marktwachstumspotentialen
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 92
Electronic Data Interchange (EDI, „Elektronischer Datenaustausch“): Papierloser, elektronischer Austausch von Daten zwischen Betrieben (Bestellungen, Rechnungen, Lieferscheine…)
ECR zielt durch Schaffung einheitlicher Standards auf die Optimierung der gesamten Versorgungskette :
Efficient Unit Loads(EUL, „Effiziente Warenbündelung“): einheitliche Gestaltung von Transportverpackungen und Verpackungsträgern
European Article Number(EAN, „Europäische Artikelnummer“): dient der Identifikation von Produkten
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 93
Bausteine des ECR-Konzepts
Auf Basis dieser Standards können die Prozesse der Versorgungskette effizienter durchgeführt werden.
Category Management (Warengruppenmanagement)marketinggeprägten bzw. nachfragerseitige Prozesse
Efficient Replenishment (Effiziente Warenversorgung) logistikgeprägte bzw. angebotsseitige Prozesse
Prozesse der Versorgungskette
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 94
Ziel:
Aufbau eines effizienten Distributionssystems und somit den Warennachschub so effizient ( wirtschaftlich) wie möglich zu gestalten
Durch den elektronischen Datenaustausch wird versucht den Informationsfluss so effizient wie möglich zu gestalten
Die Produktion wird anhand der Nachfrage der Kunden am Verkaufstandort gesteuert
Durch Optimierung der Lieferkette erfolgt eine schnellere Reaktion auf Veränderungen des Marktes sowie eine bessere Auslastung der Transportressourcen
Der Kunde soll am richtigen Ort zur richtigen Zeit mit dem richtigen Produkt in der richtigen Menge und Qualität versorgt werden
Efficient Replenishment
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 95
Cross DockingProzess innerhalb einer logistischen Kette, durch den der Prozess des Einlagerns bzw. der Zwischenlagerung entfällt. An einem Cross-Docking-Punkt wird dies durch zeitliche und mengenmäßige Koordination zwischen Anlieferung in das Zentrallager eines Händlers und Auslieferung an den Empfänger möglich.
Efficient Replenishment
Sonderformen der „Effizienten Warenversorgung“
Continuous Replenishmentder Hersteller wird in die Planung der Aufträge und Lieferungen integriertEr erhält laufend aktuelle Informationen wie Lagerbestands- und Abverkaufsdaten vom Händler. Dadurch können kostenintensive Lagerbestände und Lieferkosten reduziert und die Warenverfügbarkeit verbessert werden.
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 96
Category Management (CM, dt. „Warengruppenmanagement“): Es wird gemeinsam von Industrie und Handel betrieben, um ein für den Kunden bedürfnisgerechtes Angebot zu gestalten. Ziel von CM ist es, einerseits den Nutzen für den Kunden zu erhöhen und andererseits das (eigene) Ergebnis zu optimieren.
Dies erfolgt durch die Steuerung von Warengruppen.
Collaborative CRM Eine Weiterentwicklung des CM stellt das Collaborative CRM dar. Industrie und Handel versuchen, gemeinsam entlang der Wertschöpfungskette, Kundengewinnung, Kundenbindung und Kundenentwicklung zu betreiben. Dies beruht auch auf der Erkenntnis, dass Händler vor allem Daten über den Konsumenten besitzen, während die Industrie über den Kunden als Verwender der Produkte bessere Daten besitzt.
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 97
Efficient Product Introduction (EPI, dt. „Effiziente Produkteinführung“): Durch Kooperationen zwischen Händlern und Herstellern soll die Erfolgsrate von Produkteinführungen gehoben werden, bzw. die „Flop-Rate“ gesenkt werden. Die Zusammenarbeit vollzieht sich vom Prozess der Produktentwicklung bis hin zum Prozess der Produkteinführung.
Efficient Promotion (EP, dt. „Effiziente Absatzförderung“)Die Aktivitäten der Verkaufsförderung zwischen Hersteller und Händler werden aufeinander abgestimmt. Ziel ist es, die Kosten für absatzfördernde Maßnahmen zu reduzieren.
Efficient Store Assortement (ESA, dt. „Effiziente Sortimentsgestaltung auf Filialebene“): Durch Bestands- und Regaloptimierung wird versucht, eine höhere Produktivität der Verkaufsfläche sowie eine höhere Umschlagshäufigkeit der Waren zu erreichen.
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 98
Das ECR - Konzept
Koopera
tion
strate
gisch
op
era
tiv
gering hochKomplexität
Effiziente AdministrationEffiziente Administration
Effiziente operative LogistikEffiziente operative Logistik
Effizienter LagernachschubEffizienter Lagernachschub
Effiziente VerkaufsförderungEffiziente Verkaufsförderung
Effiziente SortimentsgestaltungEffiziente Sortimentsgestaltung
Effizienter LagernachschubEffizienter Lagernachschub
Bereich des Supply Managements
Bereich des Category Managements
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 99
Vorteile
Lieferzeitenverkürzung sowie höhere Sicherheit der Versorgung, daPrognosen durch das ECR einfacher und genauer werden
Reduktion der Kosten für Transport und Verpackung, da Waren effizienterzusammengestellt werden können
Senkung der Rate fälschlicher Lieferungen und damit der FehlerfolgekostenVerbesserter Informationsfluss innerhalb der Logistikkette reduziert dieAuswirkungen des Peitscheneffektes (Bullwhip Effect)
Verkaufsfördernde Maßnahmen können besser geplant werden
Kundenzufriedenheit
Für Konsumenten: höhere Verfügbarkeit der Produkte, besseresPreis/Leistungsverhältnis und Frische der Waren
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 100
Nachteile
Soft- und Hardwaresysteme zur Etablierung des ECR bewirkten hohe notwendige Investitionen Großer Abstimmungsaufwand
Offenlegung von Informationen, wie zum Beispiel Scanningdaten
Gefahr des Missbrauchs von Daten
Kooperationsbereitschaft und Qualifikation aller Beteiligten erforderlich
Machtverschiebung zwischen Handel und Industrie
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 101
ECR Europe (Hrsg.) „Integrated Suppliers-ECR is also for Suppliers of Ingredients,Raw Materials and Packaging“, 2000
von der Heydt Andreas (Hrsg.): „Handbuch Efficient Consumer Response: Konzepte, Erfahrungen, Herausforderungen“, Vahlen1999
von Tucher, Friedrich; Wiezorek, Heinz: „EfficientConsumerResponse“, in: Klaus, P. und W. Krieger (Hrsg.): „GablerLexikon Logistik“, Wiesbaden:Gabler, 1998.
ECR-Initiative Deutschland www.ecr.deECR-Initiative Europa www.ecr-europe.comEAN International www.ean-international.comCCG GmbH (Centrale für Coorganisation GmbH) www.ccg.de GCI Global Commerce Initiative www.gci.comECR-Scorecard www.ecrscorecard.com
Quellen :
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 102
Prozessketten und ProzesskonzepteProzessketten und Prozesskonzepte
BegriffBegriff ZieleZieleSchwerpunktSchwerpunktModelleModelle
WertschöpfungsketteWertschöpfungskette ProduktivitätProduktivitätWertschöpfungWertschöpfungValue ChainValue Chain
VersorgungsketteVersorgungskette VerfügbarkeitVerfügbarkeitMaterialversorgungMaterialversorgungSupply ChainSupply Chain
NachfrageketteNachfragekette BeschaffungBeschaffungProduktnachfrageProduktnachfrageDemand ChainDemand Chain
ProzessketteProzesskette IntegrationIntegrationProzesseProzesseWork FlowWork Flow
Efficient ConsumerResponse ECREfficient ConsumerResponse ECR
GestaltungGestaltung
BeziehungenBeziehungenKonsumenten-orientierungKonsumenten-orientierung
Supplier Relationship Management SRM
Supplier Relationship Management SRM
InteresseInteresse
Lieferer-managementLieferer-management
BeziehungenBeziehungen
Kunden-managementKunden-management
ZufriedenheitZufriedenheitBeziehungenBeziehungenCustomer RelationshipManagement CRM
Customer RelationshipManagement CRM
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 103
Prozessmanagement
flexibilisierte Logistikorientierung
wert- und nutzenorientiertes Denken
Effizienz- und Gesamtkostenbetrachtung
Kundenorientierung und Servicedenken
ganzheitliches Denken in Systemen
Berücksichtigung von Prozess-Abhängigkeiten
Ressourcen- Schonung
Moderne Logistik-Konzepte arbeiten nach dem Grundsatz der ganzheitlichen und überbetrieblichen Betrachtung der Wertschöpfungsprozesse
Gründe für den Erfolg :
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 104
Prozessmanagement
…ist kein einheitliches Programm, sondern ein Begriff, der unterschiedliche Konzepte einschließt:
Work-Flow-Management zur Optimierung von Geschäftsprozessen
Prozessorganisation der dauerhaften prozessorientierten Ausrichtung des Unternehmens
Business-Process-Reengeneering als radikale Umgestaltung der betrieblichen Prozesse
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 105
DIN EN ISO 8402 :
Prozess …ist ein Satz von und in Wechselbeziehungen stehenden Mitteln und Tätigkeiten, die Eingaben in Ergebnisse umgestalten.
…zu den Mitteln können Personal, Einrichtungen und Anlagen, Technologie und Methodologie gehören…
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 106
Modell einer Prozessmanagementorganisation ( Matrixorganisation)Modell einer Prozessmanagementorganisation ( Matrixorganisation)
UnternehmensleitungUnternehmensleitung
Prozess-management
Prozess-management
MarketingMarketing
TransporteTransporte
Auftrags-abwicklungAuftrags-
abwicklung
Material-management
Material-management
VerkaufVerkaufProduktionProduktion
Beschaffungs-marketing
Beschaffungs-marketing
Waren-annahmeWaren-
annahme
Beschaffungs-logistik
Beschaffungs-logistik
Qualitäts-marketingQualitäts-marketing
Interne Transporte
Interne Transporte
Produktions-logistik
Produktions-logistik
Absatz-marketingAbsatz-
marketing
VersandVersand
Distributions-logistik
Distributions-logistik
Funktionen
Prozesse
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 107
UnternehmensprozesseUnternehmensprozesse
AbsatzmarketingAbsatzmarketing
FakturierungFakturierung
DistributionDistribution
ProduktionProduktion
MaterialbeschaffungMaterialbeschaffung
ProduktionsplanungProduktionsplanung
ProduktentwicklungProduktentwicklung
ManagementStrategienPlanungenSteuerungControlling
ManagementStrategienPlanungenSteuerungControlling
MitarbeiterInformationenRessourcenBedingungenVerfahren
MitarbeiterInformationenRessourcenBedingungenVerfahren
FührungFührung AusführungAusführung
AuftragAuftrag LeistungProduktLeistungProdukt
ProzessProzess
Die Anzahl der besetzen Wertschöpfungsstufen bestimmt die Wertschöpfungstiefe
Der Logistikbegriff beschreibt ganzheitlich die inner- und außerbetrieblichen Waren-, Informations- und Werteflusssysteme im Produktlebenszyklus
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 108
Logistikprozesse
Logistikprozesse : Ausführung und Entwicklung der logistischen Abläufe
Logistikketten : physische, räumliche und zeitliche Aspekte der Logistik
Kaufinteressenten und Abschluss der VerträgeKaufinteressenten und Abschluss der Verträge
ProduktentwicklungProduktentwicklung
AkquisitionsprozesseAkquisitionsprozesse
Produktions-planungsprozesseProduktions-planungsprozesse
BeschaffungsprozesseBeschaffungsprozesse
ProduktionsprozesseProduktionsprozesse
DistributionsprozesseDistributionsprozesse
Verbandskasten mit LED-LampeVerbandskasten mit LED-Lampe
Wann? Wie? Wo? Wie viel ? …….Wann? Wie? Wo? Wie viel ? …….
Bedarfsermittlung - Ware - BezahlungBedarfsermittlung - Ware - Bezahlung
Zusammenstellung der Teile und VerpackungZusammenstellung der Teile und Verpackung
Transport - Verteilung - Retouren - Verwertung AltwareTransport - Verteilung - Retouren - Verwertung Altware
Wertschöpfungskette(Value Chain)
Wertschöpfungskette(Value Chain)
Beginn des Life-
Cycle
Beginn des Life-
Cycle
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 109
Binner, Hartmut F.: Unternehmensübergreifendes Logistikmanagement München, Wien 2002Binner, Hartmut F.: Unternehmensübergreifendes Logistikmanagement München, Wien 2002
Differenzierung betriebswirtschaftlicher Prozesse :Differenzierung betriebswirtschaftlicher Prozesse :
AnsatzAnsatz ProzessebeneProzessebene AufgabenAufgabenHierarchieHierarchie
strategischstrategisch UnternehmenUnternehmen ZieleStrategienOrganisationPolitik
ZieleStrategienOrganisationPolitik
Unternehmens-führungUnternehmens-führung
Unternehmens-bereichUnternehmens-bereich
HauptprozesseHauptprozesse SystemgestaltungGebäudeplanungProzessgestaltung
SystemgestaltungGebäudeplanungProzessgestaltung
taktischtaktisch
dispositivdispositiv TeilprozesseTeilprozesse Ressourcen--Planung-Steuerung-freigabe
Ressourcen--Planung-Steuerung-freigabe
AbteilungenAbteilungen
operativoperativ ArbeitsprozesseArbeitsprozesse AusführungRückmeldungAusführungRückmeldung
GruppeTeamGruppeTeam
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 110
Schlüsselprozesse betriebswirtschaftlicher Logistik:
Produktentwicklung und – planung
Produktinnovation und – gestaltung
Absatzmarketing und Auftragsabwicklung
Produktions- Manipulationsplanung und – steuerung
Beschaffungsmarketing und – planung
Beschaffung, Bevorratung und Bereitstellung
Transport, Schaffung von Distribution und Kundendienst
Reststoffverwertung und -entsorgung
Verfahren und Abläufe:
…alles, was nicht der Wertschöpfung, bzw. der Kundenzufriedenheit dient, ist nachrangig…
Vgl.: Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistik-management, Ludwigshafen 2006, S.378 ff.
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 111
Effizienzsteigerung von Logistikketten
Optimierung derProzesse
Koordination derProzessketten
Integration derWertschöpfungsketten
Integration
Effizienz
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 112
Aufgaben und Ziele der Prozessgestaltung
ganzheitliche und funktionsübergreifende Ansätze
einfache, zügige und transparente Abläufe
vorbeugende Qualitätssicherung
flexible Anpassung an Änderungen
effiziente und optimierte Verfahren
einfache Steuerung und bewertbare Ergebnisse
koordinierte und kollegiale Zusammenarbeit
Reduzierung von Ausnahmen
Einsatz von Prozessverantwortlichen (Process Owner)
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 113
Arnold, D.: Materialfluss in Logistiksystemen. Berlin 2002
Ehrmann, H.: Logistik. 5. Auflage. Ludwigshafen, 2005
Gudehus, T.: Logistik - Grundlagen, Strategien, Anwendungen.Berlin, 1999
Heiserich, O.-E.: Logistik – Eine praxisorientierte Einführung.Wiesbaden, 2002
Hirschsteiner, Günter : Materialwirtschaft und Logistikmanagement, Handbuch für die Unternehmenspraxis, Ludwigshafen 2006
Jünemann, R.: Materialfluss und Logistik. Berlín, 1989
Koether, R.: Technische Logistik. München u.a.: Hanser, 2001
Pfohl, H.-C.: Logistiksysteme. Berlin u.a.: Springer, 2000 (u.ff. Auflagen)
Schulte, Chr.: Logistik – Wege zur Optimierung des Material- undInformationsflusses. München, 1995
Weber, J.; Kummer, S.: Logistikmanagement. Stuttgart, 1994
31.01.2009 Handelslogistik/ Georg Boll 114
Siehe auch :
Becker, J.; Rosemann, M.: Logistik und CIM – Die effiziente Material- undInformationsflussgestaltung im Industrieunternehmen. Berlin,1993
Gudehus, T.: Dynamische Disposition. Berlin, 2002
Jünemann, R.; Schmidt, T.: Materialflußsysteme. Berlin, 2002
Kuhn, A.; Hellingrath, B.: Supply Chain Management – OptimierteZusammenarbeit in der Wertschöpfungskette. Berlin, 2002
Schönsleben, P.: Integrales Logistikmanagement. Berlin, 2002
ten Hompel; Schmidt, T.: Warehouse Management. Berlin, 2002
Weber, J.: Logistikkostenrechnung. Berlin, 2002
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